Nieren und ableitende Harnwege - Uni Kassel · 2019. 12. 6. · Nieren und ableitende Harnwege ....

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Nieren und ableitende Harnwege

Nieren und ableitende Harnwege

Nierenmark Definition Als Nierenmark wird der innere Anteil des Nierenparenchym bezeichnet. Es liegt zwischen Nierenrinde und Nierenbecken und besteht aus 10-12 kegelförmige Gewebestrukturen, den sogenannten Nierenpyramiden.

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Nierenmark

Anteile der Nierenrinde zwischen den Pyramiden des Nierenmarks

Das Nephron-

kleinste Arbeitseinheit

der Niere

Das Nephron-kleinste Arbeitseinheit der Niere

Blutgefäß-Ausguss der Niere

https://doccheck.com

1 Vas afferens

2 Vas efferens

3 Glomerulum

4 Bowman´sche

Kapsel

5 Proximaler

Tubulus

6 Henle Schleife

7 Distaler

Tubulus

8 Sammelrohr

Nieren

körperchen

Tubulus-

apparat

Der glomeruläre Filtrationsdruck (S. 327)

Die grundlegende Voraussetzung für

eine regelrechte Nierenfunktion ist

die kontinuierliche Produktion von

Glomerulusfiltrat.

(Abnahme der GFR bis 50% ausreichende Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen)

Im Vas afferens (zuleitendes Blutgefäß zur Bowman Kapsel) und im Vas efferens (ableitendes Gefäß aus der Bowman Kapsel) befinden sich Druckrezeptoren. Diese überwachen den Blutdruck und damit den Filtrationsdruck in den dazwischen liegenden Kapillarschlingen der Bowman Kapsel. Außerdem sind die Gefäßwände von Vas afferens und Vas efferens mit glatter Muskulatur ausgestattet die Gefäßweite beider Gefäße können unabhängig voneinander verändert werden.

(Bayliss-Effekt)

Selbstregulation (Autoregulation) der Nierendurchblutung

Funktioniert bei: RR 80 – 180 mmHg (systolisch!)

MAD - Mittlerer arterieller Druck

www.blutdruckdaten.de

Selbstregulation (Autoregulation) der Nierendurchblutung Funktioniert bei: RR 80 – 180 mmHg (systolisch!)

Versagt bei:

RR kleiner als 80 mmHg Niereninsuffizienz

Oligurie = Abnahme der Urinproduktion

(unter 500 ml/24 Std)

RR kleiner als 40mmHg Nierenversagen

Anurie = „keine“ Urinproduktion

(unter 100 ml/24 Std)

Urämie = „Harnvergiftung“

Giftige Stoffwechselprodukte

verbleiben im Blut

(Harnstoff, Kreatinin,…)

- RR größer als 180 mmHg Druckdiurese

- (zu viel unzureichend konzentrierter Urin wird

ausgeschieden (=Polyurie)

Selbstregulation (Autoregulation) der Nierendurchblutung

Versagt bei:

RR größer als 180 mmHg Druckdiurese

Polyurie = zu viel und unzureichend

konzentrierter Urin wird

ausgeschieden

Aldosteron Hormone ADH (Adiuretin)

Regulation des Wasserhaushalts durch Hormone:

Adiuretin (ADH) (aus Hypophysenhinterlappen):

erhöht die Wasserdurchlässigkeit in den Sammelrohren

Urinmenge

Aldosteron (aus Nebennierenrinde):

Resorption von Salzen (Na+ ) und Wasser im Tubulusapparat

Urinmenge

ANP (atriales natriuretisches Peptid/aus Herzvorhöfen):

Urinmenge

S.334

HORMONPRODUKTION DER NIERE

Ort: Niere - in spezialisierte Epithelzellen zwischen Vas afferens und distalem Tubulus Hormone:

Erythropoetin: Bildung von Erythrozyten

Vitamin D-Hormon: Knochenaufbau (aus Vorstufen in der Haut) (S. 182) Hormonähnliches Enzym:

Renin: RR

Natrium im Serum

https://viamedici.thieme.de/lernmodule/anatomie/harnleiter+ureter

Die ableitenden Harnwege

https://deximed.de/

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Vulva_(deutsch).jpg

Die männliche Harnröhre

http://www.aerztezeitung.de

Nierensteine

Harnsteine

(Nierensteine, Nierenbeckensteine,

Harnleitersteine, Blasensteine)

Im Nierenbecken fallen insbesondere bei hoher

Urinkonzentration häufig kleine Kristalle aus.

