Ueber die Flora der Umgebung vom Bad Tüffer in Untersteiermark

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miigens der Ptlanzen trod ibrer verschiedenen Theile auszmnachen. Das Nfihere werde ich bet ihrem Vorkommeu angeben.

4". N i t r o g e n h a l t i g e b a s i s c h e Kiirper, die sogenannten A l k a l o i d e , wie : Chinin, Morphin, Strychnin, Coffein, Coniin, hTicotin u. v. a.

5. E x t r a c t i v s t o f f e , B i t t e r s t o f f e , P i g m e n t e nnd andere Stoffe, Welche sich nicht gut in eine der vorhergehenden Abtheilungen bringen lassen. Es gehr hierher z. B. Absyntliiin, Genfianin, Saponi~, Lupulin, Colocynthin, Indig, Quercitrin, P!flo~ ridzin, 0rcin, Hfimaloxylin , Luteolin, 0rellin u. v. a. Eine Cha- racteristik der lndiwdncn dieser Abtheilung ist nicht miiglich, sie'kim- non als besondere, gewissen Pflanzen eigenthiimliche Stoffe aagese- hen werden, find enthalten /die Carbon, Hydrogen nnd Oxygen, ei- nige auch Nitrogen. Bald sind sie krystallisirbar, bald amorph, farblos oder gefiirbt, in Wasser liislich oderunl0slich und verhalten sieh thetis indifferent, theils zeigen sie basisches und saures Verhalten. Bel der speciellen Betrachtung wird es vielleicht miiglich .~ein ei n getreueres Bild yon diesen Stoffen zu entweffen. (Fortsetzung folgt.)

U e b e r d i e ]F lora d e r U m g e b m t g v o m B a d Tri f l er in U n t e r s t e i e r m a r k .

Da ich reich vom t . Mat bis 10. Juni d. J. als Knrgast in diesem Bade auflfielt, so erlaube ich mir dem botanischen Publikt/m einige l%tizen tiber die selteneren, dieser Gegend eigenthtimlichen und i~ei Gralz nicht vorkommenden Pflanzen mitzutheilen. Der Mortar Mat war, wie bekannt, griisstentheils sehr regnerisch, und zu botani- schen Ausfl[tgeu, ant" welchen reich meistentheils der, yon dem Inha- her Herrn U h l i c h angestellte Giirtner Herr K i l i a n , der frtiher Gehilfe im botanischen Garten am Joanneum war, begleitete, sehr ungiinstig. - - D i e ganze Bergkelte des sch0nen Santhales besteht aus Kalk und ist griisstentheils mit Laubholz bewachsen. Die Berge des rechten Sanufers sind wegen ihrer lnehr schattigen Lage viel pflanzenreicher, und fast alle folgenden Species sind auf demselben yore Bad Trifler abwiirts biszur steinernen Briicke, wo sich die S a n in die S a v e (windiseh Sav a ~ woraus die Deutschen S a u gebildet haben) ergiesst, gesammel t.

Brachypodium pinnatum, spiculis glabris. Scheint dieselbe Pflanze mit Bromus rupestris H o s t zu sein, kommt hier abet nicht , in ru- pestribus, ~ sondern auf Bergwiesen und an Griiben vor . - - Carex di- stans L. An Rainen und Griiben, Carex alba Sco p. in Wfildern. - - Orchis pyramidalis L. Auf Bergwiesen, selten. - - Asparagus tenuifolius L am. An der Strasse gegen die Steinbrticke. - - Lilium carniolicum B e r n h. Auf Bergwiesen vereinzelt, rail 1 - - 2bliithigem Stengel. --Aristoldchiapall ida W. K i t. Auf Bergwiesen und an Gebti- schen nicht selten. Der runde, schwfirzliche Wurzelknollen steckt fief ia der Erde~ und treibt einen fiidlichen Slengel, dcr sieh erst ober der Er(te

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verdickt , meist einfach ist , jedoch sich auch 6fter in zwei Aeste spaltet.

