STADT LEER L „Ein Riesenverlust für die Stadt“ KOMMENTAR · LEER - Ein RTL-Fernsehteam war...

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SONNABEND, DEN 14. MAI 2011 S TA D T L E E R OSTFRIESEN-ZEITUNG, SEITE 26L

LEER - Mit Bestürzung habender Bürgermeister und dieFraktionen im LeeranerStadtrat den Tod von Stadt-baurat Dietmar Stracke auf-genommen. Er wurde nichtnur als kompetenter Fach-mann in Sachen Stadtpla-nung und Baurecht respek-tiert, auch seine Art im Um-gang mit anderen wird im-mer wieder lobend hervorge-hoben.

Bürgermeister WolfgangKellner würdigte Stracke alsVisionär, der mehrere Projek-te in Leer entscheidend mit-geprägt habe: „Er war einsehr guter Stadtplaner.“

Der stellvertretende Bür-germeister und Fraktionsvizeder SPD, Hauke Sattler, stell-te ebenfalls die KompetenzStrackes heraus: „Er hat dieEntwicklung Leers maßgeb-lich vorangetrieben.“ Dabeisei er ein verlässlicher Part-ner der Politiker gewesen.

So sieht ihn auch WilhelmMohr (SPD), der zusammenmit Stracke mehrere Jahre imBauausschuss saß: „Er hatstets sachlich argumentiertund nie versucht, jemanden

mit seinen Plänen zu über-fahren.“ Stracke sei nicht nurein ausgewiesener Fach-mann gewesen, sondernauch sehr angenehm im Um-gang.

Diese Seite hebt ebenfallsAWG-Fraktionschef GerdKoch hervor: „Er hatte dieGabe, mit seinem Wissenund Können andere zu über-zeugen.“ Beatrix Kuhl vonder Fraktion für Leer hatStracke nicht nur „als Stadt-baurat sehr geschätzt, son-dern auch als Mensch“.

Von einem „Riesenverlustfür Leer“ sprechen MargritBächle-Fiks von den Grünenund FDP-Fraktionsvorsitze-rin Sandra Bockhöfer. „Stra-cke war ein ausgleichenderMann mit sehr viel Über-blick“, würdigt Bockhöferden Verstorbenen. Wie wich-tig der ehemalige Stadtbauratfür Leer gewesen sei, habesich bereits gezeigt, als Stra-cke krankheitsbedingt nichtin die Diskussion um dasumstrittene ECE-Center ein-greifen konnte. „Durch seinebesonnene und ausgleichen-de Art hätten die hochemo-tionalen Debatten vielleichteinen anderen Verlauf ge-nommen“, meint Bächle-Fiks.

CDU-Fraktionschef WalterDüngemann zeigte sich vomfrühen Tod Strackes „tief ge-troffen“. Er habe sich mitdem Verstorbenen persön-lich sehr gut verstanden:„Sein Tod geht mir nahe.“

„Ein Riesenverlust für die Stadt“TRAUER Politik und Verwaltung würdigen verstorbenen Dietmar Stracke

Der Architekt undRaumplaner war im Jahr2000 zum Stadtbaurat er-nannt worden. 2007 wur-de er einstimmig wieder-gewählt.

VON GERWIN GRÄFE

LEER - Wenn man in dennächsten Tagen drei Jugend-liche in der FußgängerzoneWände und Türen mit Farbebesprühen sieht, dann han-delt es sich nicht um Vanda-lismus, sondern um einKunstprojekt des Teletta-Groß-Gymnasiums (TGG)und der Stadt Leer.

Gemeinsam mit ihrer Leh-rerin Claudia Lax haben Isa-bella van Ohlen, Eske Hil-brands und Tim Wilken in ei-ner AG ein Kunstprojekt fürdie „Jüdische Woche“ entwi-ckelt. Sie sprühen 30 Ge-dichtsfragmente der jüdi-schen Lyrikerin Mascha Ka-léo an Wände und auf dasStraßenpflaster. „Wir dürfendie Sprüche auf einigen Ge-

bäuden der Stadt, sowie anzehn Privathäusern anbrin-gen“, so Eske Hilbrands. Eswerden jedoch noch weitereFlächen für diese Aktion ge-sucht. Hauseigentümer, die

in der Alt-stadt undrund um denDenkmals-platz eineFläche zurVerfügungstellenmöchten,können sichdirekt beimTGG oder derStadt Leermelden. „DieFarbe hältauch nichtdauerhaft.Wir benutzen

Kreidespray, das verblasstmit der Zeit“, so Isabella vanOhlen.

