· Created Date: 1/31/2012 8:04:10 PM

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LRuTR GrRHano hurn Die Religion der literatur Wie die literatur von Gott redet lm Jahr !637, inmitten des endlosen Krieges, den wir dann den Dreißigjährigen Krieg nennen werden, erschien eine Sammlung von Sonetten des damals 21jährigen Andreas Gryphius. lhr erstes Cedicht ist ganz selbstverständlich an den dreieinigen Gott ge- richtet: An Cott den Heiligen Ceist O wahrer Liebe Fewr! Brunn aller gutten Gaben! O dreymal grosser Cott/ O höchste Heyligkeit! O Meister aller Kunst/ O Frewd/ die alles Leid Vertreibt/ O keusche Taubl vor der die Hellen-Raben Erzittern! welche noch/ eh denn die Berg erhaben/ Vnd eh die Welt gegründt; eh das gestirnte Kleid/ Dem Himmel angelegt/ ja schon vor Ewigkeit/ Die zwey die dir gantz gleich/ von Sich gelassen haben! O weißheit ohne Maaß! O 6ast der reinen Seel. O wesentliches Liechtl O tewre Cnaden-O_uell Die du den zarten Leib Mariens hast befeuchtet/ Ach laß ein Tröpfflin nur/ von deinem Lebenstaw Erfrischen meinen Ceist! hilff daß lch doch nur schaw Ein Füncklin deiner Flam/ so bin lch recht erleuchtet.' Gryphius musste gar nicht darüber nachdenken, warum das höchste Ceheimnis der Welt, die wunderbare Natur Gottes und seine Menschwerdung seine Cedichtsammlung eröffnen. Als pro- testant, der in seiner Heimatstadt Glogau durch die Cegenrefor- mation in die Lage einer Minderheit geriet, war kaum etwas in diesen Jahren der Konfessionsstreitigkeiten so präsent wie eben die Religion. Alles und jeder sprach davon, auch wenn damit oft nicht das Heilige, sondern nur der eigene Cewinn gleich welcher Art gemeint war. 4t

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GrRHano hurn

Die Religion der literaturWie die literatur von Gott redet

lm Jahr !637, inmitten des endlosen Krieges, den wir dann denDreißigjährigen Krieg nennen werden, erschien eine Sammlungvon Sonetten des damals 21jährigen Andreas Gryphius. lhr erstesCedicht ist ganz selbstverständlich an den dreieinigen Gott ge-richtet:

An Cott den Heiligen CeistO wahrer Liebe Fewr! Brunn aller gutten Gaben!O dreymal grosser Cott/ O höchste Heyligkeit!O Meister aller Kunst/ O Frewd/ die alles Leid

Vertreibt/ O keusche Taubl vor der die Hellen-RabenErzittern! welche noch/ eh denn die Berg erhaben/Vnd eh die Welt gegründt; eh das gestirnte Kleid/

Dem Himmel angelegt/ ja schon vor Ewigkeit/Die zwey die dir gantz gleich/ von Sich gelassen haben!

O weißheit ohne Maaß! O 6ast der reinen Seel.O wesentliches Liechtl O tewre Cnaden-O_uell

Die du den zarten Leib Mariens hast befeuchtet/Ach laß ein Tröpfflin nur/ von deinem Lebenstaw

Erfrischen meinen Ceist! hilff daß lch doch nur schawEin Füncklin deiner Flam/ so bin lch recht erleuchtet.'

Gryphius musste gar nicht darüber nachdenken, warum dashöchste Ceheimnis der Welt, die wunderbare Natur Gottes undseine Menschwerdung seine Cedichtsammlung eröffnen. Als pro-testant, der in seiner Heimatstadt Glogau durch die Cegenrefor-mation in die Lage einer Minderheit geriet, war kaum etwas indiesen Jahren der Konfessionsstreitigkeiten so präsent wie ebendie Religion. Alles und jeder sprach davon, auch wenn damit oftnicht das Heilige, sondern nur der eigene Cewinn gleich welcherArt gemeint war.

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Gryphius' Sonett redet hier wie in den anderen Cedichten freilichnicht von den Konfessionskontroversen, sondern von den Clau-benswahrheiten eines jeden Christenmenschen. Das mag für unsnahe liegen. Literatur, die prononciert konfessionelle oder kon-troverstheologische Aussagen erheben würde, ist uns fremd. Tat-sächlich war dies aber Jahrhunderte lang umgekehrt. Die Litera-tur wie nicht anders auch die Musik, Malerei und Architekturstanden ganz selbstverständlich im Dienst der Religion, ja genau-er: Sie standen im Dienst der jeweiligen Bekenntnisse. Wenn Lu-thers,,Ein feste Burg ist unser Cott" ertönt oder ein,,Maria/ breitden Mantel aus/ mach Schirm und Schild für uns darausl laß unsdarunter sicher stehn/ bis alle Stürm vorübergehn" (lnnsbruckt64o) gesungen wird, wenn die Herrnhuter Brüdergemeine ihreStimme erhebt oder die pietistischen Zirkel zusammenkommen,wenn in den Synagogen zum Schabbatabend das ,,Lecha dodi" zurBegrüßung der Braut Schabbat angestimmt wird, dann ist nichtnur von dem einen Cott die Rede, sondern immer auch von denKonfessions- und Religionsgegensätzen, von dem eigenen, rech-ten Glauben und dem lrrglauben der anderen.

