# 1/2014 5,00 Magazin zur ersten Ausgabe unseres Praxis-magazins CIA – und damit im Centrum für...

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AUTOMOBILE Ford Modell T Mit dem Modell T stellte Henry Ford die Welt auf vier Räder – Erinnerung an eine Automobil-Legende. SPORT Robby Naish „Meinen Zeitplan bestimmt der Wind“, sagt Robby Naish. Wir gratulieren der Windsurf- Legende zum 50. Geburtstag. MEDIZIN Zahnimplantate Von Muscheln bis Titan: die Geschichte und Ent- wicklung der zahnärzt- lichen Implantologie. DESIGN Zeitlose Eleganz Wahre Klassiker bestehen den Test der Zeit in Design und Funktion mühelos – ein Interieur-Design-Rundgang. CIA Magazin # 1/2014 | Schutzgebühr 5,00

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AUTOMOBILEFord Modell TMit dem Modell T stellte Henry Ford die Welt auf vier Räder – Erinnerung an eine Automobil-Legende.

SPORTRobby Naish„Meinen Zeitplan bestimmt der Wind“, sagt Robby Naish. Wir gratulieren der Windsurf-Legende zum 50. Geburtstag.

MEDIZINZahnimplantateVon Muscheln bis Titan: die Geschichte und Ent-wicklung der zahnärzt-lichen Implantologie.

DESIGNZeitlose EleganzWahre Klassiker bestehen den Test der Zeit in Design und Funktion mühelos – ein Interieur-Design-Rundgang.

CIA Magazin# 1/2014 | Schutzgebühr € 5,00

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Willkommen zur ersten Ausgabe unseres Praxis-magazins CIA – und damit im Centrum für Implantologie & Aesthetische Gesichtschirurgie in Dortmund.

CIA, der Name ist Programm. Seit der Gründung vor nunmehr 21 Jahren steht unser Centrum – weit über die Stadtgrenzen Dortmunds hinaus – für (zahn-)medizinische Innovationen, modernste Behand-lungsverfahren und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie auf konstant höchstem Niveau. Von A bis Z. Von der Augenlidstraffung über die Kieferchirurgie, der plasti-schen ästhetischen Chirurgie bis zur Zahnimplantation.

Die große Bandbreite unserer Leistungen spiegelt sich auch in den Inhalten dieser Erstausgabe wider, die bewusst kein Praxismagazin im klassischen Sinne ist. Lassen Sie sich unterhalten, informieren und inspirie-ren – mit Beiträgen aus der Welt der Kultur, der Archi-tektur, der Medizin, des Sports und des Lifestyles.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.

Ihr

Dr. med. Dr. med. dent. Maick Griebenow

Unser Informationsangebot im Internet:www.kiefer-gesichtschirurg.de

Folgen Sie uns auch auf Facebook:www.facebook.com/dr.griebenow

Editorial InhaltREISE 06Wer „Maine“ sagt, denkt an romantische Leucht türme, leckeren Lobster und den einzigartigen „Indian Summer“. Und das völlig zurecht, wie unser Reisebericht zeigt.

SPORT 10Robby Naish hat gerade das halbe Jahrhun-dert vollgemacht. Wir haben die ewig junge Windsurf-Ikone für ein Gespräch über sein Leben und seine Karriere getroffen.

AUTOMOBILE 14Mit dem Model T hat Henry Ford das Auto-mobil nicht erfunden. Doch der Amerikaner stellt die Welt auf Räder – eine Tour zu den Anfängen einer Kultmarke.

MOBILITÄT 18E-Bikes gibt es heute nicht nur für jeden Anspruch, ihr einst sprödes Image hat sich auch deutlich verbessert. Worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie hier.

DESIGN 22Ob Lampen, Stühle oder Lounges: Echte Klassiker bestehen den Test der Zeit in Design und Funktion mühelos und sind damals wie heute unverkennbar.

MUSIK 26Bob Ludwig ist siebenfacher Grammy-Gewinner und hat mit etlichen Größen der Rock- und Popgeschichte gearbeitet. Doch was genau macht er eigentlich?

MEDIZIN 28Zahnimplantate stellen für viele Menschen einen deutlichen Gewinn ihrer Lebensqua-lität dar. Doch Implantate sind keine Erfin-dung der Neuzeit – ein Rückblick.

LITERATUR 34Die Thriller von Douglas Preston sind über-aus erfolg reich. Prestons Ideen reifen in einer Holzhütte mitten im Wald. Wir haben den US-Amerikaner für ein Gespräch besucht.

AUSSERDEMEditorial: Willkommen 03 ∙ Auf höchstem Niveau 04 ∙ Gadgets: Techno gym 05 ∙ Motivation 32 ∙ Für ein schönes Lächeln 37 ∙ Ästhetische und plastische Chirurgie 38 ∙ Dem Alter Paroli bieten 39 ∙ Impressum 39 ∙ Tätigkeitsschwerpunkte 32 ∙ Kontakt 40 ∙

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1993 gründete Dr. med. Dr. med. dent. Maick Griebenow im Ärztehaus am Brüderweg 13 das „Centrum für Implantologie & Aesthetische Gesichtschirurgie“ (CIA). Es war eine der ersten implantologischen Schwerpunktpraxen in Dortmund.

Auf höchstem Niveau

Der gebürtige Schleswig-Holsteiner Dr. Dr. Maick Griebenow erfüllte sich 1993 eine Vision: Als Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Fachzahnarzt für Oralchirurgie und Spezialist für lmplantologie und ästhetische Gesichtschirurgie konnte er seinem breitgefächerten Leistungsspektrum eine Wirkungsstätte unter einem Dach bieten – und mit dem CIA ein Kürzel adaptieren, das sich aufgrund seiner Bekanntheit sofort einprägt. Griebenow setzte von Beginn an auf (zahn-)medizinische Innovationen und modernste Behandlungsver-fahren. Um mit dem medizinischen Fortschritt stets auf Augenhöhe zu bleiben, „bilden wir uns in allen Bereichen unseres Leistungsspek-trums konstant fort “, betont der Griebenow. „Wir“ – das sind mittler-weile vier Ärzte und Zahnärzte in ihren jeweiligen Spezialgebieten sowie neun zahnmedizinische Fach- bzw. Verwaltungsangestellte und Narkoseschwestern.

Sicherheit und garantierte ErgebnisseEiner der Tätigkeitsschwerpunkte des CIA liegt auf dem Gebiet der navigierten, robotergestützten 3D-Implantologie, bei der aus-schließlich geprüfte und zertifizierte Implantate aus deutscher Produktion zum Einsatz kommen. „Durch die 3D-lmplantologie können wir vielfach minimalinvasiv vorgehen, also unser Ziel durch kleinste Zugänge erreichen“, erklärt Dr. Dr. Griebenow und ergänzt: „Unterstützt durch digitale Volumentomographie, Computerplanung und Roboterassistenz garantieren wir unseren Patien ten ein Höchst-maß an Sicherheit – bei voraussagbar optimalen Ergebnissen.“

SEIT 1993 IN DORTMUND

Das zahmedizinische Spektrum des CIA reicht von der einfachen Zahnlücke bis zur festsitzenden Versorgung bei zahnlosen Patienten.

Dem Alter Paroli bietenEin weiterer CIA-Praxisschwerpunkt liegt auf der plastisch-ästhe-tischen Kiefer- und Gesichtschirurgie, berichtet der gelernte Gesichtschirurg. Angefangen von der Nasenkorrektur über die Augenlidstraffung und die Ohrmuschelplastik bis hin zu konzeptio-nellen Facelifttechniken, Halshautstraffungen oder Stirnstraffungen bei herabhängenden Augenbrauen – „um dem Altersausdruck des Gesichts Paroli zu bieten“, wie der 52-Jährige es formuliert. Auch die Beseitigung eines „fliehenden Kinns“ oder eines „Doppelkinns“ sind für ihn nur noch eine Routinemaßnahme.

Angebote für AngstpatientenRoutine hin oder her: Griebenow weiß, dass auch kleinere Eingriffe vielen Patienten den Schlaf rauben können. Deswegen werden im CIA unterschiedliche Verfahren angewandt, um Schmerzen, Angst und Stress bei Patienten auf ein Minimum zu reduzieren – oder gänzlich zu tilgen. Das Spektrum reicht von der örtlichen Schmerzausschal-tung bis hin zur Vollnarkose durch erfahrene Narkoseärzte des CIA. „Alternativ bieten wir gerade Risiko- und Angstpatienten die bewährte Analgosedierung an – auch ,Dämmerschlaf‘ genannt –, in dem der Patient nichts von der Operation wahrnimmt, jedoch wesentlich schneller wieder fit ist“, so der Centrumsgründer.

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ÜBER UNS

Tretmühle

D ie Datenbrille „Google Glass“ – das Gadget, mit dem die „Tret-mühle“ interagiert und gesteuert wird – ist noch gar nicht im Handel erhältlich. Auf der Münchener Sportmesse konnte

das begehrte Duo – Laufbahn und Google Glass – auf dem Messe-stand des Herstellers Technogym jedoch intensiv ausprobiert werden. Fazit: Es funktioniert.

Die Technologie ermöglicht es Laufbandnutzern, über ihre Daten-brille mit ihrem Trainingsgerät zu interagieren und auf dem Display der Brille Feedback zu ihren Fort schritten zu erhalten. Bei allem Staunen über diese Innovationen kann man sich natürlich fragen, warum es der Datenansicht auf den Brillengläsern bedarf – wenn es ein Blick auf das große Display, das wie ein Windows-Tablet aussieht – auch tun würde.

Zugriff auf soziale MedienDie Android-basierte Entertainment-Plattform für Kardio-Trainingsge-räte nennt sich „Unity“, durch die Technogym-Produkte für jede App

oder Geräte von Drittanbietern (wie Smartphones oder eben Google Glass) offen sein sollen. Die Funktionen der Display-Konsole ermöglicht jedem Benutzer eine personalisierte Trainingserfahrung und bietet zahlreiche Entertainment-Möglichkeiten wie Fernseh- und andere Unterhaltungsprogramme. Einmal angemeldet, hat man unmittelbaren Zugriff auf alle persönlichen Einstellungen, Social-Media-Plattformen, Lesezeichen für Webseiten und weitere Multimediafunktionen. Wer möchte, kann sich über die Trainingslösung „Wellness on the Go“ über jedes Technogym-Gerät mit Menschen auf der ganzen Welt verbinden und interagieren. Eine Webcam liefert das passende Bild dazu – wenn man sich denn schuftend auf einem Laufband präsentieren möchte.

Die Neuheit wurde mit dem ISPO-Award „Product of the Year 2014“ in der Kategorie „Performance“ ausgezeichnet. Die Datenbrille Google Glass soll in diesem Jahr zunächst in den USA, dann aber auch in Europa in den Handel kommen.

LINK > www.technogym.com/de/

Auf der Sportartikel- und Sportmode-Messe ISPO wurde Anfang des Jahres ein Hightech-Laufband vorgestellt, das seiner Zeit voraus ist ...

Multifunktionsdis-play im Stil eines Tablets: Neben der Trainings-kontrolle bietet die Android-Plattform viele Entertainment-Möglichkeiten.

MIT GOOGLE-GLASS-STEUERUNG

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LIFESTYLE

Wer „Maine“ sagt, denkt an idyllische Leuchttürme, leckeren Lobster und den einzigartigen Indian Summer. Und das völlig zurecht, wie eine Reise in den nordöstlichsten Staat der USA eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Hummer und MeerREISETIPP: MAINE

REISE

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F reispruch. Für die Geschworenen war klar: Der angeklagte Hummerfischer habe in Notwehr gehandelt, als er 2009 einem anderem „Lobsterman“ vor der Küste Maines eine Gewehr-kugel in den Hals verpasst habe. Der Streit war eskaliert, als

sich die beiden Fischer gegenseitig beschuldigt hatten, die Seile ihrer Fangkörbe durchtrennt zu haben. Nachdem der Kläger zunächst mit Pfefferspray vom Boot des Angeklagten vertrieben worden war, soll dieser später den Schuss abgefeuert haben, um seine Tochter vor weiteren Übergriffen zu schützen. „Welcher Vater hätte da nicht auf den Abzug gedrückt?“, fragte der Verteidiger. Mit Erfolg. Ja, wenn es um ihre Fanggebiete geht, verstehen die Hummerfischer an der Küste Maines keinen Spaß. Schusswechsel sind allerdings die Ausnahme – Rempler mit dem Boot, das Drohen mit einer Waffe oder andere terri-toriale Markierungen aber durchaus nicht unüblich.

Auch Captain Tom Martin hat diese Wild-West-Anekdote in seinem Repertoire, wenn er während der Sommermonate Touristen auf der „Lucky Catch“ mit auf Fangtour nimmt. Er weiß, wie er sein Publikum einfängt. Seit seinem 14. Lebensjahr fischt Tom Hummer, er ist einer von rund 6.000 Lobstermen in Maine. Von Schusswechseln ist Tom bislang verschont geblieben, da er sich an die strengen Regeln hält und sich ausschließlich an seinen Fangkörben bedient (Lobstermen dürfen maximal 800 Fallen gleichzeitig im Wasser haben). Annähernd 90 Prozent aller in den Vereinigten Staaten gefangene Hummer stammen aus den Gewässern vor der Küste von Maine – im Rekordjahr 2012 waren es rund 123 Millionen Pfund. „Allerdings hat die Wirtschafts-krise den Lobster-Bedarf gedrosselt, sodass wir Fischer unter dem Strich weniger verdient haben als im Vorjahr“, berichtet Tom, während er die „Lucky Catch“ aus dem Hafen von Portland steuert. Mit den Touristenausfahrten hat er sich ein wichtiges zweites Standbein auf-gebaut: „Unsere Touren sind im Sommer fast immer ausgebucht.“

An Bord mit anpackenDie Popularität ist verständlich: An Bord seiner „Lucky Catch“ können Touristen den Alltag eines Lobsterman kennenlernen, mit anpacken und nebenbei auf Sightseeingtour gehen. Als Tom zwei Fallen aus dem Wasser zieht, zappeln darin mehrere Krebse und Hummer. Kleinere Exemplare wirft er sofort wieder über Bord, die anderen werden ver-messen. Hummer, deren Rückenpanzer weniger als acht oder mehr als zwölf Zentimeter messen, dürfen in Maine nicht gefangen wer-den. Überdies ist das Fischen trächtiger weiblicher Tiere und beson-ders großer männlicher Lobster verboten. „Die Damen bevorzugen stattliche Kerle zur Fortpflanzung“, erklärt Tom, der nebenbei auf die Sehenswürdigkeiten hinweist – vor allem, als er am Portland Head Light den Motor drosselt, um weitere Körbe an Bord zu holen.

