% 06. November 2019 natürlich im Stuttgarter …...2019/11/09 · Julius Ulrich GmbH & Co. KG...
Transcript of % 06. November 2019 natürlich im Stuttgarter …...2019/11/09 · Julius Ulrich GmbH & Co. KG...
012019
Stu
ttga
rter
Zei
tung
und
Stu
ttga
rter
Nac
hric
hten
EXK
LUSI
V0
6.
Nov
embe
r 2
01
9
natürlich imsüdwesten
Das Magazin für eine nachhaltige und achtsame Lebensweise
Prima Klima
Wie nachhaltig
leben wir?
Aus der KisteBio-Gemüse nach Hause liefern lassen
Parkett | Vinyl- und Designböden | Laminat | Kork | Zubehör
Julius Ulrich GmbH & Co. KGUlmer Str. 141 (zwischen Großmarkt und Gaskessel)70188 Stuttgart-OstTel. 07 11 / 1 68 52-0www.holz-ulrich.de
Traumhafte Böden bei Holz UlrichDer Fachhandel mit großer Ausstellung – stark in Preis und Auswahl
Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam 3
IMPRESSUM
Herausgeber: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH, Plieninger Str. 150, 70567 Stuttgart. Redaktion: Stuttgarter
Zeitung Werbevermarktung GmbH, Redaktion Sonderthemen, Reimund Abel (Ltg.), Michael Schoberth. Anzeigen: Oliver
Nothelfer, Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH, Plieninger Str. 150, 70567 Stuttgart, Telefon 07 11 / 72 05 15 00.
Titelfoto: Adobe Stock, Gestaltung durch Pressehaus Infotechnik. Druck: Pressehaus Stuttgart Druck GmbH.
INHALT
Prima Klima?
Der Check: Wie nachhaltig ist ihr Alltag. Seite 4
Nachhaltigkeit – was ist das?
Zahlen und Fakten aus der Forschung. Seite 5
Plastikfrei durch den Tag
Plastik hier, Plastik da. Kunststoff ist allgegenwärtig. Seite 6
Bio aus der Kiste
Viele Lebensmittel landen im Müll, das muss nicht sein. Seite 8
Das große Muh
Ein Besuch auf dem Reyerhof in Möhringen. Seite 10
Unterwegs mit null Emission
Lastenräder, Elektro-Roller oder Car-Sharing:
Das Angebot an nachhaltiger Mobilität ist vielfältig. Seite 13
Auf den Teller statt in die Tonne
Die Raupe Immersatt – Deutschlands erstes
Foodsharing-Café belebt den Stuttgarter Westen. Seite 14
Den Boden Wert schätzen
Der ökologische Anbau setzt sich vermehrt auch bei
Winzern durch – immer mehr setzen auf Bio-Weine. Seite 16
Bio – oder doch nicht Bio?
Tipps für den Einkauf im Supermarkt. Seite 18
ES GRÜNT SO GRÜN . . .
Nachhaltigkeit liegt
im Trend: Immer
mehr Menschen achten
darauf, sich in ihrem All-
tag, im Beruf oder bei
der Ernährung umwelt-
schonend zu verhalten.
Das ist gut und richtig
so, denn schließlich
haben wir keinen zwei-
ten Planeten übrig,
der uns eine Heimat
bieten könnte.
Unser neues Magazin
„Natürlich im Südwesten“ steht
für eine nachhaltig und achtsame
Lebensweise. Das 20 Seiten star-
ke Heft liefert aktuelle Informa-
tionen, will inspirieren und unter-
halten. Im modernen, frischen
Look bietet es seinen Lesern
Impulse und Ideen rund um
Themen wie Technolo-
gie, nachhaltiger Kon-
sum, Wohnen und
Reisen. Aber was reden
wir lang: Stöbern Sie
am besten einfach
selbst im Heft und holen
Sie sich ein paar
Anregungen für
Ihr Zuhause.
Schreiben Sie uns,
was Ihnen gefallen hat.
Sparen Sie auch nicht
mit Kritik – falls nötig.
Am besten per E-Mail an
die folgende Adresse:
Boxspring und Polsterbetten in allen Preislagen
BoxspringPolsterbein
GÖPFERT gesund schlafen Boxspring und Polsterbetten in allen Preislagen
55 % haben ihre Einstellung zu
Klima- und Umweltfragen
wegen der Bewegung
Fridays for Future verändert.
89 %Für die ganz große
Mehrheit der Deutschen
ist der Klimawandel eine
Bedrohung für die Welt.
58 %
So viele 18- bis 29-Jährige
geben laut Umfragen die
Schuld am Klimawandel
den privaten Verbrauchern.
4 Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam
Fo
to: J
enny
Stu
rm/s
tock
.ado
be.c
om
Der persönliche Fußabdruck
zeigt die Menge an CO2-Emis-
sionen an, die ein Mensch in einer
bestimmten Zeit verursacht. Ein
großer Fußabdruck dokumentiert
demnach überdurchschnittlich viele
Emissionen, ein kleiner Abdruck
dagegen deutet auf ein eher klima-
freundliches Verhalten hin.
Reiseverhalten und Heizbedarf
Bei der Berechnung des Fußabdrucks
– und damit der individuellen Klima-
bilanz – werden der Stromverbrauch,
der Heizbedarf, das Konsumverhal-
ten, die Essgewohnheiten sowie das
Reiseverhalten zugrunde gelegt.
Durchschnittlich verursachen die
Deutschen mit ihrem privaten Kon-
sum nach aktuellen Studien etwa
7,7 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf
und Jahr. Rechnet man die öffent -
lichen und industriellen Emissionen
dazu, erhöht sich der Wert pro
Kopf und Jahr auf 11,6 Tonnen.
Übrigens: Der weltweite Schnitt
liegt bei 4,8 Tonnen CO2 pro Per -
son und Jahr.
Infos aus dem Internet
Im Internet kann man nach Beant-
wortung von Fragen zu seinen Le-
bensgewohnheiten seinen ganz per-
sönlichen Fußabdruck berechnen
lassen. Beispielsweise bei den
Websites www.fussabdruck.de
oder www.co2-rechner.de.
Wie lässt sich der CO2-Fußab-
druck reduzieren?
– Frische Lebensmittel sind besser als
verarbeitete.
– Regional ist besser als importiert
aus aller Welt.
– Weniger Fleisch ist klimafreund -
licher als viel Fleisch.
– Weniger Auto fahren, mehr Rad
und öffentliche Verkehrsmittel.
– Die Temperatur im Haus um ein bis
zwei Grad reduzieren.
– Im nächsten Urlaub auf das Flug-
zeug verzichten und vielleicht mal im
eigenen Land verreisen? red
Unser Check:Wie nachhaltigist ihr Alltag?
PRIMA KLIMA?
Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam 5
38 % hoch ist der Anteil erneuerbarer
Energien am Bruttostromver-
brauch in Deutschland 2018.
41 %der verbrauchten erneuerbaren
Energien werden von Windrä-
dern an Land erzeugt.
37 %der Verbraucher verwenden eine
Plastiktüte zwei bis drei Mal.
15,8 Millionen Deutsche achten beim
Einkauf darauf, dass de Produkte
aus fairem Handel stammen. Windräder sorgen für sauberen Strom. Foto: Adobe Stock
Die Weltkommission für Umwelt
und Entwicklung hat 1987
Nachhaltigkeit so definiert:
„Nachhaltige Entwicklung ist eine
Entwicklung, die die Bedürfnisse der
Gegenwart befriedigt, ohne zu ris-
kieren, dass künftige Generationen
ihre eigenen Bedürfnisse nicht be-
friedigen können.“ red
NACHHALTIGKEIT –
WAS IST DAS?
