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D Zum kulturellen Wert urbaner Biodiversität Eine Untersuchung zur biologischen Vielfalt und Eigenart gründerzeitlicher Vorgärten in Erfurt Norbert Müller zen machen insgesamt 528 Arten aus mit 123 gründerzeittypischen. Allerdings treten letztere Arten nur sehr selten auf, sodass insgesamt ihre Situation wie die der grün- derzeitlichen Bausubstanz, als unzurei- chend zu beurteilen ist. Aus den Ergebnis- sen der Untersuchung sollen Empfehlun- gen für eine nachhaltige Gestaltung entwi- ckelt werden, mit dem Ziel die Situation der Gründerzeitpflanzen und -Bauelemente zu verbessern und um die kulturelle Bedeu- tung dieser urbanen Biodiversität zu sichern. Fragestellungen Für viele Bürger sind Hausgärten oft die einzige Art von „Natur“ und „Biologischer Vielfalt“, die sie in der Stadt erleben. Durch die Zuwendung in Pflege und Gestaltung werden sie darüber hinaus ein wichtiger „Naturerfahrungsraum“, in dem Natur als etwas Dynamisches erlebt werden kann. Da heute weltweit die meisten Menschen in Städten leben – im Jahr 2007 waren es 50 % der Weltbevölkerung, in Europa sind es bereits heute über 80 % – kann die biologi- sche Vielfalt der Gärten der Nährboden für weitere Naturschutzaktivitäten zur biologi- schen Vielfalt sein und somit ebenso wie andere Bereiche der urbanen Biodiversität auch der Schlüssel zum Erhalt der globalen Vielfalt (Dunn & al. 2006, Pickett & Caden- asso 2008). Bereits Gilbert (1989) hebt hervor, dass die Artenvielfalt von Hausgärten bislang weit- gehend unbekannt ist, obwohl Hausgärten bis zwischen 60 und 70 % der bebauten Flächen in England einnehmen. Während über die zoologische Vielfalt von Hausgär- ten eine Reihe von Untersuchungen vorlie- gen (zum Beispiel, Gilbert 1989, Good 2000, Owen 1971, Vickery 1995), sind über die Pflanzenvielfalt nur wenige Daten vor- handen. Erst in jüngerer Zeit wurde in Sheffield eine umfangreichere Studie zur Vielfalt der Wildpflanzen und Zierpflanzen durchgeführt (Smith & al. 2006, Thompson & al. 2003). Da die Pflanzenvielfalt der Hausgärten von Mode, Geschmack und Verfügbarkeit von Die biologische Vielfalt von Hausgär- ten ist bislang kaum untersucht, obwohl gerade sie der Teil der urbanen Biodiversität ist, die am häufigsten in Städten vorkommt und mit der der Stadtbewohner ständig Kontakt hat. Sie ist darum besonders geeig- net, um die Menschen für die Bedeutung der biologischen Vielfalt zu sensibilisieren. Hausgärten weisen neben Wildpflanzen vor allem auch bestimmte, gerade zur jeweili- gen Bauepoche üblichen Zierpflanzen auf und haben darum zusammen mit den epo- chetypischen Bauelementen einen kulturel- len Wert. Im Zuge der Globalisierung und Vereinheitlichung der Gartenkultur ist auch diese spezifische urbane Biodiversität und Eigenart von Gärten stark im Rückgang begriffen. Eine im Frühsommer 2007 durch- geführte Untersuchung in Vorgärten der Gründerzeit (1871–1914) in Erfurt (Thürin- gen) wies 367 Wildpflanzen nach, das sind rund 18 % der insgesamt im Bundesland Thüringen vorkommenden Farn- und Blü- tenpflanzen. Von diesen Wildpflanzen sind 33 Arten gründerzeittypisch. Die Zierpflan- Historische Ansicht aus Glum 1905 Aktuelle Ansicht eines typischen Gründerzeitvorgartens Foto: Archiv URBIO 2007 48 Stadt + Grün 2/2009

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Zum kulturellenWert urbaner BiodiversitätEine Untersuchung zur biologischen Vielfalt und Eigenart gründerzeitlicher Vorgärten in Erfurt

Norbert Müller

zen machen insgesamt 528 Arten aus mit123 gründerzeittypischen. Allerdings tretenletztere Arten nur sehr selten auf, sodassinsgesamt ihre Situation wie die der grün-derzeitlichen Bausubstanz, als unzurei-chend zu beurteilen ist. Aus den Ergebnis-sen der Untersuchung sollen Empfehlun-gen für eine nachhaltige Gestaltung entwi-ckelt werden, mit dem Ziel die Situation derGründerzeitpflanzen und -Bauelemente zuverbessern und um die kulturelle Bedeu-tung dieser urbanen Biodiversität zusichern.

