Solidarische Ökonomie - Schritte auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

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Die Soziologin Clarita Müller-Plantenberg hat an der Universität Kassel sowie an Universitäten in Chile, Kolumbien und Venezuela. Sie publizierte Forschungen zu sozialen Bewegungen in den Städten Chiles und Kolumbiens. In Brasilien und Kolumbien untersuchte sie in Kooperation mit dortigen Institutionen die Auswirkungen von Großprojekten auf Indianerterritorien und Umwelt. Zur Zeit ist sie in der Initiative "Klimagerechtigkeit Jetzt!" engagiert, die im Berliner Rathaus eine Amazonasausstellung zeigt und eine Reihe von Debatten im Vorfeld von Rio + 20 organisiert hat. Seit 2000 widmet sie sich der Solidarischen Ökonomie in Lateinamerika und Europa und leitete eine partizipative Kartierung der solidarischen Wirtschaftsunternehmen in Nordhessen, der Atlas der Solidarischen Ökonomie ist neben einer Reihe anderer Veröffentlichungen zum Thema im Netz zu finden. Sie organisierte Sommerschulen für Studenten und Schüler zum Thema Solidarische Ökonomie in Hessen. Die Folien stammen von einem Vortrag auf der Nachhaltigkeitswoche 2012 an der Universität Rostock (www.nachhaltigkeitswoche.tk)

Transcript of Solidarische Ökonomie - Schritte auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Solidarische Ökonomie Schritte auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Clarita Müller-Plantenbergmuellerp@uni-kassel.de

www.vfsoe.de

Workshop Universität Rostock

Nachhaltigkeitswoche 5.Juni 2012 18 Uhr

Fragen?

• Was ist Solidarische Ökonomie?• Wo wird sie praktiziert?

• Wie kann man selber SÖ praktizieren?

1.Was ist Solidarische

Ökonomie?

• Antwort auf Neoliberale Politik - Eine andere Welt ist möglich

• Gesellschaftliche Inklusion • Selbstverwaltetes Leben und Wirtschaften

Neoliberale Politik• ZIELSETZUNG, WERTE,

MASSNAHMEN

• Ökonomisches Wachstum: Profit vor Bedürfnisbefriedigung der Bürger

• Deregulierung– Liberalisierung des Handels

(Herabsetzung der Zollschranken)– Streichung der Subventionen für

Massenkonsumgüter • Förderung von Risikotechnologien

– Atomkraft– Genetisch Veränderte Organismen

• Verschlankung der Staaten– Privatisierung von staatlichen

Dienstleistungen

• AUSWIRKUNGEN AUF MENSCH UND NATUR

• Konzentration des Reichtums/ Auseinanderklaffen der Schere Reich und Arm – Prekarisierung der Arbeitsplätze und Exklusion immer größerer Teile der Bevölkerung von normalen Arbeitsplätzen

• Probleme des Minderheitenschutzes sowie

• Probleme der Integration nicht nur der Zugewanderten sondern auch derer, die von normalen Arbeitsplätzen ausgeschlossen werden

• Territoriale Ballung von Reichtum – Abgehängte Regionen

• Fehlender Naturerhalt - Rohstoffraubbau

Neoliberale Wirtschaftspolitik führt zu Exklusion –

Exklusion großer Teile der Bevölkerung in Süd und

Nord ist die Folge.

Erstes Musterland Neoliberaler Politik war Chile

nach dem blutigen Militärputsch 1973

gegen den demokratisch gewählten

sozialistischen Präsidenten Salvador Allende.

Historische SubjekteEine andere Welt ist

möglich• Nachhaltige Entwicklung 1992 (UNCED)• Das Gute Leben (indigene Bewegung)

• Das Leben in Harmonie mit der Natur (indigene Bew.)

Mensch-Natur

WirtschaftNatur

Gesellschaft

Was ist Solidarische Ökonomie?

Solidarische Ökonomie ist eine andere Art zu produzieren, zu verkaufen,zu konsumieren bzw. zu leben. Indem die Arbeit kollektiv, solidarischund hierarchiefrei organisiert wird, stellt die Solidarische Ökonomieeine Strategie für die Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung und derPrekarisierung der Arbeitsverhältnisse dar. Es geht um die nachhaltige Entwicklung der Gemeinschaft und nicht nur weniger Individuen.

In der Solidarischen Ökonomie werden in kooperativer Form lokalePotentiale mit lokalem Bedarf verknüpft, wobei die Solidarität einegroße Rolle spielt, und das Kapital eine dienende Funktion zu Gunsten der Gemeinschaft einnimmt, weil bei der Regionalentwicklung durchalternative Wirtschaftsstrukturen der Fokus auf den Menschen selbstliegt.

Prinzipien – Netzwerk solidarischer Akteure

Wichtige Prinzipien sind die Selbstverwaltung, Kooperation, Ökologisches Handeln, Gemeinschaftsorientierung der Wirtschaftsunternehmen.

