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Universität für künstlerische undindustrielle Gestaltung Linz
Bundesministerium fürWissenschaft und Forschung
Leistungsvereinbarung 2013 - 2015
Präambel
Gemäß § 13 des Universitätsgesetzes 2002 (im Folgenden UG 2002 genannt) sind
zwischen den einzelnen Universitäten und dem Bund im Rahmen der Gesetze für jeweils
drei Jahre Leistungsvereinbarungen abzuschließen.
Die vorliegende Leistungsvereinbarung ist ein öffentlich-rechtlicher Vertrag und dient der
gemeinsamen Definition der gegenseitigen Verpflichtungen. Sie regelt, welche Leistun
gen von der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz im Auftrag des
Bundes erbracht werden und welche Leistungen der Bund hiefür erbringt.
Vertragspartnerinnen
1. Republik Österreich, vertreten durch den Bundesminister für Wissenschaft und
Forschung, vertreten durch Generalsekretär Sektionschef Mag. Friedrich Faulhammer.
2. Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, vertreten durch den
Rektor Univ.-Prof. Dr. Reinhard Kannonier.
Geltungsdauer
3 Jahre von 1. Jänner 2013 bis 31. Dezember 2015
Zu erbringende Leistungen der Universität 13 (2) Z 1 UG 2002
Übersicht der Leistungsbereiche:
A. Strategische Ziele, Profilbildung, Universitätsentwicklung
Al. Qualitätssicherung
A2. Personalentwicklung/-struktur
B. Forschung/Entwicklung und Erschließung der Künste
B1. Nationale Großforschungsinfrastmktur
B2. Internationale Grol3forschungsinfrastruktur
Cl. Studien/Lehre
C2. Weiterbildung
D. Sonstige Leistungsbereiche
Dl. Gesellschaftliche Zielsetzungen
D2. Internationalität und Mobilität
D3. Kooperationen
D4. Spezifische Bereiche
D5. Bauvorhaben/Generalsanierungsvorhaben
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A. Strateciische Ziele, Profilbildung, Universitätsentwicklung
Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz nimmt hinsichtlich ihrer
inhaltlichen Ausrichtung unter den Kunstuniversitäten und -hochschulen zumindest im
deutschsprachigen Raum eine Sonderstellung ein. Im Unterschied zu den anderen
Kunstuniversitäten und —hochschulen wurde im letzten Jahrzehnt neben den wichtigen
freien künstlerischen Bereichen ein sehr starkes Angebot an praxisorientierten, direkt in
spezielle Berufsfelder führende Studien in den Prof ilfeldem aufgebaut. Da bereits in den
Bachelor-Programmen viele Semester- oder Jahresprojekte mit aul3eruniversitären
Partnern durchgeführt werden, noch gezielter natürlich in den Masterstudien, entstand
ein breites Netzwerk an Kooperationen mit der Wirtschaft und mit anderen gesellschaft
lichen Institutionen. Diese starke gesellschaftliche Einbindung der Kunstuniversität stellt
einen wichtigen Sonderstatus dar.
Inhaltlich positionierte sich die Kunstuniversität um die Profilsäulen lntermedialität,
Raumstrategien und künstlerisch-wissenschaftliche Forschung, wobei auch hier auf
spezielle „Nischenfelder“ geachtet wurde. Teilweise konnte dort an das internationale
Spitzenfeld angeschlossen werden, teilweise wird dies noch angestrebt. Das betrifft vor
allem die Bereiche Sustainability (Architektur mit international erfolgreichen Einrichtun
gen wie base habitat, ökologische und soziale Verantwortung, Materialforschung beson
ders hinsichtlich Holz und Lehm, Urbanistik, Baukultur im ländlichen Raum), die Schnitt
stelle Mensch/Maschine im Medienschwerpunkt (Interface Cultures, zeitbasierte und
interaktive Medien, visuelle Kommunikation, Ludic Interfaces), die einerseits natur
wissenschaftlich vertiefte, anderseits interdisziplinäre Kompetenzvermittlung und Pro
jektabwicklung im Bereich Design (lndustrial Design/Scionic, raum&designstrategien),
die Schnittstelle DOM (Design Organisation Media) und schließlich der Bereich der
experimentellen Gestaltung.
Darüber hinaus definieren die regionalen, nationalen und internationalen Rahmenbe
dingungen gemeinsam mit dem Profil der Universität eine Reihe von weiteren Leitlinien:
1. Die inhaltlich-strategische Dynamik der Universität konzentriert sich auf die Ausein
andersetzung mit gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen in künstlerischen
und gestalterischen Bereichen.
2. Die engen Beziehungen sowohl zu Kunst- und Kultureinrichtungen wie auch zu Wirt
schaft und Gesellschaft nehmen einen hohen Stellenwert ein.
3. Die Universität versteht sich als integraler Bestandteil der Gesellschaft, bringt sich
reagierend und agierend in diese ein und begreift deshalb Gestaltungsfragen auch als
soziale Aufgaben.
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4. Die Kunstuniversität strebt Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter an
und bekennt sich offensiv zu Gender Mainstreaming und Frauenförderung.
5. Aus der durch Studiengänge und Projekte abgestützten Verbindung von künst
lerischer und angewandter Kreativität ergibt sich ein besonderer Attraktionspol für
beide »Spielarten“ innovativer Prozessgestaltungen.
6. Die Universität legt ein klares Bekenntnis zum künstlerischen und wissenschaftlichen
Vermittlungsauftrag ab.
7. Als öffentlich geförderte Einrichtung unterstützt die Kunstuniversität grundsätzlich die
Verwendung und Erstellung von frei zugänglichen Technologien (Open Source) sowie
von gemeinfreien Medieninhalten (Creative Commons und Open Access). Diese Stra
tegie reiht sich in den Rahmen der im Jahr 2011 ins Leben gerufenen Initiative »Open
Commons Region Linz“ ein.
Al. Qualitätssicherunp
1. Kurzer Bezug zum Entwicklungsplan
Die Universität verfolgt gezielt Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Evaluierung und
hat in diesem Zusammenhang Satzungsteile erarbeitet, die den Aufbau eines eigenen
Qualitätsmanagements, welches das gesamte Leistungsspektrum mit geeigneten quali
tätssichernden Maßnahmen begleiten wird, umfassen. Als Basis dienen die Leistungs
vereinbarung und der Entwicklungsplan. Die Zielvereinbarungen mit den Instituten,
Abteilungen und Zentren werden in Zukunft verstärkt in die gesamte Universitätsent
wicklung einbezogen. Erkenntnisse aus dem Qualitätsmanagement werden unter
Wahrung der persönlichen Rechte der Mitarbeiterinnen in geeigneter Form veröffentlicht
und bilden eine wichtige Grundlage für die Entscheidungen der Universitätsorgane, ins
besondere für künftige Leistungs- und Zielvereinbarungen. Besonders hervorzuheben
sind in diesem Kontext die inteme und externe Evaluierung der im Entwicklungsplan
festgeschriebenen Profilschwerpunkte. Diese Peer Review Verfahren umfassen sämt
liche Aspekte der Forschung, Lehre, Organisation und auch der Zusammensetzung des
Studienangebotes. Im Jahr 2013 wird die Profilsäule »künstlerisch-wissenschaftliche
Forschung“ evaluiert, 2015 folgt wieder „lnterrnedialität“.
2. Ziele zur Qualitätssicherung
:an an 2015
1 durchgefuhrte Reviews 2 1 0 1
2 Zertifizierung QM-System Zertifizierung nicht zertifiziert zertifizieil
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A2. Personalentwickluncil-struktur
1. Kurzer Bezug zum Entwicklungsplan
Die wesentlichen Kennziffern zu Budget, Personal (Kopfzahlen und Vollzeitäquivalente),
Anzahl der Studierenden und Verhältnis ProfessorlnnenlStudierende zeigen einen
historisch gewachsenen Nachholbedarf für die Kunstuniversität Linz. Dass in den letzten
Jahren dennoch exzellente Erfolge erzielt werden konnten, ist letztlich einem nicht
selbstverständlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und der Konzentration der einge
setzten Mittel auf die zentralen Profilsäulen geschuldet. Die umfangreichen Reformen
und Umstrukturierungen der letzten Jahre, sowie die Ausschöpfung von Personal-
ressourcen aus „Rationalisierungsgewinnen“ und deren Umverteilung in Richtung der
Profilschwerpunkte hat tradierte Strukturen nachhaltig aufgebrochen und neue,
zukunftsträchtige Kooperationen entstehen lassen. Die personelle Verstärkung durch
zusätzlich — v.a. über Drittmittel — geschaffene Posten in den Schwerpunktbereichen
dienen insbesondere der engen Verknüpfung von Forschung und Lehre.
Investitionen in die Personalentwicklung sind grundsätzlich Teil der Absicherungsstrate
gie der erfolgreichen Entwicklung der Profilbildung.
2. Vorhaben zur Personalentwicklungl-struktur
Die Kunstuniversität Linz setzt unter anderem um ihre Attraktivität zu steigem, Personal-
entwicklung als wesentliches Strategieelement zur Erreichung ihrer Profilziele ein. Im
Bereich des allgemeinen Universitätspersonals wird mittels CAF (Common Assessment
Framework) regelmäßig eine Selbstevaluierung durchgeführt. Die Ergebnisse der letzten
Jahre zeigten vor allem Personalmangel in den Instituten und zu wenige Weiterbildungs
maßnahmen auf fachlicher und personeller Ebene. Diese Defizite sollen in der kommen
den Leistungsperiode abgebaut werden.
Die Strukturentwicklung für qualitätssichemde Maßnahmen im Bereich des künstlerisch-
wissenschaftlichen Personals ist besonders herausfordernd, da an künstlerischen Uni
versitäten Anstellungen grundsätzlich auf Zeit erfolgen. Die AnsteNungen sollen als
Sprungbrett für einen Eintritt in die Kunstszene bzw. in die unterschiedlichen Bereiche
des Wirtschaftslebens genutzt werden.
Für jeden Fachbereich wird aber auch, wie im Entwicklungsplan vorgesehen, die Mög
lichkeit von Qualifizierungsvereinbarungen Zug um Zug durch frei werdende hochquali
fizierte Stellen (zB Pensionierungen, Wechsel zu in-/ausländischen Universitäten),
geboten.
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Im Bereich der wissenschaftlich-künstlerischen Karrieremodelle geht es um die Ent
wicklung von höchst qualifiziertem Personal, das sich international erfolgreich bewerben
kann. Aufbauend auf bereits bestehende Kooperationen und Projekte wie Tech2b,
Wirtschaft belebt Kunst: Kunst belebt Wirtschaft oder dem Alumniverein, und der
geplanten Kooperation mit der Greative Region Upper Austria, stehen die Vermittlung
von sozialen und arbeitsmarktrelevanten Kompetenzen im Vordergrund.
Hochschuldidaktische Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, vor allem für neu einge
stelltes künstlerisch-wissenschaftliches Personal, werden in Kooperation mit der
Johannes Kepler Universität Linz angeboten.
Die Personalentwicklungsmaßnahmen sollen in erster Linie das vorhandene Potential
fördern, ein stärkeres Bewusstsein für die gemeinsamen Aufgaben und Ziele schaffen
und die MitarbeiterInnen ständig auf der Höhe der künstlerisch-wissenschaftlichen
Diskussion halten und so die Attraktivität einer Kunstuniversität außerhalb Wiens im
internationalen Wettbewerb um die „besten Köpfe“ zu steigern. Die Einrichtung des
Mobilitätsfonds/-kontos soll diese Aktivitäten finanziell unterstützen.
Um den Ansprüchen der Frauenförderung im Kontext des Gendermainstreamings
gerecht zu werden, muss auf ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter bei der
Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen geachtet werden. Im Sinne der Frauen-
förderung werden in vornehmlich technisch orientierten Bereichen, für die es auch an
der Kunstuniversität Linz schwierig ist, die Parität der Geschlechter herzustellen, drei
Professuren gem. § 99 Abs. 1 UG 2002 speziell für Frauen reserviert.
Damit auch Eltern von Kleinkindern die Angebote der Universität nutzen können, ist die
Kinderbetreuung auszubauen (zurzeit nur stundenweise).
In diesem Zusammenhang ist auch die von den Mitarbeiterinnen äußerst positiv
bewertete Gleitzeitregelung anzuführen, die eine flexible Kinderbetreuung ermöglicht. Im
Sinne einer allgemeinen Arbeitszeitflexibiiität entsprechend dem gesellschaftspolitischen
Anliegen der „Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Betreuungspfhchten“ ermöglicht die
Universität betroffenen Personen individuelle Teilzeitarbeitsmodelle oder wo möglich
auch Formen der Telearbeit.
Verwaltung ist ein erfolgsrelevanter Faktor für die Kernieistungen Forschung und Lehre -
in welcher Art und in welchem Ausmaß kann auch universitäts(typen)spezifisch vari
ieren. Der Anteil Universitätsmanagement und Verwaltungspersonal am Gesamtperso
nal (Vollzeitäquivalente) beträgt an der Universität für künstlerische und industrielle
Gestaltung Linz 34,5%. Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz
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wird bis zum ersten Begleitgespräch dieser LV-Periode ihre diesbezüglichen Ent
wicklungsziele sowie einem universitätsspezifische/n Begründung/Kommentar trans
parent darstellen. Die Kennzahlenwerte werden in Folge auch in die Leistungsverein
barungsperiode 201 6-2018 Eingang finden.
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Entwicklung spezifischabgestimmter fachlicher und Meilenstein(e)persönhichkeitsentwickelnder 2013: Konzeption, Ausbau und Festigung
weiterbildun 5 ro ramme weiteitiildungsprogramme für das bestehender Kooperationeng I g gesamte Unlversitätspersonal 2014: Schrittweise Implementierung und
Aufbau und Etablierung eines Integration In dasgeeigneten Weiterbildungskonto- Qualitatsmanagementsystemmodells für alle BedienstetenUm den Herausforderungen inder Arbeitswelt Rechnung zutragen, wird eine umfassendeKooperation mit creative RegionUpper Austria angestrebtZielgruppe sind Absolventlnnen M ii nstei (e)
2 Kreativitälswirtschaft 2013: Konzeption (u.a. aufbauend auf
die Em lo abilih und dieAbsolventlnnenbefragung)
untern‘hn‘erisclen Fähigkeiten2014: Mal3nahmenkatalog
zu stärken und die Kreativwirtschaft in Linz undOberösterreich, aber auchdarüber hinaus zu forcierenUm die internationale Vernetzungder Universität voranzutreiben,aber auch um individuelleKarnereverläufe zu unterstützen, M
3 Mobihtätskonto und -fondsge 2013: Klärung der Rahmenbedingurigen
1 wissenschaftlichen Mitarbeiter-2014. lmplementierungsphase
Innen steigem Zu diesemZweck soll ein geeignetesMobihitätskonlensnodell entwickelt
[ werden
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B. Forschung/Entwicklung und Erschließung der Künste
1. Kurzer Bezug zum Entwicklungsplan
Als erste Universität legte die Kunstuniversität Linz bereits 2004 eine sehr ambitionierte,
zukunftsorientierte Profilbildung vor, die mit ihren inhaltlichen Säulen bis heute Leitlinie
der Entwicklung ist und auch mittelfristig die Positionierung der Universität bestimmen
wird. Diese drei Profilsäulen (lntermedialität, Raumstrategien und künstlerisch-wissen
schaftliche Forschung) wurden so gewählt, dass die Konzentration vorhandener Poten
tiale gestärkt und Kooperationen innerhalb und außerhalb der Universität gefördert
werden.
Die Instrumente dafür waren/sind:
- Konzentration des vorhandenen und neuen Personals auf die Prof ilschwerpunkte
(durch Nicht-Nachbesetzungen, Umschichtungen und Stiftungs- bzw. Vorzieh
professuren),
- Errichtung eines starken Drittmittelzentrums,
- flexible Reaktionen auf Entwicklungen innerhalb der Profilsäulen,
- Aufbau eines funktionierenden und hochwertigen Netzwerkes an Kooperations
partnern.
