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Arbeitsmarkt 2001 Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit 50. Jahrgang, Sondernummer Nürnberg, 17. Juni 2002

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Arbeitsmarkt2001Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit

50. Jahrgang, SondernummerNürnberg, 17. Juni 2002

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01

Herausgeber und Verlag:Bundesanstalt für ArbeitRegensburger Straße 10490478 Nürnberg

ISSN 1439-9474

PostvertriebsstückDeutsche Post AGEntgelt bezahltB 1157

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Arbeitsmarkt 2001 –Arbeitsmarktanalyse für das Bundesgebiet insgesamt, die alten und die neuen Länder

Die Sondernummer wird ergänzt durch den Tabellenband„Strukturanalyse 2001 der Bestände an Arbeitslosen und offenen Stellen“

Bundesanstalt für Arbeit90327 Nürnberg

Referat III b 2, Arbeitsmarktbeobachtung und -berichterstattungTel. (09 11) 179 - 31 35

jährlich

9,71 € bzw. 3,58 € (Tabellenband)(einschließl. Versandkosten, keine MWSt-Pflicht)

Zentralamt der Bundesanstalt für ArbeitGeschäftsstelle für VeröffentlichungenPostfach90327 Nürnberg

W. Tümmels Buchdruckerei und Verlag GmbHGundelfinger Straße 2090451 Nürnberg

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.

Zustellung erfolgt durch die Post.

Sie finden diese Sondernummer auch im Internet unterwww.arbeitsamt.de � Veröffentlichungen

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Abkürzungen und Zeichenerklärung

Abkürzungen und Zeichenerklärung

AA Arbeitsamt

abh. ziv. ET abhängige zivile Erwerbstätige

ABM Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

AFG Arbeitsförderungsgesetz

BA Bundesanstalt für Arbeit

BGO Bundesgebiet Ost

BGW Bundesgebiet West

Bhi Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose

BSM Beschäftigungsschaffende Maßnahmen (ABM + SAM)

EGZ Eingliederungszuschuss

EP Erwerbspersonen

ET Erwerbstätige

EV Eingliederungsvertrag

EZN Eingliederungszuschuss bei Neugründungen

FbW Förderung beruflicher Weiterbildung

i.e.S. im engeren Sinne

IAB Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung

LKZ Lohnkostenzuschuss

SAM Strukturanpassungsmaßnahmen

SAM OfW Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunternehmen

SGB Sozialgesetzbuch

Trad. SAM Traditionelle Strukturanpassungsmaßnahmen

VGR Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

i = insgesamt

M = Männer

F = Frauen

MA = Monatsanfang

ME = Monatsende

MM = Monatsmitte

MS = Monatssumme

JA = Jahresanfang

JD = Jahresdurchschnitt

JE = Jahresende

JS = Jahressumme

a.n.g. = anderweitig nicht genannt

p = vorläufige Zahl

r = berichtigte Zahl

s = geschätzte Zahl

– = nichts vorhanden

0 = mehr als nichts, aber weniger als die Hälfte der kleinsten Einheit, die in der Tabelle zur Darstellung gebracht werden kann

• = kein Nachweis vorhanden

••• = Angaben fallen später an

× = Nachweis nicht sinnvoll

Abweichungen in den Summen ergeben sich durch Runden der Zahlen.

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1Arbeitsmarkt 2001

Gliederung

Arbeitsmarkt 2001(Arbeitsmarktanalyse für das Bundesgebiet insgesamt,die alten und die neuen Länder)

Seite

Inhaltsverzeichnis 3

Kurzfassung 13

I. ÜberblickA. Der Arbeitsmarkt im Jahr 2001 21B. Kräftemangel grundsätzlich betrachtet 28

II. Hauptteil

A Kräfteangebot:1. Deutschland 432. Alte Länder 473. Neue Länder 49

B Kräftenachfrage:1. Deutschland 512. Alte Länder 543. Neue Länder 57

C Arbeitslosigkeit:1. Deutschland 632. Alte Länder 683. Neue Länder 81

D Ausgleichsprozesse:1. Deutschland 892. Alte Länder 933. Neue Länder 102

E Arbeitsmarktpolitik:1. Deutschland 1092. Alte Länder 1093. Neue Länder 126

III. Schwerpunkt: Der Arbeitsmarkt nach Berufen und Qualifikationen

1. Deutschland 1332. Alte Länder 1433. Neue Länder 148

IV. Tabellenanhang 155

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3Arbeitsmarkt 2001

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Seite

Kurzfassung 13

I. Überblick

I.A Der Arbeitsmarkt im Jahr 2001 Zunehmende Eintrübung 21Weiterhin gegenläufige Entwicklungen in West und Ost 23Osten fiel bei Erwerbstätigkeit weiter zurück 24Arbeitslosigkeit trifft überproportional den Osten 24Umfangreiche Stille Reserve 26Weniger Stellenmeldungen, vor allem im Westen 26Weiterhin hohe Nettotransfers der Bundesanstalt in die neuen Länder 26

I.B Kräftemangel grundsätzlich betrachtetMassenhaft unbesetzbare Stellen? 28Arten des Kräftemangels 29Vielzahl von Indikatoren des Kräftemangels 31Spielräume bei der Identifizierung von Ursachen 34Maßnahmen gegen Kräftemangel sind nicht selbstverständlich 35Reaktionen der Marktteilnehmer auf Kräftemangel 37Politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Kräftemangel 39Fazit 41

II.A Angebot an Arbeitskräften

1. Deutschland Kräfteangebot: Trotz anhaltender demografischer Entlastung weiter gestiegen 43

2. Alte Länder Nach wie vor zunehmendes Kräfteangebot infolge von Verhaltens-, Wanderungs- und Pendlereffekten 47

3. Neue LänderWeiterhin sinkendes Kräfteangebot aufgrund von Wanderungs- und Pendlereffekten 49

II.B Nachfrage nach Arbeitskräften

1. Deutschland Zahl der Erwerbstätigen im Jahresverlauf gesunken 51Beschäftigungseinbruch im Bau – Anstieg bei unternehmens-nahen Dienstleistern 53

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4 Arbeitsmarkt 2001

Inhaltsverzeichnis

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2. Alte Länder Jahresdurchschnittlich noch Beschäftigungsaufbau 54Unterschiedliche Entwicklungen nach Branchen, Regionen und Personengruppen 55Arbeitszeit vor allem konjunkturbedingt und wegen mehr Teilzeitarbeit erneut kürzer 56Arbeitsvolumen zuletzt leicht gesunken 57Nicht realisierte Kräftenachfrage zuletzt abgenommen 57

3. Neue Länder Erwerbstätigkeit erneut spürbar zurückgegangen 57Beschäftigungseinbruch im Baugewerbe 58Arbeitszeit erneut wesentlich kürzer 59Arbeitsvolumen kleiner – Stundenproduktivität weiter gestiegen 61Nicht realisierte Kräftenachfrage in Teilbereichen 61

II.C Arbeitslosigkeit

1. Deutschland Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf gestiegen 63Große Bewegungen in und aus der Arbeitslosigkeit 66

2. Alte Länder Arbeitslosigkeit: Anstieg im Jahresverlauf, Rückgang im Jahresdurchschnitt 68Überdurchschnittliche Abnahme der Arbeitslosigkeit Älterer und der Langzeitarbeitslosigkeit 72Unterschiede in den Regionen 73Vor allem mehr Zugänge aus Erwerbstätigkeit 73Abgang aus Arbeitslosigkeit deutlich kleiner 74Quote der Leistungsempfänger am Zugang gestiegen, am Bestand rückläufig 76Dauer des Leistungsbezugs nimmt ab 77Durchschnittliche Leistungen leicht gestiegen 77

3. Neue Länder Arbeitslosigkeit leicht gestiegen 81Arbeitslosigkeit Älterer nimmt weiter ab – Langzeitarbeitslosigkeit steigt 82Divergente Entwicklungen nach Regionen 85Erneut weniger Arbeitslosmeldungen von zuvor Erwerbstätigen 85Weiterhin etwas weniger Beendigungen von Arbeitslosigkeit 86Leistungsempfängerquoten nehmen zu 88Längere Bezugszeiten bei der Arbeitslosenhilfe 88Höhere Durchschnittsbeträge bei der Arbeitslosenhilfe 88

II.D Ausgleichsprozesse

1. Deutschland Arbeitsmarkt in Bewegung 89Einschaltungsgrad etwas kleiner 92Weniger Fälle von illegaler Beschäftigung und Leistungsmissbrauch festgestellt 93

2. Alte LänderStarke Fluktuation 93

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5Arbeitsmarkt 2001

Inhaltsverzeichnis

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Deutlich weniger Stellenangebote 94Weniger Arbeitslosigkeitsfälle, Wiederbeschäftigungsquote unverändert 95Laufzeit von Stellenangeboten merklich verlängert 98Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung erneut expandiert 98Etwas mehr Sperrzeiten 99Weniger aufgedeckte Fälle – trotzdem viel Leistungsmissbrauch 100Illegale Beschäftigung und das Arbeitnehmer-Entsendegesetz 101Weiterhin viel illegale Ausländerbeschäftigung 101Weniger unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung und Verstöße gegen das Arbeitnehmer-Entsendegesetz 101

3. Neue Länder Weniger Einstellungen, weiterhin viele Entlassungen 102Stellenangebote rückläufig 102Weniger Arbeitslosmeldungen, leicht gesunkene Wiederbeschäftigungsquote 103Laufzeit von Stellenangeboten kaum gestiegen 106Erneut deutlicher Rückgang bei Sperrzeiten 107Deutlich mehr Strafanzeigen wegen Leistungsmissbrauchs 107Weniger illegale Ausländerbeschäftigung festgestellt 107Kaum illegale Arbeitnehmerüberlassung registriert 108

II.E. Arbeitsmarktpolitik

1. Deutschland Aufs ganze Jahr gesehen mehr Arbeitsmarktpolitik 109

2. Alte Länder Mehr berufsvorbereitende Maßnahmen und Berufsausbildung Benachteiligter 113Berufliche Weiterbildung leicht rückläufig 116Mehr Förderung der beruflichen Ersteingliederung 116Jahresdurchschnittlich spürbar weniger Teilnehmer in BSM 116Förderung regulärer Beschäftigung wiederum weniger in Anspruch genommen 117Freie Förderung hat weiter zugelegt 118Beteiligung von Frauen an Arbeitsmarktpolitik nur zum Teil ausreichend 118Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in der Bauwirtschaft anhaltend gering 120Weit mehr Altersteilzeitarbeit – wesentlich mehr Vorruhestand 120Deutlich mehr Ausgaben für Entgeltersatzleistungen – etwas mehr für aktive Arbeitsmarktpolitik 121Eingliederungsbilanz belegt Integrationseffekte aktiver Arbeitsförderung 123

3. Neue Länder Brücken zu neuer Beschäftigung und Entlastung des Arbeitsmarktes 126Ausbildungsstellenmarkt noch stärker gestützt 126Weniger berufliche Weiterbildung und Sprachkurse 127Weiter deutlich mehr Eintritte in berufsfördernde Bildungsmaßnahmen 127BSM des zweiten Arbeitsmarktes weiter stark rückläufig 127Förderung regulärer Beschäftigung insgesamt weiter abnehmend 128Freie Förderung expandierte weiterhin stark 129Beteiligung von Frauen an Arbeitsmarktpolitik entspricht weitestgehend gesetzlicher Vorgabe 129Förderung der ganzjährigen Beschäftigung am Bau in gleichem Umfang genutzt 130Vorruhestandsregelungen mit zuletzt größerem Gewicht 130Ausgaben für Arbeitsmarktpolitik zuletzt leicht gestiegen 131Eingliederungsbilanz macht aktive Arbeitsförderung transparenter 131

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6 Arbeitsmarkt 2001

Inhaltsverzeichnis

Seite

III. Schwerpunkt: Der Arbeitsmarkt nach Berufen und Qualifikationen

1. Deutschland Qualifikation eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten 133Dienstleistungsberufe sind Gewinner des Strukturwandels 133Arbeitslosenquote von Ungelernten dreimal so groß wie die von Qualifizierten 141

2. Alte Länder BerufeStarker Beschäftigungsabbau in den Bau- und baunahen Fertigungsberufen 143Rückgang der Arbeitslosigkeit, vor allem bei technischen Berufen 144Vor allem weniger Stellen für Fertigungsberufe 145

QualifikationenLeichter Beschäftigungsrückgang bei Ungelernten 145Weiter spürbare Abnahme der Arbeitslosigkeit bei Ungelernten 148

3. Neue Länder BerufeMassiver Beschäftigungsrückgang in Bau- und baunahen Fertigungsberufen 149Beträchtlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Bau- und baunahen Fertigungsberufen 149Für die meisten Berufe weniger Stellenmeldungen 152

QualifikationBeschäftigungsrückgang bei Qualifizierten mehr als doppelt so groß wie bei Ungelernten 152Jeder zweite Ungelernte arbeitslos 153

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7Arbeitsmarkt 2001

Verzeichnis der Kästen

Verzeichnis der KästenSeite

II..AA.. 1 Darstellungsweisen der Entwicklung des Arbeitsmarktes 22

II..BB.. 1 Zum Begriff „Kräftemangel“ 28

IIII..CC.. 1 Arbeitslose – wesentliche Merkmale 632 Arbeitslosenquoten 663 Erwerbslose und Erwerbslosenquoten 684 Dauer der Arbeitslosigkeit 705 Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 716 Berechnung der Leistungsempfängerquoten 767 Zur Dauer des Leistungsbezugs 778 Zur Höhe der Entgeltersatzleistungen 77

IIII..DD.. 1 Zur Ermittlung von Arbeitslosigkeitsfällen 912 Zur Vermittlungsstatistik der Bundesanstalt für Arbeit 913 Die Selbstinformationseinrichtungen Stellen-Informations-Service (SIS),

Arbeitgeber-Informations-Service (AIS) und Ausbildungs-Stellen-Informations-Service (ASIS) 93

4 Die Beteiligung beauftragter „Dritter“ an der Vermittlung von Arbeitslosenhilfebeziehern 935 Bekämpfung illegaler Beschäftigung 946 Messziffern der Arbeitsvermittlung 967 Sperrzeiten 107

IIII..EE.. 1 Aktive Arbeitsmarktpolitik 110

IIIIII.. 1 Arbeitsmarkt für IT-Berufe 1342 Greencards für ausländische IT-Fachkräfte 1353 Statistische Erfassung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung

nach beruflicher Qualifikation 1394 Stellen und Arbeitskräftemangel 1405 Statistische Erfassung beschäftigter und arbeitsloser Hilfsarbeiter 1446 Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten 148

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8 Arbeitsmarkt 2001

Verzeichnis der Abbildungen

Verzeichnis der AbbildungenSeite

II..AA.. 1 Arbeitsmarkt: Kräfteangebot und Kräftenachfrage 232 Erwerbspersonen, Arbeitslose und Erwerbstätige sowie Kurzarbeiter; BGW 293 Erwerbspersonen, Arbeitslose und Erwerbstätige sowie Kurzarbeiter; BGO 304 Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik in Deutschland 325 Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik; BGW 336 Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik; BGO 347 Entwicklung des Arbeitsmarktes seit der Wiedervereinigung; BGW, BGO 36

IIII..CC.. 1 Komponenten der Unterbeschäftigung; BGO 82

IIII..DD.. 1 Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess; Deutschland 902 Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess; BGW 953 Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess; BGO 106

IIII..EE.. 1 Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen; BGO 1282 Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Instrumente – Frauenanteile; BGW, BGO 129

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9Arbeitsmarkt 2001

Verzeichnis der Tabellen

Verzeichnis der TabellenSeite

Kurzfassung:1 Eckdaten zum Arbeitsmarkt 1999 bis 2001; Deutschland 142 Eckdaten zum Arbeitsmarkt 1999 bis 2001; Bundesgebiet West 163 Eckdaten zum Arbeitsmarkt 1999 bis 2001; Bundesgebiet Ost 17

I.A. 1 Gesamtdeutscher Arbeitsmarkt 252 Entwicklungen am deutschen Arbeitsmarkt 273 Zur Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsstellenmarktes seit der Wiedervereinigung 38

II.A. 1 Erwerbspersonenpotenzial, Erwerbspersonen und Arbeitslosenquoten 432 Erwerbsquoten in den Ländern der EU nach Geschlecht 443 Erwerbsquoten nach Geschlecht 454 Erwerbsquoten Älterer in den Ländern der EU nach Geschlecht 46

II.B. 1 Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen 522 Entwicklung der Erwerbstätigkeit in den Ländern der EU 533 Erwerbstätige, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Beamte sowie

Selbstständige und mithelfende Familienangehörige 544 Erwerbstätige am Arbeitsort nach Bundesländern (Inlandskonzept) 60

II.C. 1 Arbeitslosigkeit ausgewählter Personengruppen 642 Erwerbslosenquoten in den Ländern der EU nach Geschlecht 653 Zugänge an Arbeitslosen nach ihrem erwerbswirtschaftlichen Status vor

der Arbeitslosmeldung und Abgänge an Arbeitslosen 674 Zugänge an Arbeitslosen nach Herkunftsstruktur und ausgewählten

Personenkreisen 2001 695 Abgänge von Arbeitslosen nach Abgangsgründen und ausgewählten

Personenkreisen 2001 756 Wesentliche Komponenten der Unterbeschäftigung

a Deutschland 78b Bundesgebiet West 79c Bundesgebiet Ost 80

7 Kurzarbeiter 818 Anteil der Leistungsempfänger am Zugang in Arbeitslosigkeit 839 Anteil der Leistungsempfänger am Bestand an Arbeitslosen 8410 Durchschnittliche Dauer des Bezugs von Lohnersatzleistungen 8511 Durchschnittsbeträge von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe 87

II.D. 1 Einschaltungsgrad der Arbeitsämter 893 Einmündungen von Arbeitslosen in Arbeit 984 Stellenabgänge nach Strukturmerkmalen

a Deutschland 92b Bundesgebiet West 100c Bundesgebiet Ost 104

5 Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland 1026 Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung; neu begründete und beendete Arbeits-

verhältnisse in Deutschland 1037 Sperrzeiten 105

II.E. 1 Förderung durch ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 1994–2001a Deutschland 111b Bundesgebiet West 114c Bundesgebiet Ost 124

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10 Arbeitsmarkt 2001

Verzeichnis der Tabellen

Seite

2 Einsatz wichtiger arbeitsmarktpolitischer Instrumente 2000 und 2001a Deutschland 112b Bundesgebiet West 115c Bundesgebiet Ost 125

3 Berufliche Weiterbildung 1184 Arbeitnehmer in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nach Strukturen 1195 Arbeitnehmer in traditionellen Strukturanpassungsmaßnahmen nach Strukturen 1206 Ausgaben der Bundesanstalt und des Bundes für Arbeitsmarktpolitik 122

III. 1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose nach Berufena Deutschland 136b Bundesgebiet West 146c Bundesgebiet Ost 150

2 Arbeitslosenquoten nach Berufen 1373 Stellenzugänge und Laufzeiten nach Berufen

a Deutschland 138b Bundesgebiet West 147c Bundesgebiet Ost 151

4 Arbeitslose nach beruflicher Qualifikation 1415 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach beruflicher Qualifikation 142

IV. Anhang (Tabellen)

IV.A. Wirtschaftszweige

1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen (WZ 93)a Deutschland 156b Bundesgebiet West 157c Bundesgebiet Ost 158

2 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungsgewerbe nachWirtschaftsgruppen/-klassen (WZ 93)a Deutschland 159b Bundesgebiet West 160c Bundesgebiet Ost 161

3 Zugänge an Arbeitslosen aus Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftszweigen (WZ 93) 1624 Zugänge an offenen Stellen nach Wirtschaftszweigen (WZ 93) 1635 Bestand an Kurzarbeitern nach Wirtschaftszweigen (WZ 93) 164

IV.B. Regionen

1 Beschäftigte und Arbeitslose nach Ländern 1652 Arbeitslosenquoten nach Ländern sowie die jeweils kleinste und

größte Quote eines Arbeitsamtsbezirkes 1663 Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit nach Ländern 1664 Kurzarbeiter nach Ländern 1665 Stellenangebot nach Ländern 167

IV.C. Berufe/Qualifikationen (siehe III.)

IV.D. Frauen/Männer

1 Beschäftigungsquoten in den Ländern der EU nach Geschlecht 1682 Arbeitszeit in den Ländern der EU nach Geschlecht 1693 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Frauen nach Wirtschaftszweigen 1704 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: Männer und Frauen; Vollzeit und Teilzeit 1715 Arbeitslose und Arbeitslosenquote nach Geschlecht 172

Inhaltsverzeichnis 2001 12.06.2002 13:36 Uhr Seite 10

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11Arbeitsmarkt 2001

Verzeichnis der Tabellen

Seite

6 Dauer der Arbeitslosigkeit und Wiederbeschäftigungsquoten nach Geschlecht 1737 Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Instrumenteneinsatz: Frauenanteile

a Deutschland 174b Bundesgebiet West 175c Bundesgebiet Ost 176

8 Teilzeitquoten in den Ländern der EU nach Geschlecht 1779 Teilzeitquoten nach Wirtschaftszweigen und Geschlecht 17810 Sozialversicherungspflichtig Teilzeitbeschäftigte und Teilzeitarbeitslose

nach Geschlecht 179

IV.E. Problemgruppen

1 Erwerbslosenquoten und Anteil Langzeiterwerbsloser an allen Erwerbslosen 2000 1802 Jüngere in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 1813 Ältere Arbeitslose nach Strukturmerkmalen

a Deutschland 182b Bundesgebiet West 183c Bundesgebiet Ost 184

4 Ältere in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 1855 Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen nach Strukturmerkmalen

a Deutschland 186b Bundesgebiet West 187c Bundesgebiet Ost 188

6 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter 1897 Schwerbehinderte in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 1908 Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung nach Strukturmerkmalen

a Deutschland 191b Bundesgebiet West 192c Bundesgebiet Ost 193

9 Langzeitarbeitslose (ein Jahr und länger) nach Strukturmerkmalena Deutschland 194b Bundesgebiet West 195c Bundesgebiet Ost 196

10 Langzeitarbeitslosigkeit nach Personengruppen; Ende September 2001 19711 Langzeitarbeitslose in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 19812 Arbeitslose Spätaussiedler, Ausländer und Deutsche nach Strukturmerkmalen

jeweils Ende Septembera Deutschland 199b Bundesgebiet West 200c Bundesgebiet Ost 201

13 Ausländerbeschäftigung und Ausländerarbeitslosigkeit 20214 Arbeitsgenehmigungen für ausländische Arbeitnehmer 203

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Allgemeine statistische Hinweise

Gesetzliche Änderungen, neue Erkenntnisse über Konsistenzund Zuverlässigkeit von Statistiken sowie ständig erweiterteInformationsbedürfnisse erfordern die Fortentwicklung oderRevision von Statistiken. Einerseits wird dadurch dieGenauigkeit der Zahlenwerke verbessert, andererseits ist durchdie Umstellungen die Vergleichbarkeit mit den Vorjahren teil-weise eingeschränkt. Für den vorliegenden Bericht ist insbe-sondere folgendes zu beachten:

1. Die auf dem Meldeverfahren zur Sozialversicherung ba-sierende BBeesscchhääffttiiggtteennssttaattiissttiikk wurde beginnend mit demzweiten Quartal 1999 auf ein neues IT-Verfahren umge-stellt. EEiinnee ddiirreekkttee VVeerrgglleeiicchhbbaarrkkeeiitt mmiitt EErrggeebbnniisssseenn aauussddeemm AAllttvveerrffaahhrreenn iisstt nnuurr eeiinnggeesscchhrräännkktt mmöögglliicchh.. Ins-besondere bei den Strukturen für Arbeiter/ Angestellte,Auszubildende und Ausländer ist dies – aufgrund geän-derter Abgrenzungen im Neuverfahren – zu beachten. Dieveröffentlichten Daten für alle Stichtage ab Juni 1999 sindals vvoorrllääuuffiiggee EErrggeebbnniissssee anzusehen. Ergibt sich innerhalbeines Zeitraumes von drei Jahren nach dem jeweiligenStichtag kein entscheidender Berichtigungsbedarf, erhal-ten diese automatisch den Status eines endgültigenErgebnisses. Das Verfahren gilt auch für künftigeAuswertungsstichtage. Bei sämtlichen Angaben zur sozi-alversicherungspflichtigen Beschäftigung handelt es sichim vorliegenden Bericht stets um die Zahl der vvoollll ssoozziiaall--vveerrssiicchheerruunnggssppfflliicchhttiigg BBeesscchhääffttiiggtteenn,, d.h. geringfügig ent-lohnte Beschäftigte sind darin nicht enthalten.

Die BBeezzuuggssggrröößßeenn ffüürr ddiiee BBeerreecchhnnuunngg ddeerr AArrbbeeiittsslloosseenn--qquuootteenn werden einmal jährlich aktualisiert. Dies geschiehtüblicherweise ab Berichtsmonat April; Rückrechnungen abJahresbeginn werden nicht vorgenommen. Seit dem Jahr2000 wird die Zahl der geringfügig Beschäftigten aus derBeschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit ge-wonnen. Dies führt rein rechnerisch zu verringertenArbeitslosenquoten; damit ist die Vergleichbarkeit mit denJahren zuvor eingeschränkt. Die Vergleichbarkeit derArbeitslosenquoten für verschiedene Personengruppen istdarüber hinaus durch Unterschiede in der Ermittlung derBezugsbasis beeinträchtigt.

2. Seit Jahresbeginn 2000 wird ein überarbeitetes Tabellen-programm der SSttaattiissttiikk ddeerr AArrbbeeiittssvveerrmmiittttlluunngg angewandt.Alle Tabellen wurden nachträglich ab Berichtsmonat Januar1999 erstellt, um eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr zugewährleisten. Diese nachträglich errechneten Ergebnissewerden aber nur für Vergleiche von Strukturen bzw.Teilaggregaten herangezogen, die frühere Statistiken nichtliefern können. Als offizielle Monats- und Jahreszahlen für1999 werden weiterhin die bereits veröffentlichten Werteaus den bisherigen (Alt-)Statistiken verwendet. Dies führtdazu, dass Vorjahreswerte oder -veränderungen in einigen

Auswertungen voneinander abweichen. Nachfolgend diewichtigsten Änderungen:

– Das neue Tabellenprogramm der Statistik der Arbeits-vermittlung ermöglicht eine klare Trennung der erhobe-nen Daten nach den Erhebungstatbeständen „Bewerber-angebote“ und „gemeldete Stellen“ sowie nach Be-stands- und Bewegungsdaten. Durch die Umstellung derStatistiken müssen jedoch z.T. Kombinations- bzw.Mischtabellen entfallen, da hierfür keine Daten mehrausgewiesen werden.

— In verschiedenen Bereichen ist es nunmehr möglich, an-stelle der bisherigen jährlichen Momentaufnahmen(Juni- bzw. September-Erhebung) SSttrruukkttuurreenn iinn FFoorrmm vvoonnJJaahhrreessdduurrcchhsscchhnniitttteenn bbzzww.. JJaahhrreessssuummmmeenn auszuwer-ten. Im vorliegenden Bericht bleiben hiervon allerdingsdie Tabellen zu Problemgruppen des Arbeitsmarktesweitestgehend ausgenommen.

— Die DDaauueerr ddeerr AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt wird seit 2000 statistischaus der Erhebung zum Abgang aus Arbeitslosigkeit er-mittelt; diese Berechnung wurde – zum Zweck bessererVergleichbarkeit – auch für 1999 vorgenommen. In denJahren davor wurde die Dauer entweder aus Daten derJuni-Erhebung (mit eventuellen saisonalen Verzer-rungen) ermittelt oder mit Hilfe der sog. Umschlags-formel näherungsweise errechnet. Deshalb sindVergleiche mit den Jahren vor 1999 stark beeinträchtigt(vgl. Kapitel II.C, Kasten „Dauer der Arbeitslosigkeit“).

3. Eine Überprüfung durch den Bundesrechnungshof in fünfArbeitsämtern hat die GGllaauubbwwüürrddiiggkkeeiitt ddeerr VVeerrmmiittttlluunnggss--zzaahhlleenn in Frage gestellt. Gegenwärtig werden die Ursachenanalysiert und Maßnahmen zur Erhöhung ihrer Validitätumgesetzt. Aus diesem Grund wird im vorliegenden Berichtauf die Verwendung von Vermittlungszahlen und davon ab-geleiteten ausgewählten Messziffern verzichtet (vgl. KapitelII D, Kasten: „Zur Vermittlungsstatistik der Bundesanstaltfür Arbeit“). Es kann allerdings nicht ausgeschlossen wer-den, dass insbesondere die Statistik der Stellenabgängeebenfalls überhöhte Werte ausweist. Diese Zahlen dürfendeshalb nicht überinterpretiert werden.

Generell gilt für den vorliegenden Bericht:

Bei den Zahlen zu Beständen handelt es sich grundsätz-lich um JJaahhrreessdduurrcchhsscchhnniittttsswweerrttee.. Angaben zu Bewegungs-größen werden dagegen i.d.R. als JJaahhrreessssuummmmeenn ausge-wiesen. Vergleiche von Veränderungen von Bestands- undBewegungsgrößen sind aufgrund struktureller und zeitli-cher Inkongruenzen z.T. nur bedingt möglich (vgl. auchKapitel I.B, Kasten „Statistische Anmerkungen zur Ent-wicklung der Arbeitsmärkte ...“).

12

Inhaltsverzeichnis 2001 12.06.2002 13:36 Uhr Seite 12

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13Arbeitsmarkt 2001

III.A.

1 Kurzfassung

I.A Der Arbeitsmarkt im Jahr 2001Die im zweiten Halbjahr 2000 einsetzende wwiirrttsscchhaaffttlliicchhee

AAbbsscchhwwääcchhuunngg hat sich im Jahresverlauf 2001 verstärkt fortge-setzt. Maßgebend dafür war ein Kaufkraftentzug infolge stei-gender Preise für Rohöl und Nahrungsmittel sowie das Abglei-ten der Weltwirtschaft in eine Rezession. Im Zuge dieseskonjunkturellen Abschwungs hat sich – bei anhaltenden struk-turellen Problemen – der Arbeitsmarkt in Deutschland deutlicheingetrübt.

So ist die EErrwweerrbbssttäättiiggkkeeiitt bundesweit im JJaahhrreessvveerrllaauuff2001 gesunken. Damit ist der Beschäftigungsaufbau, der vomFrühjahr 1997 bis Ende 2000 (saisonbereinigt) knapp 1,7 MioBeschäftigte gebracht hatte, jedenfalls vorerst zu Ende gegan-gen. Im Dezember 2001 gab es – nach vorläufigen Zahlen desStatistischen Bundesamtes – 38,89 Mio Erwerbstätige, diessind 97.000 oder 0,2% weniger als ein Jahr zuvor. Bei jjaahhrreess--dduurrcchhsscchhnniittttlliicchheerr Betrachtung errechnet sich dagegen nochein geringer Zuwachs. So lag die Beschäftigung im Jahres-durchschnitt 2001 mit 38,77 Mio um 67.000 oder 0,2% überdem Vorjahresstand; dies beruht aber allein auf der ausge-sprochen positiven Entwicklung im Jahr 2000 und dem darausresultierenden hohen Ausgangsniveau zu Beginn des Jahres2001 (Überhangeffekt; vgl. Kapitel II.B).

Das gesamtwirtschaftliche AAnnggeebboott aann AArrbbeeiittsskkrrääfftteenn inDeutschland ist weiter leicht gewachsen. Zwar sind nach wievor mehr alte Menschen aus dem Erwerbsleben geschieden alsjunge eingetreten, aber diese demografische Komponentewurde durch eine größere Erwerbsneigung sowie einen positi-ven Wanderungs- und Pendlereffekt überkompensiert. Insge-samt hat im Jahr 2001 das Erwerbspersonenpotenzial – nacherster Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufs-forschung (IAB) – jahresdurchschnittlich um rd. 130.000 auf44,55 Mio zugenommen, d.h. etwas schwächer als 2000, aberähnlich wie in den Jahren zuvor (vgl. Kapitel II.A).

Infolge sinkender Kräftenachfrage und steigenden Arbeits-angebots hat die ZZaahhll ddeerr AArrbbeeiittsslloosseenn in Deutschland im JJaahh--rreessvveerrllaauuff 2001 zugenommen. Damit ist der Abbau derArbeitslosigkeit, der sich von Ende 1997 bis Anfang 2001 auf(saisonbereinigt) gut 0,7 Mio belaufen hatte, zumindest vorü-bergehend gestoppt worden. JJaahhrreessdduurrcchhsscchhnniittttlliicchh waren2001 mit rd. 3,85 Mio Personen allerdings noch 37.000 oder1% weniger arbeitslos gemeldet als 2000; dies beruht aber –analog zur Veränderung der Erwerbstätigkeit – allein auf dergünstigen Entwicklung im Vorjahr und dem dadurch bewirktenniedrigen Ausgangsniveau (Unterhangeffekt; vgl. Kapitel II.C).

Die AArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee,, bezogen auf alle zivilen Erwerbs-personen, betrug 2001 bundesweit im Jahresdurchschnitt9,4%; auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen

errechnet sich eine Quote von 10,3% (Vorjahr: 9,6% bzw.10,7%).

Auch im Jahr 2001 haben sich die gravierenden DDiisskkrreeppaann--zzeenn zzwwiisscchheenn ddeenn AArrbbeeiittssmmäärrkktteenn in den alten und neuen Län-dern nicht verringert. Zumindest gilt dies bei jahresdurch-schnittlicher Betrachtung. Im Jahresverlauf stellt sich diesetwas anders dar, weil sich – wegen des größeren Gewichts derIndustrie bzw. der Exportwirtschaft – die konjunkturelleAbschwächung auf den Westen konzentrierte.

– Im Jahresdurchschnitt 2001 entfielen auf die neuen Län-der, nach ersten Schätzungen des IAB, 16,2% der EErrwweerrbbss--ttäättiiggeenn in Deutschland, im Vergleich zu 16,6% im Vorjahr(Inlandskonzept). Auch ihr Anteil an der voll sozialversi-cherungspflichtigen Beschäftigung war mit 17,3% (Juni2001) ebenfalls deutlich kleiner als ein Jahr zuvor (17,9%).

– Von den Zugängen in AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt wurden 32% in denneuen Ländern registriert, im Vergleich zu 33% im Jahr 2000.Diese Abnahme spiegelt wider, dass sich die konjunkturelleAbschwächung des Jahres 2001 mit der Folge zahlreicherArbeitslosmeldungen vor allem im Westen niedergeschla-gen hat. Zugleich konzentrierte sich mit 36% aber ein weiterwachsender Anteil des jahresdurchschnittlichen Arbeitslo-sigkeitsvolumens auf den Osten (Vorjahr: 35%).

– Neben der Arbeitslosigkeit ist die SSttiillllee RReesseerrvvee eine weite-re Form der Unterbeschäftigung. Nach Schätzung des IABentfiel mit 26% ein zunehmend größerer Teil auf die neuenLänder (Vorjahr: 25%).

Die Bundesanstalt für Arbeit hat 2001 bundesweit 102,9Mrd DM aauussggeeggeebbeenn,, das sind 4,2 Mrd DM mehr als 2000. Die-se Zunahme erfolgte – vor allem wegen höherer Aufwendun-gen für Arbeitslosengeld – allein im Westen, sodass der Anteilder neuen Länder an den Gesamtausgaben um 2 Prozentpunk-te auf 37% gesunken ist. Dagegen stammten von den 92,6 MrdDM Beitragseinnahmen (+1,9 Mrd DM) nur 13,2% aus demneuen Teil des Bundesgebietes (Vorjahr: 13,6%). Damit ist die-ser Anteil im sechsten Jahr in Folge gesunken, und zwar zuletztwieder deutlicher.

I.B Kräftemangel grundsätzlich betrachtet

Auch im Jahr 2001 gab es in Deutschland partiellen Kräfte-mangel. Entsprechende Befunde sind aber daraufhin zu prü-fen, um welche Art von Kräftemangel es sich genau handeltund ob die verwendeten Indikatoren in jedem Fall hinreichendgültig und verlässlich sind. Regelmäßig ist eine Mehrzahl vonIndikatoren zu verwenden, die möglichst weit übereinstim-mende Ergebnisse liefern sollten. Angesichts der Probleme der

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14 Arbeitsmarkt 2001

Kurzfassung

Ausgangsdaten (Statistiken, Befragungsergebnisse) und dergroßen Zahl möglicher Störfaktoren sind die Befunde nie„blind“ zu verwenden, sondern stets interpretationsbedürftig.

Besondere Aufmerksamkeit verlangt die Frage, inwieweiteinzelwirtschaftliche Angaben zum Kräftemangel zu gesamt-wirtschaftlichen Größen zusammengefasst werden können(vgl. Aggregationsproblem: Substitutions- und Komple-mentäreffekte). Außerdem ist zu prüfen, ob und inwieweit mitdem Anhalten eines für die Gegenwart diagnostizierten Kräfte-mangels gerechnet werden kann (Prognoseproblem). Ist einederartige Vorhersage falsch, können darauf basierende Maß-nahmen sogar kontraproduktiv sein. Eine Untersuchung derUrsachen von Kräftemangel birgt die Gefahr „fruchtloserSchuldzuweisungen“; für eine fundierte und nachhaltige The-rapie ist sie aber unerlässlich.

Vor einer staatlichen Politik zur Bekämpfung des Kräfte-mangels sind – auch in einer sozialen Marktwirtschaft –zunächst die Marktpartner oder ihre Verbände und Vertretersowie die „automatischen“ Ausgleichsmechanismen gefor-dert, die tendenziell auf eine Behebung von Mangelsituatio-nen hinwirken. Primäre Aufgabe des Staates dürfte sein, diese„Selbstheilungskräfte“ zu unterstützen (z.B. durch Verbesse-rung von Informationen) oder bei offenkundigem Marktversa-gen (z.B. externe Effekte) oder bei materiellen Notlagen einzu-schreiten. Mitunter kann bereits die Beseitigung rechtlicherRegelungen oder der Abbau von Fehlanreizen hilfreich sein.Eine Politik gegen Kräftemangel besteht regelmäßig im Zusam-menwirken einer Vielzahl von Trägern und Maßnahmen. Ziel-konflikte bringen schwierige Steuerungs- und Abwägungspro-bleme mit sich.

II.A Kräfteangebot

Im Jahr 2001 hat sich in Deutschland das Angebot vonArbeitskräften weiter erhöht. Das IAB schätzt das EErrwweerrbbssppeerr--ssoonneennppootteennzziiaall im Jahresdurchschnitt 2001 vorläufig auf44,55 Mio, dies sind rd. 130.000 mehr als 2000. Dabei wirddie Entwicklung – insgesamt, aber auch in den einzelnen Kom-ponenten – nach wie vor vom Westen dominiert.

So ist das Angebot von Arbeitskräften in den aalltteenn LLäännddeerrnnauch im Jahr 2001 spürbar gewachsen, wenngleich nicht mehrso stark wie in den Jahren zuvor. Nach erster Einschätzung desIAB belief sich das Erwerbspersonenpotenzial im Jahresdurch-schnitt 2001 auf 36,38 Mio, dies sind rd. 180.000 mehr als2000.

– Maßgebend dafür war auch zuletzt die Zunahme derEErrwweerrbbssnneeiigguunngg (Verhaltenskomponente). Dadurch hatsich das Arbeitsangebot 2001/00 jahresdurchschnittlichum ca. 210.000 Personen erhöht, gleichwohl ist dies deut-lich schwächer als in den Jahren zuvor.

– Diesem Wachstum stand aber weiterhin eine negativeddeemmooggrraaffiisscchhee KKoommppoonneennttee gegenüber. Auf Grund derlangfristigen Tendenz, dass mehr ältere Menschen ihrErwerbsleben beenden als junge beginnen, hat sich dasErwerbspersonenpotenzial in den alten Ländern von 2000

Eckdaten zum Arbeitsmarkt 1999 bis 2001;Deutschland

BeschäftigungErwerbstätige im Inland 1) 2)SozialversicherungspflichtigBeschäftigte (jeweils 30.6.)dar.: Frauen

Ausländer

ArbeitslosigkeitZugang in Arbeitslosigkeit 3)Abgang aus Arbeitslosigkeit 3)Bestand an Arbeitslosen 1)Arbeitslosenquoten bezogen auf

alle ziv. Erwerbspersonen 4)abh. ziv. Erwerbspersonen 5)

dar.: MännerArbeitslosenquote 4)FrauenArbeitslosenquote 4)SpätaussiedlerAusländerJugendlicheunter 25 JahrenSchwerbehinderte

Leistungsbezieher 1)ArbeitslosengeldArbeitslosenhilfeEingliederungsgeld, -hilfe

StellenangeboteZugang an Stellen 3)Bestand an Stellen 1)

Zugänge anABM und trad. SAMdirekten Hilfen zur Förderungregul. Beschäftigung 6)

Arbeitsmarktpol. Instrumente1)KurzarbeiterBerufliche WeiterbildungBeschäftigte in ABM und trad. SAMBeschäftigte in Maßn. zurFörderung reg. Beschäftigung 6)Leistungsbezug nach § 428 SGB III

1Merkmal

1) Bestand im Jahresdurchschnitt.2) Quelle: Statistisches Bundesamt; BGW- und BGO-Werte: Schätzungen

des IAB.3) Jahressummen.4) Abhängige zivile Erwerbspersonen plus Selbstständige und mit-

helfende Familienangehörige.5) Sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte,

Arbeitslose.6) SAM OfW, EGZ, EZN, EV, Bhi; ab 1999 einschließlich

Überbrückungsgeld.

2

1999

3

2000 2001

37 942 000 38 526 000 38 773 000

27 482 584 27 825 624 27 816 92312 059 118 12 281 713 12 372 467

1 924 822 1 963 620 1 991 635

7 217 754 6 935 130 7 034 6857 367 846 7 173 467 6 880 0664 099 209 3 888 652 3 851 636

10,5 9,6 9,411,7 10,7 10,3

2 159 776 2 052 846 2 063 3689,9 9,2 9,2

1 939 433 1 835 806 1 788 26911,2 10,0 9,5

99 659 77 377 64 770510 168 470 994 464 739

429 308 428 298 443 888193 236 184 089 171 325

1 828 729 1 694 576 1 724 5431 494 677 1 456 663 1 477 471

20 526 23 158 21 099

4 043 425 4 103 411 3 730 179456 379 513 963 506 141

352 518 314 291 246 084

454 114 352 476 323 620

118 647 86 052 122 938358 128 351 960 344 816293 253 260 766 219 856

308 783 227 814 211 162200 710 192 077 224 979

auf 2001 jahresdurchschnittlich um ca. 190.000 verrin-gert, d.h. ähnlich wie in den Vorjahren.

– WWaannddeerruunnggsseeffffeekkttee haben 2001 das Kräfteangebot starksteigen lassen, nämlich um jahresdurchschnittlich ca.140.000. Entscheidend dafür war die Aufhebung desArbeitsverbots für Asylbewerber (Dezember 2000).

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15Arbeitsmarkt 2001

Kurzfassung

2001 vorläufig auf 32,49 Mio, dies sind 176.000 mehr als2000.

Die gesamtwirtschaftliche Abschwächung traf die Beschäf-tigung in den einzelnen WWiirrttsscchhaaffttsszzwweeiiggeenn sehr verschieden.Nach vorläufigen Angaben nahm die Zahl der Erwerbstätigen inden alten Ländern weiterhin deutlich in den unternehmensbe-zogenen Dienstleistungen zu (ohne Berlin-West, jahresdurch-schnittlich 2001/00: +3,6%); aber auch öffentliche und priva-te Dienstleister sowie der Bereich Handel, Gastgewerbe undVerkehr erhöhten ihre Beschäftigung, wenn auch nur nochwenig (+0,7% bzw. +0,5%). Das Verarbeitende Gewerbe stag-nierte. Im Baugewerbe verringerte sich die Zahl der Erwerbs-tätigen deutlich verstärkt (–3,8%); in der Land- und Forstwirt-schaft (einschl. Fischerei) blieb es bei der säkularen Abnahme(–1,1%).

Auch rreeggiioonnaall veränderte sich die Beschäftigung 2000/2001 unterschiedlicher als zuvor. So wuchs die (vorläufige)jahresdurchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen nach wie voram stärksten in den südlichen Ländern Baden-Württemberg(+1,3%), Hessen (+1,0%) und Bayern (+0,9%). Etwa durch-schnittlich waren die Zunahmen in Rheinland-Pfalz (+0,6%)und in Hamburg (+0,5%), leicht unterdurchschnittlich in Bre-men (+0,4%) und Nordrhein-Westfalen (+0,3%). In Nieder-sachsen und im Saarland (–0,1%), aber insbesondere inSchleswig-Holstein (–0,3%) und in Berlin (einschl. Berlin-Ost–0,4%) verringerte sich die Erwerbstätigkeit leicht.

In den nneeuueenn LLäännddeerrnn dürfte die Zahl der Erwerbstätigen imJJaahhrreessvveerrllaauuff 2001 deutlich abgenommen haben. Zumindestlag die voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nachersten Hochrechnungen Ende Dezember mit 4,74 Mio um167.000 unter der des Vorjahres. JJaahhrreessdduurrcchhsscchhnniittttlliicchh gabes auf dem Gebiet der neuen Länder ca. 6,29 Mio Erwerbstäti-ge, dies sind 109.000 weniger als 2000 (2000/1999:–55.000).

Der Rückgang der Erwerbstätigkeit wird allerdings dadurchrelativiert, dass die Förderung durch AArrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiikk eben-falls weiter spürbar abgenommen hat. So war die Zahl der inBeschäftigungschaffenden Maßnahmen Tätigen im Jahres-durchschnitt 2001 um 62.000 kleiner als die von 2000. Dage-gen wurden im Rahmen des Sofortprogramms der Bundesre-gierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit rd. 10.000Personen mehr beschäftigt; von der Bundesanstalt geförderteAltersteilzeit und Kurzarbeit haben die Beschäftigung nurwenig stärker gestützt. Alles in allem hat die Zahl der Erwerbs-tätigen ohne derart von der Bundesanstalt gestützte Beschäfti-gung „nur“ um rd. 60.000 abgenommen.

Dieser Rückgang spiegelt zunächst das im Osten negativeWWiirrttsscchhaaffttsswwaacchhssttuumm wider. So nahm das BIP von 2000 auf2001 zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung ab (–0,3%).Dahinter standen – neben der konjunkturellen Abschwächung– die anhaltenden strukturellen Probleme und Anpassungs-prozesse. Insbesondere das BBaauuggeewweerrbbee ist zuletzt außerge-wöhnlich stark geschrumpft; jahresdurchschnittlich verlor esknapp ein Achtel seiner Beschäftigten (einschl. Berlin-West;–11,9%). Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich, trotz anhalten-der Belebung der Produktion, die Zahl der Erwerbstätigen nicht

– Für das im Inland bzw. am Arbeitsort wirksame Kräfteange-bot sind darüber hinaus die PPeennddlleerr in Rechnung zu stel-len. Im Jahr 2001 hat sich der Pendlersaldo (Einpendlerminus Auspendler) erneut erhöht, und zwar jahresdurch-schnittlich um ca. 20.000 auf rd. +510.000.

Das Angebot an Arbeitskräften in den nneeuueenn LLäännddeerrnn hatsich weiter verringert, wenngleich weniger als in den Jahrenzuvor. Nach ersten Schätzungen des IAB hat das Erwerbsper-sonenpotenzial von 2000 auf 2001 jahresdurchschnittlich umrd. 50.000 auf 8,17 Mio abgenommen. Dabei waren – ähnlichwie in den ersten Jahren nach der Wende, wenngleich quanti-tativ wesentlich begrenzter – vor allem Abwanderungen undein zunehmender Bestand von Auspendlern von Einfluss. ImEinzelnen:

– Im Jahr 2001 ist die EErrwweerrbbssbbeetteeiilliigguunngg weiter gesunken,wenn auch wiederum nur noch leicht (Erwerbspersonenpo-tenzial: ca. –10.000).

– Auch die ddeemmooggrraaffiisscchhee EEnnttwwiicckklluunngg hat das Kräfteange-bot weiter sinken lassen, allerdings wesentlich schwächerals in den Jahren zuvor (ca. –10.000).

– Infolge von WWaannddeerruunnggeenn hat sich auch zuletzt das Erwerbs-personenpotenzial – anders als Mitte der 90er Jahre – ver-ringert (ca. –20.000). Wie bisher geht dies zum größten Teilauf einen wachsenden innerdeutschen Wanderungssaldozurück.

– Daneben hat auch im Jahr 2001 die Vergrößerung des in-nerdeutschen PPeennddlleerrssaallddooss (Einpendler minus Auspend-ler) zur Verringerung des Kräfteangebotes beigetragen (ca.–20.000 auf rd. –440.000).

II.B Kräftenachfrage

Im Zuge der konjunkturellen Abschwächung hat die Zahlder Erwerbstätigen in DDeeuuttsscchhllaanndd im VVeerrllaauuff ddeess JJaahhrreess etwasabgenommen, und zwar – nach vorläufigen Angaben des Sta-tistischen Bundesamtes – um 97.000 auf 38,89 Mio (Inlands-konzept). Im JJaahhrreessdduurrcchhsscchhnniitttt 2001 lag die Erwerbstätigkeit– infolge eines Überhangeffekts – mit 38,77 Mio allerdingsnoch um 67.000 oder 0,2% über dem Vorjahresniveau. DieseZunahme geht – nach Einschätzung des IAB – allein auf dasKonto abhängiger und Teilzeitbeschäftigung; im Übrigenbeschränkt sie sich weiterhin auf die alten Länder.

Im JJaahhrreessvveerrllaauuff 2001 dürfte die Erwerbstätigkeit auch imWWeesstteenn nennenswert gesunken sein. Jedenfalls war die Zahlder voll sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nachersten Hochrechnungen Ende Dezember 2001 um 144.000kleiner als ein Jahr zuvor. Hinter diesem Beschäftigungsrück-gang stand die konjunkturelle Abkühlung. Wegen der erheb-lich stärkeren Exportorientierung bzw. des größeren Gewichtsder Industrie hatte der Westen unter der Abschwächung vonWeltkonjunktur und Nachfrage nach Investitionsgütern beson-ders zu leiden. Dagegen ist die Erwerbstätigkeit bei jjaahhrreess--dduurrcchhsscchhnniittttlliicchheerr BBeettrraacchhttuunngg – wohl ebenfalls wegen einesÜberhangeffekts – nach wie vor gewachsen. Das IAB veran-schlagt die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt

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16 Arbeitsmarkt 2001

Kurzfassung

erhöht (–0,1%). Die Ausweitung der Beschäftigung im Dienst-leistungsgewerbe beschränkte sich wie bisher auf die unter-nehmensnahen Dienstleister (einschl. Finanzen und Vermie-tung: +2,4%); im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehrsowie bei öffentlichen und privaten Dienstleistern nahm sieerneut leicht ab (–0,8% bzw. –0,5%). In der Land- und Forst-wirtschaft ist es beim starken Beschäftigungsabbau geblieben(einschl. Fischerei: –6,5%).

Regional verringerte sich die Beschäftigung in den neuenLändern überwiegend ähnlich: Nach vorläufigen Angaben wiesdie kleinste Abnahme Sachsen auf (–1,5%). Etwas stärker unddamit etwa durchschnittlich war das Minus in Thüringen(–1,9%). Die stärksten Rückgänge gab es in Brandenburg(–2,2%), Sachsen-Anhalt (–2,3%) und vor allem in Mecklen-burg-Vorpommern (–2,8%).

II.C ArbeitslosigkeitRückläufige Kräftenachfrage und wachsendes Arbeitsan-

gebot haben im Verlauf des Jahres 2001 die AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt inDDeeuuttsscchhllaanndd spürbar steigen lassen. Von Januar bis Dezembererhöhte sie sich um 154.600 oder 4% auf 3.963.500, nachdemsie im vergangenen Jahr noch um 238.300 oder 6% abgenom-men hatte. Damit setzte sich die günstige Entwicklung der Jah-re seit 1998 nicht mehr fort. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit imJahresverlauf beruht auf mehr Zugängen und – stärker noch –auf weniger Abgängen. JJaahhrreessdduurrcchhsscchhnniittttlliicchh waren imBerichtsjahr mit 3.851.600 Personen allerdings noch 37.000oder 1% weniger arbeitslos gemeldet als im Vorjahr(2000/1999: –210.600; 1999/98: –180.100; 1998/97:–105.200); dies geht aber – analog zur Veränderung derErwerbstätigkeit – allein auf die günstige Entwicklung bis Ende2000 und das dadurch bewirkte niedrige Ausgangsniveauzurück (Unterhangeffekt).

In den aalltteenn LLäännddeerrnn hat die Arbeitslosigkeit im Jahresver-lauf 2001 deutlich zugenommen, während sie sich in den nneeuueennwiederum nur leicht erhöht hat (+130.300 oder +5% auf2.584.000 bzw. +24.300 oder +2% auf 1.379.500). Mit demAnstieg der Arbeitslosenzahl im Jahresverlauf ging im Westendie seit 1998 anhaltende günstige Entwicklung der Arbeitslosig-keit zumindest vorerst zu Ende. Alles in allem setzte sich einTrend fort, der bereits in den 70er Jahren begonnen hatte. Seit-dem baut sich ein Arbeitslosigkeitssockel auf, der mit jedemKonjunktureinbruch beträchtlich wächst und nach Eintretenwirtschaftlicher Besserung nicht mehr auf das vorherige Niveauzurückgeht. In den neuen Ländern entspricht die leichte Zunah-me der Tendenz der vorangegangen Jahre. Maßgebend für dieleichte Erhöhung der Arbeitslosenzahl war weniger Beschäfti-gung, einschl. weniger Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.

Im JJaahhrreessdduurrcchhsscchhnniitttt veränderte sich die Arbeitslosigkeitin den alten und neuen Ländern unterschiedlich. Während imWesten die Zahl der Arbeitslosen um 51.400 oder 2% auf2.478.000 zurückging, nahm sie im Osten um 14.400 oder 1%auf 1.373.700 zu. Dabei geht die Abnahme im alten Teil desBundesgebietes allein auf die günstige Entwicklung im Jahr2000 und dem sich daraus ergebenden niedrigen Arbeitslo-senbestand Anfang 2001 zurück (Unterhangeffekt).

Eckdaten zum Arbeitsmarkt 1999 bis 2001;Bundesgebiet West

BeschäftigungErwerbstätige im Inland 1) 2)SozialversicherungspflichtigBeschäftigte (jeweils 30.6.)dar.: Frauen

Ausländer

ArbeitslosigkeitZugang in Arbeitslosigkeit 3)Abgang aus Arbeitslosigkeit 3)Bestand an Arbeitslosen 1)Arbeitslosenquoten bezogen auf

alle ziv. Erwerbspersonen 4)abh. ziv. Erwerbspersonen 5)

dar.: MännerArbeitslosenquote 4)FrauenArbeitslosenquote 4)SpätaussiedlerAusländerJugendlicheunter 25 JahrenSchwerbehinderte

Leistungsbezieher 1)ArbeitslosengeldArbeitslosenhilfeEingliederungsgeld, -hilfe

StellenangeboteZugang an Stellen 3)Bestand an Stellen 1)

Zugänge anABM und trad. SAMdirekten Hilfen zur Förderungregul. Beschäftigung 6)

Arbeitsmarktpol. Instrumente1)KurzarbeiterBerufliche WeiterbildungBeschäftigte in ABM und trad. SAMBeschäftigte in Maßn. zurFörderung reg. Beschäftigung 6)Leistungsbezug nach § 428 SGB III

1Merkmal

1) Bestand im Jahresdurchschnitt.2) Quelle: Statistisches Bundesamt; BGW- und BGO-Werte: Schätzungen

des IAB.3) Jahressummen.4) Abhängige zivile Erwerbspersonen plus Selbstständige und mit-

helfende Familienangehörige.5) Sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte,

Arbeitslose.6) SAM OfW, EGZ, EZN, EV, Bhi; ab 1999 einschließlich

Überbrückungsgeld.

2

1999

3

2000 2001

31 507 000 32 120 000 32 486 000

22 391 635 22 847 412 23 006 9419 634 288 9 883 650 10 023 7961 883 082 1 923 324 1 950 384

4 834 969 4 649 614 4 790 7215 029 734 4 886 012 4 660 3792 755 527 2 529 374 2 477 955

8,8 7,8 7,49,9 8,7 8,3

1 535 525 1 398 119 1 378 8048,7 7,7 7,5

1 220 002 1 131 256 1 099 1518,9 7,7 7,3

79 971 59 640 48 857477 728 436 788 428 610

291 717 272 642 284 528156 946 146 433 133 756

1 139 671 1 048 015 1 099 080932 132 850 230 829 400

16 162 18 195 16 767

2 967 595 3 119 775 2 803 824386 196 451 900 440 291

96 186 89 341 73 356

204 817 185 002 166 352

91 608 61 631 96 146214 772 212 229 208 961

76 627 68 595 60 942

123 974 107 864 102 851112 161 109 774 139 327

Die AArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee hat sich – weitgehend entspre-chend der Entwicklung der Arbeitslosigkeit – bundesweiterneut ermäßigt. Berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbs-personen betrug sie 2001 jahresdurchschnittlich 9,4%, nach9,6% im Jahr zuvor. Dabei war die Quote im Westen mit 7,4%weniger als halb so groß wie im Osten; dort betrug sie 17,5%(Vorjahr: 7,8% zu 17,4%). Bezogen auf die abhängigen zivilen

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17Arbeitsmarkt 2001

Kurzfassung

Anders als im Jahr zuvor haben sich die Zugänge im Westenerhöht, während sie sich im Osten verringerten (+141.100oder +3% auf 4,79 Mio bzw. –41.600 oder –2% auf 2,24 Mio).Ähnlich verhielt es sich mit den Arbeitslosmeldungen vonzuvor Erwerbstätigen (ohne betriebliche/außerbetrieblicheAusbildung; Deutschland: +3% auf 3,42 Mio; Westen: +6% auf2.30 Mio; Osten: –3% auf 1,12 Mio); allerdings beruht derAnstieg in den alten Ländern vorwiegend auf mehr Meldungennach regulärer, mehr als kurzfristiger Beschäftigung, währendin den neuen vor allem die kleinere Zahl der Zugänge nach SAMOfW eine Rolle spielte.

Die DDaauueerr eeiinneerr iimm JJaahhrr 22000011 aabbggeesscchhlloosssseenneenn AArrbbeeiittsslloo--ssiiggkkeeiittssppeerriiooddee verringerte sich bundesweit auf durchschnitt-lich 34,1 Wochen (Vorjahr: 35,0 Wochen). Dabei war sie imWesten mit 32,7 Wochen inzwischen deutlich kürzer als imOsten (37,1 Wochen; Vorjahr: 34,2 Wochen bzw. 36,8Wochen). Im Zusammenhang damit hat LLaannggzzeeiittaarrbbeeiittsslloossiigg--kkeeiitt weiter abgenommen, und zwar bundesweit jahresdurch-schnittlich um 89.800 oder 7% auf 1.284.700. Dabeibeschränkte sich der Rückgang aber erneut auf die alten Län-der, in den neuen nahm sie dagegen zu (–108.200 oder –12%auf 810.300 bzw. +18.400 oder +4% auf 474.400). Damit ver-ringerte sich der Anteil derjenigen, die schon länger als ein Jahrarbeitslos waren, an allen Arbeitslosen; er betrug jahresdurch-schnittlich bundesweit 33,4% (Westen: 32,7%; Osten:34,5%).

Im Jahr 2001 wurden in Deutschland 78% der sich arbeits-los Meldenden EEnnttggeelltteerrssaattzzlleeiissttuunnggeenn nach dem SGB IIIbewilligt, im Vergleich zu 75% im Vorjahr. Weiterhin ist dieLeistungsempfängerquote beim Zugang in den neuen Ländernmit 89% deutlich größer als in den alten (73%). Im Jahres-durchschnitt bezogen bundesweit 2,87 Mio arbeitslose Perso-nen Arbeitslosengeld oder -hilfe, 1/2 Prozent mehr als 2000(West: –0,2% auf 1,72 Mio; Ost: +1,4% auf 1,15 Mio). Stelltman dem jahresdurchschnittlichen Leistungsempfängervolu-men das der Arbeitslosigkeit gegenüber, erhält man die Leis-tungsempfängerquote für den Bestand. So waren im Berichts-jahr 74% des Volumens der Arbeitslosigkeit durch Arbeits-losengeld bzw. -hilfe finanziell abgesichert, nach 73% im Vor-jahr. Auch diese Quote lag im Osten mit 84% spürbar höher alsim Westen (69%).

II.D Ausgleichsprozesse

Im Zuge der konjunkturellen Abschwächung sind im Jahr2001 in Deutschland weniger vvoollll ssoozziiaallvveerrssiicchheerruunnggssppfflliicchhttii--ggee BBeesscchhääffttiigguunnggssvveerrhhäällttnniissssee (ohne Ausbildungsverhältnis-se und geringfügige Beschäftigungen) begründet worden. IhreZahl belief sich auf schätzungsweise 7,84 Mio, das sind ca. 0,4Mio weniger als 2000. Abnahmen gab es im Westen wie imOsten (ca. –0,3 Mio auf 6,52 Mio bzw. ca. –0,1 Mio auf 1,32Mio).

Im Zusammenhang damit wurden den Arbeitsämtern –erstmals seit 1997 – weniger SStteelllleenn ggeemmeellddeett als im Vorjahr(–9% auf 3,73 Mio). Dabei fiel der Rückgang im Westen, vorallem konjunkturbedingt, stärker aus als im Osten, wo er fast

Eckdaten zum Arbeitsmarkt 1999 bis 2001;Bundesgebiet Ost

BeschäftigungErwerbstätige im Inland 1) 2)SozialversicherungspflichtigBeschäftigte (jeweils 30.6.)dar.: Frauen

Ausländer

ArbeitslosigkeitZugang in Arbeitslosigkeit 3)Abgang aus Arbeitslosigkeit 3)Bestand an Arbeitslosen 1)Arbeitslosenquoten bezogen auf

alle ziv. Erwerbspersonen 4)abh. ziv. Erwerbspersonen 5)

dar.: MännerArbeitslosenquote 4)FrauenArbeitslosenquote 4)SpätaussiedlerAusländerJugendlicheunter 25 JahrenSchwerbehinderte

Leistungsbezieher 1)ArbeitslosengeldArbeitslosenhilfeEingliederungsgeld, -hilfe

StellenangeboteZugang an Stellen 3)Bestand an Stellen 1)

Zugänge anABM und trad. SAMdirekten Hilfen zur Förderungregul. Beschäftigung 6)

Arbeitsmarktpol. Instrumente1)KurzarbeiterBerufliche WeiterbildungBeschäftigte in ABM und trad. SAMBeschäftigte in Maßn. zurFörderung reg. Beschäftigung 6)Leistungsbezug nach § 428 SGB III

1Merkmal

1) Bestand im Jahresdurchschnitt.2) Quelle: Statistisches Bundesamt; BGW- und BGO-Werte: Schätzungen

des IAB.3) Jahressummen.4) Abhängige zivile Erwerbspersonen plus Selbstständige und mit-

helfende Familienangehörige.5) Sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte,

Arbeitslose.6) SAM OfW, EGZ, EZN, EV, Bhi; ab 1999 einschließlich

Überbrückungsgeld.

2

1999

3

2000 2001

6 435 000 6 406 000 6 287 000

5 090 949 4 978 212 4 809 9822 424 830 2 398 063 2 348 671

41 740 40 296 41 251

2 382 785 2 285 516 2 243 9642 338 112 2 287 455 2 219 6871 343 682 1 359 278 1 373 682

17,6 17,4 17,519,0 18,8 18,9

624 252 654 728 684 56415,5 15,9 16,6

719 430 704 550 689 11819,8 18,8 18,6

19 688 17 737 15 91232 440 34 206 36 129

137 591 155 656 159 36036 290 37 655 37 570

689 058 646 561 625 463562 545 606 434 648 071

4 365 4 963 4 332

1 075 830 983 636 926 35570 183 62 063 65 850

256 332 224 950 172 728

249 297 167 474 157 268

27 039 24 421 26 792143 356 139 732 135 856216 626 192 171 158 917

184 809 119 950 108 31188 549 82 303 85 652

Erwerbspersonen betrugen die Quoten für Deutschland10,3%, für den Westen 8,3% und den Osten 18,9%.

Die weiterhin starken BBeewweegguunnggeenn iinn uunndd aauuss AArrbbeeiittsslloo--ssiiggkkeeiitt belegen, dass es sich beim Arbeitslosenbestand nichtum einen festen Block arbeitsloser Personen handelt. Im Laufedes Jahres 2001 meldeten sich bundesweit 7,03 Mio Personenarbeitslos, 99.600 oder 1% mehr als 2000 (2000/1999: –4%).

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schnittlich wurden 211.200 Personen (ohne Arbeitneh-merhilfe) gefördert, 7% weniger als im Vorjahr. Dabei wardie Abnahme im Westen schwächer als im Osten (–5% auf102.900 bzw. –10% auf 108.300). Maßgebend dafür warwiederum der beträchtliche Rückgang bei SAM OfW infolgeveränderter Förderkonditionen; dieser konnte durch dieweitere Zunahme von Eingliederungszuschüssen nicht vollkompensiert werden. Insgesamt wurden mit diesen Hilfenerneut weniger Aufnahmen regulärer Beschäftigung unter-stützt als im Vorjahr (–8% auf 323.600). Dabei war dasMinus im Westen größer als im Osten (–10% auf 166.400bzw. –6% auf 157.300).

– BBSSMM ddeess zzwweeiitteenn AArrbbeeiittssmmaarrkktteess (also ohne SAM OfW)nahmen weiter spürbar ab; mit 219.900 Arbeitnehmernwaren 16% weniger als im Vorjahr in solchen Maßnahmenbeschäftigt. Dabei war der Rückgang in den neuen Ländernstärker als in den alten (–17% auf 158.900 bzw. –11% auf60.900). Auch die Eintritte in Maßnahmen waren mit246.100 wiederum deutlich geringer als im Vorjahr (–22%;West: –18% auf 73.400; Ost: –23% auf 172.700).

– In einer der verschiedenen Maßnahmen des Sofortpro-gramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit befandensich jahresdurchschnittlich 84.200 junge Menschen, 10%mehr als im Vorjahr. Während ihre Zahl im Westen zurück-ging, gab es im Osten eine spürbare Zunahme (–7% auf39.000 bzw. +31% auf 45.200). Im Laufe des Jahres tratenmit 159.000 Jugendlichen 38% mehr in solche Maßnah-men ein; hierbei gab es sowohl in den alten als auch in denneuen Ländern Anstiege (+23% auf 88.900 bzw. +64% auf70.100). Darüber hinaus waren auch erneut mehr Jüngerein einer BBeennaacchhtteeiilliiggtteennfföörrddeerruunngg oder bbeerruuffssvvoorrbbeerreeiitteenn--ddeenn MMaaßßnnaahhmmee;; mit 221.600 nahm ihre Zahl um 4% zu(West: +2% auf 148.000; Ost: +9% auf 73.600). Insgesamtbegannen nur wenig mehr Personen eine solche Maßnah-me (+1% auf 265.500), im Westen etwas weniger, im Ostenspürbar mehr (–1% auf 191.500 bzw. +5% auf 74.000).

Die Entlastung durch wichtige arbeitsmarktpolitischeInstrumente war 2001 mit jahredurchschnittlich 0,94 Mio etwaso groß wie im Vorjahr (+10.000). Dabei stand einer Zunahmeim Westen eine Abnahme im Osten gegenüber (+40.000 auf0,52 Mio bzw. –30.000 auf 0,42 Mio).Darüber hinaus hat dasSofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit dieZahl der Arbeitslosen wiederum um mehrere Zehntausend ent-lastet.

III Der Arbeitsmarkt nach Berufen undQualifikationen

Dass die BBeesscchhääffttiigguunngg von Juni 2000 bis Juni 2001 bun-desweit nicht mehr zulegen konnte, geht allein auf die Ferti-gungsberufe zurück; die Zahl der mit diesem Beruf voll sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten hat deutlich abgenom-men (–2,4%). Ausschlaggebend dafür war besonders die sichverschärfende Baukrise, die zu einem verstärkten Abbau vonArbeitsplätzen für Bau- und baunahe Fertigungsberufe führte.Mittlerweile stellen Beschäftigte mit Fertigungsberufen nur

18 Arbeitsmarkt 2001

Kurzfassung

ausschließlich aus weniger Beschäftigungschaffenden Maß-nahmen (BSM) resultierte (–10% auf 2,80 Mio bzw. –6% auf0,98 Mio).

Dem schwächeren Zugang folgend waren auch die SStteelllleenn--aabbggäännggee geringer, und zwar ebenfalls in den alten und neuenLändern (Deutschland: –6% auf 3,80 Mio; West: –6% auf 2,88Mio; Ost: –6% auf 0,93 Mio). Entsprechend ist der EEiinnsscchhaall--ttuunnggssggrraadd 2001 wohl nicht weiter gestiegen; er dürfte bundes-weit bei ca. 481/2% gelegen haben (Vorjahr: 49,4%). In denalten Ländern könnte er auf gut 44% abgenommen haben(45,0%), in den neuen auf gut 70% (71,0%). Der deutlichhöhere Einschaltungsgrad im Osten ergibt sich weiterhin ausder relativ großen Bedeutung von BSM sowie geförderten Stel-len am ersten Arbeitsmarkt mit einer Meldequote von 100%.

Infolge der konjunkturellen Abschwächung mmeellddeetteenn sich2001 deutlich weniger AArrbbeeiittsslloossee iinn BBeesscchhääffttiigguunngg (über sie-ben Tage Dauer) aabb;; bundesweit waren es 2,82 Mio (gegenü-ber Vorjahr: –6%). Auch dabei war die Abnahme im Westenstärker als im Osten (–7% auf 1,83 Mio bzw. –4% auf 0,98Mio). Darüber hinaus wurden 300.300 nichtarbeitslose Arbeit-suchende in mehr als kurzfristige Beschäftigung abgemeldet(–10%; West: –10% auf 244.100; Ost: –12% auf 56.200).

II.E Arbeitsmarktpolitik

Auch 2001 haben arbeitsmarktpolitische Maßnahmen derBundesanstalt dazu beigetragen, Strukturdiskrepanzen entge-genzuwirken und damit den Ausgleich von Angebot und Nach-frage am Arbeitsmarkt zu verbessern. Insbesondere haben siegeholfen, Arbeitslose mit Vermittlungshemmnissen in denersten Arbeitsmarkt einzugliedern. Neben diesen häufig ehermittel- bis langfristigen allokativen Effekten hat Arbeitsmarkt-politik die Arbeitslosigkeit auch kurzfristig entlastet. Alles inallem haben Bundesanstalt und Bund 2001 rd. 43,65 Mrd DMfür Leistungen der aktiven Arbeitsförderung aufgewandt, 610Mio DM mehr als im Vorjahr ( alte Länder: +380 Mio DM auf24,30 Mrd DM; neue Länder: +230 Mio DM auf 19,35 Mrd DM);allerdings wurde vor allem für Beschäftigungschaffende Maß-nahmen deutlich weniger ausgegeben (–2,34 Mrd DM auf 7,52Mrd DM), und zwar im Westen wie im Osten. Alles in allemhaben die Arbeitsämter im Jahresdurchschnitt 2001 insge-samt etwa genauso viele Personen in arbeitsmarktpolitischenMaßnahmen gefördert wie im Vorjahr.

Weiterhin quantitativ am bedeutsamsten waren folgendeInstrumente:

– An einer bbeerruufflliicchheenn WWeeiitteerrbbiilldduunngg nahmen bundesweitjahresdurchschnittlich 344.800 Personen teil, erneut 2%weniger als im Vorjahr (West: –2% auf 209.000; Ost: –3%auf 135.900); im Jahresverlauf war die Abnahme des Teil-nehmerbestandes aber wesentlich stärker. Die Zahl derEintritte in Maßnahmen war mit 449.600 um 18% kleinerals im Vorjahr (West: –23% auf 261.200; Ost: –12% auf188.400).

– Die ddiirreekkttee FFöörrddeerruunngg vvoonn BBeesscchhääffttiigguunngg aamm eerrsstteennAArrbbeeiittssmmaarrkktt verlor 2001 weiter an Gewicht; jahresdurch-

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19Arbeitsmarkt 2001

Kurzfassung

noch 29,1% aller Beschäftigten, nach 29,8% im Vorjahr und32,2% im Jahr 1996 – dem ersten Jahr mit Beschäftigtendatenin berufsfachlicher Gliederung für die neuen Länder. Gewinnerdes Strukturwandels sind die Dienstleistungsberufe; derenBeschäftigungszahl hat auch 2001 zugenommen (+1,1%). IhrAnteil an allen Beschäftigten beläuft sich inzwischen auf61,3%, nach 60,6% im Vorjahr und 58,6% im Jahr 1996. Dabeihaben Gesundheitsdienstberufe sowie Sozial- und Erzie-hungsberufe besonders deutlich zugelegt.

Die ZZaahhll ddeerr AArrbbeeiittsslloosseenn in Deutschland mit Fertigungsbe-rufen ist – der Gesamtentwicklung folgend – jahresdurch-schnittlich leicht gesunken (–1%), nach deutlichen Abnahmenin den beiden Vorjahren. Dabei gab es starke Zunahmen in denBau- und baunahen Fertigungsberufen, während viele andereFertigungsberufe z.T. erhebliche Rückgänge verzeichneten. DieArbeitslosigkeit in den Technischen Berufen nahm weiter deut-lich ab (–8%). In den Dienstleistungsberufen blieb die Arbeits-losenzahl etwa auf dem Niveau des Vorjahres (–0,4%). Deutli-chen Abnahmen etwa bei Sozial- und Erziehungsberufen undGesundheitsdienstberufen standen beachtliche Zunahmengegenüber u.a. bei Künstlern, Dienstleistungskaufleuten,Publizisten/Dolmetschern/Bibliothekaren sowie Ordnungs-und Sicherheitsberufen.

Die AArrbbeeiittsslloosseennqquuootteenn nnaacchh BBeerruuffeenn (jeweils für Septem-ber auf der Basis der voll sozialversicherungspflichtig Beschäf-tigten plus Arbeitslose) zeigten bundesweit in den letzten fünfJahren ein relativ konstantes Bild. Weiter überdurchschnittlichwar die Quote im September 2001 für Fertigungsberufe(13,3%; insgesamt: 11,9%). Dabei reichte die Spannweite von7,8% bei Papierherstellern/Papierverarbeitern bis zu 25,5%bei den Textil- und Bekleidungsberufen. Die Quote für Techni-sche Berufe war wesentlich günstiger (7,2%), besonders aus-geprägt bei Technikern (4,7%). Dienstleistungsberufe hatteninsgesamt eine leicht unterdurchschnittliche Arbeitslosen-quote (11,1%). Am niedrigsten war sie bei Dienstleistungs-kaufleuten (4,6%) und Gesundheitsdienstberufen (5,0%), amhöchsten bei Ordnungs- und Sicherheitsberufen (26,9%)sowie bei Hauswirtschaftlichen Berufen (20,5%).

Den Arbeitsämtern in Deutschland wurden in fast allenBerufen beträchtlich weniger SStteelllleenn ggeemmeellddeett als im Vorjahr(insgesamt: –9%). Überdurchschnittlich waren die Abnahmenbei den Fertigungsberufen, besonders ausgeprägt bei Papier-herstellern/Papierverarbeitern, Chemiearbeitern/Kunststoff-verarbeitern und Montierern/Metallhilfsarbeitern. Die durch-schnittliche LLaauuffzzeeiitt ddeerr SStteelllleennaannggeebboottee hat sich insgesamtweiter spürbar erhöht, nämlich von 51 auf 55 Tage. Dies könn-te einerseits darauf hindeuten, dass es auch 2001 in vielenBerufen schwieriger geworden ist, geeignete Bewerber zu fin-den. Andererseits dürfte eine Rolle gespielt haben, dass dieArbeitsämter frühzeitiger in Stellenbesetzungsprozesse einge-

schaltet wurden und Unternehmen – angesichts der wirt-schaftlichen Eintrübung – Einstellungen zögerlicher betriebenhaben. Deutlich längere Laufzeiten gab es bei Keramikern/Glasmachern, Metallerzeugern/Metallbearbeitern sowie beiIngenieuren und Naturwissenschaftlern.

Im Zuge der Globalisierung der Wirtschaft, des Wandels zurDienstleistungsgesellschaft und des wissenschaftlich-techni-schen Fortschritts fallen tendenziell einfache Tätigkeiten wegund es entstehen neue anspruchsvolle Arbeitsplätze. DiesemTrend folgend dürfte bundesweit auch im Jahr 2001 die vvoollllssoozziiaallvveerrssiicchheerruunnggssppfflliicchhttiiggee BBeesscchhääffttiigguunngg vvoonn UUnnggeelleerrnntteennabgenommen haben (Juni 2001/2000: –0,4%; Beschäftigteohne Angaben proportional verteilt). Der Anteil von Ungelern-ten an allen Beschäftigten beläuft sich mittlerweile auf 14,8%,im Vergleich zu 15,3% im Jahr 1996. Dagegen hat die Zahl derBBeesscchhääffttiiggtteenn mmiitt BBeerruuffssaauussbbiilldduunngg auch zuletzt leicht zuge-nommen (+0,2%), allerdings nur bei Angestellten und dort vorallem bei Akademikern.

Obwohl die Beschäftigung Ungelernter rückläufig war, hatsich ihre AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt im Jahr 2001 bundesweit deutlichverringert (–5%); ihr Anteil an allen Arbeitslosen sank von38,2% auf 36,7%. Bei den Qualifizierten gab es dagegen einenleichten Zuwachs der Arbeitslosigkeit (+2%).

Allgemein gilt: Je niedriger die formale Qualifikation, destoschwieriger ist die Position auf dem Arbeitsmarkt. So habenPersonen ohne abgeschlossen Berufsausbildung eine AArrbbeeiittss--lloosseennqquuoottee,, die mehr als drei Mal so groß ist wie die vonGelernten. Nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt-und Berufsforschung belief sich jene im September 2000 –jüngere Daten liegen nicht vor – auf 22,2%, im Vergleich zu7,1% für Personen mit abgeschlossener Ausbildung. Dabei hatsich die Situation der Ungelernten in den 90er Jahren noch ver-schlechtert.

Nach wie vor gibt es zwischen den aalltteenn uunndd nneeuueenn LLäänn--ddeerrnn deutliche Unterschiede nach Berufen und Qualifikatio-nen, und zwar sowohl in den Entwicklungen als auch in denStrukturen. So hat sich im Westen von 2000 auf 2001 in einerVielzahl von Berufen die Beschäftigung weiter erhöht und dieArbeitslosigkeit verringert; demgegenüber gab es im Ostenüberwiegend einen Rückgang der Erwerbstätigkeit und einenAnstieg der Arbeitslosigkeit. Der Anteil der formal Geringquali-fizierten an allen Erwerbspersonen ist in den neuen Ländern –auf Grund der Ausbildungspflicht in der DDR – nach wie vorwesentlich niedriger als in den alten. Bau- und baunahe Ferti-gungsberufe haben im neuen Teil des Bundesgebiets – trotzdes massiven Personalabbaus – weiterhin deutlich größeresGewicht als im alten. Auch gibt es im Osten relativ gesehenmehr voll sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pflanzen-bauer, Tierzüchter und Personen mit Fischereiberufen.

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21Arbeitsmarkt 2001

I. Überblick

I.A Der Arbeitsmarkt im Jahr 2001Das Bruttoinlands-

produkt Deutsch-lands ist im Jahr 2001kaum noch gewach-

sen (jahresdurchschnittlich: +0,6%), nachdem es im Vorjahrnoch mit der höchsten Rate seit der Wiedervereinigung gestie-gen war (+3,0%). Die bereits im zweiten Halbjahr 2000 einset-zende wwiirrttsscchhaaffttlliicchhee AAbbsscchhwwääcchhuunngg hat sich im Jahresver-lauf 2001 verstärkt. Ausschlaggebend dafür war einKaufkraftentzug infolge steigender Preise für Rohöl und Nah-rungsmittel sowie das Abgleiten der Weltwirtschaft in eineRezession. Schließlich haben die Ereignisse des 11. Septem-ber Produzenten und Konsumenten zusätzlich verunsichert.Während der private Verbrauch gleichwohl eine Stütze derwirtschaftlichen Entwicklung blieb, brachen die Anlageinve-stitionen ein; dabei gingen die Bauinvestitionen erneutbesonders stark zurück. Schließlich zeigte der Export, in denVorjahren Impulsgeber für die Konjunktur, eine wesentlichgeringere Dynamik. Im Zuge des Abschwungs hat sich – beianhaltenden strukturellen Problemen – auch der Arbeits-markt deutlich eingetrübt. Doch dürfte sich neben der Steuer-reform eine beschäftigungsorientierte Tarifpolitik positiv aus-gewirkt haben.

Die AArrbbeeiittsspprroodduukkttiivviittäätt hat sich auch im Jahr 2001 erhöht.Dies zeigt sich insbesondere in zunehmender Stundenproduk-tivität; der Anstieg pro Erwerbstätigen war kleiner, nicht zuletztdeshalb, weil die Zahl der Teilzeitbeschäftigten (einschl.geringfügig Beschäftigter) weiter zugenommen hat. Das Wirt-schaftswachstum war aber viel zu schwach, um im Jahr 2001die Zahl der Beschäftigten weiter steigen und die der Arbeits-losen sinken zu lassen.

Die EErrwweerrbbssttäättiiggkkeeiitt in Deutschland ist im JJaahhrreessvveerrllaauuffgesunken. Damit ist der Beschäftigungsaufbau ausgelaufen,der vom Frühjahr 1997 bis Ende 2000 (saisonbereinigt) knapp1,7 Mio Erwerbstätige gebracht hatte; allerdings befanden sichdarunter viele geringfügige Beschäftigungsverhältnisse. Sogab es Ende 2001 – nach vorläufigen Zahlen des StatistischenBundesamtes – 38,89 Mio Erwerbstätige, dies sind 97.000oder 0,2% weniger als ein Jahr zuvor. Bei jjaahhrreessdduurrcchhsscchhnniitttt--lliicchheerr Betrachtung ergibt sich dagegen noch ein geringerZuwachs. So lag die Beschäftigung im Jahresdurchschnitt2001 mit 38,77 Mio um 67.000 oder 0,2% über dem Vor-jahresstand; dies beruht aber allein auf der ausgesprochenpositiven Entwicklung im Jahr 2000 und dem daraus resultie-renden hohen Ausgangsniveau zu Beginn des Jahres 2001.Dieser Überhangeffekt war – nach Schätzung des Instituts fürArbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – aber ausschließlichin den alten Ländern zu verzeichnen; in den neuen gab es auch

jahresdurchschnittlich eine Abnahme der Erwerbstätigkeit(vgl. Kapitel II.B).

Dabei hat sich die ssoozziiaallvveerrssiicchheerruunnggssppfflliicchhttiiggee BBeesscchhääff--ttiigguunngg anscheinend schlechter entwickelt als die Erwerbstätig-keit insgesamt. Jedenfalls gab es Ende Juni 2001 bundesweit27,82 Mio voll versicherungspflichtig Beschäftigte (d.h. ohnegeringfügig Beschäftigte), dies sind 9.000 weniger als ein Jahrzuvor. Dagegen hat sich vor allem die geringfügige Beschäfti-gung weiter erhöht (Juni 2001/00: +79.000 auf 4,13 Mio). Im Zusammenhang damit beschränkte sich das jahresdurch-schnittliche Wachstum der Erwerbstätigkeit auf Arbeitnehmer,deren Zahl um 86.000 oder 0,2% auf 34,81 Mio gestiegen ist. Die Zahl der Selbständigen (einschl. mithelfender Fami-lienangehöriger) ist um 107.000 oder 2,7% auf 4,07 Miogestiegen.

Das gesamtwirtschaftliche AAnnggeebboott aann AArrbbeeiittsskkrrääfftteenn istweiter leicht gewachsen. Zwar sind nach wie vor mehr alte Men-schen aus dem Erwerbsleben geschieden als junge eingetre-ten; aber diese demografische Komponente wurde durch einegrößere Erwerbsneigung sowie einen positiven Wanderungs-und Pendlereffekt überkompensiert. Insgesamt hat im Jahr2001 das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland – nacherster Einschätzung des IAB – jahresdurchschnittlich um rd.120.000 auf 44,54 Mio zugenommen, d.h. etwas schwächerals im Vorjahr, aber ähnlich wie in den Jahren zuvor (vgl. Kapi-tel II.A). Dabei wurden alle diese Entwicklungen stark von denalten Ländern dominiert.

Infolge steigenden Arbeitsangebots und sinkender Kräf-tenachfrage hat die ZZaahhll ddeerr AArrbbeeiittsslloosseenn im JJaahhrreessvveerrllaauuff2001 zugenommen. Damit ist der Abbau der Arbeitslosigkeit,der Ende 1997 eingesetzt hatte und die Arbeitslosenzahl bisAnfang 2001 um gut 0,7 Mio verringert hatte, gestoppt worden.Von Anfang Januar bis Ende Dezember 2001 erhöhte sich dieArbeitslosigkeit um 154.600 oder 4% auf 3.963.500. JJaahhrreess--dduurrcchhsscchhnniittttlliicchh waren 2001 mit 3.851.600 Personen aller-dings noch 37.000 oder 1% weniger arbeitslos gemeldet alsim Vorjahr; dies beruht aber – analog zur Veränderung derErwerbstätigkeit – allein auf der günstigen Entwicklung bisEnde 2000 und dem dadurch bewirkten niedrigen Ausgangsni-veau. Ähnlich wie bei der Beschäftigung beschränkt sich dieserUnterhangeffekt allein auf die alten Länder; in den neuen istdie Arbeitslosigkeit auch jahresdurchschnittlich gestiegen,wenn auch nur leicht (vgl. Kapitel II.C). Dabei haben bundes-weit arbeitsmarktpolitische Instrumente praktisch genausostark wie im Vorjahr entlastet (rd. 0,9 Mio; vgl. Kasten „Zur Ent-lastung der Arbeitslosigkeit durch arbeitsmarktpolitischeMaßnahmen“ in Kapitel II.C).

Die AArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee,, bezogen auf alle zivilen Erwerbs-personen, belief sich bundesweit im Jahresdurchschnitt 2001

Zunehmende Eintrübung

Kap. I_2001 10.06.2002 16:17 Uhr Seite 21

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22 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

Arbe

itsl

ose

5000

4500

4000

3500

3000

Ursprungswerte saisonbereinigt

1997

Jahresdurchschnitt

1998 1999 2000 2001

Erw

erbs

täti

ge

37000

in Tsd.

36500

37500

38000

38500

39000

Arbeitslose (linke Skala)

Erwerbstätige (rechte Skala)

Erwerbstätige1) und Arbeitslose im Bundesgebiet, 1997 – 2001Ursprungs- und saisonbereinigte Werte, Jahresdurchschnitte

1) nach dem Inlandskonzept

in Tsd.

36 000

39500

40 000

Darstellungsweisen der Entwicklung des Arbeitsmarktes

Bei der Berichterstattung über den Arbeitsmarkt geht es wenigerum eine „Momentaufnahme“, bei der Gesamtvolumina und -bewe-gungsgrößen des jeweiligen Jahres im Vordergrund stehen, als umeine Beschreibung und Erläuterung von VVeerräännddeerruunnggeenn.. Dabei gibtes im Wesentlichen folgende Darstellungsweisen:

– Die EEnnttwwiicckklluunngg ddeess AArrbbeeiittssmmaarrkktteess iimm JJaahhrreessvveerrllaauuff.. Dabei ist zubeachten, dass die Veränderungen von Monat zu Monat starkdurch jahreszeitliche Einflüsse geprägt werden, die die zugrunde-liegende Entwicklung des Arbeitsmarktes überlagern (insbeson-dere: Witterung, Lage der Ferien und der Feiertage, Quartalseinstel-lungs- und -entlassungstermine). Da diese saisonalen Veränderun-gen unter ökonomischen, sozialen und politischen Aspekten weni-ger interessieren, arbeitet man vielfach mit ssaaiissoonnbbeerreeiinniiggtteenn ZZaahh--lleenn,, d.h. mit Zeitreihen, aus denen die jahreszeitlichen Einflüsse(in üblichem Umfang) herausgerechnet sind, sodass die Entwick-lungsrichtung am Arbeitsmarkt klarer hervortritt.1)

– Die jjaahhrreessdduurrcchhsscchhnniittttlliicchhee VVeerräännddeerruunngg ddeess AArrbbeeiittssmmaarrkktteess.. DieseVorgehensweise empfiehlt sich vor allem deshalb, weil der Jahres-durchschnitt – errechnet aus Monats- oder Quartalswerten – beson-ders knapp das gesamte Jahr abbildet. Manche (Schätz-)Größen desArbeitsmarktes liegen auch nur in dieser Form vor (z.B. Erwerbsper-sonenpotenzial). Ein wesentlicher Nachteil jahresdurchschnittlicherVeränderungen ist, dass sie die Entwicklung im Jahresverlauf man-gelhaft oder manchmal gar nicht widerspiegeln, z.B. dann, wenn diefragliche Größe im Berichtsjahr – aufgrund der Entwicklung im Vor-jahr – einen besonders niedrigen oder hohen Ausgangspunkt hatte.Dies gilt auch für das Berichtsjahr. So ist die Beschäftigung inDeutschland im Jahresverlauf 2001 gesunken. Gleichwohl ergibt sichbei der jahresdurchschnittlichen Veränderung ein leichtes Plus. Diesberuht aber allein auf der positiven Entwicklung im Jahr 2000 unddem daraus resultierenden hohen Ausgangsniveau im Jahr 2001(sog. Überhangeffekt). Umgekehrt verhielt es sich bei der Arbeitslo-sigkeit (sog. Unterhangeffekt; vgl. Abbildung).

– Die VVeerräännddeerruunngg ddeess AArrbbeeiittssmmaarrkktteess iimm VVeerrgglleeiicchh zzuu VVoorrjjaahhrreess--zzeeiittppuunnkktteenn.. Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann amPlatz, wenn sich keine Jahresdurchschnittswerte berechnen las-sen, beispielsweise weil zum Zeitpunkt der Berichterstattung dieDaten für das Gesamtjahr noch nicht vollständig vorliegen (z.B.sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nur bis Juni). Vorallem bei diesem Verfahren ergibt sich das Problem, dass manch-mal die Veränderung primär Einflüsse widerspiegelt, die auf denVorjahreszeitpunkt, also die Bezugsbasis, eingewirkt haben (z.B.sehr kaltes Wetter; Basiseffekte).

1) Vgl. u.a. Helmut Rudolph, Zum gegenwärtigen Verfahren der Saisonbereini-gung der Statistik der Arbeitslosen, in: Amtliche Nachrichten der Bundes-anstalt für Arbeit (ANBA) Nr. 7/1983, S. 749 ff; Die Saisonbereinigung alsHilfsmittel der Wirtschaftsbeobachtung, in: Monatsberichte der DeutschenBundesbank, Oktober 1987, S. 30 ff; Helmut Rudolph, Saisoneffekte in derArbeitslosigkeit, IAB-Kurzbericht Nr. 12 vom 8.5.1998.

Kap. I_2001 10.06.2002 16:17 Uhr Seite 22

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23Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

auf 9,4%; auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbsperso-nen ergibt sich eine Quote von 10,3%. Im Vorjahr hatten dieQuoten bei 9,6% bzw. 10,7% gelegen. Im Westen errechnensich für 2001 Quoten von 7,4% bzw. 8,3% (Vorjahr: 7,8% bzw.8,7%), im Osten von 17,5% bzw. 18,9% (Vorjahr: 17,4% bzw.18,8%). Die Arbeitslosenquoten in den alten Ländern sindalso weiterhin weniger als halb so hoch wie in den neuen. Da-rüber hinaus war dort die SSttüüttzzuunngg dduurrcchh aarrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittii--sscchhee IInnssttrruummeennttee – relativ gesehen – nach wie vor wesentlichstärker als im Westen. Auch dies belegt die nach wie vor weit-aus größeren Probleme am Arbeitsmarkt-Ost.

Auch im Jahr2001 haben sichalso die gravie-renden DDiisskkrree--ppaannzzeenn zzwwiisscchheennddeenn AArrbbeeiittssmmäärrkk--

tteenn in den alten und neuen Ländern nicht verringert. Von einemAufholen der neuen Länder kann insoweit ein weiteres Malnicht die Rede sein. Statt zusammenzuwachsen, entwickelnsich die Arbeitsmärkte der beiden Landesteile seit Mitte der90er Jahre auseinander (vgl. Tabelle I.A.3, Abbildungen I.A.2, 3und 71). Zumindest gilt dies bei jahresdurchschnittlicherBetrachtung; im Jahresverlauf 2001 stellt sich dies etwasanders dar: Weil sich – wegen des größeren Gewichts der In-dustrie bzw. der Exportwirtschaft – die konjunkturelle Ab-schwächung auf den Westen konzentrierte, ist dort insbeson-dere die Arbeitslosigkeit stärker gestiegen als im Osten;lediglich insofern hat sich eine gewisse Annäherung ergeben.Aber dieser Vorgang dürfte kaum von Dauer sein; vielmehr wer-den die alten Länder von der erwarteten konjunkturellen Wie-Weiterhin gegenläufige

Entwicklungen in West und Ost

Abbildung A.1

Arbeits(kräfte)angebot, Erwerbs(personen)potenzial

nicht realisiert;Beschäftigungslose

realisiert;Erwerbstätige, Beschäftigte

Erwerbspersonenangebot Stille Reserve 2)

Stille Reservein arbeitsmarkt-politischen Maß-

nahmen

Stille Reservei.e.S.

Arbeitslose 3)Selbständigeund

Mithelfende

abhängig Beschäftigte

sozialver-sicherungs-

pflichtigBeschäftigte

geringfügig/sozialver-

sicherungs-freie

Beschäftigte

Beamte,Richter,

Soldaten

denArbeitsämternnicht gemeldet

denArbeitsämtern

gemeldet

nicht realisiert;unbesetzte Stellen

Arbeits(kräfte)nachfrage

realisiert;besetzte Stellen

1) Das Schema stellt die in Deutschland überwiegend und im Bericht durchweg verwendete Terminologie dar (Bestandsgrößen). Zur z.T.unterschiedlichen Begrifflichkeit in der Schweiz vgl. Hans Wolfgang Brachinger, Sara Canazzi, Erwerbstätigkeitsstatistik. GeschlosseneDarstellung der zentralen Begriffe, in: Wirtschaftswissenschaftliches Studium (WiSt), Heft 2/2000, S. 107ff.

2) Nicht erwerbstätige Personen, die Arbeit suchen, ohne bei den Arbeitsämtern als Arbeitslose registriert zu sein, oder die beiaufnahmefähigerem Arbeitsmarkt ihre Arbeitskraft anbieten würden (Stille Reserve insgesamt). Z.T. handelt es sich bei der StillenReserve um beschäftigungslose Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, also insbesondere in Vollzeitmaßnahmenberuflicher Weiterbildung (einschl. zur beruflichen Wiedereingliederung Behinderter und Deutsch-Sprachkursen) und im Vorruhestand.Bereinigt man die Stille Reserve insgesamt um diese beschäftigungslosen Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, gelangtman zur (traditionellen) Stillen Reserve i.e.S. Insbesondere dieser Teil läßt sich nicht genau quantifizieren. Vgl. Christian Brinkmann,Wolfgang Klauder, Lutz Reyher, Manfred Thon, Methodische und inhaltliche Aspekte der Stillen Reserve, in: Mitteilungen aus derArbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 20. Jg. (1987) S. 387 ff.

3) bzw. Erwerbslose, wobei sich beide Begriffe nicht ganz decken. Als Erwerbslose gelten z.B. im Mikrozensus alle nicht erwerbstätigenPersonen, die sich nach eigenen Angaben um eine Arbeitsstelle bemühen bzw. dem Arbeitsmarkt innerhalb zwei Wochen zurVerfügung stehen, unabhängig vom Umfang der gesuchten Tätigkeit und unabhängig davon, ob sie beim Arbeitsamt als Arbeitslosegemeldet sind. Folglich ist der Begriff „Erwerbslose“ (Mikrozensus) im Vergleich zu „Arbeitslose“ einerseits regelmäßig weiter, da ervor allem auch nicht beim Arbeitsamt gemeldete Arbeitsuchende umfaßt. Andererseits ist er wesentlich enger, da er z.B.Arbeitsuchende, die in der Berichtswoche wenigstens eine Stunde erwerbstätig waren, ausschließt, während sich „Arbeitslosigkeit“mit einer Erwerbstätigkeit bis zu 15 Wochenstunden verträgt (vgl. auch Kästen „Arbeitslose ...“ und „Erwerbslose ...“ in Kapitel II.C.).

Arbeitsmarkt: Kräfteangebot und Kräftenachfrage 1)

1) Ausführlicher: Arbeitsmarkt 2000, Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt fürArbeit, 49. Jg., Sondernummer vom 28.6.2001, S. 26 ff.

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24 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

derbelebung wenigstens zunächst wohl stärker profitieren,sodass die anhaltenden Strukturprobleme im Osten wiederdeutlicher zu Tage treten und die Schere sich wieder weiter öff-nen dürfte.

Dass die Arbeitsmärkte in West und Ost im Jahr 2001großenteils wweeiitteerr aauusseeiinnaannddeerrggeeddrriifftteett sind, belegen dieAngaben in Tabelle I.A.1. Diese Daten, die für Mitte der 90erJahre eine gewisse Annäherung der neuen Länder an die altenzeigen, dokumentieren im Einzelnen, dass der Arbeitsmarkt imOsten – was die Angleichung jahresdurchschnittlicher Aggre-gate und Relationen an die der alten betrifft – z.T. wieder aufden Stand von Anfang der 90er Jahre zurückgefallen ist.

Ausgangspunkt und gewissermaßen Messlatte für diesenWest-Ost-Vergleich (Querschnitt) ist die Verteilung der WWoohhnn--bbeevvööllkkeerruunngg auf die alten und neuen Länder. Bei Vergleichengegenüber den Vorjahren (Längsschnitt) ist u.a. zu beachten,dass sich dieser Maßstab im Laufe der Zeit geändert hat, weilder auf die neuen Länder entfallende Bevölkerungsanteil kon-tinuierlich kleiner geworden ist. Nach vorläufigen Angaben desStatistischen Bundesamtes gab es Anfang 2001 rd. 82,26 MioMenschen in der Bundesrepublik Deutschland. Davon entfie-len 15,12 Mio oder 18,4% auf die neuen Länder; 2000 warenes 18,5%, aber 1992 noch 19,9% gewesen (vgl. Tabelle I.A.1,insbesondere Spalten 4, 12 und 13). Damit hat der in denneuen Ländern lebende Teil der Bevölkerung weiter leichtabgenommen (vgl. Abschnitt II.A.3).

Die Zahl der EErr--wweerrbbssttäättiiggeenn (In-landskonzept) beliefsich nach vorläufigenAngaben des Statisti-

schen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2001 bundesweitauf 38,77 Mio. Auf die neuen Länder entfielen, nach erstenSchätzungen des IAB, 6,29 Mio oder 16,2%. Dieser Anteil ist,im Vergleich zum Anteil an der Wohnbevölkerung oder an denErwerbspersonen (18,4% bzw. 18,0%), aber auch im Vergleichzur Erwerbstätigkeit in den Vorjahren (16,6%; 17,0%), immerkleiner geworden. Inzwischen ist der auf die neuen Länder ent-fallende Teil der Erwerbstätigen sogar nennenswert geringerals im Tiefpunkt des Jahres 1993 (16,7%); lediglich 1993/94und 1994/95 hatte er sich vergrößert. Auch wenn man dieErwerbstätigen nach dem Wohnort erfasst (Inländerkonzept),d.h. wenn man vor allem den Ost-West-Pendlersaldo (Aus-pendler minus Einpendler) und seine Veränderung berücksich-tigt, schneidet der Osten bei der Erwerbstätigkeit immerschlechter ab (vgl. Tabelle I.A.2 und Abschnitte II.A.2 und 3).Zwar entfallen dann deutlich mehr, nämlich 17,3% der Erwerb-stätigen, auf die neuen Länder; aber auch dieser Prozentsatzist weiterhin spürbar geringer als der an der Wohnbevölkerungund als im Vorjahr (17,6%).

Auch der Anteil der neuen Länder an der vvoollll ssoozziiaallvveerrssii--cchheerruunnggssppfflliicchhttiiggeenn BBeesscchhääffttiigguunngg (Inlandskonzept) war mit17,3% (Juni 2001) ebenfalls deutlich kleiner als an der Wohn-bevölkerung und als im Jahr zuvor (18,4% bzw. 17,9%), wenn-gleich wesentlich höher als der an der Erwerbstätigkeit insge-samt (16,2%). Denn insbesondere Beamte und geringfügigBeschäftigte spielen dort immer noch eine weitaus kleinere

Rolle als im Westen (vgl. Tabellen I.1 und 2, Kapitel II.B, TabelleII.B.3).

Im Jahr 2001 mmeell--ddeetteenn sich in der Bun-desrepublik 7,03 MioPersonen aarrbbeeiittssllooss..2)Von diesen Zugängenwurden 32% in den neuen Ländern registriert, im Vergleich zu33% im Vorjahr. Diese Abnahme spiegelt die Tatsache wider,dass sich die konjunkturelle Abschwächung des Jahres 2001mit der Folge zahlreicher Arbeitslosmeldungen vor allem imWesten niedergeschlagen hat. Gleichwohl liegt dieser Anteilweiterhin beträchtlich über dem an der Wohnbevölkerung imerwerbsfähigen Alter oder an den Erwerbspersonen. DieGefahr, arbeitslos zu werden (Zugangsrisiko), ist im Osten alsonach wie vor wesentlich größer als im Westen.

Zugleich konzentrierte sich ein wachsender Anteil desBBeessttaannddss aann AArrbbeeiittsslloosseenn auf den Osten. Im Jahresdurch-schnitt 2001 gab es in Deutschland rd. 3,85 Mio Arbeitslose,davon waren knapp 36% in den neuen Ländern gemeldet (Vor-jahr: 35%). Im Vergleich zum Anfang der 90er Jahre wird dieseAnteilszunahme aber durch Abnahmen bei der Entlastungdurch Arbeitsmarktpolitik stark relativiert (s.u.).

Dass der auf die neuen Länder entfallende Anteil amBestand an Arbeitslosen seit einiger Zeit zunehmend höher alsder am Zugang ist, bedeutet, dass die Gefahr, in Arbeitslosig-keit zu verharren (Verbleibsrisiko), im Vergleich zum Westengewachsen ist. So ddaauueerrttee im Jahr 2001 eine AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiittss--ppeerriiooddee im neuen Teil des Bundesgebietes durchschnittlich37,1 Wochen, im alten dagegen 32,7 Wochen, im Vergleich zu36,8 bzw. 34,2 Wochen im Vorjahr. Dabei wurde im OstenArbeitslosigkeit nach wie vor relativ oft durch Eintritte inBeschäftigungschaffende Maßnahmen oder in berufliche Wei-terbildung unterbrochen.

Vor allem FFrraauueennaarrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt konzentrierte sich weiter-hin stark auf die neuen Länder. Im Jahr 2001 waren dort prak-tisch unverändert 381/2% der bundesweit 1,79 Mio arbeitslo-sen Frauen registriert. Besonders gravierend waren weiterhindie Unterschiede zwischen den Arbeitslosenquoten; auf derBasis aller zivilen Erwerbspersonen betrug sie im Jahresdurch-schnitt 2001 im Westen 7,3%, im Osten war sie mit 18,6%zweieinhalbmal so hoch (zum Vergleich Männer: 7,5% bzw.16,6%). Dies beruht allerdings auch auf der vergleichsweisegroßen weiblichen Erwerbsbeteiligung; in puncto Erwerbs-tätigkeit schneiden die Frauen im Osten besser ab. Jedenfallswar auch Mitte 2001 ein etwas größerer Teil von ihnen voll sozi-alversicherungspflichtig beschäftigt als im Westen.

Arbeitslosigkeit trifft über-proportional den Osten

Osten fiel bei Erwerbstätig-keit weiter zurück

2) Ein Großteil dieser Meldungen sind allerdings solche nach technischen Unter-brechungen der Arbeitslosigkeit, insbesondere Wiederzugänge nach Krank-heit oder Meldeversäumnis (vgl. Kapitel II.C). Im Übrigen handelt es sich genaugenommen um die Zahl der Arbeitslosmeldungen. Die Zahl der Personen istkleiner, weil sich ein Teil von ihnen im Jahr mehrmals arbeitslos meldet. Prinzi-piell das gleiche gilt für alle im Bericht verwandten Bewegungsgrößen, insbe-sondere für Abgänge aus Arbeitslosigkeit, neu begründete Beschäftigungs-verhältnisse, Stellenmeldungen, erteilte Arbeitserlaubnisse und Eintritte inBildungsmaßnahmen. Dies sollte bei der regelmäßig verkürzten Beschreibungbeachtet werden.

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25Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

Anteil Bundesgebiet Ostan Deutschland in %

Bundes-gebietOst 1)

Bundes-gebietWest 1)

1

2001

Deutsch-land 1)

2001 2001

2 3

1992

4

1993

5

1994

6

1995

7

1996

8

1997

9

1998

10

1999

11

2000

12

2001

13

15 120•

76,2%7 661

6 2874 810

478

2 243 9641 373 682

17,5%18,9%

684 56416,6%

689 11818,6%

40 22215 91236 129

159 360467 469

1 277 872

494217

926 35565 850

26 792135 856188 423158 917172 728

108 311

157 26896 017

121 441213 089

7 324

12 185,937 915,9

Wohnbevölkerung (in 1000) *)Bruttoinlandsprodukt (in Mrd DM)ErwerbsquoteErwerbspersonen (in 1000) Inlandskonzept *)

Beschäftigung (in 1000) InlandskonzeptErwerbstätige *)Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.6.)Geringfügig Beschäftigte (30.6.)

ArbeitslosigkeitZugang in Arbeitslosigkeit 2)Bestand an ArbeitslosenArbeitslosenquote bezogen auf

alle zivilen Erwerbspersonen 3)abh. zivile Erwerbspersonen 4)

Männer– Arbeitslosenquote 3)

Frauen– Arbeitslosenquote 3)

TeilzeitarbeitsloseSpätaussiedlerAusländerJugendliche unter 25 JahrenLangzeitarbeitslose (jeweils 30.9.)

Leistungsbezug 6)

Stille Reserve (in 1000) *)dar. i.e.S. (in 1000) *)

StellenangeboteZugang an Stellen 2)Bestand an Stellen

Arbeitsmarktpolitische InstrumenteKurzarbeiterTeilnehmer an beruflicher Weiterbildung 7)

Eintritte in berufl. Weiterbildung 2)Beschäftigte in ABM und trad. SAM

Eintritte in ABM und trad. SAM 2)Beschäftigte in Maßnahmen zur Förderungregulärer Beschäftigung 5)

Eintritte mit direkten Hilfen zur Förderungregulärer Beschäftigung 2)

Vorruhestandsähnliche Regelungen 8)

AusbildungsstellenmarktGemeldete Ausbildungsstellen(1.10. – 30.9.)Gemeldete Bewerber (1.10. – 30.9.)am 30.9. noch nicht vermittelte Bewerber

Finanzen der Bundesanstalt (in Mio DM)– Beitragseinnahmen– Ausgaben

Tabelle I.A.1

11) Bestand im Jahresdurchschnitt, soweit nichts anderes gesagt.12) Jahressumme.13) Arbeitslose in % aller zivilen Erwerbspersonen (Abhängige plus Selbstständige und mithelfende Familienangehörige, Arbeitslose).14) Arbeitslose in % der abhängigen zivilen Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose).15) SAM OfW, EGZ, EZN, EV, Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose, Arbeitnehmerhilfe, Überbrückungsgeld.16) Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Eingliederungsgeld plus Eingliederungshilfe.17) Jahresdurchschnitte 1998 und 1999 mit 12 Monatswerten berechnet.18) § 428 SGB III plus Altersteilzeit (Altersteilzeit nur von der BA geförderte Fälle)1*) Stichtag 30.12.2000

Gesamtdeutscher Arbeitsmarkt

82 2604 036,372,6%42 625

38 77327 817

4 132

7 034 6853 851 636

9,4%10,3%

2 063 3689,2%

1 788 2699,5%

352 09764 770

464 739443 888

1 253 8533 223 120

1 9141 190

3 730 179506 141

122 938344 816449 622219 859246 084

211 162

323 620275 302

631 048737 797

20 462

92 582,3102 902,1

67 140•

71,7%34 964

32 48623 007

3 653

4 790 7212 477 955

7,4%8,3%

1 378 8047,5%

1 099 1517,3%

311 87548 857

428 611284 528786 384

1 945 248

1 420973

2 803 824440 292

96 146208 961261 199

60 94273 356

102 851

166 352179 284

509 607524 708

13 138

80 396,564 986,2

19,98,2

X18,5

16,919,8

28,439,3

XX

30,4X

47,3X

23,83,15,8

•36,442,3

49,75,0

25,39,2

56,756,960,7

••

•90,7

13,125,5

9,4

9,849,2

19,59,8

X18,1

16,719,1

24,833,6

XX

24,5X

42,5X

18,14,64,1

29,237,534,8

49,217,4

28,112,9

19,152,245,7

••

•86,8

13,725,616,4

13,846,2

19,310,8

X18,5

17,219,4

25,730,9

XX

21,5X

40,4X

15,75,22,8

26,831,132,9

42,317,3

29,917,9

26,045,246,8

••

•81,9

17,927,3

8,0

14,741,7

19,111,2

X18,5

17,519,6

28,729,0

XX

20,9X

37,5X

14,66,02,7

25,526,231,7

37,424,5

27,217,1

35,545,137,4

••

•71,8

19,028,622,3

15,036,8

19,011,4

X18,5

17,419,4

30,529,5

XX

23,4X

36,4X

13,08,12,9

25,424,733,4

33,825,7

27,217,4

25,643,340,578,674,6

•60,5

19,529,136,0

14,736,2

18,911,4

X18,6

17,219,0

32,231,1

XX

25,7X

37,3X

12,212,6

4,827,727,836,3

30,323,9

25,916,5

27,142,336,977,670,3

•51,2

21,629,332,1

14,437,6

18,811,2

X18,6

17,118,9

32,032,1

XX

27,8X

37,0X

11,416,1

5,530,529,137,1

27,421,0

29,818,8

29,643,838,381,676,0

•45,8

21,628,934,5

13,939,1

18,611,2

X18,5

17,018,511,5

33,032,8

XX

29,8X

37,1X

11,019,8

6,432,030,137,6

25,017,0

26,615,4

22,840,037,373,972,7

59,9

54,944,1

22,029,233,3

13,838,8

18,511,0

X18,3

16,617,912,3

33,035,0

XX

31,9X

38,4X

11,422,9

7,336,334,239,6

25,416,7

24,012,1

28,439,738,773,771,6

52,7

47,542,8

20,429,135,8

13,638,7

18,4•X

18,0

16,217,311,6

31,935,7

XX

33,2X

38,5X

11,424,6

7,835,937,339,6

26,319,1

24,813,0

21,839,441,972,370,2

51,3

48,634,9

19,228,935,8

13,236,8

Kap. I_2001 10.06.2002 16:17 Uhr Seite 25

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26 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

Die unterschiedliche Verfassung der Arbeitsmärkte imWesten und im Osten zeigt sich auch bei PPrroobblleemmggrruuppppeenn.. Ins-besondere der auf die neuen Länder entfallende Teil der Lang-zeitarbeitslosen hat sich gegenüber Vorjahr weiter markanterhöht (+3 Prozentpunkte auf 37%; vgl. Tabelle I.A.1 sowieKapitel II.C).

Neben der Ar-beitslosigkeit ist dieSSttiillllee RReesseerrvvee eineweitere Form derUnterbeschäftigung

(vgl. Abbildung I.A.1, bes. Anmerkung 3). Nach Schätzung desIAB belief sie sich iinnssggeessaammtt im Jahresdurchschnitt 2001 bun-desweit auf 1,93 Mio. Davon entfiel mit 26% ein zunehmendgroßer Prozentsatz auf die neuen Länder (Vorjahr: 25%). Dabeihat die Zahl beschäftigungsloser Personen in arbeitsmarktpo-litischen Maßnahmen (Stille Reserve in Maßnahmen) nach wievor sehr großes Gewicht (38%); erhöht hat sich aber allein derAnteil der Stillen Reserve i.e.S., nämlich um gut 1 Prozent-punkte auf 18% (vgl. Tabelle I.A.1).

Fasst man Stille Reserve insgesamt und Arbeitslosigkeitzusammen, lassen sich im Jahr 2001 knapp 33% einer soabgegrenzten Unterbeschäftigung von rd. 5,8 Mio den neuenLändern zuordnen (2000: 32%; 1993 aber noch 41%). Somitkonzentrierte sich Unterbeschäftigung zwar weniger stark aufden Osten als die Arbeitslosigkeit (36%), aber auch unter demAspekt „Unterbeschäftigung“ haben sich im Jahr 2001 dieneuen Länder erneut weiter von den alten entfernt.3)

Die Arbeitsämterwaren im Jahr 2001weiterhin sehr stark indie AAuussgglleeiicchhsspprroozzeess--ssee ddeess AArrbbeeiittssmmaarrkk--

tteess eingeschaltet, auch wenn – konjunkturell bedingt – mitbundesweit 3,73 Mio weniger Stellen als im Vorjahr eingingen(–9%). Weil sich die wirtschaftliche Abschwächung besondersim Westen zeigte, war dort der Rückgang stärker als im Osten(–10% bzw. –6%). Infolgedessen entfielen im Berichtsjahr25% aller Stellenangebote auf die neuen Länder, nach 24% imVorjahr. Ohne Beschäftigungschaffende Maßnahmen hättesich ein Anteil von 20% (Vorjahr: 19%) ergeben, also etwa in„normaler“ Größenordnung (vgl. Tabelle I.A.1 und Kapitel II.D).

Angesichts desanhaltenden Produk-tivitätsrückstandsder neuen Länderwird der Lebensstan-dard ihrer Einwohner

weiterhin vor allem durch massive öffentliche Transfers sicher-gestellt (Vorjahre: ca. 140 Mrd DM). An diesen West-Ost-Trans-fers war die BBuunnddeessaannssttaalltt ffüürr AArrbbeeiitt mit ihrem Haushalt nachwie vor beträchtlich beteiligt, wenngleich weniger als im Jahrzuvor.

2001 hat sie bundesweit 102,9 Mrd DM ausgegeben, dassind 4,2 Mrd DM mehr als 2000. Diese Zunahme erfolgte aber– vor allem wegen höherer Aufwendungen für Arbeitslosen-geld – allein im Westen, sodass der Anteil der neuen Länder anden Gesamtausgaben spürbar um 2 Prozentpunkte auf 37%gesunken ist. Dagegen stammten von den 92,6 Mrd DM Bei-tragseinnahmen (+1,9 Mrd DM) nur 13,2% aus dem neuen Teildes Bundesgebietes (Vorjahr: 13,6%). Damit ist dieser Anteilim sechsten Jahr in Folge gesunken, und zwar zuletzt wiedernennenswert. Kurz: Während die Bundesanstalt auch im Jahr2001 deutlich mehr als jede dritte Mark in den neuen Ländernausgab, kam andererseits von dort weniger als jede siebteMark an Beiträgen. Diese „systemimmanente Ausgleichsfunk-tion“ hat sich im Jahr 2001, anders als in den Vorjahren, abernicht weiter zu Lasten der alten Länder verschoben.

In den aalltteenn LLäännddeerrnn beliefen sich die Beitragseinnahmenim Jahr 2001 auf 80,4 Mrd DM (+2,1 Mrd DM), die Gesamtaus-gaben auf 65,0 Mrd DM (+4,5 Mrd DM). Die Beitragseinnah-men überstiegen somit die Gesamtausgaben mit 15,4 Mrd DMweniger deutlich als im Vorjahr (17,8 Mrd DM), aber z.T.wesentlich stärker als in früheren Jahren (1999: 14,2 Mrd DM,1998: 14,0 Mrd DM; 1997: 9,3 Mrd DM; 1996: 5,2 Mrd DM).

In den nneeuueenn LLäännddeerrnn übertrafen die Gesamtausgaben mit37,9 Mrd DM (–0,3 Mrd DM) die Beitragseinnahmen von 12,2Mrd DM (–0,2 Mrd DM) nach wie vor beträchtlich, und zwar mit25,7 Mrd DM kaum weniger als im Vorjahr (25,9 Mrd DM; 1999:27,1 Mrd DM; 1998: 26,7 Mrd DM; 1997: 26,3 Mrd DM; 1996:25,7 Mrd DM). Dieser Ausgaben-Beitrags-Differenz standen imJahr 2001 zunächst der o.g. Beitragsüberschuss im Westen(15,4 Mrd DM) sowie die sonstigen Einnahmen (6,5 Mrd DM)gegenüber. Zum Ausgleich des Haushaltsdefizits der Bundes-anstalt war im Jahr 2001 ein Bundeszuschuss von 3,8 Mrd DMerforderlich (2000: 1,7 Mrd DM; 1999: 7,3 Mrd DM; 1998: 7,7Mrd DM; 1997: 9,6 Mrd DM; 1996: 13,8 Mrd DM).

Umfangreiche Stille Reserven

Weiterhin hohe Nettotrans-fers der Bundesanstalt in die neuen Länder 3) Bei dieser Betrachtung ist der innerdeutsche Pendlersaldo (Einpendler minus

Auspendler), der 2001 für die neuen Länder auf rd. –440.000 geschätzt wird(Vorjahr: rd. –420.000), noch nicht berücksichtigt.

Weniger Stellenmeldungen,vor allem im Westen

Kap. I_2001 10.06.2002 16:17 Uhr Seite 26

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27Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

Erwerbspersonen (im Inland)davon:

ArbeitsloseErwerbstätige 1)dav.: Selbstständige und Mithelfende 1)

– Beschäftigte Arbeitnehmer 1)

Pendlersaldo2)

Arbeitslosenquotenbezogen auf

alle zivilen Erwerbspersonendie abhängigen ziv. Erwerbspersonen

ArbeitsmarktpolitikKurzarbeiter (Vollzeitäquivalent)Beschäftigte in ABM und trad. SAMBeschäftigte in Maßnahmen zur Förderungregulärer Beschäftigung 3)Teilnehmer an Vollzeitmaßnahmenberuflicher WeiterbildungVorruhestandsähnliche Regelungen(§ 428 SGB III + Altersteilzeit nur vonder BA geförderte Fälle)

Entwicklungen am deutschen Arbeitsmarkt – Angaben in Tausend

Tabelle I.A.2

Bundesgebiet Ost

1) Statistisches Bundesamt; BGW und BGO Zahlen Schätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)2) Einpendler minus Auspendler; Quelle IAB.3) SAM OfW, EGZ, EZN, EV, Bhi, Arbeitnehmerhilfe, Überbrückungsgeld; Werte für 1998 z.T. geschätzt.

Bundesgebiet WestDeutschland

1999

42 180

4 09938 081

3 94834 133

65

10,511,7

50293

309

333

219

34 386

2 75631 630

3 31428 316

453

8,89,9

3776

124

192

126

7 795

1 3446 451

6345 817

–388

17,619,0

13217

185

141

93

Erwerbspersonen (im Inland)davon:

ArbeitsloseErwerbstätige 1)dav.: Selbstständige und Mithelfende 1)

– Beschäftigte Arbeitnehmer 1)

Pendlersaldo2)

Arbeitsmarktpolitik 1)Kurzarbeiter (Vollzeitäquivalent)Beschäftigte in ABM und trad. SAMBeschäftigte in Maßnahmen zur Förderungregulärer Beschäftigung 3)Teilnehmer an Vollzeitmaßnahmen

beruflicher WeiterbildungVorruhestandsähnliche Regelungen(§ 428 SGB III + Altersteilzeit nur vonder BA geförderte Fälle)

Veränderung gegenüber Vorjahr – Angaben in Tausend

Bundesgebiet WestDeutschland

+ 290

– 180+ 470– 26+ 496

+ 2

– 3+ 25

+ 44

+ 12

+ 14

+ 304

– 148+ 452– 35+ 487

+ 32

+ 1+ 7

+ 22

+ 18

+ 14

– 13

– 31+ 18+ 9+ 9

– 29

– 4+ 18

+ 22

– 6

0

Bundesgebiet Ost

2000 1999 2000 1999 2000

1 2 4 5 7 8

42 595

3 88938 706

3 98234 724

70

9,610,7

46261

228

324

226

34 840

2 53032 310

3 33628 974

487

7,88,7

3368

108

187

136

7 755

1 3596 396

6465 750

–417

17,418,8

13193

120

138

89

1999/98 1999/98 2000/99 1999/98 2000/99

1

+ 415

– 210+ 625+ 34+ 591

+ 5

– 4– 32

– 81

– 9

+ 7

+ 454

– 226+ 680+ 22+ 658

+ 34

– 4– 8

– 16

– 5

+ 10

– 40

+ 15– 55+ 12– 67

– 29

0– 24

– 65

– 3

– 4

42 625

3 85238 773

3 96334 810

71

9,410,3

123220

211

315

275

34 964

2 47832 486

3 31629 170

508

7,48,3

9661

103

181

179

7 661

1 3746 287

6475 640

–437

17,518,9

27159

108

134

96

2001 2001 2001

3 6 9

2000/99 2001/00 2001/00 2001/00

2 3 4 5 6 7 8 9

+ 30

– 37+ 67– 19+ 86

+ 1

+ 77– 41

– 17

– 9

+ 49

+ 124

– 52+ 176– 20+ 196

+ 21

+ 63– 7

– 5

– 6

+ 43

– 94

+ 15– 109+ 1– 110

– 20

+ 14– 34

– 12

– 4

+ 7

Kap. I_2001 10.06.2002 16:17 Uhr Seite 27

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28 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

I.B Kräftemangel grundsätzlich betrachtet

In der aktuel-len Diskussionwird nicht nur dashohe Ausmaß derArbeitslosigkeit

thematisiert, sondern vielfach auch ggrrooßßeerr KKrrääfftteemmaannggeell gel-tend gemacht (vgl. Kasten „Zum Begriff ‘Kräftemangel’“).4) Ver-einfacht und zugespitzt sind mit dieser Position in der Öffent-lichkeit regelmäßig drei Vorstellungen verbunden:

– 2001 habe es in Deutschland jahresdurchschnittlich rd. 1,5Mio offene Stellen gegeben, für deren Besetzung eine gleichgroße Zahl von (Fach-)Kräften nötig gewesen wäre.

– Angesichts von knapp 4 Mio Arbeitslosen sei also der wesent-liche Grund dafür, dass es den Arbeitslosen an der nötigenQualifikation oder Arbeitsbereitschaft fehle.

– Die Lösung dieses Problems erfordere zwingend Gegenmaß-nahmen staatlicher Politik, etwa beim Niveau der sozialenSicherung, der Bildungs- oder der Zuwanderungspolitik.

