01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge...

12
www.hochschule.li JOURNAL Vorarlberg Februar 2006 Neue Berufschancen www.vol.at

Transcript of 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge...

Page 1: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

www.hochschule.li

JOURNALVorarlberg Febr

uar 2

006

Neue Berufschancenw w w . v o l . a t

Page 2: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

J O U R N A L Neue Berufschancen

Visitenkarte der PersönlichkeitSelbst-Check: Was will ich, was kann ich, was mach ich?

Bausteine für den erfolgreichen Berufseinstieg richtig zusammensetzen.

I N H A L T

Große AuswahlBerufsanfänger können

unter 270 Berufen wählen.Seite 4

AusblickWer einen guten Job will

muss flexibel sein.Seite 12

Jobs am BauDie Baubranche bietet

attraktive Ausbildungen.Seite 18

IMPRESSUMHerausgeber: Vorarlberger Graphische

Anstalt Eugen Russ & Co., Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach

Medieninhaber und Hersteller: Vorarlberger Medienhaus, Gutenberg-

straße 1, 6858 SchwarzachRedaktion: Hans-Günter Pellert

Texte und Fotos: H.G. Pellert, M. Mohr, M. Matt, FHV, Wodicka, Hartinger

Umsetzung: Nadine GsteuAnzeigenberatung:

Vorarlberger Medienhaus, Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach,

Tel. 05572 501-4, Fax 05572 501-245

NE

UP A P I E

R

A

LT PA PI ER

Ich arbeite gerne mit anderen zusammen. Ich arbeite gerne für mich allein.

Ich mache gerne täglich das Gleiche. Ich bevorzuge Abwechslung und Änderung.

Ich bin risikobereit. Ich gehe auf Nummer sicher.

Ich kann Druck nicht ausstehen. Ich brauche Druck.

Ich arbeite gerne in einer großen Organisation. Ich arbeite gerne in einer kleinen Organisation.

Ich spreche gerne. Ich höre gerne zu.

Ich arbeite gerne mit Daten und Schaubildern. Ich arbeite gerne mit Menschen.

Ich neige dazu, Dinge genau zu planen Ich neige dazu, schnell und und zu organisieren. planlos zu handeln.

Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus.

Ich arbeite gerne nach genauen Anweisungen. Ich bevorzuge es, meine eigenen Wege zu gehen.

Es fällt mir leicht, Arbeit an andere zu delegieren. Ich würde am liebsten alles selbst machen.

Ich kann mich bei anderen gut durchsetzen. Ich fühle mich manchmal schon übergangen.

Kritik stachelt meinen Ehrgeiz an. Kritik entmutigt mich und macht mir Angst.

Wenn ich ungerecht behandelt werde, Werde ich ungerecht behandelt, wehre und rechtfertige ich mich. ziehe ich mich zurück.

Flexible Zeiteinteilung bei der Arbeit ist mir wichtig. Ich arbeite gerne nach fixen Arbeitszeiten.

Die Arbeit soll finanziell lohnend sein, auch wenn Die Arbeit soll mich ausfüllen, sie nicht ganz meinen Interessen entspricht. auch wenn sie nicht so lukrativ ist.

Rechts und links stehen gegensätzliche Aussagen: beim Beantworten ein Kreuz jeweils in der Richtung setzen, die der eigenen Persönlichkeit am ehesten entspricht.

Fragebogen aus bmbwk-Materialien zur Berufsorientierung.

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

❑ ❑ ❑ ❑ ❑ ❑

Page 3: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

Seite 3

Seit 45 Jahren ist die Hochschule Liechtenstein auch ein gefragter Studienort für viele Vorarlberger. Der einzigartige Campus und die attraktiven Studienprogramme in den Bereichen Architektur und Wirtschaftswissenschaften werden geschätzt.

Der herrlich gelegene Campus der Hochschule Liechtenstein oberhalb von Vaduz lädt zum Verweilen ein und das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium erfolgt in kleinen Gruppen, Auslandssemester werden besonders gefördert und die interna-tional ausgerichteten Bachelor- und Master-Studiengänge sind Faktoren, die für ein Studium in Vaduz spre-chen.

International

Die fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Wirtschaftswissen-schaften und Architektur. Eine breite Palette an Weiterbildungsprogram-men richtet sich an Berufstätige, die ihre Karriere Schritt für Schritt weiter-entwickeln wollen.Studierende aus ganz Europa und zunehmend auch aus Übersee sind

in den Studiengängen Architektur, Betriebswirtschaft, Banking & Finan-cial Management, Entrepreneurship und Wirtschaftsinformatik einge-schrieben und die Hochschule pflegt weltweit Beziehungen zu mehr als 60 Universitäten. Internationalität ist ein Merkmal. Rund die Hälfte der über 800 Studierenden an der Hochschule Liechtenstein kommt aus Vorarlberg. Zur steigenden Nachfrage beigetra-

gen haben nach Auskunft von Studie-renden der gute Ruf und die attrakti-ven Studienprogramme.

Praxisbezug

Entscheidend für die Wahl des Studi-enortes sind für viele Studierende die Ausrichtung der Studiengänge auf die Bedürfnisse der Wirtschaft und der Praxisbezug. Die Absolventen sind gefragte Fachkräfte. ##Hans Pellert##

Gute Chancen

Ein Hochschulabschluss ist keine Arbeitsplatz- garantie, aber er verbes-sert die Aussicht auf einen guten Job wesentlich. Zügig studieren zahlt sich auf dem Arbeitsmarkt aus. Europaweit waren zuletzt nur rund fünf Prozent der Akademiker unter 25 beschäftigungslos. Die Studierenden, die frühzei-tig den Kontakt zu Firmen aufnehmen, haben weitaus weniger Probleme, rasch eine Anstellung zu finden. In allen Industriestaaten gibt es auf dem Arbeits-markt einen Trend zur Höherqualifizierung. In allen wichtigen Industrie-staaten können Hochschul-absolventen einem OECD-Report zufolge mit einem deutlich höheren Einkom-men rechnen. Männliche Akademiker zwischen 30 und 44 Jahren verdienen demnach im Schnitt 60 Prozent mehr als Beschäf-tigte ohne Studium. Bei den Frauen ist dies je nach Land etwas weniger.