Regelmäßige externe Peer-Reviews überprüfen die mittel- und langfristige Entwicklung
der Profilschwerpunkte. Die Evaluierungen geben wichtige Anregungen zur Nach-
justierung im Detail und bestärkten die Universität bislang den eingeschlagenen Weg
fortzusetzen.
Der Begriff Intermedialität bezieht sich vor allem auf die Wechselbeziehungen zwischen
unterschiedlichen Medien sowie auf jene, die zwischen Medien und Kunst, Wissen
schaft, Vermittlung, Wirtschaft/Soziales und praktischen Anwendungen vorhanden sind.
Er zielt vor allem auf den systematischen Aufbau von Kompetenzen im Bereich der
digitalen Medien.
Der Schwerpunkt Raumstratepien soll einer internationalen Tendenz Rechnung tragen,
die die vormals starren Trennlinien zwischen einzelnen Disziplinen wie Architektur,
(Industrial) Design, Urbanistik und Raumplanung, Medien, Ökologie, Ästhetik und Sozio
logie zunehmend obsolet macht. Künftige Berufsbilder für Universitätsabsolventlnnen
erfordern neben der Fachausbildung auch den Erwerb neuer Formen von Querschnitts
kompetenzen.
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Was die künstlerisch-wissenschaftliche Forschunn anlangt, wurden in den letzten Jahren
der Bereich der Kunst- und Kulturwissenschaften ausgebaut und neue Akzente durch
die erfolgreiche Teilnahme an Ausschreibungen und Kooperationen gesetzt.
Die Zuordnung des IFK zur Kunstuniversität Unz eröffnet ein enormes Zukunftspotential,
das es für den Forschungs- und Bildungsraum OÖ, aber auch weit darüber hinaus lang
fristig abzusichern gilt. Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz
und das 1 FK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften bündelten im
Jahr 2011 ihre Stärken: seit Oktober 2011 ist das IFK als „IFK Internationales
Forschungszentrum Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz“ mit Standort
Wien an die Kunstuniversität Linz angebunden.
Durch die institutionelle Kooperation beider Einrichtungen sollen sowohl im Bereich des
Forschungsprofils der Kunstuniversität Linz als auch in der Lehre positive Synergien ent
stehen. Das IFK wird innovative Forschungskonzepte sowie interdisziplinäre Angebote
bereitstellen, welche die Wissensbasis der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich
mit ihren prioritären Schwerpunkten Technologie, Wirtschaft und Neue Medien in
Richtung Kulturwissenschaften erweitern. Insbesondere soll das IFK das Lehr- und
Forschungsspektrum des PhD-Programms der Kunstuniversität Linz bereichern.
Das IFK funktioniert nach dem Modell eines Wissenschaftskollegs auf drei Ebenen:
Als Plattform für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung; pro akademischem Jahr
werden 8 bis 9 vornehmlich österreichische Dissertantlnnen als Junior Fellows zur Arbeit
an ihrer Doktorarbeit ans IFK eingeladen.
Als Forschungsplattform für avancierte Forscherinnen (Postdocs und Senior Fellows),
die untereinander und mit den Dissertantinnen in einem interdisziplinären wissenschaft
lichen Austausch stehen.
Als Veranstaitungsort für Tagungen, die sich mit aktuellen Themen der Kulturwissen
schatten, Kulturanalyse und Cultural Studies beschäftigen sowie als Ort für die Vorträge
der am IFK tätigen Gastwissenschaftlerinnen.
Das IFK versteht sich als eine gleichermaßen informelle wie öffentliche „Bühne“, die den
Austausch zwischen den geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen befördert,
wobei darauf geachtet wird, dass die Fellows über eine solide Fachkompetenz verfügen,
von der aus der fachübergreifende Dialog und die interdisziplinäre Kooperation vorge
nommen wird.
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Erste Angebote aus der gemeinsamen Arbeit von Kunstuniversität und IFK waren:
— Auftaktveranstaltung anlässlich der Anbindung des Internationalen Forschungs
zentrum Kulturwissenschaften IFK an die Kunstuniversität Linz Welche Kunst
braucht die Gegenwart“
— IFK_art, Fotografie 2011 — Grafik-Design und Fotografie, ausgewählte Werk-
schau verschiedener Positionen der aktuellen Fotografie von Studentinnen der
Kunstuniversität Linz — Studienrichtung Grafikdesign & Fotografie / Schwerpunkt
Fotografie
— „Ton und Gips — Zur Geschichte und Theorie zweier Werkstoffe“ Vortrag und
Workshop von Prof. em.Monika Wagner, Senior FelIow am IFK an der Kunst-
universität
— Lehrveranstaltungen von Direktor Prof. em. Dr. Helmut Lethen an der Kunstuni
versität
Bis Ende 2013 soll ein Konzept für eine gemeinsame kulturwissenschaftliche Plattform
entwickelt werden, wodurch die sukzessive Integration des IFK in die Universität, seine
Profilbildung und seine nachhaltige finanzielle Absicherung für die Zeit nach 2015 abge
sichert werden kann.
2. Beschreibung des Ist-Standes/Ausgangslage
Der Großraum Linz bzw. Oberösterreich ist eine dynamische und erfolgreiche
Wirtschaftsregion in Europa. Gleichzeitig bedarf es - durch seine pointierte Konzentra
tion auf naturwissenschaftliche, ökonomische und anwendungsorientierte Bildungs- und
Forschungssegmente - grundlegender wie unterstützender Expertise in geistes- und
kulturwissenschaftlichen Bereichen. In unserer vernetzten Wissens- und Kommunika
tionsgesellschaft kann keine Region ohne grundlegende Kompetenzen in diesen Feldern
dauerhaft erfolgreich sein; ohne transdisziplinären Austausch und Kooperation mit
Kulturwissenschaften steht eine isolierte Forschungskompetenz in den MINT-Fächern
auf tönernen Füßen. Deshalb muss diese Forschungskompetenz systematisch von der
Universität aufgebaut werden. Dabei konzentriert sich unsere Universität schwerpunkt
mäßig nicht auf neue Studienangebote, sondern auf den Ausbau und die Absicherung
der Forschungstätigkeit im Feld der Kulturwissenschaften und der Kreativitätsforschung.
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3. Darstellung der (Basis-)Leistungen im Bereich Forschung/EEK
Kulturell-künstlerisch hat sich die Region in den vergangenen Jahren an vorderster Front
in Österreich positioniert, vor allem mit zeitgenössischen, innovativen Projekten, Initia
tiven und Institutionen. Kunst und Kultur im öffentlichen/offenen Raum, Design, Medien
und Technologie sowie die Vielfalt der freien Szene sind strategische Achsen des Kultur-
profils. Die wichtigsten Partner aus dem Forschungs- und Kulturbereich sind regional
das Ars Electronica Center (Kooperationen im Bereich Ausstellungen, Future Lab,
PhD...), das Lentos Kunstmuseum (vielfältige Kooperationen bei Ausstellungen, Künst
lerlnnenförderungen, Projekten, wissenschaftlichen Tagungen...), das OK Offenes
Kulturhaus (künstlerische Projekte, Künstlerlnnenförderungen), die Landesgalerie, das
Architekturforum OÖ und zahlreiche Initiativen der „Freie Szene“.
International gibt es intensive Kooperationen mit der Zürcher Hochschule der Künste
(gemeinsamer PhD), der Aalto Universität Helsinki (geplantes internationales Erasmus
Mundus MA Studium im Bereich Fotografie) sowie zahlreichen anderen Schwester-
universitäten (Berlin, Köln, Leipzig, Bangalore, Tokyo, MIT Boston u.a.) mit denen im
Bereich der Medienkunst parallel zum Ars Electronica Festival jeweils Ausstellungen an
der Kunstuniversität Linz realisiert werden. Diese Kooperationsprojekte fördern den
wechselseitigen Wissenstransfer mit den international bedeutendsten Ausbildungs- und
Forschungsstätten im Bereich der digitalen Medien.
Mit der Johannes Kepler Universität gibt es bereits gemeinsame Forschungs- und Aus
bildungsfelder (Webwissenschaft, Kulturwissenschaften, Gender Studies, Industrial
Design). Mit der JKU, der KTU und den Pädagogischen Hochschulen wird intensiv über
Kooperationen im Bereich der Pädagoglnnenbildung verhandelt.
Die umfangreichen Reformen und Umstrukturierungen der letzten Jahre sowie die
Ausschöpfung von Personalressourcen aus „Rationalisierungsgewinnen“ und deren
Umverteilung in Richtung der Profilschwerpunkte hat tradierte Strukturen nachhaltig
aufgebrochen. Zentraler Hebel für die Implementierung koordinierter Forschung und Ent
wicklung der Künste ist die konsequente Orientierung an transdisziplinärer Forschung
und Zusammenarbeit zwischen künstlerischen, gestalterischen und kulturvermittelnden
Praxen.
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3.1. In allen Feldern der Künste muss von einer engen Verschränkung von For
schung und Lehre ausgegangen werden. Die Kunstuniversität Linz betont diese
gegenseitige Bedingtheit auch in ihrer Profilsäule der künstlerisch-wissenschaft
lichen Forschung. Eine Besonderheit der Kunstuniversität Linz im Vergleich mit
anderen verwandten Ausbildungsstätten liegt im enorm hohen Vemetzungsgrad
der Universität mit nahezu allen Kultur-, Forschungs- und Bildungseinrichtungen
der Stadt und der Region, darüber hinaus auch mit überregionalen Partnern.
Diese Kooperationen haben die Neupositionierung der Universität in ihrer
inneren Struktur erleichtert. Das hochgradige Netzwerk ist allerdings gefährdet,
wenn die Universität ihre Forschungsleistungen nicht zu steigern vermag. Die
Konzentration auf wenige Schwerpunkte hat zwar im Bereich der Lehre zu einer
klaren Profilbildung geführt, doch lässt die zu dünne Personaldecke eine Stabili
sierung bzw. Steigerung in der Forschung nicht zu. Es geht deshalb in den
nächsten Jahren um die inhaltliche Konsolidierung der Profilbildung, was in
erster Linie den Aufbau von Forschungskapazität in den Prof ilsäulen bedeutet.
Dieser soll entsprechend der vorhandenen intensiven Vernetzung in den kultur
ellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Feldern in enger Kooperation ent
wickelt werden.
3.2. Die Intensität der Zusammenarbeit im Bereich von Forschung und Entwicklung
der Künste zeigt sich besonders darin, dass zahlreiche kulturelle Grol3vorhaben
in der Region direkt von Universitätsangehörigen initiiert wurden/werden oder
zumindest ohne die intensive Mitarbeit von diesen nicht durchgeführt bzw. auf
recht erhalten werden könnten. Insbesondere ist an dieser Stelle die kontinuier
liche kuratorische wie organisatorische Mitarbeit in folgenden Leitprojekten
anzuführen: die kontinuierliche Arbeit im biennalen Kulturfestival „Festival der
Regionen“, zahlreichen Sonderausstellungen des Landes OÖ, das Architektur-
forum OÖ oder die intematioalen Grossausstellungen des OK-Centrums für
Gegenwartskunst.
Die Kunstuniversität Linz konnte sich in den letzten Jahren zum wichtigsten
Kompetenzzentrum österreichischer Kunslausbildungsstätten in den Medien
etablieren. Der explizit international ausgerichtete Fachbereich Interface
Cultures, Medientheorien und -vermittlung sowie zeitbasierte, interaktive 2D und
3D bezogene visuelle Medienproduktion bilden das Herzstück der Profilsäule
Intermedialität. Im Schwerpunkt Raumstrategien haben die Fachbereiche Archi
tektur, raum&designstrategien, Urbanistik, Industrial Design — Scionic® und
das Forschungszentrum DOM (Design, Organisation, Media) mittlerweile eine
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Ausstrahlung weit über Österreich hinaus erreicht. In den letzten Jahren konnten
die einzelnen Fachdisziplinen durch bewusste Fokussierung einen speziellen
USP entwickeln und damit außerordentliche Erfolge erzielen. Der Fachbereich
Architektur wird mit einer international höchst anerkannten Expertise in
„sustainable architecture“ im umfassenden Sinn identifiziert (aktuell ausge
zeichnet mit dem Sustainability Award 2012). Der Fachbereich Architektur/
Urbanistik hat mit „Superstadt“ eine äußerst erfolgreiche und gut besuchte
Konferenzserie etabliert. Industrial Design erreichte durch die Eigenmarke
Scionic® — nach Vorbildern aus der Natur werden wissenschaftlich forschend
technologische Inspirationen entwickelt — große Aufmerksamkeit, welche u. a. in
Kooperationen mit chinesischen Forschungseinrichtungen ebenso wie mit der
Johannes Kepler Universität Niederschlag finden. Die Studienrichtung
raum&designstrategien hat durch Großprojekte wie WeItkuIturerbe Dachstein“
überregionale Anerkennung gefunden. Das Zentrum DOM schließlich ist durch
Konferenzen, Publikationen und Projekte mit Wirtschaftsunternehmen zu einer
anerkannten Schnittstelle zwischen Architektur/Design und Wirtschaftsorgani
sation geworden. In enger Kooperation des Zentrum DOM mit dem Fachbereich
Interface Cultures wurde z.B. das mehrfach ausgezeichnete Patent „Solar
Display“ entwickelt.
2012 wurde vom Leiter des Zentrum DOM eine Ausstellung mit dem Land OÖ
entwickelt, in der die lnnovationskraft der Firma Porsche im Zentrum steht.
Neben seltenen Exponaten seit der Firmengründungszeit in Gmünd sind insbe
sonders Raritäten aus Ferdinand Porsches frühem Schaffen in Österreich zu
sehen (Lohner, Austro Daimler und Steyr). Die Porsche Innovationen haben
eine umfangreiche Bandbreite, von technischen Neuerungen bis hin zu den
visionären unternehmerischen und sozialen Konzepten.
4. Vorhaben zu Forschungs-!künstlerischen Leistungen
Zur Erhöhung der Forschungsleistungen und der Absicherung bzw. Weiterentwicklung
der Netzwerke sind in der kommenden Leistungsvereinbarungsperiode international
bedeutsame Initiativen in Planung:
Das VEC (VALIE EXPORT Center) mit den Forschungs- und Veranstaltungsschwer
punkten Medienkunst, performative Kunst, Kunst und Feminismus nach 1945. Nach dem
kürzlich veröffentlichen, weltweiten Ranking der KünstlerInnen des 20. und 21. Jahrhun
derts liegt VALIE EXPORT an 43. SteIle, in Österreich an 4. Stelle und ist somit eine
hervorragende Namensträgerin für eine Einrichtung in ihrer Geburtsstadt Linz, an der
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auch die Kunstuniversität beteiligt ist. Vorbehaltlich der Sicherstellung der Finanzierung
des Vorlasses von Frau Export, der Infrastruktur und des Personals durch die Stadt Linz,
das Land OÖ und die Kunstuniversität (Personal) wird das VEC in den Räumlichkeiten
der ehemaligen ATW eingerichtet. Die Forschungsagenda liegen vorwiegend in der Ver
antwortung der Kunstuniversität. Der sehr umfangreiche Vorlass eröffnet zusammen mit
anderen Archiven, insbesondere jenes des Ars Electronica Centers, breite Möglichkeiten
für Forschungsprojekte, PhDs, Masterarbeiten... in den oben genannten Bereich (insbe
sondere der Medienkunst nach 1945), stellt einen internationalen Attraktionspol dar und
fügt sich außerdem nahtlos in die Prof ilsäulen “Intermedialität“ und „künstlerisch-wissen
schaftliche Forschung“ ein.
