Quantencomputer Von Nihad Zehic & Daniel Hegedüs.

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Quantencomputer

Von Nihad Zehic & Daniel Hegedüs

Einführung in die Quantenmechanik

• Niels Bohr (1885-1962, Nobelpreis 1922)• Werner Heisenberg (1901-1976, Nobelpreis 1932)• Erwin Schrödinger (1887-1961, Nobelpreis 1933)

Was ist Quantenmechanik?

Ihre Schöpfer:

Der Doppelspalt-Versuch

(1)Mit Kugeln

(2) Mit Wasserwellen

(3) Mit Elektronen

Nach Richard P. Feynman (1918-1988, Nobelpreis 1965)

(4) Mit Photonen (=Lichtquanten)

Welle-Teilchen-Dualismus=Komplementaritätsprinzip (Bohr)

- Wellen- und Teilcheneigenschaften lassen sich nie gleichzeitig beobachten

Quantenmechanik sagt i.W. welche SorteWelle zu welchem Teilchen gehört

Heisenbergsche Unschärferelation

p * x h/4

Impuls Ort Plancksche Konstante

Zwei komplementäre Zustände (hier:Impulsund Ort) lassen sich nie mit beliebiger Genauigkeit messen

Was ist Welle?

Welle ist Ortsbeschreibung des Teilchens (Photons)

Wozu braucht man die Photonen?

Zur Anregung der Atome, denn diese existierennur in diskreten Energiezuständen!

Darstellung von binären Informationen mit Hilfe von Wasserstoffatomen

E0

E1

Grundzustanddes Atoms

AngeregterZustand

Qubit

Das Bit befindet sich in einem Zwischenzustand,sozusagen 0 und 1 gleichzeitig

Superposition

Überlagerung von quantenmechanischen Wellen

Eröffnet neue Möglichkeiten

Kohärenz und Dekohärenz

Kohärenz ist ein Spezialfall der Superposition

= Zwei überlagerte Wellen im perfekten Gleichtakt, verhalten sich wie eine

Dekohärenz ist der Vorgang durch den sie ihreEigenständigkeit erlangen

Schrödingers Katze

Rezept für das Experiment

Man nehme:

- eine Kiste- eine Katze- ein radiaktives Atom- eine Giftphiole

Katze im superponierten Zustand: gleichzeitig tot und lebendig?

no comment

EPR-Paradox

Einstein-Podolsky-Rosen ParadoxEntanglement (=Verschränkung)

Einstein: „Gott würfelt nicht“

Beispiel an zwei Elektronen: Spin=0

Spin nach oben

Spin nach unten1/2

-1/2

Zusammenfassung

• Superposition ist die Überlagerung von quantenmechanische Wellen

• Anwendung: Qubit

• Spezialfall: Kohärenz

• Dekohärenz ist Zerstörung dieses Zustands

• Zwei Teilchen sind verschränkt

QuantencomputerTeil 2

Überblick

• Theoretischer Aufbau

• Designpläne und Hindernisse

• Quantenalgorithmen

Warum Quantencomputer?

• Moore´sches Gesetz

• Enorme Rechenleistung

• Einblicke in die Quantenmechanik

Theoretischer Aufbau

Quanteninformation

• Klassisches Bit

Zwei Zustände:

0 oder 1

(„ja“ oder „nein“)

• Quantenbit (=Qubit)Ausser 0 und 1

halb umgeklappte BitsSuperposition

0 und 1 gleichzeitig(„Jein“)

Neue Möglichkeiten zum rechnen

Zweizustandssysteme beim Qubit

• Polarisierte Photonen• Atome mit Kernspin• Atome mit verschiedenen

Energiezuständen

Einbringen von Information

SchreibenE= E1-E0

LesenE= E2-E1Laser

Rechnen

• Computer kann alle arithmetische Aufgaben bewältigen, falls er über ein geeignetes Sortiment an logischen Gattern verfügt. z.B. Nicht, Kopiere, Und

• Quantengatter: Ein-und Ausgänge müssen keine reine Zustände sein

Nicht-Gatter

Kopiere-Gatter

And-Gatter

Seltsame Verkopplungen (Verschränkung)

• Was passiert wenn man das Kopiere-Gatter auf einen überlagerten Zustand anwendet?

Zweites Qubit im selben Überlagerungszustand Wird nun eines von beiden gemessen, so geht die Kohärenz verloren und beide gehen in denselben reinen Zustand über (EPR-Paradox).

Qubits sind auf rätselhafter Weise miteinander verknüpft!

Interessantes:• Nicht die Bits kommen zu den Gattern, sondern

umgekehrt!• And-Gatter kann durch das [C]-Not-Gatter ersetzt

werden.

Wahrheitstabelle:

Quantencomputer aus nur zwei Gattern, die reversibel arbeiten!