Die Einrichtung von regionalen Kreisläufen durch die Besinnung auf dieregionalspezifische Potentiale hat zusätzlich eine ökologisch und sozialstabilisierende nachhaltige Wirkung auf die Region. Die erwirtschaftetenGewinne fließen nicht mehr ab, sondern eine regionale Wertschöpfungkommt zustande.Um die Vorteile der Solidarischen Ökonomie nutzen zu können, mussgemeinsam über die einzelnen Organisationen hinaus ein Netzwerkder solidarischen Akteure entstehen, damit der Bedarf an hochwertigenGütern und Dienstleistungen gedeckt werden kann.

2.Wo wird sie praktiziert?

• Zum Beispiel in:• Italien

• Spanien• Österreich• Frankreich• Brasilien …

• Z.B. Deutschland: Organisationen• Sachsen, Hessen…

Italien

• Die sozialen Bewegungen haben immer wieder wichtige Rahmenbedingungen für die Konsolidierung der Genossenschaften vom Staat errungen.

z.B.Emilia Romana, Lombardei…Italien

• Seit Ende des 19.Jh Aufbau von Genossenschafts-föderationen

• Die spät einsetzende Industrialisierung wurde von kleinen und mittleren selbstverwalteten Unternehmen geprägt

Staatliche Rahmenbedingungen…

Italien• Nach dem 1. Weltkrieg schuf die

Mitte-Links-Regierung unter dem Liberalen Giolitti eine genossenschaftsfreundliche Gesetzgebung.

• Nach dem 2. Weltkrieg gab es auf Grund gemeinsamer Traditionen und der Zusammenarbeit im Widerstand eine Unterstützung von Genossenschaften in der Verfassung.

• „Die Republik anerkennt die gesellschaftliche Funktion der Genossenschaft mit Selbsthilfecharakter und ohne die Zielsetzung des privaten Gewinnstrebens. Das Gesetz fördert sie und begünstigt ihr Wachstum mit den dafür geeigneten Mitteln und garantiert ihren Charakter und ihre Zielsetzungen durch entsprechende Kontrollen.“

• (Art 45, italienische Verfassung 1947)

Neoliberale Politik – Schaffung von Rahmenbedingungen für

Selbstverwaltung

• Gesetz von Giovanni Marcora I 1985: Es geht darum,Sanierung und Hilfestellung für den Erhalt und die Neugründung von Klein und Mittelbetrieben mit kooperativer Betriebsverfassung zur Verfügung zu stellen.

• Gesetz Giovanni Marcora II 1991• Gesetz für

Jugendgenossenschaften • Sozialgenossenschaftengesetz

• Von 1970-1990 verdreifachte sich die Anzahl der Genossenschaften von knapp 48000 auf über 159000.

• Ihre wirtschaftliche Konsolidierung beruhte auf :– dem Zusammenschluss in

Konsortien,– der finanziellen Hilfe,– qualifizierender Beratung.

• Der italienische Staat ist an ihnen interessiert, da sie der Polarisierung entgegenwirkenund bei geringer Arbeitslosigkeit staatliche Leistungen überflüssig machen.

Werte, die in den italienischen Genossenschaften groß geschrieben

werden

• Selbstverwaltung• Inklusion• Garantie der eigenen Werte durch

wirtschaftlichen Zusammenschluss der Genossenschaften in Konsortien

• Nord-Süd-Partnerschaften• Kooperation mit Verwaltungen• Beteiligung an der Planung

Spanien

• Während des Spanischen Bürgerkrieges begann im Baskenland der Aufbau einer Genossenschaftsregion mit der Arbeiterjugend durch einen Priester.

• In ihrem heute bestehenden Genossenschaftskonsortium sind 80 000 Arbeiter.

• Es besteht keine Arbeitslosigkeit.• Es ist weltweit ein wichtiges Beispiel und

Kooperationspartner.

z.B.Mondragon im Baskenland Spanien

Aufbau solidarischer Ökonomie• Der Arbeiterpriester José Maria

Arizmendiarrieta baut soziale Einrichtungen auf.

• Er schuf eine Berufsschule.• Die Absolventen konnten nicht

Teilhaber des Großunternehmens werden, daher bildeten sie zunächst eine dann mehrere Genossenschaften.– Sie selbst machen Einlagen in die

Genossenschaft und – Sie können mitentscheiden. – Sie schlossen sich zusammen mit

einer Bank, – einer Universität u.a. Einrichtungen.