Vor allem der Blick ins Bad ist
vernichtend: Shampoo, Dusch-
gel, Cremes, Zahnpasta, Zahnbürste,
Deo – hier gibt es quasi nichts, das
plastikfrei ist. Weiter geht es mit Ver-
packungen, Einkaufstüten, techni-
schen Geräten, Putzmittel oder EC-
Karten … Die Liste lässt sich mühe-
los weiterführen.
Dass Plastikmüll verheerende Folgen
für die Umwelt hat, ist mittlerweile
bekannt. Die Müllberge wachsen,
jährlich verenden Tausende Meeres-
tiere durch Plastikteppiche auf dem
Ozean. Weniger offensichtlich, aber
nicht weniger häufig, ist Mikroplas-
tik in Kosmetika oder Waschmittel,
das zu kleinteilig ist, um in Kläran -
lagen gefiltert zu werden. Es landet
direkt im Meer, in den Mägen von
Fischen – und dadurch auch wieder
in unseren.
Auch wenn das Thema Plastikmüll-
vermeiden oder Unverpackt-einkau-
Flaschen recht einfach durch feste
Seife ersetzen, die es mittlerweile
auch in Drogerien für alle Haar- und
Hauttypen gibt. Zahnbürsten sind
aus Holz erhältlich, Zahnpasta in
Tabletten- oder Kreideform ist ein
wenig gewöhnungsbedürftig, funk-
tioniert aber prima. Bei der Gesichts-
und Augencreme sieht es jedoch
düster aus. Zwar gibt es sie im Glas
oder in einer Metallverpackung,
doch der Deckel ist immer aus Plas-
tik. Kontaktlinsenmittel? Fehlanzei-
ge, nur in Plastik erhältlich.
Der Lebensmitteleinkauf funktioniert
da besser – vor allem seitdem auch
Supermarktketten wie Edeka, Rewe
oder Naturgut das Thema für sich
entdeckt haben. Sie werben mit Un-
verpackt-Kampagnen und bieten da-
für eigene Abteile in den Märkten
an. An der Käsetheke wundert sich
niemand über die mitgebrachte Tup-
perdose – der Wunsch nach weniger
6 Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam
Plastik hier, Plastik da, Plastik überall. Wer seine Sinne schärft, merkt schnell: Kunststoff ist allgegenwärtig
PLASTIKFREI DURCH DEN TAG
fen derzeit in aller Munde ist, gehö-
ren die Deutschen laut des von der
Heinrich-Böll-Stiftung und dem Bund
für Umwelt und Naturschutz (BUND)
veröffentlichten „Plastikatlas 2019“
zu den Spitzenreitern in Sachen Plas-
tikabfall. Rund 38 Kilogramm ver -
ursacht jeder Bundesbürger im Jahr
– mehr als der durchschnittliche EU-
Bürger mit 24 Kilogramm.
Doch geht es überhaupt ohne? Ist es
möglich, weitgehend auf Plastik zu
verzichten? Wir probieren es eine
Woche lang aus – und gehen erst
einmal einkaufen. Jutebeutel ver-
wenden wir dafür schon lange, die
Plastiktüten unter dem Kassenband
sind ein Tabu. Im Bad lassen sich
Handseife, Shampoo- und Duschgel-
Selbstversuch: Ist es möglich,
weitgehend auf Plastik
zu verzichten?
bis zu Kosmetika und Reinigungs-
mittel alles zu kaufen gibt. Über gro-
ße Spender kann man sich die Le-
bensmittel in mitgebrachte Gefäße
abfüllen. Stuttgarts Vorreiter in Sa-
chen unverpackt liegt im Westen:
Schüttgut war der erste komplett
verpackungsfreie Supermarkt der
Stadt. Seit 2016 gibt es den kleinen
Tante-Emma-Laden, der regelrecht
boomt. „Wir haben mit 350 Produk-
ten angefangen, jetzt haben wir
850“, erzählt Inhaber Jens-Peter
Wedlich. Auf vergleichsweise winzi-
gen 53 Quadratmetern Ladenfläche
verkauft er alles, was man zum täg -
lichen Leben braucht – fast alles bio
und regional. Der Unverpackt-Profi
hat seine eigene Meinung zum The-
ma. Komplett plastikfrei zu leben
hält er für unmöglich, doch das müs-
se man auch gar nicht. „Plastik ist
per se ja nicht unbedingt schlecht
und aus hygienischen Gründen auch
Verpackung scheint für viele Verkäu-
fer normal. Gemüse findet man zwar
oft im Plastikmantel, aber auch dafür
gibt es in den meisten Supermärkten
Alternativen. Wir kaufen am liebsten
auf dem Wochenmarkt oder dem
Stuttgarter Südmarkt, der Obst und
Gemüse verpackungsfrei anbietet.
Auf unserem Einkaufszettel stehen
noch Joghurt, Aufstriche, Pasta,
Reis, Linsen oder Haferflocken – im
Supermarkt keine Chance, alles ist in
Plastik verpackt.
Für solche Fälle gibt es in Stuttgart
zwei Unverpackt-Läden. In Sillen-
buch hat im Juni Tante M eröffnet,
ein Laden mit Café, in dem es von
Getreide, Gewürzen und Getränken
über Nudeln, Kaffee und Schokolade
In Stuttgart gibt es zwei
Unverpackt-Läden – man bringt
einfach seine eigen Behälter mit
Immer mehr Menschen wollen ihren Plastikverbrauch reduzieren. Bislang verursacht jeder Bundesbürger im Jahr rund 38 Kilogramm Plastik. Foto: dpa/Patrick Pleul
Gastrobetriebe der Stadt setzen auf
eigene Lösungen. Im Fais Dodo oder
im Ice Cafe Adria hilft man sich ganz
pragmatisch mit langen Röhren-
Maccheroni. „Das funktioniert
super“, erzählt Adria-Macher Sebas-
tian Heitzmann, während wir mit
einer Nudel in unserem Caipirinha
rühren. Für ihn war es von Anfang
an klar, auf Plastikstrohhalme zu ver-
zichten, um Müll zu sparen.
Unser Fazit nach einer Woche: Es
macht absolut Sinn, den eigenen
Plastikkonsum zu hinterfragen und
sich Gedanken über Alternativen zu
machen. Denn die gibt es. Zwar mit
Stolperfallen, und man muss tiefer in
die Tasche greifen, da in Discountern
kaum Angebot vorhanden ist. Wich-
tig ist aber auch die Frage, ob es im-
mer nötig ist. Waschnüsse aus Indien
müssen beispielsweise eingeflogen
werden – fragt sich, was da das klei-
nere Übel ist. Jens-Peter Wedlich
fasst zusammen: „Diese 100-Pro-
zent-Lösungen machen keinen Sinn,
ich bin ein Freund von low waste
statt zero waste.“ Damit spricht er
das an, womit jeder beginnen kann
und was auch bei uns seit der Wo-
che stattfindet: weniger statt mehr.
schuettgut-stuttgart.de und
tantem-unverpackt.de Anke Bauer
Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam 7
Wer sein eigenes
Glas mitbringt,
spart sich in den
Unverpackt-Läden
den Plastikmüll.