Unabhängig davon, ob und inwieweit es Kräftemangel gibt,kann diese AArrgguummeennttaattiioonn nniicchhtt üübbeerrzzeeuuggeenn::

– Zur Größe des angeblich unbesetzbaren gesamtwirtschaftli-chen Stellenangebotes von 1,5 Mio Positionen gelangt man,indem man den jahresdurchschnittlich bei der Bundesanstaltgemeldeten Stellenbestand von rd. 0,5 Mio – bei einer Melde-quote von rd. einem Drittel – verdreifacht. Diese Betrach-tungsweise übersieht vor allem, dass Bestände unbesetzterStellen für sich allein noch keinen Kräftemangel signalisieren,weil sie zu einem großen Teil durch normale Personalfluktua-tion bedingt sind (friktioneller Stellenbestand; s.u. sowie TeilIII, Kasten „Stellen und Arbeitskräftemangel“). Bildlichgesprochen: Ein hoher Bestand an offenen Stellen zeigtgenauso wenig Kräftemangel an, wie gefüllte Regale einesSupermarktes Nachfragemangel.

– Auch wenn es Stellenbesetzungsschwierigkeiten gibt, kanndaraus nicht ohne weiteres geschlossen werden, den Arbeits-losen fehle es an der notwendigen oder marktüblichen Quali-fikation oder Motivation. Vielmehr müsste z.B. auch geprüftwerden, ob die Stellenanforderungen unangemessen hochoder die gebotenen Arbeitsbedingungen, insbesondere dasEntgelt, marktgerecht sind. Die Ursachen von Stellenbeset-zungsschwierigkeiten bedürfen also einer besonderenKlärung.

Massenhaft unbesetzbareStellen?

ZZuumm BBeeggrriiffff „„KKrrääfftteemmaannggeell““

Ein wichtiges Thema der jüngeren arbeitsmarktpoliti-schen Diskussion ist, dass Betriebe mehr oder wenigerSchwierigkeiten haben, Stellen wunschgemäß zu beset-zen. Die übliche Bezeichnung für diesen Sachverhalt ist„Fachkräftemangel“. Dieser Begriff ist nicht unproblema-tisch, weil er – vor einer sachlichen Aufhellung des fragli-chen Sachverhalts – den Eindruck erweckt, dass dieseProbleme gesamtwirtschaftlich beachtlich sind („Man-gel“) und politische Gegenmaßnahmen erfordern. Außer-dem legt der Ausdruck „Fachkräftemangel“ nahe, dasssich der Bedarf auf qualifiziertes Personal (im Gegensatzzu unqualifiziertem) oder auf fachliche Kenntnisse undFertigkeiten (im Gegensatz zu Grund- oder Schlüsselqua-lifikationen) beschränkt.

Um diese Gefahr stillschweigender voreiliger Festle-gungen zu vermeiden, könnte man vielleicht besser von„betrieblichen Stellenbesetzungsschwierigkeiten“, „Ar-beitskräfteengpässen oder -knappheiten“, „ungedeck-tem Kräftebedarf“ oder „Mismatch bzw. Disparitäten zwi-schen Kräfteangebot und -nachfrage“ sprechen. Aber –abgesehen davon, dass diese Ausdrücke recht unhand-lich sind – legen auch sie inhaltliche Positionen nahe, dievor einer konzeptionellen und empirischen Klärung eben-falls vermieden werden sollten. Aus diesen Gründen wirdim Folgenden regelmäßig dem allgemeinen und knapps-ten Ausdruck „Kräftemangel“ der Vorzug gegeben. Mit derWahl dieses Kürzels ist aber nichts Inhaltliches impliziert,insbesondere keine Aussage darüber, ob Kräftemangelpartiell oder generell, einzel- oder gesamtwirtschaftlich,vorübergehend oder anhaltend gegeben ist.

4) So auch im Geschäftsbericht 2000 der Bundesanstalt für Arbeit, S. 17 f. Jüngs-te überwiegend empirisch orientierte Untersuchungen zu diesem Thema sindu.a.:

– Johann Fuchs, Peter Schnur, Gerd Zika, Diskurswechsel: Von der Massenar-beitslosigkeit zum Fachkräftemangel, IAB-Kurzbericht Nr. 9 vom 28.6.2000,

– Emil Magvas, Eugen Spitznagel, Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot:Arbeitskräftemangel - Bereits Hemmnis für Wachstum und Beschäftigungs-entwicklung?, IAB-Kurzbericht Nr. 13 vom 20.7.2001,

– Emil Magvas, Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot in West- und Ost-deutschland 1998, 1999, 2000. Umfang, Struktur, Stellenbesetzungspro-zesse, IAB-Werkstattbericht Nr. 12 vom 18.10.2001

– Arnd Kölling, Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften und Probleme bei derStellenbesetzung, Analysen mit dem IAB-Betriebspanel 2000, unveröffentlich-ter Abschlussbericht des IAB im Rahmen des BMBF-Projektes über „Arbeits-märkte für Hochqualifizierte“, Nürnberg November 2001,

– Arbeitskräftemangel und Facharbeiterknappheit in der Europäischen Union,Ein Überblick, in: Europäisches Beschäftigungsobservatorium, Bericht vomFrühjahr 2001, S. 37 ff, bes. S. 74 ff,

– Gutachten für die Unabhängige Kommission „Zuwanderung“:– Fachkräftebedarf bei hoher Arbeitslosigkeit - Engpassdiagnostik, arbeits-

marktpolitischer Reformbedarf und zuwanderungspolitische Schlussfolge-rungen, Institut der deutschen Wirtschaft Consult GmbH, Köln,

– Fachkräftebedarf bei hoher Arbeitslosigkeit, Ifo Institut für Wirtschaftsfor-schung München e.V.,

– Fachkräftebedarf bei hoher Arbeitslosigkeit, Institut Zukunft der ArbeitgGmbH, Bonn,

– Fachkräftebedarf bei hoher Arbeitslosigkeit - Vorsicht vor richtigen Antwor-ten auf falsche Fragen, Stiftung Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv(HWWA), Hamburg,

– Werner Lenske, Dirk Werner, Fachkräftebedarf, Fachkräftemangel undLösungsansätze, Die IW-Umfrage zu Ausbildung und Beschäftigung, Beiträgezur Gesellschafts- und Bildungspolitik des IW Nr. 252, Köln 2001,

– Arbeitskräftemangel trotz hoher Arbeitslosigkeit. Ergebnisse einer DIHK-Unter-nehmensbefragung, Herbst 2001,

– Zentralverband des deutschen Handwerks, Beschäftigungspotenziale imHandwerk, Ergebnisse einer Umfrage bei Handwerksbetrieben im 3. Quartal2001,

– Fach- und Führungskräfte: nach wie vor hoher Bedarf in Deutschland, in: mind02 (Mittelstand in Deutschland), impulse. Das Unternehmermagazin, 2001, S.80 ff,

– dimap Institut für Markt- und Politikforschung, Der Arbeitsmarkt auf dem Prüf-stand, Unternehmensumfrage im Auftrag von BDA und KPMG, vorgestellt am19.11.2001 in Berlin.

Kap. I_2001 10.06.2002 16:17 Uhr Seite 28

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29Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

– Selbst wenn man z.B. partiellen gesamtwirtschaftlichen Kräf-temangel z.B. für IT-Berufe diagnostiziert, folgt daraus nichtunbedingt die Notwendigkeit staatlicher Gegenpolitik. Even-tuell ist der Kräftemangel nur kurzfristiger, konjunkturellerNatur und vergeht in Zeiten normaler oder schwacher Kräfte-nachfrage von selbst. Vielleicht lässt sich der Kräftemangelaber auch schon durch Reaktionen der Betriebe und derArbeitslosen ausreichend mildern, z.B. durch Intensivierungbetrieblicher Einarbeitung oder individueller Weiterbildungs-aktivitäten.

Nachdem in einem ersten Schritt gängige Begründungeneines Kräftemangels und oft damit verknüpfte Vorstellungen miteinem Fragezeichen versehen worden sind, geht es iimm WWeeiitteerreennuumm ffoollggeennddee PPuunnkkttee::

– Welche Arten von Kräftemangel lassen sich unterscheiden?

– Welche Indikatoren für Kräftemangel gibt es und was ist dabeizu beachten?

– Welche Ursachen werden für Kräftemangel geltend gemacht?

– Wie reagieren die Marktpartner zweckmäßigerweise auf Kräf-temangel?

– Welche politischen Gegenmaßnahmen sind u.U. angebracht?

Angesichts der Komplexität des Themas kann es aber nurum eine exemplarische Behandlung gehen.

Einen erstenEindruck vom Fa-cettenreichtum desThemas „Kräfte-mangel“ gewinntman, wenn man sich die Vielzahl der AArrtteenn vvoonn KKrrääfftteemmaannggeell vorAugen führt. Im Vordergrund der Diskussion dürfte der qquuaalliiffii--kkaattoorriisscchhee KKrrääfftteemmaannggeell stehen. In diesem Rahmen lassen sichdes weiteren unterscheiden: der qualifikationsniveau-spezi-fische Kräftemangel, der berufsfachliche oder tätigkeitsspezifi-sche Kräftemangel und der Mangel an überfachlichen Fähig-keiten.

In der Regel wird ein Mangel an qquuaalliiffiizziieerrtteenn ooddeerr hhoocchh--qquuaalliiffiizziieerrtteenn KKrrääfftteenn geltend gemacht (vgl. z.B. die Greencard-Regelung für hochqualifizierte IT-Kräfte, siehe Teil III, Kasten„Greencards für ausländische IT-Fachkräfte“). Aber spätestensdie „Greencard-Regelung“ zur „Vermittlung ausländischerHaushaltshilfen zur Beschäftigung in Haushalten mit Pflegebe-

Arten desKräftemangels

Erwerbspersonen 2)

Abbildung I.A.2

Erwerbspersonen1), Arbeitslose und Erwerbstätige sowie Kurzarbeiterim Bundesgebiet West (Jahresdurchschnitte)

1) Inlandskonzept (Arbeitslose: Inländerkonzept); Jahresdurchschnitt; Abweichungen der Summen durch Runden möglich.2) BGW-Zahlen: IAB-Schätzung.

19930

1

2

3

4

30

31

32

33

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

34,635,0

1992

34

35

Mio

31,5

1,8

Arbeitslose

Erwerbstätige 2)

Kurzarbeiter

2,3 2,6 2,6 2,8

31,1 30,9 30,9 30,8 30,8 31,2 31,6 32,3

0,21 0,13 0,08 0,09 0,060,130,280,77

33,4 33,4 33,433,6

33,834,0

34,3

3,0 2,9 2,8 2,5 2,5

32,5

0,100,28

33,3

Kap. I_2001 10.06.2002 16:17 Uhr Seite 29

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30 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

dürftigen“ (in Kraft seit 1.2.2002) macht deutlich, dassanscheinend nicht nur hochqualifiziertes Personal knapp ist.

Darüber hinaus fehlen i.d.R. Kräfte mit ganz bestimmten oo tt Kenntnissen und Fer-

tigkeiten, also z.B. nicht irgendwelche Hochschulabsolventen,sondern berufserfahrene Informatiker, Maschinenbau-Ingeni-eure oder Controller.

Schließlich geht es oft weniger um das Niveau oder um denfachlichen Inhalt der Qualifikation, sondern um bestimmte

oo SS Beispielsweise bekla-gen Betriebe oft vor allem Defizite der Allgemeinbildung vonBewerbern um Ausbildungsstellen, insbesondere im sprachli-chen und mathematischen Bereich; bei zahlreichen Stellenbe-setzungen geht es primär um Flexibilität, Kreativität, Team-fähigkeit und dergleichen.

Kräftemangel kann praktisch alle Bereiche einer Wirtschaftbetreffen, z.B. infolge des demografischen Wandels inDeutschland etwa ab dem Jahr 2010 KK

oder nur Teile, nämlich insbesondere einzelne Qualifika-tionen (s.o.), Betriebe, Sektoren oder Regionen KK

So mögen lediglich in bestimmten Kräfteknapp sein, während sie im gesamten Wirtschaftsraum ausrei-

chend zur Verfügung stehen. Dabei stellt sich die schwierigeFrage, wie die fraglichen Regionen sinnvoll abzugrenzen sind(z.B. Großraum München, Südbayern, Deutschland, EU usw.).

oo ww KK kannmit dem berufsfachlichen Hand in Hand gehen; zwangsläufigist dieser Zusammenhang aber nicht. So bedeutet eine Entlas-sungswelle von IT-Kräften etwa im Wirtschaftszweig Datenver-arbeitung und Datenbanken nicht, dass in anderen Branchen(z.B. Elektrotechnik, öffentlicher Dienst) Kräfte dieser Qualifi-kation nicht weiterhin gesucht sind.

Kräftemangel ist zunächst stets KKBetrieblicher Kräftemangel – selbst wenn er nennenswert

ist – ist nicht zwangsläufig KKPrinzipiell dasselbe gilt für qualifikatorischen, sektoralen

oder regionalen Kräftemangel. So dürften Mangellagen in ein-zelnen Betrieben regelmäßig noch freien Kapazitäten in ande-ren gegenüberstehen. Aber selbst wenn alle Betriebe unbe-setzte Stellen haben, ist die Summe dieser Vakanzen nichtunbedingt zusätzliche unbefriedigte Nachfrage der Gesamt-wirtschaft. Denn vermutlich entfiele im Zusammenhang mitentsprechenden Einstellungen in einem Teil der Betriebe Nach-frage in anderen, z.B. in Konkurrenzbetrieben, die sich eben-

Erwerbspersonen 2)

Abbildung I.A.3

Erwerbspersonen1), Arbeitslose und Erwerbstätige sowie Kurzarbeiterim Bundesgebiet Ost (Jahresdurchschnitte)

1993

8

Mio

7

6

5

4

3

2

1

01994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

1) Inlandskonzept (Arbeitslose: Inländerkonzept); Jahresdurchschnitt; Abweichungen der Summen durch Runden möglich.2) BGW-Zahlen: IAB-Schätzung.

7,47,6 7,6 7,6 7,7 7,8 7,8

1,31,41,41,21,01,11,1

6,2 6,4 6,5 6,5 6,4 6,4 6,5

1,4

6,4

7,8 7,6

1,4

6,3

7,6

1,2

6,4

0,371992

Erwerbstätige 2)

Kurzarbeiter

Arbeitslose

0,030,050,07 0,030,070,100,18 0,02 0,03

Kap. I_2001 14.06.2002 13:47 Uhr Seite 30

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31Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

falls, aber vergeblich Hoffnung auf die fraglichen Aufträgegemacht haben. Allerdings stehen diesen Substitutions- regel-mäßig Komplementär- oder Multiplikatoreffekte gegenüber;diese bestehen darin, dass die Einstellung bestimmter (z.B.hochqualifizierter) Kräfte die Rekrutierung anderer (z.B. weni-ger qualifizierter) nach sich zieht. Welcher Effekt größer ist, istschwer und nicht generell zu beurteilen. Jedenfalls ist es auchdeshalb fragwürdig, aus z.B. 0,5 Mio Stellen, die von Einzel-wirtschaften gemeldet worden sind, eine gesamtwirtschaftlichunbefriedigte Nachfrage von 1,5 Mio zu errechnen.

Unter zzeeiittlliicchheenn AAssppeekktteenn fragt sich u.a., ob Kräftemangelkurz- oder langfristig, vorübergehend oder anhaltend ist. Sokann es sich beim Kräftemangel um kkoonnjjuunnkkttuurreellll bbeeggrrüünnddee--tteenn,, kkuurrzzffrriissttiigg nniicchhtt zzuu ddeecckkeennddeenn SSppiittzzeennbbeeddaarrff oder umeinen strukturellen, langfristigen oder anhaltenden Mangelhandeln. Dabei ist zu beachten, dass die Diagnose aktuellen,aber anhaltenden Kräftemangels eine Prognose ist, die ausverschiedenen Gründen nicht oder nur schwer möglich ist(s.u.).

Empirische Unter-suchungen zum Kräf-temangel oder seinerVeränderung verwen-den unterschiedliche

VVeerrffaahhrreenn uunndd IInnddiikkaattoorreenn,, nämlich u.a.:5)

– die Beschäftigung,

– den Bestand an Stellenangeboten oder offenen Stellen(Vakanzen),

– die Laufzeit von Stellenangeboten oder offenen Stellen(Suchdauer),

– Arbeitslosenquoten, Vakanzquoten und Arbeitslosen-Vakanz-Relationen und

– Antworten in Unternehmensbefragungen.

Jeder dieser Indikatoren begegnet mehr oder wenigergrundsätzlichen Einwänden und statistischen Problemen,nämlich insbesondere:

Kräftemangel liegt grundsätzlich dann vor, wenn es unbe-friedigte Kräftenachfrage gibt. Insofern ist ein Indikator, dernur auf die BBeesscchhääffttiigguunngg,, also auf die realisierte Nachfrage,abhebt, wenig brauchbar. Beispiel: Dass die Beschäftigung inIT-Berufen wächst, spricht weder für noch gegen Kräftemangel,denn dabei bleibt offen, ob Teile der Nachfrage oder Teile desAngebotes unbefriedigt geblieben sind. Es kann also Mangeloder Überfluss an entsprechenden Kräften oder keines vonbeiden vorliegen (vgl. Teil III, Kasten „Arbeitsmarkt für IT-Berufe“).

Diesem Einwand entgeht man bei Verwendung desBBeessttaannddss aann ooffffeenneenn SStteelllleenn (Vakanzen), also jenem Teil desBestands an Stellen, die sofort zu besetzen wären, aber nochnicht besetzt werden konnten. Das grundlegende Problemdabei ist, dass sich – wie eingangs bereits erwähnt – Beständeaus dauergewichteten Zugängen ergeben. SteigendeBestände können also zunächst auf mehr Stellenmeldungenberuhen. Allein dies indiziert aber noch keinen wachsenden

Kräftemangel, nämlich dann nicht, wenn die zusätzliche Nach-frage genauso zügig wie bisher befriedigt werden kann. Des-halb erscheinen LLaauuffzzeeiitteenn vvoonn SStteelllleennaannggeebbootteenn ooddeerr VVaakkaann--zzeenn,, also die Dauer der Suche nach Arbeitskräften,grundsätzlich geeigneter, Kräftemangel anzuzeigen, wenn-gleich es auch hier interpretationsbedürftige Ambivalenzengibt (vgl. ausführlicher Teil III, vor allem Kasten „Stellen undArbeitskräftemangel“).

Ein relativ weit entwickelter Ansatz zur Feststellung vonKräftemangel ist die Verwendung der Indikatoren: AArrbbeeiittsslloo--sseennqquuoottee (vgl. Kapitel II.C, Kästen „Arbeitslosenquoten“ und„Erwerbslose und Erwerbslosenquote“), VVaakkaannzzqquuoottee,, i.S.d.Quotienten aus der Zahl offener Stellen zur Zahl der Beschäf-tigten, und der AArrbbeeiittsslloosseenn--VVaakkaannzz--RReellaattiioonn.. Eine kombi-nierte Verwendung dieser Indikatoren kommt darüber hinausdem methodischen Gebot entgegen, dass eine Vielzahl vonIndikatoren am besten geeignet ist, ein komplexes Phänomenzutreffend abzubilden. Aber auch diese Größen beruhen aufBeständen, sodass ebenfalls unklar ist, inwieweit z.B. einesteigende Vakanzquote auf mehr Stellenzugängen oder länge-ren Laufzeiten beruht (s.o.). Darüber hinaus ergeben sich eineReihe ssttaattiissttiisscchheerr PPrroobblleemmee,, nämlich u.a.:

– Arbeitslosenquoten und Vakanzquoten beruhen regelmäßigauf den bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen undStellenangeboten, vernachlässigen also einerseits die sog.Stille Reserve, andererseits das bei den Arbeitsämtern nichtgemeldete Stellenangebot (vgl. Abbildung I.1 „Arbeits-markt: Kräfteangebot und Kräftenachfrage“ und AbschnittII.B.2.3). Hochrechnungen für einzelne Berufe oder Qualifi-kationsniveaus scheitern am Fehlen berufs- und qualifika-tionsniveaus-spezifischer Meldequoten. Darüber hinauswird beim gemeldeten Stellenbestand nicht danach diffe-renziert, ob die Positionen sofort oder erst später zu beset-zen sind (vgl. Teil III, Kasten „Stellen und Arbeitskräfteman-gel“).

– Insbesondere berufsspezifische Arbeitslosen- und Vakanz-quoten lassen sich nur auf der Basis der (voll) sozialversi-cherungspflichtigen Beschäftigung berechnen. Dies führtinsbesondere in Berufen mit einer großen Zahl von Selbst-ständigen oder Beamten (z.B. Ärzte, Lehrer) zu wenig aussa-gekräftigen Ergebnissen.

– Eine Diagnose qualifikatorischen Kräftemangels auf derBasis der Klassifikation der Berufe von 1975 ist daraufhin zuprüfen, ob dies den inzwischen eingetretenen Änderungenund der aktuellen Differenzierung von Tätigkeitsmerkmalengerecht wird (vgl. Teil III, Kästen „Arbeitsmarkt für IT-Berufe“und „Statistische Erfassung beschäftigter und arbeitsloserHilfsarbeiter“).

– In einigen Berufen ist die Zahl der Arbeitslosen, der Stellen-angebote oder der Beschäftigten sehr klein. Die Besetzunganderer Berufsklassen ergibt sich als Restkategorie (z.B.

Vielzahl von Indikatoren des Kräftemangels

5) Ein weiterer potenzieller Indikator für Kräftemangel ist im Zusammenhang mitder Zuwanderungsdiskussionen ins Spiel gebracht worden, nämlich die Zah-lungsbereitschaft von Unternehmen für die Zulassung hochqualifizierterKräfte auf den heimischen Arbeitsmarkt („Eintrittsgebühr“).

Kap. I_2001 10.06.2002 16:17 Uhr Seite 31

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32 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

Hilfsarbeiter anderweitig nicht genannt), sodass sie von derVollständigkeit der übrigen Erfassungen abhängt. Infolge-dessen ergeben sich Quoten oder Relationen, die kein zutref-fendes Bild der Realität sind (vgl. Teil III, Kästen „StatistischeErfassung beschäftigter und arbeitsloser Hilfsarbeiter“ und„Statistische Erfassung der sozialversicherungspflichtigenBeschäftigung nach beruflicher Qualifikation“).

– Defizite an extrafunktionalen oder sozialen Qualifikationen,die oft entscheidender als fachliche Mängel sind, lassensich ebenfalls nicht auf diese Weise abbilden, weil derartigeMerkmale nicht systematisch erfasst werden.

Angesichts der Schwierigkeiten, Kräftemangel anhand sta-tistischer Daten befriedigend zu ermitteln, liegt es nahe, diesen

anhand von Arbeitgeberbefragungen zu erheben. DerartigeAnsätze gibt es in größerer Zahl, mit z.T. stark divergierendenErgebnissen. Während z.B. Befragungen im Rahmen regelmäßi-ger umfassender Untersuchungen (z.B. ifo-Konjunkturtest, IAB-Arbeitskräftebedarfsuntersuchung) zumeist nur mäßige „Pro-duktionsbehinderungen infolge von Kräftemangel“ ergeben,laufen insbesondere spezielle Erhebungen häufig auf wesent-lich höhere Werte hinaus. Abgesehen von Unterschieden in derPräzision und im Inhalt der Fragen, sowie dem Kreis der Befrag-ten, ihrer Antwortbe- reitschaft und ihrer Repräsentativität,dürften u.a. folgende Umstände dafür verantwortlich sein:

– Generell hängen Ergebnisse von Befragungen stark von derArt der Fragestellung ab und damit u.U. davon, welches

JD ’00

JD ’01

JD ’00

JD ’01

JD ’00

JD ’01

JD ’00

JD ’01

Abbildung I.A.4

Arbeitsloseund Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik

Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik in Deutschland;Entwicklung im Jahresverlauf und im Jahresdurchschnitt

in Mio

1) Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit, ABM, trad. SAM, Vollzeitweiterbildung, Reha-Wiedereingl., Sprachlehrgänge, Altersteilzeit,Leistungsempfänger gem. § 428 SGB III.

2) Instrumente von Anm. 1) plus: SAM OfW, Eingliederungszuschüsse, Einstellungszuschuss bei Neugründungen, Eingliederungsver-träge, Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose, Überbrückungsgeld, Teilzeitweiterbildung, Reha Ersteingliederung/Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen/Berufsausbildung Benachteiligter (z.T. Mehrfacherfassungen), Trainingsmaßnahmen,Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit; ohne freie Förderung;

Arbeitslose

Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik1)

6,0

5,0

4,0

3,0

2,0

1,0

0

Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Jahresdurchschnitte

2000

2001

2000

2001

2001

2000

2001

2000 Arbeits-marktpolitikinsgesamt 2)

Kap. I_2001 14.06.2002 13:47 Uhr Seite 32

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33Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

Ergebnis erwartet oder erwünscht ist. Anscheinend unter-scheiden sich umfassende, regelmäßige Erhebungen in die-sem Punkt von einmaligen Spezialbefragungen, was Diskre-panzen in den Ergebnissen erklären könnte.

– Antworten auf Befragungen sind darüber hinaus umso eherunzutreffend, je stärker sie die Interessenlage der Befragtenberühren. Zwar dürfte dies beim Kräftemangel weniger derFall sein, als wenn man fragt „Sind die Steuern zu hoch?“oder „Ist der Wettbewerb zu hart?“, aber eine Affinität von„Kräftemangel?“ zu unternehmerischen Interessenlagen istebenfalls gegeben.

Darüber hinaus wären Fragen nach der Existenz unbesetz-ter oder unbesetzbarer Stellen regelmäßig zu ergänzen, um dieSchlussfolgerung „Kräftemangel“ zu rechtfertigen, nämlichu.a. in folgenden Punkten:

– Wie lange, umfassend und intensiv ist gesucht worden?6)

– Werden – in fachlicher und/oder in überfachlicher Hinsicht –Spitzenkräfte oder solche mit jeweils durchschnittlicheroder marktüblicher Qualifikation gesucht?

– Werden unterdurchschnittliche oder marktgerechte Kondi-tionen geboten? So machen, zumindest in den neuen Län-dern, ganz überwiegend solche Betriebe nicht besetzbareStellen geltend, die weniger als den Tariflohn zahlen könnenoder wollen.

JD ’00

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JD ’00

JD ’01

JD ’00

JD ’01

JD ’01

JD ’00

Abbildung I.A.5

Arbeitsloseund Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik

Jan

Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik im Bundesgebiet West;Entwicklung im Jahresverlauf und im Jahresdurchschnitt

in Mio

1) Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit, ABM, trad. SAM, Vollzeitweiterbildung, Reha-Wiedereingl., Sprachlehrgänge, Altersteilzeit,Leistungsempfänger gem. § 428 SGB III.

2) Instrumente von Anm. 1) plus: SAM OfW, Eingliederungszuschüsse, Einstellungszuschuss bei Neugründungen, Eingliederungs-verträge, Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose, Überbrückungsgeld, Teilzeitweiterbildung, Reha-Ersteingliederung/Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen/Berufsausbildung Benachteiligter (z.T. Mehrfacherfassungen), Trainingsmaßnahmen,Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit; ohne freie Förderung;

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

2000

2001

2000

2001

Arbeitslose

2000

2001

4,0

0

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

Jahresdurchschnitte

Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik1)

Arbeits-marktpolitikinsgesamt 2)

2000

2001

6) Z.B. wäre analog zur Unterscheidung zwischen aktiver und passiver StillerReserve danach zu unterscheiden, ob die Unternehmen - zwar nicht über dasArbeitsamt, aber - aktiv suchen oder nicht suchen, aber suchen würden, wennsie Besetzungschancen sähen (manifestes oder latentes nicht gemeldetesStellenangebot).

Kap. I_2001 14.06.2002 13:48 Uhr Seite 33

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34 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

Alles in allem stellen also auch Unternehmerbefragungenkeinen Königsweg zur Ermittlung von Kräftemangel dar. Abersie können statistische Auswertungen ergänzen, insbeson-dere wenn sie Angaben etwa zu den Arten und Gründen desFachkräftemangels enthalten.

Die Diagnose„Kräftemangel“ ohneKenntnis seiner Ursa-chen ist eine halbeSache. Allerdingssind die UUrrssaacchheennddeess KKrrääfftteemmaannggeellss

schwer zu fassen und kaum zu überschauen. Dies hat ver-schiedene Gründe:

Zunächst ist die Vielzahl von AArrtteenn ddeess KKrrääfftteemmaannggeellss vonBedeutung. So hat der lediglich betriebliche Mangel an Ausbil-dungsplatzbewerbern (z.B. für eine Ausbildung als Metzgerei-verkäuferin in München) andere Ursachen, als etwa ein gene-reller Mangel an Kräften.

Nachdem sich Kräftemangel im Zusammenspiel von KKrrääff--tteennaacchhffrraaggee und KKrrääfftteeaannggeebboott ergibt, kommen als Ursachenalle Faktoren in Betracht, die kurz- oder langfristig

– die Größe des Kräfteangebots reduzieren und/oder

– den Umfang der Kräftenachfrage erhöhen und/oder

– ihren AAuussgglleeiicchh aamm AArrbbeeiittssmmaarrkktt beeinträchtigen.

JD ’00

JD ’01

JD ’01

JD ’00

JD ’00

JD ’01

JD ’01

JD ’00

Arbeitsloseund Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik

Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik im Bundesgebiet Ost;Entwicklung im Jahresverlauf

in Mio

1) Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit, ABM, trad. SAM, Vollzeitweiterbildung, Reha-Wiedereingl., Sprachlehrgänge, Altersteilzeit,Leistungsempfänger gem. § 428 SGB III.

2) Instrumente von Anm. 1) plus: SAM OfW, Eingliederungszuschüsse, Einstellungszuschuss bei Neugründungen, Eingliederungs-verträge, Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose, Überbrückungsgeld, Teilzeitweiterbildung, Reha-Ersteingliederung/Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen/Berufsausbildung Benachteiligter (z.T. Mehrfacherfassungen), Trainingsmaßnahmen,Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit; ohne freie Förderung;

Arbeitslose

Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

2000

2001

2001

2000

2000

2001

0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

Jahresdurchschnitte

Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik1)

Arbeits-marktpolitikinsgesamt 2)

2000

2001

Abbildung I.A.6

Spielräume bei der Identifi-zierung von Ursachen desKräftemangels

Kap. I_2001 10.06.2002 16:17 Uhr Seite 34

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35Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

Hinter den uunnmmiitttteellbbaarreenn UUrrssaacchheenn des Kräftemangels ste-hen also regelmäßig mmiitttteellbbaarree UUrrssaacchheenn,, wodurch sich ihreZahl fast beliebig vermehren lässt. Beispielsweise mag manden generellen Rückgang des Kräfteangebots indirekt aufdemografische Veränderungen (schrumpfende Bevölkerung,zunehmende Alterung), Abwanderungen oder Abnahmen derErwerbsbeteiligung zurückführen wollen. Diese Ursachenschließen sich auch nicht gegenseitig aus, sondern dürftensich regelmäßig ergänzen. So kann ein aktueller Mangel anKräften bestimmter Qualifikation sowohl auf Mehrnachfrageinfolge guter Konjunktur und/oder technischen Fortschritts alsauch auf einem Rückgang des Angebots beruhen.

Die Schwierigkeit bei der Identifizierung von Ursachen wirddadurch verstärkt, dass dabei mitunter WWeerrttuunnggeenn eeiinnee RRoolllleespielen. Wenn beispielsweise gesagt wird, ein qualifikatori-scher Kräftemangel beruhe darauf, dass die Fähigkeiten derBewerber zu gering seien und/oder dass die Betriebe in derVergangenheit zzuu wweenniigg aus- oder weitergebildet hätten, dannliegen dem stillschweigend Vorstellungen hinsichtlich derAngemessenheit von Anforderungen an Bewerber oder derZuständigkeit der Betriebe für die Aus- oder Weiterbildung derbenötigten Fachkräfte zu Grunde. Auf diese Weise lässt sicheine objektive Klärung von Ursachen kaum erreichen.7) Des-halb sei dieser Weg an dieser Stelle nicht weiter verfolgt, zumalbei der Frage, wer was gegen Kräftemangel tun kann, die Ursa-chen wieder ins Spiel kommen.

Es liegt nahe, fest-gestellten KKrrääfftteemmaann--ggeell zu beseitigen.Zwangsläufig ist diesaber nicht. Wenn z.B.Betriebe Aufträge ab-lehnen müssen, weil

die dafür nötigen Kräfte kurzfristig nicht vorhanden oder rekru-tierbar sind, gehen diese Aufträge vermutlich an Betriebe mitfreien Kapazitäten, u.U. sogar an Partnerbetriebe oder an solche,die andernfalls mangels Aufträgen Personal entlassen müssten.Es kann also einzel- oder gesamtwirtschaftlich rational sein,Kräftemangel, zumindest bestimmte Arten, als normal zu akzep-tieren. Insbesondere ergibt sich nicht unbedingt Handlungsbe-darf für die Politik; sie mag sich darauf verlassen, dass sich diesim Rahmen einer Marktwirtschaft von selbst regelt (s.u.).

In anderen Fällen dürfte, zumal ein gesamtwirtschaftlicheranhaltender, Kräftemangel als Problem angesehen werden.Aber die potenziellen Träger von Gegenmaßnahmen sehensich vielleicht außerstande, (kurzfristig) Erfolg versprechende„Therapien“ zu entwickeln. Wie kann man z.B. Schlüsselquali-fikationen wie Kreativität, Konzentrationsfähigkeit und Durch-haltevermögen fördern – außer z.B. durch musische Früherzie-hung? Bereits die Diagnose eines anhaltenden, d.h. einesauch zukünftigen, Kräftemangels begegnet erheblichenSchwierigkeiten. Nachdem sich Kräftemangel aus dem Zusam-menspiel von Kräfteangebot und -nachfrage ergibt, bedarf esnämlich PPrrooggnnoosseenn über die (kurz- oder langfristige) Entwick-lung dieser Größen und/oder der damit befassten Ausgleichs-prozesse. Es geht also insbesondere um die Beantwortung fol-gender Fragen:

– Wie verändert sich das KKrrääfftteeaannggeebboott (regional, sektoral,qualifikationsspezifisch), und zwar in Abhängigkeit vonDemografie, Erwerbsbeteiligung (alters-/geschlechtsspezi-fisch, einschl. Bildungsbeteiligung) sowie des Mobilitätsver-haltens (u.a. Wanderungen und Pendlerbewegungen, beruf-liche vertikale und horizontale Mobilität)?

– Wie entwickelt sich die entsprechende KKrrääfftteennaacchhffrraaggee,, undzwar auf Grund u.a. vom Wirtschaftswachstum, der Arbeits-teilung (national und international) sowie von Substitutions-prozessen (Arbeit durch Kapital, aber auch durch Arbeitanderer Qualifikationen)?

– Wie verändern sich die einschlägigen SSuucchh-- uunndd AAuussgglleeiicchhss--pprroozzeessssee,, u.a. unter dem Einfluss verbesserter Informatio-nen (z.B. SIS, AIS, Profiling) oder verstärkten Wettbewerbsdurch private Vermittler, Weiterbildungsträger usw.?

Zu diesen realwissenschaftlich schwer zu lösenden Fragenkommen mmeetthhooddiisscchhee PPrroobblleemmee::

– Sind sozialwissenschaftliche Prognosen glaubhaft undpubliziert, können sie eine EEiiggeennddyynnaammiikk entwickeln, die zuihrer Erfüllung, aber auch Widerlegung führen kann. Wirdbeispielsweise ein Mangel an IT-Personal prognostiziert,kann dies einerseits Unternehmer zu verstärkter Substitu-tion dieser Kräfte veranlassen oder andererseits Arbeits-kräfte dazu bringen, sich vermehrt diese Qualifikationenanzueignen, sodass es im Endeffekt sogar zu einem Überan-gebot an entsprechend ausgebildeten Fachkräften kommenkann. Eine richtige und präzise Prognose müsste also dieseReaktionen in Rechnung stellen.

– Menschliches Verhalten hängt u.a. von Informationen ab,zukünftiges Verhalten also u.a. von zzuukküünnffttiiggeenn IInnffoorrmmaattiioo--nneenn.. Da neue zukünftige Informationen prinzipiell unbe-kannt sind, ist zukünftiges Verhalten ebenfalls mehr oderweniger unbekannt. Beispielsweise hängt die zukünftigeNachfrage nach Fachkräften vom nicht, jedenfalls nichtgenau, absehbaren arbeitsparenden technischen Fortschrittab.

Angesichts dieser Prognoseschwierigkeiten wird häufigdas AAnnhhaalltteenn eines bereits seit längerem diagnostiziertenKKrrääfftteemmaannggeellss unterstellt. Wie problematisch aber auch dieseAnnahme der „Strukturkonstanz“ ist, hat die jüngste konjunk-turelle Abkühlung in Verbindung mit zahlreichen Insolvenzenund der Krise der „New Economy“ gezeigt. Während im Jahr2000 – unterstelltermaßen zu Recht – oft von 75.000, z.T.sogar von 150.000, unbesetzbaren Stellen im IT-Bereichgesprochen wurde, war davon im Jahr 2001 kaum noch dieRede (vgl. Teil III, Kasten „Arbeitsmarkt für IT-Berufe“). Auch diezuletzt schleppende Ausschöpfung des Kontingents an „IT-Greencards“ ist Beleg dafür (vgl. Teil III, Kasten „Greencards fürausländische IT-Fachkräfte“). Natürlich ist damit noch nichtsüber einen evtl. langfristigen Mangel an derartigen Kräften

Maßnahmen gegen Kräfte-mangel sind nicht selbst-verständlich

7) Ein ähnliches Problem ergibt sich bereits bei der Diagnose von Kräftemangel,nämlich dann, wenn man diese nicht als Frage des „Mehr oder Weniger“, son-dern des „Ja oder Nein“ versteht. Denn eine Ja- oder Nein-Antwort impliziertdie Festlegung einer entsprechenden Grenze, was kaum ohne gewisse Willkürmöglich ist.

Kap. I_2001 10.06.2002 16:17 Uhr Seite 35

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36 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

1) Erwerbstätige, Erwerbspersonen, Stille Reserven i.e.S. und Erwerbspersonenpotenzial:Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Erwerbstätige

Erwerbspersonen

Stille Reservein Maßnahmen

Erwerbspersonenpotenzial

Abbildung I.A.7

Entwicklung des Arbeitsmarktes in den alten Ländern seit der Wiedervereinigung1)

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Arbeitslose

Stille Reservei.e.S.

1991

Entwicklung des Arbeitsmarktes in den neuen Ländern seit der Wiedervereinigung1)

in Tsd.

9 000

8 500

8 000

7 500

7 000

6 500

6 000

5 500

5 0001992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Erwerbspersonenpotenzial

Erwerbspersonen

Arbeitslose

Stille Reservein Maßnahmen

Erwerbstätige im1. Arbeitsmakrt

Stille Reservei.e.S.

1991

in Tsd.

36 500

36 000

35 500

35 000

34 500

34 000

33 500

33 000

32 500

32 000

31 500

31 000

30 500

30 000

29 5002001

2001

Erwerbstätige

Beschäftigte inABM und SAMtrad(2. Arbeitsmarkt)

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37Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

gesagt; aber alle einschlägigen Berechnungen laufen u.a.Gefahr, durch absehbare, aber in ihren Auswirkungen kaumkalkulierbaren Großereignissen, wie der Ost-Erweiterung derEU, über den Haufen geworfen zu werden.

In der Regel werden – zumal unter langfristigem Aspekt –Maßnahmen gegen Kräftemangel an den Ursachen ansetzenwollen (Ursachentherapie). Manchmal sind die Ursachen aberunbekannt; in anderen Fällen kann oder will man bei ihnennicht eingreifen (z.B. wenn Mehrnachfrage als Ursache desKräftemangels ausgemacht worden ist). Deshalb darf nichtübersehen werden: Maßnahmen gegen Kräftemangel müssennniicchhtt uunnbbeeddiinnggtt aann ddeenn UUrrssaacchheenn ffeessttmmaacchheenn.. Beispielsweisemag eine Öffnung des Arbeitsmarktes für ausländische IT-Kräfte zweckmäßig sein, unabhängig davon, ob der fraglicheMangel durch Mehrnachfrage, unterlassene Ausbildungen,fehlende Bildungsbereitschaft oder Abwanderung entspre-chend qualifizierter Arbeitskräfte ausgelöst worden ist. Diesist auch mehr als ein Kurieren an Symptomen.

Angesichts vonKräftemangel werdenregelmäßig Eingriffedes Staates verlangt.Diese Forderung er-

scheint oft voreilig. Denn – abgesehen von den Schwierigkei-ten einer solchen Politik – gilt als wesentlicher Vorzug aucheiner sozialen Marktwirtschaft, dass sich Mangellagen durchRReeaakkttiioonneenn ddeerr MMaarrkktttteeiillnneehhmmeerr tendenziell von selbst behe-ben (Marktautomatis- mus, sog. Selbstheilungskräfte desMarktes). Tatsächlich reagieren Arbeitgeber und Arbeitnehmerund ihre Verbände oder Vertreter auf Kräftemangel regelmäßigmit einer Vielzahl unterschiedlicher Mittel, und zwar vor allemin Abhängigkeit von der Art des Kräftemangels und den Erfolgs-aussichten von Gegenmaßnahmen.

Gemäß dem Sprichwort „Vorbeugen ist besser als Heilen“besteht ein grundsätzliches Vorurteil zu Gunsten pprräävveennttiivveerrMMaaßßnnaahhmmeenn.. So mag es für die Betriebe sinnvoll oder gar not-wendig sein,

– eine stetige Ausbildung zu betreiben,

– das vorhandene Personal zu pflegen, weiterzubilden unddamit auch Abwanderungen zu verhindern oder

– bei Nachfragemangel das Personal nicht zu entlassen, son-dern zu halten, etwa mit Hilfe von Kurzarbeit, Arbeitszeitkon-ten oder des befristeten Ausleihens an andere Betriebe.

Auf diese „Belohnungen“ dürften Arbeitnehmer regel-mäßig positiv reagieren.

Gesamtwirtschaftlich ist ein derart stetiges und präventi-ves Vorgehen auch deshalb bedeutsam, weil sich dadurch dieGefahr verringert, dass sich z.B. Jugendliche bei ihrer Studien-oder Ausbildungswahl von aktuellen schlechten Arbeitsmarkt-lagen abschrecken lassen, sodass nach Ende der gemiedenenAusbildungen zu wenig entsprechend qualifizierte Kräfte zurVerfügung stehen (oder umgekehrt; sog. SScchhwweeiinneezzyykklluuss).Derartiges ist immer wieder insbesondere bei akademischenBerufen beobachtet worden.

Trotzdem sind präventive Maßnahmen nicht unbedingtbesser als kurative. Zunächst hängen derartige Möglichkeitenstark von Größe und Kapitalkraft der Betriebe ab. Zumal wegender Ungewissheit, die Früchte z.B. eines Hortens von Arbeits-kräften oder prophylaktischer Weiterbildung zu ernten, mögeneinzelwirtschaftlich kurative Mittel oft günstiger sein.

Eine allgemeine Reaktion auf Kapazitätsengpässe ist, LLiiee--ffeerrffrriisstteenn zu verlängern. Diese Möglichkeit besteht auch beiKräftemangel. Weitere Reaktionen sind, dass man LLeeiihhaarrbbeeiitt--nneehhmmeerr einstellt, AAuuffttrrääggee an Subunternehmen aabbggiibbtt oderdie AArrbbeeiittsszzeeiitt seiner Beschäftigten ausweitet (Überstunden,Arbeitszeitkonten). Letzteres kann aber nur begrenzt funktio-nieren, nämlich soweit sich die Arbeitnehmer und ihre Vertre-ter darauf einlassen, was auch im Interesse der Schaffungzusätzlicher Arbeitsplätze nur z.T. der Fall sein dürfte.

Hat sich Kräftemangel nicht vermeiden lassen, mag viel-leicht bereits vveerrssttäärrkktteess SSuucchheenn helfen. So dürfte ein Betriebzweckmäßigerweise seinen Kräftebedarf überregional annon-cieren oder die Informations- und Maklerdienste öffentlicherund privater Arbeitsvermittler in Anspruch nehmen, bevor eretwa die Anforderungen senkt oder die Löhne erhöht.

Weitergehende, eher langfristige Reaktionen bestehendarin, knappe Fachkräfte dduurrcchh aannddeerree PPrroodduukkttiioonnssffaakkttoorreennzzuu ssuubbssttiittuuiieerreenn,, sei es durch Kapital (arbeitssparende Techni-ken) und/oder durch Arbeitskraft anderer, zumal geringereroder ähnlicher, Qualifikation. Mit anderen Worten: Die Anfor-derungen an die benötigten Kräfte werden gesenkt. Der Mög-lichkeit der Unternehmer, Kräftemangel durch Substitution zubegegnen, entspricht auf Seite der Arbeitskräfte die MMoobbiilliittäätt,,d.h. die Bereitschaft und Fähigkeit, sich – vor allem im Inte-resse von Einkommen oder Sicherheit des Arbeitsplatzes – derKräftenachfrage durch Änderungen von Inhalt und Schwierig-keit der Tätigkeit, des Wirtschaftszweiges oder des Arbeitsor-tes anzupassen. Substitution seitens der Arbeitgeber undMobilität seitens der Arbeitnehmer zusammen ergeben dieFFlleexxiibbiilliittäätt ddeess BBeesscchhääffttiigguunnggssssyysstteemmss..

Die Nutzung derartiger Flexibilitätsspielräume dürfte regel-mäßig WWeeiitteerrbbiilldduunnggeenn ooddeerr EEiinnaarrbbeeiittuunnggeenn erfordern. DieseMöglichkeiten bestehen natürlich auch unabhängig davon,zunächst bei der Mobilisierung interner Reserven, sodann beiRekrutierungen auf dem externen Arbeitsmarkt.

Schließlich können Betriebe ihre BBeesscchhääffttiigguunnggssbbeeddiinn--gguunnggeenn vveerrbbeesssseerrnn,, um Abwanderungen zu verhindern oderdas benötigte Personal zu akquirieren. Dabei ist nicht nur anden Lohn, sondern an die Gesamtheit der „Netto-Vorteile“ zudenken, die mit der Arbeit verknüpft sind, also z.B. auch dieInteressantheit der Tätigkeit, die Sicherheit des Arbeitsplatzesoder Aufstiegschancen. Dies hat regelmäßig zwei Effekte, diebeide zusammen dem Kräftemangel entgegenwirken:

– Unterstellt man, dass verbesserte Beschäftigungsbedingun-gen mit höheren Kosten verbunden sind, geht – bei gegebe-ner Produktivität – tendenziell die NNaacchhffrraaggee nnaacchh ddeennkknnaappppeenn KKrrääfftteenn zurück, beispielsweise dadurch, dassBetriebe nun verstärkt die Möglichkeiten der Substitutionnutzen. Alles in allem wird dadurch der Faktor Arbeit effizi-enter genutzt.

Reaktionen der Marktteil-nehmer auf Kräftemangel

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38 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

Zur Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsstellenmarktes seit der Wiedervereinigung (in 1000)

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

Deutschland

38 454 37 878 37 365 37 304 37 382 37 270 37 208 37 611 38 081 38 706 38 773 – 576 – 513 – 61 78 – 112 – 62 403 470 625 67

266 466 310 339 385 353 288 269 293 260 220

43 038 43 377 43 605 43 654 43 763 43 912 44 055 44 159 44 258 44 420 44 539 339 228 49 109 149 143 104 99 162 132

2 602 2 978 3 419 3 698 3 612 3 965 4 385 4 279 4 099 3 889 3 852 376 441 279 – 86 353 420 – 106 – 180 – 210 – 37

6,4 7,7 8,9 9,6 9,4 10,4 11,4 11,1 10,5 9,6 9,4

1 982 2 521 2 821 2 652 2 769 2 677 2 461 2 269 2 076 1 825 1 914 539 300 – 169 117 – 92 – 216 – 192 – 193 – 251 102

1 156 1 668 1 692 1 390 1 155 996 814 702 714 697 724

834 831 773 683 633 609 607 604 629 625 632 565 542 570 626 670 717 772 797 803 770 738

Bundesgebiet West

31 069 31 473 31 120 30 880 30 850 30 791 30 825 31 178 31 630 32 310 32 486 404 – 353 – 240 – 30 – 59 34 353 452 680 176

83 78 51 58 72 76 67 69 76 68 61

34 013 34 549 34 824 34 965 35 147 35 359 35 562 35 729 35 944 36 200 36 384 536 275 141 182 212 203 167 215 256 184

1 689 1 808 2 270 2 556 2 565 2 796 3 021 2 904 2 756 2 539 2 478 119 462 286 9 231 225 – 117 – 148 – 217 – 61

5,7 5,9 7,3 8,2 8,3 9,1 9,8 9,4 8,8 7,8 7,4

1 255 1 268 1 434 1 529 1 732 1 772 1 716 1 647 1 558 1 360 1 420 13 166 95 203 40 – 56 – 69 – 89 – 198 60

446 458 501 485 514 524 462 409 427 421 447

711 722 667 561 513 490 476 474 491 498 510 419 403 424 455 478 508 546 567 568 546 525

Bundesgebiet Ost

7 385 6 405 6 245 6 424 6 532 6 479 6 383 6 433 6 451 6 396 6 287 – 980 – 160 179 108 – 53 – 96 50 18 – 55 – 109

183 388 259 281 313 277 221 200 217 197 159

9 025 8 828 8 781 8 689 8 615 8 552 8 493 8 430 8 314 8 219 8 155 – 197 – 47 – 92 – 74 – 63 – 59 – 63 – 116 – 95 – 51

913 1 170 1 149 1 142 1 047 1 169 1 364 1 375 1 344 1 359 1 374 257 – 21 – 7 – 95 122 195 11 – 31 15 15

11,1 15,4 15,1 15,2 14,0 15,7 18,1 18,2 17,6 17,4 17,5

727 1 253 1 387 1 123 1 036 904 746 622 519 464 494 526 134 – 264 – 87 – 132 – 158 – 124 – 103 – 55 43

710 1 210 1 191 905 642 472 352 293 287 276 276

122 109 105 122 120 119 131 130 138 127 121 99 98 98 92 87 88 79

146 138 146 171 192 209 226 229 235 224 213

ErwerbstätigeJahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahrdar.: in ABM und trad. SAM

Erwerbspersonenpotenzial1)JahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

ArbeitsloseJahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

Arbeitslosenquoten(in % aller ziv. Erwerbspersonen)

Stille Reserve insges.1)JahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahrdar.: Stille Reserve in Maßnahmen

AusbildungsstellenmarktGemeldete Ausbildungsstellen2)Gemeldete Bewerber2)

Erwerbstätige1)Jahresdurchschnitte Veränderung geg. Vorjahrdar.: in ABM und trad. SAM

Erwerbspersonenpotenzial 1)JahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

ArbeitsloseJahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

Arbeitslosenquoten(in % aller ziv. Erwerbspersonen)

Stille Reserve insges.1)Jahresdurchschnitte Veränderung geg. Vorjahrdar.: Stille Reserve in Maßnahmen

AusbildungsstellenmarktGemeldete Ausbildungsstellen2)Gemeldete Bewerber2)

Erwerbstätige1)JahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahrdar.: in ABM und trad.SAM

Erwerbspersonenpotenzial1)JahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

ArbeitsloseJahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

Arbeitslosenquoten(in % aller ziv. Erwerbspersonen)

Stille Reserve insges. 1)Jahresdurchschnitte Veränderung geg. Vorjahrdar.: Stille Reserve in Maßnahmen

AusbildungsstellenmarktGemeldete Ausbildungsstellen2)dar. betriebliche

BerufsausbildungsstellenGemeldete Bewerber2)

Tabelle I.A.3

Quelle: Statistisches Bundesamt, Bundesanstalt für Arbeit1) Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung2) Meldungen im Verlauf des Berufsberatungsjahres (jeweils 1. Oktober des Vorjahres bis 30. September)

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Kapitel I / Überblick

– Andererseits nimmt mit steigender Qualität der Arbeitsbe-dingungen, also der „Belohnungen“, das AAnnggeebboott aann eenntt--sspprreecchheennddeerr AArrbbeeiittsslleeiissttuunngg zu, etwa durch Mehrarbeit,Mobilität (zwischenbetrieblich, interregional, intersektoral,beruflich) oder durch Nutzung von Weiter- oder Ausbildungs-möglichkeiten.

Vermutlich machen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vonallen diesen Möglichkeiten, auch in kombinierter Form,Gebrauch. Andererseits stoßen diese Prozesse regelmäßig aufmehr oder weniger große Hindernisse. So dürfte die Bereit-schaft von Betrieben, für einzelne Qualifikationen knappheits-bedingt höhere Entgelte zu zahlen, z.T. daran scheitern, dassdies die innerbetriebliche Lohnstruktur stört und deshalb mitsehr hohen (Folge-)Kosten verbunden ist. Zu prüfen wäre aberwohl, inwieweit Firmen, die Kräftemangel geltend machen,diese marktwirtschaftlichen Wege bereits beschritten haben.

➙ VVeerrbbeesssseerruunnggddeerr mmaarrkkttlliicchheenn AAuuss--gglleeiicchhsspprroozzeessssee

Wenn die Reaktio-nen der Marktpartnernicht ausreichen,Kräftemangel zu be-

heben, ist u.U. der Staat gefragt. Eine solche Politik kannzunächst Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Marktpro-zesse, die tendenziell Kräftemangel entgegenwirken, besserfunktionieren. Beispiele dafür sind:

– Die Verbesserung der IInnffoorrmmaattiioonn auf den Arbeitsmärkten(Markttransparenz) und damit der dort ablaufenden Mat-ching-Prozesse (höhere Passgenauigkeit), etwa durch eineöffentliche Arbeitsvermittlung oder Berufsberatung. Als Bei-spiel aktueller Verbesserung sei das sog. Profiling nach demJob-AQTIV-Gesetz genannt.

– Die institutionelle Sicherung von Verfahren zur HHeerraauussbbiill--dduunngg vvoonn BBeesscchhääffttiigguunnggssbbeeddiinngguunnggeenn (z.B. Löhnen), diemöglichst schnell hinreichend große Anreize bieten, umÜbernachfrage zu „rationieren“ oder zusätzliches Angebotzu stimulieren. Soweit dabei – trotz der Existenz von Tarif-parteien – Arbeitsbedingungen resultieren, die Mindest-standards verletzen, wären sie auf das für angemessengehaltene Niveau zu heben (z.B. durch Arbeitsschutzge-setze, Kombilöhne).

– Eine ausreichende Aus- und Weiterbildung von Betriebenkann daran scheitern, dass diese zu geringe Chancen sehen,die Erträge ihrer Investitionen für sich zu sichern. Mit Rück-sicht auf dadurch entstehende „„eexxtteerrnneenn VVoorrtteeiillee““ ließe sichz.B. eine verstärkt staatlich finanzierte Berufsausbildungrechtfertigen, die es im Übrigen bereits im großen Maß gibt(vgl. z.B. Berufsschulen, Hochschulen).

– Eine staatliche Aus- und Weiterbildungspolitik kann schließ-lich auch dadurch begründet sein, dass viele Menschen,zumal Angehörige bildungsfernerer Schichten, trotz ent-sprechender Aufklärung und Werbung, die Vorteile einerberuflichen Qualifikation nicht richtig einschätzen und des-halb entsprechende Kosten scheuen. Oft fehlen aber auch

die finanziellen Mittel für Ausbildungen, sodass etwa Sti-pendien angebracht sein dürften.

Häufig können marktliche Ausgleichsprozesse bereitsdadurch verbessert werden, dass politisch gesetzte RRaannddbbee--ddiinngguunnggeenn,, die diese Vorgänge behindern, ggeelloocckkeerrtt oderbeseitigt werden:

– Beispielsweise können Vorruhestandsregelungen (einschl.der Gewährung von Arbeitslosengeld an Ältere) so attraktivsein und folglich so stark in Anspruch genommen werden,dass Kräftemangel tendenziell verstärkt wird.

– Auch kann Kräftemangel durch obsolet gewordene Marktzu-gangsbeschränkungen (z.B. Befähigungsnachweise) oderdurch schleppende Genehmigung neuer Ausbildungsord-nungen mitverursacht werden.

– Der Ansatz, Kräftemangel durch Liberalisierung der Beschäf-tigung ausländischer Arbeitskräfte anzugehen (Greencard-Regelung, allgemeine Zuwanderungskontingente), bestehtebenfalls im Prinzip im Abbau rechtlicher Hindernisse.

Derartige Regelungen sind aber in Blick auf die Erreichunganderer Ziele getroffen worden (z.B. Förderung der Beschäfti-gung Jüngerer, Sicherung der Qualität der Arbeit, Schutz gegenKonkurrenz aus dem Ausland). Ihre Lockerung impliziert alsoregelmäßig ZZiieellkkoonnfflliikkttee..

➙ EErrhhööhhuunngg ddeess KKrrääfftteeaannggeebboottss

Eine Politik gegen Kräftemangel kann darüber hinaus ver-suchen, das Kräfteangebot zu vergrößern. Dabei kann man dieErwerbsbeteiligung erhöhen, das Wachstum der einheimi-schen Bevölkerung fördern oder die Zuwanderung verstärken.

Die Möglichkeiten, die EErrwweerrbbssbbeetteeiilliigguunngg zu erhöhen,sind vielfältig:

– Einerseits kann man Ausbildungszeiten abkürzen, um jungeMenschen frühzeitiger auf den Arbeitsmarkt treten zu las-sen.

– Andererseits lässt die Erhöhung des regelmäßigen Renten-alters die Zahl der Erwerbspersonen steigen. (In beiden Fäl-len wird die Lebensarbeitszeit verlängert.)

– In den alten Ländern ist die Erwerbsquote der Frauen, zumalverheirateter mit kleinen Kindern, relativ gering (vgl. KapitelII.A.2). Als wesentlicher Grund dafür gilt das Fehlen von Ein-richtungen zur ganztägigen Kinderbetreuung. Die Schaffungentsprechender Möglichkeiten dürfte also helfen, das hei-mische Kräftepotenzial der Frauen auszuschöpfen.8)

Auch in diesen Fällen sind Zielkonflikte offenkundig; somag die Verkürzung von Ausbildungen ihrer Qualität abträglichsein oder die Erhöhung des Rentenalters die ErwerbschancenJüngerer mindern. Vielleicht gibt es aber auch Zielharmonien.Beispielsweise könnten flächendeckende Kinderbetreuungs-möglichkeiten nicht nur das weibliche Kräfteangebot steigenlassen, sondern auch die Zahl der Geburten pro Frau; zugleich

8) Vgl. Petra Beckmann, Beate Kurtz, Erwerbstätigkeit von Frauen: Die Betreuungder Kinder ist der Schlüssel, IAB-Kurzbericht Nr. 10 vom 15.6.2001.

Politische Maßnahmen zurBekämpfung von Kräfte-mangel

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40 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

fragt sich aber auch, ob der zusätzliche Bedarf an Betreuungs-kräften gedeckt werden kann.

Von einer FFaammiilliieennppoolliittiikk verspricht man sich z.T. auchpositive Auswirkungen auf die Größe der Bevölkerung (z.B.Kindergeld, Steuerfreibeträge, unentgeltliche Bereitstellungöffentlicher Güter). Diese Maßnahmen können aber besten-falls langfristig gegen Kräftemangel eingesetzt werden, da esca. 20 Jahre dauert, bis ein Mensch das erwerbsfähige Altererreicht. Als Mittel gegen ein demografisch bedingt schrump-fendes Erwerbspersonenpotenzial kämen sie aber wohl prinzi-piell in Betracht, und zwar umso mehr, wie Alternativen (z.B.Förderung des internationalen Waren- und Dienstleistungsver-kehrs, Zuwanderungspolitik) für nicht ausreichend oderakzeptabel gehalten werden (Integrationskosten). Dabeimögen sich Zielkonflikte u.a. zwischen kurz- und langfristigenErfordernissen ergeben. So dürfte eine zunehmende Kinder-zahl die Erwerbsneigung zumal der Frauen beeinträchtigen,jedenfalls solange es an entsprechenden Kinderbetreuungs-möglichkeiten fehlt.

Soll Kräftemangel durch ZZuuwwaannddeerruunngg aus dem Auslandgemildert werden, kommt es nicht nur auf die Erlaubnis an.Deutschland muss für die gefragten Kräfte auch attraktiv sein.Zugleich muss auch die Abwanderung heimischer Kräfte ver-hindert werden („war for talents“). Außerdem sollte Zuwande-rung auch gesellschaftlich akzeptabel sein. Zuwanderungspo-litik bedarf also einer „Gesamtkonzeption“, die z.B. dieQualifizierung einheimischer Kräfte einschließt. Schließlichgibt es die Möglichkeit des Pendelns, d.h. der Arbeitsplatz istnicht am Wohnort. Diese Optionen bestehen nicht nur interna-tional, sondern auch innerhalb eines Landes und mögen soregionalen Kräftemangel lindern. Wandern und Pendeln kön-nen vielfältig gefördert werden, sei es durch Beseitigung recht-licher Hindernisse (Arbeitserlaubnisvorschriften) oder dieGewährung von Mobilitätsbeihilfen, einschl. der steuerlichenAbsetzbarkeit von Kosten des beruflichen Pendelns.

Die Erleichterung der Zuwanderung dürfte regelmäßig ZZiieell--kkoonnfflliikkttee mit sich bringen, da die Minderung der Erwerbschan-cen heimischer Kräfte oder ihrer Weiterbildungsbereitschaft,selbst durch streng selektive Regelungen, kaum völlig vermie-den werden dürfte (Substitutionseffekte). Die Gewährung vonWegzugsprämien zur Förderung der Mobilität kann langfristigdas Entwicklungspotenzial der von Abwanderung betroffenenRegionen schwächen. Im günstigen Fall fördert eine Zuwande-rungspolitik aber auch die Erwerbschancen der Einheimi-schen, indem wachstumshemmende Engpasssituationenbehoben werden. So sollen pro Greencard zwei bis drei zusätz-liche Arbeitsplätze geschaffen worden sein (vgl. Teil III, Kasten„Greencards für ausländische IT-Fachkräfte“).

➙ EErrhhööhhuunngg ddeerr QQuuaalliittäätt ddeess KKrrääfftteeaannggeebboottss ((BBiilldduunnggssppoolliittiikk))

Der Mangel an Fachkräften lässt sich insbesonderedadurch bekämpfen, dass man die Qualifikation des gegebe-nen Potenzials verbessert. Dies liegt insbesondere bei nur par-tiellem Kräftemangel nahe, also bei hoher Arbeitslosigkeit.Dafür kommt eine kaum übersehbare Fülle bbiilldduunnggssppoolliittiisscchheerrMMaaßßnnaahhmmeenn in Betracht, aber nicht nur:

So kann Fachkräftemangel präventiv dadurch angegangenwerden, dass man DDeeqquuaalliiffiizziieerruunnggsspprroozzeesssseenn,, wie sie beson-ders mit Langzeitarbeitslosigkeit einhergehen, soweit wiemöglich entgegenwirkt (z.B. durch Beschäftigungs- oderArbeitsmarktpolitik). Auch dieser Weg wird durch das Job-AQTIV-Gesetz, etwa mit dem neuen Instrument „Eingliede-rungsvereinbarung“, konsequenter als bisher beschritten.

Ebenfalls präventiv wirkt Bildung im Vorfeld des Arbeits-marktes. So dürften eine breite AAllllggeemmeeiinn-- ooddeerr bbeerruufflliicchheeEErrssttaauussbbiilldduunngg,, aber vor allem Schlüsselqualifikationen(Initiativkraft, Lern- und Anpassungsfähigkeit usw.), die beruf-liche Beweglichkeit verbessern und damit ebenfalls die Gefahrvon Dequalifizierungen verringern. Auch die WeiterbildungBeschäftigter (z.B. Älterer) hat teilweise präventiven Charak-ter.

Angesichts einer großen Zahl von nniicchhtt ffoorrmmaall qquuaalliiffiizziieerr--tteenn AArrbbeeiittsslloosseenn liegt es nahe, bildungspolitische Bemühun-gen auf sie zu konzentrieren. Jedenfalls hat die Bildungsförde-rung der BBuunnddeessaannssttaalltt ffüürr AArrbbeeiitt hier ihren Schwerpunkt,auch deshalb, weil bei Arbeitslosen das betriebliche Weiterbil-dungsinteresse verständlicherweise eher gering ist. Dabei istwiederum nicht nur an Bildungsmaßnahmen i.e.S. zu denken,sondern ebenso an die direkte Förderung von Beschäftigung(vgl. Kapitel II.E). Denn mit derartigen Tätigkeiten sind regel-mäßig auch Qualifizierungsprozesse verbunden, und sei esdurch die Einübung von Schlüsselqualifikationen. Zur Behe-bung des Fachkräftemangels beschränkt sich die Bildungsför-derung der Bundesanstalt aber nicht auf Unqualifizierte oderArbeitslose, sondern hat einen weiteren Schwerpunkt dort, woqualifiziertes Personal fehlt, z.B. im IT-Bereich. Unter diesemAspekt erscheint auch die Wiederbelebung einer Förderungder Weiterbildung von Beschäftigten erwägenswert (vgl. dieAbschaffung der sog. zweckmäßigen Förderung bzw. Auf-stiegsfortbildung gem. AFG ab 1.1.1994).

Offensichtlich ergeben sich auch hier eine Fülle von ZZiieell--kkoonnfflliikktteenn:: Zunächst können Mittel, die für Unqualifizierte aus-gegeben werden, nicht für die Weiterbildung qualifizierterKräfte eingesetzt werden. Auch bindet betriebliche Einarbei-tung Ressourcen beim Einweisungspersonal, was kurzfristigden Kräftemangel verschärft. Andererseits muss die Weiterbil-dung qualifizierter (beschäftigter) Kräfte nicht zwangsläufig zuLasten geringqualifizierter (arbeitsloser) Personen gehen.Denn oft ist die Beschäftigung höher qualifizierter Kräfte dieVoraussetzung für die Einstellung weniger qualifizierter (Kom-plementäreffekt). So kann die Weiterbildung Beschäftigterdurch die Eröffnung vertikaler Mobilitätsketten die Arbeits-marktchancen Arbeitsloser erhöhen. Auch hier beschreitet dasJob-AQTIV-Gesetz mit dem sog. Einstellungszuschuss bei Ver-tretung und dem sog. Arbeitsentgeltzuschuss (§§ 229 ff SGB III)neue Wege der Förderung von Qualifizierung und Job-Rotation.

Prinzipiell kann Kräftemangel auch durch EEiinnsscchhrräännkkuunnggddeerr NNaacchhffrraaggee nach Arbeit reduziert werden, etwa durch Maß-nahmen zur Förderung des aarrbbeeiittssssppaarreennddeenn tteecchhnniisscchheenn FFoorrtt--sscchhrriittttss.. Abgesehen davon, dass diese Prozesse in großemUmfang bereits „von selbst“ ablaufen, ist wohl zu beachten,dass dies zusätzlichen Bedarf an (anderen) besonders gefrag-ten Fachkräften mit sich bringen könnte.

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41Arbeitsmarkt 2001

Kapitel I / Überblick

Die wwiicchhttiiggss--tteenn EErrggeebbnniisssseedieser Darlegun-gen sind:

Dass es auch im Jahr 2001 in Deutschland partiellen Kräfte-mangel gab, soll nicht bestritten werden. EntsprechendeBefunde sind aber daraufhin zu befragen, um welche Art vonKräftemangel es sich genau handelt und ob die verwendetenIndikatoren hinreichend gültig und zuverlässig erhoben sind.Regelmäßig sollte eine Vielzahl von Indikatoren möglichst kon-vergierende Ergebnisse liefern. Angesichts der Problematik derAusgangsdaten (Statistiken, Befragungen) und der kaumabsehbaren Fülle möglicher Störfaktoren sind Indikatoren nie„blind“ zu verwenden, sondern stets interpretationsbedürftig.

Besondere Aufmerksamkeit verlangen die Fragen, inwieweiteinzelwirtschaftliche Angaben zum Kräftemangel zu gesamt-wirtschaftlichen Größen zusammengefasst werden können undob mit dem Anhalten eines für die Gegenwart diagnostiziertenKräftemangels gerechnet werden kann (Aggregations- und Prog-noseproblem). Ist eine derartige Prognose falsch, können Maß-

nahmen, die Kräftemangel beheben sollen, ihn sogar verschär-fen. Eine Analyse von Ursachen des Kräftemangels – so wichtigsie für eine grundlegende Therapie ist – birgt die Gefahr „frucht-loser Schuldzuweisungen“.

Vor einer staatlichen Politik zur Bekämpfung des Kräfteman-gels sind auch in einer sozialen Marktwirtschaft zunächst dieMarktpartner bzw. ihre Verbände sowie die „automatischen“Ausgleichsmechanismen gefordert, die auf eine Behebung desKräftemangels hinwirken. Primäre Aufgabe des Staates dürftesein, diese „Selbstheilungskräfte“ zu unterstützen (z.B. Verbes-serung von Informationen) oder bei offenkundigem Marktversa-gen (z.B. externe Effekte oder materiellen Notlagen) einzu-schreiten. Mitunter kann bereits die Beseitigung rechtlicherRegelungen oder der Abbau von Fehlanreizen hilfreich sein. Der-artige Maßnahmen sind umso wichtiger je schwieriger die Prog-noseprobleme einer direkten Anti-Kräftemangel-Politik sind.Eine Politik gegen Kräftemangel besteht regelmäßig im Zusam-menwirken einer Vielzahl von Trägern und Maßnahmen. Zahlrei-che Zielkonflikte bringen schwierige Abwägungsprobleme mitsich.

Fazit

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43Arbeitsmarkt 2001

11.. DDeeuuttsscchhllaannddIm Jahr 2001 hat

sich in Deutschlanddas Angebot von Ar-beitskräften weitererhöht. Maßgebenddafür waren eine wei-

ter steigende Erwerbsbeteiligung und Zuwanderungen, diedurch die anhaltende demografische Entwicklung nur z.T.kompensiert worden sind. Das Institut für Arbeitmarkt- undBerufsforschung (IAB) schätzt das EErrwweerrbbssppeerrssoonneennppootteennzzii--aall im Jahresdurchschnitt 2001 vorläufig auf 44,54 Mio, diessind rd. 120.000 mehr als 2000 (2000/1999: rd. +160.000;1999/98: rd. +100.000). Dabei wird die Entwicklung – insge-samt, aber auch in den einzelnen Komponenten – wie bisher

II. A. Angebot von Arbeitskräften

Kräfteangebot: Trotz anhal-tender demografischer Ent-lastung weiter gestiegen

Jahres-durch-schnitt

1992199319941995199619971998199920002001

Erwerbspersonenpotenzial, Erwerbspersonen und Arbeitslosenquoten – in Tausend –

Tabelle II.A.1

1) Erwerbspersonenpotenzial sowie Erwerbstätige nach BGW bzw. BGO: IAB-Schätzung.2) Erwerbstätige nach dem Inlandskonzept (Beschäftigungsortkonzept); Quelle: Statistisches Bundesamt (VGR); BGW/BGO IAB-Schätzung3) Arbeitslose nach dem Wohnortprinzip aus den monatlichen Statistiken der Bundesanstalt für Arbeit.

Erwerbspersonenpotenzial 1)

insge-samt

Veränderunggegenüber Vorjahr

insge-samt

allerzivilen

Erwerbs-personen

abhängigerziviler

Erwerbs-personen

Arbeitslosenquotein % auf der Basis

43 377 + 339 + 0,8 37 878 – 576 – 1,5 2 978 + 358 + 13,7 7,7 8,543 605 + 228 + 0,5 37 365 – 513 – 1,4 3 419 + 441 + 14,8 8,9 9,843 654 + 49 + 0,1 37 304 – 61 – 0,2 3 698 + 279 + 8,2 9,6 10,643 763 + 109 + 0,2 37 382 + 78 + 0,2 3 612 – 86 – 2,3 9,4 10,443 912 + 149 + 0,3 37 270 – 112 – 0,3 3 965 + 353 + 9,8 10,4 11,544 055 + 143 + 0,3 37 208 – 62 – 0,2 4 385 + 420 + 10,6 11,4 12,744 159 + 104 + 0,2 37 611 + 403 + 1,1 4 279 – 106 – 2,4 11,1 12,344 258 + 99 + 0,2 38 081 + 470 + 1,2 4 099 – 180 – 4,2 10,5 11,744 420 + 162 + 0,4 38 706 + 625 + 1,6 3 889 – 210 – 5,1 9,6 10,744 539 +132 + 0,3 38 773 + 67 + 0,2 3 852 – 37 – 1,0 9,4 10,3

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

darunter (Spalte 1): Erwerbspersonen

Erwerbstätige 2)

Veränderunggegenüber Vorjahr

Arbeitslose 3)

Veränderunggegenüber Vorjahrinsge-

samtabsolut in % absolut in %absolut in %

Deutschland

1992199319941995199619971998199920002001

Bundesgebiet West

1992199319941995199619971998199920002001

Bundesgebiet Ost

34 549 + 536 + 1,6 31 473 + 404 + 1,3 1 808 + 119 + 7,0 5,9 6,634 824 + 275 + 0,8 31 120 – 353 – 1,1 2 270 + 462 + 25,6 7,3 8,234 965 + 141 + 0,4 30 880 – 240 – 0,8 2 556 + 286 + 12,6 8,2 9,235 147 + 182 + 0,5 30 850 – 30 – 0,1 2 565 + 9 + 0,4 8,3 9,335 359 + 212 + 0,6 30 791 – 59 – 0,2 2 796 + 231 + 9,0 9,1 10,135 562 + 203 + 0,6 30 825 + 34 + 0,1 3 021 + 225 + 8,0 9,8 11,035 729 + 167 + 0,5 31 178 + 353 + 1,1 2 904 – 117 – 3,9 9,4 10,535 944 + 215 + 0,6 31 630 + 452 + 1,4 2 756 – 148 – 5,1 8,8 9,936 200 + 256 + 0,7 32 310 + 680 + 2,1 2 529 – 227 – 8,2 7,8 8,736 384 +184 + 0,5 32 486 + 176 + 0,5 2 478 – 51 – 2,0 7,4 8,3

8 828 – 197 – 2,2 6 405 – 980 –13,3 1 170 + 239 + 25,7 14,4 14,88 781 – 47 – 0,5 6 245 – 160 – 2,5 1 149 – 21 – 1,8 15,1 15,88 689 – 92 – 1,0 6 424 + 179 + 2,9 1 142 – 7 – 0,6 15,2 168 615 – 74 – 0,9 6 532 + 108 + 1,7 1 047 – 95 – 8,3 14,0 14,98 552 – 63 – 0,7 6 479 – 53 – 0,8 1 169 + 122 + 11,7 15,7 16,78 493 – 59 – 0,7 6 383 – 96 – 1,5 1 364 + 195 + 16,7 18,1 19,58 430 – 63 – 0,7 6 433 + 50 + 0,8 1 375 + 11 + 0,8 18,2 19,58 314 – 116 – 1,4 6 451 + 18 + 0,3 1 344 – 31 – 2,3 17,6 19,08 219 – 95 – 1,1 6 396 – 55 – 0,9 1 359 + 15 + 1,1 17,4 18,88 155 – 51 – 0,6 6 287 – 109 – 1,7 1 374 + 15 + 1,1 17,5 18,9

Kap. II.A_2001 10.06.2002 16:19 Uhr Seite 43

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44 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.A. / 1. Deutschland

Land

Erwerbsquoten in den Ländern der EU nach Geschlecht 1)2)

Tabelle II.A.2

1) Anteil der Erwerbspersonen an der in Privathaushalten lebenden Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren.2) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte; hier Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2002).

Erwerbsquoten

987654321

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

10

2000

FrauenBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

MännerBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

InsgesamtBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

48,2 49,3 50,3 51,2 51,7 52,0 52,9 53,8 56,0 56,6 54,578,0 78,2 77,4 73,8 73,3 73,6 74,2 75,1 76,1 75,9 75,061,2 61,1 60,7 61,4 61,3 61,3 61,8 62,1 62,9 63,0 •40,2 41,7 42,3 43,2 44,3 45,8 46,0 48,5 49,7 49,7 •40,7 41,8 42,6 44,2 44,9 45,7 46,7 47,5 48,5 50,7 51,458,2 58,9 59,6 60,1 60,6 61,3 61,0 61,6 62,2 62,5 62,342,7 43,4 45,4 46,7 47,1 48,6 49,8 52,1 54,4 55,7 56,044,2 42,0 42,0 42,2 42,5 43,3 43,6 44,5 45,6 46,2 47,144,6 47,5 46,1 47,0 44,1 45,7 47,1 47,6 50,2 51,7 •53,6 55,3 56,0 57,4 58,3 59,6 61,3 62,5 64,4 65,7 66,9

• • • • 62,3 61,8 61,8 62,5 62,7 62,5 62,359,9 58,6 58,7 58,8 59,1 59,5 60,3 62,1 63,0 63,6 •

• • • • 69,4 69,3 69,8 70,0 73,9 74,1 74,7• • • • 78,2 75,2 74,1 72,2 74,0 73,4 •

66,0 65,9 66,0 66,1 66,0 66,5 66,9 66,9 67,4 67,8 67,7

• • • • 56,7 57,2 57,6 58,2 59,2 59,8 •

72,0 71,8 71,4 72,0 72,3 72,2 72,2 72,5 73,0 73,8 72,786,3 85,7 84,9 83,7 85,6 85,3 85,2 83,5 85,0 84,0 83,382,1 80,9 80,2 80,2 79,6 79,3 79,3 79,2 79,3 78,8 •76,0 76,2 76,2 77,0 77,2 77,4 76,9 77,1 76,9 77,1 •77,2 76,0 75,5 75,3 74,3 74,6 75,1 75,5 76,2 77,1 77,875,4 75,5 75,1 75,0 74,8 75,3 75,2 75,1 75,5 75,3 75,178,7 76,4 76,2 76,7 76,1 75,9 76,0 77,3 78,3 79,1 79,076,8 74,0 74,1 73,1 72,4 72,3 72,2 73,7 73,7 73,8 73,778,2 77,6 78,2 77,3 75,9 76,3 75,7 76,0 75,7 76,4 •80,1 79,4 79,3 79,8 79,9 80,0 81,4 82,4 82,6 83,9 84,2

• • • • 80,8 80,4 80,0 80,2 80,5 80,1 79,082,0 80,0 78,3 77,2 76,4 76,1 76,7 78,9 79,1 78,8 •

• • • • 74,8 74,1 75,8 76,1 78,9 79,4 79,6• • • • 82,0 78,9 78,6 78,7 78,8 77,2 •

86,2 85,3 84,2 83,8 83,3 83,1 83,1 82,8 82,9 83,0 82,5

• • • • 77,5 77,4 77,5 77,8 78,1 78,1 •

60,1 60,6 60,9 61,7 62,1 62,2 62,6 63,2 64,6 65,2 63,682,2 82,0 81,2 78,8 79,5 79,5 79,8 79,3 80,6 80,0 79,271,7 71,1 70,5 70,9 70,5 70,4 70,6 70,7 71,2 71,0 •57,6 58,3 58,7 59,5 60,1 61,0 60,8 62,5 62,9 63,0 •58,6 58,7 58,9 59,6 59,5 60,0 60,8 61,3 62,1 63,7 64,566,7 67,0 67,2 67,4 67,6 68,2 68,0 68,2 68,8 68,8 68,660,9 60,0 60,9 61,8 61,6 62,3 62,9 64,7 66,4 67,5 67,660,3 57,8 57,8 57,5 57,3 57,7 57,7 59,0 59,6 59,9 60,361,7 62,8 62,4 62,3 60,3 61,1 61,5 61,9 63,1 64,2 •67,0 67,4 67,8 68,7 69,2 69,9 71,5 72,6 73,6 74,9 75,7

• • • • 71,5 71,1 70,9 71,3 71,6 71,3 70,770,5 68,7 68,1 67,6 67,4 67,5 68,2 70,3 70,9 71,0 •

• • • • 72,1 71,7 72,8 73,1 76,4 76,8 77,1• • • • 80,1 77,1 76,4 75,5 76,4 75,3 •

76,1 75,6 75,2 75,0 74,7 74,9 75,0 74,9 75,2 75,5 75,2

• • • • 67,1 67,3 67,5 68,0 68,6 68,9 •

2001

11

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45Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.A. / 1. Deutschland

von der im Westen dominiert (s.u.). Bis einschließl. 1993 wardas Kräftepotenzial aber noch wesentlich stärker gewachsen(vgl. Tabellen II.A.1 und I.A.3).1)

Ausschlaggebend auch für die jüngste Zunahme des Arbeits-angebotes war die nach wie vor steigende EErrwweerrbbssnneeiigguunngg,, d.h.der Umstand, dass ein immer größerer Teil der Bevölkerung im er-werbsfähigen Alter arbeiten will. Das IAB veranschlagt den Ein-fluss dieser Verhaltenskomponente auf die jahresdurchschnittli-che Veränderung des Kräftepotenzials 2000/2001 allerdings nurnoch auf rd. +190.000, also deutlich weniger als in den Vorjahren(2000/1999: +330.000; 1999/98: rd. +280.000). Anders als zu-vor handelt es sich dabei nur noch zum kleineren Teil um das In-teresse – vor allem von Ehefrauen, Schülern, Studenten undRentnern – an einer geringfügigen Beschäftigung.

Aufgrund von WWaannddeerruunnggeenn hat sich das Erwerbsperso-nenpotenzial zuletzt deutlich stärker erhöht als in Jahren da-vor, nämlich jahresdurchschnittlich 2000/2001 um 125.000(2000/99: rd. +50.000; 1999/98: +10.000). Dieser Anstiegberuht im Wesentlichen auf der mit Wirkung ab 15.12.2000 er-folgten Aufhebung des Arbeitsverbots für Asylbewerber vonMai 1997. Bis Mitte der 90er Jahre hatten Zuwanderungen dasKräfteangebot aber noch stärker steigen lassen.

Positive Verhaltens- und Wanderungskomponenten wur-den allerdings weiterhin großenteils ausgeglichen durch dieddeemmooggrraaffiisscchhee EEnnttwwiicckklluunngg,, d.h. den langfristigen Trend, dassmehr ältere Menschen aus dem Erwerbsleben scheiden alsjunge nachrücken. Das IAB schätzt die Größe dieses Faktors2000/2001 auf jahresdurchschnittlich rd. -200.000, d.h. inähnlicher Größe wie in den Jahren zuvor (2000/1999:–225.000; 1999/98: rd. -200.000).2)

Die EErrwweerrbbssqquuoottee,, d.h. der Anteil der Erwerbspersonen (Er-werbstätige plus Erwerbslose) an der in Privathaushalten le-benden Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (zwischen 15und 64 Jahren), belief sich 2000 – jüngere Daten des Statisti-schen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) liegen nurlückenhaft vor – bundesweit auf 71% (vgl. Tabelle II.A.2).

Damit liegt Deutschland im eeuurrooppääiisscchheenn VVeerrgglleeiicchh weiter-hin über dem Durchschnitt (69%). Die weitaus höchste Er-werbsquote hat seit Jahren Dänemark mit zuletzt 80%, gefolgtvon Finnland (77%), dem Vereinigten Königreich (76%) sowieSchweden und den Niederlanden (75%). Stark unterdurch-schnittliche Quoten wiesen nach wie vor Italien (60%), Grie-chenland (63%) sowie Luxemburg und Spanien auf (64%). Eu-ropaweit hat sich der Trend steigender Erwerbsquoten auch zu-letzt überwiegend fortgesetzt.

Diese Entwicklung beruht im Wesentlichen auf steigenderErwerbsneigung der Frauen. Während z.B. in Deutschland dieErwerbsquote der MMäännnneerr seit Jahren eher leicht rückläufig ist,hat sie sich bei FFrraauueenn von gut 61% im Jahr 1996 auf 63% imJahr 2000 erhöht.3) Damit lag die Erwerbsquote der Frauennach wie vor deutlich unter der der Männer; dies gilt grundsätz-lich europaweit, allerdings mit beträchtlichen Unterschieden(vgl. Tabelle II.A.2).

Bei der EErrwweerrbbssqquuoottee ddeerr MMäännnneerr lag Deutschland 2000mit knapp 79% kaum noch über dem europäischen Durch-schnitt (78%). Besonders hohe männliche Erwerbsquoten wie-sen nach wie vor Dänemark, die Niederlande (84%) und dasVereinigte Königreich auf (83%), vergleichsweise niedrige un-verändert Belgien und Italien (74%) sowie Frankreich (75%).

Die EErrwweerrbbssqquuoottee ffüürr FFrraauueenn war 2000 in Deutschland mit63% merklich größer als im EU-Durchschnitt (60%). Weitaus

Erwerbsquoten nach Geschlecht

Tabelle II.A.3

1

Jahr 1)

1) ab 1990 neues Leitfragenkonzept: Geringfügig sozialversicherungsfreie Beschäftigte werden nun als Erwerbstätige ausgewiesen.Ohne Erfassungsänderung: Erwerbsquote 1990 = Männer 81,8 %, Frauen 56,2 %.

Quelle: Mikrozensus, Statistisches Bundesamt

insgesamt

2 3 4 5 6 7 8 9

DeutschlandErwerbsquoten in %

Bundesgebiet WestErwerbsquoten in %

Bundesgebiet OstErwerbsquoten in %

Männer Frauen insgesamt Männer Frauen insgesamt Männer Frauen

19911992199319941995199619971998199920002001

72,6 82,9 62,1 70,5 82,2 58,4 81,6 86,0 77,272,4 82,0 62,5 71,1 82,2 59,5 77,8 80,8 74,871,9 81,3 62,3 71,0 81,9 59,6 76,0 78,6 73,372,1 81,3 62,7 71,1 81,8 60,0 76,5 79,2 73,871,9 81,0 62,6 70,7 81,3 59,9 76,8 79,7 73,971,4 80,3 62,3 70,2 80,5 59,7 76,4 79,3 73,371,7 80,3 62,8 70,5 80,5 60,3 76,7 79,7 73,671,7 80,2 63,0 70,5 80,2 60,5 76,9 80,2 73,572,2 80,3 63,8 71,1 80,8 61,7 76,8 80,4 73,072,1 79,9 64,0 71,1 80,0 62,1 76,1 79,8 72,272,6 80,1 64,9 71,7 80,1 63,2 76,2 79,7 72,5

1) Vgl. zum gesamten Kapitel II.A: Autorengemeinschaft, BundesrepublikDeutschland. Der Arbeitsmarkt 2002 und 2003, IAB-Kurzbericht Nr. 8 vom5.4.2002; dies., Der Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik Deutschland in denJahren 2001 und 2002, in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsfor-schung (MittAB), 35. Jg. (2002), Heft 1.

2) Vgl. auch Wolfram Kempe, Steigende Erwerbsneigung kompensiert demografi-schen Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung in der Zukunft, in: Wirtschaftim Wandel, 2000, Heft 4, S. 91 ff.

3) Vgl. Gerhard Engelbrech, Maria Jungkunst, Erwerbsbeteiligung von Frauen. Wiebringt man Beruf und Kinder unter einen Hut?, IAB-Kurzbericht, Nr. 7 vom12.04.2001.

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46 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.A / 1. Deutschland

Land

Erwerbsquoten Älterer in den Ländern der EU nach Geschlecht 1)2)

Tabelle II.A.4

1) Anteil der Erwerbspersonen an der in Privathaushalten lebenden Bevölkerung zwischen 55 und 64 Jahren.2) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte; hier Eurostat Datenbank (New Cronos update Mai 2002).

Erwerbsquoten älterer (55–64 jährige)

987654321

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

10

2000

FrauenBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

MännerBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

InsgesamtBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

17,3 18,5 19,2 20,6 22,3 21,6 23,9 25,9 28,2 28,6 29,458,7 60,0 59,7 55,9 53,3 53,8 57,6 58,7 63,0 62,3 62,941,4 41,5 41,9 42,7 43,8 43,7 44,9 44,3 44,6 45,1 •25,7 27,0 26,9 27,6 28,8 29,0 29,6 29,8 30,7 31,4 •22,5 23,6 23,8 23,6 24,7 25,3 26,7 27,8 27,8 29,1 30,938,3 37,9 38,5 39,2 40,2 41,6 42,8 44,0 45,6 46,8 47,423,2 23,4 25,2 25,9 26,3 28,8 29,6 31,7 34,3 35,8 37,322,8 20,2 21,5 21,5 21,1 21,5 22,1 23,1 24,0 24,6 25,818,4 20,9 20,7 20,9 19,5 19,0 20,9 25,2 27,0 28,0 •24,5 25,9 26,8 28,4 29,5 31,3 33,2 35,0 36,4 39,4 41,3

• • • • 35,1 33,1 32,2 33,8 34,4 34,6 34,841,4 40,8 40,6 41,5 42,9 43,4 46,1 46,3 49,2 50,1 •

• • • • 53,2 54,6 55,8 56,8 60,7 62,4 64,8• • • • 74,5 75,5 74,4 73,2 74,1 73,2 •

49,2 49,4 50,2 51,4 51,6 51,5 52,6 52,5 53,5 54,6 55,3

• • • • 37,7 38,2 39,4 39,8 40,9 41,8 •

49,9 49,8 48,2 49,3 51,2 50,0 51,4 52,3 53,8 53,7 55,076,1 76,1 75,6 75,3 77,3 72,8 75,0 73,3 73,7 73,2 74,671,8 69,5 68,2 68,0 67,3 66,2 65,8 65,2 64,9 64,1 •67,9 68,4 67,5 68,7 69,2 69,9 70,2 67,4 67,6 68,5 •69,9 68,4 68,1 66,8 65,8 67,8 68,2 69,1 69,2 70,7 72,055,3 55,0 54,7 54,4 54,1 55,8 56,8 57,5 57,5 58,8 59,674,8 72,7 72,4 72,5 72,6 72,2 70,8 71,9 73,1 73,5 74,065,0 60,0 60,7 59,0 56,5 55,5 55,6 56,2 56,4 56,6 56,852,6 53,2 55,3 53,5 54,6 52,9 52,7 53,1 54,2 57,7 •58,8 58,0 57,9 58,6 58,4 59,0 62,1 64,6 66,1 66,5 67,8

• • • • 60,8 60,6 58,5 58,3 59,9 60,3 57,475,0 71,6 70,7 71,5 70,4 71,3 71,6 74,2 73,7 73,6 •

• • • • 55,9 58,2 58,6 61,3 62,2 64,5 65,7• • • • 80,7 80,6 80,0 79,9 80,2 78,9 •

75,3 74,0 72,7 72,3 71,5 71,9 72,2 72,0 72,6 72,5 73,1

• • • • 63,9 63,9 64,2 64,4 64,6 64,8 •

33,2 33,8 33,4 34,6 36,5 35,5 37,4 38,9 40,8 41,0 42,167,2 67,9 67,5 65,7 65,2 63,1 66,3 66,2 68,5 67,9 68,756,4 55,5 55,1 55,4 55,5 54,9 55,3 54,7 54,7 54,6 •46,3 46,9 46,5 47,4 48,2 48,7 49,0 47,9 48,5 49,2 •45,3 45,0 45,0 44,3 44,3 45,7 46,7 47,8 47,7 49,2 50,846,6 46,2 46,3 46,6 47,0 48,5 49,7 50,6 51,4 52,7 53,449,2 48,3 49,0 49,3 49,6 50,7 50,5 52,0 53,8 54,8 55,743,0 39,3 40,4 39,6 38,3 37,9 38,2 39,2 39,8 40,2 40,935,3 36,9 37,9 37,1 37,0 35,8 36,6 39,0 40,4 43,0 •41,4 41,8 42,4 43,5 44,0 45,3 47,7 49,7 51,4 53,1 54,7

• • • • 47,6 46,5 45,0 45,8 46,9 47,2 45,957,1 55,1 54,7 55,6 55,9 56,5 57,9 59,3 60,6 61,1 •

• • • • 54,5 56,4 57,2 59,0 61,5 63,4 65,3• • • • 77,6 78,1 77,2 76,5 77,2 76,1 •

62,0 61,5 61,3 61,7 61,4 61,5 62,3 62,2 62,9 63,4 64,1

• • • • 50,5 50,8 51,6 51,9 52,6 53,1 •

2001

11

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47Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.A. / 2. Alte Länder

die höchsten weiblichen Erwerbsquoten hatten wie bisher dieskandinavischen Länder Dänemark (76%), Finnland (74%)und Schweden (73%); nach wie vor die niedrigsten die Mittel-meerländer Italien (46%), Griechenland (50%) und Spanien(51%), aber auch Luxemburg (52%).

Die gesamtdeutschen Erwerbsquoten und die bundeswei-ten Veränderungen in den Komponenten des Kräfteangebotsverdecken die erheblichen UUnntteerrsscchhiieeddee zzwwiisscchheenn ddeenn aalltteennuunndd ddeenn nneeuueenn LLäännddeerrnn.. Gemeinsam ist beiden Landesteileneigentlich nur die etwa gleich hohe Erwerbsquote der Männersowie die negative demografische Komponente, die im Ostenaber auch nur sehr schwach war. Abgesehen davon bestehenweiterhin beträchtliche Differenzen vor allem in folgendenPunkten:

– Die Erwerbsquote insgesamt ist – wegen der nach wie vorwesentlich größeren Erwerbsneigung der Frauen – im Ostendeutlich höher als im Westen (vgl. Tabelle II.A.3).

– Verhaltens- und Wanderungskomponenten, aber auchPendlereffekte, haben allein im Westen das Kräfteangebotbeträchtlich steigen lassen; im Osten haben sie das Er-werbspersonenpotenzial gemindert, wenn auch leicht.

– Schließlich spielen Ausländer im Westen eine wesentlichgrößere Rolle als im Osten, wo ihr Anteil an Wohnbevölke-rung und Erwerbspersonenpotenzial ausgesprochen kleinist.

Diese Unterschiede sprechen weiterhin für eine im einzel-nen getrennte Darstellung der Entwicklungen in den alten undden neuen Ländern (vgl. Abschnitte II.A. 2 und 3).

22.. AAllttee LLäännddeerrDas AAnnggeebboott vvoonn

AArrbbeeiittsskkrrääfftteenn in denalten Ländern ist imJahr 2001 weiter ge-wachsen, wenn auchnicht mehr so starkwie in den Jahren zu-vor. Dies hat zu der re-lativ ungünstigen Ent-

wicklung der Arbeitslosigkeit im Westen beigetragen (vgl. Kapi-tel II.C.2). Nach erster Einschätzung des IAB belief sich das Er-werbspersonenpotenzial im Jahresdurchschnitt 2001 auf36,38 Mio, dies sind rd. 180.000 mehr als im Vorjahr(2000/1999: rd. +260.000; 1999/98: +220.000). Von Endeder 60er Jahre bis 1993 hatte es – vor allem wegen starker Zu-wanderungen – aber noch größere Zunahmen gegeben (vgl. Ta-belle I.A.3 und Abbildung I.A.7). Hinter dem jüngsten Anstiegdes Erwerbspersonenpotenzials standen z.T. gegenläufige Ver-änderungen bei den einzelnen Komponenten:

Maßgebend war auch zuletzt die Zunahme der EErrwweerrbbssnneeii--gguunngg (Verhaltenskomponente). Dadurch dürfte sich – nachersten Schätzungen des IAB – das Arbeitsangebot 2001/00jahresdurchschnittlich um rd. 210.000 Personen erhöht ha-ben, gleichwohl deutlich schwächer als in den Jahren zuvor

(2000/1999: rd. +340.000; 1999/98: +320.000). Die Verklei-nerung des Anstiegs beruht – ebenfalls nach IAB-Einschätzung– darauf, dass die Zahl der Interessenten an ausschließlich ge-ringfügiger Beschäftigung zuletzt weitaus weniger zugenom-men hat als früher (rd. +70.000; 2000/1999: +210.000;1999/98: rd. +200.000).4) Dabei handelt es sich großenteilsum Personen wie Hausfrauen, Schüler, Studenten und Rent-ner, die im Fall der Nicht-Beschäftigung i.d.R. nicht als Arbeits-lose in Erscheinung treten, sondern wohl eher der Stillen Re-serve zuzurechnen sind. Der größere Teil der Zunahme entfälltauf Erwerbsorientierung im traditionellen Sinn, also auf ver-stärkte Bereitschaft, besonders von Ehefrauen, eine nicht nur geringfügige Beschäftigung auszuüben (rd. + 140.000;2000/1999: rd. +130.000; 1999/98: rd. 110.000).

Jedenfalls ist die EErrwweerrbbssqquuoottee ddeerr FFrraauueenn in den alten Län-dern, nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Mikro-zensus), auch zuletzt weiter gestiegen, nachdem sie in frühe-ren Jahren nahezu konstant geblieben war (vgl. Tabelle II.A.3).Von 2000 auf 2001 erhöhte sie sich um 0,9 Prozentpunkte auf63,2%. (2000/1999: +0,6 Prozentpunkte; 1999/98: +1,2 Pro-zentpunkte).5) Die EErrwweerrbbssqquuoottee ddeerr MMäännnneerr hat sich dagegenmit 80,1% kaum geändert (2000/1999: –0,8 Prozentpunkte;1999/98 dagegen:+0,6 Prozent-punkte).

Dem Wachstum des Kräfteangebots aufgrund erhöhter Er-werbsneigung stand aber weiterhin eine negative ddeemmooggrraaffii--sscchhee KKoommppoonneennttee gegenüber. Aufgrund der langfristigen Ten-denz, dass mehr alte Menschen ihr Erwerbsleben beenden alsjunge beginnen, hat sich, nach IAB-Schätzung, das Erwerbs-personenpotenzial in den alten Ländern von 2000 auf 2001jahresdurchschnittlich um rd. 190.000 verringert, d.h. ähnlichwie in den Jahren zuvor (2000/1999: rd. –200.000; 1999/98:rd. –160.000). Dies beruht nach wie vor allein auf der ddeeuutt--sscchheenn BBeevvööllkkeerruunngg,, deren Arbeitsangebot aus diesem Grundweitgehend unverändert um rd. 220.000 abgenommen hat.Das aauusslläännddiisscchhee EErrwweerrbbssppeerrssoonneennppootteennzziiaall nahm dagegenwie bisher um rd. +30.000 zu, wohl weil relativ starke Jahrgän-ge einer zweiten und dritten Ausländergeneration den Arbeits-markt erreichten. Allerdings war die Zunahme nicht mehr ganzso ausgeprägt wie in früheren Jahren (z.B. 1999/98: rd.+50.000).

WWaannddeerruunnggsseeffffeekkttee haben weiterhin stark zunehmend dasKräfteangebot steigen lassen, nämlich von 2000 auf 2001 umjahresdurchschnittlich rd. 140.000 (2000/1999: rd. +80.000;1999/98: rd. +30.000). Davon entfielen, ähnlich wie in denVorjahren, rd. 70.000 auf DDeeuuttsscchhee.. Dies resultierte aus fol-genden Quellen:

– Der Effekt aufgrund der Wanderung von Deutschen aauuss ddeennnneeuueenn LLäännddeerrnn wird, ähnlich wie in den Vorjahren, mit rd.110.000 veranschlagt; diese Zunahme wird jedoch im Um-fang von nach wie vor rd. 75.000 kompensiert durch Wande-

4) Vgl. Arbeitsmarkt 2000, Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit,49. Jg., Sondernummer vom 28.6.2001, S. 47 Kasten „Zur Revision der Erwerb-stätigenzahlen ...“ und S. 50 Kasten „Geringfügige Beschäftigung ...“.

5) Vgl. Reinhold Zahn, Die Erwerbsbeteiligung im Familienzusammenhang undausgewählte Einflussfaktoren, in: Wirtschaft und Statistik, 1999, Heft 1, S. 28 ff.

Nach wie vor zunehmendesKräfteangebot infolge vonVerhaltens-, Wanderungs-und Pendlereffekten

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48 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.A / 2. Alte Länder

rungen von WWeesstt nnaacchh OOsstt.. Diese Schätzungen beruhen auffolgenden Annahmen über Bevölkerungsbewegungen imJahr 2001: weitgehend unverändert rd. 220.000 Zuzüge ausden neuen in die alten Länder, andererseits wie bisher rd.150.000 Fortzüge in die umgekehrte Richtung.

– Der Zuwachs des Kräftepotenzials aufgrund der Zuwande-rung von SSppäättaauussssiieeddlleerrnn wird, ähnlich wie in den Jahren zu-vor, auf 40.000 bis 50.000 geschätzt. Dahinter steht eineBevölkerungszunahme von unverändert knapp 80.000,nachdem der Zuzug in die Bundesrepublik gesetzlich aufjährlich 100.000 begrenzt ist (ab 1.1.2000). Was die regio-nale Herkunft der Spätaussiedler betrifft, bestimmen Zuzü-ge aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion inzwischendas Bild fast völlig (99% aller Zuwanderungen).

Der Potenzialeffekt infolge der Zuwanderung von AAuusslläänn--ddeerrnn wird ebenfalls auf rd. 70.000 veranschlagt, nachdem die-se Teilkomponente in den Jahren zuvor kaum zugenommenhatte oder sogar negativ war (2000/1999: rd. +10.000;1999/98: rd. –20.000).

– Der jüngste starke Anstieg beruhte vor allem auf der Erleich-terung der Arbeitserlaubnis für AAssyyllbbeewweerrbbeerr,, d.h. genauerauf der mit Wirkung ab 15.12.2000 erfolgten Aufhebung desErlasses vom Mai 1997, der Asylbewerbern eine Arbeitsauf-nahme praktisch verbot. Somit konnte in den Vorjahren dieAsylwanderung das Kräftepotenzial nicht erhöhen (Potenzi-alstau). Dabei belief sich im Jahr 2001 der Zuzug von Asylbe-werbern, ähnlich wie in den Jahren seit 1997, auf rd. 70.000Personen. Die jüngste, relativ starke asylwanderungsbe-dingte Potenzialzunahme resultiert also ganz überwiegendaus einem Rückstau – bzw. Nachholeffekt.

– Die ssoonnssttiiggeenn AAuussllaannddsswwaannddeerruunnggeenn (einschließlich vonDeutschen) spielten, ähnlich wie im Jahr 2000, kaum eineRolle für die Zunahme des Kräfteangebots.

So hat sich – vermutlich im Zuge der konjunkturellen Ab-schwächung und damit anders als im Vorjahr – auch die Zahlder erteilten AArrbbeeiittssggeenneehhmmiigguunnggeenn für ausländische Arbeits-kräfte verringert. Dabei ist zu beachten, dass Arbeitsgenehmi-gungen von Angehörigen der Europäischen Union bzw. des Eu-ropäischen Wirtschaftsraums (EWR)6) sowie von gleichgestell-ten, bevorrechtigten Ausländern nicht benötigt werden. DieZahl erteilter Arbeitsgenehmigungen ist von 2000 auf 2001 um35.700 auf rd. 1,00 Mio gesunken (2000/1999: +44.900).Zum größten Teil handelt es sich dabei um AArrbbeeiittsseerrllaauubbnniissssee,,die nach Lage und Entwicklung des Arbeitsmarktes und u.U.mit gewissen Einschränkungen hinsichtlich Art und Ort derTätigkeit erteilt werden (vgl. § 285 SGB III). Deren Zahl hat um46.900 auf 0,85 Mio abgenommen. Der Rückgang entfällt al-lein auf Erlaubnisse für die Fortsetzung einer Tätigkeit(–137.000 auf 0,26 Mio), was wohl auf der verstärkten Rück-führung von Bürgerkriegsflüchtlingen in ihre Heimatländer aufdem Balkan beruht. Dagegen haben Erlaubnisse für eine erst-malige oder erneute Beschäftigung weiter zugenommen(+61.500 auf 0,41 Mio bzw. +28.600 auf 0,18 Mio); dies dürf-te mit der Aufhebung der Arbeitsverbote für Asylbewerber zu-sammenhängen. Die Zahl der AArrbbeeiittssbbeerreecchhttiigguunnggeenn,, die un-abhängig von der Arbeitsmarktlage und ohne Einschränkung

erteilt werden (vgl. § 286 SGB III), hat sich um 11.100 auf 0,15Mio erhöht, und zwar allein zwecks erstmaliger Beschäftigung(+12.800 auf 0,11 Mio; vgl. Anhang, Tabelle IV.E.14).

Die bisherigen Ausführungen bewegten sich im Wesentli-chen im Rahmen des Inländer- bzw. Wohnortkonzepts. Für dasim IInnllaanndd bbzzww.. aamm AArrbbeeiittssoorrtt wirksame Kräfteangebot sind diePPeennddlleerr in Rechnung zu stellen, d.h.: Die Zahl der Personen, dienicht in Westdeutschland wohnen aber dort arbeiten (Ein-pendler), ist mitzuzählen und die Zahl derjenigen, die in denalten Ländern wohnen aber außerhalb ihrer Grenzen beschäf-tigt sind (Auspendler), ist abzuziehen. Im Jahr 2001 hat sichgegenüber 2000 der Pendlersaldo (Einpendler minus Aus-pendler), nach IAB-Schätzung, um rd. 20.000 auf rd. +510.000erhöht (Vorjahre: rd. +30.000).

Die Zunahme beruht allein auf der Entwicklung des iinnnneerr--ddeeuuttsscchheenn PPeennddlleerrssaallddooss,, der nach wie vor die weitaus größteBedeutung hat und sich 2000/2001 um rd. 20.000 auf rd.440.000 vergrößert hat (Vorjahre: rd. +30.000). So ist die Zahl der Einpendler aus Ostdeutschland weiter spürbar ge-stiegen, und zwar um rd. 30.000 auf rd. 620.000 (2000/1999:rd. +40.000; 1999/98: rd. +30.000), die der Auspendler in dieneuen Länder dagegen wie bisher nur um rd. 10.000 auf zuletztrd. 180.000. Etwa die Hälfte der innerdeutschen Ein- und Aus-pendler entfällt auf Berlin-West und ist weitgehend Teil norma-ler Arbeitsmarktbeziehungen innerhalb einer Metropole oderzwischen ihr und ihrem Umland. Der PPeennddlleerrssaallddoo mmiitt ddeemmAAuussllaanndd (Deutsche und Ausländer) hat sich mit rd. +60.000 da-gegen kaum verändert. So standen nach wie vor rd. 160.000Einpendlern knapp 100.000 Auspendler gegenüber.

Zunehmendes Gewicht hat die Beschäftigung ausländi-scher AArrbbeeiittsskkrrääffttee aauuff WWeerrkkvveerrttrraaggssbbaassiiss.. Im Inland tätigeausländische Werkvertragsarbeitnehmer werden allerdingsnicht in der Erwerbstätigenstatistik gezählt, da ihre Arbeitsleis-tung in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung als Dienst-leistungsimport gilt. Deshalb werden sie hier gleichsam unterdem Strich ausgewiesen. Die Kontingente für Werkvertragsar-beitnehmer aufgrund von Regierungsvereinbarungen aus mit-tel- und osteuropäischen Ländern sind für DDeeuuttsscchhllaanndd – an-ders als in den Vorjahren – von 2000 auf 2001 leicht reduziertworden (–2.500 auf 54.200; 2000/1999: +3.000; 1999/98:+1.400). Allerdings hat sich die jahresdurchschnittliche Zahlbeschäftigter Werkvertragsarbeitnehmer aus diesen Staatenweiter erhöht, nämlich um 3.200 auf 46.800 (2000/1999:+3.700; 1999/98: +7.000). Praktisch unverändert 98% derWerkvertragsarbeitnehmer entfallen auf die alten Länder (ein-schl. Berlin-Ost). Wesentlich größer dürfte die Zahl jener Werk-vertragsarbeitnehmer aus EU-Ländern sein, die seit Inkrafttre-ten des Europäischen Binnenmarktes (Anfang 1993) – im Rah-men der Freizügigkeit, also kontingentfrei – in Deutschlandtätig sind. Ihre Zahl wurde 1997 bundesweit auf 165.000 ge-schätzt. Wegen der anhaltenden Schwäche am Bau und auf-grund des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes ist sie seitdemaber wohl deutlich kleiner geworden.

6) Zum EWR gehören – außer den Ländern der EU – Island, Liechtenstein und Nor-wegen.

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49Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.A / 3. Neue Länder

33.. NNeeuuee LLäännddeerrDas AAnnggeebboott aann

AArrbbeeiittsskkrrääfftteenn in denneuen Ländern hatsich im Jahr 2001 wei-ter verringert, wenn-gleich weniger als inden Jahren zuvor. Da-bei waren vor allem

Abwanderungen und ein zunehmender Bestand an Auspend-lern von Einfluss. Dagegen spielten negative Effekte von De-mografie und Erwerbsbeteiligung eine wesentlich kleinere Rol-le als in den Jahren zuvor. Insgesamt hat sich – nach erstenSchätzungen des IAB – das Erwerbspersonenpotenzial von2000 auf 2001 jahresdurchschnittlich um rd. 60.000 auf 8,16Mio verringert (2000/1999: rd. –100.000; 1999/98: rd.–120.000; vgl. auch Tabelle I.A.3 und Abbildung I.A.7). DieEntwicklungen im Einzelnen:

Im Jahr 2001 ist die EErrwweerrbbssbbeetteeiilliigguunngg weiter gesunken(Potenzialeffekt: rd. –20.000; 2000/1999: –10.000; 1999/98:rd. –30.000). In früheren Jahren waren, vor allem wegen deshäufigeren oder längeren Besuchs weiterführender Schulenund Hochschulen, junge Menschen zunehmend später ins Er-werbsleben getreten. Anscheinend ist die Annäherung des Bil-dungsverhaltens im Osten an jenes im Westen mittlerweileweit fortgeschritten. Außerdem dürfte die Neigung, geringfügigzu arbeiten, zuletzt kaum noch gestiegen sein.

Gemäß Mikrozensus vom Mai 2001 lag die EErrwweerrbbssqquuootteeddeerr FFrraauueenn,, also der Anteil der erwerbstätigen und erwerbslo-sen Frauen an allen Frauen im Alter vom 15 bis 65 Jahren, bei72,5% (Vorjahr: 72,2%), die der Männer entsprechend bei79,7% (Vorjahr: 79,8%; vgl. Tabelle II.A.3). Während die Er-werbsbeteiligung der Männer inzwischen in beiden TeilenDeutschlands praktisch gleich ist, lag die der Frauen in denneuen Ländern wie bisher um rd. 10 Prozentpunkte über derder West-Frauen (63,2%). Erwerbstätigkeit hat für Frauen derneuen Länder nach wie vor einen zentralen und höheren Stel-lenwert.7) Deshalb ziehen sie sich trotz schlechter Beschäfti-gungschancen kaum vom Arbeitsmarkt zurück. Ihre größere Er-werbsbeteiligung schlägt sich aber nicht nur in wesentlichhöherer Arbeitslosigkeit, sondern auch in vergleichsweise ho-her Erwerbstätigkeit nieder (vgl. Abschnitte II.B.3 und C.3). In-folge der im Osten höheren weiblichen Erwerbsneigung lag dieErwerbsquote für Männer und Frauen zusammengenommenmit 76,2% wie bisher deutlich über der im Westen (+4,5 Pro-zentpunkte).

Auch die ddeemmooggrraaffiisscchhee EEnnttwwiicckklluunngg hat 2000/2001 dasKräfteangebot weiter sinken lassen, allerdings ebenfalls we-sentlich schwächer als in den Jahren zuvor (jahresdurch-schnittlich rd. –10.000; Vorjahre: rd. –30.000). Dass mehr alteMenschen aus dem Erwerbsleben geschieden als jüngerenachgewachsen sind, beschränkt sich vermutlich auf Deut-sche; aber die ausländische Erwerbsbevölkerung hat – trotzleichten Wachstums – in den neuen Ländern nach wie vor zu

geringes Gewicht, um diese Tendenz nennenswert abzumil-dern.

Infolge von WWaannddeerruunnggeenn hat sich auch zuletzt das Er-werbspersonenpotenzial – anders als Mitte der 90er Jahre –weiter verringert, und zwar mit -20.000 in ähnlicher Größe wiein den beiden Jahren zuvor. Dies geht zum größten Teil auf ei-nen weiter wachsenden innerdeutschen Wanderungssaldozurück (Potenzialeffekt unverändert: rd. -30.000; vgl. Ab-schnitt II.A.2). Aber auch die sonstige Auslandswanderung vonDeutschen wirkte in diese Richtung (unverändert: rd. -10.000).Dagegen hat die anhaltende Zuwanderung von Spätaussied-lern (wie bisher rd. 20.000) das Kräfteangebot weiter steigenlassen (jahresdurchschnittlich unverändert rd. 10.000). Poten-zialeffekte der Wanderung von Ausländern schlagen dagegen– anders als in den Jahren zuvor – positiv zu Buche (rd.+10.000), nämlich aufgrund der Aufhebung des Arbeitsverbo-tes für Asylbewerber (vgl. Abschnitt II.A.2).

Die nach wie vor geringe, gleichwohl zunehmende Bedeu-tung des ausländischen Kräfteangebotes spiegelt sich auch ineiner relativ kleinen aber gewachsenen Zahl von AArrbbeeiittssggee--nneehhmmiigguunnggeenn wider. So wurden im Jahr 2001 insgesamt51.900 Arbeitsgenehmigungen erteilt, dies sind 7.000 mehrals 2000. Der größte Teil entfiel auf Arbeitserlaubnisse und Ar-beitsberechtigungen für erstmalige Beschäftigungen (+3.700auf 27.200 bzw. +2.600 auf 13.300; vgl. Abschnitt II.A.2 sowieAnhang, Tabelle IV.E.14).

Neben den Wanderungen hat auch im Jahr 2001 die Verän-derung des innerdeutschen PPeennddlleerrssaallddooss (Einpendler minusAuspendler) zur Verringerung des Kräfteangebotes beigetra-gen, was im Rahmen des Arbeitsortkonzepts zu berücksichti-gen ist. Jahresdurchschnittlich hat er sich um rd. -20.000 aufrd. –440.000 vergrößert (Vorjahre: rd. –30.000; vgl. AbschnittII.A.2).

Zusammengenommen hat allein der iinnnneerrddeeuuttsscchhee WWaann--ddeerruunnggss-- uunndd PPeennddlleerrssaallddooeeffffeekktt das Erwerbspersonenpoten-zial von 2000 auf 2001 weiterhin um jahresdurchschnittlich rd.50.000 sinken lassen. Dies ist vor allem eine Reaktion der An-bieter von Arbeitskraft auf die anhaltenden strukturellenSchwierigkeiten am Arbeitsmarkt im Osten. Dabei ist die regio-nale Mobilität durch die Vermittlung der Arbeitsämterund/oder die Gewährung von Mobilitätshilfen gefördert wor-den. Bemerkenswerterweise haben sich diese Prozesse – trotzder Konzentration des aktuellen konjunkturellen Abschwungsauf den Westen – nicht abgeschwächt.

AAuusslläännddiisscchhee WWeerrkkvveerrttrraaggssaarrbbeeiittnneehhmmeerr werden hier nurals „Erinnerungsposten“ ausgewiesen, da sie nicht zu den Er-werbspersonen zählen. Die Zahl der Rahmen der vereinbartenKontingente Tätigen kann für das Gebiet der neuen Ländernach wie vor vernachlässigt werden (z.B. jahresdurchschnitt-lich 2001: 1.100, ohne Berlin-Ost; vgl. Abschnitt II.A.2).

7 ) Vgl. Wolfram Kempe, Hohe Erwerbsbeteiligung ostdeutscher Frauen unabhän-gig vom Einkommensniveau, in: Wirtschaft im Wandel, 1998, Heft 1.

Weiterhin sinkendesKräfteangebot aufgrund von Wanderungs- undPendlereffekten

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51Arbeitsmarkt 2001

II. B. Nachfrage nach Arbeitskräften

11.. DDeeuuttsscchhllaannddIm Zuge der

konjunkturellen Ab-schwächung hat dieBeschäftigung inDeutschland im Ver-

lauf des Jahres 2001 etwas abgenommen. So war die Zahl derErwerbstätigen im Dezember – nach vorläufigen Angaben desStatistischen Bundesamtes – mit 38,89 Mio um 97.000 kleinerals ein Jahr zuvor (Inlandskonzept). Im JJaahhrreessdduurrcchhsscchhnniitttt2001 lag die Erwerbstätigkeit mit 38,77 Mio allerdings nochum 67.000 über dem Vorjahresniveau. Dies beruht aber alleinauf dem ausgesprochen starken Wachstum der Beschäftigungim Jahr 2000 und dem dadurch erreichten hohen Ausgangs-punkt für das Jahr 2001 (Überhangeffekt). In den drei Jahrenzuvor hatte es noch kräftige Anstiege der Erwerbstätigkeit ge-geben, und zwar insgesamt von (jahresdurchschnittlich) 1,5Mio (vgl. Tabellen II.B.1 und I.A.3); allerdings beruhte diesgroßenteils auf mehr geringfügiger Beschäftigung. Im Übrigenbeschränkt sich das Wachstum der Erwerbstätigkeit weiterhinauf die alten Länder (vgl. Abschnitte II.B.2 und 3).

Der nur noch geringe jahresdurchschnittliche Anstieg derErwerbstätigenzahl (+0,2%) ist zunächst vor dem Hintergrundstark abgeschwächten Wirtschaftswachstums zu sehen. So er-höhte sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2001gegenüber 2000 nur noch um 0,6%, im Vergleich zu +3,0% imVorjahr. Außerdem hat sich die dduurrcchhsscchhnniittttlliicchhee JJaahhrreessaarr--bbeeiittsszzeeiitt pprroo EErrwweerrbbssttäättiiggeenn weiter verringert, nämlich mit–1,0% genau so stark wie im Vorjahr. Der wesentliche Grunddafür war die anhaltend zunehmende Teilzeitarbeit (einschl.geringfügiger Beschäftigung). Infolgedessen ist das AArrbbeeiittssvvoo--lluummeenn,, also das Produkt aus Zahl der Erwerbstätigen und Ar-beitszeit pro Erwerbstätigen, bundesweit gesunken (–0,8%;Vorjahr: +0,7%). Somit ist auch die SSttuunnddeennpprroodduukkttiivviittäätt,, alsodas Produktionsergebnis je Arbeitsstunde, weiter gewachsen,nämlich bundesweit um 1,4% (Vorjahr: +2,3%). Alles in allemwar das Wirtschaftswachstum zu schwach, um die Erwerbstäti-genzahl noch nennenswert steigen zu lassen.

Auch im eeuurrooppääiisscchheenn VVeerrgglleeiicchh hat die Beschäftigung inDeutschland weiterhin stark unterdurchschnittlich zugenom-men. Nach Angaben des Statistischen Amtes der EuropäischenUnion (Eurostat) ist die ZZaahhll ddeerr EErrwweerrbbssttäättiiggeenn (zwischen 15und 64 Jahren) in Deutschland bereits von 1999 auf 2000 –jüngere Zahlen sind derzeit noch nicht vollständig – jahres-durchschnittlich nur um 0,7% gewachsen, im Vergleich zu+1,9% im Durchschnitt der EU (vgl. Tabelle II.B.2). Weitausgrößer waren die Beschäftigungszunahmen vor allem in Irland(+5,1%) und Spanien (+5,0%), aber auch in Belgien (+3,5%)und den Niederlanden (+3,4%). Besser hat Deutschland ledig-

Zahl der Erwerbstätigen imJahresverlauf gesunken

lich im Vergleich zu Österreich, Dänemark und Griechenlandabgeschnitten, wo 1999/2000 die Erwerbstätigkeit praktischstagnierte (+0,1%).

Eine weitere Möglichkeit des internationalen Vergleichsbietet die BBeesscchhääffttiigguunnggssqquuoottee,, d.h. der Anteil der Erwerbs-tätigen an den in Privathaushalten lebenden Personen im er-werbsfähigen Alter.1) Diese Quote lag in Deutschland im Jahr2000 – aktuellere Daten sind ebenfalls noch lückenhaft – mit65% weiterhin über dem europäischen Durchschnitt von 63%(vgl. Anhang, Tabelle IV.D.1). Wesentlich höher waren die Be-schäftigungsquoten weiterhin vor allem in Dänemark (76%),den Niederlanden (73%) sowie im Vereinigten Königreich undin Schweden (71%). Deutlich niedriger waren sie dagegen inden Mittelmeerländern Italien, Spanien und Griechenland(53%, 55% bzw. 56%). Europaweit ist ein anhaltender Trendsteigender Beschäftigungsquoten zu beobachten (Ausnahme:Dänemark und Österreich).

Regelmäßig sind die Beschäftigungsquoten der Männerwesentlich höher als die der Frauen. Was MMäännnneerr betrifft, lagdie Bundesrepublik im Jahr 2000 mit knapp 73% kaum nochüber dem europäischen Durchschnitt (gut 72%; vgl. Anhang,Tabelle IV.D.1). Höhere Quoten hatten vor allem die Niederlan-de (82%) und Dänemark (81%), niedrigere Italien (68%),Frankreich (69%) sowie Belgien und Spanien (70%). Bei derFFrraauueenn--BBeesscchhääffttiigguunnggssqquuoottee übertraf Deutschland mit 58%nach wie vor den EU-Durchschnitt deutlich (54%). Weitaus diehöchsten Quoten wiesen die nordischen Staaten Dänemark(72%) und Schweden (70%) auf, die geringsten die südlichenLänder Italien (39%) und Spanien (40%).

Hinter hohen Beschäftigungsquoten stehen häufig hoheTTeeiillzzeeiittqquuootteenn,, d.h. ein hoher Anteil von Teilzeitbeschäftigtenan allen Beschäftigten. Weitaus die höchste Teilzeitquote derEU wiesen gem. Eurostat auch 2000 die Niederlande auf, näm-lich 41% (Männer: 19%; Frauen: 71%), im Vergleich zum eu-ropäischen Durchschnitt von 18% (Männer: 6%; Frauen: 34%;vgl. Anhang, Tabelle IV.D.8). Deutschland liegt insgesamt et-was und bei den Frauen deutlich über diesen Werten (19%

1) Die Beschäftigungsquote bezieht die Zahl der Beschäftigten auf die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter, und zwar unabhängig davon, ob diesearbeiten wollen oder nicht arbeiten wollen. Insofern lässt sie keine Aussageüber die Güte des Arbeitsmarktes zu. Beispielsweise muss eine geringe Be-schäftigungsquote nicht ein Defizit an Arbeitsplätzen widerspiegeln, sonderndrückt vielleicht nur eine geringe Erwerbsneigung aus, wogegen grundsätzlichwohl wenig einzuwenden wäre. Dagegen beziehen Arbeitslosen- und Erwerbs-losenquoten die Arbeitslosen auf die Erwerbspersonen (Erwerbstätige plus Ar-beits- bzw. Erwerbslose). Letztere bringen somit zum Ausdruck, wie viel Pro-zent der Personen, die arbeiten wollen, ohne Beschäftigung sind. Dies ist des-halb das zentrale Kriterium für die Beurteilung der Güte des Arbeitsmarktes(vgl. Kästen „Arbeitslosenquoten“ und „Erwerbslose und Erwerbslosenquote“in Kapitel II.C).

