Post on 06-Apr-2016
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Asiatischer MarienkäferWurde erstmals 2001 in Belgien gefunden.Dort wurde er ursprünglich als Nützling im Gewächshaus eingesetzt.Rasante Ausbreitung, hat nun auch Bayern erreicht.Großes Vermehrungspotenzial, könnte langfristigden einheimischen Marienkäfer verdrängen.
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Asiatischer Marienkäfer
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Der asiatische Marienkäfer hat ein sehr variables Aussehen:Punkte sind schwarz oder rot. Sie können auch fehlen. Bis zu 19 Punkte möglich.Deckfarbe kann rot, orange oder schwarz sein.Seine Körperform ist fast rund.Er ist etwas größer als der heimische.Viele haben ein „M“ oder „W“ als Kopfzeichnung
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Larve asiatischer Larve heimischer Marienkäfer Marienkäfer
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Siebenpunkt-Marienkäfer
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Der CitrusbockkäferDer aus Asien stammende Schädling befällt vieleheimische, völlig gesunde Laubbäume wie Ahorn, Buche, Weide, Birke, Platane, Haselnuss, Ross-kastanie oder Apfelbäume und kann sie zum Absterben bringen.Die Larven leben 1 – 2 Jahre versteckt im Holzder Bäume.1,5 cm große Ausbohrlöcher in der Nähe oder an den Wurzeln.
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Bohrspäne am Stammfuß, auf der Erdoberflächeoder im Bodenstreu vor dem Schlupf der Käfer.Hauptflug der Käfer beginnt im Juni.In der EU wird der Käfer als Quarantäneschad-organismus eingestuft.Danach besteht Meldepflicht für alle befallenenBäume bzw. gefundenen Käfer bei den Pflanzen-schutzdienststellen der jeweiligen Bundesländer.
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Meldung eines Befalls bzw. den Verdacht einesBefalls:Landratsamt FürstenfeldbruckKreisfachberatung für Gartenkultur und LandespflegeMünchner Straße 3282256 Fürstenfeldbruck
Telefon: 08141/519-363 Herr Stegmannoder 08141/519-923 Frau Schleicher
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Citrusbockkäfer
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Der BuchsbaumzünslerDer Kleinschmetterling stammt aus Ostasien. SeineRaupen fressen an den Blättern und nagen an derRinde des Buchsbaumes, was zu erheblichenSchäden führen kann.
Raupen: gelbgrüne bis dunkelgrüne Grundfärbung sowie schwarze und weiße Streifen mit schwarzen Flecken. Kopfkapsel schwarz
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Raupen: 6 -7 Larvenstadien; bis zu 5 cm Länge Larven verpuppen sich auf den Blättern.
Die Falter leben nur 8 Tage. Die Eier werden gezielt auf Buchspflanzen abgelegt.Ca. 3-4 Generationen pro Jahr.Larven überwintern in einem Gespinst zw. Blättern.
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Raupe des Buchsbaumzünslers
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Schadbild: Raupen fressen versteckt zw. locker zusammengesponnenen Blättern und Trieben. In den Gespinsten hellgrüne Kotkrümel.Bei stärkerem Befall Kahlfraß an den Buchsbaum-pflanzen. Durch Rindenfraß Absterben ganzer Triebe möglich.
Bekämpfung:• Raupen absammeln.
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
• Rückschnitt der befallenen Triebe, wenn keine Zerstörung der ganzen Pflanze.• Entsorgung über Restmüll.• Spritzmaßnahmen werden durch dichte Gespinst- bildung erschwert. „Schädlingsfrei Neem“ oder „Schädlingsfrei Careo“ mit hohem Druck und entsprechender Menge bei kleinen Raupen einsetzen.
Verdacht oder Befall bei Kreisfachberatung melden!
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Cylindrocladium buxicola
BiologieDer Pilz kann mit Dauersporen in abgestorbenem Pflanzenmaterial mehrere Jahre überdauern.Infektion über intakte Kutikula der Blätter; Wundensind nicht notwendig.Feuchtwarme Sommer begünstigen den Befall.
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Blattnässe von 5-7 Std. genügt für eine Infektion.Pilzentwicklung ab 5°C, optimal 25°C; Absterbenab 33°C.
