© Wytrzens Projektdurchführung – Motivation, Konflikte 1 Projektmanagement Der erfolgreiche...
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Projektmanagement
Der erfolgreiche Einstieg
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begleitende Folien zum Lehrbuch von Hans Karl Wytrzens
ProjektdurchführungMotivation, Kommunikation,
Konfliktmanagement
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Übersicht – Motivation, Kommunikation, Konfliktmanagement
Motivation der Projektmitarbeiter, Motivatoren und Motivations-beeinflussung
Kommunikation in der Projektarbeit
Konflikte und deren Handling im Projekt
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Lehr- und Lernziele – Motivation, Kommunikation, Konfliktmanagement
Begreifen von Wesen, Bedeutung und Gestalt-
barkeit der Motivation im Projektgeschehen
Verständnis für die Funktion der Kommunikation in Pro-jekten und Kriterien zu Wahl der Kommunikationswege
Kenntnis der Chancen und Gefahren von Konflikten sowie von Strategien zur konstruktiven Konfliktbewältigung
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wenigstens je 7 Motivatoren und arbeitsmotivations-steuernde Instrumente für einen situationsadäquaten Einsatz beherrschen
in der Lage sein, projektinterne Kommunikation effizient zu gestalten und sich am Informations-austausch nutzbringend zu beteiligen
mit Konfliktsituationen während der Projektarbeit professionell und konstruktiv umgehen können
Learning Outcomes – Motivation, Kommunikation, Konfliktmanagement
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Projektdurchführung
Anleitungs- und Steuerungsaufgaben Führung und Motivation Kommunikation Konfliktlösung Überwachung des Projektverlaufes Koordination
Kontrollaufgaben Projekt-Controlling Korrekturen und Verbesserungs-
maßnahmen Erfolgsfeststellung
Als Durchführung bezeichnet man jene Phase in der Projektarbeit, in der die fest-gelegten Ziele realisiert werden. In der Durchführungsphase werden die verschie-denen Ressourcen eingesetzt, um die Absichten des Vorhabens zu verwirklichen.
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teAufgaben während der Projektrealisation
Arbeitspakete erledigen
Pläne aktualisieren
Kontrolle und Steuerung bei Planabweichungen
interne und externe Kommunikation
(interne) Abnahme von Teilergebnissen
Team leistungsfähig erhalten
konstruktiver Umgang mit Konflikten6
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Führungsstil
= zeitlich konsistentes Führungsverhalten
Entscheidungs-spielraum der
Gruppe
Entscheidungs-spielraum desVorgesetzten
Kooperativer Führungsstil
Autoritärer Führungsstil
autoritär/imperativ
absolute Vollmacht Anordnung
Führung kontrolliert
Rücksprache Überzeugung
gemeinsame Kontrolle
partizipativ/kooperativ
gemeinsame Vollmacht Delegation
Gruppenkontrolle
allein entscheiden informieren anhören beteiligen gemeinsam entscheiden
autoritär patriar- chalisch beratend konsultativ partizipativ delegativ
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Erweitertes situationsbezogenes Modell der Führungstechnik
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Führungsstile im Überblick I
Führungsstil Charakterisierung Vor- und Nachteile Eignung
Autokratisch Diktatorisch (Sonderform: Patriarchalisch)
Hochgradig direktiv; Entschei-dungen über Inhalte und Pro-zesse trifft einer allein; er lässt Kritik nicht zu; genaue Einzel-anweisungen und detaillierte Kontrolle
+ ermöglicht rasches Handeln („Feuerwehr“)
+ gewährleistet, dass Mitarbeiter in abgestimmter Weise zum Einsatz kommen
– riskant – untergräbt Teamarbeit – Mitdenken, Mitverantwortung
und Kreativität kommen zu kurz
wenn Projekt in ernste Krise gerät bei hohem Zeitdruck, wenn keine Zeit für Aus- und Absprachen bleibt
Kooperativ Gruppenmitglieder sind an Entscheidungen über Inhalt und Prozess beteiligt. Die Rollen-träger sind auf Zusammenarbeit aller angewiesen, um die ge-setzten Ziele zu erreichen. Delegation von Aufgaben, Be-fugnissen und Verantwortung; Transparenz bei Entscheidun-gen und Maßnahmen
+ Betonung der Eigen-verantwortlichkeit, wobei kooperatives Gruppenergebnis im Vordergrund steht
+ gestärkter Zusammenhalt in der Gruppe
– hoher Kommunikationsaufwand in der Gruppe
überwiegend anzu-wenden, wenn Sachleistungen aus ökonomischen Zwängen höhere Priorität haben müssen als Glücksstreben der Einzelnen
Demokratisch Gruppenmitglieder treffen gemeinsam Entscheidungen über Inhalte und Prozess; der Leiter schlägt Entscheidungen vor, trifft sie aber nicht selbst; Selbststeuerung der Gruppe
