Suizid-Präventionstag 10.9.2014 Fribourg Hilfreich oder ... · § SIMS, second life, Farmerama §...

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SZSKJ Zürich Schweizer Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters

Suizid-Präventionstag 10.9.2014 Fribourg

Hilfreich oder gefährlich?

Die ambivalente Rolle moderner Medien bei der Entwicklung von Suicidalität

Dr. med. Oliver Bilke-Hentsch MBA

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Media-related neuro-psychiatric phenomena(Bilke-Hentsch et al., 2014; Greenfield 2014)

Ø Level 1: social networkingØ identity, empathy and relationships

Ø Level 2: video gamingØ Attention, addiction, aggression

Ø Level 3: search enginesØ Learning, memory

Ø Level 4: meta-competenciesØ Motivation, self-reliance

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Eine Aufgabe an das Auditorium ...

Bitte stellen Sie sich bildlich und sinnlich alle die angenehmen, anregenden, befreienden, individuellen und wunderbaren Aspekte der eigenen Jugend vor, an die Sie sich erinnern…damals…

Etwas schwer in diesem Rahmen hier heute mittag, aber bitte….

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Und jetzt...Versetzen Sie sich bitte in den

Ø schüchternen, übermüdeten,Ø eher unmodisch gekleideten, Ø körperlich schwächlichen, mangelhaft bebrilltenØ noch heftig pubertierenden 17-jährigen kosovarischen Schulversager BerishaØ mit einer unbehandelten Artikulationsstörung, Ø einer ängstlichen häuslichen Mutter,Ø einer lernbehinderten, schwer zu verheiratenden Schwester und Ø einem abwesenden cholerischen Vater Ø aus dem Bieler Bahnhofsviertel, Ø der leicht verspätet und ohne seine UnterlagenØ zur Bewerbung bei Lidl in Fribourg geht –Ø und die portugiesische Filialleiterin ist als „Hexe“ bekannt…

v Wahlweise legasthene, adipöse Schweizer Maturandin namens Katharina.v Wahlweise alteingesessenes Familienunternehmen aus Zug. v Wahlweise Universität Basel, Fakultät für BWL.v Wahlweise deutscher Statistik-Professor…

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Die Hochrisikogruppe für alles …

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„Männliches“ Verhalten in der Adoleszenz

§ Risikoverhalten

§ Sensation seeking

§ Novelty seeking

§ Grenzen Testen

§ Bindungen neu gestalten

§ Ausagieren

§ Mit Extremen spielen

§ Affekte ausblenden

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Labilisierende Denkmuster in der Adoleszenz

§ Vom konkreten zum Abstrakten

§ Hypothetisches Denken beginnt

§ Introspektion

§ Selbst-Bewußtsein

§ Standpunkt-Wechsel

vs.

§ „Hier und jetzt“ Fokus

§ Idealismus, Unverletzlichkeit

§ Grandiosität, Ausuferung

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Individualisierung vs. GesellschaftWas fehlt mir?

Was ist zu viel?

Wer bestimmt das?

Bleibt das so?

Und die anderen?

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Abstraktion vs. Konkretismus

Ist das alles?

Ist es das schon?

War es das?

Was wird sein?

Was bleibt?

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Motivation vs. Belastung

Vulnerabilität

Resilienz

Antifragilität

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Zwang vs. Freiheit

Wer bestimmt?

Wer wählt?

Wer entscheidet?

Wer verantwortet?

Wer leidet?

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Narzisstischer Höhepunkt: Adoleszentäre Todessehnsucht

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Hirnreifung

Zuletzt reifende Funktionen:

ImpulskontrolleLangfristige PlanungEmotionale BeherrschungRisikoeinschätzung

Urteilsfähigkeit?

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Stammesgesellschaften

Kindheit Erwachsenenleben

RechteRechtePflichtenPflichten

RechteRechte

PflichtenPflichten

Initiations-ritual

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Digital Natives

In-Betweens

~ 1985 ~1995 ~ 20041990 20001963 1973

Digital Immigrants

Priv. TV

www Web 2.0HandyZDF

Mediengenerationen (modifiziert nach Grimm, 2012)

Heute 19-jähriger Patient

smartphone

2013

Heute 49 jährige Mutter, Therapeut(in), Lehrer(in), IT-Ingenieur(in)

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MedienbiographieDurchschnittsalter des Erstgeborenen bei der ersten Mediennutzung (FIM-Studie, 2011;KIM-Studie, 2012; JIM-Studie, 2012; modifiziert nach Grimm, 2012)

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iPad/iPhone

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Brave new world 3.0

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Trotz Ukraine, Syrien und Irak etc. etc….

