Post on 06-Apr-2015
Projekt-PlanungEinführungswoche 2012 SG I
R. Burkhardt Seite 2
Das Unternehmen Swiss-Travel …
… will, nachdem sich Klagen von Kundenseite in letzter Zeit häuften, seinen Internet-Auftritt verbessern.
Der Konsumentenschutz bemängelte verschiedene Schwachstellen, vor allem bei der administrativen Abwicklung von Übersee-Arrangements. Die ETH bestätigte die Rügen des eidg. Datenschutzbeauftragten, wel-cher die Sicherheit der Kreditkarten basierten Zahlungen beanstandete.Aufgeschreckt durch einen Beitrag im „Kassensturz“ musste Swiss-Travel seinen Auftritt vom Netz nehmen. Das IMVS der HTNW wurde um sofortige Unterstützung gebeten.
R. Burkhardt Seite 3
Der Usability-Test des IMVS für Web-Shops bestätigte die Schwach-stellen. Der zugezogene Kryptologe der HTNW hatte nur ein müdes Lächeln übrig.
1. Vereinfachung der Web-Seiten-Struktur2. Kryptologisch abgesicherte Zahlungsabwicklungen
Noch am gleichen Abend informierte das IMVS über seine Einschätzun-gen. Wegen Kapazitätsengpässen riet das IMVS zum Beizug eines Freelancers für:
Zudem wurde der Beizug eines Farbpsychologen dringend empfohlen.
R. Burkhardt Seite 4
Der Web-Verantwortliche von Swiss-Travel steht unter Druck. Der CEO möchte möglichst rasch wieder auf dem Netz sein. Jeder weitere Tag ohne Web-Auftritt verringert den Umsatz und gefährdet die Existenz von Swiss-Travel.
Da Sie vom IMVS empfohlen wurden, werden Sie umgehend zu einer Offertstellung mit Terminplan eingeladen.
Sie persönlich sind
Freelancer oder
Ansprechpartner eines SW-Engineering-Unternehmens
und werden von Swiss-Travel kontaktiert.
R. Burkhardt Seite 5
Was sind Ihre nächsten Schritte?
Welche Angaben stehen in der Offerte, im Terminplan?Wie kommen Sie zu diesen Angaben?
R. Burkhardt Seite 6
Planung
R. Burkhardt Seite 7
"… Da sprach Gott zu Noah: 'Das Ende alles Fleisches ist bei mir be-schlossen; die Erde ist voller Frevel von den Menschen her. So will ich Sie denn von der Erde vertilgen.' …"
"… 'Mache dir eine Arche von Tannenholz; aus lauter Zellen sollst Du die Arche machen, und verpiche sie inwendig und auswendig mit Pech.' …"
Problem-Erkennung
Lösungsvorschlag
R. Burkhardt Seite 8
"…'Und so sollst Du die Arche machen: dreihundert Ellen sei die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreissig Ellen ihre Höhe; nach der Elle sollst Du sie fertig stellen. Ein Dach aber sollst Du oben an der Arche machen, und die Türe zur Arche sollst Du an der Seite anbringen. Ein unteres, ein 2. und ein 3. Stockwerk sollst du darin machen.' ..."
Pflichtenheft, Aktivitäten
"… nach sieben Tagen kamen die Wasser der Sintflut …"
Termine
R. Burkhardt Seite 9
Aktivitätenliste
Beschreibung Aufwand
Tannenholz fällen 29
Holz bearbeiten 36
Kleines Baumaterial 30
Pech vorbereiten 20
Vorrat für 375 Tage beschaffen 30
… …
Einzug 1
Total 448
R. Burkhardt Seite 10
Aktivitäten
Die Arche muss nach 120 Zeiteinheiten erstellt sein, viele der Aktivitäten müssen also parallel verlaufen.
Die Aktivitäten stehen in einem logischen Zusammenhang, also z.B. nicht die Tiere einquartieren, bevor die Arche verpecht ist.
Visualisierung:
Netzplan
R. Burkhardt Seite 11
Netzplan
Jede Aktivität (Tätigkeit) wird durch zwei Ereignisse begrenzt:
A E
Anfang der Tätigkeit Ende der Tätigkeit
Zeitachse
ZeitdauerZeitperiode
Zeitpunkt Zeitpunkt
120
R. Burkhardt Seite 12
Netzplan
A E
10
B1
C
D
B220
40
10
50
10
30
30
Wann ist das Projekt frühestens zu Ende?
