Web 2.0 - ArbeitnehmerInnen 2.0

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Web 2.0 – ArbeitnehmerInnen 2.0. Kommunikation, Mitgestaltung – und Überwachung? Web 2.0 aus Sicht der Abt. Arbeit und Technik der GPA-djp: Auswirkungen auf Arbeitsorganisation, MitarbeiterInnenüberwachung und betriebliche Mitbestimmung.

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Web 2.0 – ArbeitnehmerInnen 2.0

Kommunikation, Mitgestaltung – und Überwachung?

Seminar„Aktuelle Rechtsfragen für

RechtsschutzsekretärInnen“Wien, 5. November 2009

Mag. Thomas KreimlGPA-djp, Abt. Arbeit und Technik

Mag. Thomas Kreiml, Abt. Arbeit & Technik 2

Inhalt

I Was hat die Abt. Arbeit&Technik mit dem Internet zu tun? (Kurzvorstellung)

II Was ist los mit dem Internet?(Erläuterungen zum „Web 2.0“)

III Was geht uns das an?(Relevante Anwendungs- und Problemfelder aus Sicht der ArbeitnehmerInneninteressenvertretung)

Mag. Thomas Kreiml, Abt. Arbeit & Technik 3

Abt. Arbeit und Technik

Arbeitsgestaltung und Arbeitsorganisation

Managementmethoden Technikeinsatz

Beratung Infomaterial, Muster-BV‘s

Mag. Thomas Kreiml, Abt. Arbeit & Technik 4

Arbeit und Technik-Themen

Kontrollmaßnahmen

Datenschutz

Managementmethoden

Internet/Email

Arbeitszeiterfassung

CSR/VerhaltenskodexDatenschutz

Datenschutz

Datenschutz

Kontrollmaßnahmen

KontrollmaßnahmenKontrollmaßnahmen

Call Center

Call Center

Managementmethoden

Managementmethoden

Telefonie

Telefonie

Telefonie

Telefonie

Arbeitszeiterfassung

Arbeitszeiterfassung

Internet/Email

Internet/Email

Internet/Email

CSR/Verhaltenskodex

Datenschutz

Kontrollmaßnahmen

Managementmethoden

Internet/Email

Telefonie

Arbeitszeiterfassung

CSR/Verhaltenskodex

Call Center

Mag. Thomas Kreiml, Abt. Arbeit & Technik 5

Web 2.0

Internet

Web 2.0

NutzerInnen suchen und konsumieren bereitgestellte Informationen

„Webmasters“ - Homepages

NutzerInnen suchen und konsumieren Informationen UND stellen diese selbst bereit und vernetzen sie.

„USER GENERATED CONTENT“

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Web 2.0 – „Tools“

Weblogs/Blogs

Wikis

Social Networks

Microblogging

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Blogs

Bsp.: Arbeit&Technik-Blogwww.arbeitundtechnik.wordpress.com

„Web“-„log“ - „Netztagebuch“, „dynamische Webseite“, prinzipiell öffentlich

NutzerInnen-Accounts zur Einrichtung „Blogger“ „bloggen“ Inhalte: Text, Fotos, Videos, Audio „Blogosphäre“: Gesamtheit aller Weblogs „Tags“: Einträge („Postings“) werden mit Stichworten

versehen Einträge können

kommentiert werden

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Wikis

Webbasierte Software zur gemeinsamen Nutzung„Social Software“

Gemeinsame Erstellung und Bearbeitung von Dokumenten

Dokumentation der von den NutzerInnen vorgenommenen Änderungen

Offene vs. geschlossene Wikis Bsp. Wikipedia (Online-Lexikon, engl. Fassung: 2,5

Mio Artikel Ende 2008)

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Social Networks Virtuelle Online Identität - „Profil“ Kontaktaufnahme, Vernetzung mit Bekannten und

Unbekannten (FreundInnen, KollegInnen etc.) Selbstpräsentation und Informationsaustausch Privatsphäre vs. Öffentlichkeit

(Datenschutzeinstellungen, Bewusstseinsbildung: „Wer soll was sehen dürfen?“)

Unklarheiten über Datennutzung – verlinkte Daten sind im „Internet“ gespeichert

Bsp.: facebook

300 Mio NutzerInnen weltweit (Stand: Nov. 2009) „Status Updates“ – Benachrichtigungen Sichtbarkeit für andere facebook-NutzerInnen Einstellungsvarianten („Privatsphäreeinstellungen“:

Freundeslisten mit speziellen Berechtigungen etc.)