Die Kreativitätsforschung ist gerade für die wirtschaftsstarken Regionen Oberösterreich
und Steiermark ein wichtiger Nachhaltigkeitsfaktor. Deshalb starteten die Universität für
künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, die Karl-Franzens-Universität Graz, die
Medizinische Universität Graz und die Humboldt Universität zu Berlin eine gemeinsame
Initiative zur Errichtung einer Plattform zur Forcierung einer spezifisch europäischen
Kreativitätsforschung. Physischer Ort der Plattform und Koordinations- bzw. Netzwerk-
zentrum ist, in Akkordierung mit den anderen genannten Universitäten, die Kunstuniver
sität Linz.
Die Plattform widmet sich bevorzugt aktuellen Themen der Kreativitätsforschung in den
Disziplinen der beteiligten Projektpartner — Kunst, Kulturwissenschaften, Neurowissen
schaften, ÖkonomieMirtschaft und Medizin sowie deren Vermittlung in allen Bildungs-
bereichen — und stellt die transdisziplinäre Auseinandersetzung an den Schnittstellen
der Forschungsbereiche in den Mittelpunkt.
Ziel ist die Errichtung eines organisatorisch und personell schlanken Zentrums (analog
zum bereits bestehenden Zentrum DOM, das auch an der Plattform beteiligt ist) für
Kreativitätsforschung. Von dort aus sollen gemeinsame projektorientierte Forschungs
vorhaben und Veranstaltungen initiiert werden. (s. D3.2. Vorhaben #3)
Schon heute ist die Kunstuniversität zentrale Ansprechpartnerin für Unternehmen,
welche Dienstleistungen und Know-how von nahezu allen von der Universität ange
botenen Studienrichtungen suchen. Die Universität vermittelt diesbezüglich aber auch
regelmäßig wertvolle Kontakte zu Absolventlnnen. Um diesen Wissenstransfer zu
effektivieren und für beide Teile noch nutzbarer zu machen, soll eine entsprechende
organisatorische Scharnierstelle aufgebaut werden.
Universitätsintern liegt das Hauptaugenmerk auf der Einrichtung strukturierter PhD
Programme, die der Bündelung der Forschungskapazitäten innerhalb der Profilschwer
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punkte dienen. Gruppen von Forscherinnen sollen durch eine Anschubfinanzierung in
Form von PhD-Stipendien in die Lage versetzt werden, sich Forschungst ragen intensiver
zu widmen, um mit ihren Ergebnissen im Forschungsumfeid konkurrenzfähiger auftreten
zu können. Die ersten Erfahrungen im Aufbau dieser Forschungsplatttormen haben
gezeigt, dass diese Strategie nur erfoigreich sein kann, wenn bereits hochqualifizierte
Kolleginnen mehr Betreuungskapazitäten einbringen können. Um mittelfristig das Poten
tial der Universität zur Einwerbung von zusätzlichen Forschungsmitteln zu erhöhen, ist
also der Einsatz von zusätzhchem Personal unabdingbar.
Konsolidierung derForschungskapazitäten1
Steigerung im Fixpersonal in denProfilschwerpunkten, um dieForschung und Entwicklung derKünste zu gewährleisten.Zusätzlich muss der höchsterfolgreiche USP im IndustrialDesign / Scionic abgesichertwerden.
Laufende Umsetzung
Finanzierung von PhD Meilenstein(e):2 PhD StipendienStipendien. 2013: Ausschreibung von StipendienEtablierung eines Zentrums fürKreativitätsiorsehung inKooperation mit der universität Meilenstein(e):3 Kreativitätsforschung Graz, der Medizinischen
2013: lmpulsveranstaltungenUniversität Graz und derHumboldt Universität zu Berlin.(vgl. D3.2. vorhaben 43)
5. Ziele zu Forschungs-/künstlerischen Leistungen
Nachhaltige Aosicherung Präsenz der ri<-Leitung indes FR an der Linz und Transferierung derKunstuniversität Lin2 Sommerakadernie nach oÖNachhaltige Absicherung Eingliederung der IFK
2 des FR an der Bibliothek In die BibliothekKunstuniversität Linz der Kunstuniversität.
Stärkere Nutzung desNachhaltige Absicherung Standortes Wien für
3 des lFK an der die Kunstuniversität laufend laufend laufendKunstuniversität Linz (veranstaltungen.
lnfo-Point..4.Engere Anbindung des IFK
Nachhaltige Absicherung an die Kulturwissenschaften4 des IFK an der an der Kunstuniversität laufend laufend laufend
Kunstuniversität Linz nach der Besetzung dereinschlägigen Professur.Einbau von Junior Feltows
Nachhaltige Absicherung in die PhD-Kolloquien,5 des IFK an der verstärkter Austausch; Senior laufend laufend laufend
Kunstuniversität Linz Fellows für Workshops undVeranstaltungen in Linz.
6 PhD Stipendien Anzahl von PhD Stipendien. 6 B 10 10
7 Kreativitätsforschung 0
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B1. Nationale Großforschungsinfrastruktur
1. Kurzer Bezug zum Entwicklungsplan und der unter B. angeführten For
schungsschwerpunkte
Um die Leistungen der MitarbeiterInnen bestmöglich unterstützen zu können, sind neue
Investitionen in die Forschungsinfrastruktur unumgänglich.
2. Deskriptive Darstellung der bestehenden nationalen Großforschungsinfra
struktur
An der Kunstuniversität Linz sind derzeit 5 Core Facilities mit einem Anschaffungswert
von EUR 1.175.250,- im Einsatz, die zu 87 % dem Wissenschaftszweig Kunstwissen
schaften zugeordnet sind und in den Prof ilschwerpunkten der Universität verankert sind.
3. Vorhaben zur nationalen Großforschungsinfrastruktur (insbesondere Ausbau
bestehender Reinvestitionen, Neuanschaffungen sowie Beteiligungen)
Die Werkstätten sind ein wichtiger Teil der Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Kunst-
universität Linz und werden anteilsmäl3ig zu ca. 40 % für Forschung/EEK und zu 60 %
für die Lehre genutzt. Mittlerweile steht die komplette Neuausstattung der Werkstätten
mit über 30 Jahre alten Geräten an.
Es handelt sich dabei um folgende Werkstätten:
Werkstätte Metall
Werkstätte Holz
Werkstätte Kunststoff
Werkstätte Rapid Prototyping
Zentrale Medienwerkstätte
Fotostudio
Die Modernisierung der Fotostudios muss bereits im kommenden Jahr erfolgen, da der
größte Teil der gesamten Studierenden der Kunstuniversität Linz Teile ihrer Lehre im
Fotostudio abschließen und durch diese große Beanspruchung Abnutzungserscheinun
gen an den Geräten den Umgang erschweren bzw. in manchen Bereichen bereits
unmöglich machen.
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Cl. Studien/Lehre
1. Kurzer Bezug zum Entwicklungsplan
Die Lehre war an der Universität traditionell deutlich besser ausgebildet als die Forsch
ung. Die Curricula waren in den letzten Jahren von bedeutenden Umstrukturierungen —
vor allem angeregt durch die Bolognaarchitektur sowie die Konzentration auf die Profil-
schwerpunkte — geprägt.
Die Bachelor(BA)-Studien werden vorrangig unter dem Gesichtspunkt der Erlangung
eines breiten, vorbildenden (und nicht so sehr berufsbildenden) Abschlusses gestaltet.
Da sich die Universität im Zuge der Neustrukturierung auch im Rahmen der BA-Studien
der Vermittlung breiter Kompetenzen und transdisziplinärer Ausbildung verpflichtet fühlt,
konnten die an anderen Universitäten aufbrechenden, zentralen Kritikfelder (Verengung
und Verschulung) dieses Umstrukturierungsprozesses weitgehend vermieden werden.
Als wesentliche Kriterien für neue Studienpläne wurden
- Querdurchlässigkeit zwischen Studienrichtungen,
- hohe Anteile an Wahlfächern,
- die zentrale Stellung von projektorientierten Lehrveranstaltungen und
- eine modulare Gestaltung
festgelegt. Diese sehr flexibel gestalteten Studienpläne ermöglichen Studierenden — in
Kombination mit einer offensiven Anrechnungspolitik durch das Vizerektorat für Lehre —
Auslandsaufenthalte ohne nennenswerte Verluste an Studienzeit.
Die Universität hat im letzten Jahrzehnt die Zahl der Studierenden durch Ausweitung
des Angebots, Verstärkung der Zusammenarbeit und Erhöhung der Durchlässigkeit
zwischen den Studienrichtungen um etwa ein Drittel erhöht (von 742 Studierenden im
Jahr 2001 auf 1.078 Studierende 2011). Zusätzliche Studierende sind zur Konsoli
dierung der Profilschwerpunkte in einzelnen Kemfächem durchaus wünschenswert.
Durch den Medienschwerpunkt der Universität bietet sie heute im Bereich der kulturellen
Nutzung digitaler Medien ein über Österreich hinaus bedeutendes Bildungsangebot,
welches inzwischen im Masterbereich Studierende aus aller Welt anlockt. Dies wurde
insbesondere durch enge Kooperationen mit dem Ars Electronica Center und mehreren
international renommierten Ausbildungsstätten möglich. Da der Bereich der digitalen
Medien von stetiger Entwicklung betroffen ist, müssen gerade in diesem Bereich Lehr-
inhalte und Curricula beständig den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden.
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Die vorhandene Kompetenz der Universität im Bereich der digitalen und vernetzten
Medien soll insbesondere bei avancierten Ausbildungen weiter verstärkt werden. In
diesem Sinn strebt die Universität zusätzliche internationale Programme an.
Grundsätzlich steht die Universität vor der permanenten Herausforderung, neue
Studienangebote zu entwickeln, um auf aktuelle Bedürfnisse von Studierenden, Gesell
schaft und Wirtschaft rasch zu reagieren.
2. Darstellung des Studienangebots auf Ebene des Studienfeldes nach ISCED-3
2.1. Verzeichnis der eingerichteten ordentlichen Studien im Sinne des § 7 UG
2002 (Stand WS 2012/2013)
BA + MA Architektur (ISCED 581)
BA ÷ MA Industrial Design (ISCED 214)
BA + MA Plastisches Gestalten/Keramik (ISCED 211)
BA + MA raum&designstrategien (ISCED 214)
BA + MA Textil-Kunst&Design (ISCED 214; Zuordnung zu ISCED 211 wird
angestrebt)
BA Grafik Design u.Fotografie (ISCED 210)
BA zeitbasierte und interaktive Medien (ISCED 210)
BA Mode (ISCED 214)
MA Interface Cultures (ISCED 210)
MA Medienkultur- und Kunsttheorien (MKKT) (ISCED 210)
MA Visuelle Kommunikation (Grafik Design u.Fotografie) (ISCED 210)
MA Web-Wissenschaften (gemeinsam mit der JKU)
MA Zeitbasierte Medien (ISCED 210)
Diplomstudium Bildende Kunst (ISCED 211)
Diplomstudium Lehramt (ISCED 145)
Unterrichtsfach Bildnerische Erziehung (ISCED 145 bzw. 211)
Unterrichtsfach Mediengestaltung (ISCED 145 bzw. 210; Zuordnung zu
ISCED 211 wird angestrebt)
Unterrichtsfach Werkerziehung (ISCED 145 bzw. 211)
Unterrichtsfach Textiles Gestalten (ISCED 145 bzw. 211)
Doktoratsstudium Naturwissenschaften (seit WS 2009/10 keine Zulassung mehr)
Doktoratsstudium Philosophie (seit WS 2009/10 keine Zulassung mehr)
PhD (ISCED 220)
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2.2. Darstellung der Basisleistung in den Studien nach Quantitäten im Bereich der
Studierenden und im Bereich der Lehre sowie nach Qualitätsaspekten
2.2.1. Anzahl der Studierenden nach WBK 2.A.5 (WS 2011): 1.089
Basisleistungen - Darstellung der Kennzahlen auf Ebene des Studienfeldes nach
ISCED-3 bzw. nach der Gliederungssystematik der1,Kapazitätsorientierten Univer
sitätsfinanzierung“
. Kommentar!Kennzahl Ist Ziel Begründung
Quantitten im Bereich Studierende(1) Belegte Bachelor-, Diplom- und Masterstudien (WBK 2.A.7 (WS 2011) Zur Konsolidierung derohne Doktoratsstudien) - nach ISCED-3 Gesamt: 1101 Profilschwerpunkte Ist
(581): 89 auch eine SteigerungArchitektur und Städteplanung ISCED 581 (145): 211 der StudierendenanzahlAusbildung von Lehrkräften mit Eachstudium (21 1): 258 in Kerntächem
ISCED 145 (214): 261 wünschenswert.Bildende Kunst IScED 211 (210): 282Design ISCED 214 (999): 0Künste, allgemein ISCED 210Nicht bekannt ISCED 999(2.1) Prüfungsaktive Bachelor-, Diplom- und Masterstudien Studienjahr In der. nach IScED-3 2010/11 Leistungsvereinbarungs
periode sollenArchitektur und Städteplanung ISCED 581 Gesamt: 884 Maßnahmen zurAusbildung von Lehrkräften mit Fachstudium (581): 66 Verringerung der
lscED 145 (145): 146 Differenz von belegtenBildende Kunst lScED 211 (21 fl:180 Studien undDesign IScED 214 (214): 236 prüfungsaktiven StudienKünste, allgemein IScED 210 (210): 256 entwickelt werden.Nicht bekannt ISGED 999
(2.2) Prüfungsaktive Bachelor-, Diplom- und Masterstudien Gesamt: 884. nach der Gliederungssystematik der .‚Kapazitätsorientierten (561): 66Universitätsfinanzierung (211): 303,5
(214): 236(210): 278,5
Die Anzahl derAbschlüsse sollobwohl sich imStudienjahr 2010/11durch auslaufendeStudienrichtungen einEinmaleffektwiderspiegelt — aufhohem Niveau gehalten
Architektur und Städteplanung ISCED 581 Gesamt: 201Ausbildung von Lehrkräften mit Fachstudium (581): 14
ISCED 145 (145): 11Bildende Kunst ISCED 211 (211): 37Design ISCED 214 (214): 60Künste, allgemein ISCED 210 (210) 79Nicht bekannt ISCED 999 werden.
(4) VZA der Professorlnnen und Dozentlnnen inkl, der assoz. Stichtag Erklärtes Ziel zurProfessorlnnen nach der Gliederungssystematik der 3112.2011 Konsolidierung derKapazit&tsorientierten Universitätsfinanzierung“ Profilschwerpunkte sind
neue Professuren inKernbereichen.
Gesamt: 37,5(581): 3,5(211): 17,5(214): 7,5(210) 9
(3) Abschlüsse von Bachelor-, Diplom- und Masterstudien(WBK 3.A.1 ohne Doktoratsabschlüsse) nach IScED-3
Studienjahr2010/11
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Studienjahr2010/11
Gesamt: 8852
(145): 23,53(581): 5,75(211): 19,53(220): 2,43(214): 10,25(210): 27,03
Das durchschnittlicheZeitvolumen im Bereichder Lehre soll gehaltenaber entsprechend derStudierendenanzahlgezielter verteilt bzw. ImFall von neueingerichtetenStudienrichtungen derenBedürfnissen angepasstwerden.
die„KapazitätsohentierteUniversitätsfinanzierung‘ist wünschenswert.
581 66 3 5 20 70 4 Berufliche‘ Nebentätigkeit und
projektorientierteAbschlussarbeitenführen gerade in derStudiumsendphasezu Verzögerungen,die letztlich dazuführen, dass dieAnzahl der formalprüfungsaktivenStudien geringerausfällt. Dadurchwerden dieKapazitäten verzerrt.Maßnahmen zurSteigerung derprüfungsaktivenStudien müssenentwickelt werden.