Werte des genossenschaftlichen

Konsortiums Mondragon…• Solidarität nach außen• Interne Solidarität• Einkommensdifferenzen <1:3

Verhältnis zwischen Arbeitern und Management

• Nicht mehr als 10% Nichtmitglieder dürfen in einer Genossenschaft arbeiten

• Offenheit in Bezug auf Entlohnung und Gehälter, d.h. Information über alle Einkommen ist öffentlich zugänglich

• Es gibt so gut wie gar keine Arbeitslosigkeit

Struktur der Mondragon Genossenschaft variiert nach Größe

und Produktion

Manager

Leitungsrat

Generalversammlung

Audit Komitee

Sozialer RatManagement Rat

MarketingMarketing Finanzen PersonalPersonal Produktion F&E Qualität

EinkaufIndustrielle Ingenieursarbeit

Produktions-planung Produktion des

Betriebes

Behauptung der Eigenständigkeit

http://www.mcc.es/ale/estructura/estructura.html

• Das genossenschaftliche Leben und Arbeiten beruht auf der gemeinsamen Zugehörigkeit zu einer Reihe von unterstützenden Organisationen, die sich immer weiter differenzieren:

– der Genossenschaftsbank (Caja Laboral Popular), aus der ein Beratungs- und Forschungsinstitut für die Entwicklung weiterer Genossenschaften sowie die Sozialversicherung (Lagun-Aro) hervorgehen,

– der Studentengenossenschaft (Alecop), der Agrargenossenschaft (Lana), – der Konsumentengenossenschaft (Eroski) und Wohnungsbaugenossenschaften. – Aus der Berufsschule entwickelt sich eine Universität.

Österreich

• Gerade die entlegenen strukturschwachen Regionen wurden zu Pionierregionen SÖ.

• Gesellschaftlicher Naturbezug entsteht neu.

Mühlviertel, Waldviertel-Österreich

• Die wirtschaftliche Polarisierung gefährdete den Absatz der entlegenen grenznahen Viertel Österreichs und damit die dortigen Höfe und die soziale Infrastruktur.

• Gemeinwesenarbeit und eigenständige Regionalentwicklung begann – selbstverwaltete Zusammenschlüsse entstanden.

• Eine aktivierende Befragung zur Analyse der eigenen Region setzte bei den Bürgern an – sie erkannten den notwendigen Strukturwandel.

Werte - GrundrechteWaldviertel • Ziel: Befähigung Betroffener zur

aktiven Beteiligung an Überlegungen und Entscheidungen– Förderung partnerschaftlicher

Verhaltensweisen– Kommunikationsfähigkeit- Partizipation- Autonomie

• BildungsarbeitFür die eigene Berufsgruppe: Grundrechte der Gesellschaft wahrnehmen und ungerechte Strukturen verändern

Organisation von Treffen zur Geschichte der Bauern, dem Maschinenring

Austausch mit anderen GruppenExkursionen zu alternativen

landwirtschaftlichen Unternehmen und Verkaufsausstellungen

Aktionen – neue Strukturen

• Kartoffelaktion Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft

• Vermarktung von Eiern, Brot, Speck

• Bauernladen in Wien über Pfarrhof– Kleines Managementbüro

• Infostelle• Pressearbeit• Produktionskoordination

– Seminarraum– Lagerräume– Matratzenlager

Neue Stellen• Regionalbetreuerinnen• Arbeitsmarktbetreuerinnen• Dorferneuerungsbetreuerinnen• Regionale Bildungs- und

Kulturarbeiterinnen• Umweltberaterinnen• Regionalisierung der Erwachsenenbildung

Zusammenschluss der Unterstützer• Arge Region Kultur• Kirchliche Jugendarbeit• Arbeitskreis Land• Regionalgruppe des Österreichischen

Bergbauernverbandes• Projektarbeit und Forschung

Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft

Produzentengemeinschaft

Erzeuger-VerbraucherGenossenschaft z.B.BERgSTAdt (BERSTA)Vermarktungsinitiativezwischen Bergbauernund Stadtbewohnern

• Händler regeln Einkauf, Transport und Verkauf auf eigene Rechnung

• Verein sorgt für Erfahrungsaustausch unter Produzenten

• Hoffeste fördern Kontakte u.a. zu Konsumenten

Eigenständige Regionalentwicklung (ERE)

- WirtschaftsförderungInkubation von Einzel– und Gemeinschaftsbetrieben• Erhalt einer Molkerei• Kurs über Selbstverwaltung• Gründung eines Bauernmarktes• Gründung einer Arbeitsgemeinschaft mit

– kritische Bauern, Raumplaner,– ehemalige Entwicklungshelfer– aufgeschlossene Wissenschaftler, – aktive Beamte und Politiker, – Jugend- und Erwachsenenbildner– Sozialarbeiter, Konsumenten,– Basiskulturarbeiter– Friedens- und Ökologiebewegung

Die Gemeinschaftsbetriebe – regionale Wertschöpfung

http://www.fairkauf-handelskontor.de/front_content.php

• Bäuerliche Struktur wurde erhalten, diversifiziert und erweitert (Verarbeitung und Vermarktung)– Erhalt der Vollerwerbbetriebe durch

Diversifizierung z.B. Bergkräutergenossenschaft von Bäuerinnen aus organisch biologischen Betrieben gegründet (Anis bis Zitronenmelisse)

– Erhalt der Molkerei

• Das hat positive Auswirkungen auf Gewerbe, Gastronomie und Tourismus

Frankreich

• Aufbau einer solidarischen Kette in einer strukturschwachen Region, die unter Abwanderung leidet.