Neue Berufschancen J O U R N A L

Studienort zum WohlfühlenHochschule Liechtenstein – attraktiv für Vorarlberger

Hochschul-Infotag: Samstag, 11. März 2006 (13-16 Uhr) - www.hochschule.li

Attraktiver Campus oberhalb von Vaduz. Das Studium erfolgt in kleinen Gruppen.

Page 4: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

Seite 4

Tipps zur Berufswahl

Immer nur den Traum- oder Trendberuf im Blick und

deshalb Schwierigkeiten eine entsprechende Lehr-stelle zu finden? Schade, denn so bleiben interes-

sante Berufe mit attrakti-ven Ausbildungsplätzen

aus dem großen Spektrum der anerkannten Lehrbe-

rufe unentdeckt – obwohl

sie für jeden etwas zu bieten haben. Wenn es

um Orientierungshilfe in Sachen Berufseinstieg und Weiterbildung geht, ist das

BIFO in Dornbirn die Top-Adresse.

J O U R N A L Neue Berufschancen

Jugendliche treffen heute auf einen Jobmarkt in rasantem Wandel. Die ständigen Veränderungen in der Arbeitswelt machen es erforderlich, immer wieder Ausbildungen anzu-passen oder hinzuzufügen.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Kfz-Branche. Früher hätte man beispiels-weise den 19-jährigen Manuel Kaht als Automechaniker bezeichnet. Der junge Mann legt indes Wert darauf, dass er „angehender Kfz-Techniker“ ist. Und recht hat er. Die Zeiten, in denen sich ein Auto mit Schraubenschlüssel und Ölkännchen reparieren ließ, sind längst vorbei. „Wer heute in einer Autowerkstatt arbeitet, kommt ohne Computer nicht mehr aus“, bekräftigt der Lehrling, der vor seinem Ausbildungsabschluss steht. Diagnosearbeiten, Systemana-lyse, Telematik – der Fachmann rund ums Auto muss in seinem Job das komplexe Zusammenspiel zwischen mechanischen und elektronischen Komponenten kennen. Neue Anforderungen ziehen auch die Weiterentwicklung und Neuaus-richtung von Berufen nach sich. Und die Job-Erfinder laufen zu Höchst-

form auf. Insgesamt sind seit 1997 nicht weniger als 55 neue Lehrberufe geschaffen und rund 80 bestehende Ausbildungsberufe aktualisiert und modernisiert worden.

Größere Auswahl

Neue Perspektiven für praktisch Begabte und technisch Interessierte bieten folgende „neue“ Tätigkeiten, die heuer zusätzlich zur Auswahl ste-hen sollen. Vorgesehen sind die Lehrberufe Brau- und Getränketechnik sowie Garten- und Grünflächengestaltung.

Zum Bereich der Medienberufe kommt „Marktkommunikation und Werbung“ neu hinzu, um für die klas-sischen Agenturgeschäfte der Werbe-wirtschaft ein spezielles Berufsbild zu schaffen, das den Bedürfnissen der Branche entspricht.Neu geordnet werden darüber hinaus die Bereiche Elektronik (mit den Lehr-berufen angewandte Elektronik und Mikrotechnik) und Informationstech-nologie (mit den Ausbildungsberufen Informationstechnologie-Informatik sowie Informationstechnologie-Tech-nik). ##Hans Pellert##

Wenn Jobs mit der Zeit gehenAusbildungsberufe mit neu konzipierten Qualifikationsprofilen

Auf dem Technik-Sektor ergeben sich viele attraktive Job-Chancen.

Computer statt Schrauben: Ohne Elektronik im Auto geht heute nichts mehr.

http://vntipps.vol.at1000 Berufe. Was will ich, was kann ich, was mach‘ ich? Die BIFO-Übersicht zu 1000 Berufen zum Download (350 KB).

Page 5: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

Seite 6

Mut zur Initiative

Die Berufswelt verändert sich laufend. Zur

Lebensplanung gehören Flexibilität und Mobilität.

Nicht alle jungen Menschen wissen, was sie nach der Schulausbildung

machen wollen. Entscheidend für die

weitere Lebensplanung ist das Erkennen und Wissen

über die eigenen Fähigkei-ten und die positive

Umsetzung. Die Angst vor dem Neuen, die

Unsicherheit und das fehlende Selbstwertge-

fühl erweisen sich bei der Berufswahl oft als Hürde.

An neuen Herausforderun-gen kann man wachsen,

deshalb sollte man sie auch wahrnehmen.

So bedeutet auch Mobilität nichts anderes, als

Chancen wahrnehmen und nützen, ohne ständig an

Grenzen zu denken.

J O U R N A L Neue Berufschancen

Junge Leute, die beim Einstieg ins Berufsleben nicht gleich zum Zug kommen, sollten vor allem einen Ratschlag beherzigen: Nie den Mut verlieren. Auf dem angespannten Ausbildungs- und Jobmarkt ist Flexi-bilität und Beharrlichkeit gefragt.

Der Briefkasten war mal wieder voll. Drei große Umschläge hält Marco in der Hand. Der junge Mann weiß längst, was drin steckt: Drei Absagen für eine Lehrstelle als Speditions-kaufmann. Seitdem der 17-jährige Dornbirner von der Schule abging, hat er fast zwei Dutzend Bewerbun-gen verschickt. Jedes Mal ohne Erfolg. „Manchmal bin ich so weit, dass ich aufgeben will“, hadert er mit seiner Situation. Für ihn ist die Suche nach einem Ausbildungsplatz zur Nerven-probe geworden. Es klingt fast zu einfach, und dennoch gilt: Lehrstellensuchende dürfen sich durch wenig erfreuliche Arbeits-marktprognosen nicht den Mut neh-men lassen. Die Hauptsache ist, an sich und seine Fähigkeiten zu glau-ben. Wenn es nicht gleich mit einer Lehrstelle klappt, heißt es die Warte-zeit sinnvoll zu nützen. So kann man

berufsvorbereitende Seminare bele-gen oder eventuell einen Abschluss nachholen.