+ hohe Gruppenkohäsion + starke Motivation und
Gruppenmoral + fördert Qualität und Originalität
der Leistung – zeitraubend – Effizienzmängel
prädestiniert in nicht erwerbswirt-schaftlichen Ein-heiten (ungeeignet, wenn wirtschaft-liche Leistung vor Arbeitszufrieden-heit steht)
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Führungsstile im Überblick II
Demokratisch Gruppenmitglieder treffen gemeinsam Entscheidungen über Inhalte und Prozess; der Leiter schlägt Entscheidungen vor, trifft sie aber nicht selbst; Selbststeuerung der Gruppe
+ hohe Gruppenkohäsion + starke Motivation und
Gruppenmoral + fördert Qualität und Originalität
der Leistung – zeitraubend – Effizienzmängel
prädestiniert in nicht erwerbswirt-schaftlichen Ein-heiten (ungeeignet, wenn wirtschaft-liche Leistung vor Arbeitszufrieden-heit steht)
Liberal Gruppe wird nicht im eigent-lichen Sinne „geführt“; Leiter gibt nur auf Verlangen Informa-tionen und Kommentare; Einzel-ne oder Untergruppen entschei-den über Inhalt oder Prozess
+ lässt maximale Freiräume + ermöglicht Kreativitäts-
spielräume – labilisiert die Gruppe – geringere Arbeitsleistung
eher in Ausnahme-situationen für den Umgang mit extremen Individualisten
Führungsstil Charakterisierung Vor- und Nachteile Eignung
Autokratisch Diktatorisch (Sonderform: Patriarchalisch)
Hochgradig direktiv; Entschei-dungen über Inhalte und Pro-zesse trifft einer allein; er lässt Kritik nicht zu; genaue Einzel-anweisungen und detaillierte Kontrolle
+ ermöglicht rasches Handeln („Feuerwehr“)
+ gewährleistet, dass Mitarbeiter in abgestimmter Weise zum Einsatz kommen
– riskant – untergräbt Teamarbeit – Mitdenken, Mitverantwortung
und Kreativität kommen zu kurz
wenn Projekt in ernste Krise gerät bei hohem Zeitdruck, wenn keine Zeit für Aus- und Absprachen bleibt
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Mitarbeitermotivation
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Reaktion unbefriedigter Mitarbeiter
Das Auftreten dieser Reaktionen gefährdet den Projektfortschritt und den Projekterfolg!
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Motivationsbeeinflussende Faktoren Motivatoren (Einflussgrößen, die
motivieren oder demotivieren können)− Chance zur Selbstverwirklichung− Selbstbestätigung− Möglichkeiten zur Mitgestaltung− Entscheidungsfreiheiten
Eine gute Führungskraft lässt den Mitarbeitern
auch ihre Erfolge.
Motivationssteigerer− Information− Integration− Identifikation− Initiative
− sinngebende und erfüllende Aufgaben− Beförderungen− eigene Verantwortungsbereiche− Anerkennung− Erfolg
Lob Kritik kurzes (eher beiläufiges) Lob
Erinnerung an Regeln, Ziele, Vereinbarungen
ausdrückliche Anerkennung kurzes Kritikgespräch schriftliche Anerkennung offizielles Kritikgespräch Hinweise „nach oben“ Aufgabenänderung Zuweisung attraktiverer Aufgaben
Sechs-Augen-Ermahnung
Zuweisung verantwortungs-vollerer Aufgaben
Abmahnung
Beförderung Degradierung oder Kündigung
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Rolle der Kommunikation und Koordination
Kommunikation dient dem qualifizierten Informationsaustausch und stellt ein unabdingbares Element des operativen Projekt-managements dar
Kontrolle benötigt Information und ist daher auch auf Kommunikation angewiesen
Information kann auch als Motivationsfaktor dienen
Kommunikation hat Informationsflüsse und -beziehungen sicherzustellen
reibungslose Kommunikation schafft eine Voraussetzung für Koordination
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Kommunikationsformen I
Informationssystem
Mündliche Kommunikation Schriftliche Kommunikation Berichtswesen Dokumentation
informelle Gespräche Kick-off-Meeting
Projektstart-Sitzung Projektplanungs-
Workshops Koordinationssitzungen Projektabschlusssitzung Telefonate
email Newsletter Folder Briefe Rundschreiben
Projektdefinition Projektfortschrittsberichte Protokolle Projektabschlussbericht
Projekthand-buch
Ablagesystem
nach Medien und Informationssystem
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Kommunikationsformen II
nach Vermittlung interner oder externer Informationen
– interne Informationeno Schätzungen, Pläne
o Berechnungsgrundlagen für Offerte
o Statusberichte der Mitarbeiter
o Problemdokumentation
– externe Informationeno Präsentationen
o Änderungsprotokolle
o Abschlussbericht
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Qualitätskriterien von Informationen
gut strukturierte Information = Empfänger empfängt was Sender sendet!