Der spektakulär an der Felsenküste gelegene Leuchtturm gehört zu den bekanntesten der USA. Von George Washington in Auftrag gege-ben und 1791 fertig gestellt, ist der Leuchtturm an dieser stürmischen Stelle der Casco Bay besonders den Naturgewalten ausgesetzt. Maine rühmt sich, der „Lighthouse State“ zu sein – mehr als 60 Leuchttürme säumen die Küste des nordöstlichen Staats der USA, die sich über

Reiseromantik: Der Portland Head Light wurde schon 1791 in Betrieb genommen.

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knapp 3.500 Meilen streckt und der mehr als 2.000 Inseln vorgelagert sind. Die meisten von ihnen sind noch aktiv und fast jeder davon eine Sehenswürdigkeit für sich.

Essen mit LätzchenDerweil werden auf der „Lucky Catch“ die Scheren der zappeligen Krustentiere von den Touristen mit Gummibändern entschärft – was deutlich einfacher ist als das Essen eines Lobsters. Der Weg zum Fleisch ist aufwendige und „spritzige“ Handarbeit. Daher gehören zum Menü eine Schürze, ein „Nuss knacker“ und in vielen Restaurants auch eine Anleitung auf der Serviette oder dem Tablett. Hummer, ob nun in Krustenform oder mundgerecht als „Lobster Roll“ zubereitet, isst man in Maine am besten in einem der vielen urigen „Lobster Shacks“, mehr oder weniger kleine „Hummer-Hütten“, die den Charme einer Imbissbude haben, aber oft durch eine spektakuläre Lage oder besonders leckere Zubereitung punkten. Etwa der „Lobster Shack at

Two Lights“ nahe Portland, ein kleines Selbstbedienungs-Restaurant in großer Lage, mit Picknicktischen direkt am Atlantik. Die Schlange bei der Bestellung ist immer lang, doch die Wartezeit auf die fangfrisch zubereiteten Meeresfrüchte wird durch das Geräusch der Brandung und den unglaublichen Blick versüßt.

Die vermutlich leckersten (und üppigsten) Lobster Rolls gibt es bei „Red‘s Eats“ in Wiscasset, einem Neu-England-Ort wie aus dem Bilderbuch, eine Stunde nördlich von Portland gelegen. „Lobster Rolls“, so erklärt Inhaberin Debbie Gagnon, „sind der einfachste Weg, um das wunderbare Hummerfleisch zu essen, ohne mit der Kruste kämpfen zu müssen.“ Im Gegensatz zu anderen Hummer-Hütten wird das Fleisch bei „Red‘s Eats“ pur zwischen den Hälften eines Hotdog-Brötchens serviert – und dabei wird wahrlich nicht gespart. Mehr als zehn Tonnen Hummerfleisch habe sie in der vergangenen Saison unter ihre zahllose Kundschaft gebracht, die sich fast täglich um die kleine Bude schlän-gelt. Seit 1938 steht „Red‘s Eats“ an einer Straßenecke in Wiscasset,

Lobsterman Tom Martin holt Hummerkörbe an Bord – bis zu 800 dieser Fallen darf ein Hummerfischer zeitgleich im Wasser haben. Anschließend wird jeder Lobster gemessen. In Wiscasset präsentiert Debbie Gagnon, Inhaberin des Imbiss „Red's Eats“, ihre opulent gefüllten „Lobsterrolls“.

REISE

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ANREISE NACH MAINEObwohl Maine mit dem Portland Jetport (www.portlandjetport.org) einen vergleichsweise großen Flughafen besitzt, dürften die meisten Besucher aus Übersee auf dem internationalen Flughafen von Boston landen (www.massport.com/logan-airport). Boston liegt knapp 170 Kilometer südlich von Portland und wird von einigen Airlines ab Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg nonstop angeflogen (von New York aus sind es bis Portland knapp 500 Kilometer). Wer auf einen Mietwagen verzichten möchte, gelangt auch entweder per Bus mit den Concord Coach Lines (www.concordcoachlines.com) oder per Zug mit dem „Downeaster“ von Amtrak (www.nnepra.com) nach Maine. Inner-halb Maines ist zum Entdecken ein Mietwagen allerdings unverzichtbar.

und Debbie erzählt stolz, dass viele ihrer Kunden nur wegen ihrer Lobster Rolls die Reise nach Maine antreten würden. Man glaubt es ihr aufs Wort.

Die Lobstersaison geht bis Ende Oktober – und das Finale damit einher mit dem Indian Summer. Wenn der Herbst die dichten Wälder in ein prächtiges Farbenmeer taucht, zeigt sich Maine vor Beginn des langen Winters noch einmal von seiner besten Seite. Auf der Website www.mainefoilage.com kann man den jeweils wochen aktuellen Stand der Verfärbung im gesamten Staat verfolgen. Wer etwa die Route 1 mit dem Auto Richtung Norden fährt, findet pittoreske Hafen städtchen wie Boothbay Harbor, Rockport oder das Künstlerdorf Camden.

Knapp drei Stunden nördlich von Portland liegt der gerade zur dieser Jahreszeit spektakuläre Acadia Nationalpark, der einzige Nationalpark des Bundesstaates, den übrigens auch Schiffe der AIDA-Flotte anlaufen (in Bar Harbor). Acadia ist ein Traum für Wanderfreunde, der sich über die Rundstrecke „Park Loop“ aber auch mit dem Auto entdecken lässt. Außerdem können Besucher auf dem Gipfel des „Cadillac Mountain“

zwischen März und Oktober den ersten Sonnenaufgang an der Ost-küste der USA erleben.

Stimmungsvolles PortlandDoch Maine hat auch kulinarisch mehr als nur Hummer zu bieten. Gerade in der 70.000 Einwohner zählenden Stadt Portland hat sich in den vergangenen Jahren eine innovative Restaurantszene ent wickelt, die auf viele lokale Zutaten setzt und sogar teilweise Gäste aus Boston und Manhattan zum Ausgehen in den Nordosten lockt. Die meisten Restaurants liegen im Old Port, dem historischen und von Backstein-bauten dominierten Teil der Stadt, in dem sich 1663 die ersten Siedler niedergelassen hatten – eine stimmungsvolle Gegend zum Bummeln in Hafennähe, in der viele Geschäfte inhabergeführt sind. Während Captain Tom sein Boot wieder in den Hafen steuert, können seine Passagiere einige der frisch gefangenen Hummer zum Tagespreis kaufen – und ihren eigenen „Lucky Catch“ in einem Partnerrestaurant anschließend gleich zubereiten lassen.

Portland bei Sonnenuntergang: Maines größte Stadt ist während der Hauptsaison auch Anlaufziel für Kreuzfahrtschiffe.

Portland

AcadiaWiscasset

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Kaum zu glauben, aber Robby Naish hat 2013 das halbe Jahrhundert vollgemacht. Lust, über die alten Tage zu reden, hat die scheinbar ewig junge Windsurf-Ikone aber noch lange nicht. Um ein bisschen Rückschau kommt der Hawaiianer im Interview dennoch nicht herum.

„Meinen ZeitplanWINDSURF-LEGENDE ROBBY NAISH

bestimmt der Wind“

Robby, haben Sie Ihren 50. Geburtstag eigentlich auf dem Wasser gefeiert?(lacht) Nein, das war der einzige Tag seit lan-ger Zeit, an dem wir weder Wind noch Wel-len hatten … Ansonsten habe ich mit meiner Familie einen entspannten Abend verbracht. Ich versuche ohnehin, jeden Anlass so klein wie möglich zu feiern. Im Grunde hat sich durch diesen Tag auch nichts verändert. Ich habe mein ganzes Leben dem Sport gewid-met und führe auf gewisse Weise heute noch das gleiche Leben wie damals mit zwölf Jah-ren. Ich wache morgens auf, schaue auf den Wind und die Bäume und entscheide dann, was ich an diesem Tag tun werde. Dafür bin ich sehr dankbar.

Also kein Blick zurück, kein erstes Fazit?Ach, es ist schon schwer, nicht wenigstens ein bisschen zurückzublicken. Aber generell

blicke ich immer noch nach vorne und ver-spüre gar keine große Lust, über die gute alte Zeit zu sprechen (lacht). Ich fühle mich im Kopf noch sehr fit und bin nach wie vor hochmotiviert.

Gibt es etwas, auf das Sie besonders stolz sind?Hmm (überlegt) … Am meisten stolz bin ich wohl auf meine Langlebigkeit, dass ich das liebe, was ich tue – und immer noch ziemlich gut darin bin. Aber wenn ich einen einzel-nen Event herauspicken müsste, wäre das mein erster Weltmeistertitel mit dreizehn Jahren auf den Bahamas. Alles war damals neu für mich, ich war zum ersten Mal außer-halb der USA, ohne meine Eltern, als Junge unter Erwachsenen. Dieses Erlebnis hat die Türen für die nächsten 37 Jahre als Surfer geöffnet.

Sind Sie auch stolz darauf, dass Ihr Name auch vielen Menschen ein Begriff ist, die sich für Wind-surfen nicht interessieren?Ja, auf gewisse Weise schon. Eine der Messlatten für den Erfolg eines Athleten ist schließlich seine Bekanntheit. Meine Fans haben mir immer ermöglicht, genau das zu tun, was ich tun wollte – von daher habe ich mich der Öffentlichkeit immer sehr ver-bunden gefühlt. Ich versuche auch, verantwortungsvoll und positiv mit meiner Bekanntheit umzugehen. Es ist schon toll, dass ich immer noch von Sponsoren dafür bezahlt werde, um mit dem Wind und den Wellen zu spielen. 1981 war ich einer jüngsten professionellen Athleten, heute bin ich

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SPORT

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einer der ältesten (lacht) – und ich stelle immer wieder dankbar fest, wie gut ich

es habe. Und wenn ich Menschen treffe, die mich kennen und mögen, fühlt sich

das natürlich gut an.

Sie haben mal gesagt, dass Ihr Sport definiert hat, wer Sie sind. Was meinen Sie damit?Meine ganze Person ist untrenn-bar mit dem Windsurfen verbun-den, seit ich mit elf Jahren damit begonnen und gleich an Wett-kämpfen teilgenommen habe. Ich habe schon als Teenager mein komplettes Leben um das Windsurfen herum aufge-baut. Mein Körperwachstum und meine Muskulatur waren immer mit dem Surfen verbun-den, ebenso meine Freunde und meine Fähigkeit, Boards und Segel zu designen. In dem gleichen Maße, in dem Windsur-fen gewachsen ist, bin ich auch gewachsen – ich bin quasi mit dem Sport alt geworden, und dieses Wachstum war ja nicht nur auf Windsurfen begrenzt,

sondern ging mit dem Kitesurfen und Stand-Up-Paddling weiter.

Einen Feierabend oder ein Wochenende im Sinne der meis-

ten anderen Menschen kennen Sie demnach auch nicht?

Nein. Ich gehe ja nicht nach Hause, ziehe den Stecker raus und mache etwas anderes, um abzuschalten. Am Wochenende spiele ich auch kein Golf oder ziehe mir andere Klei-dung an. Wenn ich Freizeit habe, gehe ich mit meiner Familie surfen oder auf dem Stand-Up-Board paddeln. Ich muss eigentlich immer erst checken, welchen Wochentag wir haben, es macht für mich wirklich keinen Unter-schied. Meinen Zeitplan bestimmt der Wind.

Nachdem Sie mit 13 Jahren zum ersten Mal Weltmeister geworden sind, gab es wohl keinen Zweifel mehr, dass Sie ihr Leben als professioneller Surfer bestrei-ten würden – obwohl Sie zunächst noch die High School abgeschlossen haben?Nun, als ich begann, gab es noch keine pro-fessionellen Windsurfer, wie überhaupt in den ganzen alternativen Sportarten. Windsurfen wurde 1981 professionell, in dem Jahr, als ich die High School abgeschlossen habe. Das war perfektes Timing, das konnte ich nicht planen. Wenn ich zu Schulzeiten gesagt hätte, dass ich Profi-Windsurfer werden wolle, wäre ich ausgelacht und für verrückt erklärt wor-den. Ich hatte schlicht sehr viel Glück, zur rich-tigen Zeit am richtigen Ort zu sein – und das ist im Grunde der Song meiner gesamten Karriere.

Selbst das Reiten auf den tödlichsten Wellen wie den „Jaws“ vor Hawaii sieht bei Ihnen seit jeher so einfach aus. Ist Ihnen alles zugeflogen, oder mussten Sie hart dafür arbeiten?

bestimmt der Wind“

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Ich habe die ganze Zeit verdammt hart an mir gearbeitet und das Ganze sehr ernst genom-men, um wettbewerbstauglich zu bleiben. Aber ich habe diesen Druck geliebt, bin mit dem Stress auch gewachsen und habe es nie als einen Job angesehen.

Welchen Anteil an Ihrem Erfolg hat das Talent, welchen die harte Arbeit?In einem Sport wie dem unseren muss man vor allem eine große Leidenschaft haben. Mit dieser Leidenschaft empfindet man nichts als Arbeit, weder das Training noch die Wettkämpfe. So hatte ich immer Spaß. Ich muss oft darüber schmunzeln, dass viele Menschen davon träumen, nach ihrem Arbeitsleben endlich das machen zu können, was ich mein ganzes Leben lang getan habe. Aber wenn Sie schon nach Anteilen fragen: Bei mir kamen viel Glück, viel Leidenschaft, ein bisschen Talent und etwas Arbeit zusam-men (lacht).

