Post on 02-Jan-2016
description
Mit welcher Haltung begegnen wir Mädchen und Jungen
im Schulalltag?
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Hinweise für geschlechtergerechte Zugänge in der Schule
www.mannigfaltig.de
Trans It e.V. – Institut für intersektionelle Praxisforschung und Bildung
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Es geht um Differen-zierungen
Es geht um gleiche
Partizipations-chancen
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
„Also ich behandele, alle die lernen wollen, gleich!“
„Mädchen sind grundsätzlich
anders als Jungen und benötigen
andere Lernangebote
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Die subjektive Theorie …
… bestimmt die Haltung zu
Mädchen, Jungen, Unterricht und
Schulalltag.
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Doch wie lässt sich Haltung
operationalisierenrunter
?????
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Ist eine gute Haltung:
Moral?Gutmensch?Beziehung?= Methode?
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Wie stehe ich zu aktuellen
geschlechtlich aufgeladenenLebenswelten?
immer jüngere Mädchen sollen schon sexy weiblich sein
die Mode von Kleinkinderngleicht immer mehr der
Erwachsener Frauen
schlau und süß …
MännerAngebote?
Männlich werden (müssen):
In fast allen Risikophänomenen sind
Jungen häufiger vertreten als Mädchen
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Wie stehe ich zu aktuellen,
geschlechtlich aufgeladenenLebenswelten?
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Wie und wie viel anders darf
Mädchen / Jungesein?
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Prüfsteine der professionellen
Haltung
Mädchen bringen bessere Schulleistungen …
Machen wir trotzdem die Rechnung des Querschnitts:
… aber Jungen erhalten häufiger einen Arbeitsplatz
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Wie bereiten wir uns / sie
In der Schule darauf vor?
Jungen wollen nicht lernen – Jungen wollen können …
… weil sie sich eher an mystifizierten
Männerphantasien als an realen Männerbildern
orientieren
Mädchen wollen lernen – Mädchen wollen sich damit
aber nicht zeigen …
… weil sie zwar vielfältige Modelle kennen, die jedoch
wenig gesellschaftlichen Einfluss besitzen
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Muss das kompensiert werden?
Und wenn sie das nicht wollen?
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Bsp. Lernberatung:
Lernen lernenvs.
Kompetenzen zeigen
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Was lernen Jungen und Mädchen ?
Jungen und Mädchen als „Spielball“ der Öffentlichkeit und in der Geschlechterpolitik?
Und was bedeutet das wirklich?
Der Alltag ist weiblich:
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Sind Mädchen moralisch
verwerflicher, wenn sie Gleiches tun wie
Jungen?
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Prüfsteine der professionellen
Haltung: und was bewirkt meine
persönliche Einstellung?
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Nur ein Beispiel
Sind das deutsche Jugendliche ?
Und wenn, wozu ist das wichtig ?
Was mag ihre Selbstdefinition sein?
Welche_r ist mehr bildungserfolgreich?
„Nie spiegeln wir uns so wie im Urteil über den anderen“
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Ressourcen werden im Schulalltag wohlmeinend übersehen!
Igors DeutschkompetenzComputerspiele und SpracheMädchen auf dem Laufsteg
Französisch und JungenEy Alter, …
Gender in der Schule
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Intersektionalität?
Überspringen zu Hinweisen ??
Was ist die Assoziation als latenter Code ?
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Was sehen Sie ?
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Sehen Sie deutsche Jugendliche ?
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Weiße deutsche Jugendliche ?
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Weiße deutsche Jugendliche ?
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Was ist die Assoziation als latenter Code
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Welche Ressource steckt hinter der Kompetenz ?
Intersektionell: Zwei weiße Jugendliche
Hier
• Teilausschnitte einfügen
gläubig:
Zwei gute Freundinnen
Aus bildungsfernem Elternhaus
Vom Lande
Gute Schulleistungen
Teilnehmende ein
er
Schulklass
eUnd was h
aben
diese Ju
gendlichen
gemeinsa
m ?