Anders als es das romantische Bild von der Einheit von Religionund Kunst will, war die Selbstverständlichkeit, mit der die Künstevon Cott sprechen, niemals naiv, keine ,,schönen glänzende Zei-ten", wie Novalis 1799 in seinem Aufsatz ,,Die Christenheit oderEuropa" schreibt. Umgekehrt war aber auch nichts selbstver-ständlicher, als daß eben die Literatur von Gott sprach. Wie alleKünste war auch die Literatur funktional eingebunden, dienteaußer der fürstlichen Repräsentation den Kirchen und der Veran-kerung des Glaubens bis in den Alltag hinein. Daß man Liederangestimmt hat, wenn schwere Cewitter aufzogen, um Schadenvon Haus und Hof abzuwehren, war in einer Welt ohne Blitzablei-ter unbefragte Praxis. Diese Tradition des selbstverständlichen,meist konfessionell geprägten Sprechens von Cott in der Literaturreicht fast bis in unsere Zeit, auch wenn dies vielen nicht mehrbewußt ist. Das war und ist keineswegs auf Lieder und Cedichtebeschränkt. Tatsächlich hat der gemeine Mann das Lesen aus denfrommen Büchern gelernt und nicht aus Coethe. Das meint nicht

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nur das Neue Testament, das Cesangbuch und den Katechismusin der protestantischen Welt, in der katholischen Welt, wo mandie Bibel nicht zu lesen hatte, etwa die,,Legende der Heiligen" inder Sammlung Martin von Cochem, sondern darüber hinaus eineLiteratur, die zugleich weltlich wie geistlich sein wollte: ,,Legendefür den gemeinen Mann, zum nützlichen Unterricht über Religi-on, Welt- und Menschenkenntniß, folgen der Tugend und desLasters, Kinderzucht und Ausartung, Gesundheit und Behandlungder Krankheiten an Menschen und Vieh, über Acker-Feldbau, undallerhand wirthschaftliche Dinge, schädliche und gute Sachen. lnErzählungen unsern herzlich geliebten Mitmenschen des meinenStandes vorgelegt, und jedem redlichen Menschenfreunde ge-widmet," seit 1788 in zahllosen Auflagen erschienen, oder das,,Noth- und Hülfsbüchlein für Bauersleute oder lehrreiche Freu-den- und Trauer-Geschichte des Dorfs Mildheim. Für Junge undAlte beschrieben" von 1788 sind die Titel der Bücher, die in zahl-losen Auflagen den Clauben und den zumeist bäuerlichen Alltagverknüpfen und Trost in Unglück, Krankheit und Tod gewähren.Wenn der rheinhessische Bauer lsaak Maus aus Badenheim zuBeginn des 19. Jahrhunderts ,,Lyrische Cedichte" - so der Titelseiner Cedichtsammlung - herausbringt, weil der ,,Pflüger denDichterspleen" hat, wie er selbst im Vorwort schreibt, dann stehter damit in der Tradition der Volksaufklärung, die weit mehr alsalle hochkulturelle Literatur auf die Frage des Würzburger Theo-logen Johann Michael Feder von :-787 ,,soll ein Theolog auch einBelletrist seyn?" selbstverständlich mit Ja geantwortet hat. Allediese Bücher, die wie die zehnbändige ,,Ceschichte der Wiederge-borenen" Auflagen von über 1o.ooo erreichen konnten, verbindendie Rede von Cott mit der Literatur, als könne es nichts Nahelie-genderes geben. Wenn der junge Schiller in seiner Familie inMarbach und in Lorch bei Pfarrer Moser lesen lernt, dann mitChristian Fürchtegott Gellert, der dann auch einer der Lehrer Coe-thes in Leipzig sein wird und der für seine Zeit der im protestanti-schen Raum überragende geistliche Dichter war. ln Kirchenge-meinden, aber dann auch im 19. Jahrhundert in den bürgerlich-konfessionellen Vereinen, vor allem aber in der Zeitschriften- und

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Kolportage-Literatur wurde die Tradition einer religiös geprägtenLiteratur bis weit ins zO. Jahrhundert fortgeschrieben. Von Gottwurde also viel gesprochen , zumal in der Literatur.