FragestellungenFür viele Bürger sind Hausgärten oft dieeinzige Art von „Natur“ und „BiologischerVielfalt“, die sie in der Stadt erleben. Durchdie Zuwendung in Pflege und Gestaltungwerden sie darüber hinaus ein wichtiger„Naturerfahrungsraum“, in dem Natur alsetwas Dynamisches erlebt werden kann. Daheute weltweit die meisten Menschen inStädten leben – im Jahr 2007 waren es 50% der Weltbevölkerung, in Europa sind es

bereits heute über 80 % – kann die biologi-sche Vielfalt der Gärten der Nährboden fürweitere Naturschutzaktivitäten zur biologi-schen Vielfalt sein und somit ebenso wieandere Bereiche der urbanen Biodiversitätauch der Schlüssel zum Erhalt der globalenVielfalt (Dunn & al. 2006, Pickett & Caden-asso 2008).Bereits Gilbert (1989) hebt hervor, dass dieArtenvielfalt von Hausgärten bislang weit-gehend unbekannt ist, obwohl Hausgärtenbis zwischen 60 und 70 % der bebautenFlächen in England einnehmen. Währendüber die zoologische Vielfalt von Hausgär-ten eine Reihe von Untersuchungen vorlie-gen (zum Beispiel, Gilbert 1989, Good2000, Owen 1971, Vickery 1995), sind überdie Pflanzenvielfalt nur wenige Daten vor-handen. Erst in jüngerer Zeit wurde inSheffield eine umfangreichere Studie zurVielfalt der Wildpflanzen und Zierpflanzendurchgeführt (Smith & al. 2006, Thompson& al. 2003).Da die Pflanzenvielfalt der Hausgärten vonMode, Geschmack und Verfügbarkeit von

Die biologische Vielfalt von Hausgär-ten ist bislang kaum untersucht, obwohlgerade sie der Teil der urbanen Biodiversitätist, die am häufigsten in Städten vorkommtund mit der der Stadtbewohner ständigKontakt hat. Sie ist darum besonders geeig-net, um die Menschen für die Bedeutungder biologischen Vielfalt zu sensibilisieren.Hausgärten weisen neben Wildpflanzen vorallem auch bestimmte, gerade zur jeweili-gen Bauepoche üblichen Zierpflanzen aufund haben darum zusammen mit den epo-chetypischen Bauelementen einen kulturel-len Wert. Im Zuge der Globalisierung undVereinheitlichung der Gartenkultur ist auchdiese spezifische urbane Biodiversität undEigenart von Gärten stark im Rückgangbegriffen. Eine im Frühsommer 2007 durch-geführte Untersuchung in Vorgärten derGründerzeit (1871–1914) in Erfurt (Thürin-gen) wies 367 Wildpflanzen nach, das sindrund 18 % der insgesamt im BundeslandThüringen vorkommenden Farn- und Blü-tenpflanzen. Von diesen Wildpflanzen sind33 Arten gründerzeittypisch. Die Zierpflan-

Historische Ansichtaus Glum 1905

Aktuelle Ansicht eines typischenGründerzeitvorgartensFoto: Archiv URBIO 2007

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Detailaufnahmen von grün-derzeittypischen Zäunen undWegen in ErfurtFotos: Schumacher 2007

Arten in den verschiedenen Epochenbestimmt wird (Whitney & Adams 1969),hat die biologische Vielfalt in Gärten aberauch einen kulturellen Wert (vgl. zum Bei-spiel Lippe & Kowarik 2006, Maurer 2002),worauf bislang nur wenige Untersuchungeneingehen. In diesem Zusammenhang sindauch Vielfalt und Eigenart der in Gärtenausgebrachten Materialien (Pflastersteine,Zäune etc.) das heißt der baulichen Ausstat-tung der Gärten zu beachten. Im Ergebniskann man darum neben der spezifischenVielfalt der Zier- und Wildpflanzen (gärtne-rische „Modepflanzen“ einer Epoche) aucheine spezifische Vielfalt der baulichen Ele-mente vorfinden. Im Zuge der Globalisie-rung und Vereinheitlichung der Gartenge-staltung droht dieser Bestandteil urbanerBiodiversität ebenso verlorenzugehen wiedie Biodiversität bestimmter Natur- undKulturlandschaften (vgl. zum BeispielKrausch, 2005). 2007 wurde erstmals inDeutschland in einer Untersuchung vonVorgärten der ca. 100 Jahre alten Gründer-zeitbebauung Erfurts (1871–1914) Antwor-ten auf folgende Fragen gesucht:– Wie hoch ist die Artenvielfalt der HöherenPflanzen (Wildpflanzen und Zierpflanzen)und welche Pflanzen sind am häufigsten?