Vielfältige Differenzen
Vielfältige Ressourcen
Vielfältige Präsentationen
Mehrfach-zugehörigkeite
n
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Methodische Wandlung: Ressourcenaktivierung
Hinweise für die Ausbildung
Dipl. Päd. Olaf Jantz
1. Studium sollte auf die starre Struktur deutscher Schulen lebensnah vorbereiten: Prophylaxe
2. Studium sollte Raum zur Förderung kreativer Lösungen geben: Festigung persönlicher Haltung / Rollendistanz
Und beides wird in Bezug zu geschlechtstypischen Optionen gesetzt!
3. Gendertrainings mit Selbsterfahrung und soziologischer Phantasie müssten integrativer Bestandteil sein
4. Genderfacts sollten gesammelt und gleichzeitig relativiert werden: Alles bleibt anders !
Hinweise für die Ausbildung
Dipl. Päd. Olaf Jantz
1. Genderkompetenz im Schulalltag bedeutet Wissen weiterzuentwickeln:
zwischen Differenzfixierung und Differenzblindheit
2. Genderkompetenz bedeutet auch in Settings switchen zu können: Gestaltungsmacht und angemessene Fragen
(z.B. durch Quotierung, Codewechsel)
Schule sollte die geschlechtstypischen Lebenswelten nutzen!
3. Genderkompetenz bedeutet eine wachsende Bewusstheit über die Wirkmächtigkeit eigener Geschlechtlichkeit und
ihres Erlebens: Es gibt geschlechtstypische Grenzen!Gendercrossing
4. Genderkompetenz ist die Balance aus Selbstbezug und Wissen um hegemoniale Verhältnisse: Widersprüche!
Dipl. Päd. Olaf Jantz
Jungen wollen nicht lernen – Jungen wollen könnenHinweise für eine geschlechter-gerechte Förderung im Schulalltag
1. Schule sollte die Lernkultur in den Vordergrund rücken, auch um Jungen nah zu bringen, dass es sich lohnt den Weg des Lernens zu beschreiten
2. Jungen müssen begleitet werden, das Lernen zu lernen
3. Jungen brauchen Unterstützung für das Erlernen sozialer Kompetenzen
4. Für die produktive Bewältigung von Männlichkeit brauchen Jungen angeleitete kompetenzstärkende Jungengruppen
5. Die Lebenswelten von Jungen sollten sich in Lehrbüchern, Sprache und Unterrichtsdidaktik und schulischer Freizeit wiederfinden
6. Lehrer_innen benötigen Ressourcen (Zeit, Raum, Fachlichkeit) für die Jungenunterstützung (mehr untypische Männer wären hilfreich)
7. Schule braucht die systematische Zusammenarbeit mit der JugendhilfeSchule sollte sich zur lernenden Institution wandeln
Haltung
Ziel
Bedarfs-analyse
Eigene Vorlieben
Schulspezifische Vorgaben
Konkrete_r Schüler_in
Methoden-kompetenz
Wieder hoch
Bildungs-Ziel
Haltung
Analyse Methode
Bildungs-Erfolg
Haltung
Ziel
Bedarfs-analyse
Eigene Vorlieben
Institutionelle Vorgaben
Konkrete Jungen
Methoden-kompetenz
Interessiert mich nicht
Ich kenne mich selbst
Was mir gut getan hat …
Jungen brauchen mich
Jungen werden wieder sicherer
Jungen sind durch Weiblichkeit
zurück gedrängt
Ich würde gerne kämpfen können
Mir hilft keineR – ich stehe allein
Frauen sehen ihre Ungerechtigkeit
ein
Jungen und Männer brauchen
Identitätshilfe
Ich will nur Gerechtigkeit
Jungen sind durch Weiblichkeit
zurück gedrängt
Jungen wehren sich
Alles was unterstützt
Kreisen um sich selbst
Absurde Lösungen gegen das Dilemma von HARTZ IV und DSDS
Und was haben wir
Jugendlichen anzubieten?