Post on 14-Sep-2019
Strip-Till mit organischer Düngung (Gülle/Gärrest) sowie die optimale N-Versorgung bei Winterraps
Folgende Themenbereiche werde ich ansprechen:
Streifenbearbeitung zu Raps mit Einsatz von Gülle/Gärresten als Unterflurdüngung
Optimale N-Versorgung bei Winterraps -Untersuchungsergebnisse aus Sachsen
Fazit
02.06.2016 Dr. Wilfried Schliephake
Motivation zur Erprobung Strip-Till Raps:
• verbesserter Erosionsschutz nach extremen Niederschlägen im Spätsommer;
• verlustarme Ausbringung flüssiger organischer Dünger mit guter Ausnutzung der zugeführten Nährstoffe; 02.06.2016
• gute Eignung der Reihenkultur Raps für dieses Verfahren;
• Absicherung optimaler Aussaattermine mit guter Vorwinterentwicklung;
Dr. Wilfried Schliephake
Durchgeführte Erprobungen:
• sieben unterschiedliche Standorte (anlehmiger Sand bis toniger Lehm);
• mit und ohne Gärrest/Gülle; • unterschiedliche Reihenweiten
und Aussaatstärken; • verschiedene Strip-Till-Geräte;
02.06.2016 Dr. Wilfried Schliephake
Einzelpflanzenentwicklung bei unterschiedlichen Aussaatstärken (Beginn Streckung)
02.06.2016
Quelle: Steffens (2015)
Dr. Wilfried Schliephake
Strip Till mit Gülleausbringung (Terminator von Duport)
02.06.2016 Dr. Wilfried Schliephake
Rapsbestand zum Blühbeginn bei 75 cm und 45 cm Reihenabstand
02.06.2016
Reihenabstand 75 cm Reihenabstand 45 cm
Dr. Wilfried Schliephake
Reihenabstand 75 cm zwei Wochen nach der Blüte
02.06.2016 Dr. Wilfried Schliephake
Rapsertrag nach Streifenbearbeitung in Elsterberg (Vogtland)
02.06.2016
60 59 50
66 61 61 57
23,6 23,2
20,2
24,8 23,3 23,8
22,9
0
5
10
15
20
25
0
10
20
30
40
50
60
70
80
mitGärrest
UFD mitDAP
ohne UFD UFD mitGärrest
ohne UFD UFD mitGärrest
ohne UFD
Mulchsaat Claydon Maxplacer Terminator
Roh
fette
rtrag
(dt/h
a)
Ertr
ag [d
t/ha
bei 9
1%]
24Ertrag Rohfettertrag ±Standardabweichung
Dr. Wilfried Schliephake
Rapsbestände im Spätherbst auf unterschiedlichen Standorten
02.06.2016
Boden N in 0-60 cm zur Aussaat
Spross-FM
N-Gehalt in der TM
N im Spross
Wurzel-tiefgang
kg/ha kg/m² % kg/ha cm Anlehmiger Sand 74 1,34 1,95 56 35 Sandiger Lehm 127 4,26 4,32 243 80
flachgründiger anlehmiger Sand sandiger Lehm
Dr. Wilfried Schliephake
Häufigkeit der Nmin-Gehalte (kg/ha in 0 – 60 cm) unter Winterraps im Frühjahr mit und ohne organischen Düngung
Zeitraum 1997 – 2006, 38.930 Untersuchungen
0
5
10
15
20
25
< 10 11 - 20 21 - 30 31 - 40 41 - 50 51 - 60 61 - 70 71 - 80 81 - 90 91 - 100 > 100Nmin-Gehalt [kg/ha in 0 - 60 cm]
Häu
figke
it [%
]
mit organ. Düngung im Herbst (n = 8 289)
ohne organ. Düngung im Herbst (n = 30 641)
Quelle: Albert, 2010
02.06.2016 Dr. Wilfried Schliephake
Erfassung der gewachsenen Biomasse vor Winter
02.06.2016
Erfassung mit Sensoren bzw. Ermittlung der gewachsenen Frischmasse!
Dr. Wilfried Schliephake
02.06.2016
y = 48,86x + 4,31R2 = 0,93
0
50
100
150
200
250
300
350
0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0
Frischmasse (kg/m²)
N-E
ntzu
g (k
g/ha
)
mittlerer N-Gehalt in der TM 3,6 % (2,1- 5,6%)
- 820 Datensätze- fünf Versuchsjahre- Böden der AZ 20 - 80- differenzierte Aussaatzeit- unterschiedliches N-Niveau
Beziehung zwischen der gebildeten Frischmasse und dem N-Entzug zum Ende der Vegetation
Dr. Wilfried Schliephake
Ertragswirkung von Herbst-N in Abhängigkeit von der Frühjahrsdüngung (Baruth; D-Standort; AZ Ø 30, im Mittel 2009-2014)
28,7 41,8 46,8 48,2 48,6
31,9 44,3 46,8 48,3 48,6
0
10
20
30
40
50
60
0 0 50 100 150
0 100 100 100 100
Ertr
ag (d
t/ha
bei 9
1 %
TS)
0 kg/ha Herbst-N 50 kg/ha Herbst-N
1. N-Gabe
2. N-Gabe
GD 5% Herbst-N: 1,9 GD 5% Frühjahrs-N: 1,0
Quelle: LfULG (2015)
02.06.2016 Dr. Wilfried Schliephake
Ertragswirkung von Herbst-N in Abhängigkeit von der Frühjahrsdüngung (Pommritz; Lö-Standort; AZ Ø 61, im Mittel 2009-2014)
Quelle: LfULG (2015)
41,8 43,9 56,5 57,9 58,8
45,9 54,9 57,9 60,1 59,7
0
10
20
30
40
50
60
70
0 0 50 100 150
0 100 100 100 100
Ertr
ag (d
t/ha
bei 9
1 %
TS)
0 kg/ha Herbst-N 50 kg/ha Herbst-N
1. N-Gabe
2. N-Gabe
GD 5% Herbst-N: 1,3 GD 5% Frühjahrs-N: 1,4
02.06.2016 Dr. Wilfried Schliephake
Wirkung einer abgestuften N-Düngung auf den Winterrapsertrag (Nossen Lö4, AZ 65, neuer Versuch 2015)
02.06.2016 Dr. Wilfried Schliephake
Fazit
• Leichte schüttfähige Böden sind besser geeignet als schwere tonreiche Böden.
• Stoppellänge und Strohverteilung müssen stimmen. • Gute Ausnutzung der Nährstoffe aus Gülle/Gärrest. • Teilweise Lockerung spart Zugkraft, Wasser und
schützt den Boden vor Erosion. • Für das absätziges Verfahren ist hochwertige GPS-
Technik (RTK) erforderlich. 02.06.2016 Dr. Wilfried Schliephake
Fazit
• Beim N-Einsatz zum Raps gibt es in vielen Betrieben noch einen Optimierungsbedarf.
• Bestandesentwicklung und N-Aufnahme im Herbst haben einen erheblichen Einfluss auf den Düngebedarf im Frühjahr.
• Die Erfassung der gewachsenen Biomasse vor Winter durch Frischmassewägungen bzw. N-Sensoren haben sich bewährt und ihre Berücksichtigung führt zu einem effizienteren N-Einsatz.
02.06.2016 Dr. Wilfried Schliephake