Cineraria rivularis W. K i t. An Grfiben. Aposeris foetida L e s s. hfiufig an schattigen feuchten Waldriindern~ mit Omphalodes verna M i i n e h . - Dondia Epipactis S p r . - - Viola mirabilis L. und Eu- phorbia earniolica J a c q. - - Erica herbacea L. tiberzieht ganze Strec- ken der Berge. - - Veronica multifida L. auf sonnigen Htigeln mit Globularia vulgarisund cordifolia. ~ Lamium Orvala hiiutlg in Ge- btischen und an Ziiunen~ meist gegen 2' h o c h . - - Glechoma hirsutum W. K it. an Gebtischen. - - Polygala major J a c q. - - Linum visco- sum L. , and Itippocrepis comosa L., auf Bergwiesen nebst Lychnis flos cuculi [lore albo. - - Thl~spi praecox W u I f. an einem Abhang nfiehst der steinernen Briicke mit reifen Friichten. - - Cerastium syl- vaticum W. Ki t . an Waldrfindern und Graben hiiufig~ bliihle erst Anfangs Juli , da die andern: C. vulgatum und brachypetalum in Frtiehten standen, w Epimedium alpinum L. ungemein hiiufig in den Bergwiildern, deren wahre Zierde es ist. Der Stengel der blfihenden Pflanze trfigt ein doppelt - dreiziihliges Blatt, mit neun B]fittchen, doch finder man iifters sttirkere Exemplare, wo das eine und das andere Bl~ittehen wieder dreizfihlig ist , so dass das Blatt 11 - - 13 Bl~ttehen trfigt. Die jiingern Pfianzen haben hiiufig nur ein einfach dreiztihliges Blatt, und 1 - - 2 Biiittchen sind dreiz~ihlig und die andern einfach und meist grSsser. - - Crataegus monogyna J a c q. und C. Oxyacantha L. mit 2 - - 4 Griffeln auf den Bergen ~ nebst Evonymus verrucosus L. Fraxinus Ornus L. und Staphylea pinnata L . - l~hamnus saxatilis L. zwisehen Gestripp ntichst dem Bade. Die Auftindung dieses Strau- ehes war mir besonders interessant, weil er bisher bloss bet Admont angegeben wurde, won woher mir noch kein Exemplar zukam. - - Yon Spiraea ulmifolia S c o p. fand ich nur zwei bliihende Exemplare an einer alten Mauer. Rhus Cotinus L. auf Kalkfelsen gegen die slei- nerne Briieke hiiufig, stand am 9. Juni in roller Bltithe. - - Genista triquetra W. K i t. tiberzieht sonnige Htigel. Sic ist bless den unter- steirisehen Bergen eigenthtimlich, wo die G. pilosa gar nieht vor- kommt, und die sich bloss yon Gralz bis Marburg erstrecket. - - Auf dem linken Sanufer land ich auf Kornfeldern bloss die Scandix Peeteu und an der Ruine vom Markte Ttiffer die Scrophularia canina nebst Wurzelbliittern yon Verbascum floccosum W. K i t.

Auf den Felsen der Ruine Cilli wiichst eine Arabis, die der sel. Z a h l b r u e k n e r ftir A. caucasica hielt, die aber nach den Exem- platen, welche H e r r Prtifect G a s s n e r daselbst im Juni sammelte und mir gefiilligst mittheilte, yon der A. alpina L. nicht verschieden ist. Dr. M a I y.

C o r r e s p o n d e n z . G r a t z im August. - - Unter den neueren Pflanzen, die gegen-

wiirtig bet mir bltihen, muss ich ganz vorztiglich klorus Kaempterii bemerken.

Yoriges Jahr im Sommer erhielt ich dnrch die Geffilligkeit des Herrn Gar ten- Directors v.. $ e h o t t einen Zweig dieser japanischen