211 304 17,5 20 350 46 5°
214 236 7,5 25 187,5 -48,5 Ein besseresBetreuu ngsverhältnisist anzustreben.
210 279 9 25 225 -54 SO.
(5) Zeitvolurnen des wissensch./künstler. Personals im BereichLehre in VZA (WBK 2.A.1)
(22) prüfungsaktive Bachelor-, Diplom- und Masterstudieri/ (4)VZA der Professorlnnen und Dozentlnnen inkl, der assoz.Prof essorinnen jeweils nach der Gliederungssystematik der„Kapazitätsorientierten Universitätsfinanzlerung‘
Die Annäherung derBetreuungsrelationen an
(581): 18,86(211): 17,34(214): 31,47(210): 30,94
(7) Betreuungsrelation 2: Gesamt: 9,99 EIne gezieltere
(2.1) prOf ungsaktive Bachelor-, Diplom- und Masterstudien - (581): 11,48 Verteilung dieser
nach ISCED-3 / (5) Zeitvolumen des wissenschikünstler. (145): 6,20 Betreuungsrelation wirdangestrebt.Personals Im Bereich Lehre in VZÄ - nach ISCED-3 (211+220): 8,20
(214): 23,02(210): 9,47
(8) Anzahl der Bachelor-, Diplom- und Masterabschlüsse in Studienjahr In derToleranzstudiendauer (WBK 3.A.2 ohne Doktoratsabschlüsse) 2010/11 Leistungsvereinbarungs- nach ISCED-3 periode sollen
Gesamt 53 Maßnahmen zurArchitektur und Städteplanung ISCED 581 (581): 5 Steigerung der AnzahlAusbildung von Lehrkräften mit Fachstudium (145): 1 der Abschlüsse in
ISCED 145 (211): 6 ToleranzstudiendauerBildende Kunst ISCED 211 (214): 29 entwickelt werden.Design ISCED 214 (210): 12Künste, allgemein ISCED 210Nicht bekannt ISCED 999
2.3. Kapazität!Auslastung im Bereich Lehre
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Sowohl die Europäische Kommission wie auch der Europäische Rat erachten die hohen
Drop-Qut Raten an den österreichischen Universitäten als eine der größten Heraus
forderungen im Bereich der Hochschulbildung. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund
stellt eine Kennzahl zur Erfolgsquote eine maßgebliche Steuerungsindikation dar,
sodass im Rahmen eines gemeinsamen Prozesses von BMWF und Uniko eine
geeignete Kennzahlendefinition zur Erfolgsquote entwickelt wird. Die Universität für
künstlerische und industrielle Gestaltung Linz wird die daraus resultierenden Kenn
zahlenwerte im Rahmen der Begleitgespräche der LV-Periode 2013-2015 für eine
weiterführende Behandlung dieses Themenbereichs heranziehen und in geeigneter
Weise transparent machen (indem diese z.B. mit Entwicklungszielen sowie Kommen
tar/Begründung versehen werden). Die Kennzahlenwerte werden schließlich in die
Leistungsvereinbarungsperiode 2016-2018 Eingang finden.
2.4. Vorhaben zur Beschäftigungsfähigkeit der Absolventlnnen von Bachelor-,
Diplom- und Masterstudien
Der Praxisbezug ist bei allen Studienrichtungen in geplantem Ausmaß gegeben. Eine
weitere Orientierung der Curricula in Richtung Beschäftigungsfähigkeit wird in den
bestehenden BA Studien nicht forciert, da dies zu einer Vernachlässigung jener Lehrin
halte führen würde, welche nötige Basiskenntnisse und -fähigkeiten für anschließende
Studien vermitteln. Hier setzt die Universität bewusst auf breite Ausbildungsfelder, da
den BA-Absolventlnnen tendenziell Zugang zu mehreren, unterschiedlichen MA-Studien
in- und außerhalb der Universität offen stehen soll. In Diskussion steht jedoch ein
künstlerisch-angewandtes Studium Grafik Design.
Der Kunstuniversität Linz ist bewusst, dass der Umstieg vom Studium ins Berufsleben
schwierig ist. Spezielle Programme wie Kooperationen mit der Wirtschaft, tech2b und
intemationale Kooperationen sollen es den Studierenden ermöglichen, Netzwerke zu
bilden, die diesen Übergang erleichtern. Eine konkret geplante Absolventlnnenbefra
gung soll mögliche Problemfelder in der Ausbildung offen legen und die Ergebnisse zur
Qualitätssicherung in die Curricula einfließen. Die Aktualität und Zukunftsorientierung
der Curricula wird in regelmäßigen Abständen durch internationale Peers überprüft.
Eine 2012-2ül3durchzutührende Meilenstein(e):Absolventlnnenbetragung soll die 2013: Analyse der Befragung
Absolventlnnenbefragung Grundlage für aktive Schntte zur 2014: Entwicklung einesOptimierung der Ausbildung Maßnahmenkatalogsliefern
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3. Vorhaben im Studienbereich
3.1. (Neu-)Einrichtung von Studien
Künstlerisch-angewandter BA Grafik-Design
Eingerichtet werden soll ein dreijähriges Bachelorstudium mit Schwerpunktsetzung im
künstlerisch-angewandten Bereich und in Ergänzung zum bereits bestehenden künst
lerisch-wissenschaftlichen BA Studium Grafik-Design und Fotografie. Aufgrund von sehr
hohem Interesse der Bewerberlnnen an einem Studienplatz in diesem Fach, bietet sich
eine Aufsplittung des bestehenden BA-Studiums in zwei Profile an. Dieses Studium soll
den Studierenden eine umfassende Ausbildung in Theorie, Technik und vor allem der
Umsetzung von grafischen Aufgaben eröffnen. Praxisnahe Projektarbeiten sollen sowohl
konzeptionelle wie auch methodisch-technische Wege zur Umsetzung von visuellen Bot
schaften vermitteln. Es sollen vor allem gestalterische Lösungen im angewandten
Bereich der sogenannten „Kreativitätswirtschaft“ (creative industries), aber auch freie
künstlerische Projekte mit den Mitteln des Grafik-Design realisiert werden.
Internationaler MA „Ludic Interfaces“
Ludic Interfaces sind spielerische Schnittstellen. Die Vorstellung eines “Homo Ludens“
bildet das konzeptuelle Aückgrad des Studiengangs. Hierbei steht die spielerische
Anwendung künstlerischer Methoden und Praktiken im Feld der Mensch-Maschinen-
Interaktion und -Kooperation im Vordergrund. Ludic lnterfaces unterscheiden sich von
traditionellen technologischen Systemen, weil sie spielerisch, anwendergeneriert und
anwenderbestimmt, flexibel, offen zugänglich und kooperativ angelegt sind. Der inter
nationale Master Studiengang wird durchgehend in englischer Sprache unterrichtet und
beschäftigt sich mit künstlerischer Forschung und Praxis basierend auf spielerischem
Umgang mit interaktiven Medien, Kommunikationsgeräten, Computerspielen und sozia
len Netzwerken.
Der Master Studiengang Ludic Interfaces beinhaltet Lehrangebote der Polytechnischen
Universität Valencia (ES), der Universität Salford (UK) und der Universität für künst
lerische und industrielle Gestaltung Linz (AT) und schafft exzellente Voraussetzungen,
um künstlerische Forschung und Praxis an der Schnittstelle von Mensch und Maschine
auf europäischem Niveau zu vermitteln. Aufbauend auf existierende Studienprogramme
wie Interface Cultures, Kreative Technologien, lnteraktive Kunst und Medienwissen
schaften, an den einzelnen Partneruniversitäten werden zusätzliche Lehrangebote,
Workshops und Praktika mit dem Spezialgebiet Ludic Interfaces angeboten. Das Curri
culum sieht eine erhöhte Studierendenmobilität und einen regen interkulturellen Aus
tausch von Lehrenden und Forschenden der Partneruniversitäten vor.
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Ziel des Studiengangs ist es den attraktiven Knotenpunkt Linz und Österreich für internationale Studierende mit einem interdisziplinären Kunstverständnis an der Schnittstellevon Kunst, Technik, Wissenschaft und Design auszubauen. Studierende verbringen imLaufe des Masterstudiums einzelne Semester an den Partnerunjversitäten und habendie Möglichkeit einen Abschluss zu erhalten, der von allen drei Partneruniversitätenanerkannt wird. Ein Netzwerk aus internationalen assoziierten Partneruniversitäten,Medienzentren, Festivals und Forschungsinstitutionen ist im Rahmen der Entwicklungsarbeit für den Studiengang Ludic Interfaces erstellt worden und dient der internationalenPositionierung der Forschungsarbeiten und Lehrinhalte.Das Master Programm in Ludic Interfaces wurde ausgehend von der Expertise der Interface Cultures Abteilung der Kunstuniversität Linz im Rahmen eines EU Prolektes entwickelt und ist integraler Bestandteil und Erweiterung dieses Angebots, mit Spezialisierung auf Forschung und Entwicklung im Bereich von spielerischen Interaktionen undInterfaces, Mit der Verschränkung von Forschung und Lehre der Abteilung InterfaceCultures und deren Erweiterung durch den Studienzweig Ludic Interfaces, wird an derKunstuniversität Linz ein einzigartiges Programm angeboten und stellt vor allem imFachbereich Medienkunst und Interaktive Kunst ein in Europa einmaliges Rahmenprogramm für das Studium der auf digitalen Medien basierenden Künste dar.Alle diese neuen Studien sind eine logische Ergänzungen innerhalb der Profilsäulen imRahmen des Entwicklungsplans und des Forschungsschwerpunks Digitale Medien.
Die Kosten des neuen StudiumsLudic Interfaces in derLeistungsvereinbarungsperiode2013 bis 2015 belaufen sich auf eine½ Postdoc-Assistenz und 70Sernestertehrveraristaltungsstundenpro Jahrgang. In vielenFachbereichen kann der Unterrichtgemeinsam mit dem MasterInterface Cultures abgehaltenwerden. Für beideStudienfichtungen ergeben sichdeutliche Synergieeffekte auf derQualitäts- wie auf der Kostenebene.Den Studierenden wird damit eineAusbildung im Rahmen einesE,<cellenz Clusters geboten und dieMöglichkeit internationale Netzwerkezu bilden.
Künstlerisch- 2014 In Diskussion befindet sich ein Mit Kosten in der Höhe einerangewandter BA Grafik künstlerisch-angewandtes Postdoc-Assistenz und 70Design Bachelorstudiums im Bereich Lehrau[tragsstunden pro JahrgangGralik-Design. In diesem ist zu rechnen. Eine Beteiligung derZusammenhang kann auf die Kreativwirtschaft im Ausmaß von ca.Forschungskooperalionen der 50% der Kosten wird angestrebt.Universität zu regionalen
. Parinerinstitulionen und zu den1 „creative industries verwiesen
werden. (vgl. LV-Entwurf 6.8-9J_______________ und EP 6.5)
Intemationaler MALudic Interfaces
An der Kunstuniversität Linz sollein internationales MasterstudiumLudic Interfaces gemeinsam mitder University of Saiford (GB) undder Universidad Politöcnica devalenda (ES9eingerichtetwerden. Der Studiengang bietetAnknüpfungspunkte anForschungsvorhaben(KreatMtäisforschung) und dieProfilsäule Intermedialität, die imEntwicklungsplan definiert ist.(vgl. EP 5. 3-7)
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3.2. Auflassung von Studien
4. Vorhaben zur Lehr- und Lernorganisation
Steigerung im Fixpersorial in den
KonsolIdierungder Prof ilschwerpunkten, um L fend Ums tz n
Lehrkapazitäten qualitativ hochwertige Lehre zuau e e u Q
gewährleisten.Auf grund der immer stärkerenWahrnehmung desMasterstudiums MKKT durchnationale und internationaleUniversitäten wie auch der
2 MA MKKTAbsolventinnen der 201 3/14Kunstuniversität ist eserforderlich, MKKT personellauszubauen. Erforderlich sind dieAufstockung um eine PostdocAssistenz und die Erhöhung desLehrauftraciskontinQents.Im Zuge der Umstrukturierung derLehramtsstudlen wird einberufsbegleitendes, verkürztes
Bem!sbegleitendes verkürztesStudienangebot angestrebt
2013Studienangebot künstlerischer Studienrichtungen
ermöglicht, die Lehrberechtigungin künstlerischen Fächern zuerlangen.Die Kunstuniversität Linz istweiterhin bestrebt alle
4 Bologna Umsetzung Studienrichtungen entsprechend Laufend
der Bologna Struktur in Bachelorund Masterstudien umzuwandeln.
Die Stadt Wien hat durch dieAufkündigung derKooperationsvereinbarung dasBachelor Studium Mode existenziellgefährdet. Sollte eine Finanzierungauf anderem Weg und mit eventuellanderem Standort nicht gelingen,muss der Studiengang 2015auslaufen An einemWeiterführungskonzept wirdnearbeitet.
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C2. Weiterbildung
1. Kurzer Bezug zum Entwicklungsplan
Im Bereich der Weiterbildung werden qualitätsorientiert gezielte Angebote entwickelt. So
werden für Universitätslehrgänge mit Master(MA)-Abschluss jedenfalls vergleichbare
Qualitätskriterien und ECTS-Anforderungen wie für Bologna-MA-Studien zu Grunde
gelegt. Darüber hinaus fühlt sich die Universität verpflichtet, Angebote ohne akade
mischen Abschluss — wie etwa KinderKreativUni (Technik für Mädchen) oder Aktzeichen
— im Sinne einer gesellschaftlichen Öffnung weiterhin durchzuführen.
Eine Reihe von zusätzlichen Weiterbildungsangeboten wird im postgradualen Bereich
gemeinsam mit dem Alumni Verein entwickelt, die für Vereinsmitglieder kostenneutral
zur Verfügung gestellt werden.
Unter Österreichs Architekturausbildungsstätten hat die Kunstuniversität Linz den Vorteil
ein hohes Maß an Individualität, Reaktionsfähigkeit und Wendigkeit bieten zu können.
Themen, die im Zentrum der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Ent
wicklung stehen, werden u.a. zu Themen der Architekturausbildung. BASEhabitat das
Studio für Architektur in Entwicklungsländern versammelt für die Bereiche Solararchi
tektur, Bauökologie, moderner Holz- und Lehmbau, sowie Selbst- und Projektmanage
ment die besten Fachleute an der Universität und entwickelt spezifische Lehrgangs-
formate in diesen Feldern.
Die Kunstuniversität konzentriert sich in ihrer LLL-Strategie darauf:
a) Höchst qualitative Angebote im gestalterischen Bereich für Kinder und Jugendliche
im Vor-Nolksschulalter anzubieten
b) Im Bereich der Studierendenausbildung durch einen verpflichtend hohen Anteil an
Freifächern und freien Wahlfächern in den Curricula aller Studienrichtungen
individuelle Anschlussstellen für die ständig wechselnden Anforderungen am Arbeits
markt und in der Gesellschaft zu ermöglichen.
c) Im ständigen Kontext mit den und für die Absolventlnnen laufend Weiterbildungs
angebote vor allem in den Profilschwerpunkten zu entwickeln.
d) Durch Universitätslehrgänge ein berufsbegleitendes Angebot zu schaffen.
e) Unter dem Aspekt der gesellschaftlichen Zielsetzungen öffentliche Vorträge, Sympo
sien und Workshops zu aktuellen Themen im Gestaltungsbereich, deren Zugang
auch ohne akademischen Abschluss möglich ist, anzubieten.
Alle LLL Angebote orientieren sich an den im Entwicklungsplan ausgewiesenen Prof 1-
säulen, sowie an einem umfassenden Engagement im Bereich der PädagogInnen-
bildung in allen gestalterischen Fächern.