Haben Sie nie Angst gehabt?Klar, ich habe Angst vor großen Wellen (lacht). Natürlich habe ich immer versucht, es leicht und locker aussehen zu lassen, aber das Risiko war immer kalkulierbar. Wenn man nicht wenigstens ein bisschen Angst hat, ist man schlicht dumm.

Aber ist Angst nicht ein Begleiter, der zu Fehlern führen kann?Für mich ist eine bestimmte Angst ein not-wendiger Teil des Ganzen. Ich bin mit der Angst und dem Adrenalin stärker geworden, und das Adrenalin kann süchtig machen. Die Angst vor dem Verlieren war ein Teil meiner gesamten Karriere und hat mich viel mehr motiviert als der Thrill des Gewinnens. Ich habe stets alles nur Erdenkliche getan, um mich nicht zu verletzen, wenn ich neue Tricks trainiert habe, weil ich wusste, dass eine Ver-letzung meiner Karriere geschadet hätte.

Vermissen Sie den Wettkampf und das Gewinnen?Nun, der Abschied davon war für mich einfa-cher, weil ich einen sehr langsamen Abgang von den Wettkämpfen gehabt habe. Ich bin nie wirklich zurückgetreten, ich kann Ihnen nicht einmal sagen, wann genau mein letzter Wettkampf war. Es gab auch nie die Schlag-zeile „Robby Naish ist zurückgetreten“. Denn nach dem Windsurfen habe ich ja gleich ein paar Jahre an Kitesurf-Wettbewerben teilge-nommen – und dazu kam, dass auch meine

Arbeit als Unternehmer immer unter Wettbe-werbsdruck stand und mit finanziellem Risiko behaftet war. Manchmal denke ich, dass ich mein Leben lang in irgendeinem Wettbewerb gestanden habe, sodass ich dieses Gefühl nie vermissen konnte. Im Grunde reise ich immer noch um die Welt und nehme an Events teil – nur, dass es heute dabei nicht mehr um Punkte geht. Das Gefühl, ein Profi zu sein, hat mich nie verlassen.

Gab es in Ihrem Leben auch Dinge, die Ihnen nicht gelungen sind?Nein, ich bin eigentlich immer erfolgreich gewesen. Einerseits habe ich viel Glück gehabt, andererseits bin ich immer sehr wählerisch gewesen und habe meine Kom-fortzone nie verlassen.

Haben Sie wenigstens ein Laster?(lacht) Ich habe schon früher wenig Alkohol getrunken und habe ganz damit aufgehört, als ich vor vier Jahren ein weiteres Kind bekommen habe. Das fühlt sich fantastisch an. Nein, ich habe eigentlich keine schlech-ten Gewohnheiten, außer vielleicht meine Begeisterung für Autos.

Aber Sie ziehen als Insulaner einen Besuch bei McDonald's jedem Fisch - restaurant vor, wie man hört?Ja, ich bin ein Junk-Food-Junkie, das konnte noch nie jemand verstehen (lacht).

Also Big Mac statt Gosch, wenn Sie auf Sylt sind. Sie kommen jedes Jahr nach Sylt und haben Ihre Beziehung zu der Insel mal als lebenslange Romanze beschrieben. Wie ist diese Liebe entflammt?Sylt ist wie Maui eine Insel, und auf einer Insel gibt es immer eine bestimmte Mentalität – egal, ob diese Insel in der Karibik, im Südpazi-fik oder in der Nordsee liegt. Es gibt dort einen besonderen Sinn von Einzigartigkeit und Zugehörigkeit. Auf Sylt gab es immer schon eine Surfkultur, und der Wind, die Wellen und das Wasser dort sind kalt, brutal und verrückt. Aber ich liebe diese rohe Gewalt der Natur. Das liegt mir, und ich bin immer schon an widrigen Bedingungen gewachsen, in denen sich andere Menschen vielleicht nicht so wohl fühlen. In manchen Jahren war das Wetter auf Sylt wirklich schrecklich, aber ich hatte immer meinen Spaß. Viele Surfer kommen seit Jahr-zehnten nach Sylt, und ich habe mich dieser Gemeinschaft von Anfang an sehr verbunden gefühlt. Es gibt viele Gründe, warum Sylt so besonders für mich ist, deswegen komme ich auch immer wieder zurück – auch in diesem Jahr, wenn der Windsurf Worldcup bereits zum 31. Mal stattfindet. Das ist schon ein Mei-lenstein für einen Sport wie Windsurfen. Ich freue mich darauf, meine vielen deutschen Freunde wiederzusehen. Durch sie habe ich die deutsche Sprache sprechen und die Kul-tur kennengelernt.

Stimmt es, dass Sie schon auf der High School Deutsch gelernt haben?(antwortet in fließendem Deutsch) Ja, ich habe drei Jahre lang Deutsch belegt gehabt – übrigens auf der gleichen Schule, auf der auch Barack Obama ein paar Jahre vor mir sein Abitur gemacht hat. Ich hatte die Wahl zwischen Chinesisch, Japanisch, Französisch, Spanisch und Deutsch, und ich habe mich glücklicherweise für Deutsch entschieden – auch, weil ich schon zu der Zeit ein paar deut-sche Freunde hatte. So hatte ich nach meiner Schulzeit genug Deutsch in der Tasche, um langsam besser zu werden. Zu dem Zeitpunkt hatte ich ja noch keine Ahnung, dass ich spä-ter viel Zeit auf Sylt verbringen würde.

Auch Ihren Führerschein haben Sie in einem deutschen Auto gemacht.Ja, in einem Volkswagen Westfalia Camping-bus. Mit diesem Auto bin ich groß gewor-den, meine Eltern waren Hippies, und so war es selbstverständlich, dass ihre ersten drei Autos allesamt Volkswagen Westfalia

Das Alter sieht man ihm nicht an: Naish steht auch mit 50 Jahren noch täglich auf seinem Brett.

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Campingbusse gewesen sind. Wir hatten sie in Kalifornien und auf Hawaii und haben die Surfbretter immer hinten reingeworfen. Und ich habe in dem Bus das Autofahren gelernt und damit meine Fahrprüfung gemacht.

Nicht nur Ihr Name ist untrennbar mit dem Windsurfen verbunden. Auch die Ideen für viele Innovationen wie kürzere Bretter, die Schlaufe auf dem Board und das Fenster im Segel, stammen von Ihnen.Nun, ich war bei jeder Evolution des Sports natürlich dabei, aber ich könnte niemals alleine dafür die Anerkennung in Anspruch nehmen. Ich war meist Teil einer Gruppe kreativer Menschen, die konstant daran gebastelt haben, das Material noch besser zu machen. Mein Vater beispielsweise war immer am Werkeln – ich bin mehr der Typ gewesen, der auf den Wellen geritten ist und Vorschläge gemacht hat. Das Gleiche gilt für Kitesurfen und Stand-Up-Paddling. Ich war immer von Anfang an mit dabei und in der Lage, die gesamte Entwicklung des Sports hautnah miterleben zu dürfen.

Wie kommt jemand, der sich sonst vor allem von Wind und Wellen tragen lässt, auf die Idee, auf einem Board mit Paddel-unterstützung zu fahren?

Ich war ja nicht wirklich der Erfinder des Stand-Up-Paddlings, höchstens die Initial-zündung für das Wachstum. Mich fasziniert, dass man mit den Board und Paddel auf dem Wasser Spaß haben kann, dafür aber keinen Wind benötigt. Stand-Up-Paddling geht überall, im flachen Wasser, auf Flüs-sen und Seen. Es ist ein toller Workout für den Körper, einfach zu lernen und von jeder Altersgruppe ohne Risiko zu bewältigen. Man kann damit quasi auf dem Wasser laufen, während Windsurfen und Kitesurfen doch eher Extremsportarten sind.

Erleben Sie das Windsurfen noch genauso wie früher?Ja, zum Glück ist das Gefühl immer noch fast das Gleiche. Viele Leute könnten denken, dass ich verrückt bin und mich in meinem Leben schrecklich langweilen müsste (lacht). Windsurfen macht mir noch genauso viel Spaß wie vor 40 Jahren, denn ich lerne stän-dig wieder etwas Neues dazu, da sich ja auch die Gegebenheiten auf dem Wasser ständig ändern. Das kann man sich wie bei einem Ten-nisspieler vorstellen, der bei jedem Spiel eine andere Netzhöhe vorfinden oder auf einem kleineren Platz spielen würde. Genau das macht für mich immer noch die Begeisterung für Windsurfen und Kitesurfen aus.

Hat sich aus Ihrer Sicht das Windsurfen als Sport verändert, wenn Sie etwa Ihre „Erben“ wie den deutschen Windsurf-Weltmeister Philip Köster mit Ihren Anfängen vergleichen?Im Großen und Ganzen hat sich unser Sport kaum verändert. Zwar ist die Community klei-ner als zur Boomzeit des Windsurfens, aber die Leidenschaft und das Talent sind immer noch da. Derzeit gibt es da draußen jede Menge talentierte Jungs. Philip Köster war übrigens neulich zusammen mit den meis-ten anderen Profis für einige Wochen hier auf Maui, um Fotoshootings für die Kataloge der nächsten Saison zu machen. Ich bin mit den Jungs jeden Tag auf den Wellen geritten. Es war super, mit der vierten oder fünften Generation leidenschaftlicher Surfer zu fah-ren und zu sehen, wie sie den Sport leben und neue Tricks lernen. Als Windsurfer muss man auch heute noch ein Nomade sein, auf andere Dinge im Leben verzichten, um dem Wind und den Wellen hinterherzujagen. Aber der Geist ist immer noch da, er ist sehr gesund und voller Tatendrang. All diese Jungs haben das Zeug, um im Leben erfolgreich zu sein. Doch im Kern ist die Sportart damals wie heute vor allem eins: ein großer Spaß.

LINK > www.naish.com

Windsurfen, Kitesurfen, Stand-Up-Paddling: Robby Naish fühlt sich überall dort wohl, wo ein Brett auf Wasser trifft.

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Am 1. Oktober 1908 präsentiert Ford in Detroit das Model T: Robust, leicht, einfach zu fahren und erschwinglich für fast jedermann. 15 Millionen Mal wird sich der Wagen verkaufen. Henry Ford hat das Automobil nicht erfunden. Doch der Amerikaner stellt die Welt auf Räder – mit dem Model T und der Einführung des Fließbands im Automobilbau.

Text: Christian Bärmann

Henry FordDER TÜFTLER, DER DIE WELT AUF RÄDER STELLTE

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Henry FordDER TÜFTLER, DER DIE WELT AUF RÄDER STELLTE

enry Ford wird am 30. Juli 1863 im Greenfield Township, Michigan, als erstes von sechs Kindern geboren.

Seine Eltern betreiben eine Farm, und seiner Autobiografie zufolge widerstrebt ihm die Schinderei auf dem Land. Ein Großteil der schweren Handarbeit müsse sich leich-ter erledigen lasse, findet schon der junge Henry. Er ist ein großer Tüftler, der Werkzeuge jedem Spielzeug vorzieht. Ford ist ein Junge, der alles, was ihm in die Hände kommt, zer-legt – und perfekt wieder zusammensetzen kann. Seine Geschwister sind davon weniger begeistert. Sogar zu Weihnachten müssen sie ihre aufziehbaren Spielzeuge vor Henry in Sicherheit bringen. Mit 12 Jahren sieht Henry Ford erstmals eine fahrbare Maschine, die statt von Pferden von einem Dampfkessel angetrie-ben wird. Diesen Moment wird er sein Leben lang nicht vergessen. Im Alter von 20 Jahren lässt sich Ford in Detroit zum Maschinenbauer ausbilden und hört dort erstmals vom Otto-motor. Der Viertaktmotor wurde nach dem Deutschen Nicolaus August Otto, einem der Mit erfinder, benannt. 1885 kann Henry Ford erstmals einen Ottomotor reparieren und aus erster Hand wertvolle Einblicke gewin-nen. 1891 heuert er in Detroit als Ingenieur und Maschinist bei der Leuchtenfabrik von Thomas Edison an, wo er binnen zwei Jahren zum Chefingenieur aufsteigt.

Nebenbei bastelt er an einem Verbren-nungsmotor mit einem Zylinder, der am Heilig abend 1893 seine Premiere feiert – in der heimischen Küche und mit tatkräftiger Mithilfe seiner Frau Clara. Der einfache Motor ist ein Ein-Zylinder-Tischmodell und geht als „Kitchen Sink“-Motor in die Geschichte ein. Ford benötigt den Stromanschluss über der Küchenspüle, um Funken sprühen zu lassen. Während Clara Benzin in eine Öffnung des Zylinders tropfen lässt, dreht ihr Mann am Rad. Durch die Drehbewegung wird Luft in den Zylinder befördert, wo ein Funke die Mischung aus Benzin und Luft entzündet. Henry Fords erster Ein-Zylinder-Verbrennungsmotor, den er aus Einzelteilen zusammengebaut hat, läuft 30 Sekunden lang.

Erste Garage der WeltDrei Jahre später stellt Ford sein erstes rich-tiges Gefährt vor. Er nennt den Prototypen

Quadricycle. Es bietet zwei Personen Platz, hat zwei Zylinder, vier PS und zwei Gänge. Unterhalb des Sitzes ist der Benzintank ange-bracht. Vor der ersten Tour mit dem Mobil, das Ford in einem kleinen Schuppen hinter seinem Haus konstruierte, stellt er fest, dass die Tür der Hütte nicht groß genug für das Quadricycle ist. Ford schnappt sich eine Axt und vergrößert die Öffnung – und hat damit die wohl erste Garagentür der Welt geschaf-fen. Die Testfahrt am frühen Morgen des 4. Juni 1896 ist ein Erfolg. Kurz darauf erzählt Ford seinem Chef Edison von seiner Idee eines pferdelosen Gefährts, das von einem Verbrennungsmotor angetrieben wird. Ausgerechnet der „Vater der Elektrizität“ ermutigt Henry Ford, nicht auf Elektro motoren zu setzen.