Nur noch wenige kennen heute die Dienstbotenzeitschriften,etwa für die evangelische Magd oder den katholischen Knechtwie den ,,Bäuerlichen Dienstboten oder Notburga. Eine Freundinaller Dienenden, namentlich der jüngeren Dienstboten", die mitbebilderten Erzählungen oder Cedichten eine moralische Erbau-ung gewährten, daneben auch Rechtsberatung gaben, warnendeAnekdoten vor dem Gift der Sozialdemokratie hinzufügten, auchRätselspiele oder Verse etwa von Luise Hensel abdruckten, Aufru-fe für Celdsammlungen für Kirchenbauten neben Fabelerzählun-gen einrückten. Um es kurz zu sagen: Das Verhältnis von Spracheund Religion war weit enger als dies uns heute bewußt ist. Nichtsschien selbstverständlich als die Rede von Cott. Sie war ein tägli-ches Brot, das, abgesehen von kleinen Kreisen, überall gebrauihtwurde. Von Gott zu sprechen, war nicht schwieriger als die Rät-selseite in derselben Zeitschriften zu lösen.

lch erwähne das alles nicht nur, weil es heute am Ende des kon-fessionellen Zeitalters weitgehend vergessen ist, wie eng dasSprechen von Cott mit der Literatur und gerade auch wegen derLiteratur dann wieder mit dem Alltag der Menschen über Jahr-hunderte verwoben war. Wir haben es nicht nur aus dem Blickverloren, weil uns die konfessionellen Unterschiede verwischen,sondern auch deshalb, weil wir unter Literatur ausschließlich diehochkulturelle Literatur verstehen. Das alte Wort ,,Litteratur" -meist mit zwei ,,tt" geschrieben - meinte aber mehr als nur dieBelletristik. Wir verstehen unter Literatur die fiktionalen Texte.Literatur setzt für uns Bildung voraus, zumal dann, wenn sie vonletzten Dingen wie Cott spricht. Unsere Einstellung ist nicht zu-fällig, sondern hat historische, genauer literaturhistorische Vor-aussetzungen. Sie hat mit einer Richtungsentscheidung in derdeutschen Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts zu tun, dieganz erheblich auch mit der Frage verknüpft ist, wie gerade diehohe Literatur überhaupt von Gott reden kann.

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L748 erschienen Klopstocks erste drei Cesänge in den ,,BremerBeiträgen", die seinen Ruhm ausmachen sollten und ihm ein le-benslanges Stipendium des dänischen Königs einbrachten. DerGymnasiast Klopstock hatte nach dem Vorbild von Miltons ,,Para-dise Lost" ein Epos über den höchsten Gegenstand geschrieben,der der Literatur möglich war, das Wunder der Erlösung durchJesus Christus.

Sing', unsterbliche Seele, der sündigen Menschen Erlösung,Die der Messias auf Erden in seiner Menschheit vollendet,

Und durch die er Adam's Ceschlecht zu der Liebe der Cottheit,Leidend, getödtet und verherrlichet, wieder erhöht hat.'z

Das ist vom ersten Satz an der ungemein kühne Versuch, es demhöchsten Werk der Literaturgeschichte, der ,,llias" des Homer,gleichzutun, wenn nicht zu übertreffen. Denn das Leiden Christiwar höher als alle Streitigkeiten der alten Criechen. Weil die Höhedes poetischen Gegenstandes den Rang der Poesie bestimmte,war ein Epos über Jesus Christus höherstehend als eines über dieantiken Cötter und Helden. Das Besondere, das sich mit Klop-stocks großem Messias-Epos verbinden sollte, war nun noch et-was anderes. Klopstock hat wohl als erster in der deutschen Lite-raturgeschichte die Dichtkunst an das Heilige gebunden. WahreDichtung ist nur dort, wo von ihm, dem Allbarmherzigen, die Re-

de ist. Poesie, die ihren Namen verdient, ist selbst heilige Poesie.

Und ihre Leser sind Auserwählte - nicht weniger. ln den WortenKlopstocks:

Aber, o That, die allein der Allbarmherzige kennet,Darf aus dunkler Ferne sich auch Dir nahen die Dichtkunst?

Weihe sie, Ceist Schöpfer, vor dem ich hier still anbete,Führe sie mir, als Deine Nachahmerin, voller Entzückung,Voll unsterblicher Kraft, in verklärter Schönheit entgegen.Rüste mit Deinem Feuer sie, Du, der die Tiefen der Cottheit

Schaut und den Menschen, aus Staube gemacht,zum Tempel sich heiligt!