Kap. II.B_2001 10.06.2002 16:20 Uhr Seite 51

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52 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.B. / 1. Deutschland

Jahr

Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen in Deutschland 1)

Tabelle II.B.1

insgesamt

davon: (Sp. 1) in den Wirtschaftsbereichen

Land- undForstwirtschaft,Tierhaltung und

Fischerei

ProduzierendesGewerbe

ohneBaugewerbe

Dienstleistungen

absolut %2)

1

Erwerbstätige (Jahresdurchschnitt in 1000)

absolut %2) absolut %2) absolut %2) absolut %2) absolut %2) absolut %2)

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Baugewerbe Handel,Gastgewerbeund Verkehr

Finanzierung,Vermietung undUnternehmens-

dienstleister

Öffentlicheund private

Dienstleister

19911992199319941995199619971998199920002001

38 454 • 1 555 • 11 321 • 2 796 • 9 333 • 3 707 • 9 742 •37 878 – 1,5 1 325 – 14,8 10 458 – 7,6 2 914 + 4,2 9 356 + 0,2 3 909 + 5,4 9 916 + 1,837 365 – 1,4 1 224 – 7,6 9 730 – 7,0 3 025 + 3,8 9 341 – 0,2 4 054 + 3,7 9 991 + 0,837 304 – 0,2 1 172 – 4,2 9 229 – 5,1 3 165 + 4,6 9 313 – 0,3 4 248 + 4,8 10 177 + 1,937 382 + 0,2 1 115 – 4,9 9 001 – 2,5 3 227 + 2,0 9 309 + 0,0 4 404 + 3,7 10 326 + 1,537 270 – 0,3 1 008 – 9,6 8 745 – 2,8 3 126 – 3,1 9 326 + 0,2 4 566 + 3,7 10 499 + 1,737 208 – 0,2 991 – 1,7 8 586 – 1,8 2 999 – 4,1 9 347 + 0,2 4 738 + 3,8 10 547 + 0,537 611 + 1,1 994 + 0,3 8 595 + 0,1 2 901 – 3,3 9 470 + 1,3 5 015 + 5,8 10 636 + 0,838 081 + 1,2 973 – 2,1 8 494 – 1,2 2 851 – 1,7 9 616 + 1,5 5 347 + 6,6 10 800 + 1,538 706 + 1,6 962 – 1,1 8 523 + 0,3 2 761 – 3,2 9 824 + 2,2 5 710 + 6,8 10 926 + 1,238 773 + 0,2 940 – 2,3 8 522 – 0,0 2 582 – 6,5 9 853 + 0,3 5 902 + 3,4 10 974 + 0,4

Deutschland

19911992199319941995199619971998199920002001

30 006 • 1 050 • 8 987 • 1 971 • 7 504 • 3 094 • 7 400 •30 296 + 1,0 1 009 – 3,8 8 849 – 1,5 1 997 + 1,3 7 644 + 1,9 3 232 + 4,5 7 565 + 2,229 938 – 1,2 964 – 4,5 8 343 – 5,7 2 000 + 0,2 7 621 – 0,3 3 325 + 2,8 7 684 + 1,629 748 – 0,6 921 – 4,4 7 935 – 4,9 2 027 + 1,4 7 581 – 0,5 3 460 + 4,1 7 825 + 1,829 721 – 0,1 866 – 6,0 7 754 – 2,3 2 031 + 0,2 7 565 – 0,2 3 578 + 3,4 7 926 + 1,329 680 – 0,1 773 – 10,7 7 551 – 2,6 1 969 – 3,1 7 588 + 0,3 3 712 + 3,7 8 088 + 2,029 721 + 0,1 759 – 1,8 7 422 – 1,7 1 897 – 3,7 7 617 + 0,4 3 858 + 3,9 8 168 + 1,030 120 + 1,3 761 + 0,3 7 434 + 0,2 1 874 – 1,2 7 728 + 1,5 4 084 + 5,8 8 239 + 0,930 560 + 1,5 746 – 2,0 7 360 – 1,0 1 867 – 0,4 7 853 + 1,6 4 371 + 7,0 8 363 + 1,531 225 + 2,2 746 + 0,1 7 393 + 0,5 1 854 – 0,7 8 048 + 2,5 4 690 + 7,3 8 494 + 1,631 416 + 0,6 738 – 1,1 7 393 + 0,0 1 783 – 3,8 8 092 + 0,5 4 857 + 3,6 8 554 + 0,7

Früheres Bundesgebiet ohne Berlin

19911992199319941995199619971998199920002001

8 448 • 505 • 2 334 • 825 • 1 829 • 613 • 2 342 •7 582 –10,2 316 – 37,5 1 609 – 31,0 917 + 11,3 1 712 – 6,4 677 + 10,3 2 351 + 0,47 427 – 2,0 260 – 17,5 1 387 – 13,8 1 025 + 11,7 1 720 + 0,4 729 + 7,8 2 307 – 1,97 556 + 1,7 251 – 3,6 1 294 – 6,6 1 138 + 11,0 1 733 + 0,7 788 + 8,0 2 352 + 2,07 661 + 1,4 249 – 0,8 1 247 – 3,7 1 196 + 5,1 1 744 + 0,6 826 + 4,9 2 400 + 2,07 590 – 0,9 235 – 5,6 1 194 – 4,2 1 157 – 3,3 1 738 – 0,3 854 + 3,4 2 411 + 0,57 487 – 1,4 232 – 1,2 1 164 – 2,5 1 102 – 4,8 1 730 – 0,5 880 + 3,0 2 379 – 1,37 491 + 0,1 233 + 0,2 1 161 – 0,3 1 027 – 6,8 1 742 + 0,7 932 + 5,9 2 397 + 0,77 521 + 0,4 227 – 2,3 1 134 – 2,3 984 – 4,2 1 763 + 1,2 976 + 4,8 2 437 + 1,77 481 – 0,5 216 – 5,1 1 130 – 0,4 907 – 7,8 1 776 + 0,8 1 020 + 4,5 2 432 – 0,27 357 – 1,7 202 – 6,5 1 129 – 0,1 799 – 11,9 1 761 – 0,8 1 045 + 2,4 2 421 – 0,5

Neue Länder einschl. Berlin

1) Revidierte Ergebnisse (2. Fortschreibung, 7.3.2002) des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“,Inlandskonzept (einschl. Soldaten); vorläufige Ergebnisse; Quelle: Statistisches Landesamt Hessen

2) Veränderungen gegenüber dem Vorjahr

bzw. 38%), bei den Männern leicht darunter (5%). Ausgespro-chen niedrige Teilzeitquoten hatten, für Männer wie Frauen,vor allem die Mittelmeerländer Griechenland, Italien und Spa-nien, also die Staaten, mit den geringsten Beschäftigungsquo-ten.2)

Das Gewicht der Teilzeitbeschäftigung hat verständlicher-weise starken Einfluss auf die durchschnittliche in der Haupt-

beschäftigung geleistete AArrbbeeiittsszzeeiitt.. Diese war 2000 insbe-sondere in den Niederlanden mit 32 Stunden pro Woche (Män-ner: 37 Stunden; Frauen: 24 Stunden) weitaus kürzer als imEU-Durchschnitt (38; 41 bzw. 33 Stunden; vgl. Anhang, Tabel-

2) Vgl. Unbefristete Vollzeitbeschäftigung nach wie vor dominierende Erwerbs-form in Europa, in: DIW-Wochenbericht 9/2001, S. 145 ff.

Kap. II.B_2001 10.06.2002 16:20 Uhr Seite 52

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53Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.B. / 1. Deutschland

+1,3 –0,7 +0,1 +1,1 –0,1 +1,4 +0,6 +3,0 +3,5 –1,9

–0,0 –2,6 +0,1 +2,4 +0,7 +1,9 +0,1 +1,5 +0,1 –0,6

–1,3 –1,1 –0,8 –0,2 –0,5 –1,0 +0,7 +1,6 +0,7 •

+1,1 +1,2 +1,6 +0,9 +1,1 –0,2 +3,5 –0,5 +0,1 •

–1,3 –4,8 –1,1 +2,6 +2,8 +3,1 +3,6 +4,6 +5,0 +1,8

–0,4 –0,5 –0,8 +1,6 +0,6 –0,1 +1,4 +1,4 +2,8 +1,2

+1,3 +0,7 +4,8 +4,5 +3,8 +5,1 +9,0 +6,6 +5,1 +2,8

–3,9 –1,6 –1,4 –0,3 +0,3 +0,1 +1,6 +1,2 +1,6 +2,1

+1,2 +0,6 –0,6 –1,2 +1,9 +2,4 +1,2 +2,9 +2,8 •

+3,2 +0,4 +1,0 +1,2 +2,2 +3,7 +3,1 +2,8 +3,4 +2,4

• • • • –1,5 –0,1 +0,5 +1,4 +0,1 +0,4

–5,7 –1,4 –0,9 –0,8 –0,4 +1,5 +5,9 +1,4 +1,1 •

• • • • +2,6 +2,8 +2,9 +7,2 +1,4 +1,5

• • • • –3,4 –1,7 +0,6 +2,9 +1,3 •

–1,9 –0,9 +0,7 +1,0 +1,0 +1,6 +1,0 +1,7 +1,3 +1,2

• • • • +1,3 +0,6 +1,6 +2,0 +1,9 •

1

1992/91

2

1993/92

3

1994/93

4

1995/94

5

1996/95

6

1997/96

7

1998/97

8

1999/98

9

2000/99Land

Belgien

Dänemark

Bundesrepublik Deutschland

Griechenland

Spanien

Frankreich

Irland

Italien

Luxemburg

Niederlande

Österreich

Portugal

Finnland

Schweden

Vereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Entwicklung der Erwerbstätigkeit in den Ländern der EU; Insgesamt1) 2)

Tabelle II.B.2

1) Erwerbstätige zwischen 15 und 64 Jahren.2) Quelle: Ursprungsdaten: Erhebung über Arbeitskräfte; hier: Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2002); eigene Berechnungen.

Veränderung in Prozent

10

2001/00

le IV.D.2). Deutschland lag mit seiner Wochenarbeitszeit in derNähe der europäischen Werte (38; 43 bzw. 32 Stunden). Amlängsten war die wöchentliche Arbeitszeit in Griechenland (42;44 bzw. 39 Stunden).

In den einzelnenWWiirrttsscchhaaffttsszzwweeiiggeennentwickelte sich dieErwerbstätigkeit inDeutschland nach wievor sehr unterschied-lich. Einen drastisch

verstärkten Beschäftigungsabbau erlebte die Bauwirtschaft(jahresdurchschnittlich 2001/00: –6,5% auf 2,58 Mio; vgl. Ta-belle II.B.1). In der Land- und Forstwirtschaft blieb es beimTrend sinkender Erwerbstätigkeit (–2,3% auf 0,94 Mio). DieBeschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe stagnierte weiter-hin (8,52 Mio). Anscheinend steht – neben der konjunkturel-len Abschwächung – auch der starke internationale Wettbe-werbs- und Rationalisierungsdruck einer Zunahme der Er-werbstätigkeit entgegen; außerdem spielt in diesem Wirt-schaftszweig geringfügige Beschäftigung eine untergeordneteRolle. Zuwächse verzeichneten dagegen nach wie vor dieDienstleistungen (insgesamt: +1,0% auf 26,73 Mio), und zwarbesonders der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unter-nehmensdienstleister (+3,4% auf 5,90 Mio). Öffentliche undprivate Dienstleister sowie Handel, Gastgewerbe und Verkehrlegten nur noch schwach zu (+0,4% auf 10,97 Mio bzw. +0,3%auf 9,85 Mio). Der öffentliche Dienst hat allerdings weiterBeschäftigung abgebaut (nach vorläufigen Ergebnissen derPersonalstandsstatistik des öffentlichen Dienstes Mitte

2001/Mitte 2000: –2% auf 4,2 Mio). Dabei wirkt sich nach wievor neben Personaleinsparungen die rechtliche Verselbständi-gung von als Sondervermögen geführten Einrichtungen (z.B.Krankenhäusern) aus. (Zur voll sozialversicherungspflichtigenBeschäftigung nach Wirtschaftszweigen und -klassen vgl. An-hang, Tabellen IV.A.1 und IV.A.2).

Hinsichtlich des EErrwweerrbbssssttaattuuss ist bemerkenswert: Dasleichte Wachstum der Beschäftigung beschränkt sich weiterhinallein auf Arbeitnehmer (d.h. voll sozialversicherungspflichtigund abhängig geringfügig Beschäftigte oder Beamte, Richterund Soldaten). Deren Zahl hat nach vorläufigen Angaben desStatistischen Bundesamtes 2001/00 jahresdurchschnittlich um86.000 auf 34,81 Mio zugenommen. Dagegen ist die Zahl derSelbständigen (einschl. mithelfende Familienangehörige) um19.000 auf 3,96 Mio gesunken (vgl. auch Tabelle II.B.3).

Diese gesamtdeutschen Entwicklungen verdecken uunntteerr--sscchhiieeddlliicchhee TTeennddeennzzeenn iinn WWeesstt uunndd OOsstt::

– Insbesondere beschränkt sich die jahresdurchschnittlicheZunahme der Erwerbstätigenzahl 2001/00 allein auf die altenLänder, in den neuen ist sie weiter nennenswert gesunken.

– Dagegen konzentriert sich die Abnahme der Zahl Selbstän-diger und Mithelfender allein auf den Westen.

– Im Osten stagnierte zuletzt die Erwerbstätigkeit in denDienstleistungen insgesamt, während sie im Westen weiter-hin wuchs.

Eine differenziertere Darstellung erfolgt deshalb weiterhinnach West und Ost getrennt (vgl. Abschnitte II.B.2 und 3).

Beschäftigungseinbruch imBau – Anstieg bei unterneh-mensnahen Dienstleistern

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54 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.B. / 2. Alte Länder

22.. AAllttee LLäännddeerr33))

1. ErwerbstätigkeitDie Zahl der EErr--

wweerrbbssttäättiiggeenn dürfteim JJaahhrreessvveerrllaauuff 2001auch in den alten Län-dern nennenswert ge-

sunken sein. Dafür spricht nicht nur die Entwicklung der Ar-beitslosigkeit, die sich von Anfang bis Ende des Berichtsjahres

um rd. 130.000 erhöht hat (vgl. Kapitel II.C.2). Vor allem wardie Zahl der voll sozialversicherungspflichtig Beschäftigten,nach ersten Hochrechnungen, Ende Dezember 2001 um144.000 kleiner als ein Jahr zuvor.

Hinter diesem Beschäftigungsrückgang stand die konjunk-turelle Abkühlung, die sich vor allem am Arbeitsmarkt im Wes-

Jahr

1992199319941995199619971998199920002001

Erwerbstätige, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Beamte sowie Selbstständigeund mithelfende Familienangehörige – in Tausend

Tabelle II.B.3

1) Inlandskonzept, Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung; BGW und BGO Zahlen IAB-Schätzung.2) Inlandskonzept, Jahresdurchschnitt, Beschäftigtenstatistik, Bundesanstalt für Arbeit.3) Mikrozensus, Statistisches Bundesamt.4) Stichtag 30.6.

Erwerbstätige 1)

insgesamtVeränderung

gegenüber Vorjahr

1

absolut in %

Deutschland

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

Sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte 2)

insgesamtVeränderung

gegenüber Vorjahr

absolut in %

Beamte(einschließlich Soldaten) 3)

insgesamtVeränderung

gegenüber Vorjahr

absolut in %

Selbstständige und mithelfendeFamilienangehörige 3)

insgesamtVeränderung

gegenüber Vorjahr

absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

1992199319941995199619971998199920002001

1992199319941995199619971998199920002001

37 878 – 576 – 1,5 2 492 3 62037 365 – 513 – 1,4 28 677 2 483 – 9 – 0,4 3 658 + 38 + 1,037 304 – 61 – 0,2 28 339 – 338 – 1,2 2 471 – 12 – 0,5 3 775 + 117 + 3,237 382 + 78 + 0,2 28 199 – 140 – 0,5 2 445 – 26 – 1,1 3 818 + 43 + 1,137 270 – 112 – 0,3 27 763 – 436 – 1,5 2 461 + 16 + 0,7 3 794 – 24 – 0,637 208 – 62 – 0,2 27 320 – 443 – 1,6 2 455 – 6 – 0,2 3 889 + 95 + 2,537 611 + 403 + 1,1 27 285 – 35 – 0,1 2 406 – 49 – 2,0 3 982 + 93 + 2,438 081 + 470 + 1,2 27 483 4) + 274 + 1,0 2 387 – 19 – 0,8 3 895 – 87 – 2,238 706 + 625 + 1,6 27 826 4) + 342 + 1,2 2 315 – 72 – 3,0 3 966 + 71 + 1,838 773 + 67 + 0,2 27 817 4) – 9 – 0,0 2 263 – 52 – 2,2 4 073 + 107 + 2,7

31 473 + 404 + 1,3 23 534 + 319 + 1,4 2 384 – 37 – 1,5 3 217 + 12 + 0,431 120 – 353 – 1,1 23 175 – 359 – 1,5 2 352 – 32 – 1,3 3 219 + 2 + 0,130 880 – 240 – 0,8 22 829 – 346 – 1,5 2 316 – 36 – 1,5 3 297 + 78 + 2,430 850 – 30 – 0,1 22 658 – 171 – 0,7 2 257 – 59 – 2,5 3 312 + 15 + 0,530 791 – 59 – 0,2 22 373 – 285 – 1,3 2 242 – 15 – 0,7 3 292 – 20 – 0,630 825 + 34 + 0,1 22 136 – 237 – 1,1 2 212 – 30 – 1,3 3 360 + 68 + 2,131 178 + 353 + 1,1 22 164 + 28 + 0,1 2 148 – 64 – 2,9 3 421 + 61 + 1,831 630 + 452 + 1,4 22 392 4) + 317 + 1,4 2 108 – 40 – 1,9 3 334 – 87 – 2,532 310 + 680 + 2,1 22 847 4) + 455 + 2,0 2 037 – 71 – 3,4 3 394 + 60 + 1,832 486 + 176 + 0,5 23 007 4) + 160 + 0,0 1 973 – 64 – 3,1 3 478 + 84 + 2,5

6 405 – 980 – 13,3 5 795 3) 108 4036 245 – 160 – 2,5 5 502 131 + 23 + 21,3 439 + 36 + 8,96 424 + 179 + 2,9 5 510 + 8 + 0,1 155 + 24 + 18,3 478 + 39 + 8,96 532 + 108 + 1,7 5 541 + 31 + 0,6 188 + 33 + 21,3 506 + 28 + 5,96 479 – 53 – 0,8 5 390 – 151 – 2,7 219 + 31 + 16,5 502 – 4 – 0,86 386 – 93 – 1,4 5 184 – 206 – 3,8 243 + 24 + 11,0 529 + 27 + 5,46 433 + 47 + 0,7 5 122 – 81 – 1,6 258 + 15 + 6,2 561 + 32 + 6,06 451 + 18 + 0,3 5 091 4) – 43 – 0,8 279 + 21 + 8,1 561 0 0,06 396 – 55 – 0,9 4 978 4) – 113 – 2,2 278 – 1 – 0,4 571 + 10 + 1,86 287 – 109 – 1,7 4 810 4) – 168 – 0,0 290 + 12 + 4,3 595 + 24 + 4,2

Jahresdurchschnittlich nochBeschäftigungsaufbau

3) Zu den Abschnitten II.B.2 und II.B.3 insgesamt vgl. Autorengemeinschaft, Bun-desrepublik Deutschland. Der Arbeitsmarkt ..., a.a.O. sowie dies., Der Arbeits-markt ..., a.a.O.

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55Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.B. / 2. Alte Länder

ten bemerkbar machte. Denn wegen der erheblich stärkerenExportorientierung bzw. des größeren Gewichts der Industriehatten die alten Länder unter der Abschwächung von Weltkon-junktur und Nachfrage nach Investitionsgütern besondersstark zu leiden. Auf Grund derselben wirtschaftsstrukturellenGegebenheiten hatten die alten Länder in den Jahren zuvor vonder weltweiten Belebung entsprechend stärker profitiert.

Dagegen ist die Beschäftigung bei jjaahhrreessdduurrcchhsscchhnniittttlliicchheerrBBeettrraacchhttuunngg in den alten Ländern nach wie vor gewachsen. DasIAB veranschlagt die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurch-schnitt 2001 vorläufig auf 32,49 Mio, dies sind 176.000 mehrals 2000. Aber, wie bundesweit, dürfte diese Zunahme allein aufder ausgesprochen positiven Entwicklung des Jahres 2000 be-ruhen (Überhangeffekt). In den drei Jahren zuvor war die Er-werbstätigkeit noch wesentlich stärker gestiegen, nämlich ins-gesamt um knapp 1,5 Mio (vgl. Tabellen II.B.1 und I.A.3).

Hinter der zuletzt verhaltenen Entwicklung der Erwerbstätig-keit stand ein nur noch geringes Wirtschaftswachstum. NachIAB-Schätzung hat sich das BIP von 2000 auf 2001 um 0,7% er-höht (Vorjahr: +3,3%). Dieses Wachstum ging einher mit anhal-tender Zunahme der Stundenproduktivität (+1,2%; Vorjahr:+2,0%) bei weiter sinkender durchschnittlicher Jahresarbeits-zeit (–1,0%; Vorjahr: –0,9%). Letzteres beruht vor allem auf zu-nehmender Teilzeitarbeit, aber auch auf dem konjunkturbeding-ten Abbau von bezahlten Überstunden und Arbeitszeitgutha-ben. Vor allem der geringeren Arbeitszeit ist es zu danken, dass– trotz des schwachen Wirtschaftswachstums – die Zahl der Er-werbstätigen noch leicht zunehmen konnte (+0,5%; Vorjahr:+2,1%). Das Arbeitsvolumen hat dagegen zuletzt abgenommen(–0,5%; Vorjahr: +1,2%; ausführlicher Abschnitt II.B.2.2).

Vom jahresdurchschnittlichen Anstieg der Erwerbstätigkeithat weiterhin allein die aabbhhäännggiiggee BBeesscchhääffttiigguunngg profitiert. Sohat sich, nach IAB-Schätzung, die Zahl der beschäftigten Ar-beitnehmer von 2000 auf 2001 um 196.000 oder 0,7% auf29,17 Mio erhöht (Vorjahr: +2,3%). Nachdem sich die Zahl derBeamten (einschl. Soldaten) trendmäßig weiter verringert hat(gem. Mikrozensus vom Mai 2001 gegenüber Vorjahr: –64.000oder –3,1% auf 1,97 Mio), ist dies nach wie vor allein der sozi-alversicherungspflichtigen Beschäftigung zugute gekommen.Jedenfalls war die Zahl der voll sozialversicherungspflichtigBeschäftigten – nach vorläufigen Angaben – im Juni 2001 mit23,01 Mio um 160.000 oder 0,7% größer als ein Jahr zuvor(Vorjahr: +2,0%; vgl. Tabelle II.B.3). Die geringfügige Beschäf-tigung belief sich demnach gleichzeitig auf 3,65 Mio, dies sind44.000 oder 1,2% mehr als vor Jahresfrist (Vorjahr: +10,0%).

Der Zuwachs voll sozialversicherungspflichtiger Beschäfti-gung ist allein regulärer Erwerbstätigkeit zu danken. Jedenfallslag die Zahl der in BBeesscchhääffttiigguunnggsscchhaaffffeennddeenn MMaaßßnnaahhmmeenn ge-förderten Personen im Jahresdurchschnitt 2001 mit 61.000um 8.000 unter der des Vorjahres. Allerdings hat KKuurrzzaarrbbeeiitt dieBeschäftigung stärker gestützt. 2001 gab es mit durchschnitt-lich 96.000 Kurzarbeitern 35.000 mehr als 2000 (zur Entwick-lung nach Wirtschaftszweigen und Regionen vgl. Anhang, Ta-bellen IV.A.5 und IV.B.4). Da sich der durchschnittliche Arbeits-zeitausfall um ca. 7 Prozentpunkte auf ca. 47% verringerte, hatsich das Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit, also die Zahl derKurzarbeiter multipliziert mit dem durchschnittlichen Arbeits-

zeitausfall, aber nur um 12.000 auf 45.000 erhöht. Beschäfti-gungsstabilisierend hat auch die verstärkte Nutzung derAAlltteerrsstteeiillzzeeiitt gewirkt. So befanden sich 2001 jahresdurch-schnittlich ca. 34.000 Personen in der Freistellungsphase,dies sind ca. 15.000 mehr als ein Jahr zuvor. Dagegen ist dieZahl der überwiegend weiblichen Personen im EErrzziieehhuunnggssuurr--llaauubb weiter leicht gesunken, und zwar nach IAB-Schätzung um8.000 auf 364.000. Schließlich hat die Beschäftigung von Ju-gendlichen im Rahmen des SSooffoorrttpprrooggrraammmmss ddeerr BBuunnddeessrree--ggiieerruunngg zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit ebenfalls abge-nommen, und zwar um 4.000 auf 25.000.

Vor allem TTeeiillzzeeiittbbeesscchhääffttiigguunngg ist immer noch kräftig ge-stiegen; so entfiel der jüngste jahresdurchschnittliche Zu-wachs der Erwerbstätigenzahl allein auf sie. Nach Schätzungdes IAB erhöhte sich die Zahl der teilzeitbeschäftigten Arbeit-nehmer (ohne Erziehungsurlaub und Altersteilzeit) jahres-durchschnittlich 2001/00 um 252.000 oder 3,4% auf 7,75 Mio(Vorjahr: +6,3%). Damit ist die Teilzeitquote, d.h. der Anteil al-ler abhängig Teilzeitbeschäftigten an allen beschäftigten Ar-beitnehmern, weiter auf 26,6% gestiegen (2000: 25,9%; 1991erst: 17,1%). Die Zunahme dürfte größtenteils auf das Kontovoll sozialversicherungspflichtig Teilzeitbeschäftigter gehen;jedenfalls hat sich deren Zahl von Mitte 2000 auf Mitte 2001um 175.000 oder 5,3% auf 3,48 Mio erhöht.

Dagegen war die Zahl der vvoollllzzeeiittbbeesscchhääffttiiggtteenn AArrbbeeiittnneehh--mmeerr von 2000 auf 2001 rückläufig, nämlich – nach IAB-Schät-zung – jahresdurchschnittlich um 61.000 oder 0,3 auf 21,03Mio. Bereits von Anfang der 90er Jahre bis 1998 hatte sie deut-lich abgenommen, von 1998 bis 2000 aber leicht zugelegt.

Die Zahl der SSeellbbssttäännddiiggeenn uunndd MMiitthheellffeennddeenn ist erneutkleiner geworden; lt. IAB hat sie sich von 2000 auf 2001 um20.000 oder 0,6% auf 3,32 Mio verringert, nachdem sie infrüheren Jahren überwiegend gewachsen war. Die Förderungvon Existenzgründungen durch die Bundesanstalt dürfte sichgleichwohl weiter positiv ausgewirkt haben. Jedenfalls wurdenim Jahr 2001 durchschnittlich 28.700 Personen mit Über-brückungsgeld gem. § 57 SGB III gefördert, im Vergleich zu27.600 im Jahr zuvor.

Die gesamt-wirtschaftliche Ab-schwächung trafdie Beschäftigungin den einzelnenWWiirrttsscchhaaffttsszzwweeii--ggeenn sehr verschie-den. Nach vorläu-

figen Angaben des Statistischen Landesamtes Hessen nahmdie Zahl der Erwerbstätigen weiterhin deutlich im Bereich derunternehmensbezogenen Dienstleistungen zu (ohne Berlin-West, jahresdurchschnittlich 2001/00: +3,6% auf 4,86 Mio;vgl. Tabelle II.B.1); aber auch öffentliche und private Dienst-leister sowie der Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr er-höhten ihre Beschäftigung, wenn auch nur noch wenig (+0,7%auf 8,55 Mio bzw. +0,5% auf 8,09 Mio). In all diesen Fällendürfte mehr Teilzeitbeschäftigung die entscheidende Rollespielen. Das Verarbeitende Gewerbe stagnierte (7,39 Mio),nachdem es im Vorjahr leicht gewachsen war, aber bis 1997

Unterschiedliche Entwick-lungen nach Branchen,Regionen und Personen-gruppen

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56 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.B. / 2. Alte Länder

gravierende Einbußen hinnehmen musste. Im Baugewerbeverringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen deutlich verstärkt(–3,8% auf 1,78 Mio); in der Land- und Forstwirtschaft (ein-schl. Fischerei) blieb es bei der säkularen Abnahme (–1,1% auf0,74 Mio; zur Entwicklung der voll sozialversicherungspflichti-gen Beschäftigung nach Wirtschaftszweigen und -klassen vgl.Anhang, Tabellen IV.A.1 und IV.A.2; vgl. auch IV.D.3 und 9).

Auch rreeggiioonnaall veränderte sich die Beschäftigung2000/2001 unterschiedlicher als zuvor. So wuchs die jahres-durchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen – nach vorläufigenAngaben des hessischen Statistischen Landesamtes – nachwie vor am stärksten in den südlichen Ländern Baden-Würt-temberg (+1,3% auf 5,33 Mio), Hessen (+1,0% auf 3,02 Mio)und Bayern (+0,9% auf 6,30 Mio). Etwa durchschnittlich warendie Zunahmen in Rheinland-Pfalz (+0,6% auf 1,76 Mio) und inHamburg (+0,5% auf 1,05 Mio). In Bremen (+0,4% auf 0,39Mio) und in Nordrhein-Westfalen (+0,3% auf 8,35 Mio) warendie Anstiege unterdurchschnittlich. In Niedersachsen (–0,1%auf 3,48 Mio) und im Saarland (–0,1% auf 0,51 Mio), aber ins-besondere Schleswig-Holstein (–0,3% auf 1,23 Mio) und inBerlin (einschl. Ost-Berlin, –0,4% auf 1,56 Mio) verringertesich die Erwerbstätigkeit leicht (vgl. Tabelle II.B.4; zur regiona-len Entwicklung der voll sozialversicherungspflichtigen Be-schäftigung vgl. Anhang, Tabelle IV.B.1).

Informationen über die Entwicklung der Beschäftigungnach PPeerrssoonneennggrruuppppeenn liefern vor allem die Statistiken der ssoo--zziiaallvveerrssiicchheerruunnggssppfflliicchhttiigg BBeesscchhääffttiiggtteenn.. So nahm von Mitte2000 bis Mitte 2001 die voll sozialversicherungspflichtige Be-schäftigung der Deutschen – relativ betrachtet – wesentlichschwächer zu als die der Ausländer (+0,6% auf 21,06 Mio bzw.+1,4% auf 1,95 Mio; insgesamt: +0,7% auf 23,01 Mio; vgl. An-hang, Tabelle IV.E.13). Nach Nationalitäten gab es allerdingsausgesprochen gegenläufige Tendenzen (z.B. Kroatien: +9,5%auf 62.500; Polen: +7,5% auf 60.000; dagegen Jugoslawien:–5,4% auf 195.800).

Vor allem wuchs die Beschäftigung von FFrraauueenn weiterhinwesentlich stärker als die der MMäännnneerr (+1,4% auf 10,02 Miobzw. +0,1% auf 12,98 Mio); besonders ausgeprägt war dieserUnterschied bei den Ausländern (Frauen: +3,5% auf 0,69 Miobzw. Männer: +0,3% auf 1,26 Mio). Das stärkere Beschäfti-gungswachstum bei Frauen geht größtenteils auf mehr voll so-zialversicherungspflichtige TTeeiillzzeeiittbbeesscchhääffttiigguunngg zurück. Zwarhat letztere bei Männern prozentual noch wesentlich stärkerzugenommen als bei Frauen (+12,3% auf 0,51 Mio bzw. +4,2%auf 2,97 Mio; insgesamt: +5,3% auf 3,48 Mio), aber ihr Ge-wicht ist bei Frauen, mit einem Anteil von 30% an allen voll so-zialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen, nach wie vorwesentlich größer als bei Männern (4%; vgl. Anhang, TabellenIV.D.4, 9 und 10). Die sozialversicherungspflichtige VVoollllzzeeiittbbee--sscchhääffttiigguunngg hat sich dagegen zuletzt geringfügig verringert(–0,1% auf 19,53 Mio); aber auch hier gab es bei Frauen nocheinen leichten Anstieg (+0,3% auf 7,05 Mio; Männer dagegen:–0,3% auf 12,48 Mio). Offensichtlich profitieren Frauen allesin allem von der Beschäftigungsexpansion im Dienstleistungs-sektor stärker als Männer, die im Übrigen von der verhaltenenEntwicklung im Produzierenden Gewerbe, zumal vom Beschäf-tigungsrückgang am Bau, weit mehr betroffen sind.

Die voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vonJJuuggeennddlliicchheenn (unter 25 Jahren) hat nach wie vor zugelegt(+1,7% auf 2,97 Mio; darunter unter 20 Jahre dagegen: –1,1%auf 0,82 Mio). Allerdings hat sich die Zahl der Auszubildendenweiter praktisch nicht verändert (+0,1% auf 1,29 Mio; Männer:–0,4% auf 0,68 Mio; Frauen: +0,8% auf 0,61 Mio). Die voll so-zialversicherungspflichtige Beschäftigung der ÄÄlltteerreenn (55 Jah-re und älter) ist dagegen – nicht zuletzt weil relativ stark be-setzte ältere Jahrgänge aus dem Erwerbsleben scheiden – wiebisher gesunken (–3,5% auf 2,24 Mio).

GGeerriinnggffüüggiiggee BBeesscchhääffttiigguunngg ist weiterhin vor allem eineAngelegenheit der Frauen, der Jüngeren und der Älteren. Soentfielen Mitte 2001 von den 3,65 Mio geringfügigen Beschäf-tigungsverhältnissen 72% auf Frauen, im Vergleich zu 44% beider voll sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Jugend-liche (unter 20 Jahre) hatten einen Anteil von 14% (4%), Ältere(über 55 Jahre) einen solchen von 30% (10%).

2. ArbeitszeitDie jahresdurch-

schnittliche Zahl derErwerbstätigen hat –bei ausgesprochenschwachem Wirt-schaftswachstum undanhaltendem Produk-tivitätsanstieg – nur deshalb zugenommen, weil die durch-schnittliche Jahresarbeitszeit erneut merklich zurückgegangenist. Nach vorläufigen Berechnungen des IAB belief sich in denalten Ländern die jjäähhrrlliicchhee AArrbbeeiittsszzeeiitt je beschäftigten AArrbbeeiitt--nneehhmmeerr auf durchschnittlich 1.361 Stunden, dies sind 16Stunden oder 1,2% weniger als 2000 (2000/1999: –14 Stun-den oder –1,0%).

Der wesentliche Grund dafür war die weiter zunehmendeTTeeiillzzeeiittaarrbbeeiitt (voll sozialversicherungspflichtige Teilzeitbe-schäftigung und abhängige geringfügige Beschäftigung). Al-lein infolgedessen hat die durchschnittliche jährliche Arbeits-zeit pro abhängig Beschäftigten um 0,5% abgenommen (Vor-jahr: –0,8%). Darüber hinaus haben noch folgende Faktorendie durchschnittliche ttäägglliicchhee AArrbbeeiittsszzeeiitt reduziert:

– Durch den konjunkturbedingten Abbau von Guthaben aufAArrbbeeiittsszzeeiittkkoonntteenn haben sich deren Salden um durch-schnittlich 4 Stunden oder 0,3% der jährlichen Arbeitszeitverringert (Vorjahr: +3 Stunden oder +0,2%).

– Die Verkürzung der ttaarriifflliicchheenn ooddeerr bbeettrriieebbssüübblliicchheenn AArr--bbeeiittsszzeeiitt sowie die Reduzierung von NNeebbeenneerrwweerrbbssttäättiiggkkeeii--tteenn haben, wie im Vorjahr, die durchschnittliche Arbeitszeitpro Arbeitnehmer um jeweils 0,1% reduziert.

– Ebenfalls mit –0,1% hat sich die Abnahme der ÜÜbbeerrssttuunnddeennausgewirkt. 2001 wurden pro Arbeitnehmer durchschnitt-lich 52 bezahlte Überstunden geleistet, knapp 2 Stundenweniger als im Jahr zuvor (2000/1999: praktisch unverän-dert; 1995 noch: 58 Stunden).

... vor allem konjunktur-bedingt und wegen mehrTeilzeitarbeit erneut kürzer

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57Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.B. / 3. Neue Länder

Dagegen hat der Rückgang der durchschnittlichen kkrraannkk--hheeiittssbbeeddiinnggtteenn AAuussffaallllzzeeiitt – wie im Vorjahr – um 1 Stunde aufzuletzt 58 Stunden die durchschnittliche Arbeitszeit um 0,1%erhöht (1995 noch: 76 Stunden). Weiterhin ebenfalls mit+0,1% hat sich die Veränderung des UUrrllaauubbss ausgewirkt.

Schließlich hat ein AArrbbeeiittssttaaggeeeeffffeekktt,, also die Veränderungder durchschnittlichen Zahl der Arbeitstage pro Jahr, die durch-schnittliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer um 0,1% verringert;2000/1999 hatte dieser Effekt noch mit –0,6% zu Buche ge-schlagen.

Einige Faktoren, die schon in den Jahren zuvor die durch-schnittliche Arbeitszeit pro Arbeitnehmer kaum beeinflussthatten, waren auch 2001/2000 oohhnnee BBeeddeeuuttuunngg (weniger als0,1%), nämlich: die Veränderung der Kurzarbeit (Vollzeit-Äqui-valent), der Schlechtwetter- und Arbeitskampfeffekt und dieAuswirkungen akzeptierter Teilzeitarbeit.

Anders als bei den Arbeitnehmern hat die durchschnittli-che jährliche Arbeitszeit der SSeellbbssttäännddiiggeenn (einschl. mithel-fende Familienangehörige) leicht zugenommen, und zwar um7 Stunden oder 0,3% auf 2.198 Stunden (2000/1999: –3Stunden oder –0,1%).

Zusammengenommen ergibt sich damit für alle EErrwweerrbbss--ttäättiiggeenn eine Abnahme der durchschnittlichen Jahresarbeits-zeit um 15 Stunden oder 1,0% auf 1.446 Stunden (Vorjahr:–14 Stunden oder –0,9%).

Nachdem im Jahr2001 die durch-schnittliche Erwerbs-tätigenzahl wenigerzu- als die jährlichePro-Kopf-Arbeitszeit

abgenommen hat (+0,5% bzw. –1,0%), ist das AArrbbeeiittssvvoolluu--mmeenn,, also das Produkt aus beiden, leicht gesunken (–0,5%;Vorjahr: +1,2%). Bereits von 1993 bis 1997 hatte es sich zeit-weise deutlich verringert, von 1998 bis 2000 aber nennens-wert erhöht. Im Berichtsjahr wurden rd. 46,98 Mrd Arbeits-stunden geleistet (jahresdurchschnittlich 32,49 Mio EErrwweerrbbss--ttäättiiggee mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 1.446 Stun-den), dies sind 0,22 Mrd Stunden weniger als im Vorjahr sowie1,86 Mrd Stunden weniger als 1992, dem Jahr, mit dem bishergrößten Arbeitsvolumen.

Bei nur noch geringem Wirtschaftswachstum (+0,7%) ei-nerseits und nur leichtem Rückgang des Arbeitsvolumens(–0,5%) andererseits ist die AArrbbeeiittsspprroodduukkttiivviittäätt gestiegen.So erhöhte sich das reale gesamtwirtschaftliche Produktions-ergebnis je Arbeitsstunde im Jahr 2001 um 1,2%, im Vergleichzu 2,0% im Vorjahr.

3. Nicht realisierte KräftenachfrageIn der Erwerbs-

tätigenzahl drücktsich einerseitsaus, in welchem

Umfang die Anbieter von Arbeitskraft Beschäftigung gefunden

haben, andererseits, in welchem Ausmaß die Nachfrage nachArbeitskräften befriedigt werden konnte. Neben dieser sog.realisierten Nachfrage gibt es – ähnlich Arbeitslosigkeit undStiller Reserve beim Kräfteangebot – aber auch eine nniicchhtt rreeaa--lliissiieerrttee NNaacchhffrraaggee,, also einen Kräftebedarf, der (noch) nichtbefriedigt werden konnte (vgl. Abbildung I.1 und Kapitel I.B).Ein Teil dieser nicht realisierten Nachfrage beruht – ähnlich derfriktionellen Arbeitslosigkeit auf der Angebotsseite – auf demZeitbedarf von Stellenbesetzungen (vgl. Teil III, Kasten „Stellenund Arbeitskräftemangel“).

Die Entwicklung des Bestandes der den Arbeitsämtern ge-meldeten Stellen spricht dafür, dass 2001 die nicht realisierteNachfrage – anders als in den Vorjahren – abgenommen hat.Jedenfalls gab es mit jahresdurchschnittlich 440.300 gemel-deten Stellen 3% weniger als 2000 (Vorjahr: +17%; vgl. Ab-schnitt II.D.2). Dabei hat der Stellenbestand im Laufe des Jah-res immer stärker unter dem Vorjahresniveau gelegen (z.B. 4. Quartal 2001/00: –15%). Ähnlich der Stillen Reserve beimKräfteangebot gibt es darüber hinaus eine ddeenn AArrbbeeiittssäämmtteerrnnnniicchhtt ggeemmeellddeettee KKrrääfftteennaacchhffrraaggee..

Repräsentativbefragungen im Auftrag des IAB haben diesaufs Neue bestätigt.4) Demnach belief sich das Stellenangebotim Durchschnitt des vierten Quartals 2001 insgesamt auf 1,02Mio, dies sind 22% weniger als ein Jahr zuvor (Vorjahr: +27%).Davon waren 0,70 Mio Vakanzen, 28% weniger als im Herbst2000. Hinzu kamen 0,32 Mio Arbeitsplätze, die erst später be-setzt werden sollten (–5%).

42% der Vakanzen waren den Arbeitsämtern gemeldet(Vorjahr: 39%), aber nur 23% der anderen Stellenangebote(16%). Damit ist die MMeellddeeqquuoottee bei den später zu besetzen-den Stellen zwar beträchtlich gestiegen, aber nach wie vor er-heblich kleiner als bei den Vakanzen. Die durchschnittlicheMeldequote belief sich auf 36% (33%).

33.. NNeeuuee LLäännddeerr

1. ErwerbstätigkeitIm Jahresver-

lauf 2001 dürftesich die Zahl derErwerbstätigen inden neuen Län-dern deutlich ver-ringert haben. Jedenfalls lag die voll sozialversicherungspflich-tige Beschäftigung, nach ersten Hochrechnungen, Ende De-zember mit 4,74 Mio um 167.000 oder 3,4% unter der des Vor-jahres. Jahresdurchschnittlich gab es – nach Schätzungen desIAB – auf dem Gebiet der neuen Länder 6,29 Mio Erwerbstäti-ge, dies sind 109.000 weniger als 2000 (2000/1999:–55.000). Damit haben sich die leichten Beschäftigungszu-wächse der Jahre 1998 und 1999 nicht fortgesetzt (vgl. Tabel-len II.B.1 und I.A.3).

Arbeitsvolumen zuletztleicht gesunken

... zuletzt abgenommen

... erneut spürbar zurück-gegangen

4) Vgl. Emil Magvas, Eugen Spitznagel, Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot:Arbeitskräftemangel – Bereits Hemmnis für Wachstum und Beschäftigung?IAB-Kurzbericht Nr. 13 vom 20.7.2001. Vgl. auch Teil III.

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58 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.B. / 3. Neue Länder

Der Rückgang der Erwerbstätigkeit wird allerdings dadurchrelativiert, dass die Förderung durch AArrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiikk wei-ter spürbar abgenommen hat. So war die Zahl der in Arbeitsbe-schaffungs- und traditionellen Strukturanpassungsmaßnah-men Tätigen im Jahresdurchschnitt 2001 (mit 159.000) um33.000 kleiner als die von 2000. Außerdem hat sich die Zahlder in Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsun-ternehmen Beschäftigten (mit 23.000) um 29.000 verringert.Dagegen wurden im Rahmen des Sofortprogramms der Bun-desregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit (mit rd.40.000) rd. 10.000 Personen mehr beschäftigt als ein Jahr zu-vor. Von der Bundesanstalt geförderte Altersteilzeit und Kurz-arbeit haben die Beschäftigung nur wenig stärker gestützt alsim Vorjahr (jahresdurchschnittlich: ca. +2.000 auf ca. 7.000bzw. +1.000 auf 14.000 (Vollzeitäquivalent)). Alles in allemhat somit die Zahl der Beschäftigten ohne derart von der Bun-desanstalt geförderte Arbeitnehmer von 2000 auf 2001 jahres-durchschnittlich „nur“ um rd. 60.000 abgenommen.

Andererseits stellt sich der gesamtwirtschaftliche Beschäf-tigungsverlust gravierender dar, wenn man außerdem den an-haltenden Rückgang der AArrbbeeiittsszzeeiitt in Rechnung stellt. So ist –nach Berechnungen des IAB – 2001/00 die Jahresarbeitszeitpro Erwerbstätigen weiter gesunken (–0,7%; Vorjahr: –1,0%).Damit hat sich das Arbeitsvolumen, also das Produkt aus derZahl der Erwerbstätigen (–1,7%; Vorjahr: –0,9%) und derdurchschnittlichen Jahresarbeitszeit deutlich verringert, undzwar um 2,4% (Vorjahr: –1,8%; ausführlicher AbschnittII.B.3.2.).

Die Rückgänge von Erwerbstätigenzahl und Arbeitszeitspiegeln zunächst das im Osten negative WWiirrttsscchhaaffttsswwaacchhss--ttuumm wider. So nahm – nach Einschätzung des IAB – das BIP von2000 auf 2001 zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung ab,und zwar um 0,3% (Vorjahr: +1,2%). Dahinter standen – nebender konjunkturellen Abschwächung – die anhaltenden struktu-rellen Probleme und Anpassungsprozesse. Insbesondere dasBaugewerbe, das noch einen sehr hohen Wertschöpfungsan-teil hat, ist zuletzt außergewöhnlich stark geschrumpft. AuchTeile des öffentlichen Dienstes haben weiter Beschäftigungabgebaut. Andererseits ist die industrielle Produktion erneutrelativ kräftig gewachsen; aber dies konnte nur wenig zu Bucheschlagen, weil der Beitrag dieses Sektors zum Bruttoinlands-produkt immer noch verhältnismäßig klein ist. Außerdem istder PPrroodduukkttiivviittäättssrrüücckkssttaanndd im Osten nach wie vor beträcht-lich, sodass der Rationalisierungsdruck weiterhin groß ist undsich in einer vergleichsweise hohen Beschäftigungsschwelleniederschlägt. Somit hat sich die Stundenproduktivität in denneuen Ländern mit +2,1% weiterhin wesentlich stärker erhöhtals im Westen (+1,2%).

Alle bisherigen Angaben beruhen auf der Abgrenzung nachdem Arbeitsort (Inlandskonzept). Die jüngste Entwicklung derBeschäftigung nach dem WWoohhnnoorrtt (Inländerkonzept) weichtdavon nach wie vor ab. Denn die Zahl der Auspendler, die dannals Erwerbstätige hinzuzuzählen sind, hat sich – nach IAB-Schätzung – von 2000 auf 2001 weiter deutlich erhöht, undzwar jahresdurchschnittlich um 28.000 auf 621.000 (Vorjahr:+41.000), während die Zahl der Einpendler, die abzuziehenist, nur wenig gestiegen, nämlich um 7.000 auf 183.000 (Vor-

jahr: +11.000; vgl. Abschnitt II.A.3 und Tabelle I.A.2). Folglichist der Pendlersaldo (Einpendler minus Auspendler) um–21.000 auf –438.000 gestiegen. So weit es sich dabei umnormale regionale Mobilität handelt, z.B. im Großraum Berlin,relativiert allerdings auch dies die Abnahme der Beschäftig-tenzahl nach dem Arbeitsort.

Der Rückgang der Erwerbstätigenzahl (Inlandskonzept) be-schränkt sich auf die aabbhhäännggiigg BBeesscchhääffttiiggtteenn.. Ihre Zahl nahm,nach IAB-Schätzung, jahresdurchschnittlich um 110.000 auf5,64 Mio ab. Besonders stark dürfte davon die voll ssoozziiaallvveerrssii--cchheerruunnggssppfflliicchhttiiggee BBeesscchhääffttiigguunngg betroffen gewesen sein. Je-denfalls war, nach vorläufigen Angaben, deren Zahl Ende Juni2001 mit 4,81 Mio um 168.000 oder 3,4% kleiner als ein Jahrzuvor (vgl. Tabelle II.B.3). Dagegen hat im gleichen Zeitraumdie geringfügige Beschäftigung weiter zugelegt, und zwar um36.000 oder 8,1% auf 0,48 Mio.

Der beträchtliche Rückgang abhängiger Beschäftigung hatwie bisher ausschließlich VVoollllzzeeiitt--TTäättiiggkkeeiitteenn getroffen; schät-zungsweise verringerten sie sich jahresdurchschnittlich um138.000 auf 4,49 Mio. TTeeiillzzeeiittbbeesscchhääffttiigguunngg ist weiter gestie-gen, nämlich um 24.000 auf 1,09 Mio. Infolgedessen hat sichdie Teilzeitquote, also der Anteil aller abhängig Teilzeitbe-schäftigten an allen beschäftigten Arbeitnehmern, deutlichauf 19,3% erhöht (2000: 18,5%; 1991 erst: 6,7%); gleichwohlist sie nach wie vor wesentlich kleiner als im Westen (2001:26,6%).

Die Zahl der BBeeaammtteenn (einschl. Soldaten) hat zugenom-men. Gemäß Mikrozensus vom Mai 2001 erhöhte sie sich um12.000 oder 4,3% auf 290.000, nachdem sie im Vorjahr prak-tisch stagniert hatte; bis 1999 war sie – wenngleich mit abneh-mender Tendenz – noch stark gewachsen (vgl. Tabelle II.B.3).Damit entfiel auf Beamte weiterhin ein relativ kleiner Teil derErwerbstätigen, nämlich nur 4 1/2%, im Vergleich zu 6% in denalten Ländern.

Die Zahl der SSeellbbssttäännddiiggeenn (einschl. mithelfende Familien-angehörige) hat sich kaum mehr erhöht (jahresdurchschnitt-lich: ca. +1.000 auf 647.000; vgl. auch Tabellen II.B.3 undI.A.2), obwohl Existenzgründungen nach wie vor durch die Ge-währung von Überbrückungsgeld gem. § 57 SGB III kräftig un-terstützt wurden. So erhielten im Jahr 2001 durchschnittlich14.400 ehemals arbeitslose Existenzgründer diese Leistung(gegenüber Vorjahr: +700). Inzwischen sind Selbständige un-ter den Erwerbstätigen der neuen Länder nicht mehrschwächer vertreten als in den alten. Im Jahr 2001 entfielen aufsie, praktisch wie im Westen, 10,3% aller Erwerbstätigen, imVergleich zu nur 5,3% im Jahr 1991.

Die Erwerbstätig-keit entwickelte sichin den einzelnen WWiirrtt--sscchhaaffttsszzwweeiiggeenn wei-terhin sehr unter-schiedlich. Vor allem die anhaltende Strukturkrise im BBaauu istwesentlich stärker zu Tage getreten. Was – auch unter dem Ein-fluss massiver Subventionen – in der ersten Hälfte der 90erJahre Motor der Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung war,ist seitdem zur Wachstums- und Beschäftigungsbremse ge-

Beschäftigungseinbruch im Baugewerbe

Kap. II.B_2001 10.06.2002 16:20 Uhr Seite 58

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59Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.B. / 3. Neue Länder

worden. Bei wiederum beträchtlicher Abnahme von Nachfrageund Erzeugung ist die Zahl der Erwerbstätigen im Baugewerbeenorm gesunken (einschl. Berlin-West; nach Zahlen des Hessi-schen Statistischen Landesamtes, jahresdurchschnittlich2001/00: –11,9% auf 0,80 Mio; vgl. Tabelle II.B.1). Im VVeerraarr--bbeeiitteennddeenn GGeewweerrbbee hat sich, trotz anhaltender vor allem ex-portbedingter Belebung der Produktion, die Zahl der Erwerbs-tätigen nicht erhöht (–0,1% auf 1,13 Mio). Anscheinend sindin diesem Sektor die Produktivitätsrückstände z.T. nach wie vorso beträchtlich, dass die Tendenz zu Personalreduzierungenstellenweise angehalten hat. Die Ausweitung der Beschäfti-gung im DDiieennssttlleeiissttuunnggssggeewweerrbbee beschränkte sich wie bisherauf die unternehmensnahen Dienstleister (einschl. Finanzenund Vermietung: +2,4% auf 1,05 Mio). Die Beschäftigung imBereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr sowie bei öffentli-chen und privaten Dienstleistern nahm erneut leicht ab(–0,8% auf 1,76 Mio bzw. –0,5% auf 2,42 Mio). Dabei dürfteder öffentliche Dienst aber weiter Personal abgebaut haben,wofür das Zusammenlegen von Verwaltungen im Zuge von Ge-bietsreformen und das Ausgliedern von Einrichtung (z.B. Kran-kenhäusern) in privatrechtliche Trägerschaft von Einfluss sind.Insgesamt hat sich die Beschäftigung im Dienstleistungsge-werbe mit 5,23 Mio nicht geändert. In der Land- und Forstwirt-schaft ist es beim starken Beschäftigungsabbau geblieben(einschl. Fischerei: –6,5% auf 0,20 Mio; zur Entwicklung dervoll sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach Wirt-schaftszweigen und -klassen vgl. Anhang, Tabellen IV.A.1 und2; vgl. auch IV.D.3 und 9).

RReeggiioonnaall verringerte sich die Beschäftigung in den neuenLändern überwiegend ähnlich: Nach Angaben des Statisti-schen Landesamtes Hessen wies die kleinste Abnahme Sach-sen auf (–1,5% auf 1,94 Mio). Etwas stärker und damit etwadurchschnittlich war das Minus in Thüringen (–1,9% auf 1,06Mio). Die stärksten Rückgänge gab es in Brandenburg (–2,2%auf 1,04 Mio), Sachsen-Anhalt (–2,3% auf 1,03 Mio) und vorallem in Mecklenburg-Vorpommern (–2,8% auf 0,73 Mio, vgl.Tabelle II.B.4; zur regionalen Entwicklung der voll sozialversi-cherungspflichtigen Beschäftigung vgl. Anhang, TabelleIV.B.1).

Die Beschäftigung verschiedener PPeerrssoonneennggrruuppppeenn,, überwelche vor allem die Statistiken der ssoozziiaallvveerrssiicchheerruunnggssppfflliicchh--ttiigg BBeesscchhääffttiiggtteenn informieren, hat sich ähnlich entwickelt wiebisher. Der Rückgang der voll sozialversicherungspflichtigenBeschäftigung von Mitte 2000 bis Mitte 2001 traf überwiegendMMäännnneerr (–4,6% auf 2,46 Mio), großenteils wegen des Beschäf-tigungseinbruchs in der Bauwirtschaft (FFrraauueenn:: –2,1% auf2,35 Mio; insgesamt: –3,4% auf 4,81 Mio); die Unterschiedezwischen den Geschlechtern waren besonders ausgeprägt beiAAuusslläännddeerrnn (Männer: –0,1% auf 28.000; Frauen: +8,1% auf13.200). Allerdings spielt Ausländerbeschäftigung mit 41.300(+2,4%) bzw. einem Anteil von 0,9% an allen voll sozialversi-cherungspflichtig Beschäftigten nach wie vor eine sehr kleineRolle (zum Vergleich Westen: 8,5%; vgl. Anhang, TabelleIV.E.13).

Die insgesamt weniger ungünstige Entwicklung bei Frauenberuht auch darauf, dass ihre voll sozialversicherungspflichti-

ge TTeeiillzzeeiittbbeesscchhääffttiigguunngg weiter kräftig gewachsen ist (+2,4%auf 0,53 Mio). Zwar haben die entsprechenden Tätigkeiten beiMännern relativ noch stärker zugenommen (+5,1% auf 0,10Mio; insgesamt: +2,8% auf 0,64 Mio), aber dies schlägt nurwenig zu Buche, weil bei ihnen das Gewicht der voll sozialver-sicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung mit einem Anteilvon 4% an allen voll sozialversicherungspflichtig beschäftig-ten Männern nach wie vor gering ist; bei Frauen betrug dieserAnteil dagegen 23% (vgl. Anhang, Tabellen IV.D.4, 9 und 10).Dementsprechend ist die sozialversicherungspflichtige VVoollll--zzeeiittbbeesscchhääffttiigguunngg überdurchschnittlich gesunken (–4,3% auf4,17 Mio), und zwar ebenfalls bei Männern stärker als bei Frau-en (–5,0% auf 2,36 Mio bzw. –3,3% auf 1,81 Mio).

Die voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung JJüünn--ggeerreerr unter 25 Jahren hat weiter nur unterdurchschnittlich ab-genommen (–2,6% auf 0,65 Mio), auch unter dem anhalten-den Einfluss des Sofortprogramms der Bundesregierung zumAbbau der Jugendarbeitslosigkeit (s.o.). Bei den Jugendlichenunter 20 Jahren war das Minus allerdings erneut beträchtlich(–6,4% auf 0,23 Mio). Bei diesen Rückgängen waren Verände-rungen der Zahl der Auszubildenden von erheblichem Einfluss(–5,8% auf 0,32 Mio). Die voll sozialversicherungspflichtigeBeschäftigung ÄÄlltteerreerr (55 Jahre und darüber) hat sich – auchwegen des Ausscheidens relativ stark besetzter Jahrgänge ausdem Erwerbsleben – beträchtlich verringert (–7,1% auf 0,50Mio).

Ähnlich wie in den alten Ländern konzentriert sich ggeerriinngg--ffüüggiiggee BBeesscchhääffttiigguunngg relativ stark auf Frauen, Jüngere und Äl-tere. So entfielen Mitte 2001 von den 478.000 geringfügig Be-schäftigten 59% auf Frauen, im Vergleich zu 49% bei der vollsozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Jüngere (unter25 Jahre) hatten einen Anteil von 22% (13%) (darunter Perso-nen unter 20 Jahre: 12% bzw. 5%); auf Ältere (ab 55 Jahre) ka-men 36% (10%).

2. ArbeitszeitDie im Jahres-

durchschnitt 2001deutlich verringerteZahl der Beschäftig-ten (–1,7%) ging ein-her mit einer Abnahme der durchschnittlichen JJaahhrreessaarrbbeeiittss--zzeeiitt pro Erwerbstätigen (–0,7%). Je beschäftigten AArrbbeeiittnneehh--mmeerr nahm sie gegenüber Vorjahr – nach vorläufigen Berech-nungen des IAB – noch etwas stärker, nämlich um 1,0% oder15 Stunden auf 1.504 Stunden ab (Vorjahr: –17 Stunden oder–1,1%). Dieser Rückgang beruht vor allem auf einer durch-schnittlich kürzeren ttäägglliicchheenn AArrbbeeiittsszzeeiitt (–0,8%; Vorjahr:–0,4%), vor allem infolge von weniger Vollzeit- und mehr Teil-zeitbeschäftigung; dies hat sich mit –0,5% der durchschnittli-chen Arbeitszeit niedergeschlagen (Vorjahr: –0,4%). Darüberhinaus haben sich arbeitszeitverkürzend ausgewirkt:

– Infolge des konjunkturbedingten Abbaus von AArrbbeeiittsszzeeiittgguutt--hhaabbeenn um gut 2 Stunden hat sich die Jahresarbeitszeit um0,2% verringert (Vorjahr: knapp +2 Stunden oder +0,1%).

...erneut wesentlich kürzer

Kap. II.B_2001 10.06.2002 16:20 Uhr Seite 59

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60 Arbeitsmarkt 2001

– Die Verkürzung der ttaarriifflliicchheenn ooddeerr bbeettrriieebbssüübblliicchheenn AArr--bbeeiittsszzeeiitt wirkt sich mit –0,1% der Jahresarbeitszeit aus (Vor-jahr: –0,2%).

– Der Abbau von ÜÜbbeerrssttuunnddeenn um 2 auf 40 Stunden schlägtebenfalls mit –0,1% der jährlichen Arbeitszeit zu Buche (Vor-jahr: unverändert). 1993 und 1994 hatte es pro Arbeitnehmeraber noch durchschnittlich 54 Überstunden gegeben.

Demgegenüber hat der weitere leichte Rückgang des KKrraann--kkeennssttaannddeess um knapp 2 auf durchschnittlich 66 Stunden dieJahresarbeitszeit um 0,1% verlängert (Vorjahr: +0,3%). 1995hatte die Zahl der krankheitsbedingten Ausfallstunden mit 85ihren höchsten Stand erreicht. Die Abnahme des UUrrllaauubbssvvoolluu--mmeennss macht sich, wie im Vorjahr, ebenfalls mit +0,1% derdurchschnittlichen jährlichen Arbeitszeit bemerkbar.

Schließlich hat ein AArrbbeeiittssttaaggeeeeffffeekktt,, also durchschnittlichweniger Arbeitstage pro Jahr, die Jahresarbeitszeit reduziert,allerdings nur noch um 0,1%, nach –0,7% im Vorjahr. AndereBestimmungsgründe, die aber auch schon in den letzten Jah-ren für die Entwicklung der Arbeitszeit ohne Bedeutung waren,hatten auch im Jahr 2001 pprraakkttiisscchh kkeeiinneenn EEiinnfflluussss,, nämlich:Kurzarbeit, Schlechtwettergeld, Arbeitskämpfe, akzeptierteTeilzeitarbeit und Nebenerwerbstätigkeit.

Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der SSeellbbssttäännddiiggeenn(einschl. mithelfende Familienangehörige) hat sich – nach spür-baren Abnahmen in den Vorjahren – mit 2.199 Stunden leichterhöht (+4 Stunden oder +0,2%; Vorjahr: –25 Stunden oder–1,1%). Dies schlägt gesamtwirtschaftlich aber auch insofernzu Buche, als sich die Zahl der Selbständigen 2001/2000 – an-ders als die der abhängig Beschäftigten – nicht verringert hat.

Kapitel II.B. / 3. Neue Länder

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

Hamburg

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen

Deutschland

Nachrichtlich:

FrüheresBundesgebiet ohne Berlin einschl. Berlin

Neue Länder ohne Berlin einschl. Berlin

Erwerbstätige am Arbeitsort nach Bundesländern (Inlandskonzept)

Tabelle II.B.4

Quelle: Hessisches Statistisches LandesamtStand: 07.03.2002

Land

1

1993

Erwerbstätige in 1000– Basiswerte –

Erwerbstätige in 1000– Veränderung gegenüber Vorjahr in % –

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

2 3 4 5 6 7 8 9

1993

10

1994

11

1995

12

1996

13

1997

14

1998

15

1999

16

2000

17

2001

18

5 051 4 997 4 997 5 010 5 025 5 088 5 150 5 266 5 333

5 984 5 971 5 965 5 926 5 919 6 031 6 106 6 241 6 298

1 632 1 619 1 613 1 582 1 551 1 541 1 538 1 564 1 558

1 023 1 047 1 068 1 067 1 067 1 063 1 067 1 060 1 038

403 397 389 383 385 381 380 386 388

1 034 1 030 1 016 1 010 1 004 1 014 1 021 1 042 1 047

2 895 2 876 2 867 2 871 2 866 2 891 2 921 2 988 3 019

743 762 780 774 761 755 761 752 731

3 317 3 320 3 347 3 331 3 332 3 354 3 409 3 486 3 481

7 916 7 827 7 795 7 802 7 845 7 978 8 143 8 322 8 349

1 663 1 660 1 666 1 667 1 666 1 692 1 718 1 753 1 764

474 473 477 477 477 485 495 508 507

1 895 1 946 1 997 1 998 1 971 1 970 1 987 1 970 1 941

1 100 1 121 1 136 1 113 1 093 1 094 1 084 1 058 1 033

1 200 1 197 1 202 1 204 1 202 1 205 1 217 1 233 1 229

1 035 1 060 1 068 1 056 1 044 1 067 1 084 1 076 1 056

37 365 37 304 37 382 37 270 37 208 37 611 38 081 38 706 38 773

29 938 29 748 29 721 29 680 29 721 30 120 30 560 31 225 31 41631 570 31 368 31 334 31 262 31 272 31 661 32 098 32 789 32 974

5 795 5 936 6 048 6 008 5 936 5 950 5 983 5 917 5 7997 427 7 556 7 661 7 590 7 487 7 491 7 521 7 481 7 357

–1,6 –1,1 +0,0 +0,3 +0,3 +1,3 +1,2 +2,2 +1,3

–1,0 –0,2 –0,1 –0,7 –0,1 +1,9 +1,2 +2,2 +0,9

–0,4 –0,8 –0,4 –1,9 –1,9 –0,7 –0,2 +1,7 –0,4

–2,9 +2,4 +2,0 –0,2 +0,0 –0,3 +0,3 –0,6 –2,2

–1,6 –1,4 –2,2 –1,4 +0,4 –0,9 –0,3 +1,7 +0,4

–0,6 –0,4 –1,4 –0,6 –0,5 +0,9 +0,8 +2,1 +0,5

–1,0 –0,7 –0,3 +0,1 –0,2 +0,9 +1,0 +2,3 +1,0

–2,0 +2,5 +2,4 –0,8 –1,7 –0,7 +0,8 –1,2 –2,8

–0,6 +0,1 +0,8 –0,5 +0,0 +0,7 +1,6 +2,3 –0,1

–1,4 –1,1 –0,4 +0,1 +0,5 +1,7 +2,1 +2,2 +0,3

–1,2 –0,2 +0,3 +0,1 –0,1 +1,6 +1,5 +2,0 +0,6

–1,8 –0,2 +0,8 +0,1 –0,0 +1,7 +2,0 +2,6 –0,1

–2,8 +2,7 +2,6 +0,1 –1,3 –0,1 +0,9 –0,8 –1,5

–2,3 +1,9 +1,3 –2,0 –1,9 +0,1 –0,9 –2,4 –2,3

–1,0 –0,2 +0,4 +0,1 –0,1 +0,3 +1,0 +1,3 –0,3

–1,9 +2,5 +0,7 –1,0 –1,2 +2,2 +1,6 –0,7 –1,9

–1,4 –0,2 +0,2 –0,3 –0,2 +1,1 +1,2 +1,6 +0,2

–1,2 –0,6 –0,1 –0,1 +0,1 +1,3 +1,5 +2,2 +0,6–1,1 –0,6 –0,1 –0,2 +0,0 +1,2 +1,4 +2,2 +0,6

–2,5 +2,4 +1,9 –0,7 –1,2 +0,2 +0,6 –1,1 –2,0–2,0 +1,7 +1,4 –0,9 –1,4 +0,1 +0,4 –0,5 –1,7

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61Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.B. / 3. Neue Länder

Da auch im Jahr2001 nicht nur diejahresdurchschnittli-che Zahl der Erwerbs-tätigenzahl abgenom-men hat (–1,7%), son-

dern auch die jährliche Arbeitszeit pro EErrwweerrbbssttäättiiggeenn (–0,7%)hat sich das AArrbbeeiittssvvoolluummeenn weiter entsprechend stark verrin-gert (–2,4%; Vorjahr: –1,8%). Im Berichtsjahr wurden in denneuen Ländern rd. 9,90 Mrd Arbeitsstunden geleistet (jahres-durchschnittlich 6,29 Mio Erwerbstätige multipliziert mit einerdurchschnittlichen Arbeitszeit von 1.575 Stunden), dies sindrd. 0,25 Mrd Stunden weniger als 2000 (Vorjahr: –0,19 Mrd).Da sich gleichzeitig das Bruttoinlandsprodukt nur leicht verrin-gert hat (nach IAB-Schätzung: –0,3%), ist die Arbeitsprodukti-vität erneut deutlich gestiegen. So hat das reale gesamtwirt-schaftliche PPrroodduukkttiioonnsseerrggeebbnniiss jjee AArrbbeeiittssssttuunnddee im Jahr2001 um 2,1% zugelegt (2000: +3,0%).

3. Nicht realisierte KräftenachfrageAuch im Jahr 2001

gab es neben der Be-schäftigung, also derrealisierten Kräfte-

nachfrage, in Teilbereichen einen zumindest vorübergehendnniicchhtt bbeeffrriieeddiiggtteenn PPeerrssoonnaallbbeeddaarrff (vgl. Kapitel I.A, AbbildungI.1, Kapitel I.B und Abschnitt II.B.2.3). Jedenfalls waren jah-

resdurchschnittlich bei den Arbeitsämtern 65.900 Stellen ge-meldet, dies sind 3.800 oder 6% mehr als 2000, im Vergleichzu jeweils –12% in den beiden Vorjahren. Die jüngste Verän-derung lässt sich nicht mehr auf Angebote im Rahmen von Be-schäftigungschaffenden Maßnahmen zurückführen; viel-mehr haben sie sich von 2000 auf 2001 um 1.300 auf 17.000verringert (vgl. Abschnitt II.D.3 und E.3).

Außerdem gibt es nach wie vor viele Stellenangebote, dieddeenn AArrbbeeiittssäämmtteerrnn nniicchhtt ggeemmeellddeett sind. So kommt die jüngs-te im Auftrag des IAB durchgeführte Befragung von Betriebenund Verwaltungen zu folgendem Ergebnis: Der Stellenbe-stand insgesamt betrug im Durchschnitt des vierten Quartals2001 rd. 140.000, dies sind 8% weniger als ein Jahr zuvor(2000/1999: +6%). Die aktuelle Kräftenachfrage (Vakanzen),die 1993 bis 1997 noch tendenziell gestiegen war, verringer-te sich 2000/2001 um 7% auf 87.000 (+4%). Die Zahl derspäter zu besetzenden Stellen nahm stärker ab, nämlich um10% auf 53.000 (+9%).

Die Meldequote, d.h. der Anteil der den Arbeitsämtern ge-meldeten Stellen an allen Angeboten, stieg gegenüber 2000um 6 Prozentpunkte auf 44% im Herbst 2001 (Vorjahr: –3 Prozentpunkte). Dies haben aber erneut allein Vakanzenbewirkt, deren Meldequote sich um 12 Prozentpunkte auf55% erhöhte (Vorjahr: –5 Prozentpunkte). Die Meldequoteder später zu besetzenden Stellen ist nach wie vor wesentlichgeringer; zuletzt hat sie sich wieder deutlich verkleinert, undzwar um knapp 3 Prozentpunkte auf zuletzt 25% (Vorjahr: +1 Prozentpunkt).

Arbeitsvolumen kleiner –Stundenproduktivitätgestiegen

... in Teilbereichen

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63Arbeitsmarkt 2001

11.. DDeeuuttsscchhllaanndd

1. Bestand und QuotenRückläufige Kräf-

tenachfrage undwachsendes Arbeits-angebot haben imVVeerrllaauuff ddeess JJaahhrreess

2001 die AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt spürbar steigen lassen. Von Januarbis Dezember erhöhte sie sich um 154.600 oder 4% auf3.963.500, nachdem sie im vergangenen Jahr noch um238.300 oder 6% abgenommen hatte. Damit setzte sich diegünstige Entwicklung der Jahre seit 1998 nicht mehr fort. DerAnstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf beruht auf mehrZugängen und – stärker noch – auf weniger Abgängen. JJaahhrreess--dduurrcchhsscchhnniittttlliicchh waren im Berichtsjahr mit 3.851.600 Perso-nen allerdings noch 37.000 oder 1% weniger arbeitslos ge-meldet als im Vorjahr (2000/1999: –210.600; 1999/98:–180.100; 1998/97: –105.200; vgl. Tabelle II.C.1); dies gehtaber – analog zur Veränderung der Erwerbstätigkeit – allein aufdie günstige Entwicklung bis Ende 2000 und das dadurch be-wirkte niedrige Ausgangsniveau zurück (Unterhangeffekt; vgl.Kasten „Darstellungsweisen der Entwicklung des Arbeitsmark-tes“ in Kapitel I.A).

Die gesamtdeutsche AArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee,, bezogen auf allezivilen Erwerbspersonen, belief sich im Jahresdurchschnitt2001 auf 9,4%, im Vergleich zu 9,6% im Vorjahr (vgl. TabelleII.A.1). Auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonenerrechnen sich Quoten von 10,3% bzw. 10,7%.

IInntteerrnnaattiioonnaallee VVeerrgglleeiicchhee der Arbeitslosigkeit bedienensich standardisierter EErrwweerrbbsslloosseennqquuootteenn (vgl. Kasten „Er-werbslose und Erwerbslosenquote“). Für Deutschland lag die-se 2001 jahresdurchschnittlich mit 7,9% inzwischen über demDurchschnitt der Länder der Europäischen Union (7,6%; vgl.Tabelle II.C.2). In den letzten Jahren hatte sich der Abstand zumEU-Durchschnitt kontinuierlich und stark verkleinert; bei-spielsweise betrug er 1994 noch 2,7 Prozentpunkte. InDeutschland hat sich die Arbeitslosigkeit also vergleichsweiseungünstig entwickelt. Trotzdem war die deutsche Erwerbslo-senquote nach wie vor nennenswert kleiner als in Frankreich,Italien und vor allem Spanien, wo sich die Quote in den letztenJahren aber stark verringert hat. Andererseits war die Quote inDeutschland rd. doppelt so groß wie in Österreich, Portugalund Dänemark; noch niedriger waren die Quoten in den Nie-derlanden und Luxemburg.

Für die Länder der Europäischen Union betrugen die stan-dardisierten Erwerbslosenquoten im Jahresdurchschnitt 2001für FFrraauueenn 9,0% und für MMäännnneerr 6,6%. Die Spannweite reichtebei den Frauen von 3,0% in den Niederlanden bis 18,8% in

II. C. Arbeitslosigkeit

Arbeitslosigkeit im Jahres-verlauf gestiegen

AArrbbeeiittsslloossee –– wweesseennttlliicchhee MMeerrkkmmaallee AArrbbeeiittsslloossee sind Arbeitsuchende, die wie beim Anspruch aufArbeitslosengeld (vgl. §§ 117 – 122 SGB III)

– vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen,

– eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und da-bei den Vermittlungsbemühungen des Arbeitsamtes zur Ver-fügung stehen und

– sich beim Arbeitsamt persönlich arbeitslos gemeldet haben(vgl. §§ 2, 16, 327 SGB III).

Im Einzelnen:

AArrbbeeiittssuucchheenndd ist, wer

– eine Beschäftigung als Arbeitnehmer mit einer Dauer vonmehr als sieben Kalendertagen im In- oder Ausland sucht,

– sich wegen der Vermittlung in ein entsprechendes Beschäfti-gungsverhältnis beim Arbeitsamt gemeldet hat und

– die angestrebte Arbeitnehmertätigkeit ausüben kann unddarf (vgl. §§ 15, 38 SGB III).

BBeesscchhääffttiigguunnggssllooss ist, wer

– keine Beschäftigung oder nur eine weniger als 15 Stundenwöchentlich umfassende Beschäftigung ausübt und

– eine versicherungspflichtige, mindestens 15 Stundenwöchentlich umfassende Beschäftigung sucht, d.h. werdurch Eigenbemühungen alle Möglichkeiten zur Beendigungder Beschäftigungslosigkeit nutzt und dabei den Vermitt-lungsbemühungen des Arbeitsamtes zur Verfügung steht(Verfügbarkeit), also arbeitsfähig und bereit ist, eine zumut-bare Beschäftigung unter den üblichen Bedingungen des fürihn in Betracht kommenden Arbeitsmarktes aufzunehmen.

NNiicchhtt aallss AArrbbeeiittsslloossee zzäähhlleenn demnach insbesondere Personen, die

– mehr als zeitlich geringfügig erwerbstätig sind,

– nicht arbeiten dürfen oder können,

– ihre Verfügbarkeit ohne zwingenden Grund einschränken,

– das 65. Lebensjahr vollendet haben,

– sich als Nichtleistungsempfänger nicht – oder regelmäßiglänger als drei Monate nicht mehr – beim zuständigen Ar-beitsamt gemeldet haben,

– sich in arbeitsmarktpolitischen Vollzeitmaßnahmen befin-den (außer Trainingsmaßnahmen; aber einschl. Leistungs-empfänger gem. § 428 SGB III),

– arbeitsunfähig erkrankt sind,

– ihre Wehrpflicht bzw. ihren Zivildienst ableisten oder in Haftsind,

– Schüler, Studenten und Schulabgänger, die nur eine Ausbil-dungsstelle suchen sowie

– arbeitserlaubnispflichtige Ausländer und deren Familienan-gehörige sowie Asylbewerber ohne Leistungsbezug, wenn ih-nen der Arbeitsmarkt verschlossen ist.

Zum Begriff „„EErrwweerrbbsslloossee““ vgl. Kasten „Erwerbslose und Er-werbslosenquote“ und Abbildung I.A.1 „Arbeitsmarkt: Kräf-teangebot und Kräftenachfrage“ Anmerkung 3 in Kapitel I.A.

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 63

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64 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

2 602 203 • 1 321 649 50,8 221 884 8,5 • • 400 761 15,4 • •2 978 571 + 14,5 1 566 676 52,6 269 772 9,1 810 297 27,2 413 753 13,9 745 444 25,03 419 141 + 14,8 1 727 581 50,5 359 449 10,5 981 256 28,7 453 757 13,3 950 308 27,8

3 698 057 + 8,2 1 834 972 49,6 420 903 11,4 1 071 503 29,0 466 122 12,6 1 134 219 30,73 611 921 – 2,3 1 761 311 48,8 436 261 12,1 1 140 396 31,6 431 104 11,9 1 142 577 31,63 965 064 + 9,8 1 853 518 46,7 495 956 12,5 1 227 037 30,9 475 587 12,0 1 190 355 30,0

4 384 456 + 10,6 2 042 073 46,6 547 816 12,5 1 344 624 30,7 501 405 11,4 1 406 821 32,14 279 288 – 2,4 2 006 633 46,9 534 698 12,5 1 359 627 31,8 471 709 11,0 1 523 544 35,64 099 209 – 4,2 1 939 433 47,3 510 168 12,4 1 360 495 33,2 429 308 10,5 1 416 440 34,6

3 888 652 – 0,9 1 835 806 47,2 470 994 12,1 1 259 009 32,4 428 298 11,0 1 374 569 35,33 851 636 – 1,0 1 788 269 46,4 464 739 12,1 1 163 333 30,2 443 888 11,5 1 284 742 33,4

– 37 016 � – 47 537 � – 6 255 � – 95 676 � + 15 590 � – 89 827 �

– 1,0 � – 2,6 � – 1,3 � – 7,6 � + 3,6 � – 6,5 �

1 689 365 – 10,3 791 688 46,9 208 094 12,3 504 116 29,8 245 488 14,5 454 894 26,91 808 310 + 7,0 825 531 45,7 254 201 14,1 561 470 31,0 262 245 14,5 474 315 26,22 270 349 + 25,6 993 261 43,7 344 840 15,2 692 583 30,5 321 221 14,1 593 945 26,2

2 555 967 + 12,6 1 094 328 42,8 409 110 16,0 782 521 30,6 340 977 13,3 771 219 30,22 564 906 + 0,4 1 101 233 42,9 424 461 16,5 836 924 32,6 321 133 12,5 837 577 32,72 796 243 + 9,0 1 179 742 42,2 481 715 17,2 885 353 31,7 354 926 12,7 889 655 31,8

3 020 900 + 8,0 1 280 183 42,4 521 597 17,3 942 209 31,2 362 379 12,0 1 027 285 34,02 904 339 – 3,9 1 263 543 43,5 505 158 17,4 946 341 32,6 327 776 11,3 1 070 174 36,82 755 527 – 5,1 1 220 002 44,3 477 728 17,3 939 949 34,1 291 717 10,6 988 912 35,9

2 529 374 – 1,9 1 131 256 44,7 436 788 17,3 861 853 34,1 272 642 10,8 918 564 36,32 477 955 – 2,0 1 099 151 44,4 428 610 17,3 782 093 31,6 284 528 11,5 810 337 32,7

– 51 419 � – 32 105 � – 8 178 � – 79 760 � + 11 886 � – 108 227 �

– 2,0 � – 2,8 � – 1,9 � – 9,3 � + 4,4 � – 11,8 �

912 838 • 529 961 58,1 13 790 1,5 • • 155 273 17,0 • •1 170 261 + 28,2 741 145 63,3 15 571 1,3 248 827 21,3 151 508 12,9 271 129 23,21 148 792 – 1,8 734 320 63,9 14 609 1,3 288 673 25,1 132 536 11,5 356 363 31,0

1 142 090 – 0,6 740 644 64,9 11 793 1,0 288 982 25,3 125 145 11,0 363 000 31,81 047 015 – 8,3 660 078 63,0 11 800 1,1 303 472 29,0 109 971 10,5 305 000 29,11 168 821 + 11,6 673 776 57,6 14 241 1,2 341 685 29,2 120 661 10,3 300 700 25,7

1 363 556 + 16,7 761 890 55,9 26 219 1,9 402 415 29,5 139 026 10,2 379 536 27,81 374 948 + 0,8 743 090 54,0 29 541 2,1 413 287 30,1 143 934 10,5 453 370 33,01 343 682 – 2,3 719 430 53,5 32 440 2,4 420 546 31,3 137 591 10,2 427 528 31,8

1 359 278 + 1,1 704 550 51,8 34 206 2,5 397 156 29,2 155 656 11,5 456 005 33,51 373 682 + 1,1 689 118 50,2 36 129 2,6 381 240 27,8 159 360 11,6 474 405 34,5

+ 14 404 � – 15 432 � + 1 923 � – 15 916 � + 3 704 � + 18 400 �

+ 1,1 � – 2,2 � + 5,6 � – 4,0 � + 2,4 � + 4,0 �

Arbeitslosigkeit ausgewählter Personengruppen

Tabelle II.C.1

Bestand an Arbeitslosen

darunter (Spalte 1)

absolut

Verände-runggg.

Vorjahrin %

FrauenÄltere 1)

(50 bis 65 Jahre)Ausländer

in %

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Jahr

in % in %in % in %absolut absolut absolutabsolut absolut

1) Daten bis 1993 (für BGO bis 1995) aus der Strukturanalyse jeweils Ende September; Daten für 1994–1998 (für BGO 1996–1998)Jahresdurchschnitte aus 4 Quartalswerten.

2) Bis 1992 Daten aus der Strukturanalyse jeweils Ende September; Jahresdurchschnitte 1993 bis 1996 für BGO geschätzt.

jeweils imJahresdurchschnitt

12

Jüngere 1)(bis 25 Jahre)

Langzeit-arbeitslose 2)

(1 Jahrund länger)

Deutschland

199119921993

199419951996

199719981999

20002001

VeränderunggegenüberVorjahr

absolut

in %

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

199119921993

199419951996

199719981999

20002001

VeränderunggegenüberVorjahr

absolut

in %

199119921993

199419951996

199719981999

20002001

VeränderunggegenüberVorjahr

absolut

in %

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1

1991

6,6 7,2 8,8 10,0 9,9 9,7 9,4 9,5 8,8 6,9 6,68,4 9,2 10,2 8,2 7,2 6,8 5,6 5,2 5,2 4,4 4,3

• 6,6 7,9 8,4 8,2 8,9 9,9 9,3 8,6 7,9 7,97,0 7,9 8,6 8,9 9,2 9,6 9,8 10,9 11,6 10,9 10,2

16,4 18,4 22,7 24,1 22,9 22,2 20,8 18,8 15,9 14,0 13,09,5 10,4 11,8 12,3 11,8 12,4 12,3 11,8 11,2 9,3 8,6

14,7 15,4 15,6 14,3 12,3 11,7 9,9 7,5 5,6 4,2 3,88,6 8,8 10,2 11,1 11,6 11,7 11,7 11,8 11,3 10,4 9,51,7 2,1 2,6 3,2 2,9 3,0 2,7 2,7 2,4 2,4 2,45,8 5,6 6,6 7,1 6,9 6,3 5,2 4,0 3,4 2,8 2,4

• • 3,9 3,8 3,9 4,4 4,4 4,5 3,9 3,7 3,64,2 4,3 5,7 6,9 7,3 7,3 6,8 5,2 4,5 4,1 4,16,6 11,7 16,4 16,6 15,4 14,6 12,7 11,4 10,2 9,8 9,13,1 5,6 9,1 9,4 8,8 9,6 9,9 8,3 7,2 5,9 5,18,8 10,1 10,5 9,6 8,7 8,2 7,0 6,3 6,1 5,4 5,1

• • 10,7 11,1 10,7 10,8 10,6 9,9 9,1 8,1 7,6

4,3 5,2 6,8 7,9 7,7 7,6 7,4 7,8 7,5 5,6 6,07,5 8,3 9,6 7,3 5,8 5,5 4,6 4,1 4,5 4,1 3,8

• 5,2 6,6 7,2 7,1 8,2 9,2 8,8 8,2 7,6 7,74,4 5,0 5,7 6,0 6,2 6,1 6,4 7,1 7,5 7,2 6,7

12,3 14,4 18,9 19,8 18,2 17,6 16,1 13,8 11,2 9,7 9,17,4 8,3 10,0 10,6 9,8 10,6 10,6 10,0 9,4 7,6 7,1

14,2 15,1 15,4 14,2 12,2 11,5 9,9 7,7 5,7 4,2 3,96,1 6,4 7,6 8,6 8,9 9,0 9,0 9,1 8,7 8,0 7,31,3 1,7 2,2 2,7 2,1 2,2 2,0 1,9 1,8 1,9 1,94,1 4,3 5,6 6,3 5,7 5,0 3,9 3,1 2,4 2,1 1,9

• • 3,1 3,0 3,1 3,7 3,7 3,8 3,4 3,1 3,02,8 3,6 4,8 6,1 6,5 6,5 6,1 4,1 3,9 3,3 3,28,0 13,6 18,1 18,1 15,7 14,3 12,3 10,9 9,7 9,0 8,63,4 6,6 10,7 10,7 9,7 10,1 10,2 8,6 7,2 6,0 5,29,9 11,9 12,3 11,2 10,1 9,5 7,9 7,0 6,7 5,9 5,7

• • 9,6 9,9 9,4 9,6 9,3 8,6 7,9 6,9 6,6

10,0 10,2 11,7 12,9 12,9 12,7 12,1 11,8 10,5 8,5 7,49,4 10,1 10,8 9,3 8,9 8,3 6,8 6,6 6,0 4,8 4,9

• 8,5 9,6 10,1 9,6 9,8 10,7 10,0 9,1 8,3 8,111,8 13,0 13,6 13,7 14,1 15,2 15,2 16,7 17,6 16,5 15,423,8 25,6 29,2 31,4 30,5 29,5 28,3 26,6 23,0 20,4 18,812,1 13,0 13,8 14,5 14,1 14,5 14,4 14,0 13,2 11,2 10,515,8 16,0 16,0 14,6 12,5 11,8 9,9 7,3 5,5 4,2 3,713,0 13,1 14,7 15,6 16,2 16,1 16,3 16,3 15,6 14,3 12,9

2,3 2,8 3,4 4,1 4,4 4,3 4,0 4,0 3,4 3,3 3,28,4 7,6 7,9 8,3 8,6 8,1 7,0 5,3 4,6 3,6 3,0

• • 5,0 4,9 5,0 5,2 5,4 5,4 4,7 4,3 4,35,9 5,2 6,8 8,0 8,2 8,3 7,7 6,4 5,2 5,0 5,15,2 9,6 14,4 14,9 15,1 14,9 13,0 12,0 10,7 10,6 9,72,8 4,4 7,3 7,8 7,8 9,0 9,5 8,1 7,1 5,8 4,97,5 7,8 8,0 7,5 7,0 6,5 6,0 5,5 5,3 4,8 4,4

• • 12,2 12,7 12,5 12,4 12,3 11,7 10,8 9,6 9,0

2

1992

3

1993

4

1994

5

1995

6

1996

7

1997

8

1998

9

1999

10

2000Land

Erwerbslosenquoten in den Ländern der EU nach Geschlecht 1) 2)

Tabelle II.C.2

1) Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen.2) Quelle: Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2002).

Erwerbslosenquoten

FrauenBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

MännerBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

InsgesamtBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

11

2001

65Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 65

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66 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

AArrbbeeiittsslloosseennqquuootteenn

Arbeitslosenquoten zeigen die relative Unterauslastung desKräfteangebots an, indem sie die (registrierten) AArrbbeeiittsslloosseennzzuu ddeenn EErrwweerrbbssppeerrssoonneenn ((EEPP == EErrwweerrbbssttäättiiggee ++ AArrbbeeiittsslloossee)) inBeziehung setzen. Unterbeschäftigung in Form sog. verdeckterArbeitslosigkeit (bzw. Stiller Reserve, insbesondere Entlastungdurch Arbeitsmarktpolitik) wird dabei also nicht berücksich-tigt. Auf der anderen Seite ist die Arbeitsmarktnähe vieler Ar-beitsloser eher gering.1) Beide Phänomene dürften sichgroßenteils kompensieren.

Dabei wird der Kreis der Erwerbstätigen unterschiedlich abge-grenzt:

1. Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbsperso-nen:AAllllee zziivviilleenn EErrwweerrbbssttäättiiggeenn (alle ziv. ET) sind die Summeaus den abhängigen zivilen Erwerbstätigen sowie Selbst-ständigen und mithelfenden Familienangehörigen.

Sie errechnet sich als

Arbeitslosenquote (auf der Basis aller ziv. EP)=

Arbeitslosex 100

alle ziv. ET + Arbeitslose

Diese Art der Berechnung ist im Ausland gebräuchlicherund deshalb für internationale Vergleiche geeigneter (vgl.Kasten „Erwerbslose und Erwerbslosenquoten“). Wegender zunehmenden Bedeutung selbständiger Erwerbsarbeitfür Arbeitslose hat sie aber auch analytische Vorzüge. Seit1994 sind Quoten auf der Basis aller zivilen Erwerbsperso-nen auch für Landesarbeitsämter und Länder verfügbar,seit 1997 für Arbeitsämter und ihre Geschäftsstellen. Ge-trennte Quoten für Männer und Frauen gibt es seit 1995, al-lerdings nur für das Bundesgebiet und die Bundesländer.

2. Arbeitslosenquote, bezogen auf die abhängigen zivilen Er-werbspersonen:Der Nenner enthält nur die aabbhhäännggiiggeenn zziivviilleenn EErrwweerrbbssttäättii--ggeenn (abh. ziv. ET), d.h. die Summe aus voll sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten (einschl. Auszubildende), ge-ringfügig Beschäftigten und Beamten (ohne Soldaten).

Daraus errechnet sich:

Arbeitslosenquote (auf der Basis der abh. ziv. EP) =

Arbeitslosex 100.

abh. ziv. ET + Arbeitslose

Diese Art der Quotenberechnung hat in Deutschland dielängere Tradition. Aus datentechnischen Gründen bezie-hen sich bisher die Arbeitslosenquoten einzelner Perso-nengruppen regelmäßig nur auf die abhängigen zivilen Er-werbspersonen.

Die Bezugsgröße für die Berechnung der Arbeitslosenquotewird einmal jährlich – üblicherweise beginnend mit dem Be-richtsmonat April – aktualisiert.

1) Vgl. Udo Brixy, Rainer Gilberg, Doris Hess, Helmut Schröder, Arbeitslosen-untersuchung – Teil II: Wie nah am Arbeitsmarkt sind die Arbeitslosen?IAB-Kurzbericht Nr. 2 vom 21.1.2002.

Spanien. Deutschland lag mit 8,1% weiterhin unter dem EU-Durchschnitt. Für die Männer errechnet sich eine deutsche Er-werbslosenquote von 7,7%, also über dem Durchschnitt; Ex-tremwerte wurden für Luxemburg und die Niederlande mit1,9% bzw. Spanien mit 9,1% ausgewiesen.

Vergleiche mit standardisierten Quoten lassen allerdingsoffen, wie groß die Unterbeschäftigung insgesamt ist, insbe-sondere in welchem Umfang AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt durch Arbeits-marktpolitik eennttllaasstteett wird (vgl. Kasten „Zur Entlastung ....“ undKapitel I.A, Abbildung I.A.1 „Arbeitsmarkt: Kräfteangebot undKräftenachfrage“). So dürfte sich in Ländern mit umfangreicherArbeitsmarktpolitik (einschl. Vorruhestandsregelungen) oft einrelativ großer Teil der Unterbeschäftigung in diesen Maßnah-men befinden. In Deutschland entfiel 2001 weiterhin rd. einDrittel der Unterbeschäftigung auf die Stille Reserve; nachSchätzungen des IAB belief sie sich jahresdurchschnittlich auf1,9 Mio Personen, rd. 100.000 mehr als 2000. Davon befandensich 1,2 Mio in der Stillen Reserve i.e.S. und 0,7 Mio in arbeits-marktpolitischen Maßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit.

2. Zugänge und AbgängeVergleichsweise

geringe Veränderun-gen im Niveau der Ar-beitslosigkeit – jah-resdurchschnittlich

2001/00: –37.000, im Jahresverlauf 2001: +154.600 – be-deuten nicht, dass es sich beim Arbeitslosenbestand um einenfesten Block arbeitsloser Personen handelt. Dies belegen diestarken Bewegungen in und aus Arbeitslosigkeit, auch wenndiese z.T. durch vorübergehende Unterbrechungen der Arbeits-losigkeit bedingt sind (insbesondere Krankheit oder Teilnah-me an Maßnahmen).1) Im Lauf des Jahres 2001 meldeten sichbundesweit 7,03 Mio Personen arbeitslos, nach 6,94 Mio imJahr 2000 und 7,22 Mio im Jahr zuvor (vgl. Tabelle II.C.3). Ausvorheriger Erwerbstätigkeit kamen 3,64 Mio Menschen (+2%),aus Nichterwerbstätigkeit 3,39 Mio (+1/2%; vgl. TabelleII.C.4). Auf der anderen Seite beendeten im Berichtsjahr 6,86Mio Menschen ihre Arbeitslosigkeit, nach 7,19 Mio und 7,37Mio in den beiden Vorjahren. Davon nahmen 3,03 Mio (–6%)eine Erwerbstätigkeit auf, 0,69 Mio (–8%) eine betriebliche,außerbetriebliche oder schulische Ausbildung und 2,76 Mio(–2%) meldeten sich in sonstige Nichterwerbstätigkeit ab (vgl.Tabelle II.C.5).

Gesamtdeutsche Arbeitsmarktgrößen verdecken die gra-vierenden UUnntteerrsscchhiieeddee,, die nach wie vor zzwwiisscchheenn ddeenn aalltteennuunndd ddeenn nneeuueenn LLäännddeerrnn bestehen und z.T. im Berichtsjahr nochgewachsen sind:

– Die AArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee war auch 2001 im Osten mehr alsdoppelt so hoch wie im Westen (auf der Basis aller zivilen Er-werbspersonen: 17,5% zu 7,4%). Dabei ist vor allem die Ar-beitslosenquote der Frauen in den neuen Ländern weiterhinwesentlich höher als in den alten (18,6% gegenüber 7,3%).

Große Bewegungen in undaus der Arbeitslosigkeit

1) Vgl. auch Anmerkung 2 von Kapitel I.A.

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 66

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67Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

zuvor erwerbstätig

davon (Sp. 1)

betrieblicherAusbildung

ins-gesamt

absolut

sonstigerErwerbstätigkeit

in %(Sp. 1)

Jahr

Zugang an Arbeitslosen

zuvor nicht erwerbstätig

insgesamt

davon in (Sp. 2)

insgesamt

davon in (Sp. 8)

schulischerAusbildung

absolut absolut absolut absolut absolutin %

(Sp. 1)in %

(Sp. 1)in %

(Sp. 1)in %

(Sp. 1)in %

(Sp. 1)

Abgangan

Arbeits-losen

(berechnet)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

sonstiger Nicht-Erwerbstätigkeit

Zugänge an Arbeitslosen nach ihrem erwerbswirtschaftlichen Status vor der Arbeitslosmeldung und Abgänge an Arbeitslosen

Tabelle II.C.3

Deutschland19921993

199419951996

199719981999

20002001

Veränderg.gegenüberVorjahr

abs.

in %

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

5 535 423 3 700 778 66,9 97 095 1,8 3 603 683 65,1 1 834 645 33,1 316 674 5,7 1 517 971 27,4 5 178 1336 046 225 3 801 785 62,9 138 964 2,3 3 662 821 60,6 2 244 440 37,1 408 277 6,8 1 836 163 30,4 5 483 520

6 076 225 3 596 049 59,2 165 226 2,7 3 430 823 56,5 2 480 176 40,8 407 714 6,7 2 072 462 34,1 6 205 4156 524 705 3 675 896 56,3 165 939 2,5 3 509 957 53,8 2 848 809 43,7 462 712 7,1 2 386 097 36,6 6 293 8137 142 349 3 976 309 55,7 178 707 2,5 3 797 602 53,2 3 166 040 44,3 490 839 6,9 2 675 201 37,5 6 784 828

7 268 533 3 912 468 53,8 194 049 2,7 3 718 419 51,2 3 356 065 46,2 513 069 7,1 2 842 996 39,1 6 895 0957 269 898 3 700 209 50,9 254 016 3,5 3 446 193 47,4 3 569 689 49,1 495 468 6,8 3 074 221 42,3 7 594 1707 217 756 3 680 494 51,0 236 948 3,3 3 443 546 47,7 3 537 262 49,0 464 501 6,4 3 072 761 42,6 7 367 845

6 935 130 3 557 632 51,3 224 728 3,2 3 332 904 48,1 3 377 498 48,7 414 430 6,0 2 963 068 42,7 7 173 4677 034 685 3 643 295 51,8 219 598 3,1 3 423 697 48,7 3 391 390 48,2 410 155 5,8 2 981 235 42,4 6 888 066

99 555 85 663 � – 5 130 � 90 793 � 13 892 � – 4 275 � 18 167 � – 334 474

1,4 2,4 � – 2,3 � 2,7 � 0,4 � – 1,0 � 0,6 � – 4,7

3 961 391 2 237 163 56,5 87 161 2,2 2 150 002 54,3 1 724 228 43,5 270 350 6,8 1 453 878 36,7 3 667 1414 548 819 2 596 848 57,1 115 024 2,5 2 481 824 54,6 1 951 971 42,9 293 919 6,5 1 658 052 36,5 4 060 576

4 514 074 2 502 070 55,4 124 921 2,8 2 377 149 52,7 2 012 004 44,6 265 661 5,9 1 746 343 38,7 4 482 6734 654 670 2 479 983 53,3 120 285 2,6 2 359 698 50,7 2 174 687 46,7 286 934 6,2 1 887 753 40,6 4 522 2754 967 457 2 639 447 53,1 128 651 2,6 2 510 796 50,5 2 328 010 46,9 309 619 6,2 2 018 391 40,6 4 683 615

4 926 303 2 552 325 51,8 133 212 2,7 2 419 113 49,1 2 373 978 48,2 293 982 6,0 2 079 996 42,2 4 822 8654 943 208 2 435 674 49,3 159 429 3,2 2 276 245 46,0 2 507 534 50,7 317 829 6,4 2 189 705 44,3 5 123 2204 834 972 2 362 499 48,9 145 671 3,0 2 216 828 45,8 2 472 473 51,1 281 813 5,8 2 190 660 45,3 5 029 733

4 649 614 2 303 661 49,5 132 459 2,8 2 171 202 46,7 2 345 953 50,5 250 185 5,4 2 095 768 45,1 4 886 0124 790 721 2 432 863 50,8 129 815 2,7 2 303 048 48,1 2 357 858 49,2 241 459 5,0 2 116 399 44,2 4 660 379

141 107 129 202 � – 2 644 � 131 846 � 11 905 � – 8 726 � 20 631 � – 270 046

3,0 5,6 � – 2,0 � 6,1 � 0,5 � – 3,5 � 1,0 � – 5,5

1 574 032 1 463 615 93,0 9 934 0,6 1 453 681 92,4 110 417 7,0 46 324 2,9 64 093 4,1 1 510 9921 497 406 1 204 937 80,5 23 940 1,6 1 180 997 78,9 292 469 19,5 114 358 7,6 178 111 11,9 1 422 944

1 562 151 1 093 979 70,0 40 305 2,6 1 053 674 67,5 468 172 30,0 142 053 9,1 326 119 20,9 1 722 7421 870 035 1 195 913 64,0 45 654 2,4 1 150 259 61,5 674 122 36,0 175 778 9,4 498 344 26,6 1 771 5382 174 892 1 336 862 61,5 50 056 2,3 1 286 806 59,2 838 030 38,5 181 220 8,3 656 810 30,2 2 101 213

2 342 230 1 360 143 58,1 60 837 2,6 1 299 306 55,5 982 087 41,9 219 087 9,4 763 000 32,6 2 072 2302 326 689 1 264 534 54,3 94 587 4,1 1 169 947 50,3 1 062 155 45,7 177 639 7,6 884 516 38,0 2 470 9502 382 784 1 317 995 55,3 91 277 3,8 1 226 718 51,5 1 064 789 44,7 182 688 7,7 882 101 37,0 2 338 112

2 285 516 1 253 971 54,9 92 269 4,0 1 161 702 50,8 1 031 545 45,1 164 245 7,2 867 300 37,9 2 287 4552 243 964 1 210 432 53,9 89 783 4,0 1 120 649 49,9 1 033 532 46,1 168 696 7,5 864 836 38,5 2 219 687

– 41 552 – 43 539 � – 2 486 � – 41 053 � 1 987 � 4 451 � – 2 464 � – 64 428

– 1,8 – 3,5 � – 2,7 � – 3,5 � 0,2 � 2,7 � – 0,3 � – 2,8

19921993

199419951996

199719981999

20002001

Veränderg.gegenüberVorjahr

abs.

in %

19921993

199419951996

199719981999

20002001

Veränderg.gegenüberVorjahr

abs.

in %

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 67

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68 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. /

– Im Jahr 2001 hat sich die Arbeitslosigkeit in West und Ost ge-gensätzlich entwickelt. In den alten Ländern hat sie sich imJahresverlauf – vor allem konjunkturell bedingt – spürbar er-höht (+130.300 auf 2.584.000), im Jahresdurchschnittnahm sie ab (–51.400 auf 2.478.000). In den neuen Län-dern hat sich die Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf und imJahresdurchschnitt dagegen nur leicht erhöht (+24.300 auf1.379.500 bzw. +14.400 auf 1.373.700). Diese Zuwächsegehen im Wesentlichen auf weniger Arbeitsmarktpolitikzurück.

– Langzeitarbeitslosigkeit hat sich im Osten aber besondersungünstig entwickelt. So stieg der Anteil dieser Personen-gruppe an allen Arbeitslosen um 1 Prozentpunkt auf 34,5%,während er im Westen um 4 Prozentpunkte auf 32,7%zurückging.

Kurz: Anhaltende Unterschiede zwischen den alten undneuen Ländern hinsichtlich Umfang, Struktur, Entwicklung undUrsachen der Arbeitslosigkeit lassen, wie bisher, im einzelneneine nach West und Ost getrennte Berichterstattung als zweck-mäßig erscheinen (vgl. Abschnitte II.C.2 und 3).

22.. AAllttee LLäännddeerr

1. Bestand und QuoteDie AArrbbeeiittsslloossiigg--

kkeeiitt hat im Jahresver-lauf 2001 um130.300 oder 5% auf2.584.000 zugenom-men. Im Jahresdurch-

schnitt gab es dagegen mit 2.478.000 Arbeitslosen 51.400oder 2% weniger als 2000. Die jahresdurchschnittliche Abnah-me der Arbeitslosigkeit geht – analog zur Zunahme der Er-werbstätigkeit (vgl. Abschnitt II.B.2) – allein auf die günstigeEntwicklung im Jahr 2000 und dem sich daraus ergebendenniedrigen Arbeitslosenbestand Anfang 2001 zurück (Unter-hangeffekt). AArrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiikk hat jahresdurchschnittlichmit rd. 520.000 stärker entlastet als 2000 (rd. +40.000; vgl. Ta-belle II.C.6 und Kasten „Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit....“). Im Jahresverlauf nahm die Entlastung zu. Im Dezember2001 wirkte sie um 50.000 stärker als im Dezember 2000.

Mit dem Anstieg der Arbeitslosenzahl um 130.300 im Jah-resverlauf ging die seit 1998 anhaltende günstige Entwicklungder Arbeitslosigkeit zumindest vorerst zu Ende. Alles in allemsetzte sich eine Entwicklung fort, die bereits in den 70er Jahrenbegonnen hatte. Seitdem baut sich ein Arbeitslosigkeitssockelauf, der mit jedem Konjunktureinbruch beträchtlich wächstund nach Eintreten wirtschaftlicher Besserung nicht mehr aufdas vorherige Niveau zurückgeht. Vor allem in diesem „Terras-senphänomen“ kommen die ungelösten Strukturproblemedes deutschen Arbeitsmarktes zum Ausdruck. Mit der Abnah-me um jahresdurchschnittlich 51.400 ist die Arbeitslosigkeitwesentlich schwächer als in den beiden Vorjahren gesunken(–226.200 bzw. –148.800); in den Jahren seit 1991 war sie zu-meist spürbar gestiegen (z.B. 1997/96: +224.700; 1996/95:+231.300). Somit lag die Arbeitslosigkeit 2001 immer noch

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

EErrwweerrbbsslloossee uunndd EErrwweerrbbsslloosseennqquuootteenn

Die Angaben über die Zahl der registrierten Arbeitslosenund die auf dieser Basis berechneten Arbeitslosenquoten las-sen zwischenstaatliche Vergleiche von Entwicklungstendenzen(Längsschnitt) zu; wegen der unterschiedlichen Definitionenvon „Arbeitslosigkeit“ auf Grund der jeweiligen Gesetzgebun-gen und Verwaltungspraktiken ist jedoch ihre Aussagefähigkeitfür internationale Niveauvergleiche (Querschnitt) einge-schränkt. Aus diesem Grund werden hierfür die vom SSttaattiissttii--sscchheenn AAmmtt ddeerr EEuurrooppääiisscchheenn UUnniioonn ((EEuurroossttaatt)) verwendeten An-gaben zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen genutzt. Diese ba-sieren auf den Definitionen des internationalen Arbeitsamtes(ILO) nach dem „Labour-force“-Konzept.

Danach umfassen die EErrwweerrbbssttäättiiggeenn alle Personen, diewährend der Berichtswoche mindestens eine Stunde gegenLohn oder Gewinn Arbeit verrichteten oder die nicht arbeiteten,aber einen Arbeitsplatz hatten, dem sie vorübergehend fern-blieben. Auch mithelfende Familienangehörige werden erfasst.Als EErrwweerrbbsslloossee gelten alle Personen vvoonn 1155 bbiiss 6644 JJaahhrreenn,,

– die während der Berichtswoche ohne Arbeit waren, d.h.Personen, die weder einer abhängigen noch selbständigenBeschäftigung von wenigstens einer Stunde nachgingen,

– die für eine Beschäftigung verfügbar waren, d.h. Personen,die innerhalb der zwei auf die Berichtswoche folgendenWochen eine abhängige oder eine selbständige Beschäfti-gung aufnehmen konnten,

– die aktiv auf Arbeitsuche waren, d.h. Personen, die inner-halb der letzten vier Wochen (einschl. der Berichtswoche)spezifische Schritte unternommen haben, um eine abhän-gige oder eine selbständige Beschäftigung zu finden, oderdie einen Arbeitsplatz gefunden haben, diesen aber erstspäter, d.h. innerhalb eines Zeitraums von höchstens dreiMonaten einnehmen können.

Damit werden z.B. Personen, die bis zu 15 Stunden pro Wo-che arbeiten und damit gemäß SGB III arbeitslos sein können,nicht als Erwerbslose gezählt. Dies ist ein Grund dafür, weshalbdie Zahl der Erwerbslosen kleiner ist als die der Arbeitslosen(Arbeitslose gemäß SGB III – Definition Jahresdurchschnitt2001 Deutschland: 3,851 Mio, Erwerbslose gemäß Eurostat:3,11 Mio) und die Erwerbslosenquote niedriger als die Arbeits-losenquote ist.

Die EErrwweerrbbsslloosseennqquuoottee stellt – wie die Arbeitslosenquote –die relative Unterauslastung des Kräfteangebots dar (vgl. Kas-ten „Arbeitslosenquoten“). Dabei bezieht man die Zahl der Er-werbslosen auf die der Erwerbstätigen plus Erwerbslosen.

Der Ermittlung der Erwerbstätigen- und Erwerbslosenzah-len liegen die Ergebnisse der gemeinschaftlichen Arbeitskräf-teerhebung (EU-AKE) der Länder der Europäischen Gemein-schaft zugrunde. Diese ist in Deutschland als Unterstichprobein den nationalen Mikrozensus (jeweils in der letzten April-Wo-che) integriert. Die monatliche Erwerbslosenzahl wird an Handder monatlich erhobenen Arbeitslosenzahl der Bundesanstaltfür Arbeit fortgeschrieben.

Arbeitslosigkeit: Anstieg imJahresverlauf, Rückgang imJahresdurchschnitt

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 68

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69Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

7 034 685 + 1,4 4 790 721 + 3,0 2 243 964 – 1,8

3 643 295 + 2,4 2 432 863 + 5,6 1 210 432 – 3,5

3 423 697 + 2,7 2 303 048 + 6,1 1 120 649 – 3,5

3 038 640 + 4,6 2 169 482 + 7,1 869 158 – 1,2

15 579 – 22,1 5 838 – 26,3 9 741 – 19,3

161 483 – 3,8 26 777 – 13,6 134 706 – 1,5

31 133 – 1,7 2 937 – 4,1 28 196 – 1,4

17 006 – 58,5 83 – 66,1 16 923 – 58,4

159 856 – 4,7 97 931 – 5,6 61 925 – 3,2

219 598 – 2,3 129 815 – 2,0 89 783 – 2,7

145 033 + 0,2 81 924 + 0,9 63 109 – 0,7

74 565 – 6,7 47 891 – 6,5 26 674 – 7,1

16 120 – 8,1 6 162 – 7,9 9 958 – 8,2

1 615 – 13,5 899 – 4,7 716 – 22,4

308 + 25,2 44 – 2,2 264 + 31,3

3 391 390 + 0,4 2 357 858 + 0,5 1 033 532 + 0,2

410 155 – 1,0 241 459 – 3,5 168 696 + 2,7

309 631 + 1,8 167 617 + 0,6 142 014 + 3,4

100 524 – 8,9 73 842 – 11,6 26 682 – 0,6

190 814 + 2,8 90 787 + 1,3 100 027 + 4,1

10 044 – 2,5 6 341 – 6,0 3 703 + 4,2

619 – 28,5 321 – 12,8 298 – 40,2

2 981 235 + 0,6 2 116 399 + 1,0 864 836 – 0,3

2 791 468 + 0,9 1 966 062 + 1,4 825 406 – 0,1

189 767 – 3,8 150 337 – 3,8 39 430 – 3,6

193 578 – 4,6 162 416 – 5,0 31 162 – 2,7

276 392 + 5,5 226 912 + 6,1 49 480 + 3,0

220 213 + 9,2 154 625 + 10,2 65 588 + 7,1

174 146 – 8,9 146 607 – 9,5 27 539 – 5,5

148 860 – 1,2 101 748 – 3,3 47 112 + 3,7

1 110 391 + 1,1 666 892 + 2,2 443 499 – 0,6

330 161 + 8,3 206 348 + 11,9 123 813 + 2,7

147 655 – 11,6 117 465 – 10,8 30 190 – 14,7

58 661 – 6,3 52 286 – 6,6 6 375 – 4,0

228 810 + 11,8 164 037 + 8,5 64 773 + 21,3

Zugänge an Arbeitslosen nach Herkunftsstruktur und ausgewählten Personenkreisen 2001

Tabelle II.C.4

Zugänge an Arbeitslosen

1

Deutschland

absolut

BundesgebietWest

BundesgebietOst

Vorjahrin % absolut

Vorjahrin % absolut

Vorjahrin %

2 3 4 5 6

Zugänge insgesamt

Erwerbstätigkeit

Erwerbstätigkeit (ohne betriebliche/außerbetriebliche Ausbildung)

Beschäftigung (mehr als kurzfristig)

Beschäftigung (kurzfristig)

ABM

SAM traditionell

SAM OfW

sonstige Erwerbstätigkeit

betriebliche/außerbetriebliche Ausbildung

Ausbildung erfolgreich abgeschlossen

Ausbildung nicht abgeschlossen

FbW

berufliche Eingliederung Behinderter

berufsvorbereitende Maßnahme

Nichterwerbstätigkeit

schulische Ausbildung

bereits einmal erwerbstätig

noch nie erwerbstätig

FbW/Deutsch-Sprachlehrgang

berufliche Eingliederung Behinderter

berufsvorbereitende Maßnahme

sonstige Nichterwerbstätigkeit

bereits einmal erwerbstätig

noch nie erwerbstätig

Meldung auf Veranlassung des Sozialhilfeträgers

Haushalt

nicht unmittelbar nach ET oder schul. Ausbildung gemeldet

erneute Meldung nach Meldeversäumnis usw.

Zuzug aus anderem AA-Bezirk

Arbeitsunfähigkeit

Alleinerziehende

Spätaussiedler

Asylberechtigte

Berufsrückkehrer

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

34

35

37

38

dav.Z. 1

dav.Z. 2

dav.Z. 3

dav.Z. 10

dar.Z. 10

dav.Z. 16

dav.Z. 17

dar.Z. 17

dav.Z. 23

dar.Z. 23

dar.Z. 1

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 69

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70 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

um 789.000 über dem letzten Tiefstand des Jahres 1991(1.689.000), aber auch um 174.000 über dem Höchststanddes Jahres 1985 (2.304.000).

2001 wurde zwar das Maximum der 80er Jahre in absolu-ten Zahlen weiterhin überschritten, die AArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee waraber – infolge seitdem gewachsener Erwerbstätigkeit – klei-ner. Bezieht man den Arbeitslosenbestand auf aallllee zziivviilleenn EErr--wweerrbbssppeerrssoonneenn,, betrug die Quote 2001 jahresdurchschnittlich7,4% gegenüber 7.8% im Vorjahr und 8,2% im Jahr 1985. Aufder Basis der aabbhhäännggiiggeenn zziivviilleenn EErrwweerrbbssppeerrssoonneenn belief siesich auf 8,3% im Vergleich zu 8,7% im Jahr zuvor und 9,3% imJahr 1985 (vgl. Tabelle II.A.1).

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ging 2001 mit einer Zunah-me der Zahl der KKuurrzzaarrbbeeiitteerr einher, und zwar besonders imJJaahhrreessvveerrllaauuff.. Während der Bestand zu Jahresbeginn noch um13.500 unter dem von Anfang 2000 lag, überschritt er ihn Ende2001 um 93.800. Die Zunahme entfällt – im Zuge der konjunk-turellen Abkühlung – vor allem auf das Verarbeitende Gewerbe(Dezember 2000/1999: –22.900; Dezember 2001/00:+75.800), insbesondere auf den Maschinenbau (–4.400 bzw.+11.900), die Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik(–100 bzw. +11.100) sowie die Metallerzeugung und -bearbei-tung (–3.000 bzw. +9.100). Aber auch Dienstleistungen insge-samt hatten noch erheblichen Anteil am Anstieg der Kurzarbeit(–200 bzw. +18.000), vor allem die Luftfahrt (–100 bzw.+9.500). Im JJaahhrreessdduurrcchhsscchhnniitttt erhöhte sich die Kurzarbeiter-zahl insgesamt um 34.500 auf 96.100 (vgl. Tabelle II.C.7 undAnhang, Tabelle IV.A.5). Der durchschnittliche Arbeitszeitaus-fall verringerte sich dagegen stark, nämlich um 7 Prozentpunk-te auf 47%. Alles in allem wurde 2001 durch Kurzarbeit ein Be-schäftigungsvolumen von umgerechnet rd. 45.000 Vollzeit-stellen stabilisiert (Vollzeitäquivalent; 2000: 33.000; vgl. Ta-belle II.C.6).

Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit sind nur Teile der Unterbe-schäftigung, hinzu tritt vor allem die SSttiillllee RReesseerrvvee.. Diese setztsich zusammen aus der Stillen Reserve im engeren Sinn (i.e.S.)und der in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (vgl. KapitelI.A, Abbildung I.A.1 „Arbeitsmarkt: Kräfteangebot und Kräfte-nachfrage“). Zur Stillen Reserve i.e.S. zählen einerseits Perso-nen, die zwar beim Arbeitsamt nicht gemeldet sind, gleichwohlaktiv eine Beschäftigung suchen (aktive Stille Reserve), ande-rerseits Menschen, die bei ungünstiger Arbeitsmarktlage dieArbeitsuche entmutigt aufgeben, aber bei guter Arbeitsplätzenachfragen (passive Stille Reserve). Das IAB schätzt die Größeder Stillen Reserve insgesamt für 2001 jahresdurchschnittlichauf 1,42 Mio (Vorjahr: 1,36 Mio); bis 1996 hatte sie sich z.T. be-trächtlich erhöht, seitdem zumeist leicht verringert. Die SSttiilllleeRReesseerrvvee ii..ee..SS.. wird für das Berichtsjahr mit rd. 0,97 Mio ange-geben (Vorjahr: rd. 0,94 Mio). Die Zahl bbeesscchhääffttiigguunnggsslloosseerrPPeerrssoonneenn iinn aarrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiisscchheenn MMaaßßnnaahhmmeenn ((eeiinnsscchhll..ddeerr RReeggeelluunngg ddeess §§ 442288 SSGGBB IIIIII)) lag 2001 bei rd. 0,45 Mio (Vor-jahr: rd. 0,42 Mio). Den größten Anteil daran hatten Teilnehmerin beruflicher Vollzeit-Weiterbildung mit rd. 181.000 (Vorjahr:187.000). Die Zahl der Leistungsempfänger gem. § 428 SGB IIIwar mit 141.000 deutlich größer als im Vorjahr (110.000).

Die wichtigsten aarrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiisscchheenn IInnssttrruummeennttee –einschl. derjenigen, die Beschäftigung stabilisieren (Kurzar-

Dauer der ArbeitslosigkeitFür die Ermittlung der Länge einer Arbeitslosigkeitsperiode gibt es unter-

schiedliche methodische Konzepte:

11.. ddiiee aabbggeesscchhlloosssseennee DDaauueerr..

Dies ist die Zeitspanne zwischen Beginn und Ende einer Arbeitslosigkeitspe-riode. Ermittelt oder berechnet man sie für bestimmte Personengruppen, die in-nerhalb eines festgelegten Zeitraums ihre Arbeitslosigkeit beendeten, kann diesedurchschnittliche Dauer als Risiko des Verbleibs in Arbeitslosigkeit interpretiertwerden.

Die Dauer der Arbeitslosigkeit kann aus der AAbbggaannggsseerrhheebbuunngg ermittelt wer-den. Dabei wird bei der Abmeldung die jeweilige Dauer des Verweilens in der Ar-beitslosigkeit (in Monaten) festgestellt. Bis 1998 waren entsprechende Daten nuraus der Juni-Erhebung verfügbar, die möglicherweise saisonal oder anderweitig ver-zerrt und damit nicht unbedingt repräsentativ für alle Abgänge eines Jahres ist. SeitJanuar 2000 liegt die Abgangserhebung, auch für das Jahr 1999, ganzjährig für alleMonate vor. Weil damit auch ein Vorjahresvergleich auf der Grundlage von Jahres-summen möglich ist, wird seitdem die abgeschlossene Dauer der Arbeitslosigkeitauf dieser Grundlage ausgewiesen. Allerdings können z.B. extrem milde oder kalteWinter Vorjahresvergleiche einer Jahresstatistik ebenfalls stark beeinträchtigen.Außerdem kann diese Umstellung zu einem Bruch bei Zeitreihen führen.

Näherungsweise errechnet sich die – in Wochen gemessene – mittlere Ver-weildauer mit Hilfe der sog. UUmmsscchhllaaggssffoorrmmeell wie folgt:

Jahresdurchschnittlicher Bestand an Arbeitslosenx 52

Jahressumme der Zugänge in + Abgänge aus Arbeitslosigkeit

2

Liegen ausnahmsweise nur Zugänge – wie bei den Leistungsempfängern –oder nur Abgänge vor, wird der Nenner dieser Formel durch eine dieser beiden Be-wegungsgrößen ersetzt.

Diese Berechnung setzt allerdings voraus, dass mit der Abmeldung eines Ar-beitslosen eine Arbeitslosigkeitsperiode tatsächlich beendet wird. Bei bestimm-ten kürzeren Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit – z.B. Krankheit von weniger alssechs Wochen oder eine kürzere, aber der Verfügbarkeit entgegenstehende Orts-abwesenheit – werden jedoch Bewegungen aus und in Arbeitslosigkeit nachge-wiesen, ohne dass nach der Unterbrechung der Beginn der Arbeitslosigkeit neufestgesetzt wird. In Folge dessen ist die mit der Umschlagsformel berechnete Dau-er der Arbeitslosigkeit tendenziell niedriger als die erhobene.

Die Dauer der Arbeitslosigkeit kann auch durch gesetzliche Regelungen be-einflusst werden. Z.B. hat die mit dem SGB III eingeführte dreimonatige persönli-che Meldepflicht für bestimmte Gruppen von Leistungsempfängern (ab 1.1.1998)dazu geführt, dass der Arbeitslose bei Nichterneuerung der Arbeitslosmeldung ab-gemeldet, d.h. die Arbeitslosigkeit abgeschlossen wurde. Hat der Arbeitslose da-nach seine persönliche Meldung erneuert, begann eine neue Arbeitslosigkeitspe-riode. Somit hat diese gesetzliche Regelung die durchschnittliche Dauer der Ar-beitslosigkeit tendenziell verkürzt. Nach Aufhebung dieser Bestimmung mit demZweiten Änderungsgesetz zum SGB III (ab 1.8.1999) hat sich – umgekehrt – dieDauer der Arbeitslosigkeit tendenziell wieder erhöht.

Neben dieser abgeschlossenen Dauer der Arbeitslosigkeit wird bei Bestands-arbeitslosen auch deren bisherige Verweilzeit gemessen, d.h.

22.. ddiiee nniicchhtt aabbggeesscchhlloosssseennee DDaauueerr ((bbiisshheerriiggee DDaauueerr))..

Dabei handelt es sich um die Zeit der Arbeitslosigkeit, die bis zu einem Stich-tag zurückgelegt ist. Weil Personen mit längerer Arbeitslosigkeitsdauer im Arbeits-losenbestand überrepräsentiert sind, ist dieses Konzept ungeeignet, das durch-schnittliche Verweilrisiko zu quantifizieren.

Die obigen Aussagen zur Dauer der Arbeitslosigkeit gelten analog für die DDaauueerrddeess LLeeiissttuunnggssbbeezzuuggss sowie die dduurrcchhsscchhnniittttlliicchhee LLaauuffzzeeiitt vvoonn SStteelllleennaannggeebbootteenn..

33.. LLaannggzzeeiittaarrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt

Bislang ist es allgemein üblich, das Ausmaß der Langzeitarbeitslosigkeit bzw.den Bestand an Langzeitarbeitslosen anhand der nicht abgeschlossenen Dauer zuermitteln. Genauer: Man betrachtet die Zahl oder den Anteil jener Arbeitslosen, ddiieezzuu eeiinneemm bbeessttiimmmmtteenn ZZeeiittppuunnkktt bbeerreeiittss lläännggeerr aallss eeiinn JJaahhrr aarrbbeeiittssllooss sind. DiesesVorgehen ist für eine vollständige Erfassung des Ausmaßes von Langzeitarbeitslo-sigkeit indes wenig adäquat. Denn unter denen, die zu einem Stichtag kürzer alsein Jahr arbeitslos sind, befinden sich viele, die ihre Arbeitslosigkeit erst nach übereinem Jahr beendet haben werden. Betrachtet man deshalb aabbggeesscchhlloosssseennee AArr--bbeeiittsslloossiiggkkeeiittssppeerriiooddeenn vvoonn üübbeerr eeiinneemm JJaahhrr,, errechnet sich ein Volumen an Lang-zeitarbeitslosigkeit, das fast doppelt so groß ist wie das bisher ausgewiesene. Diesist bei den hiesigen Aussagen zur Langzeitarbeitslosigkeit, die sich der üblichenDefinition bedienen, zu beachten.1 )

1) Vgl. Werner Karr: Die konzeptionelle Untererfassung der Langzeitarbeitslosig-keit, in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 30.Jg., Heft 1/1997, S. 37 ff; ders., Die Erfassung der Langzeitarbeitslosigkeit – einkaum beachtetes Messproblem, IAB-Kurzbericht, Nr. 5 vom 7.8.1997. HelmutRudolph: Risiko von Langzeitarbeitslosigkeit frühzeitig erkennen, IAB-Werk-stattbericht Nr. 14 vom 19.11.1998.