Foto: dpa/Swen
Pförtner
oft notwendig, man sollte es eben
nicht nur einmal verwenden“, sagt
er. Tüten oder Waschmittelflaschen
könne man durchaus mehrere Leben
schenken. Für ihn sind unnötige Ver-
packungen das Problem .
Doch Plastikverpackungsmüll lauert
nicht nur beim Einkauf. Egal, ob Es-
sen zum Mitnehmen, der Coffee-to-
go-Becher oder Strohhalme im Drink
– Kunststoff, wo man hinschaut. Im-
merhin geht die Europäische Union
mit einem Verbot gegen die Plastik-
flut vor. Plastikteller, Trinkhalme und
andere Einweg-Plastikprodukte dür-
fen in der EU ab 2021 nicht mehr
verkauft werden.
Doch auch jetzt gibt es bereits einfa-
che Alternativen wie Edelstahldosen
oder Mehrwegkaffeebecher. Einige
Stuttgarter Cafés wie das Moulu im
Westen oder das Herbertz im Süden
setzen sich durch eigene Mehrweg-
becher für die Müllvermeidung ein.
Ein Stuttgarter Start-up hat aus Ap-
felfasern sogar eine Alternative zu
Plastikstrohhalmen entwickelt. Viele
Alternativen sind
Edelstahldosen oder
Mehrwegkaffeebecher.
8 Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam
Einhundert Prozent Bio direkt vor
die Haustür? Das versprechen
Bio-Bauernhöfe, die Obst und Ge-
müse, aber auch Milch, Brot und vie-
les mehr in zertifizierter Bio-Qualität
mit einer Kiste direkt an die Haustür
liefern.
Rund ein Drittel aller in Deutschland
gekauften Lebensmittel wird weg -
geworfen, das meiste davon in den
Haushalten, meldete jüngst der Lan-
desverband Baden-Württemberg des
BUND. Pro Kopf und Jahr sind das
über 80 Kilogramm angefangene,
abgelaufene oder überzählige Le-
bensmittel. Aber, so der Umweltver-
liger Lebensmittel verführen zu las-
sen, sondern die Nahrungsmittel
nach Möglichkeit direkt vom Erzeu-
ger zu beziehen.
Dies sind vor allem sogenannte Di-
rektvermarkter, also Landwirtschafts-
betriebe, die ihre Waren auf lokalen
Märkten anbieten bzw. über einen
Onlinevertrieb zum Kunden nach
Hause liefern. Die Internetseite Er-
zeuger-direkt (www.erzeuger-di-
rekt.de) hilft bei der Suche nach An-
bietern konventioneller und ökolo -
gischer Produkte im näheren Um-
feld. Für Ökolebensmittel direkt vom
Hof sind auf der Internetseite „Oeko
band, zu den Verschwendern gehö-
ren auch Industrie, Großverbraucher
und Handel. Schon bei der Ernte
würden etwa 30 Prozent der pflanz-
lichen Erzeugnisse aussortiert, weil
sie in Farbe, Form oder Größe be-
stimmten Handelsnormen nicht ent-
sprächen.
Die Experten vom BUND empfehlen
daher, sich nicht zum Kauf überzäh-
Man sollte sich nicht zum Kauf
von überzähligen Lebensmitteln
verführen zu lassen
Rund ein Drittel aller Lebensmittel werden in deutschen Haushalten weggeworfen – eine gute
Alternative ist die Bio-Kiste vom Erzeuger
BIO AUS DER KISTE
Regional und saisonal – und direkt nach Hause. Foto: Adobe Stock
Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam 9
Landbau“ (www.oekolandbau.de)re-
gionale Einkaufsadressen zu finden.
Auch in Stuttgart und der Region
gibt es Erzeuger, deren Obst und Ge-
müse man beziehen kann. Der Öko-
und Bioland-Hof Ortlieb ist in Uhl-
bach, sämtliche Beerensorten wer-
den selbst angebaut (www.biokiste-
ortlieb.de).
Laiseacker bietet verschiedene Kisten
an, von Gemüse und Obst bis zur
Bürokiste für die Kollegen (www.lai-
seacker.de). In Vaihingen versendet
der Biohof Braun Bio-Kisten
(www.biohof-braun), in Stuttgart
auch das Unternehmen Grünflink
(www.gruenflink.de). Der Verein
Ökokiste vereint 40 Ökokisten-Be-
triebe in ganz Deutschland, in der
Region sind es fünf (www.oekokis-
te.de). Michael Schoberth
Von der Kiste mit
Gemüse und Obst bis zur
Bürokiste für die Kollegen
Immer mehr Menschen wollen wis-
sen, wo und wie ihr Gemüse ange-
baut wurde. Foto: Adobe Stock
BaustoffeBaufachmarktBohnackerstraße 5–7 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon 795085 Fax 7979890 www.fauser-baustoffe.de
… mit Fauser baut man besser!
Biber bauen gut …w
ager
.de
10 Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam
Aus riesigen, dunkelbraunen Au-
gen mit langen, weißen Wim-
pern begutachtet sie den neuen Be-
sucher. Ihre Neugierde scheint ge-
weckt. Dann trottet die weiß-hell-
braun gefleckte Kuh bis zum Was-
sertrog, nimmt einen gehörigen
Schluck und lässt sich schließlich
ausgiebig zwischen den Hörnern
kraulen. „Dieser direkte Kontakt mit
Menschen und die Wertschätzung
gibt unseren Kühen auch was zu-
rück“, davon ist Lukas Dreyer über-
zeugt. Der 30-jährige Landwirt lebt
seit 2015 mit seiner Familie auf dem
nach Demeter-Richtlinien wirtschaf-
tenden Hof in der Unteraicher Straße
und hat die Betriebsleitung mittler-
weile komplett von seinem Vorgän-
ger Christoph Simpfendörfer über-
nommen. Vor einem Jahr hat Syreeta
Jong-van den Hoogen zudem die
Nachfolge von Dorothea Reyer-Simp-
fendörfer in der Leitung des Hof -
ladens angetreten.
Und seit diesem Jahr gibt es noch
eine weitere Verstärkung: Anna-Lau-
ra Hübner teilt sich jetzt die Hoflei-
tung mit Lukas Dreyer und kümmert
sich hauptsächlich um die Tiere und
die Milch- und Käseproduktion. Der
in München geborene und aufge-
wachsene Lukas Dreyer kümmert
sich indes um alles, was gerade an-
fällt. „Gestern habe ich den halben
Tag damit verbracht, den Mistschie-
ber wieder in Gang zu setzen.“ Spä-
ter wird er noch „im Gemüse unter-
wegs“ sein, Zwiebeln- und Heu ern-
ten. Mitten im Interview entschul-
digt er sich für einen Moment, Kolle-
gin Hübner braucht Hilfe: Der Hän-
ger muss an den Traktor gespannt
werden – manövriert wird mitten im
Wohngebiet, eine Smartfahrerin
wartet geduldig. Eine halbe Stunde
später kommt die Betriebsleiterin mit
einer Riesenladung saftig-frischem
Gras zurück, es wird laut, als sie es
auf dem schweren Gerät zerkleinert
und vor den hungrig aussehenden
Kühen ablädt. Beherzt greift sie da-
nach zur Mistgabel und lockert die
grüne Mahlzeit, in der auch ein paar
fliederfarbene Blüten stecken, wie-
der auf – im gleichen Moment tritt
eine gefräßige Stille ein.