Rein sei das Herz! So darf ich, obwol mit der bebenden StimmeEines Sterblichen, doch den Cottversöhner besingen

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Und die furchtbare Bahn mit verzieh'nem Straucheln durchlaufen.Menschen, wenn lhr die Hoheit kennt, die lhr damals empfinget,

Da der Schöpfer der Welt Versöhner wurde, so höretMeinen Cesang, und lhr vor Allen, lhr wenigen Edlen,

Theure, herzliche Freunde des liebenswürdigen Mittlers,lhr mit dem kommenden Weltgerichte vertrauliche Seelen,

Hört mich und singt den ewigen Sohn durch ein göttliches Leben.3

Hohe Literatur ist die Literatur für die wenigen Edlen. lhr Cegens-tand adelt den Dichter und seine Leser. Aus dem Dichter wird einheiliger Sänger, und aus seinen Lesern werden die ,,Freunde desliebenswürdigen Mittlers", also Jünger. Das verändert den Statusvon Literatur grundlegend. Sie wird selbst zur Religion. ,,Kunstre-ligion" nennt das die moderne Literaturgeschichtsschreibung undmeint damit eine Literatur, die nicht mehr im Dienst des Glau-bens steht, nicht mehr selbstverständlich von Gott redet. lndemvielmehr Cott in die Sprache gekommen ist, werden aus Gedich-ten Gesänge, aus dem Dichter Propheten und aus den HörernJünger. Für die mit dem kommenden Weltgerichte vertraulichenSeelen wird die Kunst geheiligt, ein Cedanke, der a)vor schlichtundenkbar war. Heilige Kunst, heilige Dichter, heilige Jünger, daswurde zu einem der großen Phantasmen der Literatur.

Die Rede von Gott wird damit aber zugleich auch schwer, wennnicht fast unmöglich. Nur bebend kann sich der Dichter seinemGegenstand nähern, nur wenige werden ihn verstehen. Es gibtkeine Worte, die das Unsagbare aussprechen können. Literaturwird zu einem geheimnisvollen Unterfangen, ja Literatur wirdselbst zu einer Religion. Klopstocks Cesänge wurden von seinenAnhängern über Land getragen und nächst der Bibel, wie sichFriedrich Daniel Schubart erinnert, gelesen. Klopstock selbst galtnicht nur den Studenten des Cöttinger Hains als ein Prophet,wenn nicht als ein Heiliger. Der Dichter Klopstock genoß ein An-sehen, wie kein Poet vor ihm. Als Klopstock 1803 in Hamburgstarb, glich sein Begräbnis der Beisetzung eines Königs. CanzHamburg war auf den Beinen, als der Sarg auf dem Katafalk zumFriedhof gezogen wurde. Oben auf dem Sarg lag aufgeschlagen

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das Buch, das seinen Autor unsterblich machen sollte, ,,Der Mes-sias".a Unsterblich aber war Klopstock, weil seine Gesänge heiligwaren. Damit geriet die Rede von Cott für die Literatur zu einerArt Konkurrenzunternehmen. Nicht der Claube rechtfertigt denDichter Klopstock, sondern seine Poesie. War diese heilig, war essein Autor wie seine Leser. Man muß nicht Theologe sein, um dasals Verkehrung einer jeden Rechtfertigungslehre zu verstehen.

Diese ungeheure Rangerhöhung der Kunst blieb nicht allein. Jo-hann Cottfried Herder, selbst Theologe der Ausbildung und demBeruf nach, hatte eine Vorstellung von der Literatur entwickelt,die Literatur als inspiriert verstand. Gelingende Literatur warnicht mehr diejenige, die Regeln folgte, sondern diejenige, dieCenies schufen, die gerade oberhalb aller Regeln standen. Kunstmußte ganz anders sein als die Kunst vor ihr, schien keine Vorbil-der anzuerkennen als nur etwa die höchste Kunst. Und dazu zähltHerder auch die Bibel, vor allem die erhabene Sprache des AltenTestaments, die Cenesis - was der spätantiken Tradition der Er-habenheit seit Pseudo-Longinus entsprach -, die Propheten unddie Psalmen. Hier waren von Gott selbst die Vorlagen geschriebenworden, die sich die Dichter vorzunehmen hatten, um zu wissen,was wahre Poesie sei.s

Um 18oO war Poesie damit etwas ganz anderes als noch ein iahr-hundert zuvor, Literatur konnte selbst zu einer Religion werden,und das nirgends mehr als in der Romantik. Die Studentengrup-pen, die sich im Jena kurz vor der Wende zum t9. Jahrhundertzusammenfanden, radikalisierten die ldeen des ihnen vorausge-henden 18. Jahrhunderts. Sie selbst waren die wenigen Edlen, dieum das Geheimnis wußten, daß die Welt erlöst werden müßte,die ersten, einfachen Weisheiten verschüttet und erst wiederfreizulegen waren. Sie glaubten, nur die Poesie wäre in der Lage,von Cott wahrhaft zu reden. lhre Literatur - und dann späterauch die MalereiOtto Philipp Runges, Caspar David Friedrichs undder Nazarener - konnte in Chiffren, und das heißt in Rätseln undin Allegorien, von jener ersten Wahrheit sprechen, die in der mo-dernen Welt verloren schien. War Literatur romantisch, so war

