Homberg · Knüllwald Seite 5Dienstag, 23. Mai 2017

Zur PersonCHRISTOPH BRAND (43) ist Chef der„Fliegenden Köche“ in Kassel.Seine Leidenschaft ist das Ko-chen und das zeigt er nicht nuram Herd, sondern auchmit sei-nen Kochbüchern. Unter ande-rem hat er mit Musikern für sei-ne Bücher „Kochen unplugged“deren Lieblingsgerichte ge-kocht. Außerdembetreibt ermitder „Heimat“ in Kassel und dem„Gefundenen Fressen“ in Ham-burg zwei Restaurants. Er warauch schon in verschiedenen TV-Formaten zu Gast, etwa beimKochduell auf RTL II. Brand lebtin Fritzlar, er und seine Partnerinhaben zwei Töchter.

ne Reise durchs Land be-kommt man ein Gefühl dafür,was es heißt, das bestmöglicheProdukt zu bekommen.

Sonntags lässt er die Gast-und Spitzenköche Katja Hack,Lucki Maurer, Heiko Antonie-wicz, Veronique Witzigmann,Stefan Marquard, WolfgangMüller, Meta Hildebrand, Sa-

scha Stemberg und seinen Bru-der Sebastian Brand an denHerd. Hack verrät zum Beispielihr Rezept für Kaninchenkeu-len in Weißweinsoße mit Zuc-chini und Polenta und Maurerbereitet einen Burgunderbra-ten à la Waldschlössl mitSpätzle, Endiviensalat undHausdressing zu.

Durch die übersichtlichnach den Jahreszeiten geglie-derten Kapitel zieht sichBrands Leidenschaft: das Ko-chen mit tollen, regionalenProdukten. Und er bringt de-nen, die diese Lebensmittelproduzieren, züchten, pflegenund ernten, eine große Wert-schätzung entgegen.

Dazu gibt es traditionelleGerichte, die Brand modern in-terpretiert – mit Bildern, dieAppetit (nicht nur) auf dennächsten Sonntagsbraten mitder Familie machen.Christoph Brand: Das Prinzip

Sonntagsbraten, EMF-Verlag,176 S., 29,99 Euro

(Landkreis Osnabrück). Allemeinen es ernst mit guten Le-bensmitteln – ohne Firlefanz,authentisch. „Das Größte war,dass die ganze Zeit der Ge-schmack förmlich in der Luftlag, man hat immer gespürt,wie viel Liebe, Herzblut undArbeit in allem steckt“, sagtBrand. Tatsächlich: Durch sei-

Kuhstall. Außerdem liest man,wie der Wein eines sehr schrä-gen Typen und zugleich einesder meistgehypten Winzer derLandes, Christoph Hammel, inKirchheim an der Weinstraße,in die Flaschen kommt. Und:Brand blickt hinter die Kulis-sen der Edelfischzucht vonTorsten Pistol in Badbergen

VON MA J A YÜC E

HOMBERG / KASSEL. WennKoch Christoph Brand an seineKindheit denkt, erinnert ersich gern an eine Gemeinsam-keit, die die Familie zusam-menbrachte: das Mittagessen.Da scheint der Titel seines neu-en Kochbuchs nur konsequent:„Das Prinzip Sonntagsbraten“.Dabei geht es aber um vielmehr als deftige Hausmanns-kost.

„Vielleicht ist der Sonntags-braten auch nur symbolischgemeint“, schreibt seine Mut-ter Monika Brand im Nach-wort. Denn der Sonntagsbra-ten stehe auch für dieses Ge-fühl, zusammen an einemTisch zu sitzen. „Das gemeinsa-me Essen ist und sollte eine derKonstanten im Tag sein, zwi-schen Arbeit, Alltagsstress,Nintendo und Bibi und Tina“,rät sie. Und diesem Rat folgtder Sohn – auf seine eigene Art.

Es geht in seinem Buch, ge-nau wie damals, als er noch einkleiner Junge war, zwar auchdarum, gut und einfach zu es-sen – der Sonntag krönt danndie Woche mit dem Braten –doch will Christoph Brandauch informieren.

Das gelingt ihm durch einenebenso simplen wie pfiffigenKniff: Er besucht vier regionaleProduzenten, interviewt sieund begleitet sie bei der Arbeit.Brand besucht die Jausenstati-on in Weißenbach (Werra-Meißner-Kreis), ein Restaurantund Hofladen mit Käserei undWurstekammer. In Hombergs-hausen (Schwalm-Eder-Kreis)stattet er Hubertus Nägel undder Tierfairbrik einen Besuchab und man erfährt dabei et-was über Hipster-Interieur im

Schräge Typen und Hipster-KüheWeit mehr als ein Kochbuch: Christoph Brand legt in „Das Prinzip Sonntagsbraten“ Wert auf gute Produkte

AhleWurscht vonglücklichen Schweinenundmehr: ChristophBrand (von links)mit denHippie-Bau-ern Julia Becker und Hubertus Nägel von der „Tierfairbrik“ im Dorf Hombergshausen. Foto: nh

RENGSHAUSEN. Der Beach-volleyballplatz nimmt, dankder Arbeit des Fördervereins,mehr Gestalt an. Das teilt derFörderverein Freibad Rengs-hausen mit. Ein großer, wich-tiger Schritt sei erneut getanund soll daher gebührend amSamstag, 3. Juni, ab 13 Uhr miteiner offiziellen Eröffnung ge-feiert werden.