Was erst einmal sehr idyllisch klingt
und ausschaut, ist natürlich harte
Arbeit. „Anna-Laura steht um 5 Uhr
auf, ich stehe derzeit um 6 Uhr auf –
gestern war ich nach 22 Uhr oben in
der Wohnung, einen Tag vorher bis
23.30 Uhr auf dem Acker“, verdeut-
licht Lukas Dreyer. Doch mit dieser
Arbeit hat er sich einen Kindheits-
traum erfüllt. „Ich wollte schon im-
mer Bauer werden.“ Nach dem Abi-
tur, seiner vierjährigen Ausbildung in
biologisch-dynamischer Demeter-
Landwirtschaft und einem Meister -
titel war er sieben Jahre auf einem
Hof in Niedersachsen – und hat dort
auch die solidarische Landwirtschaft
kennengelernt und mit aufgebaut.
„Die hatten schon früh erkannt,
dass man etwas anders machen
muss, um in der Landwirtschaft zu
überleben“, erklärt der Landwirt.
Den Reyerhof zu übernehmen war
ein Glücksgriff für Lukas Dreyer. „Es
war nicht nur ein Demeterhof, auf
dem wir auch wohnen können, es
gab auch schon drei Jahre lang die
solidarische Landwirtschaft.“
Zehn Kühe leben auf dem Reyerhof mitten in Möhringen.Gewirtschaftet wird nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft.
Wie kann das funktionieren?
Die Hofleitung haben
sich die Macher
des Reyerhofs aufgeteilt
Was sehr idyllisch
klingt und ausschaut,
ist harte Arbeit
Die Kühe auf dem Reyerhof sind neugierig und begutachten den Besucher schon mal aus unmittelbarer Nähe. Foto: Corinna Pehar
DASGROSSEMUH
Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam 11
durchschnittlich zwei Personen stün-
den. Jedes Mitglied verpflichtet sich
bei diesem seit 2013 bestehenden
Prinzip für ein Jahr und zahlt einen
von ihm selbst definierten Betrag.
Der Reyerhof wirtschaftet mit die-
sem Budget, die Ernte wird unter al-
len Mitgliedern solidarisch geteilt.
„Sprich, jeder zahlt, was er kann,
und nimmt, so viel er möchte“, er-
klärt Dreyer. Wöchentlich wird der
eigene Bedarf in einer Liste angege-
ben, und Dreyer bringt die „Bestel-
lungen“ an die Stationen, die in öf-
fentlichen Gebäuden oder auch in
privaten Hinterhöfen oder Garagen
sein können. Im Großen und Ganzen
funktioniere das auf Vertrauen und
einem Gemeinschaftsgefühl basie-
renden Modell sehr gut. Manchmal
sei es allerdings so, dass von den Ab-
holern jemand aus Versehen etwas
Falsches mitnehme oder zu viel. Fair-
ness und Disziplin heißt die Devise.
„Wenn jeder zehn Prozent mehr ab-
wiegt, bekommt jeder zehnte
nichts.“ Zudem merke ein schwarzes
Schaf auch schnell, dass man sich an
Gemüse nicht bereichern kann.
Die solidarische Landwirtschaft finde
seit fünf bis sieben Jahren „wahn -
sinnig viel Anklang“ – der Trend
geht klar zur bewussten Ernährung
Den Reyerhof zu
übernehmen war
für Lukas Dreyer
ein Glücksgriff.
Der 30-Jährige
wollte immer
Bauer werden.
Foto: C. Pehar
Auch mit den Vorgängern habe alles
gleich gepasst. Seine Frau genieße
als Musikerin die gute öffentliche
Anbindung, wenn sie auf Konzertrei-
sen gehe, Musikunterricht könne sie
von zu Hause aus geben. Und nicht
zuletzt freut sich Lukas Dreyer über
den Standort in der Großstadt und
damit die vielen Studierenden und
jungen Familien, die großes Interesse
an der Philosophie des Hofes zeigen.
Tatsächlich wurde bereits vor 30 Jah-
ren auf Initiative Simpfendörfers eine
transparente Kommanditgesellschaft
gegründet. „50 Leute haben jeweils
5000 Mark gegeben, sodass der Be-
trieb vom Bruder von Frau Reyer-
Simpfendörfer übernommen werden
konnte.“
Verkauft wird einerseits im Laden,
der mit zugekauften Produkten als
Vollsortimenter gilt und „richtig gut
läuft“. Das Gemüse kommt aber
auch über sogenannte Abgabesta-
tionen unters Volk – und zwar an die
insgesamt 440 Anteilseigner, aus der
die solidarische Landwirtschaft be-
steht. Wobei hinter jedem Anteil
Das Gemüse kommt
über sogenannte
Abgabestationen unters Volk
Küchen made in Germany – next125.Ausgezeichnetes, internationales Design. Nachhaltigproduziert. Und das zu einem überraschend ange-nehmen Preis. Besuchen Sie uns und lassen Sie sichinspirieren, was man aus Küche alles machen kann.
DESIGNIM EINKLANGMIT NATURUND PREIS.
KüchenHaus
BASLERAicher Straße 31 • 70794 Filderstadt
Telefon (0711) 7070989-0www.kuechen-basler.de
12 Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam
Produkte. Derzeit werden von
den Mitgliedern verschiedene Ideen
gesponnen, wie man das Konzept
möglicherweise mit Kooperationen
erweitern könnte.
Eine weitere Neuerung auf dem
Reyerhof ist, dass der Hofladen
seit rund einem Jahr in eine Genos-
senschaft umgewandelt wurde,
32 Freunde des Hofes haben sich
zusammengetan – sie übernehmen
die Verantwortung, manche helfen
sogar auf dem Acker mit. „Die
Kunden heute wollen Teil der
Bewegung sein. Sie wollen sich
mit dem iden tifizieren, was sie
kaufen und essen!“Corinna Pehar
und sei auch bereits in der Mitte der
Gesellschaft angekommen. Das
Konzept habe in den letzten zwei
Jahren einen Zuwachs von je 25 Pro-
zent erfahren. Langsam stoße der
Hof allerdings an seine Grenzen.
Doch die Lösung ist verzwickt: Leute
abzulehnen sei gegen die Philoso-
phie, dagegen spreche ebenso ein-
fach mehr Gemüse anzubauen.
„Die nachhaltige Landwirtschaft
lebt von der ihrer Vielfalt, das macht
uns aus, darauf sind wir stolz.“
Denn so werde das Risiko einer
Missernte nicht nur auf mehrere
Schultern verteilt, es gebe auch
dank der Vielfalt stets alternative
Anna-Laura Hübner teilt sich die Hofleitung mit Lukas Dreyer und kümmert sich hauptsächlich um die Tiere und
die Milch- und Käseproduktion. Foto: Corinna Pehar
INFO
Solidarische Landwirtschaft
Seit 2013 beliefert der Reyerhof
eine wachsende Gruppe von
Menschen, die sich zum Ziel ge-
setzt haben, Verantwortung da-
für zu übernehmen, wie ihre Le-
bensmittel erzeugt und verteilt
werden. Das Budget des Reyer-
hofs wird gemeinsam bespro-
chen, und jedes Mitglied der
„SolawiS“ gibt eine Kostenzu -
sage für einen Anteil. Dafür er-
halten sie dann wöchentlich Kar-
toffeln, Gemüse, Salat, Apfel-
saft, Getreide, Mehl und Brot. Es
wird alles verteilt, was geerntet
wird, ungeachtet etwaiger äu-
ßerer Mängel. So werden Verlus-
te minimiert. Mehr Infos auf:
www.solawis.de (cp)
Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam 13
Immer noch fahren zu viele kon-
ventionell angetriebene Pkws täg-
lich in die Stuttgarter Innenstadt. Da-
bei ist das gut ausgebaute U- und
S-Bahn-Netz eine umweltfreundliche
Alternative (www.vvs.de).