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dies nur ein Vorspiel für die Romantisierung der Welt. Die Litera-tur und die wenigen ihrer romantischen Anhänger gingen derWelt voraus und hatten daher einen Auftrag, wenn nicht eineMission. Wie dunkel und rätselhaft die Sprache werde mußte, umvon Cott zu reden, das zeigen etwa die wunderlichen Hymnen andie Nacht des Novalis. ln ihnen benutzt Novalis nicht nur die mys-tische Tradition des Sprechens über Gott und die paradoxen For-mulierungen des Pietismus, sondern redet eine Sprache, die bisheute unerhört geblieben ist:

Abwärts wend ich mich zu der heiligen, unaussprechlichen, ge-heimnißvollen Nacht. Fernab liegt die Welt - in eine tiefe Cruft ver-senkt - wüst und einsam ist ihre Stelle. ln den Sayten der Brust wehttiefe Wehmuth. ln Thautropfen will ich hinuntersinken und mit derAsche mich vermischen. - Fernen der Erinnerung, Wünsche der Ju-gend, der Kindheit Träume, des ganzen langen Lebens kurze Freu-den und vergebliche Hoffnungen kommen in grauen Kleidern, wieAbendnebel nach der Sonne Untergang. ln andern Räumen schlugdie lustigen Cezelte das Licht auf. Sollte es nie zu seinen Kindernwiederkommen, die mit der Unschuld Clauben seiner harren?6

- so hebt die erste Hymne an, die auch formal gar keine Hymneist, keine Verse mehr kennt, um keine Regeln der Gattung undKonventionen mehr weiß. Hier redet der Dichter mit Zungen vonden höchsten Ceheimnissen, die nicht direkt zu sagen sind, eineSprache, die längst in ,,anderen Räumen" und nicht mehr vondieser Welt ist. Nur die Literatur und die Kunst sind in der Lage,von diesen Geheimnissen Kunde zu geben. Aber die Auskunftbleibt enigmatisch, weil die Welt nicht mehr heilig ist, wie sie eseinmal war. Literatur hat keine geringere Aufgabe, so glaubtnicht nur Novalis, als die Welt wieder zu heiligen. Der Preis dieserHeiligung ist die Abwendung von der Welt, wie wir sie kennen, istEinsamkeit, Nacht und Tod. So benennt es die sechste Hymne:

Sehnsucht nach dem TodeHinunter in der Erde Schooß,Weg aus des Lichtes Reichen,

Der Schmerzen Wuth und wilder Stoßlst froher Abfahrt Zeichen.

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Wir kommen in dem engen KahnCeschwind am Himmelsufer an.Celobt sey uns die ewge Nacht,Celobt der ewge Schlummer.

Wohl hat der Tag uns warm gemacht,Und welk der lange Kummer.

Die Lust der Fremde ging uns aus,Zum Vater wollen wir nach Haus.

Was sollen wir auf dieser WeltMit unsrer Lieb' und Treue.

Das Alte wird hintangestellt,Was soll uns dann das Neue.

O! einsam steht und tiefbetrübt,Wer heiß und fromm die Vorzeit liebt.

Die Vorzeit wo die Sinne lichtln hohen Flammen brannten,

Des Vaters Hand und AngesichtDie Menschen noch erkannten.Und hohen Sinns, einfältiglich

Noch mancher seinem Urbild glich.Die Vorzeit, wo noch blüthenreich

Uralte Stämme pra ngten,Und Kinder für das Himmelreichnach Quaal und Tod verlangten.

Und wenn auch Lust und Leben sprach,Doch manches Herz für Liebe brach.

Die Vorzeit, wo in JugendglutCott selbst sich kundgegeben

Und frühem Tod in LiebesmuthCeweiht sein süßes Leben.

Und Angst und Schmerz nicht von sich trieb,Damit er uns nur theuer blieb.

Mit banger Sehnsucht sehn wir sieln dunkle Nacht gehüllet,

ln dieser Zeitlichkeit wird nieDer heiße Durst gestillet.

Wir müssen nach der Heymath gehn,Um diese heilge Zeit zu sehn.

Was hält noch unsre Rückkehr auf,Die Liebsten ruhn schon lange.

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lhr Crab schließt unsern Lebenslauf,Nun wird uns weh und bange.

Zu suchen haben wir nichts mehr -

Das Herz ist satt - die Welt ist leer.Unendlich und geheimnißvoll

Durchströmt uns süßer Schauer -

Mir däucht, aus tiefen Fernen schollEin Echo unsrer Trauer.

Die Lieben sehnen sich wohl auchUnd sandten uns der Sehnsucht Hauch.

Hinunter zu der süßen Braut,Zu iesus, dem Celiebten -

Cetrost, die Abenddämmrung grautDen Liebenden, Betrübten.