Charakteristika verständlicher Information
Charakteristika unverständlicher Information
· einfach · systematisch · kurz und prägnant · anregend
· kompliziert · unübersichtlich/ungeordnet · weitschweifig · langweilig
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teProjektmeeting (Besprechung) als Kommunikationsinstrument
(regelmäßige) Zusammenkunft (Jour fix) von mehreren projektbeteiligten Personen mit dem Ziel
– gegenseitiger Information
– der Erörterung eines Themas
– der Lösung eines Problems
Erfolgskriterien:– systematische Vorbereitung (klares Besprechungsziel)
– effiziente Durchführung
– Protokollierung
– angemessene Nachbereitung18
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teHinweise für Projektsitzungen Standardelemente einer regelmäßigen
Projektbesprechung (Jour fix):
– Projektfortschritt (Fertigstellungsgrad)
– während Berichtsperiode abgeschlossene Arbeiten und erreichte Ergebnisse
– momentane und in der nächsten Periode geplante Tätigkeiten
– aufgetretene Probleme, Unterstützungsbedarf
Häufigkeit von Projektmeetings wohl dosieren (nur wenn es wirklich etwas zu besprechen gibt!)
motivationsfördernde Aspekte bedenken – regelmäßige Besprechungstermine erhöhen Druck
jeweils Zwischenresultate fertigzustellen
– allzu selektive Kommunikation/Information kann demotivierend wirken („dumm sterben lassen“!)19
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Übung – Projektstartsitzung
Erstellen Sie eine Tagesordnung des Kick-off-Meetings für das von Ihnen bislang bereits bearbeitete Projekt.
Zeitrahmen: 15 Minuten
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wo Menschen interagieren gibt es Meinungs-verschiedenheiten, Auseinandersetzungen, Interessensgegensätze, Angriffe
→ Konflikte
Kampf gegensätzlicher oder gleichartiger aber konkurrierender Handlungstendenzen
Wesen von Konflikten
Als Konflikt bezeichnet man simultanes Auftreten gegensätzlicher oder unvereinbarer Interessen.
Wichtig im Projektmanagement: Klare Spielregeln!
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teWertung und Wirkung von Konflikten
landläufig herrscht Konfliktscheue
Konflikte per se nicht schlecht oder gut
ob Konflikt konstruktiv oder destruktiv wirkt,
hängt davon ab, wie man mit ihm umgeht
in jedem Konflikt schlummern
– Chancen und
– Gefahren22
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+ in Konflikten schlummern konstruktive Kräfte+ Konflikte bewirken, dass ein Problem offen zu
Tage tritt und dadurch einer Lösung zugänglich wird
+ Konflikte stimulieren neue Ideen+ ermöglichen organisatorischen Wandel+ wecken kreative Potentiale+ regen dazu an, über neue Arbeitsweisen
nach zudenken+ spornen zu besseren Leistungen an und
heben die Moral+ wenn sie nach außen gerichtet sind,
schweißen sie zusammen und steigern die Loyalität inner halb des Teams (‚geschlossen gegen einen gemein samen Feind’)
– Konflikte führen zu Instabilitäten im Projekt und können den Projekterfolg gefährden
– wecken negative Emotionen, verursachen Stress und rauben damit Motivation sowie Leistungsbe reitschaft
– Konflikte beeinträchtigen das Arbeitsklima und steigern die Unzufriedenheit im Team
– können die Kommunikation zwischen einzelnen Personen oder Gruppen stören
– Ressourcen binden
– Führungskräfte zu autoritärem Verhalten veran lassen
Vorteile/Chancen von Konflikten Nachteile/Gefahren von Konflikten
Wirkung von Konflikten
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gegensätzliche Ziele und Interessen
unterschiedliche Infor-mationen und Infor-mationsverarbeitung
unterschiedliche Methoden der Zielerreichung