Nach zwei gescheiterten Firmengrün-dungen und Erfolgen als Rennfahrer sitzt Fords dritter Streich: Am 16. Juni 1903 wird in Detroit, Michigan, die Ford Motor Com-pany gegründet. Ford ist stellvertretender Vorsitzender, Zeichner, Oberingenieur, Auf-seher und Direktor. Im Sommer 1903 geht

H

Ein Ford Model T aus dem Jahr 1909 im Museum „The Henry Ford“ in Dearbon, Michigan.Ab 1914 gab es den Wagen nur noch mit schwarzer Lackierung.

der erste Ford in Produktion: Der Wagen mit dem Typenname Model A ist ein einfaches Gefährt mit 2-Zylinder-Motor, 8 PS, Ketten-getriebe und einer Höchstgeschwindigkeit von 48 Stun den kilometern. Der Preis beträgt 850 Dollar. Nach weniger als zehn Monaten hat Ford 658 A-Exemplare verkauft, doch erst mit dem Model N gelingt Ford 1906 ein echter Bestseller. Das Model N ist ein robustes Auto mit vier Zylindern und Scheinwerfern. Sein Preis: 500 Dollar. In diesem Jahr taucht erst-mals auch der markante, handschrift ähnliche Schriftzug des Ford-Logos auf, der von Ford-Ingenieur Harold Wills entwickelt wurde. Laut Ford-Historiker Robert Kreipke bedient Wills sich dabei eines Schablonen-Satzes, den sein Vater aus Deutschland mitgebracht hatte.

Die Stunde des Model TDoch das Model N hat einen Haken: Der Wagen ist schlicht zu klein für Familien. 1907 beginnt Henry Ford mit den Plänen für das Model T. Er will einen Wagen für die Masse bauen – ein Universalmodell, wie er später in seiner Autobiografie erklärt. Seine Vision:

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ein Wagen, der gleichzeitig immer besser und günstiger werden solle. Das massentaugliche Automobil sollte einfach, langlebig, bezahlbar und für wirklich jedermann leicht zu reparieren sein. Das Modell besteht aus vier Einheiten: Motor, Wagengerüst, Vorderachse und Hinter-achse – und steckt voller Innovationen: So lässt Henry Ford erstmals den Vierzylinder-Reihen-Motor aus einem einzigen Zylinder-block fertigen, bei dem die Zylinderköpfe abnehmbar sind. Ferner verlegt Ford viele Bedienelemente von der Lenkradhöhe in den Fußraum – zunächst auf zwei Pedalen. Schon wenige Monate nach der Einführung werden ab 1909 drei Pedalen Standard beim Model T: Mit dem linken Pedal werden die beiden Vor-wärtsgänge geschaltet, mit dem mittleren Pedal der Rückwärtsgang. Mit dem rechten Pedal wird gebremst. Die Hände bleiben am Lenkrad, von wo aus die Zündung eingestellt und das Gas geregelt wird. Ein Hebel dient als Handbremse.

Das Model T setzt wohl auch den nord-amerikanischen Standard für die Anordnung des Lenkrads. Ford erkennt, dass meist die Frauen auf dem Beifahrersitz Platz nehmen.

Im Model T befindet sich das Lenkrad daher auf der linken Seite. Auf diese Weise können Beifahrer auf der sicheren – und meist saube-ren – Seite der Straße aussteigen. Daher gibt es auch bei vielen Model Ts auf der Fahrer seite überhaupt keine Tür.

Am 1. Oktober 1908 wird das Model T in mehreren Versionen offiziell vorgestellt: als Zwei-, Fünf- und Siebensitzer. Die günstigste Version kostet 836 Dollar – gegen Aufpreis mit Windschutzscheibe. Das Model T ist kein Schnäppchen, aber Ford bietet ein modernes 2.000-Dollar-Auto zum kleinen Preis. Und: Alle Ersatzteile können für wenig Geld in jedem Eisenwarenladen besorgt werden. Gestartet wird der Verbrennungsmotor des Model T in den ersten Jahren noch mit einer Handkurbel vorn unterhalb des Kühlers. Erst 1919 wird Ford den elektrischen Starter beim Model T als Extra einführen. Auch Umbau-Bausätze kommen auf den Markt. Einige Besitzer nutzen den Wagen als portables Sägewerk, Bauern basteln sich einen Traktor daraus. Kunden in kalten Ecken der USA zaubern sich Schnee-mobile. Sogar auf Schienen kann das Model T gesetzt werden.

Fließband eingeführtIm Oktober 1913 findet in der neuen Ford-Produktionsstätte in Highland Park eine industrielle Revolution statt: Henry Ford führt in mehreren Schritten die Fließbandarbeit in der Automobilproduktion ein. Wie schon beim Verbrennungsmotor macht sich Henry Ford auch beim Fließband ein bereits bestehen-des Prinzip zu eigen – und perfektioniert es. Das Zusammenbauen des Chassis kann durch das Fließband von 12 Stunden auf nur 93 Minuten verkürzt werden. 1914 produziert Ford rund 300.000 Autos. In den kommenden Jahren verdoppeln sich fast jährlich die Pro-duktionszahlen. Gleichzeitig sinkt der Preis für das Model T um nahezu zwei Drittel. Um das hohe Produktionstempo halten zu kön-nen, wird das Model T ab 1914 nur noch in schwarzer Farbe angeboten. Henry Ford selbst soll gesagt haben: „Jeder Kunde soll seinen Wagen beliebig anstreichen lassen, wenn der Wagen nur schwarz ist.“

Doch das neue Fließband findet nicht nur Freunde. Viele Arbeiter in Highland Park hassen die monotone Arbeit und quittieren ihren Dienst. Die Mitarbeiter-Fluktuation liegt

Das Model T ist kein Schnäppchen, aber ein modernes Auto zum kleinen Preis.

Pickups waren schon früh eine der Stärken von Ford. Der moderne F-150 ist seit 32 Jahren das meistverkaufte Auto der USA.

Das Quadricycle, Henry Fords erstes Gefährt, wurde 1896 erfolgreich getestet.

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AUTOMOBILE

zeitweise bei satten 40 Prozent. Henry Ford muss handeln: Am 1. Januar 1914 verdop-pelt er die Gehälter seiner Fabrikarbeiter – von 2,34 Dollar auf 5 Dollar pro Tag. Außerdem führt er die 40-Stunden-Woche ein. Fünf Stun-den weniger Arbeiten bei mehr als doppelter Bezahlung – sein Plan geht auf: Schon am nächsten Tag stehen die Bewerber in High-land Park Schlange. Mittlerweile hat Ford mehr als 800.000 Model Ts verkauft – mehr Autos als alle anderen Hersteller in den Ver-einigten Staaten zu dieser Zeit zusammen. Doch Fords Sohn Edsel findet, dass sein Vater zu lange am Model T festhält. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Mitte der 1920er Jahre drängt Edsel seinen Vater, ein zeitge-mäßes Modell vorzustellen. Im Mai 1927 wird die T-Produktion schließlich eingestellt, am 31. Mai fahren Henry und Edsel Ford das 15-millionste – und letzte – Model T aus der Fabrik in Highland Park.

Henry Fords letzter TrumpfAm 2. Dezember 1927 wird das neue Model A vorgestellt, ein elegantes und technisch fort-geschritteneres Automobil: 3,3 Liter Hub raum, 40 PS, drei Gänge, Höchstgeschwindigkeit

fast 100 km/h. Erhältlich in vier Farben und mit elektri schem Starter ausgestattet, ist das Model A im Basispreis gerade einmal 35 Dollar teurer als der Vorgänger T – und es schlägt sofort ein. Doch Ford kann den Platz an der Sonne nicht lange genießen. Anfang der 1930er bremst die wirtschaftliche Depression die Absatzzahlen aus. Überdies stellt Chevrolet einen neuen Sechs-Zylinder-Motor vor, der auf große Begeisterung stößt. Um „Chevy“-Besitzer General Motors wieder vom Verkaufsthron zu stoßen, fordert Ford seine Ingenieure auf, einen serien mäßigen Achtzylinder-Motor zum Preis eines Sechs-zylinders zu entwickeln, der erneut in einem Gehäuse gegossen werden sollte.

Mit dem neuen V8-Motor zieht Henry Ford 1932 seinen letzten Trumpf aus dem Ärmel. Bisher konnten sich nur betuchte Kunden kraftvolle Motoren mit vielen Zylindern leis-ten. Der Ford V8 auf Basis des Model A ändert das – eine echte Revolution, die Ford wieder für mehrere Jahre an die Spitze der Verkaufs-charts hievt. Es ist die letzte Innovation, an der Henry Ford direkt beteiligt ist. Am 7. April 1947 stirbt der Tüftler, der die Welt auf Räder setzte, in seinem Haus in Fair Lane, Michigan.

HÖR-TIPPFord: Die AudiostoryChristian Bärmann / Martin Maria SchwarzLübbe Audio, 2 CDs,136 Minuten, 14,99 €

Zeitreise im Museumsdorf Greenfield Village, in dem Besucher mit dem Model T fahren können.

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MOBILITÄT

an sieht sie immer häufiger auf unseren Straßen – E-Bikes. Und selbst wer zuvor die Nase gerümpft

hat, dürfte nach dem ersten Test feststellen: Das macht Spaß! Per Knopfdruck wird das Treten zum Kinderspiel, denn der Elektro-motor unterstützt die eigene Muskelkraft. E-Bikes sind Hybridfahrzeuge, die dem Fahrer beim Treten in die Pedale quasi einen „elektrischen Rückenwind“ verpassen – und für ein Fahrgefühl sorgen, das ein Fachjour-nalist mal mit jenem Moment in der Kindheit verglich, als die Hand des Vaters mit einem liebevollen Schubser beim Radfahren für Beschleunigung sorgte. Nur dass auf dem E-Bike dieser (250-Watt-)Schub nicht auf-höre. Mehr als 1,3 Millionen E-Bikes dürften derzeit auf deutschen Straßen und Rad wegen unterwegs sein, Tendenz steigend. Der Zwei-rad-Industrie-Verband (ZIV) prognostiziert, dass bis 2018 jedes sechste verkaufte Fahr-rad eines mit elektrischem Hilfsantrieb sein wird – und das bei Preisen zwischen 1.500 und 6.000 Euro.

Die Zielgruppe ist weit gefächert und schon lange nicht mehr nur auf ältere Men-schen beschränkt. Die „neuen“ E-Biker sind

M Pendler und Kurzstreckenradler in der Stadt, Freunde ausgiebiger Radtouren und sport-lich ambitionierte Fahrer. Dank E-Bikes kann man zur Arbeit radeln, ohne dort verschwitzt anzukommen und sich umziehen zu müssen, aber eben auch Anstiege und Berge im Sitzen bewältigen. Eine Umfrage des Verkehrsclub Deutschland (VCD) brachte eine sehr hohe Zufriedenheit der E-Rad-Besitzer ans Licht: 99 Prozent von ihnen würden sich wieder ein Elektrorad kaufen, 74 Prozent sogar dasselbe Modell. Wer heute E-Bike sagt, meint übri-gens streng genommen meistens ein Pede-lec – so heißen per Definition motorisierte Fahrräder, bei denen der Motor seinen Fahrer mit einer Leistung von maximal 250 Watt bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde unterstützt. Überdies unterstüt-zen Pedelecs nur dann, wenn der Fahrer mittritt – es gibt keinen „Gasgriff“ wie beim Motorrad .

Welcher Typ sind Sie?Von einer Qual der Wahl zu sprechen, ist angesichts des gewaltigen Angebots und der verschiedenen Variationen noch unter-trieben. Nachfolgend einige Empfehlungen:

Die neue urbaneE-BIKES IN DEUTSCHLAND

Mobilität

Von gemütlich bis sportlich, vom „Rentnermobil“ zum Statussymbol: E-Bikes gibt es heute nicht nur für jeden Anspruch, ihr einst sprödes Image hat sich auch deutlich verbessert. Der Besitzer eines solch motorisierten Zweirads kann sich im Glanze seines Umweltbewusst-seins sonnen und sich anerkennender Blicke fast sicher sein ...

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Komfort- und Tourenfahrer: Für Radler, die eine tiefen Einstieg bevorzugen, aufrecht sit-zen wollen sowie bestmögliche Federung und einfache Schaltweise der Nabenschal-tung suchen.

Berufspendler: Der Weg ist das Ziel, und das möglichst schnell. Daher fällt hier die Wahl auf S-Pedelecs, mit denen man mit bis zu 45 Kilometern pro Stunde auch mal zehn bis 40 Kilometer morgens und abends mühelos überbrücken kann.

Sportliche Fahrer: Sie fahren auch gerne abseits der Straße und bevorzugen die

Kettenschaltung. Die Altersgruppe pendelt zwischen 30 und Mitte 40.

Stadtfahrer: Sie legen kurze Strecken in der Stadt zurück und benötigen für die Wendig-keit am besten eine kleine Zollgröße.

Kurzum: Heute ist für fast jeden Anwender-typ gesorgt, auch was die Designvielfalt und Individualität angeht. Wer lieber auf Under-statement steht (oder sich wegen des Motors schämt), findet Modelle, bei denen der Elek-troantrieb so sehr versteckt wurde, dass das E-Bike als „normales“ Fahrrad durchgehen würde. Auf Design und Hightech-Appeal

setzt dagegen der Autohersteller Smart mit seinem E-Bike: So sind ein Akku mit einer Reichweite von bis zu 100 Kilometern, Smartphone-Integration und Rekuperation (die Rückspeisung der Energie in den Akku) im stolzen Preis von knapp unter 3.000 Euro enthalten.