Ein Traum bricht unsre Banden losUnd senkt uns in des Vaters Schooß.7

Solche Rede von Cott, solche Literatur beansprucht selbst Erlö-sung zu sein. Sie ist weit mehr als alle Theologie. Sie ist selbstGottesdienst und Vorschein der Erlösung, die sie nur jenseits derWelt zu finden sei.

Das Überbietungsangebot an alle Religion macht aber auch denPreis deutlich, der zu erbringen ist, wenn Literatur an die Stellevon Religion tritt: den Tod. Das liegt in der Konsequenz einerKunst, die für sich beansprucht, die alleinige Sprache zu sein, inder Cott noch in die Welt kommt. Wenn nur die Literatur, viel-leicht noch die Kunst oder gar die wortlose Musik der allein ver-bliebene Ausdruck des Heiligen ist, Gott selbst unsagbar wird,dann fehlt jeder Crund, in dieser Welt zu bleiben. Die Welt wirdleer, wie es Novalis bereits benennt. Die Kunst ist der einzige Ort,an dem es sich zu leben lohnt.

Die Romantiker haben die Konsequenz dieser radikalisiertenSprache von Cott gesehen. Sie haben wie etwa der Lukasbund inRom, also die Kolonie romantischer Maler, die wir als Nazarenerbezeichnen, versucht, die Kunst wieder in den Dienst des Clau-bens zu stellen. Sie malen Altarbilder ohne Kirchen, sie entwerfen

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Kirchenordnungen wie der preußische König Friedrich Wilhelmlll., die aus erfundenen Traditionen bestehen, sie schreiben eineMusik, die ohne Worte von letzten Dingen spricht. Aber immerschwingt mit, daß Cott nur dann in die Sprache kommen kann,wenn man selbst der Welt abhanden gekommen ist, wie es nochbei Gustav Mahler 1901 in seinem gleichnamigen Orchesterlied,,lch bin der Welt abhanden gekommen" nach den Versen vonFriedrich Rückert heißt. Diese Literatur, Kunst und Musik brau-chen keine konkrete Kirche, keinen Katechismus und wissennichts von einem Cott mehr als einer unendlichen Chiffre. Sieästhetisieren die Religion, weil sie Kunst selbst als Religion be-handeln.

Diese Religion der Literatur hat Widerspruch erfahren und nichtzuletzt im Realismus, etwa im Atheismus eines Gottfried Kellers,im Skeptizismus eines Theodor Fontanes, dezidierte Einredenwider solchen Anspruch der Kunst herausgefordert. Dennochblieb und bleibt bis heute das Faszinosum einer Literatur, die al-lein zu sagen vermag, was ich glaube. Wenn der russische Kom-ponist Alexander Skrijabin zu Anfang des 2o. Jahrhundert überden Cenfer See läuft, weil er glaubt, als Künstler sei erJesus undmüsse und könne es ihm gleichtun, dann mag uns das skurrilerscheinen. Die Fischer, die ihn aus dem See gerettet haben, wer-den keine seiner ldeen nachvollzogen haben, die ihn zu diesemCang über den See von Cenf verleitet haben. Die Skepsis, die Skri-jabin gegenüber der überkommenen Sprache der Musik hatte,war nur die Konsequenz, daß alles, was sich lohnte für die Musikzu sagen, nicht in den Sprachen dieser Welt zu sagen war.

Die Beispiele dieser Art seit den Anfängen bei Klopstock und denromantischen Überbietungen lassen sich leicht vermehren. Rilkeetwa stilisiert sich als der einsame Seher der verborgenen tragi-schen Struktur dieser Welt, von der die Toten mehr zu sagen wis-sen als die Lebenden. So heißt es gleich zu Beginn der,,DuineserElegien":

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Die erste Elegie

Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der EngelOrdnungen? und gesetzt selbst, es nähme

einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinemstärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts

als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,

uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.8

Die Literatur, das Schöne ist nicht das Versprechen auf Auferste-hung und Leben, sondern verwandt mit dem Tode:

Stimmen, Stimmen. Höre, mein Herz, wie sonst nurHeilige hörten: daß sie der riesige Rufaufhob vom Boden; sie aber knieten,

Unmögliche, weiter und achtetens nicht:So waren sie hörend. Nicht, daß du Cottes ertrügest

die Stimme, bei weitem. Aber das Wehende höre,die ununterbrochene Nachricht, die aus Stille sich bildet.