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2. Verzeichnis der Universitätslehrgänge (Stand WS 2012/2013)
Im Sinne oben genannter LLL-Strategie bietet die Kunstuniversität Linz folgende Lehr
gänge und Kurse an:
- Der Kurs KinderKreativUni“ wurde völlig neu mit dem Ziel konzipiert, in speziellen
Kursen Methoden und Modelle im Bereich der Kreativitätsbildung für Kinder zwischen
3 und 12 Jahren zu entwickeln. Neben dem Einblick in künstlerische Prozesse und
ästhetische Erfahrungen, macht das Erlernen des eigenen kreativen Ausdrucks Mut und
Selbstvertrauen, bzw. können Talente, Neigungen und Vorlieben, aber auch Abneigun
gen erkundet werden.
- Der Kurs0Technik für Mädchen“ soll durch frühzeitige Befassung mit Werkstoffen und
technischen Abläufen vor allem bei Mädchen dauerhaftes Interesse für die technischen
Bereiche wecken, bzw. helfen die Scheu vor der Technik zu verlieren.
- Im Universitätslehrgang Aktzeichnen“, der für alle Altersgruppen (nach Aufnahme-
gespräch) offen ist, lernen die Lehrgangsteilnehmerlnnen neben dem anatomischen,
proportionalen und räumlichen Erfassen des menschlichen Körpers im persönlichen
Dialog ihre individuelle, unverkennbare Bildsprache und Handschrift.
- Der Masterlehrgang „übegtiolz“ ist eine einzigartige berufsbegleitende Weiterbildung
für alle, die ihre Kompetenzen um den zukunftsweisenden Arbeitsfokus Holzbau“
erweitern wollen und wird von der Kunstuniversität Linz gemeinsam mit der Arch÷lng
Akademie und dem Möbel- und Holzbaucluster (MHC) angeboten. Eine interdisziplinäre
Ausbildung von Architekten, Tragwerksplanern und Holzbauern bereitet den Boden für
innovative und hochwertige Holzbauten. Der unmittelbare Austausch mit einem Lehr-
team aus international renommierten Holzbauexperten und die konsequente Ver
knüpfung der persönlichen Einzelkompetenzen ermöglichen die rasche Weiterent
wicklung von Know-how und Erfahrungen. Die Studierenden erhalten sowohl fachliches
Wissen als auch die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, Arbeitsschwerpunkte zu vertiefen
und neue Kooperationspartner zu finden. Der Lehrgang kann nach zwei Semestern mit
dem Abschlusszertifikat „akademische Holzfachfrau bzw. Holzfachmann“ (60 ECTS),
oder nach zwei weiteren Semstem mit dem Titel „Master of Science (MSc) Culture
Tirnber Architecture“ (120 ECTS) abgeschlossen werden.
- „shuttle“ ist als neuer Universitätslehrgang für innovative Webkultur (Universitäts
lehrgang mit berufsbegleitendern Charakter) konzipiert. Er ist aus Forschungsprojekten
der Abteilung textil.kunst.design und der Kooperation mit dem Textilen Zentrum Haslach
entwickelt worden.
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- Allen Absolventlnnen stehen bei Mitgliedschaft im Alumniverein Forum“ alle Lehrver
anstaltungen im Bereich der Neuen Medien offen. Die Kunstuniversität stellt damit ein
weitreichendes Weiterbildungsangebot zur Verfügung. Durch die aktuelle Absol
ventlnnenbefragung sollen weitere Wünsche der Absolventinnen an Weiterbildungsan
geboten erhoben werden.
Universitätslehrgang Aktzeichnen Der Universitätslehrgang befindet sich Studienbeiträgeim Zenirum kreativer Ausbildung undrichtet sich im Sinne der LLL-Strategieder Universität an ein breites Publikum.
shuttle Universitätslehrgang Shutlle, Studienbeiträge und SponsorenLehrgang für innovative Webkultur(Universitätslehrgang mitberufsbildenden Charakter):Die Kunstuniversität Linz bietet InKooperation mit dem Textilen ZentrumHaslach ab 1 Oktober 2012 eineneinjährigen berufsbegleitendenUniversitätslehrgang im FachbereichWeberei mit dem Titel„Shuttle.Lehrgang für innovativeWebkultur an, der einen weiten Bogenzwischen wirtschaft, Kunst undTechnik spannen soll. Er wird inmodularer Form angeboten und richtetsich Im Sinne der LLL-Strategie derUniversität an Personen mitErstausbildung im Textilbereich, dieihre Kenntnisse erweitern undZusatzqualifikationen erwerben wollen.Für die Aneignung des Basiswissensals Einstiegsqualitikation werdenVorkurse angeboten.
3. Vorhaben zur Weiterbildung
Weiterbildung an der Kunstuniversität Linz ist wesentlich von den wachsenden Erforder
nissen unserer bild- und mediengeleiteten Gesellschaft geprägt. Im Fokus dieser Stu
dien steht die Ausbildung zu erstklassigen Kunst- und Kulturvermittlerinnen. Damit
befriedigt die Kunstuniversität einen stetig wachsenden Bedarf, der weit über die
Grenzen des Bundeslandes hinausgeht. Darüber hinaus leistet sie auch einen wesent
lichen Beitrag zur berufsbegleitenden Weiterbildung ungeprüfter Lehrerinnen bis hin zur
Lehrberechtigung. Im Zuge der Umstrukturierung der Lehramtsstudien wird weiters ein
bewfsbegleitendes, verkürztes Studienangebot angestrebt, welches es Absolventl nnen
künstlerischer Studienrichtungen ermöglicht, die Lehrberechtigung in künstlerischen
Fächern zu erlangen.
MA holz.bau,kuttur Berufgsbegleitend 120 ECTSDer Lehrgang bedient die Zielgruppevon Interessentlnnen, die sichberufsbegleitend weiterqualifizierenwollen und ist durch den Erwerb vonQuerschnittskompetenzen imProf ilschwerpunkt Raumstrategien im
_______________________________________
Entwicklungsplan verankert.
Studienbeiträge, Pro Holz,Landesregierung Vorarlberg
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- „Base Habitat“, das Studio für Architektinnen - dessen Ziel die Förderung eines
humanen, lebenswerten und nachhaltigen Wohn- und Lebensraumes ist - versammelt
für die Bereiche Solararchitektur, Bauökologie, modernen Holz- und Lehmbau sowie
Selbst- und Projektmanagement die besten Fachleute an der Kunstuniversität Linz und
vermittelt diese Kompetenzen in Form von Workshops an interessierte Studierende und
Absolventinnen aus dem In- und Ausland.
- Der Kurs After Work Atelier“ wird als kreativitätsbildender Kurs für Erwachsene einge
richtet werden. Die Herausforderung ganz aus sich heraus seine eigenen Bilder ent
stehen zu lassen, fördert zeichnerische Fähigkeiten, Eigenständigkeit, Selbstvertrauen
sowie Entspannung, Abschalten und Loslassen vom (Arbeits)Alltag.
- Der Universitätslehrgang „Creative Process Leadership“ (bisher in Kooperation mit der
LIMAK) soll grundsätzlich überarbeitet und in neuer Form und neuen Partnerinstitutionen
eingerichtet werden.
3.1. (Neu-)Einrichtung von Universitätslehrgängen
3.2. Auflassung von Universitätslehrgängen
Absicherung dar Aktivitäten desStudios mit dem Ziel der
BASEhabitat Förderung eines humanen,lebenswerten und nachhaltigenWohn- und Lebensraumes.
Laufende umsetzung
Universitätstehrgang IDEA (Interiordesign awareness)
keine
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0. Sonstige Leistungsbereiche
Dl. Gesellschaftliche Zielsetzungen
1. Kurzer Bezug zum Entwicklungsplan
Die Kunstuniversität Linz nimmt mit ihren Studienangeboten und Profilschwerpunkten
eine Sonderstellung ein. Studien und Profil sind nämlich zu großen Teilen an den Naht-
stellen zwischen freier Kunst und angewandter Forschung angesiedelt. Gravitationszen
tren sind dabei die drei Profilsäulen: lnterrnedialität, Raumstrategien und künstlerisch-
wissenschaftliche Forschung. Weitere Spezifika stärken die erwähnte Sonderstellung, wie
etwa die schwerpunktmäßige Auseinandersetzung mit gegenwärtigen und zukünftigen
künstlerischen/gestalterischen Bereichen, in engen Beziehungen zu Kunst- und Kulturein
richtungen und zur Wirtschaft, die durch zahlreiche Projekte abgestützte Verbindung von
künstlerischer und angewandter Kreativität, oder das klare Bekenntnis zur künstlerischen
und wissenschaftlichen Vermittlung. Kompakt und ausdifferenziert sowie gleichermaßen
abgestimmt auf die Region und die internationalen Netzwerke versucht die Kunstuniver
sität ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen auf effiziente und kreative Weise gerecht zu
werden.
Die Frage des Standortes der Universität wird ebenfalls eine entscheidende Weichen-
stellung in dieser Leistungsvereinbarungsperiode darstellen. Dabei verfolgt die Universität
nicht bloß das Ziel einer effizienteren und qualitativ hochwertigen Nutzung ihrer Gebäude-
ressourcen sondern auch die strategische Positionierung im Zentrum der Stadt Linz und
damit verbunden eine stärkere gesellschaftspolitische Präsenz in ihrem unmittelbaren
Umfeld.
In Bezug auf Gleichbehandlung und Frauenförderung wird als eine der Zielsetzungen für
das Jahr 2013 die Erstellung eines Frauenförderungsberichts festgelegt. Ziel des
Berichts ist die Erhebung von ungleichen Verhältnissen, deren Beseitigung, die Förder
ung von Frauen in möglichst vielen Studien- und Organisationseinheiten sowie ganz
allgemein eine Erhöhung der Transparenz von Entscheidungsprozessen an der Uni
versität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Der Bericht wird als Arbeits
instrument verstanden, das jährlich erweitert werden kann. Der Frauenförderungsbericht
2013 behandelt vorerst zwei Gruppen, das künstlerisch-wissenschaftliche Personal und
die Studierenden. Mit Hilfe des Berichts sollen Einstellungs- und Beschäftigungs
verhältnisse, die Verhältnisse in verschiedenen Organisationseinheiten und Studien-
richtungen sowie Karriereverläufe sichtbar gemacht werden.
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Die Kunstuniversität hat bereits eine IP Strategie entwickelt, die laufend mit den Ent
wicklungen im IP- und Technologietransferbereich in Einklang gebracht wird.
Als öffentlich geförderte Einrichtung unterstützt die Kunstuniversität grundsätzlich die
Verwendung und Erstellung von frei zugänglichen Technologien (Open Source) sowie
von gemeinfreien Medieninhalten (Creative Commons). Diese Strategie reiht sich in den
Rahmen der im Jahr 2011 ins Leben gerufenen Initiative Open Commans Region Lint
ein. (s. EP, S.2 und vgl. Vorhaben zum Wissens- und Technologietransfer D1.2.1.1
phaidra - Institutionelles Repositorium)
Gleichzeitig wird am kommerziellen Sektor in Forschungs- und Projektzusammenhängen
die Sicherung der Rechte der Institution und der MitarbeiterInnen angestrebt. Dies
erfolgt durch die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe zu IP des Forum Forschung der uniko
und der AWS im Rahmen des Programms „uni:invent“ bzw. den neu einzurichtenden
Technologietransferzentren und der Anwendung der dort erstellten Vertragsmuster,
Handbücher und Kommentare.
In einem Kooperationsvertrag mit der JKU sind die Erfinderlnnenberatung (Patent
scauts) und Schulungen sowie Awareness-Maßnahmen zu Fragen von Patenten,
Schutzrechten, Creative Commons, Open Source geregelt.
Projektbezogene Verwertungsverträge bestehen derzeit mit der AWS austrian wirt
schaftsservice (Österreichisches Patent Nr. 506 326 Optische Anzeigevorrichtung“)
Zudem wurde eine Richtlinie für die wirtschaftliche Verwertung von Ergebnissen aus
Forschung und Entwicklung und Erschließung der Künste bezüglich der Teilung der
Nettoertöse zwischen ErfinderInnen (40%) und Kunstuniversität (60 0/) erlassen.
Maßnahmen zur Gründungsunterstützung werden durch die Mitgliedschaft im Verein
akostart OÖ (JKU, FH) und die Kooperation mit tech2b (Edison — der Preis; Alumni
Betreuung) verstärkt.
2. Vorhaben in Bezug auf Gesellschaftliche Zielsetzungen
Erhebung der verhältnisse vonFrauen und Männern inunterschiedlichen
Frauenförderungsbericht Oanisationseinheiten undStudienrichtungen sowie vonKaniereveräuf_
—
Meilenstein(e):2013 Umsetzung des
1. Frauenförderungsberichts
Seite 30 von 52
‚Art Project Lectures° Als eineKooperation zwischen derKunstuniversität Linz und demArs Electronica Center werden imWintersemster 2012/2013erstmals öffentliche Vorlesungenunter Nutzung der GooglePlattform Art Project‘ realisiert.Im Sinne eines Experiments gehtes dabei um virtuelleMuseumsbesuche, die im DeepSpace des AEC eine völlig neueForm von kunsthistorischerVermittlungsarbeit erlauben. DasFormat überprüft dabei auch dieWechselwirkungen zwischenMedien- undWissenschaftsentwicklung seitMitte des 19. Jahrhunderts underlaubt insgesamt völlig neueEinblicke in und auf die Kunst.Mit dem OK-Centrum fürGegenwartskunst sollen ähnlicheFormate umgesetzt werden.Die KinderKreativUni wurde völligneu konzipiert. Neben demEinblick in künstlerische Prozesseund ästhetischen Erfahrungenmacht das Erleben des eigenenkreativen Ausdrucks Mut undSelbstvertrauen, bzw. könnenTalente. Neigungen, Vorliebenaber auch Abneigungen erkundetwerden.Auf Basis der Erfahrungen derKreativitätsentwicklung für Kinderwird aufgrund des großenInteresses nun auch ein Kurs‚After Work Atelier‘ — Malkurs fürErwachsene anaeboten.
Meilenstein(e):2013 Pilotphase abgeschlossen2 Art Project Lectures
3 KinderKreativUni
Meilenstein(e)2013: Kurs „After Work Atelier“
2014: Kooperation mit PH
Wesentlicher Bestandteil dergesellschaftlichen Verpflichtungder Universität ist die
Ausstellungs-und Vermittlungsarbeit und öffentliche Laufende Umsetzung
Veranstaltungsbudget Präsenz im Kunst- undKulturschaflen. Hier wird in derLeistungsvereinbarungsperiodeein Schwerpunkt gesetzt werden.
21. Vorhaben zum Wissens- und Technologietransfer
E kl II Meilenstein(e)phaidra
n wic ung eines insi u one en 2013: Implementierung HochschulschriftenRepositonums der Universität abgeschlossenDie Strategie enthältinsbesondere eineBestandsaufnahme über denaktuellen Umgang der Universitätmit ihren GeistigenEigentumsrechten und derenVerwertung sowie einschlägige
Weiterentwicklung der von überprüfbare Zielsetzungen und
2 der Uf 3 ausgearbeiteten Maßnahmen samt Zeitplan bis LaufendRichtlinien zur Schutzrechts- 2015 im Hinblick auf dieund Verwertungsstrategie Teilnahme an interuniversitären
Verwertungsmodellen bzw. IPAStrukturen. Die Schutzrechts- undVerwertungsstrategie wird sowohlintern als auch extem (soweitkeine berechtigenGeheimhaltungsinteressenbetroffen sind) veröffentlicht.