Alternative überlegen

Allzu eng sollten die Berufsziele nicht gesteckt sein. Nur nicht auf einen ein-zelnen Traumjob fixieren, der einem momentan im Kopf schwebt. Es gilt, sich frühzeitig mit beruflichen Alter-nativen anzufreunden. Viele Karrieren sind anders gelaufen als ursprünglich geplant. Die Arbeitswelt unterliegt

heute einem dermaßen schnellen Wandel, dass „Lebensjobs“ gar nicht mehr gefragt sind. Flexibilität hat natürlich auch eine räumliche Kom-ponente. Vielleicht ist die Ausbildung im Wunschberuf nicht in der unmit-telbaren Umgebung zu bekommen, dafür aber in einer anderen Region. Auch auf die konkrete Jobsuche bei Firmen heiß es, sich gut vorzuberei-ten. Wer nicht lernt, sich richtig zu bewerben, vergibt Chancen. Gerade Burschen überschätzen hier oft ihre Fähigkeiten, sich angemessen darzu-stellen. Bewerbungstrainings können da sehr hilfreich sein. Auskunft dazu gibt’s beim AMS, Arbeiterkammer und in den Berufsinfozentren.Genauso wichtig wie fachliche Fähigkeiten sind für den Einstieg ins Berufsleben die so genannten Soft Skills. Chefs prüfen genau, ob ein Bewerber selbstständig, zuverläs-sig, teamfähig und verantwortungs-bewusst ist. Häufig kommen aber gerade diese sozialen Kompetenzen bei der Berufsausbildung zu kurz. Viele ausbildungsbegleitende Maß-nahmen für Nachwuchskräfte legen darauf deshalb einen besonderen Schwerpunkt. ##Hans Pellert##

Hürdenlauf in Richtung ZukunftNicht jeder hat das Glück, auf Anhieb eine Lehrstelle zu finden

Bewerben ist harte Arbeit: Nicht immer stellt sich gleich der Erfolg ein.

Allzu eng sollten Berufsziele nicht gesteckt sein.

http://vntipps.vol.atBewerberinfo. Das kleine Einmaleins für Bewerbungsunter-lagen zum Download (156 KB).

Page 6: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

Seite 8

Tipps und Infos

Informationen über die verschiedenen „untypi-

schen“ Lehrberufe gibt’s beispielsweise im Internet

unter www.bifo.at, direkt im BIFO-Informationszent-

rum Dornbirn, Marktstraße 12a, oder in den Berufsin-

fozentren des AMS: im BIZ in Bludenz, Bahnhofsplatz

1b, im Internet unter: [email protected]; sowie im BIZ in Bregenz,

Römerstraße 2; im Internet unter: [email protected]. Wer an einem

für Mädchen untypischen Beruf interessiert ist, kann

ihn zum Beispiel am Girls Day kennen lernen. Dieser

findet heuer voraussicht-lich am Donnerstag,

22. Juni, statt und soll vor allem ermöglichen, in technische Berufe zu

schnuppern. Infos dazu im Internet unter: www. girlsday.at

J O U R N A L Neue Berufschancen

Die Schule vorbei. Den Abschluss in der Tasche. Die Zukunft vor Augen. Eigentlich gibt’s nun 1000 Chancen, kleine Träume ganz groß zu machen. Und doch verschenken Jugendliche viele Berufschancen.

Viele Jugendliche wissen gar nicht, dass man zwischen rund 270 Lehr-berufen wählen kann. Etwas Kreati-vität kann bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz nicht schaden. Allzu oft geben sich Jugendliche mit den einfachsten Lösungen zufrieden, konzentrieren sich nur auf einige wenige Jobs. Viele Schulabgänger kennen gerade einmal zehn oder 15 Ausbildungsberufe.

Frauenberufe

Angeführt wird die Hitliste der Aus-bildungsberufe seit Jahren von den-selben: Burschen wollen entweder KFZ-Techniker, Elektroniker, Sani-tär- und Klimatechniker, Koch, Mau-rer oder Tischler werden; Mädchen bevorzugt Bürokauffrau, Friseurin, Restaurantfachfrau, Köchin oder Ein-zelhandelskauffrau. 70 Prozent aller weiblichen Lehrlinge finden sich

in den „typischen“ Frauenberufen wieder. Information ist nicht alles, aber bei der Ausbildungsplatzsuche hilfreich. Jugendliche lassen sich oft von Mitschülern oder Freunden beeinflussen und entscheiden sich dann vorschnell für oder gegen einen Beruf. Man kennt das. Die Freundin einer Schulabgänge-rin ist Friseurin oder Sekretärin und dann will diese das auch werden.

Viele andere Berufe, die besser zu den Fähigkeiten und Neigungen des Mädchens passen würden, bleiben unbekannt oder sind mit falschen Vorstellungen besetzt. Letztendlich liegt es an der Eigeninitiative von Schulabgängerinnen, auf der Suche nach einem Lehrberuf sich abseits der ausgetretenen Pfade umzuschauen. Es heißt also, sich zu informieren und offen zu bleiben! Ergebnis kann die Erkenntnis sein, das es Ausbildungs-gänge wie etwa den zur Informations-elektronikerin oder jenen zur IT-Kauf-frau gibt, die bessere Entwicklungs-möglichkeiten bieten als die weithin bekannten.

Gute Chancen

Selbst in den Metallberufen sind die Chancen für die schulisch gut aus-gebildeten Mädchen besser als viele denken. Den Betrieben fehlt in tech-nischen Bereichen zunehmend quali-fizierter Nachwuchs. Der Einwand, dabei den körperlichen Anforderungen nicht gewachsen zu sein, ist heute so gut wie nicht mehr gültig. Es gibt kaum noch Berufe, bei denen harte körperliche Arbeit im Vordergrund steht. ##Hans Pellert##

Der Weg zum richtigen BerufEine gute Portion Selbstvertrauen und Eigeninitiative ist gefragt

Unendlich viele Möglichkeiten: 270 Ausbildungsberufe zur Auswahl.