Es rauscht jetzt von jenen jungen Toten zu dir. [...]e

Die Literatur hat den Schrecken des 20. Jahrhunderts nicht ge-braucht, um sich selbst als Rede vom Rande des Verstummens zuverstehen, wenn nicht zu stilisieren. Solche Rede von Cott be-ginnt mit Klopstock und den Romantikern. Die literarischen Reak-tionen auf die Katastrophe der Judenvernichtung benutzen ge-nau jene Sprache vom Rande her, die zugleich die einzig verblie-bene Religion in der Moderne zu sein scheint, eben Kunstreligion.Nur die Literatur kann davon reden, was unsagbar sei - so wirdgeradezu stereotyp argumentiert, wenn auf die Literatur des Ho-locaust zu sprechen gekommen wird, etwa auf die Lyrik Paul Ce-lans. Die Lakonie gehört zu dieser Lyrik wie ihre gesteigerte Be-deutsamkeit, durch die jedes Wortes schier unendliches Cewichtzu tragen hat. Der Cestus oder die Erinnerung an das Cebet wirdanzitiert, so in Celans Cedichten aus dem Band Sprachgitter von1-957:

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TENEBRAE

Nah sind wir, Herr,nahe und greifbar,

Cegriffen schon, Herr,ineinander verkrallt, als wärder Leib einesjeden von uns

dein Leib, Herr.Bete, Herr,

bete zu uns,wir sind nah.

Windschief gingen wir hin,gingen wir hin, uns zu bücken

nach Mulde und Maar.Zur Tränke gingen wir, Herr.

Es war Blut, es war,was du vergossen, Herr.

Es glänzte.Es warf uns dein Bild in die Augen, Herr.

Augen und Mund stehn so offen und leer, Herr.Wir haben getrunken, Herr.

Das Blut und das Bild, das im Blut war, Herr.Bete, Herr.

Wir sind nah.'o

Celan zitiert die Liturgie des Meßopfers und beansprucht zu-

gleich, daß nur so über die Opfer gesprochen werden könne. Dem

öpfer kommt kein Sinn außerhalb der Poesie mehr zu. Die rituali-sierte sprache in ihrer entstellten Zitathaftigkeit kann cottanrufen, ihn aber nicht mehr anbeten. Nur die Religion der Litera-

tur leistet, was keine Religion zu sagen weiß'

Daß nur die Literatur von der anderen Seite der Welt zu sagen

wüßte, nur sie Schmerz und stockendes Gebet sein könne, nur sie

die Türe in jene heilige Welt wäre, das ist ein Anspruc!, de.r Popu-lärer ist, ali es die enigmatischen Cedichte eines Paul Celans er-

warten lassen. Mitte der 6oer Jahre gründet in Los Angeles Jim

Morrison eine Gruppe, der er den Namen ,,The Doors" geben

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wollte. Morrison aber dachte dabei an ,,Pforten der Wahrneh-mung" von Aldous Huxley, ein Buch über Meskalinexperimente,in denen der Autor über das Bewußtsein in einer anderen Weltschreibt. Eine Welt, in der es keine tote Materie gibt. Eine Welt, inder das Ego mit dem Objekt verschmilzt. Huxley hatte seinenBuchtitel einem Zitat des englischen Mystikers William Blake ausdem 18. Jahrhundert entlehnt: "Wären die Pforten der Wahr-nehmung gereinigt, dann erschiene alles so, wie es wirklich ist:Unerschöpflich!" Es gab das Bekannte, und es gab das Unbekann-te. Dazwischen war die Tür. Jim Morrison wollte diese Tür sein, jaer wurde selbst zu einer Popikone, ein Dichterheiliger, der mitnacktem Oberkörper und ausgebreiteten Armen aussah wie derneue Heiland, leidend wie dieser, früh verstorben, weil fremd indieser Welt, aus der er sich sehnte, seinen Jüngern bis heute derKünstler und Heilige, wenn nicht ein kommender Cott, von demschon ganz anders esoterische Kreise um Stefan Ceorge geraunthatten. Man stellt noch heute Kerzen bei seinem Bild auf, legtseine Platten auf und betet.

Wir sind in der Cegenwart angekommen. Wir sind gewohnt, dasSchwinden der Religion zu beklagen, reden von 5äkularisationund führen dafür so manche leere Kirchenbank an. Konfessionelleldentitäten scheinen sich für viele verflüchtigt zu haben. Dennochsprechen die Religionssoziologie und die aufmerksame Theologievon der ,,Wiederkehr der Cötter"." Diese Götter und der Claubenan sie sind oft kraus aus den unterschiedlichen Religionen zu-sammengebaut. Ein Bausatz an Überzeugungen, der keiner theo-logischen Überprüfung standhält. Man glaubt, ein Christ zu seinund glaubt zugleich an die Wiedergeburt. Solches und noch vielsynkretistischere Verknüpfungen von Versatzstücken aus denReligionen der Welt dominieren das Bild. Darin spielt nicht zuletztLiteratur eine prominente Rolle. Die Literatur hat seit dem 18.Jahrhundert das Gefühl für Religion geschärft. Dafür muß mannicht nur auf den romantischen Theologen Schleichermacherverweisen, sondern mehr noch auf die Dichter in seinem Umfeld,denen die Literatur zur Religion wurde. Sie haben der Religion zuganz neuem Clanz verholfen, haben Cemeinden gebaut, die keine