• Inklusion von Migrantinnen

• Dynamik gesellschaftlichen Naturbezuges

• SÖ als Motor für Regionalentwicklung

Ardeche …Frankreich Seit den 60er Jahren

verringerte sich überall die Bevölkerungszahl; erst in den letzten 15 Jahren erlebt die Gegend wieder einen langsamen Aufschwung durch Individualtourismus und die Wiederansiedlung von Landwirtschaft …

                               

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Ardelaine…naturverbunden mit historischem

Bewußtsein• Neben vielen anderen

Initiativen gibt es in der Region Ardeche den Wiederaufbau einer Wollspinnerei: Ardelaine.

• Auch eine Näherei wurde eingerichtet.

• Mehr Wolle wurde nachgefragt, mehr Hirten hatten Arbeit

• Umweltfreundlich und kooperativ wurden auf diese Weise im Verlauf von 20 Jahren 30 Arbeitsplätze geschaffen.

• Die Produkte wurden nicht an ausländische Händler verkauft, sondern vor Ort wurden Museen eingerichtet, die die Produktionsweise anschaulich in ihrer historischen Entwicklung darstellen

• 20 000 Besucher im Jahr steigern Verkauf und Arbeit für lokale Dienstleister.

• Pro Jahr werden 40 t Wolle von 50000 Schafen benötigt für die Produktionskette:

• Spinnen, Färben, Waschen, Weben, Nähen, Stricken, Verkaufen

Fazit: Genossenschaft und endogene regionale

Entwicklung

• Kapital ist nicht notwendigerweise der wichtigste Faktor

• Der Distrikt hat eine gute Dimension für lokale Entwicklung – das Projekt war kohärent

• Lokale Entwicklung dauert lange

Deutschland

• Eine Netzbildung der SÖ fand vom2.-4. März 2012 in Kassel statt www.solidarische-oekonomie.de

• Traditionelle und neue Solidarische Wirtschaftsunternehmen bilden Ketten und gewinnen an regionaler Bedeutung:

• Für tägliche Reproduktion: Nahrung, Energie• Für regionale Entwicklung: Holz, Textil etc.

Soziale Bewegungen und gemeinschaftliche Traditionen• Studentenbewegung• Ökologiebewegung/ Agrarwende AbL/ Waldbew.• Anti-AKW-Bewegung – Erneuerbare Energie-

Bewegung• Frauenbewegung• Bewegungen der Internationalen Solidarität• Ökumenische Bewegung• Etc.• Allmende – gemeinsamer Viehtrieb• Gemeinschaftswald• Gemeinsame Bewirtschaftung von Seen

innova• Entwicklungsarbeit für neue Entwicklungsarbeit für neue

Genossenschaften, Genossenschaften, durch Ausbildung und durch Ausbildung und Qualifizierung, Leipzig, Gerd NottenbohmQualifizierung, Leipzig, Gerd Nottenbohm

• Dr. Burghard Flieger, innova eGProjektbüro Freiburg, Erwinstrasse 29, 79102 Freiburg, Tel. 0761/709023 genossenschaft@t-online.de, www-innova-eg.de

Zentralverband der Konsumgenossenschaften100 Jahre im Dienste der GenossenschaftsideeGEG WerbungDer Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften e.V. wurde 1903 in Dresden gegründet und hat seitdem seinen Sitz in Hamburg. Wir arbeiten für den Erfolg der Genossenschaftsidee, für die Verwirklichung der genossenschaftlichen Grundsätze der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung.Wir vertreten die Interessen unserer Mitgliedsgenossenschaften, wir beraten sie in ihrer Tagesarbeit und bei grundlegenden Fragen. Wir helfen bei der Gründung neuer Genossenschaften

Auftakt für ein N e t z w e r k Solidarische Ökonomie ?

• In den letzten Jahren sind in vielen Ländern Netzwerke und Bewegungen für eine Solidarische Ökonomie (SÖ) aus dem Boden gesprossen (Brasilien: FBES, USA: US-SEN, Frankreich: MES, Spanien: REAS, Italien: RES).

• RIPESS, dem „Interkontinentalen Netzwerk zur Förderung der Sozialen und Solidarischen Ökonomie“.

• 11. September 2011 Gründung von RIPESS EU „Solidarity Economy Europe“

Netzwerk: Kultur der Kooperation• * Wissen und Erfahrungen zu teilen:• Basis für Neugründungen und Kooperationen!• * bessere Rahmenbedingungen zu erstreiten:• Räume für eine andere Ökonomie erobern!• Das Forum macht Platz für den Beginn eines• Netzwerk Solidarische Ökonomie!• Kultur der Kooperation ist

– innerhalb von Betrieben/ Projekten– Kooperation zwischen Betrieben/ Projekten– Gesamtgesellschaftliche (Kultur der) Kooperation

Solidarische Ökonomie z.B. Mitgliederläden in

Dresden• Mitgliederläden sind eine alternative Vermarktungsform insbesondere für Bioprodukte,

welche Anfang der 70er Jahre in der BRD entstand. Die Finanzierung der Läden (Löhne, Miete u.ä.) erfolgt dabei über monatliche Mitgliederaufwendungen (Beiträge), weniger über Warenaufschläge. Dadurch wird ein weitgehend umsatzunabhängiges Wirtschaften möglich.