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71Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

ZZuurr EEnnttllaassttuunngg ddeerr AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt dduurrcchh aarrbbeeiittss--mmaarrkkttppoolliittiisscchhee MMaaßßnnaahhmmeenn ddeerr BBuunnddeessaannssttaalltt ffüürrAArrbbeeiitt

Oberstes ZZiieell aakkttiivveerr AArrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiikk ist die dauerhafteIntegration von Arbeitslosen in reguläre Beschäftigung, also ineine Tätigkeit am ersten Arbeitsmarkt. Diese Eingliederungswir-kungen sind – lässt man Arbeitsvermittlungen außer Betracht –oft eher mittelfristig und aktuell kaum quantifizierbar.1) Abgese-hen davon rreedduuzziieerreenn zzaahhllrreeiicchhee aarrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiisscchheenn MMaaßß--nnaahhmmeenn ddeenn BBeessttaanndd aann AArrbbeeiittsslloosseenn vvoorrüübbeerrggeehheenndd aauucchh uunn--mmiitttteellbbaarr,, und zwar vor allem dadurch, dass zuvor arbeitslosePersonen für die Dauer ihrer Teilnahme daran nicht mehr als Ar-beitslose gezählt werden. NNuurr iinn ddiieesseemm SSiinnnn iisstt hhiieerr vvoonn „„EEnntt--llaassttuunnggsswwiirrkkuunngg““ ddiiee RReeddee.. Dieser Entlastungseffekt mussstreng von der eingangs erwähnten Integration am ersten Ar-beitsmarkt unterschieden werden.

Für die Arbeitsmarktberichterstattung ist die Entlastungs-wirkung aus analytischen Gründen von Bedeutung, nämlich be-sonders dann, wenn ihre Veränderung einen Beitrag zur Er-klärung von (gegenläufigen) Veränderungen der Arbeitslosig-keit leistet. Diese eher kurzfristigen konten- oder buchungs-mäßigen Zusammenhänge zwischen arbeitsmarktpolitischerEntlastung und Arbeitslosigkeit dürfen natürlich nicht so miss-verstanden werden, als handele es sich dabei um eine langfris-tig effiziente Strategie zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.Darüber hinaus führt die Berücksichtigung des Entlastungsvolu-mens zu einer besseren Erfassung des Umfangs der Unterbe-schäftigung.

In eine derartige EEnnttllaassttuunnggssrreecchhnnuunngg werden regelmäßigBestandsgrößen jener Instrumente eeiinnbbeezzooggeenn,, deren Entlas-tungswirkung als quantifizierbar gilt.2) Dies trifft zu für: Kurzar-beit (Zahl der Kurzarbeiter mal durchschnittlichem Arbeitszeit-ausfall), Arbeitsbeschaffungs- und traditionelle Strukturanpas-sungsmaßnahmen, Vollzeitmaßnahmen beruflicher Weiterbil-dung, berufliche Wiedereingliederung Behinderter sowie Voll-zeit-Deutsch-Sprachkurse für Spätaussiedler, Asylberechtigteund Kontingentflüchtlinge. Darüber hinaus wird die vorruhe-standsähnliche Regelung gem. § 428 SGB III in Rechnung ge-stellt, wonach 58-Jährige und ältere Leistungsempfänger der Ar-beitsvermittlung nicht mehr voll zur Verfügung stehen müssenund deshalb nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden sowiePersonen in geförderter Altersteilzeit (vgl. Tabelle II.C.6).

Andere Instrumente werden iinn ddeerr EEnnttllaassttuunnggssrreecchhnnuunnggnniicchhtt bbeerrüücckkssiicchhttiiggtt,, was natürlich nichts gegen ihre Wirksam-keit hinsichtlich der Eingliederung von Arbeitslosen in reguläreBeschäftigung sagt. Dies gilt an erster Stelle für die große Zahlvon Arbeitsvermittlungen, zumal damit nicht zwangsläufig einAbbau von Arbeitslosigkeit verbunden ist3), aber auch für die di-rekten Hilfen zur Aufnahme einer solchen Tätigkeit. Die Gründefür ihre Nichtberücksichtigung sind vielfältig:

– Bei einigen Maßnahmen bblleeiibbeenn die Teilnehmer rreeggeellmmääßßiiggaallss AArrbbeeiittsslloossee rreeggiissttrriieerrtt (z.B. Trainingsmaßnahmen oderTeilzeit-Weiterbildung). Folglich kann insoweit keine Entlas-tungswirkung eintreten.

– Maßnahmen der beruflichen Erstqualifizierung von Jugend-lichen spielen sich größtenteils im VVoorrffeelldd ddeess AArrbbeeiittssmmaarrkk--tteess ab; sie betreffen auch überwiegend Personen, die vorhernicht arbeitslos gemeldet waren. Insoweit kann Arbeitslo-sigkeit ebenfalls nicht entlastet werden. Dies gilt insbeson-dere für berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, die Be-

rufsausbildung Benachteiligter, die berufliche Ersteinglie-derung Behinderter sowie für große Teile des Sofortpro-gramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit. Ob sich die-se Jugendlichen ohne eine derartige Maßnahme (kurzfris-tig) arbeitslos gemeldet hätten, lässt sich nicht sagen.

– Daneben gibt es finanzielle Hilfen zur ddiirreekktteenn EEiinngglliieeddee--rruunngg AArrbbeeiittsslloosseerr iinn rreegguulläärree BBeesscchhääffttiigguunngg;; dies sind ins-besondere: Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirt-schaftsunternehmen, Eingliederungszuschüsse und Be-schäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose (vgl. im Einzel-nen Tabellen II.E.2a-c). Großenteils werden Schwervermit-telbare gefördert, die andernfalls kaum eine Chance hätten.Die finanzielle Förderung ist also regelmäßig Ausgleich füreine (vermutete) Minderleistung. Deshalb dürfte auf dieseWeise keine zzuussäättzzlliicchhee Beschäftigung entstehen, d.h. oh-ne diese Hilfen wären vermutlich Arbeitnehmer ohne Ver-mittlungshemmnis eingestellt worden (Substitutionsef-fekt). Vielleicht wäre es in dem einen oder anderen Fall aberauch ohne diese Zuschüsse zur Einstellung förderungsfähi-ger Arbeitsloser gekommen (Mitnahmeeffekt). Vor allemaus diesen Gründen ist der gesamtwirtschaftliche Effektderart subventionierter Beschäftigung auf die Arbeitslosig-keit kaum abzuschätzen.

* Schließlich bestehen zahlreiche Maßnahmen zur Förderungregulärer Beschäftigung ausschließlich oder großenteils ineeiinnmmaalliiggeenn HHiillffeenn,, sodass sich Bestands- und damit Entlas-tungsgrößen nicht angeben lassen. Dies gilt – abgesehenvon den (normalen) Arbeitsvermittlungen – insbesonderefür die Unterstützung der Beratung und Vermittlung sowiefür Mobilitätshilfen (z.B. Übernahme von Bewerbungs-, Rei-se- und Umzugskosten), großenteils aber auch für die FFrreeiieeFFöörrddeerruunngg gem. § 10 SGB III.

Kurz: Manche Maßnahmen werden in die Entlastungsrech-nung nicht einbezogen, weil sie die Arbeitslosigkeit nur wenigoder in kaum quantifizierbarem Umfang entlasten. Andererseitssind Substitutions- oder Mitnahmeeffekte auch bei den berück-sichtigten Maßnahmen nicht völlig auszuschließen. Zu- oderAbnahmen in der Entlastungswirkung dürfen schließlich auchnicht mit Anstiegen oder Rückgängen der Arbeitsmarktpolitikinsgesamt gleichgesetzt werden. So mag weniger Entlastung le-diglich eine Umorientierung der Arbeitsmarktpolitik vom zwei-ten zu Gunsten des ersten Arbeitsmarktes widerspiegeln. Obund inwieweit dies – im Jahresverlauf oder im Jahresdurch-schnitt – der Fall ist, muss von Mal zu Mal geprüft werden.4)

In die „Entlastung durch aarrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiisscchhee Maßnah-men“ der Bundesanstalt nicht einbezogen sind schließlich Be-zieher von vorgezogenem Altersruhegeld (vgl. § 237 SGB VI)oder Erwerbsunfähigkeitsrenten (vgl. § 43 SGB VI), auch wenndiese Frühverrentungen arbeitsmarktbedingt sind; allerdingswerden sie gleichsam unter dem Strich ausgewiesen.

1) Erste Ergebnisse in diese Richtung liefern die „Daten zu den Eingliede-rungsbilanzen 1999“ und „Daten zu den Eingliederungsbilanzen 2000“.Vgl. Sondernummern der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstalt für Ar-beit (ANBA) vom 15.8.2000 und vom 15.8.2001.

2) Vgl. auch Autorengemeinschaft, Der Arbeitsmarkt in der BundesrepublikDeutschland in den Jahren 2000 und 2001, in: Mitteilungen aus der Ar-beitsmarkt- und Berufsforschung, 34. Jg. (2001), S. 5 ff, besonders S. 25 f.

3) Vgl. Werner Karr, Arbeitsvermittlung – Spielräume für den Abbau der Ar-beitslosigkeit in der Flaute, IAB-Kurzbericht Nr. 6 vom 19.3.2002.

4) Vgl. Tabellen II.E.1 und 2.

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Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

beit und Beschäftigungschaffende Maßnahmen) – eennttllaasstteetteennddeenn AArrbbeeiittssmmaarrkktt 2001 in einer Größe von 0,52 Mio, das sind rd.40.000 mehr als im Vorjahr (vgl. Tabelle II.C.6 sowie Kasten „ZurEntlastung der Arbeitslosigkeit ....“). Berücksichtigt man außer-dem Beschäftigungseffekte über Vorleistungsverflechtungenund Konsumnachfrage sowie Austauschprozesse zwischen derStillen Reserve (i.e.S.) und dem Kräftepotenzial in arbeitsmarkt-politischen Maßnahmen, dürfte die Entlastung einem Beschäfti-gungsäquivalent von knapp 0,6 Mio entsprechen, ca. 30.000mehr als im Vorjahr.

Zugleich erfolgte weiterhin eine zunehmende Entlastungdurch FFrrüühhvveerrrreennttuunnggeenn..2) Personen, die wenigstens 60 Jahrealt sind, können nach mindestens einjähriger Arbeitslosigkeitund Erfüllung der sonstigen Voraussetzungen vorgezogenesAltersruhegeld beziehen (vgl. § 237 SGB VI). Ende 2001 gabes, nach Angaben des Verbandes Deutscher Rentenversiche-rungsträger (VDR), 590.200 Personen unter 65 Jahren, die vonder „Altersrente wegen Arbeitslosigkeit“ Gebrauch machten(Ende 2000: 579.500). Allerdings dürfen bei weitem nicht allediese Personen als „verdeckt Arbeitslose“ interpretiert wer-den, denn der größte Teil von ihnen wäre wahrscheinlich auchohne vorherige Arbeitslosigkeit vor Vollendung des 65. Le-bensjahres in Rente gegangen. In der genannten Zahl nicht ent-halten sind Frührentner, die arbeitsmarktbedingt Erwerbsun-fähigkeitsrenten bekommen (vgl. § 43 SGB VI); 2001 gab es33.2003) Zugänge in derartige Renten.

Im Jahresdurch-schnitt 2001 hat sichdie Arbeitslosigkeitfür die meisten PPeerrssoo--nneennggrruuppppeenn ermäßigt(vgl. Tabelle II.C.1).Dabei darf aber nichtübersehen werden,

dass sie im Jahresverlauf – entsprechend der Gesamtentwick-lung – zumeist gestiegen ist.

Die Abkühlung der Konjunktur hat sich auf die Arbeitslosig-keit von AArrbbeeiitteerrnn und AAnnggeesstteelllltteenn ähnlich ausgewirkt. Im Jah-resdurchschnitt 2001 lag die Zahl arbeitsloser Arbeiter mit1.515.400 um gut 2% unter Vorjahresniveau; bei Angestelltenwurde mit 962.600 der Vorjahreswert um knapp 2% unter-schritten (Arbeitslosigkeit insgesamt: –2%). Dabei nahm dieArbeitslosenzahl bei Arbeiterinnen deutlich stärker ab als beiArbeitern (–5% bzw. –1%).

Auch insgesamt hat sich die Arbeitslosigkeit der FFrraauueenndoppelt so stark verringert wie die der MMäännnneerr.. Im Jahres-durchschnitt waren 1.378.800 Männer und 1.099.200 Frauenarbeitslos gemeldet, gut 1% bzw. knapp 3% weniger als imVorjahr. Der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen ist somit –anders als im Vorjahr – geringfügig gesunken, und zwar um 0,3Prozentpunkte auf 44,4%. Die durchschnittlichen Arbeitslo-senquoten (auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen) warenmit 7,5% bei Männern und 7,3% bei Frauen etwa gleich groß.Für die Quoten auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbs-personen ergibt sich ein deutlicherer Abstand (Frauen: 7,9%;Männer: 8,6%), da wegen der größeren Zahl selbständigerMänner der Nenner stärker korrigiert wird.

Die Arbeitslosigkeit von Personen, die eine TTeeiillzzeeiittbbee--sscchhääffttiigguunngg suchten, hat sich 2001 weiter erhöht. Im Jahres-durchschnitt wünschten 311.900 Arbeitslose ausschließlicheine Teilzeitbeschäftigung, dies sind 2% mehr als 2000. Ähn-lich wie bisher waren 96% dieser Arbeitslosen weiblich; 27%der insgesamt arbeitslos gemeldeten Frauen suchten somit ei-ne Teilzeitbeschäftigung (+1 Prozentpunkt), bei den Männernliegt der entsprechende Anteil praktisch unverändert bei 1%(vgl. Anhang, Tabelle IV.D.10).

Die Zahl arbeitsloser JJuuggeennddlliicchheerr (unter 25 Jahren) hatgegenüber Vorjahr deutlich zugenommen, und zwar jahres-durchschnittlich um 4% auf 284.500, im Jahresverlauf sogarum 17%. Vor allem waren mehr junge Männer arbeitslos (+6%;Frauen: +2%). Damit haben sich die Abnahmen früherer Jahrenicht fortgesetzt. Dazu beigetragen hat wohl auch, dass am So-fortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit im Jah-resdurchschnitt weniger junge Menschen teilgenommen ha-ben (–7% auf 39.000). Dabei war die Entwicklung bei den 2200--bbiiss uunntteerr 2255--JJäähhrriiggeenn (+6% auf 216.800) wesentlich ungünsti-ger als bei den 1155-- bbiiss uunntteerr 2200--JJäähhrriiggeenn (+1% auf 67.700). DieAArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee ffüürr JJüünnggeerree uunntteerr 2255 JJaahhrreenn (auf der Basisder abhängigen zivilen Erwerbspersonen) hatte sich – vor al-lem auf Grund verhältnismäßig starker Abnahmen ihrer Er-werbstätigkeit – bis 1996 überdurchschnittlich erhöht. 2001lag sie mit 7,4% weiterhin unter der Gesamtquote (8,3%), al-lerdings die der 20- bis unter 25-Jährigen darüber (8,7%; unter20-Jährige: 5,0%). Damit hat sich die relative Verbesserung derArbeitslosigkeit Jugendlicher zuletzt kaum mehr fortgesetzt.

Die Zahl äälltteerreerr AArrbbeeiittsslloosseerr hat sich – wie schon in denJahren zuvor – beträchtlich verringert. Im Jahresdurchschnitt2001 gab es 782.100 Arbeitslose ab 50 Jahre (–9%). Aller-dings ging lediglich die Arbeitslosigkeit der 55-Jährigen und äl-teren stark zurück (–15% auf 493.500), dagegen nahm sie beiden 50- bis unter 55-Jährigen zu (+4% auf 288.600), und zwarbei Männern spürbarer als bei Frauen (+5% bzw. +2%). Maß-geblich für die Abnahme bei den älteren dürften vor allem de-mografische Gründe sein. Darüber hinaus ist deren Arbeitslo-sigkeit durch die erheblich stärkere Inanspruchnahme der Re-gelung des § 428 SGB III sowie der Altersteilzeitregelungenentlastet worden (jahresdurchschnittlich: +27% auf 130.300bzw. +53% auf 40.000). Außerdem hat die Zahl arbeitsmarkt-bedingter Frührentner weiter zugenommen (s.o.; vgl. auch An-hang, Tabellen IV.E.3 a-c).

Die Zahl arbeitsloser SScchhwweerrbbeehhiinnddeerrtteerr hat 2001 eben-falls stark abgenommen. Im Jahresdurchschnitt waren133.800 registriert, das sind 9% weniger als im Vorjahr. Nebendemografischen Einflüssen dürfte sich hier auch das Gesetzzur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter (inKraft ab 1.10.2000) sowie das „Aktionsprogramm BeruflicheIntegration Schwerbehinderter“ (ABIS) ausgewirkt haben. DasGesetz hat zum Ziel, mit den Mitteln der AusgleichsabgabeAusbildung und die Vermittlung von Schwerbehinderten in denallgemeinen Arbeitsmarkt stärker zu fördern.

2) Diese Personen gehören in der IAB-Rechnung zur Stillen Reserve i.e.S.

3) Vorjahresvergleich wegen Änderungen im Rentenrecht nicht sinnvoll.

Überdurchschnittliche Ab-nahme der ArbeitslosigkeitÄlterer und der Langzeit-arbeitslosigkeit

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73Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

Die Arbeitslosigkeit der SSppäättaauussssiieeddlleerr ist weiter erheblichgesunken, im Jahresverlauf allerdings immer weniger. Jahres-durchschnittlich waren 48.900 Personen arbeitslos gemeldet,18% weniger als 2000. Dies könnte auch auf weniger Zuzügenim Jahr 2000 beruhen (–9% auf 73.500); 2001 waren es wie-der etwas mehr (+3% auf 75.700; ohne Berlin). Weiterhin vonBedeutung ist wohl, dass die Ansprüche von Spätaussiedlernhinsichtlich der monetären und nichtmonetären Beschäfti-gungsbedingungen vergleichsweise niedrig sein dürften unddie Arbeitsaufnahme durch landsmannschaftliche Verbindun-gen unterstützt wird.

AAuusslläännddeerr sind nach wie vor wesentlich stärker von Ar-beitslosigkeit betroffen als Deutsche. Ihre Arbeitslosenquote(auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen) bliebim Jahresdurchschnitt mit 16,5% weiterhin doppelt so großwie die der Deutschen (7,5%). Die Zahl arbeitsloser Ausländerverringerte sich im Berichtsjahr mit –2% auf 428.600 durch-schnittlich. Anscheinend haben sich weder die Verbesserungder Einbürgerungsmöglichkeiten durch das Gesetz zur Reformdes Staatsangehörigkeitsrechts vom 15.7.1999 (im Wesentli-chen in Kraft seit 1.1.2000) noch die Erleichterung bei Ertei-lung von Arbeitserlaubnissen für Asylbewerber (ab15.12.2000; vgl. Abschnitt II.A.2) auf die Arbeitslosigkeit derAusländer ausgewirkt, oder aber beide Effekte haben sich ge-genseitig etwa kompensiert.

LLaannggzzeeiittaarrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt ging im Berichtsjahr weit über-durchschnittlich zurück. 2000 hatte sie sich nur durchschnitt-lich reduziert, nach z.T. massiven Zunahmen bis 1998 (vgl. Ta-belle II.C.1 sowie Anhang, Tabelle IV.E.9b). Die jahresdurch-schnittliche Zahl jener, die bereits ein Jahr oder länger arbeits-los waren, nahm 2001 gegenüber Vorjahr um 12% auf 810.300ab. Damit verringerte sich der Anteil der Langzeitarbeitslosenan allen Arbeitslosen um 4 Prozentpunkte auf 33% (vgl. Kasten„Dauer der Arbeitslosigkeit“). Die jahresdurchschnittliche Zahlder männlichen Langzeitarbeitslosen wurde um 13% auf437.800 kleiner, die der Frauen um 11% auf 372.600; ent-sprechend nahm der Anteil an allen männlichen Arbeitslosenum 4 Prozentpunkte auf 32% ab, während der an allen weibli-chen Arbeitslosen um 3 Prozentpunkte auf 34% zurückging.Die Abnahme der Langzeitarbeitslosigkeit geht z.T. auf Akti-vitäten und Maßnahmen der Arbeitsämter zur Vermeidung vonLangzeitarbeitslosigkeit zurück. Da vor allem Ältere von Lang-zeitarbeitslosigkeit betroffen sind, dürften auch demografi-sche Gründe eine Rolle spielen sowie die verstärkte Inan-spruchnahme der Regelung des § 428 SGB III und der Alters-teilzeit (s.o.; vgl. Abschnitt II.E.2).

RReeggiioonnaall nahmdie Arbeitslosigkeitim Jahresverlauf fastüberall zu. So erhöhtesich in Bayern der Be-

stand an Arbeitslosen binnen Jahresfrist besonders stark (An-fang 2001/00: –13%; Ende 2001/00: +12%), aber auch in Ba-den-Württemberg (–15% bzw. +6%) und Hessen (–13% bzw.+3%) sowie in Nordrhein-Westfalen (–7% bzw. +6%) zeigtesich eine ausgeprägt ungünstige Entwicklung. Im JJaahhrreessdduurrcchh--sscchhnniitttt gab es zumeist Abnahmen, aber auch eine andere

Rangfolge. Deutlich überdurchschnittliche Rückgänge ver-zeichneten weiterhin die südlichen Länder Hessen (–7% auf200.500), Baden-Württemberg und das Saarland (jeweils –6%auf 264.200 bzw. 44.900). In Bayern, das bisher mit Baden-Württemberg und Hessen stets eine besonders günstige Ent-wicklung aufwies, gab es nur eine durchschnittliche Abnahme(–2% auf 332.400). Lediglich Schleswig-Holstein registrierteeine Zunahme (+2% auf 116.100; vgl. im Einzelnen Anhang,Tabelle IV.B.1, zur Kurzarbeit nach Regionen vgl. TabelleIV.B.4).

Nach wie vor gravierender sind die regionalen Unterschie-de im NNiivveeaauu ddeerr AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt.. Weiterhin die höchste Ar-beitslosenquote (auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen)hatte Bremen mit 12,4%, mit großem Abstand gefolgt von Nie-dersachsen (9,1%), dem Saarland (9,0%) und Nordrhein-Westfalen (8,8%). Deutlich unterdurchschnittliche Quotenwiesen wie bisher die südlichen Länder Baden-Württemberg(4,9%), Bayern (5,3%) und Hessen (6,6%) auf. In den übrigenLändern bewegten sich die Quoten mehr oder weniger in derNähe des Durchschnitts (7,4%; Schleswig-Holstein: 8,4%;Hamburg: 8,3%; Rheinland-Pfalz: 6,8%; vgl. Anhang, TabelleIV.B.2; zur Dauer der Arbeitslosigkeit nach Regionen vgl. Tabel-le IV.B.3).

Zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach BBeerruuffeenn undQQuuaalliiffiikkaattiioonnssnniivveeaauuss siehe Teil III.

2. Zugänge und DauerDie AArrbbeeiittsslloossiigg--

kkeeiitt hat sich 2001spürbar erhöht. ImVVeerrllaauuff ddeess JJaahhrreessnahm sie um 130.300oder 5% auf 2.584.000 zu. Dieser Anstieg beruht zum einenauf mehr ZZuuggäännggeenn.. So meldeten sich im Berichtsjahr 4,79 MioMenschen arbeitslos, dies sind 141.100 oder 3% mehr als2000. Dagegen haben sich die AAbbmmeelldduunnggeenn aauuss AArrbbeeiittsslloossiigg--kkeeiitt besonders schwach entwickelt. Insgesamt beendeten4,61 Mio Personen ihre Arbeitslosigkeit, 270.000 oder 6% we-niger als im Vorjahr. Die ermittelte Dauer einer Arbeitslosig-keitsperiode lag für Personen, die 2001 ihre Arbeitslosigkeitbeendeten, bei durchschnittlich 33 Wochen, gegenüber 34Wochen im Vorjahr.

Betrachtet man die sich arbeitslos meldenden Personennach ihrem vorherigen Erwerbsstatus, so lagen vor allem dieZZuuggäännggee aauuss EErrwweerrbbssttäättiiggkkeeiitt (ohne betriebliche und außerbe-triebliche Ausbildung) infolge der konjunkturellen Eintrübungüber jenen des Vorjahres (+6% oder +131.800 auf 2,30 Mio;Vorjahr: –2%; vgl. Tabelle II.C.4). Dabei waren allerdings Zu-gänge aus Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen weniger zahlreich(–14% auf 26.800), aber auch solche aus sonstiger Erwerbstä-tigkeit (–6% auf 97.900). Meldungen nach regulärer, mehr alskurzfristiger Beschäftigung erhöhten sich dagegen deutlich(+7% auf 2,17 Mio).

Nach WWiirrttsscchhaaffttsszzwweeiiggeenn entwickelten sich auch 2001 dieZugänge unterschiedlich (vgl. Anhang, Tabelle IV.A.3). Im Zuge

Unterschiede in denRegionen

Vor allem mehr Zugänge aus Erwerbstätigkeit

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74 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

der konjunkturellen Abkühlung der Wirtschaft gab es vor allemspürbar mehr Arbeitslosmeldungen aus dem VerarbeitendenGewerbe als im Vorjahr (+9%). Besonders groß war die Zunah-me der Meldungen aus dem Bereich Herstellung von Büroma-schinen, EDV-Geräten und -einrichtungen und Optik, aus demPapier-, Verlags- und Druckgewerbe sowie der Herstellung vonMetallerzeugnissen (+19%; +13% bzw. +11%). Auch die Zu-gänge aus dem Baugewerbe waren im Berichtsjahr deutlichgrößer als 2000 (+8%); dies spiegelt, bei stark reduzierter Be-schäftigung, die anhaltend schwache Branchenkonjunktur wi-der. Die stärksten Anstiege gab es aber aus überwiegend un-ternehmensnahen Dienstleistungen (+19%). Anscheinendmachte sich hier – nach einer Phase kräftiger Expansion vor al-lem in der sog. „Neuen Ökonomie“ – der konjunkturelle Ein-bruch besonders bemerkbar. Die erneut kleinere Zahl von Mel-dungen aus den Bereichen öffentliche Verwaltung und Sozial-versicherungen sowie Erziehung und Unterricht dürfte vor al-lem im Zusammenhang mit der geringen Konjunkturabhängig-keit dieses Bereiches zu sehen sein (–8%).

Die Arbeitslosmeldungen von Personen, die vorher in bbee--ttrriieebblliicchheerr ooddeerr aauußßeerrbbeettrriieebblliicchheerr AAuussbbiilldduunngg gestanden hat-ten, haben sich weiter verringert, wenngleich nur noch leicht(–2% oder –2.600 auf 129.800; Vorjahr: –9%). Offensichtlichwerden nach wie vor junge, frisch ausgebildete Fachkräfte ge-sucht. Darüber hinaus wird der Übergang von der Ausbildungin den Beruf durch eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnah-men der Tarifparteien flankiert; diese bieten oft befristeteÜbernahmen oder übergangsweise eine Teilzeitstelle an.

Die Zahl der sich arbeitslos meldenden Personen, die vvoorr--hheerr nniicchhtt eerrwweerrbbssttäättiigg waren, ist 2001 – anders als im Vorjahr– ein wenig gestiegen (+1/2% oder +11.900 auf 2,36 Mio;2000: –5%). Dabei waren vor allem die Zugänge nach sscchhuullii--sscchheerr Ausbildung erneut merklich schwächer (–4% auf241.500; Vorjahr: –11%). Die Abnahme beruht ausschließlichauf Personen, die zuvor noch nie erwerbstätig gewesen waren(–12% auf 73.800).

Der Zugang aus ssoonnssttiiggeerr NNiicchhtteerrwweerrbbssttäättiiggkkeeiitt erhöhtesich im Jahr 2001 nur noch leicht (+1% auf 2,12 Mio; Vorjahr:–4%). Dabei wuchs auch die Zahl jener Personen, die ihre Be-schäftigung längere Zeit unterbrochen hatten (+1% auf 1,97Mio). Der erneut wesentlich kleinere Rest war vorher noch nieerwerbstätig gewesen (–4% auf 150.300). Unter den Zugän-gen aus sonstiger Nichterwerbstätigkeit befanden sich 0,67Mio Personen, die ihre Arbeitslosigkeit nur deshalb unterbro-chen hatten, weil sie wegen Krankheit die Voraussetzung fürdie Zählung als Arbeitsloser vorübergehend nicht mehr erfüllthatten (+2%). Die Zahl derjenigen, die sich wegen Meldever-säumnis usw. erneut arbeitslos meldeten, war wiederum er-heblich kleiner als im Vorjahr (–10% auf 146.600). Auch aufVeranlassung der Sozialhilfeträger wurden weiter weniger Per-sonen registriert (–5% auf 162.400). Dagegen legten Zugängevon Menschen, die sich nicht unmittelbar (d.h. länger als vierWochen) nach Beendigung der letzten Erwerbstätigkeit oderschulischen Ausbildung arbeitslos gemeldet haben, erneutspürbar zu (+10% auf 154.600).

Insgesamt haben sich 2001 die Zugänge der Frauen in Ar-beitslosigkeit weniger erhöht als die der Männer (+2% auf 2,00

Mio bzw. +4% auf 2,79 Mio). Der Anteil der FFrraauueenn an allen Ar-beitslosmeldungen hat sich damit leicht auf 42% verringert.Frauen waren vom konjunkturellen Abschwung anscheinendweniger betroffen als Männer. Dies ist wohl darauf zurückzu-führen, dass in den am stärksten betroffenen Wirtschaftszwei-gen, nämlich Bau- und Verarbeitendes Gewerbe, überwiegendMänner beschäftigt sind. So haben sich die Zugänge nach Er-werbstätigkeit (ohne betriebliche oder außerbetriebliche Aus-bildung) bei Frauen um 5%, bei Männern um 7% erhöht. Aberauch die Meldungen nach betrieblichen oder außerbetriebli-chen bzw. schulischen Ausbildungen zeigten bei Frauen einegünstigere Entwicklung (–3% bzw. –6%; Männer: –1% bzw.–2%).

3. Abgang aus ArbeitslosigkeitDie Abmeldungen

aus Arbeitslosigkeitwaren 2001 erneutkleiner als im Jahr zu-vor, und zwar spürbar (vgl. Tabelle II.C.5). Im Verlauf des Jahresbeendeten 4,61 Mio Personen ihre Arbeitslosigkeit, 6% oder270.000 weniger als 2000 (Vorjahr: –3%). So haben im Be-richtsjahr 1,97 Mio der sich aus Arbeitslosigkeit Abmeldendeneine EErrwweerrbbssttäättiiggkkeeiitt ((oohhnnee AAuussbbiilldduunngg)) aufgenommen, dieswar ein Minus von 7% oder 137.700 (–1%). Auch nahmendeutlich weniger Arbeitslose eine nicht geförderte Beschäfti-gung über sieben Tage Dauer auf (–7% auf 1,50 Mio). In sons-tige Erwerbstätigkeit haben sich ähnlich viele Arbeitslose wieim Vorjahr abgemeldet (+0,2% auf 122.600), trotz wenigerÜbergängen in Wehr- oder Zivildienst (–3% auf 36.500).

Die Abgänge von Arbeitslosen in sscchhuulliisscchhee,, bbeettrriieebblliicchheeooddeerr aauußßeerrbbeettrriieebblliicchhee AAuussbbiilldduunngg waren mit 412.600 um12% oder 56.700 kleiner als im Vorjahr (+2%). Maßgebenddafür waren weniger Abmeldungen in berufliche Weiterbildungund Deutschsprachlehrgänge (–19% auf 262.000); solche inSchule oder Studium waren hingegen spürbar größer (+6% auf92.700).

Die Abgänge in sonstige NNiicchhtteerrwweerrbbssttäättiiggkkeeiitt haben sichvergleichsweise wenig verringert, und zwar gegenüber Vorjahrum 3% oder 50.300 auf 1,93 Mio (–7%). Vor allem wegen Aus-scheidens aus dem Erwerbsleben (Alters- bzw. Erwerbsun-fähigkeitsrente) haben aber deutlich weniger Personen die Ar-beitslosigkeit beendet (–20% auf 171.800); wegen Nichter-neuerung der Meldung usw. nur etwas weniger (–2% auf833.200). Dagegen wurden Sonderbestimmungen, insbeson-dere die vorruhestandsähnliche Regelung gemäß § 428 SGBIII, wonach 58-jährige und ältere Leistungsempfänger der Ar-beitsvermittlung nicht mehr voll zur Verfügung stehen müssenund dann nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden, wesent-lich stärker in Anspruch genommen (+49% auf 38.500).

Die Abmeldungen von FFrraauueenn aus der Arbeitslosigkeit sind2001 nur etwas weniger zurückgegangen als die von Männern(–5% auf 1,96 Mio bzw. –6% auf 2,65 Mio); somit hat sich derAnteil der Frauen praktisch nicht verändert (43%). Dabei gabes auch bei Abgängen in Erwerbstätigkeit (ohne betriebliche

... deutlich kleiner

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75Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

6 857 252 – 4,7 4 611 587 – 5,5 2 245 665 – 2,8

3 028 595 – 5,7 1 968 545 – 6,5 1 060 050 – 4,0

2 837 799 – 6,1 1 845 926 – 7,0 991 873 – 4,3

2 113 150 – 4,7 1 500 338 – 6,6 612 812 + 0,3

21 542 + 8,0 13 903 + 6,9 7 639 + 9,9

216 884 – 18,9 58 887 – 21,1 157 997 – 18,0

40 894 – 1,0 6 101 + 12,3 34 793 – 3,0

20 607 – 42,3 759 – 48,5 19 848 – 42,1

150 311 – 2,0 79 718 – 9,7 70 593 + 8,5

274 411 – 4,1 186 220 – 4,5 88 191 – 3,0

190 796 + 0,4 122 619 + 0,2 68 177 + 0,9

123 021 + 1,4 86 093 + 1,7 36 928 + 0,7

90 654 + 4,8 61 599 + 5,9 29 055 + 2,6

67 775 – 1,3 36 526 – 3,2 31 249 + 1,1

691 506 – 7,9 412 615 – 12,1 278 891 – 0,9

162 963 + 13,1 92 729 + 5,9 70 234 + 24,2

33 754 – 1,2 21 009 – 1,5 12 745 – 0,6

444 928 – 15,0 262 009 – 19,1 182 919 – 8,3

49 861 + 1,2 36 868 + 0,6 12 993 + 3,2

2 762 874 – 2,4 1 932 954 – 2,5 829 920 – 1,9

1 206 967 – 0,0 724 968 + 0,0 481 999 – 0,1

148 860 – 1,2 101 748 – 3,3 47 112 + 3,7

4 769 – 1,2 3 193 + 2,8 1 576 – 8,5

245 078 – 20,5 171 751 – 19,5 73 327 – 22,8

60 569 + 30,6 38 547 + 49,3 22 022 + 7,1

1 019 745 – 1,3 833 186 – 1,9 186 559 + 1,3

76 886 – 2,7 59 561 – 3,9 17 325 + 1,7

374 277 – 6,7 297 473 – 7,8 76 804 – 1,9

310 409 + 3,3 190 564 + 4,4 119 845 + 1,7

149 607 – 19,0 116 502 – 20,1 33 105 – 14,8

60 638 – 12,8 53 319 – 14,2 7 319 – 0,8

234 092 + 9,2 172 595 + 5,2 61 497 + 22,5

2 342 255 – 5,1 1 486 118 – 7,2 856 137 – 1,2

Abgänge an Arbeitslosen nach Abgangsgründen und ausgewählten Personenkreisen 2001

Tabelle II.C.5

Abgänge an Arbeitslosen

1

Deutschland

absolut

BundesgebietWest

BundesgebietOst

Vorjahrin % absolut

Vorjahrin % absolut

Vorjahrin %

2 3 4 5 6

Abgänge insgesamt

Erwerbstätigkeit (ohne betriebl./außerbetr. Ausbildung)

Beschäftigung

Beschäftigung ohne Hilfen über 7 Tage

Beschäftigung ohne Hilfen bis 7 Tage

ABM

SAM

SAM OfW

sonstige Hilfen

Rückrufe

sonstige Erwerbstätigkeit

selbstständige Tätigkeit

mit Überbrückungsgeld

Wehr-/Zivildienst

Ausbildung (betrieblich/außerbetrieblich bzw. schulisch)

Schule/Studium

betriebliche/sonstige Ausbildung

FbW/Deutsch-Sprachlehrgang

berufliche Eingliederung Behinderter

sonstige Nichterwerbstätigkeit

Arbeitsunfähigkeit

Umzug in anderen AA-Bezirk

Gemeinschaftsarbeit

Ausscheiden aus dem Erwerbsleben

Sonderregelungen (u.a. § 428 SGB III)

Nichterneuerung der Meldung usw.

vorübergehender Wegfall der Zählung als Arbeitsloser

sonstige Gründe bzw. ohne Nachweis

Alleinerziehende

Spätaussiedler

Asylberechtigte

Berufsrückkehrer

besonders förderungsbedürftige Personen

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33

dav.Z. 1

dav.Z. 2

dar.Z. 1

dav.Z. 11

dar.Z. 12

dav.Z. 15

dav.Z. 20

dav.Z. 3

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 75

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76 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

oder außerbetriebliche Ausbildung) nur geringe Unterschiede(Frauen: –6% auf 751.300; Männer: –7% auf 1.217.300). Al-lerdings haben sich Abmeldungen von Frauen in Beschäftigun-gen von mehr als sieben Tagen Dauer ohne finanzielle Hilfender Arbeitsämter deutlich weniger verringert als die der Män-ner (–5% auf 615.500 bzw. –7% auf 884.800). Trotzdem liegtdie Wiederbeschäftigungsquote der Frauen mit 38% weiterhinbeträchtlich unter der der Männer (46%). Abmeldungen vonFrauen in Ausbildung (betrieblich, außerbetrieblich und schu-lisch, einschl. berufliche Weiterbildung) sowie in sonstigeNichterwerbstätigkeit weisen keine nennenswerten Unter-schiede zu denen der Männer auf.

4. Arbeitslosigkeit und GeldleistungenIm Jahr 2001 mel-

deten sich – andersals 2000 – deutlichmehr Personen mit ei-nem Anspruch aufEntgeltersatzleistun-

gen arbeitslos als im Vorjahr. Mit 2,99 Mio bewilligter Neu- undWiederbewilligungsanträgen gab es einen Zuwachs von 7%(2000/99: –12%; vgl. Tabelle II.C.8). Da sich der Zugang in Ar-beitslosigkeit insgesamt nur um 3% erhöhte, nahm der Anteilder Leistungsempfänger an allen neu gemeldeten Arbeitslo-sen von 70% auf 73% zu.

Dabei geht der Anstieg allein auf mehr Anträge auf AArrbbeeiittss--lloosseennggeelldd zurück; mit 2,54 Mio Neu- und Wiederbewilligungengab es 10% mehr als im Vorjahr (2000/99: –8%). Dies hängtmit dem konjunkturell begründeten, relativ starken Zugang inArbeitslosigkeit nach mehr als kurzfristiger Beschäftigung zu-sammen (s.o.); offenbar verfügt dieser Personenkreis i.d.R.über Ansprüche auf Arbeitslosengeld. Entsprechend ist der An-teil der Arbeitslosengeld-Bewilligungen an allen Zugängen inArbeitslosigkeit von 58% auf 62% gestiegen. Dagegen habensich die Bewilligungen von AArrbbeeiittsslloosseennhhiillffee weiter verringert,zuletzt um 9% auf 400.800. Infolgedessen ist der Anteil der Ar-beitslosenhilfe-Bewilligungen an allen neu gemeldeten Ar-beitslosen von 11% auf 10% gesunken. Die Zahl der EEiinngglliieeddee--rruunnggsshhiillffee--Bewilligungen hat auch 2001 abgenommen (–4%auf 52.400).

Endlich haben sich NNeeuuanträge auf AAnnsscchhlluussss--AArrbbeeiittsslloo--sseennhhiillffee,, die aber bei der Berechnung der Leistungsempfän-gerquote nicht berücksichtigt werden (vgl. Kasten „Berech-nung der Leistungsempfängerquoten“), deutlich erhöht. 2001wurde für 424.900 Personen, die unmittelbar zuvor Arbeitslo-sengeld bezogen hatten, anschließend Arbeitslosenhilfe be-willigt, das waren 8% mehr als 2000 (2000/99: –10%).

Im Jahresdurchschnitt 2001 erhielten praktisch unverän-dert 1,72 Mio Arbeitslose die Entgeltersatzleistung Arbeitslo-sengeld oder Arbeitslosenhilfe (–0,2%; 2000/99: –9%; vgl.Tabelle II.C.9). Dabei stand einer Zunahme bei den Beziehernvon Arbeitslosengeld ein Rückgang bei Arbeitslosenhilfe-Emp-fängern gegenüber (+3% auf 972.700 bzw. –4% auf 748.500).Stellt man dem jahresdurchschnittlichen Leistungsempfänger-

BBeerreecchhnnuunngg ddeerr LLeeiissttuunnggsseemmppffäännggeerrqquuootteenn

Bezug von Geldleistungen nach dem SGB III mit Beginn derArbeitslosigkeit bedeutet nicht, dass diese bis zum Ende derArbeitslosigkeit gezahlt werden. So kann für Arbeitslose derLeistungsbezug auslaufen, bevor die Arbeitslosigkeit abge-schlossen ist, nämlich insbesondere bei Erschöpfung des An-spruchs auf Arbeitslosengeld (vgl. §§ 127 ff SGB III) und Fehleneines Anspruchs auf Arbeitslosenhilfe (negatives Ergebnis derBedürftigkeitsprüfung; vgl. § 193 ff SGB III). Von der ZZaahhll ddeerrLLeeiissttuunnggsseemmppffäännggeerr bbzzww.. ddeerr LLeeiissttuunnggsseemmppffäännggeerrqquuoottee bbeeiimmZZuuggaanngg ist folglich zu unterscheiden, wie viele Arbeitslose zubestimmten Stichtagen oder im Jahresdurchschnitt Entgelter-satzleistungen erhalten bzw. wie groß der durch Entgeltersatz-leistungen finanziell abgesicherte Teil des Arbeitslosigkeitsvo-lumens ist. Die so ermittelte LLeeiissttuunnggsseemmppffäännggeerrqquuoottee ffüürr ddeennBBeessttaanndd an Arbeitslosen berücksichtigt also auch die Dauerdes Leistungsbezuges.

Bei der Berechnung der LLeeiissttuunnggsseemmppffäännggeerrqquuoottee bbeeiimmZZuuggaanngg ist zu beachten:

– Bewilligte Neu- und Wiederbewilligungsanträge enthaltenkeine NNeeuuaannttrrääggee aauuff AAnnsscchhlluussss--AArrbbeeiittsslloosseennhhiillffee,, die fürdie Zeit unmittelbar nach Beendigung des Bezugs von Ar-beitslosengeld (meist wegen Erschöpfung des Anspruchsauf Arbeitslosengeld) gestellt werden, weil diesen Bewilli-gungen keine Arbeitslosmeldung entspricht.

– Bei Krankheit von weniger als sechs Wochen wird die Ent-geltersatzleistung weiter gezahlt, sodass bei Ende derKrankheit kein neuer Leistungsantrag zu stellen ist. Ent-sprechend gibt es auch keine bewilligten Anträge bzw. kei-nen Zugang in den Leistungsbezug nach Arbeitsunfähig-keit. Um einen Vergleich mit den Zugängen in Arbeitslosig-keit insgesamt zu ermöglichen, werden Arbeitslosmeldun-gen nach einer UUnntteerrbbrreecchhuunngg wweeggeenn AArrbbeeiittssuunnffäähhiiggkkeeiittabgezogen.

Basis für die Berechnung der LLeeiissttuunnggsseemmppffäännggeerrqquuootteeaamm BBeessttaanndd sind die Bezieher von Arbeitslosengeld und Ar-beitslosenhilfe zu den Erhebungsstichtagen. Diese Bestands-zahl wird um BBeezziieehheerr vvoonn LLeeiissttuunnggeenn vermindert, ddiiee nniicchhtt aallssAArrbbeeiittsslloossee zzäähhlleenn;; nämlich: Fälle mit Leistungsfortzahlung beinicht nur vorübergehender Minderung der Leistungsfähigkeit(§ 125 SGB III), Krankheitsfälle (§ 126 SGB III) sowie insbeson-dere Leistungsfälle für nicht uneingeschränkt verfügbare 58-Jährige oder Ältere (§ 428 SGB III).

Seit Einführung der EEiinngglliieeddeerruunnggsshhiillffee ffüürr SSppäättaauussssiieeddlleerrab 1.1.1993 ist statistisch nicht nachweisbar, ob diese Leis-tung bei Arbeitslosigkeit oder bei Besuch von Bildungsmaß-nahmen gewährt wird (vgl. §§ 418 ff SGB III). Zwar dürften zuBeginn des Eingliederungshilfe-Bezugs fast alle Personen ar-beitslos gewesen sein, aber diese treten i.d.R. kurz danach inDeutsch-Sprachkurse oder berufliche Weiterbildungen ein, so-dass schätzungsweise drei Viertel des jahresdurchschnittli-chen Bestandes der Eingliederungshilfe-Empfänger in derarti-gen Maßnahmen sind. Deshalb wird die Leistungsempfänger-quote beim Zugang einschließlich der Eingliederungshilfe-Be-zieher berechnet, während bei der Leistungsempfängerquotedes Bestandes sowie bei der Dauer des Leistungsbezuges Ein-gliederungshilfe unberücksichtigt bleibt.

Quote der Leistungsempfän-ger am Zugang gestiegen,am Bestand rückläufig

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 76

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77Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

volumen das der Arbeitslosigkeit gegenüber, erhält man dieLLeeiissttuunnggsseemmppffäännggeerrqquuoottee ffüürr ddeenn BBeessttaanndd:: Danach waren imBerichtsjahr 69 1/2 % des Volumens der Arbeitslosigkeit durchArbeitslosengeld bzw. -hilfe finanziell abgesichert, nach 68%im Vorjahr.

Die durchschnitt-liche Dauer der Ar-beitslosigkeit hat2001 weiter abge-nommen; sie belief

sich auf 31 Wochen und war damit um eine Wochen kürzer alsim Vorjahr (vgl. Tabelle II.C.10 sowie Kasten „Zur Dauer desLeistungsbezugs“). Etwas stärker hat sich die Dauer des Leis-tungsbezuges verkürzt, und zwar um 2 Wochen auf 30 Wochen(Vorjahr: +1 Woche). Dabei nahm die Leistungsperiode der Ar-beitslosenhilfe-Empfängern um 11/2 Wochen auf 47 Wochenund die der Arbeitslosengeld-Empfängern um 1,3 Wochen auf20 Wochen ab.

Die im Vergleich zum Arbeitslosengeld erheblich längeredurchschnittliche Dauer des Bezugs von Arbeitslosenhilfe be-ruht zunächst darauf, dass diese Leistung grundsätzlich unbe-fristet ist; außerdem wird sie im Anschluss an Arbeitslosen-geld bezogen. Somit sind Arbeitslosenhilfe-Empfänger bereitsbei Beginn des Leistungsbezugs regelmäßig schon längereZeit arbeitslos, was die Beendigung von Arbeitslosigkeit, unddamit auch von Leistungsbezug, durch Arbeitsaufnahme er-schwert.

Im Jahresdurch-schnitt 2001 erhiel-ten 33% der Arbeits-losengeld-EmpfängerLeistungen in Höhe

von 67% des pauschalierten Nettoarbeitsentgelts, das an Ar-beitslose mit mindestens einem Kind gezahlt wird, folglich

67% den Leistungssatz von 60% (ohne Kind). Im Vergleich zumVorjahr hat sich der Anteilswert der Leistungsempfänger mitKind um 1 Prozentpunkt erhöht. Bei den Arbeitslosenhilfe-Empfängern war der Anteil der Empfänger des höheren Satzes(mit Kind; 57%) mit unverändert 38% spürbar größer; somitbetrug für 62% der Leistungssatz 53%.

Nach einer Auswertung der Septemberzahlen 2001 nahmder monatliche Durchschnittsbetrag beim Arbeitslosengeld(ohne die Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung)gegenüber Vorjahr nur noch leicht zu, und zwar von 1.492 DMauf 1.500 DM (vgl. Tabelle II.C.11 und Kasten „Zur Höhe derEntgeltersatzleistungen“). Die durchschnittliche Arbeitslosen-hilfe ist etwas stärker gestiegen; statt 1.040 DM wurden durch-schnittlich 1.065 DM Arbeitslosenhilfe ausgezahlt. Aufgrundder Vielzahl der Bestimmungsfaktoren (vorheriges Arbeitsent-gelt, Steuerklasse, Familienstand, Bedürftigkeit) streuen dieLeistungshöhen jedoch sehr breit; dies darf bei der Betrach-tung der Durchschnittswerte nicht vergessen werden.

Zur Dauer des Leistungsbezuges

Den Rahmen für die maximal mögliche Dauer der Leis-tungsperiode bildet zunächst die Dauer der Arbeitslosigkeit (§ 117 SGB III). Ob und wie lange während der ArbeitslosigkeitEntgeltersatzleistungen bezogen werden können, hängt vonleistungsrechtlichen Voraussetzungen ab, insbesondere vomLebensalter und der Dauer vorangegangener sozialversiche-rungspflichtiger Beschäftigungen (§ 127 SGB III). Für den Bezugvon Arbeitslosenhilfe ist Bedürftigkeit eine Grundvorausset-zung (§§ 193 ff SGB III).

Die Dauer des Leistungsbezugs wird mit der Umschlagsfor-mel berechnet (vgl. Kasten „Dauer der Arbeitslosigkeit“). Dabeiist zum einen zu berücksichtigen, dass nur Zugänge, d.h. be-willigte Neu- und Wiederbewilligungsanträge, und keine Ab-gänge vorliegen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wird in die-sem Zusammenhang die Dauer der Arbeitslosigkeit ebenfallsnur mit den Zugängen berechnet, die zudem von den Arbeits-losmeldungen nach einer Unterbrechung wegen Arbeitsun-fähigkeit bereinigt wurden (vgl. Kasten „Berechnung der Leis-tungsempfängerquoten“).

Dauer des Leistungsbezugsnimmt ab

Durchschnittliche Leistun-gen leicht gestiegen

ZZuurr HHööhhee ddeerr EEnnttggeelltteerrssaattzzlleeiissttuunnggeenn

Die Höhe von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe hängtvon verschiedenen Faktoren ab (§§ 129 ff SGB III): Die zentraleRolle spielt die Höhe des vor Eintritt der Arbeitslosigkeit erziel-ten Bruttoarbeitsentgelts; daraus errechnet sich nach pauscha-liertem Abzug der gewöhnlich bei Arbeitnehmern anfallendengesetzlichen Abzüge das pauschalierte Nettoentgelt oder Leis-tungsentgelt. Daneben sind die Steuerklasse, Kinder, Ne-beneinkommen und – bei Arbeitslosenhilfe – das Ausmaß derBedürftigkeit (§ 193 SGB III) von Bedeutung. Haben Arbeitslo-sengeldempfänger mindestens ein Kind (i.S. des Einkommen-steuergesetzes), beträgt ihr Arbeitslosengeld 67% des vorheri-gen pauschalierten Nettoarbeitsentgelts, ansonsten 60%; beider Arbeitslosenhilfe belaufen sich die entsprechenden Sätzeauf 57% und 53%. Seit 1.4.1997 wird, jeweils nach Ablauf einesJahres, das für die Bemessung der Arbeitslosenhilfe maßgebli-che Arbeitsentgelt um 3% reduziert (§ 201 SGB III).

Durch die zum 1.1.2001 in Kraft getretene neue SGB-III-Leistungsentgeltverordnung wurden die Leistungssätze denveränderten gesetzlichen Lohnabzügen angepasst. Dabei sinddie Leistungssätze aufgrund steuerlicher Entlastungen und desniedrigeren Rentenversicherungsbeitrages in den meisten Fäl-len höher ausgefallen als 2000.

Nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts(BVerfG) vom 24.5.2000 ist bei der Berechnung des Arbeitslo-sengeldes auch einmalig gezahltes Arbeitsentgelt, wie Ur-laubs- oder Weihnachtsgeld, zu berücksichtigen. Zum1.1.2001 ist die gesetzliche Umsetzung dieses Urteils in Kraftgetreten. Künftig gilt: Wer Beiträge zur Sozialversicherung fürEinmalzahlungen entrichtet, erhält auch entsprechend höhereLeistungen aus der Arbeitslosenversicherung. Bereits unmittel-bar nach der Verkündung des o.g. Urteils wurde entschieden,dass für Zahlungen im Jahr 2000 aufgrund von Leistungsan-sprüchen, die vor dem 1.1.2001 entstanden sind, Einmalzah-lungen bei der Leistungsberechnung in pauschalierter Weiseberücksichtigt werden.

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 77

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78 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

1) Ohne Förderung in Wirtschaftsunternehmen gem. § 415 SGB III (bis Ende 1997: Produktive Lohnkostenzuschüsse ohne LKZ OfW).2) Die tagesgenaue Erfassung ab 1998 führte bei Weiterbildungen zu einer Bestandsabsenkung um ca. 10%, bei Deutschsprachlehrgängen um ca.20%.

Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die Werte für 1996 und 1997 entsprechend verringert.3) Negatives Vorzeichen bedeutet, dass mehr beschäftigte Arbeitnehmer auspendeln als einpendeln. Für Bundesgebiet West: Pendlersaldo mit

Bundesgebiet Ost und mit dem Ausland. Für Bundesgebiet Ost: Pendlersaldo mit Bundesgebiet West und dem Ausland.4) Bis Ende 1997: LKZ OfW; Werte ab Juni 1998 z.T. geschätzt.5) Diese Bestände sind nicht als Unterbeschäftigungs- oder Entlastungsgrößen zu interpretieren.

Wesentliche Komponenten der Unterbeschäftigung

Tabelle II.C.6a

Arbeitslose

Kurzarbeiter xdurchschnittlicherArbeitsausfall

Beschäftigtein ABM

Beschäftigtein trad. SAM 1)

Teilnehmer an berufl.Vollzeit-Weiterbildung 2)

Teilnehmer anMaßnahmen berufl.Wiedereingliederungvon Behinderten

Teilnehmeran Deutsch-Sprachlehr-gängen 2)

Leistungsempfängernach § 428 SGB III

Empfänger vonAltersübergangsgeld

Altersteilzeit

Entlastung durchArbeitsmarktpolitikinsges. (Zeile 2 bis 10)

Arbeitslose undEntlastung durchArbeitsmarktpolitik(Zeile 1 + 11)

Ost-West-Pendlersaldo 3)

Arbeitslose, Entlastungund Pendlersaldo(Zeile 12 + 13)

nachrichtl.:LKZ/SAM OfW 4) 5)

nachrichtl.: Sofortpro-gramm zum Abbau derJugendarbeitslosigkeit 5)

Komponenten

01

02

03

04

05

06

07

08

09

10

11

12

13

14

15

16

Z

1

1996 1997 1998 1999 2000 2001 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Bundesgebiet insgesamt

1 593 4 384 4 278 4 099 3 889 3 852 4 093 4 113 4 000 3 868 3 721 3 694 3 799 3 788 3 743 3 725 3 789 3 964

112 81 53 50 46 59 53 65 67 60 56 53 51 47 53 62 72 71

262 213 210 234 204 167 181 175 171 173 174 170 166 163 156 152 149 138

92 69 57 59 57 53 49 50 48 49 52 53 54 55 56 57 59 58

455 361 321 333 324 315 326 327 330 333 336 323 297 296 301 300 300 291

44 46 42 42 42 42 41 41 42 43 44 42 41 40 42 43 44 41

40 33 28 26 28 25 26 27 25 23 23 23 23 23 24 26 28 28

167 209 203 201 192 225 195 200 202 209 216 232 239 244 242 245 245 250

188 59 • • • • • • • • • • • • • • • •

• • • 5 33 50 44 45 46 48 49 50 51 53 54 55 56 58

1 360 1 071 914 950 927 936 915 930 931 938 950 946 922 921 928 940 951 934

2 953 5 455 5 192 5 045 4 816 4 788 5 008 5 043 4 931 4 806 4 671 4 640 4 721 4 709 4 671 4 665 4 740 4 898

60 63 62 65 70 71 71 71 71 71 71 71 71 71 71 71 71 71

3 013 5 518 5 254 5 107 4 886 4 859 5 079 5 114 5 002 4 877 4 742 4 711 4 792 4 780 4 742 4 736 4 811 4 969

• 20 121 136 56 23 28 26 25 23 22 22 22 21 21 20 20 20

• • • 86 76 85 77 77 77 76 80 83 84 85 87 93 99 103

2001

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 78

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79Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

1) Ohne Förderung in Wirtschaftsunternehmen gem. § 415 SGB III (bis Ende 1997: Produktive Lohnkostenzuschüsse ohne LKZ OfW).2) Die tagesgenaue Erfassung ab 1998 führte bei Weiterbildungen zu einer Bestandsabsenkung um ca. 10%, bei Deutschsprachlehrgängen um ca.20%.

Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die Werte für 1996 und 1997 entsprechend verringert.3) Negatives Vorzeichen bedeutet, dass mehr beschäftigte Arbeitnehmer auspendeln als einpendeln. Für Bundesgebiet West: Pendlersaldo mit

Bundesgebiet Ost und mit dem Ausland. Für Bundesgebiet Ost: Pendlersaldo mit Bundesgebiet West und dem Ausland.4) Bis Ende 1997: LKZ OfW; Werte ab Juni 1998 z.T. geschätzt.5) Diese Bestände sind nicht als Unterbeschäftigungs- oder Entlastungsgrößen zu interpretieren.

Wesentliche Komponenten der Unterbeschäftigung

Tabelle II.C.6b

Arbeitslose

Kurzarbeiter xdurchschnittlicherArbeitsausfall

Beschäftigtein ABM

Beschäftigtein trad. SAM 1)

Teilnehmer an berufl.Vollzeit-Weiterbildung 2)

Teilnehmer anMaßnahmen berufl.Wiedereingliederungvon Behinderten

Teilnehmeran Deutsch-Sprachlehr-gängen 2)

Leistungsempfängernach § 428 SGB III

Empfänger vonAltersübergangsgeld

Altersteilzeit

Entlastung durchArbeitsmarktpolitikinsges. (Zeile 2 bis 10)

Arbeitslose undEntlastung durchArbeitsmarktpolitik(Zeile 1 + 11)

Ost-West-Pendlersaldo 3)

Arbeitslose, Entlastungund Pendlersaldo(Zeile 12 + 13)

nachrichtl.:LKZ/SAM OfW 4) 5)

nachrichtl.: Sofortpro-gramm zum Abbau derJugendarbeitslosigkeit 5)

Komponenten

01

02

03

04

05

06

07

08

09

10

11

12

13

14

15

16

Z

1

1996 1997 1998 1999 2000 2001 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Bundesgebiet West

1 593 3 021 2 904 2 756 2 530 2 478 2 622 2 623 2 539 2 474 2 385 2 380 2 445 2 446 2 422 2 413 2 468 2 584

74 55 36 37 33 45 40 48 49 44 41 40 38 35 41 49 58 57

70 59 59 66 58 51 54 54 53 54 54 52 50 49 47 46 45 43

6 8 10 10 10 10 9 9 9 10 11 11 11 11 11 11 11 10

248 202 174 192 187 181 187 189 191 194 196 186 171 169 172 169 167 163

39 40 35 35 34 33 32 32 33 34 34 33 32 32 33 34 34 32

34 26 22 20 22 20 20 21 19 18 18 18 18 18 19 20 22 22

139 130 111 112 110 139 116 119 121 127 133 144 150 154 154 156 155 160

2 1 • • • • • • • • • • • • • • • •

• • • 4 26 40 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 44 46

612 521 447 476 480 519 493 508 512 519 526 524 511 510 519 529 536 534

2 205 3 542 3 351 3 232 3 009 2 997 3 115 3 131 3 051 2 993 2 911 2 904 2 956 2 956 2 941 2 941 3 004 3 118

396 414 421 453 487 508 508 508 508 508 508 508 508 508 508 508 508 508

2 601 3 956 3 772 3 685 3 496 3 505 3 623 3 639 3 559 3 501 3 419 3 412 3 464 3 464 3 449 3 449 3 512 3 626

• 0 2 5 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

• • • 53 42 39 38 38 38 37 39 39 38 37 37 40 43 45

2001

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 79

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80 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

1) Ohne Förderung in Wirtschaftsunternehmen gem. § 415 SGB III (bis Ende 1997: Produktive Lohnkostenzuschüsse ohne LKZ OfW).2) Die tagesgenaue Erfassung ab 1998 führte bei Weiterbildungen zu einer Bestandsabsenkung um ca. 10%, bei Deutschsprachlehrgängen um ca.20%.

Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die Werte für 1996 und 1997 entsprechend verringert.3) Negatives Vorzeichen bedeutet, dass mehr beschäftigte Arbeitnehmer auspendeln als einpendeln. Für Bundesgebiet West: Pendlersaldo mit

Bundesgebiet Ost und mit dem Ausland. Für Bundesgebiet Ost: Pendlersaldo mit Bundesgebiet West und dem Ausland.4) Bis Ende 1997: LKZ OfW; Werte ab Juni 1998 z.T. geschätzt.5) Diese Bestände sind nicht als Unterbeschäftigungs- oder Entlastungsgrößen zu interpretieren.

Wesentliche Komponenten der Unterbeschäftigung

Tabelle II.C.6c

Arbeitslose

Kurzarbeiter xdurchschnittlicherArbeitsausfall

Beschäftigtein ABM

Beschäftigtein trad. SAM 1)

Teilnehmer an berufl.Vollzeit-Weiterbildung 2)

Teilnehmer anMaßnahmen berufl.Wiedereingliederungvon Behinderten

Teilnehmeran Deutsch-Sprachlehr-gängen 2)

Leistungsempfängernach § 428 SGB III

Empfänger vonAltersübergangsgeld

Altersteilzeit

Entlastung durchArbeitsmarktpolitikinsges. (Zeile 2 bis 10)

Arbeitslose undEntlastung durchArbeitsmarktpolitik(Zeile 1 + 11)

Ost-West-Pendlersaldo 3)

Arbeitslose, Entlastungund Pendlersaldo(Zeile 12 + 13)

nachrichtl.:LKZ/SAM OfW 4) 5)

nachrichtl.: Sofortpro-gramm zum Abbau derJugendarbeitslosigkeit 5)

Komponenten

01

02

03

04

05

06

07

08

09

10

11

12

13

14

15

16

Z

1

1996 1997 1998 1999 2000 2001 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Bundesgebiet Ost

1 593 1 364 1 373 1 344 1 359 1 374 1 471 1 490 1 461 1 394 1 336 1 314 1 354 1 342 1 321 1 313 1 321 1 380

38 26 17 13 13 14 13 17 18 16 15 13 13 12 13 13 14 14

192 154 151 168 146 116 127 121 118 119 120 118 116 114 109 106 104 94

86 61 48 49 47 43 40 41 39 39 41 42 43 44 45 46 48 47

207 159 147 141 138 134 139 138 139 139 140 137 126 127 129 130 133 128

5 6 7 8 9 9 9 9 9 9 10 9 9 8 9 9 9 9

6 7 6 6 6 5 6 6 6 5 5 5 5 5 5 6 6 6

28 79 92 88 82 86 79 81 81 82 83 88 89 90 89 89 90 90

186 58 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 1 7 10 9 9 10 10 10 10 11 11 11 11 12 12

748 550 468 474 447 418 422 422 420 419 424 422 412 411 409 411 415 401

2 341 1 914 1 841 1 817 1 806 1 792 1 893 1 912 1 881 1 813 1 760 1 736 1 766 1 753 1 730 1 724 1 736 1 780

–336 –351 –359 –388 –417 –437 –437 –437 –437 –437 –437 –437 –437 –437 –437 –437 –437 –437

2 005 1 563 1 482 1 429 1 389 1 355 1 456 1 475 1 444 1 376 1 323 1 299 1 329 1 316 1 293 1 287 1 299 1 343

• 20 115 131 51 23 27 26 25 23 22 22 22 21 21 20 20 19

• • • 34 35 46 39 39 39 39 41 44 46 48 50 53 56 58

2001

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 80

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81Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

33.. NNeeuuee LLäännddeerr

1. Bestand und QuotenDie AArrbbeeiittsslloossiigg--

kkeeiitt hat sich 2001wiederum leicht er-höht. Dabei war vonBedeutung, dass die

Verringerung des Kräfteangebotes dem Beschäftigungsabbaugewissermaßen entgegengewirkt hat (vgl. Abschnitte II.A.3und II.B.3). Im JJaahhrreessvveerrllaauuff ist die Zahl der Arbeitslosen um24.300 oder 2% auf 1.379.500 gestiegen; im JJaahhrreessdduurrcchh--sscchhnniitttt gab es 1.373.700 Arbeitslose, dies sind 14.400 oder1% mehr. Bereits in den Vorjahren hatte sich die Arbeitslosig-keit nur wenig verändert (vgl. Tabelle II.C.1).

Das KKrrääfftteeaannggeebboott hat 2001 weiter abgenommen. Nachvorläufigen Schätzungen des IAB ist das Erwerbspersonenpo-tenzial jahresdurchschnittlich um rd. 60.000 zurückgegangen(vgl. Abschnitt II.A.3). Die Verringerung des Kräfteangeboteshat also entlastend auf die Arbeitslosigkeit gewirkt. Aber auchdie Zahl der Erwerbstätigen hat sich weiter verringert, und zwarnach IAB-Schätzung jahresdurchschnittlich um rd. 110.000,davon entfielen knapp 40.000 auf weniger BSM-Beschäftigtedes zweiten Arbeitsmarktes. Maßgebend für die leichte Zunah-me der Arbeitslosenzahl war also weniger Beschäftigung bzw.weniger Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Fasst man Arbeits-losigkeit und Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Instru-mente als Unterbeschäftigung zusammen, so lag diese im Jahr2001 etwa auf Vorjahresniveau (rd. –15.000).

Die AArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee,, bezogen auf alle zivilen Erwerbs-personen, betrug im Berichtsjahr durchschnittlich 17,5%, aufder Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen errechnetsie sich auf 18,9%. Damit waren die Quoten um 0,1 Prozent-punkte größer als im Vorjahr (vgl. Tabelle II.A.1).

Die Zahl der KKuurrzzaarrbbeeiitteerr nahm 2001 deutlich zu, vor allemim Jahresverlauf. Während der Bestand zu Jahresbeginn nochum 2.000 unter jenem von Anfang 2000 lag, überschritt er zu-letzt den vom Dezember 2000 um 12.000. Zum Anstieg trug –infolge des konjunkturellen Rückgangs -ganz überwiegend dasVerarbeitende Gewerbe bei (–4.600; bzw. +11.700). Im Jahres-durchschnitt stieg die Kurzarbeiterzahl nur um 2.400 auf26.800 (vgl. Tabelle II.C.7 und Anhang, Tabelle IV.A.5). Derdurchschnittliche Arbeitszeitausfall lag unverändert bei ca.53%; somit wurden, ähnlich wie im Vorjahr, umgerechnet14.000 Vollzeitkräfte vor Arbeitslosigkeit bewahrt (vgl. TabelleII.C.6).

Zur Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit als Teile der Unterbe-schäftigung kommt die SSttiillllee RReesseerrvvee (vgl. Kapitel I.A., Abbil-dung I.1, besonders Anmerkung 2). Nach Schätzung des IABbelief sie sich im Jahresdurchschnitt 2001 auf rd. 0,49 Mio(2000: rd. 0,46 Mio; 1999: rd. 0,52 Mio). Dabei spielt nach wievor die SSttiillllee RReesseerrvvee iinn aarrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiisscchheenn MMaaßßnnaahhmmeenneine relativ große Rolle. Das IAB beziffert sie auf unverändertrd. 0,28 Mio. Vor allem Weiterbildung sowie vorruhe-standsähnliche Regelungen haben 2001 das Erwerbsperso-nenangebot und damit die Arbeitslosigkeit ähnlich stark ent-lastet wie 2000 (vgl. Tabelle II.C.6 sowie Tabellen II.E.1c und2c). So verringerte sich der jahresdurchschnittliche Bestand anTeilnehmern in Vollzeitweiterbildung leicht (–3.500 auf134.300); dagegen hat das Nicht-Verfügbarkeitsprivileg für äl-tere Leistungsempfänger gemäß § 428 SGB III an Bedeutunggewonnen (+3.600 auf 85.900). Die Stille Reserve ohne be-schäftigungslose Personen in arbeitsmarktpolitischen Maß-nahmen ((SSttiillllee RReesseerrvvee ii..ee..SS..)) hat sich somit um rd. 30.000 aufrd. 0,22 Mio erhöht.

Zusammengenommen haben die wichtigsten arbeits-marktpolitischen Instrumente, also einschl. derjenigen, dieBeschäftigung stabilisieren (Kurzarbeit, Arbeitsbeschaffungs-

1 761 233 • • 145 009 + 89 201 + 159,8 1 616 224 • •653 016 – 1 108 217 – 62,9 283 019 + 138 010 + 95,2 369 997 – 1 246 227 – 77,1948 363 + 295 347 + 45,2 766 935 + 483 915 + 171,0 181 428 – 188 569 – 51,0

372 288 – 576 075 – 60,7 275 458 – 491 477 – 64,1 96 830 – 84 598 – 46,6198 580 – 173 708 – 46,7 128 059 – 147 399 – 53,5 70 521 – 26 309 – 27,2277 347 + 78 767 + 39,7 206 354 + 78 295 + 61,1 70 993 + 472 + 0,7

182 853 – 94 494 – 34,1 133 363 – 72 991 – 35,4 49 490 – 21 503 – 30,3115 205 – 67 648 – 37,0 81 242 – 52 121 – 39,1 33 963 – 15 527 – 31,4118 647 + 3 442 + 3,0 91 608 + 10 366 + 12,8 27 039 – 6 924 – 20,4

86 052 – 32 595 – 27,5 61 631 – 29 977 – 32,7 24 421 – 2 618 – 9,7122 938 + 36 886 + 42,9 96 146 + 34 515 + 56,0 26 792 + 2 371 + 9,7

Jahr

Kurzarbeiter

Tabelle II.C.7

199119921993

199419951996

199719981999

20002001

insgesamt

Deutschland

Veränderunggegenüber Vorjahr

absolut in %

1

Bestand an Kurzarbeitern

2 3 4 5 6 7 8 9

absolut in % absolut in %

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

insgesamt

Veränderunggegenüber Vorjahr insgesamt

Veränderunggegenüber Vorjahr

Arbeitslosigkeit leichtgestiegen

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 81

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82 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

und traditionelle Strukturanpassungsmaßnahmen sowie Alters-teilzeit) den Arbeitsmarkt mit jahresdurchschnittlich rd. 0,42Mio um rd. 30.000 weniger gestützt als 2000. Berücksichtigtman auch indirekte Beschäftigungseffekte über Vorleistungs-und Konsumnachfrage sowie Austauschprozesse zwischenStiller Reserve (i.e.S.) und dem Kräftepotenzial in arbeits-marktpolitischen Maßnahmen, dürfte die Entlastung 2001einem Beschäftigungsäquivalent von rd. 0,45 Mio entspre-chen (Vorjahr: 0,5 Mio).

Darüber hinaus ist die Arbeitslosigkeit weiter beträchtlichdurch Personen entlastet worden, die RReennttee wweeggeenn AArrbbeeiittsslloo--ssiiggkkeeiitt beziehen. Ende 2001 waren dies – nach Angaben desVerbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) –270.600 Personen im erwerbsfähigen Alter (Ende 2000:305.300). Die dahinter stehende „verdeckte Arbeitslosigkeit“dürfte aber wesentlich kleiner sein, weil der größte Teil dieserPersonen wohl auch ohne vorherige Arbeitslosigkeit vor Voll-endung des 65. Lebensjahres in Rente gegangen wäre. Hinzukommen jene Frührentner, die arbeitsmarktbedingt Erwerbs-unfähigkeitsrente erhalten; 2001 wurden 9.7003) derartigeRentenzugänge registriert.

Schließlich ist ein jahresdurchschnittlicher innerdeutscherPendlersaldo (Einpendler minus Auspendler) von rd.–440.000 in Rechnung zu stellen (gegenüber Vorjahr:–20.000; vgl. Abschnitt II.A.3).

Für die einzelnen PPeerr--ssoonneennggrruuppppeenn entwickeltesich die Arbeitslosigkeitz.T. recht unterschiedlich(vgl. Tabelle II.C.1). So hatdie Zahl der arbeitslosenAAnnggeesstteelllltteenn 2001 weiterleicht ab- und die der AArrbbeeiitteerr etwas zugenommen. Im Jahres-durchschnitt wurden 486.000 arbeitslose Angestellte regis-triert, 1% weniger als ein Jahr zuvor; bei arbeitslosen Arbeiterngab es einen Anstieg von 2% auf 887.700. Dabei verzeichne-ten Frauen bei Angestellten wie Arbeitern einen Rückgang (je-weils –2%), während es für Männer durchwegs Zunahmengab, und zwar – wohl infolge der Strukturkrise in der Bauwirt-schaft – besonders bei Arbeitern (+5%; Angestellte: +2%).

Insgesamt ist die AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt der FFrraauueenn 2001 leichtzurückgegangen, die der MMäännnneerr deutlich angestiegen. Im Jah-resdurchschnitt sank die Zahl weiblicher Arbeitsloser um 2% auf689.100, während sich die der Männer um 5% auf 684.600 er-höhte (vgl. Anhang, Tabelle IV.D.5). Der Anteil der Frauen an allenArbeitslosen ist folglich – wie schon seit Jahren – zurückgegan-gen, und zwar auf 50,2% (2000: 51,8%). Gleichwohl ist die Ar-beitslosigkeit der Frauen höher als die der Männer. Die Arbeits-losenquote (auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen) ist für Frau-en gegenüber Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 18,6% gesun-

1) Bis Ende 1997: Produktive Lohnkostenzuschüsse ohn LKZ OfW2) Einschl. Deutschsprachlehrgänge und berufsfördernde Maßnahmen (Reha-Wiedereingliederungsfälle)3) geschätzt4) Einschl. Regelung gem. § 105c AFG bzw. § 428 SGB III plus Altersteilzeit (Altersteilzeit nur von der BA geförderte Fälle)

Reduzierung des Arbeitskräfteangebots

AFG/SGB III – gestützte Beschäftigung

offene Arbeitslosigkeit

Abbildung II.C.1

Komponenten der Unterbeschäftigung in den neuen Bundesländernim Jahresdurchschnitt

in Tsd.

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

01992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Teilnehmer anVollzeit-Weiterbildung 2)

1991 2001

Personen imVorruhestand4)

Vollzeitäquivalentder Kurzarbeit

Arbeitslose

Pendlersaldo3)

Beschäftigte inABM und trad. SAM1)

Arbeitslosigkeit Älterernimmt weiter ab – Langzeit-arbeitslosigkeit steigt

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 82

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83Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

4 370 329 3 057 344 70,0 2 472 918 56,6 431 074 9,9 153 352 3,5 1 312 985 30,0

4 631 339 3 345 558 72,2 2 759 868 59,6 477 082 10,3 108 608 2,3 1 285 781 27,8

4 561 000 3 348 064 73,4 2 737 293 60,0 518 204 11,4 92 567 2,0 1 212 936 26,6

4 571 197 3 191 702 69,8 2 526 779 55,3 598 665 13,1 66 258 1,4 1 379 495 30,2

4 225 079 3 188 531 75,5 2 512 393 59,5 619 507 14,7 56 631 1,3 1 036 548 24,5

3 997 289 2 804 185 70,2 2 306 792 57,7 442 501 11,1 54 892 1,4 1 193 104 29,8

4 123 829 2 992 684 72,6 2 539 472 61,6 400 763 9,7 52 449 1,3 1 131 145 27,4

1 771 307 1 468 898 82,9 1 269 308 71,7 173 715 9,8 25 875 1,5 302 409 17,1

1 954 977 1 681 912 86,0 1 475 185 75,5 174 812 8,9 31 915 1,6 273 065 14,0

2 082 353 1 786 909 85,8 1 545 567 74,2 215 506 10,3 25 836 1,2 295 444 14,2

2 047 913 1 676 660 81,9 1 397 619 68,2 261 436 12,8 17 605 0,9 371 253 18,1

1 956 803 1 804 842 92,2 1 460 650 74,6 327 785 16,8 16 407 0,8 151 961 7,8

1 839 262 1 588 029 86,3 1 316 923 71,6 255 011 13,9 16 095 0,9 251 233 13,7

1 800 465 1 609 617 89,4 1 318 246 73,2 278 369 15,5 13 002 0,7 190 848 10,6

Anteil der Leistungsempfänger am Zugang in Arbeitslosigkeit

Tabelle II.C.8

absolut % (Sp. 1)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Jahr

1) Ohne Zugänge nach Krankheit, da bei einer Dauer von weniger als sechs Wochen kein neuer Leistungsantrag zu stellen ist.2) Vergleich mit den Jahren vor 1999 wegen Änderungen in der statistischen Erfassung nur eingeschränkt möglich.3) Ohne Neuanträge auf Anschlussarbeitslosenhilfe.4) Bis 1997 einschl. Eingliederungsgeld; ab 1998 nur Eingliederungshilfe.

Zugang anArbeits-

losen 1) 2)

absolut % (Sp. 1) absolut % (Sp. 1) absolut % (Sp. 1) absolut % (Sp. 1)

insgesamtArbeitslosengeld Arbeitslosenhilfe 3)

Zugang anNichtleistungs-

empfängerndavon (Spalte 2) auf

Bewilligte Neu- und Wiederbewilligungsanträge

Eingliederungshilfe 4)

Deutschland

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Bundesgebiet West

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Bundesgebiet Ost

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

6 141 636 4 526 242 73,7 3 742 226 60,9 604 789 9,8 179 227 2,9 1 615 394 26,3

6 586 316 5 027 470 76,3 4 235 053 64,3 651 894 9,9 140 523 2,1 1 558 846 23,7

6 643 353 5 134 973 77,3 4 282 860 64,5 733 710 11,0 118 403 1,8 1 508 380 22,7

6 619 110 4 868 362 73,6 3 924 398 59,3 860 101 13,0 83 863 1,3 1 750 748 26,5

6 181 882 4 993 373 80,8 3 973 043 64,3 947 292 15,3 73 038 1,2 1 188 509 19,2

5 836 551 4 392 214 75,3 3 623 715 62,1 697 512 12,0 70 987 1,2 1 444 337 24,7

5 924 294 4 602 301 77,7 3 857 718 65,1 679 132 11,5 65 451 1,1 1 321 993 22,3

ken, bei Männern hat sie sich um 0,7 Prozentpunkte auf 16,6%erhöht. Auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonenging die Quote der Frauen um 0,5 Prozentpunkte auf 19,4%zurück, die der Männer nahm um 0,7 Prozentpunkte auf 18,4%zu. Darüber hinaus sind Frauen im Durchschnitt, mit weitgehendunverändert knapp 47 Wochen, nach wie vor erheblich länger ar-beitslos als Männer (30 Wochen; vgl. Anhang, Tabelle IV.D.6).

Die Arbeitslosigkeit von Personen, die eine TTeeiillzzeeiittbbee--sscchhääffttiigguunngg wünschten, entwickelte sich 2001 wie die Arbeits-losigkeit insgesamt. Im Jahresdurchschnitt suchten 40.200 Ar-beitslose ausschließlich eine Teilzeitbeschäftigung, 2% mehrals 2000. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen beträgt damit prak-tisch unverändert nur 3%, im Vergleich zu 13% in den altenLändern. Ähnlich wie im Westen waren aber weiterhin 96% der

Teilzeitarbeitslosen Frauen; somit suchten 6% aller arbeitslosgemeldeten Frauen eine Teilzeitbeschäftigung (Vorjahr: 5%;Westen: 27%), bei den Männern ist der entsprechende Anteilzu vernachlässigen (0,3%; vgl. Anhang, Tabelle IV.D.10).

Die Zahl arbeitsloser JJüünnggeerreerr hat weiter zugenommen,aber nur noch durchschnittlich (+2% auf 159.400; vgl. TabelleII.C.1). Dabei hat geholfen, das die Teilnahme am Sofortpro-gramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit stark angestie-gen ist (+31% auf 45.200). Die Erhöhung der Arbeitslosigkeitgeht allein auf die 20- bis unter 25-Jährigen zurück (+4% auf126.400), vor allem auf Männer (+5% auf 80.100); Frauen wa-ren am Zuwachs nur durchschnittlich beteiligt (+2% auf46.300). Die Zahl Arbeitsloser von 15 bis unter 20 Jahren nahmdagegen ab (–3% auf 33.000). Dabei war der Rückgang bei

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84 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

Männern stärker als bei Frauen (–5% auf 18.500 bzw. –1% auf14.400). Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen (bezo-gen auf die abhängigen zivilen Erwerbspersonen) war mit jah-resdurchschnittlich 15,8% (Vorjahr: 16,6%) nach wie vor spür-bar kleiner als die Gesamtquote (18,9%; Vorjahr: 18,8%), al-lerdings allein wegen der relativ niedrigen Quote der unter 20-Jährigen (9,0%; 20- bis unter 25-Jährige: 19,6%).

Die Arbeitslosigkeit ÄÄlltteerreerr hat 2001 weiter abgenommen(vgl. Tabelle II.C.1 und Anhang, Tabelle IV.E.3a), insbesondere beiFrauen. Im Durchschnitt des Jahres lag die Zahl der 50 Jahre altenoder älteren Arbeitslosen mit 381.200 um 4% unter der von 2000(Frauen: –6% auf 204.000; Männer: –1% auf 177.200). Aller-

dings beruht diese Entwicklung allein auf den 55- bis 60-Jähri-gen. Bei ihnen verringerte sich der jahresdurchschnittliche Ar-beitslosenbestand – vor allem aus demografischen Gründen,aber auch infolge von mehr Leistungsempfängern gem. § 428SGB III – außergewöhnlich stark, nämlich um 17% auf 186.600.Auch dabei war der Rückgang bei Frauen größer als bei Männern(–19% auf 104.600 bzw. –15% auf 82.000). Bei den 50- bis un-ter 55-Jährigen gab es einen sehr großen Anstieg (+16% auf160.700); Männer waren davon weitaus mehr betroffen als Frau-en (+21% auf 72.000 bzw. +12% auf 88.700).

Die Zahl arbeitsloser SScchhwweerrbbeehhiinnddeerrtteerr hat sich dagegenvergleichsweise günstig entwickelt, wohl auch infolge politi-

Anteil der Leistungsempfänger am Bestand der Arbeitslosen 1)

1

Jahr

1) Bis 1997 mit Eingliederungsgeld, aber durchgängig ohne Eingliederungshilfe, da diese überwiegend bei Sprachlehrgängen und beruflichenWeiterbildungsmaßnahmen gewährt wird. Ab 1998 bei Arbeitslosengeld einschließlich Anschluss-Unterhaltsgeld.

2) Ab 1998 sind in den Leistungsempfängerzahlen auch die Leistungsbezieher enthalten, deren Antrag auf Entgeltersatzleistung zum Zeitpunkt derstatistischen Erhebung noch bearbeitet und erst später bewilligt wurde (maximal zwei Monate). Für frühere Jahre wurde die Zahl derLeistungsempfänger – aufgrund von Erfahrungswerten aus der verzögerten Statistik – um 4% erhöht.

3) Bis 1997 war der gleichzeitige Bezug von Arbeitslosenhilfe und Leistungen nach dem Bundeserziehungsgeldgesetz möglich; diese nicht-arbeitslosenLeistungsempfänger wurden jeweils herausgerechnet.

Leistungsbezieher 2)

2 3 4 5 6

Leistungsfortzahlungbei nicht nur vorüber-gehender Minderung

der Leistungsfähigkeit(§ 125 SGB III) und bei

Arbeitsunfähigkeit(§ 126 SGB III) 2)

58-Jährige und Ältere,die der Vermittlung

nicht mehr zurVerfügung stehen(§ 428 SGB III) 2)

arbeitsloseLeistungsbezieher 3)

Sp. 1 – (Sp. 2 +3)Arbeitslose

Leistungs-empfängerquote für

das Arbeitslosigkeits-volumen

(Sp. 4 : Sp. 5) x 100

Deutschland

19941995199619971998199920002001

Bundesgebiet West

19911992199319941995199619971998199920002001

Bundesgebiet Ost

19941995199619971998199920002001

Tabelle II.C.9

1 215 529 39 420 65 932 1 110 177 1 689 365 65,71 363 233 43 933 85 335 1 233 965 1 808 310 68,21 822 305 54 909 131 708 1 635 688 2 270 349 72,01 997 648 59 695 144 819 1 793 134 2 555 967 70,21 953 186 61 018 151 561 1 740 607 2 564 906 67,92 136 801 63 121 144 532 1 929 148 2 796 243 69,02 320 493 69 353 134 831 2 116 309 3 020 900 70,12 192 999 60 136 111 390 2 021 473 2 904 339 69,62 071 803 57 144 112 158 1 902 501 2 755 527 69,01 898 245 64 483 109 771 1 723 991 2 529 374 68,21 928 480 67 771 139 324 1 721 385 2 477 955 69,5

999 492 27 089 2 238 970 165 1 142 090 84,9920 455 32 940 6 845 880 670 1 047 015 84,1

1 080 013 38 278 30 743 1 010 992 1 168 821 86,51 328 203 43 461 82 325 1 202 417 1 363 556 88,21 298 234 37 019 92 259 1 168 956 1 374 948 85,01 251 603 34 553 88 547 1 128 503 1 343 682 84,01 252 995 38 923 82 302 1 131 770 1 359 278 83,31 273 534 40 275 85 651 1 147 608 1 373 682 83,5

2 997 140 86 784 147 057 2 763 299 3 698 057 74,72 873 641 93 958 158 406 2 621 277 3 611 921 72,63 216 814 101 399 175 275 2 940 140 3 965 064 74,23 648 696 112 814 217 156 3 318 726 4 384 456 75,73 491 233 97 155 203 649 3 190 429 4 279 288 74,63 323 406 91 698 200 704 3 031 004 4 099 209 73,93 151 239 103 405 192 073 2 855 761 3 888 652 73,43 202 013 108 045 224 975 2 868 993 3 851 636 74,5

darunter (Sp. 1)

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 84

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85Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

scher Maßnahmen (vgl. Abschnitt II.C.2). Mit jahresdurch-schnittlich 37.600 waren praktisch genauso viele Schwerbe-hinderte arbeitslos gemeldet wie im Vorjahr (–100).

Die Arbeitslosigkeit von SSppäättaauussssiieeddlleerrnn spielt in denneuen Ländern weiterhin eine relativ kleine Rolle, auch wennsie sich seit Inkrafttreten des zweiten Wohnort-Zuweisungsge-setzes (d.h. seit 1.3.1996) stark erhöht hat. Die jahresdurch-schnittliche Zahl arbeitsloser Spätaussiedler ging um 10%auf 15.900 zurück. Damit entfallen auf diesen Personenkreispraktisch unverändert nur 1,2% aller Arbeitslosen (Westen:2,0%).

Für AAuusslläännddeerr erhöhte sich die Arbeitslosigkeit erneut rela-tiv stark. Jahresdurchschnittlich gab es 36.100 arbeitsloseAusländer, dies sind 6% mehr als 2000. Trotzdem stellen Aus-länder in den neuen Ländern nach wie vor weniger als 3% allerArbeitslosen, gegenüber 17% im Westen.

LLaannggzzeeiittaarrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt nahm 2001 weiter spürbar zu. Solag die Zahl der Personen, die schon ein Jahr oder länger ar-beitslos waren, im Jahresdurchschnitt mit 474.400 um 4%über Vorjahresniveau; ihr Anteil an allen Arbeitslosen stieg da-mit von 34% auf 35% (vgl. Tabelle II.C.1 sowie Anhang, TabelleIV.E.9b). Dabei entfällt die Zunahme fast ausschließlich aufMänner; deren Zahl nahm um 11% auf 189.200 zu, währenddie der Frauen praktisch unverändert bei 285.200 verharrte.Auch dies dürfte mit der Krise in der Bauwirtschaft zusammen-hängen, die vor allem Männer trifft. Gleichwohl hat nach wievor Langzeitarbeitslosigkeit bei Frauen mit einem Anteil von41% an allen weiblichen Arbeitslosen wesentlich größeres Ge-wicht als bei Männern (28%).

RReeggiioonnaall veränder-te sich die Arbeitslosig-keit im JJaahhrreessvveerrllaauuffrecht unterschiedlich.Am meisten nahm sie

in Brandenburg zu (Anfang 2001/00: –3%; Ende 2001/00:+4%); in Sachsen-Anhalt gab es den stärksten Rückgang(–2%; –5%). Im JJaahhrreessdduurrcchhsscchhnniitttt waren die Veränderungenähnlicher. Sachsen-Anhalt verzeichnete mit einem leichtenRückgang der Arbeitslosigkeit die mit Abstand günstigste Ent-wicklung (–3%). In Thüringen hat sich die Arbeitslosenzahlpraktisch nicht verändert (+0,2%). In Mecklenburg-Vorpom-mern, Brandenburg und Sachsen war die Zunahme leichtüberdurchschnittliche (jeweils: +3%; vgl. Anhang, TabelleIV.B.1; zur Kurzarbeit nach Regionen vgl. Anhang, TabelleIV.B.4).

Die jahresdurchschnittliche AArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee (auf derBasis aller zivilen Erwerbspersonen) war mit 19,7% nach wievor in Sachsen-Anhalt am höchsten, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (18,3%), Sachsen (17,5%) und Brandenburg(17,4%); Thüringen hatte weiterhin die niedrigste Arbeitslo-senquote in den neuen Ländern (15,3%; vgl. Anhang, TabelleIV.B.2).

Zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach BBeerruuffeenn undQQuuaalliiffiikkaattiioonnssnniivveeaauuss siehe Teil III.

2. Zugänge und DauerDie leichte Zunahme der AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt im Jahr 2001 geht

allein auf eine längere Dauer der Arbeitslosigkeitsperiodenzurück. So waren Personen, die im Jahr 2001 ihre Arbeitslosig-keit beendeten, durchschnittlich 37,1 Wochen arbeitslos,gegenüber 36,8 Wochen im Vorjahr (vgl. Anhang, TabelleIV.B.3). Die Zahl der Arbeitslosmeldungen war geringer als2000. Folglich ist das Risiko, arbeitslos zu werden, etwas klei-ner – die Gefahr, in diesem Zustand zu verharren, etwas größergeworden.

Der Umschlag derArbeitslosigkeit – d.h.Zugang und Abgangvon Arbeitslosen –war nach wie vor weit-aus größer, als die ge-ringen Bestandsveränderungen vermuten lassen. 2001 mmeell--

1995 30,6 31,3 23,0 38,71996 31,3 31,3 22,8 38,21997 34,3 34,4 24,3 40,31998 33,6 34,7 23,7 41,61999 34,5 32,0 21,6 41,22000 34,6 34,4 21,8 47,92001 33,8 32,9 20,6 47,9

1995 30,5 31,1 23,0 39,41996 31,4 31,0 22,6 39,51997 34,4 33,8 23,7 42,41998 33,0 33,6 23,2 42,71999 33,9 31,6 21,4 42,72000 32,9 32,6 21,2 48,62001 31,2 30,4 19,9 47,1

1995 30,7 31,7 22,9 37,41996 31,1 31,9 23,3 35,71997 34,1 35,5 25,4 36,71998 34,9 36,6 24,6 39,81999 35,7 32,8 21,9 39,02000 38,4 37,4 22,8 47,02001 39,7 37,4 21,9 48,9

Durchschnittliche Dauer des Bezugs vonLohnersatzleistungen

Tabelle II.C.10

1

Berechnung:Spalte 1: Durchschnittsbestand an Arbeitslosen x 52/Zugänge

an Arbeitslosen (ohne Zugang aus Arbeitsunfähigkeit)Spalte 2: Durchschnittsbestand der arbeitslosen Arbeitslosengeld- und

Arbeitslosenhilfebezieher x 52/Zugänge zu Arbeitslosengeld oderArbeitslosenhilfe (ohne Neuzugänge Anschluss-Arbeitslosenhilfe)

Spalte 3/4: Durchschnittsbestand arbeitsloser Arbeitslosengeld- bzw.Arbeitslosenhilfebezieher x 52/Zugänge

einerArbeits-

losigkeits-periode

2 3 4

einerLeistungs-

periode beiArbeitslosen

Arbeits-losengeld

Arbeits-losenhilfe

Durchschnittliche Dauer in Wochen

darunter:

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

Deutschland

Divergente Entwicklungennach Regionen

Erneut weniger Arbeits-losmeldungen von zuvorErwerbstätigen

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 85

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86 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

ddeetteenn sich 2,24 Mio Personen aarrbbeeiittssllooss,, dies sind 2% oder41.600 weniger als 2000. Auf der anderen Seite beendeten mit2,25 Mio auch weniger Menschen ihre Arbeitslosigkeit (–3%oder –64.400). Damit haben sich die Tendenzen des Vorjahresfortgesetzt.

Was den Erwerbsstatus vor der Arbeitslosmeldung betrifft,gab es unterschiedliche Entwicklungen. So verringerte sich dieZahl der zzuuvvoorr eerrwweerrbbssttäättiiggeenn PPeerrssoonneenn (ohne betrieblicheoder außerbetriebliche Ausbildung) weiter relativ stak, näm-lich um 4% oder 41.100 auf 1,12 Mio. Nur wenig kleiner warendabei nach wie vor die Zugänge nach regulären, mehr als kurz-fristigen Beschäftigungen (–1% auf 869.200) sowie zuletztauch nach ABM (–2% auf 134.700). Ausgesprochen stark ha-ben erneut Zugänge nach SAM OfW abgenommen (–58% auf16.900; vgl. Tabellen II.C.3 und 4).

Zum Rückgang der Arbeitslosmeldungen trugen die einzel-nen WWiirrttsscchhaaffttsszzwweeiiggee unterschiedlich bei, am meisten dasBaugewerbe (–7% auf 297.800). Diese Abnahme dürfte damitzusammenhängen, dass die Beschäftigung in diesem Wirt-schaftszweig in den letzten Jahren stark reduziert worden ist(vgl. Abschnitt II.B.3). Ebenfalls weniger Meldungen kamenaus der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherung (–6% auf141.300); auch hier spielt wohl der inzwischen stattgefundenePersonalabbau eine Rolle. Zugänge aus einzelnen Bereichendes Dienstleistungssektors erhöhten sich, im Zuge der kon-junkturellen Abschwächung z.T. merklich (insbesondere unter-nehmensnahe Dienstleistungen: +4% auf 96.700 (vgl. An-hang, Tabelle IV.A.3).

Die Zugänge in Arbeitslosigkeit nnaacchh eeiinneerr bbeettrriieebblliicchheennooddeerr aauußßeerrbbeettrriieebblliicchheenn AAuussbbiilldduunngg haben sich, anders als imVorjahr, 2001 verringert; mit 89.800 Meldungen waren es 3%oder 2.500 weniger. Dabei hat die Zahl derer, die ihre Ausbil-dung nicht erfolgreich abgeschlossen haben, wesentlich stär-ker abgenommen als die der erfolgreichen Absolventen (–7%auf 26.700 bzw. –1% auf 63.100). Meldungen nach beende-ten beruflichen Weiterbildungen gingen weiter deutlich zurück(–8% auf 10.000).

Zugänge in Arbeitslosigkeit aauuss sscchhuulliisscchheerr AAuussbbiilldduunnggsind dagegen etwas größer geworden, nämlich um 3% oder4.500 auf 168.700, nachdem sie im Vorjahr noch stark abge-nommen hatten. Die Zunahme geht größtenteils auf mehr Mel-dungen nach beruflichen Weiterbildungen zurück (einschl.Deutsch-Sprachkursen: +4% auf 100.000). Offensichtlich ge-lingt es den Absolventen nicht mehr so gut, nach Weiterbildun-gen einen entsprechenden Arbeitsplatz zu finden. Zugängevon Personen, die bereits einmal erwerbstätig waren, nahmenfolglich ebenfalls leicht zu (+3% auf 142.000), solche von nochnie erwerbstätigen verringerten sich praktisch nicht mehr(–1/2% auf 26.700).

Arbeitslosmeldungen von Personen aus ssoonnssttiiggeerr NNiicchhtteerr--wweerrbbssttäättiiggkkeeiitt nahmen kaum noch ab. 2001 wurden 864.800derartige Zugänge registriert (–0,3%; Vorjahr: –2%). Die Zahlder Personen, die ihre Arbeitslosigkeit lediglich deshalb unter-brachen, weil sie wegen KKrraannkkhheeiitt die Voraussetzung für dieZählung als Arbeitsloser vorübergehend nicht mehr erfüllten,verringerten sich geringfügig (–1/2% auf 443.500; Vorjahr:

+5%). Nicht unmittelbar an eine frühere Erwerbstätigkeit oderschulische Ausbildung haben sich 65.600 Menschen arbeits-los gemeldet (+7%; Vorjahr: +21%).

Die Zahl der Arbeitslosmeldungen von FFrraauueenn hat sichauch 2001 stärker verringert als die der MMäännnneerr (–3% auf946.200 bzw. –1% auf 1.297.700); dementsprechend sankihr Anteil an allen Zugängen auf 42% (Vorjahr: 43%). Maßge-bend dafür waren vor allem weniger Meldungen von Frauennach vorheriger Erwerbstätigkeit (–5% auf 405.700; Männer:–3% auf 714.900). Dabei dürfte eine Rolle spielen, dass Mel-dungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, in dem überwie-gend Männer beschäftigt sind, nur wenig abnahmen (–1%),während solche aus den Bereichen öffentliche Verwaltung, Er-ziehung und Gesundheitswesen, die mehr eine Domäne derFrauen sind, deutlich zurückgingen (–5%). Auch Meldungennach SAM OfW verringerten sich bei Frauen stärker (–61%;Männer: –56%). Arbeitslosmeldungen aus sonstiger Nichter-werbstätigkeit haben bei Frauen etwa in dem Maße abgenom-men, wie sie bei Männern anstiegen (–2% bzw. +2%); dies giltauch bei Zugängen nach unterbrochener Erwerbstätigkeit(–2% bzw. +2%).

3. AbgangDer AAbbggaanngg aauuss

AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt warauch 2001 schwächerals im Vorjahr. Diesberuht nach wie vorvor allem auf einerkleineren Zahl von Ab-meldungen in Erwerbstätigkeit. Im Laufe des Jahres beendeten2,25 Mio Personen ihre Arbeitslosigkeit, das waren 3% oder64.400 weniger als 2000 (vgl. Tabelle II.C.5).

In EErrwweerrbbssttäättiiggkkeeiitt haben sich im Berichtsjahr 1,06 Mio Ar-beitslose abgemeldet, das ist ein Minus von 4% oder 44.200gegenüber 2000. Allerdings haben dazu Abgänge in Beschäfti-gungen über sieben Tage Dauer (ohne Hilfen) nicht beigetra-gen, denn ihre Zahl veränderte sich kaum (+0,3% auf612.800). Der Rückgang geht vielmehr weiterhin zum größtenTeil auf weniger Abmeldungen in BeschäftigungschaffendeMaßnahmen (BSM) zurück. So verringerten sich Abgänge inABM um 18% auf 158.000, jene in SAM OfW (wegen geänder-ter Förderbedingungen) um 42% auf 19.900; den geringstenRückgang verzeichneten traditionelle SAM (–3% auf 34.800).

Abgänge in bbeettrriieebblliicchhee,, aauußßeerrbbeettrriieebblliicchhee ooddeerr sscchhuullii--sscchhee AAuussbbiilldduunngg haben sich nur leicht verringert (–1% oder–2.500 auf 278.900), nachdem sie im Jahr zuvor noch deutlichzugelegt hatten. Dies ist aber nahezu allein auf weniger Ab-meldungen in berufliche Weiterbildung zurückzuführen (–8%auf 182.900). Dagegen haben solche in Schule oder Studiumzuletzt stark zugenommen (+24% auf 70.200).

In ssoonnssttiiggee NNiicchhtteerrwweerrbbssttäättiiggkkeeiitt haben sich – ähnlich wieim Vorjahr – mit 0,83 Mio 16.300 oder 2% weniger Arbeitsloseabgemeldet. Ausschlaggebend dafür war eine zuletzt wesent-lich kleinere Zahl wegen Verrentung (–23% auf 73.300). Dage-

Weiterhin etwas wenigerBeendigungen von Arbeits-losigkeit

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87Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

gen waren die Abgänge in den Status eines Leistungsempfän-gers gem. § 428 SGB III (und anderer Sonderregelungen) merk-lich zahlreicher (+7% auf 22.000). Solche wegen Nichterneue-rung der Meldung usw., die sich im Vorjahr stark verringert hat-ten, veränderten sich nur wenig (+1% auf 186.600).

Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit entwickelten sich fürFFrraauueenn deutlich ungünstiger als für MMäännnneerr.. Im Jahr 2001 ha-ben sich 971.000 Frauen und 1.274.700 Männer aus der Ar-beitslosigkeit abgemeldet (gegenüber Vorjahr: –6% bzw.–1/2%). Bei den Abmeldungen in Erwerbstätigkeit waren die

1 353 1 593 1 790 1 251 1 069 1 040 1 125 979 1 097 1 234 1 001 820 748 8941 314 1 538 1 724 1 217 1 060 1 036 1 105 961 1 082 1 215 986 808 735 8881 313 1 533 1 731 1 217 1 050 1 028 1 089 956 1 071 1 194 980 801 729 8791 317 1 534 1 750 1 228 1 064 1 038 1 107 964 1 076 1 194 990 813 744 887

1 313 1 540 1 752 1 231 1 059 1 037 1 095 968 1 081 1 197 997 815 746 8911 425 1 650 1 901 1 330 1 156 1 136 1 190 985 1 101 1 214 1 018 836 771 9091 431 1 642 1 907 1 341 1 167 1 148 1 194 1 009 1 123 1 236 1 042 859 798 922

+0,4 –0,5 +0,3 +0,8 +1,0 +1,1 +0,3 +2,4 +2,0 +1,8 +2,4 +2,8 +3,5 +1,4

1 300 1 551 1 708 1 287 1 010 965 1 102 975 1 042 1 104 998 817 708 8701 421 1 669 1 860 1 363 1 077 1 026 1 173 1 073 1 114 1 202 1 060 865 757 9251 427 1 676 1 864 1 320 1 062 1 023 1 130 1 008 1 091 1 190 1 028 830 721 9001 424 1 682 1 877 1 301 1 050 1 010 1 124 1 007 1 092 1 203 1 015 827 721 8981 438 1 703 1 932 1 302 1 056 1 001 1 152 1 040 1 129 1 271 1 022 847 762 9101 396 1 666 1 892 1 280 1 038 984 1 133 1 022 1 118 1 258 1 008 824 727 9011 375 1 651 1 886 1 277 1 028 976 1 116 1 008 1 105 1 237 1 000 810 714 8871 382 1 656 1 916 1 291 1 043 983 1 139 1 013 1 111 1 239 1 012 815 716 895

1 379 1 670 1 921 1 299 1 035 979 1 128 1 017 1 116 1242 1 018 818 719 8991 492 1 792 2 084 1 405 1 140 1 081 1 235 1 040 1 143 1 264 1 045 838 737 9231 500 1 768 2 078 1 412 1 166 1 108 1 247 1 065 1 168 1 291 1 072 861 761 941

+0,5 –1,3 –0,3 +0.5 +2,3 +2,5 +1,0 +2,4 +2,2 +2,1 +2,6 +2,7 +3,3 +2,0

979 1 127 1 175 977 843 829 882 666 756 779 748 605 523 6941 078 1 217 1 304 1 100 1 008 999 1 031 795 920 955 906 732 647 8471 099 1 244 1 348 1 090 1 025 1 028 1 019 782 918 968 895 724 650 8311 124 1 252 1 362 1 086 1 041 1 045 1 032 789 920 967 898 731 655 8381 191 1 316 1 429 1 126 1 088 1 092 1 081 847 955 1 024 921 792 738 8701 188 1 301 1 416 1 099 1 087 1 097 1 065 854 964 1 040 921 793 741 8721 202 1 307 1 435 1 103 1 087 1 112 1 039 863 971 1 047 923 791 741 8671 208 1 314 1 453 1 115 1 096 1 119 1 052 884 986 1 059 940 811 763 878

1 206 1 317 1 457 1 116 1 093 1 120 1 043 888 993 1 062 951 812 764 8801 313 1 419 1 590 1 213 1 184 1 227 1 111 911 1 013 1 088 967 835 792 8951 302 1 408 1 585 1 211 1 168 1 220 1 088 938 1 038 1 115 992 857 821 904

–0,8 –0,8 –0,3 –0,2 –1,4 –0,6 –2,1 +3,0 +2,5 +2,5 +2,6 +2,6 +3,7 +1,0

1) Berechnet auf Basis der Leistungsempfängerzahl v on jeweils Ende September (bis 1999 jeweils Ende Oktober)

Durchschnittsbeträge von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe 1)Monatsbeträge in DM

Tabelle II.C.11

Männer

ins-gesamt ins-

gesamt

Jahr

Arbeitslosengeld-Empfänger

1

Arbeitslosenhilfe-Empfänger

Frauen FrauenMänner

verhei-ratet

nichtverhei-

ratet

ins-gesamt

verhei-ratet

nichtverhei-

ratet

ins-gesamt

verhei-ratet

nichtverhei-

ratet

ins-gesamt

verhei-ratet

nichtverhei-

ratet

ins-gesamt

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Deutschland1996199719981999

1999 1)20002001

Veränderg.gg. Vorjahrin %

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

19921993199419951996199719981999

1999 1)20002001

Veränderg.gg. Vorjahrin %

19921993199419951996199719981999

1999 1)20002001

Veränderg.gg. Vorjahrin %

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 87

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88 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

Unterschiede noch größer (–8% auf 388.800 bzw. –1% auf671.200); dies hängt vor allem damit zusammen, dass Abgän-ge in BSM, die für Frauen eine relativ große Rolle spielen (vgl.Abschnitt II.E.3), besonders stark zurückgegangen sind. Ab-gänge in reguläre Beschäftigungen über sieben Tage Dauer oh-ne finanzielle Hilfen der Arbeitsämter nahmen bei Frauen ab(–2% auf 215.200; Männer: +1% auf 394.600), ebenso Ab-meldungen in Ausbildung (–6% auf 129.600; Männer: +4%auf 149.300). Dies beruht allein auf weniger Eintritten vonFrauen in beruflichen Weiterbildungen. Bei den Abgängen insonstige Nichterwerbstätigkeit waren die Unterschiede in derEntwicklung geringer (Frauen: –3% auf 452.600; Männer: –1%auf 454.100).

4. Arbeitslosigkeit und GeldleistungenDie Zahl der Per-

sonen, die sich mitAnspruch auf Entgelt-ersatzleistung ar-beitslos meldeten,

nahm – anders als im Vorjahr – 2001 leicht zu. So gab es mit1,61 Mio neuen Empfängern von Arbeitslosengeld, Arbeitslo-senhilfe oder Eingliederungshilfe 1% mehr als 2000 (vgl. Ta-belle II.C.8 sowie Kasten „Berechnung der Leistungsempfän-gerquoten“). Da gleichzeitig die Zugänge in Arbeitslosigkeitum 2% kleiner wurden, erhöhte sich der AAnntteeiill ddeerr LLeeiissttuunnggss--eemmppffäännggeerr aann aalllleenn nneeuu ggeemmeellddeetteenn AArrbbeeiittsslloosseenn um 3 Pro-zentpunkte auf 89%. Hinter dem jüngsten Anstieg standen fol-gende Entwicklungen bei den einzelnen Leistungsarten:

Die Zunahme der bewilligten Neu- und Wiederbewilli-gungsanträge beruht allein auf mehr Bewilligungen von AArr--bbeeiittsslloosseennhhiillffee (ohne neu bewilligte Anschluss-Arbeitslosen-hilfe), die sich um 9% auf 278.400 erhöht haben. Entspre-chend ist der Anteil der Arbeitslosenhilfe-Bewilligungen an al-len Arbeitslosmeldungen von 14% auf 15 1/2 % gestiegen. DieBewilligungen von AArrbbeeiittsslloosseennggeelldd waren mit 1,32 Mio prak-tisch so groß wie im Vorjahr (+0,1%). Ihr Anteil an den Zugän-gen nahm von 72% auf 73% zu. Die Zahl der EEiinngglliieeddeerruunnggss--hhiillffee--Bewilligungen verringerte sich weiter, und zwar beträcht-lich (–19% auf 13.000).

Neuanträge auf AAnnsscchhlluussss--AArrbbeeiittsslloosseennhhiillffee wurden imbisherigen Kontext nicht berücksichtigt (vgl. Kasten „Berech-nung der Leistungsempfängerquote“). Ihre Zahl hat 2001gegenüber Vorjahr abgenommen; so wurde für 352.700 Perso-nen, die unmittelbar zuvor Arbeitslosengeld bezogen hatten,anschließend Arbeitslosenhilfe bewilligt, 2% weniger.

Im Jahresdurchschnitt 2001 gab es 1,15 Mio arbeitsloseEmpfänger von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe, wei-

terhin kaum mehr als im Vorjahr (+1%). Allerdings war die Ent-wicklung der beiden Leistungsarten wie bisher gegenläufig:Während die Zahl der Arbeitslosengeld-Empfänger um 4% auf554.400 abnahm, hat sich die der Arbeitslosenhilfe-Empfän-ger um 7% auf 593.200 erhöht. Die Zahl der Leistungsempfän-ger entwickelte sich ähnlich wie die der Arbeitslosen insge-samt, sodass sich die LLeeiissttuunnggsseemmppffäännggeerrqquuoottee ffüürr ddeenn BBee--ssttaanndd nur geringfügig erhöhte, und zwar um 0,2 Prozentpunkteauf 83 1/2 % (vgl. Tabelle II.C.9).

Die durchschnitt-liche Dauer der Ar-beitslosigkeit nahmvon 2000 auf 2001nur noch um gut 1Woche auf 40 Wochen zu. Die durchschnittliche Dauer desLeistungsbezugs belief sich insgesamt auf unverändert 37 Wo-chen (vgl. Tabelle II.C.10 und Kasten „Zur Dauer des Leistungs-bezugs“). Dabei gab es weiter wachsende Bezugszeiten vonArbeitslosenhilfe, die im Durchschnitt um 2 Wochen auf 49Wochen zugenommen hat. Dagegen beendeten Arbeitslosen-geld-Empfänger ihren Leistungsbezug mit 22 Wochen um 1 Woche früher als 2000.

Von den Arbeitslo-sengeld-Empfängernerhielten unverändert36% Leistungen inHöhe von 67% despauschalierten Netto-arbeitsentgelts (mitKind; vgl. Kasten „Zur Höhe der Entgeltersatzleistungen“) und64% den reduzierten Leistungssatz von 60% (ohne Kind). 49%der Arbeitslosenhilfe-Empfänger bekamen den höheren Satzvon 57%, für 51% betrug der Leistungssatz 53%; gegenüberVorjahr ist der Anteil der Arbeitslosenhilfe-Empfänger mit we-nigstens einem Kind um 1 Prozentpunkt gestiegen. Im Ver-gleich zum Westen sind in den neuen Ländern die Anteile derBezieher von Entgeltersatzleistungen, die wenigstens ein Kindbetreuen, deutlich größer.

Der monatliche Durchschnittsbetrag beim AArrbbeeiittsslloosseenn--ggeelldd (ohne die Beiträge zur Renten- und Krankenversiche-rung) hat sich – anders als im Vorjahr – leicht verringert, undzwar von September 2000 auf September 2001 von 1.313DM auf 1.302 DM (vgl. Tabelle II.C.11 sowie Kasten „Zur Höheder Entgeltersatzleistungen“). Damit lag er bei 87% des West-niveaus (2000: 88%; 1992: 75%). Die AArrbbeeiittsslloosseennhhiillffeenahm dagegen weiter spürbar zu, und zwar von 911 DM auf938 DM. Hier beträgt das „Ost-West-Verhältnis“ 88% (2000:88%; 1992: 68%). Insgesamt entspricht das Gefälle zwi-schen den Entgeltersatzleistungen etwa dem der Einkom-men.

Leistungsempfängerquotennehmen zu

Längere Bezugszeiten beider Arbeitslosenhilfe

Höhere Durchschnitts-beträge bei der Arbeits-losenhilfe

Kap. II.C_2001 10.06.2002 16:23 Uhr Seite 88

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89Arbeitsmarkt 2001

11.. DDeeuuttsscchhllaannddObwohl sich die

Zahl der voll sozial-versicherungspflichti-gen Beschäftigten

von Mitte 2000 bis Mitte 2001 mit 27,82 Mio praktisch nichtverändert hat, gab es nach wie vor sehr umfangreiche Bewe-gungen am Arbeitsmarkt. Im Berichtsjahr sind schätzungswei-se 7,94 Mio voll sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhält-nisse (ohne Ausbildungsverhältnisse) begonnen worden, ca.290.000 weniger als 2000 (2000/1999: keine Veränderung;vgl. Tabelle II.D.1 und Abschnitte II.D.2.1 und 3.1).

II. D. Ausgleichsprozesse

Zu Beginn des Jahres 2001 waren bei den Arbeitsämternbundesweit 454.300 Stellen registriert; im Laufe des Jahresgingen weitere 3,73 Mio Angebote1) ein. Somit standen den Ar-beitsämtern insgesamt 4,18 Mio gemeldete Stellen (Anwesen-heitsgesamtheit) zur Besetzung zur Verfügung, dies sind 7%

Einschaltungsgrad der Arbeitsämter

Tabelle II.D.1

1

Jahr

1) Geschätzte Werte.2) Bis Ende 1999 errechneter Abgang, ab 2000 statistisch erfasster Abgang.

Zugangan offenen

Stellen

2 3 4 5 6

Abgangan offenenStellen2)

Begonnenesozialversiche-rungspflichtige

Beschäftigungs-verhältnisse

Neuabgeschlossene

Ausbildungs-verträge

Okt. – Sept.

Begonnenesozialversiche-rungspflichtige

Arbeits-verhältnisse(Sp. 4 – Sp. 5)

Einschaltungs-gradin %

(Sp. 2/ Sp. 5)

Deutschland

199619971998199920002001

Bundesgebiet West

1992199319941995199619971998199920002001

Bundesgebiet Ost

199619971998199920002001

2 156 675 2 206 946 6 753 601 499 985 6 253 616 35,32 019 413 2 073 141 6 136 875 471 169 5 665 706 36,62 197 994 2 169 693 6 086 680 450 210 5 636 470 38,52 337 162 2 337 641 5 993 221 450 128 5 543 093 42,22 387 971 2 377 162 6 145 500 449 299 5 696 201 41,72 426 434 2 401 827 6 565 215 461 828 6 103 387 39,42 691 449 2 648 070 6 697 594 483 334 6 214 260 42,62 967 595 2 903 597 7 150 000 1) 482 213 6 668 000 1) 43,5 1)3 119 775 3 075 091 7 318 904 483 082 6 835 822 45,02 803 824 2 879 590 7 100 000 1) 480 141 6 620 000 1) 43,5 1)

3 277 931 3 262 969 8 010 638 574 327 7 436 311 43,93 275 066 3 242 232 8 302 217 587 517 7 714 700 42,03 834 251 3 792 568 8 495 225 612 529 7 882 696 48,14 043 425 3 986 684 8 850 000 1) 631 015 8 219 000 1) 48,5 1)4 103 411 4 062 724 8 848 120 621 693 8 226 427 49,43 730 179 3 804 830 8 550 000 1) 613 852 7 936 000 1) 47,9 1)

889 960 885 807 1 865 138 125 028 1 740 110 50,9848 632 840 405 1 737 002 125 689 1 611 313 52,2

1 142 802 1 144 498 1 797 631 129 195 1 668 436 68,61 075 830 1 083 087 1 700 000 1) 148 802 1 551 000 1) 69,8 1)

983 636 987 633 1 529 216 138 611 1 390 605 71,0926 355 925 240 1 450 000 1) 133 711 1 316 000 1) 70,3 1)

Arbeitsmarkt in Bewegung

1) Im Zusammenhang mit den vom Bundesrechnungshof aufgezeigten Unregel-mäßigkeiten bei der statistischen Erfassung der Arbeitsvermittlungen ist nichtauszuschließen, dass auch die Stellenzugänge überhöht sind. Da jedoch ins-besondere prozentuale Veränderungen der Stellenmeldungen deutlich weni-ger betroffen sein dürften, werden die statistisch erhobenen Daten verwendet.Sie dürfen aber nicht überinterpretiert werden.

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 89

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90 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 1. Deutschland

weniger als 2000, nach noch +3% im Jahr zuvor.2) Dabei wurdedie Entwicklung der gesamtdeutschen Kräftenachfrage nachwie vor im Wesentlichen von den alten Ländern bestimmt. In-folge der konjunkturellen Eintrübung kam es hier zu einemdeutlichen Einbruch beim Stellenzugang. In den neuen Län-dern war die Abnahme – nicht zuletzt wegen der geringeren In-dustrie- bzw. Exportabhängigkeit – schwächer; zudem war sieüberwiegend auf weniger Beschäftigungschaffende Maßnah-men zurückzuführen (vgl. Tabelle II.D.1 sowie AbbildungII.D.1).

Am Jahresbeginn 2001 waren bundesweit 3,81 Mio Arbeits-lose registriert, im Jahresverlauf meldeten sich weitere 5,60Mio Personen arbeitslos3). Folglich gab es 2001 rd. 9,41 Mio AArr--bbeeiittsslloossee (Anwesenheitsgesamtheit), 1% weniger als 2000.Hinzu kommen 2,67 Mio nicht arbeitslose Arbeitsuchende

(–1%). Somit ergibt sich eine Zahl von 12,08 Mio Bewerbern,die mit Hilfe der Arbeitsämter eine neue Beschäftigung an-strebten, 1% weniger als 2000. Während – vor allem infolge derkonjunkturellen Schwäche – die Arbeitslosmeldungen in denalten Ländern zunahmen, waren sie in den neuen Ländern –insbesondere wegen weniger Zugängen nach Beschäfti-gungschaffenden Maßnahmen – geringer als im Vorjahr.

Abgänge in Beschäftigungüber 7 Tage

Arbeit-suchende3)12 084 900

(12 246 700) dar. Arbeitslose4)

9 410 000(9 548 400)

?

Abbildung II.D.1

?

Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess*); 2001 (2000); Deutschland

*) Vgl. hierzu: Friedrich Buttler, Ulrich Cramer; Entwicklung und Ursachen von mismatch-Arbeitslosigkeit in Westdeutschland, in: Mitteilungen ausder Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 24. Jg. (1991), S. 483–500.

1) Jahresanfangsbestand (2001: 454 300; 2000: 402 100) + Zugang im Laufe des Jahres (2001: 3 730 200; 2000: 4 103 400) =Anwesenheitsgesamtheit (2001: 4 184 500; 2000: 4 505 500).

2) Zum gemeldeten Stellenangebot zählen nur Stellen für eine Beschäftigung von über 7 Tagen Dauer.3) Jahresanfangsbestand (2001: 4 860 700; 2000: 5 088 400) + Zugang im Laufe des Jahres (2001: 7 224 100; 2000: 7 158 300) =

Anwesenheitsgesamtheit (2001: 12 084 900; 2000: 12 246 700).4) Jahresanfangsbestand (2001: 3 808 900; 2000: 4 047 200) + Zugang im Laufe des Jahres (2001: 7 034 700; 2000: 6 935 100) – Zugang durch

„technische Unterbrechungen“ (2001: 1 433 600; 2000: 1 434 000) = Anwesenheitsgesamtheit (2001: 9 410 000; 9 548 400).5) Berechnet als Differenz: Anwesenheitsgesamtheit – Jahresendbestand – Abgang in Beschäftigung über 7 Tage – Abgang in Ausbildung

Arbeitsplätze Abgänge Arbeitskräfte

9 %(10%) Stornierungen

711 500(973 800)

17%(22 %)

Stellenabgänge(ohne Stornierungen)

3 093 300(3 089 000)

74%(69 %)

42%(40 %)Sonstiger

Abgang

– Arbeitslose5)1 938 700

(1 988 200)

Bestandam Jahresende

389 100(454 300)

Bestandam Jahresende

5 022 600(4 860 700)

dar. Arbeitslose3 963 500

(3 808 900)

30%(31%)

2 816 300 Arbeitslose(3 000 600)

außerdem Nichtarbeitslose300 300

(335 000)

GemeldetesStellenangebot1) 2)

4 184 500(4 505 500)

21%(21 %)

Abgangin Ausbildung

– Arbeitslose691 500

(750 700)

7%(8%)

2) Zur Methodik dieser Analyse vgl. Friedrich Buttler, Ulrich Cramer, Entwicklungund Ursachen von mismatch-Arbeitslosigkeit in Westdeutschland, in: Mittei-lungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 24. Jg. (1991),Heft 3, S. 483–500; Kerstin Liegner: mismatch-Arbeitslosigkeit, Ursachen undGegenmaßnahmen aus arbeitsmarktpolitischer und personalwirtschaftlicherSicht, in: Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB) 185, Nürn-berg 1994.

3) Zugänge infolge „technischer“ Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit sind hier-bei nicht berücksichtigt; zur Berechnung vgl. Kasten „Zur Ermittlung von Ar-beitslosigkeitsfällen ...“

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91Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 1. Deutschland

ZZuurr EErrmmiittttlluunngg vvoonn AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiittssffäälllleenn ((AAnnwweesseennhheeiittssggeessaammtthheeiitt))

Als AAnnwweesseennhheeiittssggeessaammtthheeiitt sind alle Fälle von Arbeits-losen zu erfassen, die im Laufe eines Jahres für die Besetzungvon Arbeitsplätzen zur Verfügung stehen, d.h. es handeltsich um die am Jahresanfang vorhandenen zuzüglich der imLaufe des Jahres hinzukommenden Arbeitslosen (vgl. Abbil-dung II.D.1–3). Dabei kann eine Person mehr als einen Ar-beitslosigkeitsfall auslösen. Dies ist z.B. dann gegeben,wenn die Arbeitslosigkeit im Laufe eines Jahres durch einekurze, aber mehr als kurzfristige Beschäftigung oder eineüber sechs Wochen dauernde Krankheit unterbrochen wird.

