Genossenschaftliche und gemeinschaftliche Wohnprojekte in ...

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// Genossenschaftliche und gemeinschaftliche Wohnprojekte in Schleswig-Holstein / Dokumentation // Nr. 246, Heft 3/2012 // Mitteilungsblatt August 2012 Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein

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// Genossenschaftliche und gemeinschaftliche Wohnprojekte in Schleswig-Holstein / Dokumentation

// Nr. 246, Heft 3/2012

// Mitteilungsblatt August 2012

Innenministeriumdes Landes

Schleswig-Holstein

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// Erhältliche Titel / Leitfaden f. Gruppenwohnprojekte / 40 Jahre ARGE auf der Nordbau / 18-2010 / Hinweise zur materialgerechten Erstellung von Verblendfassaden/ 19-2012 / Technische Hinweise zu Dachfenstern/ 20-2012 / Technische Hinweise zur Trinkwasserverordnung – TrinkwV 2011 aus dem November 2011 / 223 / Qualitäten im Siedlungs- u. Wohnungsbau/ 225 / Freisitze – Balkone und Loggien / 226 / Schornstein-Wirtschaftlichkeitsuntersuchung II/ 230 / Nachhaltige, beispielhafte Baukonstruktionen/ 233 / Bauen und Wohnen für ältere Menschen/ 234 / Mauerwerksbau/ 235 / Innovative Dämmtechniken/ 236 / Eckernförde Wilhelmsthal/ 237 / Mehr Qualität – weniger CO2

/ 238 / Unsere alten Häuser sind besser als ihr Ruf/ 239 / Unsere neuen Häuser verbrauchen mehr als sie sollten/ 240 / Algenbesiedelte Fassaden: Produkterfahrung – Prüfungen – Grenzwerte/ 241 / Passivhaustaugliche Außenwandkonstruktion mit Porenbeton/ 242 / Barrierefreiheit - Barrierearmut/ 243 / Gebäudetypologie Nordfriesland/ 244 / Passivhäuser in Schleswig-Holstein/ 245 / Viele Wege führen zum Klimaschutz/ 246 / Genossenschaftliche und gemeinschaftliche Wohnprojekte in Schleswig-Holstein / Studie Siedlungen der 50-er Jahre/ Studie Passivhaus/ Studie Wohnungsbau in Deutschland Band I/ Studie Wohnungsbau in Deutschland Band II/ Studie Gebäudetypologie Schleswig-Holstein

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// Mitteilungsblatt August 2012

// Genossenschaftliche und gemeinschaftliche Wohnprojekte in Schleswig-Holstein // Dokumentation

// Mitteilungsblatt Nr. 246

// August 2012

// AuftraggeberInnenministerium des Landes Schleswig-Holstein // AuftragnehmerArbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V.Walkerdamm 1724103 Kiel

// Herausgeber Dietmar WalbergArbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V.

// Redaktion und Autorendau-schmidt.tornowStadtentwicklung und ModerationBritta TornowWulf Dau-Schmidt

// Ansprechpartnerin im InnenministeriumHeidrun Buhse

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// Wohnprojekte in Schleswig- Holstein – auf einen Blick

Flensburg

Westerland

Hattstedt

Wykauf Föhr

KellinghusenBad Segeberg

Ratzeburg

BliestorfBad Oldesloe

Wensin

Quickborn

Itzehoe

Horst

Wedel

Steinbek

Ahrensburg

Eckernförde

Kappeln

LübeckStockelsdorf

Bad Schwartau

Grömitz-Cismar

Kiel

Preetz

Curau

HeikendorfMönkeberg

Laboe

realisierte Wohnprojekte geplante Wohnprojekte

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Karte mit Standorten der Wohnprojekte ................................................................................ 4

Vorwort ....................................................................................................................................... 6

Einführung ...................................................................................................................................8

Wohnprojekte in Zahlen ........................................................................................................... 9

Wohnprojekte in Schleswig-Holstein – Erfahrungen und Perspektiven ............................ 11

Wohnprojekte – 10 gute Beispiele ......................................................................................... 19Aegidienhof – ein Wohnprojekt erneuert sein Quartier .......................................................... 20Ökosiedlung Kieler Scholle – Pioniersiedlung für ökologisches Bauen ............................. 23Dampfziegelei – Selbsthilfe statt Eigenkapital ............................................................................ 26Allmende Wulfsdorf – ein soziales und ökologisches Zukunftsdorf ................................... 29Hintern Höfen – eine neue Wohngenossenschaft ...................................................................... 32MARO TEMM – ein Wohnprojekt für Sinti ...................................................................................... 35Hansa48 – Wohnen, Arbeiten und Kultur unter einem Dach ................................................ 38WoGe Esbjergweg eG – Genossenschaftgründung in einer Großsiedlung ...................... 41Wohnprojekte und Traditionsgenossenschaften: Gemeinschaftliches Wohnen der Generation 60 plus ............................................................. 44Körners Hof – Gemeinschaftliches Wohnen 55+ ........................................................................ 46

Projektsteckbriefe ................................................................................................................... 49

Geplante Wohnprojekte ........................................................................................................... 71

Weiterführende Adressen ....................................................................................................... 74

Impressum ................................................................................................................................ 75

// Inhaltsverzeichnis

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Seit mehr als 20 Jahren ist die Gründung selbstverwalteter Wohnprojekte ein Thema in Schleswig-Holstein, das auch im Rah-men der Wohnraumförderung des Landes aufgegriffen, unterstützt und mit geeigne-ten Fördermöglichkeiten begleitet wird.

Zusätzlich zu den innovativen privaten und gewerblichen Wohnungsanbietern und den großen Traditionsgenossen-schaften geben Wohnprojekte kleine qualitative Impulse, die sowohl am Wohnungsmarkt als auch im jeweiligen kommunalen Kontext der Stadt- oder Quartiersentwicklung spürbar sind. Neben der weitgehenden Mitbestim-mung über die Art des Wohnens, über die Architektur und die Umsetzung bestimmter funktionaler Wünsche und Bedarfe geht es den Beteiligten stets um eine weitgehende Form der Selbst-verwaltung des Projekts. Unabhängig davon, welche Form der Trägerschaft dafür gewählt wird, orientieren sich viele dieser Wohnprojekte an den klassischen genossenschaftlichen Grundprinzipien „Identität, Solidarität und Demokratie“.Zum „Internationalen Jahr der Genossen-schaften“ wird nun eine Übersicht über den Entwicklungsstand und die Effekte der neuen, selbstverwalteten und genos-senschaftlichen Wohnprojekte in Schles-wig-Holstein gegeben. Dafür wurde eine Studie beauftragt, deren Ergebnisse in dieser Broschüre dokumentiert sind.

In dieser Broschüre sind neue ge-meinschaftsorientierte Wohnformen, d.h. kleine, neue Genossenschaften, Wohnprojekte, Wohngemeinschaften, Baugemeinschaften und Siedlungsge-meinschaften in vielen Facetten und

unterschiedlichen Ausprägungen erfasst. Sie gibt Einblicke und stellt Erfahrungen dar, sodass – keinesfalls abschließend – aber dennoch eine Übersicht und mit der Lokalisierung auch eine Art „Wohnpro-jekteatlas“ vorliegt. Dies zum Nutzen der planenden kommunalen und wohnungs-wirtschaftlichen Akteure, der Wohnpro-jektinteressenten und der in Wohnpro-jekten lebenden Menschen.

Gemeinsam ist allen Projekten, dass sie in der Regel direkt aus der Initiative der Interessengruppe entstehen und nur Bestand haben, wenn sich diese Gruppe von Menschen über gemeinsame Wert- und Zielvorstellungen insoweit einig ist, dass sich für ein solches Unternehmen eine verlässliche Basis bildet. Die Initi-ativgruppe erarbeitet ein Konzept und sorgt selbst für die Umsetzung. Insofern starten solche Wohnprojekte nicht erst mit dem Einzug in das gewünschte Haus, sondern mit der ersten Vision, die sich im Rahmen der ersten gemeinsamen Treffen herauskristallisiert. Diese Visionen befas-sen sich mit der aktiven Gestaltung des Lebensraums, der Zuwendung zu einer bewusst gewählten Nachbarschaft und den Gestaltungsmöglichkeiten von Ge-meinschaft bis hin zu sozialen Hilfen im Alltag, bis hin zu Angeboten und funk-tionalen Vernetzungen im Quartier. So idealistisch sie anfänglich wirken mögen, sind sie doch der Antrieb für eine ständig wachsende Zahl von Projektgründungen und der Motor für die Tragfähigkeit, Fes-tigung und Weiterentwicklung bestehen-der Gemeinschaften.

Die Beweggründe dafür, solche Visio-nen umzusetzen und damit neben den

klassischen Strukturen der Wohnungs-versorgung im Einzeleigentum oder zur Miete neue Trägerstrukturen aufzubau-en, lassen sich vorrangig dem demogra-phischen und strukturellen Wandel der Regionen zuordnen. So wächst der Bedarf an Wohnformen, die Qualitäten für die unterschiedlichsten Haushaltsformen, Wohnperspektiven und Einkommens-situationen bieten. Im Idealfall sollen Wohnprojekte sowohl für Sozialmieter/innen als auch für einkommensstärkere Haushalte zugänglich sein.

Wohnprojektinteressierte verknüpfen ihre Wohnbedürfnisse mit eigenen Beiträgen zur Qualität des Standor-tes – über die eigenen „vier Wände“ hinaus. An Standorten mit unsicheren Stadtentwicklungsperspektiven können Gemeinschaftsprojekte Impulse für eine Standortaufwertung geben. Sie können Defiziten im infrastrukturellen oder sozialen Bereich oder aufwändigen insti-tutionalisierten Hilfen mit ihrer organi-sierten Eigeninitiative begegnen, so z.B. bei Bewohnern mit niedrigschwelligem Hilfs- oder Assistenzbedarf.

Genauso sind Klimaschutz, energieeffizi-entes Wohnen, umweltgerechtes Bauen und eine nachhaltige Lebensraumgestal-tung Antriebe für Gemeinschaftspro-jekte, so z.B. mit eigenen Wärmenetzen, Mobilitätskonzepten, ökologischem Siedlungsbau.

Planungs- und Umsetzungsprozesse der Wohnprojekte stellen sich allerdings in der Realität oftmals als eine „Sisyphusar-beit“ dar und der Erfolg lässt sich in der Regel nur mit Hilfe fach- und sachkundi-

Vorwort

// 20 Jahre neue, selbstverwaltete und genossenschaftliche Wohnprojekte in Schleswig-Holstein

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ger Experten sichern. Bislang sind weder die üblichen planungsrechtlichen Vor-gaben, noch Grundstücksangebote oder auch Finanzierungswege auf diese neuen Formen von Gemeinschaftseigentum gut eingestellt.

Vor diesem Hintergrund gibt die Broschü-re auch einen interessanten Einblick in die Praxis und zeigt auf, was von den oft umfangreichen Visionen, Interessen und Aufgabenstellungen tatsächlich eingelöst werden konnte. Zugleich liefert sie auch Hinweise darauf, in welchen Bereichen noch Rahmenbedingungen verbessert werden müssen.

Aus der Sicht der Wohnraumförderung im Innenministerium sind zwei Aspekte - in welche Richtung entwickeln und stabi-lisieren sich die Projekte und wie sind die Zugangsmöglichkeiten der Haushalte mit begrenztem Einkommen – von besonde-rem Interesse.

Rückblickend war die erste Phase vor-wiegend von ökologischen Siedlungs-projekten und Umwidmungen von eher ländlich strukturierten Gebäudebestän-den gekennzeichnet. Neben der investi-ven Förderung von Projektmitgliedern, die den allgemeinen Förderkriterien entsprachen, wurden zwischen 1997 und 2002 ca. 25 Projekte durch Zuschüsse für eine professionelle Projektbetreuung und Beratung gefördert, zusätzlich wurden Basisinformationen zur Projektgründung und ehrenamtliche Koordinierungsarbeit gefördert.

Die zweite Phase ab ca. 2004 brachte, basierend auf den wohnungspolitischen

Impulsen des Landes und der Förderung neuer kleinteiliger Genossenschaften, eher städtisch orientierte Projektneugründun- gen mit Wohneigenschaften wie genera-tionsübergreifend, altengerecht, integrie-rend (auch als Inklusionsprojekte), stadt-teilbezogen oder sozial stabilisierend hervor.

Die Zwischenbilanz der Landesförderung seit 2004 dokumentiert mit 17 geförder-ten oder für die Förderung vorgesehenen Projekten mit knapp 450 Wohneinheiten und einer Förderdarlehenssumme i.H.v. knapp 40 Mio. € das wohnungspoliti-sche Interesse an dieser Wohnform und zugleich den Beitrag für eine soziale Wohnraumversorgung.

Es gibt Anzeichen für eine neue Phase, die sich vorrangig noch durch Frage-stellungen und Bedarfsformulierungen ankündigt. Inwieweit können die großen Traditionsgenossenschaften Wohnpro-jekte umsetzen, bei weitgehendem Erhalt der Selbstbestimmung der Projektmit-glieder? Welche Entwicklungschancen haben bestehende Wohnprojekte? Wel-che Chancen und Möglichkeiten sehen die Kommunen in genossenschaftlichen Wohnprojekten für die Förderung einer sozialen Quartiersentwicklung?

Daraus ergibt sich das Fazit: Auch in Zukunft wird das gemeinschafts-orientierte Wohnen im Rahmen der Wohnraumförderung des Landes eine Rolle spielen. Dies vorrangig dort, wo zugleich mit einer bedarfsorientierten und sozialen Wohnraumversorgung eine nachhaltige zukunftsgerechte Stadt- und Quartiersentwicklung eingeleitet bzw. unterstützt wird.

Die hier dargestellten Wohnprojekte sind somit als Querschnitt und als Zwischen-stand einer Entwicklung zu sehen. Wohn-projekte sind daran beteiligt, dass neue, zukunftsgerechte Wohnformen weiterhin umgesetzt und ausprobiert werden. Sie ermöglichen aktive Gestaltungsprozesse, Beteiligung, Mitverantwortung im The-menfeld Bauen-Wohnen-Stadtentwick-lung. Damit liefern sie wichtige Anregun-gen für alle Wohnenden, für Investoren, die Kommunen und alle an der Stadtent-wicklung beteiligten Akteure.

Herzlichen Dank allen, die am Gelingen dieser Broschüre einen hohen Anteil haben, vorrangig den Verfassern Frau Tornow und Herrn Dau-Schmidt, den Herausgebern, hier namentlich Herrn Walberg und den Projektbeteiligten, Pro-jektträgern für die Herausgabe der Daten und der Auskünfte.

Innenministerium Schleswig-Holstein

// 20 Jahre neue, selbstverwaltete und genossenschaftliche Wohnprojekte in Schleswig-Holstein

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Gemeinschaftliches Wohnen hat ange-sichts des demographischen Wandels und der Veränderung der Familienstruk-turen neue politische und gesellschaftli-che Aufmerksamkeit erfahren. Während gemeinschaftsorientierte Wohnprojekte früher vor allem von jungen Familien initiiert wurden, verzeichnen sie heute eine zunehmende Nachfrage als Alterna-tive zu üblichen Wohnformen im Alter. In den letzten Jahren ist auch in Schleswig-Holstein eine Vielzahl neuer Wohnpro-jekte entstanden. Die Einführung der öffentlichen Förderung genossenschaft-licher Gruppenwohnprojekte hat dieser Entwicklung einen zusätzlichen Schub gegeben.

Die vorliegende Broschüre unternimmt den Versuch, die Mehrheit der Wohnpro-

jekte in Schleswig-Holstein zu dokumen-tieren. Zum einen soll sie das Wissen über Wohnprojekte in der Öffentlich-keit und bei den Interessenten fördern und auch der Vernetzung bestehender Projekte dienen. Zum anderen soll sie die vielfältigen Potenziale aufzeigen, die Wohnprojekte angesichts des gesell-schaftlichen Wandels bieten. Potenziale, die sich vor allem auf die soziale, kultu-relle und die städtebauliche Bedeutung der Projekte beziehen.

Die Dokumentation umfasst in einem möglichst umfassenden Überblick Projek-te, die bereits realisiert wurden bzw. sich in der Fertigstellung befinden. Außerdem enthält sie eine Liste an Projekten, die sich in der Planungsphase befinden. Für jedes der insgesamt 43 erfassten Wohn-projekte wurde ein Steckbrief mit Infor-mationen und Daten sowie einem Foto zu dem jeweiligen Wohnprojekt erstellt. Eine Auswahl von zehn gemeinschaft-lichen und nachbarschaftsorientierten Projekten wird ausführlicher dargestellt. Diese Beispiele spiegeln die Vielfalt der Wohnprojekte in Schleswig-Holstein wider.

Zur Methodik: Im ersten Schritt wurden die Wohnprojekte in Schleswig-Hol-stein möglichst weitgehend erfasst. Als Grundlage dienten Internet-Portale und in den vergangenen Jahren erstellte Lis-ten über Wohnprojekte. Zusätzlich wur-den Projektentwickler und Verbände befragt. Im zweiten Schritt wurde eine Fragebogenaktion durchgeführt, bei der alle erfassten Wohnprojekte ange-schrieben wurden. Bei dieser Befragung wurden nicht nur die noch fehlenden

// Einführung

// //

Daten zum jeweiligen Wohnprojekt er-hoben. Zusätzlich wurden auch Fragen nach den „weichen Faktoren“ wie dem „sozialen Leben“, Problemen bei der Um-setzung und Veränderungen in den Ziel-setzungen gestellt. Schließlich wurden diejenigen Wohnprojekte besucht, die in dieser Broschüre ausführlicher dokumen-tiert sind, und vor Ort Expertengespräche mit Bewohnern, Genossenschaftsvorstän-den und Projektentwicklern geführt.Verschickt wurden insgesamt 47 Frage-bögen, 34 Projekte haben den Fragebogen ausgefüllt zurückgeschickt. Dies ist ein sehr guter Rücklauf, den Projekten sei hierfür gedankt. Die übrigen wurden telefonisch, per E-Mail oder bei einem Besuch vor Ort um Auskunft gebeten. Bei einigen angeschriebenen Wohnprojek-ten hat sich die Realisierung verzögert, so dass sie auf die Liste der geplanten Projekte gesetzt wurden.

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// Einführung // Wohnprojekte in ZahlenNeubau oder Bestand/Umnutzung Bauart Projekte

Neubau 23

Bestand 15

Gemischt 5

0 25

Gesamtzahl N=43 Projekte* zwischenMietwohnungendesWohn-

projektesalsTrägerodervermietetenEigentumswohnungenkonntenicht100%igunterschiedenwerden

**Mehrfachnennungenmöglich

Größe in WohneinheitenWohneinheiten Projekte

0-10 10

11-20 14

21-30 7

31-40 3

41-50 3

>50 6

0 15

Gebäudetypen** Gebäudetyp Projekte

Einzelhäuser 3

Reihen-,Doppelhäuser 16

Mehrfamilienhäuser 33

davonResthofoderGut 7

KombinationGebäudetypen 8

0 35

Gemeinschaftsräume Raumtyp Projekte

Gemeinschaftsraum 34

Werkstatt 12

Gästewohnung 14

Andere (Sauna, Jugendhaus, Kneipe, Cafe, Turnhalle) 6

0 35

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Nutzungsmischung Nutzungsart Projekte

ReinesWohnen 34

Wohnen/Gewerbe 9

Kindergarten 4

KulturelleEinrichtung 3

0 35

Ökologie ** Maßnahme Projekte

Niedrigenergiehaus 9

KfWEffizienzhaus40-70 20

Passivhaus 2

Pelletheizung 7

KontrollierteLüftung 5

Solarenergie 13

BHKW 9

Regenwassernutzung 7

Kompost/Vakuumtoiletten 2

0 25

Zielgruppen der jeweiligen Wohnprojekte Zielgruppe Projekte

Mehrgenerationenwohnen 29

KeinebesondereZielgruppe 5

Familien 4

Senioren 4

Andere 1 0 30

Verwaltung Zielgruppe Projekte

Verwaltungextern 10

(Vorstand+/Mitglieder)VerwaltungIntern 20

VerwaltungdurchTräger 4

Nichtbekannt 13 0 20

Eigentumsformen der Wohnprojekte Eigentumsform Projekte

NurEigentumswohnungen 13

NurMietwohnungen 15

Gemischt* 15 0 20

Rechtsformen der Wohnprojekte Rechtsform Projekte

WEG 22

Genossenschaft 8

WEG/Genossenschaft 4

Traditionsgenossenschaft 3

Verein 4

andere 2 0 25

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// Wohnprojekte in Schleswig-Holstein – sozial, ökologisch, quartiersbezogen

Gemeinschaftliches und nachbarschaft-liches Wohnen ist in Schleswig-Holstein im Kommen. In den letzten zehn Jah-ren sind deutlich mehr Wohnprojekte realisiert worden. Wurden in den Jahren von 2000 bis 2005 zehn Wohnprojekte gebaut, waren es in den darauf folgen-den fünf Jahren bereits 20. Und zurzeit ist eine ganze Reihe von Projekten auf dem Weg der Realisierung. Die Doku-mentation von 43 Wohnprojekten in Schleswig-Holstein zeigt die große Vielfalt an Projekten auf: Von der kleinen Hausgemeinschaft unterm Reetdach bis zum innerstädtischen, großen Neubau-komplex mit Büros und Restaurant, von der Reihenhaussiedlung am Stadtrand bis zum Wohn-, Arbeits- und Kulturprojekt in einer ehemaligen Fabrik – Gemeinschaf-ten von sechs bis mehr als 200 Bewoh-nern.

/ Trend zurück in die Stadt …… aber auch neue Wohnprojekte im ländli-chen RaumDer Trend zum „Wohnen in der Stadt“ lässt sich auch bei Wohnprojekten beobachten. Ihre Initiatoren, Familien und Ältere gleichermaßen, bevorzugen Grundstücke in der Nähe von guter Inf-rastruktur und kultureller Vielfalt. In Kiel findet man das Wohnprojekt Wohnen am Rathausturm unmittelbar im Zentrum der Stadt. Für die Bewohner von Kör-ners Hof in Wedel, einem Wohnprojekt für „Menschen in der zweiten Lebens-hälfte“, ist es nur ein Katzensprung zur Fußgängerzone in Wedel. Gleich vier Wohnprojekte finden sich in Lübecks historischem Stadtkern. Nach wie vor konzentrieren sich neue Wohnprojekte auf Kiel und Lübeck und das Hamburger

Umland. Zunehmend formulieren aber auch Kreise und kleinere Kommunen im ländlichen Raum – vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung – den Bedarf an neuen Wohnformen. Im Rahmen des Projektes „Gemeinsam den Wandel gestalten“ fördert der Kreis Nord-friesland die öffentliche Debatte über gemeinschaftliches Wohnen. In der Folge haben sich dort mehrere Wohngruppen-initiativen gebildet. Auf der Insel Föhr gründeten örtliche BUND-Mitglieder eine Wohnungsgenossenschaft, die gerade ihre erste Wohnanlage baut. Auch eine Umfrage der Stadt Quickborn zur Zukunft des Wohnens im Rahmen der Stadtent-wicklungsanalyse ergab einen Bedarf an generationsübergreifenden Wohn-formen. Hier steht nun ein Wohnprojekt kurz vor der Realisierung. Ein weiteres

Projekt im ländlichen Raum wurde eben-falls aktiv von der Kommune unterstützt: das Wohnprojekt Johannesfeld in Horst. / Wohnprojekte im BestandEinige Wohnprojekte sind auf ehemali-gen Gewerbestandorten oder Konversi-onsflächen entstanden und haben damit zur Revitalisierung von Quartieren bei-tragen. In Lübeck-Schlutup wohnen auf dem Gelände zweier aufgegebener Fisch-fabriken heute mehr als 100 Menschen in der gemeinschaftlichen Siedlung Hintern Höfen. Die Kommune erhoffte sich durch dieses Projekt einen Impuls für die Stadtentwicklung und eine Stärkung der Wohnfunktion in einem ehemals gewerblich genutzten Gebiet am Hafen. Das Zukunftsdorf Allmende Wulfsdorf übernahm ein ehemaliges Ausbildungs-

Erfahrungen und Perspektiven

Waldsiedlung Tremmerup

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zentrum für Lehrlinge mit dazugehö-rigen Werkstätten. Hier sind nicht nur Wohnungen, sondern auch zahlreiche neue ArbeitspIätze entstanden. Weitere Wohnprojekte siedelten sich im Umfeld an und bilden heute gemeinsam einen attraktiven Wohnstandort der Stadt Ah-rensburg. In Flensburg wurde eine ehe-malig Peilstation der Bundeswehr in eine idyllische Waldsiedlung umgewandelt und in Eckernförde wohnen 19 Haushalte genossenschaftlich in einem ehemaligen Studentenwohnheim, das wegen der Schließung der Fachhochschule nicht mehr benötigt wurde.

Die zahlreichen Beispiele für Umnutzun-gen schlagen sich in der beachtlichen An-zahl von 19 Projekten im Bestand nieder. Hierzu tragen auch von Wohngruppen genutzten Bauernhöfe und Güter bei. Sieben der in dieser Studie befragten Wohnprojekte haben in den letzen Jahren Resthöfe oder Güter gekauft. Damit knüp-fen sie an eine Tradition in Schleswig-Holstein an, Freiräume für alternatives Wohnen auf dem Land zu suchen. Dies hat bestimmte Vorteile: Die Gebäude, z.B. Scheunen und Nebengebäude, können sukzessive ausgebaut werden, wenn die Gruppe wächst. Großzügige Freiflächen ermöglichen Spielraum für Aktivitäten in Landwirtschaft und Gartenbau. Ein weiterer Aspekt ist die Verbindung zum existierenden Hof- oder Gutsbetrieb. So können die Senioren im Projekt Alte(n) Scheune Klostersee auf dem Demeterhof mitarbeiten. Sie definieren dies als „Recht auf Arbeit“ und wählen die Tätigkei-ten nach Neigung und Fähigkeit: Tiere betreuen, Käse herstellen, Hofführungen machen, Praktikanten betreuen. Damit steht dieses Projekt in dieser Broschü-re beispielhaft für die bereits seit den 1970er Jahren entstandenen ländlichen Produktionsgemeinschaften in Schles-wig-Holstein, bei denen gemeinschaftli-ches Wohnen untrennbar mit gemeinsa-mer Arbeit verbunden ist.

/ Neubauprojekte Bei der Mehrheit der in dieser Studie vorgestellten Wohnprojekte handelt es sich um Neubauprojekte. Architektonisch erinnert nur noch wenig an die ökolo-gischen Siedlungen der 1990er Jahre. Nicht mehr das Reihen- oder Doppel-haus, sondern das Mehrfamilienhaus kennzeichnet die heutige Bauweise. Bei innerstädtischen Lagen entsprechend wird mehrgeschossig gebaut. In der Regel haben die Gebäude einen Aufzug und sind barrierefrei oder zumindest barrierearm gestaltet, oft gibt es mehrere

rollstuhlgerechte Wohnungen. Großzügi-ge, vielfältig bepflanzte Freiflächen ohne Zäune zeugen von einem gemeinsam entwickelten Gestaltungskonzept. Meist wird ein ca. fünf Meter breiter Streifen privat bepflanzt und genutzt, während die übrigen Grünflächen gemeinsam ge-pflegt werden. Auffällig sind die fließen-den Übergänge zwischen privatem und halböffentlichem Raum. Bei den meisten

Wohnprojekten ist der Freiraum das Reich der Kinder. Besonders die Reihenhaussied-lungen in Stadtrandlagen bieten vielfältige Möglichkeiten des freien Spielens – auto-frei und mit abwechslungsreicher Vegetati-on wie Wald, Wasser und Wiesen.

/ ÖkologieWohnprojekte bauen nachhaltig. Energie-effizientes Wohnen und Klimaschutz sind zentrale Themen. Alle neueren Wohnpro-jekte sind als KfW-Effizienzhaus einge-stuft, mit Werten zwischen 40 und 70. Die älteren Projekte sind als Niedrigener-giehäuser konzipiert, vereinzelt wurden Passivhäuser realisiert. 14 von 43 befragten Wohnprojekten nutzen Sonnenenergie, in Form von Solarthermie, Photovoltaik-Anlagen oder in der Kombination von beiden Technologien. Acht Wohnprojekte betreiben Blockheizkraftwerke (BHKW), sieben Holzpelletheizungen. Im Lübecker Stadtteil St. Lorenz-Süd wurde gerade das Wohnprojekt Aktiv im Passivhaus ein-geweiht. Das Mehrfamilienhaus verfügt über Solaranlage, Blockheizkraftwerk und eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher. Mit seinem Energiekonzept und seiner Lage in einem innerstädtischen, bahn-hofsnahen Quartier ist dies ein aktuelles Beispiel für nachhaltiges Bauen.