Mädchen können alles werden.

http://vntipps.vol.atWege zur Lehrstelle. Infos, Anregungen und Tipps zur Lehr-stellensuche. Das BIFO-Merkblatt zum Download (68 KB).

Page 7: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

P R O M O T I O N Neues aus der Wir tschaft

AMS

Neues Frauen- programmDiese Woche startet FIT – Frauen inHandwerk und Technik. Mädchenund Frauen sind in handwerklichenund technischen Berufen unter-repräsentiert, die beliebtestenLehrberufe bei Mädchen sind Ein-zelhandels-und BürokauffrausowieFriseurin. Das AMS will mit FIT diePerspektiven bei der Aus- und Wei-terbildung erweitern und einen soli-den Lehrabschluss ermöglichen.Wohl liegt der Schwerpunkt desProgramms im handwerklich-tech-nischen Bereich, das heißt abernicht, dass das Spektrum an förder-baren Lehrberufen beschränkt ist.Alle Lehrberufe, die einen Frauen-anteil von weniger als 40% auf-weisen, gehören dazu, die Zerspa-nungstechnikerin ebenso wie dieKöchin. Informationsveranstaltun-gen, Berufsorientierungskurse mitdem Schwerpunkt auf zukunfts-

orientierte Berufe im handwerkli-chen und technischen Bereich, min-destens ein Karriereplan für jedeTeilnehmerin, Betriebspraktika undeine anschließende Ausbildung mitmindestens Lehrabschluss werdengeboten, wobei auf enge Koordina-tion mit der Vorarlberger Wirtschaftgrößter Wert gelegt wird.Informationen und Anmeldung beiallen Geschäftsstellen des AMS Vor-arlberg.

Neues AMS-Sonderprogramm für Frau-en startet diese Woche.

Die Hilti-Lehrlinge Ende Jänner in der Winterwoche im Laternsertal.

HILTI

Lehrlinge aufWinterlagerDie Hilti-Lehrlinge des ersten Lehr-jahres verbrachten Ende Jännereine erlebnisreiche Winter-Wocheauf einer Schihütte im wunder-schönen Laternsertal. Neben denzahlreichen sportlichen Aktivitä-

ten standen für die „Jüngsten“ vonHilti Thüringen auch Teamübungenauf dem abwechslungsreichen Pro-gramm. Dabei wurden Themen wieKommunikation, Konfliktlösung,Vertrauen,Unternehmenskulturetc.behandelt. Bei den Outdoor-Übun-gen war jeder Einzelne sowie dasgesamteTeam besonders gefordert.Dadurch wurde das Gelernte nochvertieft und das Gemeinschafts-Erlebnis verstärkt.

ARBEITERKAMMER

Bildungscenter der AKIn den modernen Dienstleistungs-und Informationsgesellschaftenändern sich die Anforderungen fürArbeitnehmer/-innen und Berufs-einsteiger/-innen rasant – denndie Arbeitsmärkte wandeln sichpermanent. Diese Entwicklung hatauch nachhaltige Auswirkungen auf

die Berufswahl. Die effektive Ent-scheidung für einen Beruf ist – imGegensatzzu früher – kein „one wayticket“. Durch permanente Aus- undWeiterbildung eröffnen sich neueKarrierechancen. Über die Berufs-reifeprüfung kann beispielsweiseaus einem gelernten Tischler einArchitekt werden. ProfessionelleWeiterbildung und lebensbegleiten-des Lernen ist aber auch die besteVorbeugung gegen den Verlust desArbeitsplatzes, wie AK-PräsidentJosef Fink betont.

Durch permanente Aus- und Weiterbildung eröffnen sich neue Chancen im Berufs-leben. Das AK-Bildungscenter hilft Ihnen gerne bei der Weiterentwicklung.

BERLITZ

Schon an den Urlaub denken!Sprachen sind das Tor zur Welt. SiesindderZugangzufremdenLändernund Kulturen und die Basis für wirt-schaftliche Kontakte und Koopera-tionen. Das Leben ist internationalgeworden – sowohl beruflich alsauch privat. Wer heute Fremdspra-chen beherrscht, ist den entschei-denden Schritt voraus. „Helpingthe World Communicate“, lautet derGrundsatz des Berlitz-Sprachcenter.

„Eine neue Sprache lernen Sie ameinfachsten so, wie Sie als KindIhre Muttersprache gelernt haben“,erklärt Gabi Gohm vom Berlitz-Cen-ter Feldkirch. „Ganz natürlich durchSprechen, durch Anwenden, durchZuhören, durch Verstehen.“ EineFremdsprache lernt man am bes-ten von jemandem, der mit dieserSprache aufgewachsen ist. Deshalbunterrichten bei Berlitz nur „NativeSpeakers“. Zudem wird auf kleineGruppen Wert gelegt, denn wer oftzu Wort kommt, lernt schneller.

Jede Sprache ist möglich

Unterrichtet werden alle Sprachen.Vom 20. Feb. bis 31. März stehendie „Urlaubssprachen“ Französisch,Spanisch, Portugiesisch und Itali-enisch bei Berlitz im Mittelpunkt.Unter dem Motto RomanischeWochen verbessern sich die Teilneh-mer/-innen in nur fünf Wochen umeine Sprachstufe. Unterrichtet wirdin Kleingruppenmit4 bis6 Personenund zum Kursabschluss gibt es dannden Romanischen Abend mitSpezia-litäten aus dem jeweiligen Land.Gabi Gohm, Berlitz-Sprachcenter