Sogar Speed-Junkies werden fündig – etwa beim US-Hersteller Specialized, der mit dem knallroten oder mattschwarzen Modell „Turbo“ Geschwindigkeiten von bis zu 45 Kilometern pro Stunde verspricht. Diese Flitzer werden S-Pedelecs genannt, funktio-nieren wie Pedelecs, sind aber faktisch keine Fahrräder mehr, sondern Kleinkrafträder, die

Grace Easymax. 25 bzw. 41 km/h | 19 kg | 28 Zoll | 250 / 350 W | 303 Wh | ab 2.999 €

Specialized Turbomax. 45 km/h | 22 kg | 26 Zoll | 250 W | 342 Wh | 5.499 €

E-RADTYPEN-KNIGGEDas Pedelec (Pedal Electric Cycle) unterstützt den Fahrer durch einen Elektromotor mit bis zu 250 Watt während des Tretens und nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Wer schneller fahren will, ist auf die eigene Körperleistung angewiesen. Der Unterstützungsgrad kann in mehreren Stufen eingestellt werden und wird durch Sensoren gesteuert, die die Kraft auf den Pedalen, die Trittfrequenz oder beides berücksichtigen. Das Pedelec ist dem Fahrrad rechtlich gleichgestellt.

Die S-Pedelecs zählen zu den Kleinkrafträdern. Die Räder funk-tionieren zwar wie ein Pedelec, aber die Motorunterstützung wird erst bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h abgeschaltet. Derzeit liegt die erlaubte Nenndauerleistung der Motoren bei 500 Watt. Für die schnelle Klasse ist eine Betriebserlaubnis bezie-hungsweise eine Einzelzulassung des Herstellers vom Kraftfahrt-bundesamt notwendig, zudem ein Versicherungskennzeichen.

E-Bikes im klassischen Sinn sind mit einem Elektromofa ver-gleichbar und lassen sich auch – ohne in die Pedale zu treten – mithilfe des Elektroantriebs durch einen Drehgriff oder Schalt-knopf fahren. Wird die Motorleistung von 500 Watt und eine Geschwindigkeit von 20 km/h nicht überschritten, gelten diese Fahrzeuge als Kleinkraftrad. Auch hier sind ein Versicherungs-kennzeichen, eine Betriebserlaubnis und mindestens eine Mofa-Prüfbescheinigung notwendig. Will man schneller als 20 km/h fahren, ist man auf die eigene Leistungsfähigkeit angewiesen.

Das Bundesverkehrsministerium betrachtet bei S-Pedelecs und E-Bikes die Geschwindigkeit von 45 km/h als bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit. Diese Auslegung ist umstritten und wird erst von der Rechtsprechung endgültig geklärt werden. Umstritten ist daher auch die Auslegung der Helmpflicht: Laut ADFC beträgt die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit nur 20 km/h, wonach die Helmpflicht entfallen würde. Gleichwohl rät der ADFC bei den hohen Geschwindigkeiten einen Helm zu tragen, dafür brauche es keine Regelung. Nach der geltenden Auffassung des Ministeriums müssen Fahrer 16 Jahre alt sein und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM besitzen. Radwege sind für sie tabu, auch solche, die mit „Mofa frei“ gekennzeichnet sind.

Quelle: ADFC

Pedelecs sind die preisgünstigsten E-Varianten für den Otto-Normal-Fahrer. Sie sindfür Geschwindigkeiten bis 25 km/h und als Straßen- und Tourenrad ausgelegt.

S-Pedelecs wie das Specialized Turbo sind die Flitzer unter den E-Bikes mit elektrisch unterstützten Geschwindigkeiten bis 45 km/h.

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MOBILITÄT

MOTOR-KNIGGEDer Frontmotor sitzt in der Vorderradnabe des E-Bikes. Somit sind unbedingt Gabeln und Rahmen notwendig, die den zusätz-lichen Antriebs- und Bremseinflüssen standhalten. Deshalb sind Standard-Nachrüstsätze nicht zu empfehlen, denn ein herkömm-liches Fahrrad ist nicht für die hohen Belastungen durch einen Zusatzmotor konstruiert. Die Gefahr eines Gabel- oder Rahmen-bruchs erhöht sich dadurch stark. Ein Nachteil ist auch, dass ein Nabendynamo nicht in Kombination mit einem Frontmotor verwendet werden kann. Nur einige sehr hochwertige Motoren beherbergen auch eine Dynamofunktion. Da der Antrieb das Fahrrad und seinen Fahrer zieht, kann das Vorderrad auf sandi-gem und losem Untergrund oder in Kurven leichter durchdrehen und wegrutschen.

Beim Mittelmotor ist der Antrieb in der Mitte des E-Bikes über dem Tretlager angebracht und treibt das Hinterrad über die Kette an. Diese zentrale Gewichtsverteilung hat den Vorteil, das Fahrverhalten des Rades kaum zu beeinflussen. Es ist aber ein spezieller Rahmen notwendig, der den Motor aufnimmt. Alle gän-gigen Fahrradschaltungen und auch ein Nabendynamo lassen sich aber verwenden. Lange war es nicht möglich, Rück-trittbremsen mit einem Mittelmotor zu kombinieren, mittlerweile bieten jedoch verschiedene Hersteller auch diese Möglichkeit an.

Beim Heckantrieb befindet sich der Elektro-motor in der Hinterradnabe. Das Rad wird dadurch jedoch hecklastig, insbesondere wenn der Akku auch im Hinterradbereich montiert ist. Das erschwert wegen der ungleichen Gewichtsverteilung zudem das Tragen zum Beispiel in den Keller oder in den Zug. Die Nutzung einer han-delsüblichen Nabenschaltung ist nicht möglich, es gibt jedoch Modelle mit integ-rierter Nabenschaltung und geringer Gang-anzahl. Der Hinterradausbau wird erschwert; dafür kann ein Nabendynamo verwendet werden.

Quelle: ADFC

in Deutschland einer Mofa-Prüfbescheini-gung und eines Versicherungskennzeichens bedürfen.

Welches Antriebskonzept?Die E-„Entscheidungskrise“ fängt schon mit den verschiedenen Antriebskonzepten (Front-, Mittel- oder Heckmotor, siehe Kas-ten links) an, geht mit der Motorsteuerung und den Sensoren weiter und hört mit der Gangschaltung noch lange nicht auf. Eine klare Empfehlung abzugeben, ist aufgrund der individuell unterschiedlichen Präferenzen jedes einzelnen Fahrers nahezu unmöglich – außer dem dringenden pauschalen Rat, vor

dem Kauf mehrere Kandidaten ausgiebig zu testen und von einem E-Bike für unter 1.000 Euro besser die Finger zu lassen (da alleine ein hochwertiger Akku bis zu 700 Euro kos-ten kann).

Für welches Modell man sich schließlich auch entscheidet: Wer ein E-Bike fährt, setzt ein Zeichen für eine neue urbane Mobilität und für die Chance, dass in Zeiten steigen-der Benzinpreise dem Auto irgendwann der Rang als Fortbewegungsmittel Nummer eins abgelaufen werden könnte. Eine Umfrage des VCD zufolge gibt es bei E-Bikes bereits eine nennenswerte Verlagerung weg vom Pkw. 74 Prozent der Befragten geben an,

Conway E-Rider Extremeungedrosselt | 24,8 kg | 26 Zoll | 1.100 W | 674 Wh | 6.795 €

dass das E-Rad bereits zum Teil ihr Auto ersetze. 21 Prozent nutzten das E-Rad sogar ausschließlich als Autoersatz. Das klassische Fahrrad werde zudem sinnvoll ergänzt, denn mit dem E-Rad würden deutlich längere Stre-cken zurückgelegt. 73 Prozent der Befragten führen mit dem „eingebautem Rückenwind“ regelmäßig mehr als zehn Kilometer − ein Großteil davon sogar mehr als 20 Kilometer. Darüber hinaus gebe es viele Menschen, die lange Zeit kein Fahrrad mehr gefahren seien und nun durch die E-Bikes wieder zum Rad-fahren zurückkämen.

LINK > www.e-bike-finder.com

Spaß pur: Der in drei Stärken lieferbare E-Rider verspricht pure Leistung im Gelände, ist allerdings nicht für die Nutzung auf der Straße zugelassen.

Das markante Modell von Daimler-Tochter Smart ist hierzulande wohl das bekann-teste E-Bike und gilt als imageträchtiger Wegbereiter für eine ganze Branche.

Smart E-Bikemax. 25 km/h | 26,1 kg | 26 Zoll | 250 W | 423 Wh | 2.849 €

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Das Wort „Klassiker“ wird zuweilen inflationär eingesetzt. Doch es gibt sie, die „wahren“ Klassiker, die in Design und Funktion den Test der Zeit bestanden haben. Und damals wie heute unverkennbar sind.

ZeitloseEleganz

DESIGNKLASSIKER

DESIGN

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„Ein Stuhl ist ein sehr schwieriges Objekt. Ein Wolkenkratzer ist bei-nahe einfacher“. Das sagte der berühmte Architekt Mies van der Rohe 1957 dem „Time Magazine“. Was ihn dennoch nicht davon abhielt, sich der Herausforderung zu stellen – und neben berühmten Gebäuden auch den einen oder anderen Designklassiker zum Sitzen zu kreieren. Was aber macht ein Design zum „Klassiker“? In erster Linie die Zeit. Denn wenn man von einem Klassiker spreche, gehe es nicht nur um dessen Wert, sondern um dessen Zeitlosigkeit, befand vor Jahren der ehemalige Kurator des Museum of Modern Art (MOMA) in New York City, Stewart Johnson. Das Erschaffen eines zukünftigen Klassikers sei daher auch immer ein Glücksspiel, so Johnson weiter, da man ja nie wissen könne, ob sich das gute Stück als langlebig erweise – „wenn man Pech hat, wird es ein Hula Hoop; wenn man Glück hat, hat man einen Stuhl von Eames.“ Auch der Designer Emilio Ambasz bezieht sich bei der Definition auf den Sitzmöbel-Klassiker von Charles und Ray Eames: „Sessel wie dieser sind wie große, starke Eichen in einem Wald. Sie werden die Zeit überstehen.“

Ein Klassiker, und auch da sind sich viele Design-Experten einig, muss nicht zwangsläufig schön sein. Darum gehe es beim Design nicht, behauptet der Fachjournalist Darren Bedfellow. Vielmehr gehe es um die Ehe von Form und Funktion, in der nichts überflüssig und nützlich sei, sondern in der alle Elemente so zusammenarbeiten,

dass der Gegenstand auf elegante Weise seinen eigentlichen Zweck erfülle. Und natürlich gehe es um die Wiedererkennbarkeit, die Einzig-artigkeit und die Vision in Form und Material. Einen Designklassiker erkennt man.

Exponat im MOMAWie eben den besagten Lounge Chair von Charles und Ray Eames aus dem Jahr 1956, der mitsamt Ottomane bis heute von Herman Miller für die USA und Australien sowie für Europa von Vitra in Lizenz produziert wird. Er ist sofort erkennbar an den gebogenen, furnier-ten Sperrholz-Schalen für Sitz, Rücken und Schultern. Eine Ikone des modernen Designs – und daher auch Exponat im MOMA und im Art Institute of Chicago sowie Gegenstand unzähliger Bücher über Design. Der Lounge Chair gilt als der vollkommene moderne Klassiker. Entworfen haben Charles und Ray Eames den bequemen Sessel übrigens als Geschenk für ihren Freund, den Regisseur Billy Wilder („Manche mögen’s heiß“). Als die Produktion im Jahr 1956 begann, bemühte sich der Hersteller, so viel wie möglich von der Handarbeitskunst der beiden Designer in die Massenproduktion mit zu übernehmen – gleichwohl einige der Materialien wie etwa das Leder laut Herman Miller über die Jahre im Sinne von Nachhaltigkeit und Haltbarkeit angepasst wurden.

Eames Lounge Chair

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Ebenfalls in der Kollektion des MOMA befindet sich die LC4 Chaise Lounge, die der Schweizer Architekt Le Corbusier im Jahr 1928 entworfen hat. Diese geniale, stufenlos verstellbare und ungemein bequeme Liege verdankt ihren Spitznamen „relaxing machine“ ihrer Form, die die natürlichen Kurven des menschlichen Körpers widerspiegelt – und gleichzeitig über ihrem Gerüst zu schweben scheint. Drei Jahre zuvor hatte Marcel Breuer mit dem B 3 ein Sitz-möbel mit Stahlrohrgestell entworfen, das ebenfalls als Klassiker gilt. Mit dem Einsatz von Stahlrohr zog laut Experten eine rationale, industrielle Ästhetik in die Möbelproduktion ein. Marcel Breuer wird auf der Website des Design-Museums in Weil am Rhein wie folgt zitiert: „Diese Metallmöbel sollen nichts weiter als notwendige Appa-rate heutigen Lebens sein.“ Während der B 3 nur in den Jahren 1926 und 1927 hergestellt wurde, kann die LC4-Liege von Le Corbusier nach wie vor bestellt werden.

LC4 Chaise Lounge

Barcelona Chair

Arne Jacobsens AntMarcel Breuers S 64

Ein Stuhl ohne vier BeineZeitloses Design führt fast zwangsläufig Nachahmer und preisgüns-tigere Kopien nach sich. Ein positives Beispiel dafür ist der S 64 (B 64) von Marcel Breuer aus dem Jahr 1929, ein freischwingender Stuhl mit Sitz- und Rückenfläche aus Rohrgeflecht. Nahezu jeder von uns dürfte schon mal in einem oberflächlich identischen Stuhl Platz genommen haben. Breuer war jedoch nicht der Urheber dieses genialen Designs, das von der Vorstellung Abstand nahm, dass ein Stuhl auf vier Beinen zu stehen habe. Laut www.design-museum.de habe bereits 1926 der niederländische Architekt Mart Stam eine ähnliche Idee vorgestellt, die Ludwig Mies van der Rohe dann 1927 als erster mit seinem Modell MR 10 umgesetzt habe. Marcel Breuer habe die Idee adaptiert, die Stahlrohrkonstruktion mit Holzrahmen für Sitz und Rückenlehne kombiniert – und damit seinen größten kommerziellen Erfolg in die Welt gesetzt.