Diskrepanz zwischen verfügbaren Mitteln
und Ansprüchen
unklare Aufgaben-abgrenzung und
Erwartungen
unterschiedliche persönliche
WerteAntipathie Misstrauen Vorurteile
Konflikte im Projekt
psy
cho
sozi
ale
Eb
ene
Sac
heb
ene
Beurteilungs-konflikt
Ziel-konflikt
Rollen-konflikt
Werte-konflikt
Beziehungs-konflikt
Verteilungs-konflikt
Konfliktarten
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Verhaltensmuster bei Konflikten
Verhaltensoptionen bei Konflikten und mögliche Ergebniskonstellationen
reaktives Verhalten: auf die Angriffe des anderen reagiert man mit gleicher Heftigkeit; der Konflikt eskaliert; beide verlieren
aggressives Verhalten: der andere wird bezwungen, man selbst gewinnt – Gewinner-Verlierer-Konstellation
passives Verhalten: zielt darauf ab, die eigenen Verluste zu minimieren, der andere siegt; Verlierer-Gewinner-Resultat
positives Verhalten: der andere wird nicht dominiert, beide sind kompromissbereit – Gewinner-Gewinner-Situation; Die Gewinner-Gewinner-Situation („win-win“) führt dazu, dass durch eine Zusammenarbeit ein größerer Gewinn für beide Parteien erreicht werden kann, als es im Alleingang möglich gewesen wäre.
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Verhaltensoptionen bei Konflikten und mögliche Ergebniskonstellationen
Person / Gruppe B
Gewinner Verlierer
Pers
on /
Gru
ppe
A Gewinner Gewinner- Gewinner
Gewinner- Verlierer
Verlierer Verlierer- Gewinner
Verlierer- Verlierer
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Konfliktbehandlungsmöglichkeiten I
Lösungsversuch Vorteil Nachteil
Vermeidung/ Umgehung
Projektleiter umschifft Konfron-tationen geflissentlich bzw. steckt bei persönlichen Zielen zuguns-ten der Zusammenarbeit zurück
+ Verschiebung auf günstigeren Zeitpunkt
+ Vermeidung von Ab-brüchen
– keine Lösung – persönliche Ziele
kommen zu kurz – Unbehagen baut sich auf
Angriff Projektleiter schiebt Schuld auf Personen oder Gründe außerhalb des Projektes, ohne die Konflikt-ursachen zu ergründen
+ unkompliziert + (geistig) anspruchslos
– Scheinlösung – beeinträchtigt
Außenbeziehungen
Leugnen/ Flucht
Vogel-Strauß-Politik; die Existenz des Konflikts wird negiert in der Hoffnung, das Problem löse sich von selbst
+ einfach + kurz und schmerzlos + kein Verlierer
– Scheinlösung – Aufschieben der
Konflikte – Weiterentwicklung
unterbleibt Bagatellisieren/ Relativieren
Konflikt wird im Ansatz, aber nicht im eigentlichen Ausmaß wahrgenommen bzw. durch Verweise auf positive Ent-wicklung überdeckt
+ Zeitgewinn + Vertagung auf günsti-
geren Zeitpunkt (Auf-schieben)
+ Vermeidung von Ab-brüchen
– Scheinlösung – ungutes Gefühl – Selbsttäuschung – Weiterschwelen
der Divergenzen
Kampf Konflikt wird durch Unterwerfung, persönliche Herabsetzung oder/ und Erzwingen des totalen Nach-gebens bewältigt
+ sichert das eigene Überleben
+ schnell + Abschreckung
– Scheinlösung – inhuman – Verhärtung, Rachege-
fühl – Demotivierung
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Konfliktbehandlungsmöglichkeiten II
Bagatellisieren/ Relativieren
Konflikt wird im Ansatz, aber nicht im eigentlichen Ausmaß wahrgenommen bzw. durch Verweise auf positive Ent-wicklung überdeckt
+ Zeitgewinn + Vertagung auf günsti-
geren Zeitpunkt (Auf-schieben)
+ Vermeidung von Ab-brüchen
– Scheinlösung – ungutes Gefühl – Selbsttäuschung – Weiterschwelen
der Divergenzen
Kampf Konflikt wird durch Unterwerfung, persönliche Herabsetzung oder/ und Erzwingen des totalen Nach-gebens bewältigt
+ sichert das eigene Überleben
+ schnell + Abschreckung
– Scheinlösung – inhuman – Verhärtung, Rachege-
fühl – Demotivierung
Delegation Konflikt wird jemandem anderen zur Lösung übergeben