– Wie hoch ist die Artenvielfalt von grün-derzeittypischen Zierpflanzen?

– Sind noch Individuen von Gründerzeit-pflanzen aus der Erstbepflanzung (Origi-nalbepflanzung) vorhanden?

– Was ist von der typischen gestalterischenund baulichen Eigenart (Materialien) derGründerzeitgärten heute noch vorhanden?

– Wo liegen die „Hotspots“ der ErfurterGründerzeitgärten, das heißt die Gärtenmit der höchsten Vielfalt der Wildpflanzenund gründerzeittypischen Zierpflanzenund der am besten erhaltenen Bausub-stanz?

Da die Gründerzeit zu den Gartenepochenzählt, in der besonders viele gebietsfremdeArten ausbracht wurden, die möglicher-weise auch zu biologischen Invasionengeführt haben (vgl. zum Beispiel Reichard &White 2001), wurde auch den Fragen nach-gegangen:– Welche von den seinerzeit in Gründerzeit-gärten ausgebrachten gebietsfremdenArten sind heute eingebürgert und welchewerden heute als invasiv eingestuft?

Das mit Studierenden der Landschaftsarchi-tektur im Rahmen eines Blockseminarsdurchgeführte Projekt (vgl. Müller & al.2007) verfolgte darüber hinaus folgendeZiele:– die Heranführung der Studierenden anFragen zur urbanen Biodiversität undderen nachhaltigen Gestaltung

– die Erarbeitung von Grundlagen für eineVorgartenfibel der Erfurter Gründerzeit-gärten.

– die Sensibilisierung der Erfurter Bürger fürdie biologische Vielfalt vor ihrer Haustürsowie die Eigenart und Schönheit ihrGründerzeitgärten.

Bei diversen öffentlichen Ausstellungenwurden die Ergebnisse vorgestellt, ebensowie bei der Internationalen Konferenz inErfurt „Urban Biodiversity and Design“ imMai 2008. Die größte öffentliche Resonanzmit zahlreichen Zeitungsberichten erfuhrdas Projekt bislang durch die öffentlichenPreisverleihung der „Hotspot“ Gärten imSommer 2007.1)

MethodenUntersuchungsgebiet

Erfurt hat innerhalb Deutschlands einen deram besten erhaltenen Gründerzeitgürtel.Sie sind gekennzeichnet durch eine typi-sche Architektur des seinerzeit aufstreben-den Bürgertums. Wie die Gebäude dienten

auch die Vorgärten der bürgerlichen Reprä-sentation. In ihrer vielgestaltigen Ausprä-gung waren sie eine ästhetische Bereiche-rung des Straßenraumes und dientenzugleich der Minderung von Erschütterun-gen, Lärm und Staub durch den Straßen-verkehr (Koch 1923).Charakteristisch für diese Vorgärten warenornamentale Gusseisen-Zäune. Die Wegewaren aus Splitkies hergestellt oder mitPflaster und Ziegeln belegt, in die Motiveund Muster eingelegt waren (Glum 1905,Maaß 1909).Bei der Pflanzenverwendung warenbestimmte Pflanzenarten charakteristisch,das heißt in Mode. Häufige Gehölze warenseinerzeit Clematis-Arten, Forsythia x inter-media, Hedera helix, Ligustrum vulgare,Syringa vulgaris, Taxus baccata und Vincaminor. Unter den Stauden wurden gerneAquilegia vulgaris und Hybriden sowie Del-phinum-, Hosta-, Iris- und Sedum-Artenverwendet. An Zwiebelpflanzen warenbesonders beliebt Crocus tomasianus,Galanthus nivalis, Scilla sibirica und fremd-ländische Tulipa-Arten.Hervorzuheben ist allerdings, dass dieGründerzeit zu den Gartenepochen zählte,in der entsprechend dem Zeitgeist beson-ders viele gebietsfremde Pflanzen verwen-det wurden (Maaß 1910).Als Untersuchungsgebiet wurde der Südteildes gründerzeitlichen Bebauungsringesausgewählt, wo alle Vorgartentypen derGründerbebauung in Erfurt vertreten sind:– Gärten der Einzel-Villen– Gärten der offenen Blockrandbebauung– Gärten der geschlossenen Blockrandbe-bauung