Die Ermittlung der Anwesenheitsgesamt an Arbeitslosenals SSuummmmee aauuss JJaahhrreessaannffaannggssbbeessttaanndd uunndd ZZuuggäännggeenn iimmLLaauuffee ddeess JJaahhrreess führt allerdings zu üübbeerrhhööhhtteenn EErrggeebbnniisssseenn..Denn in der Statistik der Bundesanstalt für Arbeit wird – aufder Grundlage der Definition des Arbeitslosen im SGB III (vgl.Kasten „Arbeitslose – wesentliche Merkmale“ in Kapitel II.C)– eine Vielzahl von Zugängen in und Abgängen aus Arbeits-losigkeit nachgewiesen, die lediglich technische Unterbre-chung der Arbeitslosigkeit, aber kein neuer „Arbeitslosig-keitsfall“ im oben beschriebenen Sinn sind. Dies trifft insbe-sondere dann zu, wenn ein Arbeitsloser dem Arbeitsmarktvorübergehend zeitlich eng begrenzt nicht zur Verfügungsteht. In solchen Zeiträumen wechselt der „Arbeitslose“i.d.R. in den Status des nichtarbeitslosen Arbeitsuchenden;entsprechend wird (statistisch) jeweils ein Abgang aus uunnddein Zugang in Arbeitslosigkeit nachgewiesen.

Für die Ermittlung der Anwesenheitsgesamtheit an Ar-beitslosen sind also alle Zugänge um die durch „„tteecchhnniisscchheeUUnntteerrbbrreecchhuunnggeenn““ hervorgerufenen Zugänge zzuu bbeerreeiinniiggeenn..Im Einzelnen trifft das zu für Statuswechsel nach

• Arbeitsunfähigkeit,

• fehlender Verfügbarkeit (z.B. zeitweilige Ortsabwesenheit)sowie

• kurzfristiger Beschäftigung.

Darüber hinaus ist der Zugang an Arbeitslosen noch umdie Fälle zu bereinigen, die zwar die Arbeitslosigkeit been-den, aber faktisch – wegen der sofortigen oder zeitlich nahenWiederanmeldung – ebenfalls keinen neuen Arbeitslosig-keitsfall herrufen. Dazu zählen Zugänge

• nach Umzug sowie

• infolge erneuter Meldung nach Meldeversäumnis.

Bundesweit reduziert sich damit im Jahr 2001 die Zahlder Zugänge in Arbeitslosigkeit von 7.034.700 auf5.601.100 (–1.433.600 oder –20%).

ZZuurr VVeerrmmiittttlluunnggssssttaattiissttiikk ddeerr BBuunnddeessaannssttaalltt ffüürr AArrbbeeiitt

Nach § 35 Abs. 1 SGB III umfasst die Vermittlung alle Tätig-keiten, die darauf gerichtet sind Arbeitsuchende mit Arbeitge-bern zur Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses zu-sammenzuführen. Dieses Zusammenführen kann auf vielfälti-ge Weise, unmittelbar oder mittelbar erfolgen. Entsprechendwerden seit Januar 2001 unter dem Oberbegriff „Arbeitsver-mittlung“ folgende Aktivitäten zusammengefasst:

• die „„kkllaassssiisscchhee““ VVeerrmmiittttlluunngg nnaacchh AAuusswwaahhll uunndd VVoorrsscchhllaagg,,d.h.: Dem Arbeitgeber, der dem Arbeitsamt eine zu beset-zende Stelle gemeldet hat, wird wenigstens ein Arbeitsu-chender vorgeschlagen, unter denen der Arbeitgeber einenfür die Einstellung vorsieht. Zuweisungen in ABM bzw. tra-ditionelle SAM sind solchen Vermittlungen gleichgestellt.Ebenfalls als Vermittlungen werden (insbesondere im Bau-gewerbe übliche) Rückrufe gezählt, sofern die Arbeitsäm-ter daran beteiligt sind.

• MMiittwwiirrkkuunngg bbeeii ddeerr BBeesseettzzuunngg vvoonn SStteelllleenn durch

– Veröffentlichung von Stellenangeboten in der elektroni-schen Stellenbörse

– „Stellen-Informations-Service“ (SIS),

– Veröffentlichung von Bewerberprofilen in der elektroni-schen Bewerberbörse

– „Arbeitgeber-Informations-Service“ (AIS),

– Beauftragung Dritter mit der Vermittlung von Arbeitslo-sen sowie

– Nachweis selbständiger Tätigkeiten.

Stellenbesetzungsvorgänge, d.h. Vermittlungen sowie Mit-wirkungen, können anhand der AAbbmmeelldduunnggeenn vvoonn SStteelllleennaann--ggeebbootteenn statistisch nachgewiesen werden.

Daneben werden diese Vorgänge z.T. auch bei der AAbbmmeell--dduunngg vvoonn BBeewweerrbbeerraannggeebbootteenn erfasst. Dabei sollten für länge-re Zeiträume Bewerber- und Stellenabgänge durch Vermittlun-gen nach Auswahl und Vorschlag bundesweit grundsätzlichzahlenmäßig übereinstimmen. Bezogen auf die Arbeitslosenist dies auch weitgehend der Fall. Regional und für kurze Peri-oden gibt es – auch wegen unterschiedlicher Erfassungs- undAuswertungsstandards – dagegen Abweichungen. Einen nurunvollständigen bewerberseitigen Nachweis gibt es insbeson-dere für Vermittlungen von nichtarbeitslosen Arbeitsuchendenauf Saison-Stellen in der Land- und Forstwirtschaft, auf Stellenim Job-Service-Bereich sowie in geringfügige Beschäftigungen.

Eine ÜÜbbeerrpprrüüffuunngg durch den Bundesrechnungshof in fünfArbeitsämtern hat ergeben, dass die stellenseitig für Oktober2001 ausgewiesenen Vermittlungszahlen merklich überhöhtwaren. Dabei spielten die Weisungslage, fehlende bzw. lücken-hafte Dokumentationen, aber auch falsche Buchungen eineRolle. Der allgemeine Grad der Überhöhung für das Jahr 2001konnte (bisher) nicht ermittelt werden. Aus diesem Grund wirdim vorliegenden Bericht auf die Verwendung von Vermittlungs-zahlen und davon abgeleiteten ausgewählten Messziffern ver-zichtet.

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 91

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92 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 1. Deutschland

Die Arbeitsämterdürften 2001 vonWirtschaft und Ver-waltung an der Perso-nalbeschaffung in et-

was geringerem Maße beteiligt worden sein als 2000. Vermut-lich hat der Stellenabgang stärker abgenommen als die Zahlder begonnenen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsver-hältnisse. Somit dürfte der EEiinnsscchhaallttuunnggssggrraadd 2001 auf knapp48% zurückgegangen sein (vgl. Tabelle II.D.1 und Kasten„Messziffern der Arbeitsvermittlung“). Allerdings war auch dieMeldequote, d.h. der Anteil der den Arbeitsämtern gemelde-ten Stellen am gesamten Stellenbestand, im vierten Quartal2001 mit bundesweit 37% spürbar größer als ein Jahr zuvor(33%; vgl. Abschnitte II.B.2.3 und 3.3).

Im Jahr 2001 haben deutlich weniger Personen die Arbeits-losigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung (einschl. be-trieblicher und außerbetrieblicher Ausbildung) beenden kön-nen. Da die Abgänge von Arbeitslosen aber ebenfalls abnah-men, sank die Wiederbeschäftigungsquote lediglich um 1 Pro-zentpunkt auf 44% (vgl. Tabelle II.D.3). Auch in diesen Punktengibt es weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den altenund den neuen Ländern. Im Osten führt u.a. das immer nochdeutlich größere Gewicht von Beschäftigungschaffenden Maß-nahmen zu einem erheblich höheren Einschaltungsgrad, aberauch zu einer höheren Wiederbeschäftigungsquote. Kurz: Dierelativ starke konjunkturelle Eintrübung im Westen und insbe-sondere der geringere Einsatz bei BeschäftigungschaffendenMaßnahmen im Osten haben zu unterschiedlichen Entwicklun-gen bei den für die Ausgleichsprozesse relevanten Bewe-

Merkmale

Insgesamt absolutin %

Für Männer oder FrauenNur MännerNur Frauen

AngestelltenberufeÜbrige Berufe (Arbeiter)

Angebotene ArbeitszeitVollzeit (einschl. ohne Angabe)Teilzeit

Stellung im BerufFacharbeiterAngestellte mit gehobener TätigkeitNichtfacharbeiterAngestellte mit einfacher Tätigkeit

BesetzungsdauerUnbefristet (einschl. ohne Angabe)Befristet– bis einschließlich 6 Monate– über 6 bis einschließlich 12 Monate– über 12 bis einschließlich 18 Monate– über 18 Monate

AlterOhne AltersbegrenzungMit Altersbegrenzung– nur mit Höchstalter– nur mit Mindestalter– mit Höchst- und Mindestalter

Stellen für Schwerbehinderte/– Erwerbsgeminderte

Stellenabgänge nach Strukturmerkmalen1); Deutschland

Tabelle II.D.4a

1) Anteile in Prozent (ohne Daueraufträge und Stellen für ABM).

Abgang an Stellenangeboten

1

2000199919981997

2 3 4 5

2001

2 874 542 3 325 382 3 522 491 3 629 984 3 439 472100 100 100 100 100

60,0 62,7 65,0 70,7 74,225,1 23,3 21,5 17,5 15,414,8 13,9 13,5 11,8 10,4

30,2 32,4 33,9 34,7 35,269,8 67,6 66,1 65,3 64,8

80,6 81,1 80,9 81,3 81,319,4 18,9 19,1 18,7 18,7

31,1 32,0 31,1 29,5 29,712,2 12,6 13,0 13,3 13,444,6 42,6 41,9 42,5 42,212,0 12,7 14,0 14,7 14,7

63,6 63,9 67,8 69,7 70,236,4 36,1 32,2 30,3 29,829,5 26,8 24,4 21,2 20,1

5,2 7,6 6,1 4,4 4,20,5 0,5 0,4 0,4 0,41,2 1,3 1,2 1,2 1,5

86,5 86,9 86,2 87,0 87,813,5 13,1 13,8 13,0 12,2

6,3 6,4 7,0 6,3 5,82,8 2,4 2,5 2,7 2,84,5 4,3 4,3 4,0 3,7

57,2 59,9 62,7 65,9 66,1

Einschaltungsgrad etwaskleiner

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93Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

gungsgrößen geführt. Dies lässt sich im Einzelnen nach wie voram besten in einer nach Ost und West getrennten Darstellungbeschreiben (vgl. Abschnitte II.D.2 und 3).

Im Jahr 2001 wur-de wiederum illegaleBeschäftigung undLeistungsmissbrauchin großem Umfangfestgestellt; gleich-wohl war die Zahl derEErrmmiittttlluunnggssvveerrffaahhrreenn

erneut kleiner als im Vorjahr. Insgesamt wurden 310.500 Ver-dachtsfälle aufgegriffen (gegenüber Vorjahr: –17%). Der Rück-gang ist u.a. auf die Konzentration auf schwerwiegende Ver-stöße mit z.T. aufwändigen Ermittlungen zurückzuführen.Außerdem waren Reibungsverluste infolge der Neuorganisati-on des Bekämpfungsbereichs von Einfluss. Beim Arbeitneh-mer-Entsendegesetz hat die rückläufige Bautätigkeit eine Rol-

le gespielt, bei der Arbeitnehmerüberlassung die Ausweitunglegaler Möglichkeiten nach dem AÜG. Schließlich könnten diebisherigen Maßnahmen präventiv gewirkt haben. Allerdingshielt der seit Jahren ungebrochene Trend zu strafbaren Hand-lungen an. Dies belegt der erneut gestiegene Anteil vonStraftatsverdachtsfällen, der zuletzt bei über 19% lag (2000:17%; 1996: 12%). Die SSttrruukkttuurr der aufgegriffenen bzw. einge-leiteten Bußgeld- und Strafverfahren blieb weitgehend kon-stant. Nach wie vor handelt es sich dabei hauptsächlich umLeistungsmissbrauch (61%) und illegale Ausländerbeschäfti-gung (16%); Verstöße gegen das Arbeitnehmerentsendege-setz (5%) oder Fälle illegaler Arbeitnehmerüberlassung (1%)spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die Gesamtsumme derfestgesetzten Verwarnungsgelder und Geldbußen bewegtesich zwar weiterhin auf hohem Niveau, blieb aber mit 213,0Mio DM deutlich unter dem der letzten Jahre (gegenüber 2000:–31%).

Die Aufdeckung von illegaler Beschäftigung und Leistungs-missbrauch geschah vielfach im Rahmen von AAuußßeennpprrüüffuunnggeennbei Arbeitgebern. 2001 erfolgten insgesamt 132.200 Überprü-fungen von Betrieben (gegenüber Vorjahr: –20%). Hierbei wur-den vor allem im Rahmen des Arbeitnehmer-Entsendegesetzim Baubereich Arbeitgeber mit Sitz im In- und Ausland geprüft,z.B. auf Einhaltung des Mindestlohns.

22.. AAllttee LLäännddeerr

1. Bewegungen am ArbeitsmarktWohl vor allem in-

folge der konjunktu-rellen Abschwächungsind 2001 wweenniiggeerrvvoollll ssoozziiaallvveerrssiicchheerruunnggssppfflliicchhttiiggee BBeesscchhääffttiigguunnggssvveerrhhäällttnniiss--

DDiiee BBeetteeiilliigguunngg bbeeaauuffttrraaggtteerr „„DDrriitttteerr““ aann ddeerr VVeerrmmiitttt--lluunngg vvoonn AArrbbeeiittsslloosseennhhiillffeebbeezziieehheerrnn11))

Die Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und derBundesanstalt für Arbeit über die BBeetteeiilliigguunngg bbeeaauuffttrraaggtteerr DDrriitt--tteerr aann ddeerr VVeerrmmiittttlluunngg vvoonn AArrbbeeiittsslloosseennhhiillffeebbeezziieehheerrnn ist am 1. Januar 1998 in Kraft getreten und zwischenzeitlich bis Ende2003 verlängert worden. Ende 2001 waren in Deutschland 562(Vorjahr: 573) Dritte beauftragt. Davon waren 70% Bildungs-und gemeinnützige Einrichtungen (Vorjahr: 73%) und 13% pri-vate Vermittler (10%). Bei den beauftragten Dritten befandensich Ende 2001 bundesweit 30.500 arbeitsuchende Beziehervon Arbeitslosenhilfe im Bestand (Vorjahr: 24.900).

Die beauftragten Dritten akquirierten im ersten Halbjahr2001 insgesamt 7.300 Stellen. Darunter waren 70% unbefris-tet (Vorjahr: 71%). 1.600 Stellen wurden besetzt2) (2.600 Stel-len). 83% der Vermittlungen betrafen Vollzeitbeschäftigungen(83%), 74% unbefristete Tätigkeiten (75%).

1) Eine West-Ost-Aufteilung ist nicht möglich, da es regionale Differenzierun-gen nur nach Landesarbeitsämtern gibt.

2) Stellen, die von den beauftragten Dritten nicht besetzt werden können,sind den zuständigen Arbeitsämtern zu melden.

Weniger Fälle von illegalerBeschäftigung undLeistungsmissbrauchfestgestellt

DDiiee SSeellbbssttiinnffoorrmmaattiioonnsseeiinnrriicchhttuunnggeenn SStteelllleenn--IInnffoorrmmaattiioonnss--SSeerrvviiccee ((SSIISS)),, AArrbbeeiittggeebbeerr--IInnffoorrmmaattiioonnss--SSeerrvviiccee ((AAIISS)) uunndd AAuussbbiilldduunnggss--SStteelllleenn--IInnffoorrmmaattiioonnss--SSeerrvviiccee ((AASSIISS))

Die Bundesanstalt hat seit Jahren neben der klassischenArbeitsvermittlung durch Auswahl und Vorschlag ihre Selbstin-formationseinrichtungen ausgebaut, die zunehmend von Ar-beitnehmern und Arbeitgebern in Anspruch genommen wer-den. Die größte Bedeutung kommt dabei dem SIS zu. Per Com-puter können Bewerber aus den gemeldeten Stellenangebotenselbständig auswählen und mit dem Arbeitgeber direkt Kontaktaufnehmen.1) Seit Januar 1997 ist der SIS auch im Internet ver-fügbar. Im Jahresdurchschnitt 2001 konnten im SIS Bewerberbundesweit auf insgesamt rd. 450.000 Stellenangebote euro-paweit zugreifen (Vorjahr: 420.000); monatlich werden über 30Mio Seiten angeklickt. Im ASIS werden ca. 200.000 Ausbil-dungsplätze angeboten und monatlich über 5 Mio Seitenaufru-fe gezählt.

Seit April 1998 ist auch der AIS nutzbar. Mit seiner Hilfekönnen Arbeitgeber anonymisierte Bewerberangebote perComputer abrufen. Inzwischen werden im AIS ca. 1,6 Mio Ar-beitsuchende geführt. Die Seitenaufrufe dieses Informations-dienstes bewegten sich 2001 monatlich bei ca. 2 Mio.

Im Juni 2000 erweiterte die Bundesanstalt im Rahmen derGreencard-Initiative ihr Angebot um die VVeerrmmiittttlluunnggssbböörrssee ffüürrIITT--FFaacchhkkrrääffttee.. Zwischenzeitlich stellten über 12.000 Bewerbersowie ca. 1.000 Arbeitgeber ihre Angebote in die Börse ein. Ineinem Jahr verzeichnete die Börse weltweit rd. 8,6 Mio Zugriffe.

Weiterhin ergänzen die Angebote der MMaannaaggeemmeennttvveerrmmiitttt--lluunngg,, der KKüünnssttlleerrddiieennssttee sowie die VVeerrmmiittttlluunnggssbböörrssee ffüürr FFiirr--mmeennnnaacchhffoollggeenn,, KKooooppeerraattiioonneenn uunndd EExxiisstteennzzggrrüünndduunnggeenn dieDienstleistungspalette der Bundesanstalt im Internet.

Anfang 2001 wurde im Rahmen der Vermittlungsaktion„50plus – die können es“ eine BBeewweerrbbeerrbböörrssee ffüürr IInnggeenniieeuurreeveröffentlicht. Mittlerweile sind ca. 7.000 Bewerberprofile ab-rufbar.

1) Vgl. Universum Institut, Nutzenanalyse der Selbstinformationsangeboteder Arbeitsvermittlung, Wiesbaden, 1999.

Starke Fluktuation

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94 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

ssee bbeeggrrüünnddeett worden als im Vorjahr. Die Zahl der neu einge-gangenen Ausbildungsverhältnisse ging ebenfalls leichtzurück (–2.900 auf 480.100). Schätzungsweise wurden im Be-richtsjahr 6,62 Mio voll sozialversicherungspflichtige Arbeits-verhältnisse begonnen, ca. 215.000 weniger als 2000 (ohneAusbildungsverhältnisse; vgl. Tabelle II.D.1). Nicht erfasst sindferner: geringfügige Arbeitnehmertätigkeiten, öffentlich-recht-liche Beschäftigungsverhältnisse sowie Selbständige und so-zialversicherungsfreie Mithelfende.

2. Der Beitrag der Arbeitsämter zumAusgleichsprozessDas SStteelllleennaannggee--

bboott hat sich 2001 imZuge der konjunktu-rellen Eintrübung be-trächtlich verringert.So waren zu Beginn des Jahres den Arbeitsämtern 404.800Stellenangebote gemeldet, dies waren noch 14% mehr als einJahr zuvor. Im Jahresverlauf teilten Wirtschaft und Verwaltun-gen weitere 2.803.800 Stellenangebote mit, das waren 10%weniger (vgl. Tabelle II.D.1). Damit standen den Arbeitsämternim Berichtsjahr insgesamt 3.208.800 gemeldete Stellenange-bote (Anwesenheitsgesamtheit) zur Besetzung zur Verfügung,8% weniger (vgl. Abbildung II.D.2). Dabei sind – infolge derstärkeren Ausrichtung der Arbeitsmarktpolitik auf den erstenArbeitsmarkt – die Angebote für BeschäftigungschaffendeMaßnahmen noch stärker zurück gegangen; ihr Zugang hatsich gegenüber 2000 um 17% auf 96.200 verringert. Die gerin-ge Zahl der Stellenmeldungen insgesamt (–316.000) geht vorallem auf den Tertiären Sektor zurück (–201.200 auf1.909.100); und zwar vor allem auf die unternehmensnahenDienstleistungen (–62.400 auf 611.900). Relativ noch stärkerwar der Sekundäre Sektor betroffen (–124.800 auf 597.200),besonders das Verarbeitende Gewerbe (–97.300 auf383.800). Lediglich der Primäre Sektor verzeichnete eineleicht Zunahme der Stellenzugänge (+10.100 auf 297.500;vgl. Anhang, Tabelle IV.A.4).

Die Bundesanstalt ist 2001 von Wirtschaft und Verwaltungbei der Personalbeschaffung wohl in ähnlichem Maße in An-spruch genommen worden wie 2000. Der Einschaltungsgradbetrug 2001 schätzungsweise 43,5%, nach 45% im Jahr zuvor,aber z.B. erst 32,5% im Jahre 1990 (vgl. Tabelle II.D.1 und Kas-ten „Messziffern ...“). Demnach ist der Einschaltungsgrad alsozuletzt wohl leicht zurückgegangen, nachdem er von 1990 bis1999 tendenziell gestiegen war. Dies spricht einerseits dafür,dass Arbeitgeber die Bundesanstalt bei der Personalbeschaf-fung alles in allem für leistungsfähig halten. Andererseitskönnte der in bestimmten Bereichen bestehende Fachkräfte-mangel die betroffenen Firmen veranlasst haben, die Ar-beitsämter nicht mehr einzuschalten, weil auch diese ihre Per-sonalprobleme nicht lösen können (z.B. in der Informations-technik). Die Meldequote ist allerdings von Herbst 2000 bisHerbst 2001 deutlich um 3 Prozentpunkte auf 36% gestiegen(vgl. Abschnitt II.B.2.3.

BBeekkäämmppffuunngg vvoonn iilllleeggaalleerr BBeesscchhääffttiigguunngg umfasst im Auf-gabenbereich der Bundesanstalt für Arbeit insbesondere dieVerfolgung und – soweit es sich um Ordnungswidrigkeiten han-delt – Ahndung von Rechtsverstößen aus den Bereichen illega-le Ausländerbeschäftigung, illegale Arbeitnehmerüberlassungund Leistungsmissbrauch sowie solchen nach dem Arbeitneh-mer-Entsendegesetz (AEntG). Darüber hinaus ist sie zur Zu-sammenarbeit mit anderen Behörden bei der Aufdeckung wei-terer Rechtsverletzungen gesetzlich verpflichtet (z.B. Vorent-halten und Veruntreuen von Sozialversicherungsbeiträgen,Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit sowie Missachtung vonausländerrechtlichen Vorschriften). Im Übrigen werden viele Er-mittlungsverfahren darüber hinaus – im Zusammenhang mitder Beteiligung anderer Behörden an Prüfungen – ohne eigenestatistische Erfassung an diese abgegeben, z.B. beim Fehlen ei-ner Aufenthaltserlaubnis. Rechtliche Grundlagen für dieBekämpfung illegaler Beschäftigung sind insbesondere im So-zialgesetzbuch III und IV (SGB III und IV), dem Arbeitnehmer-überlassungsgesetz (AÜG) und im Arbeitnehmer-Entsendege-setz (AEntG) verankert.

Die Bekämpfung der einzelnen Erscheinungsformen von il-legaler Beschäftigung und Leistungsmissbrauch erfolgt im We-sentlichen auf drei Wegen:

Das DDAALLEEBB--VVeerrffaahhrreenn ist ein Datenabgleich von Zeiten desBezugs von Lohnersatzleistungen und den von den Arbeitge-bern an die Einzugsstellen gemeldeten Beschäftigungszeiten.Somit können Fälle nichtangezeigten (Neben-)Einkommenslückenlos erkannt werden, wenn die Arbeitgeber ihren Melde-pflichten nachkommen. Wird neben dem Leistungsbezug einBeschäftigungsverhältnis festgestellt, prüft das zuständige Ar-beitsamt den Grund der Überschneidung sowie die Recht-mäßigkeit des Leistungsbezugs. Zu Unrecht bezogene Leistun-gen werden zurückgefordert; bei Verdacht auf ordnungswidri-ges oder strafbares Verhalten wird ein Ordnungswidrigkeiten-verfahren eingeleitet oder der Vorgang an die Staatsanwalt-schaft abgegeben.

Beim sog. KKoonnttoossppiieeggeell wird durch einen maschinellen Ab-gleich der Genehmigungs- mit den Beschäftigungsdaten ge-prüft, ob für ausländische Arbeitnehmer eine gültige Arbeitsge-nehmigung vorliegt. Ist dies nicht der Fall, entscheidet das zu-ständige Arbeitsamt über das weitere Vorgehen, ggf. die Einlei-tung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens.

Im Rahmen von AAuußßeennpprrüüffuunnggeenn prüfen Arbeitsämter undHauptzollämter ob– ein Arbeitgeber Personen beschäftigt, die Lohnersatzleis-

tungen bezogen haben oder beziehen,– die Angaben des Arbeitgebers, die für die Leistungen er-

heblich sind, zutreffend bescheinigt wurden,– ausländische Arbeitnehmer im Rahmen der erteilten Ar-

beitsgenehmigung und nicht zu ungünstigeren Bedingun-gen, als z.B. deutsche, beschäftigt werden,

– Beschäftigte den Sozialversicherungsausweis mitführenund ob die Arbeitgeber die Meldepflichten zur Sozialversi-cherung erfüllen,

– die Bestimmungen des AEntG eingehalten werden.

Außenprüfungen können ohne konkreten Anfangsverdachtdurchgeführt werden, erfolgen jedoch überwiegend aufgrundvon internen Erkenntnisse oder Hinweisen Dritter. Sie werdenim Regelfall in kombinierter Form auf der Rechtsgrundlage der§§ 304 ff SGB III und § 107 SGB IV sowie § 2 AEntG im Baube-reich von den Arbeitsämtern und den Hauptzollämtern durch-geführt.

Deutlich weniger Stellen-angebote

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95Arbeitsmarkt 2001

Dem insgesamtkleinerem Stellenan-gebot standen 2001wweenniiggeerr AArrbbeeiittsslloosseegegenüber. Zum Jah-resbeginn gab es2.453.600 Arbeitslo-

se, 9% weniger als Anfang 2000. Während des Jahres regi-strierten die Ämter weitere 3.878.700 Arbeitslosmeldungen4),eine Zunahme um 4%. Dies ergibt eine Gesamtzahl von6.332.300 Arbeitslosigkeitsfällen (Anwesenheitsgesamtheit),die im Jahr 2001 über die Arbeitsämter eine Beschäftigungsuchten, 2% weniger als 2000 (vgl. Abbildung II.D.2). Darüberhinaus gab es 2001 bei den Arbeitsämtern 1.788.100 Nichtar-

beitslose (Anwesenheitsgesamtheit), die mit deren Hilfe eineBeschäftigung suchten, 1% mehr als im Vorjahr.

Nach der Bewerber-Statistik bbeeeennddeetteenn im Jahr 2001 insge-samt 1.832.000 Personen iihhrree AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt dduurrcchh AAuuffnnaahhmmeeeeiinneerr BBeesscchhääffttiigguunngg von mehr als sieben Tagen Dauer, 7% weni-ger als im Vorjahr (vgl. Tabelle II.C.5). In ungeförderte Beschäfti-gungen am ersten Arbeitsmarkt mündeten 1.686.600 Arbeitslo-se ein (–6%). Darunter waren 186.200 Personen, die – insbe-sondere durch Rückrufe – bei ihrem früheren Arbeitgeber wiedereingestellt wurden (–5%). Vor allem Vermittlungen in Beschäfti-

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

Abgänge in Beschäftigungüber 7 Tage

Arbeit-suchende3)8 120 400

(8 186 900) dar. Arbeitslose4)

6 332 300(6 427 500)

?

Abbildung II.D.2

?

Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess*); 2001 (2000); Bundesgebiet West

*) Vgl. hierzu: Friedrich Buttler, Ulrich Cramer; Entwicklung und Ursachen von mismatch-Arbeitslosigkeit in Westdeutschland, in: Mitteilungen ausder Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 24. Jg. (1991), S. 483–500.

1) Jahresanfangsbestand (2001: 404 800; 2000: 354 000) + Zugang im Laufe des Jahres (2001: 2 803 800; 2000: 3 119 800) =Anwesenheitsgesamtheit (2001: 3 208 600; 2000: 3 473 700).

2) Zum gemeldeten Stellenangebot zählen nur Stellen für eine Beschäftigung von über 7 Tagen Dauer.3) Jahresanfangsbestand (2001: 3 052 800; 2000: 3 270 700) + Zugang im Laufe des Jahres (2001: 5 067 600; 2000: 4 916 200) =

Anwesenheitsgesamtheit (2001: 8 120 400; 2000: 8 186 900).4) Jahresanfangsbestand (2001: 2 453 600; 2000: 2 690 000) + Zugang im Laufe des Jahres (2001: 4 790 700; 2000: 4 649 600)

– Technische Unterbrechungen (2001: 912 000; 2000: 912 100) = Anwesenheitsgesamtheit (2001: 6 332 300; 2000: 6 427 500).5) Berechnet als Differenz: Anwesenheitsgesamtheit – Jahresendbestand – Abgang in Beschäftigung über 7 Tage – Abgang in Ausbildung

Arbeitsplätze Abgänge Arbeitskräfte

10 %(12%) Stornierungen

615 200(856 000)

19%(25 %)

Stellenabgänge(ohne Stornierungen)

2 264 300(2 219 100)

71%(64 %)

41%(38 %)Sonstiger

Abgang

– Arbeitslose5)1 503 700

(1 533 600)

Bestandam Jahresende

334 000(404 800)

Bestandam Jahresende

3 212 200(3 052 800)

dar. Arbeitslose2 584 000

(2 453 600)

29%(31%)

1 832 000 Arbeitslose(1 970 900)

außerdem Nichtarbeitslose244 100

(271 100)

GemeldetesStellenangebot1) 2)

3 208 600(3 473 700)

24%(24 %)

Abgangin Ausbildung

– Arbeitslose412 600

(469 400)

7%(7%)

Weniger Arbeitslosigkeits-fälle, Wiederbeschäfti-gungsquote unverändert

4) Zugänge infolge „technischer Unterbrechungen“ der Arbeitslosigkeit sind hier-bei nicht berücksichtigt; vgl. Kasten „Zur Ermittlung von Arbeitslosigkeitsfällen...“.

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 95

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96 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

MMeesssszziiffffeerrnn ddeerr AArrbbeeiittssvveerrmmiittttlluunngg

Die folgenden Messziffern beziehen sich auf den Arbeits-markt im engeren Sinne, d.h. ohne betriebliche Ausbildungs-plätze bei Stellenabgängen, Vermittlungen und sozialversiche-rungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Außerdem giltals „Stellenangebot“ nur ein Angebot für eine Beschäftigungüber sieben Tage Dauer.

EEiinnsscchhaallttuunnggssggrraadd– zeigt an, zu welchem Grad die Bundesanstalt von Wirtschaft

und öffentlicher Verwaltung bei der Personalbeschaffung ein-geschaltet wird.

– Gegenüberstellung von Stellenabgängen bei den Arbeitsäm-tern zu den voll sozialversicherungspflichtigen Einstellungen,also:

Abgang an Stellenangebote x 100.

Einstellungen

AAuusssscchhööppffuunnggssggrraadd11))– zeigt an, welchen Anteil die Arbeitsvermittlungen in Beschäf-

tigungsverhältnisse über sieben Tage Dauer insgesamt amStellenabgang haben.

– Gegenüberstellung der Arbeitsvermittlungen in Beschäfti-gungen über sieben Tage Dauer (AV über sieben Tage) zumAbgang von Stellenangeboten, also:

AV über 7 Tagex 100.

Abgang an Stellenangeboten

MMaarrkkttaanntteeiill11))– zeigt an, welchen Anteil die Bundesanstalt bei der Besetzung

offener Stellen hat.– Gegenüberstellung von Arbeitsvermittlungen in Beschäfti-

gungsverhältnisse von über sieben Tagen Dauer zu den vollsozialversicherungspflichtigen Einstellungen, also:

AV über 7 Tagex 100.

Einstellungen

– Mit anderen Worten: Multiplikation von Einschaltungsgradmit Ausschöpfungsgrad.

WWiieeddeerrbbeesscchhääffttiigguunnggssqquuoottee– zeigt an, in welchem Maß Arbeitslose ihre Arbeitslosigkeit

durch Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen oder -freien Beschäftigung beendet haben, in Relation zum Ge-samtabgang an Arbeitslosen, also:

Abgang Arbeitslose in Arbeit x 100.

Abgang Arbeitslose insesamt

VVeerrmmiittttlluunnggssqquuoottee11,,22))– zeigt an, in welchem Umfang Arbeitsvermittlungen durch Aus-

wahl und Vorschlag zur Wiederbeschäftigung von Arbeitslo-sen beigetragen haben.

– Gegenüberstellung der Zahl der Arbeitslosen, die von den Ar-beitsämtern in (kurz- oder längerfristige) Arbeit durch Aus-wahl und Vorschlag vermittelt wurden, mit der aller in Arbeitgegangenen Arbeitslosen, also:

AV von Arbeitslosenx 100.

Abgang Arbeitslose in Arbeit

Diese traditionelle Definition von „Vermittlungsquote“ darfnicht verwechselt werden mit der neueren Legaldefinition von § 11 Abs. 2 Nr. 5 SGB III, die sich – im Kontext der Eingliede-rungsbilanzen – nur auf nicht geförderte Beschäftigungsverhält-nisse bezieht.

Der EEiinnsscchhaallttuunnggssggrraadd erlaubt nur bedingt Aussagen überdie EEffffiizziieennzz vvoonn AArrbbeeiittssvveerrmmiittttlluunngg uunndd AArrbbeeiittssbbeerraattuunngg.. Dennwie viele Mess- und Kennziffern ist er von Faktoren abhängig,auf die die Arbeitsämter keinen Einfluss haben, etwa konjunk-turelle und strukturelle Veränderungen der Gesamtwirtschaftoder auch solche rechtlicher Art, wie die Freigabe der Arbeits-vermittlung für Dritte. Abgesehen davon handelt es sich beimEinschaltungsgrad und dem – u.a. daraus abgeleiteten – MMaarrkktt--aanntteeiill wegen verschiedener, nicht behebbarer dimensionellerInkongruenzen nur um Nährungswerte für die eigentlich interes-sierenden Marktprozesse. Beispielsweise werden Umsetzun-gen von Mitarbeitern zwischen verwandten Unternehmen mit ei-gener Betriebsnummer – etwa von der Konzernmutter zu einemTochterunternehmen – statistisch als beendete und neu begon-nene Beschäftigungsverhältnisse gezählt. Neue Beschäfti-gungsverhältnisse können ferner bei Ausgliederungen, aberauch bei Betriebsübernahmen entstehen, etwa dann, wenn derKäufer formal eine neue Firma gründet. Der Markt, auf dem sichdie Arbeitsvermittlung bewegen kann, ist also einerseits kleinerals es die Zahl der Einstellungen zum Ausdruck bringt. Letztereist also lediglich eine Obergrenze, an der die Vermittlungszah-len gemessen werden können. Insofern ist der errechnete Ein-schaltungsgrad tendenziell zu niedrig. Andererseits ist er evtl.zu groß, weil es bei Arbeitsvermittlungen auch um die Begrün-dung von nicht voll sozialversicherungspflichtigen Beschäfti-gungsverhältnissen geht (z.B. durch Nachweis selbständigerTätigkeit). Unterstellt man, dass die genannten Faktoren im Zeit-ablauf relativ gleichmäßig von Einfluss sind, wirken sie sich vorallem auf die absoluten Größen des Einschaltungsgrades unddes Marktanteils aus, aber weniger auf seine Veränderung ge-genüber dem Vorjahr.

Auch der AAuusssscchhööppffuunnggssggrraadd kann nur mit Einschränkun-gen als Effizienzmaß der Arbeitsvermittlung dienen. Beispiels-weise kommen erfolgreiche Eigenbewerbungen nicht im Aus-schöpfungsgrad zum Ausdruck, auch wenn die Arbeitsämter da-bei geholfen haben. Dabei sind Förderung der Eigeninitiativevon Arbeitslosen und Verbesserung ihres Bewerberverhaltensbesonderes Anliegen der Arbeitsämter, also wichtige Themenvon Gruppeninformationen, individuellen Beratungen und ins-besondere von Trainingsmaßnahmen. Insoweit kann ein Teildes Stellenabgangs, der nicht durch Arbeitsvermittlungen be-wirkt wird, gleichwohl auf gezielten Aktionen der Arbeitsämterberuhen.

Aus diesen und den oben im Zusammenhang mit dem Ein-schaltungsgrad genannten Gründen ist auch der MMaarrkkttaanntteeiillvielleicht ebenfalls nur Untergrenze für die Beteiligung der Bun-desanstalt an den Ausgleichsprozessen am Arbeitsmarkt.

1) Auf die Verwendung dieser Messziffern wird im vorliegenden Bericht ver-zichtet (vgl. Kasten „Zur Vermittlungsstatistik ...“).

2) Da bei Arbeitsvermittlungen mit Hilfe von SIS und AIS oft nicht unterschie-den werden kann, ob ein Arbeitsloser oder ein Nichtarbeitsloser vermitteltworden ist, wird die Vermittlungsquote nur anhand der Arbeitsvermittlun-gen durch Auswahl und Vorschlag ermittelt.

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97Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

gungschaffende Maßnahmen waren insgesamt rückläufig. Sowurden in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 58.900 Menschenzugewiesen (–21%), in traditionelle Strukturanpassungsmaß-nahmen 6.100 (+12%) und in StrukturanpassungsmaßnahmenOst für Wirtschaftsunternehmen 800 (wegen Änderungen beiden Förderkonditionen: –49%). Darüber hinaus nahmen prak-tisch unverändert 122.600 Arbeitslose eine sonstige Erwerbstä-tigkeit auf (+200). 86.100 von ihnen machten sich selbständig(+2%); bei unverändert mehr als zwei Dritteln wurde die Exis-tenzgründung von den Arbeitsämtern durch Gewährung vonÜberbrückungsgeld unterstützt (+6% auf 61.600). Außerdemhaben sich 13.900 Arbeitslose in kurzfristige Beschäftigungenabgemeldet (+7%).

In den meisten BBeerruuffssggrruuppppeenn waren die Beschäftigungs-aufnahmen von Arbeitslosen 2001 weniger zahlreich als imVorjahr5). Die größten Abnahmen gab es in landwirtschaftli-chen, Gartenbau- und Forstberufen (–12% auf 68.700). Eben-falls deutlich waren – wohl vor allem infolge der konjunkturel-len Abschwächung – die Rückgänge bei Abmeldungen in Ferti-gungs- sowie technische Berufe (jeweils –8% auf 733.200bzw. 61.200).Dagegen haben jene in Dienstleistungsberufeweniger stark abgenommen (–5% auf 1.047.800); dies dürftegrößtenteils auf Teilzeit- und kurzfristige Beschäftigungenzurückzuführen sein.

Da die Abgänge in Erwerbstätigkeit kaum stärker abnah-men (–7%) als alle Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit (–6%),blieb die WWiieeddeerrbbeesscchhääffttiigguunnggssqquuoottee bei 43% (vgl. TabelleII.D.3).

Zahlreiche Personen beendeten ihre Arbeitslosigkeit auchdurch AAuuffnnaahhmmee eeiinneerr BBiilldduunnggssmmaaßßnnaahhmmee,, insgesamt warenes 412.600 (gegenüber Vorjahr: –12%). So begannen 262.000Arbeitslose eine berufliche Weiterbildung oder einen Deutsch-Sprachlehrgang (–19%). 92.700 nahmen eine schulische Aus-bildung oder ein Studium auf (+6%). 36.900 traten in eineMaßnahme zur Eingliederung Behinderter ein (+1%) und21.000 begannen eine betriebliche oder sonstige Ausbildung(–2%).

Für 2.230.400 Personen endete im Jahr 2001 die Arbeitslo-sigkeit, ohne dass sie eine Beschäftigung antraten oder Bil-dungsmaßnahme begannen (–3%).6) Allerdings resultiert einTeil dieser Abgänge lediglich aus „technische Unterbrechun-gen“ der Arbeitslosigkeit, und zwar insbesondere wegenKrankheit, vorübergehend fehlender Verfügbarkeit (Urlaub)oder Wohnungswechsel (vgl. Kasten „Zur Ermittlung von Ar-beitslosigkeitsfällen ...“).So gab es insgesamt 883.200 Ab-gänge wegen fehlender Mitwirkung gem. § 38 SGB III, Nichter-neuerung der Arbeitslosmeldung oder zweitem Meldever-säumnis gem. § 145(2) SGB III (–2%), denen aber 146.600 er-neute Meldungen nach Meldeversäumnis gegenüberstanden.Wegen Arbeitsunfähigkeit fielen unverändert 725.000 Perso-nen (größtenteils vorübergehend) aus der Statistik; gleichzei-tig gab es auch 666.900 Zugänge nach Krankheit (+2%).171.800 ältere Menschen schieden endgültig aus dem Er-werbsleben aus (–20%). So traten zahlreiche Arbeitslose, diedie Voraussetzungen für Altersrente erfüllten, auch vorzeitig inden Ruhestand. Nach Mitteilungen des Verbandes DeutscherRentenversicherungsträger gab es im Berichtsjahr 124.400 Zu-

gänge in vorgezogene Altersrente nach Arbeitslosigkeit (ge-genüber Vorjahr: –8%). Hinzu kommen 33.2007) Personen, dieErwerbsunfähigkeitsrente wegen Nicht-Vermittelbarkeit bewil-ligt bekommen haben. Außerdem gab es wesentlich mehr,nämlich 38.500 Abmeldungen von Personen, die von der Re-gelung des § 428 SGB III Gebrauch machten und damit nichtmehr als Arbeitslose gezählt werden (+49%). Ende Dezember2001 waren noch 2.584.000 Personen arbeitslos gemeldet,130.400 oder 5% mehr als ein Jahr zuvor.

3. Laufzeit von StellenangebotenDie AArrbbeeiittssvveerrmmiittttlluunngg hat auch 2001 alles daran gesetzt,

SStteelllleenn rraasscchh zzuu bbeesseettzzeenn,, um so gleichermaßen Arbeitslosig-keit und Kräftemangel entgegenzuwirken. Allerdings geht esauch immer darum, dass Bewerber und Stellen möglichst gutzueinander passen. Deshalb ist die schnelle Reaktion der Ver-mittlungsfachkräfte auf ein eingegangenes Stellenangebotzwar ein wichtiges, aber nicht das ausschlaggebende Kriterium.Entscheidend ist, dass der vorgeschlagene Bewerber möglichstgenau den Anforderungen der gemeldeten Stelle entspricht.

Der Einfluss der Arbeitsämter auf die LLaauuffzzeeiitt ddeerr aannggeebboo--tteenneenn SStteelllleenn – also auf die Zeitspanne zwischen ihrer Mel-dung und ihrer „Erledigung“ durch Vermittlung, anderweitigeBesetzung oder Stornierung – beschränkt sich im Wesentli-chen auf das Zusammenführen von registriertem Kräfteange-bot und gemeldeter Nachfrage. Umfang und Zusammenset-zung von Angebot und Nachfrage sind den Arbeitsämtern – vonArbeitsbeschaffungsmaßnahmen bei der Kräftenachfrage undQualifizierungsmaßnahmen beim Kräfteangebot einmal abge-sehen – dagegen vorgegeben. Konjunkturelle und strukturelleFaktoren beeinflussen die Laufzeit u.U. stark, beispielsweisewegen des unterschiedlichen und des anscheinend tendenzi-ell zunehmenden Zeitbedarfs für die Entscheidung beim kräf-tesuchenden Betrieb und beim interessierten Bewerber. Darü-ber hinaus wirken auch Verwaltungsvorschriften auf die Lauf-zeit ein. Beispielsweise hat die Regelung, dass Stellen mindes-tens vier Wochen lang gemeldet sein müssen, bevor arbeitser-laubnispflichtige Ausländer berücksichtigt werden können,die Laufzeit verlängert (vgl. Teil III, Kasten „Stellen- und Ar-beitskräftemangel“).

Man kann auch nicht genau feststellen, in welchem Um-fang die Laufzeit von Stellenangeboten auf der unvermeidli-chen Zeit der Anbahnung des Arbeitsverhältnisses oder aufkonjunkturellen oder strukturellen Einflüssen beruht. Diedurchschnittliche Laufzeit für alle offenen Stellen (ohne land-wirtschaftliche Berufe) in den Jahren 1993 und 1994 mit gutsechs Wochen stellt aber derzeit wohl den friktionalen Zeitbe-darf dar, denn konjunkturelle Anspannungen und strukturelleDiskrepanzen dürften in diesen Jahren sehr gedämpfter Kräf-tenachfrage und hoher Arbeitslosigkeit die Laufzeit kaum ver-längert haben.

5) Abgang an Arbeitslosen nach dem Beruf der aufgenommenen Erwerbstätig-keit.

6) Einschl. sonstige Gründe bzw. ohne Nachweis.

7) Vorjahresvergleich wegen Änderung im Rentenrecht nicht sinnvoll.

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98 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

Die dduurrcchhsscchhnniitttt--lliicchhee LLaauuffzzeeiitt der ab-gegangenen Stellen8)(ohne Job-Service,Saison-, ABM-, und

traditionelle SAM-Stellen sowie Daueraufträgen) war 2001 mit62 Tagen erneut merklich länger als 20009) (+5 Tage; vgl. An-hang, Tabelle IV.C.3b). Somit ist es möglicherweise insgesamtschwieriger geworden, Stellen zu besetzen (vgl. Kapitel I.B undTeil III, insbesondere zur Laufzeit nach Berufen und Qualifika-tionen).

Die kürzeste Laufzeit hatten weiterhin Stellenangebote fürBergleute und Mineralgewinner mit fast unverändert 33 Tagen.Offensichtlich kann hier die – allerdings zahlenmäßig äußerstgeringe – Kräftenachfrage rasch befriedigt werden. Die längsteLaufzeit gab es nach wie vor bei technischen Berufen mit 83 Ta-gen, dies ist eine Zunahme um 11 Tage. Dagegen hat die Lauf-zeit der abgegangenen Stellen für Dienstleistungs- und für Fer-tigungsberufe nur um jeweils 5 bzw. 6 auf 62 bzw. 60 Tage zu-genommen; auch hier sind Rekrutierungsprobleme wohlgrößer geworden.

4. Gewerbsmäßige Arbeitnehmer-überlassung10)

GewerbsmäßigeArbeitnehmerüberlas-sung hat 2001 weiterzugelegt, wenngleich

nicht mehr im Umfang früherer Jahre. Die geringe Zunahme istwohl auf die schwache Auslastung der Betriebe aufgrund derwirtschaftlichen Stagnation zurückzuführen. Infolgedessenwaren weniger Produktionsspitzen und Personalausfälle mitHilfe von Leiharbeitnehmern zu bewältigen. Dies dürfte auchfür die Auslagerung von Nebentätigkeiten gelten, für die bisherzunehmend Leiharbeitskräfte benötigt wurden.11)

Ende Juni 2001 hatten in DDeeuuttsscchhllaanndd12) 10.400 natürli-che oder juristische Personen die EErrllaauubbnniiss zzuurr ggeewweerrbbssmmääßßii--ggeenn AArrbbeeiittnneehhmmeerrüübbeerrllaassssuunngg nach dem Arbeitnehmerüber-lassungsgesetz (AÜG); damit ist ihre Zahl weiter deutlich ge-stiegen (gegenüber Vorjahr: +700; vgl. Tabelle II.D.5). DiesePersonen führten als örtliche Einheiten 13.500 Verleihbetrie-be (+1.000). Von ihnen sahen 6.300 oder 47% ihren Betriebs-zweck überwiegend oder ausschließlich in der Arbeitnehmer-überlassung (Vorjahr: 46%). Den größeren Teil bildeten mit7.200 jedoch weiterhin die sog. Mischbetriebe, die Arbeitneh-mer sowohl selbst beschäftigen als auch verleihen.

Die SSttrruukkttuurr ddeerr VVeerrlleeiihhbbeettrriieebbee hat sich im Berichtsjahrspürbar verändert. Zwar lag der Anteil der „Null-Melder“ (d. h.von Verleihbetrieben ohne Bestand an Leiharbeitnehmern amStichtag) weiterhin bei 33%. Anscheinend wurde eine Erlaub-nis nach wie vor rein vorsorglich beantragt. Während aber dieZahl der Betriebe mit kleineren Beständen an Leiharbeitneh-mern (von 1 bis 49) gegenüber dem Vorjahr deutlich gewach-sen ist, ging jene der größeren Verleihbetriebe zurück, undzwar mit zunehmender Betriebsgröße verstärkt. So hat die Zahl

der Verleiher mit 10 bis 49 Leiharbeitnehmern um 15% zuge-legt, die der großen (100 bis 149 Leihkräften) um 8% abge-nommen und die der noch größeren (ab 150) sogar um 11%.

Ende Juni 2001 standen bundesweit insgesamt 357.300AArrbbeeiittnneehhmmeerr bbeeii VVeerrlleeiihheerrnn uunntteerr VVeerrttrraagg,, dies waren nurnoch 5% mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres (Juni2000/99: +18%); gleichwohl waren dies weiterhin nur gut 1%der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die weitere Zu-nahme der Arbeitnehmerüberlassung wird auch bei den Bewe-gungsgrößen sichtbar. So bbeeggrrüünnddeetteenn im ersten Halbjahr2001 insgesamt 302.900 Arbeitnehmer erstmalig ein AArrbbeeiittss--vveerrhhäällttnniiss mit einem bestimmten VVeerrlleeiihheerr,, mit +2% kaumnoch mehr als im Vorjahreszeitraum (2000/99: +22%; vgl. Ta-belle II.D.6). Von ihnen waren unverändert 8% noch nie und52% (Vorjahr: 55%) unmittelbar vorher nicht beschäftigt gewe-sen. Dem standen spürbar mehr beendete Leiharbeitsverhält-

1990 • 54 •

1991 • 49 •

1992 • 40 •

1993 • 42 •

1994 • 44 •

1995 45 41 55

1996 46 41 55

1997 48 45 54

1998 44 39 52

1999 44 42 49

2000 45 43 48

2001 44 43 47

Zeitraum 1)

Einmündungen von Arbeitslosen in Arbeit

Tabelle II.D.3

Wiederbeschäftigungsquote2) in %

1)Bis 1992 14-tägiger Zeitraum Mai/Juni, ab 1992 Berichtsmonat Juni;ab 1999 Jahressummen.

2) Beendigung der Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Arbeit,gemessen am Gesamtabgang der Arbeitslosen.

321

Deutschland Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

... erneut expandiert

Laufzeit von Stellenangebo-ten merklich verlängert

8) Die Überprüfung des Bundesrechnungshofes ergab unplausible Ergebnisseinsbesondere bei Stellenangeboten, die nur kurzzeitig im Bestand geführtwurden; insofern ist nicht auszuschließen, dass die Laufzeit der abgegange-nen Stellen tendenziell zu niedrig ausgewiesen wird. Der Einfluss auf die Ver-änderung der Laufzeiten dürfte jedoch wesentlich geringer sein.

9) Ausführlich vgl. Kapitel III.

10) Vgl. hierzu auch Hans-Peter Klös: Zeitarbeit – Entwicklungstrends und ar-beitsmarktpolitische Bedeutung, in: iw-trends, 27. Jg./Heft 1/2000, S. 5 ff.

11) Vgl. Helmut Rudolph, Esther Schröder: Arbeitnehmerüberlassung – Trendsund Einsatzlogik in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung(MittAB), 30. Jg. (1997), Heft 1, S. 102 ff.

12) Eine Ost-West-Aufteilung ist nicht möglich, da es regionale Differenzierungennur nach Landesarbeitsämtern gibt.

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 98

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99Arbeitsmarkt 2001

nisse gegenüber; mit +5% auf 298.200 nahm ihre Zahl stärkerzu als die der neu begründeten.

Auffallend ist nach wie vor die wesentlich geringere Beteili-gung der Frauen, obwohl sie seit 1996 durchgängig größer ge-worden ist. So stellten Männer zur Mitte des Berichtsjahres un-verändert 78% aller Leiharbeitnehmer. Dies hängt auch damitzusammen, dass Tätigkeiten im gewerblichen Bereich über-wiegen, und zwar vor allem als Hilfsarbeiter, Schlosser, Me-chaniker (einschl. zugeordneter Berufe) sowie als Elektriker.Bei den Frauen standen wiederum die Organisations-, Verwal-tungs- und Büroberufe, aber auch Hilfsarbeiten ohne nähereTätigkeitsangabe im Vordergrund.

Die Arbeitsverhältnisse zwischen Verleihern und Leihar-beitnehmern waren weiterhin überwiegend von kküürrzzeerreerr DDaauu--eerr.. Statistisch erfasst wird allerdings nur die Länge der bbeeeenn--ddeetteenn,, nicht die der zwischen Verleihern und Leiharbeitneh-mern bestehenden Arbeitsverhältnisse. Von den im eerrsstteennHHaallbbjjaahhrr 22000011 ausgelaufenen Arbeitsverhältnissen hatten58% bis unter drei Monate gedauert (Vorjahr: 63%), immerhin42% hatten drei Monate oder länger bestanden (37%; vgl. Ta-belle II.D.6). Die überwiegend kurze Dauer von Leiharbeitsver-hältnissen deutet darauf hin, dass Verleiher ihren Personalbe-stand nach wie vor möglichst elastisch ihrer Auftragslage an-passen und/oder dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein Leih-arbeitsverhältnis häufig als Übergangslösung ansehen. Alldies muss vor dem Hintergrund gesehen werden, dass dasAÜG den Abschluss eines befristeten Arbeitsvertrages nur ein-malig ermöglicht, ohne dass sich aus der Person des Leihar-beitnehmers ein sachlicher Grund ergibt (vgl. § 3 Abs. 1 Nr. 3AÜG). Allerdings kann auch ein unbefristetes Arbeitsverhält-nis, z.B. wegen Auftragsmangels, nach relativ kurzer Zeit unterEinhaltung der Kündigungsfrist gelöst werden.

Trotz weiter gestiegener Nachfrage nach Leiharbeitneh-mern gingen im gesamten Berichtsjahr etwas weniger Anträgeauf EErrtteeiilluunngg eeiinneerr VVeerrlleeiihheerrllaauubbnniiss ein, und zwar 8.000(2000: 8.100). Dabei handelte es sich mit 5.100 überwiegendum Verlängerungsanträge, die Zahl der Erstanträge betrug2.900 (4.900 bzw. 3.200). In 7.300 Fällen wurde eine EErrllaauubb--nniiss eerrtteeiilltt (7.000); diese erfolgte 89 mal unter Bedingungenbzw. Auflagen (73) und in 612 Fällen unter Widerrufsvorbehalt(570). Mit 113 Anträgen wurden ähnlich viele abgelehnt wie imVorjahr (110).

Zudem wurden vermehrt ÜÜbbeerrpprrüüffuunnggeenn der Verleiher vvoorrOOrrtt durchgeführt; im Jahr 2001 gab es 1.500 derartige Kontrol-len (Vorjahr: 1.300). In 490 Fällen wurde ein Bußgeldverfahrenwegen Ordnungswidrigkeiten verschiedenster Art gem. § 16Abs. 1 Nrn. 3–9 AÜG eingeleitet (Vorjahr: 360). Insgesamt be-liefen sich die Bußgelder auf rd. 74.300 DM (Vorjahr: rd.68.700 DM).

Im Berichtsjahr wurden 70 EErrllaauubbnniissssee zur gewerbsmäßi-gen Arbeitnehmerüberlassung von der Bundesanstalt wwiiddeerrrruu--ffeenn (Vorjahr: 50). Anlass dazu waren z.B. Verstöße gegen sozi-alversicherungs- oder arbeitsrechtliche Vorschriften, die vonder Bundesanstalt im Rahmen der erwähnten Prüfungen auf-gedeckt wurden.

5. SperrzeitenDie Zahl der SSppeerrrr--

zzeeiitteenn (vgl. Kasten„Sperrzeiten“) ist –nach der deutlichenAbnahme im Vorjahr – 2001 wieder etwas größer geworden. Inden alten Ländern traten 252.900 Sperrzeiten ein, das sind6.900 oder 3% mehr (vgl. Tabelle II.D.7). Dabei ist die „tatsäch-liche“ Zahl der Sperrzeiten geringer, denn erfahrungsgemäßwerden ca. 6% der Fälle durch erfolgreiche Widersprüche undKlagen aufgehoben. Somit dürfte sich die Gesamtzahl derSperrzeiten auf rd. 237.000 reduzieren. Diese Größe muss vordem Hintergrund von 3,4 Mio Bewilligungen von Arbeitslosen-geld oder Arbeitslosenhilfe im Jahr 2001 gesehen werden; da-mit errechnet sich eine unveränderte „Sperrzeitquote“ von 7%.

Wie schon seit langem standen Sperrzeiten wegen AArrbbeeiittss--aauuffggaabbee im Vordergrund; deswegen wurde im Berichtsjahr in190.400 Fällen die Dauer des Leistungsanspruchs gekürzt, nur2% mehr als 2000. Somit ging ihr Anteil an allen Sperrzeitenleicht auf 75% zurück (Vorjahr: 76%).

Die AAbblleehhnnuunngg zzuummuuttbbaarreerr AArrbbeeiitt hat stetig wachsendesund inzwischen auch spürbares Gewicht. Aus diesem Anlasswurden im Berichtsjahr mit 44.400 Sperrzeiten wiederumdeutlich mehr ausgesprochen als 2000 (+18%; Vorjahr:+20%); ihr Anteil an allen Sperrzeiten erhöhte sich damit auf18% (Vorjahr: 15%). Vermutlich hängt dies u.a. mit der intensi-veren Überprüfung nicht erfolgreicher Vermittlungsvorschlägezusammen. Die Sperrzeiten wegen Ablehnung zumutbarer Ar-beit sind aber vor dem Hintergrund von Arbeitsaufnahmen vonLeistungsempfängern in Millionenhöhe zu sehen. Ob esgrundsätzlich an Arbeitsbereitschaft mangelt, setzt im Übrigenein ausreichendes Angebot von gemeldeten, zumutbaren Ar-beitsplätzen voraus, für die Arbeitslose auf Grund ihrer fachli-chen sowie überfachlichen Fähigkeiten geeignet sind.

Sperrzeiten wegen AAbblleehhnnuunngg ooddeerr AAbbbbrruucchhss eeiinneerr bbeerruuffllii--cchheenn EEiinngglliieeddeerruunnggssmmaaßßnnaahhmmee wurden wiederum deutlichweniger oft ausgesprochen. In insgesamt 18.100 Fällen wardies der Grund für ein Ruhen der Leistungen (–16%; Vorjahr:–13%).

Wegen wwiieeddeerrhhoolltteerr SSppeerrrrzzeeiitt verloren 14.200 Arbeitsloseim Berichtsjahr ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld oder -hil-fe auf Dauer, praktisch gleich viele wie im Vorjahr (+1/2%; Vor-jahr: +19%).

6. Bekämpfung von illegaler Beschäfti-gung und LeistungsmissbrauchZur Aufdeckung von illegaler Beschäftigung und Leistungs-

missbrauch wurden von den Arbeitsämtern weiterhin vielfachAAuußßeennpprrüüffuunnggeenn bei Arbeitgebern durchgeführt. 2001 fandeninsgesamt 104.100 Außenprüfungen in Betrieben und aufBaustellen statt (gegenüber Vorjahr: –16%).

LLeeiissttuunnggssmmiissssbbrraauucchh iist die unrechtmäßige Inanspruch-nahme von Leistungen der Bundesanstalt für Arbeit, die dem

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

Etwas mehr Sperrzeiten

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 99

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100 Arbeitsmarkt 2001

Bezieher (Arbeitnehmer oder Arbeitgeber) nicht, nicht mehroder nicht in vollem Umfang zustehen. Im Folgenden handeltes sich hier um den rechtswidrigen Bezug von Arbeitslosen-geld oder -hilfe, Unterhaltgeld, Kurzarbeitergeld, Leistungendes Winterbaus sowie aller sonstigen Leistungsarten (z.B. Ein-gliederungshilfe, Konkursausfallgeld, Berufsausbildungsbei-hilfe, Reha-Leistungen usw.).

Leistungsmissbrauch verstößt gegen die Solidarität derBeitragszahler und die zweckgerechte Verwendung von Steu-ermitteln. Eine unrechtmäßige Inanspruchnahme untergräbtdie Leistungsbereitschaft des Einzelnen und beeinträchtigt dievorgesehene Verwendung knapper Ressourcen. Missbrauchwird zumeist dadurch begangen, dass jemand, der Leistungender Bundesanstalt beantragt oder bezieht, unter Verstoß ge-gen die Mitwirkungspflichten des § 60 Abs. 1 SGB I den Bezugvon (Neben-) Einkommen aus Erwerbstätigkeit dem Arbeits-

amt nicht unverzüglich anzeigt. Je nach Lage des Einzelfallsliegt eine Ordnungswidrigkeit (§ 404 Abs. 2 Nr. 26 SGB III) oderauch Betrug (§ 263 StGB) vor.

MissbräuchlicheInanspruchnahmevon LLoohhnneerrssaattzzlleeiiss--ttuunnggeenn wurde auch2001 wieder ingroßem Umfang fest-gestellt, wenngleichdie Zahl aller in diesem Zusammenhang aufgegriffenen bzw.eingeleiteten Bußgeld- und Strafverfahren mit 151.900 weiterrückläufig war (gegenüber Vorjahr: –17%); zugleich machtensie mit praktisch unverändert 61% nach wie vor den größtenTeil aller Ermittlungsverfahren aus. Dabei wurde in 139.200Fällen ein Bußgeldverfahren wegen unrechtmäßiger Inan-

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

Merkmale

Insgesamt absolutin %

Für Männer oder FrauenNur MännerNur Frauen

AngestelltenberufeÜbrige Berufe (Arbeiter)

Angebotene ArbeitszeitVollzeit (einschl. ohne Angabe)Teilzeit

Stellung im BerufFacharbeiterAngestellte mit gehobener TätigkeitNichtfacharbeiterAngestellte mit einfacher Tätigkeit

BesetzungsdauerUnbefristet (einschl. ohne Angabe)Befristet– bis einschließlich 6 Monate– über 6 bis einschließlich 12 Monate– über 12 bis einschließlich 18 Monate– über 18 Monate

AlterOhne AltersbegrenzungMit Altersbegrenzung– nur mit Höchstalter– nur mit Mindestalter– mit Höchst- und Mindestalter

Stellen für Schwerbehinderte/– Erwerbsgeminderte

Stellenabgänge nach Strukturmerkmalen1); Bundesgebiet West

Tabelle II.D.4b

1) Anteile in Prozent (ohne Daueraufträge und Stellen für ABM).

Abgang an Stellenangeboten

1

2000199919981997

2 3 4 5

2001

2 208 505 2 485 203 2 691 447 2 875 669 2 711 511100 100 100 100 100

62,0 65,4 67,4 72,2 75,823,3 21,6 19,6 16,4 14,114,6 13,1 13,0 11,5 10,0

30,7 32,5 34,5 35,4 35,969,3 67,5 65,5 64,6 64,1

78,3 78,6 78,9 80,2 80,221,7 21,4 21,1 19,8 19,8

23,2 23,3 22,5 22,2 22,414,2 14,8 15,2 15,3 15,548,8 47,3 46,0 45,5 45,313,8 14,6 16,3 16,9 16,8

62,7 64,9 68,0 68,8 69,037,3 35,1 32,0 31,2 31,032,5 30,1 27,2 22,8 21,9

3,1 3,4 3,2 3,2 3,20,6 0,5 0,4 0,4 0,41,1 1,1 1,2 1,2 1,4

85,8 85,9 85,6 86,8 88,014,2 14,1 14,4 13,2 12,0

6,6 6,9 7,2 6,3 5,72,8 2,6 2,6 2,7 2,64,8 4,6 4,5 4,2 3,7

62,3 65,2 67,8 70,8 70,5

Weniger aufgedeckte Fälle –trotzdem viel Leistungs-missbrauch

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101Arbeitsmarkt 2001

spruchnahme von Leistungen eingeleitet (–16%). Dass dieseZahl kleiner als im Vorjahr war, könnte u.a. auf der Konzentrati-on auf schwerer wiegende Verstöße beruhen. Jedenfalls nahmdie Summe der festgesetzten Verwarnungsgelder und Geld-bußen deutlich unterdurchschnittlich auf 22,7 Mio DM ab(–8%). Die Zahl der Strafanzeigen und Abgaben an die Staats-anwaltschaft ging mit 28.000 weiter zurück (–17%).

Fälle von Leistungsmissbrauch sind, im Gegensatz zu sol-chen illegaler Beschäftigung und von Verletzungen des Arbeit-nehmer-Entsendegesetzes, nahezu ausschließlich Verstößevon Arbeitnehmern. Verfehlungen von Arbeitgebern sind – so-wohl bei den eingeleiteten Verfahren13) als auch bei den fest-gesetzten Verwarnungsgeldern und Geldbußen – mit einemAnteil von unverändert weit unter 4% kaum von Bedeutung.Bei Verdacht weiterer Verfehlungen, etwa beitrags- oder steu-errechtlichen Verstöße, werden andere Behörden unterrichtet,die dann die Verfolgung und Ahndung in eigener Zuständigkeitübernehmen.

Illegale Beschäfti-gung stört den Ar-beitsmarkt, verletztsoziale Schutzrechte,verzerrt den Wettbe-werb und kann re-guläre Arbeitsplätze

untergraben oder am Entstehen hindern. Die Bundesanstaltfür Arbeit verfolgt insbesondere illegale Ausländerbeschäfti-gung, illegale Arbeitnehmerüberlassung und Verstöße gegendas Arbeitnehmer-Entsendegesetz.

Die Ursachen für illegale Beschäftigung sind weiterhin zumeinen im Zusammenbruch des ehemaligen Ostblocks und derdamit verbundenen Öffnung der Grenzen zu den Ländern Mit-tel-, Ost- und Südost-Europas zu finden. Erlaubnis- oder auf-enthaltsrechtliche Verstöße sind vor dem Hintergrund eines zudiesen Ländern bestehenden gravierenden Lohngefälles zusehen. Zum anderen drängen infolge des vollendeten Europäi-schen Binnenmarktes (und des damit verbundenen freien Wa-ren-, Personen-, Kapital- und Dienstleistungsverkehrs) weiter-hin Unternehmen und Arbeitnehmer aus verschiedenen EU-Staaten nach Deutschland. Hierbei tritt insbesondere illegaleBeschäftigung wegen Steuer- und Beitragshinterziehung auf –vielfach in Verbindung mit illegaler Arbeitnehmerüberlassung.

Bei Fällen illegaler Beschäftigung bzw. Verstößen gegendas Arbeitnehmer-Entsendegesetz handelt es sich – im Ge-gensatz zum Leistungsmissbrauch – weit überwiegend um Ver-stöße von Arbeitgebern. Der Anteil der Verfehlungen von Ar-beitnehmern14) ist mit unverändert 37% bei den eingeleitetenVerfahren von untergeordneter, und mit knapp 2% bei denfestgesetzten Verwarnungsgeldern und Geldbußen praktischohne Bedeutung.

Die Bekämpfungillegaler Ausländer-beschäftigung hatnach wie vor hohenStellenwert. Die Ar-

beitsämter griffen zwar erneut erheblich weniger Fälle als im

Vorjahr auf, gleichwohl ist die Zahl der Strafanzeigen bzw. Ab-gaben an die Staatsanwaltschaft nur relativ wenig gesunken.

Im Laufe des Jahres 2001 wurden 46.500 Fälle wegen desVerdachts iilllleeggaalleerr AAuusslläännddeerrbbeesscchhääffttiigguunngg aufgegriffen (ge-genüber Vorjahr: –20%). Während im Zusammenhang damitVerwarnungen und Geldbußen merklich auf 28.200 zurückgin-gen (–25%), nahm die Zahl der Strafanzeigen bzw. der Abga-ben an die Staatsanwaltschaft mit 8.900 kaum ab (–3%). DieSumme der Geldbußen und Verwarnungsgelder betrug 41,3Mio DM (–14%), davon entfielen nach wie vor 94% auf Arbeit-geberverstöße.

Arbeitgeber kön-nen Dritten Arbeitneh-mer gewerbsmäßigzur Arbeitsleistungüberlassen, wenn siehierfür die Erlaubnisder Bundesanstalt fürArbeit besitzen; ge-werbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung in Betriebe des Bau-gewerbes ist allerdings grundsätzlich verboten. UUnneerrllaauubbttee AArr--bbeeiittnneehhmmeerrüübbeerrllaassssuunngg ist der gewerbsmäßige Verleih undEntleih von Arbeitskräften an Dritte ohne Erlaubnis der Bun-desanstalt für Arbeit. Ver- und Entleiher versuchen häufig, ille-gale Arbeitnehmerüberlassung mit Hilfe anderer, generellzulässiger Formen des Verleihs zu verschleiern, insbesonderedurch den Abschluss eines Scheinwerkvertrages. Hierbei wirdschriftlich die Erstellung eines Werkes vereinbart, tatsächlichaber nur Personal gestellt, welches vom Entleiher entspre-chend seinen Bedürfnissen eingesetzt wird.

Wegen uunneerrllaauubbtteerr AArrbbeeiittnneehhmmeerrüübbeerrllaassssuunngg wurdenauch 2001 weniger Verfahren eingeleitet als im Vorjahr; ihreZahl beträgt mittlerweile nur noch 2.700 (–41%). Dabei kam es1.800 mal zu Verwarnungen oder Geldbußen (–38%); 320 Fäl-le wurden mit Strafanzeigen bzw. Abgabe an die Staatsanwalt-schaft abgeschlossen (–38%). Auch die Summe der verhäng-ten Geldbußen und Verwarnungsgelder lag mit 21,1 Mio DMdeutlich unter dem Vorjahreswert (–38%).

Aufgrund des AArrbbeeiittnneehhmmeerr--EEnnttsseennddeeggeesseettzzeess (in Kraft ab1.3.1996) müssen Arbeitgeber des Baugewerbes mit Sitz imAusland vor Beginn ihrer Tätigkeit diese beim Landesarbeits-amt, in dessen Bezirk die Baustelle liegt, anmelden. Gleichesgilt seit 1.1.1998 für Verleiher mit Sitz im Ausland, die im Rah-men des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes Arbeitnehmerzur Arbeitsleistung einem Entleiher in Deutschland überlas-sen. Darüber hinaus sind die Arbeitgeber – mit Sitz im In- undim Ausland – verpflichtet, Mindestlohn zu zahlen und in be-stimmten Tarifbereichen Urlaubskassenbeiträge abzuführen.Die Einhaltung dieser Bestimmungen ist gleichzeitig mit derAnmeldung gegenüber dem Landesarbeitsamt zu versichern;

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

Illegale Beschäftigung und das Arbeitnehmer-Entsendegesetz

13) Bundesweit können 95% aller Fälle eindeutig Arbeitnehmern zugeordnet wer-den (alte Länder: 96%; neue Länder: 89%).

14) Hierbei handelt es sich nur um Verstöße wegen fehlender Arbeitsgenehmi-gungen.

Weiterhin viel illegaleAusländerbeschäftigung

Weniger unerlaubte Arbeit-nehmerüberlassung undVerstöße gegen das Arbeit-nehmer-Entsendegesetz

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 101

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102 Arbeitsmarkt 2001

sie wird von den Arbeitsämtern und Hauptzollämtern über-wacht. Bei Verstößen drohen Geldbußen bis zu 1 Mio DM.

Im Jahr 2001 lagen, ähnlich wie bisher, für das Bauhauptge-werbe, für das Elektrohandwerk (bis 31.8.2001) und das Dach-deckerhandwerk (ab 1.9.2001) allgemeinverbindliche Tarifver-träge für den Mindestlohn vor. Von den Arbeitsämtern wurden30.700 Prüfungen bei Arbeitgebern nach dem AEntG durchge-führt (gegenüber Vorjahr: –35%). Wegen des Verdachts auf Ord-nungswidrigkeiten wurden in 7.700 Fällen Ermittlungsverfahreneingeleitet (–21%). In 5.800 Fällen wurden Verwarnungsgelderoder Geldbußen in Höhe von insgesamt 58,9 Mio DM festgesetzt(–43%); 105 Fälle wurden wegen Straftatverdachts an dieStaatsanwaltschaft abgegeben (–23%).

33.. NNeeuuee LLäännddeerr

1. Bewegungen am ArbeitsmarktIm Jahr 2001 hat

die sozialversiche-rungspflichtige Be-schäftigung weiter ab-genommen (z.B. Juni2001/2000: –168.200auf 4.810.000). Ent-

sprechend dürften in den neuen Ländern wiederum wenigervvoollll ssoozziiaallvveerrssiicchheerruunnggssppfflliicchhttiiggee BBeesscchhääffttiigguunnggssvveerrhhäällttnniiss--ssee entstanden sein als im Vorjahr. Dies ist nicht zuletzt auf er-heblich weniger neue Beschäftigungschaffende Maßnahmen(besonders SAM OfW und ABM) zurückzuführen (vgl. AbschnittII.E.3). Im GGeessaammttjjaahhrr 2001 könnten somit schätzungsweise1,32 Mio voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigungs-verhältnisse begründet worden sein, ca. 75.000 weniger als2000 (ohne Ausbildungsverhältnisse; vgl. Tabelle II.D.1). Auchdie Zahl der von Oktober 2000 bis September 2001 neu abge-schlossenen Ausbildungsverhältnisse hat sich weiter verrin-gert, und zwar um 4.900 auf 133.700 (vgl. Tabelle II.D.1).

2. Der Beitrag der Arbeitsämter zumAusgleichsprozessVor allem infolge

des Rückgangs der ar-beitsmarktpolitischgeförderten Kräfte-nachfrage verringerte sich 2001 das SStteelllleennaannggeebboott in denneuen Ländern wiederum merklich. Zu Beginn des Jahres wa-ren den Arbeitsämter 49.500 Stellen gemeldet, 1% weniger alsAnfang 2000. Während des Jahres kamen weitere 976.400 hin-zu, gegenüber Vorjahr ein Minus von 6%. Somit standen denArbeitsämtern 975.900 Stellenangebote zur Besetzung zurVerfügung (Anwesenheitsgesamtheit), dies sind 5% wenigerals 2000 (vgl. Abbildung II.D.3).

Die Abnahme der Stellenmeldungen resultiert fast aus-schließlich aus weniger Zugängen für Beschäftigungschaffen-de Maßnahmen (BSM; –18% auf 239.700); ohne sie nahmendie Stellenmeldungen lediglich um 1/2% ab.

Zum Rückgang des Stellenangebotes trugen die meistenWWiirrttsscchhaaffttsszzwweeiiggee bei. Die größte Abnahme gab es – wohl vorallem infolge der konjunkturellen Schwäche – im Verarbeiten-den Gewerbe (–11% auf 93.800), und zwar insbesondere inder Metallerzeugung/-bearbeitung und der Herstellung vonMetallerzeugnissen (–10% auf 21.600) sowie der Herstellungvon Büromaschinen, DV-Geräten/-einrichtungen und Optik(–13% auf 10.800). Ebenfalls deutlich weniger Angebote mel-dete das Baugewerbe (–8% auf 138.600); das Minus ist über-wiegend auf weniger BSM-Stellen zurückzuführen, aber auchauf die anhaltende Krise dieser Branche. Der Bereich Handel,Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgüternverzeichnete ebenfalls weniger Stellenzugänge (–11% auf85.700). Positive Entwicklungen waren dagegen selten; nen-nenswerte Zunahmen gab es lediglich aus dem Bereich derüberwiegend auf Unternehmen gerichteten Dienstleistungen(+2% auf 139.000) sowie der Landwirtschaft (einschl. gewerb-liche Jagd: +3% auf 78.000).

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

5 592 5 647 6 015 6 507 7 195 7 846 8 727 9 657 10 368

2 450 2 692 3 027 3 296 3 625 4 308 5 412 6 210 7 490

6 978 6 910 7 513 8 298 8 728 9 654 11 247 12 501 13 494

2 932 2 900 3 289 3 644 3 897 4 375 5 084 5 759 6 321

121 400 138 451 176 185 177 935 212 664 252 895 286 394 339 022 357 26419,8 18,2 18,5 18,4 19,1 19,9 20,6 22,5 22,2

Erlaubnisinhaber

Rechtlich unselbstständigeZweigniederlassungen

Verleihbetriebedarunter: Betriebszweck ausschl./überw. auf Arbeitnehmerüberlassung

gerichtet

Leiharbeitnehmerdarunter (in %): Frauen

Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland

Tabelle II.D.5

Bestand jeweils Ende Juni

Merkmal

1

1993

2

1994

3

1995

4

1996

5

1997

6

1998

7

1999

8

2000

9

2001

Weniger Einstellungen,weiterhin viele Entlas-sungen.

Stellenangebote rückläufig

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 102

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103Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

Die Arbeitsämter waren 2001 weiterhin stark – wenngleicherneut etwas weniger als 2000 – an den AAuussgglleeiicchhsspprroozzeesssseenndes Arbeitsmarktes beteiligt. So errechnet sich für die neuenLänder ein Einschaltungsgrad von schätzungsweise 70,3% ge-genüber 71,0% im Vorjahr, aber nur 52% im Jahr 1997 (vgl. Ta-belle II.D.1). Ausschlaggebend für den jüngsten geringfügigenRückgang ist das im Berichtsjahr kleinere Gewicht neuer Be-schäftigungschaffender Maßnahmen (jeweils mit Einschal-tungsgraden von 100%; vgl. Tabellen II.E.1c und 2c). Gleich-wohl liegt damit der Einschaltungsgrad nach wie vor deutlichüber dem Wert in den alten Ländern (43,5%). Dies gilt auchdann, wenn man BSM herausrechnet (ca. 64%). Die Melde-quote war im vierten Quartal 2001 mit 37% um 4 Prozentpunk-te höher als ein Jahr zuvor.

Zu Beginn desJahres 2001 waren1.355.300 AArrbbeeiittsslloo--ssee registriert, fast ge-nauso viel wie Anfang2000 (–1.900). ImJahresverlauf mmeellddee--

tteenn ssiicchh weitere 1.722.500 Personen arbeitslos15), 2% weni-ger als im Jahr zuvor. Dies waren zusammen 3.077.700 Ar-beitslose (Anwesenheitsgesamtheit), die mit Hilfe der Ar-

beitsämter eine Beschäftigung suchten, 1% weniger als imVorjahr (vgl. Abbildung II.D.3). Ende Dezember 2001 warennoch 1.379.500 Arbeitslose registriert, 2% mehr als ein Jahrzuvor. Daneben zählten die Arbeitsämter im Berichtsjahr886.800 nniicchhtt aarrbbeeiittsslloossee AArrbbeeiittssuucchheennddee (Anwesenheitsge-samtheit), 6% weniger als im Vorjahr.16)

2001 beendeten insgesamt 984.200 Personen ihre Ar-beitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung von mehrals sieben Tage Dauer, erneut 4% weniger als im Vorjahr (vgl.Tabelle II.C.5). Beschäftigungen ohne Vermittlungshilfen amersten Arbeitsmarkt nahmen unverändert 701.000 Arbeitsloseauf. Vermittlungen in Beschäftigungschaffende Maßnahmenwaren insgesamt weiter stark rückläufig, insbesondere wegenÄnderungen bei den Förderkonditionen für SAM OfW. So wur-den 158.000 Arbeitslose in ABM zugewiesen (–18%), in tradi-tionelle Strukturanpassungsmaßnahmen 34.800 (–3%) undin Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunter-nehmen 19.800 (–42%). Darüber hinaus nahmen mit 68.200Arbeitslosen etwas mehr eine sonstige Erwerbstätigkeit auf(+1%). 36.900 von ihnen machten sich selbständig (+1%); mit29.100 Existenzgründern (+3%) wurden unverändert mehr alsdrei Viertel von den Arbeitsämtern durch Gewährung von Über-brückungsgeld unterstützt. Außerdem beendeten 7.600 Per-sonen die Arbeitslosigkeit wegen Aufnahme einer Beschäfti-gung bis zu sieben Tage Dauer (+10%).

In den meisten BBeerruuffssggrruuppppeenn gab es 2001 weniger Be-schäftigungsaufnahmen von Arbeitslosen als im Vorjahr.17)Relativ am stärksten war die Abnahme bei landwirtschaftli-chen, Gartenbau- und Forstberufen (–12% auf 89.300). Aberauch Einmündungen in technische Berufe gab es deutlich we-niger (–6% auf 35.900). Der Rückgang bei Dienstleistungsbe-rufen insgesamt war durchschnittlich (–4% auf 431.800). Dievergleichsweise geringe Abnahme bei Fertigungsberufen(–3% auf 465.300) dürfte zunächst darauf beruhen, dass dasVerarbeitende Gewerbe in den neuen Ländern relativ wenigvon der konjunkturellen Abschwächung betroffen war. Außer-dem könnten Beschäftigungsaufnahmen, insbesondere vonFachkräften, im alten Teil des Bundesgebietes eine Rolle spie-len.

Nach den Bewegungsvorgängen bei Arbeitslosen errech-net sich eine WWiieeddeerrbbeesscchhääffttiigguunnggssqquuoottee von 47%; der Rück-gang gegenüber Vorjahr um 1 Prozentpunkt resultiert daraus,dass die Abmeldungen in Erwerbstätigkeit stärker abnahmenals die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt. Ursächlichhierfür war allerdings, dass sich die Abgänge Arbeitsloser inBSM um 19% verringerten, jene in Beschäftigungen am erstenArbeitsmarkt dagegen legten um 1% zu. Die geringe Abnahmeder Wiederbeschäftigungsquote ist also allein die Folge vonweniger Zuweisungen in BSM. Auch die nach wie vor großen

241 650 23,6 276 940 8,9 54,6 36,6

205 428 26,1 235 117 9,9 54,0 36,2

278 162 22,2 274 144 11,9 56,6 31,5

313 661 22,9 329 141 11,0 54,3 34,6

299 871 22,8 315 177 11,1 52,7 36,3

366 485 23,9 373 904 11,3 52,8 35,9

466 182 25,3 482 372 12,0 52,3 35,7

541 054 26,6 532 709 12,7 52,2 35,1

297 969 26,9 284 114 12,4 50,2 37,4

348 570 29,0 379 259 10,7 55,1 34,2

646 539 28,0 663 373 11,4 53,0 35,6

302 855 26,4 298 232 11,6 46,1 42,3

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

1. Halbjahr 2000

2. Halbjahr 2000

2000

1. Halbjahr 2001

Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung;neu begründete und beendete Arbeitsverhältnissein Deutschland

Tabelle II.D.6

Jahr/Zeitraum

Neu begründeteArbeits-

verhältnisse

ins-gesamt

BeendeteArbeitsverhältnisse

dav.(Sp. 1)

ins-gesamt

dav. (Sp. 3)%-Anteil der

Beschäftigungsdauer

%-AnteilFrauen

unter1 Wo.

1 Wo.b. unt.3 Mon.

3 Mon.und

länger

21 43 5 6

Weniger Arbeitslosmeldun-gen, leicht gesunkene Wie-derbeschäftigungsquote

15) Zugänge infolge „technischer Unterbrechungen“ der Arbeitslosigkeit sindhierbei nicht berücksichtigt; vgl. Kasten „Zur Ermittlung von Arbeitslosig-keitsfällen ...“

16) Deren Zahl ist jedoch wenig aussagekräftig, weil zu den nichtarbeitslos Ar-beitsuchenden insbesondere alle ABM-Beschäftigten zählen, die in den neu-en Ländern nach wie vor relativ großes Gewicht haben.

17) Abgang an Arbeitslosen nach dem Beruf der aufgenommenen Erwerbstätig-keit.

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 103

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104 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

Ost-West-Differenzen beruhen ebenfalls auf dem weiterhin un-terschiedlich starken Einsatz der Arbeitsmarktpolitik.

Zahlreiche Arbeitslose meldeten sich auch in AAuussbbiilldduunnggab, insgesamt waren es 278.900 (gegenüber Vorjahr: –1%). Sobegannen 182.900 Arbeitslose eine berufliche Weiterbildungoder einen Deutsch-Sprachlehrgang (–8%). 70.200 nahmeneine schulische Ausbildung oder ein Studium auf (+24%).13.000 traten in eine Maßnahme zur Eingliederung Behinder-ter ein (+3%), nahezu unverändert 12.800 begannen eine be-triebliche oder sonstige Ausbildung (–1%).

Für 906.700 Menschen eennddeettee ddiiee AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt,, ohnedass sie nachweisbar eine Beschäftigung antraten oder eineBildungsmaßnahme begannen (–2%). Allerdings resultiert einTeil dieser Abgänge lediglich aus „technische Unterbrechun-gen“ der Arbeitslosigkeit, und zwar insbesondere wegen kurz-

zeitiger Krankheit, vorübergehend fehlender Verfügbarkeit (Ur-laub, Nichterneuerung der Meldung) oder Wohnungswechsel(vgl. Kasten „Zur Ermittlung von Arbeitslosigkeitsfällen ...“).Sogab es insgesamt 186.600 Abgänge wegen fehlender Mitwir-kung gem. § 38 SGB III, Nichterneuerung der Arbeitslosmel-dung oder zweitem Meldeversäumnis gem. § 145(2) SGB III(+1%), denen aber 27.500 erneute Meldungen nach Meldever-säumnis gegenüberstanden. Wegen Arbeitsunfähigkeit fielennahezu unverändert 482.000 Personen aus der Statistik; aller-dings größtenteils nur vorübergehend, denn gleichzeitig gabes 443.500 erneute Zugänge nach Krankheit. 73.300 zumeistältere Menschen schieden endgültig aus dem Erwerbslebenaus; der Rückgang gegenüber Vorjahr (–23%) ist wohl großen-teils demografisch bedingt. So traten auch zahlreiche Arbeits-lose, die die Voraussetzungen für Altersrente erfüllten, in denvorzeitigen Ruhestand. Nach Mitteilungen des Verbandes

Merkmale

Insgesamt absolutin %

Für Männer oder FrauenNur MännerNur Frauen

AngestelltenberufeÜbrige Berufe (Arbeiter)

Angebotene ArbeitszeitVollzeit (einschl. ohne Angabe)Teilzeit

Stellung im BerufFacharbeiterAngestellte mit gehobener TätigkeitNichtfacharbeiterAngestellte mit einfacher Tätigkeit

BesetzungsdauerUnbefristet (einschl. ohne Angabe)Befristet– bis einschließlich 6 Monate– über 6 bis einschließlich 12 Monate– über 12 bis einschließlich 18 Monate– über 18 Monate

AlterOhne AltersbegrenzungMit Altersbegrenzung– nur mit Höchstalter– nur mit Mindestalter– mit Höchst- und Mindestalter

Stellen für Schwerbehinderte/– Erwerbsgeminderte

Stellenabgänge nach Strukturmerkmalen1); Bundesgebiet Ost

Tabelle II.D.4c

1) Anteile in Prozent (ohne Daueraufträge und Stellen für ABM).

Abgang an Stellenangeboten

1

2000199919981997

2 3 4 5

2001

666 037 840 179 831 044 754 315 727 961100 100 100 100 100

53,3 55,0 57,2 65,0 68,031,1 28,6 27,7 21,7 20,115,5 16,5 15,1 13,3 11,9

28,7 32,1 31,7 32,1 32,671,3 67,9 68,3 67,9 67,4

88,1 88,4 87,5 85,4 85,211,9 11,6 12,5 14,6 14,8

57,6 57,9 58,9 57,2 56,75,8 6,2 5,8 5,6 5,6

30,6 28,8 28,8 30,8 30,66,1 7,2 6,5 6,4 7,1

66,4 60,7 67,2 73,3 74,833,6 39,3 32,8 26,7 25,219,7 16,9 15,5 14,8 13,512,3 20,1 15,5 9,0 8,0

0,4 0,5 0,3 0,4 0,51,3 1,7 1,5 1,6 1,9

88,6 90,1 88,1 87,5 86,911,4 9,9 11,9 12,5 13,1

5,1 4,8 6,3 6,3 6,32,7 1,9 2,1 2,7 3,53,5 3,2 3,5 3,4 3,3

40,4 44,1 46,1 47,3 49,5

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 104

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105Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

Deutscher Rentenversicherungsträger gab es im Berichtsjahr44.500 Zugänge in vorgezogene Altersrente nach Arbeitslosig-keit (gegenüber Vorjahr: –28%). Hinzu kommen 9.7007) Perso-nen, die Erwerbsunfähigkeitsrente wegen Nichtvermittelbar-keit bewilligt bekommen haben. Im Jahresverlauf meldeten

sich 22.000 Personen ab, weil sie von der Regelung des § 428SGB III Gebrauch machten und damit nicht mehr als Arbeitslo-se gezählt werden (+7%). Ende Dezember 2001 waren noch1.379.500 Personen arbeitslos gemeldet, 24.200 oder 2%mehr als ein Jahr zuvor.

1) Bis 1997 Sperrzeiten nach § 119 AFG.

Jahr

Sperrzeiten

Tabelle II.D.7

davon (Spalte 1) wegen .... (in %)

Insgesamt Lösung desArbeits-

verhältnisses

Ablehnungeiner angebo-tenen Arbeit

Abbruchberuflicher

Eingliederungs-maßnahme

1 2 3 4 5 6

Ablehnungberuflicher

Eingliederungs-maßnahme

Sperrzeiten nach § 144 SGB III 1)Erlöschen des

Leistungs-anspruchs

wegenwiederholter

Sperrzeit

Deutschland

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

270 084 86,0 8,7 3,0 2,3 8 997

285 118 88,0 6,9 2,9 2,3 8 944

307 370 89,1 6,8 2,0 2,1 8 365

283 685 90,0 6,2 2,1 1,7 7 396

259 119 88,8 5,9 3,0 2,3 8 341

260 645 88,5 5,9 3,0 2,6 8 305

274 492 85,5 8,1 3,5 2,9 7 733

317 544 81,2 10,3 4,1 4,5 10 699

337 049 78,9 11,6 4,2 5,3 14 696

307 701 75,9 14,9 4,3 4,9 16 869

308 976 75,2 17,0 3,4 4,4 17 094

221 648 84,1 9,7 3,5 2,7 8 876

236 856 87,5 7,0 3,1 2,4 8 450

265 991 89,4 6,6 2,0 2,1 7 385

240 113 90,5 5,9 1,9 1,7 5 892

217 126 89,1 5,8 2,9 2,3 6 456

213 835 88,5 5,8 2,9 2,8 6 612

222 332 85,2 8,2 3,5 3,0 6 084

250 979 80,9 10,6 4,1 4,3 8 700

265 583 78,7 11,9 4,3 5,1 11 864

246 018 75,9 15,3 4,2 4,6 14 103

252 901 75,3 17,5 3,3 3,9 14 195

48 436 94,6 4,2 0,5 0,6 121

48 262 90,2 6,3 1,7 1,9 494

41 379 87,0 8,2 2,4 2,4 980

43 572 87,4 7,8 2,9 2,0 1 504

41 993 87,2 6,8 3,5 2,6 1 885

46 810 88,3 6,5 3,1 2,1 1 693

52 160 86,4 7,8 3,2 2,5 1 649

66 565 82,2 9,0 3,9 4,9 1 999

71 466 79,3 10,8 3,9 6,0 2 832

61 683 76,1 13,4 4,4 6,0 2 766

56 075 74,7 14,7 4,1 6,5 2 899

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 105

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106 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

Die zugegange-nen Stellen (ohne Job-Service-, Saison-, ABM-und traditionelle SAM-Stellen sowie Dauer-

aufträge) waren 2001 im Durchschnitt weitgehend unverän-dert 31 Tage im Bestand (Vorjahr: 30 Tage).17) Damit ist dieLLaauuffzzeeiitt in den neuen Ländern nach wie vor nur rund halb solang wie in den alten (62 Tage). Sowohl beim Niveau als auchbei den Veränderungen waren die Unterschiede zwischen denBBeerruuffssbbeerreeiicchheenn moderat. So ist die Laufzeit bei Fertigungsbe-rufen auf 29 Tage (+1 Tag) und bei Dienstleistungsberufen auf31 Tage (+1 Tag) gestiegen. Angebote für Technische Berufehatten mit 38 Tagen die längste Laufzeit (+2 Tage). Die mitAbstand kürzeste und abnehmende Laufzeit hatten unverän-

dert Stellen für Bergleute und Mineralgewinner mit 23 Tagen(–3 Tage).

3. Gewerbsmäßige Arbeitnehmer-überlassungEine Berichterstattung jeweils für den alten und den neuen

Teil des Bundesgebietes ist – ebenso wie für die BeteiligungDritter an der Vermittlung von Arbeitslosenhilfebeziehern –nicht möglich, weil regional differenzierte Daten nur für Lan-desarbeitsämter vorliegen (vgl. deshalb Abschnitt II.D.2.4).

Abgänge in Beschäftigungüber 7 Tage

Arbeit-suchende3)3 964 500

(4 059 800) dar. Arbeitslose4)

3 077 700(3 120 900)

?

Abbildung II.D.3

?

Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess*); 2001 (2000); Bundesgebiet Ost

*) Vgl. hierzu: Friedrich Buttler, Ulrich Cramer; Entwicklung und Ursachen von mismatch-Arbeitslosigkeit in Westdeutschland, in: Mitteilungen ausder Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 24. Jg. (1991), S. 483–500.

1) Jahresanfangsbestand (2001: 49 500; 2000: 48 200) + Zugang im Laufe des Jahres (2001: 926 400; 2000: 983 600) =Anwesenheitsgesamtheit (2001: 975 900; 2000: 1 031 800).

2) Zum gemeldeten Stellenangebot zählen nur Stellen für eine Beschäftigung von über 7 Tagen Dauer.3) Jahresanfangsbestand (2001: 1 807 900; 2000: 1 817 700) + Zugang im Laufe des Jahres (2001: 2 156 500; 2000: 2 242 100) =

Anwesenheitsgesamtheit (2001: 3 964 500; 2000: 4 059 800).4) Jahresanfangsbestand (2001: 1 355 300; 2000: 1 357 200) + Zugang im Laufe des Jahres (2001: 2 244 000; 2000: 2 285 500)

– Technische Unterbrechungen (2001: 521 500; 2000: 521 800) = Anwesenheitsgesamtheit (2001: 3 077 700; 2000: 3 120 900).5) Berechnet als Differenz: Anwesenheitsgesamtheit – Jahresendbestand – Abgang in Beschäftigung über 7 Tage – Abgang in Ausbildung

Arbeitsplätze Abgänge Arbeitskräfte

6 %(5%) Stornierungen

96 300(117 800)

10%(11 %)

Stellenabgänge(ohne Stornierungen)

829 000(869 900)

85%(84 %)

45%(43 %)Sonstiger

Abgang

– Arbeitslose5)435 100

(454 600)

Bestandam Jahresende

55 100(49 500)

Bestandam Jahresende

1 810 400(1 807 900)

dar. Arbeitslose1 379 500

(1 355 300)

32%(33%)

984 200 Arbeitslose(1 029 700)

außerdem Nichtarbeitslose56 200

(63 900)

GemeldetesStellenangebot1) 2)

975 900(1 031 800)

14%(15 %)

Abgangin Ausbildung

– Arbeitslose278 900

(281 300)

9%(9%)

17) Ausführlich vgl. Teil III.

Laufzeit von Stellenangebo-ten kaum gestiegen

Kap. II.D_2001 11.06.2002 20:44 Uhr Seite 106

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107Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

4. SperrzeitenDie Zahl der

SSppeerrrrzzeeiitteenn (vgl. Kas-ten „Sperrzeiten“) istauch 2001 beachtlichz u r ü ck g e g a n g e n ,

wenngleich nicht so stark wie im Vorjahr; von 1996 bis 1999war sie noch stetig gestiegen. Im Laufe des Berichtsjahressprachen die Arbeitsämter 56.100 Sperrzeiten aus, 9% weni-ger als im Vorjahr (2000/99: –14%; vgl. Tabelle II.D.7). Erfah-rungsgemäß werden aber ca. 7% der Sperrzeiten auf Grundvon Widersprüchen oder Klagen aufgehoben, sodass sich ihreGesamtzahl auf ca. 52.000 reduziert. Diese Zahlen müssen al-lerdings vor dem Hintergrund von rd. 2,0 Mio Leistungsbewilli-gungen im Jahr 2001 gesehen werden; damit errechnet sichweiterhin eine „Sperrzeitquote“ von nur rd. 3%.

Weniger Sperrzeiten stellten die Arbeitsämter wiederum beiAArrbbeeiittssaauuffggaabbeenn fest. So konnte in 41.900 Fällen seitens der Ar-beitsämter kein wichtiger Grund anerkannt werden, der die Lö-sung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitnehmer gerecht-fertigt hätte (–11%). Somit verringerte sich der Anteil dieserSperrzeiten an allen weiter leicht auf 75% (Vorjahr: 76%).

Sperrzeiten wegen AAbblleehhnnuunngg eeiinneerr aannggeebbootteenneenn AArrbbeeiittohne wichtigen Grund spielten nach wie vor eine untergeord-nete, wenn auch seit Jahren leicht zunehmende Rolle. 2001wurden mit 8.200 etwas weniger derartige Tatbestände festge-stellt (–1%); damit wurden 15% aller Sperrzeiten deshalb aus-gesprochen (13%). Alles in allem sind Sperrzeiten aus diesemGrund – angesichts der Arbeitsaufnahmen von Leistungsemp-fängern in einer Größenordnung von knapp 0,9 Mio – von ge-ringer Bedeutung.

Abgenommen haben auch Sperrzeiten wegen AAbblleehhnnuunnggooddeerr AAbbbbrruucchhss eeiinneerr bbeerruufflliicchheenn EEiinngglliieeddeerruunnggssmmaaßßnnaahhmmee..2001 belief sich ihre Zahl auf 5.900 (–8%), das sind ähnlichwie bisher 10% aller Sperrzeitfälle.

Das Erlöschen des Leistungsanspruchs wegen wwiieeddeerrhhooll--tteerr SSppeerrrrzzeeiitt kam nach wie vor selten, aber wieder häufiger vor;so büßten nur 2.900 Arbeitslose ihre Lohnersatzleistung aufDauer ein (+5%).

5. Bekämpfung von illegaler Beschäfti-gung und LeistungsmissbrauchAuch 2001 wurde illegale Beschäftigung und Leistungsmiss-

brauch von den Arbeitsämtern häufig im Rahmen von AAuußßeenn--pprrüüffuunnggeenn in Betrieben und auf Baustellen festgestellt. Aller-dings nahm die Zahl der Prüfungen kräftig ab; insgesamt wur-den noch 28.100 durchgeführt (gegenüber Vorjahr: –31%).

Im Laufe des Jah-res 2001 wurden er-neut zahlreiche Fällevon LLeeiissttuunnggssmmiissss--bbrraauucchh aufgegriffen,wenngleich deutlich

weniger als im Vorjahr. Mit 38.000 Fällen des Verdachts aufStraftaten oder Ordnungswidrigkeiten war der Rückgang ge-genüber dem Vorjahr (–19%) zwar etwa doppelt so stark wie inden beiden Jahren zuvor, aber ihr Anteil an allen Ermittlungsver-fahren erhöhte sich um 2 Prozentpunkte auf 64%. Infolgedes-sen war auch die Zahl der wegen Leistungsmissbrauch verhäng-ten Verwarnungsgelder und Geldbußen mit 26.000 deutlichrückläufig (–27%). Dies dürfte damit zusammenhängen, dassdie Arbeitsämter ihre Aktivitäten auf schwerwiegende Verstößekonzentrierten. Wohl auch deshalb nahm die Zahl der Strafan-zeigen entgegen dem allgemeinen Trend spürbar auf 7.800 zu(+12%). Die Summe der festgesetzten Verwarnungsgelder undGeldbußen ging aufgrund der allgemeinen Entwicklung auf 4,7Mio DM zurück (–23%).

Bei den Leistungsmissbrauchs-Fällen handelte es sich, wieim Westen, selten um Verstöße von Arbeitgebern, denn ihr Anteilan den eingeleiteten Verfahren und den festgesetzten Verwar-nungsgeldern und Geldbußen lag unverändert weit unter 10%.

Bei iilllleeggaalleerr BBeesscchhääffttiigguunngg bbzzww.. VVeerrssttöößßeenn ggeeggeenn ddaass AArr--bbeeiittnneehhmmeerr--EEnnttsseennddeeggeesseettzz handelt es sich dagegen weitüberwiegend um Verfehlungen von Arbeitgebern. Der entspre-chende Anteil von Arbeitnehmern – hierbei handelt es sich nurum Verstöße wegen fehlender Arbeitsgenehmigungen – ist mitunverändert 19% bei den eingeleiteten Verfahren von unterge-ordneter Bedeutung, bei den festgesetzten Verwarnungsgel-dern und Geldbußen mit weiterhin rd. 1% ohne Belang.

Die Dienststellender Bundesanstaltgriffen erneut erheb-lich weniger Ver-dachtsfälle wegen il-legaler Ausländerbeschäftigung auf als im Vorjahr, aber ähn-

SSppeerrrrzzeeiitteenn

Die Bundesanstalt für Arbeit unterstützt vor allem durch ih-re Vermittlungstätigkeit den Ausgleich von Angebot und Nach-frage am Arbeitsmarkt. Mit der Feststellung von Sperrzeiten,d.h. mit dem vorübergehenden Versagen von Entgeltersatzlei-stungen, versucht sie, Störungen des Ausgleichsprozesses zuverhindern und damit eine möglichst reibungslose Allokationzu gewährleisten (§ 144 SGB III). Daneben schützen Sperrzei-ten die Solidargemeinschaft der Beitragszahler vor ungerecht-fertigter Inanspruchnahme von Leistungen.

Sperrzeiten können insbesondere ausgesprochen werdenbei Arbeitsaufgabe ohne wichtigen Grund, Ablehnung einer zu-mutbaren Arbeit sowie Ablehnung oder Abbruch einer zumut-baren beruflichen Eingliederungsmaßnahme (einschl. Trai-ningsmaßnahmen).

Im Mittelpunkt stehen Sperrzeiten wegen Arbeitsaufgabeohne wichtigen Grund oder wegen Entlassung aufgrund ar-beitsvertragswidrigen Verhaltens des Arbeitnehmers (§ 144Abs. 1 Nr. 1 SGB III). Sie mindern die mögliche Dauer des Ar-beitslosengeldbezugs nicht nur um die Dauer der Sperrzeit vonzwölf Wochen, sondern mindestens um ein Viertel der Ge-samtanspruchsdauer (§ 128 Abs. 1 Nr. 4 SGB III).

Erneut deutlicher Rückgangbei Sperrzeiten

Deutlich mehr Straf-anzeigen wegen Leistungs-missbrauchs

Weniger illegale Ausländer-beschäftigung festgestellt

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108 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

lich wie im Westen zeigte sich nur ein vergleichsweise geringerRückgang bei Straftatverdachtsfällen. Insgesamt registriertendie Arbeitsämter im Jahr 2001 in den neuen Ländern nur noch4.200 derartige Verdachtsfälle (gegenüber Vorjahr: –30%).Dementsprechend sank die Zahl der Verwarnungen und Geld-bußen stark auf 2.300 (–38%), während bei Strafanzeigen miteiner Fallzahl von 1.500 relativ geringe Abnahmen zu verzeich-nen waren (–6%). Aufgrund von weniger Geldbußen und Ver-warnungsgeldern lag auch die Summe der deshalb verhängtenBußgelder mit 7,0 Mio DM deutlich unter dem Wert des Vorjah-res (–33%); praktisch unverändert 95% davon entfielen auf Ar-beitgeberverstöße.

Unerlaubte Arbeit-nehmerüberlassungwurde 2001 in relativkleinem Umfang fest-gestellt. So wurden

nur noch 750 Verdachtsfälle gegen Ent- und Verleiher aufge-griffen (gegenüber Vorjahr: –44%). Allerdings zeigte sich hierdas gleiche Bild wie beim Leistungsmissbrauch und den ande-

ren Formen illegale Beschäftigung: Während die Zahl der ver-hängten Verwarnungen und Geldbußen mit 640 in gleichemMaß abnahm (–44%), musste mit 51 mal merklich öfter Straf-anzeigen erstattet werden (+38%). Die Summe der verhängtenGeldbußen lag mit 5,7 Mio DM weit unter der des Vorjahres(–74%), weil im Jahr 2000 einige sehr umfangreiche Fälle mithohen illegalen Gewinnen aufgedeckt worden waren.

Auch in den neuen Ländern gab es für das Bauhauptgewer-be, das Elektrohandwerk (bis 31.8.2001) und das Dachdecker-handwerk (ab 1.9.2001) allgemeinverbindliche Tarifverträgefür den Mindestlohn. Die Arbeitsämter führten 2001 im Osten12.000 Prüfungen nach dem AEntG durch (gegenüber Vorjahr:–35%). Wegen des Verdachts auf Ordnungswidrigkeiten wurdedaraufhin in 6.500 Fällen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet(–23%). Im Laufe des Jahres wurden 5.600 Verwarnungen undGeldbußen ausgesprochen (–12%), und zwar in einer Höhevon 24,8 Mio DM (–17%). Dem Rückgang bei den Geldbußenstanden starke Zunahmen bei den Fällen mit Straftatverdachtgegenüber; 36 Fälle wurden deshalb an die Staatsanwalt-schaft abgegeben, nach 16 im Vorjahr.

Kaum illegale Arbeitnehmer-überlassung registriert

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109Arbeitsmarkt 2001

11.. DDeeuuttsscchhllaannddDie aktive Arbeits-

marktpolitik zieltgrundsätzlich daraufab, Arbeitslose dauer-haft in eine Beschäfti-

gung am ersten Arbeitsmarkt einzugliedern, und zwar vor allembenachteiligte Arbeitslose. Zugleich soll der Ausgleich vonAngebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt verbessert werden.Neben diesen iinnddiirreekktteenn,, häufig eher mittel- bis langfristigenallokativen Effekten kann Arbeitsmarktpolitik aber auch ddiirreekkttdie Arbeitslosigkeit wenigstens kurzfristig entlasten (vgl. Kapi-tel II.C, Kasten „Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit ...“).

Die Bundesanstalt für Arbeit und der Bund haben 2001alles in allem 43,65 Mrd DM für Leistungen der aktiven Arbeits-förderung aufgewandt, 610 Mio DM mehr als 2000 (vgl. Tabel-le II.E.6). Die Abnahme der Bundesmittel (–1,57 Mrd DM auf755 Mio DM) resultiert vor allem daraus, dass die Finanzie-rungszuständigkeit des Bundes für Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose sowie Strukturanpassungsmaßnahmen aufdie Bundesanstalt überging. Die Ausgaben des Eingliederungs-titels, aus dem die meisten Ermessensleistungen der aktivenArbeitsförderung finanziert werden, betrugen 27,26 Mrd DMund entsprachen praktisch der Vorjahressumme (–92 Mio DM).Insgesamt förderten die Arbeitsämter im Jahresdurchschnitt2001 eine etwas größere Zahl von Personen in arbeitsmarkt-politischen Maßnahmen als im Vorjahr. Mehr Geld wurde bun-desweit insbesondere für die Förderung der beruflichen Wei-terbildung, deutlich weniger dagegen für Arbeitsbeschaffungs-maßnahmen ausgegeben.

Die Förderung bbeerruufflliicchheerr BBiilldduunngg hat nach wie vor diegrößte Bedeutung; so nahmen 2001 jahresdurchschnittlich411.600 Personen an Maßnahmen der Weiterbildung, zur Wie-dereingliederung von Behinderten sowie an Deutsch-Sprach-lehrgängen teil (–2% zum Vorjahr; vgl. Tabellen II.E.1a und 2a).Allerdings haben im Berichtsjahr spürbar weniger Personeneine solche Maßnahme begonnen (–16% auf 568.800). Dieddiirreekkttee FFöörrddeerruunngg vvoonn BBeesscchhääffttiigguunngg aamm eerrsstteenn AArrbbeeiittssmmaarrkktthat 2001 insgesamt an Gewicht verloren; jahresdurchschnitt-lich wurden 211.200 Personen (ohne Arbeitnehmerhilfe) geför-dert, 7% weniger als im Vorjahr. Die Abnahme geht weiterhin– vor allem wegen der geänderten Förderkonditionen – fastausschließlich auf Strukturanpassungsmaßnahmen Ost fürWirtschaftsunternehmen (SAM OfW) zurück (–56% auf23.300). Im Zusammenhang damit spielten Eingliederungszu-schüsse eine immer größere Rolle (+11% auf 100.100). Allesin allem wurden mit diesen Hilfen im Jahr 2001 insgesamtjedoch weniger Aufnahmen regulärer Arbeit gefördert als 2000(mit Arbeitnehmerhilfen: –8% auf 323.600). BBeesscchhääffttiigguunngg--

II. E. Arbeitsmarktpolitik

sscchhaaffffeennddee MMaaßßnnaahhmmeenn ddeess zzwweeiitteenn AArrbbeeiittssmmaarrkktteess (alsoohne SAM OfW) nahmen im Jahresdurchschnitt weiter spürbarab; mit 219.900 Personen waren 16% weniger als im Vorjahrin solchen Maßnahmen beschäftigt. Die Eintritte in derartigeMaßnahmen verringerten sich noch etwas stärker (–22% auf246.100).

Die EEnnttllaassttuunngg des Arbeitsmarktes durch arbeitsmarktpo-litische Instrumente war 2001 mit jahresdurchschnittlich gut0,9 Mio nur unwesentlich größer als im Vorjahr (vgl. TabelleII.C.6).

Wegen der in den neuen Ländern anhaltend größeren Pro-bleme am Arbeitsmarkt war dort die Stützung durch Arbeits-marktpolitik nach wie vor vergleichsweise stark:

– Knapp die Hälfte der Ausgaben des Eingliederungstitelsbzw. 44% der Gesamtmittel für Leistungen der aktivenArbeitsförderung entfiel auf den neuen Teil des Bundesge-bietes (vgl. Tabelle II.E.6).

– Während im Osten im Jahresdurchschnitt auf 100 Arbeits-lose 29 Teilnehmer in arbeitsmarktpolitischen Maßnah-men1) kamen, waren es im Westen nur 19.

– Die Ermessensleistungen der aktiven Arbeitsförderungwaren in den neuen Ländern immer noch wesentlich stär-ker auf den zweiten Arbeitsmarkt ausgerichtet; so betrugdort der Anteil der Ausgaben für ABM an den entsprechen-den Gesamtausgaben 28%, in den alten Ländern nur 11%.

Diese Unterschiede lassen, wie bisher, eine für West undOst getrennte Berichterstattung zweckmäßig erscheinen.

22.. AAllttee LLäännddeerrIm Jahr 2001 wurden insgesamt mehr Personen in Maß-

nahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gefördert als 2000(vgl. Tabellen II.E.1b und 2b). Dabei spielten Qualifizierungs-maßnahmen nach wie vor die größte Rolle. So befanden sichim Jahresdurchschnitt 261.500 Teilnehmer in beruflicher Wei-terbildung, in Wiedereingliederungsmaßnahmen für Behin-derte und in Deutsch-Sprachlehrgängen (–2%). Ebenfalls anBedeutung verloren haben direkte Hilfen zur Eingliederung inreguläre Tätigkeiten; mit ihnen förderten die Arbeitsämter jah-resdurchschnittlich 102.900 Personen (–5%). Beschäftigung-schaffende Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes (d.h.ohne SAM OfW) ermöglichten für 60.900 Personen eine Arbeit(–11%). An Maßnahmen der Erstqualifizierung oder Einglie-derung von Jüngeren, wie berufsvorbereitende Maßnahmen,

1) Aktivierungsquote; ausführlich vgl. Daten zu den Eingliederungsbilanzen 2001;Sondernummer der ANBA vom 30. April 2002.

Aufs ganze Jahr gesehenmehr Arbeitsmarktpolitik

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110 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

AAkkttiivvee AArrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiikk11))

Die Vielfalt arbeitsmarktpolitischer Instrumente ermöglicht einean individuellen Lebenslagen orientierte Hilfe und damit einen vorallem auf Problemgruppen zielenden Mitteleinsatz. Im Einzelnen:

Die Bundesanstalt unterstützt die bbeerruufflliicchhee AAuussbbiilldduunngg durchberufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, Ausbildung in außerbe-trieblichen Einrichtungen und ausbildungsbegleitende Hilfen, damitmöglichst alle Jugendlichen mit einer abgeschlossenen Berufsaus-bildung ins Erwerbsleben treten. Beim Übergang von der Ausbildungin den Beruf können benachteiligte junge Menschen zusätzlichesozialpädagogische Hilfen erhalten (vgl. §§ 59–76, 240–247, 413SGB III).

Durch die FFöörrddeerruunngg bbeerruufflliicchheerr WWeeiitteerrbbiilldduunngg (FbW) werdenQualifikationen an geänderte Anforderungen angepasst, aber auchMöglichkeiten geboten, einen bislang fehlenden Berufsabschlusszu erwerben. Sie eröffnen den Teilnehmern bessere Arbeitsmarkt-chancen und tragen dazu bei, der Wirtschaft zu den benötigtenArbeitskräften zu verhelfen (vgl. §§ 77–96, 153–159, 417 SGB III).

Mit TTrraaiinniinnggssmmaaßßnnaahhmmeenn sollen die Eingliederungsaussichtenvon Arbeitslosenhilfe- und Arbeitslosengeldempfängern verbessertwerden, beispielsweise durch Eignungsfeststellung für bestimmteberufliche Tätigkeiten oder die Vermittlung zusätzlicher Qualifika-tionen (vgl. §§ 48–52 SGB III).

Maßnahmen bbeerruufflliicchheerr RReehhaabbiilliittaattiioonn sollen die Möglichkei-ten beruflicher Eingliederung von körperlich, geistig oder seelischBehinderten verbessern (vgl. §§ 97–115, 236–239 SGB III).

DDeeuuttsscchh--SSpprraacchhlleehhrrggäännggee schaffen eine Voraussetzung für dieberufliche Integration von Spätaussiedlern, Asylberechtigten undKontingentflüchtlingen (vgl. §§ 419–421 SGB III).

BBeesscchhääffttiigguunnggsscchhaaffffeennddee MMaaßßnnaahhmmeenn (BSM) bieten schwer ver-mittelbaren Arbeitslosen eine befristete Tätigkeit und verbesserndamit auch ihre Chancen zur beruflichen Wiedereingliederung. Densog. „„zzwweeiitteenn AArrbbeeiittssmmaarrkktt““ bilden Maßnahmen zur Arbeitsbe-schaffung (ABM, §§ 260–271, 416 SGB III) sowie traditionelle Struk-turanpassungsmaßnahmen (traditionelle SAM, §§ 272–279, 415SGB III), mit denen vor allem Tätigkeiten in den Bereichen Umwelt,soziale Dienste und Jugendhilfe gefördert werden.

Reguläre Beschäftigung, also am „„eerrsstteenn AArrbbeeiittssmmaarrkktt““,, wirdu.a. mit dem Instrument der SSttrruukkttuurraannppaassssuunnggssmmaaßßnnaahhmmeenn OOssttffüürr WWiirrttsscchhaaffttssuunntteerrnneehhmmeenn (SAM OfW) gefördert. Mit ihrer Hilfe kön-nen (in den neuen Ländern und seit 1998 auch in West-Berlin) Ein-stellungen von Arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit Bedrohten inBetrieben des gewerblichen Bereichs bezuschusst werden (vgl. §§ 272–279, i.V.m. § 415 Abs. 3 SGB III).

Ebenfalls auf den eerrsstteenn AArrbbeeiittssmmaarrkktt ausgerichtet sind weitereInstrumente:

– EEiinngglliieeddeerruunnggsszzuusscchhüüssssee sollen Arbeitgebern durch einenfinanziellen Ausgleich von Minderleistungen über Einstellungs-hindernisse förderungsbedürftiger Arbeitnehmer hinweghelfen(EGZ, §§ 217–224 SGB III).

– EEiinnsstteelllluunnggsszzuusscchhüüssssee bbeeii NNeeuuggrrüünndduunnggeenn werden Existenz-gründern gewährt, die Arbeitslose, welche ohne diese Leistungkeinen Arbeitsplatz finden würden, unbefristet einstellen (EZN,§§ 225–228 SGB III).

– EEiinngglliieeddeerruunnggssvveerrttrrääggee ermöglichen es Arbeitgebern, ohnebesonderes Kostenrisiko Arbeitslose mit Vermittlungser-schwernissen im Rahmen eines bis zu sechsmonatigen Beschäf-tigungsverhältnisses zu erproben, einzuarbeiten und zu betreu-en (EV, §§ 229–234 SGB III).

– MMoobbiilliittäättsshhiillffeenn zur Aufnahme einer sozialversicherungspflich-tigen Beschäftigung bzw. einer dualen Berufsausbildung kön-nen Arbeitslosen bzw. Ausbildungsuchenden in Form vonZuschüssen zu Fahr-, Lebenshaltungs- und Umzugskostengewährt werden (MOBI, §§ 53–55 SGB III).

– Zur UUnntteerrssttüüttzzuunngg ddeerr BBeerraattuunngg uunndd VVeerrmmiittttlluunngg können Bewer-bungskosten, sowie Kosten von Reisen zur Berufsberatung, Ver-mittlung, Eignungsfeststellung und zu Vorstellungsgesprächenvon Arbeitslosen und Ausbildungsuchenden übernommen wer-den (UBV, §§ 45–47 SGB III).

– Das Programm der Bundesregierung „„AAkkttiioonn BBeesscchhääffttiigguunnggss--hhiillffeenn ffüürr LLaannggzzeeiittaarrbbeeiittsslloossee““ (Bhi) trägt zur Integration dieserPersonengruppe am ersten Arbeitsmarkt durch die Zahlung vonLohnkostenzuschüssen bei.

Zur Förderung der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit kön-nen Arbeitnehmer ÜÜbbeerrbbrrüücckkuunnggssggeelldd zur Sicherung des Lebensun-terhalts und zur sozialen Sicherung erhalten, wenn dadurch Arbeits-losigkeit beendet oder vermieden wird (§§ 57 und 58 SGB III).

Für FFrreeiiee FFöörrddeerruunngg können die Arbeitsämter bis zu 10% der imEingliederungstitel enthaltenen Mittel einsetzen (§ 10 SGB III). DieLeistungen dieses „Experimentiertopfes“ müssen den Zielen undGrundsätzen der gesetzlichen Leistungen entsprechen, dürfen diesejedoch nicht aufstocken. Die Arbeitsämter können damit eigenver-antwortlich neue arbeitsmarktpolitische Instrumente entwickeln, umdie Eingliederung von Arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedroh-ten Arbeitnehmern in reguläre Beschäftigung zu unterstützen.

Durch ZZuusscchhüüssssee zzuu SSoozziiaallppllaannmmaaßßnnaahhmmeenn werden die ineinem Sozialplan oder einer sozialplanähnlichen Vereinbarung vor-gesehenen Maßnahmen zur Eingliederung von Arbeitnehmern mit-finanziert (§§ 254–259 SGB III).

Im Rahmen der FFöörrddeerruunngg ddeerr ggaannzzjjäähhrriiggeenn BBeesscchhääffttiigguunngg iinnddeerr BBaauuwwiirrttsscchhaafftt wird mit Mehraufwandswintergeld, Zuschuss-Win-tergeld und Winterausfallgeld saisonaler Arbeitslosigkeit in der Bau-wirtschaft entgegengewirkt (§§ 209–216 SGB III).

Durch die Gewährung von KKuurrzzaarrbbeeiitteerrggeelldd werden Beschäfti-gungsverhältnisse stabilisiert und den Betrieben eingearbeiteteArbeitskräfte erhalten (vgl. §§ 169–182 SGB III; vgl. Kapitel II.C).

Das SSooffoorrttpprrooggrraammmm zzuumm AAbbbbaauu ddeerr JJuuggeennddaarrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt(JUMP; in Kraft seit 1.1.1999) zielt darauf ab, Jugendliche, die dieFördervoraussetzungen für SGB-III-Maßnahmen nicht erfüllen, durchspezielle Instrumente in Ausbildung oder Beschäftigung zu bringen.

Die arbeitsmarktpolitischen Zielsetzungen des SGB III werdenmit Geldern des EEuurrooppääiisscchheenn SSoozziiaallffoonnddss (ESF) unterstützt.

Die Mittel für die meisten Ermessensleistungen der aktivenArbeitsförderung werden in einem EEiinngglliieeddeerruunnggssttiitteell zusammen-gefasst und den Arbeitsämtern zur eigenen Bewirtschaftung zuge-wiesen (vgl. § 71b SGB IV; Ausnahmen: §§ 57, 248, 272 SGB III).Die Aufteilung der Mittel auf die einzelnen Förderinstrumente ist Auf-gabe der örtlichen Verwaltungsausschüsse. Korrespondierend zurDezentralisierung der Budgetkompetenz beim Eingliederungstitelwird von den Arbeitsämtern über die EEiinngglliieeddeerruunnggssbbiillaannzz Rechen-schaft über die von ihnen durchgeführten Maßnahmen der aktivenArbeitsförderung gefordert. Diese soll Aufschluss über den Mittel-einsatz, die geförderten Personengruppen und die Wirksamkeit derFörderung geben (§ 11 SGB III i.V.m. § 7 SGB III).

1) Im Jahr 2001 hat es keine wesentlichen Änderungen und Ergänzungen derInstrumente aktiver Arbeitsmarktpolitik gegeben. Vgl. indes: Kästen:„Arbeitsmarktpolitische Instrumente: Wesentliche Änderungen für 1998,1999 bzw. 2000“, in Arbeitsmarkt 1998, 1999 bzw. 2000, ANBA, 47., 48.bzw. 49. Jg., Sondernummern vom 12.6.1999, S. 80; vom 28.6.2000, S.101 bzw. vom 28.6.2001, S. 117.