Seite 31 von 52
02. Internationalität und Mobilität
1. Kurzer Bezug zum Entwicklungsplan
Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung hat in den letzten Jahren die
Basis für ein internationales Netzwerk geschaffen. Die Anzahl an outgoing und incoming
Studierenden ist nach wie vor hoch, die Anfragen von internationalen Universitäten für
Kooperationen steigen jährlich. Die Organisation und Betreuung der outgoing und
incorning Studierenden erfolgt derzeit durch eine Teilzeitmitarbeiterin. Jeglicher Ausbau
in diesem Bereich macht eine Aufstockung der Personalkapazität notwendig.
Um den Bereich Internationalisierung und Mobilität an der Universität zu verstärken.
wurde 2011 das Vizerektorat für Internationales und Genderf ragen geschaffen. Ein maß
gebliches Ziel dieser Stelle ist es, Strategien für eine zunehmende Internationalisierung
und für eine Erhöhung der Mobilitäten zu entwickeln. In den nächsten Jahren sollen
daher entsprechende Anreize und Bedingungen für eine Internationalisierung der Lehre,
für die internationale Positionierung künstlerisch-wissenschaftlicher Arbeiten von
Lehrenden und Studierenden sowie für den Ausbau internationaler Kooperationen im
Bereich der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung geschaffen werden. Dazu ist der
Abbau von Mobilitätshindernissen ebenso notwendig wie das Schaffen von entsprechen
den finanziellen Rahmenbedingungen, insbesondere da die Anschubfinanzierungen für
kooperative Vorhaben mit ausländischen Universitäten gestrichen wurden.
Internationalisierungs- und Mobilitätsstrategie
Ziele
Die Kunstuniversität Linz plant die Entwicklung einer konkreten Internationalisierungs
und Mobilitätsstrategie, unter Berücksichtigung von Maßnahmen wie Qualitätssteigerung
bei der Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung; faire und transparente Aner
kennung, „Internationalisation at home“. Vorrangig wird eine Erhöhung der Mobilität von
Studierenden und Lehrenden um jeweils 10% festgelegt. Ziele einer solchen erhöhten
Mobilität sind die persönliche künstlerische und wissenschaftliche Entwicklüng von
Studierenden und Lehrenden, die Steigerung der Beschäftigungschancen von Absol
ventlnnen und ein positiver Karriereverlauf von Lehrenden. Ziel ist auch die Öffnung der
Lehre und Forschung an der Kunstuniversität Linz in Hinsicht auf unterschiedliche
Kulturen, auf internationale Vergleiche und auf ein mehrsprachiges Angebot. Letztlich ist
auch eine “Internationalisierung at home“ ein Ziel, d.h. allen Studierenden soll der
Erwerb von internationalen und interkulturellen Kompetenzen ermöglicht werden.
Seite 32 von 52
Maßnahmen
- Kooperationspartnerschaften:
Vorrangige Maßnahme für das Erlangen dieser Ziele ist das Erstellen eines ausge
wogenen Angebots an Kooperationen in Bezug auf Sprachen, Kulturen, Fächer und
Schwerpunkte. Dazu soll das bestehende Angebot analysiert, evaluiert und um qualitativ
hochwertige Partneruniversitäten erweitert werden, die dem Profil der Kunstuniversität
entsprechen. Mit einzelnen Institutionen sollen langfristige und mehrfache Kooper
ationen angebahnt werden, die abseits des Studierendenaustauschs wechselseitige
Gastvorträge, Gastkritiken, Kurzworkshops und gemeinsame Forschungsprojekte inklu
dieren. Zudem sollen Kooperationen einzelner Studienrichtungen in Hinblick auf aktuelle
fachliche Entwicklungen (z.B. Industrial Design - China) ausgebaut werden.
- Studierendenmobilität:
Um Mobilitätshindemisse für Studierende abzubauen, soll vermehrt Unterstützung bei
Ansuchen und Abwicklungen von Förderungen angeboten werden (Ausbau der Qrgani
sations- und Betreuungsstelle). Beratungen vorab sollen eine Vereinfachung von Aner
kennungen schaffen (Tutorien für incoming und outgoing Studierende) und die Informa
tion für Mobilitätsangebote soll ausgebaut werden. Für Mobilitäten außerhalb von
Europa wird ein Mobilitätskonto für Studierende geschaffen. Zusätzlich sollen privat
gesponserte Stipendien ausgebaut werden.
- Lehrendenmobilität:
Für die Erhöhung der Lehrendenmobilität wird eine Mobilitätskonto für Lehrende inner
halb und außerhalb des EHR geschaffen, das Mobilitäten zusätzlich zu Erasmus
Teaching Mobility sowie Mehrkosten abdeckt. Von institutioneller Seite werden größt
mögliche Hilfestellungen wie Freistellungen und Integration der Mobilitätsvorhaben in die
Lehre geboten.
- Internationalisierung:
Zur Erlangung einer Internationalisierung der Kunstuniversität soll das fremdsprachige
Angebot an der Kunstuniversität für Incomings, für nicht mobile Studierende und als
Anreiz für Outgoings ausgebaut werden. Es wird zudem angestrebt, Mobilitäten von
Studierenden und Lehrenden mit zusätzlichen Kooperationen wie Forschungsprojekten,
Exkursionen, Ausstellungen und Symposien zu verknüpfen. Insgesamt soll die Ausein
andersetzung mit unterschiedlichen Kulturkreisen im Studienbetrieb gefördert werden.
Schließlich sollen auch die Teilnahme an internationalen Ausstellungsprojekten und Auf
enthalte an internationalen Forschungseinrichtungen sowohl von Studierenden als auch
von Lehrenden gefördert werden.
Seite 33 von 52
- Internationalisierung at home:
Zur Erhöhung der virtuellen Mobilität werden eine Steigerung der incoming Lehrenden-
mobilität sowie ein erhöhtes Angebot an Symposien und Workshops mit internationalen
Vortragenden angestrebt. Zusätzlich werden Veranstaltungen organisiert, die den Aus
tausch zwischen Studierenden der Kunstuniversität und Incomings fördern (jährliche
Ausstellungen).
Zum besseren Austausch zwischen bestehenden und zukünftigen Partneruniversitäten
soll das Engagement in internationalen Netzwerken gefördert werden.
Zur strategiegeleiteten Bündelung der Aktivitäten im Bereich der internationalen
Forschungskooperation werden auf Basis des Forschungsprofils und der bestehenden
thematischen Schwerpunkte eine lnternationalisierungsstrategie (weiter)entwickelt und
Maßnahmen zu deren Implementierung gesetzt. (siehe Vorhaben unter B.)
Die internationale Forschungsorientierung misst sich an folgenden Merkmalen:
• Strategische Ziele der Universität in HORIZON 2020 und in anderen bi- oder
multilateralen Kooperationsinitiativen;
• Plan zur Umsetzung der EU-Empfehlungen zur Umsetzung des Europäischen
Forschungs- und lnnovationsraums sowie der internationalen FTI-Zusammen
arbeit;
• Ausbau des Forschungsservice für internationale Projekte und Programme, soweit
es durch Kooperationen möglich ist;
• Förderung der Kompetenzen des Universitätspersonals in Bezug auf Fragen von
Wissenstransfer, der Kooperation mit Unternehmen, von Entrepreneurship sowie
in Bezug auf das Management der internationalen Forschungszusammenarbeit;
• Nutzung europäischer und internationaler Wissenschafts- und Forschungsnetz
werke zur Stärkung der Forschungsschwerpunkte der Universität;
• Positionierung der Universität in der eigenen Region im Hinblick auf die EU
Strukturfondsperiode 2014-2020
• Verbesserung der Rahmenbedingungen, um die Attraktivität der Universität für die
internationale Forschungskooperation zu erhöhen (Arbeitsbedingungen für exzel
lente ausländische Forscher/innen, strategische Partnerschaften, aktive Nutzung
von EU-Gremien, Förderung der Fremdsprachenkompetenz...).
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2. Vorhaben zu Internationalität und Mobilität
Ausbau von Austauschprogrammen mitinternationalen Universitäten d4e dem Profilder Universität entsprechen.Aufstockung der Teaching Mobility über
Meilenstein(e)2 Lehreridenmobilität evOn
Lreemät
Aufbau von längerfristigen Kooperationenmit mindestens vier europäischen bzw.internationalen Universitäten für einen
Strukturelle jährlichen Austausch von Lehrenden in Meilenstein(e)Universitätspartnerschalten unterschiedlichen Studienrichtungen. s. Ziele
Finanzierung durch die Universität vonmindestens einem Mobilitätsvorhaben proJahr.. Bestandsaufnahme, Rohkonzept
für (weiter)entwickeltelntemationalisierungsstrategie in derForschung
2013• Erstellung eines Standortkonzepts und
aktive Betefligung an der Entwicklungder Smart Specialisation Strategie desBundeslandes
(Weiter)Entwicklung der • Definition von strategischen Zielentntemationalisierungsstrategie
im Bereich Forschung und • Identifikation von strategischenlmplementierungsrnaßnahrnen Partnern, Programmen, Projekten, 2014(vgl. unter A. Strategische Netzwerken und Initiativen; Vorlage derZiele) finalen lnternationalislerungsstrategie
in_der_Forschung• Umsetzung von Maßnahmen der
(weiter)entwickeltenAb 2015lnternationalisierungsstrategie in der
Forschung• Unterstützung des
Rellexionsprozesses über dieforschungsbezogene LaufendInternationalisierung durch BMWFund_FF0
3. Ziele zu Internationalität und Mobilität
StrukturelleBestehende PartnerschaftUniversitätspartnerschaften
1 1 11Wissensbilanzindikator 27
-
+ 10%2 Studierendenmobilitätmobile Studierende
1 StudierendenmobilitätMeilenstein(e)
2015: gesteigerteStudierendenmobilität
Seite 35 von 52
03. Koaperationen
(mit Hochschulen, Institutionen aus dem Wissenschafts-/Kunstbereich,
postsekundären Bildungseinrichtungen, Stadt/Land, Wirtschaft)
1. Kurzer Bezug zum Entwicklungsplan
Die Kunstuniversität positioniert sich als ernstzunehmender Partner in einer der dyna
mischsten Regionen Österreichs und unterhält vielfältige Kooperation am Bildungssektor,
zu Kultureinrichtungen, zu den Gebietskörperschaften und der Wirtschaft.
Die Region hat sich in den vergangenen Jahren auch kulturell/künstlerisch in vorderster
Reihe in Österreich positioniert, vor allem mit zeitgenössischen, innovativen Projekten,
Initiativen und Institutionen. Kunst und Kultur im öffentlichen/offenen Raum, Design,
Medien und Technologie sowie die Vielfalt der freien Szene sind strategische Achsen
des städtischen Kulturprofils. Die wichtigsten Partner aus dem Kunst und Kulturbereich
sind regional das Ars Electronica Center (Kooperationen im Bereich Ausstellungen,
Future Lab, PhD), das Lentos Kunstmuseum (vielfältige Kooperationen bei Ausstellun
gen, Künstierlnnenförderungen, Projekten, Tagungen), das OK Offenes Kulturhaus
(künstlerische Projekte, Künstlerlnnenförderungen), die Landesgalerie, das
Architekturforum OÖ und etliche private Initiativen, Galerien und Institutionen.
Das spiegelt sich u.a. in einer engen Verflechtung des tertiären Bildungssektors wider.
Das breite Spektrum, angefangen bei der Kunstuniversität über die Johannes Kepler Uni
versität, die Anton Bruckner Privatuniversität, die Katholisch-Theologische Privatuniver
sität, die Fachhochschulen, die Pädagogischen Hochschulen bis hin zu diversen Weiter-
bildungseinrichtungen, stellt ein wichtiges Angebots-, Konkurrenz- und Kooperations
potenzial dar.
Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung und die Johannes Kepler Uni
versität arbeiten in verschiedenen Verwaltungseinheiten (Bibliotheken, Zentraler Infor
matikdienst), der Lehre (Kulturwissenschaften, Webwissenschaften, politische Bildung)
sowie in der Forschung (Industrial Design) bereits eng zusammen.
Zudem bestehen selbstverständlich vielfältigste internationale Kooperationen mit Univer
sitäten, Forschungseinrichtungen und Institutionen aus dem Kunst- und Kulturbereich,
darunter die erste strukturelle Universitätspartnerschaft mit der Hochschule der Künste
Zürich.
Schon heute ist die Universität zentrale Ansprechpartnerin für Unternehmen, die Dienst
leistungen und Know-How von nahezu allen angebotenen Studienrichtungen suchen.
Über den Alumniverein „Forum“ werden diesbezüglich auch regelmäßig wertvolle Kon
takte zu Absolventlnnen vermittelt.
Seite 36 von 52
2. Vorhaben zu Kooperationen
Die Kunstuniversität Linz wird in der kommenden Leistungsperiode die Zusammenarbeit
mit den international ausgerichteten Kunstinstitutionen vor Ort verstärken. Hierbei sind
insbesondere das Ars Eleotronica Center, das Qk-Centrum für Gegenwartskunst und
das Kunstmuseum Lentos fruchbringende Kooperationspartner mit mannigfaltiger, inter
nationaler Vernetzung. Um dauerhaft als wichtiger Partner dieser Institutionen im
Rahmen von Großprojekten anerkannt zu bleiben, ist es für die Kunstuniversität not
wendig, vermehrt Eigenleistungen im Bereich der Forschung/EEK in die Projekte einzu
bringen. Die kontinuierliche Mitarbeit an internationalen Grof3projekten von Dritten in
Form von Tagungen, künstlerisch-gestalterischen Beiträgen usw. ist kostengünstiger als
der isolierte Aufbau von gänzllch eigenständigen Initiativen und bindet Forscherinnen
und Studierende in bestehende internationale Netzwerke im Bereich der ForschungfEEK
ein.
‚Internationales VALIE EXPORTForschungszentrum“ mitSchwerpunkten in den Bereichenleministischa Kunst und
Geplant2 VALIE EXPORT cenrerMedienkunst. Diese Initiative sollgemeinsam mit dem Land OÖ(Landesmuseum) und der StadtLinz umgesetzt werden.Etablierung eines zentrums fürKreativitätsiorschung inKooperation mit der universität
Meilenstein3 Kreativitätsforschung Graz, der Medizinischen2013: lmpulsveranstaltungenUniversität Graz und der
Humboldt universität zu Berlin.(vgl. B.4. vorhaben #3)
2.1. Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz und das IFK Internatio
nales Forschungszentrum Kulturwissenschaften bündelten im Jahr 2011 ihre Stärken:
seit Oktober 2011 ist das IFK als „IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissen
schaften an der Kunstuniversität Linz“ mit Standort Wien an die Kunstuniversität Linz
angebunden.
Durch die institutionelle Kooperation beider Einrichtungen sollen sowohl im Bereich des
Forschungsprofils der Kunstuniversität Linz als auch in der Lehre positive Synergien ent
stehen. Das IRK wird innovative Forschungskonzepte sowie interdisziplinäre Angebote
‚Art Projeot Lectures : Als &neKooperation zwischen der
Art Proiect Leotures KunstunWersität Linz und deniArs Electronica center (s. 01.2.vorhaben #2)
Meilenstein2013: Abschluss der Pilotphase
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bereitstellen, welche die Wissensbasis der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich
mit ihren prioritären Schwerpunkten Technologie, Wirtschaft und Neue Medien in
Richtung Kulturwissenschaften erweitern. Insbesondere soll das IFK das Lehr- und
Forschungsspektrum des PhD-Programms der Kunstuniversität Linz bereichern.
Das IFK funktioniert nach dem Modell eines Wissenschaftskollegs auf drei Ebenen:
Als Plattform für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung; pro akadernischem Jahr
werden 8 bis 9 vornehmlich österreichische Dissertantlnnen als Junior Fellows zur Arbeit
an ihrer Doktorarbeit ans IFK eingeladen.
Als Forschungsplatfform für avancierte Forscherinnen (Postdocs und Senior Fellows),
die untereinander und mit den Dissertantinnen in einem interdisziplinären wissenschaft
lichen Austausch stehen.