ErhebungIn diesem Bearbeitungsgebiet wurden imFrühsommer 2007 insgesamt 357 Gärtenmit einer Gesamtfläche von 36 000 m2

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Detail Bepflanzung Detail bauliche Ausstattung

Erfassungsbogen Lfd. Nr. 22

Erfassungsbogen EinzelgartenIP 2007 - Biodiversität von gründerzeitlichen Vorgärten in Erfurt

Allgemeine Angaben:Lfd. Nr.: 22 Datum: 16.04.2007Bearbeiter/in: Dennhöfer, Kümmerling Semester: 8.Straße/Hausnummer: Mustermann Straße x Exposition: NordenBebauungstyp: Einzel-Villa geschl. Blockrandbebauung (3 Etagen)

offene Blockrandbebauung geschl. Blockrandbebauung (4 Etagen)

Verbindung zum Nachbargrundstück: Längsprofil bezogen auf Straßenzug: über Vegetation erkennbar

über bauliche Merkmale erkennbarBemerkungen/Erläuterungen: …………………………………………………………………………………

Skizze Querprofil:

Himmelsrichtung u.evtl. Straßenbaum (Art) )

Nutzungsintensität & Versiegelungsgrad:(Nutzung als gründerzeitlichem Vorgarten oder Überprägung durch andere Nutzung)Aktuelle Nutzung: Vorgarten, Einfahrt, HauseingangGesamtfläche Vorgarten: 60 m

2(Tiefe von Rücklage x Breite: 4 m x 15 m)

davon Pflanzfläche: 90 %versiegelte Fläche: 10 %(bezogen auf Gesamtfläche) Versiegelungsgrad:

<25% 25-50% >50%(z.B. Kies) (z.B. Rasengitterst.) (z.B. Pflaster)

Wegefläche 5 %Trauffläche ….. %

Parkplatz ...…%

Mülltonnenstellplatz …..%Auffahrt 5 %

…………… ……%

Lebensräume und Deckungsgrad der Vegetation (bezogen auf Gesamtgarten): Vorhandene Lebensräume:

Rasen Zier-/Teppichbeete Pflasterfläche & WegeWiese Pflanzgefäße bewachsene Mauern oder Hauswände

Gehölz (Strauch & Baum) Rankgerüste Trockenmauern & Steine(Form-) Hecken Wasserflächen ………………………… …………… ……………

Deckungsgrade (bezogen auf die Pflanzfläche):Baumschicht: ……---………… Strauchschicht: …2………… Krautschicht: …4…………

(<5% = 1, 6-25% = 2, 26-50% = 3, 51-75% = 4, 76-100% = 5)

Bauliche Ausstattung 1 Sockel, 2 Zaun, 3 Mauer, 4 Wege,5 sonstige Elemente

Gründerzeit-typisch

Neuzeitlich überprägt

1, 2 3,4

Wildpflanzen (Bezugsraum Erfurt) ZierpflanzenNomenklatur: Wisskirchen & al 1998 Nomenklatur: Erhardt & al. 2002In fett Orig.-Pflanzen Gründerzeit In fett Orig.-Pflanzen Gründerzeit

Acer platanoides (K/J) X Aquilegia hybr. X

Acer pseudoplatanus (K/J) X Armeria maritima X

Cerastium tomentosum X Aster spec.

Chelidonium majus X Astilbe chinensis hybr.

Convallaria majalis X Aubrieta spec.

Dryopteris filix-mas X X Bergenia cordifolia

Hedera helix X X Calluna vulgaris

Lonicera caprifolium X Campanula portenschlagiana X

Lupinus polyphyllos X Chamaecyparis lawsoniana

Narcissus poeticus X Chamaecyparis pisifera X

Poa annua X Dianthus spec.