Ökologische Baustoffe sind in der Dis-kussion der Wohngruppeninitiativen ein wenig in den Hintergrund gerückt, aber die Anwendung gesunder Baumaterialien wird mittlerweile als Selbstverständ-lichkeit angesehen. Viele Wohnprojekte nutzen Regenwasser für die Gartenbewäs-serung, einige auch für Waschmaschinen und Toiletten. Die Experimente der ökolo-gischen Siedlungen mit Kompost-, Trenn- und Vakuumtoiletten (Kieler Scholle, Alte Gärtnerei, Flintenbreite) wurden nicht fortgesetzt. Auch Pflanzenkläranlagen sind die Ausnahme geblieben. Bemerkens-wert: Der Bauträger, der heute konventi-onelle Eigenheime in der Nachbarschaft der Ökosiedlung Flintenbreite erstellt, hat sich dem vorhandenen ökologischen Ver- und Entsorgungssystem, einem siedlungs-internen Wasser- und Energiekreislauf, angeschlossen.

Nicht zu unterschätzen ist die Bedeu-tung ökologischer Siedlungen für die Entwicklung und Erprobung ökologi-scher Technologien. Die ökologischen Siedlungen der 1990er Jahre haben vie-len späteren Wohnprojekten als Vorbild gedient. So leisteten die Initiatoren die-ser Siedlungen Pionierarbeit und leite-ten daraus einen Vermittlungsanspruch ab, allen voran die Ökosiedlung Kieler Scholle, die eigens einen Verein für die ökologische Bildungsarbeit gründete. In den älteren Siedlungen blieben die ökologischen Maßnahmen im Grundsatz bis heute erhalten; die zweite Generati-on BHKW wurde bereits mancherorts in Betrieb genommen.

/ Verschiedene RechtsformenInitiativgruppen können zwischen ver-

Wohnen am Rathausturm, Kiel

Pflanzenkläranlage, Kieler Scholle

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schiedenen Organisations- und Rechtsfor-men wählen, um ihr Wohnprojekt zu reali-sieren und zu verwalten. Mitbestimmung, Gemeinschaft und Selbstverwaltung sind gemeinsame Werte aller Wohnprojekte. Es sind die Unterschiede in der Gruppenzu-sammensetzung, bei den finanziellen Mög-lichkeiten der Einzelnen und nicht zuletzt die jeweils gültigen Förderprogramme, die die Entscheidung für eine bestimmte Trä-gerstruktur oder Rechtsform beeinflussen.

Die im Rahmen dieser Studie befragten Projekte haben sich für folgende Modelle entschieden:1. Wohnen im Einzeleigentum mit der

Rechtsform der Wohnungseigentü-mergemeinschaft (WEG), der in der Planungsphase die GbR vorausgeht.

2. Gründung einer (Wohnungs-) Genos-senschaft

3. Wohnen zur Miete bei einer Traditions-genossenschaft

4. Wohnen zur Miete mit der Organisati-onsform als Verein

/ WohnungseigentümergemeinschaftenBis zur Einführung der neuen Förder-richtlinie des Landes im Jahr 2005 hatte sich die Mehrheit der Wohnprojekte als WEG organisiert. Für diese Rechtsform sprachen die finanziellen Vorteile der Eigenheimzulage – die Mehrheit der Bauherren war auf sie angewiesen – und das relativ unkomplizierte Gründungs-verfahren. Die WEG wurde jedoch nicht immer als geeignete Rechtsform für gemeinschaftliches, auf Solidarität und soziale Ziele ausgerichtetes Wohnen an-gesehen. Als Konsequenz haben einige Wohnprojekte deshalb das Einzeleigen-

tum auf die Wohnungen begrenzt und die Freiflächen in Gemeinschaftseigen-tum überführt. In Allmende Wulfsdorf gehören neben den Freiflächen sogar die Fassaden der Wohngebäude zum Gemeinschaftseigentum. Noch einen Schritt weiter ging man beim Wohn-projekt Kieler Scholle: die Bewohner gründeten trotz Einzeleigentum eine Genossenschaft, um ihre ökologisch

ausgerichtete technische Infrastruktur und ihr Gemeinschaftshaus gemeinsam zu betreiben und auf Dauer abzusi-chern. Die Grundflächen der Häuser und Terrassen wurden in Erbpacht vergeben bzw. gehören heute, nach Auflösung des Erbpachtvertrages, der Genossenschaft.

Die Entscheidung für Einzeleigentum und die Rechtsform der WEG hat oft dazu geführt, dass Haushalte mit niedrigem Einkommen eine Wohngruppeninitia-tive verlassen mussten. Einige Projekte haben deshalb zusätzlich Mietwohnun-gen gebaut (Waldsiedlung Tremmerup, Gut Brandendamm). Eine andere Lösung besteht darin, dass einzelne Eigentümer ihre Wohnung vermieten (Aegidienhof) bzw. zusätzliche Wohnungen zur Vermie-tung kaufen (Projekt Pries). Auch wenn

hierbei nicht immer preiswerter Wohn-raum entsteht, bieten sich diese Wohnun-gen zum Beispiel für junge Familien an, die nicht über ausreichend Eigenkapital verfügen oder auch – aus beruflichen Gründen – nur eine kurzfristigere Wohn-perspektive im Projekt haben. Trem-merup und Allmende Wulfsdorf haben Sozialwohnungen erstellt, die nur an Haushalte mit Wohnberechtigungsschein vergeben werden. Insgesamt gibt es in rund der Hälfte aller Eigentumsprojekte zusätzlich auch Wohnungen zur Miete. Die reinen Eigentumsprojekte haben we-niger Möglichkeiten, bei einem Eigentü-merwechsel preiswerten Wohnraum an-zubieten. Hier wirkt sich nachteilig aus, dass die Eigentumsförderung inzwischen durch die Erstbezieher „aufgebraucht“ ist; so sind die Wohnungen heute oft nur noch von Gutverdienenden zu erwerben.

/ WohnungsgenossenschaftenDank Einführung der Förderrichtlinie für genossenschaftliche Gruppenwohn-projekte haben sich zunehmend mehr Initiativen für die Gründung einer Wohnungsgenossenschaft entschieden. Zwölf junge Genossenschaften haben ihr Wohnprojekt bereits fertiggestellt, wei-tere sind auf dem Weg der Realisierung. Für die Gründung einer Genossenschaft sprechen mehrere Faktoren: Die Genos-senschaft ist die passende Rechtsform für gemeinschaftliches Eigentum, individuel-le Spekulation ist ausgeschlossen. Außer-dem gewährt diese Rechtsform ein hohes Maß an Mitbestimmung und die Mög-lichkeit, in der Satzung soziale Ziele lang-fristig zu verankern. Ein entscheidender Vorteil der Genossenschaften ist es, dass auch einkommensschwachen Haushal-

Förderung von Wohngruppenprojekten im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung Schleswig-Holstein/ Anspruchsberechtigt sind Wohngruppen, die eine Genossenschaft gegründet

haben bzw. in Gründung sind oder Wohnprojekte, die sich mit einem qualifizier-ten Nutzungsvertrag einer bestehenden Genossenschaft anschließen

/ Wohnraum für Haushalte, die aufgrund ihres Einkommens einen Wohnberechti-gungsschein (§ 9 Abs. 2 WoFG) besitzen

/ 2/3 der Haushalte können die Einkommensgrenzen um max. 40% überschreiten/ Die Wohnflächen dürfen bestimmte Wohnungsgrößen nicht überschreiten/ Der geförderte Wohnraum muss bestimmten städtebaulichen, ökologischen und

sozialen Standards entsprechen/ 2 qm pro WE werden für einen Gemeinschaftsraum anerkannt/ Das Eigenkapital muss mind.10 % der Gesamtkosten betragen

Förderung des Erwerbs von Genossenschaftsanteilen nach KfW Eigentumsprogramm/ Anspruchsberechtigt sind Privatpersonen jeden Alters und Familienstands/ Finanzierung von bis zu 100% der Kosten beim Kauf der Anteile durch langfristi-

ges zinsgünstiges Darlehen

Pelletheizung, Preetz Huus

Solarthermie, Alte Gärtnerei

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ten das Wohnen in einem Wohnprojekt ermöglicht wird. Dieses Ziel wurde von den neu gegründeten Genossenschaften, die soziale Wohnraumförderung erhalten haben, auch erreicht: In diesen öffentlich geförderten Projekten ist der Anteil von Bewohnern mit Wohnberechtigungs-schein hoch; in einigen liegt er zum Teil sogar erheblich über dem im Förderpro-gramm geforderten Anteil von einem Drittel der Haushalte (Dampfziegelei, Esbjergweg, Hintern Höfen). Andere Pro-jekte nutzen die Möglichkeit, dass zwei Drittel der Haushalte die Einkommens-grenzen überschreiten dürfen. Denn viele Initiativgruppen setzen sich aus Haushal-ten mit sehr unterschiedlichen Einkom-men zusammen. Einzelne Projekte haben den Spielraum für unterschiedliche Einkommenssituationen noch erweitert: Die Genossenschaft Königsmoor erstellte

neben 28 geförderten Mietwohnun-gen auch acht freifinanzierte. Mehrere Wohnprojekte wählten eine Kombination von Genossenschafts- und Eigentums-wohnungen (Torfwiesenau, Alte Meierei, Hintern Höfen). Obwohl die Wohnprojek-te heute insgesamt ein breiteres Einkom-mensspektrum abdecken können, wün-schen sich manche Initiativen innerhalb ihres Wohnprojekts noch eine größere Flexibilität für die unterschiedlichen Ein-kommenssituationen der Gruppe.

Inzwischen bauen neu gegründete Genossenschaften auch ohne öffentliche Förderung. Hier liegen die Mieten auf einem deutlich höheren Niveau als in den geförderten Projekten, so dass ein ande-res Klientel angesprochen wird: Bewoh-ner mit guten Einkommen, darunter auch Senioren, die das Leben in einem genos-senschaftlichen Projekt als Alternative zu ihrem bisherigen Wohnen im Eigenheim wählen.

Trotz öffentlicher Förderung, Bera-tung durch die Prüfungsverbände und ausführlicher Informationskampagnen stellt die Neugründung einer Genossen-schaft für die Wohnprojekte-Initiativen nach wie vor eine Hürde dar. Es erfordert

entsprechendes Know-how, das Projekt durch das Gründungs- und Prüfungsver-fahren des Genossenschaftsverbands zu begleiten. Entsprechend betonen die meisten Wohnprojekte die Bedeutung der professionellen Projektentwickler für die erfolgreiche Umsetzung ihres Vorhabens. Dieses gilt allerdings auch für Eigentumsprojekte.

Für die genossenschaftlichen Wohn-projekte besteht ein weiteres Problem in der Beschaffung des Eigenkapitals. Diejenigen Interessenten, die über den geforderten Wohnberechtigungsschein verfügen, können in der Regel nicht das erforderliche Eigenkapital (zwischen 250,- und 400,-€/qm) aufbringen. Einige Projekte haben die Möglichkeit genutzt, zur Finanzierung Solidarkapital von Mitgliedern einzusetzen, die nicht im

Projekt wohnen. Geschieht dies jedoch in größerem Umfang, kann sich dies nega-tiv auf den solidarischen Zusammenhalt der Gruppe und die finanzielle Stabilität der Genossenschaft auswirken. Eine Al-ternative stellt die Förderung nach dem KfW-Wohneigentumsprogramm dar: im Rahmen dieses Programms können Wohnprojekte-Mitglieder ein zinsgünsti-ges Darlehen für den Erwerb von Genos-senschaftsanteilen aufnehmen.

Nicht zu unterschätzen ist die Ar-beitsbelastung der ehrenamtlichen Vorstände, gilt es doch nicht nur eine Genossenschaft professionell zu verwal-ten, sondern auch den demokratischen Entscheidungsprozess zu moderieren – unter Mitgliedern, die nicht immer über Erfahrung mit solchen Organisations-strukturen verfügen. In einigen Fällen, besonders bei sehr heterogen zusam-mengesetzten Gruppen, sind Konflikte entstanden. Vor allem in der Bauphase und Einzugsphase besteht – unter Zeit und Erfolgsdruck – die Gefahr, dass sich das Wissen und die Verantwortung auf wenige Mitglieder konzentrieren. Eine Möglichkeit, diesem Problem zu begeg-nen ist das Hinzuziehen einer Modera-tion durch Außenstehende. Eine andere

ist es, die Verantwortung zu „dezentrali-sieren“ und Ämter und Aufgaben nach dem Einzug neu zu verteilen. Dies setzt natürlich eine gewisse Größe der Genos-senschaft voraus, um die ehrenamtlichen Aufgaben auf mehr Personen verteilen zu können.

/ Wohnprojekte bei einer Traditionsgenos-senschaft In Schleswig-Holstein stellen Wohnpro-jekte unter dem Dach einer Traditions-genossenschaft noch eine Ausnahme dar. Drei Initiativgruppen haben diesen Weg bisher gewählt, darunter zwei Seniorenwohnprojekte. Gerade für ältere Menschen, aber auch für Haushalte mit niedrigem Einkommen bietet das Woh-nen bei einer Genossenschaft besondere Vorteile. Fehlendes Eigenkaptal ist hier kein Hindernis: Die Höhe der zu erwer-

benden Anteile entspricht in etwa der Kaution einer Mietwohnung. Die Wohn-projekte Gemeinschaftliches Wohnen Generation 60 plus (Lübecker Bauverein) und Körners Hof (Pinneberger Bauge-nossenschaft) schätzen die langjährige Erfahrung und die finanzielle Sicherheit der Traditionsgenossenschaften. Trotz-dem mussten die Wohngruppen nicht auf die für ein Wohnprojekt elementaren Einflussmöglichkeiten verzichten: Sie können über neue Mieter abstimmen (als Gruppe bzw. als Beirat) und die Nutzung der Gemeinschaftsräume und ihre nach-barschaftlichen Aktivitäten eigenständig organisieren. Außerdem konnten sie sich an der Festlegung der Wohnungsgrößen beteiligen und die Ausstattung der Woh-nungen aussuchen.

Genossenschaft Königsmoor Gemeinschaftshaus, Genossenschaft und WEG Torfwiesenau

Torfwiesenau

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Auch die Genossenschaften sehen für sich Vorteile in der Kooperation mit Wohngruppen: Größere Investitionssi-cherheit, ein besseres soziales Klima und größere Stabilität in der Mieterschaft sowie eine hohe Identifikation mit der Wohnsituation. Hier liegen noch große Potenziale, besonders für Wohngruppen, die nur geringes Eigenkapital mitbringen oder aus Altersgründen einen Teil der

Verantwortung bei der Umsetzung und Verwaltung ihres Wohnprojektes abge-ben möchten.

/ VereinEine andere auf Demokratie und Selbst-verwaltung ausgerichtete Rechtsform ist der Verein, der für Wohnprojekte jedoch eher unüblich und nur bedingt geeignet ist. Die Organisation als Verein spielt für die Schleswig-Holsteinischen Wohn-projekte eine untergeordnete Rolle, einige Projekte haben diese Rechtsform vor dem Hintergrund ihrer besonderen Situation gewählt. Beim Wohnprojekt Altes Pastorat in Hattstedt handelt es sich um eine Wohngemeinschaft ohne abgeschlossene Wohnungen. Das Wohn-projekt Alten(n) Scheune Hof Klostersee wurde von einem bereits existierenden

gemeinnützigen Verein, dem Verein Hof Klostersee e.V., initiiert. Und bei Hansa 48 erfolgte die Vereinsgründung, um als damaliges Hausbesetzerprojekt ein Sprachrohr gegenüber der Stadt zu haben.

/ Organisation und SelbstverwaltungUnabhängig von der Rechtsform ist die Selbstverwaltung ein wichtiges Anliegen der Wohnprojekte. Meist verbleiben die Verwaltungsaufgaben beim Wohnpro-jekt, entweder ist der Vorstand dafür verantwortlich oder sie werden – in der Regel auf Honorarbasis – einem der Mitglieder übertragen. Einige Projekte haben jedoch die Verwaltung extern vergeben. Welche Lösung gewählt wird, ergibt sich meist aus der spezifischen Projektgeschichte und -konstellation und folgt nicht einer bestimmten Systematik.

Einige Wohnprojekte sehen die Trennung der Interessen von Bewohnern und Ver-waltung als Vorteil an, andere schätzen es, wenn es eine enge Verbindung gibt.Die Arbeitsgruppe ist die vorherrschende Organisationsform der Wohnprojekte für alle internen Angelegenheiten. Arbeits-gruppen decken vielfältige Themen und Verpflichtungen ab, organisieren jah-

reszeitliche Feste, Gestaltung und Pflege gemeinschaftlicher Grünflächen, die Nut-zung des Gemeinschaftshauses oder auch die Optimierung des Energieverbrauchs. Sie werden auch ins Leben gerufen, wenn es Konflikte gibt oder die zukünftige Entwicklung des Wohnprojekts auf der Tagesordnung steht.

Große Projekte haben differenzierte Organisationsstrukturen entwickelt, um möglichst viele Bewohner in demokrati-sche Entscheidungsprozesse einzubinden. So verwalten sich alle Hausgemeinschaf-ten in Allmende Wulfsdorf in dezent-ralen WEG; die zentrale WEG ist für das Gemeinschaftseigentum verantwortlich. Fragen des alltäglichen Zusammenlebens werden dagegen im „Dorfrat“ behandelt, dem Treffen der Repräsentanten aller Hausgemeinschaften und Gewerbe.

Versucht wird, ein Zuviel an schriftli-chen Regeln zu vermeiden. Während die grundsätzlichen Ziele eines Wohnpro-jekts in Genossenschaftssatzungen und Teilungserklärungen verankert sind, wer-den Verantwortlichkeiten und Organisa-tion des gemeinschaftlichen Alltags nur in geringem Ausmaß schriftlich fixiert. So sind es meist die aktuellen Protokolle der Sitzungen und Vollversammlungen, die die Bewohner an getroffene Entschei-dungen und Verabredungen binden. Einige Wohnprojekte haben die Verpflich-tung zur Eigenleistung (in der Regel fünf Stunden/Monat für Gartenpflege und Re-novierung) schriftlich fixiert. Diese kann jedoch auch in Geld abgegolten werden. Andere organisieren die Eigenarbeit auf freiwilliger Basis.

/ Mehrgenerationenwohnen steht im Fokus Mehrgenerationenwohnen ist eine Ant-wort auf den demographischen Wandel und die Auflösung traditioneller Famili-enstrukturen. Auch in Schleswig-Holstein liegen altersgemischte Wohnprojekte eindeutig im Trend: 30 Wohnprojekte nennen „Mehrgenerationenwohnen“ als Zielgruppe. Auffällig ist, dass auch diejeni-gen Wohnprojekte, die von Älteren initiiert wurden, viel Wert drauf legen, mit der jün-geren Generation zusammenzuwohnen. Dieses Ziel lässt sich jedoch nicht immer umsetzen. Insbesondere in den Eigentum-sprojekten haben die Initiatoren Schwierig-keiten, genügend junge Familien zu finden. Dies könnte daran liegen, dass junge Fami-lien und besonders Alleinerziehende nicht das erforderliche Eigenkapital aufbringen können. Vielleicht sind aber auch von Älteren dominierte Wohnanlagen nicht attraktiv genug für junge Familien.

Gemeinschaftswohnung, Körners Hof

Allmende Wulfsdorf

Wohnprojekt Hattstedt

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/ Gemeinschaftsräume sind StandardGemeinschaftsräume sind eine wichtige Voraussetzung für das gemeinschaftli-che Wohnen. So verfügen denn auch die meisten, nämlich 35 von 43 befragten Projekten, über Gemeinschaftsräume. Der typische Gemeinschaftsraum hat eine Größe von 40-60 qm und ist meist mit ei-ner Küche ausgestattet. Eine kleine Gäste-wohnung oder ein Gästezimmer gehören heute ebenfalls schon fast zum Standard. Einige Siedlungen haben – meist kleine – Werkstätten, ganz wenige eine Sauna. Bei Qualität und Größe der Gemein-schaftsräume gibt es allerdings erhebli-che Unterschiede: Mehrere Wohnprojekte haben den Gemeinschaftsräumen einen hohen Stellenwert beigemessen und ihr Gemeinschaftshaus – mit einer Größe von 100 und mehr qm – zentral in der Siedlung platziert (Kieler Scholle, Pro-

jekt Pries, Alte Gärtnerei, Torfwiesenau, Tremmerup). Andere nutzen Kellerräume für ihre Treffen und Feste. Bei allen Pro-jekten werden die Gemeinschaftsräume regelmäßig genutzt, aber in unterschied-licher Intensität; eine stärkere Belebung wird oft gewünscht. Knapp die Hälfte der Wohnprojekte vergibt bzw. vermietet die Räume auch an andere Gruppen und Feiern Außenstehender. Dieses ist aber aufgrund der Lärmbelästigung nur einge-schränkt möglich.

In Wohnprojekten ohne Gemeinschafts-räume verlagern sich soziale Aktivitäten mehr in den Freiraum. Wohnprojekte, die keine Gemeinschaftsräume, dafür aber attraktive Freiflächen mit hoher Auf-enthaltsqualität haben, z.B. Krähenteich und Karlshof in Lübeck, messen dem

Freiraum denn auch mehr Bedeutung für die Nachbarschaft bei. Aber auch im benachbarten Aegidienhof bildet der Hof das Zentrum für das nachbarschaftliche Leben. Die Aufenthaltsqualität der Frei-flächen spielt also eine große Rolle für die nachbarschaftlichen Aktivitäten.

/ Soziales LebenDie Bandbreite der sozialen Aktivitäten in den Wohnprojekten ist groß. Jahres-zeitliche Feste sind fast überall zur Tra-dition geworden und bilden das Gerüst für das soziale Leben aller Bewohner im Verlauf des Jahres. Darüber hinaus gibt es eine Vielfalt an Aktivitäten in Klein- und Interessengruppen: Yoga, Musikunter-richt, Basteln, Malen, Turnen, Lesungen, Gesellschaftsspiele, Singen, Weinpro-be, Kochen und gemeinsames Essen, Grillabende. Gemeinsame Aktivitäten

beschränken sich nicht auf Angebote vor Ort: Ausflüge in die Umgebung und Besuche kultureller Veranstaltungen ste-hen im Programm oder werden spontan mit den Nachbarn verabredet. Ein großer Teil des sozialen Lebens der Wohnpro-jekte ist an die gemeinsamen Aufgaben gekoppelt. Eine zentrale Rolle spielt die Gestaltung und Pflege der Freiflächen: „Gartentage“ sind fester Bestandteil jedes Wohnprojekts und wie andere gemein-same „Arbeitseinsätze“ oft Anlass für soziales Miteinander. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Alte(n)scheune Hof Klos-tersee, wo es für die Senioren so viel auf dem Hof zu tun gibt, dass Einsamkeit gar nicht aufkommen kann.

Für die Entwicklung eines Gemein-schaftsgefühls ist die gemeinsame

Projektentwicklungsphase von elemen-tarer Bedeutung. Vielfältige Probleme und Hürden bei der Umsetzung bewirken meist, dass zwar Interessenten absprin-gen, der Rest jedoch zusammenge-schweißt wird. Die gemeinsame Zielfin-dung und das gemeinsame Überstehen von Krisen halten die Wohngruppe zusammen.

Heute werden Wohnprojekte zunehmend auch von Projektentwicklern initiiert, in Zusammenarbeit mit Einzelpersonen oder einer kleinen Kerngruppe. Hier kommen die restlichen Bewohner erst in der Umsetzungsphase in die Gruppe. Weil zu diesem Zeitpunkt meist viele organisatorische Dinge geregelt werden müssen, beginnt die eigentliche Ausein-andersetzung mit den Vorstellungen vom gemeinschaftlichen Wohnen oft erst nach dem Einzug. Manchmal zeigt sich dann, dass dieses für die Bewohnern eine unter-schiedliche Priorität hat. Der Kreis, der sich für Wohnprojekte interessiert, ist heute heterogener als früher und umfasst auch vermehrt Menschen ohne Erfahrungen mit gemeinschaftlichen Wohnformen. Hier liegt aber auch genau der Vorteil der „top down“, also nicht von einer

Projekt Pries

Gemeinschaftsraum, Preetz Huus Großes Gemeinschaftshaus zentral in der Siedlung, Projekt Pries

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Gruppe initiierten Projekte: Sie erleich-tern den Zugang zum gemeinschaft-lichen Wohnen für ältere Menschen und andere Interessierte, für die aus verschiedenen Gründen eine mehrere Jahre dauernde Projektentwicklung nicht in Frage kommt.

Für die „älteren“ Wohnprojekte stellt sich heute die Frage, wie sie die Gemeinschaft in Zukunft gestalten möchte. Während in den ersten Jahren das gemeinsame Leben mit Kindern ähnliche Interessen und vie-le spontane gemeinschaftliche Aktivitä-ten mit sich brachte, müssen nun solche Aktivitäten stärker organisiert werden. Dafür können sich die Gruppen aber auf jahrelang gewachsene Kommunikati-onsstrukturen stützen, besonders wenn sie viel Selbsthilfe beim Bauen geleistet und so über gemeinsame Aufgaben ein

starkes Gemeinschaftsgefühl entwickelt haben oder über klar formulierte Ziel-setzungen verfügen, die über das „reine Wohnen“ hinausgehen. Diese Erfahrun-gen äußerten z.B. die Ökosiedlung Kieler Scholle und der Aegidienhof, die ihre „eigene Gesprächskultur“ als hilfreich ansehen, um neuen Herausforderungen zu begegnen.

/ Gegenseitige HilfeDie gegenseitige Unterstützung der Be-wohner untereinander spielt zunehmend eine Rolle bei der Gründung von Wohn-projekten. Wohnprojekte, die das Zusam-menleben von Jung und Alt als zentrales Ziel formulieren, äußern oft im gleichen Atemzug die Erwartungshaltung der gegenseitigen Unterstützung. Dabei stellen die – oft älteren – Initiatoren keineswegs ihren eignen Bedarf in den Vordergrund; sie sehen auch ihren eigenen Überschuss an Zeit und Ressourcen als Vorteil für Familien und Alleinerziehende mit wenig Zeit. Regelmäßige gegenseitige Pflege ist jedoch bei keinem der beschriebenen Wohnprojekte eingeplant. Für Wohnpro-jekte mit Älteren sind deshalb die Nähe zu Infrastruktur und die Kooperation mit Pflegeeinrichtungen von großer Bedeu-tung. Der Lübecker Bauverein ist hier einen

zukunftsweisenden Weg gegangen. Er bot einer Senioreninitiative ein Grundstück an, in dessen Nachbarschaft eine Pflegeein-richtung und ein Therapiezentrum liegen. Nun können sich die 60 bis 75 Jahre alten Bewohner ganz unbesorgt ihren vielfälti-gen gemeinsamen geselligen und kultu-rellen Aktivitäten widmen: Professionelle Hilfe findet sich gleich nebenan.

In allen Wohnprojekten findet eine ge-genseitige Unterstützung im Alltagsleben statt. Sie wird bei Bedarf meist informell zwischen einzelnen Wohngruppenmitglie-dern organisiert und reicht von Kinderbe-treuung über handwerkliche Hilfen bis zur Hilfe bei Krankheit. Zwei große Wohnpro-jekte haben solchen Hilfeleistungen unter-einander einen organisatorischen Rahmen gegeben: Alle Bewohner des Aegidienhofes

in Lübeck haben ins „Nachbarschaftsnetz-werkbüchlein“ eingetragen, welche Art der Hilfe sie anbieten und in welchen Situati-onen sie selbst Hilfe benötigen. Allmende Wulfsdorf hat – angesichts der Anzahl von knapp 300 Bewohnern – ein eigenes Intranet. In diesem „sozialen Branchen-buch“ können die Bewohner Fähigkeiten und Wissen ihrer Nachbarn abfragen und – falls gewünscht – in Anspruch nehmen. Das Intranet dient neben der gegenseitigen Hilfe auch dazu, Sachen zu tauschen und zu (ver)kaufen und gemeinsame Aktivitä-ten anzubieten.