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sichtbaren Kirchen mehr brauchen. Sie haben Riten der Lektüreetabliert, die Religion zum Höchsten, aber Unsagbaren erheben,die Andacht im Konzertsaal und das innige Auswendiglernen desheiligen Gesangs. Cott kommt hier überall in die Sprache. Aberdie Sprache ist weit weg von der Theologie, weit weg von jederKonfession, und das schon bei Klopstock. Cerade, weil die Litera-tur in Konkurrenz, ja in Überbietung gegenüber dem hergebrach-ten Glauben auftrat, hat sie Religion erzeugt. Sie hatte bald schonvon sich behauptet, das Proprium des Heiligen könne nur sie sa-gen. Wenn Cott ins Wort käme, dann durch sie und in ihr. Spra-che ist in dieser Tradition höchster Literatur ein Sakrament, abereines, das sich in Konkurre nz zu dem der Kirche weiß.

Wir sind heute in keiner viel anderen Situation als die Romanti-ker, als sie versucht haben, die Sprache der Literatur wieder an dieRede von Cott rückzubinden. Wie sie sind wir ratlos, weil uns dasselbstverständliche Zutrauen in die Rede von Gott vielfach nichtmehr gegeben ist. Jenseits der konfessionellen Milieus bauen sichdie Menschen aus Versatzstücken Religionen ohne Theologie. lnihnen ist viel von Cott die Rede. Aber die Redeformen der Hochli-teratur sind ihr ähnlich fremd geworden wie oft genug auch dieder Religion. Die Kunstreligion ist Ceschichte geworden, freilicheine Ceschichte, die singulär in der Menschheitsgeschichte war,weil sie versprach, über die Literatur noch einmal einzuholen, wasverloren schien. Niemand hat intensiver von Gott reden können.Aber ob Cott dadurch in die Sprache gekommen ist, das kannman bezweifeln. An diese hohe Tradition der Kunstreligion wirdder Glaube kaum mehr anknüpfen können. Wenn, dann eher anbescheidenere Redeformen von Gott, die Literatur nicht zur Reli-gion erheben, sondern nur verlangen, daß der Theologe auch einguter Belletrist sein möge. ,,O Vater, der ich dich meist durch Dei-ne Rute gekannt" - so predigt in Hermann Melvilles ,,Moby Dick",dem großen Abenteuerroman, vielleicht auch dem metaphy-sischsten Roman der Weltliteratur, Vater Mapple seinen verwe-genen Zuhörern - ,,ob sterblich oder unsterblich, hier trete ich ab.lch habe getrachtet, der Deine zu sein, mehr als von dieser Weltund mehr als der Meine. Doch das ist nichts; ich lasse Dir die

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Ewigkeit; denn was ist der Mensch, daß er seinen Gott überlebensollte?""

' Andreas Gryphius: An Cott den Heiligen Ceist. ln: Andreas Cryphius:Cesamtausgabe der deutschsprachigen Werke, Bd. 1. Hg. von MarianSzyrocki und Hugh Powell, Tübingen l-963, S. 5.

' Friedrich Cottlieb Klopstock: Werke, Bd. 1: Der Messias. Hg. von Ro-bert Boxberger, Berlin 7879,5.53.

3 Ebenda, S.6f.o Vgl. hierzu Kathrin Kohl: Friedrich Cottlieb Klopstock, Stuttgart, Wei-

mar 2000.

t Vgl. z. B. Johann Cottfried Herder: Kunstrichterei, Ceschmack undCenie, Berlin 1994.

5 Novalis: Hymnen an die Nacht. l. ln: Novalis: Schriften. Die WerkeFriedrich von Hardenbergs. Herausgegeben von Paul Kluckhohn undRichard Samuel, 1. Band: Das dichterische Werk. 3., nach den Hand-schriften ergänzte, erw. u. verb. Aufl., Stuttgart u. a. t977, S. 131.

7 Ebenda, S. !52.8 Rainer Maria Rilke: Duineser Elegien, ln: Rainer Maria Rilke: 5ämtliche

Werke. Bd. 1. Hg. vom Rilke-Archiv in Verbindung mit Ruth Sieber-Rilke, besorgt von Ernst Zinn, Wiesbaden und Frankfurt a, M. 1955, 5.

685.

e Ebenda, 5.687f.10 Paul Celan: Tenebrae. ln: Paul Celan: Cesammelte Werke in fünf Bän-

den. Bd. 1: Cedichte l. Hg. v. Beda Allemann und Stefan Reichert,Frankfurt a. M. 1983, S. 163.

11 Friedrich Wilhelm Craf: Die Wiederkehr der Cötter. Religion in dermodernen Cesellschaft, München 2o04.

12 Hermann Melville: Moby Dick oder Der Wal. Roman. Hg. von DanielCöske, übers. von Matthias Jendis, München zoot.

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