Ebenfalls aus dem Jahr 1929 stammt ein Stuhl, den Mies van der Rohe anlässlich der Weltausstellung 1929 in Barcelona für das spanische Königspaar entwarf. Für den Stuhl ließ sich der deutsch-amerikanische Designer vom „Kurulischen Stuhl“ des Alten Rom inspirieren – der Barcelona Chair avancierte in Folge schnell zum Klassiker. Van der Rohe selbst soll das komfortable Sitzmöbel als „bedeutungsvoll und elegant“ beschrieben haben. Das Gestell war aus verchromtem, handgeschweißtem Stahlband, der Bezug aus Leder.

Dass geniales Design nicht nach viel aussehen muss und nur durch schlichte Eleganz glänzen kann, bewies der dänische Designer Arne Jacobsen, als er im Jahr 1952 einen Stuhl entwarf, der wegen seine Taillenform den Namen Ant (Ameise) erhielt. Sitz und Rücken beste-hen aus einem durchgängigen Stück Holz, wobei Jacobsen für die Verarbeitung der schichtverleimten Furnierplatten eine völlig neue Technik angewandt hat: Er hat Dampf eingesetzt, der die Verformung der Platten in zwei Richtungen ermöglichte. 1955 stellte Jacobsen eine vierbeinige Version vor, die sich ebenso wie der Vorgänger ein-fach stapeln ließ. Beide Versionen, die von Fritz Hansen A/S produ-ziert werden, wurden Bestseller – und sind es bis heute geblieben.

DESIGN

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Steh- und Deckenlampe in einemDoch klassisches Design lädt nicht nur zum Platz nehmen ein – es kann auch Räume in ein besseres Licht setzen. 1962 entwarfen die Brüder Pier Giacomo and Achille Castiglioni für den Hersteller Flos eine Stehlampe, die heute ebenfalls zur Ausstellung des Museum of Modern Art in New York gehört. Auch die Arco gilt längst als Design-klassiker schlechthin, weil es den Castiglioni-Brüdern gelang, auf elegant-geniale Weise aus einer Pendellampe eine frei stehende Bodenlampe zu zaubern. Die Arco vereinte die Vorzüge von Steh- und Deckenlampen – sie war die erste Stehlampe, die aufgrund ihres vierteiligen (und höhenverstellbaren) Bogengestänges einen Esstisch ausleuchten konnte. Ihre Standsicherheit erhält sie von einem mehr als 60 Kilogramm schweren Marmorblock.

Einen ähnlichen Ikonen-Status genießt eine weitere Lampe, die 1958 vom Dänen Poul Henningsen für das „Langelinie Pavillonen“-Restaurant in Kopenhagen (wo sie bis heute hängt) entworfen und als Artischocke weltberühmt wurde. Die PH Artichoke fällt durch ihr außergewöhnliches Design auf: Sie besteht aus 72 weißen „Metall-Blättern“, die auf 12 Stahlbögen angebracht sind sowie ein sanftes und von jedem Blickwinkel aus blendfreies Licht erzeugen.

Zwar mögen diese beiden Lampen-Evergreens gemäß der Defini-tion von Designer Emilio Ambasz nicht zu den „großen, starke Eichen in einem Wald“ zählen, eher schon als „Leuchttürme“. Doch auch sie haben die Zeit überstanden – und sind wahre Designklassiker.

PH Artichoke

LINKS:www.design-museum.dewww.fritzhansen.comwww.flos.comwww.hermanmiller.comwww.moma.comwww.vitra.com

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BOB UND SEINE GRAMMYS

““

“The Best Engineered Album, Non-Classical „Random Access Memories“

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MUSIK

Das ultimative GehörGRAMMY-GEWINNER BOB LUDWIG

Wie eine Raumschiffbrücke

Digitaler Revolutionär

Bob Ludwig vor seiner Sammlung goldener und platiner Schallpatten und CDs.

S

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Moderne Zahnimplantate können Zähne vollwertig ersetzen und stellen für viele Menschen einen deutlichen Gewinn ihrer Lebensqualität dar. Doch Implantate sind keine Erfindung der Neuzeit. Schon vor mehreren Tausend Jahren wussten die Menschen die Vorteile von Zahnersatz zu schätzen, gleichwohl der Eingriff im Gegensatz zu heute mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden war.

Von Muschelnzum Reintitan

DIE GESCHICHTE DER IMPLANTOLOGIE

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MEDIZIN

„Vorderzähne gesucht.“ Mit diesem Anzeigen-text machte sich der New Yorker Chirurg und Zahnarzt I. Browne im September 1784 auf Nachschubsuche, um seinen Patienten wieder zu einem strahlenden Lächeln verhelfen zu können. Pro Stück bot er zwei Guineas an. Zu jener Zeit war das vermutlich ein guter Handel, der beim Verkäufer allerdings mit dem Verlust der eigenen Frontzähne verbunden war – oder Leichenräuber auf den Plan rief, die Zähne von Armen oder Leichen sammelten. Der Ankauf und die Transplantation von Zähnen war bis ins 18. Jahrhundert ein probates Mittel von Zahn-ärzten, damit sie dem Wunsch ihrer Patien ten nach geschlossenen Zahnlücken nachkom-men konnten. Da es sich bei den Zähnen um Fremdgewebe handelte, konnte die soge-nannte Allotransplantation jedoch sekundäre Infektionen wie Syphilis oder Tuberkulose zur Folge haben. Von dem heutigen Wissen, dass Reintitan das Zahn ersatzmaterial mit der höchsten Körperverträg lichkeit ist, waren die Menschen damals freilich noch weit entfernt.

Wer die Geschichte der zahnärztlichen Implantologie verfolgt, dem fällt auf, wie früh und wie kreativ sich Ärzte mit der Idee des Zahnersatzes beschäftigten, sei es aus Eitel-keit oder aufgrund fehlender Beißfähigkeit. Dabei wurde mit Holz, Elfenbein oder auch Knochen experimentiert. Einige Historiker gehen gar bis ins fünfte und sechste Jahrtau-send v. Chr. zurück. Gemäß eines Vortrags an

der US-amerikanischen Tuft University wurde der erste Kupferstift um 3.000 v. Chr. in Ägyp-ten in einen Mund „genagelt“ – wobei man sich die Schmerzen des Patienten während des Eingriffs besser nicht vorstellen mag. Und bei Ausgrabungen auf einer Maya-Grabstätte in Honduras fanden Archäologen 1931 Frag-mente einer Kinnlade, die offenbar auf drei primitive, aber zahnwurzelähnliche Implantate aus Muschelstücken schließen ließ.

Nach vielen Missfolgen begann das Zeit-alter der (halbwegs) modernen Operationen im 18. Jahrhundert, auch einhergehend mit der Weiterentwicklung von Desinfektions- und Sterilisationsmöglichkeiten. Die Autorin Susan Wingrove berichtet etwa von den Zahnproble-men des ersten Präsidenten der USA, George Washington, der bereits zum Zeitpunkt seiner Amtseinführung 1789 nur noch einen einzi-gen autologen Zahn im Mund gehabt habe. Sein Zahnarzt Dr. John Greenwood sorgte mit Elfenbein und acht Spenderzähnen für den Zahnersatz des Präsidenten, der mit Blech-schrauben zusammengehalten – und am ein-zigen verbliebenen Zahn verankert wurde. Der Erfolg sei aber nicht von Dauer gewesen, da es im 18. Jahrhundert weder Antibiotika noch ein Verständnis für Antiseptik gegeben habe. Bei weiteren Versuchen arbeitete Greenwood mit Gold, Elfenbein und Blei sowie neben menschlichen Zähnen auch mit denen von Pferden und Eseln.

Ein historischer Blick auf einen dentalen Eingriff im 19. Jahrhundert. Das Ölgemälde ist neben vielen weiteren Exponaten im Museum für Heilkunst und Medizin in Rom zu sehen.

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In ihrem Buch „Geschichte der zahnärztli-chen Implantation in Deutschland“ zeigen die Autoren Anke und Egon Brinkmann diverse zeitgenössische Abbildungen, die belegen, dass Zahnersatz ab dem 18. Jahrhundert in Mode kam – was gemäß eines Gemäldes von Goya aus dem Jahr 1787 soweit geführt haben soll, dass sogar vor den Zähnen von Gehängten nicht Halt gemacht wurde. Der erste erfolgreiche Versuch einer Zahnver-pflanzung sei wahrscheinlich 1771 von dem Engländer John Hunter durchgeführt worden. Hunter soll es gelungen sein, einen frisch gezogenen Zahn in einen Hahnenkamm zu verpflanzen, der sich offenbar durch seine reichhaltigen Blutgefäße besonders für das Experiment angeboten habe.

Um 1809 beschreibt der französische Zahn arzt J. Maggiolo, wie er eine 18-Karat-Gold mischung in einem leeren Zahnfach einsetzt, das durch eine kranähnliche „Kralle“ in der Zahnwurzel fixiert wurde – und nach einer Heilungsphase einen „Spenderzahn“ aufnehmen konnte. Ein weiterer Pionier ist Dr. E. J. Greenfield, der 1913 mit einem korbähnlichen Hohlimplantat aus einer Platin-Iridium-Legierung experimentierte und Operations methoden entwickelte, die

teil weise noch bis heute an gewendet werden. Susan Wingrove schreibt, dass es jedoch bis 1937 gedauert habe, bis vom ersten halb-wegs dauerhaften Implantat berichtet wer-den konnte. Der amerikanische Zahnarzt Dr. A. E. Strock setzte dafür bei der Forschung an Menschen und Tieren an der Harvard Univer-sität eine Metalllegierung namens „Vitallium“ ein – ein Material, das nach seinen Erkennt-nissen keine post-operativen Komplikationen oder Reaktionen hervorgerufen habe. Dieser Werkstoff sollte 25 Jahre später dauerhaft und durch ein wirklich biokompatibles Material, nämlich Titan, ersetzt werden.

Die heutige ImplantologieDie Diskussion, ob man überhaupt Fremd-körper – vor allem aus Metall – in den Kiefer von Patienten einführen soll, hat Zahnärzte und Wissenschaftler lange Zeit kontrovers beschäftigt. Den größten Meilenstein in der Geschichte der zahnärztlichen Implantologie setzte in den 1960er-Jahren der schwedi-sche Professor Per-Ingvar Brånemark, ein Orthopädie-Chirurg, als er mit dem besagten Werkstoff Titan experimentierte. Hasen mussten als „Versuchskaninchen“ herhalten, in deren Schenkelknochen Titaniumzylinder

eingeschraubt wurden. Im Zuge der monate-langen Studien entdeckten Brånemark und sein Team, dass sich das Titanium mit dem Knochen verband. Damit prägte der Schwede 1966 auch den Begriff der „Osseo-integration“, der den funktionellen und struk-turellen Verbund zwischen dem lebenden Knochengewebe und der Oberfläche eines Knochenimplantats beschreibt. Seit 1964 gilt Reintitan auch offiziell als der Werkstoff der modernen zahnärztlichen Implantologie schlechthin, da er höchste Körperverträglich-keit besitzt und keine Allergien bekannt sind.

Nach einer experimentellen Phase in den 1970er- und 1980er-Jahren, in denen ver-schiedenste Implantatformen verwendet wurden, kommen seit den 1990er-Jahren fast ausschließlich zylindrische oder konische Schraubenimplan tate zum Einsatz. Heute sind über 95 Prozent der weltweit eingesetzten Implantate rotationssymmetrische Schrau-benimplantate aus Reintitan. Die operativen Verfahren sind standardisiert, und die Erfolgs-quote liegt bei durchschnittlich 98 Prozent. Damit stellt die zahnmedizinische Implantolo-gie eines der sichersten chirurgischen Verfah-ren dar. Und die Suche nach Vorderzähnen ist nur noch eine historische Randnotiz.

Auf diesem Röntgenbild ist eine Brückenversorgung auf einem alten „Blattimplantat“ im Verbund mit natürlichen Zähnen zu sehen.

Die moderne Implantologie ermöglicht heute sogar zahnlosen Patienten wieder den Komfort „fester Zähne“. Hier eine Brückenversorgung auf 16 BoneTrust plus-Implantaten.

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MEDIZIN

Nach dem Einheilen der Implantate (1) kann der Zahnarzt aus einer Vielzahl von Aufbaupfosten (2) wählen. Diese werden mit dem Implantat mit einer Halteschraube (4) verbunden und anschließend mit einer entsprechenden Kronen- oder Brückenkonstruktion (3) versorgt.

WAS IST EIN ZAHNIMPLANTAT?Moderne Zahnimplantate können Zähne vollwertig ersetzen. Das Implantat übernimmt die Funktion einer Zahnwurzel und bildet den Pfeiler für den Zahnersatz. Es wird im Kiefer unsichtbar, dauerhaft und fest verankert. Mit Zahnimplantaten lassen sich einzelne Zähne ersetzen, aber auch größere Zahnlücken ästhetisch und komfortabel schließen. Festsitzender und herausnehmbarer Zahnersatz kann heutzutage problemlos, sicher und dauerhaft auf Implantaten verankert werden. Kontraindikationen für Implantate gibt es fast keine. Aufgrund jahrelanger Erfahrungswerte und klinisch bewährter Therapien unterliegen Zahnimplantate bis ins hohe Alter nur wenigen Einschränkungen – Implantate sind in jeder Hinsicht eine sichere Investition fürs Leben.

4. HALTESCHRAUBE

3. ZAHNKRONE / ZAHNERSATZ

1. IMPLANTAT

2. PFOSTEN / AUFBAU

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Seit 2007 führt der Extremsportler und Mentalcoach Steve Kroeger mit seinem Team Seminarreisen zum Kibo, dem höchsten Berg des Kilimandscharo-Massivs in Afrika durch. Was man auf einer solchen Tour über sich lernen kann, erzählt Kroeger im Interview.