/ Wohnprojekte bieten ein gutes Wohn-umfeld für BehinderteIn vielen beschriebenen Wohnprojekten wohnen Behinderte in enger Nachbar-schaft mit Nicht-Behinderten. Dies ist kein Zufall, sondern gehört zum Selbst-verständnis der Initiatoren. Beispiele sind die Projekte Wohnen am Rathausturm und Aegidienhof und die Wohnprojekte in Ahrensburg. Wilde Rosen und Allmen-de Wulfsdorf bauen in Zusammenarbeit mit einem Elternverein zwei Häuser für behinderte junge Erwachsene, für die auch Arbeitsplätze vor Ort mit eingeplant sind, in einem Café und einer Textilwerk-statt. Die Eltern versprechen sich von den Wohnprojekten ein geborgenes, soziales

Wohnumfeld für ihre behinderten Kinder. In Lübeck entsteht zurzeit eine Wohnan-lage, deren Initiatoren gezielt Wohnun-gen für behinderte junge Frauen bauen (Lübsche Höfe).

/ Vernetzung der Wohnprojekte mit dem QuartierNicht selten prägen Wohnprojekte ihre Umgebung und schaffen so neue Quali-täten in ihrem Quartier. Ein bemerkens-wertes Beispiel ist der Aegidienhof in Lübeck, der kulturelle Veranstaltungen für den Stadtteil organisiert und hierfür einen eigenen Verein gegründet hat, der die Attraktivität des Stadtteils stark geför-dert hat. Weitere Vereine, die mit ihrem sozialen und kulturellen Engagement nach außen wirken, findet man auch in den Wohnprojekten Hintern Höfen, Kieler

Waldsiedlung Tremmerup Hof als beliebeter Treffpunkt, Aegidienhof

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Scholle, Wilde Rosen und Allmende Wulfs-dorf. Bei Hansa48 e.V. in Kiel bildet die Kulturarbeit sogar das Herz des Projektes und ist aus dem Selbstverständnis der Bewohner nicht wegzudenken. Allmen-de Wulfsdorf zieht mit einem breiten Spektrum an Dienstleistungen, Gewerbe und Künstlern Nutzer aus der Umgebung an. Hier ist zusätzlich die Kooperation mit weiteren Wohnprojekten und benachbar-

ten ökologisch orientierten Einrichtungen sehr ausgeprägt, so dass man fast von einem „ökologischen Cluster“ sprechen kann.

Zu einer stärkeren Vernetzung mit dem Quartier kann auch die Vergabe der Gemeinschaftsräume an externe Nutzer beitragen. Die Turnhalle der Allmende Wulfsdorf wird auch an externe Sport-gruppen vergeben. Der Aegidienhof-Ver-ein betreibt ein Cafe, das er an eine Behin-dertenstiftung verpachtet hat. Der „Saal“ dieses Marli-Cafés kann bei Bedarf auch vom Wohnprojekt als Gemeinschafts-raum genutzt werden. Das Wohnprojekt Föhreinander auf der Insel Föhr hat in der örtlichen BUND-Gruppe einen Bauherrn für sein Gemeinschaftshaus gefunden.

/ Wohnen und ArbeitenBei rund einem Viertel aller Wohnpro-jekte beschränkt man sich nicht auf das Wohnen, sondern hat außerdem Gewer-be und Dienstleistungen integriert, mit steigender Tendenz. Dies fördert die Ver-netzung mit der Umgebung und schafft Synergien zwischen Bewohnern und Betrieben. Für die Bewohner bedeutet es, dass sie Wohnen und Arbeiten mitein-ander verbinden können. Beispielsweise baut das Projekt Wilde Rosen in Ahrens-burg zurzeit ein Gemeinschaftshaus mit mehreren Büros, die auch von den Bewohnern genutzt werden können. Die Arbeitsplätze tragen zudem tagsüber zur Belebung bei. Künstler und Kunsthand-werker in Allmende Wulfsdorf bieten Kindern Einblick in handwerkliche Ar-beit und bieten im Rahmen des Ferien-passes künstlerische Aktivitäten an.

/ FazitNoch sind die Wohnprojekte in Schles-wig-Holstein nur ein sehr kleiner, aber sehr vielfältiger Teil des Wohnungsange-botes. Doch sie sind zukunftsweisend:

/ sie geben eine Antwort auf den demogra-phischen Wandel und bieten eine alterna-tive Wohnform für ältere Menschen,

/ sie sind sozial- und altersgemischt und sorgen für preiswerten Wohnraum,

/ sie schaffen ein kinderfreundliches Wohnumfeld und sind deshalb für jun-ge Familien attraktiv,

/ sie nehmen Rücksicht auf den Klima-schutz und bauen nachhaltig,

/ sie engagieren sich in ihrem Quartier und entlasten durch Selbsthilfe-Netze die öffentliche Hand.

Auch wenn sich die Realisierungschancen für Wohnprojekte in den letzten Jahren deutlich verbessert haben, ist eine öffentli-che Unterstützung weiterhin wünschens-wert. Diese liegt vorrangig bei den Kom-munen, aber auch bei den Kreisen, beim Land, bei Verbänden und Institutionen und umfasst die finanzielle Förderung genauso wie Beiträge zur öffentlichen Diskussion und Information über gemeinschaftliche Wohnformen, den Aufbau von Beratungs-strukturen und nicht zuletzt – Hilfen bei der Suche nach geeigneten Grundstücken.

Kindergarten Bornseck

Bioladen Projekt Pries

Textilwerkstatt Allmende WulfsdorfMarli-Café Aegidienhof

// Wohnprojekte – 10 gute Beispiele

/ Aegidienhof – ein Wohnprojekt erneuert sein Quartier

/ Ökosiedlung Kieler Scholle – Pioniersied-lung für ökologisches Bauen

/ Dampfziegelei – Selbsthilfe statt Eigen-kapital

/ Allmende Wulfsdorf – ein soziales und ökologisches Zukunftsdorf

/ Hintern Höfen – eine neue Wohngenos-senschaft

/ Maro Temm – ein Wohnprojekt für Sinti

/ Hansastraße 48 – Wohnen, Arbeiten und Kultur unter einem Dach

/ WoGe Esbjergweg eG – Genossenschaft-gründung in einer Großsiedlung

/ Gemeinschaftliches Wohnen der Genera-tion 60 plus

/ Körners Hof – Gemeinschaftliches Woh-nen 55+

In diesem Kapitel werden 10 Wohnprojek-te vorgestellt, die beispielhaft zeigen, wie groß die Bandbreite neuer Wohnformen in Schleswig-Holstein ist. Die Projekte unterscheiden sich in der Zielsetzung und Zielgruppe, Größe, Trägerschaft und Architektur.

Jedes vorgestellte Projekt steht zudem für eine bestimmte Leitidee, der besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Eine solche Leitidee ist zum Beispiel die Verbin-dung von Wohnen und Arbeiten, die alle drei Wohnprojekte in Ahrensburg geprägt hat (Allmende Wulfsdorf, Wilde Rosen und Bornseck).

Die Intention, als Kulturträger im Quartier zu wirken, lässt sich besonders gut an der Hansa48 in Kiel und am Wohnpro-jekt Aegidienhof im Lübeck ablesen. Der Aegidienhof könnte aber genauso gut als Modell für das Zusammenleben von Jung und Alt, Behinderten und Nicht-Behin-derten, Wohnen und Arbeiten stehen. So verbinden die meisten Wohnprojekte ein ganzes Bündel an Zielsetzungen.

Auch hinter der Neugründung der Ge-nossenschaft Esbjergweg in der Groß-siedlung Kiel-Mettenhof stehen nicht nur politische, sondern auch soziale Ziele. Das Projekt stellt eine soziale Alternative zur Privatisierung der Wohnungsbestände dar. Hier sollte preiswerter Wohnraum erhalten, aber auch den Mietern mehr Teilhabe zu ermöglicht werden, um die Nachbarschaft nachhaltig zu fördern. Das Wohnprojekt Kieler Scholle wieder-um hat Pionierarbeit für das ökologische Bauen und Wohnen geleistet, und zudem ein neues Konzept für die Trägerschaft

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entwickelt, das die Bewohner nachhaltig an ökologische und gemeinschaftliche Ziele bindet.

Während einige Projekte einen ganz bestimmten Typ Wohnprojekt repräsen-tieren, wurden auch Beispiele ausgewählt, die etwas Besonderes bisher in Deutsch-land eher selten sind. Die Sinti-Genossen-schaft Maro Temm in Kiel ist ein solches ein Projekt. Der Bericht gibt uns einen Einblick in das gemeinschaftliche Leben in einer ganz eigenen Kultur.

Hintern Höfen steht beispielhaft für die neueren Wohnprojekte. Hier leben Jung und Alt, Menschen mit unterschiedlichen Einkommen und Wohnerfahrungen, Behinderte und Nichtbehinderte zusam-men in einem großen Projekt und stellen sich der Herausforderung der Selbst-verwaltung einer Wohnungsgenossen-schaft. Auch zwei weitere Projekte geben Antworten auf das Wohnen im Alter: Gemeinschaftliches Wohnen der Genera-tion 60 plus und Körners Hof sind Projekte von Fraueninitiativen, die für das Alter das Wohnen bei einer Traditionsgenossen-schaft gewählt haben.

Die Projektdarstellungen sind weitgehend einheitlich gegliedert. Sie umfassen die Entstehungsgeschichte, Architektur und ökologische Merkmale, die Organisations- und Rechtsformen, das soziale Leben und die Vernetzung mit dem Quartier.

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// Aegidienhof – ein Wohnprojekt erneuert sein Quartier

Das Aegidienviertel auf der Lübecker Altstadtinsel war vor 14 Jahren für Dro-genhandel und Leerstände bekannt und erlangte traurige Berühmtheit durch den Brandanschlag auf die Synagoge. Mitten im Aegidenviertel befand sich das Sozial-amt in einem stark umgebauten Gebäu-deensemble von zwölf Häusern aus 700 Jahren. Als 1998 das Sozialamt den Ort verlässt, kann das „Wohnprojekt Aegidien-

hof“ das gesamte Karree übernehmen. Danach beginnt im gesamten Quartier ein Aufschwung, den es ohne den Aegidienhof wohl kaum gegeben hätte.

/ Entstehungsgeschichte Eine Planungsgemeinschaft aus Fachleu-ten, die schon über Erfahrungen aus ande-ren sozialen Gruppenprojekten verfügte, kam mit der ersten Idee, den Aegidienhof

für ein Wohnprojekt zu nutzen. Sie erstell-te Vorentwürfe, Nutzungskonzepte und Kostenschätzungen und formulierte auch schon die ersten Ziele: Öffnung des Hofes, Verknüpfung mit der Nachbarschaft, individuelle Wohnkonzepte, Wohnen-Ar-beiten-Erholen an einem Ort, Verzicht aufs Auto und Einbindung in Netzwerke. Be-reits zur ersten öffentlichen Präsentation kamen über hundert Interessenten. Schon von Beginn an war die erforderliche An-zahl von Interessenten in der gewünsch-ten Mischung vorhanden. Noch im selben Jahr gründete sich aus diesem Kreis die „Aegidienhof Eigentümer Gesellschaft“ mit vielen Arbeitsgruppen. Sie entwickel-ten die vorgegebenen Ziele weiter. Um Nutzungsmischung und soziale Mischung zu erreichen, sollten unterschiedliche Ein-kommensgruppen in dem Projekt wohnen können. Die Lösung war eine Staffelung der Ankaufpreise. Die begehrtesten Woh-nungen wurden so verteuert, dass andere Wohnungen und Werkstätten verbilligt werden konnten. Im Jahr 2000 wurden die ersten, 2003 die letzten Wohnungen be-zogen. Die Entwicklung des Aegidenhofes ist von der Politik und der Stadtplanung immer positiv begleitet worden. Es gab jedoch keine Vorfinanzierung der Planung, nur eine sehr geringe Förderung von ca. 2% und zunächst auch keine Bankkredite. Dafür gab es aber Bürgschaften von „Sym-pathisanten“.

/ Architektur und WohnumfeldUm aus Büros 55 Wohnungen und 9 Gewerbeeinheiten zu machen, wurde kein neues Gebäude errichtet. Die Strukturen des ehemaligen Sozialamtes wurden so zurückgeführt, dass die zwölf Häuser

//Adresse . . . . . . . . . . . . . . .Weberstraße / St. Annen, 23552 LübeckRechtsform . . . . . . . . . . .WEG, eingetragener Verein für KulturarbeitFertigstellung . . . . . . . . .2003Wohnungen . . . . . . . . . .65 Eigentumswohnungen, davon 21 vermietet,

9 gewerblich genutztAnzahl Bewohner . . . . .85Projektentwickler . . . . .conplanArchitekten . . . . . . . . . . .steffens meyer franck, Morave-Krüger

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wieder als eigenständige erlebbar waren und ihre individuelle Geschichte erzählen konnten. Einige Häuser, besonders die im neugotischen Stil, wurden als abweisend empfunden. Die dort von den zukünftigen Bewohnern gewünschten Balkone konn-ten jedoch erst errichtet werden, als diese Häuser aus dem Denkmalschutz entlassen waren.

Eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Wohnungen in allen Größen prägt den Ae-gidienhof, darunter sind auch 4 rollstuhl-gerechte und 15 barrierefreie Wohnungen. Freiheit in der Grundrissplanung gab es in den besonderen Kulturdenkmalen nicht: man musste sich nach den originalen Raumaufteilungen richten. Dort wur-den archäologische Funde gemacht und Wandmalereien entdeckt. Deren Siche-rung gelang durch die finanzielle Unter-stützung der Lübecker Possehl Stiftung. Dort, wo keine historischen Spuren oder Vorgaben existierten, setzten die Archi-tekten durch moderne Türen, Materialien oder Farbakzente Spuren des 20. Jahrhun-derts. Das Karree verfügt über ein eigenes hochgedämmtes Nahwärmenetz, das durch ein Blockheizkraftwerk versorgt wird. Wo der Denkmalschutz es zulässt, sind die Häuser sehr gut gedämmt. Die Hälfte der Häuser nutzt über eine Zisterne

Regenwasser für die Toiletten. Der Hof war vorher vollständig asphaltiert, heute ist er grün, autofrei und vielfältig nutzbar - mit Nischen zum Sitzen, Spielen, Wäschetrock-nen, Blumen züchten und Feste feiern.

/ Organisation und VerwaltungFür alle Einheiten des Aegidienhofes wurde eine WEG gegründet; diese ermög-licht eine Denkmalabschreibung. Nur das „Marli-Café“ gehört dem Aegidienverein. 21 Wohnungen werden von den Eigen-tümern nicht selber genutzt, sondern vermietet. Der relativ hohe Anteil vermie-teter Wohnungen ermöglicht Menschen mit unterschiedlichen Einkommen im Aegidienhof zu wohnen. Der Verwal-tungsbeirat der WEG arbeitet eng mit den seit der Planungszeit existierenden Interessengruppen wie der Hofgruppe

und der Energiespargruppe zusammen. Die Energiespargruppe hat dafür gesorgt, dass das BHKW durch die WEG erworben und durch neue Pumpen aufgewertet wurde. Sie bemüht sich auch darum, dass die Energieeinsparung immer wieder zum Thema im Projekt wird.

Die WEG regelt die Miteigentumsanteile am Grundstück. Die Ausgestaltung des Hofes erfolgt gemeinschaftlich, die Aus-gestaltung der Gebäude ist den einzelnen Hausgemeinschaften vorbehalten. Relativ wenig wird schriftlich geregelt, vieles funktioniert auf einer informellen Basis. Beim Verkauf von Wohnungen hat die WEG ein Vorkaufsrecht.

Bis vor kurzem wurde die Verwaltung als Dienstleistung von einem der Bewohner

erbracht und durch viel Eigenleistung ergänzt. Inzwischen ist die Verwaltung extern an den Lübecker Bauverein, eine Traditionsgenossenschaft, vergeben. Damit wurde ein Partner gefunden, der die Selbstorganisation im Aegidienhof res-pektiert, und im Übrigen auch in eigenen Beständen die Entwicklung von Nach-barschaften fördert. Die Vergabe an eine externe Verwaltung wurde als sinnvoll erachtet, weil nach zehn Jahren die Selbst-verwaltungsstrukturen im Wohnprojekt gefestigt sind.Das soziale und kulturelle Angebot im Hof und im Stadtteil liegt in der Verantwor-tung des gemeinnützigen Vereins Aegi-dienhof e.V., in dem alle Eigentümer, aber auch Anwohner und Freunde Mitglied werden können. Der Verein ist wichtig für die Organisation und notwendig für die

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steuerrechtliche Abwicklung der Aktivi-täten. Die Selbstorganisation des Alltags über unterschiedliche Arbeitsgruppen ist eine Notwendigkeit und eine Tradition, die aus der Planungszeit stammt. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens im Aegidienhof.

/ Soziales LebenOrt und Tat gehören im Aegidienhof zusammen. Der Aegidienhof hat von Anfang an Menschen angezogen, die genau an diesem Ort wirken wollten, im beruflichen wie im alltäglichen Leben.

Die Bewohner haben ein Netz gespannt, das sich im „Nachbarschaftsnetzwerk-büchlein“ widerspiegelt. Dort sind alle 85 Bewohner mit Adresse,Telefonnummer und unter drei Rubriken verzeichnet: „Ich kann helfen bei… Ich wünsche mir manchmal Hilfe bei…Mitmachen würde ich gerne bei…“ Um die vielen Ange-bote von Fähigkeiten und Wünschen darzustellen, wurde ein Organigramm gezeichnet, das die Bewohner sehr moti-viert hat, weiter zu machen. Inzwischen wird die Kommunikation auch über die eigene Internetadresse organisiert. Dieses System gibt auch bei Hilfsbedürf-tigkeit Geborgenheit. Es ersetzt natürlich keine Pflegedienste, aber ergänzt sie. Das Thema „Pflege“ wird von der Gemein-

schaft diskutiert und weiterentwickelt. Zum Thema „soziale Hilfen“ haben die Bewohner durch das Zusammenleben von Behinderten und Nicht-Behinderten schon einen reichen Erfahrungsschatz. Behinderte leben im Aegidienhof in ihren eigenen Wohnungen und werden von der Gemeinschaft unterstützt.

Große Bedeutung hat der Hof als Ort für soziales Leben. Hier kreuzen sich viele Wege, man knüpft Kontakte, pflegt Blumen oder versammelt sich unter dem großen Zeltdach zwischen den Bäumen. Der Hof ist für viele Bewohner fast der wichtigste Grund, in den Aegidienhof gezogen zu sein. „Das Leben findet hier statt.“

/ Rolle im StadtteilNeben vielen nur nach innen gerichteten Aktivitäten gibt es „Kultur- und Mitmach-termine im Aegidienhof und von Aegidi-anern“. Diese Vorträge, Reisen, Konzerte, Flohmärkte und Feste richten sich auch nach außen. Die Einbeziehung der Nach-barschaft war den Initiatoren von Anfang an – neben der Entwicklung des Karrees selber – ein wichtiges Anliegen. Für die Quartiersentwicklung wurde eine eigene Arbeitsgruppe gebildet, die Grundlage für den Verein wurde. Eine eigene „Aegidi-enkultur“ entstand. Hoffeste beziehen immer die Nachbarschaft ein, zu der auch

die christliche, die muslimische und die jüdische Gemeinde gehören.

Neben den Bewohnern schaffen auch die Gewerbebetriebe im Aegidienhof, Hand-werker, Künstler und Freiberufler viele Verbindungen nach außen. Das zusam-men mit Behinderten betriebene „Mar-li- Café“ spielt dabei wohl die wichtigste Rolle. Es gehört dem Aegidienhofverein. Der Gemeinschaftsraum im „Marli-Café“ ist der wohnliche Treffpunkt des Projektes und zugleich eine wichtige Kontaktstelle zwischen Bewohnern und Nachbarn.Dass der Hof nicht abschließbar ist und daher immer offen steht, trägt zusätzlich zur Akzeptanz in der Nachbarschaft bei, wobei Neugierige manchmal sehr auf-dringlich sind. Auch Kinder von draußen können diesen attraktiven Freiraum nut-zen, wenn sie sich mit Kindern aus dem Aegidienhof verabredet haben. Das stärkt die Bindungen untereinander.

Aktivitäten der Bewohner können auch außerhalb des Hofes liegen, dazu gehört z.B. die Wiederbelebung des Freibades am Krähenteich über einen Förderverein. Dass sich rundherum wieder Geschäfte ansiedeln, Bistros öffnen und andere Wohnprojekte entstehen, ist der positi-ven Ausstrahlung des Aegidienhofes zu verdanken.

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// Ökosiedlung Kieler Scholle eG – Pioniersiedlung für ökologisches Bauen

Die Ökosiedlung am Moorwiesengraben in Kiel Hassee gilt in Schleswig-Holstein seit 1992 als Modell für gemeinschaft-liches und ökologisches Wohnen. Inzwi-schen wird die Siedlung auch von der bereits vorher etablierten Nachbarschaft anerkannt. 1991 war es nicht so, da sahen sich die Neugründer einer Protestaktion mit 3000 Unterschriften und sogar mit Sabotage auf der Baustelle konfrontiert.

In der alternativen deutschen Bausze-ne spielten vor 20 Jahren ökologische Baumaterialen, Wassersparen, alterna-tive Energieerzeugung, die Vermeidung von Bodenversiegelung, und Gründächer eine wichtige Rolle. Möglichst viel davon sollte auch am Moorwiesengraben um-gesetzt werden. Hier stand auch – im Gegensatz zu manch anderen Projekten – der gemeinschaftliche Siedlungsgedanke

im Vordergrund. Gemeinschaft sollte sich auch städtebaulich, im Gemeinschafts-haus, vor allem aber und besonders im alltäglichen Miteinander ausdrücken. Dieser Ansatz war deutlich durch däni-sche Vorbilder motiviert. Die Initiatoren wollten eigene Vorstellungen von ökolo-gischem und sozialem Leben realisieren, wollten Gleichgesinnte einladen, mitzu-machen und gemeinsam die Botschaft verbreiten, „dass es wirklich geht!“

Die Ökosiedlung Kieler Scholle eG ist jetzt 20 Jahre alt. Die 20 Jahre Weiterentwick-lung werden im Folgenden deutlich.

/ Planungsprozess Der sechsjährige Planungsprozess ohne Vorbilder war für die Gruppe laut eige-ner Aussage „zwar quälend und kostete Geld, aber schweißte die Gruppe auch gut zusammen, das nützt der Eigenleistung und … dem Zusammenleben.“ Aufgrund der Komplexität der Ökosiedlung mussten dabei viele Themenfelder parallel bear-beitet werden. Im Rückblick benennen die Initiatoren von damals mehrere Defizite: mehr Partnerschaft im Planungsprozess mit der Kommune, eine professionel-le Prozessmoderation, ein Angebot an wirklich geeigneten Grundstücken und solidarische Finanzierungsformen, auf die auch Banken und Förderbanken einge-stellt sind.

/ OrganisationDie Startergruppe präferierte schon zu Be-ginn der Planungen eine Genossenschaft, die später die Häuser besitzt und verwaltet. Dies jedoch war aus finanziellen Gründen nicht möglich. So stand damals die Eigen-

//Adresse . . . . . . . . . . . . . . .Am Moorwiesengraben 11-38, 24113 KielFertigstellung . . . . . . . . .1992Rechtsform . . . . . . . . . . .Genossenschaft, Einzeleigentum Wohnungen . . . . . . . . . .21 EigentumswohnungenAnzahl Bewohner . . . . .44 Projektentwickler . . . . .Einzelaufträge an Berater und InstituteArchitekten . . . . . . . . . . .Werkgemeinschaft für Architektur und Städtebau, Buhse, Rose,

Schulze, Damm, Hahn

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tumsbildung im Mittelpunkt, denn diese wurde durch steuerliche Abschreibungs-möglichkeiten für Normalverdiener und durch eine Landesförderung für Schwellen-haushalte gefördert. Auf diese Finanzhilfe konnten die einzelnen Gruppenmitglieder nicht verzichten. Man schuf deshalb eine Mischkonstruktion aus Privateigentum für die Häuser und einer Genossenschaft für das Gemeinschaftseigentum. Die Ökosiedlung am Moorwiesengraben heißt eigentlich „Kieler Scholle Siedlungsgenos-senschaft eG“, sie bildet das Dach und ist seit Beginn Gesamtträgerin aller Gemein-schaftsanlagen, wie Energieerzeugung, Abwasserklärung, Gemeinschaftshaus und Gemeinschaftsgrün. Im Genossenschafts-vertrag sind nicht nur das Erbbaurecht, sondern auch die ökologischen und sozi-alen Ziele verankert. Die Genossenschaft ist seit 2009 auch Erbpachtgeberin für die

Grundflächen der Häuser. Zuvor war die Landeshauptstadt Kiel Erbpachtgeberin. Da diese aber ihre Erbpachtgrundstücke an Dritte verkaufen wollte, erwarb die Kieler Scholle eG das städtische Grundstück und pachtete gleich die angrenzenden Grünflä-chen dazu. Außerdem haben die Bewoh-ner einen Verein gegründet, den Verein Moorwiesenhaus e.V., mit dem Ziel, sozio-kulturelle Aktivitäten und die Nutzung des Gemeinschaftshauses zu organisieren. Der Verein ist auch der organisatorische Rahmen für die umfangreiche Bildungs-arbeit, die das Wohnprojekt vor allem in den ersten Jahren zum ökologischen Bauen geleistet hat.

/ Lage und Städtebau Die Siedlung befindet sich in zweiter und dritter Reihe hinter der Hasseer Straße

mit ihren Gebäudebestand vom Beginn des 20.Jahrhunderts. Erschlossen ist sie über eine Stichstraße für eine Wohn-bebauung aus den 1960er Jahren. Die Ökosiedlung sollte autofrei und nachbar-schaftlich werden. Acht kurze Hausreihen gruppieren sich, mehrfach abgeknickt, um den Erschließungsweg, einen Teich und erhaltenswerte, alte Bäume. Jede Lage scheint ihre individuellen Vorzüge zu haben. Alle Gebäude verfügen über einen kleinen Vorgarten, meist gerahmt von großen Fundamentsteinen alter Scheunen und auf der Rückseite über einen eigenen Gartenstreifen, der in die gemeinsame Fläche übergeht. Die Wege sind wassergebunden und erweitern sich in der Mitte der Siedlung zu einem großen, runden „Dorfplatz“, an dem auch das Gemeinschaftshaus mit dem Kinder-garten liegt. Autos sollten nur auf dem

Stellplatz vor dem Eingang und einem weiteren, kleinen im Inneren der Sied-lung geparkt werden. Doch inzwischen hat die PKW-Zahl zugenommen, so dass nun auch der zentrale Platz zum Parken genutzt wird und damit den Charakter eines lebendigen Dorfplatzes ein wenig verloren hat.

/ Materialien Üppige Vegetation und Naturmaterialen prägen die Siedlung. An den Fassaden dominiert Holz. Alle Gebäude haben Gras-dächer, die im jahreszeitlichen Wechsel ihr Aussehen verändern. Die Farbpalette der Häuser wurde bewusst begrenzt und kor-respondiert mit dem Grün und dem Bunt der Pflanzen. Neben der äußeren Homoge-nität existiert eine größere Vielfalt in den Häusern. Alle Gebäude besitzen ein Holz-

ständerwerk, das sehr unterschiedlich mit Kalkstandstein-, Lehm- oder Leichtbau-wänden kombiniert wurde. Als Dämmma-terial wurden Zellulosefasern eingebracht. 1991 war der Moorwiesengraben die größte Baustelle für dieses Material im Norden Deutschlands. In allen 21 Häusern ist die ökologische Oberflächenbehand-lung außen, wie innen umgesetzt worden. Inzwischen hat sich der Markt für diese

Materialien weiterentwickelt, was bei einigen Bewohnern zu Diskussionen über Produktverwendungen und einer neuen Individualität führt, die nicht immer dem ursprünglichen Ziel der Homogenität entspricht.