0 0 0 0

0 1 0 1

1 0 1 1

1 1 1 0

Ein Aus

Quantenregister

Eigenschaften:• Besteht aus mehreren Qubits• Befindet sich allen möglichen Zuständen gleichzeitig

(wenn sich alle Qubits in einer Superposition befinden)

• Messung (Dekohärenz) liefert einen klassischen Zustand mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit Ablesen des Gesamtergebnisses auf einmal ist unmöglich Trick: Quantenalgorithmen

• Rechenvorgänge alle gleichzeitig QC ist also ein gigantischer Parellelrechner

Ein konkretes Beispiel

Woher kommt also der enorme Leistungszuwachs?

1. Verschränkung von Zuständen2. Massiver Parallelismus

(Wellenfunktion=Überlagerung aller möglichen Zustände eines Systems) z.B. 100 binäre Eingaben =2100 Konfigurationen

3. Destruktive Interferenz falscher Lösungen (Quantenalgorithmen)

Designpläne und Hindernisse

Voraussetzungen

• Präzise Anwendung der Quantengatter

• Erhaltung der Superposition der Bits bis Rechnung abgeschlossen ist

• Zuverlässige Messung

IonenfalleGrundidee:

• Ion im Vakuum bei etwa 0K repräsentiert ein Qubit

• E-Felder sorgen für lineare Anordnung der Ionen => Q-Register

• Laser als Quantengatter

• Beim Auslesen senden die Ionen Strahlung aus, die beobachtet wird

Schwierigkeiten:

• Abkühlung auf 0K

• Laserpulse noch nicht präzise genug

• Dekohärenzzeit 1ms

Der flüssige Quantencomputer

Grundidee

• Jedes Molekül in der Flüssigkeit = eigenständiger QC

• Atome der Moleküle bestimmen die Anzahl der Qubits

• Zweizustandssystem: Spin der Atomkerne• Konstantes Magnetfeld richtet Spins aus• Radiowellen als Quantengatter

Umklappen der Spins

Funktionsweise

• Kernspins ausrichten

• Viele QC/Moleküle rechnen gleichzeitig

• Auslesen: Methoden aus Kernspin-Tomographie

Untersuchung der Flüssigkeitsmoleküle

Rückschlüsse auf Spinorientierungen

Ergebnis der Rechnung

• Arbeitet bereits bei Zimmertemperatur

• Ausgereifte exp. Technik bereits entwickelt

• Signalstärke• Dekohärenzzeit ~1s

Vorteile Hindernisse

Erfolge bislang

Ionenfalle

• Drei Ionen auf 0K abgekühlt

• Zwei Ionen miteinander verknüpft

NMR-Technologie

5 Qubit-Register erfolgreich demonstriert

Warum Quantenalgorithmen?

• Anwendung klassischer Algorithmen bringt auf einem QC keine Vorteile gegenüber einem normalen Computer, da SP und Verschränkung nicht ausgenutzt werden.

• Quantenalgorithmen arbeiten wesentlich schneller als klassische.

Der Faktorisierungsalgorithmus

von Shor

Peter W. Shor

AT&T (New Jersey)

• Klassische Rechner brauchen, um eine hundertstellige Zahl (N=pq) in ihre (beiden) Primfaktoren zu zerlegen, länger als die geschätzte Dauer des Universums

• Verschlüsselungsverfahren, die auf diese Tatsache beruhen (bes. RSA), sind gefährdet,da

• QC nur eine verhältnismässig kurze Zeit dafür brauchen (wg. SP und Parallelismus)

• Den Beweis hierfür lieferte P. Shor.

Der Suchalgorithmus von Grover

Lov K.Grover

AT&T

• Ein Ding aus einem ungeordneten Haufen von N Dingen zu finden, erfordert im Durchschnitt N/2 Versuche.

• Grover´s Quantensuche benötigt nur N Schritte.

Ein Vergleich

PC• Operationen fest

verdrahtet (CPU)• Bits „fließen“ zu den

Operationen (BUS)

QC• Operationen von

aussen ladbar• Qubits sind lokalisiert• Nicht beliebig

programmierbar ?

Errungenschaft Benötigte Qubits

Nötige Operationen

Status

Quantenm. [C]-NOT-Gatter 2 1 Im Labor demonstriert

Kombination zweier Gatter 2 2 Im Labor demonstriert

Demonstr. von Grover´s Algorithmus

2 3 Im Labor demonstriert

Simulation von Quantensystemen

Einige wenige

Einige wenige

Einfache Beispiele

demonstriert

Demonstr. von Shor´s Algorithmus

16+ Hunderte ?

Faktorisierungs-Computer Hunderte Hunderte ??

Universeller Quantencomputer

Tausende Tausende ???