Als Redner sind Bürgermeis-ter Jörg Müller sowie MichaelSack von der Kreissparkassegeplant. Im Anschluss findetein Eröffnungsturnier fürHobbyspieler statt. Informa-tionen zum Turnier gibt es un-ter www.freibad-rengshau-sen.de. (mle)• Anmeldung: per E-Mail aninfo-ffr@online.de

Fördervereinlädt zu einerBeachparty ein

HOMBERG. Im WildparkKnüll erklingen am Samstag,1. Juli, Gitarrenklänge: DerPark lädt zu einem Waldkon-zert unter freiem Himmel mitWerken von Georg FriedrichHändel, Manuel de Falla, Pau-lo Bellinati, Máximo Diego Pu-jol, Chick Corea unter ande-rem ab.

Die Veranstalter weisen da-rauf hin, dass es sich um einsogenanntes Klappstuhlkon-zert handelt – Sitzgelegenheitsollen selbst mitgebracht wer-den. Es wird festes Schuhwerkempfohlen. Der Eintritt kostetzehn Euro. (mle)• Tickets: in Internet aufwww.kultursommer-nordhes-sen.de

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HIMMELFAHRTSMARKT FRIELENDORF AM 24. UND 25. MAI

Spektakel für alle SinneFrielendorf lädt zum ältesten Traditionsmarkt Nordhessens ein

F rielendorf lädt zum tradi-tionellen Himmelfahrts-markt am Mittwoch und

Donnerstag, 24. und 25. Mai,entlang der Haupt- und Müh-lenstraße ein.

Der Himmelfahrtsmarkt isteiner der ältesten Traditions-märkte in Nordhessen. Seitder Privilegienverleihungdurch Landgraf Karl im Jahr1694 ist er ungebrochen einBestandteil der FrielendorferGeschichte. Ein Markt, der inder Region einmalig ist undim Jahr 2019 seinen 325. Ge-burtstag feiert.

130 Händler bieten am Mitt-woch und Donnerstag ein viel-fältiges Waren-Angebot vonSchuhen, Besen und Bürstenüber Holzwaren, SolingerStahlwaren und Sonnenbril-len bis hin zu Handyschalen,Autopflegemittel und Texti-lien. Auch kulinarisch gibt esein vielfältiges Angebot: fri-

sche Schaumwaffeln, Mohren-köpfe, Popcorn, erfrischendesEis und Zuckerwatte, Imbiss-stände mit Bratwürsten, Pilz-gerichten, Steaks, chinesischeNudelpfanne, Fischbrötchen,Kaffee und Kuchen sowie Ge-tränkestände.

Außerdem führt ein mobi-ler Messer- und Scherenschlei-fer dieses Traditionshandwerkvor. Es lohnt sich also, seinestumpfen Schneidgerätegleich mit auf den Markt zunehmen, um sie dort wiederfachmännisch auf Vorder-mann bringen zu lassen.

FahrgeschäfteNostalgieflair erleben die

kleinen Marktbesucher durchein mit Holzpferdchen undKutschen ausgerüstetes Kin-derkarussell. Ein weiteres Kin-derrundkarussell ist kleinenroten Feuerwehrautos be-stückt. Die schnellere Vergnü-

gungsvariante ist der Auto-scooter. 15 Fahrzeuge wartendarauf, im Licht von 35 000LED-Leuchten in künstlichemNebel und bei moderner Mu-sik bewegt zu werden.

Je nach Witterung drehensich die Fahrgeschäfte bis inden späten Abend hinein.

Der Startschuss für das bun-te Markttreiben fällt am Mitt-woch ab etwa 11 Uhr. Dannbieten die Marktbeschickerihre Waren an.

Am Donnerstag klappen dieBudenbesitzer ab 10.30 Uhrdie Stände wieder auf. Gleich-zeitig ergänzen die Frielendor-fer Geschäftsleute ab 13 Uhrdas entsprechende Warenan-gebot und laden auch zumBummeln ein.

Das bunte Markttreiben un-ter freiem Himmel können anChristi Himmelfahrt großeund kleine Marktbummler bis18 Uhr genießen. Die Markt-

verwaltung der GemeindeFrielendorf bittet darum, dieweiträumigen Parkmöglich-keiten zu nutzen und auf dieentsprechenden Beschilderun-gen zu achten, damit jederzeiteine Durchfahrt für Feuer-wehr und Rettungsdienst ge-währleistet ist. (nh)