/ DemografieIn die 21 Wohnungen zogen damals 84 Menschen, 44 davon waren unter 18 Jah-ren. So prägten Spiel und Kinderlärm das Leben in der Siedlung. Heute ist es viel stiller geworden. Von den 41 Einwohnern sind nur noch acht unter 18. Auf Kinder, wenn es auch nicht mehr die eigenen sind, braucht die Siedlung aber nicht verzichten, liegt doch mittendrin der Kindergarten, immer noch stabiler Mieter im Gemeinschaftshaus. Weil es sich am Moorwiesengraben auch ohne Kinder gut

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wohnen lässt und die älter Werdenden wohnen bleiben, gelingt eine Verjüngung nur in sehr beschränktem Maß – eine Entwicklung, wie in anderen „normalen“ Wohngebieten auch. In den vergangenen zwanzig Jahren hat es achtmal Verände-rungen durch Verkäufe gegeben. Es gab den Wunsch nach Haushaltsverkleine-rung, nachdem die Kinder flügge waren,

Ehen auseinander gingen oder der Beruf an einem anderen Ort ausgeübt wurde.

/ Wasserkreislauf Die Siedlung verfügt über Komposttoilet-ten und eine eigene Pflanzenkläranlage zur Grauwasserreinigung. Daher ist sie auch nicht an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen, was eine Einzelfallge-nehmigung der Stadt Kiel erforderte. Die

Bewohner müssen sich also seit 20 Jahren mit dem Thema „Entsorgung“ konkret beschäftigen – etwas was sie aber auch vereint. Auch alle Gäste benötigen eine kleine Einweisung in das Toilettenthema. Inzwischen hat die Akzeptanz der Kom-posttoiletten abgenommen. Neue Bewoh-ner verspüren auf diesem Gebiet weniger Sendungsbewusstsein und auch einige alte zweifeln. Hingegen sind der nachhalti-ge Umgang mit Regenwasser in Form von Grasdächern zur Regenrückhaltung, die offenen Muldensysteme und die wasser-gebundenen Wege Teil des Konzeptes der Siedlung, es ist von allen Bewohnern ak-zeptiert und ganz wichtig für Gestaltung und Identität der Siedlung. Wassersparen ist heute in der Diskussion um Nachhaltig-keit in den Hintergrund gedrängt worden, Energiesparen ist das Thema.

/ Energieerzeugung Das Blockheizkraftwerk im Nahwärme-netz war eines der ersten in Schleswig-Holstein. Selbst Wärme zu erzeugen, war Standard – seinen eigenen Strom zu erzeugen, das rüttelte am Monopol der Energieversorger. So wurde der Siedlung in den ersten Jahren durch sehr schlechte Abnahmepreise der Stadtwerke bestraft. Für manche Besucher war das BHKW eine Zeit lang die größte Attraktion der Siedlung. Diesen Besucherstrom gibt es mittlerweile nicht mehr, weil BHKW‘s üblich geworden sind. Seit dem Jahr 2000 ergänzt eine der ersten Photovoltaikan-lagen in Kiel das inzwischen effektivere BHKW. Auch bei der Energieerzeugung hat die Siedlung also bewiesen, dass das Vorgenommene „wirklich geht“.

/ Soziales LebenDas soziale Leben war in den ersten zehn Jahren durch wöchentliche Sitzungen geprägt, bei denen vor allem organisato-rische Themen im Mittelpunkt standen. Es war auch die Zeit der Selbsthilfe an Gebäuden und im Freiraum. Vieles hat inzwischen seine Form gefunden. Heute trifft man sich nur noch monatlich zu Organisationssitzungen und natürlich in den unterschiedlichen Arbeitsgruppen. Das soziale Leben war durch Kinder und Jugendliche geprägt, die alle Möglichkei-ten ihrer Siedlung im Freiraum und im Gemeinschaftshaus spontan ausnutzten. Dies hatte auch einen großen Einfluss auf die Kontakte zwischen den Erwachsenen. Heute stellen die Erwachsenen fest, dass sie sich neu organisieren müssen, um jene Kontakte aufrecht zu erhalten, die sie den Kindern verdanken. Die Bewohner haben sich jedoch immer auch soziale und kulturelle Aufgaben gestellt, die auch außerhalb der Siedlung von Interesse sind. Über die Jahre haben sie viele Veranstal-tungen organisiert und sehr unterschied-liche Gruppen in das Gemeinschaftshaus eingeladen. Solche Aktivitäten erfahren zurzeit eine Renaissance.

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// Dampfziegelei – Selbsthilfe statt Eigenkapital

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„Her mit dem schönen Leben“ steht auf dem roten Schild über dem selbstge-bauten Fahrradunterstand. Dass sie es mit diesem Spruch ernst meinen, haben die Bewohner der „Dampfziegelei“ bewiesen, die es dank ihrer Hartnäckig-keit geschafft haben, trotz finanzieller Schwierigkeiten eine der ersten kleinen neuen Wohnungsgenossenschaften in Schleswig-Holstein zu gründen.

/ EntstehungsgeschichteDas Wohnprojekt entstand auf Initiative der Bewohner des letzten erhaltenen Gebäudes einer ehemaligen Dampfziege-lei in Kiel-Wik. Anlass war der geplante Abriss des Gebäudes durch die Stadt Kiel im Jahr 2004. Aus dem Wunsch, das ehemalige Verwaltungsgebäude als preis-werten Wohnraum zu erhalten, entstand die Idee, ein größeres Wohnprojekt zu entwickeln.

/ Die GruppeGemeinschaftliches Wohnens und Leben war den Initiatoren des Wohnprojektes ein besonderes Anliegen, dies spielte auch bei der Gruppenfindung eine große Rolle. Heute wohnen in der Dampfziegelei insgesamt 36 Personen, darunter Fami-lien wie Alleinstehende, 15 Kinder und Jugendliche. Bei der Neubelegung von Wohnungen entscheidet das Plenum des

Wohnprojektes. Interesse an der gemein-schaftlichen Lebensform ist ein zentrales Kriterium für die Aufnahme in die Genos-senschaft.

/ Architektur und WohnumfeldDas ehemalige, dreigeschossige Verwal-tungsgebäude wurde saniert und durch zwei 3-geschossige Neubauten ergänzt. Diese sind in Kalksandstein ausgeführt und mit Lärchen-Holz verkleidet. Ins-

gesamt entstanden 15 Wohnungen mit einem breiten Spektrum an Wohnungszu-schnitten und -größen. Mehrere Wohnun-gen wurden für Wohngemeinschaften konzipiert. Im Planungsprozess hatten die zukünftigen Bewohner des Wohnprojekts weit reichenden Einfluss. Die Bedeutung des gemeinschaftlichen Wohnens spiegelt sich in einem hohen Anteil der Gemein-schaftsräume wider. (Mit 117 qm beträgt der Anteil mehr als 10% der Wohnfläche.) Im Ziegeleigebäude wurde ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche einge-richtet, außerdem gibt es eine Werkstatt und Nebenräume für Waschküche und Heizungsanlage im Keller des Altbaus.Ökologische Baumaterialien und eine energiesparende Bauweise waren ein wichtiges Anliegen. So wählte die Gruppe

Adresse . . . . . . . . . . . . . . .Timmerberg 15, 24106 KielRechtsform . . . . . . . . . . .GenossenschaftFertigstellung . . . . . . . . .2008-09Wohnungen . . . . . . . . . .15Anzahl Bewohner . . . . .36Projektentwickler . . . . .STATTBAU HAMBURG GmbHArchitektin . . . . . . . . . . . .Christa Fröhlich, Dirk Niemann

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eine Architektin, die über langjährige Erfahrungen im ökologischen Bauen verfügte. Die Neubauten erreichten den Status KfW Effizienzhaus 60, zur Energie-versorgung wurde ein Holzvergaserkessel mit einer Solarthemieanlage kombiniert. Auf die Innenwände wurde Lehmputz aufgebracht.

/ Kosten und FinanzierungZur Umsetzung ihres Wohnprojektes gründeten die Initiatoren eine Woh-nungsgenossenschaft. Da ein großer Teil der Gruppe nur über geringe Einkom-men verfügt, war es besonders wichtig, preiswerten Wohnraum zu schaffen und kostengünstig zu bauen. Alle Wohnungen wurden nach den Standards des Sozialen Wohnungsbaus erstellt. Kostensteige-rungen während des Planungsprozesses mussten durch Einsparungen in der Ausstattung und eine größere Eigenleis-tung ausgeglichen werden. Der Anteil der Selbsthilfe war bei diesem Wohnprojekt überdurchschnittlich hoch, dazu gehörten die Erstellung des Lehmputzes, das Ver-legen der Fußböden und die Entkernung und Renovierung des Altbaus. Sämtliche Außenanlagen auf dem Grundstück ent-standen ebenfalls in Eigenarbeit.Die Voraussetzung der sozialen Wohn-

raumförderung des Landes, wonach ein Drittel der Bewohner einen Wohnberech-tigungsschein besitzen sollte, war bei diesem Projekt gegeben. Es gab jedoch erhebliche Probleme mit der Finanzierung. Eine besondere Hürde stellte der geforder-te Eigenanteil von 250,- €/qm Wohnfläche dar, da ein Teil der Gruppenmitglieder als Hartz IV Empfänger nicht über Eigenka-pital verfügte. Diese Hürde überwand die Gruppe schließlich intern über die Vergabe von zinslosen Darlehen unterei-nander. Dies bedeutete jedoch für die ein-kommensstärkeren Haushalte, die für die Vorfinanzierung der Planungsleistungen bürgten, eine zusätzliche Belastung. Die finanzielle Belastung einzelner Haushalte war auch deshalb problematisch, weil die Förderzusage der Investitionsbank erst zu einem relativ späten Zeitpunkt im

Planungsprozess erfolgte. Die finanziellen Engpässe führten zu einer erheblichen Verzögerung, zeitweise sogar zu einer Gefährdung des gesamten Projektes. Dass das Wohnprojekt dennoch erfolgreich umgesetzt werden konnte, ist auf die Flexibilität aller Beteiligten und die starke Identifikation der Gründergruppe mit dem Projekt zurückzuführen.

/ Organisation und SelbstverwaltungDie Entscheidung für eine genossen-schaftliche Organisationsform ergab sich aus dem ausgeprägten Anspruch der Gruppe auf selbstbestimmtes Wohnen. Die Verwaltung der Genossenschaft ist Aufgabe des Vorstands, die Mietkonten-führung wurde jedoch extern vergeben. Der Vorstand hat zudem einen Teil der Verwaltung an Arbeitsgruppen delegiert,

die sich um die Ablage, Mitgliederlisten, Mietverträge und Nebenkostenabrech-nung kümmern. Verantwortlichkeiten und gemeinsame Aktivitäten sind im Wohnprojekt nicht schriftlich fixiert, son-dern werden bei Bedarf neu verabredet. Obwohl rund die Hälfte der erwachsenen Bewohner in die Selbstverwaltung ein-gebunden ist, werden Engagement und Arbeitsbelastung der Einzelnen als sehr unterschiedlich empfunden. Deshalb wird zurzeit diskutiert, ob und wie die Arbeits-belastung besser verteilt werden kann.

/ Soziales LebenAuf das gemeinschaftliche Leben wird im Wohnprojekt Dampfziegelei großer Wert gelegt. So wird in der Küche zusammen gekocht und im Gemeinschaftsraum gegessen. Außerdem dient der Gemein-schaftsraum auch für Feste und kulturelle

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Veranstaltungen. Ein Teil der sozialen Aktivitäten besteht in gemeinschaftlichen Arbeitsaufgaben. Alle Bewohner sind ver-pflichtet, Holz für den Feststoffvergaser-ofen vorzubereiten. Ein weiteres Element der Gemeinschaft ist die Gartenarbeit: die Freiflächen werden gemeinschaft-lich gepflegt, lediglich die Zonen vor den Gebäuden gestalten die Bewohner des jeweiligen Hauses. Die Spielräume für Initiativen einzelner Bewohner sind dabei groß – es gibt nur wenige Regeln und fest definierte Zuständigkeitsbereiche. Für das benachbarte Brachgelände hat die Gruppe einen Pflegevertrag mit der Stadt Kiel geschlossen. Soziale Aktivitäten entstehen bisher eher spontan auf Initiative Einzel-ner, regelmäßige Treffen wie zum Beispiel das gemeinsame Essen im Gemeinschafts-haus haben sich noch nicht dauerhaft etabliert. Insgesamt haben die sozialen Aktivitäten im Wohnprojekt Dampfzie-

gelei jedoch zugenommen – nach einer anfänglichen „Erschöpfungsphase“ nach der Planungs- und Bauzeit.

/ Ausstrahlung ins QuartierDas Wohnprojekt Dampfziegelei hat einen ausgeprägten Bezug zu seiner Umgebung. Die Bewohnerstruktur des umliegenden Quartiers ist sehr heterogen, das Spektrum reicht von einer Siedlung mit ehemaligen Schlichtwohnungen,

dem Timmerberg, bis zu bürgerlichen Einfamilienhäusern. Die Heterogenität des Quartiers sieht das Wohnprojekt als Potenzial an,denn soziale Durchmischung ist auch eine zentrale Zielsetzung für das Wohnprojekt selbst. Zur Nachbarschaft, insbesondere zur Siedlung Timmerberg, werden Kontakte gepflegt, sei es durch gemeinsame Sommerfeste oder durch die Vergabe der Gemeinschaftsräume an die Nachbarn.

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// Allmende Wulfsdorf – ein soziales und ökologisches Zukunftsdorf

Allmende Wulfsdorf ist mehr als ein Wohnprojekt. Es ist ein soziales und ökologisches Dorfprojekt, in dem heute rund 300 Menschen leben und arbeiten. Und sich sozial und ökologisch engagie-ren. Hier können Kinder Künstlern bei der Arbeit zuschauen, Senioren bedienen Büro und Intranet für das soziale Netzwerk, behinderte Jugendliche wohnen nicht nur

hier in ihrer Wohngemeinschaft, sondern finden auch Arbeit in der Textilwerkstatt oder auf dem benachbarten Öko-Gut.

/ EntstehungsgeschichteDie Initiative ging 1999 vom Demeter-Betrieb Gut Wulfsdorf aus, der gleich zu Beginn das Lübecker Projektentwicklungs-büro conplan mit ins Boot holte. Seit 2002

hat der damals gegründete Verein All-mende Wulfsdorf e.V. das Konzept für das „Zukunftsdorf“ weiterentwickelt. Im Jahr 2004 konnte der Verein das Grundstück eines ehemaligen Ausbildungszentrums für Lehrlinge vom Stadtstaat Hamburg erwerben, das aus sechs Wohngebäu-den, drei Gewerbe- und einer Sporthalle bestand. Der Bestand wurde um sechs Neubauten erweitert und bietet heute Platz für neun Hausgemeinschaften mit 207 Bewohnern sowie 86 Freiberufler und Gewerbetreibende.

/ Architektur und WohnumfeldDie Architektur auf Allmende Wulfsdorf spiegelt die Handschrift zehn verschie-dener Architektenbüros wider. Durch die Farbgebung des Fassadenputzes, Holzver-kleidungen und vorgestellte Balkone wir-ken die Gebäude zusammen trotzdem als Ensemble. Auch die Wegenetze zwischen den Häusern, die gemeinschaftlichen Höfe und einheitlichen Fahrradschuppen tra-gen zum harmonischen Gesamteindruck bei. Alle Altbauten wurden erhalten und durch ein Staffelgeschoss mit Dachterras-sen ergänzt.

/ ZielsetzungenAllmende Wulfsdorf wird von einer starken sozialen Grundidee getragen. Der Name Allmende steht für die ge-meinschaftliche Nutzung des Grund und Bodens. Nachbarschaftlich und individuell leben, Wohnen und Arbeiten miteinan-der verbinden, sich ökologisch und sozial engagieren, das sind die Leitziele. Der Verein Allmende Wulfsdorf e.V. versteht sich als ideeller Kern des Projekts. In der Vereinssatzung sind die Ziele von Allmen-

//Adresse . . . . . . . . . . . . . . .Bornkampsweg 36Rechtsform . . . . . . . . . . . .WEGFertigstellung . . . . . . . . .ab 2004Wohnungen . . . . . . . . . . .100 Eigentumswohnungen, 5 SozialwohnungenGewerbe . . . . . . . . . . . . . .40Anzahl Bewohner . . . . .207Projektentwickler . . . . .CONPLAN GmbH /STATTBAU HAMBURG GmbHArchitekten . . . . . . . . . . .steffens meyer franck, Architekturbüro Gebr. Schmidt, Rapp und

Tochtenhagen, Plan-R Joachim Reinig, Hans Jörg Peter

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de verankert, die weit über das Wohnen hinausgehen: Kulturelle Aktivitäten, Unterstützung bedürftiger Mitglieder, Integration von Behinderten, Jugendhilfe, ökologische und sozialwissenschaftliche Forschung. Mit der Teilungserklärung ha-ben die Wohnungseigentümer sich an die sozialen und ökologischen Ziele gebunden und das Grundstück der Bodenspekula-tion entzogen. Alle Freiflächen, sogar die Außenwände der Gebäude sind Gemein-schaftseigentum, nur das Innere der Wohnungen ist Einzeleigentum. Die soziale Verantwortung von Allmende Wulfsdorf zeigt sich zum Beispiel im Bau von fünf Sozialwohnungen. Außerdem zahlen alle Bewohner in einen Sozialfonds ein, der die-jenigen unterstützt, die in Not geraten sind. Gemeinsam mit den Jugendlichen baute eine Gruppe der Bewohner ein Jugendhaus, das diesen als Treffpunkt und zum Feiern dient. Die Erwachsenen der „Jugendhaus-begleitgruppe“ betreuen dieses Projekt nach wie vor organisatorisch. Das neueste Projekt ist ein Haus mit betreutem Wohnen für Jugendliche, die aufgrund einer Be-hinderung nicht allein leben können. Der Verein Robben e.V., eine Elterninitiative, hat in Allmende eine geborgene und inspirie-rende Wohnumgebung für ihre behinder-ten Kinder gefunden.

/ ÖkologieDer zweite Grundpfeiler des Dorfkonzeptes von Allmende Wulfsdorf ist die Ökologie. Alle neuen Wohngebäude wurden als Niedrigenergie Häuser (KfW Effizienzhaus 40 und 60), ein Gebäude als Passivhaus ge-baut. Im Zuge der Sanierung der Altbauten hat das Wohnprojekt am bundesweiten Pilotprojekt „Niedrig-Haus im Bestand“ der DENA teilgenommen. Der Wärmebedarf wird zu 90% aus einem Holzhackschnitzel-Heizwerk gedeckt. Das Regenwasser wird für Toiletten, Waschmaschinen und zur Gartenbewässerung genutzt.

/ Wohnen und ArbeitenVon keinem anderen Wohnprojekt wurde die Idee der Nutzungsmischung so weit-gehend umgesetzt wie von Allmende Wulfsdorf. Hintergrund war die Vorgabe der Stadt Ahrensburg für das Grundstück, 40% der Geschossfläche gewerblich zu nutzen. Die Initiatoren entwickelten daraus das Konzept eines lebendigen, nut-zungsgemischten Stadtteils. 4.000 qm der Nutzfläche werden gewerblich genutzt, insgesamt 40 Gewerbebetriebe und fast 50 Freiberufler bilden ein breites Spekt-rum – von Kunsthandwerkern bis hin zu einem Bestattungsunternehmen. Es gibt zwei Schwerpunkte. Der eine liegt im me-dizinischen Bereich: Im Eingangsbereich

von Allmende Wulfsdorf befindet sich ein Gesundheitszentrum mit Ärzten, Hebam-men, Naturheilkunde, Therapeuten. Den zweiten Schwerpunkt bilden Künstler und Kunsthandwerker, die in den alten Werkstattgebäuden Ateliers eingerich-tet haben. Der Standort Allmende bietet dem einzelnen Betrieb eine inspirierende Atmosphäre und Synergien mit anderen. Trotzdem war es für die Initiatoren von Allmende Wulfsdorf anfangs schwierig, eine ausreichende Anzahl an Betrieben zu finden. Für die Bewohner bedeutet die Nutzungsmischung wohnungsnahe Infra-struktur und für einige auch die Möglich-keit, Wohnen und Arbeiten zu verbinden.

/ Soziales LebenDas soziale Leben ist sehr vielfältig. Viele gemeinsame Aktivitäten entstehen durch

Notwendigkeiten: die Pflege der Frei-flächen, des Fußballplatzes und des Badeteiches, die Betreuung des Jugend-hauses, die vielen Abstimmungs- und Organisationstreffen. Im jahreszeitli-chen Rhythmus finden Siedlungsfeste und Flohmärkte statt. Ein großer Teil des Gemeinschaftsleben spielt sich aber im Kleinen ab: in der Nachbarschaft

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der Hausgemeinschaften, beim Sport in der Turnhalle und bei gemeinsamen Ausflügen. Eine besondere Rolle für die Gemeinschaft spielt die gegenseitige Hilfeleistung. Um diese besser organi-sieren zu können, haben die Bewohner ein Intranet eingerichtet, über das sie Hilfeleistungen abrufen und anbieten. Dieses „soziale Branchenbuch“ wird von drei älteren BewohnerInnen betreut.

/ Organisation und VerwaltungIn Relation zu anderen Projekten hat Allmende Wulfsdorf eine besonders differenzierte Organisationsstruktur entwickelt. Verein, WEGs, Stiftung, Len-kungsgruppe und Dorfrat. Die zentrale Wohnungsverwaltung erfolgt über die Wohnungseigentümergemeinschaft, die Hausgemeinschaften verwalten

sich dagegen selbst in dezentralen WEGs. Die WEG ist verantwortlich für Erhaltung, Nutzung und Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums. Die Verwaltung des Wohnprojektes wurde extern an eine Verwaltungsgesellschaft vergeben, nachdem dafür zunächst zwei Bewohnerinnen verantwortlich wa-ren. Über alle Angelegenheiten, die das Haus betreffen, entscheidet die einzelne Hausgemeinschaft selbst. Sie ist auch für die Gestaltung, Pflege und Nutzung eines fünf Meter breiten Streifens rund um das Gebäude zuständig. Im Fall eines Wohnungsverkaufs muss die Hausge-meinschaft ihre Zustimmung geben. Der Verein hat zwar ein Vorkaufsrecht, dieses ist jedoch für Sonderfälle gedacht. Die „Lenkungsgruppe“ ist das Abstimmungs-organ aller Körperschaften auf Allmende.

Die größte Herausforderung für All-mende Wulfsdorf ist die demokratische Entscheidungsfindung. Dazu wurden verschiedene Gremien und eine Viel-zahl von Arbeitsgruppen gebildet. Eine zentrale Rolle spielt der „Dorfrat“: Hier treffen sich monatlich Vertreter aller Hausgemeinschaften und Gewerbe, um Fragen des alltäglichen Zusam-menlebens zu diskutieren und – falls erforderlich – Entscheidungen zu treffen. Im „Dorfrat“ bilden sich die Arbeitsgrup-pen und die Aufgaben werden verteilt. Die von den Hausgemeinschaften im Wechsel erstellten Protokolle dienen dem Informationsfluss und der Bindung an Entscheidungen. Es geht um das Or-ganisieren von Festen und Flohmärkten genauso wie um Parkplätze, technische Infrastruktur, Müll und Hühnerhaltung. Die Hausgemeinschaften nehmen re-gelmäßig an den Treffen des „Dorfrates“

teil. Schwieriger ist es jedoch, die Gewer-betreibenden einzubeziehen.

Eine Vielzahl von Arbeitsgruppen küm-mert sich um Aufgaben wie die Begleitung des Jugendhauses, um Öffentlichkeitsar-beit, die Nutzung der Turnhalle, die Pflege der Gärten, die Entwicklung von neuen Pro-jekten wie das betreute Wohnen und die

Entwicklung des Dorfprojektes insgesamt. Die Pflege der Gemeinschaftsanlagen wird durch die „Eigenleistungsgruppe“ geregelt. Jeder Bewohner ist zu fünf Stunden Arbeit im Monat an Freiflächen, Gebäuden oder in der Verwaltung verpflichtet. Stattdes-sen konnte man bis vor einiger Zeit einen finanziellen Beitrag leisten. Diese Regelung wurde aufgegeben, weil es zu mühsam war, das Geld einzusammeln. Der Arbeits-einsatz erfolgt jetzt auf freiwilliger Basis – und dies mit Erfolg!

Der persönliche Aufwand für Abstim-mung und Organisation wird von den Bewohnern als hoch eingeschätzt. Beson-ders die Informationsvermittlung kostet viel Zeit und Kraft und wird trotzdem oft als unzureichend empfunden. Anderer-seits wird das Bemühen, möglichst viele Bewohner in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen, sehr wertgeschätzt. So sind die Mieter in Allmende Wulfsdorf genauso informiert und an Entscheidungen betei-ligt wie die Eigentümer.

/ Vernetzung mit der UmgebungAllmende Wulfsdorf ist das größte Wohn-projekt Schleswig-Holsteins. Mit den be-nachbarten Wohnprojekten Wilde Rosen und Bornseck sind fast 200 Wohneinhei-ten und ca. 55 Gewerbe realisiert worden. Die drei Wohnprojekte bilden quasi ein sozial-ökologisches Cluster mit dem ökologischen Betrieb des Gutes Wulfsdorf, der ökologischen Saatgutforschung und Umwelteinrichtungen wie dem Haus Jordsand.

Zum Gut gibt es vielfältige Beziehun-gen: Behinderte junge Erwachsene leben in den Wohnprojekten und haben auf dem Gut ihren Arbeitsplatz. Dieses nutzt wiederum die Wohnprojekte, um Saisonarbeiter unterzubringen. Und die jungen Erwachsenen, die in das Haus mit betreuten Wohngemeinschaften bei „Wilde Rosen“ einziehen werden, arbeiten unter anderem in der Textilwerkstatt von Allmende Wulfsdorf. Die Vernetzung von Allmende Wulfsdorf mit der Umgebung ist vielfältig: Die Betriebe ziehen Kunden aus der Umgebung an, die Turnhalle wird auch vom örtlichen Sportverein genutzt. Künstler bieten im Rahmen des kommu-nalen Ferienpasses Aktivitäten für Kinder aus Ahrensburg und Hamburg an.

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// Hintern Höfen – eine neue Wohngenossenschaft

Inmitten eines alten Fischerortes öffnet sich die Bebauung und gibt den Blick auf einen großen Dorfplatz frei. Hier spielen Kinder auf einem großen Holzschiff, wäh-rend die Eltern in Sichtweite auf ihrer Terrasse Kaffee trinken. Und diese Idylle ist sogar bezahlbar, in der neuen Genossen-schaft Hintern Höfen leben nämlich viele Bewohner, die nur ein niedriges Einkom-men haben.

/ Entstehungsgeschichte Das Wohnprojekt Hintern Höfen liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Fischfa-brik im Lübecker Stadtteil Schlutup, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts Standort für Fischverarbeitung war. Zu DDR-Zeiten war Schlutup jahrzehntelang vom Lübecker Stadtgebiet abgeschnitten und konnte so eine eigene Identität entwi-ckeln. Nach der Wiedervereinigung sind

viele Gewerbebetriebe nach Mecklen-burg-Vorpommern abgewandert, so dass der Stadtteil heute von zunehmender Arbeitslosigkeit und sozialen Problemen betroffen ist. Andererseits birgt Schlutup mit seiner Lage am Wasser und seiner Identität als Fischerort und Hafen aber auch Entwicklungspotenziale. Die Idee eines Wohnprojektes wurde ursprünglich von einer kleinen Gruppe von Schlutuper Bürgern entwickelt, die die alte Fischfa-brik zum alternativen Wohnen nutzen wollten. Die Stadt Lübeck betrachtete das Projekt als einen Baustein der Stadtent-wicklung Schlutups und hat es mit einem Kommunaldarlehen unterstützt. Im Rahmen des Landesförderprogramms für kleine Genossenschaften erhielt Hintern Höfen eine umfangreiche Förderung.