• Unser Anliegen ist es, insbesondere regionale Biobetriebe bei der Vermarktung ihrer Produkte zu unterstützen. Ein großer Teil des Frischesortimentes (Obst, Gemüse, Backwaren, Molkereierzeugnisse, Getränke) stammt aus unserer Region. Insgesamt werden wir von ca. 50 Betrieben direkt beliefert.

• Ansprechpartnerin für Praktika und Ausbildung ist Barbara Rische, telefonisch zu erreichen unter 0351 – 4843 768 begin_of_the_skype_highlighting 0351 – 4843 768 end_of_the_skype_highlighting oder 4943 322 oder Anfragen per e-mail an info@vg-dresden.de.

• Der VG BIO-Markt in Dresden Mitte, Jahnstraße 5a • Der VG BIO-Markt in der Dresdner Neustadt, Fritz-Reuter-Straße 32 / Hansastraße

Solidarische Ökonomie z.B. Zschadraß

• Die Gemeinde Zschadraß war seit 1999 bestrebt Energie einzusparen, den Verbrauch zu optimieren und den Einsatz regenerativer Energien voranzutreiben.

• Das Programm „Nachhaltiges Zschadraß“ gab dazu den äußeren Rahmen. Die Idee, die Gemeinde Zschadraß will bis zum Jahr 2050 die gesamte benötigte Energie aller Gebäude, auch private Haushalte vor Ort umwandeln, die soll zu 100% mit regenerativen Energien umgesetzt werden. Herr Werner Nold hat sich mit seiner Lebenserfahrung und den festen Willen, Ökologie und soziales Engagement zu vereinen, einen großen Erfolg der Energiespargemeinde Zschadraß gemacht. Seine Ideen treiben die Mitstreiter zu immer neuen Projekten an. Die bereits erwähnten Fotovoltaikanlagen auf öffentlichen Dächern

• Umrüsten eines Ford-Transit-Busses auf Pflanzenöl • Thermische Solaranlage auf das Sportjugendhaus

Zschadraß, wo die eingesparte Energie, gemessen am Erdgaspreis, der Jugendarbeit im Verein zugute kommt.

• Bau zweier Domlüftungsanlagen für das Lufttrocknungsverfahren von Holzhackspänen

• Aufbau des Bio-Masse-Hofes in Raschütz, z. Zt entsteht eine Miscantus/Holzhackschnitzelheizanlage für diesen Standort.Mit integriert wird dabei eine thermische Solaranlage

Solidarische Ökonomie z.B. Zschadraß

• Die Erträge aus der Einspeisung von überschüssigen Stromkapazitäten in das öffentliche Netz verwendet die Ökologisch-Soziale Stiftung für die Finanzierung sozialer Projekte in der Gemeinde.

• Zuschüssen für die Schulspeisung an Kinder aus bedürftigen Familien.

• Kleinbus finanziert, den die Vereine nutzen dürfen. Logisch, dass dieser Bus für den Betrieb mit aus Rapsöl gewonnenem Bioethanol umgerüstet wurde.

• Installation einer Solaranlage auf dem Sportlerheim für die Warmwasserversorgung.

• Überdies veranstaltet die Stiftung, der genau wie dem „Ländliches Leben e. V." auch Gemeinderatsmitglieder angehören, in der Grundschule regelmäßig Energiespartage.

Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft (Sachsen)

Verzicht zur Ausbringung von gentechnisch verändertem Saatgut

• Wenn Bürger– die zu erwartende Risiken und bevorstehende Kostensteigerungen

erkennen – die Gefahren der Umweltschäden und des krankmachenden

Lebensstils begreifen

• Dann werden sie gemeinsam Prävention betreiben

3.Wie kann man

selber SÖ praktizieren?• Gemeinschaftliche, selbstverwaltete Lösungen

– Ernährungssicherung– Energieversorgung– Nutzung regionaler Potentiale

Worum geht es?

+ Weg von Risikotechnologien, Abhängigkeit, Strukturschwäche, Entvölkerung, Zerstörung der Naturpotentiale.

+ Hin zu Selbstverwalteten, nachhaltigen, solidarischen Produktions- und Konsummustern, Stabilisierung des gesellschaftlichen Naturbezuges.

- Sichtbarmachen der Solidarischen Ökonomie, die schon existiert durch Kartierung.

- Gründungsberatung / Inkubation von Gemeinschaftsunternehmen.

- Aufbau von lokalen Ökonomien, Netzen Ketten Aufbau von Foren.