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111Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

565 721 628 655 621 086 421 641 607 970 490 796 551 534 449 622563 215 552 550 537 682 424 773 344 713 358 128 351 960 344 816

103 184 280 166 431 556 476 672 565 13216 444 33 818 39 343 47 492 51 266

112 478 115 928 127 505 113 026 118 792 129 939 132 894 135 773116 984 121 109 128 935 131 675 125 378 132 024 134 795 135 308

128 413 117 392 99 985 87 920 65 000 55 691 59 843 54 65556 897 52 766 50 610 42 871 27 632 26 577 27 695 24 861

389 170 310 036 324 380 215 906 366 555 295 499 260 079 192 037249 933 275 897 261 004 213 836 210 376 234 073 203 601 166 643

62 961 61 599 54 205 56 645 66 042 57 019 54 212 54 04787 680 108 561 92 518 88 486 57 172 59 180 57 165 53 216

51 301 206 136 151 001 46 782 27 272117 233 136 493 52 591 23 250

56 042 68 470 65 272 43 641 101 041 141 856 146 187 129 03533 496 53 248 55 556 52 321 58 000 86 221 90 535 100 101

5 309 12 158 13 976 15 164 13 5174 600 9 543 11 259 11 119

974 2 782 989 731 332660 348 152 51

12 215 54 986 29 695 52 668 66 826 39 086 43 597 50 00319 268 29 829 56 429 39 295 44 103 32 671 32 016 33 495

37 297 70 634 89 774 78 824 98 300 98 114 92 604 95 65643 508 41 260 43 146

372 288 198 580 277 287 182 853 115 205 118 647 86 052 122 938

648 711 372 685 187 145 59 827 1 896 553 70 7

141 502 152 347 168 565 208 812 203 663 200 710 192 077 224 979

Merkmal

Berufliche Weiterbildung 1)EintritteBestand

TrainingsmaßnahmenEintritteBestand

Berufliche Rehabilitation 2)Eintritte 3)Bestand

Deutsch-SprachlehrgängeEintritte 3)Bestand

Beschäftigungschaffende Maßnahmen– ABM

ZugangBestand

– traditionelle SAMZugangBestand

Förderung regulärer Beschäftigung– SAM OfW

ZugangBestand 4)

– Eingliederungszuschüsse 3) 5)ZugangBestand

– Einstellungszuschussbei Neugründungen 3)ZugangBestand

– Eingliederungsvertrag 3)ZugangBestand

– Beschäftigungshilfenfür LangzeitarbeitsloseZugangBestand 6)

– Überbrückungsgeld bei Aufnahmeeiner selbstständigen TätigkeitZugang 7)Bestand

Zahl der KurzarbeiterBestand

Empfänger von Vorruhestands-und Altersübergangsgeld 8)Bestand

Leistungsempfänger nach § 428 SGB IIIBestand

Förderung durch ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 1994 – 2001;Deutschland

Tabelle II.E.1a

1) Bis 1997 ohne betriebliche Einarbeitung; Vergleich mit Folgejahren nur eingeschränkt möglich.2) Berufsfördernde Bildungsmaßnahmen zur beruflichen Erst- und Wiedereingliederung.3) Werte für 1998 geschätzt.4) Wert für 1998 Bundesgebiet West geschätzt.5) Bis 1997 Einarbeitungszuschuss § 49 AFG, Eingliederungsbeihilfe § 54 AFG, Eingliederungshilfe § 58 Abs. 1b sowie Lohnkostenzuschüsse für Ältere

§ 97 AFG.6) 1997 Jahresendbestand7) Bis 1997 Bewilligungen.8) Bundesgebiet West nur Altersübergangsgeld.

1 2

1995

3

1996

4

1997

5

1998

6

1999

7

20001994 2001

8

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 111

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112 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

1) Behinderte sind auch in der Zeile „Berufliche Eingliederung Behinderter“ nachgewiesen.2) Jahresdurchschnitte 2000 berechnet aus 12 Monatswerten.3) Bestandszahlen ohne Arbeitnehmerhilfen.4) Zahl der Kurzabeiter x durchschnittlichem Arbeitszeitausfall.5) nur von der Bundesanstalt geförderte Fälle.6) seit 1. Januar 1999.

Merkmal

Bildungsmaßnahmen– Berufliche Weiterbildung

dar.: in Vollzeitmaßnahmen– Berufliche Eingliederung Behinderter

dar.: Wiedereingliederung– Deutsch-Sprachlehrgänge– Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen 1)2)– Berufsausbildung Benachteiligter 1)2)

dar.: in außerbetrieblichen Einrichtungen 2)

Beschäftigungschaffende Maßnahmendarunter:– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 2)– trad. Strukturanpassungsmaßnahmen 2)

Maßnahmen zur Eingliederungin reguläre Beschäftigung– Direkte Hilfen: 2)

– Strukturanpassungsmaßnahmen Ostfür Wirtschaftsunternehmen

– Eingliederungszuschüsse– Einstellungszuschuss bei Neugründungen– Eingliederungsverträge– Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose– Arbeitnehmerhilfen– Überbrückungsgeld

Summe der direkten Hilfen 3)

– Indirekte Hilfen:– Trainingsmaßnahmen– Unterstützung der Beratung und Vermittlung– Mobilitätshilfen

Freie Förderung

Kurzarbeit– Kurzarbeiter– Vollzeitäquivalent 4)

Vorruhestandsregelungen– Altersteilzeit 5)– Nichtarbeitslose ältere Leistungsempfänger

(§ 428 SGB III)

Sofortprogramm zum Abbauder Jugendarbeitslosigkeit 6)

Einsatz wichtiger arbeitsmarktpolitischer Instrumente 2000 und 2001;Deutschland

Tabelle II.E.2a

Teilnehmerbestand (Jahresdurchschnitt)

1

2001

2

2000

3

absolut

4

in %

5

2001

6

2000

7

absolut

8

in %

Zugang/Eintritte/Bewilligungen

absolutVeränderung2001/2000 absolut

Veränderung2001/2000

344 816 351 960 – 7 144 – 2,0 449 622 551 534 –101 912 – 18,5315 032 324 274 – 9 242 – 2,8 415 471 • • •135 308 134 795 + 513 + 0,4 135 773 132 894 + 2 879 + 2,2

41 941 42 316 – 375 – 0,9 64 486 65 671 – 1 185 – 1,824 861 27 695 – 2 834 – 10,2 54 655 59 843 – 5 188 – 8,793 285 89 388 + 3 897 + 4,4 154 192 145 130 + 9 062 + 6,2

128 301 123 905 + 4 396 + 3,5 111 290 118 050 – 6 760 – 5,763 322 58 797 + 4 525 + 7,7 33 236 34 729 – 1 493 – 4,3

166 643 203 601 – 36 958 – 18,2 192 037 260 079 – 68 042 – 26,253 216 57 165 – 3 949 – 6,9 54 047 54 212 – 165 – 0,3

23 250 52 591 – 29 341 – 55,8 27 272 46 782 – 19 510 – 41,7100 101 90 535 + 9 566 + 10,6 129 035 146 187 – 17 152 – 11,7

11 119 11 259 – 141 – 1,2 13 517 15 164 – 1 647 – 10,951 152 – 102 – 66,8 332 731 – 399 – 54,6

33 495 32 016 + 1 479 + 4,6 50 003 43 597 + 6 406 + 14,7 • • • • 7 805 7 411 + 394 + 5,3

43 146 41 260 + 1 886 + 4,6 95 656 92 604 + 3 052 + 3,3

211 162 227 814 – 16 652 – 7,3 323 620 352 476 – 28 856 – 8,2

51 266 47 492 + 3 774 + 7,9 565 132 476 672 + 88 460 + 18,6X X X X 742 065 601 282 +140 783 + 23,4X X X X 141 981 106 081 + 35 900 + 33,8

66 471 57 920 • • 515 670 391 122 +124 548 + 31,8

122 942 86 052 + 36 886 + 42,9 • • • •58 887 46 021 + 12 866 + 28,0 • • • •

50 323 33 419 + 16 904 + 50,6 40 480 30 089 + 10 391 + 34,5

224 979 192 077 + 32 902 + 17,1 • • • •

84 241 76 661 + 7 580 + 9,9 159 006 115 420 + 43 586 + 37,8

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 112

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113Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher sowie Jugend-sofortprogramm, nahmen unverändert 187.000 Personen teil.

In vielen Fällen führt die Teilnahme an einer Maßnahmeaktiver Arbeitsmarktpolitik mittelbar zur Aufnahme einerregulären Beschäftigung. Darüber hinaus reduzieren zahlrei-che Instrumente den Bestand an Arbeitslosen auch unmittel-bar.2) So konnte durch den Einsatz der Arbeitsmarktpolitik dieArbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt 2001 um rd. 520.000entlastet werden, rd. 40.000 mehr als 2000. Im Jahresverlaufhat die Entlastung ebenfalls zugenommen (+40.000). DieseZunahmen beruhen aber vor allem auf mehr Teilnehmer an dervorruhestandsähnlichen Regelung des § 428 SGB III.

1. Berufliche Ausbildung Der Bedarf der

Wirtschaft an unquali-fizierten Arbeitneh-mern nimmt tenden-ziell ab. Für denEinzelnen wird es des-halb immer wichtiger,

eine Berufsausbildung zu absolvieren. Angesichts eines in Teil-bereichen weiterhin schwierigen Ausbildungsstellenmarktes,finden vor allem junge Menschen mit unzureichender schuli-scher Qualifikation oder mit sozialen Defiziten häufig keinebetriebliche Lehrstelle; die Bundesanstalt versucht deshalb,mit bbeerruuffssvvoorrbbeerreeiitteennddeenn BBiilldduunnggssmmaaßßnnaahhmmeenn diese Jugend-lichen für die Aufnahme einer Berufsausbildung zu befähigenoder zu motivieren. Darüber hinaus fördert die Bundesanstaltdie BBeerruuffssaauussbbiilldduunngg vvoonn bbeennaacchhtteeiilliiggtteenn JJuuggeennddlliicchheenn,, u.a.in außerbetrieblichen Einrichtungen.

Eine bbeerruuffssvvoorrbbeerreeiitteennddee MMaaßßnnaahhmmee bbeeggaannnneenn 2001 ins-gesamt 117.300 Personen, die ohne diese Starthilfe vermut-lich keine Berufsausbildung oder Berufstätigkeit hätten auf-nehmen können; gegenüber Vorjahr war dies ein Plus von 5%oder 6.000. Bei den einzelnen Instrumenten gab es folgendeEntwicklungen:

– In einen GGrruunnddaauussbbiilldduunnggsslleehhrrggaanngg,, der eine berufsziel-gerichtete Vorbereitung bietet, traten wiederum mehrJugendliche ein; ihre Zahl erhöhte sich um 5% auf 29.900.

– ttiipp--LLeehhrrggäännggee (testen, informieren, probieren) sollen dieBereitschaft für die Aufnahme einer beruflichen Ausbildungoder Arbeitnehmertätigkeit wecken oder fördern. Auch hierstiegen die Eintritte auf 8.600 (+5%).

– In Maßnahmen zur Verbesserung bbeerruufflliicchheerr BBiilldduunnggss-- uunnddEEiinngglliieeddeerruunnggsscchhaanncceenn (BBE) sollen durch berufsvorberei-tende und -orientierende, sozialpädagogisch unterstützteLehrgänge die Voraussetzungen Jugendlicher und jungerErwachsener für eine Berufsausbildung verbessert sowiederen Persönlichkeit stabilisiert werden; 48.200 Personentraten 2001 in solche Maßnahmen ein (+3%).

– Mit 17.500 begannen mehr Jugendliche einen FFöörrddeerrlleehhrr--ggaanngg (+8%). Diese Angebote richten sich inzwischen nurnoch an Behinderte, die u.a. noch nicht für eine Berufs-

ausbildung in Betracht kommen, aber in einer Werkstatt fürBehinderte unterfordert wären.

– Maßnahmen der Berufsfindung, eine Arbeitserprobung,eine blindentechnische Grundausbildung oder ein Arbeits-training in einer Werkstatt für Behinderte begannen 13.100Personen, dies sind 13% mehr als im Vorjahr.

Auch der BBeessttaanndd an Teilnehmern in berufsvorbereitendenMaßnahmen ist 2001 weiter gestiegen; alles in allem nahmenjahresdurchschnittlich 67.700 Jugendliche oder junge Erwach-sene an solchen Lehrgängen teil (+3% oder +2.000). Darunterwaren 26.400 in Maßnahmen zur Verbesserung beruflicher Bil-dungs- und Eingliederungschancen(+4%), 15.900 in Grund-ausbildungslehrgängen (+5%) und 1.400 in tip-Lehrgängen(+2%). In besonderen Maßnahmen für Behinderte befandensich insgesamt 24.100 Teilnehmer (+1%); darunter 13.400 inFörderlehrgängen (+6%).

Die Bundesanstalt fördert auch die BBeerruuffssaauussbbiilldduunnggbbeennaacchhtteeiilliiggtteerr JJuuggeennddlliicchheerr.. 2001 ttrraatteenn insgesamt 74.200Jüngere in solche Maßnahmen eeiinn,, 9% oder 7.000 weniger alsim Vorjahr. Im Einzelnen zeigt sich folgendes Bild:

– AAuussbbiilldduunnggssbbeegglleeiitteennddee HHiillffeenn (abH) in Form von Stützun-terricht und sozialpädagogischer Begleitung im Rahmeneines betrieblichen Ausbildungsverhältnisses wurden58.900 mal bewilligt, 8% weniger.

– 13.400 Jugendliche nahmen eine BBeerruuffssaauussbbiilldduunngg iinneeiinneerr aauußßeerrbbeettrriieebblliicchheenn EEiinnrriicchhttuunngg (BüE) auf (–15%).

– ÜÜbbeerrggaannggsshhiillffeenn setzen die ausbildungsbegleitenden Hil-fen nach Beendigung oder Abbruch der Ausbildung fort.2001 begannen 1.900 Jugendliche eine derartige Maß-nahme (+43%).

Im Jahresdurchschnitt wurden 80.200 Jugendliche in sol-chen Maßnahme gefördert, 1% oder 500 mehr als 2000. Davonabsolvierten 25.600 benachteiligte Jüngere eine Lehre in eineraußerbetrieblichen Einrichtung (+2%), fast unverändert 54.200erhielten ausbildungsbegleitende Hilfen und 500 Übergangs-hilfen (+45%).

Alles in allem gab es im Jahr 2001 erneut mehr Teilnehmeran berufsvorbereitenden Maßnahmen und an der Benachtei-ligtenförderung. Darüber hinaus wurde wiederum vielen Jün-geren im Rahmen des SSooffoorrttpprrooggrraammmmss ddeerr BBuunnddeessrreeggiieerruunnggzzuumm AAbbbbaauu ddeerr JJuuggeennddaarrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt geholfen. In die unter-schiedlichen Maßnahmen dieses Programms traten 2001 ins-gesamt 88.900 Jüngere ein, 23% oder 16.300 mehr. Der jah-resdurchschnittliche Teilnehmerbestand war mit 39.000Personen dagegen um 7% oder 3.000 geringer als im Vorjahr.3)Außerdem förderte das Land Berlin weiterhin zusätzliche Aus-

Mehr berufsvorbereitendeMaßnahmen und Berufs-ausbildung Benachteiligter

2) Vgl. Kasten „Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit durch arbeitsmarktpolitischeMaßnahmen“ sowie Tabelle II.C.6.

3) Vgl. ausführlich: Hans Dietrich, Jump, das Jugendsofortprogramm. Unter-schiede in den Förderjahrgängen 1999 und 2000 und Verbleib der Teilnehmernach Maßnahmeende, IAB-Werkstattbericht Nr. 3 vom 26.2.2001; vgl. auchKornelia Raskopp, Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau derJugendarbeitslosigkeit – Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung Jugend-licher, ibv Nr. 5 vom 30.1.2002.

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114 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

546 017 338 211 298 008 391 552 368 894 266 193 372 011 307 479 337 880 261 199362 806 346 534 307 063 301 551 303 623 244 895 193 679 214 772 212 229 208 961

74 684 181 995 264 811 285 921 338 51611 159 19 735 23 720 28 053 30 602

108 022 79 943 87 653 89 061 95 259 85 671 91 142 98 623 98 775 100 248117 362 109 429 92 738 91 116 93 961 93 630 88 995 94 679 96 829 96 950

107 865 113 397 110 236 102 623 80 880 69 365 51 000 43 216 46 936 42 97750 992 55 036 49 588 45 774 42 151 33 419 21 415 20 638 21 635 19 517

80 827 62 783 95 729 87 548 89 589 74 041 94 787 85 003 78 684 61 89078 179 50 518 57 441 70 110 69 546 59 372 59 009 66 302 58 054 50 619

4 335 6 412 6 859 9 047 11 183 10 657 11 4662 083 6 276 8 404 9 677 10 325 10 541 10 323

5 212 5 581 940 3332 300 5 056 1 151 376

43 397 18 825 22 175 28 738 30 499 23 750 69 626 94 235 81 206 62 68744 544 27 603 22 812 31 076 29 992 29 992 37 000 60 218 50 791 47 025

3 401 9 600 9 854 8 490 6 8463 600 7 109 6 458 5 544

824 2 444 775 549 226600 297 129 39

20 109 8 969 6 570 31 616 19 761 37 634 49 496 25 837 30 201 30 95428 321 18 734 10 061 16 982 32 634 27 808 31 543 22 116 21 743 21 135

13 142 11 162 22 189 46 692 61 831 54 143 66 594 65 927 62 203 64 45429 178 27 593 28 733

283 019 766 935 275 458 128 059 206 354 133 363 81 242 91 608 61 631 96 146

2 210 2 842 2 383 1 501 1 402 61 25 5 1

82 139 126 820 139 349 145 765 139 003 129 651 111 403 112 161 109 774 139 327

Merkmal

Berufliche Weiterbildung 1)EintritteBestand

TrainingsmaßnahmenEintritteBestand

Berufliche Rehabilitation 2)Eintritte 3)Bestand

Deutsch-SprachlehrgängeEintritte 3)Bestand

Beschäftigungschaffende Maßnahmen– ABM

ZugangBestand

– traditionelle SAMZugangBestand

Förderung regulärer Beschäftigung– SAM OfW

ZugangBestand 4)

– Eingliederungszuschüsse 3) 5)ZugangBestand

– Einstellungszuschussbei Neugründungen 3)ZugangBestand

– Eingliederungsvertrag 3)ZugangBestand

– Beschäftigungshilfenfür LangzeitarbeitsloseZugangBestand 6)

– Überbrückungsgeld bei Aufnahmeeiner selbstständigen TätigkeitZugang 7)Bestand

Zahl der KurzarbeiterBestand

Empfänger von Vorruhestands-und Altersübergangsgeld 8)Bestand

Leistungsempfänger nach § 428 SGB IIIBestand

Förderung durch ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 1992 – 2001;Bundesgebiet West

Tabelle II.E.1b

1

1992

1) Bis 1997 ohne betriebliche Einarbeitung; Vergleich mit Folgejahren nur eingeschränkt möglich.2) Berufsfördernde Bildungsmaßnahmen zur beruflichen Erst- und Wiedereingliederung.3) Werte für 1998 geschätzt.4) Wert für 1998 Bundesgebiet West geschätzt.5) Bis Ende 1997 Einarbeitungszuschuss § 49 AFG, Eingliederungsbeihilfe § 54 AFG, Eingliederungshilfe § 58 Abs. 1b sowie Lohnkostenzuschüsse für

Ältere § 97 AFG.6) 1997 Jahresendbestand7) Bis 1997 Bewilligungen.8) Bundesgebiet West nur Altersübergangsgeld.

2

1993

3

1994

4

1995

5

1996

6

1997

7

1998

8

1999

9

20012000

10

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 114

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115Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

208 961 212 229 – 3 268 – 1,5 261 199 337 880 – 76 681 – 22,7180 779 186 498 – 5 719 – 3,1 228 580 • • •

96 950 96 829 + 121 + 0,1 100 248 98 775 + 1 473 + 1,533 021 33 585 – 564 – 1,7 49 139 50 237 – 1 098 – 2,219 517 21 635 – 2 118 – 9,8 42 977 46 936 – 3 959 – 8,467 748 65 808 + 1 940 + 2,9 117 312 111 350 + 5 962 + 5,480 237 79 785 + 452 + 0,6 74 184 81 156 – 6 972 – 8,625 555 25 019 + 536 + 2,1 13 376 15 654 – 2 278 – 14,6

50 619 58 054 – 7 435 – 12,8 61 890 78 684 – 16 794 – 21,310 323 10 541 – 217 – 2,1 11 466 10 657 + 809 + 7,6

376 1 151 – 775 – 67,3 333 940 – 607 – 64,647 025 50 791 – 3 766 – 7,4 62 687 81 206 – 18 519 – 22,8

5 544 6 458 – 914 – 14,2 6 846 8 490 – 1 644 – 19,439 129 – 91 – 70,0 226 549 – 323 – 58,8

21 135 21 743 – 608 – 2,8 30 954 30 201 + 753 + 2,5• • • • 852 1 413 – 561 – 39,7

28 733 27 593 + 1 140 + 4,1 64 454 62 203 + 2 251 + 3,6

102 851 107 864 – 5 013 – 4,6 166 352 185 002 – 18 650 – 10,1

30 602 28 053 + 2 549 + 9,1 338 516 285 921 + 52 595 + 18,4X X X X 295 616 279 039 + 16 577 + 5,9X X X X 39 475 40 040 – 565 – 1,4

38 834 34 313 • • 369 775 296 387 + 73 388 + 24,8

96 150 61 631 + 34 515 + 56,0 • • • •44 804 33 158 + 11 646 + 35,1 • • • •

39 957 26 112 + 13 845 + 53,0 34 359 25 699 + 8 660 + 33,7

139 327 109 774 + 29 553 +26,9 • • • •

39 023 42 064 – 3 041 – 7,2 88 931 72 591 + 16 340 + 22,5

Merkmal

Bildungsmaßnahmen– Berufliche Weiterbildung

dar.: in Vollzeitmaßnahmen– Berufliche Eingliederung Behinderter

dar.: Wiedereingliederung– Deutsch-Sprachlehrgänge– Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen 1)2)– Berufsausbildung Benachteiligter 1)2)

dar.: in außerbetrieblichen Einrichtungen 2)

Beschäftigungschaffende Maßnahmendarunter:– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 2)– trad. Strukturanpassungsmaßnahmen 2)

Maßnahmen zur Eingliederungin reguläre Beschäftigung– Direkte Hilfen: 2)

– Strukturanpassungsmaßnahmen Ostfür Wirtschaftsunternehmen

– Eingliederungszuschüsse– Einstellungszuschuss bei Neugründungen– Eingliederungsverträge– Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose– Arbeitnehmerhilfen– Überbrückungsgeld

Summe der direkten Hilfen 3)

– Indirekte Hilfen:– Trainingsmaßnahmen– Unterstützung der Beratung und Vermittlung– Mobilitätshilfen

Freie Förderung

Kurzarbeit– Kurzarbeiter– Vollzeitäquivalent 4)

Vorruhestandsregelungen– Altersteilzeit 5)– Nichtarbeitslose ältere Leistungsempfänger

(§ 428 SGB III)

Sofortprogramm zum Abbauder Jugendarbeitslosigkeit 6)

Einsatz wichtiger arbeitsmarktpolitischer Instrumente 2000 und 2001;Bundesgebiet West

Tabelle II.E.2b

Teilnehmerbestand (Jahresdurchschnitt)

1) Behinderte sind auch in der Zeile „Berufliche Eingliederung Behinderter“ nachgewiesen.2) Jahresdurchschnitte 2000 berechnet aus 12 Monatswerten.3) Bestandszahlen ohne Arbeitnehmerhilfen.4) Zahl der Kurzabeiter x durchschnittlichem Arbeitszeitausfall.5) nur von der Bundesanstalt geförderte Fälle.6) seit 1. Januar 1999.

1

2001

2

2000

3

absolut

4

in %

5

2001

6

2000

7

absolut

8

in %

Zugang/Eintritte/Bewilligungen

absolutVeränderung2001/2000 absolut

Veränderung2001/2000

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 115

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116 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

bildungsplätze im Rahmen der für die neuen Länder geltendenLehrstelleninitiativen.

Jugendlichen, die eine Berufsausbildung absolvieren oderan einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme teilneh-men, gewährt die Bundesanstalt u.U. BBeerruuffssaauussbbiilldduunnggssbbeeii--hhiillffee (BAB). Diese Geldleistung bezogen 2001 jahresdurch-schnittlich 60.800 Personen, 9% oder 5.200 mehr als imVorjahr.

2. Berufliche Weiterbildung, Trainings-maßnahmen, Sprachkurse

BBeerruufflliicchhee WWeeiitteerr--bbiilldduunngg hat 2001 ab-genommen. So habeninsgesamt 261.200Personen eine derarti-

ge Maßnahme begonnen, 23% oder 76.700 weniger als im Vor-jahr. Der Teilnehmerbestand ging jahresdurchschnittlich aberwesentlich weniger zurück; mit 209.000 waren es nur 2% oder3.300 weniger. Allerdings beruht dies allein auf der günstigenEntwicklung im Jahr 2000 (Überhangeffekt).

An TTrraaiinniinnggssmmaaßßnnaahhmmeenn zur Verbesserung der Eingliede-rungschancen nahmen 2001 erneut wesentlich mehr Arbeits-lose teil als im Vorjahr. Im Jahresverlauf traten 338.500 Perso-nen in eine solche Maßnahme ein (+18% oder +52.600). ImJahresdurchschnitt gab es 30.600 Teilnehmer (+9% oder+2.500).

DDeeuuttsscchh--SSpprraacchhlleehhrrggäännggee wurden weniger nachgefragt; imBerichtsjahr gab es 43.000 Eintritte in geförderte Deutsch-Sprachlehrgänge, dies waren 8% oder 4.000 weniger als imVorjahr. Von ihnen waren 31.200 Spätaussiedler (–11%) undunverändert 11.700 Asylberechtigte oder Kontingentflüchtlin-ge. Die jahresdurchschnittliche Teilnehmerzahl verringerte sichum 10% oder 2.100 auf 19.500.Die Zuzüge von Spätaussied-lern haben sich gegenüber Vorjahr leicht erhöht (+3% oder +2.200 auf 78.300).

3. Berufliche Eingliederung vonBehinderten

Berufsförderndeund ergänzende Leis-tungen zur Rehabilita-tion sind grundsätz-lich Ermessensleis-

tungen. Nur besondere berufsfördernde Leistungen zur Reha-bilitation aufgrund der Art und Schwere der Behinderung wer-den als Pflichtleistungen gewährt.

Im Jahr 2001 kamen im Rahmen der Arbeits- und Berufs-förderung Behinderter 173.700 Ratsuchende neu auf dieArbeitsämter zu, etwas mehr als im Vorjahr (+1% oder +2.400).Um die berufliche Ersteingliederung ging es bei 40.500 Perso-nen (+6%), bei fast unverändert 133.200 um eine berufliche

Wiedereingliederung bzw. den Erhalt der beruflichen Integra-tion. Gleichzeitig wurden mit 257.500 deutlich mehr RReehhaabbiillii--ttaattiioonnssffäällllee beendet als im Vorjahr (+12% oder +28.100). Beiweniger als jedem Sechsten gelang die Eingliederung in Arbeit,in erster Linie nach Beendigung einer berufsfördernden Bil-dungsmaßnahme. Etwa jeder neunte Rehabilitand verbliebnach einer Beratung bzw. einer Maßnahme in seinem bisheri-gen Beruf oder wurde innerbetrieblich umgesetzt. Im Jahres-durchschnitt 2001 wurden mit 353.000 kaum mehr Rehabili-tanden gezählt als im Vorjahr (+1% oder +4.500; Erstein-gliederung: +3% auf 140.200; Wiedereingliederung: praktischunverändert 212.900).

In bbeerruuffssfföörrddeerrnnddee BBiilldduunnggssmmaaßßnnaahhmmeenn traten im Be-richtsjahr 100.200 Behinderte ein (+1% oder +1.500; vgl.Tabelle II.E.2b). Das Spektrum reicht von Berufsvorbereitungüber Vorförderung bis hin zur beruflichen Erstausbildung oderWeiterbildung. Dabei nahmen die Eintritte in Maßnahmen derberuflichen Ersteingliederung mit 51.100 nennenswert zu(+5%), während solche zur beruflichen Wiedereingliederungmit 49.100 leicht sanken (–2%). Im Laufe des Jahres beende-ten 94.000 Rehabilitanden eine berufsfördernde Bildungs-maßnahme (+1% oder +1.200; Ersteingliederung: +7% auf47.300; Wiedereingliederung: –4% auf 46.700). Insgesamthatten 72% von ihnen das Maßnahmeziel erreicht (Erstein-gliederung: 65%; Wiedereingliederung: 79%). Im Jahres-durchschnitt 2001 befanden sich mit 97.000 kaum mehrBehinderte in Maßnahmen als ein Jahr zuvor (+100). Dabei gabes bei beruflicher Ersteingliederung einen geringen Anstieg(+1% auf 63.900); die Teilnehmerzahl in Bildungsmaßnahmenzur beruflichen Wiedereingliederung hat hingegen weiter leichtabgenommen (–2% auf 33.000).

Die Beteiligung an berufsfördernden Bildungsmaßnahmenwird auch ffiinnaannzziieellll uunntteerrssttüüttzztt.. Im Jahresdurchschnitt 2001erhielten 41.200 Rehabilitanden Ausbildungsgeld während einerberuflichen Erstausbildung oder eines darauf vorbereitendenLehrgangs (+2%). Zudem wurden mit 3.100 Jugendlichenwesentlich mehr Rehabilitanden mit Berufsausbildungsbeihilfegefördert (+18%). 13.400 erwachsene Rehabilitanden bezogenÜbergangsgeld (+2%) und 14.400 Unterhaltsgeld (–3%).

4. Beschäftigungschaffende Maßnahmendes zweiten Arbeitsmarktes

Mit Hilfe vonBBeesscchhääffttiigguunnggsscchhaaff--ffeennddeenn MMaaßßnnaahhmmeenn(BSM) des zweitenArbeitsmarktes findenförderungsbedürftige Arbeitslose eine vorübergehende sozial-versicherungspflichtige Tätigkeit, mit der sie zumeist Aufgabenim öffentlichen Interesse erledigen. Dadurch sollen auch ihreChancen auf eine reguläre nicht geförderte Beschäftigungerhöht werden. Im Jahr 2001 waren wiederum deutlich weni-ger Menschen in solchen Maßnahmen tätig als im Vorjahr.

In AArrbbeeiittssbbeesscchhaaffffuunnggssmmaaßßnnaahhmmeenn (ABM) befanden sichjahresdurchschnittlich 50.600 Personen mit ungünstigen

Mehr Förderung der beruf-lichen Ersteingliederung

Jahresdurchschnittlichspürbar weniger Teilnehmer

Berufliche Weiterbildungleicht rückläufig

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117Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

Arbeitsmarktchancen, 13% oder 7.400 weniger als 2000.Dabei verringerten sich die Eintritte noch stärker, nämlich um21% oder 16.800 auf 61.900.

Die meisten ABM-Beschäftigten waren auch 2001 in denBereichen Soziale Dienste (29%) sowie Landwirtschaft, Gar-ten- und Landschaftsgartenbau tätig (17%), gefolgt von Büround Verwaltung (10%) sowie Bau-, Industrie- und Freizeit-geländeerschließung/Hochbau (9%).

Die ZZiieellggrruuppppeennoorriieennttiieerruunngg ist bei ABM sehr ausgeprägt.So waren 2001 durchschnittlich 78% aller geförderten Arbeit-nehmer den besonders förderungswürdigen Personengruppengem. § 7 Abs. 3 SGB III zuzurechnen (Vorjahr: 81%). Dabei sankder Anteil jener ABM-Beschäftigten, die zuvor bereits länger alsein Jahr arbeitslos waren, von 77% auf 72%. Dies ist wohl aucheine Folge der ab 1.8.1999 geänderten Zuweisungsbedingun-gen, wonach bereits der Eintritt von Langzeitarbeitslosigkeitvermieden werden soll. Jedenfalls hat sich der Anteil derjeni-gen, die in den letzten 12 Monaten vor Beginn der Maßnahmeinsgesamt mindestens sechs Monate arbeitslos waren, von 1%auf 3% erhöht. Der Anteil der Älteren stieg von 21% auf 23%,der der Jüngeren von 19% auf 20%. Dagegen waren gesund-heitlich Eingeschränkte mit 13% etwa gleich beteiligt (vgl.Tabelle II.E.4).

Maßnahmen des Typs „„AArrbbeeiitteenn uunndd LLeerrnneenn““ ermöglichenjüngeren Arbeitslosen neben einer Teilzeitbeschäftigung eineberufliche Qualifizierung. Daran nahmen 2001 erneut wenigerPersonen teil, nämlich mit jahresdurchschnittlich 6.500 rd.13% weniger.

TTrraaddiittiioonneellllee SSttrruukkttuurraannppaassssuunnggssmmaaßßnnaahhmmeenn (SAM)begannen 2001 insgesamt 11.500 Arbeitslose, dies ent-spricht einer Zunahme von 8% oder 800. Im Jahresdurch-schnitt waren mit 10.300 Personen allerdings 2% oder 200weniger beschäftigt als im Vorjahr. In den BereichenUmweltsanierung waren 38% tätig (Vorjahr: 36%), in sozialenDiensten 37% (41%) und in der Jugendhilfe 13% (17%). Etwadrei Fünftel der so Beschäftigten waren zuvor langzeitar-beitslos, knapp ein Zehntel jünger als 25 Jahre und mehr alsein Viertel älter als 50 Jahre.

5. Förderung regulärer BeschäftigungNeben ABM und

traditionellen SAM,die den „zweitenArbeitsmarkt“ ausma-chen, gibt es Förder-

möglichkeiten, mit deren Hilfe Arbeitslose direkt in reguläreBeschäftigung gebracht werden sollen („erster Arbeitsmarkt“).Diese Leistungen, die insbesondere an Arbeitgeber gezahltwerden, haben im Berichtsjahr erneut nennenswert abgenom-men. Im Verlauf des Jahres 2001 konnten insgesamt 166.400Personen auf diese Weise eine Erwerbstätigkeit aufnehmen,10% oder 18.700 weniger als im Vorjahr (vgl. Tabelle II.E.2). ImJahresdurchschnitt wurden 102.900 Arbeitnehmer gefördert(ohne Arbeitnehmerhilfe); dies entspricht einer Abnahme von5% oder 5.000. Im Einzelnen:

– SSttrruukkttuurraannppaassssuunnggssmmaaßßnnaahhmmeenn OOsstt ffüürr WWiirrttsscchhaaffttssuunntteerr--nneehhmmeenn (SAM OfW) können (seit 1998) auch in Berlin-Westin Anspruch genommen werden. Im Verlauf des Jahres2001 traten nur noch 300 Personen in solche Maßnahmenein, der Bestand belief sich im Jahresdurchschnitt auf 400,im Vergleich zu 900 bzw. 1.200 im Vorjahr. Der wesentli-che Grund für diesen Rückgang ist die Einschränkung derFörderkonditionen.

– Mit Hilfe von EEiinngglliieeddeerruunnggsszzuusscchhüüsssseenn4) nahmen im Jahr2001 62.700 Arbeitslose eine Tätigkeit auf, dies sinderneut beträchtlich weniger als im Vorjahr (–23% oder–18.500); jahresdurchschnittlich wurden 47.000 Arbeit-nehmer gefördert (–7% oder –3.800). Unverändert vierFünftel von ihnen gehörten zu den besonders förderungs-bedürftigen Personengruppen; 62% waren zuvor länger alsein Jahr arbeitslos, 47% über 50 Jahre und 6% schwerbe-hindert.

– Mit Hilfe von EEiinnsstteelllluunnggsszzuusscchhüüsssseenn bbeeii NNeeuuggrrüünndduunnggeennbegannen 6.800 Personen eine unbefristete Tätigkeit, wie-derum deutlich weniger als im Vorjahr (–19% oder –1.600).Im Jahresdurchschnitt wurden 5.500 Beschäftigte gefördert(–14% oder –900); darunter 21% zuvor Langzeitarbeitslo-se, 10% Jüngere unter 25 Jahre und 8% Ältere über 50 Jahre.

– Im Jahr 2001 wurden nur noch 200 EEiinngglliieeddeerruunnggssvveerrttrrääggeeabgeschlossen (2000: 550; aber 1998: 2.400), im Bestandbefanden sich jahresdurchschnittlich weniger als 50 Per-sonen (100 bzw. ca. 600). Von den jahresdurchschnittlichGeförderten war knapp die Hälfte zuvor langzeitarbeitslos.

– Mit BBeesscchhääffttiigguunnggsshhiillffeenn ffüürr LLaannggzzeeiittaarrbbeeiittsslloossee konnten– anders als im Vorjahr – kaum mehr Personen ihre Arbeits-losigkeit beenden. Im Laufe des Jahres 2001 begannen31.000 zuvor Langzeitarbeitslose eine so gestützteBeschäftigung, ein Plus von 2% oder 800; die jahres-durchschnittliche Zahl der geförderten Arbeitnehmer ver-ringerte sich um 3% auf 21.100.

– Mit AArrbbeeiittnneehhmmeerrhhiillffee wurden nur noch 900 Arbeitslosen-hilfe- bzw. Arbeitslosengeld-Bezieher – insbesondere jün-gere – in eine auf längstens drei Monate befristete Beschäf-tigung vermittelt (Vorjahr: 1.400). Über zwei Drittel derVermittlungen betrafen Tätigkeiten im Pflanzenbau.

– Dagegen wurde die Aufnahme sseellbbssttäännddiiggeerr TTäättiiggkkeeiitteennkräftiger unterstützt. Die Zahl der im Jahresverlauf mit ÜÜbbeerr--bbrrüücckkuunnggssggeelldd neu geförderten Existenzgründer bewegtemit 64.500 wieder über der des Vorjahres (+4% oder+2.300). Im Durchschnitt des Jahres wurden 28.700 Per-sonen gefördert (+4% oder +1.100).

Leistungen an Arbeitnehmer zur UUnntteerrssttüüttzzuunngg ddeerr BBeerraa--ttuunngg uunndd VVeerrmmiittttlluunngg (UBV) sowie die MMoobbiilliittäättsshhiillffeenn (MOBI)sollen finanzielle Hindernisse ausräumen, die einer Arbeits-aufnahme entgegenstehen. UBV-Leistungen wurden imBerichtsjahr 295.600 mal und damit öfter gewährt (+6% oder+16.600); MOBI in etwas weniger Fällen, nämlich in 39.500(–1% oder –600).

... wiederum weniger inAnspruch genommen

4) Ohne EGZ für besonders betroffene Schwerbehinderte gem. § 222a SGB III.

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 117

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118 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

6. Freie FörderungFreie Förderung

hat weiter zugenom-men. Im Jahr 2001sind nur noch 3,7%

der Ausgaben des Eingliederungstitels für die Freie Förderungaufgewendet worden (Vorjahr: 3,9%). Allerdings sind damitwesentlich mehr Leistungen bewilligt worden, nämlich im Lau-

fe des Jahres für insgesamt 369.800 Personen, das ist eineZunahme um 25% oder 73.400.

Das vielfältige Förderspektrum umfasst zum einen diegezielte Einzelfallförderung – i.d.R. erfolgen diese Hilfen imRahmen einer konkreten Stellenbesetzung -, zum anderenMaßnahmen, die flexibel regionalen Besonderheiten und/oderbestimmten Personengruppen angepasst werden.5) U.a. wur-den folgende Maßnahmen finanziert: Zuschüsse zur Aufnah-me einer betrieblichen Ausbildung, individuell zugeschnitteneQualifizierungselemente als Voraussetzung für die Aufnahmeeiner versicherungspflichtigen Beschäftigung, Prämien zurUmwandlung geringfügiger in sozialversicherungspflichtigeBeschäftigung, flankierende individuelle Hilfen zur sozialenStabilisierung, Unterstützung der Vermittlung durch Dritte,Beschäftigungsaufnahmen im europäischen Ausland.

7. Beteiligung von Frauen an Arbeits-marktpolitik Beim Einsatz

arbeitsmarktpoliti-scher Instrumente sol-len Frauen gem. § 8Abs. 2 SGB III entsprechend ihrem Anteil an den Arbeitslosenberücksichtigt werden. Dieser lag 2001 beim Arbeitslosenbe-stand bei 44,4% (–0,3 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr).

Bei bbeerruufflliicchheerr WWeeiitteerrbbiilldduunngg uunndd TTrraaiinniinnggssmmaaßßnnaahhmmeennwurde die Vorgabe des § 8 Abs. 2 des SGB III zunehmend unddeutlich überschritten. So stellten Frauen im Jahresdurch-schnitt 51,2% der Teilnehmer an beruflicher Weiterbildungsowie 46,0% der Personen in Trainingsmaßnahmen (Vorjahr:50,2% bzw. 45,3%). Betrachtet man die Eintritte in diese Maß-nahmen, so könnte als Maßstab für die Beteiligung der Frauenihr Anteil an den Zugängen in Arbeitslosigkeit dienen; dieserbetrug 41,8% (Vorjahr: 42,4%). Auch aus dieser Perspektiveliegt der Frauenanteil über der gesetzlichen Vorgabe; bei Ein-tritten in berufliche Weiterbildung betrug der er 49,3% und beijenen in Trainingsmaßnahmen 42,5% (Vorjahr: 47,1% bzw.43,3%)

Bei BBeesscchhääffttiigguunnggsscchhaaffffeennddeenn MMaaßßnnaahhmmeenn ddeess zzwweeiitteennAArrbbeeiittssmmaarrkktteess waren Frauen weiterhin beträchtlich wenigerals gesetzlich gefordert vertreten. So betrug ihr Anteil am jah-resdurchschnittlichen Bestand der ABM- sowie der SAM-Beschäftigten nur jeweils 38,5% (Vorjahr 38,1% bzw. 41,4%).Bei den Eintritten in BSM des zweiten Arbeitsmarktes verhieltes sich entsprechend (ABM: 34,9%; SAM traditionell: 34,0%;zum Vergleich Frauenanteil am Zugang in Arbeitslosigkeit:41,8%)

Bei der Förderung von BBeesscchhääffttiigguunnggssvveerrhhäällttnniisssseenn aammeerrsstteenn AArrbbeeiittssmmaarrkktt waren Frauen lediglich bei SAM OfW überdem vorgeschriebenen Umfang beteiligt; sie stellten jahres-

Jahr 1)

Bundesgebiet Ost

Deutschland

1320 122 935 526 70,9 X X X

601 263 394 314 65,6 722 748 450 792 62,4

565 721 519 067 91,8 563 215 392 784 69,7

628 655 595 351 94,7 552 550 470 318 85,1

621 086 588 701 94,8 537 682 490 192 91,2

421 641 401 116 95,1 424 773 389 879 91,8

607 970 514 107 84,6 344 713 258 503 75,0

490 796 458 236 93,4 358 128 309 058 86,3

551 534 524 218 95,0 351 960 326 058 92,6

449 622 425 631 94,7 344 816 321 591 93,3

544 955 331 774 60,9 350 405 159 153 45,4

546 017 335 042 61,4 362 808 163 869 45,2

338 211 186 694 55,2 346 534 151 189 43,6

298 008 261 867 87,9 307 063 165 537 53,9

391 552 366 540 93,6 301 551 232 745 77,2

368 894 344 609 93,4 303 623 265 760 87,5

266 193 250 553 94,1 244 895 217 147 88,7

372 011 303 384 81,6 193 679 137 763 71,1

307 479 282 913 92,0 214 772 181 461 84,5

337 880 315 523 93,4 212 229 191 702 90,3

261 199 240 711 92,2 208 961 188 726 90,3

774 105 600 484 77,6 • • •

263 052 207 620 78,9 376 214 299 603 79,6

267 713 257 200 96,1 256 152 227 247 88,7

237 103 228 811 96,5 250 999 237 573 94,7

252 192 244 092 96,8 234 059 224 432 95,9

155 448 150 563 96,9 179 878 172 732 96,0

235 959 210 723 89,3 151 034 120 740 79,9

183 317 175 323 95,6 143 356 127 597 89,0

213 654 208 695 97,7 139 732 134 356 96,2

188 423 184 920 98,1 135 856 132 865 97,8

Berufliche Weiterbildung1)

Tabelle II.E.3

1) Vergleiche mit den Jahren vor 1998 wegen Änderungen im Statistikver-fahren nur eingeschränkt möglich. Zudem sind 1998 zuvor arbeitsloseTeilnehmer untererfasst.

Eintritte

ins-gesamt

1

Bestand

darunter (Sp. 1)vorh. arbeitslos ins-

gesamt

darunter (Sp. 4)vorh. arbeitslos

absolut in % absolut in %

2 3 4 5 6

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Bundesgebiet West

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

.... nur zum Teil ausreichend

5) Vgl. Christian Brinkmann, Walter Schmitt: Evaluation und Potentiale zur Wei-terentwicklung der „Freien Förderung“ nach § 10 SGB III, ibv, Nr. 1 vom6.1.1999 sowie Christian Brinkmann: Wissenschaftliche Begleitung innovati-ver Ansätze der Arbeitsmarktpolitik, die mit Mitteln der „Freien Förderung“nach § 10 SGB III gefördert werden, IAB-Werkstattbericht Nr. 3 vom 8.5.1998.

... hat weiter zugelegt

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 118

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119Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

durchschnittlich 45,2% aller geförderten Arbeitnehmer. Miteinem Anteil von 40,2% kamen Frauen bei Einstellungszu-schüssen bei Neugründungen der Vorgabe recht nahe. Deutlichunterrepräsentiert waren sie weiterhin bei Beschäftigungshilfenfür Langzeitarbeitslose (35,0%) und Einglie- derungszuschüssen(37,7%); immerhin ist bei diesen Instrumenten eine Erhöhungdes Frauenanteils gegenüber 2000 zu verzeichnen. Entspre-chendes gilt auch für die Zugänge in derartige Maßnahmen.

Von den Empfängern von Überbrückungsgeld zur FFöörrddeerruunnggeeiinneerr sseellbbssttäännddiiggeenn TTäättiiggkkeeiitt waren jahresdurchschnittlich gut28% weiblich. Obwohl dieser Anteil weit von der Maßgabe desSGB III entfernt ist, entspricht er jedoch etwa dem Anteil derFrauen an den Selbstständigen.

In das SSooffoorrttpprrooggrraammmm ddeerr BBuunnddeessrreeggiieerruunngg zzuumm AAbbbbaauuddeerr JJuuggeennddaarrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt (in Kraft seit 1.1.1999) sollen jun-ge Frauen und Mädchen entsprechend ihrem Anteil an dennicht vermittelten Bewerbern für Berufsausbildungsstellen bzw.an der Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen einbezogen wer-den; ersterer betrug Ende September 48,5%, letzterer jahres-durchschnittlich 39,2%. An den Eintritten waren Frauen zu37,5% beteiligt; da sie aber stärker längerfristige Maßnahmenin Angriff nahmen, stellten sie 40,6% aller im Jahresdurch-schnitt geförderten Jugendlichen.

Die Arbeitslosigkeit Älterer wird nach wie vor durch dieRReeggeelluunngg ddeess §§ 442288 ddeess SSGGBB IIIIII entlastet; 34% dieser Leis-tungsempfänger waren Frauen.

Jahr

Arbeitnehmer in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nach Strukturen

Tabelle II.E.4

Bestandinsgesamt

1

Männer

davon (Spalte 1)

Beschäftigte geförderte Arbeitnehmer in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

darunter (Spalte 1) in % (Mehrfachanrechnungen möglich)

Frauen

absolut absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Schwer-be-

hinderte

Ältere(50 Jahreund älter)

Jüngere(unter

25 Jahre)

Langzeit-arbeitslose(12 Monateund länger)

gesund-heitlichEinge-

schränkte

in Teilzeit

Arbeitenund Lernen sonstige

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Bundesgebiet Ost

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Bundesgebiet West

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Deutschland

275 897 115 210 160 687 58,2 3,0 28,1 7,5 45,0 3,0 2,6 47,0

261 004 109 445 151 560 58,1 3,5 29,7 7,5 57,1 4,0 2,9 35,7

213 836 93 122 120 714 56,5 3,6 27,6 8,3 75,9 4,9 3,7 37,5

210 376 96 454 113 922 54,2 4,6 29,7 9,8 84,9 6,0 4,6 63,7

234 073 111 189 122 884 52,5 4,5 29,5 9,1 86,9 7,2 4,4 66,7

203 601 99 193 104 409 51,3 5,0 33,5 9,1 82,8 9,1 4,2 68,0

166 643 83 623 83 020 49,8 5,6 36,6 9,6 80,4 10,1 4,3 67,1

82 960 50 261 32 699 39,4 7,5 17,1 18,0 57,1 8,3 8,3 11,0

78 179 47 210 30 969 39,6 7,5 18,5 17,3 56,8 8,4 7,7 10,8

50 518 30 360 20 159 39,9 7,6 18,5 20,3 58,2 7,4 10,6 12,3

57 441 37 032 20 410 35,5 7,4 19,0 18,7 62,4 8,4 9,5 11,8

70 110 43 870 26 240 37,4 7,0 17,9 15,7 63,9 8,6 8,3 14,1

69 546 43 211 26 335 37,9 7,5 18,1 16,4 68,4 8,6 9,4 14,9

59 372 36 744 22 628 38,1 7,2 16,9 18,5 74,6 7,8 11,8 18,2

59 009 36 909 22 100 37,5 8,1 17,1 20,8 80,0 8,5 14,3 17,0

66 302 41 277 25 025 37,7 8,2 18,5 19,6 82,2 10,4 13,2 14,7

58 054 35 960 22 095 38,1 8,4 21,1 19,0 76,6 11,7 13,0 14,8

50 619 31 133 19 486 38,5 8,7 22,9 19,8 72,3 12,5 12,9 15,1

205 787 71 340 134 446 65,3 1,7 31,6 4,6 38,5 1,1 0,7 58,2

191 458 66 234 125 225 65,4 2,0 34,0 4,2 53,0 2,2 0,5 43,3

154 464 56 379 98 086 63,5 2,3 31,8 4,4 76,4 3,7 0,6 44,9

151 367 59 545 91 822 60,7 3,3 34,6 5,5 86,8 5,0 0,9 82,0

167 771 69 912 97 859 58,3 3,1 33,9 5,0 88,7 6,0 0,8 87,3

145 547 63 233 82 314 56,6 3,6 38,4 5,1 85,2 8,1 0,8 89,3

116 024 52 490 63 534 54,8 4,3 42,6 5,1 84,0 9,0 0,5 89,7

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 119

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120 Arbeitsmarkt 2001

Die EEnnttllaassttuunngg ddeerr AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt dduurrcchh ddeenn IInnssttrruummeenn--tteenneeiinnssaattzz kam jahresdurchschnittlich fast unverändert knapp40% Frauen zugute und erreichte damit die Vorgabe des § 8Abs. 2 SGB III weiterhin nicht ganz.

8. Förderung der ganzjährigen Beschäfti-gung in der Bauwirtschaft

Der Arbeitsmarkt,besonders in denAußenberufen, wird

auch von jahreszeitlichen Faktoren beeinflusst. Vor allem in derBauwirtschaft geht regelmäßig im Winter die Beschäftigungzurück und die Arbeitslosigkeit steigt. Zur Vermeidung bzw.Reduzierung der saisonalen Arbeitslosigkeit zahlt die Bundes-anstalt für Arbeit MMeehhrraauuffwwaannddss--WWiinntteerrggeelldd,, ZZuusscchhuussss--WWiinn--tteerrggeelldd und WWiinntteerraauussffaallllggeelldd..

Im „Winterbau-Geschäftsjahr“ 2000/2001 (1.11.2000 bis31.10.2001) wurde das Winterausfallgeld weiterhin etwa im

gleichen Umfang in Anspruch genommen wie in den Vorjahren.So bewilligten die Arbeitsämter 2000/2001 für 14,12 Mio wit-terungsbedingt ausgefallene Arbeitsstunden diese Leistung(Vorjahreszeitraum: 13,96 Mio). Davon wurden für 6,40 MioAusfallstunden umlagefinanziertes und für 7,71 Mio beitrags-finanziertes Winterausfallgeld gewährt (Vorjahr: 6,54 Mio bzw.7,42 Mio).

9. Vorruhestandsregelungen / GleitendeÜbergänge in den RuhestandDas Interesse an

AAlltteerrsstteeiillzzeeiittaarrbbeeiitt hatseit Inkrafttreten desAltersteilzeitgesetzes(AtG) im Jahr 1996 bei Arbeitgebern undArbeitnehmern kontinuierlich zugenommen. Das AtG erleich-tert Arbeitnehmern ab dem 55. Lebensjahr den gleitenden

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

Jahr

Arbeitnehmer in traditionellen Strukturanpassungsmaßnahmen nach Strukturen

Tabelle II.E.5

Bestandinsgesamt

1

Männer

davon (Spalte 1)

Beschäftigte geförderte Arbeitnehmer in traditionellen Strukturanpassungsmaßnahmen

darunter (Spalte 1) in % (Mehrfachanrechnungen möglich)

Frauen

absolut absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Schwer-be-

hinderte

Ältere(50 Jahreund älter)

Jüngere(unter

25 Jahre)

Langzeit-arbeitslose(12 Monateund länger)

gesund-heitlichEinge-

schränkte

in Teilzeit

Arbeitenund Lernen sonstige

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Bundesgebiet Ost

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Bundesgebiet West

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Deutschland108 420 66 746 41 674 38,4 0,8 27,6 X X • 0,1 43,9

92 518 53 612 38 906 42,1 1,3 30,9 X X • 0,2 19,3

73 634 42 342 31 292 42,5 1,7 29,6 X X • 0,3 10,8

57 172 29 821 27 351 47,8 2,1 27,6 5,2 41,9 2,5 0,2 6,5

59 180 30 871 28 309 47,8 2,1 27,3 4,7 47,8 3,8 0,2 6,9

57 165 29 036 28 129 49,2 2,5 33,0 4,0 54,4 5,3 0,3 9,0

53 216 27 541 25 675 48,2 2,8 40,0 4,0 57,5 6,9 0,1 10,1

1 942 1 387 555 28,6 4,2 20,6 11,6 55,1 • 1,7 6,1

6 276 4 093 2 183 34,8 4,4 20,9 11,0 64,6 • 2,3 6,7

8 404 5 320 3 084 36,7 5,0 20,6 12,1 63,1 • 2,0 9,7

9 675 5 707 3 968 41,0 5,0 21,2 11,6 57,2 7,3 1,2 10,9

10 325 5 936 4 389 42,5 5,0 21,6 10,2 60,9 9,3 1,0 10,6

10 541 6 176 4 365 41,4 5,9 24,7 7,9 62,6 12,8 1,0 10,7

10 323 6 350 3 974 38,5 6,5 28,3 7,7 60,8 16,4 0,3 10,8

106 478 65 359 41 119 38,6 0,8 27,7 • • • 0,1 44,6

86 242 49 520 36 723 42,6 1,1 31,7 • • • 0,1 20,3

65 230 37 022 28 208 43,2 1,3 30,8 • • • 0,0 10,9

47 497 24 114 23 383 49,2 1,6 29,0 3,9 38,8 1,5 0,0 5,6

48 855 24 935 23 920 49,0 1,5 28,5 3,5 45,0 2,6 0,0 6,1

46 624 22 860 23 765 51,0 1,8 34,9 3,1 52,6 3,6 0,1 8,6

42 893 21 192 21 701 50,6 1,9 42,9 3,1 56,7 4,6 0,0 9,9

Weiter mehr Altersteilzeit-arbeit – wesentlich mehrVorruhestand

... anhaltend gering

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121Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

Übergang in den Ruhestand, gleichzeitig soll es der zunehmen-den Frühverrentung begegnen. Die Bundesanstalt für Arbeitunterstützt dies finanziell, sofern der Arbeitgeber für den inAltersteilzeit gegangenen Arbeitnehmer einen Arbeitslosen ein-stellt oder einen Arbeitnehmer nach Abschluss der Ausbildungübernimmt. Bei Kleinunternehmen kann die Leistung auchgewährt werden, wenn ein Auszubildender beschäftigt wird. ImJahr 2001 wurden mit 39.400 Anträgen auf Förderung von Alters-teilzeit wiederum deutlich mehr als im Vorjahr bewilligt (+32%oder +9.600). Gleichzeitig befanden sich auch entsprechendmehr Arbeitnehmer in der Freistellungsphase, nämlich jahres-durchschnittlich39.900 (+53% oder +13.800). Die Zahl allerAltersteilzeit-Fälle ist aber wesentlich größer. Denn zahlreicheArbeitnehmer befinden sich in Altersteilzeitarbeit, treten aberwegen der „Verblockung“ der Arbeitszeit förderungsrechtlich erstzu einem späteren Zeitpunkt in Erscheinung. Zudem wird Alters-teilzeit vielfach auch ohne Stellen-Wiederbesetzung und damitohne Förderung durch die Bundesanstalt genutzt.

Geförderte Altersteilzeit konzentriert sich auf die Chemi-sche Industrie, die öffentliche Verwaltung, den Maschinenbau,das Gesundheits- und Sozialwesen und das Kreditgewerbe. Injüngster Zeit werden immer häufiger tarifvertragliche Regelun-gen zur Altersteilzeit vereinbart; bisher sind der Bundesanstaltbundesweit 617bekannt geworden.

Weiterhin von wesentlich größerer Bedeutung als geför-derte Altersteilzeit ist die RReeggeelluunngg ggeemm.. §§ 442288 SSGGBB IIIIII,, diegleichsam die Funktion eines Vorruhestandes erfüllt. Danachkönnen 58-jährige und ältere Personen nämlich auch dann Ent-geltersatzleistungen von der Bundesanstalt beziehen, wennsie für die Arbeitsvermittlung nicht mehr voll verfügbar unddamit nicht mehr arbeitslos sind. Die Inanspruchnahme war2001 mit jahresdurchschnittlich 140.700 Leistungsempfän-gern mehr als ein Viertel größer im Vorjahr (+28% oder+30.900; vgl. Abschnitt II.C.2).

Auch die Übergänge in die vvoorrggeezzooggeennee AAlltteerrssrreennttee (§ 237SGB VI) haben kontinuierlich zugenommen. Nach Angaben desVerbandes Deutscher Rentenversicherungsträger sind 2001insgesamt 124.400 Personen nach wenigstens einjährigerArbeitslosigkeit und nach Vollendung des 60. Lebensjahres vor-zeitig in Ruhestand gegangen (2000: 135.700; 1999:127.300). Ende 2001 betrug die Zahl dieser Frührentner imerwerbsfähigen Alter 590.200 (Ende 2000: 579.500; Ende1999: 569.200).

Schließlich ist auch die zunehmende Zahl der EErrwweerrbbssuunn--ffäähhiiggkkeeiittssrreennttnneerr in Rechnung zu stellen, die wegen ihrergesundheitlichen Einschränkungen – und des schwierigenArbeitsmarktes – nicht mehr vermittelt werden können. Sokommt es bei der Bewilligung der Rente wegen verminderterErwerbsfähigkeit nicht nur auf das Ausmaß der gesundheitlichbedingten Leistungseinschränkung an, sondern auch auf dieMöglichkeit, das Restleistungsvermögen auf dem Arbeitsmarktzu verwerten. Versicherte, die zwar noch eine Teilzeitarbeit ver-richten könnten, aber innerhalb eines Jahres nicht zu vermit-teln waren, gelten demnach als grundsätzlich erwerbsunfähigund erhalten – zumindest zeitlich befristet – Erwerbsunfähig-keitsrente (§ 44 SGB VI). 2001 wurden 33.2006) arbeitsmarkt-bedingte Erwerbsunfähigkeitsrenten bewilligt (2000: 55.900;

1999: 56.000). Dies entspricht einem Fünftel aller neu zuge-gangenen Erwerbsunfähigkeitsrenten.

10. Ausgaben für ArbeitsmarktpolitikInsgesamt waren

die Ausgaben derBundesanstalt fürArbeit in den altenLändern 2001 höherals im Vorjahr. Ein-schließlich der Leis-tungen, die die Bun-desanstalt zu Lasten des Bundeshaushalts gewährt, wurden80,29 Mrd DM ausgegeben, 2,16 Mrd DM mehr als 2000 (vgl.Tabelle II.E.6). Dabei sind vor allem die Ausgaben für Entgelt-ersatzleistungen, aber auch für die aakkttiivvee AArrbbeeiittssfföörrddeerruunngggestiegen. Die Bundesanstalt und der Bund wendeten 2001 fürsolche Leistungen insgesamt 24,30 Mrd DM auf, das waren0,38 Mrd DM mehr als 2000. Dabei wurden im Rahmen desEingliederungstitels, der die meisten Ermessensleistungen deraktiven Arbeitsförderung enthält, mit 14,14 Mrd DM etwasmehr ausgegeben (+181 Mio DM).

Betrachtet man die Leistungen im Einzelnen, gab es weiter-hin nennenswerte Zunahmen bei beruflicher Weiterbildung (+249Mio DM auf 8,19 Mrd DM) und Trainingsmaßnahmen (+28 MioDM auf 385 Mio DM). Wegen der Neuregelung der FörderungSchwerbehinderter gab es hier einen deutlichen Anstieg auf 388Mio DM (+316 Mio DM). Dagegen waren die Ausgaben für ABM(–309 Mio DM auf 1,69 Mrd DM) und Eingliederungszuschüsse(–109 Mio DM auf 1,07 Mrd DM) erneut spürbar geringer. FürMaßnahmen des Sofortprogramms zum Abbau der Jugendar-beitslosigkeit wurden 1,13 Mrd DM eingesetzt (+83 Mio DM).

Für Pflichtleistungen zur bbeerruufflliicchheenn RReehhaabbiilliittaattiioonn BBeehhiinn--ddeerrtteerr gab die Bundesanstalt erneut mehr aus, nämlich imBereich der Ersteingliederung 2,07 Mrd DM und im Bereich derWiedereingliederung 921 Mio DM. Einschließlich der Ermes-sensleistungen wendete die Bundesanstalt insgesamt 3,78Mrd DM für die individuelle berufliche Rehabilitation auf (+243Mio DM).

Die Ausgaben für EEnnttggeelltteerrssaattzzlleeiissttuunnggeenn haben spürbarzugenommen. Insgesamt wurden im Jahr 2001 für solche „pas-siven“ Leistungen 48,72 Mrd DM ausgegeben, 1,61 Mrd DMmehr als 2000. Dabei entfällt die Zunahme zum weitaus größ-ten Teil auf Ausgaben beim Arbeitslosengeld (+2,08 Mrd DMauf 32,08 Mrd DM; Arbeitslosenhilfe dagegen: –1,07 Mrd DMauf 14,71 Mrd DM). Für die Ausgabenerhöhung beim Arbeits-losengeld waren sowohl die konjunkturell bedingte Zunahmeder Zahl der Empfänger dieser Lohnersatzleistung (+5%) alsauch der Anstieg der durchschnittlichen Ausgaben pro Leis-tungsempfänger von Einfluss. Dagegen sind die geringerenAusgaben für Arbeitslosenhilfe auf Abnahmen sowohl bei derZahl der Leistungsempfänger (–2%) als auch bei den durch-schnittlichen Ausgaben pro Arbeitslosenhilfeempfängerzurückzuführen (vgl. Abschnitt II.C.2.4).

Deutlich mehr für Entgelt-ersatzleistungen – etwasmehr für aktive Arbeits-marktpolitik

6) Vorjahresvergleich wegen Änderungen im Rentenrecht nicht sinnvoll.

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122 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

102 902,1 97 901,2 + 5 000,9 64 986,2 60 410,7 + 4 575,5 37 915,9 37 490,5 + 425,425 745,3 28 061,7 – 2 316,4 15 306,9 17 725,8 – 2 418,9 10 438,4 10 335,9 + 102,5

128 647,4 125 962,9 + 2 684,5 80 293,1 78 136,5 + 2 156,6 48 354,3 47 826,4 + 527,9

43 648,1 43 038,4 + 609,7 24 298,9 23 922,8 + 376,1 19 349,2 19 115,6 + 233,6

27 258,7 27 351,1 – 92,4 14 141,6 13 961,0 + 180,6 13 117,1 13 390,1 – 273,0

15 634,6 13 366,8 + 2 267,8 9 555,5 8 014,1 + 1 541,4 6 079,1 5 352,7 + 726,4754,8 2 320,5 – 1 565,7 601,8 1 947,7 – 1 345,9 153,0 372,8 – 219,8

5 820,5 7 197,9 – 1 377,4 1 688,3 1 997,6 – 309,3 4 132,2 5 200,3 – 1 068,11 704,4 2 666,9 – 962,5 249,9 277,3 – 27,4 1 454,5 2 389,6 – 935,1

398,6 1 270,6 – 872,0 8,3 28,1 – 19,8 390,3 1 242,5 – 852,23 137,8 2 929,9 + 207,9 1 807,8 1 720,2 + 87,6 1 330,0 1 209,7 + 120,3

2 226,1 1 865,2 + 360,9 1 024,5 1 055,9 – 31,4 1 201,6 809,3 + 392,313 656,5 13 314,8 + 341,7 8 189,7 7 940,8 + 248,9 5 466,8 5 374,0 + 92,8

5 162,6 4 826,8 + 335,8 3 775,7 3 532,5 + 243,2 1 386,9 1 294,3 + 92,61 197,2 1 125,5 + 71,7 520,1 544,0 – 23,9 677,1 581,5 + 95,6

75 824,5 73 929,2 + 1 895,3 48 721,2 47 108,3 + 1 612,9 27 103,3 26 820,9 + 282,448 154,2 46 178,7 + 1 975,5 32 082,4 30 007,2 + 2 075,2 16 071,8 16 171,5 – 99,7

2 679,8 2 009,2 + 670,6 1 933,7 1 322,9 + 610,8 746,1 686,3 + 59,824 990,5 25 741,1 – 750,6 14 705,1 15 778,2 – 1 073,1 10 285,4 9 962,9 + 322,5

0,0 0,2 – 0,2 0,0 0,0 + 0,0 0,0 0,2 – 0,2

1:1,74 1:1,72 1:2,01 1:1,97 1:1,40 1:1,40

80,0 77,7 80,9 77,3 78,4 78,420,0 22,3 19,1 22,7 21,6 21,6

33,9 34,2 30,3 30,6 40,0 40,0

21,2 21,7 17,6 17,9 27,1 28,0

12,2 10,6 11,9 10,3 12,6 11,20,6 1,8 0,7 2,5 0,3 0,84,5 5,7 2,1 2,6 8,5 10,91,3 2,1 0,3 0,4 3,0 5,00,3 1,0 0,0 0,0 0,8 2,62,4 2,3 2,3 2,2 2,8 2,5

1,7 1,5 1,3 1,4 2,5 1,710,6 10,6 10,2 10,2 11,3 11,2

4,0 3,8 4,7 4,5 2,9 2,70,9 0,9 0,6 0,7 1,4 1,2

58,9 58,7 60,7 60,3 56,1 56,137,4 36,7 40,0 38,4 33,2 33,8

2,1 1,6 2,4 1,7 1,5 1,419,4 20,4 18,3 20,2 21,3 20,8

Ausgaben der BAAusgaben des Bundes 1)

Ausgaben insgesamt

Leistungen der aktiven Arbeitsförderung 2)– Ermessensleistungen

(Eingliederungstitel – Kapitel 2 des BA-Haushalts)– Sonstige Leistungen

(Kapitel 3 des BA-Haushalts)– Leistungen der aktiven Arbeitsförderung (Bund) 3)

Ausgewählte Bereiche der aktiven Arbeitsförderung– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM)– Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM)

darunter: SAM Ost für Wirtschaftsunternehmen– Förderung der Berufsausbildung– Sofortprogramm zum Abbau

der Jugendarbeitslosigkeit– Förderung der beruflichen Weiterbildung– Individuelle Leistungen zur beruflichen Rehabilitation– Freie Förderung (§ 10 SGB III)

Entgeltersatzleistungen(soweit nicht aktive Arbeitsförderung)– Arbeitslosengeld und Teilarbeitslosengeld 4)– Insolvenzgeld– Arbeitslosenhilfe– Sonstige (z.B. Ausgaben für Abwicklungsfälle)

Relation der Ausgaben für aktive Arbeitsförderungzu den o. a. Entgeltersatzleistungen

Anteile in %Ausgaben der BAAusgaben des Bundes

Leistungen der aktiven Arbeitsförderung– Ermessensleistungen (Eingliederungstitel – Kapitel 2 des BA-Haushalts)– Sonstige Leistungen (Kapitel 3 des BA-Haushalts)– Leistungen der aktiven Arbeitsförderung (Bund)– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM)– Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM) darunter: SAM Ost für Wirtschaftsunternehmen– Förderung der Berufsausbildung– Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit– Förderung der beruflichen Weiterbildung– Individuelle Leistungen zur beruflichen Rehabilitation– Freie Förderung (§ 10 SGB III)

Entgeltersatzleistungen(soweit nicht aktive Arbeitsförderung)– Arbeitslosengeld und Teilzeitarbeitslosengeld– Insolvenzgeld– Arbeitslosenhilfe

Ausgaben der Bundesanstalt und des Bundes für Arbeitsmarktpolitik (in Mio DM)

Tabelle II.E.6

1

Deutschland

2001

1) Kapitel 1112 des Bundeshaushalts „Leistungen nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch und gleichartige Leistungen“, soweit die BA die Aufgabendurchführt.

2) Die Finanzierungszuständigkeit des Bundes für Lohnkostenzuschüsse an Arbeitgeber zur Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser (Bhi) und die anteilige Finanzierungszuständigkeit des Bundes für Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM) gingen 2001 auf die BA über.3) Wie Fußnote 1, jedoch ohne Arbeitslosenhilfe und Ausgaben für Abwicklungsfälle (z.B. Vorruhestandsgeld).4) Einschl. Erstattungen an ausländische Versicherungsträger.

2

2000

3

Veränd.geg.

Vorjahr

4

2001

5

2000

6

Veränd.geg.

Vorjahr

7

2001

8

2000

9

Veränd.geg.

Vorjahr

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

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123Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

7) Die bundesweiten Ergebnisse der Eingliederungsbilanz 2001 werden aus-führlich dargestellt und erläutert in der Sondernummer der Amtlichen Nach-richten der Bundesanstalt für Arbeit (ANBA), 50. Jg., vom 30. April 2002.

8) Vgl. Dieter Vollkommer, Eingliederungstitel. Neue Freiheiten gut genutzt. IAB-Kurzbericht Nr. 14 vom 31.7.2001.

9) Die Aussagekraft der Verbleibsquote für wirkungsanalytische Fragen ist jedochbegrenzt, denn sie beantwortet nicht die Frage, wie viele Personen nur auf-grund der Förderung eine Beschäftigung aufgenommen haben. Hierzu und zuweiteren Problemen vgl. insbesondere Christian Brinkmann: Zielcontrollingund Evaluation im Rahmen von Arbeitsförderung, IAB-Werkstattbericht Nr. 2vom 5.2.1999; Dieter Blaschke und Elisabeth Nagel: Statistische Exploratio-nen im Vorfeld der Eingliederungsbilanz – Monitoring der Verbleibsquote, in:Mitteilungen der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 32. Jg. (1999),Heft 2, S. 185–202.

10) Vgl. hierzu: Franziska Hirschenauer: Clusteranalytische Typisierung der west-und ostdeutschen Arbeitsamtsbezirke zur vergleichenden Betrachtung regio-naler Eingliederungsbilanzen, in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- undBerufsforschung (MittAB), 32. Jg. (1999), Heft 2, S. 169–175.

Da die Ausgaben für aktive Arbeitsförderung weniger gestie-gen sind als jene für „passive“ Entgeltersatzleistungen hat sichder AAnntteeiill ddeerr AAuuffwweenndduunnggeenn ffüürr aakkttiivvee AArrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiikk aannddeenn GGeessaammttaauussggaabbeenn 2001 nicht weiter erhöht, er betrug 30,3%(Vorjahr: 30,6%). Dementsprechend hat sich auch die Relationder Aufwendungen für aktive Arbeitsmarktpolitik zu Entgelter-satzleistungen verschlechtert; sie lag 2001 bei 1 zu 2,01 nach 1zu 1,97 im Vorjahr, aber noch 1 zu 1,23 im Jahr 1991.

Mit Mitteln des EEuurrooppääiisscchheenn SSoozziiaallffoonnddss werden Leistun-gen nach dem SGB III ergänzt, insbesondere im Bereich der beruf-lichen Qualifizierung (sog. ESF-BA-Programm, früher AFG-Plus).Mit dem Jahr 2000 begann ein neuer Förderzeitraum bis 2006;die Ausgaben betrugen im Jahr 2001 insgesamt 296 Mio DM.

11. EingliederungsbilanzNach § 11 SGB III

hat jedes Arbeitsamtnach Abschluss einesGeschäftsjahres überseine Ermessensleis-

tungen der aktiven Arbeitsförderung eine Eingliederungsbilanzzu erstellen. Diese soll Aufschluss über den Mitteleinsatz, diegeförderten Personengruppen und die Wirksamkeit der Förde-rung geben.7)

Von den GGeessaammttaauussggaabbeenn ddeess EEiinngglliieeddeerruunnggssttiitteellss in Höhevon 14,14 Mrd DM entfielen im Berichtsjahr 58% auf die För-derung beruflicher Weiterbildung, 12% auf ABM, 8% auf Ein-gliederungszuschüsse, 7% auf die Förderung der Berufsaus-bildung benachteiligter Jugendlicher und 4% auf die FreieFörderung. Dabei haben die Arbeitsämter – der örtlichenArbeitsmarktlage entsprechend – unterschiedliche Schwer-punkte gesetzt.8)

Entsprechend den jeweiligen Zielsetzungen bzw. Förder-voraussetzungen ist auch die BBeetteeiilliigguunngg ddeerr PPrroobblleemmggrruuppppeennan den einzelnen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten sehrunterschiedlich. So gehörten im Berichtsjahr 80% der jahres-durchschnittlich mit einem Eingliederungszuschuss Geför-derten bzw. 78% der in ABM Beschäftigten zu einer derbesonders förderungsbedürftigen Personengruppen, wie Lang-zeitarbeitslose, Schwerbehinderte, Ältere oder Berufsrück-kehrer. Bei beruflicher Weiterbildung betrug dieser Anteildagegen 32%.

Die VVeerrbblleeiibbssqquuoottee gibt erste Hinweise auf die Effekte derFörderung; sie weist aus, wie viele Teilnehmer sechs Monatenach Abschluss einer Maßnahme nicht mehr arbeitslos gemel-det sind.9) Für alle im Eingliederungstitel zusammengefasstenMaßnahmen ergibt sich eine durchschnittliche Verbleibsquo-te von 77,2%. Somit war sie nur um 0,6 Prozentpunkte gerin-ger als im Vorjahr, obwohl die Teilnehmer ihre Maßnahmengroßenteils in einer Zeit beendeten, als die konjunkturelleSchwäche den Arbeitsmarkt erfasste. Insofern waren auch dieEingliederungschancen der Maßnahmeabsolventen einge-schränkt. Die zentralen arbeitsmarktpolitischen Instrumentezeigen für Teilnehmer, die ihre Maßnahme im Zeitraum von Juli2000 bis Juni 2001 beendeten, folgende Ergebnisse:

– Mit 91% hat das ÜÜbbeerrbbrrüücckkuunnggssggeelldd bei Aufnahme einerselbständigen Tätigkeit weiterhin eine sehr hohe Verbleibs-quote (Vorjahr 92%). Der Schritt in die Selbständigkeit wirdoffensichtlich sehr sorgfältig vorbereitet. Aufgrund desfinanziellen Einsatzes, den jeder Existenzgründer selbst zuleisten hat, wird die selbständige Tätigkeit auch nicht ohneweiteres wieder aufgegeben.

– Auch EEiinngglliieeddeerruunnggsszzuusscchhüüssssee,, die an Arbeitgeber zurIntegration vor allem von Zielgruppen auf regulären Arbeits-plätzen gewährt werden, erreichten mit 83% ebenfalls einehohe Quote (84%). Dabei muss allerdings berücksichtigtwerden, dass bei diesem Instrument die Weiterbeschäfti-gung des Arbeitnehmers nach Abschluss der Förderdauereine Leistungsvoraussetzung ist.

– Von den Personen, die eine bbeerruufflliicchhee WWeeiitteerrbbiilldduunngg abge-schlossen hatten, konnten 74% ihre Arbeitslosigkeit inner-halb von sechs Monaten danach beenden (77%). Diesspricht nach wie vor für die Qualität der Bildungsmaßnah-men und ihre Arbeitsmarktausrichtung aber wohl auch fürkonjunkturelle Dämpfung.

– 60% der AABBMM-- und 65% der in ttrraaddiittiioonneelllleenn SSAAMM Beschäf-tigten waren sechs Monate nach Abschluss der Maßnahmennicht mehr arbeitslos (59% bzw. 66%). Diese im Vergleich zuberuflicher Weiterbildung und Überbrückungsgeld deutlichniedrigeren Verbleibsquoten beruhen – neben den spezifi-schen Ausrichtungen dieser Maßnahmen – vor allem darauf,dass hier ganz überwiegend Problemgruppen beschäftigtwerden; deren Vermittlungshemmnisse können – bei einerdurchschnittlichen Beschäftigungsdauer von neun Monaten– durch eine BSM nur begrenzt abgebaut werden.

Bei der Interpretation der Verbleibsquoten muss auchberücksichtigt werden, dass die Eingliederung Arbeitslosererheblich von Angebot und Nachfrage auf dem jeweiligenArbeitsmarkt beeinflusst wird. Dies zeigt besonders deutlichein Ost-West-Vergleich; so sind die Verbleibsquoten in den neu-en Ländern bei beruflicher Weiterbildung um 19 Prozentpunk-te und bei ABM um 21 Prozentpunkte niedriger. Entsprechendmüssen auch bei einem Vergleich von einzelnen Arbeitsämterndie unterschiedlichen Arbeitsmarktbedingungen berücksich-tigt werden.10)

... belegt Integrationseffekteaktiver Arbeitsförderung

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124 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

267 713 237 103 252 192 155 448 235 959 183 317 213 654 188 423256 152 250 999 234 059 179 878 151 034 143 356 139 732 135 856

28 500 98 171 166 745 190 751 226 6165 285 14 083 15 623 19 440 20 663

24 825 26 867 32 246 27 355 27 650 31 316 34 119 35 52524 246 29 990 34 975 38 045 36 383 37 344 37 966 38 358

18 177 14 769 19 105 18 555 14 000 12 475 12 907 11 6787 309 6 992 8 459 9 452 6 217 5 939 6 060 5 344

293 441 222 488 234 791 141 865 271 768 210 496 181 395 130 147192 492 205 787 191 458 154 464 151 367 167 771 145 547 116 024

62 961 57 264 47 793 49 786 56 995 45 836 43 555 42 58187 680 106 478 86 242 80 082 47 495 48 855 46 624 42 893

51 301 200 924 145 420 45 842 26 939114 933 131 436 51 440 22 874

33 867 39 732 34 773 19 891 31 415 47 621 64 981 66 34810 684 22 172 25 564 22 329 21 000 26 002 39 745 53 076

1 908 2 558 4 122 6 674 6 6711 000 2 434 4 802 5 575

150 338 214 182 10660 51 23 12

5 645 23 370 9 934 15 034 17 330 13 249 13 396 19 0499 207 12 847 23 795 11 488 12 560 10 555 10 174 12 361

15 108 23 942 27 943 24 681 31 706 32 187 30 401 31 20214 330 13 667 14 413

96 830 70 521 70 933 49 490 33 963 27 039 24 421 26 792

645 869 370 302 185 644 58 425 1 835 528 64 6

2 153 6 582 29 562 79 161 92 260 88 549 82 303 85 652

Merkmal

Berufliche Weiterbildung 1)EintritteBestand

TrainingsmaßnahmenEintritteBestand

Berufliche Rehabilitation 2)Eintritte 3)Bestand

Deutsch-SprachlehrgängeEintritte 3)Bestand

Beschäftigungschaffende Maßnahmen– ABM

ZugangBestand

– traditionelle SAMZugangBestand

Förderung regulärer Beschäftigung– SAM OfW

ZugangBestand 4)

– Eingliederungszuschüsse 3) 5)ZugangBestand

– Einstellungszuschussbei Neugründungen 3)ZugangBestand

– Eingliederungsvertrag 3)ZugangBestand

– Beschäftigungshilfenfür LangzeitarbeitsloseZugangBestand 6)

– Überbrückungsgeld bei Aufnahmeeiner selbstständigen TätigkeitZugang 7)Bestand

Zahl der KurzarbeiterBestand

Empfänger von Vorruhestands-und Altersübergangsgeld 8)Bestand

Leistungsempfänger nach § 428 SGB IIIBestand

Förderung durch ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 1994 – 2001;Bundesgebiet Ost

Tabelle II.E.1c

1) Bis 1997 ohne betriebliche Einarbeitung; Vergleich mit Folgejahren nur eingeschränkt möglich.2) Berufsfördernde Bildungsmaßnahmen zur beruflichen Erst- und Wiedereingliederung.3) Werte für 1998 geschätzt.4) Wert für 1998 Bundesgebiet West geschätzt.5) Bis 1997 Einarbeitungszuschuss § 49 AFG, Eingliederungsbeihilfe § 54 AFG, Eingliederungshilfe § 58 Abs. 1b sowie Lohnkostenzuschüsse für Ältere

§ 97 AFG.6) 1997 Jahresendbestand7) Bis 1997 Bewilligungen.8) Bundesgebiet West nur Altersübergangsgeld.

1 2

1995

3

1996

4

1997

5

1998

6

1999

7

20001994 2001

8

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 124

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125Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

135 856 139 732 – 3 876 – 2,8 188 423 213 654 – 25 231 – 11,8134 253 137 776 – 3 523 – 2,6 186 891 • • •

38 358 37 966 + 392 + 1,0 35 525 34 119 + 1 406 + 4,18 920 8 731 + 189 + 2,2 15 347 15 434 – 87 – 0,65 344 6 060 – 716 –11,8 11 678 12 907 – 1 229 – 9,5

25 537 23 580 + 1 957 + 8,3 36 880 33 780 + 3 100 + 9,248 064 44 120 + 3 944 + 8,9 37 106 36 894 + 212 + 0,637 767 33 778 + 3 989 +11,8 19 860 19 075 + 785 + 4,1

116 024 145 547 –29 523 –20,3 130 147 181 395 – 51 248 – 28,342 893 46 624 – 3 732 – 8,0 42 581 43 555 – 974 – 2,2

22 874 51 440 –28 566 –55,5 26 939 45 842 – 18 903 – 41,253 076 39 745 +13 332 +33,5 66 348 64 981 + 1 367 + 2,1

5 575 4 802 + 773 +16,1 6 671 6 674 – 3 0,012 23 – 11 –48,7 106 182 – 76 – 41,8

12 361 10 274 + 2 087 +20,3 19 049 13 396 + 5 653 + 42,2• • • • 6 953 5 998 + 955 + 15,9

14 413 13 667 + 746 + 5,5 31 202 30 401 + 801 + 2,6

108 311 119 950 –11 639 – 9,7 157 268 167 474 – 10 206 – 6,1

20 663 19 440 + 1 223 + 6,3 226 616 190 751 + 35 865 + 18,8X X X X 446 449 322 243 +124 206 + 38,5X X X X 102 506 66 041 + 36 465 + 55,2

27 637 23 607 • • 145 895 94 735 + 51 160 + 54,0

26 792 24 421 + 2 371 + 9,7 • • • •14 173 12 902 + 1 271 + 9,9 • • • •

10 365 7 306 + 3 059 +41,9 6 121 4 390 + 1 731 + 39,4

85 652 82 303 + 3 349 + 4,1 • • • •

45 218 34 598 +10 620 +30,7 70 075 42 829 + 27 246 + 63,6

Merkmal

Bildungsmaßnahmen– Berufliche Weiterbildung

dar.: in Vollzeitmaßnahmen– Berufliche Eingliederung Behinderter

dar.: Wiedereingliederung– Deutsch-Sprachlehrgänge– Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen 1)2)– Berufsausbildung Benachteiligter 1)2)

dar.: in außerbetrieblichen Einrichtungen 2)

Beschäftigungschaffende Maßnahmendarunter:– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 2)– trad. Strukturanpassungsmaßnahmen 2)

Maßnahmen zur Eingliederungin reguläre Beschäftigung– Direkte Hilfen: 2)

– Strukturanpassungsmaßnahmen Ostfür Wirtschaftsunternehmen

– Eingliederungszuschüsse– Einstellungszuschuss bei Neugründungen– Eingliederungsverträge– Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose– Arbeitnehmerhilfen– Überbrückungsgeld

Summe der direkten Hilfen 3)

– Indirekte Hilfen:– Trainingsmaßnahmen– Unterstützung der Beratung und Vermittlung– Mobilitätshilfen

Freie Förderung

Kurzarbeit– Kurzarbeiter– Vollzeitäquivalent 4)

Vorruhestandsregelungen– Altersteilzeit 5)– Nichtarbeitslose ältere Leistungsempfänger

(§ 428 SGB III)

Sofortprogramm zum Abbauder Jugendarbeitslosigkeit 6)

Einsatz wichtiger arbeitsmarktpolitischer Instrumente 2000 und 2001;Bundesgebiet Ost

Tabelle II.E.2c

Teilnehmerbestand (Jahresdurchschnitt)

1) Behinderte sind auch in der Zeile „Berufliche Eingliederung Behinderter“ nachgewiesen.2) Jahresdurchschnitte 2000 berechnet aus 12 Monatswerten.3) Bestandszahlen ohne Arbeitnehmerhilfen.4) Zahl der Kurzabeiter x durchschnittlichem Arbeitszeitausfall.5) nur von der Bundesanstalt geförderte Fälle.6) seit 1.1.1999.

1

2001

2

2000

3

absolut

4

in %

5

2001

6

2000

7

absolut

8

in %

Zugang/Eintritte/Bewilligungen

absolutVeränderung2001/2000 absolut

Veränderung2001/2000

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 125

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127Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

platzprogramm Ost 2001“ aufgelegt. Es ermöglichte 15.100Jugendlichen den Start ins Berufsleben. In Ausbildungsplätzedes „Ausbildungsplatzprogramms Ost 2000“ mündeten 2001noch 2.400 ein („Ausbildungsprogramm Ost 2000“ insgesamt:18.700 Eintritte).12)

In eine der verschiedenen Maßnahmen des SSooffoorrttpprroo--ggrraammmmss zzuumm AAbbbbaauu ddeerr JJuuggeennddaarrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt traten imBerichtsjahr deutlich mehr junge Menschen ein; mit 70.100waren es 64% oder 27.200 mehr. Jahresdurchschnittlich wur-den 45.200 Personen gefördert; dies ist eine Zunahme um31% oder 10.600.

BBeerruuffssaauussbbiilldduunnggssbbeeiihhiillffee stellte im Jahresdurchschnitt2001 für 55.400 Jugendliche finanzielle Mittel für eine Berufs-ausbildung oder die Teilnahme an einer berufsvorbereitendenBildungsmaßnahme bereit; gegenüber Vorjahr waren daserneut wesentlich mehr (+6.600 oder +14%).

2. Berufliche Weiterbildung, Trainings-maßnahmen, Sprachkurse

Auch 2001 wardie FFöörrddeerruunngg bbeerruuffllii--cchheerr WWeeiitteerrbbiilldduunnggein Schwerpunkt akti-ver Arbeitsmarktpoli-

tik; allerdings hat sie weiter etwas an Gewicht verloren. Im JJaahh--rreessdduurrcchhsscchhnniitttt 2001 lag der Teilnehmerbestand mit 135.900um 3% oder 3.900 unter dem Vorjahreswert. Insgesamtbegannen 2001 mit 188.400 Personen 12% oder 25.200weniger eine Weiterbildungsmaßnahme als 2000 (vgl. TabelleII.E.3).

Besonders förderungsbedürftige Personengruppen (i.S.v.§ 7 Abs. 3 SGB III) wurden im Berichtsjahr an beruflicher Wei-terbildung relativ stärker beteiligt; ihr Anteil erhöhte sich auf25% (Vorjahr: 24%). Bei rückläufigem Gesamtbestand nahmhierbei sogar die Zahl der Langzeitarbeitslosen zu, und zwarjahresdurchschnittlich um 4% auf 36.900; damit stieg ihrAnteil an allen Teilnehmern auf 27% (25%). Die Zahl Jüngererunter 25 Jahren nahm um 6% auf 16.000 zu, ihr Anteil erhöhtesich auf 12% (11%).

TTrraaiinniinnggssmmaaßßnnaahhmmeenn wurden 2001 erneut wesentlich häu-figer genutzt. Insgesamt begannen 226.600 Personen eine sol-che Maßnahme, dies bedeutet ein Plus von 19% oder 35.900.Im Jahresdurchschnitt gab es 20.700 Teilnehmer (+6% oder+1.200).

2001 traten mit 11.700 Personen weniger in einenDDeeuuttsscchh--SSpprraacchhlleehhrrggaanngg ein als im Vorjahr (–10% oder–1.200). Hiervon waren 8.400 Spätaussiedler und 3.300 Asyl-berechtigte oder Kontingentflüchtlinge. Im Jahresdurchschnittbelief sich die Zahl der Teilnehmer auf 5.300, gegenüber 2000eine Abnahme von 12% oder 700.

3. Berufliche Eingliederung vonBehindertenIm Rahmen der

Arbeits- und Berufs-förderung Behinderterwurde 2001 für54.300 Personen einRReehhaabbiilliittaattiioonnssvveerrffaahh--rreenn eröffnet; dies istein Rückgang um 7% oder 4.100. Dabei strebten mit 40.200deutlich weniger erwachsene Rehabilitanden eine beruflicheWiedereingliederung an (–10%), während mit 14.100 erneutmehr – überwiegend jüngere – Personen eine beruflicheErsteingliederung zum Ziel hatten (+3%). Im Berichtsjahr wur-den mit 95.800 spürbar mehr Rehabilitationsverfahren abge-schlossen (+12%). Vor allem beendeten mehr erwachseneRehabilitanden ihr Verfahren (+13%; Ersteingliederung: +7%).Knapp ein Achtel aller abgeschlossenen Fälle endete mit derArbeitsaufnahme. Im Jahresdurchschnitt 2001 wurden insge-samt praktisch unverändert 194.400 Rehabilitanden gezählt;dies betraf sowohl Erst- als auch Wiedereingliederungsfälle(81.600 bzw. 112.800).

In eine bbeerruuffssfföörrddeerrnnddee BBiilldduunnggssmmaaßßnnaahhmmee traten 2001mit insgesamt 35.500 wiederum mehr Behinderte ein als voreinem Jahr (+4% oder +1.400). Die Zunahme ging zuletzt alleinauf berufliche Ersteingliederung zurück (+8% auf 20.200; Wie-dereingliederung: –1% auf 15.300). Gleichzeitig beendetenunverändert 32.200 Behinderte eine solche Maßnahme. ImJahresdurchschnitt befanden sich 38.400 Personen in einerberufsfördernden Bildungsmaßnahme, weiter kaum mehr alsim Vorjahr (+1%). Hiervon waren 29.400 in beruflicher Erst-ausbildung (+1%), und 8.900 in Maßnahmen zur beruflichenWiedereingliederung (+2%).

Im Jahresdurchschnitt 2001 erhielten 17.700 BehinderteAAuussbbiilldduunnggssggeelldd zur Förderung der beruflichen Ersteingliede-rung, dies ist erneut weniger als im Vorjahr (–6%). Weitere4.100 wurden mit Berufsausbildungsbeihilfen für Rehabilitan-den gefördert, weil sie an nicht-behindertenspezifischen Bil-dungsmaßnahmen teilnehmen konnten (+57%). Von denerwachsenen Rehabilitanden erhielten im Jahresdurchschnitt4.000 ÜÜbbeerrggaannggssggeelldd (+4%) und unverändert 3.700 Unter-haltsgeld.

4. Beschäftigungschaffende Maßnahmendes zweiten ArbeitsmarktesBBeesscchhääfftt iigguunngg --

sscchhaaffffeennddee MMaaßßnnaahh--mmeenn ((BBSSMM)) des zwei-ten Arbeitsmarktes,d.h. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und traditionelle Struk-turanpassungsmaßnahmen, haben auch 2001 weniger Men-schen mit ungünstigen Arbeitsmarktchancen eine befristeteTätigkeit geboten. So war der jahresdurchschnittliche Bestandmit 158.900 Teilnehmern um 17% kleiner als im Vorjahr.

Weniger berufliche Weiter-bildung und Sprachkurse

Weiter deutlich mehr Ein-tritte in berufsförderndeBildungsmaßnahmen

12) In den Zahlen der Ausbildungsprogramme Ost 2000 und 2001 sind auch Ein-mündungen in ergänzende Programme der Länder enthalten.

... weiter stark rückläufig

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 127

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128 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

Gleichwohl wurde der Arbeitsmarkt nach wie vor erheblichgestützt und der Verfestigung von Arbeitslosigkeit entgegen-gewirkt; darüber hinaus wurde auf diese Weise vielfach derStrukturwandel gefördert bzw. die Infrastruktur verbessert. DieEintritte in solche Maßnahmen sind im Jahr 2001 ebenfalls wei-ter zurückgegangen, und zwar um 23% auf 172.700.

Im Jahresdurchschnitt 2001 waren 116.000 Personen inAArrbbeeiittssbbeesscchhaaffffuunnggssmmaaßßnnaahhmmeenn tätig, 20% oder 29.500 weni-ger als 2000; die Eintritte reduzierten sich noch deutlicher(–28% oder –51.200 auf 130.100). Ähnlich wie in den Vorjah-ren waren jahresdurchschnittlich 32% aller ABM-Beschäftigtenim Maßnahmefeld Landwirtschaft, Garten- und Landschafts-gartenbau tätig, gefolgt von den Sozialen Diensten (23%), Bau-,Industrie- und Freizeitgeländeerschließung/Hochbau (10%)sowie Büro und Verwaltung (9%). Die Beteiligung besondersförderungsbedürftiger Personengruppen an allen ABM-Beschäf-tigten lag unverändert bei 91%. Der Anteil der Teilnehmer, dievor Beginn der Maßnahme langzeitarbeitslos waren, hat sichweiter leicht verringert, nämlich auf 84% (Vorjahr: 85%). Offen-bar werden ABM – entsprechend den ab 1.1.1999 geändertenZuweisungsbedingungen – stärker bereits zur Vermeidung vonLangzeitarbeitslosigkeit genutzt.

Auch die Zahl der in traditionellen SSAAMM Beschäftigten hatweiter abgenommen, nämlich jahresdurchschnittlich um 8%oder 3.700 auf 42.900; die Eintritte verringerten sich dagegennur leicht, nämlich um 2% oder 1.000 auf 42.600 ab. Von denin traditionellen SAM beschäftigten Personen arbeiteten jah-resdurchschnittlich 35% in den Bereichen Umweltsanierung,gefolgt von den Sozialen Diensten (20%), der Kulturarbeit(10%) und SAM für Ältere (8%). 91% der im JahresdurchschnittGeförderten gehörte zum Personenkreis der besonders Förde-rungsbedürftigen; 57% waren vor Beginn der Maßnahme lang-zeitarbeitslos (vgl. Tabelle II.E.5).

5. Förderung regulärer BeschäftigungZur direkten Auf-

nahme abhängigeroder selbständigerTätigkeiten am erstenArbeitsmarkt hat dieBundesanstalt 2001 insgesamt 137.300 Hilfen neu gewährt;dies sind erneut weniger als im Vorjahr (–6% oder –10.200 ).Die Zahl der im Jahresdurchschnitt geförderten Arbeitnehmer

1) Bis Ende 1997: Produktive Lohnkostenzuschüsse ohn LKZ OfW2) Einschl. Deutschsprachlehrgänge und berufsfördernde Maßnahmen (Reha-Wiedereingliederungsfälle)3) Einschl. Regelung gem. § 105c AFG bzw. § 428 SGB III plus Altersteilzeit (Altersteilzeit nur von der BA geförderte Fälle)

Abbildung II.E.1

Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmenin den neuen Bundesländern

im Jahresdurchschnittin Tsd.

2000

1800

1600

1400

1200

1000

800

600

400

200

01992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 20001991 2001

Personen imVorruhestand3)

Teilnehmer anVollzeit-Weiterbildung 2)

Vollzeitäquivalentder Kurzarbeit

Beschäftigte inABM und trad. SAM1)

... insgesamt weiterabnehmend

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129Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

nahm mit 108.300 ebenfalls weiter spürbar ab (–10% oder–11.600). Diese Abnahmen gehen aber fast ausschließlich aufStrukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunterneh-men (SAM OfW) zurück; dagegen haben insbesondere Einglie-derungszuschüsse und Beschäftigungshilfen für Langzeitar-beitslose spürbar zugelegt. Im Einzelnen:

– Durch OO konnten – infolge der seit 1999 massivreduzierten Fördersätze – mit 46.900 Personen erneuterheblich weniger eine Beschäftigung aufnehmen als 2000(–41%). Entsprechend hat sich auch die Zahl der SAM-OfW-Beschäftigten vor allem im Jahresverlauf deutlich verklei-nert; im Jahresdurchschnitt waren nur noch 22.900 Arbeit-nehmer beschäftigt (–56%).

– Mit Hilfe von 13) nahmen insge-samt 66.300 Arbeitslose mit Vermittlungshemmnissen eineTätigkeit auf, dies sind nur noch etwas mehr als im Vorjahr(+2%). Die Zahl der im Jahresdurchschnitt gefördertenArbeitnehmer erhöhte sich allerdings weiter wesentlichstärker auf 53.100 (+34%). Der Anteil der besonders för-derungsbedürftigen Personengruppen wuchs von 76% auf82%. Dabei stieg die Beteiligung der vormals Langzeitar-beitslosen weiter leicht auf 64% (Vorjahr: 63%), die derÄlteren beträchtlich auf 47% (38%).

– wurden – wegen vergleichsweisegeringer Attraktivität – weiterhin kaum noch angenommen;insgesamt erfolgten lediglich 100 Abschlüsse (gegenüberVorjahr: –42%).

– bb NN verhalfenunverändert 6.700 Arbeitslosen zu einem Arbeitsplatz. Jah-

resdurchschnittlich wurden mit 5.600 dagegen wiederumerheblich mehr Personen gefördert (+16%). Der Anteil derbesonders förderungsbedürftigen Personengruppen warbei diesem Instrument – wegen der vorrangigen Ausrich-tung auf Existenzgründer – mit 23% weiterhin vergleichs-weise niedrig.

– ff LL trugen zuletztwesentlich öfter zur Beendigung von Arbeitslosigkeit bei.Im Jahr 2001 fanden 19.000 Langzeitarbeitslose mit Hilfedieses Programms eine Beschäftigung (+42%). Infolge-dessen erhöhte sich die Zahl der geförderten Personendeutlich auf jahresdurchschnittlich 12.400 (+20%).

– Mit wurden 7.000 zumeist jüngereEmpfänger von Entgeltersatzleistungen vermittelt (+16%).Schwerpunkte lagen im Bereich Pflanzenbau sowie in derObst- und Gemüseverarbeitung.

– Die Bundesanstalt unterstützte Arbeitslose auch bei derAufnahme einer selbständigen Tätigkeit zuletzt wieder stär-ker. 2001 wurde 31.200 mal bewilligt(+3%). Im Jahresdurchschnitt wurden 14.400 Existenz-gründer mit diesem Instrument gefördert (+5%).

Hilfen, um materielle Hürden einer Arbeitsaufnahme aus-zuräumen, haben 2001 erneut beträchtlich zugenommen. Sowurden 446.400 Leistungen zur dd BB

VV gewährt (UBV; +39%) sowie in 102.500 Fäl-len (MOBI; +55%).

6. Freie FörderungDie Arbeitsämter

wendeten 2001 insge-samt 5,2% der Ausga-ben des Eingliede-rungstitels für die

FF auf (Vorjahr: 4,3%). Mit diesem Geld wurdenim Laufe des Jahres für 145.900 Personen Leistungen gewährt,das waren 54% oder 51.200 mehr als 2000. Die Arten derMaßnahmen unterscheiden sich nicht wesentlich von denenin den alten Ländern (vgl. Abschnitt II.E.2).

7. Beteiligung von Frauen an Arbeits-marktpolitik Beim Einsatz

arbeitsmarktpoliti-scher Instrumente sol-len Frauen gem. § 8Abs. 2 SGB III entspre-chend ihrem Anteil an den Arbeitslosen berücksichtigt werden.Dieser lag 2001 beim Arbeitslosenbestand bei 50,2% (Vorjahr:51,8%). Betrachtet man die Eintritte in arbeitsmarktpolitischeMaßnahmen, so könnte als Maßstab für die Beteiligung derFrauen ihr Anteil an den Zugängen in Arbeitslosigkeit dienen;dieser betrug 42,2% (Vorjahr: 42,8%).

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 20000

10

20

30

40

50

60

in %

70

2001

Abbildung 2

WestOst

Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Instrumente 1)

– Frauenanteile –

1) jeweils jahresdurchschnittlicher Bestand; Kurzarbeiter, Beschäftigtein Beschäftigungschaffenden Maßnahmen des 2. Arbeitsmarktes,Teilnehmer an beruflicher Vollzeit-Weiterbildung, Empfänger vonVorruhestandsleistungen.

... expandierte weiterhinstark

... entspricht weitestgehendgesetzlicher Vorgabe

13) Ohne Eingliederungszuschüsse für besonders betroffene Schwerbehindertegem. § 222a SGB III.

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130 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

Bei bbeerruufflliicchheerr WWeeiitteerrbbiilldduunngg uunndd TTrraaiinniinnggssmmaaßßnnaahhmmeennwurde die Vorschrift des § 8 Abs. 2 des SGB III weiterhin deut-lich überschritten. So stellten Frauen im Jahresdurchschnitt53,0% der Teilnehmer an beruflicher Weiterbildung sowie54,7% der Personen in Trainingsmaßnahmen (Vorjahr: 55,0%bzw. 57,7%). Auch bei Betrachtung der Eintritte liegt der Frau-enanteil über der gesetzlichen Vorgabe; bei jenen in beruflicheWeiterbildung betrug er 49,7% und bei solchen in Trainings-maßnahmen 48,7% (Vorjahr: 42,7% bzw. 53,2%)

Auch bei BBeesscchhääffttiigguunnggsscchhaaffffeennddeenn MMaaßßnnaahhmmeenn ddeess zzwweeii--tteenn AArrbbeeiittssmmaarrkktteess waren Frauen nach wie vor stärker als in dergesetzlichen Vorgabe vertreten. So betrug ihr Anteil am jah-resdurchschnittlichen Bestand der ABM-Beschäftigten 54,8%sowie der SAM-Beschäftigten 50,6% (Vorjahr 56,6% bzw.51,0%). Bei den Eintritten in ABM wurde der vorgeschriebeneFrauenanteil auch weiterhin deutlich übertroffen (50,5%; Vor-jahr 52,5%); bei jenen in traditionelle SAM hingegen nur wenig(43,3%; Vorjahr: 40,9%).

Bei der Förderung von BBeesscchhääffttiigguunnggssvveerrhhäällttnniisssseenn aammeerrsstteenn AArrbbeeiittssmmaarrkktt insgesamt waren Frauen ebenfalls mehrals in dem vom SGB III vorgesehenen Umfang beteiligt. Amhöchsten war ihr Anteil bei Beschäftigungshilfen für Langzeit-arbeitslose mit 61,4% (Vorjahr: 61,3%); dies war sogar etwasmehr als ihr Anteil an allen Langzeitarbeitslosen. Auch beiStrukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunter-nehmen und Eingliederungszuschüssen waren sie mit einemAnteil von jeweils 49,4% über ihrem Anteil an den Arbeitslo-sen vertreten. Lediglich bei Einstellungszuschüssen bei Neu-gründungen waren Frauen mit 38,4% unterrepräsentiert. Ent-sprechendes gilt auch für die Zugänge in derartige Maß-nahmen.

Von den Empfängern von Überbrückungsgeld zur FFöörrddeerruunnggeeiinneerr sseellbbssttäännddiiggeenn TTäättiiggkkeeiitt waren jahresdurchschnittlich30,7% weiblich. Obwohl dieser Anteil weit von der Maßgabedes SGB III entfernt ist, liegt er doch über dem Anteil der Frau-en an den Selbstständigen.

In das SSooffoorrttpprrooggrraammmm ddeerr BBuunnddeessrreeggiieerruunngg zzuumm AAbbbbaauuddeerr JJuuggeennddaarrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt (in Kraft seit 1.1.1999) sollen jun-ge Frauen und Mädchen entsprechend ihrem Anteil an dennicht vermittelten Bewerbern für Berufsausbildungsstellen bzw.an der Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen einbezogen wer-den; ersterer betrug Ende September 48,9%, letzterer jahres-durchschnittlich 43,8%. An den Eintritten waren Frauen zu39,0% beteiligt; da sie aber stärker längerfristige Maßnahmenin Angriff nahmen, stellten sie 43,8% aller im Jahresdurch-schnitt geförderten Jugendlichen.

Die Arbeitslosigkeit Älterer wird weiter zunehmend durchdie RReeggeelluunngg ddeess §§ 442288 ddeess SSGGBB IIIIII entlastet; 49% dieser Leis-tungsempfänger waren Frauen.

Die EEnnttllaassttuunngg ddeerr AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt dduurrcchh ddeenn IInnssttrruummeenn--tteenneeiinnssaattzz kam jahresdurchschnittlich zu gut 51% Frauenzugute und lag damit weiterhin über der Vorgabe des § 8 Abs.2 SGB III.

8. Förderung der ganzjährigenBeschäftigung am BauDie Förderung der

ganzjährigen Beschäf-tigung in der Bauwirt-schaft wurde im „Win-terbau-Geschäftsjahr“November 2000 bis Oktober 2001 etwa in gleichem Umfang inAnspruch genommen wie im Vorjahreszeitraum. Die Arbeitsäm-ter bewilligten für fast unverändert 2,52 Mio ausgefalleneArbeitsstunden WWiinntteerraauussffaallllggeelldd.. Davon wurden für 0,96 MioStunden umlagefinanziertes und für 1,56 Mio Stunden bei-tragsfinanziertes Winterausfallgeld gewährt (Vorjahr: 1,0 Miobzw. 1,52 Mio).

9. Vorruhestandsregelungen / GleitendeÜbergänge in den RuhestandIn den ersten Jah-

ren nach der Wieder-vereinigung wurde dieZahl älterer Erwerbs-personen durch dieGewährung von Altersübergangsgeld sehr stark reduziert.Nachdem es seit Anfang 1993 keine Neuzugänge mehr inAltersübergangsgeld gab (Altersgrenze 55), ist seit Anfang1996 die Zahl der §§––110055cc--AAFFGG-- bbzzww.. §§––442288--SSGGBB IIIIII--FFäällllee(Altersgrenze 58) beträchtlich gestiegen. Im Jahresdurch-schnitt 2001 machten 85.900 Leistungsempfänger von demRecht Gebrauch, der Arbeitsvermittlung nicht mehr voll zur Ver-fügung stehen zu müssen; sie werden deshalb nicht mehr alsArbeitslose gezählt. Damit hat ihre Zahl gegenüber Vorjahr –anders als im Jahr 2000 – zugenommen, und zwar um 4%oder 3.600.

AAlltteerrsstteeiillzzeeiitt,, die den gleitenden Übergang in den Ruhe-stand erleichtert, kann finanziell gefördert werden, sofern derArbeitgeber für den in Altersteilzeit Beschäftigten einen Arbeits-losen oder u.U. auch einen Auszubildenden einstellt oder einenLehrling nach der Ausbildung übernimmt. Im Laufe des Jahres2001 wurden 6.800 Anträge auf Altersteilzeit bewilligt (+41%oder +2.000). Im Jahresdurchschnitt befanden sich 10.300 Per-sonen in geförderter Altersteilzeit, wiederum deutlich mehr alsim Vorjahr (+42% oder + 3.100). Altersteilzeit hat seinenSchwerpunkt in den Bereichen Erziehung und Unterricht,Öffentliche Verwaltung sowie Gesundheits- und Sozialwesen.

Ein Großteil älterer Arbeitsloser oder jener, für die Vorru-hestandsleistungen (i.w.S.) auslaufen, bezieht anschließendvvoorrggeezzooggeennee AAlltteerrssrreennttee.. Nach Mitteilung des Verbandes Deut-scher Rentenversicherungsträger (VDR) sind im Jahr 2001 inden neuen Ländern 44.500 Personen nach wenigstens ein-jähriger Arbeitslosigkeit und nach Vollendung des 60. Lebens-jahres vorzeitig in Altersrente gegangen (2000: 61.700;1999:56.800;). Ende 2001 betrug die Zahl dieser Frührentner imerwerbsfähigen Alter 270.600 (2000: 305.300; 1999:321.000; 1998: 336.800).

... in gleichem Umfanggenutzt

... mit zuletzt größeremGewicht

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131Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

Außerdem sind wiederum viele Bezieher von Erwerbsun-fähigkeitsrente in Rechnung zu stellen, die zwar noch zeitlicheingeschränkt arbeiten könnten, aber bei der ungünstigenArbeitsmarktsituation nicht auf einen dem Restleistungsver-mögen entsprechenden Arbeitsplatz zu vermitteln waren. 2001wurden deshalb 9.7006) Erwerbsunfähigkeitsrenten bewilligt(2000: 14.700; 1999: 14.900). Dies entspricht rd. einem Vier-tel aller neu zugegangenen Erwerbsunfähigkeitsrenten.

10. Ausgaben für ArbeitsmarktpolitikDie Ausgaben der

Bundesanstalt fürArbeit in den neuenLändern waren 2001

etwas höher als im Vorjahr, nachdem sie zuvor nennenswertgesunken war. Einschließlich der Leistungen, die die Bun-desanstalt zu Lasten des Bundeshaushalts bewilligt, wurden48,35 Mrd DM ausgegeben, 528 Mio DM mehr als 2000 (vgl.Tabelle II.E.6). Die Zunahme beruhte etwa zur Hälfte auf Aus-gaben für aakkttiivvee AArrbbeeiittssfföörrddeerruunngg.. Bundesanstalt und Bundwendeten 2001 für solche Leistungen 19,35 Mrd DM auf, daswaren 134 Mio DM mehr als 2000. Im Rahmen des EEiinngglliiee--ddeerruunnggssttiitteellss,, der die meisten Ermessensleistungen der akti-ven Arbeitsförderung enthält, wurden 13,20 Mrd DM ausge-geben (–273 Mio DM). Dagegen sind die Ausgaben derBundesanstalt für sonstige Leistungen – insbesondere wegendes Übergangs der Finanzierungszuständigkeit bei SAM undLohnkostenzuschüssen für Langzeitarbeitslose auf die Bun-desanstalt – deutlich auf 6,08 Mrd DM gestiegen (+726 MioDM).

Vor allem die Ausgaben für Strukturanpassungsmaßnah-men waren mit 1,45 Mrd DM erneut beträchtlich kleiner als imVorjahr (–935 Mio DM; darunter SAM OfW: –852 Mio DM); aberauch für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wurde mit 4,13 MrdDM wiederum deutlich weniger ausgegeben (–1,07 Mrd DM).Dagegen sind insbesondere für das Sofortprogramm zumAbbau der Jugendarbeitslosigkeit (+392 Mio DM auf 1,20 MrdDM) und die Förderung der Berufsausbildung (+120 Mio DMauf 1,33 Mrd DM) mehr Mittel eingesetzt worden.

Für Pflichtleistungen zur bbeerruufflliicchheenn RReehhaabbiilliittaattiioonn BBeehhiinn--ddeerrtteerr wurden im Bereich der Ersteingliederung 807 Mio DMgezahlt und im Bereich der Wiedereingliederung 223 Mio DM.Einschließlich der Ermessensleistungen wendete die Bundes-anstalt insgesamt 1,39 Mrd DM für die individuelle beruflicheRehabilitation auf (+93 Mio DM).

Die Ausgaben für EEnnttggeelltteerrssaattzzlleeiissttuunnggeenn aus Mitteln derBundesanstalt und des Bundes haben sich erhöht; 2001 belie-fen sie sich auf insgesamt 27,10 Mrd DM, 282 Mio DM mehrals 2000. Der Anstieg geht vor allem auf Arbeitslosenhilfezurück (+323 Mio DM auf 10,28 Mrd DM; Arbeitslosengeld:–100 Mio auf 16,07 Mrd DM). Für die geringeren Zahlungensind beim Arbeitslosengeld weniger Leistungsempfänger, fürdie höheren bei der Arbeitslosenhilfe hingegen die gestiege-nen Kopf-Sätze verantwortlich (vgl. Abschnitt II.C.3.4).

Die Aufwendungen für aktive Arbeitsförderung haben imJahr 2001 im gleichen Maße zugenommen wie jene für Entgelt-ersatzleistungen. Folglich blieb der AAnntteeiill ddeerr AAuussggaabbeenn ffüürraakkttiivvee AArrbbeeiittssmmaarrkkttppoolliittiikk aann ddeenn GGeessaammttaauussggaabbeenn bei unver-ändert 40%. Dementsprechend verharrte auch die Relation derAufwendungen für aktive Arbeitsförderung zu denen für „pas-sive“ Entgeltersatzleistungen bei 1 zu 1,40.

Mittel des EEuurrooppääiisscchheenn SSoozziiaallffoonnddss (ESF) wurden auchweiterhin eingesetzt; im Jahr 2001 wurden insgesamt 205 MioDM ausgezahlt.

11. EingliederungsbilanzVon den Gesamt-

ausgaben des Einglie-derungstitels entfielenin den neuen Ländern42% auf die Förde-rung beruflicher Weiterbildung (Vorjahr 40%), nur noch 32%auf Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (39%), 7% auf die För-derung benachteiligter Jugendlicher (6%) und 5% auf Freie För-derung (4%). Dabei waren die Schwerpunkte in den Arbeits-amtsbezirken – in Abhängigkeit von der regionalenArbeitsmarktlage – unterschiedlich.

Entsprechend den spezifischen Zielsetzungen der einzel-nen arbeitsmarktpolitischen Instrumente ist die Beteiligung derZielgruppen nicht einheitlich. Die besonders förderungsbe-dürftigen Personengruppen konzentrieren sich vor allem aufABM und Eingliederungszuschüsse (EGZ), weniger auf berufli-che Weiterbildung. So gehörten 91% der in ABM Beschäftigtenund 82% der mit EGZ Geförderten zu einer dieser Zielgruppen,während es bei Weiterbildungen 39% waren.

Wegen der erheblich schwierigeren Arbeitsmarktlage in denneuen Ländern sind dort auch die sog. Verbleibsquoten, dieden Verbleib in Nicht-Arbeitslosigkeit angibt, z.T. deutlich nied-riger als im Westen (vgl. Abschnitt II.E.2.11). Aber auch gegen-über dem Vorjahr sind sie – wohl vor allem wegen der kon-junkturellen Abkühlung – merklich kleiner geworden. FürTeilnehmer, die von Juli 2000 bis Juni 2001 ihre Maßnahmeabgeschlossen hatten, ergab sich eine durchschnittliche Ver-bleibsquote von 55,7% gegenüber 58,3% im Vorjahreszeit-raum. Dabei zeigen sich im Einzelnen folgende Ergebnisse:

– Das Überbrückungsgeld bei Aufnahme einer selbständigenTätigkeit weist mit 90% weiterhin die höchste Verbleibs-quote auf (Vorjahr: 92%).

– Auch Eingliederungszuschüsse waren mit 81% sehr erfolg-reich (84%).

– Von den Absolventen einer Weiterbildung waren aber nur 55%nach einem Sechs-Monatszeitraum nicht arbeitslos (57%).

– Lediglich unverändert 39% der ABM-Beschäftigten warensechs Monate nach Abschluss der Maßnahmen nichtarbeitslos. Nach Beendigung einer traditionellen SAMwaren es mit 52% deutlich mehr, nach SAM OfW sogar 67%(57% bzw. 71%).

... zuletzt leicht gestiegen

... macht aktive Arbeits-förderung transparenter

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126 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

33.. NNeeuuee LLäännddeerrAuch im Jahr 2001

haben die neuenLänder wirtschaftlichnicht zu den alten Län-dern aufgeschlossen(vgl. Teil I); AArrbbeeiittss--mmaarrkkttppoolliittiikk kommt

deshalb weiterhin eine wichtige Funktion zu. Dabei federt sienicht nur den anhaltenden Beschäftigungsabbau in einigenwichtigen Sektoren der Wirtschaft ab, sondern trägt auch dazubei, dass den Betrieben bei der wirtschaftlichen Umstrukturie-rung gut und möglichst passend qualifiziertes Personal zur Ver-fügung steht. Zugleich leistet Arbeitsmarktpolitik einen Beitragzum sozialen Frieden. Diese Dimension ist nicht weniger realals die ökonomische; auch deshalb ist ein angemessener undzielgerichteter Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente beihoher Arbeitslosigkeit weiterhin unverzichtbar.

Allerdings kann Arbeitsmarktpolitik stets nur eine ffllaannkkiiee--rreennddee RRoollllee spielen. Denn ein selbsttragendes Beschäfti-gungssystem ist letztlich nur auf der Basis einer auch interna-tional wettbewerbsfähigen Marktwirtschaft möglich. Um neueArbeitsplätze zu schaffen, muss deshalb in erster Linie die Wirt-schaft, unterstützt durch die Politik, einen breiten Strom pri-vater Investitionen in Gang setzen. Auf diesem Weg sind dieneuen Länder auch 2001 nicht entscheidend vorangekommen.Zwar hat sich das Verarbeitende Gewerbe weiterhin gut ent-wickelt. Aber angesichts struktureller Überkapazitäten, zumalin der Bauwirtschaft, fiel die Beschäftigung insgesamt erneuthinter den Vorjahresstand zurück (vgl. Abschnitt II.B.3).

Alles in allem waren in den neuen Ländern im Jahres-durchschnitt 2001 erneut weniger Personen in arbeitsmarkt-politischen Maßnahmen als 2000 (vgl. Tabellen II.E.1c und 2c).Trotz anhaltender starker Rückgänge haben Beschäftigung-schaffende Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes nach wievor die größte Bedeutung; mit jahresdurchschnittlich 158.900waren dort die meisten Teilnehmer zu verzeichnen (gegenüberVorjahr: –17%). Mit direkten Hilfen zur Eingliederung in regulä-re Beschäftigung förderten die Arbeitsämter jahresdurch-schnittlich 108.300 Personen (–10%). An beruflicher Weiter-bildung, der Wiedereingliederung von Behinderten sowieDeutsch-Sprachlehrgängen nahmen durchschnittlich 150.100Personen teil (–3%). In Maßnahmen des Sofortprogramms derBundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit, inberufsvorbereitenden Maßnahmen und in der Förderungbenachteiligter Jugendlicher befanden sich mit 118.800 jun-gen Menschen dagegen mehr Teilnehmer (+16%).

Die arbeitsmarktpolitischen Instrumente haben denArbeitsmarkt 2001 mit jahresdurchschnittlich 0,42 Mio um rd.30.000 weniger als im Vorjahr entlastet.11) Auch im Jahresver-lauf haben sie an Bedeutung verloren (–40.000).

1. Berufliche AusbildungAngesichts der

anhaltend schwieri-gen Situation auf demAusbildungsstellen-markt begannen 2001erneut mehr Jugendliche eine bbeerruuffssvvoorrbbeerreeiitteennddee BBiilldduunnggss--mmaaßßnnaahhmmee;; ihre Zahl erhöhte sich gegenüber 2000 um 9%oder 3.100 auf 36.900. Im Einzelnen:

– In Maßnahmen zur Verbesserung bbeerruufflliicchheerr BBiilldduunnggss-- uunnddEEiinngglliieeddeerruunnggsscchhaanncceenn (BBE) mündeten 18.600 Jugendli-che (+4%).

– In GGrruunnddaauussbbiilldduunnggsslleehhrrggäännggee traten wesentlich mehrJugendliche ein, und zwar 7.200 (+14%).

– Einen ttiipp--LLeehhrrggaanngg (testen, informieren, probieren) nah-men 1.300 Jugendliche auf (–3%).

– Mit 6.800 Eintritten von Behinderten in FFöörrddeerrlleehhrrggäännggeehat sich auch diese Zahl spürbar erhöht (+23%).

– Maßnahmen der Berufsfindung, Arbeitserprobung, eineblindentechnische Grundausbildung oder ein Arbeits-training in einer Werkstatt für Behinderte begannen 3.000Jugendliche (+12%).

Im Durchschnitt des Jahres 2001 befanden sich mit insge-samt 25.500 jungen Menschen wiederum deutlich mehr inberufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen als im Vorjahr(+9% oder +2.000). Darunter waren 13.100 Personen in BBE(+4%), 3.700 in Grundausbildungslehrgängen (+24%) und 200in tip-Lehrgängen (–2%). Auch die Teilnehmerbestände inMaßnahmen für Behinderte sind erneut mit 8.600 deutlichgestiegen (+12%),

Außerdem fördert die Bundesanstalt die berufliche Ausbil-dung bbeennaacchhtteeiilliiggtteerr JJuuggeennddlliicchheerr;; 2001 begannen insgesamt37.100 Jüngere eine solche Maßnahme, nur noch 1% oder 200mehr als im Vorjahr. Im Einzelnen:

– In Maßnahmen mit aauussbbiilldduunnggssbbeegglleeiitteennddeenn HHiillffeenn (abH)während einer betrieblichen Ausbildung traten 15.000Jugendliche ein (–6%).

– Im Anschluss an eine abH erhielten mit 2.300 Jugendlichendeutlich mehr eine ÜÜbbeerrggaannggsshhiillffee (+17%).

– 19.900 Personen begannen eine BBeerruuffssaauussbbiilldduunngg iinn eeiinneerraauußßeerrbbeettrriieebblliicchheenn EEiinnrriicchhttuunngg (BüE; +4%).

Im Jahresdurchschnitt 2001 wurden insgesamt 48.100Jugendliche in solchen Maßnahme gefördert, 10% oder 4.200mehr als im Vorjahr. 37.800 benachteiligte Jüngere machteneine Lehre in einer außerbetrieblichen Einrichtung (+13%),praktisch unverändert 9.700 erhielten ausbildungsbegleiten-de Hilfen und mit 600 ebenfalls fast genau so viele wie im Vor-jahr Übergangshilfen.

Um dem Mangel an betrieblichen Ausbildungsplätzenabzuhelfen, wurde von Bund und Ländern ein „Ausbildungs-11) Vgl. Kasten „Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit durch arbeitsmarktpolitische

Maßnahmen“ sowie Tabelle II.C.6.

Brücken zu neuer Beschäfti-gung und Entlastung desArbeitsmarktes

Ausbildungsstellenmarktnoch stärker gestützt

Kap. II.E_2001 10.06.2002 16:29 Uhr Seite 126

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133Arbeitsmarkt 2001

11.. DDeeuuttsscchhllaanndd Wie sich Arbeits-

kräfte statistisch aufBerufe und Qualifika-tionen verteilen, istweitgehend bekannt– trotz statistischerErfassungsprobleme

im Einzelnen (vgl. Kästen „Statistische Erfassung arbeitsloserund beschäftigter Hilfsarbeiter“ und „Statistische Erfassungder sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach beruf-licher Qualifikation“). Dabei ist für die berufliche Zuordnungvon (sozialversicherungspflichtig) Beschäftigten die ausgeüb-te Tätigkeit maßgeblich, während Arbeitslose unter dem Berufgeführt werden, den sie für eine Erwerbstätigkeit realistischer-weise anstreben (Zielberuf). Die Zuordnung des Kräfteange-bots zu einzelnen Berufen oder Qualifikationen ist allerdingsvor allem dahingehend zu relativieren, dass viele Ausbildun-gen ein Tätigwerden in verschiedenen Berufen oder auf unter-schiedlichen Qualifikationsebenen ermöglichen und Arbeit-nehmer diese Spielräume zu nutzen versuchen (beruflicheMobilität). Umgekehrt stellen auch Arbeitgeber Mitarbeiter ausanderen als der ursprünglich gewünschten Fachrichtung oderQualifikationsebene ein, sofern das individuelle Bewerberprofilzu den konkreten Anforderungen des Arbeitsplatzes ausrei-chend passt (berufliche Substitution). Statistisch ausgewiese-ne Ungleichgewichte sind also immer nur Momentaufnahmen;sie können durch die Ausnutzung dieser Flexibilitätsspielräu-me über die Berufs- und Qualifikationsgrenzen hinweg abge-baut bzw. gemindert werden.