Primula veris X Eranthis hyemalis

Taraxacum officinale agg. X Forsythia x intermedia X

Tripleurospermum perforatum X Galanthus nivalis X

Veronica hederifolia X Hemerocallis hybr. X

Hyacinthus hybr.

Hydrangea macrophylla

Lavandula angustifolia X

Mahonia aquifolium

Muscari botryoides

Omphalodes verna

Primula vulgaris cult.

Rosa spec. (Strauchrosen)

Saxifraga umbrosa

Scilla hyacinthoides X

Sedum spathulifolium X

Sedum spurium X

Sedum telephium

Tradescanthia spec.

Tulipa gesneriana (div. Sorten)

einhei

-misch

gebiets-

fremd

gründer-

zeittyp.

gründer-

zeittyp.

durchgeführt. Dabei untersuchten jeweilsdrei Studierende im Schnitt 21 Gärten. DieArbeit umfasste neben zwei Tagen Erhe-bungen vor Ort auch die Zusammenfassungder Ergebnisse und die Erstellung von Pos-tern über die einzelnen Teiluntersuchungs-gebiete. Eine studentische Redaktions-gruppe fasste die Ergebnisse der einzelnenArbeitsgruppen zusammen und ermitteltedie „Hotspots“ das heißt die Gärten, die imBezug Pflanzenvielfalt und bauliche Aus-stattung die höchste Wertstufe erreichten.Für eine eindeutige Unterscheidung nach

spontan vorkommenden Arten (Wildpflan-zen) und nur in Kultur wachsenden Arten(sogenannte Zierpflanzen) wurde eineWildpflanzenliste auf Basis der Floristi-schen Kartierung Thüringens erstellt (Küm-merling 2007).Um bei der Erfassung beurteilen zu können,inwieweit die nachgewiesenen Pflanzen„gründerzeittypisch“ sind, wurde in einerVorstudie auf der Grundlage von lokalerGartenbauliteratur eine Liste der häufigstenangepflanzten Arten der Gründerzeit inErfurt zusammengestellt (Abendroth 2007).

Beispiel für einen ausgefülltenErfassungsbogen (leicht verändert)

näher untersucht. Die Gartengröße variiertenach Bebauungstyp zwischen 50 und 300m2, die meisten Gärten lagen bei ca. 100m2. Für die Kartierung wurde ein standardi-sierter Erfassungsbogen verwendet, in demallgemeine Angaben wie Größe, aktuelleNutzung und Lebensräume abgefragt wur-den. Der Schwerpunkt lag bei Angaben zuden vorkommenden Pflanzen und zur bauli-chen Ausstattung.Die Erhebung wurde im Rahmen eines 14-tägigen Seminars mit 56 Studierenden derLandschaftsarchitektur und sechs Betreuern

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ErgebnisseVorkommen vonWildpflanzenund typischen Gründerzeit-PflanzenInsgesamt wurden in 357 untersuchtenGärten 895 höhere Pflanzen nachgewiesen.Davon zählen 367 (41 %) zu den Wild-pflanzen und 528 (59 %) zu den Zierpflan-zen.Die Wildpflanzen untergliedern sich in 309einheimische und 58 gebietsfremde Arten(Neophyten und Archaeophyten). 33 Artensind davon gründerzeittypisch, das heißt siewurden häufig zu dieser Zeit in Gärtenangepflanzt. Unter den nachgewiesenen528 Zierpflanzen sind 123 gründerzeitty-pisch.Die 20 Arten mit der höchsten Stetigkeit inden Gärten sind alle Wildpflanzen, wobeidie einheimischen Arten dominieren In derRegel sind dies auch häufige Arten mittel-europäischer Städte. Eine Ausnahme sinddie Gründerzeitpflanzen Hedera helix, Ligu-strum vulgare und Syringa vulgaris, dieeinen Verbreitungsschwerpunkt in diesemGartentyp innerhalb von Erfurt haben. Ins-gesamt weisen die Zierpflanzen zwar einedeutlich höher Artenzahl auf, die einzelnen