Netzplan-Berechnungen
R. Burkhardt Seite 13
Netzplan-Berechnungen
A E
10
B1
C
D
B220
40
10
50
10
30
30
CA EProjektbeginn(Meilenstein)
Projektende(Meilenstein)
Meilenstein
1. Vorwärts-Rechnung2. Rückwärts-Rechnung
R. Burkhardt Seite 14
Vorwärts-Rechnung
A E
10
B1
C
D
B220
40
10
50
10
30
300/
10/
40/
50/
10
90/
120/
R. Burkhardt Seite 15
Rückwärts-Rechnung
A E
10
B1
C
D
B220
40
10
50
10
30
300/0
10/70
40/40
50/80
10
90/90
120/120
120/120
X
frühester Zeitpunkt
spätester Zeitpunkt
R. Burkhardt Seite 16
Kritischer Pfad
A E
10
B1
C
D
B220
40
10
50
10
30
300/0
10/70
40/40
50/80
10
90/90
120/120
kritischer Pfad
Wann welche Aktivität?
Termin-Berechnung
R. Burkhardt Seite 17
Termin-Berechnung
A E
10
B1
C
D
B220
40
10
50
10
30
300/0
10/70
40/40
50/80
10
90/90
120/120
R. Burkhardt Seite 18
Planungs-Prozess
R. Burkhardt Seite 19
Projekt
Umfassende Sichtweise
R. Burkhardt Seite 20
Projekt
Fokussierte Sichtweise
Produkt
R. Burkhardt Seite 21
"Projekt"
Zwei Sichtweisen
Produkt
ganzheitlich:5 Ebenen-Modell
fokussierend:SE-Ansatz
R. Burkhardt Seite 22
„Projekt“
Produkt
5-Ebenen-Modell
2. Produktebene
3. Management-Ebene
4. Dokument-Ebene
5. Reflexions-Ebene
1. Beziehungsebene
R. Burkhardt Seite 23
1. Beziehungsebene (Wer? Wer mit wem? Stakeholder?)
5-Ebenen-Modell
2. Produktebene (Was? Wie? Was nicht?)
3. Management-Ebene (Wer-wann-was-wo-womit?)
4. Dokument-Ebene (Wo steht es geschrieben?)
5. Reflexions-Ebene (Warum so und nicht anders?)
R. Burkhardt Seite 24
Projekt
Vor der Planung
R. Burkhardt Seite 25
Nach der Planung
Produkt
R. Burkhardt Seite 26
Planungsprozess
Produkt
Grob-Planung
Fein-Planung
R. Burkhardt Seite 27
Planungsprozess - Grobplanung
Termine
Personal
Ressourcen
Hauptaktivitäten
Projekt
Grobplan / Meilensteine / Offerte
R. Burkhardt Seite 28
Planungsprozess - Feinplanung
Strukturplan
Netzplan
Berechnungen
Terminplan
Ressourcenplan
Arbeitsaufträge
Aktivitätenliste
Gro
bp
lan
/ M
eile
nst
ein
e
R. Burkhardt Seite 29
Entscheid des Kunden
R. Burkhardt Seite 30
Strukturplan
R. Burkhardt Seite 31
Aktivitätenliste
R. Burkhardt Seite 32
Netzplan
R. Burkhardt Seite 33
Netzplan
R. Burkhardt Seite 34
Berechnungen
R. Burkhardt Seite 35
Terminplan
R. Burkhardt Seite 36
Ressourcenplan
R. Burkhardt Seite 37
Ressourcenplan
R. Burkhardt Seite 38
Arbeitsaufträge
R. Burkhardt Seite 39
Arbeitsrapporte
R. Burkhardt Seite 40
Literatur
Stanley E. Portny: Projekt-Management für Dummies, Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2005, Kap. 3 bis 5.
Andreas Führer, Projektmanagement - Management-Basiskompetenz, Zürich 2005.
Reinhard Haberfellner: Systems-Engineering, Methodik und Praxis, Orell-Füssli, Zürich 2002.