Kopf freiMIT DEM MENTALCOACH AUF DEN KILIMANDSCHARO

für die wirklich wichtigen Dinge

Herr Kroeger, wie sind Sie auf die Idee ge kom men, Seminare auf dem Weg zum Gipfel des Kilimandscharo abzuhalten?In meiner Zeit als Personal Trainer hatte ich viel mit erfolgreichen Unternehmern zu tun, die zwar auf dem Gipfel ihres beruflichen Erfolgs stehen, diesen aber mit gesund-heitlichen Problemen bezahlt haben. Sie engagierten mich, damit ich ihnen mit Trai-nings- und Ernährungskonzepten helfe, den Blutdruck und die schlechten Cholesterin-werte zu senken. Der Haken dabei ist aber

oft, dass die Motivation sinkt, sobald ich nicht zur Seite stehe. Also habe ich etwas gesucht, das Menschen motiviert, die eigentlich keine Lust auf Bewegung haben – ein Ziel, für das es sich zu trainieren lohnt – so kam ich auf die Kilimandscharo-Idee.

Wobei es mittlerweile um mehr geht als „nur“ eine Motivation zur Bewegung?Ja, den Teilnehmern geht es um die sportliche Herausforderung und ihre persönliche Ent-wicklung. Die einen suchen die körperliche

Erfahrung, die anderen das Abenteuer, den Kontakt zur Natur oder die Erfüllung ihres Traumes. Eine solche Bergbesteigung kann viel freisetzen, denn vor allem Bewegung ermöglicht es, den Kopf frei zu bekommen.

Der Untertitel Ihres Buches „Mit Leichtig-keit persönliche Gipfel erreichen“ klingt angesichts der Strapazen Ihrer Seminar-teilnehmer am Berg etwas seltsam …Der Titel ist im übertragenen Sinne zu verste-hen. Der persönliche Gipfel eines Menschen

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MOTIVATION

ist seine Antwort auf die Frage, was man wirklich im Leben will. Beruflich oder privat. In jedem von uns schlummern Bedürfnisse und Träume, die geweckt und gelebt wer-den wollen. Jeder meiner Kilimandscharo-Seminarteilnehmer sucht die Antwort auf seine ganz persönlichen Fragen – und der Weg zum Gipfel ist das Ziel. Natürlich wollen alle Teilnehmer den Gipfel auch erreichen, aber die Erkenntnisse auf dem Weg nach oben sind letztlich viel wichtiger.

Aber was meinen Sie mit Leichtigkeit?Es ist die innere Einstellung, die den Unter-schied macht. Für mich persönlich fängt Leichtigkeit da an, wo Besitz aufhört, unse-ren Alltag zu kontrollieren. Darum besitze ich nicht mehr, als ich in einem Rucksack ver-stauen kann. So habe ich die Chance, mich zu 100 Prozent auf das zu konzentrieren, was mir persönlich wichtig ist, denn ich investiere keine Zeit und Energie in die Instandhaltung von Gegenständen. Es geht um die Dinge, die wirklich wichtig sind. Wenn ich die ganze Zeit damit verbringe, meinen Lebensstan-dard zu halten oder irgendwelche Leasing-verträge zu erfüllen – und dann feststelle, dass mich das belastet, ist es Zeit, sein Leben zu hinterfragen.

Und wie funktioniert das auf dem Weg zum Gipfel des Kilimandscharo?Wenn wir einen anderen Blickwinkel auf unser Leben haben möchten, auf die Dinge, die wir den ganzen Tag tun, dann müssen wir raus aus dem Alltag. Wenn ich zum Kilimand-scharo fahre, findet dieser Wechsel auf ver-schiedenen Ebenen statt: Zum einen ist das ein Wechsel in eine Kultur, die nach ganz anderen Werten und Normen lebt und in der man auch der Armut ins Auge schaut. Das bewegt. Außerdem kommen die Teilnehmer dieser Seminarreise durch die körperlichen und mentalen Anstrengungen – und auch durch eine Portion Angst – ihrer eigenen Grenze sehr nahe. Ich höre oft – und habe es schon selbst erlebt –, dass ein Teilnehmer in knapp 6.000 Metern Höhe das Gefühl hatte, der Endlichkeit ein Stück näher zu sein. Nicht etwa, weil eine objektive Gefahr besteht, son-dern weil sich mit 50 Prozent weniger Sauer-stoff im Gehirn alles auf einmal ganz anders anfühlt. Diese persönliche Grenzsituation hat die Kraft, um über die wirklich großen Fragen des Lebens nachzudenken.

Wie gehen Sie mit Teilnehmern um, die während des Aufstiegs kapitulieren wollen?Ich pushe niemanden nach oben. Vielmehr beschäftige ich mich mit der Frage, was pas-siert, wenn einer nicht da oben ankommt. Ich nehme den Druck raus. Es kann nicht Ziel des Lebens sein, immer ganz oben anzukom-men. Und wenn ich oben ankomme, bleibt die Frage, ob ich dabei glücklich und erfüllt bin. Natürlich versuche ich bei der Gipfel-etappe, alles aus den Teilnehmern herauszu-holen – und ab einer Höhe von 5.200 Metern kämpft jeder und kommt an einen Punkt, an dem er sich überlegt, was der ganze Quatsch überhaupt soll. Unsere Aufgabe ist es, die Leute auf der letzten Etappe mental bis zum Sonnenaufgang zu tragen, denn mit der Sonne kommen die Wärme, Energie und Motivation zurück, um bis zum Gipfel durchzuhalten.

Wie fühlt es sich an, am Gipfel angekommen zu sein?Ich habe mich eins mit mir gefühlt, als ich 2007 zum ersten Mal auf dem Gipfel des Kilimandscharo stand. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich meinen Kind-heitstraum ganz intensiv in mir gefunden hatte. Denn als mich mein Vater einst fragte, was ich mal werden möchte, hatte ich unter anderem Bilder von schneebedeckten Berg-gipfeln im Kopf.

„Der Weg zum Gipfel ist das Ziel“, sagt Mentalcoach Steve Kroeger (hier am Aconcagua, dem höchsten Berg Süd- amerikas) über seine Kilimandscharo-Seminarreisen.

DAS 7 SUMMITS PROJEKTDas „7 Summits Projekt“ ist Metapher für die Suche nach persönlichen Heraus- forderungen und Zielen sowie ein siebenjähiger Selbstversuch von Steve Kroeger. Sechs der jeweils höchsten Berge der sieben Kontinente liegen bereits hinter ihm, im April 2014 schließt er das Projekt mit dem Mount Everest ab. In seinem Buch „Die 7 Summits Strategie“ beschreibt er seine Erfahrungen und die der Seminar-Teilnehmer und zieht auf sympathisch unbelehrende Art und Weise Schlüsse, um neue Wege im Leben zu gehen. Ferner gibt er auf seinen Kilimandscharo-Seminarreisen (ca. 4.700 Euro pro Person, maximal 10 Personen) und seinen Vorträgen sein Wissen über persönliche Bestleistung, Motivation und Leichtig- keit an Einzelpersonen, Teams und Unternehmen weiter.www.stevekroeger.com

LESE-TIPP:Die 7 Summits StrategieMit Leichtigkeit persönliche Gipfel erreichen Steve KroegerGabal Verlag, 240 Seiten, 19,90 €ISBN 978-3-86936-229-8

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eim Schreiben hält es Douglas Preston mit dem amerikanischen Philosophen Henry David Thoreau – er geht in den

Wald. Umgeben von dicht stehenden Bäumen und nur wenige Schritte von seinem Haus in Bristol, Maine, entfernt, steht – wie 1845 bei Thoreau am Walden Pond – eine kleine Holzhütte auf einer nur wenig größeren Lich-tung. Die Stille ist einnehmend, nur das Rau-schen des nahen Atlantiks dringt durch das Gehölz. Eine geheimnisvolle Stimmung, die bei Einbruch der Dunkelheit etwas Beklem-mendes bekommt. Die ideale Inspiration für einen Thriller-Autor wie Douglas Preston, dessen gemeinsam mit Lincoln Child ver-fasste Romane um FBI-Agent Pendergast seit 1995 die weltweiten Bestsellerlisten stürmen. „Hierhin ziehe ich mich zum Arbei-ten zurück, da ich durch nichts abgelenkt werde“, sagt Preston, während er die Tür aufschließt. Mehr als zwanzig Romane hat Preston mittlerweile veröffentlicht – neben der Zusammenarbeit mit Lincoln Child auch Solo-Thriller sowie einige Sachbücher. Sein semi-autobiografischer Thriller „The Mons-ter of Florence“ soll verfilmt werden – mit George Clooney als Douglas Preston, wie der Autor schmunzelnd anmerkt. Rote Vorhänge umrahmen die Fenster, ein Schwarz-Weiß-Foto des Dalai Lama erinnert den Autor an eine Begegnung mit dem berühmten Tibeter. Auf dem Schreibtisch stehen ein iMac sowie ein weiterer Monitor.

Anders als Thoreau wählte Preston nicht die komplette Abgeschiedenheit von der

Außenwelt – seine Schreibhütte verfügt über Telefon- und Internetanschluss. Muss er auch: Schließlich tauscht er sich während des Schreibens eines neuen Pendergast-Thrillers regelmäßig mit Co-Autor Child aus – der in New Jersey lebt.

Die ungewöhnliche Autorenkollaboration begann 1985, als Douglas Preston für das American Museum of Natural History in New York City arbeitete und ein Buch über das Museum in Auftrag geben wollte. Lincoln Child, damals Redakteur, und er trafen sich, entwickelten die Idee für ein Sachbuch, das Preston später unter dem Titel „Dinosaurs in the Attic“ veröffentlichte. Der Zufall wollte es, dass Preston bereits einen solchen Thril-ler zur Hälfte geschrieben hatte und seinen Freund um dessen Meinung bat. „Lincoln ließ kein gutes Haar daran. Ich wüsste nicht, wie man einen Thriller schreibt. Also bot er mir an, die Geschichte gemeinsam zu schrei-ben und die besten Szenen meines Buches darin zu verarbeiten“, erzählt Preston. Es war die Geburtsstunde von „Relic“, dem ersten „Preston & Child“-Roman, der nach jahre-langer Inkubation schließlich 1995 erschien.

Schönste Sätze gestrichenZwei Autoren, zwei Egos, ein Buch – und das über die räumliche Distanz: Douglas Preston bestätigt, dass die Zusammenarbeit oft mit Hindernissen verbunden ist. Preston: „Wir teilen die Handlungsstränge der einzelnen Kapitel auf. Ich schreibe beispielsweise den Part von Pendergast in ,meinen‘ Kapiteln,

B

Abgeschiedenvon der Außenwelt

BESTSELLER-AUTOR DOUGLAS PRESTON

Die Thriller von Douglas Preston sind erfolgreich. Doch seine größten Bestseller entstehen gemeinsam mit Co-Autor Lincoln Child – ihr FBI-Agent Pendergast hat weltweit Fans. Prestons Ideen reifen in einer Holzhütte – mitten im Wald.

DIE PENDERGAST-SERIE

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LITERATUR

BESTSELLER-AUTOR DOUGLAS PRESTON

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danach tauschen wir die Ergebnisse zum Umschreiben aus – und das ist schon sehr schwer. Denn Lincoln schreibt in meinen Kapiteln meistens die meiner Meinung nach schönsten Sätze um, was mich dann rasend macht. Über die Jahre sei der Prozess aber einfacher geworden. Zumal es anfangs eine ganz harte Nuss gewesen sei, „weil wir uns ständig gegenseitig attackiert und über jeden Punkt in großem Stil gestritten haben. Bis wir einsahen, dass es albern ist. Wenn wir nicht der Meinung des anderen trauen, warum arbeiten wir dann zusammen? Wir haben die Abmachung getroffen, dass wir nichts wieder einfügen, was der andere herausge-strichen oder umgeschrieben hat. Wenn ich etwas von Lincoln herausstreiche, habe ich meine Gründe und sollte mich nicht dafür rechtfertigen oder jede Kleinigkeit erklären müssen. Ansonsten würden wir nie ein Buch zu Ende bringen.“

2013 erschien bereits der dreizehnte Fall des in New York City ermittelnden Albinos aus New Orleans. Preston ist selbst verblüfft, wie komplex und detailliert das Pendergast-Universum über die Jahre geworden ist. Das hat auch Folgen für die Autoren: „Ja, das hat dazu geführt, dass wir alles genau notieren müssen, denn viele Fans wissen mehr über Pendergast als wir. Um sicher zu gehen, dass wir möglichst keine Pannen eingebaut haben, geben wir ein neues Manuskript vor dem Druck meist einer Frau zu lesen, die man

als fanatischen Pendergast-Fan bezeichnen kann. Sie untersucht dann beispielsweise, ob wir Pendergast etwas zum Essen geben, was er eigentlich gar nicht mag (lacht).“ Ein Ende der Reihe ist nicht in Sicht, denn „Pendergast wird vielleicht ewig leben“ orakelt Preston auf dem Weg zurück von der Schreibhütte zu seinem Wohnhaus. Der freie Blick auf den Atlantik ist atemberaubend, die kleinen vor-gelagerten Inseln scheinen zum Greifen nah. Kein Wunder, dass er sich angesichts dieser ablenkenden Aussicht in seine Waldhütte zurückzieht.

Steamed Maine LobsterSchon die Anreise legt diese Vermutung nah. Wer Douglas Preston besucht und nicht auf sein Navigationsgerät vertraut, könnte angesichts des langen Schotterweges, der sich durch dichten Wald schlängelt, glauben, sich verfahren zu haben – bis schließlich ein Wohnhaus und eine Scheune das Gegen-teil beweisen. „Ich habe schon als Kind

meine Sommer hier draußen verbracht und später dann das Haus gebaut“, berichtet Preston und „erntet“ dabei aus einem kleinen Stall eine Handvoll Hühner- und Enteneier. „Maine“, so erzählt er, „ist ein wunderbarer Staat zum Schreiben, weil das Wetter so oft mitspielt – ich kann vor allem im Winter viel Zeit beim Schreiben verbringen, ohne das Gefühl zu haben, etwas anderem beraubt zu werden“, sagt Preston, der überdies die kulinarischen Vorzüge des nordöstlichsten Staates der USA anpreist. Hummer etwa, klar. „Steamed Maine Lobster“, sagt er und schnalzt mit der Zunge, „das ist so einfach wie köstlich. Keine Vorbereitung, einfach den Hummer ins kochende Wasser werfen – das ist es schon.“ Auch Henry David Thoreau, der einst in einer einsamen Waldhütte am Walden Pond über die einfachen Dinge des Lebens reflektierte, hätte daran sicher seinen Gefallen gehabt.