Arten treten hingegen mit deutlich gerin-gerer Häufigkeit auf. Unter den 20 häufigs-ten überwiegen gründerzeittypische Pflan-zen wie zum Beispiel Forsythia x intermediaund Buxus sempervirens. Deutlich sind aberauch die Einflüsse neuzeitlicher Gartenkul-tur mit immergrünen Arten wie Cotoneas-ter dammeri zu spüren. Auch das Vorkom-men von weiteren immergrünen gründer-zeittypischen Arten wie Buxus sempervi-rens, Thuja occidentalis cv. und Chamaecy-paris lawsoniana ist mit der heute bevor-zugten Verwendung von immergrünenArten in Deutschlands Gärten zu erklären.Gründerzeitliche Pflanzen aus der Original-bepflanzung wurden nur noch in geringemUmfang gefunden: viermal wurden alteExemplare von Syringa vulgaris festgestelltund nur ein- bis dreimal Originalpflanzenvon Aesculus hippocastanum, Forsythiaintermedia und Crataegus laevigata.Auch konnten in nur 45 Gärten das heißt in13 % der untersuchten Flächen noch typi-sche Bauelemente der Gründerzeit wie zumBeispiel ornamentale Zäune und MosaikWegebelege entdeckt werden. Von denehemals vollständigen Einfriedungen aus

Natursteinmauer und geschmiedetemEisenzaun ist häufig nur der Natursteinso-ckel erhalten geblieben oder die Einfrie-dung ist gänzlich zugunsten einer PKW-Stellfläche verschwunden.Die Rolle der Gründerzeitgärtenals Einbürgerungszentren und Quellevon InvasionenVon den 100 besonders häufig in ErfurterGründerzeitgärten ausgebrachten Arten(Abendroth 2007) gelten heute zwölf Artenim Erfurter Raum als eingebürgert: Aeculushippocastanum, Galanthus nivalis, Labur-num anagyroides, Mahonia aquifolium,Narcissus poeticus, Parthenocissus inserta,Robinia pseudoacacia, Scilla sibirica, Soli-dago canadensis, Symphoricarpos albus,Syringa vulgaris, Vinca minor. Von diesenzwölf Arten sind heute Robinia pseudoaca-cia und Solidago canadensis in Thüringenals invasive Arten eingestuft, da sie innatürliche Pflanzenformationen eindringenund dort zu einer Gefährdung der biologi-schen Vielfalt führen (Müller & al. 2005).Syringa vulgaris und Symphoricarpos albusstehen heute auf der sogenannten Vor-warnliste, das heißt sie müssen beobachtet

Parthenocisus quinquefolia & Ma-honia aquifolium – typische Zier-pflanzen der Gründerzeit, sind heuteeingebürgert

Zierpflanze Forsythia x intermediaund …

Wildpflanze (Hedera helix), …Typische Pflanzen der Gründerzeit-gärten: Häufige Wildpflanze (Bellisperennis), … Archiv URBIO 2007

Status aller in den Gärten nachge-wiesenen Arten

Frequenz der Wild- und Zierpflan-zen in den Erfurter Gärten

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werden ob sie sich in natürlichen Pflanzen-formationen weiter ausbreiten können.Die Einbürgerung von Robinia pseudoaca-cia, Solidago canadensis und Syringa vulga-ris hat allerdings bereits vor der Gründer-zeit eingesetzt (vgl. Lohmeyer & Sukopp1992), sodass die heutigen Probleme nichtausschließlich auf die Pflanzenverwendungin der Gründerzeit zurückzuführen sind.Man kann aber davon ausgehen, dass diehäufige Verwendung in der Gründerzeit ihrheutiges invasives Auftreten unterstützthat. Demgegenüber kann Symphoricarposalbus als charakteristischer Gründerzeitan-kömmling betrachtet werden. Diese vorge-nannten zwei invasiven Arten sollten beieiner zukünftigen Neugestaltung der Gär-ten nicht mehr eingesetzt werden.

DiskussionRepräsentanz der UntersuchungenEine Korrelation zwischen Artenzahl undUntersuchungsgebieten zeigt, dass bei denWildpflanzen und Gründerzeitpflanzen dieMenge der Untersuchungsflächen ausrei-chend war. Hingegen sind bei den Zier-pflanzen noch weitere Gärten zu untersu-chen, wenn man alle Arten erfassen will.Ein Vergleich mit der Gartenuntersuchungin Sheffield (Smith & al. 2006, Thompson &al. 2007) ergab in Hinblick auf Status undVielfalt der Pflanzen ganz ähnliche Ergeb-nisse, obwohl Untersuchungsgegenstandund -dauer verschieden waren. In Erfurtwurden die Florenlisten für Gärten von nureiner Bauepoche und innerhalb von nurzwei Tagen im Mai 2007 erstellt. In Shef-field umfasste die Untersuchung Gärtenunterschiedlicher Epochen und wurde vomJuli bis September 2000 durchgeführt(Smith & al. 2001). Darauf sind wahr-scheinlich auch die etwas höheren Arten-zahlen dort zu erklären.HHaannddlluunnggsseemmppffeehhlluunnggeenn ffüürr ddiiee BBüürrggeerr ssiinndd nnoottwweennddiiggDie Untersuchungen haben gezeigt, dassdie Erfurter Gründerzeit-Vorgärten eineerstaunliche hohe Vielfalt an Wild- undZierpflanzen aufweisen. Aus naturschutz-fachlicher Sicht ist der hohe Anteil von 367Wildpflanzen bemerkenswert, das sind rund