Dimensionen und Potential der SÖ Nordhessen –SWU und EUF

SolidarischeÖkonomie

Regionales Nachhaltigkeitsforum (RNF)

RNF(RNF)Nordhessen

Netz für Selbstverwaltung und Selbstorganisation

VHS die Volkshochschulen

Verein für Regionalentwicklung Werra Meißner

Solidarische Wirtschafts-unternehmen SWU

Einheiten zur Unter-stützung, Beratung und Förderung EUF

Genossen-schaften

Vereine

Selbstverwaltete Betriebe

Interessenten-wälder

Arbeitskreis bäuerliche Landwirtschaft AbL

Evangelische Akademie Hofgeismar

Kommunale Verwaltungen

Beschäftigungsge-sellschaft Wal-deck Frankenberg

Adam von Trott Stiftung e.V. Imshausen

Universität KasselGründungsberatung von Gemeinschaftsbetrieben

Hephata/ Diakonie

Regiogeld

Verein zur Förderung der Solidarischen Ökonomie

http://www.upress.uni-kassel.de/publik/978-3-89958-443 1.volltext.frei.pdf

Vereinigung nachwachsende Rohstoffe Haubern e.V. (Landkreis Waldeck-Frankenberg)

• Ausbau regionaler Potentiale für Erneuerbare Energien als Beitrag zu energetisch autonomen, klimafreundlichen Kommunen - Methodologie

• Ölwechsel – nachhaltige Kreisläufe in Nordhessens Solidarökonomie (siehe Film)

• http://www.youtube.com/view_play_list?p=9BB42886EE2C2F56&search_query=%C3%96lwechsel

Regional-biologische Schulversorgung (Landkreis Schwalm-Eder)

• Biologische Schulversorgung und Ernährungsbildung Beitrag zu kommunaler Gesund heit und Autonomie – Methodologie: interdisziplinäre Debatte

Ketten: z.B. gesunde Ernährung für Schüler… im

Schwalm-Eder Kreis

• 30 Biobetriebe verteilt im Kreisgebiet und

• Mehrere Erfassungs-• Verarbeitungs- sowie• Küchenbetriebe• Gesunde Ernährung für

öffentliche Einrichtungen…

Ernährungsschulung

• Ernährung– Versorgung regionaler Kindertagesstätten, Schulen, Altenheime

• Ernährungsschulung

Gesunde Bildung:

• http://www.youtube.com/view_play_list?p=6B6BD8B90778EDE0&search_query=Gesunde+Bildung

Solidarische Holzkette (Mittelhessen/ Landkreis Hofbieber)

• Z.B. Waldbesitzergemeinschaft Sieblos in der hohen Rhön (siehe Film)– 14 Mitglieder bewirtschaften 70 ha Wald – Jeder

bekommt seinen Anteil vom Einschlag und Ertrag – heute haben sie für alle 34 Dorfbewohner eine

Hackschnitzelheizung gebaut– Zuvor hatten diese 14 Mitglieder eine eigene

Wasserversorgung für die 34 Dorfbewohner ausgebaut (siehe Film)

z.B. Rhönholzveredler

• Z.B. Handwerker, die sich zusammengeschlossen haben, um eine bessere Situation bei der Holzverarbeitung und Vermarktung zu erzielen

• Solidarischer Holzhandel Nordhessen:• http://www.youtube.com/view_play_list?

p=1262451E9AA714DB&search_query=Solidarische+Holzhandel+Nordhessen

• http://www.upress.uni-kassel.de/publi/abstract.php?978-3-89958-443-1

• Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Niedrigste Arbeitslosenzahl in einem Januar seit der Wende

• In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar - im Vergleich zum Dezember - um 15.100 oder 14,5 Prozent auf 119.700 gestiegen. Im Januar 2011 betrug der Anstieg noch 2.800 mehr. Margit Haupt-Koopmann, neue Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit bewertete dies als saisonal bedingt, z.B. durch Auftragsrückgänge im Tourismusgeschäft sowie im Wohnungs-, Straßen- und Gartenbau. Jedoch sei der bislang milde Winter für einen moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit verantwortlich.

• Im Vergleich zum Vorjahr sei aber weiterhin eine Abnahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Mit 119.700 Arbeitslosen konnte Mecklenburg-Vorpommern einen Rückgang um 7.800 oder 6,1 Prozent gegenüber dem Januar 2011 melden. Das ist die niedrigste Arbeitslosenzahl in einem Januar seit der Wende. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 14,0 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei 14,8 Prozent.

• Haupt-Koopmann erinnerte daran, dass vor sieben Jahren - im Januar 2005 wurde Hartz IV eingeführt - noch 210.100 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern arbeitslos gemeldet waren. "Das waren 90.400 mehr als heute. Dies entspricht - um das Ausmaß des Rückgangs plastisch zu machen - fast der Einwohnerzahl Schwerins, der Landeshauptstadt. Natürlich darf hierbei nicht die demografische Komponente vergessen werden, doch sie allein erklärt nicht die Dynamik am Arbeitsmarkt", betonte sie.

Insolvenzen Mecklenburg-Vorpommern Statistische Ämter der Bundes und der Länder

Art der Angabe

Maß-bzw.Mengen-ein-heit

2011

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Insge-samt Durchschn.