LINK > www.prestonchild.com

LESE-TIPPAttack – Unsichtbarer FeindEin neuer Fall für Special Agent PendergastDouglas Preston / Lincoln Child

Buch: Droemer HC, ISBN 978-3-426-19985-5, 19,99 €Hörbuch: Argon, ISBN 978-3-839-81264-8, 19,95 €E-Book: Knaur, ISBN 978-3-426-42075-1, 17,99 €

Preston bei der Arbeit: Trotz aller Abgeschiedenheit ist der Autor in seiner Schreibhütte mit der Außenwelt durch Telefon und Internet verbunden.

„Vielleicht wird Pendergast ewig leben.“

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LITERATUR

Für ein schönes LächelnIMPLANTOLOGIE IM CIA

Ein Lächeln steht für Freude und Offenheit, es erleichtert die Aufnahme von Kommunikation. Und es kann beruflich und privat viele Türen öffnen. Allerdings kann der Verlust eines Zah-nes oder gar mehrerer Zähne oft zu Einbußen in der Lebensqualität führen – und das Lächeln zur Ausnahme werden lassen. Wer feste und schöne Zähnen haben möchte, findet in Zahn-implantaten eine optimale Alternative.

„Moderne Zahnimplantate können Zähne vollwertig ersetzen. Das Implantat über-nimmt die Funktion einer Zahnwurzel und bildet den Pfeiler für den Zahnersatz. Es wird im Kiefer unsichtbar, dauerhaft und fest ver-ankert“, erklärt Dr. Dr. Griebenow, Gründer und Leiter des „Centrums für Implantologie &

Aesthetische Gesichtschirurgie“ in Dortmund. Mit Zahnimplantaten lassen sich einzelne Zähne ersetzen, aber auch größere Zahn-lücken ästhetisch und komfortabel schließen. Sogar herausnehmbarer Zahnersatz kann pro-blemlos auf Implantaten verankert werden.

Dr. Dr. Griebenow führt im CIA in Dortmund die lmplantationen fast ausschließlich nach computerunterstützter 3-D-Planung mit dem Operationsroboter aus. ,,Keine Angst“, erzählt er schmunzelnd, „der Chirurg ist immer dabei und überwacht alles. Gefahr für den Patienten besteht zu keinem Zeitpunkt des Eingriffs. Im Gegenteil – die Eingriffe sind durch sorgfältige Planung und roboterunterstützte Ausführung sicherer geworden!“

Mehrfach zertifiziertZahnimplantate werden über ein Schraubge-winde in den Kieferknochen eingedreht. Bin-nen drei bis sechs Monaten verbinden sich die Zahnimplantate mit dem umgebenden Kno-chen. „Die Lebensdauer eines Implantats ist in der Regel sehr lang, der Biss erheblich stärker und ein weiterer Schwund des Kieferknochens

Wenn Dr. Dr. Griebenow auf die Gründungsjahre des CIA zurückblickt, muss er schmunzeln, denn Zahnimplantate galten „damals noch als etwas Außergewöhnliches“. Mittlerweile hat auch das CIA dazu beigetragen, dass Zahnimplantate heute in aller Munde sind.

WUSSTEN SIE ...… dass es für Zahnimplantate prinzipiell keinen ungeeigneten Kiefer gibt? Manch-mal ist es allerdings nötig, im Vorfeld der lmplantation den Knochen vorzubereiten und aufzubauen. Das klingt aufwendig, ist heute aber eine reine Routinemaßnahme.

OHNE ANGST UND STRESSUm Patienten die Behandlung schmerz-, angst- und stressfrei zu gestalten, werden im CIA unterschiedliche Verfahren ange-wandt. Angefangen von der örtlichen Betäubung reicht das Spektrum bis hin zur Vollnarkose, die im CIA von zwei erfahre-nen Narkoseärzten und Notfallmedizinern durchgeführt werden. Als hervorragendeAlternative zur Vollnarkose – vor allem bei Risiko- und Angstpatienten – hat sich im CIA die Analgosedierung, der „Dämmer-schlaf“, etabliert, in dem der Patient nichts von der Operation wahrnimmt, jedoch wesentlich schneller wieder „fit“ ist.

nicht zu erwarten“, berichtet Griebenow , der mehrfach von deutschen und europäischen implantologischen Gesellschaften für seine Verdienste um die lmplantologie zertifiziert wurde. Überdies könnten Zahnimplantate die Nachbarzähne maximal schonen, da diese bei konventionellem Zahnersatz oft beschliffen werden müssen.

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IMPLANTOLOGIE

lmmer mehr Menschen nehmen die Möglichkeiten in Anspruch, ihr ideales Selbstbild zu verwirklichen oder wiederherzustellen. Andere wiederum rümpfen darüber die Nase. Warum ästhetische und plastische Chirurgie sinnvoll ist, erklärt der mehrfach zertifizierte Gesichtschirurg Dr. med. Dr. med. dent. Maick Griebenow im Interview.

„Das Ergebnis muss völlig natürlich wirken“

Herr Dr. Griebenow, warum entscheiden sich immer mehr Menschen, Ihre Dienste als Gesichtschirurg in Anspruch zu nehmen?Die meisten Patienten kommen zu uns ins Centrum, weil professio-nelle ästhetische und plastische Chirurgie durch die Erhaltung eines jugendlichen, dynamischen Äußeren das Selbstwertgefühl und die Lebensfreude fördert.

Kritiker unterstellen dabei schnell mal einen übertriebenen Jugendwahn.Für das Bedürfnis nach einem gesichtschirurgischen Eingriff gibt es eine Vielzahl von Ursachen, der Wunsch nach natürlicher Jugendlich-keit gehört fraglos dazu. Doch neben dem Wunsch, das Äußere den eigenen Vorstellungen entsprechend zu optimieren, spielen auch medizinische und psychologische Faktoren wie Missbildungen oder Unfallfolgen eine Rolle, deren Korrektur Patienten eine lebenswerte Existenz ermöglicht.

Man sagt, das Gesicht sei die Visitenkarte eines Menschen. Sehen Sie das auch so?Absolut. In erster Linie ist unser Gesicht der Grundstein zwischen-menschlicher Kommunikation, Eindrucksbildung und ldentität. Kein anderer Teil des Körpers trägt unsere lndividualität und Persönlichkeit

ÄSTHETISCHE UND PLASTISCHE CHIRURGIE

so deutlich an die Außenwelt heran. Die plastische und ästhetische Gesichtschirurgie ermöglicht die Korrektur unerwünschter Merk-male des Gesichtes und trägt maßgeblich dazu bei, den Eindruck zu gestalten, den ein Mensch in seiner Umwelt hinterlässt.

Worin besteht dabei für Sie die größte Herausforderung?Die erwünschten Effekte möglichst schonend für den Patienten zu erzielen und gleichzeitig ein Operationsergebnis zu erzeugen, das auf Dritte völlig natürlich wirkt. Schließlich würde ein faltenfreies, jedoch starr und maskenhaft wirkendes Gesicht den angestrebten Eindruck natürlicher Jugendlichkeit, Attraktivität und Dynamik ver-fehlen. Doch die moderne plastisch-ästhetische Chirurgie modelliert das gesamte Gesicht und beseitigt Alterungsanzeichen und störende Merkmale, um einen lebendigen Gesamteindruck der erwünschten Eigenschaften zu erzeugen.

Ist ein solcher Eingriff mit Risiken verbunden? Nein, die heutige plastisch-ästhetischen Chirurgie bedient sich bei jedem operativen Eingriff präziser, risikoloser und schonender Verfahren, die allerdings ein hohes Ausmaß an Erfahrung sowie die perfekte Kenntnis und praktische Beherrschung aller relevanten und zeitgemäßen Behandlungsmethoden erfordern. Beides garantieren wir den Patienten bei uns im CIA.

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INTERVIEW

Herausgeber:Medical Instinct Deutschland GmbH

Kontakt:Graseweg 24D-37120 BovendenTel.: +49 (0) 55 93 / 95 1 96E-Mail: [email protected]

Geschäftsführer:Jan Worlitz (Geschäftsführer Medical Instinct Deutschland GmbH)

Chefredakteur:Christian Bärmann

Projektleiter:Nico Barbat

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Peter Lühr, Oliver Sander

Druck: Möller Druck und Verlag GmbH, Ahrensfelde OT Blumberg

Fotos: S.5: Technogym. S.6-9: Peter Lühr (6). S.10: Bob Bangerter / Red Bull Con-tent Pool (RBCP). S.12: Katie Naish / RBCP. S.13: Franck Berthuot / RBCP.

S.14: Getty/Car Culture. S.15: Henry Ford Museum. S.16: Bärmann (2). S.17: Henry Ford Museum. S.18: Dan Zoubek / Raleigh. S.20-21: Pressefotos. S.22: Andrea Ferrari / Fritz Hansen A/S. S.23: Hans Hansen. S.24-25: Pressefoto, Fritz Hansen. S.26-27: Peter Lühr (2). S.28: DeAgostini/Getty. S.30-31: BSIP/UIG/Getty (1), Medical Instinct (2). S.32-33: Kroeger (2). S.35-36: Peter Lühr (2).

IMPRESSUM

Dem Alter Paroli bietenVOLUMENAUFBAU OHNE OPERATION

MEDIZIN

Für viele Menschen verlieren ihre Gesichtszüge im Alter aufgrund des Abbaus natürlicher Fett- und Bindegewebe an Ausstrahlungskraft und Attraktivität. Doch die Methoden der modernen ästhetischen Gesichtschirurgie sind in der Lage, diesem Prozess entgegenzuwirken.

Es ist ein ganz normaler Alterprozess: Die natürliche Gesichtsalterung lässt mit der Zeit Falten entstehen und ehemals straffe Gesichtspartien durch geschwächte Binde-gewebe herabsinken. Ein Prozess, der durch übermäßige Sonnenstrahlung, starke klima-tische Hautbelastungen sowie ungesunde Lebensweisen zusätzlich verstärkt wird. Viele Menschen sehen in den fortschreitend sich verändernden ästhetischen Proportionen des Gesichts einen Verlust ihrer Attraktivität. „Ein gezielter Aufbau des Volumens betroffener Gesichtspartien mit Hilfe von sogenannten Fillern kann hier effizient und sofort sicht-bare Wirkung zeigen“, erklärt der ästhetische Gesichtschirurgie Dr. Dr. Griebenow vom „Centrum für Implantologie & Aesthetische Gesichtschirurgie“ (CIA) in Dortmund.

Ästhetischer GesamteindruckDas Besondere: Der Volumenaufbau durch diese minimal-invasive FiIlertherapie erfolgt ohne den Einsatz aufwendiger Operationen. Denn für einen möglichst natürlich wirkenden Effekt werden dabei nicht nur einzelne Falten korrigiert. „Vielmehr geht es darum, den ästhe-tischen Gesamteindruck zu optimieren, indem Alterungsfolgen im gesamten Gesichtsbereich behoben werden“, so Griebenow. Durch den Einsatz hochverträglicher Filler könne in den meisten Fällen auf operative Verfahren ver-zichtet werden.

Für den Aufbau von Volumen kommen im CIA beispielsweise Injektionsverfahren zum Einsatz, bei denen Hyaluronsäurefiller mittels dünnster Nadeln zur Korrektur in Problem-zonen injiziert werden. „Die Hyaluronsäure

ist ein natürlicher Stoff, wird vom menschli-chen Körper problemlos angenommen und bewirkt eine schnell sichtbare, lang anhal-tende, effiziente Verjüngung der behandelten Partien“, erklärt der erfahrene Dortmunder Gesichtschirurg.

Um einen ganzheitlichen Verjüngungseffekt zu erzielen, würden neben dem Schläfenbe-reich oftmals auch das Jochbein, die Wangen und das Kinn einbezogen, da diese wichtige Orientierungspunkte der ästhetischen ovalen oder dreieckigen Grundform des Gesichtes seien. Weitere Möglichkeiten zur Verbesse-rung des Gesamterscheinungsbildes kön-nen die Behandlung der Augenregion sowie des Nasen- und Lippenbereiches betreffen, die ebenfalls typischen Alterungseffekten unterliegen.

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Unsere TätigkeitsschwerpunkteCENTRUM FÜR IMPLANTOLOGIE & AESTHETISCHE GESICHTSCHIRURGIE

IMPLANTOLOGIE roboterassistierte, computergestützte Implantologie computergestützte 3D-Implantologie ästhetische Implantologie ausschließlich Einsatz zertifizierter Implantate

von Markenherstellern Implantatgestützte Kieferorthopädie Knochenaufbau, Knochenverdichtung

und Knochenersatz

ÄSTHETISCHE GESICHTSCHURGIE Facelifting (u.a. chirurgische Faltenbehandlung) Non-invasive und minimal invasive Faltentherapie Skinrejuvenation (Hautverjüngung) Lasertherapie (Entfernung von Altersflecken,

Besenreisern und Gesichtsadern) Nasenkorrekturen, Ohrmuschelkorrekturen,

Augenlidkorrekturen, Kinnkorrekturen Liposuction (Fettabsaugung) Halsstraffung; Epilation (dauerhafte Haarentfernung)

KONTAKT

Dr. med. Dr. med. dent. Maick Griebenow

Centrum für lmplantologie und Aesthetische Gesichtschirurgie (CIA)Brüderweg 1344135 Dortmund

Tel. (0231) 5 86 03 [email protected]

Sprechzeiten:Mo, Di, Do: 8.00 Uhr – 18.00 UhrMi: 8.00 Uhr – 13.00 UhrFr: 8.00 Uhr – 16:00 UhrTermine auch nach Vereinbarung