/ Architektur und WohnumfeldDie Bebauung besteht aus unterschied-lichen Gebäudetypen – Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser, dazu ein Einfamili-enhaus und nimmt damit die Heteroge-nität der Umgebung auf. Die Gebäude der Fischfabrik wurden weitgehend abge-rissen. Während der Bauzeit erwarb das Wohnprojekt zusätzlich die benachbarte Fischfabrik und baute einen Teil der dort erhaltenen Gebäude zu Wohnungen um, der andere Teil ist an Gewerbe vermietet. Die Häuser gruppieren sich um einen Dorfplatz, in dessen Mittelpunkt ein großes, bespielbares Holzschiff an die ursprüngliche Nutzung als Fischfabrik er-innern soll. Der Gemeinschaftsraum des Wohnprojektes befindet sich in einem separaten Gebäude, etwas abgelegen nahe der Grundstücksgrenze. Mit einer Größe von 50 qm eignet er sich auch für

//Adresse . . . . . . . . . . . . . . .Haler Ort 3-7, 23568 Lübeck-Schlutup Fertigstellung . . . . . . . . .2009 Rechtsform . . . . . . . . . . . .Genossenschaft, WEG, VereinMietwohnungen . . . . . .55 (Belegungsrecht der Kommune)Eigentumswohnungen 8Anzahl Bewohner . . . . . .89Projektentwickler . . . . . .CONPLAN GmbHArchitekten . . . . . . . . . . . .meyer steffens, franckArchitektur

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größere Veranstaltungen. Im Gemein-schaftshaus sind auch das Büro und eine Gästewohnung von 25 qm untergebracht. Klimaschutz und eine energiesparen-den Bauweise waren den Initiatoren ein wichtiges Anliegen. Man entschied sich für eine Holzpelletheizung, die jedoch später durch eine zusätzliche Gasheizung ergänzt werden musste. Die Neubauten sind als KfW Effizienzhaus 40 eingestuft.

/ Die BewohnerDie Bewohner kommen aus Lübeck, aber auch aus dem Umland, etliche sogar aus anderen Bundesländern. Das Zusammen-leben von Jung und Alt war ein wichtiges Anliegen, entsprechend hoch ist der Anteil der Kinder und Jugendlichen sowie der Äl-teren. Außerdem sollten Menschen mit un-terschiedlichen finanziellen Möglichkeiten, auch Geringverdiener, in der Siedlung woh-nen können. So gibt es 55 Genossenschafts-wohnungen, aber auch acht Eigentums-wohnungen. Die Bewohnerschaft ist sozial gemischter als bei anderen Wohnprojekten. Die durch die soziale Wohnraumförde-rung vorgegebenen Einkommensgrenzen ließen sich problemlos einhalten, lebt doch die Hälfte der Bewohner von Renten und Transfereinkommen. Nur 20 Prozent sind erwerbstätig. Folglich hatten aber – wie in anderen jungen Genossenschaften – viele Bewohner Schwierigkeiten, die Eigenleis-tung aufzubringen. Die Genossenschaft war deshalb auf externe Unterstützer angewiesen, die Genossenschaftsanteile erwarben. Hier erwies sich die Größe des Projektes als Nachteil: Unter dem Druck, genügend Mitglieder zu gewinnen, wurde die erforderliche Eigenkapitaldecke der Genossenschaft nicht ausreichend abgesi-chert.

Die Kommune hat ein Belegungsrecht für alle Mietwohnungen. Die Vergabe dieser Wohnungen erfolgt deshalb in Abstim-mung mit dem Wohnungsamt, die die Be-rechtigung der Wohnungsbewerber prüft. Die Bewohner von Hintern Höfen haben jedoch weitgehenden Einfluss auf die Auswahl ihrer neuen Nachbarn. Bewerber stellen sich der Hausgemeinschaft vor, diese entscheidet über die Vergabe.

/ Soziales Leben Angesichts der sehr unterschiedlichen Wohnerfahrungen und Lebensstile ist es eine große Herausforderung für die Gruppe, zu einer gemeinsam getragenen Verantwortung, einem Wir-Gefühl im Projekt zu kommen. Die Bewohner enga-gieren sich bisher in sehr unterschied-lich ausgeprägtem Maße. So wurden

verschiedene Arbeitsgruppen wie eine Gartengruppe, eine Literaturgruppe und eine Gruppe von Gesprächslotsen für Konfliktsituationen initiiert, diese haben sich bisher jedoch noch nicht dauerhaft etablieren können. Anderseits hat sich eine ausgeprägte gegenseitige Hilfestel-lung im Alltag entwickelt, zum Beispiel bei der Kinderbetreuung. Die Eltern schätzen die guten Lebensbedingungen für ihre Kinder. In der „Möhrchengruppe“ pflegen einige Erwachsene und Kinder gemeinsam ihre Gemüse- und Blumen-beete. Auch andere Aktivitäten entstehen vorwiegend in Kleingruppen, eine davon frühstückt regelmäßig im Gemeinschafts-haus. Nachbarschaftsfeste werden im jahreszeitlichen Rhythmus gefeiert. Hier kooperiert das Wohnprojekt auch mit an-deren Akteuren im Stadtteil: Die örtliche

Feuerwehr nimmt am Nachbarschaftsfest teil, Bewohner der Siedlung Hintern Höfen beteiligen sich am Schlutuper Marktfest.

/ Organisation und SelbstverwaltungAufgrund der Mischung von Eigentums- und Genossenschaftswohnungen gibt es eine relativ komplizierte Trägerstruk-tur. Die Eigentümer sind gleichzeitig Mitglieder der Genossenschaft, mit der

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sie zusammen eine Wohnungseigen-tümergemeinschaft (WEG) bilden. Die Verwaltung der WEG wurde einem der Bewohner auf Honorarbasis übertragen. Zusätzlich gründeten die Bewohner den Verein Anker e.V., der das soziale Miteinander fördern soll. Er veranstaltet nicht nur Aktivitäten in der Siedlung wie Spieleabende, sondern gibt jedes Jahr ein kulturelles Veranstaltungsprogramm he-raus, das sich auch an die anderen Bürger Schlutups wendet.

Damit agieren beim Wohnprojekt Hin-tern Höfen drei verschiedene Organisa-tionen: eine Genossenschaft, eine WEG und ein Verein. Noch hat diese junge Ge-nossenschaft mit Abstimmungsschwie-rigkeiten zwischen den verschiedenen Gremien zu kämpfen und die Beteiligung der Bewohner an den Selbstverwaltungs-gremien ist eher gering. Die meisten Be-wohner haben vorher zur Miete gewohnt und kaum Erfahrungen mit genossen-schaftlichen und gemeinschaftlichen Organisationsformen sammeln können. Dagegen ist die Beteiligung ausgepräg-ter, wenn Treffen zu konkreten Projekten stattfinden.

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// MARO TEMM – ein Wohn-projekt für Sinti

//Adresse . . . . . . . . . . . . . . .Diedrichstraße 33-57, 24143 KielFertigstellung . . . . . . . . . 2007Rechtsform . . . . . . . . . . . . GenossenschaftWohnungen . . . . . . . . . . . 13Anzahl Bewohner . . . . . .ca.50Projektentwickler . . . . . .Joachim Reinig, Stattbau Hamburg, Landesverband der Sinti und

Roma, Unterstützerkreis, ARGE für zeitgemäßes Bauen e.V.Architekten . . . . . . . . . . . Wankendorfer Baugenossenschaft für S-H eG

Die 5000 schleswig-holsteinischen Sinti und Roma deutscher Staatsangehörigkeit sind eine Minderheit, deren Vorfahren hier schon seit Jahrhunderten zu Hause waren. Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 1417 in Lübeck überliefert. Als „Zigeuner“ beschimpft, wurden sie später aus ihren Berufen verdrängt und aus Städ-ten und Regionen vertrieben. Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

erlebten Sinti und Roma in ganz Europa systematische Verfolgung und Völkermord mit dem Ziel der totalen Vernichtung. Den Sinti und Roma sind die Familie und das Zusammenleben in großen Familienver-bänden sehr wichtig. Die ältere Genera-tion genießt die besondere Achtung der jüngeren. Sinti-Kinder wachsen mit Ro-manes als Muttersprache auf. Erst später kommt Deutsch dazu. Verstreutes Wohnen widerspricht der Kultur der Sinti und Roma und bedroht ihre Sprache. So entstand der Wunsch nach einem Ort, an dem Sinti und Roma generationenübergreifend mitein-ander leben und die kulturellen Besonder-heiten und Sprache Romanes bewahren können – ohne sich von der Mehrheitsbe-völkerung abzuschotten.

/ Entstehungsgeschichte des Wohnprojek-tes Maro Temm„Maro Temm“ ist Romanes und bedeutet „Unser Land“. Diesen Namen haben die Sin-ti ihrer neuen Siedlung in Kiel gegeben. Seit Mitte der 1990er Jahre war es der Wunsch des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma e.V. in Kiel, eine Siedlung zu errich-ten, die den Bedürfnissen und kulturellen Besonderheiten der nationalen Minderheit gerecht wird. Im Dezember 2003 wurde auf einer Veranstaltung im Kieler Kultur-zentrum „Räucherei“ die Grundlage für die

Gründung der Maro Temm Wohnungs-genossenschaft eG gelegt, und zwar von Sinti und Nichtsinti. In der Einladung hieß es: „Leider entspricht die gegenwärtige Wohnsituation nicht unseren kulturellen Gepflogenheiten. Um dem selbstverant-wortlich entgegenzuwirken, schließen wir uns in einer Genossenschaft zusammen. Unser erstes Projekt soll das gemeinschaft-liche Wohnen in kleinen Nachbarschaften realisieren.(… ) Das Land Schleswig-Holstein und die Stadt Kiel fördern unser Vorhaben. Zusätzlich benötigen wir noch möglichst viel Eigenkapital, um das Projekt finanzier-bar zu machen.“

Das Zusammenwirken vom Landesverband der deutschen Sinti und Roma, den Projekt-entwicklern, dem Innenministerium, dem Job-Center Kiel, der Arbeitsgemeinschaft für Zeitgemäßes Bauen, dem Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen, der Wankendorfer Baugenossenschaft, der Stattbau Hamburg und diverser Einzel-personen hat zu einer zielgerichteten Planungs- und Bauphase beigetragen. Ohne den Unterstützerkreis aus Politik und Gesellschaft und die Genossenschaftsmit-glieder ohne Wohnanspruch ist der Erfolg des Projektes nicht denkbar. Das Innenmi-nisterium des Landes Schleswig-Holstein bescheinigte von Anfang an den Modell-charakter des Vorhabens. Weihnachten 2007 konnte die Siedlung mit 13 Wohnein-heiten bezogen werden.

/ Die GruppeTraditionell leben die Sinti in großen Familienverbänden. Auch in der Siedlung Maro Temm gibt es viele verwandtschaft-liche Beziehungen. Mehrere Generationen

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wohnen entweder zusammen in einem Haus oder in direkter Nachbarschaft. Die Beziehungen zu Sintifamilien außerhalb der Siedlung sind recht eng. Der Landesver-band der deutschen Sinti und Roma e.V. hat die Gruppe der Erstbezieher zusammenge-stellt. Die Bewohner sind nur zum Teil die Mitentwickler des Projektes. Heute wohnen ca. 50 Personen im Alter von 0 bis 80 Jahren in den 13 Reihenhäusern der Diedrichstraße. Die Bewohner kommen überwiegend aus Mietverhältnissen bei großen Kieler Woh-nungsunternehmen. Die Älteren haben früher alle auch ein Leben in primitiven Schlichtunterkünften kennengelernt. Die meisten Familien leben von Transferleis-tungen, bei einigen ergänzt durch Gelegen-heitsjobs.

/ Architektur und WohnumfeldDas 10.000 qm große Erbpachtgrundstück am Rand eines Gewerbegebietes wurde von der Landeshauptstadt Kiel für 75 Jahre zur Verfügung gestellt. Die Lage zwischen zwei Bahngleisen und die große Entfer-nung zum Stadtteil Gaarden wurden zu Beginn des Vorhabens stark kritisiert. Heute erweist es sich aber als Vorteil, dass hier gewerbliche Aktivitäten möglich sind. Die sehr schwierige Entwicklung und Finan-zierung des Projektes haben immer wieder zu Umplanungen und zum Schluss auch zu

einer starken Vereinfachung der Baukörper geführt. Realisiert wurde eine Gebäudezeile aus 13 Reihenhäusern im Niedrigenergie-hausstandard (EnEV 2007) mit insgesamt 1.168 qm Nutzfläche. Darin enthalten ist ein 24 qm großer Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile und Toilette. Die Gebäude orientieren sich an einem bekannten Typ der Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG, sie sind überwie-gend aus Porenbeton errichtet und mit Wärmedämmverbundsystem versehen. Jede Wohneinheit verfügt über eine eigene Gasheizung.

Eine Hälfte des Grundstücks ist parzelliert und bebaut, die andere ist Grünfläche mit Kinderspielplatz. Der dazwischen liegen-de befestigte Erschließungsweg mit den Stellplätzen vor den Hauseingängen ist der

wichtigste soziale Ort der Siedlung. Er dient dem Spielen ebenso wie dem Herrichten der Wohnwagen für die jährliche Sommer-fahrt. Auf der Rückseite der Häuser verfügt jede Wohneinheit über einen eigenen kleinen Garten.

/ Kosten und Finanzierung Da keine Familie über Vermögen verfügte, war die Finanzierung der Baukosten mit insgesamt ca. 1.9 Mio. € ein sehr kompli-zierter Vorgang. Durch Solidareinlagen von Privatpersonen konnte die Genossenschaft gegründet werden. Mit einem Landesdar-lehen im Rahmen der sozialen Wohnraum-förderung und einen Kommunalkredit der Landeshauptstadt Kiel konnte das Bauvor-haben realisiert werden. Ein Baucamp des internationalen Bauordens e.V. erbrachte zusammen mit der Eigenleistung der Bewohner einen Gegenwert von 55.000 €.

Handwerkliche Tätigkeiten im Baubereich sind bei den Sinti nicht üblich, daher fiel es schwer, die solidarischen Eigenleistungs-anteile zu erbringen. Hingegen ist solidari-sche Hilfe untereinander ein traditioneller Bestandteil des gemeinschaftlichen Lebens der Sinti.

Den jährlichen Aufwendungen zur Bewirt-schaftung und Tilgung der Darlehen stehen Mieteinnahmen mit 5,10 € /qm gegenüber. Da kein Eigenkapital vorhanden war, lassen sich kaum Rücklagen bilden. Gemeinsam Wohnungseigentümer zu sein, ist für die Genossenschaftsmitglieder immer noch neu und Reparaturen und Erneuerungen aus der Gemeinschaftskasse zu zahlen ungewohnt. Für eine Sinti Familie ist das Le-ben in Nachbarschaft mit vielen Besuchen und einem ständigen Kommen und Gehen

verbunden. Dass immer wieder die Haus-türen geöffnet werden, schlägt sich sehr sichtbar in den Heizungskosten nieder. Eine gemeinsame verglaste Pufferzone vor den Häusern würde sicher zu einer Reduktion der Verbrauchskostenführen.

/ Organisationsform und VerwaltungDie Verwaltung von „Maro Temm eG“ erfor-dert einen hohen Aufwand, einerseits von

Vorstand und Aufsichtsrat der Genossen-schaft, andererseits von der Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG als Kooperationspartner für die gesamte Verwaltung. Der Genossenschaftsgedanke der gegenseitigen Hilfe und der Wunsch der nach Eigenständigkeit waren für die Sinti reizvoll. Die Rechtsform der Genossenschaft ist aber mit bürokratischen Erfordernissen

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verbunden, die – so die derzeitige Erfahrung – von Sinti alleine nicht bewältigt werden können. Vorstand und Aufsichtsrat von „Maro Temm“ sind deshalb seit Gründung durch den Sinti und Nicht-Sinti besetzt. Nur diese Kombination sichert die Bewirtschaf-tung und Selbstverwaltung der Anlage im Sinne des deutschen Genossenschaftsge-setzes. Die Vergabe von neuen Wohnungen

erfolgt über den Landesverband der deut-schen Sinti und Roma. In den fünf Jahren seit Bestehen hat es zwei Mieterwechsel gegeben. Organisationsstrukturen zu entwickeln, fällt der Bewohnerschaft noch schwer. Sehr zögerlich wird wahrgenommen, dass es sich um eigene und nicht gemietete Häuser handelt, man also auf eigenem Land, „Maro Temm“, lebt. Das Umdenken ist ein langer und schwieriger Prozess, der viel gegen-seitige Geduld und eine grundsätzliche Bereitschaft zum Verständnis der anderen erfordert.

/ Soziales LebenDas Ziel, einen Ort zu entwickeln, an dem Sinti und Roma generationenübergrei-fend miteinander leben, sich gegenseitig unterstützen, an dem sie ihre kulturellen

Besonderheiten und ihre Sprache Romanes bewahren und weiterentwickeln können, ist mit „Maro Temm“ geglückt. Kommuni-kation zwischen Familien und Generatio-nen steht im Zentrum aller Aktivitäten in der Siedlung. Viele Reisen zu Treffen der Sinti irgendwo in Deutschland werden gemeinschaftlich organisiert, die Bewohner erhalten viele Besuche von anderen Sintige-meinschaften. Sommerfeste gehören zum Leben in der Siedlung. Für manche Familien ist es nach wie vor ungewohnt, in einem Modellprojekt zu leben, das das öffentliche Interesse geweckt hat. Das soziale und kulturelle Leben der Sinti bedarf eigentlich keiner öffentlichen Aufmerksamkeit. Der kleine Gemeinschaftsraum spielt eine wichtige Rolle für nahezu alle Familien- und Weihnachtsfeiern, für Kartenspiela-bende und Musikunterricht. Die Rand-lage der Siedlung am Ende einer langen Sackgasse verhindert zufällige Besuche aus dem benachbarten Stadtteil. Daher ist es besonders wichtig, dass die Kinder Kontakte außerhalb der Siedlung haben. Hier setzt das Projekt „Kulturbewahrung und Integration“ an, eine Maßnahme des Förderprogramms Soziale Stadt. Es soll die Kinder zu gesellschaftlicher Teilhabe befähigen. Dabei werden die Kontakte zu Schulen und Einrichtungen im Stadtteil Gaarden gestärkt. Familienzentrum, Mu-sikschule und das Kulturzentrum Räucherei sind hierfür wichtige Orte. Tanz und Musik stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten. Die Mütter werden in das Projekt einbezogen und durch Fachkräfte zu „Tagesmüttern für Sintikinder“ qualifiziert.

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// Hansa48 – Wohnen, Arbeiten und Kultur unter einem Dach

Gemeinschaftlich wohnen und arbeiten unter einem Dach – das war der Traum einer Gruppe junger Leute, die vor gut 20 Jahren ein Fabrikgebäude mitten in Kiel besetzten. Heute trifft der Besu-cher hier auf ein lebendiges Wohn- und Lebensprojekt einer bunten Mischung verschiedener Generationen, Berufe und Lebensentwürfe. Während tagsüber quirlige Kinder aus dem Kinderladen zwischen den alten Fabrikgebäuden herumtollen, Kunden und Mitarbeiter der florierenden Druckerei und zahlrei-cher anderer Betriebe ein- und ausge-hen, Studenten mit defekten Fahrrädern zur Fahrradselbsthilfewerkstatt sausen, bevölkern abends Kino- und Veran-staltungsbesucher den Weg zwischen Kletter-Rosen und Blumenbeeten, und die lauschigen Sitzecken, wo sie sich mit den Bewohnern vermischen.

/ EntstehungsgeschichteDas Wohn-, Arbeits- und Kulturprojekt Hansa48 in einer ehemaligen Fabrik hat eine lange Vorgeschichte. Die Fabrikge-bäude wurden 1908 für das „Holsteini-sche Brauhaus“ gebaut, die ihren Betrieb bereits 1928 in Zeiten der Weltwirt-

schaftskrise wieder aufgeben musste. In der Folge dienten die Gebäude dann unter anderem einer Sauerkrautfabrik, einer Heizungs- und Lüftungsfirma, einer Lochnadel- und Platinenfabrik und als Brauereilager. In den 70er Jahren wan-derten die meisten Betriebe ins Um-

land ab und die leeren Räume wurden teilweise von Künstlern bezogen. 1974 gründete sich in der Hansastraße 48 die erste Wohngemeinschaft und legte damit den Grundstein für gemeinschaftliches Wohnen.

Die Geschichte des heutigen Kulturzen-trums begann 1981 mit dem Verkauf der Gebäude an die Wankendorfer Bauge-nossenschaft. Als die Pläne der Genos-senschaft bekannt wurden, die Fabrik abzureißen und Eigentumswohnungen zu bauen, besetzte eine Gruppe von Bewohnern und Unterstützer die Hansa-straße 48. Ihr Ziel: „Leben und Arbeiten unter einem Dach“. So wurden Selbsthil-fe-Werkstätten, ein Kinderladen und ein Kommunikationszentrum aufgebaut. Mit

//Adresse . . . . . . . . . . . . . . .Hansastr. 48, 24118 KielProjektträger . . . . . . . . . .Kultur- und Kommunikationszentrum

Hansastraße 48 e.V. und Hansastraße 48 e.V.Wohnfläche . . . . . . . . . . . ca. 1.600 qmKommunikations-zentrum . . . . . . . . . . . . . . .800 qm: Theater, Kino, Bandübungsräume, Fahrradselbsthilfe,

KneipeInfrastruktur . . . . . . . . . .Kinderladen, Beratungsstelle für Hartz IVGewerbe . . . . . . . . . . . . . .Druckerei, Druckvorstufenbetrieb, Baufirma, Ingenieurbüro,

Goldschmiedin, Designbüro,Architekten . . . . . . . . . . . .u.a. Niels Asbahs

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der Kulturarbeit wollte man anfangs das Projekt möglichst breit öffentlich machen und sich durch Vernetzung mit ande-ren Initiativen und Akteuren innerhalb der Kultur Sicherheit verschaffen. 1982 gründeten die Hausbesetzer den Verein Hansastraße eV.. Nach längeren Verhand-lungen konnte der Verein die Fabrik von der Wankendorfer Genossenschaft für 900.000 DM kaufen, mit Hilfe externer Anleger, die 100.000 DM als Starterkapi-tal zur Verfügung stellten. Die Stadt Kiel sagte einen jährlichen Zuschuss zu. Be-dingung war, dass der Verein die Fabrik kaufte und die Stadtteilkulturarbeit fort-setzte. Die Vereinsstruktur sichert, dass aus dem Projekt kein einzelner Bewohner wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann. Im Fall der Auflösung wurde dem „Blauen Kreuz“ ein Vorkaufsrecht zugesprochen.

/ Die Hansa48 heuteDas Konzept „Leben und Arbeiten unter einem Dach“ hat nach wie vor Gültigkeit. Betriebe und Kommunikationszentrum, auch der Zusammenhang zwischen Wohnen und Arbeiten haben sich jedoch verändert und weiterentwickelt. Einige Bewohner arbeiten und wohnen nach wie vor in der Hansastraße 48. Die neuen Ar-beitsplätze, die durch Professionalisierung

der Betriebe entstanden sind, werden aber auch durch Mitarbeiter ausgefüllt, die nicht in der Hansastraße 48 wohnen. Die Druckerei ist von einem Selbsthilfe Projekt zu einem hochmodernen Druck-betrieb mit 14 Angestellten geworden. Nur die Fahrradwerkstatt wird weiter als ehrenamtliches Projekt betrieben. Auch für das Kommunikationszentrum wurde

eine halbe Stelle geschaffen, außerdem wurde es durch Gründung eines eigenen Vereins organisatorisch vom Wohnprojekt getrennt.

/ Soziales Leben und KulturarbeitIn den alten Fabrikgebäuden wohnen zurzeit Alleinstehende und Paare sowie Familien. Es gibt keine abgeschlossenen Wohnungen, aber getrennte Wohnberei-che mit eigenen Eingängen. Küchen und Bäder werden jedoch gemeinschaftlich genutzt. In den alten Lagerräumen im hinteren Grundstücksbereich gibt es sehr stabile Hausgemeinschaften, die auch gelegentlich zusammen kochen und essen. Im Vorderhaus ist die Fluktuation größer, hier wohnen jüngere Leute, zum Teil Studierende. Wie in allen anderen Wohnprojekten sind Nachbarschaft und Gemeinschaft Schwankungen unterwor-

fen. Der Kontakt zwischen den Bewohnern entsteht aber nicht nur durch das gemein-same Wohnen. Gemeinsame Arbeit oder auch nur die Nutzung der Betriebe als Kunde und das gemeinsame Betreiben des Stadtteilkulturzentrums schaffen vielfältige Anlässe zur Kommunikation. Mit ihren Räumen und Einrichtungen, aber auch mit ihrem weit reichenden

Kontaktnetz bietet die Hansastraße 48 die Möglichkeit, immer wieder neue Ideen und Projekte zu entwickeln. Andererseits gibt es auch viele gemeinsame Verpflichtungen. Die sukzessive Sanierung der Gebäude über einen Zeitraum von 20 Jahren, überwiegend in Eigenleistung, erfordert eine kontinuier-liche Abstimmung der Maßnahmen und gemeinsame Arbeitseinsätze. Das Kultur-programm der Hansa48 wird nach wie vor von den Bewohnern gemeinsam konzipiert, auch wenn es inzwischen professionell umgesetzt wird. Jährlich wiederkehrende Feste wie das Sommerfest am selben Abend wie die Eröffnung der Kieler Woche und das gemeinsame „Anleihe-Essen“ für alle, die das Projekt in der Anfangsphase unterstützt haben, sind in Kiel inzwischen zu einer Institution geworden. Sie bedeuten für die Bewohner zum einen zusätzliche Arbeits-belastung, zum anderen aber auch eine Stärkung der Gemeinschaft. Im Übrigen ist das Wohnen in der Hansastraße 48 mit Belastungen verbunden, die bei ande-ren Wohnprojekten eine viel geringere Rolle spielen: Die Verpflichtung durch die Stadt Kiel kontinuierlich die Kulturarbeit fortzusetzen, und die damit verbundenen Störungen durch Lärm und das Eindringen der Öffentlichkeit in die Privatsphäre. Den Gewinn sehen die Bewohner jedoch in den Synergien, die durch die Verbindung

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zwischen Wohnen, Arbeiten und Kultur entstehen und in dem Input, den die kul-turellen Akteure von außen in das Projekt hineinbringen.

/ Organisation und VerwaltungZiel des Wohn- und Lebensprojektes ist es, das Zusammenleben möglichst wenig durch Regeln festzulegen und basisde-mokratische Entscheidungen zu treffen. Es gibt nur zwei Organisationsformen, den Verein und die Hausversammlung, das zentrale Entscheidungsgremium. Sie findet grundsätzlich einmal in der Woche statt. Entscheidungen werden möglichst im Konsens getroffen, doch hat jeder ein

Vetorecht. Im Laufe der Jahre hat sich eine eigene „Entscheidungskultur“ im Projekt herausgebildet. Stets gilt es, zwischen Konsensfindung und Umsetzungsfähig-keit des Projektes die Balance zu finden. Toleranz ist dabei ein wichtiges Element.Die Miete wird an den Verein gezahlt. Mieterhöhungen erfolgen nur, um Be-triebskostensteigerungen aufzufangen. Bauliche Maßnahmen an den Gebäuden und Ausbau von neuem Wohnraum werden auf der Hausversammlung ab-gestimmt und vom Verein finanziert. Die Modernisierung der einzelnen Wohnun-gen finanzieren die Bewohner jedoch selbst und erhalten ihre Investitionen bei

einem Auszug nicht zurückerstattet. Mit diesem System ist es der Hansa 48 gelun-gen, preiswerten Wohnraum nachhaltig zu erhalten.

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Von außen ist nichts Besonderes zu entdecken: zwei Punkthochhäuser mit großen Abstandsflächen in einer Großsiedlung. Wenn man den Eingang mit den vielen Klingelschildern betritt, ahnt man nicht, dass sich hinter der Tür gleich rechts ein Raum verbirgt, der an ein gutbürgerliches Wohnzimmer erinnert: der Gemeinschaftsraum. Viel-leicht sitzt hier gerade eine Frauenrunde beim Basteln und Klönen? Und bei jeder Begegnung im Hausflur fällt auf, wie freundlich man hier begrüßt wird. Von Anonymität keine Spur.