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Cyber- und Interaktive Medien-Kritik 2.0 (Auswahl)

Hartmut Rosa:Beschleunigung, 2005

Frank Schirrmacher:payback, 2009 Ego, 2013

Nicholas Carr:Shallows, 2009

Jaron Lanier:Gadget, 2010

Eli Pariser:The Filter Bubble, 2011

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Dialektisch-abwägende Literatur• T. Friedman:

The world is flat, 2004• H. Abelson, K. Ledeen, H.

Lewis: Blown to bits, 2009• N. Christakis & J. Fowler:

Social networks, 2010• J. Zittrain: The future of the

Internet-and how to stop it, 2010• S. Lobo & C. Passig:

Internet, 2012• N. Harkaway:

The blind giant, 2012• B. te Wildt:

Medialisation, 2013

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Epen und Novellen aus Digitalien• Tad Williams Otherland, 1996-2011• Christine Wunnicke Serenity, 2009• Juli Zeh Corpus delicti, 2009• Neal Stephenson Reamde (Error), 2011• Miriam Meckel Next, 2011• Suzanne Collins Hunger Games, 2008-2010• Burkhard Spinnen Nevena, 2012

Früher … ach, früher gab es noch realistische Bücher:• Homer Odyssee• Dante Alighieri divina comedia• Jules Verne 20.000 Meilen unter dem Meer• J.R.R. Tolkien Herr der Ringe• Astrid Lindgren Pippi Langstrumpf

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Cinematographische Interpretationen

• Matrix, 1999

• Truman Show, 2007

• Inception, 2008

• «24», 2004-2008

• Die Tribute von Panem, 2012

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Aufwachsen in einer digitalen Medienwelt

Chancen Risiken• Zugang zu globaler Information• Bildungsressourcen• Soziale Kontakte zu alten/neuen Freunden• Unterhaltung, Spiele, Spass• Herstellung nutzergenerierter Inhalte• Zivile und politische Partizipation• Anonymität und Privatheit beim Ausdruck

der eigenen Identität• Engagement/ Aktivitäten für die

Gemeinschaft• Technologische Expertise und Kompetenz• Berufliche Förderung, Karriereförderung• Ratschläge/ Beratung (persönlich,

gesundheitlich, sexuell)• Bildung von speziellen

Interessensgruppen, von Fan-Foren• Gemeinsame Erfahrung mit örtlich

entfernten anderen

• Illegale Inhalte• Pädophile, Fremde• Extreme bzw. sexuelle Gewalt• Andere schädliche/ provozierende Inhalte• Material/ Aktivitäten von Rassisten/

Hassern aller Art• Kommerzielle Werbung/ Formen

werblicher Persuasion• Einseitige oder falsche Information• Ausbeutung persönlicher Information• Cyberbullying, Stalking, Belästigung• Glücksspiel, finanzielle Betrügereien• Selbstverletzendes Verhalten (Selbstmord,

Anorexie etc.)• Übergriffe in das Privatleben, Missbrauch

privater Information• Illegale Aktivitäten (Computerhacker,

Terroristen)

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Nutzertypen des «web 2.0»(nach Trump et al., 2008, n= 501 )

• Produzenten 6%• Selbstdarsteller 4%• Profilierte 7%• Netzwerker 12%• Spezifisch Interessierte 17%• Kommunikatoren 34%• Infosucher 31%• Unterhaltungssucher 34%

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Typologie der Nutzer von Web 2.0

Selbstdarsteller

gestaltendÖ

ffentlicheK

omm

unikationIn

divi

duel

leK

omm

unik

atio

n

betrachtend

Spezifisch Interessierte

Produzenten

Profilierte

Netzwerker

KommunikatorenInfosucher

Unterhaltungssucher

Aktiv partizipierende Nutzer

Passiv partizipierende Nutzer

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Spiele-Typologie(nach Klimmt, 2001; USK , 2010 ; Plöger-Werner, 2012)