Artname

Taraxacum officinale agg. x 83

Bellis perennis x 52

Poa annua x 50

Acer platanoides x 45

Geum urbanum x 42

Lolium perenne x 41

Chelidonium majus x 38

Festuca rubra agg. x 34

Trifolium repens x 29

Hedera helix x x 28

Ligustrum vulgare x x 27

Stellaria media x 27

Ranunculus repens x 26

Plantago major x 24

Solidago canadensis x x 24

Acer pseudoplatanus x 24

Syringa vulgaris x x 22

Plantago media x 20

Fraxinus excelsior x x 20

Sambucus nigra x x 19

einheimisch

gebietsfremd

gründerzeittyp

. Häufigkeit %

Artname

FFoorrssyytthhiiaa xx iinntteerrmmeeddiiaa xx

Lavandula angustifolia

Cotoneaster dammeri

Buxus sempervirens x

Thuja occidentalis cv. x

Paeonia officinalis cv. x

Chamaecyparis lawsoniana x

Lonicera nitida

Sedum telephium x

Hydrangea macrophylla

Muscari botryoides

Prunus laurocerasus cv. x

Yucca filamentosa

Potentilla fruticosa

Iris germanica

Paeonia lactiflora x

Berberis thunbergii 'Atropurpurea' x

Pyracantha coccinea cv.

Berberis thunbergii x

Kerria japonica

gründerzeittyp

. Häufigkeit %

Zunahme der Artenzahl mit zuneh-mender Zahl der Untersuchungsflä-chen

Die 20 häufigsten Zierpflanzen in den Gärten

Die 20 häufigsten Wildpflanzen in den Gärten

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18 % der insgesamt in Thüringen vorkom-menden Farn- und Blütenpflanzen. Das istnicht nur auf das Alter der Gärten zurück-zuführen oder eine mangelhafte Pflege,sondern vor allem auf die Tatsache, dass zudieser Zeit eine Reihe von einheimischenWildpflanzen in Mode war. Durch dasaktive Ausbringen von Pflanzenindividuenwurde ihre spontane Ausbreitung in Gärtenund Parkanlagen gefördert. Beispiele sinddie Eibe (Taxus baccata) und der Efeu(Hedera helix), die als typische Waldpflan-zen in urbanen Lebensräumen eine neueHeimat gefunden haben und hier heutehäufiger vorkommen als in Naturlandschaf-ten.Die Situation der biologischen Vielfalt dergründerzeittypischen Zierpflanzen stelltsich demgegenüber deutlich schlechter dar,ebenso wie die Situation der gründerzeitli-chen Bausubstanz. Der Hauptgrund fürdiese mangelhafte Situation ist in der man-gelnden Kenntnis der Bevölkerung, aberauch vieler Planer über Eigenart und -wertder Gärten zu suchen.Verantwortlich ist auch der Trend, dassheute kaum mehr Fachleute bei der Gar-tengestaltung zu Rate gezogen werden,sondern die Gartenbesitzer selbst „pflege-leichte“ Arten im nahe gelegenen Baumarkterwerben und ausbringen. Ein Trend, dernicht nur bei den Gründerzeitgärten, son-dern auch anderen Gartentypen zu beob-achten ist und zur Vereinheitlichung und„Globalisierung“ der Gartengestaltunggeführt hat. Um diesem Trend entgegenzu-wirken, hat die Stadt Erfurt eine Satzungfür die Gründerzeitgärten erlassen, in derfestgelegt ist, dass die gründerzeitlicheBausubstanz ebenso wie die gründerzeitty-pische Bepflanzung zu erhalten bzw. wie-derherzustellen ist. Allerdings enthält dieseSatzung keine genaueren Angaben zuPflanzen- und Materialverwendung in denGärten, ebenso wenig wie zu den erforder-lichen Gestaltungsprinzipien. Wenn manden kulturellen Wert der Gärten erhaltenwill, ist es darum notwendig, den Planernund Bürgern entsprechende Handlungs-empfehlungen, zum Beispiel in Form einer„Vorgartenfibel“, zu geben. Einige Städte in