Page 8: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

Neues aus der Wir tschaft P R O M O T I O N

WIFI

Bildungspartnerfürs LebenErfolgreich sind jene Unternehmen,die flexibel genug sind, auf dieimmer schnelleren Veränderungendes Marktes sofort zu reagieren.Ambitionierte und hochqualifi-zierte Mitarbeiter sind für solcheUnternehmen unverzichtbar. Zähltman sich zu diesen, kommt man umlebensbegleitendes Lernen nichtherum. Das WIFI ist dafür ein idealerPartner mit maßgeschneiderten Bil-dungskonzepten für jeden Lebens-abschnitt.Persönliche Begabungen, Interes-sen und Stärken zu erkennen, ist diegrundlegende Voraussetzung, umdie richtige Entscheidung in punctoBerufswahl, Aus- oder Weiterbil-dung zu treffen. In Zusammenarbeitmit dem BIFO bietet das WIFI mitder Potenzialanalyse ein wertvollesInstrumentarium zur persönlichenOrientierung. Verschiedene Test-

verfahren geben Aufschluss überdie persönlichen Entwicklungs-möglichkeiten und zeigen idealeBerufsfelder bzw. Aus- und Weiter-bildungswege auf.UndwenndieEntscheidungüberdieberufliche Zukunft getroffen ist, bie-tet das WIFI maßgeschneiderte Kur-se und Bildungskonzepte für jedesberufliche Ziel an – sei es Lehre,Matura, Meisterprüfung, Fachaka-demie oder Werkmeisterprüfung.Auch Berufswiedereinsteiger undUmsteiger sind mit dem WIFI eben-so gut beraten wie Führungskräfte,Manager und Unternehmer.

Das WIFI bietet maßgeschneiderte Kur-se und Bildungskonzepte. (Foto: WIFI)

MCI

Praktika-FörderungDas MCI bekam als eine der weni-gen Hochschulen in ganz Europaden Zuschlag für die EU-Förderungseines Projekts „Displaced Per-sons – a Euro-Canada Social WorkExchange“. Das Projekt, das inEuropa vom MCI und in Kanada vonder University of Calgary federfüh-rend geleitet wird, ermöglicht euro-päischen Studierenden der Sozia-len Arbeit aus Innsbruck, Finnland,Polen und Belgien ein viermona-tiges Berufspraktikum in Kanadaund umgekehrt kanadischenSocialWork-Studenten ein Praktikum inEuropa. Die ausgewählten Studen-ten erhalten während des Prakti-kums in Kanada ein monatlichesStipendium von ca. 700 Euro.

Infos und Rückfragen

Mag. Brigitte Huter,Tel. 0512 2070-1510, [email protected]

Neben fachlicher Wissensvermittlung setzt man bei Blum auch auf die Begleitung derLehrlinge bei ihrer persönlichen Entfaltung. (Werkfoto Blum)

BLUM

Lehrberufe mitZukunftBei den berufspraktischen Tagen beiBlumhabenSchülerdieMöglichkeit,Unternehmen und Lehrberufe haut-nah kennen zu lernen. Eine weitereMöglichkeit für Interessierte undihre Eltern, mit Blum in Kontakt zutreten, bietet der „Tag der offenenTür“, der stets zu Jahresbeginn statt-

findet. Eignungstest, Zeugnis sowieein Gespräch mit dem angehendenLehrling und seinen Eltern rundendas Bild des Kandidaten ab. Fähig-keiten und Neigungen des Bewer-bers können so herausgearbeitetwerden. Dies hilft bei der Wahl despassenden Lehrberufs bei Blum.

Informationen und Kontakt

Julius Blum GmbH, A-6973 Höchst,Fr. Gabriele Wohllaib,Tel. 05578 705-2375,[email protected],www.blum.com

LAND VORARLBERG

Der Bildungs-zuschuss ...... richtiges Signal zur richtigenZeit: Seit September 2004 gibt esanstelle der früheren Arbeitnehmer-förderung den Bildungszuschuss.Ein erweiterter Förderkreis undmehr Geld sind die Vorteile. In einerZwischenbilanz sieht Landeshaupt-mann Herbert Sausgruber das neueKonzept bestätigt. Bis Jahresende2005 wurde der Bildungszuschussschon 767 Mal genehmigt, die För-dersumme beträgt knapp 800.000Euro. Mit dem Bildungszuschusskonnte ein wesentlicher Impuls zueiner positiven Veränderung desWeiterbildungsverhaltens der Vor-arlberger Arbeitnehmerinnen undArbeitnehmer gesetzt werden. „DieEntwicklung der vergangenen sechsJahrezeigteinedeutlicheSteigerungdergenehmigtenFörderfällemitEin-führung des Bildungszuschusses.Sowohl die Zahl der genehmigten

Förderfälle als auch die zugesagtenFördermittel haben sich mehr alsverdreifacht“, so LH Sausgruber.

Ansprechpartner

Die Organisation des Bildungszu-schusses erfolgt über die Arbeiter-kammer Vorarlberg, bei der auchdie Förderungsanträge einzubrin-gen sind. Die Finanzierung erfolgtzu 50 Prozent durch das Land Vorarl-berg, die restlichen 50 Prozent teilensich Arbeiterkammer, Wirtschafts-kammer und Bund. Informationenzu den verschiedenen Förderungs-möglichkeiten gibt es im Internet aufwww.bildungszuschuss.at sowie beider Telefon-Hotline 05522 306-1616.

„Richtiges Signal zur richtigen Zeit.“

NTB

Vernetzt undinterdisziplinärSystemtechnik NTB: Die Interstaat-liche Hochschule für Technik BuchsNTBzeichnetsich durch eine einzig-artige Kombination von Kompeten-zen in modernsten Ingenieurdiszi-plinenunddieengePartnerschaftzuUnternehmen aus der Region aus.Zwischen Vorarlberg und der NTBentstand eine enge wechselseitigeBeziehung: Vorarlberg entwickel-te sich zu einem unverzichtbarenWirtschaftspartner der NTB, dieNTB ihrerseits bietet eine interdis-ziplinäre und anspruchsvolle Inge-nieurausbildung an, die eine solideGrundlage für technische Berufeschafft und den Weg in Kaderfunk-tionen öffnet. Die Attraktivität derNTB fürVorarlbergbelegen auch dieStudierendenzahlen: rund 17% derStudierenden sind aus Österreich.Besuchen Sie uns am Info-Tag: 25. März 2006!