Als Veranstaltungsort für Tagungen, die sich mit aktuellen Themen der Kulturwissen
schalten, Kulturanalyse und Cultural Studies beschäftigen sowie als Ort für die Vorträge
der am IFK tätigen Gastwissenschaftlerlnnen.
Das IFK versteht sich als eine gleichermaßen informelle wie öffentliche „Bühne“, die den
Austausch zwischen den geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen befördert,
wobei darauf geachtet wird, dass die Fellows über eine solide Fachkornpetenz verfügen,
von der aus der fachübergreifende Dialog und die interdisziplinäre Kooperation vorge
nommen wird.
Erste Angebote aus der gemeinsamen Arbeit von Kunstuniversität und IFK waren:
— Auftaktveranstaltung anlässlich der Anbindung des Internationalen Forschungs
zentwm Kulturwissenschaften 1Ff< an die Kunstuniversität Linz „Welche Kunst
braucht die Gegenwart“
— IFK...art, Fotografie 2011 — Grafik-Design und Fotografie, ausgewählte Werk-
schau verschiedener Positionen der aktuellen Fotografie von Studentinnen der
KunstunLversität Linz — Studienrichtung Grafikdesign & Fotografie / Schwerpunkt
Fotograf ie
— „Ton und Gips — Zur Geschichte und Theorie zweier Werkstoffe“ Vortrag und
Workshop von Prof.‘ em.Monika Wagner, Senior Fellow am IFK an der Kunst-
universität
— Lehrveranstaltungen von Direktor Prof. em. Dr. Helmut Lethen an der Kunstuni
versität
Seite 38 von 52
Bis Ende 2013 soll ein Konzept für eine gemeinsame kulturwissenschaftliche Plattformentwickelt werden, wodurch die sukzessive Integration des IFK in die Universität, seineProfilbildung und seine nachhaltige finanzielle Absicherung für die Zeit nach 2015 abgesichert werden kann. Dazu sind bis Ende 2013 folgende konkrete Schritte geplant:
- Kontinuierliche, regelmäßige Präsenz der IFK-Leitung in Linz mit eigenem Büro undfixer Adresse.
- Transferierung der Sommerakademie nach OÖ; 2013 wird sie in Traunkirchen stattfinden. Mit Prof. Anton Zeilinger, der dort die Akademie Traunkirchen leitet, wurde diekostenlose Nutzung der Räumlichkeiten und der gesamten Infrastruktur vereinbart.Darüber hinaus werden konkrete Kooperationsprojekte entwickelt.
- Eingliederung der IFK-Bibliothek in die Bibliothek der Kunstuniversität.
- Stärkere Nutzung des Standortes Wien für die Kunstuniversität (Veranstaltungen,lnfo-Point...).
- Engere Anbindung des IFK an die Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität nachder Besetzung der einschlägigen Professur.
- Einbau von Junior Fellows in die PhD-Kolloquien, verstärkter Austausch; SeniorFellows für Workshops und Veranstaltungen in Linz.
Klausur der Universitätsleitung mit der Leitung und dem Vorstandsvorsitz des IFK inder ersten Hälfte des Jahres 2013 zur Festlegung der weiteren organisatorischen undinhaltlichen Strategie.
Seite 39 von 52
D4. Spezifische Bereiche
D4.1. Pädaciopinnenbildung
1. Organisationsform mit Bezug zum Entwicklungsplan
Die Kunstuniversität bietet bei den Lehramts-Studienrichtungen eine sehr gute, praxis-
orientierte Ausbildung an. Die Ausbildung ist wesentlich von den wachsenden Erforder
nissen unserer bild- und mediengeleiteten Gesellschaft geprägt. Im Fokus dieser
Studien steht die Ausbildung zu erstklassigen Kunst- und Kulturvermittlerinnen. Damit
befriedigt die Universität einen stetig wachsenden Bedarf, der weit über die Grenzen des
Bundeslandes hinausgeht. Darüber hinaus leistet sie auch einen wesentlichen Beitrag
zur berufsbegleitenden Weiterbildung ungeprüfter Lehrerinnen bis hin zur Lehrberechti
gung.
Die Ausbildung in den Lehramtsstudien bietet durch eine Fokussierung auf die Reflexion
digitaler Medien und die praxisorientierte Konzentration auf die zukünftigen beruflichen
Aufgaben große Chancen. Durch die Etablierung des Lehramtsstudiums Medienge
staltung ist ein Ausbildungsfeid eröffnet worden, das die ausgewiesene Medienkompe
tenz der Universität weiter verstärkt, aber auch weitere Synergien eröffnen kann.
2. Lehramtsstudien
Für folgende Lehramtsfächer bietet unsere Universität eine Ausbildung im vollen
Umfang (Künstlerisches Hauptfach, Fachwissenschaft, Fachdidaktik) in Lehre & Forsch
ung an:
- Bildnerische Erziehung
- Mediengestaltung
- Werkerziehung
- Textiles Gestalten
Basisleistungen - Darstellung der Kennzahlen nach Unterrichtsfächern
Kennzahl r Ist j3jQuantitäten im Bereich Studierende
(WS 2011) In den Lehramtsstudien
Gesamt 372 bemüht sich die Universität
(211/161) um die Stabilisierung der
1) Belegte Diplomstudien (WBK 2 A 7) Studierendenzahlen
. nach Unternchtsfächerri 8E 181 (134/47)MG 56 (42/14)TG 53 (10/43)WE 82 (25/57)
Seite 40 von 52
Studienjahr2010/11
Eine Steigerung der
(2) Prülungsaktive DiplomstudienGesamt 251
prüfungsaktiven Studien wird
- nach Unterdchtsfächern(12W123)
angestrebt.
BE 129 (93/36)MG 27 (1819)TG 36 (6/30)WE59(11/48)Studienjahr2010/11
Eine Steigerung der
(3) Abschlüsse Diplomstudien (WBK 3.A.1) Gesamt 20(11/9)Abschlüsse wird angestrebt.
- nach Unterrichtsfächern BE: 11 (9/2)MG: 1 (0/1)TG: 1 (1/0)WE: 7 (1/6)
Stichtag uie Stabiliserung im Bereich
(4) VZÄ der Prof essorlnnen und Dozentinnen inkl, der 131.12.2011 der vzÄ Im Lehramt ist Ziel
assoz. ProfessorlnnenBE: 3 der Universität.
1 -- nach Unterrichtsfächem TG: -
WE: 2
Studienjahr Eine Steigerung der2010/11 Abschlüsse in
(5) Anzahl der Diplomabschlüsse in Gesamt 11 Toleranzstudiendauer wirdToleranzstudiendauer (WBK 3.A.2) BE: 9 angestrebt.. nach Uriterrichtsfächern MG:
TG: 1WE: 1
3. Vorhaben zur Organisationsform / zu den Studien / zur ForschunglEntwicklung
und Erschließung der Künste 1 zur Fort- und Weiterbildung
Wesentlich für die Weiterentwicklung der Lehramtsausbildung und ihrer Curricula ist die
anstehende nationale Neustrukturierung der gesamten Lehrerlnnenausbildung, womit
die Universität von zentralen Planungen und Vorgaben abhängig ist. Um in dieser Phase
konzentriert agieren und reagieren zu können — aber auch im Lichte der Erfahrungen der
letzten Jahre — ist eine sehr enge Zusammenarbeit aller Lehramtsstudien notwendig. Zu
diesem Zweck sollen die Lehramtsstudien an unserer Universität in einem Institut
zusammengefasst werden. Ein Abkommen über enge Kooperationen zwischen den
Universitäten und Pädagogischen Hochschulen wird angestrebt und seit einem Jahr
intensiv vorbereitet.
Als erster Schritt soll auf eine Vereinbarung für einem Pilotprojekt hingearbeitet werden,
welche den Einsatz der Universitätsabsolventinnen sowohl im Pflichtschul- wie Gym
nasialbereich ermöglicht. Im Zuge der Umstrukturierung der Lehramtsstudien wird
weiters ein berufsbegleitendes, verkürztes Studienangebot angestrebt, welches es
Absolventlnnen künstlerischer Studienrichtungen ermöglicht, die Lehrberechtigung in
künstlerischen Fächern zu erlangen.
Die Kunstuniversität Linz hat die Voraussetzungen, um sich zum westösterreichischen
Zentrum der LehrerInnen Aus- und Weiterbildung für alle künstlerisch-gestalterischen
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Fächer zu entwickeln, da die geforderte praxisnahe Lehrerlnnenausbildung an der Uni
versität seit langem geübte Praxis ist.
Mittelfristig sollte in gemeinsamer Anstrengung der Pädagogischen Hochschulen, der
Johannes Kepler Universität, der Katholisch-theologischen Privatuniversität, der Anton
Bruckner Privatuniversität und der Kunstuniversität Linz das Feld des Angebots von
Lehramtsfächern am Standort Linz verbreitert werden.
Die tertiären OÖ Bildungseinrichtungen planen eine gemeinsame Einrichtung in der alle
postsekundären lehramtsaus-, fort- und weiterbildenden Institutionen als gleich
berechtigte Kooperationspartnerinnen mitwirken sollen. Für konkrete, klar definierte
Ausbildungsfelder - entsprechend des integrierten Vier-Säulen-Modells (Kunstuniversität
- Fünf-Säulen-Modell) - übernimmt in der kommenden Entwicklungsphase jeweils eine
der Partnerinstitutionen eine verantwortliche Leitfunktion. Die in den Einrichtungen
vorhandenen Ressourcen werden - in der für dieses Ausbildungsfeld verantwortlichen
Institution - Zug um Zug gebündelt. Damit sollen mittelfristig die Grundlagen für eine
umfassende, forschungsgeleitete Pädagoglnnenbildung für den Einsatz in allen
Bildungssektoren geschaffen werden.
Die bewährt gute Zusammenarbeit im Rahmen des postsekundären Bildungsraums OÖ
stellt eine friktionsfreie, interinstitutionelle Zusammenarbeit sicher. Die Beteiligten Insti
tutionen bilden ein paritätisch beschicktes Koordinationsgremium, welches anstehende
Fragen löst und eine Pädagoglnnenbildung auf höchstem Qualitätsniveau laufend
evaluiert und sicherstellt. Ein institutioneller Endpunkt dieses Prozesses der Zusammen
arbeit ist offen.
Johannes Kepler Universität und Kunstuniversität tragen das Konzept des BM
(Positionspapier“) mit und beteiligen sich intensiv an diesem seitens des BM und der
UNIKO koordiniert geleiteten Prozess.
Für das Angebot von berufsbegleitenden Lehramtsangeboten für Absolventinnen mit
künstlerischem Abschluss siehe im Abschnitt Studien Cl .4. das Vorhaben #3.
1 Koop-ModeIl 00
JKU und Kunstuniversitätpräsentieren bis Ende 2013 diestrategischen Eckdaten undorganisationalen vorstellungenauf dem Hintergrund desKooperationsmodellsBildunosein richtuncen
2013
Seite 42 von 52
D4.2. IiniversitätssportlSportwissenschaften
Das Universitätssportinstitut (USI) an der Johannes Kepler Universität hat durch den
Bau des JKU Science Parks die universitätseigenen Sportanlagen (Fitnessraum, Sport
platz, Tennisplatz) verloren. Der Fitnessraum und die Räumlichkeiten konnten zwar
durch provisorische stundenweise Anmietungen ersetzt werden, der Übungsbetrieb
musste jedoch fast ausschließlich auf Fremdanlagen abgewickelt werden. Durch die
zweckmäßige, wirtschaftliche und sparsame ständige Anmietung einer Sporthalle mit
Nebenräumen am Standort Julius-Raab-Heim Linz kann ein Großteil der Übungs
betriebe wieder im eigenen Bereich abgewickelt werden. Stall einem provisorischen
Betrieb ist dadurch neuerlich ein Standardbetrieb des Universitätssportinstituts Linz
gewährleistet. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, das USl als Integrationspunkt
universitärer Sportaktivitäten am Standort Linz zu profilieren, ein Anliegen, das auch von
der Kunstuniversität Linz mitgetragen wird - diesbezüglich finden laufend Akkor
dierungen durch die beiden Vizerektoren für Lehre statt.
D4.3. Bibliotheken
Die Universitätsbibliothek ist eine öffentliche Serviceeinrichtung der Kunstuniversität
Linz. Sie steht sowohl Studierenden, MitarbeiterInnen und selbstverständlich auch
externen Benutzerlnnen zur Verfügung. Die Sammlungspolitik orientiert sich thematisch
an den angebotenen Studienmöglichkeiten der Kunstuniversität und zeitlich an der
Kunst- und Kulturproduktion des 20. und 21. Jahrhunderts.
Gemeinsam mit mehr als 60 Bibliotheken nimmt die Bibliothek der Kunstuniversität aktiv
am Österreichischen Bibliothekenverbund teil. Mit dem seit 1999 eingesetzten inte
grierten Bibliothekssystem ALEPH 500 werden sowohl der lokale Online-Katalog als
auch der Österreichische Verbundkatalog angeboten. Der Betrieb des Bibliotheks
systems ALEPH 500 erfolgt in Kooperation mit dem Zentralen lnformatikdienst der
Johannes Kepler Universität Linz. Zwei MitarbeiterInnen der Bibliothek sind in den
Lokalen Redaktionen des Bibliotheksverbundes für Formal- und Sacherschließung tätig.
Die Bibliothek koordiniert zudem die Open Access Aktivitäten der Kunstuniversität ins
besondere die Zusammenarbeit im Projekt »phaidra“ unter Federführung der Universität
Wien.
Die Bibliothek ist Ausbildungsstätte für den Lehrberuf Archiv, Bibliotheks- und Infor
mationsassistentln und bildet derzeit eine Person aus. Zudem besucht eine Mitarbeiterin
den Aufbaulehrgang des Universitätslehrgangs Master of Science (MSc) Library and
Information Studies an der Universität Wien in Kooperation mit der Österreichischen
Nationalbibliothek.
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D5. Bauvorhaben/Generalsanierungsvorhaben
1. Bezug zum Österreichischen Hochschulplan/Bauleitplan
Für die weitere räumliche Entwicklung der Kunstuniversität Linz bzw. des Standortes
Hauptplatz bildet der Bauleitplan West (Version 0.1) vom Dezember 2011 die Grund
lage.
Im Sinne der rollierenden Hochschulplanung wird die Universität während der Leistungs
vereinbarungsperiode (LV-Periode) 2013-2015 an den diesbezüglichen Aktivitäten, die
von der Planungsgruppe West in Angriff genommen werden, teilnehmen.
2. Sicherheitstechnische Sanierung des Standortes Urfahr
Das BMWF stellt für die sicherheitstechnische Sanierung inkl. Werkstättenausstattung
2,200.000,-- € zu Verfügung. Sollte eine Finanzierung des Projektes „Brückenkopf
gebäude“ aus anderen Mitteln möglich werden, ist das BMWF bereit, diese Summe für
dieses Projekt zur Verfügung zu stellen.
(siehe Werkstätten gemäß Infrastruktur B1 .3.)
3. Sonstiges
Betreffend der Umsetzung der Forderungen der relevanten Gesetze, wie Arbeitnehmer
lnnenschutzgesetz (ASchG) sowie Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG),
auch unter Bedachtnahme des Studierendenschutzes, wird die Universität ihren einge
schlagenen Weg der Abarbeitung des relevanten Maßnahmenkataloges fortsetzen.
Die hierfür benötigten Mittel werden aus dem vereinbarten Grundbudget bedeckt.