Vielfalt in Deutschland. – Naturschutz und Landschaftspla-nung 39: 114–118 Müller, N., H. Schumacher, W. Borchardt, S. Abendroth, R.Dennhöfer & M. Kümmerling, 2007: Biodiversität gründerzeit-licher Vorgärten in Erfurt – Handbuch zum Integrierten Projekt2007 (4.Semester). – Hrsg. Fachbereich Landschaftsarchitektur& Gartenbau Fachhochschule Erfurt: 18 S.Müller, N., W. Westhus & R. Amft (2005): Invasive nichtein-heimische Pflanzenarten in Thüringen und ihre Bewertung ausSicht des Naturschutzes. – Landschaftspflege & Naturschutzin Thüringen 42: 23–29Owen, D. F. (1971) Species diversity in butterflies in a tropicalgarden. Biolog. Conservation 3: 191–198Pickett, S.T.L. & M.L Cadenasso (2008): Linking ecological andbuilt components of urban mosaics: an open cycle of ecologi-cal design. Journal of Ecology 96: 8–12Reichard, S. H., & P. White, (2001): Horticulture as a pathwayof invasive plant introductions in the United States. BioSci-ence 51: 103–113 Smith, R. M., K. Thompson, J. G. Hodgson, K. J. Warren, & Gas-ton, (2006): Urban domestic gardens (IX): Composition andrichness of the vascular plants, and implications for nativebiodiversity. Biological conservation 129: 312–322 Stadt Leipzig Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbauför-derung (Hrsg.)(1999): Vorgärten + Höfe. Sanierungstips 2,Leipzig. 32 S.Stadt Erfurt (1999): Satzung zur Gestaltung von Vorgärten inGebieten gründerzeitlicher Prägung der Landeshauptstadt Er-furt (Vorgartensatzung) vom 15. Januar 1999. 1 S. + Karte.Thompson, K., K. Austin, R. M. Smith, M. Richard, P. H. Warren,P. - D. Angold, & J. Kestin (2003): Urban domestic gardens (I):Putting small-scale plant diversity in context. Journal of Vege-tation Science 14: 71–78 Vickery, M. L. (1995): Gardens: the neglected habitat. In: Pul-lin, A.S. (ed.) Ecology and conservation of butterflies, 123–134.Chapman & Hall, London, UK.Wisskirchen, R. & H. Haeupler, (1998): Standardliste der Farn-und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer, Stuttgart

ANMERKUNG1) Ich danke meinen Kollegen und Mitarbeitern Prof. HorstSchumacher, Prof. Dr. Wolfgang Borchardt, Rebecca Dennhö-fer, Sascha Abendroth, Andre Hölzer und Martin Kümmerling(alle Fachhochschule Erfurt – Landschaftsarchitektur) für dieZusammenarbeit beim „Integrierten Projekt 2007 – Biodiversi-tät gründerzeitlicher Vorgärten in Erfurt“.

Vergleich der Gärten von Erfurtund Sheffield (England)

Erfurt Sheffield (nach Smith & al. 2001)

Gartentyp/Alter Gründerzeitl. Vorgärten/100 Jahre Nicht angegeben, 5–165 Jahre

Fläche 357 Vorgärten mit insg. 3,6 qkm 61 Hausgärten

Größe der Garten 50–300 qm 32–940 qm

Durchschnittliche Größe 100 qm 173 qm

Zahl Höherer Pflanzen 895 (100%) 1166 (100%)

einheimisch 309 (35%) 344 (30%)

gebietsfremd 586 (65%) 798 (70%)

Zahl Gründerzeitpflanzen (nur in Erfurt untersucht) 156 (100%)

einheimisch 20 (12%)

gebietsfremd eingebürgert 12 (8%) davon 3 invasiv

Gebietsfremd in Kultur 124 (80%)

Deutschland haben bereits hier schon ent-sprechende Hilfestellungen gegeben (vgl.zum Beispiel Stadt Leipzig 1999).

L I TERATUR

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