Page 9: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

Seite 12

Ausbildung mit Mehrwert

Ein Beruf ist nicht nur ein Job. Durch Zusatzquali-fikationen ergeben sich

auch in der Fitnessbranche gute Perspektiven für den

persönlichen Aufstieg. Nach der Lehrausbildung

in der Fitnessbetreuung ist es inzwischen möglich, einen international ausge-

richteten Studienabschluss – auch ohne Matura – zu

erwerben: den Bachelor of Arts in Fitnessökonomie.

Das duale Studium, das auf eine Dauer von drei Jahren

ausgelegt ist, verbindet eine Ausbildung in einem Betrieb mit einem Studi-

um auf Hochschulniveau, das als Fernstudium mit kompakten Präsenzpha-

sen an Studienzentren in Wien, München und Zürich

organisiert ist. Hinzu kommen demnächst auch

weitere Studiengänge zum Gesundheitsmanager und

darauf aufbauende Master-Lehrgänge.

Infos unter Tel. 05523 64877 oder www.v-fit.at

J O U R N A L Neue Berufschancen

Intensivkurs fürs Wohlbefinden: Der regelmäßige Besuch eines Fitness-betriebs tut nicht nur dem Körper gut, sondern ist auch eine kleine Auszeit vom Alltagsstress. Doch das setzt voraus, dass die Fitness-Betreuung durch Profis erfolgt.

Wohlfühl-Fitness ist der Trend. In der Praxis bedeutet das, dass in den modernen Fitnessbetrieben in Vorarlberg der Kunde ein vielfältiges Angebot vorfindet. Von Individuell auf

die persönlichen Bedürfnisse abge-stimmten Programme über Gruppen-fitness bis hin zu Sauna, Dampfbad, Solarien und Dienstleistungen für die innere Balance und Leistungsfähig-keit.„Heute gibt es für jede Zielgruppe die passende Fitness-Form“, sagt Hans Bitschnau, Fachgruppenobmann Freizeitwirtschaft in der WK-Vorarl-berg und Besitzer des Vitalcenter in Götzis. Hilfestellung in den moder-nen Fitnessbetrieben im Land geben Fachkräfte. So erfreut sich der Lehr-beruf „Fitnessbetreuer/-in steigen-der Beliebtheit. Schließlich macht es Spaß, anderen bei der Fitness auf die Sprünge zu helfen.

Abwechslungsreicher Job

„Wir arbeiten dort, wo andere ihre Freizeit verbringen“, sagen Nandino Brändle (17) und Susi Pröll (21). Das macht den beiden Lehrlingen nichts aus. Ganz im Gegenteil. „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Ausbil-dung, denn es wird garantiert nie langweilig“, erzählen die angehen-den Fitnessbetreuer. Auch die 19-jäh-rige Maja Plörer hat offenbar ihren Traumberuf gefunden. „Einen Büro-

alltag wollte ich nicht“. Abwechs-lungsreich ist ein Beruf im Fitnessbe-trieb auf jeden Fall. Fitnessbetreuer beraten die Kunden bei der Auswahl

von Trainingsprogrammen, stellen Service- und Betreuungskonzepte zusammen und stimmen diese auf die Kundenwünsche ab. Zu den vielfältigen Aufgaben gehört natürlich auch die fachliche Anleitung für den richtigen Umgang mit den Sportgeräten. Aber auch Wartungs-arbeiten und Bürotätigkeiten müs-sen erledigt werden. „Wichtig aber vor allem ist in dem Job – wie überall in der Dienstleistungsbranche – die Kontaktfreudigkeit. Man muss auf Menschen zugehen können“, bekräf-tigt Hans Bitschnau. ##Hans Pellert##

Freizeit schafft neue JobsIn der Fitnessbetreuung eine möglichst gute Figur machen

Hilfestellung in Sachen Fitness: Susi Pröll, Nandino Brändle und Maja Plörer.

Training unter fachlicher Anleitung.

http://vntipps.vol.atBerufsinfos-Fitness. Berufsprofil, Ausbil-dungsinhalte und Prüfungskriterien zum Lehr-beruf Fitnessbetreuer als Download (96 KB)

Als Fitnessbetreuer gilt es, ein gesundes Maß an Lebensfreude mitzubrin-gen und auf Menschen zugehen zu können.

HANS BITSCHNAU

Page 10: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

Seite 14

Erster Auftritt

Egal ob Vorstellungsge-spräch oder Assessment Center – bei der persön-

lichen Begegnung mit dem möglichen neuen Arbeit-

geber zählt vor allem eine gute Vorbereitung und ein

professioneller Auftritt. Die Einstellung eines neuen Mitarbeiters ist für den

Unternehmer gleichsam eine „Kaufentscheidung“

– und der Käufer will sicher sein, dass sich die beabsichtigte Investition

auch wirklich lohnt. Für einen Bewerber heißt das,

sich durch einen profes-sionellen Auftritt gut zu

verkaufen. Minuspunkte im Vorstellungsgespräch han-

delt sich ein Jobanwärter schnell ein, wenn er den

allzu lässigen Typen mimt. Wer bei einem Bewer-

bungsgespräch eine allzu „coole Fassade“ aufsetzt

hat beim Gegenüber keine guten Karten.

J O U R N A L Neue Berufschancen

Allein heuer werden wieder rund 2500 Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle sein. Während die einen längst konkrete Vorstel-lungen über ihre berufliche Zukunft haben, sind andere wiederum völlig orientierungslos.

Andrea Allgäuer, Berufsberaterin im BIFO, gibt im Interview wertvolle Tipps bei der Stellensuche.

Wie realitätsnah sind Jugendliche bei der Lehrstellensuche?