Und wer außerhalb wohnt, kann
sein Auto auf einem der zahlreichen
Park-and-Ride-Plätze abstellen und
in die Bahn umsteigen. Im Rahmen
des Aktionsplans „Nachhaltig Mobil
in Stuttgart“ soll das Streckennetz
weiter ausgebaut, aber auch die
Rahmenbedingungen für den Fuß-
und Radverkehr verbessert werden.
Denn für viele Fahrtzwecke sind
Fahrräder und Pedelecs ein ideales
Verkehrsmittel. Die Stadt Stuttgart
fördert derzeit die Beschaffung oder
das Leasing von E-Bikes, wenn
gleichzeitig ein motorisierter Zwei-
takter dafür endgültig außer Betrieb
genommen wird. Gleiches gilt für
elektrisch angetriebene Lastenräder
(www.lastenrad-stuttgart.de).
Und wer nur gelegentlich radelt,
kann sich beispielsweise bei
RegioRadStuttgart ein Rad leihen.
(www.callabike-interaktiv.de).
Die Räder sind per App, Telefon oder
direkt an den Stationen zu mieten,
die Abrechnung erfolgt automatisch.
Für Inhaber der polygoCard ist die
erste halbe Stunde sogar kostenlos.
Noch schneller ist man mit den E-
Rollern der Stadtwerke Stuttgart
unterwegs. Sie fahren dank Öko-
strom emissionsfrei und nahezu laut-
los durch die Landeshauptstadt und
können flexibel per App gemietet
werden. Derzeit stehen bei Stella-
Sharing etwa 100 E-Roller bereit,
zum Mietgebiet gehören neben den
Innenstadtbezirken auch Botnang,
Degerloch, Feuerbach, Sillenbuch,
Teile von Cannstatt und die Uni-
standorte Vaihingen und Hohenheim
(www.stella-sharing.de).
Wer doch einmal ein Auto braucht,
bucht ein Fahrzeug bei car2go
(www.car2go.com). In Stuttgart ist
die Flotte vollständig elektrisch, zur
Auswahl stehen zum Beispiel die
Modelle smart EQ fortwo und die
Mercedes-B-Klasse.
Nutzer finden das nächstgelegene
Auto per App, können es per
PIN entriegeln und dürfen sogar
auf öffentlichen Parkplätzen
kostenlos parken. Auch Stromtank-
stellen sind in der App sichtbar. Hier
wird das car2go auch wieder auf -
geladen.
Beim Carsharing von Stadtmobil
geht es darum, den privaten Auto-
besitz zu verringern und dennoch
die individuelle Mobilität zu verbes-
sern (www.stuttgart.stadtmo-
bil.de). Die Stadt soll dadurch vom
Autoverkehr entlastet und die Le-
bensqualität erhöht werden. Gleich-
zeitig soll das Klima geschützt wer-
den. An Stationen überall in der
Stadt stehen für Mitglieder Fahrzeu-
ge bereit. Brigitte Bonder
Clevere Idee: ein Fahrzeug, viele Nutzer, das ist Carsharing. Foto: Colourbox
Lastenräder, Elektroroller oder Carsharing: In Stuttgart wird das Angebot an nachhaltiger
Mobilität immer weiter ausgebaut
UNTERWEGS MIT NULL EMISSION
Die Goldschmiede und Uhrenfachgeschäft Erich W. TheileGoldschmiedemeister · Seiko Premium Elite Händler
Bahnhofstr. 69 · 70736 Fellbach · T. 07 11/ 58 15 58 · www.goldschmiede-theile.de
gültig vom 10.10. – 15.11.2019Wir möchten Ihnen die
Solartechnologie nahebringen
auf alle Solar-Armbanduhren der Marke
anstatt € 199,-
€ 139,-
30% Rabatt
Super Sonderangebot
PZ5071X1
30.
Aikaufsdasch*Informieren Sie hier über Ihr Angebot!
* Unabdingbar für Ihre Kunden nach einem Einkauf in Ihrem Shop!
70197 Stuttgart (West), Vogelsangstraße 51Tel. 0711 / 23 09 68 75, www.schuettgut-stuttgart.de
Bei uns finden Sie ver-packungsfreie Lebensmittelund Produkte des täglichen Bedarfsaus nachhaltiger und regionaler Produktion.
Unverpackteinkaufen !
barth hat an diesem Abend Theken-
dienst und verteilt in kleinen Schüs-
selchen Trauben auf alle Tische.
Wenn es die Zeit zulässt, macht das
Team aus den Lebensmitteln auch
kleine Gerichte. So entstehen aus
Joghurt und Gemüse beispielsweise
Aufstriche und Brot, aus Tomaten
werden Bruschetta. „Wir bekommen
jeden Tag zwei bis drei Abholungen
rein und verteilen damit 50 bis 100
Kilogramm an Lebensmitteln wei-
ter“, erzählt Kostelecky. In den
selbst gebauten Regalen finden sich
vor allem Backwaren, Gemüse und
Obst, aber auch mal Kuchen, süße
Stückle oder Kakao. Wer mag, kann
auch einfach Aufstrich oder Auf-
schnitt zum Belegen mitbringen.
bensmittelverschwendung vorgeht.
Die Mitglieder sammeln übrig ge-
bliebenes, aber noch verzehrbares
Essen bei Supermärkten, Bäckereien,
Restaurants oder Privatleuten ein
und verteilen es kostenlos weiter.
Allein in Stuttgart gibt es rund 80
teilnehmende Betriebe und rund
1000 Ehrenamtliche, die die Lebens-
mittel abholen und verteilen.
Deutschlandweit sind mehr als
260 000 Menschen über die Food -
sharing-Plattform vernetzt. Viele der
geretteten Lebensmittel landen in
den Fair-Teilern, öffentlich zugäng -
lichen Regalen oder Kühlschränken –
oder wie in Stuttgart auch im Raupe
Immersatt. Während sich eine Grup-
pe Studenten aus Brötchen, Aufstri-
Wer das Café Raupe Immersatt
im Stuttgarter Westen be-
sucht, merkt schnell: Hier ist alles ein
bisschen anders. Das schnatternde
gemischte Publikum und die hellen
DIY- und Second-Hand-Möbel könn-
te man so zwar auch in jedem ande-
ren Szenelokal Deutschlands finden,
doch spätestens an der Bar wird der
Unterschied klar. Egal, ob Saftschor-
le, Kaffee, Bier oder Wein – „zahle,
was du geben möchtest“, lautet die
Aufforderung. Feste Getränkepreise
gibt es nicht. Für das Essen wird im
Raupe Immersatt gar nichts verlangt
– denn die Lebensmittel im „Fair-Tei-
ler“, einem Foodsharing-Regal plus
Kühlschrank, wurden allesamt vor
der Mülltonne gerettet.