Berufe1)Der Trend zur

Dienstleistungsgesell-schaft hat sich deut-lich auf die Strukturdes Arbeitsangebotesnach Berufen ausge-wirkt. Während die

ZZaahhll ddeerr EErrwweerrbbssppeerrssoonneenn (hier: sozialversicherungspflichtigBeschäftigte plus Arbeitslose)2) sich im Jahr 2001 insgesamtkaum verändert hat (gegenüber Vorjahr: –0,1%), nahm die derErwerbspersonen mit Fertigungsberufen deutlich ab und dieder Personen mit Dienstleistungsberufen merklich zu (–2,2%bzw. +0,9%; Technische Berufe: –0,1%). Damit setzte sich dieUmschichtung hin zu den Dienstleistungsberufen weiter fort.Seit 1996 – von da ab gibt es Beschäftigtendaten in berufs-fachlicher Gliederung für die neuen Länder – verringerte sich

III.

Schwerpunkt: Der Arbeitsmarkt nach Berufenund Qualifikationen

die Zahl der Erwerbspersonen mit einem Fertigungs- oder Tech-nischen Beruf um 1,04 Mio oder 8,3% auf 11,55 Mio; dabeiwaren Beschäftigten- wie Arbeitslosenzahlen rückläufig. Imgleichen Zeitraum hat sich die Zahl der Erwerbspersonen miteinem Dienstleistungsberuf deutlich erhöht, und zwar um 0,91Mio oder 5,0% auf 19,15 Mio; der Zuwachs geht sowohl aufmehr Beschäftigte, als auch auf mehr Arbeitslose zurück.Anscheinend sehen auf den Markt kommende ArbeitskräfteBeschäftigungschancen eher in Dienstleistungsberufen (Berufs-anfänger, Berufsrückkehrer), andere versuchen entsprechen-de berufliche Wechsel vorzunehmen.

Der Strukturwandel zeigt sich vor allem in der EEnnttwwiicckklluunnggddeerr BBeesscchhääffttiigguunngg.. Dass sie von Mitte 2000 bis Mitte 2001nicht mehr zulegen konnte (–0,0%; vgl. Tabelle III.1a), gehtallein auf Fertigungsberufe zurück; deren Beschäftigtenzahl hatdeutlich abgenommen (–2,4%). Ausschlaggebend dafür warbesonders die sich verschärfende Baukrise, die zu einem ver-stärkten Verlust von Arbeitsplätzen für Bau- und baunahe Fer-tigungsberufe führte. Gegenüber 1996 hat sich die Zahl derBeschäftigten mit einem Fertigungsberuf um 835.600 oder9,4% auf 8,08 Mio vermindert; mittlerweile stellen diese Beru-fe nur noch 29,1% aller Beschäftigten, nach 29,8% im Vorjahrund 32,2% im Jahr 1996. Bei den Technischen Berufen hat eszuletzt einen leichten Anstieg gegeben (+0,5%), im Vergleichzu 1996 jedoch einen Rückgang von 20.400 oder 1,0% auf1,94 Mio; ihr Anteil an der Beschäftigung belief sich praktischunverändert auf 7,0% (Vorjahr: 6,9%; 1996: 7,1%). Gewinnerdes Strukturwandels sind die Dienstleistungsberufe; derenBeschäftigtenzahl hat auch 2001 zugenommen (+1,1%). Seit1996 gab es ein Plus von 806.500 oder 5,0% auf 17,06 Mio.Ihr Anteil an allen Beschäftigten beläuft sich inzwischen auf61,3%, nach 60,6% im Vorjahr und 58,6% im Jahr 1996. Dabeihaben Gesundheitsdienstberufe sowie Sozial- und Erzie-hungsberufe besonders deutlich zugelegt.

Die AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt hat im Berichtsjahr jahresdurch-schnittlich noch geringfügig abgenommen (–1%; vgl. TabelleIII.1a). Allerdings beruht dies allein auf den niedrigen Bestän-den zum Anfang des Jahres (Unterhangeffekt); im Jahresver-lauf ist die Arbeitslosigkeit – vor allem infolge der konjunk-

1) Vgl. Wolfgang Biersack, Klaus Parmentier, Franziska Schreyer, Berufe im Spie-gel der Statistik. Beschäftigung und Arbeitslosigkeit 1993–1999, BeitrAB 60,Nürnberg 2000. Die 9. Auflage war die letzte Print-Version, die Berufsstruktur-daten sind seit 2001 im Internet abrufbar. Ferner: Werner Dostal, Peter Kupka(Hrsg.), Globalisierung, veränderte Arbeitsorganisation und Berufswandel,BeitrAB 240, Nürnberg 2001; Lothar Troll, Sättigungstendenzen in einer ver-änderten Bürolandschaft, IAB-Kurzbericht, Nr. 17 vom 28.12.2000; WernerDostal, Alexander Reinberg, Ungebrochener Trend in die Wissensgesellschaft,IAB-Kurzbericht, Nr. 10 vom 27.8.1999.

2) Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung jeweils zum Stichtag Ende Juniund Arbeitslosigkeit zum Jahresdurchschnittswert.

Qualifikation eröffnetvielfältige Einsatzmöglich-keiten

DienstleistungsberufeGewinner des Struktur-wandels

Kap. III_2001 11.06.2002 20:45 Uhr Seite 133

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134 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / Kapitel III. / 1. Deutschland

AArrbbeeiittssmmaarrkktt ffüürr IITT--BBeerruuffee

Systematische Abgrenzungen von IT-Branchen und IT-Beru-fen sind sehr schwierig. Bislang gibt es keine allgemein aner-kannte und bewährte Zuordnung von IT-Aktivitäten zu spezifi-schen Berufen. In der Berufssystematik ist zwar dieBerufsordnung „Datenverarbeitungsfachleute“ und einige wei-tere computernahe Berufe – Druckvorlagenhersteller, Informa-tionselektroniker, Informatiker (nicht EDV) und Elektrotechniker– enthalten, doch diese umfassen nicht alle Berufstätigen, diemit fachlichem IT-Know-how arbeiten. Vielmehr gibt es ein Netzvon professionellen Computeranwendern, das sich über alleBerufsfelder erstreckt. Diese sog. IT-Mischberufe haben einegroße Bedeutung und erschweren die Abschätzung des Bestan-des an IT-Kräften und des zukünftigen Bedarfs.1) Die folgendeBeschreibung des Arbeitsmarktes für IT-Berufe muss sich auf dieengere Abgrenzung beschränken, d.h. die Mischberufe außenvor lassen; zudem kann die Kräftenachfrage nur mit den sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten und den bei den Arbeitsäm-tern gemeldeten freien Stellen abgebildet werden.

Die Zahl der BBeesscchhääffttiiggtteenn mit IT-Berufen dürften auch imJahr 2001 kräftig zugenommen haben, wenn auch etwasschwächer als in den Jahren zuvor. Wenigstens gab es im Juni2001 mit 455.000 Datenverarbeitungsfachleuten 8% mehr alsim Vorjahr, nach +11% und +12% in den beiden Vorjahren. Fürdie anderen o.g. IT-Berufe liegen keine trennscharfen Beschäf-tigtenzahlen vor. Allerdings hat der Anstieg der Beschäftigungnicht mit dem Zuwachs beim Kräfteangebot Schritt gehalten,denn die AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt in den IT-Berufen ist zuletzt beträcht-lich gestiegen. So waren 2001 jahresdurchschnittlich 38.100Arbeitslose registriert, die Arbeit in einem IT-Beruf suchten(einschließlich Druckvorlagenhersteller, Informationselektroni-

ker, Informatiker (nicht EDV) und Elektrotechniker); gegenüberdem Vorjahr waren dies 22% mehr, nach –1% im Vorjahr. DieArbeitslosigkeit insgesamt hat dagegen von 2000 auf 2001 um1% abgenommen. Entsprechend dürfte auch die AArrbbeeiittsslloosseenn--qquuoottee für IT-Kräfte merklich gestiegen sein, gleichwohl liegt siewohl noch deutlich unter der Gesamtquote. Berechnet auf Basisder sozialversicherungspflichtig Beschäftigten belief sie sichjedenfalls für Datenverarbeitungsfachleute im September 2001auf 7,2%, nach 5,6% vor Jahresfrist, im Vergleich zu 11,9% bzw.11,8% für alle Berufe. Auch die ggeemmeellddeettee NNaacchhffrraaggee nach IT-Kräften (einschließlich Druckvorlagenhersteller, Informations-elektroniker, Informatiker (nicht EDV) und Elektrotechniker) warerheblich schwächer als in den Jahren zuvor. So wurden 2001den Arbeitsämtern mit 49.200 Angeboten 25% weniger gemel-det als im Vorjahr. Im Durchschnitt dauerte es 94 Tage bis einesolche Stelle wieder abgemeldet wurde, im Vergleich zu 55 Tagefür alle Berufe. Diese lange LLaauuffzzeeiitt deutet auf weiterhin relativgroße Probleme hin, geeignete Bewerber zu finden. Zudem hatsich die Laufzeit gegenüber dem Vorjahr noch um 15 Tageerhöht. Allerdings könnte dies auch damit zusammenhängen,dass die Arbeitsämter frühzeitiger in Stellenbesetzungsprozes-se eingeschaltet wurden und Unternehmen – angesichts derkonjunkturellen Eintrübung vor allem in der IT-Branche – Ein-stellungen zuletzt zögerlicher betrieben haben. Der BBeessttaanndd anStellen für IT-Kräfte belief sich 2001 jahresdurchschnittlich auf13.700 Angebote, 17% weniger als vor Jahrefrist. Im Jahr 2000hatte der Bestand noch um 42% zugenommen.

1) Vgl. W. Dostal, Anwerbung kann Ausbildung nicht ersetzen, IAB-Kurzbericht,Nr. 3 vom 4.4.2000 sowie W. Dostal, Beschäftigungsgewinne in Informati-onsberufen, in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung(MittAB), 1999, Heft 4, S. 448 ff.

StellenArbeitslose

Bestand Zugang Laufzeit in Tagen

2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000

2 840 2 842 254 362 1 324 2 173 68,9 55,2

5 796 4 771 1 180 1 051 5 455 5 529 73,6 64,5

82 132 16 46 24 161 166,0 81,9

1 794 1 587 423 466 1 702 2 085 80,7 74,6

27 598 21 810 11 802 14 613 40 723 55 624 97,6 81,8

3 918 4 565 1 235 2 157 5 602 9 933 92,4 73,1

1 557 1 523 586 645 1 407 2 534 107,5 70,3

4 172 3 329 3 938 4 426 11 968 15 589 104,1 91,1

784 649 318 405 937 1 507 108,0 85,1

4 844 2 904 1 175 1 141 5 150 4 978 77,0 73,3

1 862 1 383 911 790 3 073 3 008 94,5 80,5

5 420 3 541 472 464 2 966 2 770 59,4 60,0

4 073 2 639 2 836 3 686 8 347 12 261 108,7 85,2

967 1 277 330 901 1 273 3 044 122,6 97,2

3388 110099 3311 114422 1133 667755 1166 553388 4499 222288 6655 557722 9933,,88 7788,,99

Druckvorlagenhersteller

Informationselektroniker

Informatiker (nicht EDV)

Elektroniktechniker

Datenverarbeitungsfachleute

dav.: Datenverarbeitungsfachleute, o.n.A.

Systemanalytiker, Organisatoren

Anwendungsprogrammierer

Systemprogrammierer

Rechenzentrumsfachleute

Vertriebsfachleute (EDV)

Datenverarbeitungskaufleute

Informatiker (EDV)

andere Datenverarbeitungsfachleute

IInnssggeessaammtt

Beruf

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135Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 1. Deutschland

turellen Eintrübung – gestiegen, und zwar in fast allen Beru-fen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Fertigungsberufen ist, derGesamtentwicklung folgend, jahresdurchschnittlich leichtgesunken (–1% auf 1,37 Mio), nach deutlichen Abnahmen inden beiden Vorjahren (jeweils –7%). Dabei gab es starkeZunahmen in den Bau- und baunahen Fertigungsberufen,während viele andere Fertigungsberufe z.T. erhebliche Rück-gänge verzeichneten (z.B. Textil-, Bekleidungs- und Lederbe-rufe, Metallerzeuger/Metallbearbeiter und Chemiearbeiter/Kunststoffverarbeiter). Die Arbeitslosigkeit bei TechnischenBerufen nahm weiter deutlich ab (–8% auf 153.300). In denDienstleistungsberufen blieb die Arbeitslosenzahl etwa aufdem Niveau des Vorjahres (–0,4% auf 2,10 Mio). Auch hierwar die Entwicklung der einzelnen Berufe sehr unterschied-lich; deutlichen Rückgängen etwa bei Sozial-, Erziehungs- undGesundheitsdienstberufen standen beachtliche Zunahmengegenüber u.a. bei Künstlern, Dienstleistungskaufleuten,Publizisten/Dolmetschern/Bibliothekaren sowie Ordnungs-und Sicherheitsberufen.

Die AArrbbeeiittsslloosseennqquuootteenn nach Berufen (jeweils für Sep-tember auf der Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäf-tigten plus Arbeitslose) zeigten in den letzten fünf Jahren einrelativ konstantes Bild. Überdurchschnittlich war die Quote imSeptember 2001 für Fertigungsberufe (13,3%; insgesamt:11,9%; vgl. Tabelle III.2). Dabei reichte die Spannweite von7,8% bei Papierherstellern/Papierverarbeitern bis zu 25,5%bei den Textil- und Bekleidungsberufen.3) Die Quote für Tech-nische Berufe war wesentlich günstiger als insgesamt (7,2%),besonders ausgeprägt bei Technikern (4,7%). Dienstleis-tungsberufe hatten insgesamt eine leicht unterdurchschnittli-che Arbeitslosenquote (11,1%). Am niedrigsten war sie beiDienstleistungskaufleuten (4,6%) und Gesundheitsdienstbe-rufen (5,0%), am höchsten bei Ordnungs- und Sicherheitsbe-rufen (26,9%) sowie bei Hauswirtschaftlichen Berufen(20,5%).

Die AAuussgglleeiicchhsspprroozzeessssee zwischen Kräftenachfrage und -angebot haben im Zuge der konjunkturellen Abschwächungerheblich an Dynamik verloren.4) So wurden den Arbeitsäm-tern deutlich weniger Stellen gemeldet als im Vorjahr (–9%;vgl. Tabelle III.3a), und zwar in fast allen Berufen. Überdurch-schnittlich waren die Abnahmen bei den Fertigungsberufen,besonders ausgeprägt bei Papierherstellern/Papierverarbei-tern, Chemiearbeitern/Kunststoffverarbeitern und Montierern/Metallhilfsarbeitern. Die durchschnittliche Laufzeit der Stel-lenangebote hat sich insgesamt weiter spürbar erhöht, näm-lich von 51 auf 55 Tage. Dies könnte einerseits darauf hindeu-ten, dass es auch 2001 teilweise schwieriger geworden ist,Stellen mit geeigneten Bewerbern zu besetzen. Andererseitsdürfte eine Rolle gespielt haben, dass die Arbeitsämter früh-zeitiger in Stellenbesetzungsprozesse eingeschaltet wurden undUnternehmen – angesichts der wirtschaftlichen Eintrübung –

3) Zur Aussagekraft der Quoten für Hilfsarbeiter ohne nähere Tätigkeitsangabe vgl.Kasten „Statistische Erfassung beschäfigter und arbeitsloser Hilfsarbeiter“.

4) Auf die Vermittlungszahlen wird nicht eingegangen; vgl. Kasten „Zur Vermitt-lungsstatistik der Bundesanstalt für Arbeit“ in Kapitel II.D.

GGrreeeennccaarrddss ffüürr aauusslläännddiisscchhee IITT--FFaacchhkkrrääffttee

Die Bundesregierung hat mit der Verordnung über dieArbeitsgenehmigung für hoch qualifizierte ausländische Fach-kräfte der Informations- und Kommunikationstechnologie (IT-ArGV, in Kraft seit 1.8.2000) die Möglichkeit geschaffen, nichtbevorrechtigte ausländische IT-Fachkräfte für eine Beschäftigungin Deutschland zuzulassen. Die Verordnung enthält folgendewesentliche Regelungen:

– Zulassung von max. 20.000 ausländischen IT-Fachkräften;nach der Zulassung von zunächst 10.000 IT-Fachkräften wirdgeprüft, ob weiterhin Bedarf besteht.

– Als Fachkräfte gelten außer Personen, die über eine abge-schlossene Hochschul- oder Fachhochschulausbildung mitSchwerpunkt auf dem Gebiet der Informations- und Kom-munikationstechnik verfügen, auch IT-Fachkräfte mit einemvereinbarten Jahresgehalt von mindestens 100.000 DM.

– Ausländische Absolventen deutscher Hochschulen könnennach Abschluss ihres IT-Studiums ebenfalls eine Beschäfti-gung als IT-Fachkraft aufnehmen.

– Die Beschäftigung der einzelnen ausländischen IT-Fachkrafterfolgt bis zu fünf Jahren; innerhalb dieser Zeit kann derArbeitgeber gewechselt werden. Bei Verlängerung derBeschäftigung innerhalb der fünf Jahre bzw. bei Arbeitge-berwechsel findet keine erneute Arbeitsmarktprüfung statt.

– Für die Rekrutierung der Fachkräfte im Ausland wird die pri-vate Arbeitsvermittlung zugelassen.

– Bei Vorliegen aller entscheidungserheblichen Unterlagen sol-len die Arbeitsämter innerhalb einer Woche die Arbeitser-laubnis zusichern; die Zusicherung fungiert für die ersten dreiMonate der Beschäftigung als Arbeitserlaubnis.

Nachdem im Oktober 2001 die Zehntausender-Grenze bei derZusicherung von Greencards überschritten wurde, hat die Bun-desregierung weiteren Bedarf festgestellt und das restliche Kon-tingent von 10.000 freigegeben. Seit Inkrafttreten der Verordnungbis Ende 2001 wurden für Deutschland insgesamt 10.750 Arbeits-erlaubnisse zugesichert (West: 10.250; Ost: 500). 9.200 Zusi-cherungen erhielten aus dem Ausland eingereiste Arbeitnehmer(8.750 bzw. 450); 1.550 wurden ausländischen Absolventendeutscher Hoch- und Fachhochschulen erteilt (1.500 bzw. 50).Mit deutlichem Abstand wurden die meisten Zusicherungen inBayern erteilt (3.000), gefolgt von Hessen (2.450), Baden-Würt-temberg (2.100) und Nordrhein-Westfalen (1.600); in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gab es jeweils nur 13.

Im gleichen Zeitraum sind 8.800 Arbeitserlaubnisse für aus-ländische IT-Kräfte erteilt worden (West: 8.400; Ost: 400). Davonbetrafen 7.500 Erlaubnisse die erstmalige Beschäftigung von IT-Fachkräften (7.100 bzw. 300), 1.000 die erneute Beschäftigungund 300 Fortsetzung der Beschäftigung. Hauptherkunftsländerwaren Indien mit bundesweit 1.600 erteilten Arbeitserlaubnis-sen, Rumänien mit 800, Russland mit 700, Polen mit 450 unddie Slowakei sowie China mit jeweils 400.

Das Münchner Marktforschungsinstitut Wimmex AG hat imFrühjahr 2001 eine bundesweite Erhebung zu den Erfahrungenmit der Greencard durchgeführt. Demzufolge wurde u.a. festge-stellt, dass im Umfeld jedes Greencard-Inhabers im Durchschnittweitere 2,5 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen wurden.1)

1) Vgl. Erster Bericht „Monitoring des IT-Sofortprogramms“ vom 2.7.2001,Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung

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136 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 1. Deutschland

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufedavon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufedavon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufedavon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufedavon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

Sonstige Berufe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose nach Berufen; Deutschland

Tabelle III.1a

Berufsbereich/-abschnitt2001

1

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 1)Ende Juni Arbeitslose

Veränderung in %

2001/002001

Veränderung in %

2000/99 1999/98 2001/00 2000/99 1999/98

2 3 4 5 6 7 8

1) Vergleiche mit den Jahren vor 1999 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

27 817 114 – 0,0 + 1,2 + 1,0 3.851.636 – 1,0 – 5,1 – 4,2

436 023 – 4,5 – 3,0 + 0,4 139.287 + 1,2 – 1,5 – 3,8

400 303 – 3,9 – 2,9 + 0,8 133 234 + 1,5 – 1,1 – 3,635 720 – 10,8 – 3,5 – 3,8 6 052 – 4,0 – 10,3 – 6,6

45 327 – 8,9 – 10,6 – 7,6 6 819 – 13,0 – 12,2 – 7,4

8 084 537 – 2,4 – 0,9 – 1,1 1 371 075 – 0,9 – 6,5 – 6,7

52 630 – 6,1 – 1,8 – 1,4 7 155 + 4,9 – 8,1 – 7,261 346 + 0,0 – 0,6 – 3,5 7 366 – 9,8 – 15,3 – 8,9

442 853 + 1,1 + 1,3 – 1,5 40 852 – 9,7 – 13,7 – 7,9115 651 – 0,3 + 1,1 – 1,4 10 122 – 7,8 – 11,3 – 8,2148 650 – 2,5 – 1,1 – 1,8 17 707 – 0,9 – 9,5 – 6,8

61 867 – 5,8 – 2,3 – 3,6 11 073 – 3,8 – 11,4 – 7,9561 030 + 0,9 – 0,6 – 2,5 60 866 – 12,3 – 15,5 – 9,6

1 914 995 – 1,5 – 0,9 – 1,5 198 447 – 4,0 – 9,8 – 6,4708 761 – 1,7 – 1,0 – 1,4 66 453 – 6,2 – 11,8 – 9,2522 217 + 2,4 + 2,7 – 1,4 98 889 – 4,8 – 11,3 – 4,2137 952 – 5,1 – 6,4 – 6,2 52 628 – 9,9 – 11,2 – 10,1

35 510 – 4,1 – 4,1 – 4,9 8 863 – 14,3 – 14,6 – 11,6740 514 – 0,9 + 0,7 + 0,5 148 207 – 0,9 – 6,6 – 5,5848 027 – 11,1 – 7,3 – 2,2 264 854 + 7,6 + 1,9 – 9,6196 486 – 8,0 – 3,9 – 1,9 60 276 + 11,6 + 4,0 – 3,8260 258 – 5,9 – 3,1 – 2,1 55 595 + 8,3 – 1,2 – 4,7272 062 – 5,4 – 2,2 – 0,0 71 546 + 7,8 + 2,1 – 3,9396 252 + 0,4 + 2,6 – 0,3 131 674 – 3,3 – 7,1 – 3,6413 858 + 2,4 + 9,5 + 10,3 20 474 + 7,5 + 14,0 + 21,0193 618 – 3,7 – 2,4 – 2,7 38 026 – 6,1 – 9,7 – 9,8

1 941 571 + 0,5 + 0,8 + 0,8 153 338 – 7,5 – 10,5 – 7,8

729 699 + 1,4 + 1,7 + 2,5 74 145 – 6,9 – 9,6 – 7,2928 590 + 0,4 + 0,6 + 0,3 46 795 – 9,3 – 13,0 – 9,3283 282 – 1,6 – 0,9 – 1,6 32 398 – 6,6 – 8,8 – 6,8

17 057 065 + 1,1 + 2,4 + 2,1 2 097 108 – 0,4 – 4,2 – 2,5

2 192 858 – 0,7 + 1,1 + 0,5 356 578 + 1,5 – 2,2 – 0,31 171 281 + 1,3 + 2,9 + 1,5 54 508 + 5,9 – 5,4 – 3,51 183 876 – 0,4 + 2,4 + 3,7 150 691 + 0,1 – 7,2 – 5,6

863 814 + 1,4 + 3,6 + 1,7 196 797 – 0,5 – 4,8 – 2,55 890 432 + 1,4 + 2,5 + 1,1 564 609 – 1,2 – 5,3 – 3,2

428 234 + 1,0 + 3,3 + 6,1 152 780 + 4,9 + 5,2 + 6,0115 189 + 2,9 + 3,7 + 3,9 12 010 + 4,9 – 3,0 – 3,8155 851 + 1,1 + 4,6 + 6,7 35 096 + 8,9 + 0,6 – 1,5

1 865 619 + 1,5 + 1,8 + 3,2 96 093 – 8,6 – 6,3 – 1,9

1 575 194 + 2,6 + 2,4 + 2,3 166 833 – 3,7 – 6,1 – 4,9176 251 + 0,9 + 0,3 + 0,0 18 629 + 0,8 – 4,1 – 3,4402 073 + 2,6 + 5,2 + 9,1 74 189 + 0,6 – 4,7 – 4,7207 455 – 0,0 + 1,5 + 0,5 53 239 – 0,3 – 1,5 – 1,1828 938 + 1,2 + 2,9 + 4,7 165 056 – 2,5 – 5,9 – 4,0

252 591 + 8,5 +14,7 + 9,0 84 009 – 5,5 + 0,9 + 3,5

Kap. III_2001 11.06.2002 20:45 Uhr Seite 136

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137Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 1. Deutschland

Berufsabschnitt

Arbeitslosenquoten nach Berufen 1)

Tabelle III.2

Bundesgebiet West

1

2001

2

2000

3

2001

4

2000

5

2001

6

2000

Deutschland Bundesgebiet Ost

Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, Kunststoffverarbeiter

Papierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, Holzwarenfertiger

Metallerzeuger, -bearbeiter

Schlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und Metallberufe, a.n.g.

Textil- und Bekleidungsberufe

Lederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufe

BauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte Berufe

Warenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

WarenkaufleuteDienstleistungskaufleute u. zug. BerufeVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- u. TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufe

Sozial- und Erziehungsberufe, a.n.g. geistes- und naturwissenschaftliche Berufe

KörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

Arbeitskräfte mit noch nicht best. Berufen

Zusammen

1) Bezugsgröße: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose. Die üblichen Bezugsgrößen (alle zivilen Erwerbspersonen bzw. abhängig zivileErwerbspersonen) liegen nach Berufsabschnitten nicht vor.

23,1 21,7 18,1 17,4 30,5 27,911,9 11,1 7,9 7,7 18,1 15,9

10,6 11,1 9,4 9,9 24,2 25,3

8,6 8,1 7,0 6,5 14,4 13,810,2 10,6 7,9 8,5 20,7 20,4

8,2 8,8 7,1 7,6 17,1 18,7

7,8 8,3 6,5 6,9 20,5 22,210,8 10,1 9,7 9,1 22,0 20,413,5 13,1 10,2 9,8 27,8 27,5

9,3 10,0 7,9 8,6 17,8 18,4

8,6 8,6 6,6 6,7 16,4 16,28,1 8,2 6,7 6,8 13,2 13,4

16,3 16,1 15,3 15,0 25,7 26,3

25,5 25,5 20,2 20,7 43,1 41,7

17,8 18,9 12,3 13,7 37,4 37,016,1 15,7 12,2 11,9 29,3 28,6

18,7 16,9 13,5 12,2 28,2 24,920,5 18,1 14,7 12,8 34,0 30,716,9 15,0 13,8 12,3 28,1 24,818,0 16,3 14,2 12,9 29,5 26,9

24,5 24,8 23,4 23,8 33,5 32,95,1 4,9 5,3 5,3 4,4 3,7

13,5 14,1 8,3 9,2 26,6 25,6

9,1 9,6 6,3 6,7 21,4 21,24,7 5,1 4,0 4,5 9,0 8,8

10,1 10,5 7,2 7,7 27,4 26,7

14,0 13,6 11,1 10,8 25,3 24,34,6 4,3 3,8 3,5 10,6 10,3

10,6 10,5 8,8 8,6 16,6 16,318,5 18,2 16,1 15,9 30,9 30,2

9,0 9,0 7,2 7,1 17,1 17,026,9 25,2 23,1 21,9 37,9 35,310,1 9,5 9,2 8,5 13,6 13,519,8 18,4 18,5 16,9 25,3 24,7

5,0 5,5 4,6 5,1 6,7 7,5

10,2 10,5 9,6 9,9 11,8 12,0

10,1 9,8 9,4 9,0 12,3 12,115,2 14,6 12,0 11,5 27,9 27,620,5 20,5 14,8 15,0 47,4 47,616,3 15,5 12,6 11,9 31,8 30,8

28,4 31,6 27,9 30,9 29,2 33,1

11,9 11,8 9,6 9,6 20,9 20,3

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138 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 1. Deutschland

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufedavon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufedavon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufedavon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufedavon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

1) Nachweis erfolgt nur für „normale Stellen“, d.h. ohne JOB-, Saison-, ABM- und trad. SAM-Stellen sowie Daueraufträge.

Zugänge an offenen Stellen

3 730 179 – 9,1 + 1,5 + 5,5 55,1 50,9 46,1

451 260 – 1,5 + 1,8 – 4,1 54,9 56,8 61,4

433 900 – 0,6 + 1,2 – 3,5 55,9 58,0 62,017 360 – 19,7 + 13,6 – 14,6 37,9 39,1 46,9

1 760 + 4,5 – 0,3 – 14,0 30,9 31,5 34,4

1 267 621 – 10,9 – 1,4 + 0,8 52,1 47,8 43,5

6 258 – 3,4 + 10,5 + 5,5 36,6 33,8 36,43 325 – 20,7 + 8,8 – 5,5 47,7 35,6 35,2

22 617 – 21,9 + 18,4 – 11,8 49,8 43,7 40,95 694 – 30,1 + 4,8 + 3,7 50,4 42,8 40,2

10 354 – 17,7 – 0,6 – 10,2 61,4 56,2 50,05 951 – 20,3 + 0,3 – 8,1 35,9 34,7 35,6

59 107 – 3,8 + 22,5 – 24,8 70,4 58,6 61,7212 292 – 11,2 + 1,9 + 4,6 63,2 55,6 50,6

99 724 – 5,8 + 3,6 + 14,7 70,7 61,8 53,173 426 – 21,9 + 26,1 – 22,5 50,2 41,2 35,716 383 – 20,9 + 1,9 – 12,8 52,5 44,4 44,4

2 766 – 19,9 – 5,2 – 9,2 62,8 59,1 55,7186 587 – 6,2 – 1,2 + 7,5 55,9 53,5 48,3227 194 – 8,8 – 17,9 – 1,7 29,8 33,1 32,1

50 340 – 6,2 – 15,7 + 2,1 42,9 44,5 40,950 369 – 17,2 – 4,4 + 2,8 45,6 44,5 40,454 899 – 9,8 – 7,0 + 8,4 42,5 42,1 39,773 240 – 18,1 + 6,1 + 12,5 45,0 40,5 38,589 423 – 8,8 + 6,2 + 9,2 48,9 44,0 38,017 672 – 11,4 – 11,0 + 5,7 36,2 40,4 38,7

116 699 – 7,5 + 3,1 – 0,4 73,8 64,6 60,4

59 171 – 9,8 + 3,1 – 2,7 78,8 68,3 65,334 860 – 6,5 + 4,8 + 3,1 72,4 65,3 59,622 668 – 2,3 + 0,7 + 0,8 62,4 53,1 47,9

1 892 584 – 9,6 + 3,4 + 12,0 55,7 51,6 45,1

260 417 – 12,3 – 0,2 + 6,0 56,2 52,6 48,396 596 – 3,0 + 25,4 + 36,1 70,4 67,3 61,2

163 926 – 11,3 – 0,2 + 18,5 47,2 45,1 37,7145 055 – 17,6 + 2,9 + 9,0 44,0 41,4 34,5463 586 – 14,1 + 4,6 + 10,5 56,7 52,1 44,6

64 662 + 0,2 – 2,6 + 18,4 46,3 46,1 38,98 872 – 14,0 + 5,2 – 0,5 57,6 51,8 44,6

18 190 – 13,4 + 1,8 – 3,0 43,7 41,5 37,0136 224 + 2,9 + 11,8 + 15,3 64,0 56,3 52,6

189 253 – 2,0 + 7,5 + 5,1 58,6 53,8 48,828 178 – 5,4 + 1,8 + 6,4 73,5 66,8 63,7

122 113 – 8,1 + 5,4 + 13,9 62,3 56,0 48,749 710 – 8,2 – 3,4 + 13,2 49,3 46,7 40,2

145 802 – 8,6 – 6,6 + 20,6 45,0 45,2 38,5

Stellenzugänge und Laufzeiten nach Berufen; Deutschland

Tabelle III.3a

Berufsbereich/-abschnittBerufe

2001

Durchschnittliche Laufzeitin Tagen1)

2001/00

Veränderung in %

1 2 3 4 5 6 7

2000/99 1999/98 2001 2000 1999

Veränderung in %

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139Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 1. Deutschland

SSttaattiissttiisscchhee EErrffaassssuunngg ddeerr ssoozziiaallvveerrssiicchheerruunnggssppfflliicchhttii--ggeenn BBeesscchhääffttiigguunngg nnaacchh bbeerruufflliicchheerr QQuuaalliiffiikkaattiioonn

Statistische Angaben zur Qualifikation der Beschäftigten sindin den 90er Jahren zunehmend unterblieben. So hat sich derAnteil der Meldungen ohne Angaben zur Qualifikation z.B. imWesten von 6,4% im Jahr 1991 auf 11,3% im Jahr 2001 fast ver-doppelt. Dabei gab es vor allem seit Umstellung des Meldever-fahrens eine starke Zunahme. Niveau und Entwicklung derBeschäftigung nach Qualifikationsgruppen werden dadurcherheblich verzerrt. So geht der Beschäftigungsanstieg von Mitte2000 bis Mitte 2001 in den alten Ländern zum größten Teil aufPersonen zurück, über deren Qualifikation die Betriebe keineAngaben machten. Je nachdem wie die Beschäftigten ohneAngaben auf die Qualifikationsgruppen verteilt werden, ergebensich ganz unterschiedliche Ergebnisse.

Dabei kann man unter folgenden Vorgehensweisen wählen:

– Pauschale Zuordnung: Man ordnet die Beschäftigten ohneAngaben pauschal einer Qualifikationsgruppe zu. Z.B. wirdunterstellt, dass immer dann, wenn keine Angabe gemachtwurde, auch kein Ausbildungsabschluss vorliegt.

– Gewichtete Zuordnung: Die Beschäftigten ohne Angaben wer-den auf die Qualifikationsgruppen nach einem bestimmtenGewichtungsschema verteilt. Da keine weiteren Informatio-nen über das Meldeverhalten vorliegen, könnten die Beschäf-tigten ohne Angaben proportional auf die Qualifikations-gruppen verteilt werden, und zwar jeweils getrennt fürAngestellte und Arbeiter.

Der „wahre“ Wert etwa für Personen ohne Ausbildung liegtzwischen der Variante „Beschäftigte ohne Angaben werden nichtberücksichtigt bzw. pauschal den formal Qualifizierten zuge-schlagen“ und der Variante „pauschale Zuordnung der Beschäf-tigten ohne Angaben zu den Ungelernten“. Im Jahr 2001 ergebensich z.B. im Westen für Personen ohne Ausbildung Verände-rungsraten gegenüber Vorjahr von –1,3% und +2,5% und Antei-le an allen Beschäftigten von 14,4% und 25,7%. Plausibelerscheint die Variante der proportionalen Zuordnung; nach die-ser hat es einen Rückgang von 0,3% und einen Anteilswert von16,8% gegeben. Im Text werden deshalb ausschließlich die Wer-te der proportionalen Zuordnung verwendet; in Tabelle III.4 sinddie Ursprungswerte enthalten.

BBeesscchhääffttiigguunngg nnaacchh QQuuaalliiffiikkaattiioonnssggrruuppppeenn

Anmerkung: Insgesamt mit Azubi, Qualifikationsgruppen jeweils ohne Azubi.

Varianten der Verteilung der Personen ohne Angaben auf Qualifikationsgruppen

Ohne Angaben werden Ohne Angaben= Ohne Angaben= Ohne Angaben pro-nicht berücksichtigt keine Ausbildung Ausbildung liegt vor portional verteilt

Ende Juni Ende Juni Ende Juni Ende Juni Ende Juni Ende Juni Ende Juni Ende Juni2000/ 2001 2000/ 2001 2000/ 2001 2000/ 20012001 Anteil 2001 Anteil 2001 Anteil 2001 Anteil

DDeeuuttsscchhllaanndd

Insgesamt 0,0 100,0 0,0 100,0 0,0 100,0 0,0 100,0

Azubi – 1,9 5,8 – 1,9 5,8 – 1,9 5,8 – 1,9 5,8

Ohne Ausbildung – 1,4 12,7 2,2 23,7 – 1,4 12,7 – 0,4 14,8

Mit Ausbildung – 0,6 70,3 – 0,6 70,3 0,3 81,5 0,2 79,4

Ohne Angabe 6,6 11,2 x x x x X x

AAllttee LLäännddeerr

Insgesamt 0,8 100,0 0,8 100,0 0,8 100,0 0,8 100,0

Azubi – 0,5 5,6 – 0,5 5,6 – 0,5 5,6 – 0,5 5,6

Ohne Ausbildung – 1,3 14,4 2,5 25,7 – 1,3 14,4 – 0,3 16,8

Mit Ausbildung 0,2 68,6 0,2 68,6 1,2 80,0 1,1 77,5

Ohne Angabe 7,8 11,3 x x x x X x

NNeeuuee LLäännddeerr

Insgesamt – 3,6 100,0 – 3,6 100,0 – 3,6 100,0 – 3,6 100,0

Azubi – 7,2 6,8 – 7,2 6,8 – 7,2 6,8 – 7,2 6,8

Ohne Ausbildung – 2,3 4,5 0,1 15,2 – 2,3 4,5 – 1,7 5,1

Mit Ausbildung – 4,0 78,0 – 4,0 78,0 – 3,4 88,8 – 3,4 88,1

Ohne Angabe 1,1 10,8 x x x x x x

Kap. III_2001 11.06.2002 20:45 Uhr Seite 139

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140 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 1. Deutschland

SStteelllleenn uunndd AArrbbeeiittsskkrrääfftteemmaannggeell

In der aktuellen wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Dis-kussion wird immer wieder ein Arbeits- bzw. Fachkräftemangelbeklagt (vgl. auch Kapitel I.B). Dabei wird vielfach allein auf dieabsolute Zahl offener Stellen und/oder ihre Veränderung hinge-wiesen. Dem liegt häufig die Vorstellung zugrunde, der Bestandan offenen Stellen sei ein fester Block von Angeboten, die nichtbesetzt werden könnten. Genau das Gegenteil ist der Fall: So sindim Jahr 2001 bei den Arbeitsämtern 3,73 Mio Stellen eingegan-gen, 3,80 Mio wurden erledigt. Der Stellenbestand von jahres-durchschnittlich 506.100 wurde damit sieben mal umgeschla-gen. Im Durchschnitt betrug die Zeitspanne zwischen Zu- undAbgang 55 Tage.

Näherungsweise gilt folgender Zusammenhang:

Stellenzugang x Laufzeit = Stellenbestand bzw. Stellenvolumen

Niveau und Veränderung des Stellenbestandes können somitauf zwei Faktoren zurückgeführt werden:

1. auf einen MMeennggeennffaakkttoorr:: Je mehr (weniger) Stellen in einerPeriode eingehen, desto größer (kleiner) ist – bei gleichblei-bender Laufzeit – der Stellenbestand. Mehr Stellenmeldun-gen können auf einem wachsenden Kräftebedarf, einerzunehmenden Fluktuation oder – bei den gemeldeten Stel-len – auf einer stärkeren Einschaltung der Arbeitsämter beru-hen.

2. und/oder auf einen ZZeeiittffaakkttoorr:: Je länger (kürzer) es dauert,bis Stellen abgemeldet werden, desto größer (kleiner) ist –bei gleichbleibendem Stellenzugang – der Stellenbestand.Dabei können im Rahmen des Stellenbesetzungsprozessesu.a. folgende Zeiten unterschieden werden:

– Suchzeit i.w.S. ist die Zeit vom Beginn der Suche nacheinem geeigneten Mitarbeiter bis zur Aufnahme der Arbeit;

– Suchzeit i.e.S. ist die Zeit vom Beginn der Suche bis zumAbschluss des Arbeitsvertrages;

– Besetzungszeit ist die Zeit vom Abschluss des Arbeitsver-trags bis zur Aufnahme der Arbeit;

– Vakanzzeit ist die Zeit von der gewünschten bis zur tatsäch-lichen Arbeitsaufnahme;

– Laufzeit ist die Zeit zwischen dem Eingang einer Stelle beimArbeitsamt und ihrer Abmeldung wegen Vermittlung, ander-weitiger Besetzung oder Stornierung. Melden die Betriebeihre Stellen bei den Arbeitsämtern sofort an und beiAbschluss des Arbeitsvertrags ab, sind die Suchzeit i.e.S.und Laufzeit gleich lang.

Daraus folgt: Ein Bestand an unbesetzten Stellen (oder sei-ne Zunahme) signalisiert für sich allein noch keinen (zunehmen-den) Kräftemangel. Er ist zunächst nur eine Momentaufnahmeder laufenden Entstehung und Besetzung offener Stellen. Kräf-temangel drückt sich vielmehr darin aus,

– dass die Besetzung freier Stellen deutlich länger dauert als„üblich“ oder als von den Betrieben für vertretbar gehaltenwird oder

– dass die Suche mangels Erfolgsaussichten ganz aufgegebenwird.

Allerdings ist es schwierig zu bestimmen, wie lange dieSuche „üblicherweise“ dauern darf. Dabei muss berücksichtigtwerden, dass die erforderliche Zeit auch von den Suchaktivitä-ten und den Merkmalen der zu besetzenden Stelle abhängt. Vorallem gilt: Je höher die Qualifikation, desto länger die Suchzeit.Auch spielen Verwaltungsvorschriften eine Rolle, beispielsweisedie Regelung, dass Stellen mindestens vier Wochen lang gemel-det sein müssen, bevor arbeitserlaubnispflichtige Ausländerberücksichtigt werden können. Zudem gibt es konjunkturellunterschiedliche Einflüsse auf die Suchzeiten. So führt im wirt-schaftlichen Abschwung (Aufschwung) einerseits die abneh-mende (zunehmende) Arbeitsnachfrage zu sinkenden (steigen-den) Suchzeiten, andererseits die eingetrübten (aufgehellten)Zukunftserwartungen zu verlangsamten (schnelleren) Stellenbe-setzungsprozessen und damit zu längeren (kürzeren) Suchzei-ten.

Hinweise auf Kräftemangel können aus der SSttaattiissttiikk ddeerr ddeennAArrbbeeiittssäämmtteerrnn ggeemmeellddeetteenn SStteelllleenn gewonnen werden, und zwaru.a. durch folgende auch kombinierte Vergleiche:

– ZZeeiittvveerrgglleeiicchh:: Hat die abgeschlossene Laufzeit insgesamtoder in bestimmten Berufen stark zugenommen? Oder: Istder Anteil der Stellen, die sich länger als z.B. drei Monate imBestand befinden, stark gestiegen?

– QQuueerrsscchhnniittttssvveerrgglleeiicchh:: War die abgeschlossene Laufzeit fürbestimmte Berufe – im Vergleich mit Berufen gleichen Qua-lifikationsniveaus – außergewöhnlich hoch? Oder: War derAnteil der Stellen, die sich länger als z.B. drei Monate imBestand befanden, besonders groß?

Bei der Interpretation sind auch Veränderungen im Melde-verhalten der Betriebe zu berücksichtigen.

Darüber hinaus gibt es auch regelmäßige BBeeffrraagguunnggeenn vvoonnBBeettrriieebbeenn,, vor allem durch das IAB, die auch die Stellen einbe-ziehen, die nicht den Arbeitsämtern gemeldet werden:

– die jeweils im vierten Quartal durchgeführte Erhebung zumgesamtwirtschaftlichen Stellenangebot. Aus dieser Befragungkönnen vor allem Such-, Besetzungs- und Vakanzzeitenermittelt werden. Außerdem wird ausgewiesen, wie vieleBetriebe Produktionsbehinderungen wegen Arbeitskräfte-mangel gemeldet haben.

– das jährlich durchgeführte Betriebspanel. Hier wird u.a. erho-ben, wie viele Stellenangebote im letzten Halbjahr nichtbesetzt werden konnten, woran die Besetzungen gescheitertsind und wie die Betriebe darauf reagieren.

Allerdings stehen die Ergebnisse dieser Befragungen wederzeitnah noch in der regionalen, branchenmäßigen und berufs-fachlichen Differenziertheit zur Verfügung wie in der Geschäfts-statistik der Arbeitsämter.

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141Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 1. Deutschland

1

Merkmal01/00

2 3 4 5

00/99 99/98 98/97

Veränderung in %Bestand2001

Deutschland

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

3 851 636 – 1,0 – 5,1 + 3,4 – 8,0

1 413 504 – 4,9 – 2,8 – 0,1 – 6,02 438 133 + 1,5 – 6,5 + 5,5 – 9,1

2 069 452 + 2,2 – 5,9 + 6,8 – 8,3188 243 – 3,6 – 10,5 – 1,9 –12,7

180 438 – 0,6 – 9,2 + 0,8 –12,7

2 477 955 – 2,0 – 8,2 + 0,8 – 6,8

1 129 063 – 4,8 – 5,4 – 0,6 – 5,91 348 892 + 0,4 – 10,5 + 2,0 – 7,6

1 101 592 + 0,8 – 10,6 + 3,1 – 6,9120 483 – 2,1 – 10,1 – 3,8 – 9,1

126 817 – 1,3 – 10,5 – 1,3 –11,5

1 373 682 + 1,1 + 1,2 + 9,1 –10,4

284 441 – 5,6 + 9,1 + 2,2 – 6,91 089 241 + 3,0 – 0,9 +11,0 –11,4

967 860 + 3,8 + 0,3 +12,2 –10,367 760 – 6,2 – 11,2 + 1,3 –18,6

53 621 + 1,0 – 5,8 + 6,6 –15,7

1) Bis Ende 1998 Veränderung jeweils gegenüber Ende September.

Tabelle III.4

Arbeitslose nach beruflicher Qualifikation1)

Insgesamt

davon:ohne Berufsausbildungmit Berufsausbildungdavon:

betriebliche AusbildungBerufsfach-/FachschuleFachhochschule,Hochschule, Universität

Insgesamt

davon:ohne Berufsausbildungmit Berufsausbildungdavon:

betriebliche AusbildungBerufsfach-/FachschuleFachhochschule,Hochschule, Universität

Insgesamt

davon:ohne Berufsausbildungmit Berufsausbildungdavon:

betriebliche AusbildungBerufsfach-/FachschuleFachhochschule,Hochschule, Universität

Einstellungen zögerlicher betrieben haben5) (vgl. Kasten „Stel-len und Arbeitskräftemangel“). Deutlich längere Laufzeiten gabes bei Keramikern/Glasmachern, Metallerzeugern/ Metallbear-beitern sowie bei Ingenieuren und Naturwissenschaftlern.

Qualifikationen6)Im Zuge der

Global is ierung der Wirtschaft,des Wandels zurDienstleistungs-gesellschaft unddes wissenschaft-

lich-technischen Fortschritts fallen tendenziell einfache Tätig-keiten weg und es entstehen neue anspruchsvolle Arbeits-plätze. Diesem Trend folgend dürfte auch im Jahr 2001 diesozialversicherungspflichtige BBeesscchhääffttiigguunngg von Ungelernten

abgenommen haben (Juni 2001/2000: –0,4%; Beschäftigteohne Angaben proportional verteilt, vgl. Kasten „StatistischeErfassung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungnach beruflicher Qualifikation“). In den letzten fünf Jahren hates einen Rückgang von 3,4% gegeben; der Anteil von Unge-lernten an allen Beschäftigten beläuft sich mittlerweile auf14,8%, im Vergleich zu 15,3% im Jahr 1996. Dagegen hat dieZahl der Beschäftigten mit Berufsausbildung auch zuletzt leichtzugenommen (+0,2%), allerdings nur bei Angestellten und dortvor allem bei Akademikern. Von 1996 bis 2001 gab es einenAnstieg von 0,6%. Der Anteil formal Qualifizierter machtezuletzt 79,4% aus, nach 79,1% im Jahr 1996. Dabei hat derAnteil der Akademiker spürbar zugenommen, und zwar von8,4% auf 9,6%.

Obwohl die Beschäftigung Ungelernter rückläufig war, hatsich ihre AArrbbeeiittsslloossiiggkkeeiitt im Jahr 2001 deutlich verringert. Jah-resdurchschnittlich waren 1,41 Mio Personen ohne Ausbildungarbeitslos gemeldet, 5% weniger als im Vorjahr; ihr Anteil anallen Arbeitslosen sank von 38,2% auf 36,7% (vgl. TabelleIII.5). Dies könnte auch damit zusammenhängen, dass Perso-nen ohne abgeschlossene Ausbildung sich vermehrt vomArbeitsmarkt zurückgezogen haben. Bei den Qualifizierten gabes dagegen einen leichten Zuwachs der Arbeitslosigkeit von2% auf 2,44 Mio. Dabei geht der Anstieg allein auf mehrArbeitslose mit einer betrieblichen Ausbildung zurück; die Zahlder arbeitslosen Fachschulabsolventen und die der Akademi-ker war weiter rückläufig, allerdings nur noch wenig.

Allgemein gilt: Je niedriger die formale Qualifikation, destoschwieriger ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt. So habenPersonen ohne abgeschlossen Berufsausbildung eine AArrbbeeiittss--lloosseennqquuoottee,, die mehr als drei Mal so groß ist wie die vonGelernten. Nach Berechnungen des IAB belief sie sich im Sep-tember 2000 – jüngere Daten liegen nicht vor – auf 22,2%, imVergleich zu 7,1% für Personen mit einer abgeschlossenenAusbildung (vgl. Kasten „Qualifikationsspezifische Arbeitslo-senquoten“). Dabei hat sich die Position der Ungelernten inden 90er Jahren noch verschlechtert; während ihre Arbeitslo-senquote 1991 rd. 2,7 mal so groß war wie die der Qualifizier-ten, betrug diese Relation 1998 rd. 3,4 und 2000 rd. 3,1. Dieniedrigste Quote weisen Hoch- und Fachhochschulabsolven-ten7) mit 3,0% auf, die der Personen mit einem betrieblichenbzw. Berufsfach- oder Fachschulabschluss liegt bei 8,1%.

5) Die Erhebung des IAB zum gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot aus demvierten Quartal 2001 kommt zu dem Ergebnis, dass Such- und Vakanzzeitenim Jahr 2001 abgenommen haben. Dies legt nahe, dass die längeren Laufzei-ten dem Arbeitsamt gemeldeter Stellen vor allem auf ein verändertes Melde-verhalten der Betriebe zurückgehen. Jedenfalls belegt der deutliche Anstiegder Meldequote bei später zu besetzenden Stellen, dass die Arbeitsämterzuletzt frühzeitiger in Stellenbesetzungsprozesse eingeschaltet wurden.

6) Vgl. Alexander Reinberg, Markus Hummel, Qualifikationsspezifische Arbeits-losenquoten – reale Entwicklung oder statistisches Artefakt? IAB-Werkstatt-bericht Nr. 4 vom 23.4.2002; dies., Die Entwicklung im deutschen Bildungs-system vor dem Hintergrund des qualifikatorischen Strukturwandels auf demArbeitsmarkt, in: Alexander Reinberg (Hrsg.), Arbeitsmarktrelevante Aspekteder Bildungspolitik, BeitrAB 245, Nürnberg 2001; sowie Werner Dostal u.a.,Wandel der Erwerbsarbeit: Qualifikationsauswertung in sich veränderndenArbeitsstrukturen, BeitrAB 246, Nürnberg 2001.

7) Für ausführliche quantitative und qualitative Informationen zum Akademiker-arbeitsmarkt vgl.: Der Arbeitsmarkt für besonders qualifizierte Fach- undFührungskräfte, Jahresbericht 2001 der Arbeitsmarktinformationsstelle derZentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV), ibv 21/02 vom 22. Mai 2002.

Arbeitslosenquote von Un-gelernten dreimal so großwie die von Qualifizierten

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142 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 1. Deutschland

Merkmal

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach der beruflichen Qualifikation

Tabelle III.5

1) Ohne Auszubildende.2) Fachhochschule, Hochschule und Universität.

Quelle: Beschäftigtenstatistik der BA; Vergleiche mit den Jahren vor 1999 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

Bundesgebiet Ost

Bundesgebiet West

Deutschland

SozialversicherungspflichtigBeschäftigte insgesamt

darunter:Arbeiter ohne Berufsausbildung 1)Arbeiter mit Berufsausbildung 1)Arbeiter ohne Angabe 1)

Angestellte ohne Berufsausbildung 1)Angestellte mit Berufsausbildung 1)Angestellte ohne Angabe 1)

darunter:Akademiker 2)

SozialversicherungspflichtigBeschäftigte insgesamt

darunter:Arbeiter ohne Berufsausbildung 1)Arbeiter mit Berufsausbildung 1)Arbeiter ohne Angabe 1)

Angestellte ohne Berufsausbildung 1)Angestellte mit Berufsausbildung 1)Angestellte ohne Angabe 1)

darunter:Akademiker 2)

SozialversicherungspflichtigBeschäftigte insgesamt

darunter:Arbeiter ohne Berufsausbildung 1)Arbeiter mit Berufsausbildung 1)Arbeiter ohne Angabe 1)

Angestellte ohne Berufsausbildung 1)Angestellte mit Berufsausbildung 1)Angestellte ohne Angabe 1)

darunter:Akademiker 2)

Bestand Ende Juni

987654321

2001 2000 1999 1998 1997 2001/00 2000/99 1999/98 1998/97

Veränderung in %

27 817 114 27 825 624 27 482 584 27 207 804 27 279 577 + 0,0 + 1,2 + 1,0 – 0,3

2 654 198 2 720 290 2 747 754 2 869 680 2 918 109 – 2,4 – 1,0 – 4,2 – 1,76 755 746 6 918 928 7 046 427 7 288 523 7 384 258 – 2,4 – 1,8 – 3,3 – 1,31 758 995 1 676 928 1 539 536 1 429 397 1 385 067 + 4,9 + 8,9 + 7,7 + 3,2

874 085 856 830 812 937 740 960 741 023 + 2,0 + 5,4 + 9,7 + 0,012 788 615 12 748 131 12 570 133 12 378 408 12 432 730 + 0,3 + 1,4 + 1,5 – 0,4

1 367 356 1 254 878 1 112 405 900 166 849 757 + 9,0 + 12,8 + 23,6 + 5,9

2 415 851 2 358 459 2 290 555 2 186 663 2 212 182 + 2,4 + 3,0 + 4,8 – 1,2

23 019 184 22 847 412 22 391 635 22 074 394 22 096 080 + 0,8 + 2,0 + 1,4 – 0,1

2 500 992 2 560 356 2 579 882 2 693 898 2 734 537 – 2,3 – 0,8 – 4,2 + 1,55 183 439 5 247 693 5 291 764 5 452 350 5 493 419 – 1,2 – 0,8 – 2,9 + 0,71 468 723 1 384 568 1 245 880 1 138 488 1 101 330 + 6,1 + 11,1 + 9,4 – 3,4

813 169 797 696 756 875 693 162 693 454 + 1,9 + 5,4 + 9,2 + 0,010 617 058 10 519 548 10 314 979 10 124 083 10 166 743 + 0,9 + 2,0 + 1,9 + 0,4

1 141 577 1 036 885 905 078 715 949 669 951 + 10,1 + 14,6 + 26,4 – 6,9

1 912 843 1 841 862 1 767 596 1 648 381 1 664 569 + 3,9 + 4,2 + 7,2 + 1,0

4 797 930 4 978 212 5 090 949 5 133 410 5 183 497 – 3,6 – 2,2 – 0,8 – 1,0

153 206 159 934 167 872 175 782 183 572 – 4,2 – 4,7 – 4,5 – 4,21 572 307 1 671 235 1 754 663 1 836 173 1 890 839 – 5,9 – 4,8 – 4,4 – 2,9

290 272 292 360 293 656 290 909 283 737 – 0,7 – 0,4 + 0,9 + 2,5

60 916 59 134 56 062 47 798 47 569 + 3,0 + 5,5 + 17,3 + 0,52 171 557 2 228 583 2 255 154 2 254 325 2 265 987 – 2,6 – 1,2 + 0,0 – 0,5

225 779 217 993 207 327 184 217 179 806 + 3,6 + 5,1 + 12,5 + 2,5

503 008 516 597 522 959 538 282 547 613 – 2,6 – 1,2 – 2,8 – 1,7

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143Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 2. Alte Länder

Die bisherigen Ausführungen zum Arbeitsmarkt nach Beru-fen und Qualifikationen in Deutschland lassen nicht die UUnntteerr--sscchhiieeddee zzwwiisscchheenn ddeenn aalltteenn uunndd ddeenn nneeuueenn LLäännddeerrnn eerrkkeennnneenn::

– So hat sich im Westen von 2000 auf 2001 in einer Vielzahlvon Berufen die Beschäftigung weiter erhöht und die Arbeits-losigkeit verringert; demgegenüber gab es im Osten über-wiegend einen Rückgang der Erwerbstätigkeit und einenAnstieg der Arbeitslosigkeit (vgl. auch Kapitel II.B und C).

– Der Anteil der formal Geringqualifizierten an allen Erwerbs-personen ist in den neuen Ländern – auf Grund der Aus-bildungspflicht in der DDR – wesentlich niedriger als imalten Teil des Bundesgebiets.

– Bau- und baunahe Fertigungsberufe haben in den neuen Län-dern – trotz des anhaltenden massiven Personalabbaus –weiterhin deutlich größeres Gewicht als in den alten. Auchgibt es im Osten relativ gesehen mehr sozialversiche-rungspflichtig beschäftigte Pflanzenbauer, Tierzüchter undPersonen mit Fischereiberufen.

Die Unterschiede sprechen nach wie vor für eine im Einzel-nen nach West und Ost getrennte Darstellung.

22.. AAllttee LLäännddeerr

Berufe

1. ErwerbspersonenangebotDie Zahl der Erwerbspersonen (hier: sozialversicherungs-

pflichtig Beschäftigte plus Arbeitslose)8) mit Dienstleistungs-berufen hat sich 2001 weiter erhöht, während sie sich bei denFFeerrttiigguunnggssbbeerruuffeenn verringerte (gegenüber Vorjahr: +1,5% bzw.–1,6%; insgesamt: +0,5%). Im Vergleich zum letzten Höchst-stand der Beschäftigung 1992 nahm die Zahl der Erwerbsper-sonen mit Fertigungsberufen um 1,34 Mio oder 15,1% auf 7,54Mio ab. Dabei hat der massive Rückgang bei den Beschäftig-ten nicht zu einer entsprechenden Zunahme bei den Arbeits-losen mit diesen Berufen geführt (Beschäftigte: –1,51 Mio;Arbeitslose: +0,17 Mio). Offenbar hat es Umorientierungen zuden DDiieennssttlleeiissttuunnggssbbeerruuffeenn gegeben: Hier erhöhte sich dieZahl der Erwerbspersonen um 1,47 Mio oder 10,4% auf 15,57Mio. Dabei beruht der Anstieg sowohl auf mehr Beschäftigtenals auch auf mehr Arbeitslosen (+0,97 Mio bzw. +0,49 Mio).

2. BeschäftigungDie Zahl der sozi-

alversicherungspflich-tig Beschäftigten ins-gesamt hat von Juni2000 auf Juni 2001nur noch vergleichs-weise wenig zuge-

nommen (+0,8% auf 23,02 Mio; vgl. Tabelle III.1b), nach deut-lichen Anstiegen in den beiden Jahren zuvor (+2,0% bzw.

+1,5%). Dabei dürfte der jüngste Zuwachs wohl allein auf derausgesprochen positiven Entwicklung bis Ende 2000 beruhen;jedenfalls hat sich die sozialversicherungspflichtige Beschäf-tigung im Jahresverlauf 2001 verringert (vgl. Abschnitt II.B.2).

Besonders ungünstig war die Entwicklung bei den FFeerrttii--gguunnggssbbeerruuffeenn.. Die Zahl der Beschäftigten hat sich dort spür-bar verringert (Juni 2001/00: –1,4% auf 6,67 Mio). Aus-schlaggebend dafür war die Krise in der Bauwirtschaft; soverzeichneten Bau- und baunahe Fertigungsberufe die stärks-ten Abnahmen (Bauberufe: –8,2%; Holzberufe: –6,4%; Stein-bearbeiter/Baustoffhersteller: –5,9%; Bau- und Raumausstat-ter: –5,2%; Tischler/Modellbauer: –4,7%). Darüber hinaussetzte sich der strukturell bedingte Beschäftigungsabbau beiTextil- und Bekleidungsberufen sowie bei Lederberufen unver-mindert fort (–4,7% bzw. –3,7%). Allerdings gab es auch Beru-fe mit Beschäftigungszuwächsen, so Montierer/Metallhilfsar-beiter (+2,0%), Chemiearbeiter/Kunststoffverarbeiter (+0,9%),Metallerzeuger/Metallbearbeiter (+0,4%) und Warenprüfer(+0,2%).

Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigtenmit Fertigungsberufen an allen Beschäftigten ist weiter rück-läufig. So waren im Juni 2001 nur noch 29,0% der Beschäftig-ten in Fertigungsberufen tätig, gegenüber 29,6% im Jahr zuvorund 34,8% im Juni 1992. Ihre Zahl lag um 1,51 Mio oder 18,4%unter der von 1992. Dabei gab es in fast allen Fertigungsberu-fen beträchtliche Abnahmen.

In den TTeecchhnniisscchheenn BBeerruuffeenn hat die Beschäftigung weiterzugenommen (Juni 2001/00: +1,1% auf 1,67 Mio). Dabeiberuht der Anstieg zum größeren Teil auf mehr Ingenieuren undNaturwissenschaftlern, zum kleineren auf mehr Technikern(+2,5% bzw. +0,8%); die Zuwächse in diesen Berufsgruppenkonnten Verluste bei Technischen Sonderfachkräften mehr alsausgleichen (–1,2%). Im Vergleich zu Mitte 1992 hat die Zahlder Beschäftigten mit Technischen Berufen nur um 14.800 oder0,9% abgenommen; ihr Anteil an allen Beschäftigten verharrteweitgehend unverändert bei 7,3%.

Die Beschäftigung in den DDiieennssttlleeiissttuunnggssbbeerruuffeenn ist erneutgestiegen (Juni 2001/00: +1,6% auf 14,18 Mio), allerdingsnicht mehr so dynamisch wie in den beiden Jahren zuvor(+3,0% bzw. +2,6%). Zunahmen gab es in nahezu allen Beru-fen, die relativ stärksten bei Publizisten/Dolmetscher/Biblio-thekaren (+3,8%) sowie bei Sozial- und Erziehungsberufen(+3,9%). Praktisch unverändert blieben die Beschäftigtenzah-len für Hauswirtschaftliche Berufe und für Warenkaufleute(jeweils –0,1%).

Dienstleistungsberufe sind die Gewinner im Strukturwan-del. Im Vergleich zu Mitte 1992, dem letzten Höchststand derBeschäftigung, hat die Zahl der in diesen Berufen Tätigen um0,97 Mio oder 7,4% zugenommen. Die relativ stärksten Anstie-ge gab es bei Sozial- und Erziehungsberufen, Rechnungskauf-leuten/Datenverarbeitungsfachleuten und Gesundheits-dienstberufen. Allerdings konnte damit der massive Abbau von

8) Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung jeweils zum Stichtag Ende Juniund Arbeitslosigkeit zum Jahresdurchschnittswert.

Starker Abbau in den Bau-und baunahen Fertigungs-berufen

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144 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. /

SSttaattiissttiisscchhee EErrffaassssuunngg bbeesscchhääffttiiggtteerr uunndd aarrbbeeiittsslloosseerr HHiillffssaarrbbeeiitteerr

Bei „Hilfsarbeitern ohne nähere Tätigkeitsangabe“ handeltes sich in der Beschäftigten- wie der Arbeitslosenstatistik umeine „Restkategorie/Sammelkategorie“ für alle Hilfsarbeiter,die nicht in anderen Berufsklassen, z.B. als Bauhilfsarbeiteroder als Metallhilfsarbeiter, erfasst sind. Somit darf die Ent-wicklung bei Hilfsarbeitern ohne nähere Tätigkeitsangabe nichtmit der bei Hilfsarbeitern insgesamt gleichgesetzt werden.Außerdem spiegeln Niveau und Veränderung in dieser Restka-tegorie nur z.T. reale Phänomene wider; sie sind auch Reflexsich verändernder statistischer Erhebungspraxis.

– So dürfte der Anstieg der Zahl beschäftigter und arbeits-loser Hilfsarbeiter vor allem darauf beruhen, dass vermehrtHilfstätigkeiten ausgeübt und gesucht werden, die nichtden bestehenden Spezialkategorien zugeordnet werdenkönnen. Die tendenziell weiter rückläufigen Beschäftigten-zahlen von anderen Hilfsarbeitern und von Personen ohneberuflicher Ausbildung legen die Vermutung nahe, dass derUmfang der Hilfstätigkeiten insgesamt weiter abnimmt.Dass Betriebe im Zuge des strukturellen Wandels wach-sende Probleme mit der Zuordnung von Berufen haben,wird auch durch den erheblichen Anstieg der Beschäftig-tenzahlen in der Restkategorie „Sonstige Berufe“ belegt.

– Ohne Aussagekraft ist die überraschend niedrige Arbeits-losenquote von Hilfsarbeitern ohne nähere Tätigkeitsan-gabe. Sie kontrastiert mit extrem hohen Quoten nicht nurbei Hilfsarbeitern mit näherer Tätigkeitsangabe (z.B. sons-tige Bauhilfsarbeiter, Druckerhelfer), sondern auch beiUngelernten insgesamt. Die Erklärung dürfte in dem unter-schiedlichen Erfassungsverhalten von Betrieben undArbeitsverwaltung liegen; Betriebe neigen wohl eher dazu,Arbeitskräfte einer Sammelkategorie zuzuweisen, als dieberufskundlich ausgebildeten Arbeitsvermittler. Infolge-dessen ist die Basis für die Berechnung der Arbeitslosen-quote, also die Summe von Beschäftigung und Arbeits-losigkeit, zu groß.

Kapitel III. / 2. Alte Länder

Arbeitsplätzen für Fertigungsberufe nicht ausgeglichen werden(–1,51 Mio), sodass die sozialversicherungspflichtige Beschäf-tigung insgesamt rückläufig war. Im Juni 2001 übten 61,6%der Beschäftigten einen Dienstleistungsberuf aus, gegenüber61,0% Mitte 2000 und 56,1% im Juni 1992.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von PPffllaann--zzeennbbaauueerrnn,, TTiieerrzzüücchhtteerrnn uunndd FFiisscchheerreeiibbeerruuffeenn nahm weiterspürbar ab (Juni 2001/00: –2,5% auf 282.300). Der starketrendmäßige Arbeitsplatzabbau bei BBeerrgglleeuutteenn uunndd MMiinneerraall--ggeewwiinnnneerrnn hielt ebenfalls an (–9,3% auf 42.300).

3. ArbeitslosigkeitIm Jahresdurch-

schnitt 2001/2000hat die Arbeitslosig-keit in den meistenBerufen abgenommen

(insgesamt: –2%; vgl. Tabelle III.1b). Dies geht aber allein aufdie niedrigen Beständen zum Anfang des Jahres zurück (Unter-hangeffekt), denn im Jahresverlauf ist die Arbeitslosigkeit –infolge der konjunkturellen Eintrübung – in fast allen Berufengestiegen. Dass die Beschäftigung von Mitte 2000 bis Mitte2001 sich in vielen Berufen absolut stärker erhöht als dieArbeitslosigkeit jahresdurchschnittlich abgenommen hat,beruht auf dem gewachsenen Kräfteangebot und Beschäfti-gungsaufnahmen von Angehörigen der Stillen Reserve.Zugleich wurde die Entwicklung in den einzelnen Berufen auchdurch berufliche Umorientierungen beim Kräfteangebot beein-flusst.

Die Zahl der Arbeitslosen mit FFeerrttiigguunnggssbbeerruuffeenn ist 2001jahresdurchschnittlich nur noch wenig gesunken (–3% auf863.700; vgl. Tabelle III.1b), nach deutlichen Abnahmen in dendrei Jahren zuvor (–11%; –8%; –7%). Dabei wirkte sich vorallem die Krise in der Bauwirtschaft belastend aus; bei denBau- und baunahen Fertigungsberufen gab es jahresdurch-schnittlich deutliche Zunahmen (Bauberufe: +6%, Bau- undRaumausstatter: +10%, Tischler/Modellbauer: +5%; Maler/Lackierer: +4%). Dagegen verzeichneten vor allem Lederberufesowie Textil- und Bekleidungsberufe (–18% bzw. –12%),Metallerzeuger/Metallbearbeiter (–13%), Maschinisten (–10%)sowie Chemiearbeiter/Kunststoffverarbeiter (–10%) weiterhingroße Abnahmen. Allerdings ging dies nur bei Metallerzeu-gern/Metallbearbeitern sowie bei Chemiearbeitern/Kunst-stoffverarbeitern mit Beschäftigungsgewinnen einher. Bei Tex-til-, Bekleidungs- und Lederberufen und bei Maschinistenwaren dagegen gleichzeitig deutliche Beschäftigungsverlustezu verzeichnen. Vermutlich hat es in diesen Berufen besondersgroße Verschiebungen im Kräfteangebot gegeben, sei es durchberufliche Umorientierungen oder infolge Ausscheidens ausdem Erwerbsleben.

Die Arbeitslosenquote für Angehörige der Fertigungsberu-fe (jeweils für September auf der Basis der sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten plus Arbeitslose) war nach wie vorgrößer als insgesamt (10,7%; alle Berufe: 9,6%; vgl. TabelleIII.2). Allerdings zeigen sich zwischen den einzelnen Ferti-

gungsberufen beträchtliche Unterschiede. Die weitaus höchs-ten Quoten wurden weiterhin bei den meist ungelernten Waren-prüfern sowie – infolge des anhaltenden Strukturwandels – beiden Textil- und Bekleidungsberufen ermittelt (23,4% bzw.20,2%). Spürbar über dem Durchschnitt lagen die Arbeitslo-senquoten bei Montierern/Metallhilfsarbeitern (15,3%) sowiebei Bau- und baunahen Fertigungsberufen (13,8%). Ver-gleichsweise günstige Quoten weisen dagegen vor allemPapierhersteller/Papierverarbeiter (6,5%), Schlosser/Mecha-niker (6,6%) sowie Elektriker (6,7%) auf.

Die Arbeitslosigkeit bei TTeecchhnniisscchheenn BBeerruuffeenn nahm jah-resdurchschnittlich 2001/00 weiter deutlich ab (–9% auf95.100). Dabei verringerte sich die Zahl arbeitsloser Technikerbesonders stark (–12%), aber auch die Rückgänge bei denTechnischen Sonderfachkräften sowie bei den Ingenieuren undNaturwissenschaftlern waren beachtlich (–8% bzw. –7%). DieArbeitslosenquote blieb für die – überwiegend hoch qualifi-zierten – Technischen Berufe (mit 5,4%) nach wie vor wesent-lich kleiner als insgesamt; die niedrigste Quote in dieser Grup-pe verzeichneten die Techniker (4,0%).

Rückgang besonders beiTechnischen Berufen

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145Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 2. Alte Länder

In den DDiieennssttlleeiissttuunnggssbbeerruuffeenn reduzierte sich die Arbeits-losenzahl insgesamt nur geringfügig (–1% auf 1,39 Mio). Dabeiwar die Entwicklung sehr unterschiedlich. Infolge beachtlicherBeschäftigungsanstiege verzeichneten Gesundheitsdienstbe-rufe (–9%), Sozial- und Erziehungsberufe (–4%) und Reini-gungsberufe (–3%) z.T. deutliche Rückgänge. Dem standenjedoch Zunahmen gegenüber bei Künstlern (+9%), Dienstleis-tungskaufleuten (+7%) und Publizisten/Dolmetschern/Biblio-thekaren (+6%). Allerdings dürften hier Umgruppierungen beimKräfteangebot maßgeblich gewesen sein, denn in allen dreiBerufsgruppen – besonders bei Publizisten/Dolmetschern/Bibliothekaren – gab es Beschäftigungszuwächse.

Die Arbeitslosenquote für alle Dienstleistungsberufe liegtmit 9,1% unter der Gesamtquote. Allerdings streuen die Quo-ten relativ stark. Nach wie vor waren sie bei den Dienstleis-tungskaufleuten und den Gesundheitsdienstberufen am nied-rigsten ( 3,8% bzw. 4,6%). Besonders hoch waren sie beiOrdnungs- und Sicherheitsberufen (23,1%), Künstlern (18,5%)sowie bei Lagerverwalter und Transportarbeitern (16,1%). Aller-dings muss bei der Quote für Künstler beachtet werden, dassviele Künstler selbständig tätig sind, was in die Berechnung aufBasis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nicht ein-geht.

4. AusgleichsprozesseInfolge der kon-

junkturellen Ver-langsamung habendie Ausgleichsprozes-se erheblich an Dy-namik verloren.9) So

wurden beträchtlich weniger Stellen gemeldet als im Jahr 2000(–10% auf 2,80 Mio; vgl. Tabelle III.3b). Entsprechend warenauch die Abgänge im Berichtsjahr spürbar kleiner (–6%). Diedurchschnittliche Laufzeit der Stellenangebote hat sich weiterdeutlich erhöht, nämlich um 5 auf 62 Tage. Dies deutet daraufhin, dass es auch 2001 in manchen Berufen schwieriger gewor-den ist, geeignete Bewerbern zu finden. Von Einfluss dürfteaber auch gewesen sein, dass die Arbeitsämter frühzeitiger inStellenbesetzungsprozesse eingeschaltet wurden und Betrie-be infolge der konjunkturellen Abschwächung Einstellungenzögerlicher betrieben haben5) (vgl. Kasten „Stellen und Arbeits-kräftemangel“).

In fast allen Berufen gingen deutlich weniger Stellen ein alsim Vorjahr. Die stärksten Rückgänge verzeichneten die FFeerrttii--gguunnggssbbeerruuffee (–13% auf 909.400). Besonders negativ war dieEntwicklung bei den eher Grundstoffe produzierenden Papier-herstellern/Papierverarbeitern (–30%), Chemiearbeitern/Kunststoffverarbeitern (–24%) und Keramikern/Glasmachern(–24%). Bau- und baunahe Fertigungsberufe verzeichnetenweiter Rückgänge, die überwiegend etwa durchschnittlich aus-fielen (Bauberufe: –11%, Tischler/Modellbauer: –21%;Maler/Lackierer: –14%; Bau-, Raumausstatter, Polsterer: –7%).Unterdurchschnittliche Abnahmen gab es bei Steinbearbei-tern/Baustoffherstellern (–5%), Ernährungsberufen (–6%)sowie Elektrikern (–7%). Stellen für Fertigungsberufe waren mit

durchschnittlich 60 Tagen 6 Tage länger offen gemeldet als imVorjahr. Eine Zunahme gab es – mit Ausnahme der Bau- undeiniger baunaher Fertigungsberufen – in fast allen Fertigungs-berufen, vor allem bei Metall- und Elektroberufen (Metaller-zeuger/Metallbearbeiter: +13 auf 79 Tage; Montierer/Metall-hilfsarbeiter: +10 auf 54 Tage; Schlosser/Mechaniker: +9 auf73 Tage; Elektriker: +9 auf 80 Tage).

Für TTeecchhnniisscchhee BBeerruuffee wurden ebenfalls deutlich wenigerStellen gemeldet als im Vorjahr (–8% auf 88.700). Dabei warder Rückgang bei Ingenieuren und Naturwissenschaftler(–10%) sowie bei Technikern (–9%) deutlich stärker als beiTechnischen Sonderfachkräften (–2%). Die durchschnittlicheLaufzeit der Stellen erhöhte sich beträchtlich, und zwar um 11Tage auf 83 Tage.

Auch bei DDiieennssttlleeiissttuunnggssbbeerruuffeenn war der Stellenzugangerheblich kleiner (–11% auf 1,48 Mio). Die stärksten Abnah-men verzeichneten Lagerberufe (–19%), Künstler (–19%),Publizisten/Dolmetscher/Bibliothekare (–16%) sowie Organi-sations-, Verwaltungs- und Büroberufe (–15%). Dagegen gabes bei Gesundheitsdienstberufen mehr Meldungen (+2%) undnur wenig Veränderung bei Ordnungs- und Sicherheitsberufen(–0,2%), Sozial- und Erziehungsberufen (–1%) sowie beiDienstleistungskaufleuten (–2%). Dabei hat auch die Laufzeitgemeldeter Stellen für fast alle Dienstleistungsberufe zuge-nommen, und zwar insgesamt um 5 Tage auf 62 Tage. Anstiegegab es vor allem bei Gesundheitsdienstberufen (+8 Tage auf70 Tage), Körperpflegern (+7 Tage auf 83 Tage) und Gästebe-treuern (+7 Tage auf 70 Tage).

Allein Stellenmeldungen für PPffllaannzzeennbbaauueerr,, TTiieerrzzüücchhtteerr uunnddFFiisscchheerreeiibbeerruuffee haben zugenommen (+2% auf 328.500). DieLaufzeit blieb unverändert bei 61 Tagen.

Qualifikation

1. BeschäftigungDie sozialversiche-

r u n g s p f l i c h t i g eBeschäftigung vonUUnnggeelleerrnnttee dürfte vonMitte 2000 bis Mitte2001 wieder rückläufig gewesen sein. Verteilt man die„Beschäftigten ohne Angaben“ proportional, nach Angestell-ten und Arbeiter getrennt, auf die Qualifikationsgruppen,errechnet sich ein Rückgang von 0,3% (vgl. Kasten „Statisti-sche Erfassung der sozialversicherungspflichtigen Beschäfti-gung nach beruflicher Qualifikation“). Im Jahr zuvor hatte esnoch einen Anstieg von 2,0% gegeben. Dabei geht das jüngsteMinus allein auf Arbeiter zurück. Auch langfristig hat sich dieBeschäftigung Ungelernter weiter deutlich verringert. Von Mit-te 1992, dem letzten Höchststand der Beschäftigung, bis Mit-te 2001 gab es eine Abnahme von 19,7%. Der Anteil der Unge-lernten an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigtensank im gleichen Zeitraum von 20,5% auf 16,8%.

9) Auf die Vermittlungszahlen wird nicht eingegangen; vgl. Kasten „Zur Vermitt-lungsstatistik der Bundesanstalt für Arbeit“ in Kapitel II.D.

Vor allem weniger Stellenfür Fertigungsberufe

Leichter Rückgang beiUngelernten

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146 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / Kapitel III. / 2. Alte Länder

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufedavon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufedavon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufedavon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufedavon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

Sonstige Berufe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose nach Berufen; Bundesgebiet West

Tabelle III.1b

Berufsbereich/-abschnitt2001

1

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 1)Ende Juni Arbeitslose

Veränderung in %

2001/002001

Veränderung in %

2000/99 1999/98 2001/00 2000/99 1999/98

2 3 4 5 6 7 8

1) Vergleiche mit den Jahren vor 1999 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

23 019 184 + 0,8 + 2,0 + 1,5 2 477 955 – 2,0 – 8,2 – 5,1

282 283 – 2,5 – 1,1 + 1,8 65 393 – 0,4 – 5,1 – 5,0

259 849 – 1,8 – 1,1 + 2,4 62 763 – 0,0 – 4,3 – 4,922 434 – 9,7 – 2,0 – 4,0 2 630 – 9,5 – 18,2 – 5,6

42 291 – 9,3 – 10,8 – 7,5 5 572 – 12,3 – 10,7 – 8,8

6 674 432 – 1,4 + 0,1 – 0,8 863 704 – 2,9 – 11,1 – 7,6

41 500 – 5,9 – 1,3 – 1,3 4 663 + 2,7 – 13,2 – 7,651 786 – 0,2 – 0,7 – 4,3 4 717 – 11,8 – 18,5 – 7,6

401 229 + 0,9 + 1,0 – 1,7 31 500 – 10,2 – 15,5 – 8,2106 543 – 0,8 + 0,9 – 1,5 7 562 – 8,7 – 12,4 – 7,9136 920 – 2,7 – 1,3 – 1,9 14 445 – 1,8 – 10,9 – 7,5

51 941 – 6,4 – 2,7 – 4,7 6 846 – 4,8 – 16,0 – 9,4489 554 + 0,4 – 1,0 – 2,9 44 421 – 13,4 – 16,9 – 10,0

1 589 249 – 0,7 – 0,2 – 1,1 120 948 – 5,5 – 14,3 – 7,3575 337 – 0,9 – 0,2 – 0,5 42 701 – 6,2 – 14,8 – 10,9480 660 + 2,0 + 2,5 – 1,7 84 439 – 4,9 – 12,4 – 4,3114 405 – 4,7 – 6,9 – 6,9 31 966 – 12,4 – 13,0 – 10,0

29 856 – 3,7 – 4,4 – 5,2 4 776 – 18,0 – 16,4 – 11,5601 898 – 0,6 + 1,1 + 0,6 87 276 – 1,1 – 9,6 – 6,1601 966 – 8,2 – 3,5 – 1,4 124 737 + 5,8 – 8,4 – 13,0151 124 – 5,2 – 1,4 – 1,7 30 647 + 9,6 – 7,4 – 7,1212 152 – 4,7 – 2,2 – 1,8 35 182 + 5,2 – 8,2 – 7,1217 451 – 3,5 – 0,8 + 0,5 42 901 + 4,1 – 6,7 – 7,4354 764 + 0,2 + 2,3 – 0,5 110 738 – 3,9 – 7,6 – 3,5315 873 + 3,9 + 12,7 + 12,8 16 349 + 5,5 + 10,1 + 16,6150 224 – 2,4 – 1,1 – 1,6 16 890 – 10,3 – 13,2 – 9,8

1 673 460 + 1,1 + 1,3 + 1,4 95 089 – 9,1 – 13,3 – 9,5

620 590 + 2,5 + 2,7 + 3,8 41 466 – 7,3 – 11,6 – 8,1801 004 + 0,8 + 0,9 + 0,7 33 708 – 12,1 – 16,0 – 11,3251 866 – 1,2 – 0,5 – 1,6 19 915 – 7,5 – 12,1 – 8,9

14 178 406 + 1,7 + 3,0 + 2,6 1 391 731 – 0,8 – 6,3 – 3,2

1 823 299 – 0,1 + 1,8 + 0,8 226 702 + 0,8 – 5,0 – 1,31 043 752 + 1,7 + 3,1 + 1,6 39 098 + 7,1 – 6,9 – 3,8

934 435 + 0,5 + 3,3 + 4,8 93 593 – 0,0 – 9,1 – 6,7753 863 + 1,8 + 3,9 + 1,9 144 080 – 0,6 – 6,4 – 2,9

4 948 900 + 2,1 + 3,2 + 1,6 367 363 – 0,9 – 7,4 – 3,9336 824 + 2,1 + 4,6 + 8,0 97 845 + 2,1 + 1,4 + 3,0

94 987 + 3,8 + 3,8 + 4,6 8 822 + 5,9 – 3,2 – 3,9129 698 + 1,6 + 5,1 + 7,4 26 596 + 8,6 – 1,3 – 1,7

1 551 288 + 1,5 + 1,9 + 3,6 74 881 – 8,5 – 7,9 – 2,5

1 206 590 + 3,9 + 3,5 + 2,6 117 548 – 3,6 – 6,6 – 4,4134 930 + 1,0 + 0,3 + 0,1 13 417 + 0,5 – 6,9 – 5,8334 890 + 3,2 + 5,7 + 10,0 47 952 – 1,0 – 8,0 – 6,2182 238 – 0,1 + 1,6 – 0,0 31 950 – 2,9 – 5,9 – 2,6702 712 + 1,9 + 3,8 + 5,9 101 885 – 3,3 – 8,0 – 4,6

168 312 + 13,6 +21,0 + 12,8 56 465 – 6,4 – 0,3 + 0,7

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147Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 2. Alte Länder

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufedavon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufedavon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufedavon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufedavon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

1) Nachweis erfolgt nur für „normale Stellen“, d.h. ohne JOB-, Saison-, ABM- und trad. SAM-Stellen sowie Daueraufträge.

Zugänge an offenen Stellen

2 803 824 – 10,1 + 5,1 + 10,3 62,3 57,0 51,6

328 539 + 1,6 + 4,4 + 5,1 61,3 61,3 67,4

317 718 + 2,6 + 3,2 + 5,3 62,3 62,7 68,010 821 – 21,3 + 43,5 – 1,7 43,1 42,5 52,1

854 – 11,0 + 4,8 – 10,1 32,8 32,5 41,8

909 368 – 13,1 + 3,2 + 3,2 60,1 54,4 49,3

4 937 – 5,0 + 17,2 + 5,7 40,3 36,9 40,02 421 – 23,6 + 9,5 – 2,7 53,1 37,9 38,2

18 798 – 24,4 + 17,7 – 10,8 54,5 45,6 42,34 976 – 29,6 + 2,5 + 5,5 54,5 45,2 41,68 749 – 19,2 – 1,1 – 6,3 65,3 59,0 52,54 153 – 18,3 + 4,0 – 6,1 38,5 36,0 38,3

43 166 – 7,0 + 21,5 – 25,4 79,2 66,1 68,3153 323 – 13,4 + 6,3 + 7,4 73,1 63,8 58,4

74 557 – 6,9 + 7,1 + 16,9 79,8 70,3 60,363 637 – 23,2 + 26,7 – 23,7 53,5 43,9 36,910 498 – 22,0 + 5,1 – 9,8 60,4 50,4 50,7

2 166 – 21,7 – 4,0 – 9,7 71,0 64,8 61,2153 936 – 6,4 + 0,2 + 9,4 61,1 58,5 52,5114 583 – 11,3 – 13,2 + 6,1 37,6 40,5 38,9

31 238 – 7,5 – 7,8 + 1,6 53,5 55,0 51,035 466 – 21,3 + 0,8 + 5,3 52,3 50,2 45,838 226 – 13,8 – 2,7 + 9,4 49,4 47,8 44,564 979 – 19,2 + 5,8 + 13,2 48,0 42,9 38,469 667 – 9,8 + 7,6 + 11,9 54,5 48,3 41,6

9 892 – 22,0 – 7,5 + 10,6 46,7 49,0 46,9

88 746 – 8,1 + 8,5 + 3,8 82,9 72,0 68,2

44 402 – 10,0 + 10,5 + 0,4 89,3 77,0 75,326 426 – 8,7 + 7,7 + 7,8 81,1 72,5 66,317 918 – 2,3 + 4,8 + 6,9 69,3 58,2 52,8

1 476 088 – 10,7 + 6,3 + 17,1 62,3 57,3 50,0

199 322 – 13,6 + 4,6 + 11,2 66,2 60,8 56,578 594 – 2,0 + 23,1 + 44,8 75,4 74,3 66,2

123 214 – 12,5 + 2,8 + 21,0 53,9 50,5 41,5125 511 – 19,1 + 4,3 + 12,2 46,8 43,6 36,1370 553 – 15,5 + 9,0 + 17,2 63,0 57,2 49,3

45 328 – 0,2 + 1,7 + 27,4 54,4 55,0 46,46 292 – 15,8 + 14,0 + 8,3 61,5 54,8 47,9

12 746 – 19,1 + 5,1 – 2,2 50,8 45,1 39,8109 348 + 2,5 + 11,8 + 16,5 70,0 62,1 57,6

125 267 – 1,1 + 11,9 + 13,3 65,3 59,6 53,521 562 – 6,0 + 1,5 + 6,9 82,8 75,5 71,398 136 – 7,1 + 9,1 + 19,1 69,6 62,7 54,441 282 – 9,8 – 2,4 + 14,3 53,4 50,0 42,4

118 933 – 9,2 – 6,4 + 23,0 49,1 49,7 41,6

Stellenzugänge und Laufzeiten nach Berufen; Bundesgebiet West

Tabelle III.3b

Berufsbereich/-abschnittBerufe

2001

Durchschnittliche Laufzeitin Tagen1)

2001/00

Veränderung in %

1 2 3 4 5 6 7

2000/99 1999/98 2001 2000 1999

Veränderung in %

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148 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. /

10) Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung jeweils zum Stichtag Ende Juniund Arbeitslosigkeit zum Jahresdurchschnittswert.

QQuuaalliiffiikkaattiioonnssssppeezziiffiisscchhee AArrbbeeiittsslloosseennqquuootteenn

Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten, also dieAnteile von Arbeitslosen an allen zivilen Erwerbspersonen glei-cher Qualifikation, werden regelmäßig vom IAB berechnet.Grundlage dafür sind Erwerbstätigenzahlen aus dem Mikro-zensus (April oder Mai) und Arbeitslosenzahlen aus der Arbeits-losenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit (jeweils September).In den Erwerbstätigenzahlen sind Auszubildende nicht enthal-ten; Erwerbstätige ohne Angabe zum Berufsabschluss sindnach Altersklassen proportional auf die Qualifikationsgruppenverteilt worden.

Die Zahl der BBeesscchhääffttiiggtteenn mmiitt BBeerruuffssaauussbbiilldduunngg dürfteauch von Juni 2000 bis Juni 2001 zugenommen haben. DerAnstieg liegt wohl bei 1,1%, nach 2,6% im Vorjahr. Dabeiberuht das jüngste Plus allein auf mehr formal qualifiziertenAngestellten, und zwar zum großen Teil auf mehr sozialversi-cherungspflichtig beschäftigten Akademikern, deren Beschäf-tigung sich weiter günstig entwickelte. Von Mitte 1992 bis Mit-te 2001 nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtigBeschäftigten Hoch- und Fachhochschulabsolventen um 39,0%zu; ihr Anteil an allen Beschäftigten stieg von 6,4% auf 9,1%.Die Zahl der Beschäftigten mit einer betrieblichen bzw. Berufs-fachschul- oder Fachschulausbildung veränderte sich dagegenpraktisch nicht (–0,2%). Ihr Anteil nahm von 67,0% auf 68,4%zu.

2. ArbeitslosigkeitTrotz der rückläufi-

gen Beschäftigungvon UUnnggeelleerrnntteenn hatsich auch ihre Arbeits-losigkeit weiter spür-

bar reduziert. Im Jahresdurchschnitt 2001/00 verminderte sichdie Zahl der Arbeitslosen ohne Berufsausbildung um 5% auf1,13 Mio, nach –5% im Vorjahr (vgl. Tabelle III.5). Dabei könn-ten Rückzüge vom Arbeitsmarkt eine Rolle gespielt haben. Dader Rückgang der Arbeitslosigkeit größer war als insgesamt,nahm ihr Anteil an allen Arbeitslosen um 1,3 Prozentpunkteauf 45,6% ab.

Bei den QQuuaalliiffiizziieerrtteenn hat sich die ausgesprochen günsti-ge Entwicklung der Arbeitslosigkeit des Vorjahres nicht fortge-setzt. So verzeichneten Berufsfach- und Fachschulabsolventensowie Akademiker nur einen Rückgang von 2% bzw. 1%, Per-sonen mit betrieblicher Ausbildung einen Zuwachs von 1%. ImVorjahr hatte es hier noch Abnahmen in der Größenordnungvon 10% gegeben. Anscheinend hat sich der Beschäftigungs-zuwachs vor allem aus dem steigenden Arbeitskräfteangebotgespeist.

Ungelernte tragen nach wie vor das mit Abstand größteArbeitslosigkeitsrisiko. Nach Berechnungen des IAB belief sichihre AArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee (auf der Basis aller zivilen Erwerbsper-sonen, ohne Auszubildende) im September 2000 – jüngereDaten liegen nicht vor – auf 19,4%, im Vergleich zu 5,1% fürPersonen mit einer abgeschlossenen Ausbildung (vgl. Kasten„Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten“). Dabei hatsich die Position der Ungelernten in den 90er Jahren ver-schlechtert; während ihre Arbeitslosenquote 1991 rd. 3,5 malso groß war wie die der Qualifizierten, betrug diese Relation1998 rd. 4,0 und 2000 rd. 3,8.

Die niedrigste Arbeitslosenquote wiesen im Jahr 2000 mit2,6% weiterhin Hoch- und Fachhochschulabsolventen auf; dieQuote der Personen mit einem betrieblichen bzw. Berufsfach-oder Fachschulabschluss war mit 5,7% gut doppelt so groß.

Die Beschäftigungschancen von Ungelernten werden vorallem durch die FFöörrddeerruunngg ddeerr bbeerruufflliicchheenn WWeeiitteerrbbiilldduunngg ver-bessert. Im Jahr 2001 begannen 106.100 Personen ohne

Berufsausbildung eine solche Maßnahmen, 23% weniger als2000 (insgesamt: ebenfalls –23%); ihr Anteil an allen Eintrit-ten belief sich somit unverändert auf 40,6%. Im Jahresdurch-schnitt 2001 wurden, wie im Vorjahr, 86.000 vorher ungelern-te Teilnehmer gefördert (insgesamt: –2%). Folglich stieg ihrAnteil geringfügig von 40,5% auf 41,1%.

33.. NNeeuuee LLäännddeerrDie Zuordnung des Kräfteangebots auf Berufe und Qualifi-

kationen ist in den neuen Ländern noch problematischer als inden alten. So ist die Ausbildung häufig in Berufen erfolgt, die inder westlichen Klassifikation keine direkte Entsprechunghaben. Außerdem ließ der Strukturwandel nach der Wieder-vereinigung neue Tätigkeiten entstehen, für die es bis dahinkeine Ausbildungsgänge gegeben hatte. Notwendige Kennt-nisse mussten durch Weiterbildung und Berufserfahrung erwor-ben werden. Insofern muss die berufsfachliche Zuordnung vonArbeitskräften dahingehend relativiert werden, dass Arbeit-nehmer und Arbeitgeber in noch höherem Maße als im Westenbereit und gefordert sind, Flexibilitätsspielräume zu nutzen.

Berufe

1. ErwerbspersonenangebotDie Zahl der Erwerbspersonen (hier: sozialversicherungs-

pflichtig Beschäftigte plus Arbeitslose)10) hat sich im Jahr 2001insgesamt weiter deutlich verringert (gegenüber Vorjahr: –2,6%).Dies beruht vor allem auf dem anhaltend starken Rückgang beiFFeerrttiigguunnggss-- uunndd TTeecchhnniisscchheenn BBeerruuffeenn (–4,5% bzw. –3,4%). Seit1996 – erst ab diesem Zeitpunkt liegen Beschäftigtendaten inberufsfachlicher Gliederung für die neuen Länder vor – nahm dieZahl der Erwerbspersonen mit einem Fertigungs- oder Techni-schen Beruf um 395.800 oder 15,0% auf 2,24 Mio ab. Dabei hatder massive Rückgang bei den Beschäftigten nicht zu einer ent-sprechenden Zunahme der Arbeitslosenzahlen in diesen Beru-fen geführt (Beschäftigte: –490.400; Arbeitslose: +94.700).Auch bei den DDiieennssttlleeiissttuunnggssbbeerruuffeenn war die Zahl der Erwerbs-personen im Jahr 2001 rückläufig, allerdings weiterhin nur rela-

Kapitel III. / 3. Neue Länder

Weiter spürbare Abnahmebei Ungelernten

Kap. III_2001 11.06.2002 20:45 Uhr Seite 148

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149Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 3. Neue Länder

tiv wenig (–1,4%). Auch im Vergleich zu 1996 war ihre Zahl mit3,58 Mio nur um 45.600 oder 1,3% kleiner. Anders als in denFertigungs- und Technischen Berufen gab es einen vergleichs-weise moderaten Rückgang der Beschäftigung, zudem entspra-chen sich Abbau der Beschäftigung und Anstieg der Arbeits-losigkeit weitgehend (–154.000 bzw. +108.400).

2. BeschäftigungDer Abbau sozial-

versicherungspflichti-ger Beschäftigung hatsich von Mitte 2000bis Mitte 2001 ver-stärkt fortgesetzt(–3,6%; Juni 2000/

1999: –2,2%; vgl. Tabelle III.1c). Dabei gab es in den meistenBerufen deutliche Abnahmen. Überdurchschnittlich waren dieEinbußen vor allem bei den FFeerrttiigguunnggssbbeerruuffeenn (–6,9% auf 1,41Mio). Dies hängt vor allem mit der anhaltenden Strukturkrise inder Bauwirtschaft zusammen, in deren Folge Arbeitsplätze fürBau- und baunahe Fertigungsberufe verstärkt verloren gegangensind (Bauberufe: –17,4%; Bau- und Raumausstatter: –16,4%;Maler und Lackierer: –12,3%; Tischler/Modellbauer: –10,6%).Unterschiedlich entwickelte sich die Beschäftigung in den Metall-und Elektroberufen. Während die anhaltende, wenn auchgebremste Expansion des Verarbeitenden Gewerbes zuBeschäftigungszu- wächsen bei Montierern/Metallhilfsarbeitern(+6,6%) sowie bei Metallerzeugern/Metallbearbeitern (+4,5%)führte, nahm die Beschäftigung von Schlossern/Mechanikern(–5,3%) und Elektrikern (–5,2%) weiter deutlich ab. Aber auchdies dürfte auf die zunehmende Schwäche am Bau zurückge-hen. Positiv war die Entwicklung ferner bei Papierherstellern/Papierverarbeitern (+5,1%) sowie bei Chemiearbeiter/Kunst-stoffverarbeiter (+2,8%).

Deutlich rückläufig war die Beschäftigung auch in den TTeecchh--nniisscchheenn BBeerruuffeenn (Juni 2000/2001: –3,1% auf 268.100). Dabeiwaren die Abnahmen bei Technischen Sonderfachkräften(–4,4%) und Ingenieuren und Naturwissenschaftler (–4,2%)größer als bei Technikern (–1,8%). Auch hier spielt die Baukriseeine Rolle, denn vor allem bei Architekten/Bauingenieuren undBautechnikern gab es weit überdurchschnittliche Rückgänge.

Der Beschäftigungsrückgang in den DDiieennssttlleeiissttuunnggssbbeerruuffeennwar unterdurchschnittlich (Juni 2001/2000: –1,8% auf 2,88Mio). Auch waren die Unterschiede zwischen den Berufen nichtso ausgeprägt wie bei den Fertigungsberufen. Die größtenAbnahmen verzeichneten Verkehrsberufe (–3,8%), Warenkauf-leute (–3,4%) und Ordnungs- und Sicherheitsberufe (–3,0%).Zuwächse gab es bei Gesundheitsdienstberufen (+1,1%), Kör-perpflegern (+0,6%) und Hauswirtschaftlichen Berufen (+0,3%).

Anhaltend große Beschäftigungsverluste verzeichnetenPPffllaannzzeennbbaauueerr,, TTiieerrzzüücchhtteerr uunndd FFiisscchheerreeiibbeerruuffee (–8,1% auf153.700). Die Probleme der Bauwirtschaft zeigen sich hier u.a.in einem starken Rückgang bei Gärtnern/Gartenarbeitern.

In den neuen Länder übten Mitte 2001 von den sozialversi-cherungspflichtig Beschäftigten 60,0% einen Dienstleistungs-

beruf, 5,6% einen Technischen Beruf und 29,4% einen Ferti-gungsberuf aus; in den alten beliefen sich die entsprechendenAnteilswerte auf 61,6%, 7,3% und 29,0%. Damit ist dieBeschäftigungsstruktur in den Hauptkategorien in West und Ostinzwischen etwa identisch. Allerdings gibt es auch bemerkens-werte Unterschiede. So sind – trotz der anhaltenden massivenPersonalreduzierungen – die Bau- und baunahen Fertigungs-berufe (Bauberufe, Bau- und Raumausstatter, Tischler/Modell-bauer, Maler/Lackierer) in den neuen Ländern nach wie vor vondeutlich größerem Gewicht (Ost: 8,2%; West: 5,1%). Auch gibtes im Osten relativ mehr sozialversicherungspflichtig beschäf-tigte Pflanzenbauer, Tierzüchter und Personen mit Fischereibe-rufen (Ost: 3,2%; West: 1,2%); dafür ist der Anteil der Selbst-ständigen (einschl. Mithelfender) dort weitaus kleiner.

3. ArbeitslosigkeitDie Arbeitslosig-

keit hat sich jahres-d u r c h s c h n i t t l i c h2000/01 insgesamtetwas erhöht (+1%;vgl. Tabelle III.1c).Dass der Anstieg trotzerheblicher Beschäftigungsverluste nur geringfügig war, hängtmit dem sinkenden Kräfteangebot zusammen (vgl. KapitelII.A.3 und B.3). Zugleich wurde die Entwicklung in den einzel-nen Berufen auch durch Umorientierungen beim Kräfteange-bot beeinflusst.

Der Anstieg der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeitgeht zum größten Teil auf erheblich mehr Arbeitslose mit Bau-und baunahen Fertigungsberufen zurück (Bauberufe: +9%,Bau- und Raumausstatter, Tischler/Modellbauer, Maler/Lackie-rer: jeweils +14%). Aus diesem Grund verzeichneten auch dieFFeerrttiigguunnggssbbeerruuffee insgesamt eine überdurchschnittliche Zunah-me (+3% auf 507.400). Ohne Bau- und baunahe Berufe hat eseinen Rückgang gegeben (–3%), denn zahlreiche Fertigungs-berufe verzeichneten deutlich weniger Arbeitslose als im Vor-jahr, so vor allem Lederberufe (–10%), Metallerzeuger/Metall-bearbeiter (–9%) und Chemiearbeiter/Kunststoffverarbeiter(–8%), aber nur bei den letzten beiden Berufsgruppen infolgeeines anhaltenden Beschäftigungsaufbaus.

Die Arbeitslosenquote für Fertigungsberufe (jeweils Sep-tember auf der Basis der sozialversicherungspflichtigenBeschäftigung plus Arbeitslose) lag nennenswert über derGesamtquote (23,1%; insgesamt: 20,9%; vgl. Tabelle III.2). Diehöchsten Quoten wurden – ähnlich wie im Westen – bei denTextil- und Bekleidungsberufen sowie den Lederberufen ermit-telt (43,1% bzw. 37,4%). Sehr hoch waren die Quoten auch fürBau- und baunahe Fertigungsberufe (29,1%). Vergleichsweiseniedrige Arbeitslosenquoten verzeichneten vor allem Elektri-ker (13,2%) und Schlosser/Mechaniker (16,4%).

In den TTeecchhnniisscchheenn BBeerruuffeenn ging die Zahl der Arbeitslosenweiter zurück (–5% auf 58.200), trotz merklicher Beschäfti-gungsverluste. Dabei war die Arbeitslosenquote für dieseBerufsgruppe deutlich günstiger als insgesamt (16,9%). Aller-

Massiver Rückgang in Bau-und baunahen Fertigungs-berufen

Beträchtlicher Anstieg bei Bau- und baunahenFertigungsberufen

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150 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 3. Neue Länder

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufedavon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufedavon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufedavon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufedavon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

Sonstige Berufe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose nach Berufen; Bundesgebiet Ost

Tabelle III.1c

Berufsbereich/-abschnitt2001

1

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 1)Ende Juni Arbeitslose

Veränderung in %

2001/002001

Veränderung in %

2000/99 1999/98 2001/00 2000/99 99/98

2 3 4 5 6 7 8

1) Vergleiche mit den Jahren vor 1999 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

4 797 930 – 3,6 – 2,2 – 0,9 1 373 682 + 1,1 + 1,2 – 2,3

153 740 – 8,1 – 6,0 – 1,8 73 893 + 2,8 + 1,9 – 2,5

140 454 – 7,6 – 6,0 – 1,6 70 471 + 2,9 + 2,1 – 2,313 286 – 12,7 – 5,9 – 3,4 3 422 + 0,7 – 2,1 – 7,6

3 036 – 4,1 – 7,3 – 9,4 1 247 – 15,8 – 18,3 – 1,4

1 410 105 – 6,9 – 5,3 – 2,3 507 371 + 2,7 + 3,0 – 4,7

11 130 – 7,0 – 3,6 – 1,9 2 491 + 9,1 + 4,0 – 6,39 560 + 1,4 + 0,2 + 1,1 2 649 – 6,2 – 8,4 – 11,6

41 624 + 2,8 + 3,5 + 0,5 9 353 – 7,9 – 6,8 – 6,79 108 + 5,1 + 4,6 + 0,0 2 560 – 5,0 – 7,6 – 9,0

11 730 – 0,6 + 1,3 – 0,9 3 262 + 3,3 – 2,7 – 3,09 926 – 2,6 – 0,6 + 2,9 4 227 – 2,0 – 2,5 – 5,0

71 476 + 4,5 + 2,1 + 0,1 16 445 – 9,3 – 10,9 – 8,2325 746 – 5,3 – 3,9 – 3,6 77 499 – 1,4 – 1,3 – 4,6133 424 – 5,2 – 4,4 – 4,9 23 752 – 6,1 – 5,9 – 5,7

41 557 + 6,6 + 5,0 + 2,1 14 450 – 4,2 – 4,1 – 3,323 547 – 7,2 – 3,7 – 2,2 20 663 – 5,8 – 8,0 – 10,4

5 654 – 5,8 – 2,4 – 3,2 4 087 – 9,7 – 12,1 – 11,8138 616 – 2,2 – 0,9 + 0,0 60 931 – 0,6 – 1,9 – 4,6246 061 – 17,4 – 14,7 – 3,7 140 118 + 9,3 + 13,6 – 5,3

45 362 – 16,4 – 10,5 – 2,2 29 629 + 13,7 + 19,8 + 1,148 106 – 10,6 – 6,7 – 2,9 20 414 + 14,2 + 15,1 + 1,554 611 – 12,3 – 7,2 – 1,8 28 645 + 13,8 + 21,0 + 4,641 488 + 2,1 + 5,4 + 1,6 20 935 – 0,4 – 4,6 – 4,297 985 – 2,1 + 0,7 + 4,2 4 126 + 15,9 + 35,2 + 51,643 394 – 8,0 – 6,3 – 6,1 21 136 – 2,4 – 6,3 – 9,8

268 111 – 3,1 – 2,3 – 2,4 58 249 – 4,9 – 5,3 – 4,4

109 109 – 4,2 – 3,1 – 3,3 32 679 – 6,3 – 7,0 – 5,9127 586 – 1,8 – 1,1 – 1,8 13 087 – 1,0 – 3,1 – 1,9

31 416 – 4,4 – 4,3 – 2,1 12 483 – 5,0 – 2,9 – 2,6

2 878 659 – 1,8 – 0,5 – 0,1 705 377 + 0,5 + 0,4 – 0,7

369 559 – 3,4 – 2,0 – 0,9 129 876 + 2,8 + 3,2 + 1,7127 529 – 1,7 + 1,4 + 1,2 15 410 + 2,9 – 1,7 – 2,8249 441 – 3,8 – 0,8 + 0,3 57 098 + 0,4 – 4,0 – 3,5109 951 – 0,8 + 1,1 – 0,0 52 717 – 0,2 – 0,1 – 1,4941 532 – 2,1 – 0,9 – 1,2 197 247 – 1,9 – 1,3 – 1,8

91 410 – 3,0 – 1,1 + 0,5 54 934 + 10,2 + 13,5 + 13,020 202 – 1,4 + 3,3 + 0,9 3 188 + 2,4 – 2,4 – 3,526 153 – 1,2 + 2,2 + 3,7 8 500 + 9,9 + 7,2 – 0,8

314 331 + 1,1 + 1,3 + 1,1 21 212 – 8,7 – 0,5 + 0,6

368 604 – 1,4 – 0,6 + 1,2 49 285 – 3,8 – 5,0 – 6,241 321 + 0,6 + 0,2 – 0,2 5 212 + 1,6 + 4,1 + 4,367 183 – 0,4 + 2,6 + 5,1 26 237 + 3,6 + 2,2 – 1,525 217 + 0,3 + 0,7 + 4,2 21 289 + 4,0 + 6,6 + 1,7

126 226 – 2,5 – 2,0 – 1,1 63 172 – 1,1 – 2,2 – 2,8

84 279 – 0,4 + 5,4 + 3,7 27 544 – 3,6 + 3,5 + 10,2

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151Arbeitsmarkt 2001

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Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufedavon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufedavon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufedavon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufedavon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

1) Nachweis erfolgt nur für „normale Stellen“, d.h. ohne JOB-, Saison-, ABM- und trad. SAM-Stellen sowie Daueraufträge.

Zugänge an offenen Stellen

926 355 – 5,8 – 8,6 – 5,9 30,5 29,5 29,7

122 721 – 8,8 – 4,2 – 19,5 36,6 40,5 39,6

116 182 – 8,3 – 3,3 – 19,1 37,4 41,5 40,16 539 – 16,9 – 16,8 – 24,6 22,1 24,1 29,1

906 + 25,0 – 6,3 – 18,3 23,4 26,0 16,9

358 253 – 4,9 – 12,4 – 4,3 29,1 27,8 28,6

1 321 + 3,0 – 10,1 + 4,8 22,9 21,9 24,6904 – 11,6 + 6,8 – 13,0 33,6 27,5 26,8

3 819 – 6,9 + 22,5 – 17,8 27,8 32,7 33,1718 – 33,8 + 22,3 – 8,8 24,0 28,5 30,2

1 605 – 8,3 + 2,3 – 28,9 38,7 38,5 34,11 798 – 24,6 – 6,7 – 11,7 27,3 30,5 27,8

15 941 + 6,1 + 25,5 – 22,6 45,1 36,3 40,958 969 – 4,7 – 8,9 – 1,5 34,3 30,7 31,325 167 – 2,2 – 5,9 + 9,1 41,5 35,1 34,7

9 789 – 11,8 + 22,1 – 11,7 32,6 24,4 28,15 885 – 18,9 – 3,6 – 17,3 31,0 28,3 29,7

600 – 12,4 – 9,9 – 7,7 30,7 35,6 34,932 651 – 5,1 – 7,5 – 0,3 33,9 32,5 32,2

112 611 – 6,0 – 22,4 – 8,3 18,1 20,8 22,419 102 – 4,0 – 26,5 + 2,8 24,8 26,4 27,514 903 – 5,5 – 16,6 – 2,6 27,6 26,9 28,216 673 + 0,7 – 16,7 + 6,3 25,3 26,6 28,9

8 261 – 9,2 + 8,9 + 5,9 26,1 24,7 38,719 756 – 4,9 + 1,6 + 0,7 26,3 23,4 22,4

7 780 + 7,3 – 16,4 – 1,4 17,7 22,1 23,7

27 953 – 5,3 – 11,3 – 10,2 38,1 36,5 35,4

14 769 – 9,3 – 14,3 – 9,3 40,6 39,3 37,78 434 + 0,7 – 4,1 – 9,1 37,0 34,2 33,84 750 – 2,3 – 12,0 – 14,7 31,9 30,1 29,4

416 496 – 5,7 – 6,2 – 2,1 30,5 29,2 29,0

61 095 – 7,5 – 14,0 – 6,6 26,8 27,7 28,818 002 – 7,3 + 35,8 + 6,8 46,8 37,7 38,140 712 – 7,4 – 8,5 + 12,2 28,1 29,1 28,319 544 – 6,4 – 6,5 – 8,8 24,8 24,9 24,593 033 – 8,2 – 10,9 – 7,9 27,1 27,4 27,319 334 + 1,3 – 11,5 + 3,2 28,6 26,9 26,8

2 580 – 9,4 – 12,5 – 14,4 33,1 32,4 28,25 444 + 3,7 – 7,0 – 5,1 22,0 27,0 26,6

26 876 + 4,7 + 11,7 + 10,5 39,6 32,6 32,9

63 986 – 3,6 – 0,0 – 6,4 32,6 30,2 30,06 616 – 3,4 + 2,5 + 4,7 43,7 38,8 39,5

23 977 – 11,8 – 6,8 – 0,5 36,3 33,9 33,38 428 + 0,5 – 8,5 + 8,0 27,3 26,7 27,1

26 869 – 5,7 – 7,2 + 10,9 26,5 25,0 25,6

Stellenzugänge und Laufzeiten nach Berufen; Bundesgebiet Ost

Tabelle III.3c

Berufsbereich/-abschnittBerufe

2001

Durchschnittliche Laufzeitin Tagen1)

2001/00

Veränderung in %

1 2 3 4 5 6 7

2000/99 1999/98 2001 2000 1999

Veränderung in %

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152 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / Kapitel III. / 3. Neue Länder

dings zeigten sich zwischen den einzelnen Berufen erheblicheUnterschiede; besonders niedrig war die Quote für Techniker(9,0%), während sie für Ingenieure und Naturwissenschaftler(21,4%) sowie besonders für Technische Sonderfachkräfte(27,4%) überdurchschnittlich hoch war.

Die Arbeitslosigkeit in den DDiieennssttlleeiissttuunnggssbbeerruuffeenn hat sichkaum verändert (+0,5% auf 705.400). Jedoch war die Entwick-lung in den einzelnen Berufen sehr verschieden. Die stärkstenAnstiege gab es bei den Ordnungs- und Sicherheitsberufensowie bei den Künstlern (jeweils +10%). Spürbare Zunahmenverzeichneten Gästebetreuer (+4%), Hauswirtschaftliche Beru-fe (+4%) und Warenkaufleute (+3%). Abgenommen hat dieArbeitslosigkeit dagegen vor allem bei den Gesundheitsdienst-berufen (–9%), den Sozial- und Erziehungsberufen (–4%) undden Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufen (–2%).

Die Arbeitslosenquote für alle Dienstleistungsberufe lagweiter leicht unter der Gesamtquote (19,3%). Ausgesprochenniedrige Arbeitslosenquoten verzeichneten – wie in den altenLändern – Gesundheitsdienstberufe und Dienstleistungskauf-leute (6,7% bzw. 10,6%). Besonders hohe Quoten hattenHauswirtschaftliche Berufe (47,4%), Ordnungs- und Sicher-heitsberufe (37,9%) und Reinigungsberufe (31,8%).

4. Ausgleichsprozesse

Die Stellenbeset-zungsprozesse hattenauch 2001 einengeringeren Umfang alsim Vorjahr.11) Jeden-

falls wurden den Arbeitsämtern im Jahresverlauf deutlich weni-ger Stellen gemeldet (–6%; vgl. Tabelle III.3c), und zwar insge-samt fast ausschließlich wegen weniger Beschäftigung-schaffender Maßnahmen (vgl. Kapitel II.D). Entsprechend ver-ringerte sich auch der Stellenabgang (–6%). In Berufen, wo BSMkeine oder eine geringe Rolle spielen, dürfte sich vor allem diekonjunkturelle Abschwächung ausgewirkt haben. Die durch-schnittliche Laufzeit der gemeldeten Stellen hat sich kaum ver-ändert; mit 31 Tagen dauerte es 1 Tag länger als im Vorjahr, biseine Stelle abgemeldet wurde. Nach wie vor ist die Laufzeit inden neuen Ländern nur etwa halb so groß wie in den alten.

In den meisten Berufen gab es 2001 weniger Stellenmel-dungen als 2000. Für FFeerrttiigguunnggssbbeerruuffee war die Abnahme ins-gesamt etwa durchschnittlich (–5% auf 358.300). ErheblicheRückgänge verzeichneten vor allem Papierhersteller/Papier-verarbeiter (–34%), Holzberufe (–25%) sowie Textil- undBekleidungsberufe (–19%). Dagegen gab es bei Maschinisten(+7%), Metallerzeugern/Metallbearbeitern (+6%) und Stein-bearbeitern/Baustoffherstellern (+3%) sogar mehr Stellen. Diedurchschnittliche Laufzeit der Stellen für Fertigungsberufe hatinsgesamt um 1 Tag auf 29 Tage zugenommen. Dabei war eindeutlicher Anstieg vor allem bei Metall- und Elektroberufen aus-zumachen (Metallerzeuger/Metallbearbeiter: +9 Tage auf 45Tage; Montierer/Metallhilfsarbeiter: +8 Tage auf 33 Tage; Elek-triker: +6 Tage auf 42 Tage).

Die Stellenzugänge für TTeecchhnniisscchhee BBeerruuffee waren ebenfallsrückläufig (–5% auf 28.000). Dies geht zum weitaus größtenTeil auf weniger Meldungen für Ingenieure und Naturwissen-schaftler zurück (–9%); bei Technikern und Technischen Son-derfachkräften waren dagegen nur geringe Veränderungen zuverzeichnen (+1% bzw. –2%). Die Laufzeit hat sich insgesamtum knapp 2 Tage auf 38 Tage erhöht.

Auch Angebote für DDiieennssttlleeiissttuunnggssbbeerruuffee gingen wenigerein (–6% auf 416.500). Besonders ausgeprägt war der Rück-gang bei den Gästebetreuern (–12%), den Publizisten/Dol-metschern/Bibliothekaren (–9%) sowie den Organisations-,Verwaltungs- und Büroberufen (–8%). Allerdings gab es auchBerufe mit mehr Stellenmeldungen, so vor allem bei denGesundheitsdienstberufen und den Künstlern (+5% bzw. +4%).Die Laufzeit der Stellen erhöhte sich durchschnittlich um 1 Tagauf 31 Tage, wobei sie besonders für Dienstleistungskaufleu-te (+9 Tage auf 47 Tage) und für Gesundheitsdienstberufe (+7Tage auf 40 Tage) zunahm.

Für PPffllaannzzeennbbaauueerr,, TTiieerrzzüücchhtteerr uunndd FFiisscchheerreeiibbeerruuffee sind2001 erheblich weniger Stellen eingegangen als im Vorjahr(–9% auf 122.700). Dabei hat sich die Laufzeit für diese Ange-bote um 4 Tage auf 37 Tage verkürzt.

Qualifikation

1. BeschäftigungDer Beschäfti-

gungsrückgang hatsich von Mitte 2000bis Mitte 2001 inallen Qualifikations-gruppen fortgesetzt.Dabei war die Abnah-me bei den QQuuaalliiffiizziieerrtteenn mehr als doppelt so groß wie bei denUngelernten. Verteilt man die voll sozialversicherungspflichtigBeschäftigten ohne Angabe zur Qualifikation proportional aufdie Qualifikationsgruppen errechnet sich eine Abnahme von3,4% (vgl. Kasten „Statistische Erfassung der sozialversiche-rungspflichtigen Beschäftigung nach beruflicher Qualifikati-on“). Maßgeblich dafür war vor allem der Rückgang beiBeschäftigten mit betrieblicher oder Berufsfachschul- bzw.Fachschulausbildung (–3,6%); der Rückgang bei den Akade-mikern war halb so stark (–2,1%).

Auch die Beschäftigung UUnnggeelleerrnntteerr war rückläufig, aller-dings nicht so ausgeprägt. Die Abnahme dürfte sich auf 1,7%belaufen. Dabei beruht der Rückgang allein auf weniger unge-lernten Arbeitern.

Die QQuuaalliiffiikkaattiioonnssssttrruukkttuurr der Beschäftigung hat sich inden letzen Jahren kaum verändert; sie weicht nach wie vordeutlich von der in den alten Ländern ab. So waren im Juni2001 – praktisch unverändert – nur 5,1% aller sozialversi-

Für die meisten Berufeweniger Stellenmeldungen

11) Auf die Vermittlungszahlen wird nicht eingegangen; vgl. Kasten „Zur Vermitt-lungsstatistik der Bundesanstalt für Arbeit“ in Kapitel II.D.

Rückgang bei Qualifiziertenmehr als doppelt so großwie bei Ungelernten

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153Arbeitsmarkt 2001

Kapitel III. / 3. Neue Länder

cherungspflichtig Beschäftigten in den neuen Ländern ohneformale Qualifikation; im Vergleich zu 16,8% im Westen(Beschäftigte ohne Angaben jeweils proportional verteilt).Dieser Unterschied hängt vor allem damit zusammen, dass inder DDR Ausbildungspflicht bestand. Groß war die Abwei-chung auch bei den Akademikern. So hatten 11,5% der sozi-alversicherungspflichtig Beschäftigten im Osten einen Hoch-schul- bzw. Fachhochschulabschluss, gegenüber 9,1% in denalten Ländern. Dies beruht u.a. auch darauf, dass im öffent-lichen Dienst der neuen Ländern nach wie vor die Beschäfti-gung von Angestellten ein relativ großes und die von Beam-ten ein vergleichsweise geringes Gewicht hat (z.B. beiLehrern).

2. ArbeitslosigkeitDie jahresdurch-

schnittliche Arbeits-losigkeit ist für UUnnggee--lleerrnnttee im Jahr 2001spürbar gesunken

(gegenüber Vorjahr: –6% auf 284.400; vgl. Tabelle III.5), nach-dem sie im Jahr zuvor noch beträchtlich zugenommen hat(+9%). Auch die Arbeitslosenzahl von Berufsfach- und Fach-schulabsolventen hat sich weiter deutlich verringert (–6% auf67.800). Anstiege gab es dagegen vor allem bei Personen mitbetrieblicher Ausbildung, aber auch bei Akademikern (+4% auf

967.900 bzw. +1% auf 53.600). Entsprechend hat sich derAnteil der Ungelernten an allen Arbeitslosen verringert, näm-lich um 1,5 Prozentpunkte auf 20,7%. Damit hat nach wie vordie Arbeitslosigkeit von Personen ohne Berufsausbildung – aufGrund der Ausbildungspflicht in der DDR – deutlich geringeresGewicht als im Westen (45,6%).

Hinsichtlich des Arbeitslosigkeitsrisikos zeigt sich in denneuen Ländern eine ähnliche Rangfolge wie im Westen, aller-dings mit wesentlich größeren Abständen Spannweiten. So lagdie AArrbbeeiittsslloosseennqquuoottee von Personen ohne abgeschlosseneAusbildung (auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen, ohneAuszubildende), nach Berechnungen des IAB, im September2000 bei 50,3% (vgl. Kasten „QualifikationsspezifischeArbeitslosenquoten“). Damit war jeder zweite Ungelerntearbeitslos. Die Arbeitslosenquote von formal Qualifiziertenbetrug dagegen „nur“ 14,8%. Dabei weisen – wie im Westen– Akademiker mit 4,7% die niedrigste Quote auf, im Vergleichzu 16,7% von Absolventen einer betrieblichen bzw. Berufsfach-oder Fachschulausbildung.

Die Wiedereingliederungschancen arbeitsloser Ungelernterwerden u.a. durch die FFöörrddeerruunngg bbeerruufflliicchheerr WWeeiitteerrbbiilldduunngg ver-bessert. Im Jahr 2001 sind 27.600 Personen ohne Berufsab-schluss in eine Qualifizierungsmaßnahme eingetreten, 20% weni-ger als im Vorjahr (insgesamt: –12%); ihr Anteil an allen Eintrittensank damit von 16,1% auf 14,6%. Jahresdurchschnittlich wurden19.700 vorher ungelernte Teilnehmer gefördert, 5% weniger (ins-gesamt: –3%). Der Anteil sank geringfügig von 14,8% auf 14,5%.