Shooter Strategie Arcade Simulation Rollenspiel

Ego-Shooter Aufbau-strategie

Racer Zivile Simulation Online-Rollenspiel

Taktik-Shooter Militärische Strategie

Beat ‘em up Militärische Simulation

Aktions-orientiertes Rollenspiel

Online-shooter Shoot ‘em up Rundenbasiertes Rollenspiel

3rd personshooter

Musik

Geschick-lichkeit

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Phenomenological subtypes (Young,1997; Beard, 2001; Griffiths, 2008;Wölfling, 2009)

ONLINE GAMING preoccupation with different online-games, mainlyrelated to MMORPG´s (Massively Multiplayer OnlineRole-Playing Games)

ONLINEGAMBLING

preoccupation with different gambling sites (poker andfurther card-games, online-casinos, online betting)

INFORMATIONSEEKING

excessively surfing the Internet for the gathering ofirrelevant and superfluous information that doesn´t affectone´s life or interests directly

ONLINECOMMUNITIES

Pre-occupation with communication-based platforms(social networks; chats; message boards)

ONLINEPORNOGRAPHY

preoccupation with pornographic offers; excessivelyresearching for pornographic material

ONLINE SHOPPING excessive and uncontrolled buying of (superfluous)items

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Nicht dazu gehören:

• Nerd

• Geek

• otako

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Über welche Populationen sprechen wir ?(Palfrey u. Gasser, 2008;Dittler u. Hoyer, 2008)

IntensivspielerBloggerProgrammiererSpieleentwicklerSüchtigeSocial media addictsKlein(st-)Kinder 2.0

GelegenheitsspielerMädchen/FrauenFacebook-Nutzer

Silver surferTechnokratenControllerKreativeGlücksspieler

Ältere FrauenWissenschaftlerKliniker„Anwender“(Glücks-) Spieler

Digital residents Digital visitors

Digital natives

Digital immigrants

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Riskante Kommunikationsaspekte elektronischer Medien - individuell

(Weinberg, 1996; Cooper u. Sportolari, 1997; Wan u. Chiou, 2005, Tissèron, 2010, Meckel 2013)

§ Förderung der Bereitschaft, persönliche Geheimnisse zu enthüllen

§ flow der emotionalen Entäusserungen, „Oversharing“

§ Extimitè vs. Intimitè

§ Reduktion von Bewertungsängsten (Avatar…)

§ geringer Einfluss physischer und intellektueller Attribute auf die Attraktivität („in the internet no one knows you`re a dog“)

§ Aggressive und entwertende Kommunikationsmustersind ohne direkte Sanktionen zu kultivieren § (cyber-mobbing, sexting, sniff movies etc.)

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Riskante Kommunikationsaspekte elektronischer Medien - technosoziologisch

(Weinberg, 1996; Cooper u. Sportolari, 1997; Wan u. Chiou, 2005, Tissèron, 2010, Meckel 2013)

§ Das Individuum als manipulierbares Produkt (was verkauft eigentlich google?)

§ Extimitè vs. Intimitè

§ Verselbständigung eines algorhythmisierten und optimierten Selbstbildes

§ Quantified self/self tracking

§ Gamification aller Lebensbereiche

§ Big dta-Anwendungen marginalisieren das Individuum

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Individuelle prämorbide Aspekte (Caplan, 1998; Shaw u. Black, 2008; Möller, 2008, Wölfling u. Beutel, 2009;

Plöger-Werner, 2012, Lemenager, 2012)

§ „Unendlichkeit“ der Aufgaben und Themen

§ Prokrastination

§ Versäumnisängste

§ verändertes Zeiterleben

§ Bindung an pathologische Themen

§ Aggressionsbindung

§ Zwanghaftigkeit

§ Soziophobische Tendenzen

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Psychiatrische Syndrome und PIU(Yoo et al., 2004; Ha et al., 2007, Shaw u. Black, 2008, Bilke u. Spitzcok, 2009, Lee et al., 2013)

§ chronische und episodische Depressionsformen§ ADHD/ ADS§ Autismus-Spektrum-Störung (ASS)§ (Hypo-) Manien, Bipolar II-Störungen§ Post-Traumatische Belastungsstörung (PTSD)§ soziale Phobien und Angststörungen§ schleichend-progressive Psychosen§ Persönlichkeitsentwicklungsstörungen (PEW)§ Substanzmissbrauch und stoffgebundene Süchte

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Intergenerationale (epi-) genetische Aspekte

► Gen-Umwelt-Interaktion• „social–push-theory“• epigenetics

► „Nature-Nurture“ obsolet

► Wechselseitige kumulative Verstärkung

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Störung

gene x environment interaction

UmweltauslöserRisikoprozesse

Zeit (t)