Grundlage für die Aktionder TGG-Schüler ist ein „Ly-rical Streetart-Projekt“ derGrafikerin Sarah Marie Hens-mann. Die Künstlerin zeigteden Schülern auch dieGrundtechniken im Umgangmit der Spraydose.

Während der „JüdischenWoche“ vom 23. bis 29. Maisind die Schüler live in Akti-on zu sehen. Am Mittwoch,25. Mai, werden sie auf demDenkmalsplatz Holzplattenbesprühen, die dann verstei-gert werden. „Wir fertigenauch Postkarten und Buttonsan, diese können direkt ge-kauft werden“, so Tim Wil-ken. Das Geld kommt der„Jüdischen Woche“ zugute.

KULTUR Zur „Jüdischen Woche“ sprühen Schüler desTeletta-Groß-Gymnasiums 30 Gedichtsfragmente auf

Poesie ist in Leer auf der Straßeund auf Wänden zu finden

Die Farbe löst sich mitder Zeit wieder ab. Wei-tere Flächen als Unter-grund werden noch ge-sucht.

VON FRANZISKA LAUBE

Tim Wilken sprüht Farbe über die Schablone. BILDER: LAUBE

Das Endprodukt auf einer Holztür.

LEER - Ein RTL-Fernsehteamwar kürzlich bei der Tanz-schule Schrock-Opitz in Leer.Gedreht wurde für die Sen-dung „30 Minuten Deutsch-land“. Aufnahmen wurdenauch mit dem 87 Jahre altenTanzlehrer Hans-GüntherSchrock-Opitz gemacht. RTLstrahlt den Beitrag am Mon-tag, 16. Mai, um 23.30 Uhraus.

RTL-Beitrag mitSchrock-Opitz Dietmar Stracke starb

vergangenen Mittwochnach langer Krankheit imAlter von 53 Jahren. Erhinterlässt eine Frau undzwei Kinder. Die Trauerfei-er ist am Freitag, 20. Mai,in der Friedhofskapelle ander Christine-Charlotten-Straße. Die Andacht be-ginnt um 11 Uhr.

Der Verstorbene wurdeam 30. November 1957 inGarbeck in Nordrhein-Westfalen geboren. ImJahr 2000 kam er nachLeer, wo er zum Stadtbau-rat gewählt wurde. 2007sprach ihm der Rat derStadt Leer für eine weite-re achtjährige Amtsperi-ode das Vertrauen aus.Seine Wahl fiel einstim-mig aus.

Dietmar Stracke

Dietmar Stracke war elf Jahre lang der führende Stadt-planer in Leer. Er starb mit 53 Jahren. BILD: STADT LEER

DIETMAR STRACKE

VON GERWIN GRÄFE

KOMMENTAR

elche Wertschät-zung der verstorbe-

ne Dietmar Stracke ge-noss, lässt sich nicht nuran Beileidsbekundungenablesen, auch an seinenWahlergebnissen: Bei sei-ner ersten Wahl zumStadtbaurat stimmtennoch elf Mitglieder gegenihn, zwei enthielten sich.Sieben Jahre später hatteer jeden im Stadtrat vonseiner Arbeit überzeugt.

In seiner elfjährigenAmtszeit als Stadtbaurathatte er mit vollen Hän-den gesät: Er trieb die Ge-staltung der Nesse voranund setzte den Bau derNessebrücke gegen Wi-derstände durch. Späterhatte das Bauwerk dannviele Väter.

Seine nächste Visionwar die Umgestaltung desHandelshafens und desehemaligen Dock-Gelän-des. Neue Wohngebieteund neue Straßen solltenentstehen. Dafür hatte erden Boden bereitet. DieErnte einzufahren, warihm leider nicht mehrvergönnt.

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LEER / PIK - Das kleine Festim Evenburgpark ist ein Zu-schauermagnet – für dasKleinkunst-Spektakel in Logaam 20. August gibt es weitmehr Interessenten als Kar-ten. Wie Kreis-Pressespre-cher Dieter Backer der OZsagte, haben sich bei der On-line-Bewerbung um die Ti-ckets bis zum 6. Mai 3165 In-teressenten für 11 709 Kartengemeldet; jeder konnte sichum bis zu vier Karten bemü-hen. Der Landkreis lässt abernur 3000 Gäste in denSchlosspark. Deshalb werdendie Tickets ausgelost. Für den18. Mai ist nun die Verlosungper „Zufallsgenerator“ ge-plant. Die Verlosung liege inder Hand der Firma PeterMüller Kultur-Managementaus Hannover, so der Land-kreis. Als Vertreter der Firmakommt Rechtsanwalt GerritKaupat nach Leer, der dasComputerprogramm selbstentwickelt hat.

Kleines Fest imPark: RiesigeNachfrage