Allgäuer: Viele Jugendliche überra-schen mich mit hoher Motivation. Sie sind mobiler und flexibler, als viele Erwachsene glauben. Gleichzei-tig sind manche aber auch verunsi-chert. Negativ-Schlagzeilen über den Arbeitsmarkt sind vielfach erschre-ckend. Eine Vielfalt an Ausbildungs-möglichkeiten und ständig steigen-de Anforderungen machen die Sache auch nicht einfacher. Es gilt vor allem, sich nicht entmutigen zu lassen.

Welche Rolle spielen die Eltern?

Allgäuer: Wenige Jugendliche wissen mit 14 Jahren genau, was sie eigent-lich wollen und wie sie zum Berufsziel

kommen. Da hilft es sehr, wenn Eltern ihren Kindern als unterstützende Partner zur Seite stehen.

Was raten Sie Jugendlichen, die jetzt noch keine Lehrstelle in Aussicht haben?

Allgäuer: Bleibt dran! Die Lehrverträ-ge für dieses Jahr sind – mit weni-gen Ausnahmen – noch nicht fixiert. Die Industrie mit ihren Lehrberufen

wird voraussichtlich im Februar/März abschließen. Die anderen Branchen sind immer später dran. Da geht es mit den Lehrverträgen erst im Früh-jahr so richtig los. Zum Teil werden Lehrverträge auch noch im Sommer oder Anfang Herbst abgeschlossen. Bewerbungen sind derzeit immer noch in allen Branchen möglich. Offene Lehrstellen würde ich direkt über die Betriebe erfragen. Im BIFO

sind übrigens auch Listen und Aus-bildungsbetriebe aufgelegt.

Welches sind die häufigsten Fehler von Jobsuchenden?

Allgäuer: Oft erlebe ich, dass Rat-suchende ihre persönlichen Netz-werke unterschätzen. Anders ausge-drückt: Die meisten Berufe werden über Kontakte vergeben. Das ist vie-len zu wenig bewusst. Jede Telefon- nummer im Mobiltelefon ist ein Kontakt, dazu die gesamte Verwandt-schaft, ehemalige Schulkollegen, Vereine, Nachbarn, Freunde, Lehrer, Eltern.

Was kommt bei Personalchefs gut an, was gilt es zu vermeiden?

Allgäuer: Eine Bewerbung, die knapp und klar formuliert ist, kommt gut an. Fehlerlos, inklusive vollständiger Unterlagen mit Foto. Nachtelefonie-ren und Interesse signalisieren. Ver-meiden sollte man Massenaussen-dungen, 150 Mal die gleiche Bewer-bung aussenden, die schon als Kopie ersichtlich ist, fehlerhafte Unterla-gen, lange Bewerbungsschreiben mit Rechtschreibfehlern. ##Hans Pellert##

Über eigenen Tellerrand blickenWer nicht flexibel ist, hat am Jobmarkt schlechte Karten

Die eigene Zukunft in die Hand nehmen: Eigeninitiative wirkt Wunder.

http://vntipps.vol.atProfessioneller Auftritt. Nicht kämpfen, sondern überzeu-gen. Tipps für das Vorstellungsge-spräch zum Download (56 KB).

Im Beratungsgespräch besprechen wir die kon-krete Situation. Die Mitar-beit der Ratsuchenden ist sehr wichtig.

ANDREA ALLGÄUER, BIFO

Page 11: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

Seite 16

Weg zum Erfolg

Neben einer wissen-schaftlich fundierten und praxisnahen Ausbildung

bietet ein Studium an der FH Vorarlberg auch die

Gelegenheit, die Welt zu entdecken. Nicht nur

ein Auslandssemester an einer der rund 90 Partner-

hochschulen weltweit, sondern auch das

Berufspraktikum kann im Ausland absolviert werden.

Für die Zukunft ist die FH mit ihrem neuen Campus gut gerüstet. Multimedial

ausgestattete Seminarräu-me, moderne Labors für

Lehre und Forschung sowie aktuelle Computerpools

bilden attraktives Umfeld.Info-Abend: Berufsbe-

gleitendes FH-Studium „Work&Study“, Montag,

6. März 2006, 19 Uhr, Aula der FH Vorarlberg. Anmeldung unter

Tel. 05572 792-1007

J O U R N A L Neue Berufschancen

Studieren, ohne dafür die eigene berufliche Laufbahn unterbrechen zu müssen. Das ist ein Wunsch, den immer mehr Menschen haben.

Deswegen bietet die FH Vorarlberg neben ihren Vollzeitstudien speziell für Berufstätige zwei Studiengänge berufsbegleitend an: Betriebswirt-schaft und Wirtschaftsingenieurwe-

sen. Und setzt so wichtige Impulse für Menschen, die für ihre berufliche Weiterentwicklung eine akademische Ausbildung mit Praxisbezug suchen. Auch bei den Master-Studien, die auf die laufenden Bachelor-Studiengän-ge aufbauen und im Wintersemester 2007/08 anlaufen, wird das steigen-de Interesse nach berufsbegleiten-den Angeboten berücksichtigt. „Wir

entwickeln gerade ein flexibles Studi-enmodell, das es erlaubt, die Master-Studiengänge in Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen, Mecha-tronik und Informatik auch berufsbe-gleitend zu absolvieren – und das bei erhöhten Wahlmöglichkeiten in den Studiengängen”, erläutert Dr. Regine Bolter, FH-Vizerektorin für Studienan-gelegenheiten. ##Hans Pellert##

Die Karriere-Chance nutzenStudieren an der FH Vorarlberg, ohne den Beruf aufzugeben

Studieren an der Fachhochschule Vorarlberg: Noch mehr Nähe zur Praxis.

http://vntipps.vol.atFH-Information. Eine Über-sicht zum Studienangebot sowie Zahlen, Fakten und Termine der FH als Download (64 KB).

S T A T E M E N T S Z U M S T U D I U M I M B E R U F Das berufsbegleitende Studium erfordert Konse-quenz und Organisation, aber die gelernte Theorie kann im Beruf oft direkt in die Praxis umgesetzt werden. Deshalb ist das Studium für mich eine besonders effiziente Art zu lernen.