/ EntstehungsgeschichteErhaltung preiswerten Wohnraums, die Einbindung der Bewohner in die Selbst-verwaltung und Förderung nachbar-schaftlichen Zusammenlebens – mit diesen Zielen gründete sich 1998 die Wohnungsgenossenschaft Esbjergweg eG. Die Gründung erfolgte nicht auf Initiative der Mieter, sondern im top down Verfahren aus einem Kreis von Fachleuten, die in der Großwohnsiedlung Mettenhof ein Zeichen setzen wollten – ein Zeichen gegen die Privatisierung der Wohnungsbestände an Kapitalge-sellschaften. Das Innenministerium und die Stadt Kiel unterstützten die Über-nahme von zwei Punkthochhäusern aus

den 1960er Jahren mit je 45 Wohnungen durch öffentliche Förderung und günsti-ge Ankaufsbedingungen. Ein Hindernis war das fehlende Eigenkapital der neuen Genossenschaft, lediglich der Genossen-schaftsanteil von 1.530 € pro Mitglied wurde eingebracht. Angesichts der nied-rigen Einkommen der Mieter, darunter viele Rentner, war es für sie ein Vorteil, dass sie die genossenschaftliche Einlage

mit der eingezahlten Kaution verrechnen konnten. Für Sozialmieter übernahm die Stadt Kiel die Genossenschaftsanteile. Außerdem bestand die Möglichkeit, den Erwerb von Anteilen auf Raten zu tätigen. Diese Bedingungen gelten bis heute, so dass auch neue Genossenschaftsmitglie-der oft zu den Geringverdienern gehören.

Inzwischen sind nahezu sämtliche Mie-ter in die Genossenschaft eingetreten. Nach wie vor ist das Eigenkapital der Genossenschaft relativ gering. Die WoGe Esbjergweg eG hat es dennoch trotz ihres niedrigen Mietniveaus geschafft, bei ausgeglichenen Bilanzen einen erhebli-chen Modernisierungseinsatz zu leisten. Hierzu gehören auch energiesparende Maßnahmen wie Dacherneuerung.

// WoGe Esbjergweg eG – Genossenschaftsgründung in einer Großsiedlung

//Adresse . . . . . . . . . . . . . . .Helsinkistraße 20-30, Esbjergweg 8-10, 24109 KielFertigstellung . . . . . . . . .Genossenschaftsgründung 1998, Erwerb 1999/2001Rechtsform . . . . . . . . . . . .GenossenschaftWohnungen . . . . . . . . . . .138 MietwohnungenBewohner . . . . . . . . . . . . .überdurchschnittlich viele Ältere, niedrige bis mittlere

EinkommenProjektentwickler . . . . .Institut für Wohnpolitik und Stadtentwicklung e.V. HannoverGebäude . . . . . . . . . . . . . .Bestand ehem. Neuen Heimat

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/ Architektur und WohnumfeldDie beiden 9-geschossigen Punkthoch-häuser bieten 2- und 3-Zimmerwohnun-gen, die mit Aufzügen barrierefrei zu erreichen sind. Verglaste Loggien mit einem weiten Blick in die freie Land-schaft tragen zu ihrer Attraktivität bei. Bewohner sind vor allem Ältere und Alleinstehende. Schon nach kurzer Zeit hatte die Wohnungsgenossenschaft Esb-jergweg sich soweit stabilisiert, dass sie 2002 im selben Stadtteil ein viergeschos-siges Wohngebäude mit 48 Wohnungen zukaufen konnte. Damit vergrößerte sich ihr Bestand auf 138 Wohnungen. Diese großen 4- bis 5-Zimmerwohnungen sind vor allem für Familien attraktiv. Der Gemeinschaftsraum der Wohnan-lage, ursprünglich der Trockenraum, ist Jugendlichen vorbehalten, die ihn mit wechselnden Gruppen nutzen. Während

vor zehn Jahren hier die Jungen Lan-Par-ties veranstalteten, so wird er heute von den Mädchen zum Tanzen genutzt. Auch in den beiden Punkthochhäusern wurde jeweils ein Trockenraum zu einem Be-wohnertreffpunkt umgewandelt. Die Be-wohner haben die kleinen Räume selbst renoviert und liebevoll eingerichtet.Von Mieterengagement zeugen auch die Mietergärten, die die Genossenschaft eingeführt hat. Diese werden sogar im Bereich der Hochhäuser gut angenom-men – keine Selbstverständlichkeit. / Soziales Leben Die Nutzung der Gemeinschaftsräume erfolgt ganz in Regie der Bewohner. Hier treffen sie sich regelmäßig zum geselli-gen Beisammensein, zum Kartenspielen oder zu Bastel- und Handarbeiten. Die

Initiative zur Organisation von Festen oder anderen größeren Veranstaltungen kommt dann aber doch meist der Vor-stand mit Unterstützung der Verwaltung. Es gab in der Vergangenheit bereits ein Projekt zur Förderung von Nachbarschaft und ehrenamtlichem Engagement in der Genossenschaft. Im Rahmen des ExWoSt- Forschungsfeld „Erschließen von Genos-senschaftspotenzialen“ beteiligte sich die WoGe Esbjergweg eG von 2004 bis 2005 mit einem eigenen Modellvorhaben. Die Moderatoren des Modellprojektes führten zunächst eine aktivierende Befra-gung durch, anschließend luden sie die Bewohner zu themenbezogenen Arbeits-gruppen ein. Dabei waren Wohnungsver-gabe, Nachbarschaft und Wohnumfeld die Themen, die auf das größte Interesse stießen. Ein praktisches Ergebnis war die

Umgestaltung eines Spielplatzes, den die Genossenschaft mit einer Eigentümerge-sellschaft teilt, hier bauten die Bewohner eine große Sandkiste. Bis heute fühlen sich die damals Beteiligten für den jähr-lichen Sandaustausch verantwortlich. Die Grünfläche am Spielplatz nutzen die Bewohner zum gemeinsamen Grillen. Andere Umgestaltungen im Freiraum

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hatten weniger Bestand. Aufgrund von Vandalismus und Störungen mussten ein Gartenpavillon und einige Spielgeräte an den beiden Hochhäusern aufgegeben werden.

Die im Rahmen des ExWoSt-Modellpro-jektes initiierten Arbeitsgruppen konn-ten nicht langfristig erhalten werden.

Erfolgreich war dagegen die Einrichtung des Vergabeausschusses: Bei jeder Woh-nungsneuvermietung treffen sich außer dem Vorstand auch die benachbarten Bewohner mit dem jeweiligen Woh-nungsbewerber. Die Entscheidung trifft der Vorstand aufgrund der Empfehlung des Vergabeausschusses. Diese „Kennen-lerngespräche“ wirken sich sehr positiv auf die nachbarschaftlichen Beziehungen

aus. Wie gut die Nachbarschaft heute funktioniert, lässt sich auch beim aktuel-len Fahrstuhlneubau beobachten: Prob-leme für einzelne ältere oder behinderte Mieter, die durch das zeitweise Stilllegen des Fahrstuhls entstehen, werden ohne Einsatz der Wohnungsverwaltung in Nachbarschaftshilfe gelöst.

/ Organisation und VerwaltungDie Wohnungsgenossenschaft hat für die Verwaltung und Buchführung einen Immobilienfachwirt eingestellt, der seine Ausbildung bei einer anderen Kieler Ge-nossenschaft absolviert hat und stark mit dem Genossenschaftsgedanken verbun-den ist. Er hat sein Büro in unmittelbarer Nähe der Wohnungen und legt viel Wert auf die Kontakte zu den Bewohnern. In den ersten Jahren nach der Gründung

hatte ein Mitarbeiter einer Traditions-genossenschaft die Geschäfte der neuen Genossenschaft geführt. Er sorgt bis heute als Vorstandsmitglied für Konti-nuität. Die Bewohner sind im Vorstand und Aufsichtsrat mit insgesamt sechs Personen vertreten, im Vorstand stellen sie die Mehrheit. Die Genossenschaft achtet darauf, dass stets Bewohner aus beiden Straßen im Vorstand vertreten sind, um den Informationsfluss zwischen Vorstand und Mietern zu gewährleisten. Gerade in letzter Zeit ist es dem Vorstand gelungen, neue engagierte Mieter für die Vorstandsarbeit zu gewinnen. Insgesamt jedoch sind Aspekte der Selbstverwal-tung und Selbsthilfe, wie sie traditionell mit einer Genossenschaft verbunden sind, nicht breit in der Mieterschaft verankert. Im Stadtteil Mettenhof, aus dem viele Mieter zugezogen sind, gibt

es keine weiteren Genossenschaften, die Mieter verfügen nicht über Erfahrungen mit genossenschaftlichen Organisations-formen. Ausschlaggebend für die hohe Wohnzufriedenheit der Bewohner bei der WoGe Esbjergweg sind daher eher der gute Service, die Sicherheit des Wohnver-hältnisses und die Nähe zur Wohnungs-verwaltung – und weniger die Möglich-keiten der Mitbestimmung.

/ Rolle im StadtteilDie WoGe Esbjergweg hat einen Koopera-tionsvertrag mit der Stadt Kiel geschlos-sen und ist im Gegenzug zurzeit von den Belegungsbindungen befreit. Dafür leistet sie einen Beitrag für den Erhalt preiswerten Wohnraums im Stadtteil und setzt Maßstäbe für Mieterbeteiligung und gute Nachbarschaft. Außerdem besteht eine enge Kooperation mit dem Jugendbüro und dem Büro Soziale Stadt in Mettenhof.

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// Gemeinschaftliches Wohnen der Generation 60 plus/ ein Projekt des Lübecker Bauvereins

// Wohnprojekte und Traditionsgenossenschaften

Die ersten Seniorenwohngruppen ha-ben in Schleswig-Holstein die Vorteile entdeckt, mit ihrem Projekt bei einer Traditionsgenossenschaft „unterzu-schlüpfen“. Sie müssen kein Eigenka-pital einbringen und können auf die Erfahrungen der Genossenschaft in der Projektsteuerung bauen. Trotzdem kön-nen sie ihre Vorstellungen vom Wohnen weitgehend in die Planung einbringen und die Gemeinschaft im Wohnprojekt

selbst gestalten – bis hin zu den neuen Nachbarn.

EntstehungsgeschichteDie Initiative zu diesem Wohnprojekt für Senioren ging von einer Lübecker Musik-therapeutin aus. Sie suchte per Annonce in der Lübecker Tageszeitung weitere Interessenten. Ende 2004 hatte sich eine Gruppe von zehn Frauen im Alter 60+ zu einer Gruppe zusammengefunden. Auf

der Suche nach einem Investor stieß sie beim Lübecker Bauverein, einer Traditi-onsgenossenschaft, auf offene Ohren. Die Genossenschaft konnte im Neubaugebiet „Wohnen am Stadtpark“ im Stadtteil St. Gertrud ein geeignetes Grundstück anbieten, das – in Nachbarschaft zu einem Therapiezentrum, Pflegeeinrichtungen und neuen Genossenschaftswohnungen – prädestiniert für ein Seniorenwohnprojekt schien.

Architektur und WohnumfeldInsgesamt 42 barrierefreie Wohnungen entstanden in einem 4-geschossigen Laubenganghaus und dem 6-geschossigen Kopfgebäude. Balkone und Terrassen bür-gen für Wohnqualität. Die zukünftigen Bewohner waren bereits in der Pla-

//Adresse . . . . . . . . . . . . . . .Rabenhorst 8-10, 23568 LübeckFertigstellung . . . . . . . . .2010Rechtsform . . . . . . . . . . . .GenossenschaftAnzahl Wohnungen . . .42 MietwohnungenBewohner . . . . . . . . . . . . .44 Personen im Alter von 60 bis 75 JahrenProjektentwickler . . . . .Lübecker Bauverein eGArchitekten . . . . . . . . . . .Schünemann Architekt

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nungsphase beteiligt. Auf einen großen Gemeinschaftsraum mit Küche wurde besonderer Wert gelegt, mit gut 95 qm ist dieser Gemeinschaftsbereich wesentlich großzügiger dimensioniert als in anderen Wohnprojekten. Außerdem gibt es eine Gästewohnung. Zu der Wohnanlage ge-hört auch ein liebevoll gestalteter Garten.Die Nachfrage nach den Wohnungen stieg bereits in der Planungsphase stark an, der Interessentenkreis bestand schließlich aus 60 Personen. Die Vergabe der Wohnungen wurde durch Los entschieden. Aufgrund der öffentlichen Förderung wird die Hälfte der Wohnungen nur an Personen mit Wohnberechtigungsschein vergeben. Heute werden die Wohnungen in Ab-stimmung mit dem Beirat der Bewohner vergeben, er hat eine 6-wöchige Vor-schlagsfrist. Das Wohnprojekt selbst hat

die Altersspanne der Bewohner auf 60 bis 75 Jahre begrenzt.

Organisation und soziales Leben Das Gemeinschaftsleben im Wohnprojekt liegt ganz in der Hand der Bewohner. Sie haben einen fünfköpfigen Beirat gewählt, der sich monatlich trifft, um soziale und kulturelle Aktivitäten zu organisieren. Diese sind sehr vielfältig: Chi-Gong und Gedächtnis-Training, Fahrradtouren, re-gelmäßiges Frühstück und gemeinschaft-liches Essen gehen und Feste gehören dazu.

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// Körners Hof – Gemeinschaftliches Wohnen 55+/ ein Projekt der GKB-Pinneberg Baugenossenschaft eG

Entstehungsgeschichte „Ein Wohnsitz für die zweite Lebenshälfte, in dem möglichst gesund und ökolo-gisch bewusst gelebt wird und wo Kunst und Kultur die Atmosphäre des Hauses ausmachen“. Mit diesem Ziel taten sich 2005 vier Frauen zusammen und suchten ein Grundstück in Wedel. Mit Unter-stützung der Stattbau Hamburg konnte die GKB Pinneberg-Baugenossenschaft eG – seit über 60 Jahren spezialisiert auf Einzelhäuser und kleine Gruppen – als Projektträger gewonnen werden. Ein ehe-maliges Bauernhaus in der Innenstadt, der Körnershof, wurde für geeignet befunden. Aber erst im Jahr 2009, knapp vier Jahre nach Gründung der Gruppe, konnte mit der Umsetzung des Projektes begonnen werden. Da die Genossenschaft nur ein Jahr für den Umbau angesetzt hatte, war der Zeitraum für die Gruppenfindung sehr knapp bemessen. Es gab genügend Frauen im Alter ab 55 Jahren, aber es war schwierig, auch Männer zu finden, die in ein Wohnprojekt einziehen wollten. Die Bewohner haben eine GbR gebildet, die einen Kooperationsvertrag mit der Genossenschaft geschlossen hat und die zukünftigen Mieter aussucht.

Architektur und WohnumfeldDer Körners Hof in der Innenstadt von Wedel ist eine Hofanlage von 1848, die

schon seit Jahrzehnten nicht mehr land-wirtschaftlich genutzt wurde. Bis zum Totalumbau 2009 war dort ein Küchen-studio untergebracht. Heute befinden sich in diesem Gebäu-de 12 Wohnungen, eine davon ist die Gemeinschaftswohnung, sie liegt im Erdgeschoss und wird anteilig finanziert. Straßenfassade und Kubatur sind erhal-ten geblieben, doch im Inneren musste aufgrund statischer Mängel sehr viel an

Bausubstanz entfernt werden. Es ist im Grunde ein Neubau entstanden, der auch mit einem KfW 60 Standard energetisch hohe Anforderungen erfüllt. Innen hat das Gebäude eine moderne Ausstrahlung. Die Bewohner haben großen Wert auf natürliche Baustoffe gelegt, dies betrifft die Dämmung ebenso wie Oberflächen und Fenstermaterialen. Die Wohnungs-größen erstrecken sich von 40 – 110 qm. Alle Wohnungen verfügen über Balkon oder Terrasse. Die Projektgruppe hat sich viele Gedanken über Farbgestaltung und Ästhetik gemacht, was Außenbereich Flure und das Treppenhaus verraten. Der Körners Hof liegt keine 100 Meter von der Haupteinkaufsstraße Wedels inmitten von Wohnhäusern verschiede-ner Epochen. Die Bewohner schätzen die

// Wohnprojekte und Traditionsgenossenschaften

//Adresse . . . . . . . . . . . . . . .Spitzerdorfstr.10, 22880 WedelFertigstellung . . . . . . . .2010Rechtsform . . . . . . . . . . . .GenossenschaftAnzahl Wohnungen . . .10Bewohner . . . . . . . . . . . .11 Personen über 50 Jahre Projektentwickler . . . . .Stattbau Hamburg GmbHArchitekten . . . . . . . . . . .Dittert und Reumschüssel, Hamburg

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vielfältigen Kontaktmöglichkeiten und die fußläufige Erreichbarkeit sämtlicher Infrastruktur, gerade im Hinblick auf das Älterwerden.

Organisation und soziales LebenDer Gemeinschaftsraum wird für die Sit-zungen der GbR und gemeinsame Mahl-zeiten, für Lesekreise, Gymnastik und

private Arrangements genutzt. Manch-mal fehlt noch eine gemeinsame Grund-haltung der Bewohner zur Gemeinschaft, man ist aber zuversichtlich, dass sich das ändert. In diesem kleinen Projekt hat sich herausgestellt: „Theorie und Praxis sind ziemlich verschieden, das Gelingen hängt wesentlich von den Menschen ab, die zusammenkommen.“

Wohnprojekt unter dem Dach einer Tradi-tionsgenossenschaft

Die Wohngruppe hatte schon früh nach einem Investor für ihr Projekt gesucht. Zur Miete zu wohnen schien ihr für das Wohnen im Alter geeigneter. Ihre Ein-schätzung heute bestätigt diese Entschei-dung: Die GKB-Pinneberger Baugenossen-schaft eG war die wichtigste Stütze in der

Projektentwicklung und bietet heute eine gute Sicherheit für die Bewohner. Die Bau-genossenschaft wiederum ist der Auffas-sung, dass Menschen, die gemeinsam ein Wohnprojekt umsetzen, damit stark in der genossenschaftlichen Tradition handeln. Sie sieht aber auch Vorteile für sich als Ge-nossenschaft in der Zusammenarbeit mit Wohnprojekten: eine größere Investitions-

sicherheit, weil erst gebaut wird, wenn es Mieter gibt und eine größere Stabilität in der Mieterschaft, weil die Nachbarn sich schon vorher kennengelernt haben und sich mehr mit der Wohnsituation identi-fizieren.

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// Projektsteckbriefe

/ Flensburg

// Waldsiedlung Tremmerup/ Tremmerup Weg 120 / 24944 Flensburg

Besonderheiten . . . . . . . Umnutzung einer UHF Peilstation der Bundeswehr mit Unter-künften

Fertigstellung . . . . . . . . . 2000Zielsetzungen . . . . . . . . . gemeinschaftliches und ökologisches WohnenZielgruppe . . . . . . . . . . . . Mehrgenerationenwohnen, verschiedene EinkommensgruppenWohnungen . . . . . . . . . . 31 Eigentumswohnungen, 4 Miet-/SozialwohnungenGewerbe . . . . . . . . . . . . . . 3 (Heilpraktiker, Therapeut, Klavierbauer)Wohnfläche . . . . . . . . . . . 4.030 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . ReihenhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEG, GmbH (Mietwohnungen)Bewohner. . . . . . . . . . . . . 97Altersstruktur . . . . . . . . . 0-20 Jahre: 37, 20-60 Jahre: 57, älter als 60 Jahre: 3 Soziale Aktivitäten . . . . Feste, Chor, Yoga, Tanz, Fußball, Flohmärkte, Veranstaltungen,

ArbeitsgruppenGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 191 qm, Gästewohnung 25 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . Niedrigenergiehäuser, ökologische Baustoffe (Außendämmung,

Gründächer, Lehmputz)Baukosten . . . . . . . . . . . . 8 Mio. € Förderung. . . . . . . . . . . . . soziale Wohnraumförderung (Land), KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Conny Bitzer, Tremmerup Weg 120, 24944 Flensburg

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Die Projektsteckbriefe basieren auf den Aussagen, die die Wohnprojekte in den Fragebögen gemacht haben. Falls kein beantworteter Fragebogen vorlag, stam-men die Informationen aus Gesprächen mit Projekten oder anderen Quellen (zum Beispiel/Listen des Verbands Wohn-projekte Schleswig-Holstein oder dem gemeinsamen Wohnprojekte-Portal der

Stiftung trias, des Forum gemeinschaft-liches Wohnen und des wohnbund e.V.). Deshalb gibt es in diesen Fällen kleine Abweichungen in der Aufstellung der Daten.

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/ Landeshauptstadt Kiel

// Alte Gärtnerei/ Alte Gärtnerei / 24113 Kiel

/ Kreis Herzogtum-Lauenburg

// Alte Meierei/ Seestraße, Fischerstraße / 23909 Ratzeburg

Besonderheiten . . . . . . . umfangreiche ökologische MaßnahmenProjektträger. . . . . . . . . . Gemeinschaftssiedlung Alte Gärtnerei e.V.Fertigstellung . . . . . . . . . 1999Zielsetzungen . . . . . . . . . ökologisch, sozial, generationsübergreifend, kostengünstigZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 16 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.612 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser, EinzelhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . VereinBewohner. . . . . . . . . . . . . 36Altersstruktur . . . . . . . . 0-18 Jahre: 12 Jahre, 19-40 Jahre: 4, 41-60 Jahre: 18, älter als 60: 2Soziale Aktivitäten . . . . regelmäßige Treffen, Aktionstage, AdventsfeierGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 100 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . Niedrigenergiehäuser, Photovoltaik, Solarthermie, Holzhack-

schnitzel-/Pelletheizung, Grasdächer, Trenntoiletten, ökologische Bauweise

Baukosten . . . . . . . . . . . . 1.770,-€/qmFörderung. . . . . . . . . . . . . soziale Wohnraumförderung + ressourcensparendes Bauen

(Land), Stiftungen, KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Sengstock, Alte Gärtnerei 3, 24113 Kiel

Besonderheiten . . . . . . . Kombination Eigentum und MieteFertigstellung . . . . . . . . . 2012/2013Zielsetzungen . . . . . . . . . generationsübergreifend, nachbarschaftlich, ökologischZielgruppe . . . . . . . . . . . . Mehrgenerationenwohnen, junge Familien Wohnungen . . . . . . . . . . 19 Mietwohnungen, 46 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 5.080 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEG, GenossenschaftBewohner. . . . . . . . . . . . . ca. 110 im 1. und 2. BASoziale Aktivitäten . . . . Kennenlernen-Treffs, VisionsworkshopsGemeinschaftsräume . Gemeinschaftshaus 90 qm, Gästewohnung 20 qm, andere 15 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 55, Pelletheizung, Solarthermie Baukosten . . . . . . . . . . . . ca. 11 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . soziale Wohnraumförderung (Land), KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Conplan Betriebs- und Projektberatungs GmbH

Hansestr. 24, 23558 Lübeck, 0451-87 111 36, [email protected] Wohnungsgenossenschaft Alte Meierei eG

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25

HAUS B

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FischerstraßeFahrbahn Fischersstraße

HAUS AGEMEINSCHAFTSHAUS HAUS C HAUS D HAUS E + F

ANSICHT SEESTRASSE

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/ Landeshauptstadt Kiel

// Dampfziegelei/ Timmerberg 15 / 24106 Kiel

Besonderheiten . . . . . . . Kombination von Wohngemeinschaften und EinzelhaushaltenFertigstellung . . . . . . . . . 2008-2009Zielsetzungen . . . . . . . . . GemeinschaftZielgruppe . . . . . . . . . . . . niedrige EinkommensgruppenWohnungen . . . . . . . . . . 15 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.000 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . Altbau, NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftBewohner. . . . . . . . . . . . . 36 Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 15, 19-40 Jahre: 11, 40-60 Jahre: 10, älter 60Soziale Aktivitäten . . . . monatliches Plenum + nach Bedarf, Arbeitseinsätze (Holz, Au-

ßengelände), gemeinsames Essen und Feiern im Gemeinschafts-raum, Filme, Yoga

Gemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 34 qm, Werkstatt 34 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW 60, zentraler Holzvergaserkessel, Solarthermie, LehmputzBaukosten . . . . . . . . . . . . 2 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . Soziale Wohnraumförderung (Land), KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Tobias Behrens, [email protected],

STATTBAU HAMBURG GmbH, Sternstraße 106, 20357 Hamburg

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/ Landeshauptstadt Kiel

// Hansa48 – Kulturzentrum und Wohnprojekt/ Hansastr. 48 / 24118 Kiel

Besonderheiten . . . . . . . Kombination von Kulturzentrum und WohnprojektProjektträger. . . . . . . . . . Kultur- und Kommunikationszentrum Hansastraße 48 e.V. Fertigstellung . . . . . . . . . Kauf der Fabrik 1982, sukzessive Sanierung bis heuteZielsetzungen . . . . . . . . . Wohnen, Arbeiten und Kultur unter einem Dach, gemeinschaft-

lich leben, preisgünstigen Wohnraum schaffenZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . keine abgeschlossenen WohneinheitenWohnfläche . . . . . . . . . . ca. 1.600 qmGewerbe . . . . . . . . . . . . . . 6 (Druck und Verlagswesen, Handwerk, Kunsthandwerk)Infrastruktur . . . . . . . . . . Kultur- und Kommunikationszentrum, Fahrradselbsthilfe, Kin-

derladenGebäudeart . . . . . . . . . . . AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhäuser, ehem. GewerbekomplexRechtsform . . . . . . . . . . . 2 VereineBewohner. . . . . . . . . . . . . 32Altersstruktur . . . . . . . . . 7 Kinder, 25 Erwachsene, verschiedene GenerationenGemeinschaftsräume . VereinskneipeSoziale Aktivitäten . . . . Kochen und Essen, Engagement für das Kulturzentrum Hansa 48,

Feste, Pflege der FreiflächenÖkologie. . . . . . . . . . . . . Dämmung von Dach und Keller, GründachFörderung. . . . . . . . . . . . . Kommune (50.000 €/Jahr Kulturförderung), StiftungenKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Arne Langniß, Hansastr. 48, 24118 Kiel

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/ Landeshauptstadt Kiel

// Kaiserstraße/ Kaiserstr. 42 / 24143 Kiel

Besonderheiten . . . . . . . Hausgemeinschaft in einem GründerzeitviertelFertigstellung . . . . . . . . . 2001 Zielsetzungen . . . . . . . . . preisgünstiges Wohnen in der Stadt Zielgruppe . . . . . . . . . . . . alle EinkommensschichtenWohnungen . . . . . . . . . . 3 Mietwohnungen, 8 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 680 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . Altbau Gebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhaus Rechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 14Altersstruktur . . . . . . . . 0-18 Jahre: 4, 19-40 Jahre: 1, 41-60 Jahre: 8, älter als 60 Jahre: 1Soziale Aktivitäten . . . . nachbarschaftliche AktivitätenGemeinschaftsräume . keineÖkologie . . . . . . . . . . . . . . keineBaukosten . . . . . . . . . . . . 600.000€, 900 €/qm Förderung. . . . . . . . . . . . . keineKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kirschke, Kaiserstr. 42, 24143 Kiel

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/ Landeshauptstadt Kiel

// Kieler Scholle eG/ Am Moorwiesengraben 11-38/ 24113 Kiel

Besonderheiten . . . . . . . Pioniersiedlung für ökologisches BauenProjektträger. . . . . . . . . . Genossenschaft Kieler Scholle eG für GemeinschaftseigentumFertigstellung . . . . . . . . . 1992Zielsetzungen . . . . . . . . . ökologisches und gemeinschaftliches WohnenZielgruppe . . . . . . . . . . . . Mehrgenerationenwohnen, Familien, Alleinerziehende (Starter-

haushalte)Wohnungen . . . . . . . . . . 21 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 2.500 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Reihenhäuser, EinzelhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . Genossenschaft, EinzeleigentumBewohner. . . . . . . . . . . . . 44 Altersstruktur . . . . . . . . 0-18 Jahre: 8, 19-40 Jahre 6, 41-60 Jahre: 27, älter als 60 Jahre: 3Soziale Aktivitäten . . . . regelmäßige Treffen von Genossenschaft, Moorwiesenhausver-

ein, Grün AG, Jahreszeitenfeste, Doppelkopf, spontane TreffenGemeinschaftsräume . 2 Gemeinschaftsräume 270 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . ökologische Baustoffe, Lehmputz, Grasdächer, BHKW, Kompost-

toiletten, Regenwassernutzung, Pflanzenkläranlage, PhotovoltaikBaukosten . . . . . . . . . . . . 4,7 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . Ressourcensparendes Bauen (Land)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Tank, Am Moorwiesengraben 12, 24113 Kiel, 0431-687750

[email protected]

