Traumatischer Stress in der Familie - Würzburger...

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Familie und Trauma 10.3.2007

Alexander Korittko © 2007 ZPTN 1

Würzburg28.09.2015 Trauma und System 10

TraumatischerStressin der Familie

Das erstarrte Mobile

Würzburg28.09.2015 Trauma und System 11

Das menschliche Gehirn

In unseren Gehirnen passiertunglaublich viel, von dem wirnichts wahrnehmen. Aber in denSummen hat es einen Effekt. DieSumme dieser Effekte nenne ichPerson.

Gottfried Leibniz, Januar 1700

Familie und Trauma 10.3.2007

Alexander Korittko © 2007 ZPTN 2

Würzburg28.09.2015 Trauma und System 12

Familie im Stress

Würzburg28.09.2015 Trauma und System 13

Ein triadisches Modellpost-traumatischer Prozesse

OrganismusVeränderte

neurobiologischeInformations-

verarbeitung

Traumatische Zange:Flucht - Kampf

Einfrieren

Dissoziation

PsycheVeränderteGedanken

und Gefühle,Verändertes

Selbstbild

Soziales SystemPost-traumatische

Interaktion

(Erstarrtes Mobile)

Soziale Unterstützung• Familie

• Soziales Umfeld• Beratung

und Therapie

Familie und Trauma 10.3.2007

Alexander Korittko © 2007 ZPTN 3

Würzburg28.09.2015 Trauma und System 14

Drei Formen des Erstarrens

„Stehen bleiben“

„Nichts merken“

„Schnell etwas anderes“

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Formen familiärer Traumatisierung

Simultane Traumatisierung:z.B. Autounfall, Hausbrand

KonsekutiveTraumatisierung:z.B. Geiselnahme, Unfall, Krankheit

Parallele Traumatisierung:z.B. Krieg, Flucht, Naturkatastrophen

SekundäreTraumatisierung:z.B. nach Militär- oder Katastropheneinsätzen

Vergangenheitstraumata:z.B. innerfamiliäre Gewalt oderKriegserlebnisse aus der KindheitMehrgenerationale Weitergabe (Holocaust)

Familie und Trauma 10.3.2007

Alexander Korittko © 2007 ZPTN 4

Würzburg28.09.2015 Trauma und System 16

Therapie mit dem System?

• Alle sind betroffen und zeigen direkte Auswirkungen bei

• Simultaner Traumatisierung

• Konsekutiver Traumatisierung

• Paralleler Traumatisierung

• Beratung oder Therapie mit Eltern und Kindern gemeinsam und/oder

Arbeit mit dem Paar

• Bei primär und sekundär betroffenen Familienmitgliedern

• Sekundäre Traumatisierung

• Kindheitstraumata der Eltern

• Individuelle Therapie und ergänzend Paar-/Familientherapie zu den

Auswirkungen

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Trauma-Exposition mit Familien

• Traumatische Erlebnisse mit optischen Triggerndarstellen und kontrolliert erleben lassen:

vorher; nachher; bedrohlichster Moment

• Verhalten damals, Gefühle, Gedanken,Körperempfindungen im „Hier und Jetzt“ erfragen undgegenseitig mitteilen lassen

• Familiäres Narrativ entwickeln über die• Die Geschichte des Traumas

• Die Konsequenzen des Traumas

• Die Folgen für die Zukunft

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BASK Verhalten (Behavior): Was ist dort auf

dem Bild zu sehen? Informationenabfragen und erklären lassen von allen.Danach jeden Einzelnen fragen:

Affekt: Welches Gefühl entsteht jetzt,wenn Sie (Du) die Bilder sehen (siehst)?

Körperempfindung (Sensation): Wo istdieses Gefühl jetzt im Körper zu spüren?

Kognition: Welcher Satz passt jetzt dazu?