Simone Bickel, StudentinWirtschaftsingenieurwesen

Arbeiten und Studieren an der FH ist eine große Chance für alle Betei-ligten. Ich konnte mich dadurch beruflich und persönlich enorm wei-terentwickeln und mein Arbeitgeber profitiert nun auch von meiner fundier-ten Zusatzqualifikation.

Mag. phil. Mag. (FH) Peter Vogler, Absolvent IUF

Berufsbegleitend Studie-rende profitieren doppelt: Einerseits bringt das Stu-dium Wissen und Anre-gungen, die direkt in den Job einfließen können, andererseits führt der Mix der durch die Studieren-den vertretenen Branchen zu soliden Netzwerken.

Mag. Mimi Steurer Hochschullehrerin FH

Die fundierte Weiterbil-dung eröffnet mir heute schon Chancen für Heraus-forderungen von morgen. Im Programm Integrates Product Development wer-den neueste Erkenntnisse zum Produktlebenszyklus mit erprobten Strategien verknüpft.

Wolfgang Höltl Student IPD-Programm

Page 12: 01 Beruf VN - VOL.AT · 2011. 10. 5. · Ich brauche das Gefühl, erfolgreich zu sein. Fehlschläge machen mir nichts aus. ... das Studierumfeld ist zum Wohlfüh-len. Das Studium

Seite 18

Jobs am Bau

Wer meint, Berufe im Bauhauptgewerbe seien

aus der Mode gekommen, der irrt. Derzeit werden in Vorarlberg insgesamt 267 Maurerinnen und Maurer

und 17 bautechnische Zeichnerinnen und Zeich-

ner ausgebildet. Dazu kommen noch 14 Tiefbau-

erlehrlinge. Bautechnische Zeichner können Zusatz-

qualifikationen durch weitere Prüfungen in ver-wandten Lehrberufen wie

Kartograph, Technischer Zeichner oder Vermes-

sungstechniker erwerben. Für Maurer gibt es unter

anderem die Möglichkeiten zu Fachqualifikationen

als Schalungsbauer oder Bodenleger. Zusatzqua-

lifikationen für Tiefbauer gibt’s in verwandten Lehr-

berufen wie dem des Straßenerhaltungs-

fachmanns.

J O U R N A L Neue Berufschancen

Patrick Schwiegelshon spielte schon als Kind gerne mit Legostei-nen und war im Schlepptau seines Vaters, wann immer es ging, auf Baustellen dabei.

Der hätte sich für seinen Filius einen anderen Beruf gewünscht. Doch Patri-ck ließ sich nicht von seinen Vorstel-lungen abbringen. Im Gegenteil. Der junge Hohenemser absolviert sogar eine Doppellehre als Maurer und als Bautechnischer Zeichner.Und da gibt es noch die Ausbildung zum Tiefbauer. Sascha Woller aus Dornbirn ist im zweiten Lehrjahr und begeistert. Obwohl er eigentlich Mau-rer werden wollte. Bei Rhomberg Bau in Bregenz, wo er anfragte, wurde er auf die Möglichkeit der Tiefbauerleh-re hingewiesen. „Ich habe geschnup-pert und es hat mir gefallen“, sagt der 17-Jährige. An seinem Job schätzt er besonders die Abwechslung. „Und an der frischen Luft bin ich auch ger-ne.“

Gute Aussichten

Ausbildner Andreas Ellensohn bedau-ert, dass die Berufe im Baugewerbe an Interesse verlieren. Er macht in erster

Linie die nicht richtig kommunizier-ten Perspektiven dafür verantwort-lich. „Aber auch am Bau lässt sich Karriere machen“, betont Ellensohn. Und das schon in jungen Jahren. „Wir haben Poliere, die beaufsichtigen mit 30 bereits 150 Mitarbeiter und leiten Millionenprojekte.“Anders die Erfahrungen der Firma Grabher in Hohenems. „Wir bekom-men viele Anfragen“, sagt Dipl.Ing.

Thomas Schwiegelshon, Leiter der Abteilung Hochbau. So bleibt immer wieder ein Schnupperlehrling hän-gen. Der eigene Nachwuchs wusste von Anfang an, was er wollte. Nämlich wie der Vater im Baugewerbe tätig werden. Patrick entschied sich gleich für die Doppellehre. „Das ist ökono-mischer“, meint der 18-Jährige mit einem verschmitzten Lächeln. Ins-

gesamt braucht er fürs Mauern und Zeichnen vier Jahre, wobei das letzte Ausbildungsjahr vorwiegend dem Bauzeichnen gewidmet ist. Das gute alte Reißbrett hat inzwischen aller-dings mehr oder minder ausgedient. Gezeichnet wird heute vorwiegend am Computer. Nur vergleichsweise kleine Detailskizzen müssen noch händisch zu Papier gebracht werden. „Das schärft das Lesen von Plänen und schafft ein besseres Verständnis für die Umsetzung“, erklärt Thomas Schwiegelshon.

Büro und Baustelle

Dann heißt es für Patrick zwischen Büro und Baustellen pendeln. „Das Büro allein wäre nichts für mich“, sagt der großgewachsene Bursche, der nach der Lehre schon die Bau-handwerkerschule im Visier hat. Der junge Mann möchte im Job weiter-kommen. Die harte Arbeit macht ihm ebenso wenig aus wie der Schmutz an den Händen. „Der Beruf macht mir Freude“, sagt Patrick. Und die Mädels stören sich auch nicht daran. Ausführ-liche Informationen zu diesen Lehr-berufen gibt’s im Internet unter www.bic.at ##Marlies Mohr##

Jobs mit AufstiegschancenAuch im Baugewerbe können Lehrlinge gut Karriere machen

Die Baubranche bietet attraktive Ausbildungen und Qualifikationen.

http://vntipps.vol.atBauberufeinfo. Lehrberufe am Bau: Informationen zu Ausbildung und Tätigkeitsfelder als Download (44 KB).

Ich haben mich für Doppellehre als Maurer und Bautechnischer Zeichner entschieden.

PATRICK SCHWIEGELSHON