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Twitter

„Microblogging“ – Kurzmeldungen mit max. 140 Zeichen

„Echtzeit“-Nachrichtendienst Weltweite Vernetzung/Verbreitung von

persönlichen Nachrichten („Tweets“) durch „retweeting“ (weitersenden von Nachrichten durch andere NutzerInnen in deren Netzwerk)

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Anwendungsgebiete und Problemfelder

„Unternehmen 2.0“

„Betriebsrat 2.0“

„Gewerkschaft 2.0“

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Unternehmen 2.0

ArbeitnehmerInnen 2.0 Bedeutung der „digitalen Reputation“ der AN nimmt zu

- „Googlen“ von BewerberInnen/MitarbeiterInnen- „Freundschaftsanfragen“ von KollegInnen, Vorgesetzten, Geschätspartnern

Nutzung/Einsatz von Web 2.0-“Tools“ im Unternehmen Betriebliches Wissensmanagement Neue Kommunikationsmöglichkeiten Auswirkung auf Gestaltung von Arbeitsprozessen Neue PR-Strategien

- Mehr als die Hälfte aller DAX-Unternehmen nutzen Twitter für Online-Kommunikation (lt. Business Kurier 5.11.2009)- Bsp.: „Hofer informiert“ auf facebook,

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Unternehmen 2.0

Offene Fragen und Regelungsbedarf Bisher kaum spezielle Regelungen zur „Web 2.0-Nutzung“

Arbeitsrechtliche Kernbereiche betroffen- Art der Nutzung? (Welche private Nutzung ist zulässig?)- Umgang mit Veröffentlichungen durch AN im Internet- Bereitstellung von Daten, neue Überwachungsmöglichkeiten- Gemeinsamer Umgang von KollegInnen (AN/AN, AN/AG) in sozialen Netzen

„Social Media“-Policies/Guidelines (v.a. USA)

Richtlinien des Unternehmens, die Vorgaben und Handlungsempfehlungen an die MitarbeiterInnen zur Nutzung der Sozialen Medien enthalten.

„Verhaltenskodizes“

Betriebsvereinbarungen - Ergänzungen zur Internet-/Emailnutzung?- Eigene Charakteristik („Web 2.0“-BV)?

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Betriebsrat 2.0

Informations- und Kommunikationsplattformen Einfache, kostenlose Möglichkeiten durch Web 2.0-“Tools“ Betriebsratsblogs, Fotosammlungen (Flickr), Kurznachrichten (Twitter) ... Unabhängigkeit von IT-Abteilungen und AG Betriebliche und breitere Öffentlichkeit über neue Wege erreichbar Ansprechen neuer Zielgruppen (z.B. Mediennutzungsverhalten Jüngerer)

Demokratisierungspotenziale

Rechtliche Unsicherheiten Ist die Einrichtung öffentlich zugänglicher Internetseiten ohne

Zustimmung des AG zulässig? Welche inhaltlichen Aspekte sind bei Veröffentlichungen zu beachten?

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Gewerkschaft 2.0

Neue Kommunikationswege für Interessenvertretungen Ansprechen neuer Zielgruppen Verändertes Mediennutzungsverhalten Nutzung neue Mobilisierungskanäle (Bsp.: Uniproteste) Unabhängigkeit von traditionellen Medien

„Gegenöffentlichkeit“

Beispiele „Leben mit dem Arbeitslosengeld“-Blog

(Blog zur Aktionswoche: http://blog.gpa-djp.at/arbeitslosengeld/)

Videos: GPA-djp-Youtube-Channel facebook-Seite der GPA-djp Jugend DGB-Twitter

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Web 2.0 – virtuell überall

Zusammenfassung Mehr als ein Trend - nachhaltige Veränderung des Internets und der

Medienlandschaft

Medien der „Informationsgesellschaft“ - erhöhte Vernetzungspotenziale, zunehmende Bedeutung

Auswirkungen auf die Arbeitswelt unumgänglich – vergleichbar mit Einführung von Telefon, Internet/Email

Potenziale (Demokratisierung, Austausch, Machtverschiebungen) und

Risiken (Überwachung, Auflösung der Privatsphäre)

Offene Fragen und Herausforderungen

InformationBewusstseinsbildungSchulung (Medienkompetenz)

Es gibt vieles,

für das es sich lohnt,

organisiert zu sein.