zwischenzeiten gedichte

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zwischenzeiten gedichte. Birgitta Kasper-Heuermann 2007-2008. kleine zeilen. kleine zeilen köcheln lassen manchmal wohl jahre im kalender zwischen seiten kleine zeilen kleiner machen bis man sie ernten kann vielleicht eingedichtet. zeichnen. - PowerPoint PPT Presentation

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zwischenzeitengedichte

• Birgitta Kasper-Heuermann 2007-2008

kleine zeilen

 kleine zeilenköcheln lassenmanchmal wohl jahreim kalenderzwischen seitenkleine zeilen kleiner machenbis man sie ernten kannvielleichteingedichtet

zeichnen

  schatten gibt tiefe - nicht nur bei bildern

zugvögel 

 

ihr ruft euch zuin blauer nachtweckt michlockt michschwarzgrau wie ihrherz unter federnohne flügel jedochund stummwer führt euch und wasihr brecht auf, ziehtwohin es wärmer istwisst noch den wegselbst in der nacht

fernes früher

mein frühersofern fremd für die meisten mit dirnoch eindamals und darum

morgenlicht

 schau wie es nahtim graublauentaubengraublauenmorgenlichtgrauenin staubtaubenweihnachtsblauenstreifenstrichfeinenseifenschaumsäumenhortensienlichter horizontverdichtete dämmerung

dichterund dichtergelichteter traum 

nichts unnützer

nichts unnützerin diesen tagenals kleine zeilenauf papierhangeschöpftem noch gar

wort verstrickt

 rotverstrickthebt die launetönt die wangenwärmt wie hagebuttentee wortverstrickthebt die launetönt die wangenwärmt wie hagebuttentee

das bild

  aus der lache rotwein gehoben der messerwut entronnen staub gerochen und terpentin zigarettenkippen, gips bekleckerte stühle verzweiflung im raum geatmetnun von scheinwerfern gewärmt in einen metallenen rahmen gesteckt blankgeputzt im großen saaltagsüber leise stimmen

malerei

nebenan wird ein haus gebaut ein dach über dem kopf für so viele   und ich ich wasche meine pinsel hier hinter der staffelei

guter morgen

•  oh, dieser mann mit weichem schrittob ich sie sähe, diese farbe wie er die rose hält seine hände zum kelch behutsam mit seidenpapier sie umhüllend drei münzen auf den tisch guten morgen

kunsthalle

•  wenn ich mich besuchen will geh ich kaffee trinken zwischen marmorsäulen lege mir gemurmel um die schultern lasse eine combo spielen aus besteckgeklimper ein langer gang vor mir öl auf leinwand kunst in hallen fenster in nie gesehne räume dort klopfe ich an warte komme heim drei stunden lang

ihr land

•  ihr land bereiste ich nie ihre sprache verstehe ich nicht ich würde auf der straße sie nicht erkennen bin wohl auch jünger als sie und doch lese ich diese zeilen von ihr die nicht für mich geschrieben in meiner sprache, die sie nicht spricht und nicke und schweige und stehe gestärkt wieder auf für eine weile

ich immer doch ich•

ich schaue aus meinen augen was hinter mir geschieht sehe ich nicht   ich fühle meine linke wange in meiner linken hand sehe den rand meiner brille meine nasenspitze auch noch gerade mein kinn sehe ich schon nicht mehr  ich rieche das parfum an meinem linken handgelenk meine rechte hand sehe ich auf der stuhllehne liegen die füße in sandalen stehen vor mir sie gehören zu mir   als mädchen hatte ich andere   füße wie sandalen