14 Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam
Raupe Immersatt: Deutschlands erstes Foodsharing-Café
belebt den Stuttgarter Westen
AUF DEN TELLER STATT IN DIE TONNE
„Das war anfangs schon eine
Hemmschwelle, und wir wurden im-
mer wieder gefragt, was man denn
nun zahlen soll“, erzählt Simon Kos-
telecky lachend und erklärt: „Nach
unserem solidarischen Preiskonzept
zahlt jeder so viel er kann und was
er für angemessen hält.“
Der 28-Jährige hat das Café im Juni
zusammen mit vier Freunden eröff-
net. Alle engagieren sich bereits seit
Jahren in der Foodsharing-Commu-
nity – eine Initiative, die gegen Le-
Fünf Freunde
erfüllen sich mit
dem Café einen Traum
Drei der fünf Macher der Raupe Immersatt: Lisandro Behrens, Jana Pfeiffer und Maximilian Kraft (v.l.n.r.) Foto: arc/Max Kovalenko
chen und Gemüse ein Vesper am
Tisch zaubert, steht ein Pärchen mit
Einkaufsbeutel über der Schulter vor
dem Fair-Teiler-Regal und berät sich,
was es aus den darin enthaltenen
Lebensmitteln für ein Gericht ko-
chen könnte.
„So funktioniert das hier“, erklärt
Kostelecky. „Wer Essen übrig hat,
bringt es mit, wer welches braucht,
nimmt sich welches mit, und wer
mag, isst es einfach hier, einen Kon-
sumzwang gibt es bei uns aber
nicht.“ Mitinhaberin Maike Lam-
Wer Essen übrig hat, bringt es
mit. Wer welches braucht, nimmt
sich welches mit
regelrecht belebt, ist zu fast jeder Ta-
geszeit gut besucht – mit einem
bunten Querschnitt der Gesellschaft,
jungen und alten Menschen, Fami-
lien, Studenten und sozial Benach-
teiligten. Als i-Tüpfelchen gibt es in
der Raupe Immersatt ein Veranstal-
tungsprogramm. „Unser Konzept
beinhaltet auch eine Art Bildungs-
auftrag“, erklärt es der Stuttgarter.
Ob Kinoabend, Konzert, Lesung,
Kleidertauschparty, Workshops, in
denen man lernt, was aus alten
Backwaren alles hergestellt werden
kann, oder die Schnippeldisco, bei
der ein Menü aus geretteten Lebens-
mitteln gezaubert wird, „die Raupe
nimmt Fahrt auf“, so Kostelecky –
und das so gar nicht im typischen
Tempo dieses Tierchens. Anke Bauer
Ziel des Teams ist es, Menschen da-
für zu sensibilisieren, wie verschwen-
derisch mit Lebensmitteln umgegan-
gen wird. Schätzungen zufolge lan-
den in Deutschland jedes Jahr rund
18 Millionen Tonnen noch genießba-
res Essen im Müll. „Dagegen wollen
wir ein Zeichen setzen“, erklären sie.
Die kostenlose Art des Verteilens soll
einen Denkprozess anstoßen. Das
Konzept, das mithilfe von Crowd -
funding-Geld eröffnet wurde, finan-
ziert sich durch den Getränkeverkauf
– und es geht auf. „Wir haben kürz-
lich unsere erste Bilanz gezogen und
konnten alle Kosten decken“, er-
zählt Kostelecky stolz. Sogar fünf
450-Euro-Kräfte konnte man anstel-
len. Das ist auch nötig. Das Café,
das den Stuttgarter Hölderlinplatz
Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam 15
Wer Essen braucht, nimmt es sich, wer Essen hat, bringt es vorbei. Foto: arc/Julia Schramm
INFO
Foodsharing.de
Durch die Freiwilligenplattform
werden täglich viele Tonnen Le-
bensmittel vor dem Wegwerfen
bewahrt. Die Regionalgruppe
Foodsharing-Stuttgart ist bereits
seit über drei Jahren aktiv. In
Stuttgart setzen sich über 700
Menschen ehrenamtlich gegen
die Verschwendung überschüs -
siger Lebensmittel ein und tra-
gen so zu einer nachhaltigen
Verringerung der Lebensmittel-
überproduktion bei.
16 Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam
Das Wort Nachhaltigkeit stammt
bekanntlich aus der Forstwirt-
schaft des 18. Jahrhunderts. Es ist
das Prinzip, nicht mehr Holz zu fäl-
len, als nachwachsen kann. Geht es
doch ums ressourcenschonende,
umweltfreundliche, damit generatio-
nengerechte Wirtschaften, damit die
Urururenkel auch noch gut auf die-
sem Planeten leben können. So wie
die Urururahnen. Ein gutes Beispiel
ist der Weinbau. Den haben schon
die Römer in den Südwesten ge-
bracht, wo später Baden-Württem-
berg entstehen sollte. Und damals
freilich ohne umweltschädigende
Mittel betrieben.
Heute, wo Nachhaltigkeit aus sehr
guten Gründen wiederentdeckt wur-
de, scheint sich der Kreis zu schlie-
ßen. Zunehmend wird nicht nur öko-
logische Landwirtschaft, sondern
auch ökologischer Weinbau betrie-
ben. Das zeigt sich auch auf dem
Stuttgarter Weindorf. Erstmals gab
es dort eine Laube, in der sich Bio-
Weingüter vorstellten: Beurer, Do -
reas, Forsthof, Häußermann, Heid,
Schmalzried sowie Weinreuter. Unter
dem Namen „Grüne 9“ präsentier-
ten sich die sieben Winzerinnen und
Winzer in Laube Nummer neun, in-
formierten über das Thema ökolo -
gischer Weinbau und luden zu „ge-
Weinsamen“ Verkostungen ihrer
ehrlichen, authentischen, veganen
und bisweilen eigenwilligen Tropfen
Weine aus unterschiedlichen Lagen,
vom Großraum Stuttgart bis zum
Raum Heilbronn. So gab es in der
„Grünen 9“ nach dem Motto
„Don’t panic it’s organic“ unter an-
derem Schaumweine, leichte Som-
merweine, ausgezeichnete Rotweine
und Piwis zu goutieren.
Letzteres steht für pilzwiderstandsfä-
hig. In den vergangenen Jahren ha-
ben zahlreiche pilzresistente Rebsor-
Gedüngt wird mit Humus,
Kompost oder anderen
organischen Nährstofflieferanten
ten Eingang in die Praxis des Wein-
baus gefunden, manche davon erst
versuchsweise. Ideal für den ökolo -
gischen Weinbau, kann man dank
deren Resilienz gegen Pilzkrankhei-
ten Pflanzenschutzmittel reduzieren
oder ganz darauf verzichten. Noch
wird geforscht, ein Piwi-Netzwerk
wurde in Deutschland gegründet.
Die Arbeitsgemeinschaft will wissen-
schaftliche und praktische Erkennt-
nisse auf dem Gebiet dieser Rebsor-
ten sammeln, sich auf nationaler wie
internationaler Ebene austauschen
und Anregungen geben.
Apropos „Grüne 9“: Dort nahm, wie
eingangs beschrieben, das Korber
Ökoweingut Schmalzried teil, eines
der ersten überhaupt, das auf diese
Weise deutschlandweit arbeitete.
Hermann Schmalzried ist Ökowinzer
der ersten Stunde und Pionier in
Württemberg: Er begann bereits im
Jahr 1976, auf ökologischen Wein-
bau umzustellen, war eines der ers-
ten Mitgliedern des Bundesverban-
des Ökologischer Weinbau, der heu-
te unter Ecovin firmiert.
