Post on 06-Aug-2019
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Tagungsort
Informationen zur Tagung
TagungsortSitzungszimmer SZ 15.21 (A2)
RESOWI-ZentrumUniversitätsstraße 15Karl-Franzens-Universität Graz
Online-Anmeldung für Teilnehmerinnen und Teilnehmerhttp://oekonomischer-nationalismus-2018.uni-graz.atAnmeldung ab Mitte März (inkl. Unterkunft)Tagungsgebühr 30 €freier Zutritt für Studierende
Kongressbüro und InformationInstitut für SoziologieKarl-Franzens-Universität GrazUniversitätsstraße 15/G4A-8010 GrazTel.: +43 316 380 7080Sabine List | sab.list@uni-graz.atJakob Gasser | jakob.gasser@uni-graz.at
VeranstalterDGS-Sektion WirtschaftssoziologieUniv.-Prof. Dr. Klaus Kraemer
Anfahrt
vom FlughafenRegionalbus 630 bis Jakominiplatz,Stadtbus 31 bis Uni Mensa, Fußweg 5 Min.oderS-Bahn S5 bis Hauptbahnhof,Stadtbus 58 bis Mozartgasse, Fußweg 4 Min.
vom HauptbahnhofStadtbus 63 bis Uni Mensa, Fußweg 5 Min. oderStadtbus 58 bis Mozartgasse, Fußweg 4 Min.
Universitätsstraße 15, RESOWI-Zentrum Uni Graz
Uni Mensa (Stadtbus 31/63)
Mozartgasse (Stadtbus 58)
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Frühjahrstagung DGS-Sektion Wirtschaftssoziologie
Ökonomischer Nationalismus?“Nation” und “Nationalismus” in der soziologischen Analyse wirtschaftlicher Ordnungen
1./2. Juni 2018
Institut für Soziologie
Karl-Franzens-Universität Graz
Tagungsprogramm
Donnerstag, 31. Maiab 18:00 Welcome Dinner, Restaurant “Der Steirer”
Freitag, 1. Juni 10:00 - 10:30 Klaus Kraemer, Graz: Begrüßung & Einführung
10:30 - 12:00 Märkte und die Grenzen des PostnationalenJürgen Beyer, Hamburg: Die Digitalisierung der Wirtschaft und die Grenzen des Post-NationalenJürgen Schraten, Gießen: Der „missing link” zwischen Globalis-ierung und Nationalismus: wirtschaftliche Gesetzesbürokratie
12:00 - 12:30 Kaffeepause
12:30 - 14:00 Varianten des WirtschaftsnationalismusMax Haller, Graz: Ökonomischer Nationalismus als Deter-minante von Freihandel oder ProtektionismusTobias Werron, Bielefeld: Knappheitsnationalismus - Ein soziologischer Blick auf die Geschichte des ökonomischen Nationalismus
14:00 - 15:00 Mittagsbuffet
15:00 - 16:30 Neoliberalismus und Finanzkritik als Wirtschaftsnationalismus?Sascha Münnich / Heide Haas / Katharina Legantke, Göttingen: Finanzkritik als Legitimitäts dimension nationaler WirtschaftsstandorteTimur Ergen, Köln: Wirtschaftliche Untergangszenarien und die Durchsetzung neoliberaler Politik
16:30 - 17:00 Kaffeepause
17:00 - 18:30 Wirtschaftsnationalismus in Osteuropa
Katherina Bluhm / Mihai Verga, Berlin: Varieties of economic neo-nationalisms in Central Europe and Russia
Ökonomischer Nationalismus?
“Nation” und “Nationalismus” in der soziologischen Analyse wirtschaftlicher Ordnungen
Mit den Begriffen Globalisierung und Transnationalisierung werden seit den 1990er Jahren in den Sozialwissenschaften soziale Prozesse einer sukzessiven Öffnung nationaler Containergesellschaften beschrieben. Der europäische Integrationsprozess, globale Migrationsbewegungen, die inter nationale Arbeitsteilung sowie die weltweiten Waren-märkte und Kapitalströme sind anschauliche Belege für den Öffnungs prozess.
Im Schatten dieser Entwicklungen ist seit jüngerer Zeit ein Erstarken von normativen Rechtfertigungen zu beobachten, die in Konkurrenz zu kosmopolitischen und postnationalen Deutungsangeboten danach streben, „das Nationale“ als Leitunterscheidung sozialer Ordnungen wieder aufzuwerten. Derartige Leitunterscheidungen zielen darauf ab, neue segmentäre Schließungen oder Abschottungen gleich welcher Art entlang der Differenz Inländer / Ausländer zu legitimieren. Solche Schließungsprozesse betreffen die politisch-institutionelle und wohlfahrtsstaatliche ebenso wie die wirtschaftliche Ordnung. Sie stehen in einem latenten und offenen Spannungsverhältnis zu den transnationalen Öffnungen nationaler Containergesellschaften der letzten drei Jahrzehnte.
In der neueren Wirtschaftssoziologie bleiben „Nation“ und „Nationalismus“ als Einflussfaktoren in der Analyse von Wirtschafts- und Marktordnungen weitestgehend unberück-sichtigt. Die Frühjahrstagung der DGS-Sektion Wirtschafts-soziologie nimmt die fehlende Auseinandersetzung zum Anlass, um die Frage aufzuwerfen, welche Bedeutung die Kategorien „Nation“ und „Nationalismus“ für die soziologische
Analyse der sozialen Konstitution und des Wandels von Märkten und Wirtschaftsordnungen haben.
Tobias Köllner, Witten: Nationalökonomische Schließungs-prozesse im zeitgenössischen Russland und die Rolle der Russisch-Orthodoxen Religion
ab 19:30 gemeinsames Abendessen, Glöcklbräu
Samstag, 2. Juni09:00 - 10:30 Regionalismus und Moralische ÖkonomieTackner Nico, Graz: Über die Entstehung regionaler Nationalismen in Europa Till Hilmar, Yale: Theorizing the temporality of moral-economic sentiments: The case of East Germany post 1989
10:30 - 11:00 Kaffeepause
11:00 - 12:30 Staatseliten und WirtschaftsnationalismusKlaus Kraemer, Graz: Ökonomisierung des Machtprestiges? Zur symbolischen Ökonomie nationaler StaatselitenNikolaus Kowall, Berlin: Nation, Globalisierung und das Primat der Politik
12:30 - 13:00 Mittagsbuffet
13:00 - 14:30 Wirtschaftsnationalismus - gestern und heuteSoonim Shin, Wien: Der „ökonomische Nationalist“ Max Weber – ein Vater des heutigen „ökonomischen Nationalismus“?Oliver Kuhn, Frankfurt: Auf dem Weg in eine nationalistische Wirtschaftsordnung? Handelsimbalancen als eine Quelle des neuen Wirtschaftsnationalismus
14:30 - 15:00 Abschlussplenum
ab 15:00 Exkursion in das südsteirische Weingebiet
mit Buschenschankbesuch