Symptome:•dunkelbraune Blattflecken, die später zusammen- fließen•an den Trieben dunkle, fast schwarze Streifen•weißer Sporenbelag auf der Blattunterseite•Blattbefall und Triebsterben
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Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
Vorbeugung:
• Hygiene: kranke Pflanzen und Pflanzenteile entfernen• Nicht Buchs auf Buchs pflanzen• Bewässerung von unten• Gründliche Reinigung von Geräten, Kleidung, Schuhen
Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten
• Sortenwahl: „Suffruticosa“, „Rotundifolia“, „ Handworthiensis“ gelten als hoch anfällig. Arborescens“, „Elegantissima“, sowie microphylla „Faulkner“ und „Herrenhausen“ gelten als relativ widerstandsfähig.
Sichere Diagnose nur durch Laboruntersuchung.Meldung bei Verdacht an die Kreisfachberatung!
Feuerbrand - erkennen und bekämpfen2007 Hörbach Quitte
Haspelmoor Quitte und WeißdornAdelshofen Quitte und ApfelJesenwang Quitte und WeißdornLandsberied Quitte und ApfelSchöngeising ApfelKottgeisering QuitteFürstenfeldbruck Quitte, Apfel und WeißdornEismerszell ApfelGröbenzell ApfelPuchheim ApfelTürkenfeld QuitteZankenhausen QuitteSteinbach ApfelNassenhausen Quitte und ApfelHattenhofen ApfelOberschweinbach Apfel
Feuerbrand - erkennen und bekämpfenMonilinia-Befall an Apfel
„Scharfer“ Übergangsbereich zum gesunden Holz!
Feuerbrand - erkennen und bekämpfenBefall mit der Birnentriebwespe
Spiralartig angeordnete Einstichstellen Befällt auch Apfelbäume Tritt immer häufiger auf
Im Lehrgarten 2003
Feuerbrand - erkennen und bekämpfenKrankheitssymptome bei Blüteninfektion (Primärinfektion)
Verbräunungen der Blüten und Blütenstiele, Absterben des gesamten Blütenstandes
Feuerbrand - erkennen und bekämpfen
Krankheitssymptome bei Triebinfektion (Sekundärinfektion)
Welke und Verbräunung von jungen Triebspitzen; krückstockartiges Verkrümmen
Austritt von Bakterienschleim(milchig-weiß bis bräunlich-rot)bei schwül-warmer Witterung= sicheres Erkennungszeichen!
Krankheitssymptome-Triebinfektion
Im Winter noch lange anhaftendebraun-schwarze Blätter
Apfel im Lehrgarten 2003
Feuerbrand - erkennen und bekämpfen
Die Krankheit kann sich sehr schnell in das ältere Holz ausbreiten und zum Absterben der ganzen Pflanze führen!
Birne in Überacker 2003
absterbende Birne
Die Weiterverbreitung kann über blütenbesuchendeoder schleimkontaminierteInsekten erfolgen; aber auch durch Regenspritzer und Wind (Bahnlinien und Straßen!)
Feuerbrand - erkennen und bekämpfen
„Canker“: Brandartigbraun-schwarz verfärbte, eingetrocknete Rindenstellen(Rindenbrand).Auch im Winterhalbjahr zu erkennen - Kontrolle!
Krankheitssymptome am StammSchleimtropfen aus Canker an Schweizer Wasserbirneim Lehrgarten 2003
Angeschnittener Canker
Canker
Ambrosia artemisiifolia L.Aufrechte Ambrosie
Beifußblättriges TraubenkrautRagweed
Dr. J. Schächtl, Landesanstalt für LandwirtschaftVerändert / ergänzt von Horst Stegmann, LRA FFB
Ambrosia - Neophyt in Landschaft und Gärten
Ambrosia - GliederungAuftreten
Merkmale
Verwechslungsmöglichkeiten
Gegenmaßnahmen und Vorbeugung
Ambrosia – Bedeutung in Europa
Hauptverbreitung:Großraum Ungarn,
Balkanregion,Südfrankreich,
ItalienIn Bayern bisher nur
vereinzeltes AuftretenDieses Jahr zum ersten Mal
in unserem Landkreis nachgewiesen:
FFB, Esting, Eichenau, Germering, Gröbenzell,
Puchheim
Vermutlich bereits im 2. Weltkrieg per Flugzeug aus den USA eingeschleppt. Hat
anfangs nur in wärmeren Tieflagen Fuß gefasst.