Umgestellt hatte er zunächst wegen
seiner Gesundheit. Nach über einem
Jahrzehnt konventionellen Weinbaus
litt Schmalzried so sehr unter den
Pflanzenschutzmaßnahmen, die er
ohnehin schon reduziert hatte, dass
er wohl wegen seiner Atemwegs-
erkrankung den Beruf hätte aufge-
ben müssen.
Doch Winzer mit Leib und Seele
suchte er natürliche Lösungen.
So zählt er heute zu den aus-
gewiesenen Experten, wenn es
um ökologische Zusammenhän-
ge in der Natur und im Weinberg
im Speziellen geht. Dafür dass er
Ressourcen und Boden schützt,
wurde Schmalzried 2016 ausge-
zeichnet: Er reüssierte im Wettbe-
werb „BodenWertSchätzen“. Diesen
hatten die Deutsche Bundesstiftung
Umwelt (DBU) und der Rat für Nach-
haltige Entwicklung (RNE) innerhalb
des Projekts „Dem Menschen und
der Natur zuliebe“ für nachhaltige
Bodenbewirtschaftung ausge-
schrieben. Zunehmend folgen
seit Jahren Winzerinnen und
Winzer den Spuren Schmalz-
rieds und der anderen Öko-
wein-Pioniere, wie die Eco-
vin-Weingüter Andreas
Stutz in Heilbronn, Zäh-
ringer und Daniel Feuer-
stein aus Heitersheim im
Markgräflerland oder
Bioland-Winzer Norbert
Helde aus Jechtingen.
Sie alle wurden für ihren
ausgezeichneten Bio-
Wein preisgekrönt.
Ziel dieser Art des Wein-
baus ist es, ein ausbalan-
ciertes Ökosystem im Wein-
berg zu erhalten. Daher wer-
den keine chemisch-synthetischen
Substanzen eingesetzt, gedüngt
wird – statt mit Mineraldünger – mit
Humus, Kompost oder anderen or-
ganischen Nährstofflieferanten. Als
Pflanzenschutz wird nur reiner
Schwefel und Kupfer gegen den
echten und falschen Mehltau einge-
setzt. Anstelle von Schwefel wurde
Backpulver (Natriumbikarbonat)
verwendet. Auch biodynami-
sche Präparate aus Heilpflan-
zen wie Baldrian,
Kamille, Eichenrinde
oder Quarz und
Kuhmist kommen
zum Einsatz.
Der ökologische Anbau setzt sich vermehrt auch bei Winzern durch: Immer mehr
setzen auf ökologischen Weinbau
DEN BODEN WERT-SCHÄTZEN
Bio-Weine sind immer
stärker im Kommen.
Foto: dpa/Boris Roessler
Als Pflanzenschutzmittel ihn
krank machten, ging
ein Winzer neue Wege
Pflanzenstärkungsmittel sollen die
Widerstandsfähigkeit der Reben er-
höhen, Unkräuter im Weinberg wer-
den mechanisch entfernt. Um Bo-
denleben und Artenvielfalt anzure-
gen, werden zwischen die Rebzeilen
verschiedenste Pflanzen eingesetzt.
Die Umstellung vom konventionellen
auf den biologischen Weinbau dau-
ert mindestens drei Jahre.
Auch das Weingut der Stadt Stutt-
gart befindet längst sich im Umstel-
lungsprozess. Die Nachfrage nach
Bio-Weinen nehme zu, so Diplom-
Önologe Timo Saier, der seit 2016
das Weingut der Landeshauptstadt
leitet. Er ist ebenfalls ein Überzeu-
gungstäter – und das nicht nur, weil
er einige Jahre auf Gütern in Öster-
reich den ökologischen Weinbau er-
lebt hat. „Ökologischer Weinbau ist
aufwendiger, man muss ständig re-
agieren, auf Wetter und Schädlinge
achten.“ Aber der Aufwand sei un-
erlässlich und lohnenswert, so Saier.
„Wir müssen unsere Ressourcen
schützen.“ Petra Mostbacher-Dix
Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam 17
Die Steillagen an der Weinsteige
reichen bis in die Stadt. Foto: Städti-
sches Weingut
Meisterbetrieb
Benzstr. 29 · Fellbach-Oeffingen · Tel. 0711 51097790 · www.rigon-littmann.de
Wasser ist LebenselixierEs schlängelt sich, es plätschert, es wirbelt, es sprudelt oder liegt einfach nur still da. Egal ob man Ruhe oder fröhliche Unterhaltung sucht, Wasser richtig „verpackt“ in Teich, Bachlauf, Quellstein oder
als Bio-Schwimmbad bietet beides und darf in keinem Garten fehlen. Dieses fröhlich nasse Element hat tausend Gesichter und übt sogar im Winter eine hohe Faszination aus.
Gartenteiche, Bachläufe & Quellsteine.Für das eigene Stück Glück.
18 Natürlich im Südwesten – nachhaltig und achtsam
Wer im Supermarkt oder Bio -
laden einkauft, sieht sich mit
einer wachsenden Zahl von Siegeln
konfrontiert, die alle bio, öko, nach-
haltig und fair gehandelt verspre-
chen. Auf was kann man sich nun
verlassen? Sabine Holzäpfel, Refe-
rentin für Lebensmittel und Ernäh-
rung bei der Verbraucherzentrale
Baden-Württemberg, weiß Rat.
Woran erkannt man
ein Bio-Produkt?
„Bio ist klar geregelt“, sagt Sabine
Holzäpfel. „Man erkennt Bio-Pro-
dukte am europäischen Bio-Siegel
und der Nummer der Öko-Kontroll-
stelle.“ Das Prüfsiegel kennzeichnet
nach der EG-Öko-Verordnung Pro-
dukte aus ökologischem Landbau. Es
wird von staatlich zugelassenen
Kontrollstellen vergeben, die die Ein-
haltung der Kriterien überprüfen.
Die Bezeichnungen „Bio“ und
„Öko“ sind von der EU geschützt.
Was ist von Bio-Produkten
zu halten, die aus fernen Län-
dern importiert werden?
Ein Apfel aus Neuseeland kann na-
türlich ein Bio-Siegel haben. „Beson-
ders zur Apfelsaison in Deutschland
ist ein Apfel aus dem Remstal nach-
haltiger, auch wenn er nicht aus
ökologischem Anbau stammt.
Manchmal muss man sich zwischen
Regionalität und Bio-Qualität ent-
scheiden.“ Saisonale Produkte aus
der Region zu kaufen, ist zwar nicht
immer automatisch auch bio, aber
in der Regel nachhaltiger als Äpfel
aus Übersee. „Jeder einzelne kann
hier seine eigenen Prioritäten set-
zen“, meint die Expertin.
Was verspricht ein
Fair-Trade-Siegel?
Es kennzeichnet Produkte, die aus
„fairem Handel“ stammen. „Aller-
dings ist es ein privatrechtliches Sie-
gel“, gibt die Verbraucherexpertin
zu bedenken. Das Siegel wird von
nicht-staatlichen Organisationen
vergeben. Das bekannteste dieser
Gütezeichen stammt vom Dach-
verband Fairtrade Labelling
Organizations (FLO).
Wie sieht es bei Kaffee aus?
Gerade bei Kaffee ist Fair Trade im-
mer ein Thema. Auch kleinere Rös-
tereien, die ihren Kaffee ohne ent-
sprechendes Label produzieren,
können fair gehandelten Kaffee
verkaufen. Hier lohnt es sich, nach
den Produktions- und Handelsbe-
dingungen der Kaffeebohnen zu
fragen.