Seile 44 von 52
Zusammenfassende Darstellung der Ziele
Peer Review der Profilsäulen inkl der Lehrveranstaltungen 4
Zertitizierung QM-System 4
B. ForschunglEntwicklung und Erschließung der Künste
Nachhaltige Absicherung des IFK an der Kunstuniversität Linz, Sommerakademie, 15
Nachhaltige Absicherung des IFK an der Kunstuniversität Linz, 8ibliothek 15
Nachhaltige Absicherung des IFK an der Kunstuniversität Linz, Standort Wien 15
Nachhaltige Absicherung des IPX an der Kunstuniversität Linz, AnbindungKulturwissenschaften 15Nachhaltige Absicherung des IFK an der Kunstuniversität Linz, Austausch 15
PhD Stipendien 15
Kreativitätsforschung 15
D2. Internationalität und Mobilität
Strukturelle Universitätspartnerschatten 35
Studierendenmobilität 35
Al. Qualitätssicherung
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Zusammenfassende Darstellung der Vorhaben
_____
tur
Weiterbildungsprogramme 7
Kreativitätswi‘tschaft 7
tvlobilitätskonto und —fonds 7
B. Forschung/EhtwicklungundErschließung der Künst
Konsolidierung der Eorschungskapazitäten 15
PhD Stipendien 15
Kreativittsforschung 15
Cl. Studlen&ebreCt2.4 Beschäftigungsfähigkeit der Absolventinnen von Sachelor-, Diplom- u.Masterstudien
Absolventlnnenbefragung 21
C1.3.1. (Neu-)Einrichtung von Studien
Internationaler MA Lucc Interfaces 23
Künstlerisch-angewandter BA Grafik-Design 23
C1.3.2. Auflassung von Studien
BA Mode 24
CiA Lehr- und Lernorganisation
Konsolidierung der Lehrkapazitäten 24
MAMKKT24
Berufsbegleitendes verkürztes Studienangebot 24
Bologna Umsetzung 24
C2. Weltetbildung
BASEhabitat 28
C2.3.i - (Neu-)Einrichtung von Universitätslehrgängen
Creative Process Leadership 28
C2.3.2. Auflassung von Universitätslehrgängen
Universitätslehrgang IDEA (Interior design awareness) 28
Dl. bis DG. Sonstige Ltistungsbereiche (und besondere Organisationseinfteiten)
Dt Gesellschafttlche Zielsetzungen
Frauentörderungsbericht 30
Art Projeat Lectures 31
KinderKreativUni 31
Ausstellungs- und Veranstaltungsbudget 31
Dt Wissens- und Technologietransfer
phaidra31
Weiterentwicklung der von der UIG ausgearbeiteten Richtlinien zur Schutzrechts- und
Ver.ertungsstrategie 31
02. Internationalität und Mobilität
Studierendenmobilität 35
Lehrendenmobilität 35
StruktureNe Universitätspartnerschaften 35
(Weiter)Entwicklung der lnternationalisierungsstrategie im Bereich Forschung und
lmplementierungsmal3nahmen 35
03. Kooperatlonen
Art Project Lectures 37
VALIE EXPORT Center 37
Kreativitätsforschung 37
04. SpezifIsche BereicheD4i. Pädagoginnenbildung
Koop-Modell Od 42
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Leistungsverpflichtung des Bundes ( 13 Abs. 2 Z 2 und § 12 UG)
Die Universität erhält für die Erfüllung ihrer Aufgaben und zur Umsetzung dieser Leist
ungsvereinbarung ein Globalbudget. Dieses setzt sich zusammen aus dem Grund-
budget und den Hochschulraum-Strukturmitteln (HRSMV BGBI. Nr. 292/2012).
1. Zuteilung des Grundbudgets
Das Grundbudget für den Zeitraum 1. Jänner 2013 bis 31. Dezember 2015 beträgt
53,431.000,-- €.
2. Zahlungsmodalitäten
Diese Mittel werden auf die Jahre der Leistungsvereinbarungsperiode gemäß nach
stehender Tabelle aufgeteilt:
Aufteilung nach Jahren 2013 2014 2015
Grundbudget 17431.000,-- € 18,000.000,-- € 18,000.000,-- €
3. Zuteilung der Hochschulraum-Strukturmittel
Zusätzlich erhält die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz Hoch
schulraum-Strukturmittel, die sich in Teilbeträge für prüfungsaktiv betriebene ordentliche
Studien, für Absolventinnen und Absolventen ordentlicher Studien, für Wissenstransfer
und für private Spenden gliedern und jährlich entsprechend den Indikatoren der Hoch
schulraum-Strukturmittelverordnung ermittelt und zugeteilt werden.
Für das Jahr 2013 erfolgen bis zur Verfügbarkeit der qualitätsgeprCiften Indikatorenwerte
zunächst vorläufige monatliche Akontozahlungen auf der Basis folgender Jahresbeträge:
Beträge in € 2013
Teilbetrag für aktiv betriebene ordentliche Studien 1,007.045,27
Teilbetrag für Absolventlnnen ordentlicher Studien 231.697,97
Teilbetrag für Wissenstransfer 47.038,96
Teilbetrag für private Spenden erst ab 2014
Die Summe der vorläufigen Jahresbeträge 2013 beträgt sohin gerundet 1,285.782,-- €.
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Sobald die qualitätsgeprüften Indikatorenwerte für 2013 vorliegen, werden die end
gültigen Teilbeträge berechnet und ein Saldenausgleich mit den vorläufigen Akonto
zahlungen vorgenommen. Die neuen Teilbeträge bilden in der Folge die Grundlage für
die Akontozahlungen des Jahres 2014. Dieselbe Vorgangsweise wird analog auch für
das Jahr 2015 angewendet werden.
Nach derzeitiger Schätzung werden die Hochschulraum-Strukturmittel für die Leistungs
vereinbarungsperiode 2013-2015 insgesamt einen Betrag in der Größenordnung von
etwa 3,500.000,-- € erreichen, der tatsächliche Gesamtbetrag wird auf Basis der
HRSMV ermittelt.
4. Zusammenfassung
Die Universität erhält somit für die Erfüllung ihrer Aufgaben und zur Umsetzung dieser
Leistungsvereinbarung ein Grundbudget in der Höhe von 53,431.000,-- € sowie nach
derzeitiger Schätzung Hochschulraumstrukturmittel in der Größenordnung von etwa
3,500.000,-- €. Insgesamt ergibt dies ein Globalbudget mit einem vorläufig-fiktiven
Gesamtbetrag in der Höhe von 56,931.000,-- € für die Leistungsvereinbarungsperiode
2013 bis 2015.
Die ab dem Jahr 2013 anfallenden Bezugserhöhungen gemäß § 12 Abs. 3 und 4 UG
sind darin noch nicht enthalten und werden mittels Nachträgen zugewiesen werden.
Dasselbe gilt für die Studienbeitragsersätze gemäß § 141 UG und den in D5 genannten
Betrag.
5. Sonstige Leistungen des Bundes
5.1. Bibliotheken
Der Bund leistet gem. BGBI. 1 Nr. 15/2002 einen Jahreszuschuss von 1,72 Mio. € für die
Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH. Die Gesellschaft ist für den
EDV-unterstützten Bibliothekenverbund zuständig, dem alle Universitätsbibliotheken der
Anlage A des gegenständlichen Bundesgesetzes angehören.
Der Bund leistet darüber hinaus einen Beitrag zur gemeinsamen Ausbildung des
Bibliothekspersonals gem. § 101 Abs. 3 UG 2002, bzw. der Durchführungsverordnung
gern. BGBI. II Nr. 186/2005 in Form eines Zuschusses zum jeweiligen Ausbildungsptatz.
Jene Bestände der Bibliotheken, die gem. § 139 Abs. 4 UG 2002 im Eigentum des
Bundes bleiben und Eingang in die durch die Universitäten angelegten Verzeichnisse
gefunden haben, verbleiben im Besitz der Universitäten.
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Berichtspflichten der Universität ( 13 Abs. 2 Z 6 hG 2002)
Bericht über Aktivitäten im Bereich der Bibliotheken (Bibliothekenverbund; Teilnahme ander gemeinsamen Ausbildung des Personals).
Sonstige Vereinbarungen
Die l9ektorin/der Rektor erklärt sich bereit, zwei Mal jährlich mit dem Bundesministeriumfür Wissenschaft und Forschung Gespräche zur Begleitung der Leistungsvereinbarungzu führen.
Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz verpflichtet sich zurErstellung und Aktualisierung von Personalstrukturplänen, die auf Anfrage dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung zur Verfügung zu stellen sind und über denStand an wissenschaftlichen künstlerischen Mitarbeiterinnen, die ein bestimmtes Studienangebot tragen, einschließlich des Ausmaßes der Involvierung und der Altersstruktur, nachvollziehbar Auskunft zu geben.
Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz verpflichtet sich, dieUmsetzung der Europäischen Charta für Forschende und den Verhaltenskodex für dieEinstellung von Forschenden bedarfsgerecht weiter zu entwickeln sowie die Mitgliedschaft in der Agentur für wissenschaftliche Integrität (bzw. einer dieser gleichzuhaltenden Agentur) im Einvernehmen mit dem BMWF aufrecht zu erhalten.
Mit Bezug auf das Universitätsrechts-Änderungsgesetz 2009 und die gesetzlich vorgesehene internationale bzw. EU-weite Ausschreibung offener Stellen für das wissenschaftliche/künstlerische Personal ( 107 Abs. 1 UG 2002) verpf lichtet sich die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz nach Möglichkeit, die europaweiteJobdatenbank EURAXESS Jobs
http://ec.europa.eu/euraxess/index.cfm)jobs/index als adäquates Medium zur Erfüllungdieser gesetzlichen Anforderung einzusetzen. Damit wird die im Kontext der Leitinitiative„Innovationsunion“ der Strategie Europa 2020 geforderte länder- und branchenübergreifende Mobilität von Forschenden durch offene Einstellungsverfahren unterstützt.
Die Kunstuniversität Linz verpflichtet sich, innerhalb dieser LV-Periode geeignete Maßnahmen zu ergreifen, welche die hochschuldidaktische Aus- und Weiterbildung derUniversitätslehrerinnen und Universitätslehrer sicherstellen. Bei Neuberufungen ist dabei
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auf entsprechende Befähigungen Wert zu legen. In diesem Zusammenhang wird die
Universität Richtlinien umsetzen, die auf hochschuldidaktische Befähigung Bezug
nehmen (z.B. im Sinne einer Lehrprobe im Berufungsverfahren).
Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz verpflichtet sich, für
diese LV-Periode weiterhin Teilnehmer des österreichischen wissenschaftlichen Biblio
thekenverbundes zu bleiben, mit der „Österreichischen Bibliothekenverbund und Service
GmbH“ zusammenzuarbeiten und ihren Beitrag zur Weiterführung der gemeinsamen
Ausbildung des Bibliothekspersonals nach § 101 Abs. aUG 2002 zu leisten.
Spätestens mit Vorlage des ersten Leistungsvereinbarungsentwurfs für die LV-Periode
2016 bis 2018 veröffentlicht die Kunstuniversität Linz einen Entwicklungsplan, in dem
auch die Antworten zu sämtlichen im Leitfaden zur Entwicklungsplanung (Anhang) ent
haltenen Fragen sowie die Basis für sämtliche Vorhaben und Ziele der Leistungsverein
barung enthalten sind. Ebenso werden die Fragen des Leitfadens in Form einer Check
list mit wenigen Sätzen, zumindest aber schlagwortartig, beantwortet.
Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz verpflichtet sich für
die Beurteilung der Leistungserbringung in wirtschaftlicher Hinsicht: a.) anlässlich der
Vorlage des Leistungsvereinbarungsentwurfes für die LV-Periode 2016-2018 eine
Kalkulation der darin enthaltenen Leistungen sowie b.) anlässlich des Abschlusses der
gegenständlichen Leistungsvereinbarung die Vorlage einer Planrechnung für die Jahre
2013-2015 mit einem über die drei Jahre kumuliert ausgeglichenen Jahresergebnis
(,‚Drei-Jahres-Vorschau“) bis spätestens 15. Dezember 2012 bereitzustellen, (jeweils
nach dem vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung erstellten Muster);
erst mit der Bereitstellung der Planrechnung entfaltet diese Leistungsvereinbarung ihre
volle Wirkung.
In Übereinstimmung mit einer Anregung des Rechnungshofes erklärt die Kunstuni
versität Linz ihre Bereitschaft, während der LV-Periode 2013-2015 an einem Proiekt
mitzuwirken, das zum Ziel hat, einheitliche Standards für die Kosten- und Leistungs
rechnungen an den Universitäten zu entwickeln.
Im Bereich der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen überprüft die Universität
für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz verstärkt die Angebote der BBG
(BundesbeschaffungsGmbH) hinsichtlich möglicher Kostenvorteile in den relevanten
Beschaffungsbereichen. In diesem Zusammenhang wird sich die Kunstuniversität Linz in
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die von der BBG organisierten fachlichen Arbeitssitzungen (,‚Plattform Beschaffung) einbringen. Ziel ist die spezifischen Bedarte der Universitäten regelmäßig zu melden,sodass eine spezifische Bündelungsstrategie innerhalb des Hochschulsektors erarbeitetund umgesetzt werden kann.
Maßnahmen bei Nichterfüllung ( 13 Abs. 2 Z 5 UG 2002)
Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung ist verantwortlich für die Bereitstellung der in dieser Leistungsvereinbarung angeführten Budgetmittel.
Die Universität bekennt sich zu den Grundsätzen einer sparsamen, wirtschaftlichensowie zweckmäßigen Haushaltsführung und verpflichtet sich in der LV-Periode 2013-2015 ein ausgeglichenes Budget zu erwirtschaften.Zur Finanzierungssicherheit für beide Seiten verstehen sich die für die Leistungsvereinbarung bereit gestellten Mittel als zweckgebunden und gedeckelt.
Die Kunstuniversität Linz ist verantwortlich für das Erreichen der in dieser Leistungsvereinbarung detailliert angeführten Ziele. Sie ergreift innerhalb des vereinbartenBudgetrahmens und der gesetzlichen Bestimmungen selbstständig Korrekturmaßnahmen, die sich aufgrund laufender Überprüfung zur Zielerreichung als notwendigerweisen.
Ist absehbar, dass die vereinbarten Ziele nicht erreicht werden können, sind inAbsprache der Vertragspartner nach Analyse und Begründung geeignete Konsequenzen bzw. Korrekturmaßnahmen in den Gesprächen über die weitere Umsetzungder Leistungsvereinbarung zu setzen. Beim tatsächlichen Nichterreichen der Ziele werden in der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz die finanziellenund strukturellen Potenziale in den betroffenen Bereichen angepasst. Über die Höhe,Zusammensetzung und weitere Mittelverwendung ist das Einvernehmen im Rahmen derBegleitgespräche zur Leistungsvereinbarung herzustellen.
Falls aufgrund unvorhergesehener Ereignisse die vereinbarten Ziele nicht erreichtwerden können, sind in Absprache der Vertragspartner und nach genauer Analyse undBegründung geeignete Konsequenzen bzw. Korrekturmal3nahmen in der gegenständlichen LV-Periode (laufende Budgetzuweisung) zu treffen, Dies gilt analog auch für denFall, dass auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung kumuliert über dieLV-Periode 2013-2015 kein ausgeglichenes Budget erwirtschaftet werden kann.
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Änderungen des Vertrages ( 7 Abs. 3 bzw. 13 Abs. 3 hG 2002)
Die vorliegende Leistungsvereinbarung kann innerhalb der Laufzeit im Einvernehmen
der beiden Vertragspartner bei gravierenden Veränderungen der ihr zugrunde liegenden
Rahmenbedingungen geändert werden. Die Änderung der Leistungsvereinbarung hat
schriftlich zu erfolgen.
Wien,am iJ.i/t
Für die Universität für künstlerische
‚ydiistrieIle Gestaltung Linz
RektorUniv.-Prof. Dr.
Für den Bundesminister für
Wissenschaft und Forschung
Sektionsleiter Mag. Friedrich
1Reir,h&d Kannonier
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