1) beispielsweise als Gesellschafter oder Mithafter

Insolvenzen An-zahl 243 271 296 243 256 284 287 276 229 267 317 280 3.249 271

davon

Unternehmen An-zahl 35 28 38 46 34 35 40 35 35 34 33 40 433 36

Beratung Von der Idee zur eG

• http://www.neuegenossenschaften.de/beratung_kontakt/mecklenburg_vorpommern.html

Brasilien

Bürger in Sozialen Bewegungen Brasiliens versuchen, gemeinschaftliches Wirtschaften

zu erhalten/ zu ermöglichen.

• Indigene Bewegung (UNI, COIAB) – gemeinschaftlich bewirtschaftete Indigene Territorien, Naturbezug

• Nationaler Kautschukzapferrat (STR - CNS) – Sammelreservate und Agrarreform, solidarisches Wirtschaften (später auch Organisation der anderen Gruppen – zeitweise gemeinsam)

• Landlosen Bewegung (MST) – Land und Agrarreform• Wohnungslosenbewegung - Wohnung• Arbeiterbewegung – menschenwürdige Arbeit• Bewegung der Solidarischen Ökonomie – lokale Ökonomie (SWU – EUF

- FBES)

Gemeinschaft

Territorium Kultur

traditionelle Solidarische Ökonomie

Indigene Bewegung260 Indigene Völker auf ca. 1/10 des nationalen Territoriums in Brasilien:

Reziproke Wirtschaftsweise, gemeinsames Eigentum, Werte

Indigene Bewegungen fordern ihr Recht auf Territorien und Respekt vor ihren Kulturen

Die größten Völker:• Tikuna (18.686 hab.) • Tenetehara (10.649 hab.) • Xavanté (6.259 hab.) • Baniwa (5.460 hab.) • Nhengatu (5.000 hab.) • Mundurukú (4.486 hab.) • Sateré (4.700 hab.) • Kayapó (4.000 hab.) • Yanomámi (4.188 hab.) • Apurina (3.165 hab.) • Hupdë (1.208 hab.)

Die Kautschukzapferbewegung

fordert eine Agrarreform

• Der Nationale Kautschukzapferrat CNS wurde 1985 von den Kautschukzapfern gebildet. Sie forderten Sammelreservate (RESEX).

• Heute gibt es viele Sammelreservate (RESEX) in Brasilien, in denen die Kautschukzapfer bzw. andere Gruppen leben, die gemeinschaftlich extraktiven wirtschaftlichen Tätigkeiten nachgehen

• Representantes dos povos da floresta (seringueiros, índios, quilombolas) apresentam reivindicações durante 2º Encontro Nacional, em Brasília

• Z.B. RESEX Chico Mendez 9.705 km2

Personen• RESEX Alto Jurua 5.061 km2 600 Personen

• Indigenas, seringueiros, castanheiros, pequenos pescadores, quebradeiras de coco babaçu e populações ribeirinhas

• Representantes dos povos da floresta (seringueiros, índios, quilombolas) apresentam reivindicações durante 2º Encontro Nacional, em Brasília

• Kautschukzapfer auf einem Sammelreservat

• Chico Mendez, der am 22.11.1988 ermordet wurde, war ihr Führer.

Landlosenbewegung

• Im MST sind 1,5 Mio. Landlose in 23 Bundesstaaten Brasiliens organisiert• Der MST führt die lange überfällige Agrarreform in einem Land mit sehr ungleicher

Landbesitzverteilung durch: 1.6% der Landbesitzer kontrollieren etwa die Hälfte des kultivierbaren Landes (46.8%) Nur 3% der Bevölkerung besitzen zwei Drittel allen kultivierbaren Landes.

• Seit 1985, führt der MST friedliche Landbesitzungen durch und gründet ländliche Genossenschaften, baut Häuser, Schulen für die Kinder und Erwachsenen und Kliniken. Über 350,000 Familien wurden in 2,000 Ortschaften angesiedelt, und 180,000 Familien warten zur Zeit auf die Anerkennung durch die Regierung. Gemäß der brasilianischen Verfassung kann unproduktives Land durch Landbesetzungen in „weiter gehende soziale Dienste“ überführt werden.

• Der Erfolg des MST liegt in seiner Fähigkeit zu organisieren und Bildungsprozesse durchzuführen. Mitglieder haben nicht nur Land und damit Ernährungssicherheit für ihre Familien erreicht, sondern sie entwickeln ein nachhaltiges sozioökonomisches Modell, dass konkrete Alternativen bietet. Humanitäre Werte stehen im Vordergrund.

• Die nationale Koordination des MST, fordert einen massiven Agrarreformprozeß von der gerade gewählten Präsidentin Brasiliens.