Meist unbemerkter Abgang, ab einer bestimmten

Größe (einige Millimeter) besteht die Gefahr,

dass die Nierensteine im Harnleiter (Ureter)

hängen bleiben.

verstärkte, krampfartige peristaltische Wellen

der Uretermuskulatur (Nierenkolik)

Miktion

(Blasenentleerung)

Miktion

1. Füllung der Harnblase (Harndrang ab 150-350 ml) 2. Rezeptoren der Blasenwand senden Impulse an Reflexzentrum (Rückenmark/Gehirn) 3. Reflexzentrum sendet motorische Impulse zur Harnblase: Kontraktion des M. Detrusor vesicae Erweiterung des M. Sphinkter internus 4. Erschlaffung des M. Sphinkter externus Kontraktion der Becken-und Bauchmuskulatur

unwillkürlich

willkürlich

Miktion

Aktivierung des:

• Parasympathikus: Kontraktion der Blasenwand-

(N.vagus) muskulatur (M. detrusor vesicae)

• Sympathikus: Erschlaffung des M. dertusor

(z.B. bei Stress) vesicae verstärkte Urinfüllung

möglich

Altersveränderungen:

• Blasenkontrolle ab ca 3 Jahre

• Bei älteren Menschen:

Fassungsvermögen der Blase

Miktionsfrequenz nimmt zu

Blasensensibilität

Harndrang wird später wahrgenommen

Harnstoff: umgewandeltes, entgiftetes Ammoniak aus dem Proteinstoffwechsel.

Ketonkörper: Durch den verstärkten Abbau von Fetten und Proteinen fallen große Mengen saurer Abfallprodukte, beispielsweise freie Fettsäuren und sog. Ketonkörper wie Aceton an, welche zu einer Azidose führen können. (Typischer Acetongeruch aus dem Mund)

https://www.youtube.com/watch?v=hmOWmHPYXbw Harnsystem 2/3

Homöostase: Aufrechterhaltung eines relativ konstanten inneren Milieus oder Gleichgewichts

Niere:

- Wasserhaushalt

- Elektrolythaushalt

- pH-Wert des Blutes

Regulation des Wasserhaushalts durch Hormone:

Adiuretin (ADH)(aus Hypophysenhinterlappen):

erhöht die Wasserdurchlässigkeit in den Sammelrohren

Urinmenge

Aldosteron (aus Nebennierenrinde):

Resorption von Salzen (Na+ ) und Wasser im Tubulusapparat

Urinmenge

ANP (atriales natriuretisches Peptid/aus Herzvorhöfen):

Urinmenge

S.334

https://www.youtube.com/watch?v=hmOWmHPYXbw Harnsysten 2/3

Erinnerung:

Aldosteron: steigert die Rückresorption von Natrium und Wasser

fördert gleichzeitig die Ausscheidung von Kalium

S. 17

S.342

Bei einer metabolischen Azidose sinkt der pH-Wert des Blutes unter 7,35, weil aufgrund einer stoffwechselbedingten Störung die organischen Säuren im Organismus zunehmen.

Bei einer respiratorischen Azidose sinkt der pH-Wert des Blutes unter 7,35, weil saure Valenzen wie CO2 nur unzureichend aus dem Organismus entfernt werden.

Bei einer metabolischen Alkalose ist der pH-Wert des Blutes durch eine Bikarbonaterhöhung oder durch den Verlust von Wasserstoffionen über den Wert 7,45 angestiegen.

Bei einer respiratorischen Alkalose steigt der pH-Wert des Blutes über 7,45, weil infolge einer gesteigerten Atmung (Hyperventilation) zu viel CO2 von der Lunge abgegeben wird.

Lage der Nieren/makroskopischer Bau

Funktionen der Niere

Durchblutung

Vorgang der Harnproduktion/Mengen

- Definition Nephron

- Vorgänge in Nierenkörperchen

- Vorgänge im Tubuslussystem

Autoregulation der Nierendurchblutung

Oligurie/Anurie/Urämie

Hormone der Niere und ihre Wirkung

Ableitende Harnwege

Miktion

Zusammensetzung Urin (was sollte drin sein/ was nicht)

Regulation Wasserhaushalt, Elektrolythaushalt, pH-Wert

(„Homöostase des inneren Milieus“)

1 ……………

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8 …………….

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