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/ Landeshauptstadt Kiel

// Projekt Pries/ Hof Pries 1-33 / 24159 Kiel

/ Landeshauptstadt Kiel

// Maro Temm/ Dietrichstraße 33-57 / 24143 Kiel

Besonderheiten . . . . . . . Wohnen und Arbeiten, Umnutzung eines Resthofes, BioladenFertigstellung . . . . . . . . . 2003Zielsetzungen . . . . . . . . . Mehrgenerationen, kommunikationsfördernd, Ressourcen teilen,

ökologischZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 2 Mietwohnungen, 29 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 2.500 qmGewerbe . . . . . . . . . . . . . . 1 (Bioladen)und einige FreiberuflerGebäudeart . . . . . . . . . . . Neubau, AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhäuser, Umnutzung landwirtschaftlicher GebäudeRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 56Altersstruktur . . . . . . . . 0-18 Jahre: 17, 19-40 Jahre: 8, 41-60 Jahre: 26, älter als 60 Jahre: 5 Soziale Aktivitäten . . . . Versammlungen, Feste, Kindertreffen, Kinderparlament, Flöten-

unterricht, YogaGemeinschaftsräume . Gemeinschaftshaus 130 qm, Werkstatt 20 qm, Gästewohnung

20 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 70, BHKW, Regenwassersammlung (WC-Spü-

lung, Bewässerung), Grasdach auf GemeinschaftshausBaukosten . . . . . . . . . . . . 5 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW (Bund) Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jung, Hof Pries 8, 24159 Kiel, thomasjung@projekt-pries.

de, 0431-232296

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt für Angehörige der nationalen Minderheit der SintiProjektträger. . . . . . . . . . Verband Deutscher Sinti und Roma e.V. LV SHFertigstellung . . . . . . . . . 2007Zielsetzungen . . . . . . . . . Ort für Bewahrung und Pflege der Kultur, der Traditionen und der

Minderheitensprache RomanesZielgruppe . . . . . . . . . . . . Mehrgenerationenwohnen, deutsche Sinti und RomaWohnungen . . . . . . . . . . 13 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.244 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . ReihenhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftBewohner. . . . . . . . . . . . . 50 Personen, 0 bis 80 JahreSoziale Aktivitäten . . . . Feste, Spieleabende, Musikunterricht, Versammlungen, Info-

Gespräche, Qualifizierung der Mütter zu Tagesmüttern, Modell-projekt der Sozialen Stadt für Kinder: „Kulturbewahrung und Integration“

Gemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum mit Küche 23,72 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . NiedrigenenergiehausBaukosten . . . . . . . . . . . . 1.936.986 €Förderung. . . . . . . . . . . . . Soziale Wohnraumförderung (Land), Kommunaldarlehen (Kiel)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Renate Schnack, [email protected]

Reiner Schendel, [email protected]

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/ Landeshauptstadt Kiel

// Wohnen am Rathausturm Kiel/ Rathausstr. 11 / 24103 Kiel

Besonderheiten . . . . . . . Großes innerstädtisches Wohnprojekt, Wohnen und GewerbeFertigstellung . . . . . . . . . 2008Zielsetzungen . . . . . . . . . Wohnen und Arbeiten in der StadtZielgruppe . . . . . . . . . . . . Mehrgenerationenwohnen, BehinderteWohnungen . . . . . . . . . . 32 Mietwohnungen, 13 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 3.400 qmGewerbe . . . . . . . . . . . . . . 2 (Büro, Restaurant)Gebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhausRechtsform . . . . . . . . . . . WEG, GenossenschaftBewohner. . . . . . . . . . . . . 77Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 3, 19-40 Jahre: 23, 41-60 Jahre: 20, älter als 60 Jahre: 31Soziale Aktivitäten . . . . Krabbelgruppe, Turnen, Spieleabende, Weihnachtsbasteln, FesteGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 70 qm, andere 20 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 40, LüftungsanlageBaukosten . . . . . . . . . . . . 7,5 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . Soziale Wohnraumförderung (Land), KfW (Bund), Stadt KielKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Julia Jacobs, Rathausstr. 11, 24103 Kiel, [email protected]

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/ Landeshauptstadt Kiel

// Wohnen und Arbeiten im Anscharpark/ Im Anscharpark 2-4 / 24106 Kiel

Besonderheiten . . . . . . . Neubauten in einem Park von denkmalgeschützten Klinikgebäu-den

Fertigstellung . . . . . . . . . 2009 Zielsetzungen . . . . . . . . . Wohnen und Arbeiten im AnscharparkZielgruppe . . . . . . . . . . . . keine besondereWohnungen . . . . . . . . . . 18 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 2.000 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . 2 Neubauten Haus A Haus B, 1 Altbau mit 1WEGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 39Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 7, 19-40 Jahre: 3, 41-60 Jahre: 11, älter als 60 Jahre: 18Soziale Aktivitäten . . . . Treffen „Organisation und Soziales“: jede Hausgemeinschaft

monatlich, Gesamtprojekt 3 Mal/Jahr, Lesekreis, KartenspielenGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsräume Haus A 40 qm, Sauna, Haus B 40 qm, Ökologie . . . . . . . . . . . . . . KfW 60Baukosten . . . . . . . . . . . . 2 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Haus B: Jutta Renner, Im Anscharpark 4, 24106 Kiel,

[email protected]

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/ Landeshauptstadt Kiel

// Wohnungsgenossenschaft Esbjergweg eG/ Helsinkistraße 20-30, Esbjergweg 8-10 / 24109 Kiel

/ Landeshauptstadt Kiel

// Wohngruppe Schilksee/ Graf-Luckner-Str. 88-106 / 24159 Kiel

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt in einer Großsiedlung, Genossenschaftsgründung durch Mieter

Projektträger. . . . . . . . . . Genossenschaft Esbjergweg eGFertigstellung . . . . . . . . . Genossenschaftsgründung 1998, Erwerb 1999/2001Zielsetzungen . . . . . . . . . Erhaltung preiswerten Wohnraums, Schaffung genossenschaftli-

cher Strukturen, Einbindung der Bewohner in die VerwaltungZielgruppe . . . . . . . . . . . . vorhandene Bewohnerschaft, keine besondere ZielgruppeWohnungen . . . . . . . . . . 138 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 10.042 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . Altbau (1968/1975)Gebäudetyp. . . . . . . . . . . 3 Mehrfamilienhäuser mit 4 bzw. 9 GeschossenRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftBewohner. . . . . . . . . . . . . überdurchschnittlich viele Ältere, niedrige bis mittlere Einkom-

menSoziale Aktivitäten . . . . Tanzen (Jugendliche), Kartenspielen, Hand- und Bastelarbeiten in

Kleingruppen, Feste, GrillenGemeinschaftsräume . 3 Gemeinschaftsräume ca. 12-25 qm, Büro für eigene VerwaltungÖkologie . . . . . . . . . . . . . . energetische Erneuerung (Dämmung von Dach und Fassade)Baukosten . . . . . . . . . . . . 5.417.287 €Förderung. . . . . . . . . . . . . Soziale Wohnraumförderung + Projektentwicklung (Land), Kom-

muneKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Wohnungsgenossenschaft Esbjergweg eG, Helsinkistr. 30, 24109

Kiel, 0431/53 52 134

Besonderheiten . . . . . . . Pioniersiedlung für gemeinschaftliches Wohnen (42 Jahre Wohn-dauer!), kulturelle Veranstaltungen

Fertigstellung . . . . . . . . . 1975/76 Zielsetzungen . . . . . . . . . Gemeinsames Wohnen, gemeinsame Kindererziehung, Eigen-

tumsbildung Zielgruppe . . . . . . . . . . . . junge Familien mit Müttern, die zurück in den Beruf wolltenWohnungen . . . . . . . . . . 10 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.500 qm Gebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . ReihenhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 21Altersstruktur . . . . . . . . 0-18 Jahre: 2, 19-40 Jahre: 1, 41-60 Jahre: 4, älter als 60 Jahre:14Soziale Aktivitäten . . . . Gymnastik, Sauna, Lesungen, Musikveranstaltungen, VorträgeGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 50 qm, Sauna 40 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . GründächerBaukosten . . . . . . . . . . . . 1,28 Mio. € Förderung. . . . . . . . . . . . . keine Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte und Olaf Schulz, Graf-Luckner-Str. 98, 24159 Kiel,

0431-37 13 44, [email protected]

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/ Hansestadt Lübeck

// Aktiv im Passivhaus/ Teichstr. 4 / 23558 Lübeck

/ Hansestadt Lübeck

// Aegidienhof/ Weberstr. 1 F / St. Annenstr. / 23552 Lübeck

Besonderheiten . . . . . . . Beispiel für eine bauliche Einpassung in ein innerstädtisches Quartier

Fertigstellung . . . . . . . . . 2012Zielsetzungen . . . . . . . . . Mehrgenerationenhaus mitten in der StadtZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 4 Mietwohnungen, 12 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.500 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 23Altersstruktur . . . . . . . . 0-18 Jahre: 1, 19-40 Jahre: 7, 41-60 Jahre: 10, älter als 60 Jahre: 5Soziale Aktivitäten . . . . regelmäßige Treffen, Garten-AG, Radtouren, Kino, Theater, Kon-

zerteGemeinschaftsräume . 50 qm insgesamtÖkologie . . . . . . . . . . . . . . Passivhaus KfW 40, Solaranlage, BHKW, Lüftungsanlage mit Wär-

meaustauscherBaukosten . . . . . . . . . . . . 3.490.000 €Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Jacobsen, Teichstr. 4, 23558 Lübeck, [email protected]

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt in einem historischen Altstadtkarree, kulturelle Veranstaltungen für das Quartier, Integration von Behinderten

Fertigstellung . . . . . . . . . 2000-2003Zielsetzungen . . . . . . . . . Wohnen + Arbeiten in Gemeinschaft in einem WeltkulturerbeZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 65 Eigentumswohnungen, davon 21 vermietet, 9 gewerblich genutztGewerbe . . . . . . . . . . . . . . 9 (Cafe, Praxen, Bed and Breakfast, Architekturbüros, Buchbinderei) Wohnfläche . . . . . . . . . . . 4.585 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . 10 Mehrfamilienhäuser, 2 Einzelhäuser, Umnutzung gewerbli-

cher GebäudeRechtsform . . . . . . . . . . . WEG, eingetragener Verein e.V. für KulturarbeitBewohner. . . . . . . . . . . . . 85 Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre : 12, 19-40 Jahre: 8, 41-60 Jahre: 45, älter als 60 Jahre: 20Soziale Aktivitäten . . . . Verwaltungsbeirat, Vereinssitzungen, Energiespargruppe, Hof-

treffen, Flohmärkte, Verein: Wanderungen, kulturelle Veranstal-tungen, Hofgruppe

Gemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 41 qm, Gästewohnung 16 qm, andere 150 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . Niedrigenergiehäuser im Denkmalschutz in SH (2000), BHKW,

RegenwassernutzugKosten . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . ressourcensparendes Bauen + Projektentwicklung (Land), StiftungenKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Holzinger, 0451-400 83 55,

Rainer Steffens, [email protected]

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/ Hansestadt Lübeck

// Fischergrube/ Fischergrube 80-82 / 23552 Lübeck

/ Hansestadt Lübeck

// Eckhorster Straße/ Eckhorster Straße 32 / 23556 Lübeck

Besonderheiten . . . . . . . schalldichte Räume für Musiker und TherapeutenFertigstellung . . . . . . . . . 2006Zielsetzungen . . . . . . . . . innerstädtisches Wohnen und ArbeitenZielgruppe . . . . . . . . . . . . Mehrgenerationenwohnen, MusikerWohnungen . . . . . . . . . . 8 EigentumswohnungenGewerbe . . . . . . . . . . . . . . 2 (Therapeut, Lebensmittelbetrieb)Wohnfläche . . . . . . . . . . . 877 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhausRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 17Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 2, 19-40 Jahre: 3, 41-60 Jahre: 7, älter als 60 Jahre 5 Soziale Aktivitäten . . . . Schwimmen, Klönen, Gartenarbeit, WeihnachtsfestGemeinschaftsräume . keineÖkologie . . . . . . . . . . . . . . kontrollierte Lüftung, WärmetauscherBaukosten . . . . . . . . . . . . 1,2 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Schneckenbergarchitektur, An der Untertrave 67, 23552 Lübeck,

0451-70 73 564, [email protected]

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt als Umbau einer Siedlung aus den 30er JahrenFertigstellung . . . . . . . . . 2002Zielsetzungen . . . . . . . . . Ökologie und nachbarschaftliches WohnenWohnungen . . . . . . . . . . 12 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.200 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . ReihenhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 33Altersstruktur . . . . . . . . . 0-20 Jahre: 10, 20-60 Jahre: 20, älter als 60 Jahre: 3 Ökologie . . . . . . . . . . . . . . BHKW, RegenwassernutzungBaukosten . . . . . . . . . . . . 3 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Conplan Betriebs- und Projektberatungs GmbH

Hansestr. 24, 23558 Lübeck, 0451-87 111 36, [email protected]

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/ Hansestadt Lübeck

// Flintenbreite/ Flintenbreite / 23552 Lübeck

Besonderheiten . . . . . . . ambitioniertes ökologisches Konzept, EXPO-Projekt, Fortführung über einen Bauträger

Fertigstellung . . . . . . . . . 2001, 2012Zielsetzungen . . . . . . . . . Ökologie und GemeinschaftZielgruppe . . . . . . . . . . . . Interessenten an ökologischem WohnenWohnungen . . . . . . . . . . 42 EigentumswohnungenGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . 26 Reihenhäuser, 8 DoppelhäuserBewohner. . . . . . . . . . . . . 106Gemeinschaftsräume . GemeinschaftshausÖkologie . . . . . . . . . . . . . . Niedrigenergiehäuser, BHKW, Solarthemie, Vakuumtoiletten,

Pflanzenkläranlage für Grauwasser, siedlungsinterner Energie-kreislauf, eigene Betreibergesellschaft

Förderung. . . . . . . . . . . . . Ressourcensparendes Bauen (Land)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Fa Otterwasser GmbH Lübeck

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/ Hansestadt Lübeck

// Gemeinschaftliches Wohnen der Generation 60 plus/ Rabenhorst 8-10 / 23568 Lübeck

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt einer Senioreninitiative in Trägerschaft einer Bestandsgenossenschaft

Projektträger. . . . . . . . . . Lübecker Bauverein eGFertigstellung . . . . . . . . . 2010Zielsetzungen . . . . . . . . . zentrumsnahes, gemeinschaftliches Wohnen zur Miete mit abge-

schlossenen EinheitenZielgruppe . . . . . . . . . . . . Senioren 60 bis 75 Jahre Wohnungen . . . . . . . . . . 42 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 2.400 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . Genossenschaft eGBewohner. . . . . . . . . . . . . 43 Personen im Alter von 60 bis 75 JahrenSoziale Aktivitäten . . . . Chi Gong, Gedächtnistraining, regelmäßiges Frühstück, Fahrrad-

touren, Spielenachmittage, diverse Jahresfeste, gemeinsam Essen gehen

Gemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 95 qm, Gästewohnung 23 qm, Hauswartser-vicebüro 26 qm

Ökologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 70, Solarthermie, WärmepumpeBaukosten . . . . . . . . . . . . 5,7 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . soziale Wohnraumförderung (Land), KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Vorstand Detlef Aue, Stefan Probst,

Lübecker Bauverein eG, Otto-Passarge-Straße 2, 23564 Lübeck

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/ Hansestadt Lübeck

// Gut Brandenbaum/ Behaimring 20 / 23564 Lübeck

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt in einem denkmalgeschützten GutshofFertigstellung . . . . . . . . . 2010-2013Zielsetzungen . . . . . . . . . sozial-ökologisches Wohnprojekt in denkmalgeschützten Gebäuden Zielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 13 Mietwohnungen, 9 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.550 qm, ab 2013 zusätzlich 750 qm Gebäudeart . . . . . . . . . . . AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhäuser, Gutshaus, Umnutzung landwirtschaftlicher

GebäudeRechtsform . . . . . . . . . . . WEG, GbR für die MietwohnungenBewohner. . . . . . . . . . . . . 33Altersstruktur . . . . . . . . 0-18 Jahre: 7, 19-40 Jahre: 12, 41-60 Jahre: 4, älter als 60 Jahre: 10Soziale Aktivitäten . . . . Feiern, Tag des offenen Gutes, Infostände im Nachbarschaftszen-

trumGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 40 qm, Werkstatt 20 qm, Gästewohnung 20

qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 70 in Scheunen, KfW Effizienzhaus 115 im

Gutshaus, Erdwärme und PhotovoltaikBaukosten . . . . . . . . . . . . 4,7 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . Stiftungen, KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Conplan Betriebs- und Projektberatungs GmbH

Hansestr. 24, 23558 Lübeck, 0451-87 111 36, [email protected]

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/ Hansestadt Lübeck

// Große Gröpelgrube/ Langer Lohberg 2+4 / 23552 Lübeck

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt in einem historischen Ensemble Fertigstellung . . . . . . . . . 2007Zielsetzungen . . . . . . . . . Mehrgenerationen Wohnprojekt, KinderfreundlichkeitZielgruppe . . . . . . . . . . . . Mehrgenerationenwohnen Wohnungen . . . . . . . . . . 2 Mietwohnungen, 9 EigentumswohnungenGewerbe . . . . . . . . . . . . . . 1 (Transportlogistik)Wohnfläche . . . . . . . . . . . 1.281 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhäuser, ReihenhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 30 Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 10, 19-40 Jahre: 6, 41-60 Jahre: 11, älter als 60 Jahre: 3Soziale Aktivitäten . . . . Reisen, Feste, Gartenpflege, KulturveranstaltungenGemeinschaftsräume . Werkstatt 6 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 60, Kraft-Wärme-KopplungBaukosten . . . . . . . . . . . . 2,3 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW (Bund), Possehl-Stiftung (Denkmalschutz), Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Felix Schwarz, Gr. Gröpelgrube 8, 23552 Lübeck, 0451-2968990,

[email protected]

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// 60

/ Hansestadt Lübeck

// Karlshof/ An der Hülshorst 65-91 / 23568 Lübeck

/ Hansestadt Lübeck

// Hintern Höfen/ Haler Ort 3-7 / 3568 Lübeck-Schlutup

Besonderheiten . . . . . . . umfassende ökologische MaßnahmenFertigstellung . . . . . . . . . 2003Zielsetzungen . . . . . . . . . ökologisches Bauen, „Dorfgemeinschaft“Zielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 22 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 2.304 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . 1 Mehrfamilienhaus, 7 Reihenhäuser, 6 Doppelhäuser Rechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 57 Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18: 21, 19-40: 2, 41-60: 24, älter als 60: 10Soziale Aktivitäten . . . . Sommerfest, Singen, gemeinsame Pflege der Freiflächen, Zu-

kunftswerkstatt, Public Viewing, gemeinsames Essen / Grillen, Ausstellungen

Gemeinschaftsräume . keineÖkologie . . . . . . . . . . . . . . z.T. KfW Effizienzhaus 60, Regenwasserversickerung, Gründächer,

z.T. Solarthermie, z.T. Photovoltaik, Heizung mit Wärmerückge-winnung

Baukosten . . . . . . . . . . . . 1.850 €/qmFörderung. . . . . . . . . . . . . Projektentwicklung (Land), KfW (Bund), Solaranlage Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Heike Baumann, An der Hülshorst 91a, 23568 Lübeck,

0451-3002958, [email protected]

Besonderheiten . . . . . . . Revitalisierung einer innerörtlichen Gewerbebrache durch ein Wohnprojekt

Zielsetzung . . . . . . . . . . . Wohnprojekt auch Geringverdienern ermöglichenZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenFertigstellung . . . . . . . . . 2009 Wohnungen . . . . . . . . . . 55 Mietwohnungen, davon 17 mit Belegungsrecht der Kommune,

8 Eigentumswohnungen Wohnfläche . . . . . . . . . . . 4.228 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . Altbau, NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . 7 Mehrfamilien-, 13 Reihen-, 1 EinzelhausRechtsform . . . . . . . . . . . Genossenschaft, WEG, Verein für KulturarbeitBewohner. . . . . . . . . . . . . 89Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 28, 19-40 Jahre: 20, 41-60 Jahre: 9, älter als 60 Jahre: 32Soziale Aktivitäten . . . . Frühstück im Gemeinschaftshaus, jahreszeitliche Feste, Sport, AG

Gemüse / Werkstatt, GartentageGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 50 qm, Küche, Gästewohnung 25 qm Ökologie . . . . . . . . . . . . . . KfW 40, Dreifachverglasung, PelletheizungBaukosten . . . . . . . . . . . . 6.825.000 €Förderung. . . . . . . . . . . . . Soziale Wohnraumförderung (Land), Kommune, KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Wohnungsgenossenschaft Hintern Höfen, Haler Ort 3-7,

23568 Lübeck, [email protected]

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/ Hansestadt Lübeck

// Wohnen am Krähenteich/ Weberstraße 30 b+c / An der Mauer 43 a+b / 23552 Lübeck

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt an der alten Stadtmauer von Lübeck Fertigstellung . . . . . . . . . 2006Zielsetzungen . . . . . . . . . ökologisches Wohnen in zentraler LageZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 2 Mietwohnungen, 10 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.068 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . Neubau, AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 21 Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 5, 41-60 Jahre: 14, älter als 60 Jahre: 2Soziale Aktivitäten . . . . abendliche Treffen, Adventsfeier, SommergrillenGemeinschaftsräume . keineÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 40/60, SonnenkollektorenBaukosten . . . . . . . . . . . . 3.349.000 €Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Arno Popert, Weberstr. 30 c, 23552 Lübeck, 0451-5469708

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/ Kreis Nordfriesland

// Altes Pastorat Hattstedt e.V./ Kirchenweg 26 / 25856 Hattstedt

Besonderheiten . . . . . . . Wohngemeinschaft, keine abgeschlossenen WohnungenFertigstellung . . . . . . . . . 1994 – 2011Zielsetzungen . . . . . . . . . Gemeinsames Leben im RuhestandZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 6 abgetrennte BereicheWohnfläche . . . . . . . . . . . 350 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Einzelhaus (Pastorat)Rechtsform . . . . . . . . . . . VereinBewohner. . . . . . . . . . . . . 6, alle älter als 60 JahreSoziale Aktivitäten . . . . Teamsitzungen, gemeinsame Verwaltung, Jahresfeiern, Ausflüge,

gemeinsames Einkaufen und WirtschaftenGemeinschaftsräume . 2 Gemeinschaftsküchen 62 qm, Gemeinschaftsbäder/ Sauna

39 qm, 2 Gästezimmer 29 qm Ökologie . . . . . . . . . . . . . . denkmalgerechte Sanierung Baukosten . . . . . . . . . . . . 200.000 €Förderung. . . . . . . . . . . . . Land (Dorferneuerung), StiftungenKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Hilke Heuer, Kirchenweg 26, 25856 Hattstedt, 04846-212250,

[email protected]

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/ Kreis Nordfriesland

// Föhreinander/ Strandstr. 4 / 25938 Wyk auf Föhr

Besonderheiten . . . . . . . Gemeinschaftshaus gemeinsam mit Inselgruppe von BUND Fertigstellung . . . . . . . . . 2012Zielsetzungen . . . . . . . . . Mehrgenerationen-Projekt, umweltbewusstes LebenZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 28 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.890 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftBewohner. . . . . . . . . . . . . ca. 60Gemeinschaftsräume . Gemeinschaftshaus 100 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 55Baukosten . . . . . . . . . . . . 5.030.000 €Förderung. . . . . . . . . . . . . Bund: Gemeinschaftshaus, KfW (Bund), soziale Wohnraumförde-

rung (Land), KommuneKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Wohnungsgenossenschaft Föhreinander eG, Strandstr. 4,

25938 Wyk auf Föhr, [email protected]

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ANSICHT OST STRASSE GESAMT

Ein-/Ausfahrt Parkplatz

HAUS D HAUS C HAUS BHAUS EHAUS G

Müllstandplatz begrünt

/ Kreis Ostholstein

// Alte(n) Scheune Klostersee/ Hof Klostersee / 23743 Grömitz-Cismar

Besonderheiten . . . . . . . Mitarbeit der Bewohner auf dem HofProjektträger. . . . . . . . . . Hof Klostersee Verein zur Förderung der Biologisch-Dynamischen

Landwirtschaft, der Kultur- und Sozialarbeit auf dem Lande e.V.Fertigstellung . . . . . . . . . 2001Zielsetzungen . . . . . . . . . Vervollständigung der Hofgemeinschaft als LebensgemeinschaftZielgruppe . . . . . . . . . . . . Menschen im Ruhestand mit Bezug zum ökologischen Land-

bau Wohnungen . . . . . . . . . . 7 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . ca. 425 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . Umbau einer ScheuneGebäudetyp. . . . . . . . . . . Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude Rechtsform . . . . . . . . . . . eingetragener Verein e.V.Bewohner. . . . . . . . . . . . . 9Altersstruktur . . . . . . . . . 41-60 Jahre: 1, älter als 60 Jahre: 8Soziale Aktivitäten . . . . Treffen der Hof- und Hausgemeinschaft, Kegeln, AusflügeGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 20 qm, Werkstatt 5 qm, Gästewohnung /

Therapieraum 16 qm, andere 36 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . Niedrigenergiestandard., Photovoltaik Baukosten . . . . . . . . . . . . ca. 510.000 €Förderung. . . . . . . . . . . . . StiftungenKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Gerlinde Ariberti und Knut Ellenberg, Hof Klostersee,

23743 Grömitz-Cismar, 04366-517313, [email protected]

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/ Kreis Ostholstein

// Spatzenhof Curau/ Malkendorfer Weg 16 / 23617 Stockelsdorf

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt in denkmalgeschützter HofanlageFertigstellung . . . . . . . . . 1999/2000Zielsetzungen . . . . . . . . . Erhalt der Gebäude, NachbarschaftZielgruppe . . . . . . . . . . . . keine besondere ZielgruppeWohnungen . . . . . . . . . . 7 Mietwohnungen, 12 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . ca. 1.500 qmGewerbe . . . . . . . . . . . . . . 3 (Landwirtschaft, Stoffwerkerin, Golf) Gebäudeart . . . . . . . . . . . AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhäuser, ehemals landwirtschaftliche GebäudeRechtsform . . . . . . . . . . . Whg-Erbbaurechtsgemeinschaft, VereinBewohner. . . . . . . . . . . . . 29Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 6, 19-40 Jahre: 3, 41-60 Jahre: 15, älter als 60 Jahre: 5Soziale Aktivitäten . . . . nachbarschaftliche AktivitätenGemeinschaftsräume . keineÖkologie . . . . . . . . . . . . . . keineBaukosten . . . . . . . . . . . . ca. 8 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . Projektentwicklung (Land), KfW (Bund), DenkmalschutzKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Gerald Sagemüller, Heike Govers , 04505-765, [email protected]

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/ Kreis Ostholstein

// Clever Brise/ Gorch Fock Str. 13e / 23611 Bad Schwartau

Besonderheiten . . . . . . . 20 Jahre Ökoprojekt Fertigstellung . . . . . . . . . 1992Zielsetzungen . . . . . . . . . ökologisches und gemeinschaftliches WohnenZielgruppe . . . . . . . . . . . . keine besondere Zielgruppe, die InitiatorenAnzahl Wohnungen . . . 8Wohnfläche . . . . . . . . . . . 985 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . ReihenhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEGAnzahl Bewohner . . . . . 21Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 6 19-40 Jahre: 2 41-60 Jahre: 13 älter als 60 Jahre:0Gemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 65 qmSoziale Aktivitäten . . . . gemeinschaftliche Pflege, WEG und Bewohnerversammlungen,

Feiern GeburtstageÖkologie . . . . . . . . . . . . . . Holzständer, Zonierung, Lehmausfachung, Zellulosedämmung,

ökologische Materialien…, BHKW, Niedrigenergiestandard (1991)Baukosten . . . . . . . . . . . . 1.000.000 €Förderung. . . . . . . . . . . . . ressourcensparendes Bauen (Land), KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Zeschke, Gorch Fock Str. 13f, 23611 Bad Schwartau, 0431-27002

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/ Kreis Pinneberg

// Körnershof/ Spitzerdorfstr. 10 / 22880 Wedel

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt einer Initiativgruppe in Trägerschaft einer Traditionsgenossenschaft

Projektträger. . . . . . . . . . GKB Pinneberg BaugenossenschaftFertigstellung . . . . . . . . . 2010Zielsetzungen . . . . . . . . . Wohnhaus für gesundes und ökologisches Leben, Kunst und