• “Wenn sie eine politische Entscheidung getroffen hat, die sozialen Probleme zu lösen, muß die Agrarreform direkt oder indirekt ein Schritt sein, indem die Familien angesiedelt werden …, technische Hilfe und Kredit für die Familien zur Verfügung gestellt wird, die auf dem Land arbeiten wollen.“

Arbeiterbewegung

• Geschichte der CUT• Die brasilianische

Dachgewerkschaft CUT (Central Única dos Trabalhadores) wurde am 1983 in der Stadt São Bernardo do Campo, São Paulo, während des 1. Nationalen Kongresses der Arbeiterklasse (CONCLAT) gegründet.

Zentrale Dachgewerkschaft• Die CUT ist eine einheitliche

Zentrale, die die Arbeiterbewegung repräsentiert

• Die CUT ist mehr als nur ein Kampfinstrument.

• Sie stellt auch eine Herausforderung dar, damit die organisierten Arbeiter einen Platz in der Nationalen Politik erhalten.

Schwarzenbewegung

• Historisch: Widerstand der Schwarzen in ganz Brasilien gegen die Sklaverei• Sklavenbefreiung 1888 (1549?-1888)• Die geflohenen schwarzen Sklaven sammelten sich und wirtschafteten

gemeinschaftlich in den Quilombos.• Entflohene Sklaven und andere an den Rand gedrängte gesellschaftliche

Gruppen organisierten auch Aufstände (Palmares, Cabanagem)• Heute kämpfen die Quilombolas für ihre Territorien, die ihnen gemäß der

brasilianischen Verfassung von 1988 zustehen.

Hat die reale Utopie ein PerspektiveGegenüber der Gefahr der Deindustrialisierung – Schockpolitik?

• Bildung von Solidarischen Wirtschaftsunternehmen• Betriebsübernahmen durch Belegschaften

+ Zusammenschlüsse für lokale Ökonomie, Netze, Ketten

+ Aufbau von Foren

2003 Weltsozialforum Aufbau von unten

AG Solidarische Ökonomie - SENAES

• Kirchen (Caritas)• Universitäten (80)

Incubes, Unitrabalho

• Gewerkschaften Anteag, Unisol

• Antwort auf neo-liberale Globalisierung

• FBES Brasilianisches Forum SÖ … Foren in 27 Bundesstaaten

• SENAES Nationales Sekretariat SÖ – Kongresse/Konferenzen

• CNES Nationaler Rat SÖ – Gründungaufruf für Räte SÖ in

den 27 Bundesstaaten

Schritte auf dem Weg zur SÖ

Im Prozess zu einer realen Utopie:• (1.) Nationales Informationssystem Solidarische Ökonomie (SIES)• (2.) Inkubation / Gründungsberatung (Kirche, Universitäten,

Gewerkschaften) von Solidarischen Wirtschaftsunternehmen– Bei Insolvenzen Befähigung der Arbeiter,

das Unternehmen in Form einer Genossenschaft wieder in Gang zu setzen (ANTEAG, UNISOL)

– Die Landlosen (MST) bilden Produktionsgenossenschaften (Caritas)– Universitäten inkubieren Gemeinschaftsbetriebe

• (3.) Aufbau von unten nach oben: Lokale Ökonomien-Ketten-Netze/Foren-SENAES

Definition eines Solidarischen Wirtschaftsunternehmens

• Kooperation• Solidarität• Selbstverwaltung• Wirtschaftliche Aktivität

Demokratisierung der Wirtschaft- In Bezug auf heutige und

zukünftige Generationen- In Bezug auf die Natur

(2.) Gründungsberatung/ Inkubation

• “… die Inkubation ist ein interaktiver Prozess des gegenseitigen Lernens und jede inkubierte Genossenschaft oder Vereinigung hat eigene Bedürfnisse, Wünsche und Potentiale (…) bei jeder neuen Inkubation beginnt ein neuer Lernprozess, der in irgend einer Weise Einfluss auf die Methodologie der angewandten Inkubation hat.“[1][1] Instrument der Daten- und Informationserhebung der Inkubations-Praktiken – Innovationswerkstätten-Projekt 2001 (Projeto Incubadoras 2001)

– Information über juristische Vorgehensweise und Besteuerung– Kontrolle der Rechnungsführung, Modellentwicklung– Beratung in Bezug auf einfache und preisgünstige technologische Lösungen,

Anregung von Erfindungen– Vorbereitung für den Eintritt auf den Markt– Genossenschaftsausbildung – Umschulung von der kapitalistischen

Sozialisierung in Richtung Solidarität ITCP/USP

“Ich glaube, dass die Solidarische Ökonomie einen legalen Rahmen besitzt. Dieser wurde geschaffen als der Präsident Lula das Gesetz verabschiedete, das das Nationale Sekretariat für Solidarische Ökonomie schuf. Der brasilianische Staat betreibt eine Politik der Unterstützung der Solidarischen Ökonomie durch das Sekretariat, zusammen mit dem Nationalen Rat der Solidarischen Ökonomie, in dem 13 Ministerien und fünf öffentliche Banken vertreten sind. ..”

Paul Singer, Nationaler Sekretär der Solidarischen Ökonomie

im Ministerium für Arbeit und Beschäftigung