Was sollte man noch beachten?
Ein Fair-Trade-Orangensaft sollte
auch aus 100 Prozent fair gehan-
delten Orangen bestehen. Bei Scho-
kolade beispielsweise sollte man
darauf achten, wie hoch der tat-
sächliche Anteil der fair gehandel-
ten Zutaten ist. „Man kann sich an
den Siegeln orientieren, aber es
gibt für den Verbraucher keine
Möglichkeit der Kontrolle. Es ist
Vertrauenssache.“
Was ist mit Begriffen wie „Milch
von glücklichen Kühen“?
„Das ist kritisch zu hinterfragen“, so
Sabine Holzäpfel. Allein der Herstel-
ler definiert in diesem Fall, was
„glückliche Kühe“ sind. Auch die
Bezeichnung „Weidehaltung“ ist ge-
setzlich nicht geregelt. „Werbung
darf zwar nicht irreführend sein,
aber Verbraucher können oft nicht
erkennen, was hinter solchen Begrif-
fen tatsächlich steckt.“ Laut EU-
Verordnung kann die Bezeichnung
„Bergerzeugnis“ für Erzeugnisse tie-
rischen Ursprungs verwendet wer-
den, wenn die Tiere etwa zwei
Drittel ihrer Lebenszeit in den Berg-
gebieten aufgezogen wurden. red
Die große Frage vor dem Regal im Supermarkt. Tipps, wie man Bio-Produkte unterscheidet
BIO – ODER DOCH NICHT BIO?
Die Auswahl an Bio-Produkten im Lebensmittelhandel ist heutzutage sehr umfangreich. Foto: pressmaster/stock.adobe.com
In der Leistungsgemeinschaft
EINER.ALLES.SAUBER haben
sich Meisterbetriebe vernetzt,
um Ihnen auf Wunsch die
Organisation Ihrer Eigenheim-
Modernisierung komplett aus
einer Hand anzubieten.
A Achdele Wai *Informieren Sie hier über Ihr Angebot!
* Gerne genossen nach einem Einkaufsbummel in Ihrem Geschäft!
Salatfelder auf den Fildern (Foto: nagel-photodesign)
Im digitalen Zeitalter ist einFinanzdienstleister nicht nurdann erfolgreich, wenn Zins-sätze marktgerecht sind unddie Qualität von Beratung undService überzeugen. Finanz-produkte und Finanzierungs-lösungen sind transparentund zwischenzeitlich jederzeitonline verfügbar.Für den Kunden spürbareEinzigartigkeit und glaub-würdig im Tagesgeschäft um-gesetzteWertvorstellungengelten künftig als wichtigeErfolgsfaktoren. Kreditins-titute müssen nicht durchbilanzielle Größe überzeugen,sondern vermehrt einen Sinnstiften. Verbraucher fragenzunehmend nachWerten undwählen die Bank aus, mit dersie sich am besten identifizie-ren können. Dazu gehörenfaire Partnerschaften mitPrivat- und Firmenkunden,die unter anderem durch eineauthentische Beratung undverlässliche Kreditvergabegelebt werden.
Heute wird der Begriff derNachhaltigkeit fast inflationärbenutzt. Unternehmen beken-nen sich zu ihrer Verantwor-tung gegenüber Umwelt undGesellschaft - ein Versuch,Vertrauen zurückzugewinn-nen, das durch Streben nachkurzfristiger Gewinnmaximie-rung verloren wurde? OderAusdruck einer zeitgemäßenGeisteshaltung? Die Bernhau-ser Bank sieht Nachhaltigkeitnicht nur als integralen Be-standteil der genossenschaft-lichen Idee, sondern auch alswesentlichen Aspekt ihrerGeschäftsstrategie.Karlheinz Pitter, Vorstands-vorsitzender der BernhauserBank, ist der Meinung, dasssich in den nächsten Jahrenherkömmliche Geschäftsmo-delle der regionalen Bankenund Sparkassen gravierendverändern werden. Als werte-orientierte Genossenschaft istes der Bernhauser Bank wich-tig, nachhaltig in und für dieRegion Fildern tätig zu sein.
Nähe - Partnerschaft - Verantwortung
Regional verwurzelt - überregional ausgerichtet
Dass die Bernhauser Bank ihreGeschäftsphilosophie erfolg-reich umsetzt, zeigt auch diejüngste Auszeichnung vonFOCUS MONEY:
Im Zuge der strategischenAusrichtung sind die ThemenNachhaltigkeit und Zukunfts-sicherung für die Bank vonzentraler Bedeutung.
VR-AnlageKonto ZUKUNFT
Mit dem Produkt VR-Anlage-Konto ZUKUNFT bietet dieBank schon seit einigen Jah-ren die Möglichkeit, Kapitalausschließlich für die Finan-zierung nachhaltiger Projektezur Verfügung zu stellen.Gefördert werden ökologischwertvolle Investitionen sowiedie Finanzierung sozialen En-gagements von Bildungs- undKultureinrichtungen. DieseKapitalanlage hilft Gutes zutun und einen Beitrag zu einerzukunftsfähigen Gesellschaftzu leisten.
Die Bank wird ihre innovativeKraft künftig noch stärker aufdas Geschäftsfeld„Innovation:Energiewende“ fokussieren:individuelle Finanzierungs-lösungen für Firmen, derenUnternehmenszweck auf dieMachbarkeit der Energiewen-de in Versorgung und Anwen-dung ausgerichtet ist.
Innovation: Energiewende
Die Energiewende umfasstimWesentlichen die Sektorenerneuerbare Energien undElektromobilität. In der Finan-zierung vonWindkraftanlagenhat die Bank schon vor JahrenPionierarbeit geleistet unddie finanziellen Mittel fürdie erstenWindkrafträderin Baden-Württemberg zurVerfügung gestellt. Auch imBereich Fotovoltaik wurdenumfangreiche Erfahrungengesammelt.In Folge der aktuellen Klima-diskussion sind weitergehen-de, entscheidende Zukunfts-trends im Energiewesen zubeobachten, für die nebenstaatlichen Zuschüssen undprivatem Risikokapital ins-besondere Finanzmittel derPrivatwirtschaft bereitgestelltwerden müssen.
Im Rahmen der Energiewendesind umfangreiche Infra-strukturprojekte erforderlich,deren spezielle Charakteris-tika zu hochkomplexen undaufwändigen Finanzierungs-konstrukten führen. Das dafürnotwendige Know-how bietetdie Bernhauser Bank.Ausgezeichnet als BESTEVR-FÖRDERMITTELBANKverfügt sie zudem über einehervorragende Expertise inder Einbindung öffentlicherFörderbausteine.
Nachhaltigkeit ist für dieBernhauser Bank nicht nur einLippenbeckenntnis, sonderntäglich praktizierte Geschäfts-politik.
KONTAKTDATEN
Bernhäuser Hauptstraße 14,70794 Filderstadt
Fon: 0711 70004-0Fax: 0711 [email protected]
TEST-SIEGER
Test: April 2019Im Test: 5 Banken
GESCHÄFTSKUNDEN-BERATUNG
IN FILDERSTADT
Werte, Menschen und Vertrauen stehen seit Gründung 1908 im Mittelpunktder Geschäftsphilosophie der Bernhauser Bank eG