Weitere Verbreitung durch Klimaerwärmung.
Ambrosia – Aussehen
Foto: J. Ettl, ALF Deg
Ambrosia in einem Maisbestand in Ungarn
Ambrosia – Auftreten in Bayern
Nürnberger Land Juli 2006
Ambrosia – Auftreten Gestörte, offene Böden
Straßenränder Schutthalden Neubaugebiete
Vogelfutterplätze Privatgärten Stadtgärten
Quelle: www.ambrosiainfo.de
Ambrosia – Merkmale Familie der Korbblütler einjährige Pflanze Pflanzenhöhe zwischen 30 – 150 cm dicht behaarte Stängel Stängel meist rötlich gefärbt doppelt fiederteilige Blätter kugelige Wuchsform
Ambrosia – Merkmale einhäusige Pflanze fingerförmige, grüngelbliche Blütenstände (Traubenkraut) Blühzeitpunkt: Ende Juni bis Oktober bis zu 1 Milliarde Pollen/Pflanze bis zu 60.000 Samen/Pflanze Keimfähigkeit der Samen im Boden bis zu 40 Jahre
Ambrosiabestand an der Amper bei EstingVerbreitung über Vogelfutter
In Rasen im Vorgarten unter Balkon (Vogelfütterung)
Ambrosia – Verwechslungsmöglichkeiten
Gemeiner Beifuß (Artemisia vulgaris)
blattunterseits silbrig-weiss und flaumig Blütenstand wesentlich lockerer Blätter deutlich weniger stark gefiedert Stängel unbehaart
Traubenkraut im Vergleich
Ambrosia - Verbreitung natürlich ca. ½ m pro Jahr
Windverbreitung
flächendeckende Verbreitung durch den Menschen
- Fahrzeuge (Verkehrswege)- Humus, Bodenmaterial- Bodenbearbeitungs- und Erntetechnik- Vogelfutter !!
Ambrosia – Gefahren Gefährdung für die Landwirtschaft
derzeit nicht gegeben
Gefährdung für die Gesundheit hohe Pollenausschüttung Verlängerung der „Pollensaison“ hohes allergenes Potenzial der Pollen
allergische Reaktionen von Augen, Atemwegen bis zu Asthma
Ambrosia – Gegenmaßnahmen Futtermittel-/Saatgutreinigung
Auswahl des Vogelfutters/Kontrolle der Futterstelle!!
mechanische Bekämpfung durch Abmähen: Wiederaustrieb mehrmaliges Wiederholen notwendig
mechanische Bekämpfung durch Ausreißen: Ausreißen vor der Blüte! Handschuhe (Vermeidung von Hautkontakt) Atemmaske bei blühenden Pflanzen „Entsorgung“ über Restmülltonne (nicht Kompost, Biotonne oder Verbrennen)
Ambrosia – Vorbeugung Bestände auffinden und deren weitere Ausbreitung
verhindern Einbringung und Ausbreitung von Samen verhindern Schaffung eines öffentlichen Bewusstseins
Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung Öffentlichkeitsarbeit gezielte Information der Gartenbesitzer
Alleine in Quebec (Kanada) werden heute jährlich ca. 40 Mio Euro für die Behandlung und Bekämpfung der Ambrosia-Allergien ausgegeben! In den USA haben inzwischen 10-20 % der Bevölkerung eine Ambrosiaallergie!Frühzeitige Bekämpfung senkt das Allergie- und Asthmarisiko erheblich und spart erhebliche Kosten für unser Gesundheitssystem!
Ambrosiabekämpfung – mit Ihrer Unterstützung
Nehmen Sie alle bitte ein Merkblatt mit. Es liegt hier aus
Halten Sie bitte die Augen offen - in der Landschaft, v.a. aber beim Blick über den Gartenzaun
Insbesondere in der Nähe von Vogelfutterplätzen
Melden Sie jeden Fund bei mir!
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