KulturZielgruppe . . . . . . . . . . . . Menschen in der 2. Lebenshälfte Wohnungen . . . . . . . . . . 10 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 763 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . Umbau, NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhaus, durch Umnutzung eines landwirtschaftli-

chen GebäudesRechtsform . . . . . . . . . . . Genossenschaft (Bauherr), GbR (Mieter)Bewohner. . . . . . . . . . . . . 11Altersstruktur . . . . . . . . . 41-60 Jahre: 5, älter als 60 Jahre: 6Soziale Aktivitäten . . . . GbR Sitzungen, gemeinsames Essen, Lesungen, gemeinsames

Arbeiten und Planen von Hof, Garten und GemeinschaftsflächenGemeinschaftsräume . Gemeinschaftswohnung 66,83 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . Niedrigenergiehaus, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung,

FassadendämmungBaukosten . . . . . . . . . . . . 2,3 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . keineKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Barbara Ruck, 04103-97262

Inge Ullner, 04103-8033899, [email protected]

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/ Kreis Pinneberg

// Wohngenossenschaft Quick Borns/ Amselweg 23 / 25451 Quickborn

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt auf Initiative der KommuneProjektträger. . . . . . . . . . Wohngenossenschaft Quick Borns eGFertigstellung . . . . . . . . . 2013Zielsetzungen . . . . . . . . . Förderung alternativer Wohnprojekte für das AlterZielgruppe . . . . . . . . . . . . Mehrgenerationenwohnen Wohnungen . . . . . . . . . . 27 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.788 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . Genossenschaft Bewohner. . . . . . . . . . . . . 48 Personen zwischen 23-75 JahrenSoziale Aktivitäten . . . . gemeinsame Planungsphase: Gruppentreffen, Grundstücks-

treffen Gemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 65 qm, Werkstatt (Büro) 10 qm, Gäste-

wohnung 2x28 qm, andere 21 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 70, BHKW, WärmerückgewinnungBaukosten . . . . . . . . . . . . 3,95 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . Soziale Wohnraumförderung (Land), KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Jasna H.-Baumgarten, Lise-Meitner.Str. 1-7, 24223 Schwentinental,

04307-900210, [email protected]

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/ Kreis Plön

// Haus Brusus/ Lammertzweg 29 / 24235 Laboe

Besonderheiten . . . . . . . Neubau eines Wohnprojektes nach Abriss der Villa eines Wohn-projektmitglieds

Fertigstellung . . . . . . . . . 2012Zielsetzungen . . . . . . . . . gemeinschaftliches Wohnen für den letzten LebensabschnittZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 10 Eigentumswohnungen (1 vermietet)Wohnfläche . . . . . . . . . . . 800 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhausRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 22Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 1, 19-40 Jahre: 6, 41-60 Jahre: 8, älter als 60 Jahre: 7Gemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 70 qm, Werkstatt 30 qm, Gästewohnung 15 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 70Baukosten . . . . . . . . . . . . 1.920.000 €Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW(Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Wilhelm Kuhn, Lammertzweg 29, 24235 Laboe, 04343-4940505,

[email protected]

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/ Kreis Plön

// Torfwiesenau/ Torfwiesenau 1 / 24226 Heikendorf

Besonderheiten . . . . . . . Kombination Eigentums- und MietwohnungenFertigstellung . . . . . . . . . 2011Zielsetzungen . . . . . . . . . Jung und Alt, sozial, ökologischZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 16 Mietwohnungen, 14 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 2.233 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . Neubau Gebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEG, Genossenschaft eGBewohner. . . . . . . . . . . . . 65Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 17, 19-40 Jahre: 5, 41-60 Jahre: 19, älter als 60 Jahre: 24Soziale Aktivitäten . . . . Planungssitzungen, Chor, Gemeinschaftsarbeiten, geselliges

BeisammenseinGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 89 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 55, Photovoltaik, Pelletheizung, Gründächer,

FledermausquartiereBaukosten . . . . . . . . . . . . 4.6 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . Soziale Wohnraumförderung + Projektentwicklung (Land), Stif-

tungen, KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Peter Blosat, Torfwiesenau 3, 24226 Heikendorf, tel. 0431- 2372041,

[email protected]

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/ Kreis Plön

// Wohnen am Königsmoor/ Söhren 4-6 / 24248 Mönkeberg

Besonderheiten . . . . . . . Kombination von geförderten und freifinanzierten WohnungenProjektträger. . . . . . . . . . Wohngenossenschaft Königsmoor eG Fertigstellung . . . . . . . . . 2012 Zielsetzungen . . . . . . . . . Gemeinschaft, MehrgenerationenwohnenZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 36 Mietwohnungen, 8 davon frei finanziertWohnfläche . . . . . . . . . . . 2.500 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhäuser Rechtsform . . . . . . . . . . . Genossenschaft Bewohner. . . . . . . . . . . . . 61Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 16, 19-40 Jahre: 12, 41-60 Jahre: 24, älter als 60 Jahre: 9Soziale Aktivitäten . . . . Genossenschaftstreffen, AGs: Garten, Kinderparlament, Garten-

gestaltung, FesteGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 50 qm, Werkstatt 12 qm, Gästewohnung 25 qm,

andere 120 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 70, 3-fach-Verglasung der Fenster, BHKW,

PelletheizungBaukosten . . . . . . . . . . . . 4.57 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . Soziale Wohnraumförderung (Land), Stiftungen, KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Lilo Felten-Sons, Söhren 6, 24248 Mönkeberg

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/ Kreis Plön

// Preetz Huus/ An der Bergbrauerei 34 / 24211 Preetz

Besonderheiten . . . . . . . Integration in NeubaugebietProjektträger. . . . . . . . . . Wohngenossenschaft Kirchsee eGFertigstellung . . . . . . . . . 2011Zielsetzungen . . . . . . . . . nachbarschaftliches WohnenZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 11 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . 876 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhausRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftBewohner. . . . . . . . . . . . . 19Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 2, 19-40 Jahre: 1, 41-60 Jahre: 7, älter als 60 Jahre: 9 Soziale Aktivitäten . . . . Tag der offenen Tür, monatliche Treffen, gemeinsame Verschöne-

rungsmaßnahmen, GartengestaltungGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 45 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 55, Wärmerückgewinnung, Solarthermie, Pel-

letheizungBaukosten . . . . . . . . . . . . 1.8 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Wohnungsgenossenschaft Kirchsee eG, Petra Könicke, An der

Bergbrauerei 34, 24211 Preetz, www.preetz-huus.de

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// 67

/ Kreis Rendsburg Eckernförde

// Eckodomo/ Bürgermeister-Jahn-Weg 18 / 24340 Eckernförde

Besonderheiten . . . . . . . Umnutzung eines StudentenwohnheimsProjektträger. . . . . . . . . . Eckodomo eGFertigstellung . . . . . . . . . 2011Zielsetzungen . . . . . . . . . Gemeinschaftliches, Generationen-übergreifendes WohnenZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 19 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.050 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . gebaut als Studentenwohnheim 1997, Umbau für WohnprojektGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhausRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftBewohner. . . . . . . . . . . . . 29 (32 zeitweilig)Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 7, 19-40 Jahre: 1, 41-60 Jahre: 12, älter als 60 Jahre: 10Gemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 60 qm, Werkstatt 60 qmSoziale Aktivitäten . . . . 14-tägige Treffen Haustreffen, gemeinsame Essen, Kinderaktivi-

täten, NachbarschaftsfesteÖkologie . . . . . . . . . . . . . . GründachBaukosten . . . . . . . . . . . . Umbaukosten 300.000 € + Eigenleistung = 286,- €/qm

Incl. Kaufpreis 1.501.500 € = 1.430 €/qm Förderung. . . . . . . . . . . . . keineKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Georg Stiefel, Bürgermeister- Jahn-Weg 18, 24340 Eckern-

förde, 04351-8898757

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/ Kreis Schleswig-Flensburg

// Wohnprojekt Barg/ Ablandstraße 9 / 24966 Sörup-Barg

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt auf einem ResthofFertigstellung . . . . . . . . . 2007Zielsetzungen . . . . . . . . . nachbarschaftliches WohnenZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 5 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 650 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . landwirtschaftliches GebäudeRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 14Altersstruktur . . . . . . . . . 0-20 Jahre: 7, 21-40 Jahre: 5, älter als 60 Jahre: 2Soziale Aktivitäten . . . . gemeinsamer Alltag: essen, GartenarbeitGemeinschaftsräume . Scheune als TreffpunktBaukosten . . . . . . . . . . . . 560.000 € Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Hildebrandt, Ablandstraße 9, 24966 Sörup-Barg,

04635-1323

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/ Kreis Segeberg

// Steinbeker Hof/ Steinbeker Dorfstr. 5 / 23795 Steinbek

Besonderheiten . . . . . . . Hofladen, Hofcafé, LandwirtschaftFertigstellung . . . . . . . . . 2008Zielsetzungen . . . . . . . . . Mehrgenerationenwohnen auf einem Bauernhof Zielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . im AusbauGewerbe . . . . . . . . . . . . . . LandwirtschaftGebäudeart . . . . . . . . . . . AltbauGebäudetyp. . . . . . . . . . . landwirtschaftliche GebäudeRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftBewohner. . . . . . . . . . . . . 10 Kinder / Jugendliche, 20 ErwachseneFörderung. . . . . . . . . . . . . Soziale Wohnraumförderung (Land)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Steinbeker Hof eG, Jochen Wittern, Steinbeker Dorfstr. 5,

23795 Steinbek

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/ Kreis Steinburg

// Johannesfeld/ Johannesfeld 1-16 / 25358 Horst

Besonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt unter dem Dach einer Traditionsgenossenschaft, Unterstützung durch Kommune und Projektträger

Projektträger. . . . . . . . . . GKB Pinneberg BaugenossenschaftFertigstellung . . . . . . . . . 2009Zielsetzungen . . . . . . . . . Wohnraum für Jung und AltZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 16 MietwohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . ca. 1.500 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . ReihenhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . Genossenschaft, GbR (Mieter)Bewohner. . . . . . . . . . . . . 43Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 17, 19-40 Jahre: 8, 41-60 Jahre: 15, älter als 60 Jahre: 3Soziale Aktivitäten . . . . Gartentage, Kinderrat, OrganisationstreffenGemeinschaftsräume . Gemeinschafthaus 40 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 60Baukosten . . . . . . . . . . . . 2,4 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Stattbau Hamburg GmbH, Sternstraße 106, 20357 Hamburg, 040-

4329420, [email protected] GKB Pinneberg Baugenossenschaft, Elmshorner Str. 122, 25421 Pinneberg, 04101-517939-0

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/ Kreis Steinburg

// Ökosiedlung Osterloh/ Osterloh 1-8 / 25524 Itzehoe

Besonderheiten . . . . . . . Ökosiedlung, Initiative der Kommune Projektträger. . . . . . . . . . WEGFertigstellung . . . . . . . . . 1998Zielsetzungen . . . . . . . . . gemeinsam, ökologisch, autofrei,Zielgruppe . . . . . . . . . . . . Mehrgenerationenwohnen, FamilienWohnungen . . . . . . . . . . 18, 14 Eigennutzung, 4 vermietet Wohnfläche . . . . . . . . . . . ca. 2.000 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . ReihenhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 44Altersstruktur . . . . . . . . . 0-18 Jahre: 16, 19-60 Jahre: 21,älter als 60 Jahre: 7Soziale Aktivitäten . . . . Selbstorganisation aller Bereiche, Sommerfeste, GrünpflegeGemeinschaftsräume . Heizhaus, Werkstatt, Fahrradraum: 100 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . Niedrigenergiestandard, Holzständer, Zellulosedämmung, Gras-

dach, Lüftung mit WärmetauscherBaukosten . . . . . . . . . . . . 2,4 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . durch die Kommune: Reduktion Grundstückspreis mit ca.30 € je qmKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Henning Wendt, Gudrun Branske, Osterloh 2b, 25524 Itzehoe,

04821-4094271

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/ Kreis Storman

// Allmende Wulfsdorf/ Bornkampsweg 36 / 22926 Ahrensburg

Besonderheiten . . . . . . . Größtes Wohnprojekt in Schleswig-Holstein, neue Dorfgemein-schaft, Wohnen und Arbeiten

Fertigstellung . . . . . . . . . 2004, 2012Zielsetzungen . . . . . . . . . gemeinschaftlich und ökologisch wohnen und leben, soziale

IntegrationZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 100 Eigentumswohnungen, 5 Sozialwohnungen, davon 2 roll-

stuhlgerechte, 30 barrierefreie WohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 10.000 qmGewerbe . . . . . . . . . . . . . . ca. 40 + 46 FreiberuflerGebäudeart . . . . . . . . . . . Altbau, NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhäuser, Einzelhäuser, Umnutzung von Gewerbe-

gebäudenRechtsform . . . . . . . . . . . WEGs auf Siedlungs- und Hausebene, Verein, StiftungBewohner. . . . . . . . . . . . . 207 Personen, davon Kinder / Jugendliche bis 21 Jahre: 63, 22-59

Jahre: 106, älter als 60 Jahre: 38Soziale Aktivitäten . . . . Arbeitskreise, Feste, Sport, Spiele, Hilfsangebote bei Krankheit

und Notlagen (abrufbar über Intranet = soziales Branchenbuch)Gemeinschaftsräume . Turnhalle, Jugendhaus, 450 qm insgesamt Ökologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 40-60, 1 Passivhaus, 4 Niedrigenergiehäuser

(Altbau), Holzhackschnitzel-Heizwerk, RegenwassernutzungBaukosten . . . . . . . . . . . . 14 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . soziale Wohnraumförderung + Projektentwicklung (Land), KfW

(Bund), StiftungenKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Monika Speisekorn, Bornkampsweg 40 b, 22926 Ahrensburg

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/ Kreis Storman

// Wilde Rosen/ Bornkampsweg 29-31 / 22926 Ahrensburg

Besonderheiten . . . . . . . 2 Wohnhäuser für junge behinderte Erwachsene, hoher Anteil Gewerbe

Fertigstellung . . . . . . . . . 2010Zielsetzungen . . . . . . . . . soziale Integration, Wohnen und Arbeiten, kostensparendes Bau-

en Zielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 62 Eigentumswohnungen, 6 MietwohnungenGewerbe . . . . . . . . . . . . . . 60%: Gemüseverarbeitung (geplant), Bambuszucht, Cafe,

Tagungshaus, BürosWohnfläche . . . . . . . . . . . 6.500 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . Mehrfamilienhäuser, ReihenhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEG, VereinBewohner. . . . . . . . . . . . . Kinder /Jugendliche: 47, Erwachsene 150, älter als 60: 7Soziale Aktivitäten . . . . Feste, AG-Treffen, Singen, Tanzen, SportGemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 100 qm, Gästewohnung 35 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 40, Pelletheizung, Regenwassernutzung Baukosten . . . . . . . . . . . . 19 Mio. €Förderung. . . . . . . . . . . . . soziale Wohnraumförderung (Land), KfW (Bund), Schleswig-

Holstein FondKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Wilde Rosen e.V. Bornkampsweg 31 k, 22926 Ahrensburg,

[email protected]

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/ Kreis Stormarn

// Wohnen am Bornseck/ Bornkampsweg 12 b-e / 22926 Ahrensburg

Besonderheiten . . . . . . . Vernetzung mit benachbarten Wohnprojekten, ökologisch wirt-schaftendem Gut und Haus der Natur

Fertigstellung . . . . . . . . . 2007Zielsetzungen . . . . . . . . . ökologisch und gemeinschaftlich WohnenZielgruppe . . . . . . . . . . . . MehrgenerationenwohnenWohnungen . . . . . . . . . . 24 EigentumswohnungenWohnfläche . . . . . . . . . . . 1.900 qmGebäudeart . . . . . . . . . . . NeubauGebäudetyp. . . . . . . . . . . MehrfamilienhäuserRechtsform . . . . . . . . . . . WEGBewohner. . . . . . . . . . . . . 51Altersstruktur . . . . . . . . Kinder / Jugendliche: 11, 20-60 Jahre: 31, älter als 60 Jahre: 9Soziale Aktivitäten . . . . Gartentage, Feste, Kinderangebote, Kaffeetafel unter der Kasta-

nie, gemeinsames Osterfeuer, gemeinsame Grillabende, Singen, Film- und Fernsehabende

Gemeinschaftsräume . Gemeinschaftsraum 60 qm, Werkstatt 20 qmÖkologie . . . . . . . . . . . . . . KfW Effizienzhaus 40, Pelletheizung, Solarthermie, Regenwasser-

nutzungBaukosten . . . . . . . . . . . . 2.000 bis 2.200 €/qmFörderung. . . . . . . . . . . . . Solaranlage (Land), KfW (Bund)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Merle Kirsch, Bornkampsweg 12 b, 22926 Ahrensburg,

04102-974886, [email protected]

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// 71

// Geplante Wohnprojekte/ Flensburg

// FreilandOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . FlensburgBesonderheiten . . . . . . . Jung und Alt, Wohnen und Arbeiten, so-

ziale Einrichtungen (Wohnpflegeeinrich-tung), Studenten-WG, Hausgemeinschaft für Behinderte

Größe . . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 80 Wohnungen, ca. 1.500 qm Freiberufler, Gewerbe

Rechtsform . . . . . . . . . . . GbR, Genossenschaft (geplant)Stand der Realisierung Fertigstellung 2014 (geplant)Projektentwickler . . . . . conplanKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Almenritter, 0461-181915,

[email protected]

/ Kreis Nordfriesland

// Wohnprojekt BastianplatzOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WesterlandBesonderheiten . . . . . . . preisgünstigen Wohnraum schaffenGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 MietwohnungenRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftStand der Realisierung GenossenschaftsgründungProjektentwickler . . . . . conplanKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Volker Holtermann, 0451-209 39 101,

[email protected]

/ Kreis Nordfriesland

// Wohnprojekt TrommelbergOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . HusumGröße. . . . . . . . . . . . . . . . . Ca. 60 WohnungenRechtsform . . . . . . . . . . . WEG / Genossenschaft Stand der Realisierung. in Vorbereitung/PlanungProjektentwickler. . . . . STATTBAU HAMBURG GmbH,

040-43 29 42-0, [email protected] Kontakt. . . . . . . . . . . . . . . Urte Andresen, [email protected]

www.trommelberg.de

/ Landeshauptstadt Kiel

// DornbraeuOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24113 Kiel, Gärtnerstraße 34 aGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 MietwohnungenRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftStand der Realisierung Baubeginn 8/2012, Einzug 2013 Projektentwickler . . . . . Dr. Jasna Baumgarten Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jasna Baumgarten, 04307-900210,

[email protected]

/ Kreis Plön

// OttoHennig HusOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24235 Laboe, Dorfstr. 12Größe. . . . . . . . . . . . . . . . . 15 MietwohnungenRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftStand der Realisierung .Baubeginn 2012, Einzug 2013Projektentwickler. . . . . Dr. Jasna Baumgarten Kontakt. . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jasna Baumgarten, 04307-900-210,

[email protected]

/ Kreis Plön

// Stadthus PreetzOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24211 Preetz, Mühlenstr. 15-172Größe. . . . . . . . . . . . . . . . . 13 MietwohnungenRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftStand der Realisierung .Baubeginn 2012, Einzug 2013Projektentwickler. . . . . Dr. Jasna Baumgarten Kontakt. . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jasna Baumgarten, 04307-900-210,

[email protected]

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/ Kreis Steinburg

// Wohnprojekt Rensinger SeeOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25548 Kellinghusen, Bauerstraße 62-64Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . gesundes BauenGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 EigentumswohnungenRechtsform . . . . . . . . . . . GbRStand der Realisierung Bezug von drei Hausgruppen mit je 3

Wohnungen Projektentwickler . . . . . conplanKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Niemöller, 04165-99 96 55, bniemo-

[email protected]

/ Kreis Segeberg

// Bau- und Wohnungs-genossenschaft FahrenkrugOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23795 Fahrenkrug/Bad SegebergBesonderheiten . . . . . . . Seniorenwohnprojekt mit Demenz-WGGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 WohnungenRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftStand der Realisierung in Vorbereitung/PlanungProjektentwickler . . . . . Meier & Moss (Architekten)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Dieter Merker, Bahnhofsstraße 7b,

23795 Fahrenkrug

/ Kreis Segeberg

// Bau- und Wohnungs-genossenschaft GarbekOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23827 Garbek /Wensin, Lindenstraße 1-3Besonderheiten . . . . . . . Seniorenwohnprojekt im ländlichen

Raum; Kombination mit Pflegeeinrichtung und Dementen-WG

Größe . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Wohnungen, 28 Pflegeplätze, 1 WGRechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftStand der Realisierung Grundstückskauf

Projektentwickler . . . . . Meier & Moss (Architekten)Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . Bau- und Wohnungsgenossenschaft Gar-

bek eGiG Walter Höfs, 04559-1359,[email protected]

/ Hansestadt Lübeck

// Lübsche HöfeOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lübeck, St. JürgenBesonderheiten . . . . . . . Integration von behinderten jungen FrauenGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Mietwohnungen, 5 EigentumswohnungenRechtsform . . . . . . . . . . . Genossenschaft eG, WEGStand der Realisierung Baubeginn 2012Projektentwickler . . . . . conplanKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Volker Holtermann, 0451-209 39 101,

[email protected]

/ Hansestadt Lübeck

// MorierhofOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LübeckBesonderheiten . . . . . . . Umnutzung eines HerrenhausesGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 50 Wohnungen, Praxen, AteliersRechtsform . . . . . . . . . . . Genossenschaft, WEG (geplant)Stand der Realisierung in Vorbereitung/PlanungProjektentwickler . . . . . conplanKontakt . . . . . . . . . . . . . . . conplan, 0451-87 111 36, info@conplan-

gmbh.de

/ Hansestadt Lübeck

// Baugemeinschaft St.JürgenOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lübeck, Gelände der SANA-KlinikGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 50 Wohnungen, Praxen, BürosStand der Realisierung in Vorbereitung/PlanungProjektentwickler . . . . . conplanKontakt . . . . . . . . . . . . . . conplan, 0451-87 111 36,

[email protected]

// 73

/ Hansestadt Lübeck

// Wohnprojekt GodewindOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TravemündeBesonderheiten . . . . . . . Umbau eines ehemaligen Hotels, NeubauGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 WohnungenStand der Realisierung in Vorbereitung/PlanungProjektentwickler . . . . . conplanKontakt . . . . . . . . . . . . . . . Volker Holtermann, 0451-209 39 101,

[email protected]

/ Kreis Stormarn

// Wohnprojekt Alte SalineOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bad Oldesloe, SalinenstraßeBesonderheiten . . . . . . . Umbau einer ehemaligen Fabrikantenvilla

mit ErweiterungGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-8 Eigentums- und MietwohnungenStand der Realisierung in Vorbereitung/in PlanungProjektentwickler . . . . . conplanKontakt . . . . . . . . . . . . . . . conplan, Volker Spiel 0451-87 111 36, info@

conplan-gmbh.de

/ Kreis Herzogtum Lauenburg

// BliestorfOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23847 Bliestorf LübeckerstrBesonderheiten . . . . . . . Inklusionsprojekt auf GutsanlageGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Wohnungen(1.Bauabschnitt)Rechtsform . . . . . . . . . . . GenossenschaftStand der Realisierung in Vorbereitung/PlanungKontakt . . . . . . . . . . . . . . Bliestorfer Wohnungsgenossenschaft,

Joachim Lentz, 04501-189-0

/ Kreis Herzogtum Lauenburg

// Wohnprojekt KüchenseeOrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RatzeburgBesonderheiten . . . . . . . Wohnprojekt am SeeGröße . . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 25 Wohnungen, 2-3 Praxen/BürosStand der Realisierung in Vorbereitung/PlanungProjektentwickler . . . . . conplanKontakt . . . . . . . . . . . . . . . conplan, Tanja Christoff, 0451-87 111 36,

[email protected]

// 74

// Weiterführende Adressen// Schleswig-Holstein

/ Innenministerium Schleswig-Holstein Referat für Wohnraumförderung [email protected]

/ Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. www.arge-sh.de

www.wohnberatung-sh.de

/ Verband Norddeutscher Wohnungs-unternehmen (VNW)/ Landesverband Schleswig-Holstein e.V. www.vnw.de

/ VNW - Verband Norddeutscher Woh-nungsunternehmen Landesverband Schleswig-Holstein e.V. [email protected]

/ Interessenverband Wohnprojekte Schleswig-Holstein e.V. [email protected]

// Informationen / Leitfaden für Gruppenwohnprojekte www.arge-sh.de/Publikationen

// Überregional

/ Zentralverband deutscher Konsumge-nossenschaften (ZdK) www.zdk-hamburg.de Mathias Fiedler [email protected]

/ Innova e.G. www.innova-eg.de Hans-Gerd Nottenbohm [email protected]

/ Stiftung trias www.stiftung-trias.de

/ Wohnbund e.V. www.wohnbund.de

/ Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V. www.fgw-ev.de

/ Wohnprojekte-Portal www.wohnprojekte-portal.de

// BildnachweisTitelseite: Thomas Jung/Projekt Pries

Heidrun Buhse: S. 24 l., S. 24 o., S. 25 o. l., S. 25 o. r., S. 25 u., S. 33 o., S.

72 u. M.; Thomas Jung/Projekt Pries: S. 16 o.; Astrid Korth: s. 72 u. l.;

Doris Langfeldt: S. 18 u. M.; Lübecker Bauverein: S. 45 r. M., S. 45 u.;

Jost Rintelen Planer: S. 50 o, S. 62 o.; B. und O. Schulz: S. 8 r., S. 55 o.;

Verein Hansastraße 48 e.V.: S. 40 l.; Wohnprojekt Alte(n) Scheune

Hof Klostersee: S. 62 u. l.; Wohnprojekt Aegidienhof: S. 17 r., S. 21 M.,

S. 22 o. r., S. 48 r., S. 74; Wohnprojekt Allmende: s. 12 o., S. 15 M., S. 19, S.

30 r. M., S. 31 l. M., S. 73 r.; Wohnprojekt Altes Pastorat Hattstedt: S. 15

u.; Wohnprojekt Barg: S. 67 u.; Wohnprojekt Dampfziegelei: S. 27 r. M.

Wohnprojekt Große Gröpelgrube: S. 8 u. l.;

dau-schmidt.tornow: alle übrigen Abbildungen

// 75www.arge-sh.de

// So finden Sie uns in Kiel / Anfahrt

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F Lübeck Bad Segeberg

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F Lübeck Bad Segeberg

D Plön

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// Geschäftsstelle

/ AdresseArbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V. Walkerdamm 1724103 Kiel

/ KontaktTelefon 0431 663690Telefax 0431 [email protected]

/ TelefonzeitenMontag bis Donnerstag07:30 bis 16:00 UhrFreitag07:30 bis 13:30 Uhr

/ AnfahrtSiehe rechts.

// Wie werde ich Mitglied?Es gibt viele gute Gründe, um die Mitglied-schaft bei der ARGE zu beantragen.

Einzelpersonen und Freiberufler zahlen einen Jahresbeitrag von B 50,-.Behörden, Körperschaften, Institutionen, Verbände und Firmen zahlen einen Jahres-beitrag von B 200,-.

Detaillierte Informationen, wie die Satzung und das gesamte Leistungsspektrum der ARGE erhalten Sie im Internet unter www.arge-sh.de. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte auch an unsere Geschäftsstelle. Wir informieren und beraten Sie gern.

// Impressum

/ HerausgeberDietmar Walberg, Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V.

/ Gestaltungmeyerbogya | gestaltung / www.meyerbogya.de / Kiel

/ DruckHansa Druck / Kiel

Das Mitteilungsblatt erscheint in loser Folge.

ISBN 978-3-939268-14-7

August 2012

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// Nr. 246, Heft 2/2012

Arbeitsgemeinschaftfür zeitgemäßes Bauen e.V.Bauinstitut für den WohnungsbauBauforschung und VerlagWalkerdamm 17 / 24103 KielTelefon 0431 66369-0Telefax 0431 [email protected]

Aus dem Inhalt

/ Wohnprojekte in Zahlen

/ 10 gute Beispiele

/ 43 Steckbriefe von Wohnprojekten

/ Geplante Wohnprojekte

/ Erfahrungen und Perspektiven