Niedriges genetisches Risiko

Hohes genetisches Risiko

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Familienstrukturen

chaotischlosgelöst

chaotischgetrennt

chaotischverbunden

chaotischverstrickt

flexibellosgelöst

flexibelgetrennt

flexibelverbunden

flexibelverstrickt

strukturiertlosgelöst

strukturiertgetrennt

strukturiertverbunden

strukturiertverstrickt

rigide losgelöst

rigide getrennt

rigide verbunden

rigide verstrickt

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Soziale Simulationsspiele als Surrogat§ Simulation von Alltagssituationen

statt Alltags(leben)§ Vermarktung von

Gemeinschaftserleben§ Permante Verschränkung mit

Werbebotschaften§ Höchstbeliebt bei alt und jung§ SIMS, second life, Farmerama§ Neustart jederzeit möglich§ Probehandeln ohne Konsequenz

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Virtuelle Co-Abhängigkeit (modifiziert nach Rennert, 2005)

§ over-involvement vs. Verantwortungslosigkeit

§ Illusion von (technischer und / oder finanzieller) Kontrolle

§ rezidivierende Kränkung und Verletzung

§ abgewehrte Schuld und Scham

§ Selbstwertprobleme

§ unterdrückte oder abgespaltene Affekte

§ gemeinsamer progressiver Realitätsverlust

§ gemeinsames virtuelles online-Leben

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Vulnerabilitäts-Szenario

Vulnerabilität

Affektregulationautonomes

Arousal

AffektwahrnehmungKommunikations-

probleme

Bewertungen und Interaktionen

Risikoprozesse

Entwicklungs-aufgaben

sozialeAnforderungen

Lebens-ereignisse

Protektive Prozesse

Selbst-wirksamkeit

sozialeUnterstützung

Bindungs-sicherheit

kognitive VerarbeitungDenkstörungen

Modifiziert nach Resch, 2004Problematik

Medikation&Psychotherapie

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Und wenn man nur eine Frage hätte?

Wozu?

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„Virtuelle Selbsttherapie“ und Entwicklungskonflikte(nach Krausz, 2004, modifiziert von Bilke u. Spitzcok, 2009)

Therapie

• Entscheidung des Therapeuten

• Peer-Kritik• kulturelles Stigma• Kontrolle beim

Therapeuten• Nebenwirkungen nicht

kontrollierbar

• Dysfunktionalitätam Anfang und in Übergängen

„Selbstbehandlung“

• gegen den Erwachsenen

• Peer-Integration

• Identität in Subkultur

• weitgehend kontrollierbar

• Nebenwirkungen beeinflussbar

• Dysfunktionalität am Ende

Autonomie-Konflikte

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Pathologischer Internet- und Mediengebrauch

Genetische ProzesseFamiliäre ProzesseFrühe MedienerfahrungPersönlichkeitsstrukturPsychopathologie

Genetische ProzesseFamiliäre ProzesseFrühe MedienerfahrungPersönlichkeitsstrukturPsychopathologie

Triple-APeersSpielaffinität

Triple-APeersSpielaffinität

TechnologieTechnologie

PrimärerGebrauchPrimärerGebrauch

ProblematischerGebrauchProblematischerGebrauch

Prosozialer GebrauchProsozialer Gebrauch

Reward-SystemPsychopathologieStressIQ/ TLS

Reward-SystemPsychopathologieStressIQ/ TLS

PathologischerGebrauchPathologischerGebrauch

Soziale ReifungReward-changeSoziale ReifungReward-change

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Leitfrage: wann kippen die Systeme?

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Intervention

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Stadien der Verhaltensänderung(Prochaska u. Di Clemente, 1992)

Ohne Problem-

bewusstsein

BewusstwerdenAmbivalenz

VorbereitungEntscheidung

Ziel

HandlungNeue

Strategien einüben

Rückfall(-management)

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Merci pour votre intervention !

Danke dem Beirat:

Prof. Dominique Eich, ZürichPD Dr. Fernanda Pedrina, Zürich/KasselDr. Olaf Reis, RostockProf. Klaus Schmeck, BaselProf. Norbert Scherbaum, EssenProf. Benno Schimmelmann, BernProf. Leonhard Thun-Hohenstein, Salzburg

www.doktor-bilke-hentsch.ch

oliver.bilke-hentsch@somosa.ch