+ Lösung mit Sachlichkeit und Kompetenz
+ Risikovermeidung + unparteiisch
– weniger Identifikation mit dem Ergebnis
– Beteiligte werden inkompetent
Kompromiss Konflikt wird durch Teilzu-geständnisse bereinigt
+ Verhandlung + Interessen aller werden
berücksichtigt + Teilverantwortung der
Betroffenen
– nur Teilzufriedenheit – hoher Zeitaufwand – Gefahr der Mani-
pulation
Konsens Über den Konflikt wird solange verhandelt, bis eine alle zufrieden-stellende Regelung gefunden ist
+ hohe Qualität der Lösung
+ Zufriedenheit + Stimulationseffekte
– hohe Anforderungen an Beteiligte
– umständlich – zeitaufwendig
Lösungsversuch Vorteil Nachteil
Vermeidung/ Umgehung
Projektleiter umschifft Konfron-tationen geflissentlich bzw. steckt bei persönlichen Zielen zuguns-ten der Zusammenarbeit zurück
+ Verschiebung auf günstigeren Zeitpunkt
+ Vermeidung von Ab-brüchen
– keine Lösung – persönliche Ziele
kommen zu kurz – Unbehagen baut sich auf
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Umgang mit Konflikten
traditionell alternativ
Der Konflikt taucht auf und
Streit wird vermieden
die Beteiligten sind „höflich“ und rücksichtsvoll
der Konflikt wird heruntergespielt, aber nicht gelöst
wird erkannt und aufgegriffen
wird bewusst gemacht und akzeptiert
Schritte zu seiner Lösung werden eingeleitet
Der Konflikt bleibt unterschwellig bestehen und Der Konflikt wird akzeptiert und analysiert und
man geht sich aus dem Weg
Vorurteile werden aufgebaut und verhärtet
Kontakte werden auf ein Minimum reduziert
anhaltende Spannungen entstehen
die Konfliktursachen identifiziert
die Konfliktparteien festgestellt
die Interessen und Bedürfnisse der Konfliktparteien formuliert
die Konfliktinhalte klar begrenzt
Umgang mit Konflikten I
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Der Konflikt bleibt unbearbeitet und verursacht
Der Konflikt wird offen bearbeitet mit Hilfe geeigneter Techniken, wie z.B.
persönliche Unzufriedenheit schlechtes Arbeitsklima mangelnde Kommunikation wenig gegenseitige Information weniger Verständnis weniger Zusammenarbeit
aktives Zuhören Spielregeln themenzentrierter Interaktion Neutralisierung von Killerphrasen Einwandbehandlung
Der unbearbeitete Konflikt breitet sich aus und sorgt für Der Konflikt ist konstruktiv gelöst und
die Verstärkung bestehender Konflikte die Entstehung neuer Konflikte
das dem Konflikt zugrundeliegende Problem gelöst die Beziehung der Konfliktparteien im positiven Sinn
neu gestärkt die Beteiligten sind mit der Kosten-Nutzen-Relation
zufrieden
Umgang mit Konflikten
traditionell alternativ
Umgang mit Konflikten II
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Abfolge der Schritte zur Konfliktbearbeitung beachten:
Gruppen- oder Einzelgespräche mit den Konfliktbeteiligten
Einbindung eines neutralen „Schiedsrichters“
Rote Karte für den Konfliktverursacher
Projektabbruch
Konfliktlösungskaskade
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vermittelnd eingreifen, aber nicht verharmlosen
Schuldzuweisungen vermeiden
in der Sache klar argumentieren, Sachverhalt und Person trennen
Klären der verschiedenen Standpunkte, z.B. durch Feedback-Runden, Versuch, in die Rolle des anderen zu schlüpfen
Verdeutlichen der unterschiedlichen Positionen durch Festhalten auf Flip-Chart etc.
mögliche Ursachen des Konflikts herausarbeiten
bei stark emotional vorgebrachter Kritik: von der Sachebene weggehen
Niemanden zum Sündenbock machen
in erster Linie in Lösungen denken und nicht in Problemen
Projektteams müssen sich nicht lieben! Wichtig ist, Konsens über die Sache.
Tipps zum Konfliktmanagement