Jeder zweite Ungelerntearbeitslos

Kap. III_2001 11.06.2002 20:45 Uhr Seite 153

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155Arbeitsmarkt 2001

IV. Tabellenanhang

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 155

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339 668 355 021 365 086 –15 353 –4,3 –2,8

136 593 149 586 159 673 –12 993 –8,7 –6,3

7 306 483 7 272 520 7 223 838 +33 963 +0,5 +0,7715 396 729 694 734 373 –14 298 –2,0 –0,6535 716 535 384 530 243 +332 +0,1 +1,0481 593 483 472 481 195 –1 879 –0,4 +0,5

1 147 309 1 136 982 1 133 588 +10 327 +0,9 +0,31 067 174 1 049 377 1 044 930 +17 797 +1,7 +0,4

1 117 661 1 083 138 1 039 615 +34 523 +3,2 +4,2849 475 828 099 813 975 +21 376 +2,6 +1,7

261 082 279 662 288 297 –18 580 –6,6 –3,0

2 033 307 2 227 930 2 364 520 –194 623 –8,7 –5,8

1 009 980 1 130 098 1 206 774 –120 118 –10,6 –6,4

1 023 327 1 097 832 1 157 746 –74 505 –6,8 –5,2

4 204 362 4 234 893 4 181 590 –30 531 –0,7 +1,3

661 542 669 009 655 960 –7 467 –1,1 +2,01 400 612 1 407 579 1 392 781 –6 967 –0,5 +1,1

2 142 208 2 158 305 2 132 849 –16 097 –0,7 +1,2

782 106 768 809 738 952 +13 297 +1,7 +4,0

1 546 137 1 511 755 1 467 723 +34 382 +2,3 +3,0

1 071 988 1 067 978 1 051 699 +4 010 +0,4 +1,5

3 099 290 2 958 181 2 706 498 +141 109 +4,8 +9,3

2 782 576 2 640 513 2 394 433 +142 063 +5,4 +10,3

1 749 081 1 773 657 1 798 325 –24 576 –1,4 –1,4

1 034 010 1 017 527 994 328 +16 483 +1,6 +2,3

2 969 041 2 928 275 2 880 206 +40 766 +1,4 +1,71 918 952 1 907 357 1 891 393 +11 595 +0,6 +0,81 050 089 1 020 918 988 813 +29 171 +2,9 +3,2

1 275 460 1 271 393 1 250 203 +4 067 +0,3 +1,7

27 817 114 27 825 624 27 482 584 –8 510 –0,0 +1,2

476 261 504 607 524 759 –28 346 –5,6 –3,89 600 872 9 780 112 9 876 655 –179 240 –1,8 –1,0

17 731 475 17 532 468 17 069 524 +199 007 +1,1 +2,78 506 8 437 11 646 +69 +0,8 –27,6

Wirtschaftszweig

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen (WZ93); Deutschland

Tabelle IV.A.1a

Land- und Forstwirtschaft,Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnungvon Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Ernährungsgewerbe, Tabakverarbeitung

Papier-, Verlags- und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und -bearbeitung,Herstellung von MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen, OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbedarunter: Vorbereitende Baustellen-

arbeiten, Hoch- und TiefbauBauinstallation, sonst. Baugewerbe, Vermietungvon Baumaschinen

Handel, Instandhaltung und Reparaturvon Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Kfz-Handel, Instandhaltung

und Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendarunter: Datenverarb., -banken, Forschung,

Entwicklung, Beratung und Dienstleistungen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung undExterritorial-Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesendavon: Gesundheits-, Veterinärwesen

Sozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicherund persönlicher Dienstleistungen,Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektorohne Angabe

Veränderung gegenüber Vorjahr

2001 2000/99

2 31 5 64

2000

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

1999 2001/00

in %in %absolut

156 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 156

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195 447 199 232 198 825 –3 785 –1,9 +0,2

111 408 122 143 131 089 –10 735 –8,8 –6,8

6 512 182 6 480 328 6 434 778 +31 854 +0,5 +0,7595 351 605 706 607 781 –10 355 –1,7 –0,3490 220 490 218 487 438 +2 +0,0 +0,6446 559 449 242 447 508 –2 683 –0,6 +0,4

993 228 983 244 981 676 +9 984 +1,0 +0,2977 394 962 189 958 096 +15 205 +1,6 +0,4

1 010 548 983 272 942 492 +27 276 +2,8 +4,3794 935 775 433 762 821 +19 502 +2,5 +1,7

201 550 214 884 220 655 –13 334 –6,2 –2,6

1 499 246 1 594 211 1 646 712 –94 965 –6,0 –3,2

720 942 784 231 809 608 –63 289 –8,1 –3,1

778 304 809 980 837 104 –31 676 –3,9 –3,2

3 575 413 3 579 902 3 515 277 –4 489 –0,1 +1,8

538 958 539 679 525 646 –721 –0,1 +2,71 243 394 1 243 903 1 225 476 –509 –0,0 +1,5

1 793 061 1 796 320 1 764 155 –3 259 –0,2 +1,8

635 917 621 796 593 275 +14 121 +2,3 +4,8

1 241 847 1 197 525 1 149 906 +44 322 +3,7 +4,1

968 130 961 838 945 895 +6 292 +0,7 +1,7

2 607 854 2 471 185 2 231 449 +136 669 +5,5 +10,7

2 362 720 2 229 207 1 997 030 +133 513 +6,0 +11,6

1 307 377 1 310 418 1 320 861 –3 041 –0,2 –0,8

696 266 678 275 653 002 +17 991 +2,7 +3,9

2 465 293 2 429 535 2 385 137 +35 758 +1,5 +1,91 603 837 1 592 685 1 574 366 +11 152 +0,7 +1,2

861 456 836 850 810 771 +24 606 +2,9 +3,2

993 812 978 971 954 756 +14 841 +1,5 +2,5

23 019 184 22 847 412 22 391 635 +171 772 +0,8 +2,0

306 855 321 375 329 914 –14 520 –4,5 –2,68 212 978 8 289 423 8 302 145 –76 445 –0,9 –0,2

14 491 909 14 229 445 13 749 558 +262 464 +1,8 +3,57 442 7 169 10 018 +273 +3,8 –28,4

Wirtschaftszweig

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen (WZ93); Bundesgebiet West

Tabelle IV.A.1b

Land- und Forstwirtschaft,Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnungvon Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Ernährungsgewerbe, Tabakverarbeitung

Papier-, Verlags- und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und -bearbeitung,Herstellung von MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen, OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbedarunter: Vorbereitende Baustellen-

arbeiten, Hoch- und TiefbauBauinstallation, sonst. Baugewerbe, Vermietungvon Baumaschinen

Handel, Instandhaltung und Reparaturvon Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Kfz-Handel, Instandhaltung

und Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendarunter: Datenverarb., -banken, Forschung,

Entwicklung, Beratung und Dienstleistungen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung undExterritorial-Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesendavon: Gesundheits-, Veterinärwesen

Sozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicherund persönlicher Dienstleistungen,Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektorohne Angabe

Veränderung gegenüber Vorjahr

2001 2000/99

2 31 5 64

2000

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

1999 2001/00

in %in %absolut

157Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 157

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158 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

144 221 155 789 166 261 –11 568 –7,4 –6,3

25 185 27 443 28 584 –2 258 –8,2 –4,0

794 301 792 192 789 060 +2 109 +0,3 +0,4120 045 123 988 126 592 –3 943 –3,2 –2,1

45 496 45 166 42 805 +330 +0,7 +5,535 034 34 230 33 687 +804 +2,3 +1,6

154 081 153 738 151 912 +343 +0,2 +1,289 780 87 188 86 834 +2 592 +3,0 +0,4

107 113 99 866 97 123 +7 247 +7,3 +2,854 540 52 666 51 154 +1 874 +3,6 +3,0

59 532 64 778 67 642 –5 246 –8,1 –4,2

534 061 633 719 717 808 –99 658 –15,7 –11,7

289 038 345 867 397 166 –56 829 –16,4 –12,9

245 023 287 852 320 642 –42 829 –14,9 –10,2

628 949 654 991 666 313 –26 042 –4,0 –1,7

122 584 129 330 130 314 –6 746 –5,2 –0,8157 218 163 676 167 305 –6 458 –3,9 –2,2

349 147 361 985 368 694 –12 838 –3,5 –1,8

146 189 147 013 145 677 –824 –0,6 +0,9

304 290 314 230 317 817 –9 940 –3,2 –1,1

103 858 106 140 105 804 –2 282 –2,1 +0,3

491 436 486 996 475 049 +4 440 +0,9 +2,5

419 856 411 306 397 403 +8 550 +2,1 +3,5

441 704 463 239 477 464 –21 535 –4,6 –3,0

337 744 339 252 341 326 –1 508 –0,4 –0,6

503 748 498 740 495 069 +5 008 +1,0 +0,7315 115 314 672 317 027 +443 +0,1 –0,7188 633 184 068 178 042 +4 565 +2,5 +3,4

281 648 292 422 295 447 –10 774 –3,7 –1,0

4 797 930 4 978 212 5 090 949 –180 282 –3,6 –2,2

169 406 183 232 194 845 –13 826 –7,5 –6,01 387 894 1 490 689 1 574 510 –102 795 –6,9 –5,33 239 566 3 303 023 3 319 966 –63 457 –1,9 –0,5

1 064 1 268 1 628 –204 –16,1 –22,1

Wirtschaftszweig

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen (WZ93); Bundesgebiet Ost

Tabelle IV.A.1c

Land- und Forstwirtschaft,Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnungvon Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Ernährungsgewerbe, Tabakverarbeitung

Papier-, Verlags- und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und -bearbeitung,Herstellung von MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen, OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbedarunter: Vorbereitende Baustellen-

arbeiten, Hoch- und TiefbauBauinstallation, sonst. Baugewerbe, Vermietungvon Baumaschinen

Handel, Instandhaltung und Reparaturvon Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Kfz-Handel, Instandhaltung

und Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendarunter: Datenverarb., -banken, Forschung,

Entwicklung, Beratung und Dienstleistungen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung undExterritorial-Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesendavon: Gesundheits-, Veterinärwesen

Sozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicherund persönlicher Dienstleistungen,Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektorohne Angabe

Veränderung gegenüber Vorjahr

2001 2000/99

2 31 5 64

2000

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

1999 2001/2000

in %in %absolut

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 158

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159Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

Wirtschaftsabteilung/Wirtschaftsgruppe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungsgewerbe (WZ 93) 1); Deutschland

Tabelle IV.A.2a

Dienstleistungen insgesamt

Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Handel, Instandhaltung und Reparatur Kfz

Handelsvermittlung und GroßhandelEinzelhandel und Reparatur von Gebrauchtgütern

Gastgewerbedarunter: Beherbergungsgewerbe

Gaststättengewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlungdarunter: Eisenbahnen

Sonstiger LandverkehrSpedition, sonstige VerkehrsvermittlungPostdienste und private KurierdiensteFernmeldedienste

Kredit- und Versicherungsgewerbedarunter: Zentralbanken und Kreditinstitute

Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendarunter: Grundstücks- und Wohnungswesen

Vermietung beweglicher SachenDatenverarbeitung und Datenbankendarunter: Hardwareberatung

SoftwarehäuserDatenverarbeitungsdienste

Forschung und EntwicklungErbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendavon: Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung, Markt- und

Meinungsforschung, BeteiligungsgesellschaftenArchitektur- und IngenieurbürosTechnische, physikalische und chemische UntersuchungWerbungGewerbsmäßige Vermittlung und Überlassung von ArbeitskräftenDetekteien und SchutzdiensteReinigung von Gebäuden, Inventar und VerkehrsmittelnErbringung von sonstigen Dienstleistungen überwiegendfür Unternehmen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungdavon: Öffentliche Verwaltung

Auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung, Rechtsschutz,Öffentliche Sicherheit und OrdnungSozialversicherung und Arbeitsförderung

Erziehung und Unterrichtdavon: Kindergärten, Vor- und Grundschulen

Weiterführende SchulenHochschulenErwachsenenbildung und sonstiger Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesendarunter: Gesundheitswesen

Sozialwesen

Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungendarunter: Abwasser- und Abfallbeseitigung und sonstige Entsorgung

Interessenvertretungen, kirchliche und religiöse VereinigungenKultur, Sport und UnterhaltungErbringung von sonstigen Dienstleistungen

Private Haushalte

Exterritoriale Organisationen und Körperschaften

Veränderung in %

2000/99

1 2 4 53

2001

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

2000 19992001/00

17 731 475 17 532 468 17 069 524 + 1,1 + 2,7

4 204 362 4 234 893 4 181 590 – 0,7 + 1,3661 542 669 009 655 960 – 1,1 + 2,0

1 400 612 1 407 579 1 392 781 – 0,5 + 1,12 142 208 2 158 305 2 132 849 – 0,7 + 1,2

782 106 768 809 738 952 + 1,7 + 4,0245 201 240 869 234 265 458 100 453 226 436 705 + 1,1 + 3,8

1 546 137 1 511 755 1 467 723 + 2,3 + 3,0139 908 148 916 150 841 – 6,0 – 1,3406 863 400 730 392 256 + 1,5 + 2,2391 441 383 846 370 701 + 2,0 + 3,5210 488 206 066 197 049 + 2,1 + 4,6

98 715 83 504 77 097 +18,2 + 8,3

1 071 988 1 067 978 1 051 699 + 0,4 + 1,5720 860 723 489 715 624 – 0,4 + 1,1227 944 226 813 225 800 + 0,5 + 0,4

3 099 290 2 958 181 2 706 498 + 4,8 + 9,3251 279 252 955 251 537 – 0,7 + 0,6

65 435 64 713 60 528 + 1,1 + 6,9363 715 318 094 263 140 +14,3 + 20,9

13 569 12 893 11 513 + 5,2 +12,0253 099 215 360 175 691 +17,5 +22,6

70 202 64 009 53 697 + 9,7 +19,2137 545 133 022 129 863 + 3,4 + 2,4

2 281 316 2 189 397 2 001 430 + 4,2 + 9,4

703 585 670 757 619 900 + 4,9 + 8,2349 621 355 738 354 609 – 1,7 + 0,3

54 294 52 785 51 899 + 2,9 + 1,7122 230 110 880 94 410 +10,2 +17,4348 625 337 371 280 795 + 3,3 +20,1112 534 110 560 104 253 + 1,8 + 6,0379 417 363 853 333 787 + 4,3 + 9,0

211 010 187 453 161 777 +12,6 +15,9

1 721 670 1 745 809 1 768 900 – 1,4 – 1,31 211 336 1 235 833 1 261 512 – 2,0 – 2,0

224 447 225 222 224 687 – 0,3 + 0,2285 887 284 754 282 701 + 0,4 + 0,7

1 034 010 1 017 527 994 328 + 1,6 + 2,3271 124 273 391 271 110 – 0,8 + 0,8324 322 318 967 315 555 + 1,7 + 1,1211 377 204 731 192 343 + 3,2 + 6,4227 187 220 438 215 320 + 3,1 + 2,4

2 969 041 2 928 275 2 880 206 + 1,4 + 1,71 903 166 1 892 208 1 877 014 + 0,6 + 0,81 050 089 1 020 918 988 813 + 2,9 + 3,2

1 235 742 1 231 592 1 211 106 + 0,3 + 1,7151 078 153 469 154 412 – 1,6 – 0,6478 747 483 574 481 476 – 1,0 + 0,4327 745 321 409 306 890 + 2,0 + 4,7278 172 273 140 268 328 + 1,8 + 1,8

39 718 39 801 39 097 – 0,2 + 1,8

27 411 27 848 29 425 – 1,6 – 5,4

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 159

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160 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

Wirtschaftsabteilung/Wirtschaftsgruppe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungsgewerbe (WZ 93) 1); Bundesgebiet West

Tabelle IV.A.2b

Dienstleistungen insgesamt

Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Handel, Instandhaltung und Reparatur Kfz

Handelsvermittlung und GroßhandelEinzelhandel und Reparatur von Gebrauchtgütern

Gastgewerbedarunter: Beherbergungsgewerbe

Gaststättengewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlungdarunter: Eisenbahnen

Sonstiger LandverkehrSpedition, sonstige VerkehrsvermittlungPostdienste und private KurierdiensteFernmeldedienste

Kredit- und Versicherungsgewerbedarunter: Zentralbanken und Kreditinstitute

Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendarunter: Grundstücks- und Wohnungswesen

Vermietung beweglicher SachenDatenverarbeitung und Datenbankendarunter: Hardwareberatung

SoftwarehäuserDatenverarbeitungsdienste

Forschung und EntwicklungErbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendavon: Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung, Markt- und

Meinungsforschung, BeteiligungsgesellschaftenArchitektur- und IngenieurbürosTechnische, physikalische und chemische UntersuchungWerbungGewerbsmäßige Vermittlung und Überlassung von ArbeitskräftenDetekteien und SchutzdiensteReinigung von Gebäuden, Inventar und VerkehrsmittelnErbringung von sonstigen Dienstleistungen überwiegendfür Unternehmen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungdavon: Öffentliche Verwaltung

Auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung, Rechtsschutz,Öffentliche Sicherheit und OrdnungSozialversicherung und Arbeitsförderung

Erziehung und Unterrichtdavon: Kindergärten, Vor- und Grundschulen

Weiterführende SchulenHochschulenErwachsenenbildung und sonstiger Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesendarunter: Gesundheitswesen

Sozialwesen

Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungendarunter: Abwasser- und Abfallbeseitigung und sonstige Entsorgung

Interessenvertretungen, kirchliche und religiöse VereinigungenKultur, Sport und UnterhaltungErbringung von sonstigen Dienstleistungen

Private Haushalte

Exterritoriale Organisationen und Körperschaften

Veränderung in %

2000/99

1 2 4 53

2001

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

2000 19992001/00

14 491 909 14 229 445 13 749 558 + 1,8 + 3,5

3 575 413 3 579 902 3 515 277 – 0,1 + 1,8538 958 539 679 525 646 – 0,1 + 2,7

1 243 394 1 243 903 1 225 476 – 0,0 + 1,51 793 061 1 796 320 1 764 155 – 0,2 + 1,8

635 917 621 796 593 275 + 2,3 + 4,8195 870 192 626 187 503 380 795 374 470 356 998 + 1,7 + 4,9

1 241 847 1 197 525 1 149 906 + 3,7 + 4,180 824 84 157 82 328 – 4,0 + 2,2

319 322 308 861 298 536 + 3,4 + 3,5336 176 328 458 316 812 + 2,3 + 3,7166 529 161 322 152 369 + 3,2 + 5,9

71 566 57 329 50 833 +24,8 + 12,8

968 130 961 838 945 895 + 0,7 + 1,7647 944 648 271 640 218 – 0,1 + 1,3210 511 209 352 208 610 + 0,6 + 0,4

2 607 854 2 471 185 2 231 449 + 5,5 +10,7191 327 189 832 186 153 + 0,8 + 2,0

53 807 52 146 48 266 + 3,2 + 8,0332 524 290 798 241 136 +14,3 + 20,6

12 470 11 678 10 512 + 6,8 + 11,1234 065 199 663 163 147 +17,2 + 22,4

62 857 57 189 48 508 + 9,9 + 17,9111 346 107 687 105 482 + 3,4 + 2,1

1 918 850 1 830 722 1 650 412 + 4,8 + 10,9

631 952 598 605 550 622 + 5,6 + 8,7280 199 280 046 273 363 + 0,1 + 2,4

45 259 43 676 42 518 + 3,6 + 2,7110 771 100 190 85 235 +10,6 + 17,5293 806 287 171 235 963 + 2,3 + 21,7

84 918 82 308 75 633 + 3,2 + 8,8302 741 285 411 254 506 + 6,1 + 12,1

169 204 153 315 132 572 +10,4 + 15,6

1 280 431 1 282 977 1 291 652 – 0,2 – 0,7881 703 883 961 897 231 – 0,3 – 1,5

183 078 184 472 183 469 – 0,8 + 0,5215 650 214 544 210 952 + 0,5 + 1,7

696 266 678 275 653 002 + 2,7 + 3,9211 673 212 855 206 582 – 0,6 + 3,0181 828 173 115 166 756 + 5,0 + 3,8170 128 163 111 154 815 + 4,3 + 5,4132 637 129 194 124 849 + 2,7 + 3,5

2 465 293 2 429 535 2 385 137 + 1,5 + 1,91 590 602 1 579 955 1 562 363 + 0,7 + 1,1

861 456 836 850 810 771 + 2,9 + 3,2

955 823 940 808 917 579 + 1,6 + 2,5110 077 109 503 107 095 + 0,5 + 2,2371 793 369 690 366 843 + 0,6 + 0,8259 505 251 081 237 767 + 3,4 + 5,6214 448 210 534 205 874 + 1,9 + 2,3

37 989 38 163 37 177 – 0,5 + 2,7

26 946 27 441 29 209 – 1,8 – 6,1

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 160

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161Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

Wirtschaftsabteilung/Wirtschaftsgruppe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungsgewerbe (WZ93)1); Bundesgebiet Ost

Tabelle IV.A.2c

Dienstleistungen insgesamt

Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Handel, Instandhaltung und Reparatur Kfz

Handelsvermittlung und GroßhandelEinzelhandel und Reparatur von Gebrauchtgütern

Gastgewerbedarunter: Beherbergungsgewerbe

Gaststättengewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlungdarunter: Eisenbahnen

Sonstiger LandverkehrSpedition, sonstige VerkehrsvermittlungPostdienste und private KurierdiensteFernmeldedienste

Kredit- und Versicherungsgewerbedarunter: Zentralbanken und Kreditinstitute

Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendarunter: Grundstücks- und Wohnungswesen

Vermietung beweglicher SachenDatenverarbeitung und Datenbankendarunter: Hardewareberatung

SoftwarehäuserDatenverarbeitungsdienste

Forschung und EntwicklungErbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendavon: Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung, Markt- und

Meinungsforschung, BeteiligungsgesellschaftenArchitektur- und IngenieurbürosTechnische, physikalische und chemische UntersuchungWerbungGewerbsmäßige Vermittlung und Überlassung von ArbeitskräftenDetekteien und SchutzdiensteReinigung von Gebäuden, Inventar und VerkehrsmittelnErbringung von sonstigen Dienstleistungen überwiegendfür Unternehmen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungdavon: Öffentliche Verwaltung

Auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung, Rechtsschutz,Öffentliche Sicherheit und OrdnungSozialversicherung und Arbeitsförderung

Erziehung und Unterrichtdavon: Kindergärten, Vor- und Grundschulen

Weiterführende SchulenHochschulenErwachsenenbildung und sonstiger Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesendarunter: Gesundheitswesen

Sozialwesen

Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungendarunter: Abwasser- und Abfallbeseitigung und sonstige Entsorgung

Interessenvertretungen, kirchliche und religiöse VereinigungenKultur, Sport und UnterhaltungErbringung von sonstigen Dienstleistungen

Private Haushalte

Exterritoriale Organisationen und Körperschaften

Veränderung in %

2000/99

1 2 4 53

2001

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

2000 19992001/00

3 239 566 3 303 023 3 319 966 – 1,9 – 0,5

628 949 654 991 666 313 – 4,0 – 1,7122 584 129 330 130 314 – 5,2 – 0,8157 218 163 676 167 305 – 3,9 – 2,2349 147 361 985 368 694 – 3,5 – 1,8

146 189 147 013 145 677 – 0,6 + 0,949 331 48 243 46 762 77 305 78 756 79 707 – 1,8 – 1,2

304 290 314 230 317 817 – 3,2 – 1,159 084 64 759 68 513 – 8,8 – 5,587 541 91 869 93 720 – 4,7 – 2,055 265 55 388 53 889 – 0,2 + 2,843 959 44 744 44 680 – 1,8 + 0,127 149 26 175 26 264 + 3,7 – 0,3

103 858 106 140 105 804 – 2,1 + 0,372 916 75 218 75 406 – 3,1 – 0,217 433 17 461 17 190 – 0,2 + 1,6

491 436 486 996 475 049 + 0,9 + 2,559 952 63 123 65 384 – 5,0 – 3,511 628 12 567 12 262 – 7,5 + 2,531 191 27 296 22 004 + 14,3 + 24,1

1 099 1 215 1 001 – 9,5 + 21,419 034 15 697 12 544 + 21,3 + 25,1

7 345 6 820 5 189 + 7,7 + 31,426 199 25 335 24 381 + 3,4 + 3,9

362 466 358 675 351 018 + 1,1 + 2,2

71 633 72 152 69 278 – 0,7 + 4,169 422 75 692 81 246 – 8,3 – 6,8

9 035 9 109 9 381 – 0,8 – 2,911 459 10 690 9 175 + 7,2 + 16,554 819 50 200 44 832 + 9,2 + 12,027 616 28 252 28 620 – 2,3 – 1,376 676 78 442 79 281 – 2,3 – 1,1

41 806 34 138 29 205 + 22,5 + 16,9

441 239 462 832 477 248 – 4,7 – 3,0329 633 351 872 364 281 – 6,3 – 3,4

41 369 40 750 41 218 + 1,5 – 1,170 237 70 210 71 749 + 0,0 – 2,1

337 744 339 252 341 326 – 0,4 – 0,659 451 60 536 64 528 – 1,8 – 6,2

142 494 145 852 148 799 – 2,3 – 2,041 249 41 620 37 528 – 0,9 + 10,994 550 91 244 90 471 + 3,6 + 0,9

503 748 498 740 495 069 + 1,0 + 0,7312 564 312 253 314 651 + 0,1 – 0,8188 633 184 068 178 042 + 2,5 + 3,4

279 919 290 784 293 527 – 3,7 – 0,941 001 43 966 47 317 – 6,7 – 7,1

106 954 113 884 114 633 – 6,1 – 0,768 240 70 328 69 123 – 3,0 + 1,763 724 62 606 62 454 + 1,8 + 0,2

1 729 1 638 1 920 + 5,6 – 14,7

465 407 216 + 14,3 + 88,4

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 161

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162 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Deutschland

2001

1

Wirtschaftszweige

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

Veränderunggegenüber Vorjahr 2001

Veränderunggegenüber Vorjahr 2001

Veränderunggegenüber Vorjahr

absolut in % absolut in % absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9

117 146 – 1 697 – 1,4 57 212 + 2 534 + 4,6 59 934 – 4 231 – 6,6

15 630 – 680 – 4,2 10 645 – 281 – 2,6 4 985 – 399 – 7,4

604 949 + 39 491 + 7,0 486 692 + 40 515 + 9,1 118 257 – 1 024 – 0,9

86 840 + 4 647 + 5,7 69 235 + 4 560 + 7,1 17 605 + 87 + 0,5

44 546 + 4 301 + 10,7 39 381 + 4 494 + 12,9 5 165 – 193 – 3,630 273 + 600 + 2,0 24 796 + 945 + 4,0 5 477 – 345 – 5,9

110 765 + 9 046 + 8,9 85 234 + 8 641 + 11,3 25 531 + 405 + 1,660 408 + 3 988 + 7,1 50 211 + 4 060 + 8,8 10 197 – 72 – 0,7

66 362 + 8 804 + 15,3 55 839 + 8 868 + 18,9 10 523 – 64 – 0,630 880 – 1 838 – 5,6 25 837 – 1 670 – 6,1 5 043 – 168 – 3,2

11 375 – 1 088 – 8,7 7 857 – 198 – 2,5 3 518 – 890 – 20,2

641 495 + 4 179 + 0,7 343 653 + 25 223 + 7,9 297 842 – 21 044 – 6,6

475 012 + 15 641 + 3,4 361 316 + 19 883 + 5,8 113 696 – 4 242 – 3,6

65 278 + 3 995 + 6,5 48 756 + 3 985 + 8,9 16 522 + 10 + 0,1126 750 + 7 238 + 6,1 98 387 + 7 308 + 8,0 28 363 – 70 – 0,2

282 984 + 4 408 + 1,6 214 173 + 8 590 + 4,2 68 811 – 4 182 – 5,7

197 101 + 4 091 + 2,1 145 608 + 5 464 + 3,9 51 493 – 1 373 – 2,6

180 665 + 7 102 + 4,1 133 268 + 8 424 + 6,7 47 397 – 1 322 – 2,7

35 818 + 2 562 + 7,7 27 611 + 2 787 + 11,2 8 207 – 225 – 2,7

383 230 + 50 312 + 15,1 286 517 + 46 746 + 19,5 96 713 + 3 566 + 3,8

256 090 – 20 165 – 7,3 114 824 – 11 370 – 9,0 141 266 – 8 795 – 5,9

93 646 – 3 525 – 3,6 55 763 – 3 801 – 6,4 37 883 + 276 + 0,7

194 689 – 6 649 – 3,3 150 238 – 4 714 – 3,0 44 451 – 1 935 – 4,2

211 182 + 1 361 + 0,6 117 556 + 791 + 0,7 93 626 + 570 + 0,6

3 423 697 + 90 793 + 2,7 2 303 048 +131 846 + 6,1 1 120 649 – 41 053 – 3,5

132 776 – 2 377 – 1,8 67 857 + 2 253 + 3,4 64 919 – 4 630 – 6,71 257 819 + 42 582 + 3,5 838 202 + 65 540 + 8,5 419 617 – 22 958 – 5,22 027 433 + 50 730 + 2,6 1 392 701 + 64 210 + 4,8 634 732 – 13 480 – 2,1

Land- und Forstwirtschaft,Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnungvon Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Ernährungsgewerbe,

TabakverarbeitungPapier-, Verlags-und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und-bearbeitung, Herstellungvon MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen,OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbe

Handel, Instandhaltung und Reparaturvon Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Kfz-Handel, Instandhaltung

und Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Überwiegend unternehmensnaheDienstleistungen usw.

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,Sozialversicherung und Exterritorial-Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicherund persönlicher Dienstleistungen,Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektor

Tabelle IV.A.3

Zugänge an Arbeitslosen aus Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftszweigen (WZ 93)

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 162

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163Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Deutschland

2001

1

Wirtschaftszweige

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

Veränderunggegenüber Vorjahr 2001

Veränderunggegenüber Vorjahr 2001

Veränderunggegenüber Vorjahr

absolut in % absolut in % absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9

373 580 + 12 184 + 3,4 292 980 + 10 378 + 3,7 80 600 + 1 806 + 2,3

6 376 – 400 – 5,9 4 560 – 278 – 5,7 1 816 – 122 – 6,3

477 577 –109 395 – 18,6 383 775 – 97 305 – 20,2 93 802 – 12 090 – 11,4

78 955 – 6 194 – 7,3 62 967 – 6 070 – 8,8 15 988 – 124 – 0,8

35 333 – 9 787 – 21,7 31 378 – 8 594 – 21,5 3 955 – 1 193 – 23,217 813 – 3 546 – 16,6 14 794 – 3 473 – 19,0 3 019 – 73 – 2,4

89 473 – 19 857 – 18,2 67 828 – 17 403 – 20,4 21 645 – 2 454 – 10,257 613 – 10 898 – 15,9 48 367 – 10 026 – 17,2 9 246 – 872 – 8,6

65 042 – 22 143 – 25,4 54 286 – 20 603 – 27,5 10 756 – 1 540 – 12,526 018 – 9 626 – 27,0 22 320 – 8 967 – 28,7 3 698 – 659 – 15,1

4 658 – 140 – 2,9 3 747 – 136 – 3,5 911 – 4 – 0,4

348 200 – 39 400 – 10,2 209 650 – 27 407 – 11,6 138 550 – 11 993 – 8,0

471 004 – 85 041 – 15,3 385 291 – 74 221 – 16,2 85 713 – 10 820 – 11,2

57 791 – 13 424 – 18,9 43 523 – 12 638 – 22,5 14 268 – 786 – 5,2139 067 – 24 846 – 15,2 120 089 – 21 798 – 15,4 18 978 – 3 048 – 13,8

274 146 – 46 771 – 14,6 221 679 – 39 785 – 15,2 52 467 – 6 986 – 11,8

295 552 – 23 986 – 7,5 242 285 – 17 591 – 6,8 53 267 – 6 395 – 10,7

169 275 – 15 908 – 8,6 130 085 – 13 725 – 9,5 39 190 – 2 183 – 5,3

40 787 – 4 842 – 10,6 33 776 – 4 597 – 12,0 7 011 – 245 – 3,4

770 765 – 65 446 – 7,8 611 879 – 62 364 – 9,2 158 886 – 3 082 – 1,9

150 758 – 15 533 – 9,3 88 859 – 11 369 – 11,3 61 899 – 4 164 – 6,3

101 053 – 1 827 – 1,8 61 980 – 1 319 – 2,1 39 073 – 508 – 1,3

283 448 – 5 730 – 2,0 213 416 – 3 373 – 1,6 70 032 – 2 357 – 3,3

237 104 – 17 799 – 7,0 141 499 – 12 676 – 8,2 95 605 – 5 123 – 5,1

3 730 179 –373 232 – 9,1 2 803 824 –315 951 –10,1 926 355 – 57 281 – 5,8

379 956 + 11 784 + 3,2 297 540 + 10 100 + 3,5 82 416 + 1 684 + 2,1830 435 –148 935 – 15,2 597 172 –124 848 –17,3 233 263 – 24 087 – 9,4

2 519 746 –236 112 – 8,6 1 909 070 –201 235 – 9,5 610 676 – 34 877 – 5,4

Land- und Forstwirtschaft,Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnungvon Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Ernährungsgewerbe,

TabakverarbeitungPapier-, Verlags-und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und-bearbeitung, Herstellungvon MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen,OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbe

Handel, Instandhaltung und Reparaturvon Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Kfz-Handel, Instandhaltung

und Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Überwiegend unternehmensnaheDienstleistungen usw.

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,Sozialversicherung und Exterritorial-Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicherund persönlicher Dienstleistungen,Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektor

Tabelle IV.A.4

Zugänge an offenen Stellen nach Wirtschaftszweigen (WZ 93)

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 163

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164 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Deutschland

2001

1

Wirtschaftszweige

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

Veränderunggegenüber Vorjahr 2001

Veränderunggegenüber Vorjahr 2001

Veränderunggegenüber Vorjahr

absolut in % absolut in % absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9

412 + 97 + 30,8 168 + 34 + 25,5 244 + 63 + 34,7

5 395 + 291 + 5,7 5 066 + 184 + 3,8 329 + 107 + 48,3

67 610 + 29 687 + 78,3 56 435 + 27 117 + 92,5 11 175 + 2 570 + 29,9

3 195 + 1 870 + 141,1 2 697 + 2 100 + 352,3 498 – 230 – 31,6

2 138 + 1 400 + 189,6 1 968 + 1 370 + 229,0 170 + 30 + 21,31 752 + 1 311 + 297,9 1 372 + 1 063 + 344,2 380 + 248 + 189,0

12 515 + 3 894 + 45,2 10 526 + 3 477 + 49,3 1 990 + 417 + 26,59 881 + 2 391 + 31,9 8 677 + 2 613 + 43,1 1 204 – 222 – 15,6

14 709 + 9 897 + 205,7 12 904 + 9 118 + 240,8 1 805 + 780 + 76,13 269 + 371 + 12,8 1 959 – 240 – 10,9 1 311 + 611 + 87,3

907 + 136 + 17,7 180 + 59 + 48,0 727 + 78 + 12,0

29 021 + 1 940 + 7,2 21 333 + 3 597 + 20,3 7 688 – 1 657 – 17,7

4 623 + 1 580 + 51,9 3 153 + 1 293 + 69,5 1 470 + 287 + 24,2

891 + 373 + 72,0 498 + 229 + 85,3 393 + 144 + 57,72 363 + 1 037 + 78,2 1 733 + 847 + 95,6 630 + 190 + 43,3

1 369 + 169 + 14,1 922 + 217 + 30,8 447 – 48 – 9,6

191 + 24 + 14,4 119 + 20 + 19,7 72 + 4 + 6,4

2 396 + 1 645 + 218,9 1 576 + 1 081 + 218,2 820 + 564 + 220,3

230 + 207 + 914,3 229 + 218 +2059,1 1 – 11 – 88,3

6 324 + 839 + 15,3 3 779 + 760 + 25,2 2 544 + 79 + 3,2

204 + 103 + 101,5 153 + 121 + 371,0 50 – 18 – 26,4

4 456 + 977 + 28,1 3 313 + 383 + 13,1 1 143 + 594 + 108,2

398 – 305 – 43,4 301 – 250 – 45,4 98 – 55 – 36,1

772 – 333 – 30,2 341 – 101 – 22,8 431 – 233 – 35,1

122 938 + 36 887 + 42,9 96 146 + 34 515 + 56,0 26 792 + 2 371 + 9,7

5 807 + 388 + 7,2 5 234 + 218 + 4,3 573 + 170 + 42,197 538 + 31 763 + 48,3 77 949 + 30 773 + 65,2 19 590 + 991 + 5,319 593 + 4 736 + 31,9 12 963 + 3 525 + 37,3 6 630 + 1 211 + 22,3

Land- und Forstwirtschaft,Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnungvon Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Ernährungsgewerbe,

TabakverarbeitungPapier-, Verlags-und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und-bearbeitung, Herstellungvon MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen,OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbe

Handel, Instandhaltung und Reparaturvon Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Kfz-Handel, Instandhaltung

und Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Überwiegend unternehmensnaheDienstleistungen usw.

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,Sozialversicherung und Exterritorial-Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicherund persönlicher Dienstleistungen,Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektor

Tabelle IV.A.5

Bestand an Kurzarbeitern nach Wirtschaftszweigen (WZ 93)

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 164

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1) Vergleich mit 1998 (Daten aus dem Altverfahren) nur eingeschränkt möglich.

808 402 819 501 819 127 122 040 114 334 116 149 743 753 762 471 774 869 84 047 74 655 70 648 604 372 590 660 565 797 163 052 162 998 167 938

2 382 996 2 436 003 2 420 079 375 453 350 829 350 110 280 156 283 576 286 499 43 885 41 128 39 851

5 806 864 5 907 280 5 929 580 830 662 777 617 766 277

2 123 700 2 174 680 2 203 298 239 257 214 875 200 533

1 175 418 1 191 307 1 194 222 149 361 138 337 134 801 350 864 356 206 357 274 50 130 47 767 44 906

3 714 716 3 802 475 3 850 918 324 589 281 403 264 213

4 258 959 4 364 659 4 431 011 384 416 339 387 332 417

1 131 645 1 139 096 1 125 714 268 078 264 749 272 307 830 947 811 036 778 772 223 037 226 389 233 588

866 750 837 242 808 396 272 144 272 801 264 493 844 037 822 904 794 718 189 387 193 610 194 078

1 559 005 1 526 528 1 476 840 379 672 387 774 399 328

27 482 584 27 825 624 27 817 114 4 099 209 3 888 652 3 851 636 22 391 635 22 847 412 23 019 184 2 755 527 2 529 374 2 477 955

5 090 949 4 978 212 4 797 930 1 343 682 1 359 278 1 373 682

+ 11 711 + 1,5 + 11 099 + 1,4 – 374 – 0,0 – 6 341 – 4,9 – 7 705 – 6,3 + 1 815 + 1,6+ 12 390 + 1,7 + 18 718 + 2,5 + 12 398 + 1,6 – 6 433 – 7,1 – 9 392 –11,2 – 4 008 – 5,4– 1 856 – 0,3 – 13 712 – 2,3 – 24 863 – 4,2 – 8 054 – 4,7 – 54 – 0,0 + 4 940 + 3,0

+ 40 908 + 1,7 + 53 007 + 2,2 – 15 924 – 0,7 – 23 950 – 6,0 – 24 623 – 6,6 – 720 – 0,2+ 1 929 + 0,7 + 3 420 + 1,2 + 2 923 + 1,0 – 2 470 – 5,3 – 2 757 – 6,3 – 1 277 – 3,1

+ 69 964 + 1,2 + 100 416 + 1,7 + 22 300 + 0,4 – 25 166 – 2,9 – 53 045 – 6,4 – 11 340 – 1,5

+ 30 676 + 1,5 + 50 980 + 2,4 + 28 618 + 1,3 – 14 793 – 5,8 – 24 382 –10,2 – 14 342 – 6,7

+ 16 087 + 1,4 + 15 889 + 1,4 + 2 915 + 0,2 – 7 292 – 4,7 – 11 025 – 7,4 – 3 536 – 2,6+ 8 698 + 2,5 + 5 342 + 1,5 + 1 068 + 0,3 – 2 749 – 5,2 – 2 364 – 4,7 – 2 861 – 6,0

+ 47 356 + 1,3 + 87 759 + 2,4 + 48 443 + 1,3 – 26 730 – 7,6 – 43 186 –13,3 – 17 190 – 6,1

+ 76 281 + 1,8 + 105 700 + 2,5 + 66 352 + 1,5 – 30 847 – 7,4 – 45 029 –11,7 – 6 970 – 2,1

– 925 – 0,1 + 7 451 + 0,7 – 13 382 – 1,2 – 4 960 – 1,8 – 3 329 – 1,2 + 7 558 + 2,9– 16 181 – 1,9 – 19 911 – 2,4 – 32 264 – 4,0 + 2 657 + 1,2 + 3 352 + 1,5 + 7 200 + 3,2

– 18 152 – 2,1 – 29 508 – 3,4 – 28 846 – 3,4 + 10 + 0,0 + 657 + 0,2 – 8 308 – 3,0+ 8 365 + 1,0 – 21 133 – 2,5 – 28 186 – 3,4 – 19 838 – 9,5 + 4 223 + 2,2 + 468 + 0,2

– 12 471 – 0,8 – 32 477 – 2,1 – 49 688 – 3,3 – 3 125 – 0,8 + 8 103 + 2,1 + 11 554 + 3,0

+274 780 + 1,0 + 343 040 + 1,2 – 8 510 – 0,0 –180 079 – 4,2 –210 557 – 5,1 – 37 016 – 1,0+317 236 + 1,4 + 455 777 + 2,0 + 171 772 + 0,8 –148 812 – 5,1 –226 153 – 8,2 – 51 420 – 2,0– 42 456 – 0,8 – 112 737 – 2,2 – 180 282 – 3,6 – 31 267 – 2,3 + 15 596 +1,2 + 14 404 + 1,1

Bundesland

Beschäftigte und Arbeitslose nach Ländern

Tabelle IV.B.1

Schleswig-HolsteinHamburgMecklenburg-Vorpommern

NiedersachsenBremen

Nordrhein-Westfalen

Hessen

Rheinland-PfalzSaarland

Baden-Württemberg

Bayern

BerlinBrandenburg

Sachsen-AnhaltThüringen

Sachsen

Deutschlanddavon: Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni Arbeitslose

1999

1 2 3 4 5 6

19992000 20002001 2001

Bundesland

Schleswig-HolsteinHamburgMecklenburg-Vorpommern

NiedersachsenBremen

Nordrhein-Westfalen

Hessen

Rheinland-PfalzSaarland

Baden-Württemberg

Bayern

BerlinBrandenburg

Sachsen-AnhaltThüringen

Sachsen

Deutschlanddavon: Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

1999

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

2000 2001 1999 2000 2001

absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % absolut in %

Sozialversicherungspflichtig BeschäftigteVeränderungen gegenüber Vorjahr1)

ArbeitsloseVeränderung gegenüber Vorjahr

165Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 165

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4.675 +45,2 – 0,5 –27,81.244 +39,0 –22,2 –43,42.118 – 5,4 –22,9 –31,5

10.419 +34,9 + 3,3 –21,51.062 +49,9 –51,9 –17,1

29.022 +31,3 –35,9 +54,57.822 +51,7 –19,4 – 2,43.296 +34,8 –49,9 +13,22.257 +23,4 +11,3 + 7,5

17.999 +122,6 –48,2 +13,916.134 +125,8 –46,3 + 4,6

3.599 –12,6 +23,2 –22,04.084 – 5,4 – 9,0 –23,54.225 – 1,6 + 6,2 –33,85.465 +41,0 –35,0 – 6,59.518 +21,2 – 1,5 –13,3

122.938 +42,9 –27,5 + 2,8

96.146 +56,0 –32,7 +12,526.792 + 9,9 – 9,8 –20,4

Bundesland

Kurzarbeiter nach Ländern

Tabelle IV.B.4

2001

Schleswig-HolsteinHamburgMecklenburg-VorpommernNiedersachsenBremenNordrhein-WestfalenHessenRheinland-PfalzSaarlandBaden-WürttembergBayernBerlinBrandenburgSachsen-AnhaltThüringenSachsen

Deutschlanddavon:

Bundesgebiet WestBundesgebiet Ost

Bestand an Kurzarbeitern

2 31

2001/00

4

2000/99 1999/98

Veränderung in %

166 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Arbeitslose in % aller zivilen Erwerbspersonen (abhängige zivile Erwerbs-personen plus Selbstständige und mithelfende Familienangehörige).Bis 1997 Arbeitslose in % der abhängigen zivilen Erwerbspersonen(sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte und

b i l )

Bundesland

Arbeitslosenquoten nach Ländernsowie die jeweilskleinste und größte Quote einesArbeitsamtsbezirkes

Tabelle IV.B.2

1996

Schleswig-Holsteinkleinste Quotegrößte Quote

Hamburg

Mecklenburg-Vorpommern

kleinste Quotegrößte Quote

Niedersachsenkleinste Quotegrößte Quote

Bremen

Nordrhein-Westfalenkleinste Quotegrößte Quote

Hessenkleinste Quotegrößte Quote

Rheinland-Pfalzkleinste Quotegrößte Quote

Saarlandkleinste Quotegrößte Quote

Baden-Württembergkleinste Quotegrößte Quote

Bayernkleinste Quotegrößte Quote

Berlin

Brandenburgkleinste Quotegrößte Quote

Sachsen-Anhaltkleinste Quotegrößte Quote

Thüringenkleinste Quotegrößte Quote

Sachsenkleinste Quotegrößte Quote

Deutschlanddavon: Bundesgebiet Ost Bundesgebiet West

Arbeitslosenquoten1)

41 6

1999 2001

5

2000

3

1998

2

1997

10,0 11,2 10,0 9,4 8,5 8,47,7 8,8 7,7 7,3 6,6 6,7

11,8 13,2 11,8 11,5 10,8 10,5

11,7 13,0 11,3 10,4 8,9 8,3

18,0 20,3 19,2 18,2 17,8 18,315,5 17,7 17,5 16,3 15,5 14,919,3 22,6 21,2 20,5 20,9 22,3

12,1 12,9 11,1 10,3 9,3 9,18,8 9,7 8,3 7,7 6,5 6,4

16,9 17,2 15,2 14,0 12,0 11,5

15,6 16,8 15,2 14,3 13,0 12,4

11,4 12,2 10,7 10,2 9,2 8,87,7 8,5 7,4 7,0 6,1 6,1

16,5 16,8 15,8 15,7 14,3 13,9

9,3 10,4 9,0 8,3 7,3 6,68,0 8,8 7,5 7,1 6,1 5,4

12,9 14,2 12,8 12,1 11,1 10,3

9,4 10,3 8,8 8,2 7,3 6,87,4 8,6 7,4 6,9 5,8 5,7

14,0 14,5 12,0 11,3 10,2 9,3

12,4 13,6 11,5 10,8 9,8 9,010,4 11,3 9,6 9,1 8,1 7,614,0 15,4 13,3 12,6 11,6 10,7

8,0 8,7 7,1 6,5 5,4 4,96,3 7,0 5,4 5,0 4,1 3,8

10,7 11,7 10,2 9,8 8,7 8,1

7,9 8,7 7,0 6,4 5,5 5,35,1 5,1 4,1 3,5 2,8 2,7

10,4 11,8 10,3 9,8 9,1 9,5

15,3 17,3 16,1 15,9 15,8 16,1

16,2 18,9 17,6 17,4 17,0 17,412,5 14,3 14,0 14,1 13,8 13,619,4 22,4 20,0 19,3 19,6 20,2

18,8 21,7 20,4 20,3 20,2 19,716,1 20,2 18,4 18,9 18,4 17,721,2 24,4 23,0 22,8 22,5 22,1

16,7 19,1 17,1 15,4 15,4 15,315,3 17,4 15,1 13,8 13,4 13,020,2 23,0 18,9 16,6 20,4 20,5

15,9 18,4 17,5 17,2 17,0 17,514,3 14,7 14,6 14,8 14,1 14,617,9 20,5 20,2 19,9 20,0 20,8

11,5 12,7 11,1 10,5 9,6 9,4

10,1 11,0 9,4 8,8 7,8 7,416,7 19,5 18,2 17,6 17,4 17,5

28,3 27,1 30,7 31,4 30,2

32,3 31,4 34,7 35,8 33,5

30,4 28,6 33,8 35,2 35,3

30,5 29,3 34,5 35,2 33,8

35,1 32,8 36,7 36,4 36,9

33,2 32,6 36,9 38,2 37,0

30,6 29,9 34,2 35,6 34,7

28,3 27,4 31,6 32,6 30,9

33,8 33,0 40,0 41,7 40,5

28,3 27,0 30,9 31,2 29,4

24,0 22,7 26,8 27,1 24,3

33,9 33,7 35,4 38,4 37,9

29,2 30,7 32,6 37,6 37,6

31,4 32,1 36,8 40,6 41,6

27,3 25,6 31,4 32,8 33,4

30,1 29,8 34,5 37,0 37,5

29,9 29,2 33,4 35,0 34,1

30,0 29,1 33,2 34,2 32,7 29,8 29,6 33,8 36,8 37,1

1) Bis 1998 mit Hilfe der sog. Umschlagsformel näherungsweise berechnet.2) Statistisch erhobene tatsächliche Verweildauer.

1

Bundesland

Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeitnach Ländern

Tabelle IV.B.3

19991)

Schleswig-Holstein

Hamburg

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Bremen

Nordrhein-Westfalen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Sachsen-Anhalt

Thüringen

Sachsen

Deutschlanddavon:

Bundesgebiet WestBundesgebiet Ost

Dauer der Arbeitslosigkeit in Wochen

3 42

19992)

5

20002) 20012)19981)

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 166

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167Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Nachweis erfolgt nur für „normale Stellen“, d.h. ohne Job-, Saison-, ABM- und trad. SAM-Stellen sowie Daueraufträge.

110 823 – 4,5 + 1,8 15 050 – 3,4 + 13,6 49,9 48,873 838 – 10,0 – 3,3 10 327 – 8,4 + 41,7 57,3 56,9

114 721 – 6,9 – 12,6 8 474 + 11,8 – 11,6 31,1 31,5

377 001 – 11,1 + 3,8 43 197 – 11,0 + 4,8 44,3 45,037 127 – 1,1 + 7,8 5 381 + 5,8 + 15,3 62,8 58,0

666 337 – 11,1 + 2,8 106 197 – 1,4 + 12,2 67,5 60,4

260 699 – 6,6 + 5,5 37 692 + 0,4 + 22,4 57,7 53,9

184 120 – 4,7 + 0,4 32 008 + 2,8 + 4,9 58,1 54,342 818 – 0,1 + 3,5 6 603 + 18,4 + 15,2 58,8 50,0

393 519 – 16,0 + 8,6 82 518 – 3,2 + 22,0 74,6 64,2

552 556 – 10,6 + 9,6 91 640 – 4,9 + 23,5 66,2 61,5

151 776 – 5,2 – 7,3 7 005 + 3,2 – 7,9 24,9 23,4129 035 – 7,1 – 4,2 7 080 + 9,4 – 24,2 23,7 22,4

174 450 – 4,6 – 8,6 12 889 + 15,7 – 15,6 29,6 28,5164 180 – 9,8 – 7,3 13 819 – 1,1 – 8,2 34,9 32,6

285 074 – 2,8 – 9,1 21 182 + 3,6 – 6,9 33,1 32,2

3 730 179 – 9,1 + 1,5 506 141 – 1,5 + 12,6 55,1 50,9

2 803 824 – 10,1 + 5,1 440 291 – 2,6 + 17,0 62,3 57,0926 355 – 5,8 – 8,6 65 850 + 6,1 – 11,6 30,5 29,5

Bundesland

Stellenangebot nach Ländern

Tabelle IV.B.5

Schleswig-HolsteinHamburgMecklenburg-Vorpommern

NiedersachsenBremen

Nordrhein-Westfalen

Hessen

Rheinland-PfalzSaarland

Baden-Württemberg

Bayern

BerlinBrandenburg

Sachsen-AnhaltThüringen

Sachsen

Deutschlanddavon:

Bundesgebiet WestBundesgebiet Ost

7 8

Offene Stellen

2000

2001

1 2 3 4 5 6

2000/99 2001/00

Veränderung in % Veränderung in %

Zugang Bestand

2001/00 2000/99

2001

2001absolut absolut

DurchschnittlicheLaufzeit in Tagen1)

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 167

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168 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

68,7 68,4 67,0 66,5 66,9 66,8 67,1 67,0 67,5 69,8 68,579,0 78,5 75,9 77,6 80,7 80,5 81,3 80,2 81,2 80,7 80,278,4 76,9 75,0 74,1 73,9 72,7 71,8 71,7 72,4 72,7 •72,3 72,3 71,7 72,2 72,2 72,6 71,9 71,6 70,9 71,3 •67,9 65,7 61,3 60,1 60,8 61,3 62,7 64,9 67,8 69,6 70,869,9 69,3 67,8 66,6 67,3 67,3 66,8 67,2 67,5 68,8 69,866,3 64,7 64,1 65,3 66,7 66,8 68,0 71,0 73,6 75,6 76,071,5 68,9 68,3 66,5 65,7 65,3 65,0 66,7 67,1 67,6 68,177,3 76,4 76,7 74,9 74,3 74,4 74,3 74,6 74,4 75,0 •75,6 76,1 75,1 74,5 75,0 75,7 77,9 79,6 80,3 82,1 82,7

• • • • 77,6 76,1 75,9 75,9 76,7 76,2 75,979,8 77,2 74,6 72,5 71,2 71,0 71,9 75,7 75,7 76,2 •

• • • • 61,4 62,4 64,5 66,2 70,2 71,1 71,6• • • • • 70,6 69,8 70,8 72,1 72,6 •

78,1 75,3 73,7 74,1 74,8 75,0 76,3 77,0 77,2 77,9 78,2

• • • • • 69,7 69,9 70,8 71,6 72,4 •

43,0 44,6 44,9 44,8 45,4 45,6 46,7 47,5 50,2 51,9 50,770,1 70,4 68,7 67,1 67,0 67,4 69,4 70,3 71,6 72,1 71,457,2 56,0 55,0 55,0 55,3 55,4 55,2 55,6 57,1 57,8 •34,9 36,2 36,4 37,1 38,0 38,5 39,1 40,3 40,7 41,3 •31,2 31,3 30,3 30,2 31,2 32,2 33,5 34,8 37,3 40,3 41,651,4 51,3 51,6 51,3 52,0 52,3 52,1 52,9 53,5 54,8 55,735,5 36,8 38,2 39,8 41,3 42,8 44,7 48,2 51,4 53,4 54,037,2 36,1 35,7 35,6 35,6 36,1 36,2 37,1 38,1 39,3 40,943,6 46,2 44,7 44,9 42,2 43,6 45,4 45,6 48,5 50,0 •48,3 50,9 51,7 52,7 53,2 54,8 56,9 58,9 61,3 63,4 65,3

• • • • 59,2 58,6 58,5 59,0 59,7 59,7 59,856,4 55,7 54,9 54,1 54,3 54,2 55,5 58,3 59,6 60,4 •

• • • • 58,1 58,4 59,2 60,5 64,6 65,2 66,6• • • • • 68,7 66,8 66,4 68,9 69,7 •

61,1 61,0 60,9 61,1 61,4 62,3 63,0 63,2 63,9 64,5 64,9

• • • • • 50,0 50,4 51,2 52,6 53,8 •

Land

Beschäftigungsquoten in den Ländern der EU nach Geschlecht 1)2)

Tabelle IV.D.1

1) Anteil der Erwerbstätigen an den in Privathaushalten lebenden Personen zwischen 15 und 64 Jahren.2) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte; hier Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2002).

Beschäftigungsquoten

987654321

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

10

2000

FrauenBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

MännerBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

InsgesamtBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

55,9 56,5 56,0 55,7 56,3 56,3 57,0 57,3 58,9 60,9 59,774,6 74,5 72,4 72,4 73,9 74,0 75,4 75,3 76,5 76,4 75,967,9 66,6 65,1 64,7 64,7 64,1 63,6 63,7 64,8 65,3 •53,1 53,6 53,5 54,1 54,5 54,9 54,8 55,6 55,4 55,9 •49,2 48,2 45,7 45,0 45,9 46,6 48,0 49,7 52,3 54,7 56,160,5 60,1 59,6 58,9 59,5 59,7 59,4 59,9 60,4 61,7 62,751,1 50,8 51,2 52,6 54,1 54,9 56,4 59,7 62,5 64,5 65,154,1 52,3 51,8 50,9 50,5 50,6 50,5 51,8 52,5 53,4 54,560,7 61,5 61,0 60,2 58,5 59,1 59,9 60,2 61,6 62,7 •62,1 63,7 63,5 63,8 64,2 65,4 67,5 69,4 70,9 72,9 74,1

• • • • 68,4 67,3 67,2 67,4 68,2 67,9 67,867,6 65,9 64,3 62,9 62,5 62,3 63,4 66,8 67,4 68,1 •

• • • • 59,7 60,5 61,9 63,4 67,4 68,1 69,1• • • • • 69,7 68,3 68,6 70,6 71,1 •

69,6 68,1 67,3 67,7 68,1 68,7 69,7 70,2 70,6 71,2 71,6

• • • • • 59,9 60,1 61,0 62,1 63,1 •

11

2001

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 168

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40,6 44,7 45,2 46,2 41,0 41,7 40,3 40,2 39,837,6 38,5 37,1 36,9 36,9 36,6 38,2 37,1 37,3

• • 42,3 42,5 42,5 42,4 42,5 42,5 •45,2 44,3 44,1 43,6 43,7 43,5 44,0 43,7 •40,7 40,3 39,9 39,5 40,0 40,2 41,5 40,3 40,243,0 43,1 42,9 42,8 42,7 42,7 42,1 41,6 41,144,5 44,3 43,9 44,1 43,5 43,8 43,4 42,9 42,541,1 41,1 41,2 40,7 41,3 41,4 41,4 41,3 41,542,3 42,1 42,3 41,7 41,6 42,0 41,9 42,4 •35,8 35,9 35,7 37,7 37,5 37,1 37,2 36,9 37,0

• • 42,5 42,4 42,8 42,6 42,7 42,7 42,643,7 43,6 44,1 43,1 42,4 42,0 42,0 41,1 •

• • 39,6 40,4 42,1 40,4 40,0 39,2 38,8• • 37,2 37,4 39,5 37,2 39,3 39,6 •

42,4 42,4 42,7 42,5 42,0 41,9 41,7 41,5 41,6

• • 41,7 41,7 41,6 41,5 41,6 41,3 41,0

33,3 36,1 36,6 37,1 33,4 33,9 32,0 31,8 31,931,1 31,8 30,5 30,4 31,4 30,6 32,1 30,7 31,2

• • 33,6 33,5 33,1 32,8 32,5 32,3 •40,8 39,5 38,9 38,7 38,6 38,6 39,1 39,1 •36,5 36,0 35,3 35,0 35,1 35,2 36,1 35,2 35,035,9 35,7 35,4 35,3 34,8 35,0 34,8 34,5 34,433,7 33,7 32,6 33,8 33,1 32,7 32,4 32,3 32,035,6 35,6 35,6 34,9 35,4 35,3 35,2 35,2 35,236,1 35,4 34,8 35,0 35,0 34,1 34,5 34,2 •23,1 22,9 22,8 24,5 24,8 24,5 24,4 24,1 24,1

• • 36,3 36,1 36,7 35,8 35,5 35,1 35,138,8 38,4 38,6 38,0 37,2 37,2 37,7 37,0 •

• • 34,2 34,5 36,3 34,8 34,6 34,0 33,7• • 30,5 31,0 32,5 31,4 33,0 33,4 •

29,2 29,4 29,5 29,5 29,5 29,5 29,8 29,6 29,9

• • 33,2 33,2 33,1 32,9 33,0 32,7 34,6

Land

Arbeitszeit in den Ländern der EU nach Geschlecht 1)2)

Tabelle IV.D.2

1) Durchschnittliche tatsächlich geleistete Arbeitsstunden pro Woche in der Hauptbeschäftigung für Beschäftigte zwischen 15 und 64 Jahren.2) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte; hier Eurostat Datenbank (New Cronos update Februar 2002).

Arbeitsstunden pro Woche

87654321

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

FrauenBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

MännerBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

InsgesamtBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

37,6 41,3 41,8 42,6 37,9 38,5 36,8 36,6 36,534,6 35,5 34,3 34,0 34,5 33,9 35,5 34,2 34,6

• • 38,7 38,7 38,6 38,3 38,2 38,1 •43,6 42,6 42,3 41,9 41,8 41,7 42,2 42,0 •39,3 38,9 38,3 38,0 38,3 38,4 39,5 38,4 38,340,0 39,9 39,7 39,6 39,2 39,3 38,9 38,5 38,240,6 40,4 39,7 40,2 39,5 39,4 38,9 38,6 38,339,2 39,2 39,2 38,7 39,2 39,2 39,1 39,1 39,240,1 39,7 39,7 39,3 39,2 39,0 39,0 39,2 •30,7 30,6 30,5 32,3 32,3 31,9 31,8 31,6 31,5

• • 40,0 39,8 40,2 39,8 39,6 39,5 39,441,5 41,3 41,7 40,8 40,0 39,9 40,0 39,3 •

• • 36,9 37,6 39,4 37,8 37,5 36,8 36,4• • 34,1 34,4 36,3 34,5 36,4 36,7 •

36,5 36,6 36,9 36,7 36,5 36,5 36,4 36,2 36,4

• • 38,3 38,2 38,1 38,0 38,0 37,7 38,4

2001

9

169Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 169

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170 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

12 372 527 44,5 12 281 713 44,1 12 059 118 43,9102 398 30,1 107 889 30,4 112 332 30,8

2 000 065 27,4 1 996 279 27,4 1 984 105 27,5133 917 57,6 140 759 58,3 151 260 58,9181 586 17,0 178 640 17,0 178 009 17,0

380 047 34,0 368 490 34,0 353 713 34,0

246 839 12,1 264 286 11,9 278 739 11,8

2 153 805 51,2 2 161 651 51,0 2 132 758 51,0454 802 29,4 440 374 29,1 425 046 29,0593 628 55,4 590 003 55,2 579 184 55,1

1 459 877 47,1 1 399 515 47,3 1 288 836 47,61 026 996 58,7 1 036 490 58,4 1 047 325 58,2

679 984 65,8 671 361 66,0 657 307 66,12 378 630 80,1 2 343 819 80,0 2 307 019 80,1

743 846 58,3 740 111 58,2 728 531 58,3

10 029 247 43,6 9 883 650 43,3 9 634 288 43,054 075 27,7 54 383 27,3 53 960 27,1

1 739 401 26,7 1 734 356 26,8 1 723 431 26,8113 703 56,3 119 089 57,0 128 659 57,7167 236 17,1 164 715 17,1 163 919 17,1

337 709 33,4 329 103 33,5 315 978 33,5

184 409 12,3 192 246 12,1 198 657 12,1

1 802 659 50,4 1 799 768 50,3 1 764 772 50,2360 023 29,0 343 010 28,6 326 098 28,4521 276 53,8 515 915 53,6 504 857 53,4

1 218 674 46,7 1 159 616 46,9 1 055 034 47,3724 219 55,4 718 259 54,8 719 270 54,5468 840 67,3 457 197 67,4 439 839 67,4

1 961 842 79,6 1 930 751 79,5 1 896 044 79,5

582 926 58,7 572 475 58,5 559 788 58,6

2 343 280 48,8 2 398 063 48,2 2 424 830 47,648 323 33,5 53 506 34,3 58 372 35,1

260 664 32,8 261 923 33,1 260 674 33,020 214 66,5 21 670 67,3 22 601 67,014 350 16,0 13 925 16,0 14 090 16,2

42 338 39,5 39 387 39,4 37 735 38,9

62 430 11,7 72 040 11,4 80 082 11,2

351 146 55,8 361 883 55,3 367 986 55,294 779 31,1 97 364 31,0 98 948 31,172 352 69,7 74 088 69,8 74 327 70,2

241 203 49,1 239 899 49,3 233 802 49,2302 777 68,5 318 231 68,7 328 055 68,7211 144 62,5 214 164 63,1 217 468 63,7416 788 82,7 413 068 82,8 410 975 83,0

160 920 57,1 167 636 57,3 168 743 57,1

Wirtschaftszweige

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Frauen nach Wirtschaftszweigen 1)

Tabelle IV.D.3

I n s g e s a m tdarunter: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdarunter: Handel, sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz

u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung, SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichenDienstleistungen

I n s g e s a m tdarunter: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdarunter: Handel, sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz

u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung, SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen undpersönlichen Dienstleistungen

I n s g e s a m tdarunter: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdarunter: Handel, sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz

u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung, SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen undpersönlichen Dienstleistungen

1999

21

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen Ende Juni

insgesamt%- Anteilan allen

Beschäftigten

20002001

3 4 5 6

insgesamt%- Anteilan allen

Beschäftigteninsgesamt

%- Anteilan allen

Beschäftigten

Deutschland

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 170

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171Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

27 808 148 – 0,0 15 440 344 – 0,6 12 367 804 + 0,7 44,5 14 828 758 – 1,1 8 859 856 – 0,5 611 586 + 10,9 3 507 948 + 3,9

339 647 – 4,3 237 259 – 4,0 102 388 – 5,1 30,1 226 881 – 3,9 84 814 – 4,5 10 378 – 5,7 17 574 – 8,0

7 305 983 + 0,5 5 306 127 + 0,6 1 999 856 + 0,2 27,4 5 239 337 + 0,3 1 691 625 – 0,3 66 790 + 22,9 308 231 + 2,9232 394 – 3,7 98 487 – 2,0 133 907 – 4,9 57,6 97 517 – 2,1 114 445 – 5,0 970 + 12,7 19 462 – 4,3

1 067 145 + 1,7 885 566 + 1,7 181 579 + 1,6 17,0 880 514 + 1,5 153 747 + 1,0 5 052 + 46,0 27 832 + 5,2

1 117 595 + 3,2 737 571 + 3,2 380 024 + 3,1 34,0 723 021 + 2,9 329 759 + 2,7 14 550 + 21,3 50 265 + 5,8

2 033 180 – 8,7 1 786 402 – 9,0 246 778 – 6,6 12,1 1 767 655 – 9,2 193 782 – 7,6 18 747 + 8,5 52 996 – 3,0

4 203 681 – 0,7 2 050 229 – 1,1 2 153 452 – 0,4 51,2 1 977 278 – 1,4 1 402 367 – 1,3 72 951 + 8,3 751 085 + 1,31 546 003 + 2,3 1 091 249 + 1,9 454 754 + 3,3 29,4 1 037 050 + 1,4 333 876 + 3,4 54 199 + 11,5 120 878 + 2,91 071 805 + 0,4 478 309 + 0,1 593 496 + 0,6 55,4 467 400 – 0,5 460 247 – 0,3 10 909 + 31,2 133 249 + 3,8

3 097 908 + 4,8 1 638 588 + 5,2 1 459 320 + 4,3 47,1 1 534 788 + 4,6 1 072 266 + 3,2 103 800 + 15,0 387 054 + 7,61 747 398 – 1,3 721 339 – 1,9 1 026 059 – 0,9 58,7 680 613 – 2,5 668 305 – 2,4 40 726 + 8,2 357 754 + 2,21 033 511 + 1,6 353 875 + 2,2 679 636 + 1,2 65,8 284 117 + 1,6 391 386 – 2,0 69 758 + 4,8 288 250 + 6,02 968 057 + 1,4 590 035 + 1,0 2 378 022 + 1,5 80,1 524 685 + 0,0 1 618 640 – 0,5 65 350 + 9,4 759 382 + 6,0

1 273 232 + 0,3 530 571 + 0,0 742 661 + 0,4 58,3 480 061 – 0,5 525 964 – 0,7 50 510 + 5,6 216 697 + 3,4

23 012 408 + 0,7 12 986 578 + 0,2 10 025 830 + 1,5 43,6 12 479 400 – 0,2 7 051 523 + 0,4 507 178 + 12,3 2 974 307 + 4,2

195 434 – 1,9 141 367 – 2,4 54 067 – 0,6 27,7 137 383 – 2,7 43 971 – 1,5 3 984 + 8,4 10 096 + 3,5

6 511 746 + 0,5 4 772 527 + 0,6 1 739 219 + 0,3 26,7 4 711 774 + 0,3 1 455 333 – 0,2 60 753 + 23,5 283 886 + 3,1201 994 – 3,4 88 301 – 1,9 113 693 – 4,5 56,3 87 415 – 2,0 95 599 – 4,6 886 + 11,2 18 094 – 4,1977 366 + 1,6 810 137 + 1,6 167 229 + 1,5 17,1 805 386 + 1,4 140 648 + 0,9 4 751 + 50,5 26 581 + 5,1

1 010 493 + 2,8 672 800 + 2,9 337 693 + 2,6 33,4 660 738 + 2,6 291 113 + 2,2 12 062 + 20,7 46 580 + 5,4

1 499 164 – 6,0 1 314 797 – 6,2 184 367 – 4,1 12,3 1 302 131 – 6,3 140 724 – 4,8 12 666 + 9,3 43 643 – 1,6

3 574 840 – 0,1 1 772 466 – 0,4 1 802 374 + 0,2 50,4 1 708 115 – 0,7 1 174 577 – 0,5 64 351 + 7,7 627 797 + 1,41 241 721 + 3,7 881 740 + 3,2 359 981 + 5,0 29,0 832 703 + 2,8 255 725 + 5,9 49 037 + 10,9 104 256 + 2,8

968 256 + 0,7 446 807 + 0,2 521 449 + 1,1 53,9 436 303 – 0,4 394 899 + 0,3 10 504 + 31,9 126 550 + 3,7

2 606 755 + 5,5 1 388 510 + 5,9 1 218 245 + 5,1 46,7 1 298 594 + 5,3 884 477 + 4,1 89 916 + 14,7 333 768 + 7,81 305 868 – 0,1 582 462 – 1,4 723 406 + 0,9 55,4 556 355 – 2,1 436 502 – 0,6 26 107 + 16,4 286 904 + 3,3

696 069 + 2,6 227 334 + 2,8 468 735 + 2,5 67,3 171 140 + 2,2 240 614 – 0,7 56 194 + 4,9 228 121 + 6,22 464 461 + 1,4 503 112 + 0,9 1 961 349 + 1,6 79,6 448 331 – 0,1 1 307 659 – 0,3 54 781 + 10,0 653 690 + 5,5

992 254 + 1,5 410 130 + 1,0 582 124 + 1,8 58,7 372 476 + 0,2 403 813 + 0,3 37 654 + 10,7 178 311 + 5,4

I n s g e s a m t

darunter:Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromasch., DV-Gerätenund -einricht., Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung

und Reparatur von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen,Vermietung bewegl. Sachen, Dienstleistungenüberwiegend für UnternehmenÖffentl. Verwaltg., Verteidigung, Sozialvers.Erziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichenund persönlichen Dienstleistungen

I n s g e s a m t

darunter:Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromasch., DV-Gerätenund -einricht., Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung

und Reparatur von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen,Vermietung bewegl. Sachen, Dienstleistungenüberwiegend für UnternehmenÖffentl. Verwaltg., Verteidigung, Sozialvers.Erziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichenund persönlichen Dienstleistungen

Wirtschaftszweige

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: Männer und Frauen, Vollzeit und Teilzeit

Tabelle IV.D.4

1) Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni 2001

insgesamt

absolut 1)

davon (Spalte 1)

Männer Frauen

absolut 1) absolut 1)%-

Ant.Sp. 1

Vollzeit Teilzeit

Männer Frauen Männer Frauen

absolut 1) absolut 1) absolut 1) absolut 1)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

I n s g e s a m t

darunter:Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromasch., DV-Gerätenund -einricht., Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung

und Reparatur von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen,Vermietung bewegl. Sachen, Dienstleistungenüberwiegend für UnternehmenÖffentl. Verwaltg., Verteidigung, Sozialvers.Erziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichenund persönlichen Dienstleistungen

Deutschland

4 795 740 – 3,6 2 453 766 – 4,9 2 341 974 – 2,3 48,8 2 349 358 – 5,3 1 808 333 – 3,6 104 408 + 4,6 533 641 + 2,2

144 213 – 7,4 95 892 – 6,2 48 321 – 9,7 33,5 89 498 – 5,7 40 843 – 7,5 6 394 – 12,8 7 478 – 20,0

794 237 + 0,3 533 600 + 0,6 260 637 – 0,5 32,8 527 563 + 0,5 236 292 – 0,6 6 037 + 17,7 24 345 + 0,930 400 – 5,6 10 186 – 3,2 20 214 – 6,7 66,5 10 102 – 3,4 18 846 – 6,7 84 + 31,3 1 368 – 7,489 779 + 3,0 75 429 + 3,0 14 350 + 3,1 16,0 75 128 + 3,0 13 099 + 2,6 301 – 0,7 1 251 + 7,8

107 102 + 7,2 64 771 + 7,1 42 331 + 7,5 39,5 62 283 + 6,5 38 646 + 7,0 2 488 + 24,3 3 685 + 12,2

534 016 – 15,7 471 605 – 16,0 62 411 – 13,4 11,7 465 524 – 16,3 53 058 – 14,1 6 081 + 6,9 9 353 – 8,9

628 841 – 4,0 277 763 – 5,2 351 078 – 3,0 55,8 269 163 – 5,7 227 790 – 5,0 8 600 + 12,7 123 288 + 0,9304 282 – 3,2 209 509 – 3,4 94 773 – 2,7 31,1 204 347 – 3,8 78 151 – 3,9 5 162 + 17,1 16 622 + 3,8103 849 – 2,2 31 502 – 1,7 72 347 – 2,3 69,7 31 097 – 1,9 65 348 – 3,4 405 + 14,7 6 999 + 9,2

491 153 + 0,9 250 078 + 1,2 241 075 + 0,5 49,1 236 194 + 0,5 187 789 – 1,0 13 884 + 16,7 53 286 + 6,3441 530 – 4,7 138 877 – 4,2 302 653 – 4,9 68,5 124 258 – 4,2 231 803 – 5,7 14 619 – 3,8 70 850 – 2,0337 442 – 0,5 126 541 + 1,2 210 901 – 1,5 62,5 112 977 + 0,8 150 772 – 4,0 13 564 + 4,2 60 129 + 5,2503 596 + 1,0 86 923 + 1,5 416 673 + 0,9 82,7 76 354 + 0,8 310 981 – 1,6 10 569 + 6,8 105 692 + 9,0

280 978 – 3,8 120 441 – 3,4 160 537 – 4,1 57,1 107 585 – 2,9 122 151 – 3,9 12 856 – 6,9 38 386 – 5,0

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172 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1 280 554 X 1 321 649 X • 6,4 • 8,5

1 411 894 + 10,3 1 566 676 + 18,5 • 7,1 • 10,2

1 691 560 + 19,8 1 727 581 + 10,3 • 8,6 • 11,3

1 863 085 + 10,1 1 834 972 + 6,2 • 9,5 • 12,0

1 850 610 – 0,7 1 761 311 – 4,0 8,5 9,6 10,6 11,4

2 111 546 + 14,1 1 853 518 + 5,2 9,1 11,0 11,2 12,1

2 342 383 + 10,9 2 042 073 + 10,2 10,8 12,2 12,2 13,3

2 272 655 – 3,0 2 006 633 – 1,7 10,5 11,9 11,8 12,8

2 159 776 – 5,0 1 939 433 – 3,3 9,9 11,3 11,2 12,2

2 052 846 – 5,0 1 835 806 – 5,3 9,2 10,5 10,0 10,9

2 063 368 + 0,5 1 788 269 – 2,6 9,2 10,4 9,5 10,2

897 677 – 7,2 791 688 – 13,5 • 5,8 • 7,0

982 778 + 9,5 825 531 + 4,3 • 6,2 • 7,2

1 277 088 + 29,9 993 261 + 20,3 • 8,0 • 8,4

1 461 639 + 14,5 1 094 328 + 10,2 • 9,2 • 9,2

1 463 673 + 0,1 1 101 233 + 0,6 8,2 9,3 8,4 9,2

1 616 501 + 10,4 1 179 742 + 7,1 9,1 10,4 9,0 9,9

1 740 717 + 7,7 1 280 183 + 8,5 9,9 11,2 9,7 10,7

1 640 797 – 5,7 1 263 543 – 1,3 9,3 10,6 9,4 10,3

1 535 525 – 6,4 1 220 002 – 3,4 8,7 9,9 8,9 9,8

1 398 119 – 8,9 1 131 256 – 7,3 7,7 8,8 7,7 8,5

1 378 804 – 1,4 1 099 151 – 2,8 7,5 8,6 7,3 7,9

382 877 • 529 961 • • 8,5 • 12,3

429 116 + 12,1 741 145 + 39,8 • 10,5 • 19,6

414 472 – 3,4 734 320 – 0,9 • 11,0 • 21,0

401 446 – 3,1 740 644 + 0,9 • 10,9 • 21,5

386 937 – 3,6 660 078 – 10,9 9,9 10,7 18,6 19,3

495 045 + 27,9 673 776 + 2,1 12,6 13,7 19,1 19,9

601 666 + 21,5 761 890 + 13,1 15,1 16,6 21,5 22,5

631 858 + 5,0 743 090 – 2,5 15,8 17,4 20,8 21,8

624 252 – 1,2 719 430 – 3,2 15,5 17,1 19,8 20,9

654 728 + 4,9 704 550 – 2,1 15,9 17,7 18,8 19,9

684 564 + 4,6 689 118 – 2,2 16,6 18,4 18,6 19,4

Arbeitslose und Arbeitslosenquoten nach Geschlecht

Tabelle IV.D.5

Jahr

1) Arbeitslose in % aller zivilen Erwerbspersonen (Abhängige, Selbstständige und mithelfende Familienangehörige).2) Arbeitslose in % der abhängigen zivilen Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose).

1 2 3 4 5 6 7 8

Bestand an Arbeitslosen

Männer

Arbeitslosenquoten bezogen auf

Frauen alle EP 1)abhängige

EP 2) alle EP 1)abhängige

EP 2)

absolutVeränderunggegenüber

Vorjahr in %absolut

Veränderunggegenüber

Vorjahr in %Männer Frauen

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Deutschland

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Bundesgebiet West

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Bundesgebiet Ost

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173Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Jahr

1) Bis 1998 mit Hilfe der sog. Umschlagsformel nur näherungsweise berechnet; ab 1999 statistisch erhobene tatsächliche Verweildauer.2) Die Berechnung erfolgte bis 1998 auf Basis des jeweiligen Juniwerts, seit 1999 auf Grundlage von Jahressummen.

Deutschland Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

Dauer der Arbeitslosigkeit1) und Wiederbeschäftigungsquoten2) nach Geschlecht

Tabelle IV.D.6

Männer

1

Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

DurchschnittlicheDauer der

Arbeitslosigkeit(Wochen)

Wieder-beschäftigungs-

quote in %

DurchschnittlicheDauer der

Arbeitslosigkeit(Wochen)

Wieder-beschäftigungs-

quote in %

DurchschnittlicheDauer der

Arbeitslosigkeit(Wochen)

Wieder-beschäftigungs-

quote in %

27,9 34,4 48,5 40,1 28,1 30,5 44,3 36,5 27,1 43,9 61,7 47,8

27,2 33,2 50,6 39,2 29,0 31,9 45,5 35,4 22,7 35,8 62,4 46,4

29,2 36,5 53,0 39,5 30,8 34,5 49,5 38,1 25,4 40,6 61,1 42,1

27,4 33,4 47,4 38,7 28,7 31,8 42,5 33,6 24,5 36,5 57,0 46,8

30,1 37,9 48,0 39,2 31,8 35,2 45,2 37,7 26,4 43,2 54,0 42,2

31,9 39,2 48,5 39,6 33,0 35,7 46,4 38,7 29,2 46,2 53,0 41,3

30,9 38,5 48,1 38,9 31,4 34,4 45,9 38,3 29,9 46,7 52,7 40,0

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 173

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174 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Mikrozensus jeweils April/Mai; Quelle: Statistisches Bundesamt.2) Empfänger von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Eingliederungsgeld/-hilfe und Altersübergangsgeld.3) Berichtsjahr: 1. Oktober des Vorjahres bis 30. September des Berichtsjahres.

Merkmale

Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Instrumenteneinsatz: Frauenanteile in %; Deutschland

Tabelle IV.D.7a

Bevölkerung (Mikrozensus)1)

Erwerbspersonen (Mikrozensus)

(Erwerbstätige + Erwerbslose)1)

Sozialversicherungspflichtig

beschäftigte Arbeitnehmer (Bestand Ende Juni)

Arbeitslose

Zugang

Bestand

darunter: Langzeitarbeitslose

Abgang

darunter: in Erwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)

Wichtige Leistungen der aktiven Arbeitsförderung (Bestände)

Berufliche Weiterbildung

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Traditionelle Strukturanpassungsmaßnahmen

Förderung regulärer Beschäftigung

direkte Hilfen

Strukturanpassungsmaßnahme OfW

Eingliederungszuschuss

Einstellungszuschuss bei Neugründungen

Eingliederungsvertrag

Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose

Überbrückungsgeld bei Aufnahme einer selbst. Tätigkeit

indirekte Hilfen

Trainingsmaßnahmen

Unterstützung der Beratung und Vermittlung (Zugang)

Mobilitätshilfen (Zugang)

Leistungsempfänger2)

Vorruhestandsregelung

Altersteilzeit

58 Jahre und älter/nicht verfügbar

Bewerber für Berufsausbildungsstellen

Gemeldet im Berichtsjahr (Zugang)3)

Am Ende des Berichtsjahres3) noch nicht vermittelt

5 6

1999 1998

Frauenanteile in %

… … … 51,2 51,2 51,3

… … … 43,8 43,5 43,2

27 816 923 12 372 467 44,5 44,1 43,9 43,9

7 034 685 2 950 484 41,9 42,5 42,7 41,8

3 851 636 1 788 269 46,4 47,2 47,3 46,9

1 284 742 657 809 51,2 51,1 50,7 50,6

6 857 252 2 932 634 42,8 42,9 42,3 42,2

3 028 595 1 140 076 37,6 38,2 37,7 37,9

344 816 179 038 51,9 52,1 52,3 52,7

166 643 83 020 49,8 51,3 52,5 54,2

53 216 25 675 48,2 49,2 47,8 47,8

23 250 11 465 49,3 49,9 47,7 50,4

100 101 43 980 43,9 41,9 39,4 37,9

11 119 4 041 36,3 37,4 36,0 33,1

51 10 20,6 29,6 33,3 27,3

33.495 14 987 44,7 43,2 43,1 •

43 146 12 493 29,0 28,9 27,3 X

51 265 25 346 49,4 50,4 50,2 49,7

742 065 358 506 48,3 50,2 51,9 X

141 981 51 324 36,1 36,6 33,8 X

3 223 120 1 374 422 42,6 43,4 43,0 42,9

50 215 13 446 26,8 25,5 28,2 27,5

224 979 89 472 39,8 39,4 38,0 37,4

737 797 356 951 48,4 49,6 50,1 49,9

20 462 9 953 48,6 50,8 52,2 53,2

2000darunter (Sp. 1) Frauen

in %

1 2 3

insgesamt

2001

absolut

4

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 174

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175Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Mikrozensus jeweils April/Mai; Quelle: Statistisches Bundesamt.2) Empfänger von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Eingliederungsgeld/-hilfe und Altersübergangsgeld.3) Berichtsjahr: 1. Oktober des Vorjahres bis 30. September des Berichtsjahres.

Merkmale

Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Instrumenteneinsatz: Frauenanteile in %; Bundesgebiet West

Tabelle IV.D.7b

Bevölkerung (Mikrozensus)1)

Erwerbspersonen (Mikrozensus)

(Erwerbstätige + Erwerbslose)1)

Sozialversicherungspflichtig

beschäftigte Arbeitnehmer (Bestand Ende Juni)

Arbeitslose

Zugang

Bestand

darunter: Langzeitarbeitslose

Abgang

darunter: in Erwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)

Wichtige Leistungen der aktiven Arbeitsförderung (Bestände)

Berufliche Weiterbildung

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Traditionelle Strukturanpassungsmaßnahmen

Förderung regulärer Beschäftigung

direkte Hilfen

Strukturanpassungsmaßnahme OfW

Eingliederungszuschuss

Einstellungszuschuss bei Neugründungen

Eingliederungsvertrag

Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose

Überbrückungsgeld bei Aufnahme einer selbst. Tätigkeit

indirekte Hilfen

Trainingsmaßnahmen

Unterstützung der Beratung und Vermittlung (Zugang)

Mobilitätshilfen (Zugang)

Leistungsempfänger2)

Vorruhestandsregelung

Altersteilzeit

58 Jahre und älter/nicht verfügbar

Bewerber für Berufsausbildungsstellen

Gemeldet im Berichtsjahr (Zugang)3)

Am Ende des Berichtsjahres3) noch nicht vermittelt

5 6

1999 1998

Frauenanteile in %

… … … 49,7 51,2 51,3

… … … 43,1 42,8 42,3

23 006 941 10 023 796 43,6 43,3 43,1 43,1

4 790 721 2 004 240 41,8 42,4 42,0 41,2

2 477 955 1 099 151 44,4 44,7 44,3 43,5

810 337 372 578 46,0 45,3 44,8 44,0

4 611 587 1 961 627 42,5 42,3 41,6 40,9

1 968 545 751 264 38,2 38,0 37,2 36,2

208 961 106 999 51,2 50,2 49,8 48,9

50 619 19 486 38,5 38,1 37,7 37,5

10 323 3 974 38,5 41,4 42,5 41,0

376 170 45,2 48,7 49,5 49,2

47 025 17 736 37,7 36,5 35,2 32,6

5 544 2 229 40,2 41,6 40,0 36,3

39 6 15,2 25,6 26,9 24,1

21 135 7 397 35,0 34,7 33,5 •

28 733 8 064 28,1 28,0 26,1 X

30 602 14 072 46,0 45,3 50,1 49,6

295 616 134 611 45,5 46,3 47,4 X

39 475 11 151 28,2 26,5 25,3 X

1 945 248 755 815 38,9 39,1 38,3 37,8

39 901 7 625 19,1 16,9 18,1 17,6

139 327 47 400 34,0 32,1 29,4 28,6

524 708 255 962 48,8 49,8 50,1 49,7

13 138 6 373 48,5 50,6 51,6 52,9

2000darunter (Sp. 1) Frauen

in %

1 2 3

insgesamt

2001

absolut

4

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176 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Mikrozensus jeweils April/Mai; Quelle: Statistisches Bundesamt.2) Empfänger von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Eingliederngsgeld/-hilfe und Altersübergangsgeld.3) Berichtsjahr: 1. Oktober des Vorjahres bis 30. September des Berichtsjahres.

Merkmale

Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Instrumenteneinsatz: Frauenanteile in %; Bundesgebiet Ost

Tabelle IV.D.7c

Bevölkerung (Mikrozensus)1)

Erwerbspersonen (Mikrozensus)

(Erwerbstätige + Erwerbslose)1)

Sozialversicherungspflichtig

beschäftigte Arbeitnehmer (Bestand Ende Juni)

Arbeitslose

Zugang

Bestand

darunter: Langzeitarbeitslose

Abgang

darunter: in Erwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)

Wichtige Leistungen der aktiven Arbeitsförderung (Bestände)

Berufliche Weiterbildung

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Traditionelle Strukturanpassungsmaßnahmen

Förderung regulärer Beschäftigung

direkte Hilfen

Strukturanpassungsmaßnahme OfW

Eingliederungszuschuss

Einstellungszuschuss bei Neugründungen

Eingliederungsvertrag

Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose

Überbrückungsgeld bei Aufnahme einer selbst. Tätigkeit

indirekte Hilfen

Trainingsmaßnahmen

Unterstützung der Beratung und Vermittlung (Zugang)

Mobilitätshilfen (Zugang)

Leistungsempfänger2)

Vorruhestandsregelung

Altersteilzeit

58 Jahre und älter/nicht verfügbar

Bewerber für Berufsausbildungsstellen

Gemeldet im Berichtsjahr (Zugang)3)

Am Ende des Berichtsjahres3) noch nicht vermittelt

5 6

1999 1998

Frauenanteile in %

… … … 51,1 51,2 51,2

… … … 46,3 46,4 46,7

4 809 982 2 348 671 48,8 48,2 47,7 47,6

2 243 964 946 244 42,2 42,8 44,2 43,0

1 373 682 689 118 50,2 51,8 53,5 54,0

474 405 285 231 60,1 62,6 64,5 66,1

2 245 665 971 007 43,2 44,2 43,8 45,1

1 060 050 388 812 36,7 38,4 38,3 40,6

135 856 72 039 53,0 55,0 56,1 57,5

116 024 63 534 54,8 56,6 58,3 60,7

42 893 21 701 50,6 51,0 49,0 49,2

22 874 11 295 49,4 49,9 47,6 50,4

53 076 26 244 49,4 48,9 49,3 48,9

5 575 1 813 32,5 31,8 24,4 21,8

12 5 38,4 52,2 70,6 59,5

12 361 7 589 61,4 61,3 62,7 •

14 413 4 429 30,7 30,9 29,9 X

20 663 11 274 54,6 57,7 50,7 50,2

446 449 223 895 50,2 53,6 57,2 X

102 506 40 173 39,2 42,7 41,8 X

1 277 872 618 607 48,4 50,0 50,9 51,5

10 314 5 821 56,4 56,1 56,7 55,4

85 652 42 072 49,1 49,2 48,9 48,1

213 089 100 989 47,4 49,1 50,0 50,6

7 324 3 580 48,9 51,0 53,5 53,8

2000darunter (Sp. 1) Frauen

in %

1 2 3

insgesamt

2001

absolut

4

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 176

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177Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

11,8 12,4 12,8 12,8 13,6 14,0 14,7 15,7 19,8 20,7 14,623,1 22,5 23,3 21,2 21,6 21,5 22,3 22,3 20,8 21,7 20,114,1 14,4 15,1 15,8 16,3 16,5 17,5 18,3 19,0 19,4 •

3,8 4,8 4,3 4,8 4,8 5,3 4,6 6,0 6,1 4,6 •4,7 5,8 6,6 6,9 7,5 8,0 8,2 8,1 8,3 8,2 7,6

12,1 12,7 13,9 14,9 15,6 16,0 16,8 17,3 17,2 16,9 16,48,4 9,1 10,8 11,3 12,1 11,6 12,3 16,7 16,7 16,8 16,65,5 5,8 5,4 6,2 6,4 6,6 7,1 7,4 7,9 8,8 9,17,4 6,9 7,3 8,0 7,9 7,7 8,2 9,5 10,7 11,3 •

32,5 34,5 35,0 36,4 37,3 38,1 38,0 38,8 39,4 41,2 40,8• • • • 13,9 14,9 14,9 15,8 16,8 17,0 11,2

7,0 7,3 7,4 8,0 7,5 8,7 9,9 11,1 11,0 10,7 •• • • • 11,8 11,6 11,4 11,7 12,2 12,2 11,3• • • • • 24,5 24,5 23,9 23,8 22,8 •

22,2 23,0 23,4 23,8 24,1 24,6 24,9 24,9 24,8 24,9 17,1

• • • • • 16,4 16,9 17,4 17,7 18,0 •

2,0 2,1 2,3 2,5 2,8 3,0 3,3 3,5 4,7 5,9 4,710,5 10,1 11,0 10,0 10,4 10,8 12,1 10,9 9,6 10,0 10,2

2,4 2,6 2,9 3,2 3,6 3,8 4,2 4,7 4,9 5,0 •2,1 2,8 2,6 3,1 2,8 3,3 2,6 3,3 3,6 2,6 •1,6 2,0 2,4 2,6 2,7 3,1 3,2 3,0 3,0 2,9 2,83,4 3,6 4,1 4,6 5,1 5,2 5,5 5,7 5,6 5,4 5,03,6 3,9 4,8 5,1 5,4 5,0 5,4 7,8 7,4 7,2 6,52,9 2,8 2,5 2,8 2,9 3,1 3,3 3,5 3,4 3,9 3,81,5 1,2~u 1,0~u 1,3~u 1,1~u 1,5 1,1~u 1,8 1,8 1,8 •

15,6 15,4 15,3 16,1 16,7 17,0 17,0 18,1 17,9 19,3 19,9• • • • 4,0 4,2 4,0 4,4 4,4 4,3 3,9

4,0 4,1 4,5 4,7 4,2 5,1 5,7 6,2 6,3 6,1 •• • • • 8,0 7,9 7,6 6,9 7,9 8,0 7,6• • • • • 8,9 9,3 9,2 9,4 10,7 •

5,5 6,3 6,6 7,1 7,7 8,1 8,8 8,8 8,9 9,0 8,5

• • • • • 5,5 5,8 6,1 6,2 6,3 •

27,4 28,1 28,5 28,3 29,8 30,5 31,4 33,3 39,9 39,9 29,737,8 36,7 37,4 34,4 35,5 34,5 34,5 35,8 33,9 35,2 31,630,1 30,7 32,0 33,1 33,8 33,6 35,1 36,4 37,2 37,9 •

7,2 8,4 7,7 8,0 8,4 9,0 8,1 10,5 10,2 7,9 •11,2 13,7 14,8 15,2 16,6 17,0 17,4 17,2 17,6 17,2 15,723,5 24,5 26,3 27,8 28,9 29,5 30,9 31,6 31,7 31,0 30,417,8 18,6 21,3 21,7 23,1 22,1 23,2 30,1 30,6 30,7 31,110,4 11,5 11,0 12,4 12,7 12,7 13,7 14,4 15,7 17,4 17,818,2 16,6 18,3 19,5 20,3 18,4 20,2 22,5 24,6 26,0 •59,8 63,8 64,5 66,0 67,3 68,5 67,9 67,9 68,6 70,6 69,7

• • • • 26,9 28,8 29,0 30,3 32,5 33,0 22,111,0 11,3 11,1 12,1 11,6 13,0 15,0 17,2 16,7 16,4 •

• • • • 15,8 15,6 15,6 17,0 17,0 16,9 15,4• • • • • 41,8 41,4 40,7 40,0 36,3 •

43,7 43,9 43,9 44,4 44,3 44,8 44,9 44,8 44,4 44,5 30,2

• • • • • 31,6 32,4 33,1 33,5 33,7 •

Land

Teilzeitquoten in den Ländern der EU nach Geschlecht 1) 2)

Tabelle IV.D.8

~u = äußerst unzuverlässige Daten1) Teilzeitbeschäftigte in Prozent der Gesamtzahl der Erwerbstätigen2) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte; hier Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2002).

Teilzeitquoten

987654321

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

10

2000

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Männer

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

InsgesamtBelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Frauen

2001

11

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 177

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178 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Jeweils Ende Juni.2) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

Insgesamt

Männer

Frauen

14,8 14,1 13,4 15,1 14,5 13,8 13,3 12,5 11,6

8,2 8,5 8,3 7,2 6,7 6,2 9,6 10,7 10,85,1 4,9 4,6 5,3 5,0 4,7 3,8 3,7 3,68,8 8,8 8,8 9,4 9,4 9,3 4,8 4,8 5,63,1 2,9 2,8 3,2 3,0 2,9 1,7 1,7 2,2

5,8 5,5 5,0 5,8 5,5 5,0 5,8 5,3 4,93,5 3,2 3,0 3,8 3,5 3,3 2,9 2,5 2,1

19,6 19,1 18,5 19,4 19,0 18,4 21,0 19,8 18,811,3 11,0 10,5 12,3 12,2 11,7 7,2 6,5 6,013,4 12,8 12,3 14,1 13,5 13,0 7,1 6,4 5,5,

15,8 15,2 14,4 16,2 15,7 15,0 13,7 12,7 11,7

22,8 21,9 21,2 23,9 22,9 22,5 19,3 18,9 17,634,6 33,3 31,9 40,8 39,6 38,0 21,8 20,7 20,227,8 26,5 25,1 28,7 27,5 26,3 23,1 21,4 19,4

20,9 20,3 19,5 21,7 20,8 19,8 18,2 18,5 18,4

4,0 3,5 3,0 3,9 3,5 3,0 3,9 3,9 3,4

4,4 4,5 4,2 2,8 2,5 2,1 2,8 7,2 7,01,3 1,0 0,8 1,3 1,0 0,8 1,3 1,0 0,91,0 0,9 0,9 1,0 0,9 0,8 1,0 0,6 2,40,6 0,4 0,3 0,6 0,4 0,3 0,6 0,4 0,7

2,0 1,7 1,2 1,8 1,5 1,1 1,8 3,3 2,91,0 0,9 0,7 1,0 0,8 0,7 1,0 1,0 0,7

3,6 3,3 2,8 3,6 3,4 2,9 3,6 2,6 2,15,0 4,5 3,9 5,6 5,2 4,5 5,6 2,0 1,62,3 1,7 1,4 2,4 1,8 1,4 2,4 1,1 0,8

6,3 5,8 4,9 6,5 6,0 5,1 6,5 4,8 4,0

5,6 5,1 4,8 4,5 3,8 3,6 4,5 10,5 9,819,7 19,2 18,3 24,7 24,2 22,6 24,7 10,4 10,811,1 10,2 9,2 10,9 10,0 8,9 10,9 11,5 10,7

9,5 9,0 8,3 9,2 8,4 7,4 9,2 11,1 11,0

28,4 27,5 26,6 29,7 28,9 28,1 22,8 21,8 20,5

17,2 17,7 17,5 18,7 17,9 17,3 15,5 17,5 17,715,4 15,0 14,7 16,3 15,9 15,5 9,3 9,2 9,014,5 14,4 14,3 15,9 15,8 15,6 6,8 6,8 7,215,3 14,8 14,8 15,9 15,4 15,2 8,7 8,3 9,9

13,2 12,9 12,3 13,8 13,4 12,8 8,7 8,3 8,121,5 20,7 19,9 23,7 23,1 22,7 15,0 14,3 13,0

34,9 34,3 33,6 34,8 34,4 33,9 35,1 33,8 32,326,6 26,7 26,6 29,0 29,6 29,9 17,5 16,4 15,522,4 21,8 21,1 24,2 23,6 23,1 9,7 8,6 7,5

26,5 25,7 24,9 27,4 26,7 26,0 22,1 20,9 19,7

34,8 33,8 32,9 39,6 38,7 38,2 23,4 22,7 21,242,4 40,5 28,9 48,7 47,0 45,5 28,5 26,7 25,631,9 30,6 29,0 33,3 32,1 30,7 25,4 23,5 21,2

29,1 28,3 27,5 30,6 29,6 28,6 23,9 24,1 23,9

Teilzeitquoten nach Wirtschaftszweigen (WZ 93) und Geschlecht 1) 2)

Tabelle IV.D.9

I n s g e s a m tdarunter:

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, FischzuchtVerarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

BaugewerbeDienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung und

Reparatur von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietungbewegl. Sachen, Dienstleistungen überwiegendfür UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung,SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen undpersönlichen Dienstleistungen

I n s g e s a m tdarunter:

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, FischzuchtVerarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

BaugewerbeDienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung und Reparatur

von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietungbewegl. Sachen, Dienstleistungen überwiegendfür UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung,SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen undpersönlichen Dienstleistungen

I n s g e s a m tdarunter:

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, FischzuchtVerarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

BaugewerbeDienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung und Reparatur

von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietungbewegl. Sachen, Dienstleistungen überwiegendfür UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung,SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen undpersönlichen Dienstleistungen

Bundesrepublik Deutschland Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

1 2

2001

3 6 7 8 11 12 13

Wirtschaftszweige 2000 1999 2001 2000 1999 2001 2000 1999

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 178

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179Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigte und Teilzeitarbeitslose nach Geschlecht

Tabelle IV.D.10

Veränderunggegenüber

VorjahrJahr

Veränderunggegenüber

Vorjahr

Teilzeitbeschäftigte

in %

insgesamt 2)

in %

insgesamt 1)

1) Jahresdurchschnitt; ab 1999 Stand 30. Juni (Veränderung 1999 zum 30. 6. 1998).2) Jahresdurchschnitt.

1 2 3 4 5

Anteil anallen

Beschäftigten

Anteil anallenArbeitslosen

in %

6

Männer und Frauen1995199619971998199920002001

Frauen1995199619971998199920002001

Männer1995199619971998199920002001

Deutschland

Männer und Frauen1995199619971998199920002001

Frauen1995199619971998199920002001

Männer1995199619971998199920002001

Bundesgebiet West

Männer und Frauen1995199619971998199920002001

Frauen1995199619971998199920002001

Männer1995199619971998199920002001

Bundesgebiet Ost

3 463 833 + 3,4 12,3 278 965 + 0,2 7,73 565 087 + 2,9 12,8 303 301 + 8,7 7,63 628 590 + 1,8 13,3 333 191 + 9,9 7,63 799 004 + 4,7 13,9 341 333 + 2,4 8,03 677 618 – 2,8 13,4 351 562 + 3,0 8,63 928 650 + 6,8 14,1 346 222 – 1,5 8,94 120 791 + 4,9 14,8 352 097 + 1,7 9,1

3 141 559 + 2,9 25,5 191 389 + 2,9 15,43 218 953 + 2,5 26,4 218 076 + 13,9 15,93 251 102 + 1,0 27,1 244 814 + 12,3 15,93 352 675 + 3,1 27,9 255 553 + 4,4 16,53 208 239 – 3,9 26,6 340 730 + 33,3 17,63 377 159 + 5,3 27,5 334 447 – 1,8 18,23 508 849 + 3,9 28,4 338 538 + 1,2 18,9

322 274 + 7,7 2,0 7 598 + 6,6 0,4346 134 + 7,4 2,2 8 439 + 11,1 0,4377 488 + 9,1 2,5 9 384 + 11,2 0,4446 330 + 18,2 2,9 9 980 + 6,4 0,4469 379 + 5,4 3,0 10 832 + 8,5 0,5551 491 + 17,5 3,5 11 774 + 8,7 0,6611 942 + 11,0 4,0 13 559 + 15,2 0,7

2 902 310 + 2,4 12,8 238 108 + 1,4 9,32 996 354 + 3,2 13,4 263 959 + 10,9 9,43 060 912 + 2,2 13,8 292 581 + 10,8 9,73 161 105 + 3,3 14,3 302 258 + 3,3 10,43 088 238 – 1,8 13,8 312 765 + 3,5 11,43 306 741 + 7,1 14,5 306 843 – 1,9 12,13 481 215 + 5,3 15,1 311 875 + 1,6 12,6

2 654 340 + 1,8 27,3 231 378 + 1,2 21,02 717 780 + 2,4 28,1 256 469 + 10,8 21,72 747 092 + 1,1 28,7 284 310 + 10,9 22,22 800 234 + 1,9 29,3 293 453 + 3,2 23,22 710 392 – 2,7 28,1 303 266 + 3,3 24,92 855 055 + 5,3 28,9 296 546 – 2,2 26,22 974 138 + 4,2 29,7 300 077 + 1,2 27,3

247 970 + 9,2 1,9 6 730 + 9,3 0,5278 573 + 12,3 2,2 7 490 + 11,3 0,5313 821 + 12,7 2,5 8 271 + 10,4 0,5360 871 + 15,0 2,9 8 805 + 6,5 0,5377 846 + 5,3 3,0 9 499 + 7,9 0,6451 686 + 19,5 3,5 10 297 + 8,4 0,7507 077 + 12,3 3,9 11 798 + 14,6 0,9

561 523 + 8,9 10,1 40 857 – 6,4 3,9568 733 + 1,3 10,6 39 342 – 3,7 3,4567 678 – 0,2 11,0 40 610 + 3,2 3,0637 899 + 12,4 12,5 39 075 – 3,8 2,8589 380 – 7,9 11,6 38 797 – 0,7 2,9621 909 + 5,5 12,5 39 379 + 1,5 2,9639 576 + 2,8 13,3 40 222 + 2,1 2,9

487 219 + 9,8 19,0 39 989 – 6,4 6,1501 172 + 2,9 19,8 38 393 – 4,0 5,7504 010 + 0,6 20,7 39 496 + 2,9 5,2552 441 + 9,6 22,7 37 900 – 4,0 5,1497 847 – 10,0 20,5 37 464 – 1,2 5,2522 104 + 4,9 21,8 37 901 + 1,2 5,4534 711 + 2,4 22,8 38 461 + 1,5 5,6

74 304 + 3,3 2,5 868 – 10,1 0,267 561 – 9,1 2,4 949 + 9,3 0,263 668 – 5,8 2,3 1 113 + 17,3 0,285 458 + 34,2 3,2 1 175 + 5,6 0,291 533 + 5,8 3,4 1 333 + 13,4 0,299 805 + 9,0 3,9 1 478 + 10,9 0,2

104 865 + 5,1 4,3 1 761 + 19,1 0,3

Teilzeitarbeitslose

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6,9 15,2 4,5 9,3 56,34,4 6,7 3,8 6,6 20,07,9 8,5 11,0 14,0 51,5

10,9 29,5 4,4 8,5 56,414,0 25,5 9,4 14,1 42,4

9,3 20,6 7,6 14,0 39,64,2 6,4 3,2 • •

10,4 31,5 4,6 10,0 61,32,4 6,4~u • 3,2 22,4 ~u2,8 5,3 2,1 3,4 32,73,7 6,3 6,5 8,2 28,44,1 8,4 3,5 3,5 42,99,8 28,4 8,0 12,2 24,65,9 9,5 5,3 7,7 30,75,4 12,1 4,4 9,0 28,0

8,1 16,1 7,0 11,0 45,2

Land

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Erwerbslosenquoten und Anteil Langzeiterwerbsloser an allen Erwerbslosen – Jahresdurchschnitte 20001)

Tabelle IV.E.1

1) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte 2000; hier: Eurostat Datenbank (New Cronos update Februar (Sp. 2–4) und März (Sp. 1) 2002).2) Primarbereich/Sekundarbereich Stufe 1 aus der Erhebung über Arbeitskräfte;

das sind Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung, die außerdem nicht mehr als einen Realschulabschluss haben.~u = äußerst unzuverlässiger Wert.

Erwerbslosenquoten

54321

InsgesamtJüngere

(zwischen 15und 24 Jahre)

Ältere(zwischen 50und 64 Jahre)

Geringqualifizierte(zwischen 25

und 59 Jahre) 2)

Anteil derLangzeit-

erwerbslosen anallen Erwerbslosen

180 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 180

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181Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

358 128 34 415 9,6 351 960 34 775 9,9 344 816 34 542 10,0

39 343 6 931 17,6 47 492 7 125 15,0 51 266 8 118 15,8

234 073 21 321 9,1 203 601 18 465 9,1 166 643 15 965 9,6

195 672 23 647 12,1 109 756 10 695 9,7 76 466 5 331 7,0

83 602 83 602 100 89 388 89 388 100 93 285 93 285 100

52 918 52 918 100 58 797 58 797 100 63 322 63 322 100

63 605 63 605 100 64 190 64 190 100 62 646 62 646 100

47 582 47 582 100 58 993 58 993 100 63 086 63 086 100

86 589 86 589 100 76 661 76 661 100 84 241 84 241 100

4 099 209 429 308 10,5 3 888 652 428 298 11,0 3 851 636 443 888 11,5

214 772 20 363 9,5 212 229 19 627 9,2 208 961 18 545 8,9

23 720 4 753 20,0 28 053 4 257 15,2 30 602 4 814 15,7

66 302 12 990 19,6 58 054 11 005 19,0 50 619 10 044 19,8

15 381 1 706 11,1 11 692 950 8,1 10 699 818 7,6

62 647 62 647 100 65 808 65 808 100 67 748 67 748 100

23 318 23 318 100 25 019 25 019 100 25 555 25 555 100

54 228 54 228 100 54 414 54 414 100 52 957 52 957 100

20 872 20 872 100 24 382 24 382 100 25 066 25 066 100

52 929 52 929 100 42 064 42 064 100 39 023 39 023 100

2 755 527 291 717 10,6 2 529 374 272 642 10,8 2 477 955 284 528 11,5

143 356 14 052 9,8 139 732 15 148 10,8 135 856 15 996 11,8

15 623 2 177 13,9 19 440 2 868 14,8 20 663 3 305 16,0

167 771 8 332 5,0 145 547 7 459 5,1 116 024 5 921 5,1

180 292 21 941 12,2 98 064 9 745 9,9 65 767 4 512 6,9

20 955 20 955 100 23 580 23 580 100 25 537 25 537 100

29 600 29 600 100 33 778 33 778 100 37 767 37 767 100

9 377 9 377 100 9 776 9 776 100 9 689 9 689 100

26 710 26 710 100 34 611 34 611 100 38 020 38 020 100

33 660 33 660 100 34 598 34 598 100 45 218 45 218 100

1 343 682 137 591 10,2 1 359 278 155 656 11,5 1 373 682 159 360 11,6

Jüngere 1) in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen

Tabelle IV.E.2

1999

insgesamt

1) Unter 25 Jahre.2) Vergleich 1999 und 2000 wegen methodischer Unterschiede in der Erfassung nur eingeschränkt möglich.

dar. (Sp.1) Jüngere

absolut in %

21 3

Maßnahme

2000

insgesamtdar. (Sp.4) Jüngere

absolut in %

54 6

2001

insgesamtdar. (Sp.7) Jüngere

absolut in %

87 9

Berufliche Weiterbildung

Trainingsmaßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Berufsvorbereitende Maßnahmen

Berufsausbildung in eineraußerbetrieblichen Einrichtung

Ausbildungsbegleitende Hilfen

Berufsausbildungsbeihilfew. e. beruflichen Ausbildung

Sofortprogramm 2)

Arbeitslose

Bundesgebiet West

Berufliche Weiterbildung

Trainingsmaßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Berufsvorbereitende Maßnahmen

Berufsausbildung in eineraußerbetrieblichen Einrichtung

Ausbildungsbegleitende Hilfen

Berufsausbildungsbeihilfew. e. beruflichen Ausbildung

Sofortprogramm 2)

Arbeitslose

Deutschland

Berufliche Weiterbildung

Trainingsmaßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Berufsvorbereitende Maßnahmen

Berufsausbildung in eineraußerbetrieblichen Einrichtung

Ausbildungsbegleitende Hilfen

Berufsausbildungsbeihilfew. e. beruflichen Ausbildung

Sofortprogramm 2)

Arbeitslose

Bundesgebiet Ost

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182 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Arbeitslose absolut%

Berufsausbildung ohnemit

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahredav.: 50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauerder Arbeitslosigkeit 2)im Durchschnitt (Wochen)dav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

AbgangsgrundArbeitsaufnahmedar.: in BSM (ohne SAM OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Ältere Arbeitslose1) nach Strukturmerkmalen; Deutschland

Tabelle IV.E.3a

Merkmal

Zugänge (im Juni)

1) 50 bis unter 65 Jahre.2) Beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ältere Arbeitslose

2000

1

alle Arbeitslosen

2001

2

2000

3

2001

4

2000

5

2001

6

2000

7

2001

8

2000

9

2001

10

2000

11

2001

12

Bestand (Ende Sept.) Abgänge (im Juni)

ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen

79 637 86 927 482 859 525 633 1 195 630 1 109 232 3 684 790 3 743 022 106 891 108 485 549 039 547508100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

32,3 31,9 37,0 37,3 35,8 34,4 37,8 37,0 33,9 32,7 37,7 36,767,7 68,1 63,4 62,7 64,2 65,6 62,2 63,0 66,1 67,3 62,3 63,3

31,3 31,4 29,8 29,7 27,1 27,8 27,6 28,5 28,8 30,8 29,8 31,933,0 33,5 36,5 36,5 34,7 34,7 38,0 37,8 36,8 35,4 39,9 38,5

21,7 21,8 19,6 19,6 21,1 21,0 19,5 19,1 20,5 20,4 17,0 16,5

14,0 13,3 14,1 14,2 17,1 16,5 15,0 14,6 13,9 13,4 13,3 13,1

22,0 23,5 12,1 12,6 17,9 18,851,8 50,2 44,1 46,0 52,3 50,926,2 26,3 43,8 41,4 29,7 30,2

100 100 16,5 16,5 100 100,0 32,4 29,6 100 100 19,5 19,8

45,6 49,5 7,5 8,2 33,7 39,9 10,9 11,8 39,8 43,5 7,8 8,644,9 40,3 7,4 6,7 53,1 46,3 17,2 13,7 36,0 34,3 7,0 6,8

9,5 10,3 1,6 1,7 13,2 13,8 4,3 4,1 24,1 22,2 4,7 4,4

38,0 38,5 19,3 19,8 38,8 39,0 26,1 26,0 35,4 37,7 19,4 20,78,1 8,2 3,3 3,4 8,3 7,8 4,9 4,4 8,1 9,0 3,5 3,9

23,8 23,6 14,9 14,4 16,9 16,3 8,7 8,515,0 16,5 30,8 31,5 19,8 21,7 33,9 34,627,7 30,0 32,8 35,0 34,8 36,6 44,7 45,557,3 53,5 36,5 33,5 45,4 41,7 21,3 19,9

30,2 30,0 45,8 45,28,5 7,2 5,2 4,2

5,3 5,8 5,7 6,03,4 3,5 7,1 6,20,3 0,3 0,7 0,7

74,5 66,3 46,4 48,0

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183Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Arbeitslose absolut%

Berufsausbildung ohnemit

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahredav.: 50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauerder Arbeitslosigkeit2)im Durchschnitt (Wochen)dav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

AbgangsgrundArbeitsaufnahmedar.: in BSM (ohne SAM OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Ältere Arbeitslose1) nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet West

Tabelle IV.E.3b

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) 50 bis unter 65 Jahre.2) Beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ältere Arbeitslose

2000

1

alle Arbeitslosen

2001

2

2000

3

2001

4

2000

5

2001

6

2000

7

2001

8

2000

9

2001

10

2000

11

2001

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen

51 143 55 864 328 071 358 544 821 885 745 816 2 382 513 2 421 833 67 027 68 821 360 253 357 822100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

42,2 41,7 44,0 44,5 43,8 42,8 46,3 45,5 44,0 43,0 46,8 45,657,8 58,3 56,0 55,5 56,2 57,2 53,7 54,5 56,0 57,0 53,2 54,2

26,0 26,1 23,1 23,2 23,0 37,0 21,2 40,9 24,5 23,6 23,0 22,736,8 37,1 39,9 40,1 37,1 37,0 40,9 40,9 39,1 38,4 43,5 42,7

20,7 21,0 20,2 19,8 20,9 20,9 20,0 19,6 20,3 20,1 17,4 16,8

16,5 15,8 16,8 16,9 19,1 18,9 17,8 17,7 16,1 19,7 16,1 16,7

23,2 24,0 11,4 12,3 18,4 18,952,5 51,5 43,7 46,2 53,5 52,224,3 24,5 44,9 41,5 27,9 28,7

100 100 15,6 15,6 100 100 34,5 30,8 100 100 18,6 19,2

45,9 49,5 7,2 7,7 32,6 38,0 11,3 11,7 40,1 43,1 7,5 8,342,6 38,4 6,6 6,0 52,0 46,1 18,0 14,2 33,4 32,5 6,2 6,211,4 12,0 1,8 1,9 15,3 15,9 5,3 4,9 26,5 24,4 4,9 4,7

43,6 43,7 20,5 20,9 43,4 43,7 29,2 28,4 41,7 43,4 21,2 22,510,1 10,0 3,8 3,8 10,0 9,5 5,9 5,3 10,4 11,2 4,0 4,5

25,7 25,4 15,8 14,6 18,2 17,3 8,5 8,114,5 16,4 32,0 33,6 20,0 22,3 36,5 37,725,7 27,8 30,9 34,0 34,0 35,7 43,6 44,459,8 55,8 37,1 32,5 46,0 42,0 19,9 17,8

24,5 24,4 43,4 42,82,1 1,6 1,9 1,5

4,6 5,1 4,6 5,02,9 2,8 4,6 5,10,3 0,4 0,7 0,7

72,3 72,4 50,1 51,3

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 183

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184 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Arbeitslose absolut%

Berufsausbildung ohnemit

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahredav.: 50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauerder Arbeitslosigkeit 2)im Durchschnitt (Wochen)dav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

AbgangsgrundArbeitsaufnahmedar.: in BSM (ohne SAM OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Ältere Arbeitslose 1) nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet Ost

Tabelle IV.E.3c

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) 50 bis unter 65 Jahre.2) Beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ältere Arbeitslose

2000

1

alle Arbeitslosen

2001

2

2000

3

2001

4

2000

5

2001

6

2000

7

2001

8

2000

9

2001

10

2000

11

2001

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen

28 494 31 063 154 788 167 089 373 745 363 416 1 302 277 1321189 39 864 39 664 188 786 189 686100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

14,6 14,4 20,9 22,1 18,2 17,0 22,4 21,5 16,9 14,9 20,3 19,585,4 85,6 79,1 77,9 81,8 84,1 77,6 78,5 83,1 85,1 79,7 80,5

40,7 41,1 44,0 4,4 36,0 37,2 39,1 40,5 36,0 39,5 42,8 46,026,3 26,9 29,2 28,8 29,4 30,0 32,7 32,2 33,0 30,3 32,9 30,7

23,6 23,3 18,4 19,2 21,7 21,3 18,4 18,2 20,9 20,9 16,2 15,8

9,4 8,7 8,4 8,5 12,8 11,5 9,8 9,0 10,1 9,3 8,0 7,5

19,4 22,5 13,4 13,1 16,9 18,650,2 47,3 44,7 45,7 50,0 48,430,3 30,2 41,9 41,2 33,0 33,0

100 100 18,4 18,6 100 100 28,7 27,5 100 100 21,1 20,9

45,1 49,4 8,3 9,2 36,1 43,8 10,4 12,1 39,4 44,2 8,3 9,249,0 43,5 9,0 8,1 55,5 46,6 15,9 12,8 40,4 37,6 8,5 7,9

5,9 7,1 1,1 1,3 8,5 9,6 2,4 2,6 20,2 18,2 4,3 3,8

27,9 29,0 16,9 17,6 28,5 29,5 20,6 21,4 24,9 27,7 15,9 17,34,7 4,9 2,4 2,5 4,5 4,3 2,9 2,8 4,3 5,2 2,4 2,7

19,6 19,9 13,3 13,8 14,9 14,7 9,0 9,116,0 16,8 28,6 27,6 19,5 20,8 29,0 28,732,3 34,3 36,2 37,0 36,1 38,0 46,8 47,551,7 48,8 35,3 35,4 44,3 41,2 24,1 23,8

39,9 39,7 50,5 49,619,3 16,9 11,6 9,2

6,4 7,0 7,9 7,94,2 4,5 9,5 8,10,2 0,2 0,6 0,6

55,6 55,6 39,4 41,7

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 184

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185Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

358 128 26 218 7,3 351 960 26 529 7,5 344 816 27 738 8,0

234 073 69 098 29,5 203 601 68 205 33,5 166 643 61 043 36,6

195 672 33 439 17,1 109 756 26 915 24,5 76 466 24 359 31,9

86 221 31 671 36,7 90 535 35 512 39,2 100 101 47 341 47,3

31 742 4 729 15,0 32 016 4 419 13,8 33 495 4 268 12,7

4 099 209 1 360 495 33,2 3 888 652 1 259 009 32,4 3 851 636 1 163 333 30,2

214 772 11 588 5,4 212 229 12 299 5,8 208 961 13 298 6,4

66 302 12 247 18,5 58 054 12 266 21,1 50 619 11 600 22,9

15 381 2 728 17,7 11 692 2 735 23,4 10 699 2 953 27,6

60 218 20 977 34,8 50 791 20 344 40,1 47 025 22 294 47,4

21 392 3 191 14,9 21 743 3 292 15,1 21 135 3 128 14,8

2 755 527 939 949 34,1 2 529 374 861 853 34,1 2 477 955 782 093 31,6

143 356 14 630 10,2 139 732 14 230 10,2 135 856 14 440 10,6

167 771 56 850 33,9 145 547 55 939 38,4 116 024 49 422 42,6

180 292 30 711 17,0 98 064 24 180 24,7 65 767 21 406 32,5

26 002 10 694 41,1 39 745 15 167 38,2 53 076 25 047 47,2

10 349 1 538 14,9 10 274 1 127 11,0 12 361 1 140 9,2

1 343 682 420 546 31,3 1 359 278 397 156 29,2 1 373 682 381 240 27,8

Ältere 1) in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen

Tabelle IV.E.4

1999

insgesamt

1) 50 Jahre und älter.2) Ohne EGZ für besonders betroffene Schwerbehinderte gem § 222a SGB III

dar. (Sp.1) Ältere

absolut in %

21 3

Maßnahme

2000

insgesamtdar. (Sp.4) Ältere

absolut in %

54 6

2001

insgesamtdar. (Sp.7) Ältere

absolut in %

87 9

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss2)

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose

Arbeitslose

Deutschland

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss2)

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose

Arbeitslose

Bundesgebiet West

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss2)

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose

Arbeitslose

Bundesgebiet Ost

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 185

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186 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen nach Strukturmerkmalen; Deutschland

Tabelle IV.E.5a

Merkmal

Zugänge (im Juni)

1) Beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

mit gesundheitl.Einschränkungen

2000

1

alle Arbeitslosen

2001

2

2000

3

2001

4

2000

5

2001

6

2000

7

2001

8

2000

9

2001

10

2000

11

2001

12

Bestand (Ende Sept.) Abgänge (im Juni)

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

AbgangsgrundArbeitsaufnahmedar.: in BSM (ohne SAM OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

93 376 104 320 482 859 525 633 963 056 971 574 3 684 790 3 743 022 106 464 113 399 549 039 547 508100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

37,2 37,1 36,6 37,3 40,3 39,1 37,8 37,0 39,3 38,3 37,7 36,762,8 62,9 63,4 62,7 59,7 60,9 62,2 63,0 60,7 61,7 62,3 63,3

34,0 34,5 29,8 29,7 32,3 33,0 27,6 28,5 32,5 33,7 29,8 31,937,2 36,8 36,5 36,5 40,3 39,7 38,0 37,8 41,0 39,7 39,9 38,5

18,2 18,2 19,6 19,6 15,8 15,9 19,5 19,1 15,8 16,2 17,0 16,5

10,5 10,4 14,1 14,2 11,7 11,3 15,0 14,6 10,7 10,4 13,3 13,1

8,8 9,1 22,0 23,5 4,6 5,1 12,1 12,6 7,9 8,1 17,9 18,845,2 44,9 51,8 50,2 33,9 36,4 44,1 46,0 43,0 42,1 52,3 50,945,9 45,9 26,2 26,3 61,4 58,5 43,8 41,4 48,8 49,5 29,7 30,232,4 32,0 16,5 16,5 48,1 44,6 32,4 29,6 35,6 36,0 19,5 19,8

13,5 14,6 7,5 8,2 15,9 17,3 10,9 11,8 12,7 14,3 7,8 8,615,8 14,1 7,4 6,7 26,2 21,5 17,2 13,7 13,8 13,5 7,0 6,8

3,1 3,3 1,6 1,7 6,1 5,8 4,3 4,1 8,8 8,2 4,7 4,4

100 100 19,3 19,8 100 100 26,1 100 100 19,4 20,717,3 16,9 3,3 3,4 18,6 17,1 4,9 4,4 17,8 18,7 3,5 3,9

19,6 19,5 14,9 14,4 12,7 12,6 8,7 8,520,9 21,8 30,8 31,5 26,6 26,9 33,9 34,631,6 33,4 32,8 35,0 40,0 40,9 44,7 45,547,5 44,8 36,5 33,5 33,3 32,2 21,3 19,9

31,1 29,2 45,8 45,25,1 4,0 5,2 4,2

4,3 4,4 5,7 6,04,4 4,0 7,1 6,23,0 3,0 0,7 0,7

66,9 63,7 45,4 48,0

Arbeitslose absolut%

Berufsausbildung ohnemit

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahredar.: 50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauerder Arbeitslosigkeit 1)im Durchschnitt (Wochen)dav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 186

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187Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Arbeitslose absolut%

Berufsausbildung ohnemit

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahredar.: 50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauerder Arbeitslosigkeit 1)im Durchschnitt (Wochen)dav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet West

Tabelle IV.E.5b

Merkmal

Zugänge (im Juni)

1) Beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

mit gesundheitl.Einschränkungen

2000

1

alle Arbeitslosen

2001

2

2000

3

2001

4

2000

5

2001

6

2000

7

2001

8

2000

9

2001

10

2000

11

2001

12

Bestand (Ende Sept.) Abgänge (im Juni)

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

AbgangsgrundArbeitsaufnahmedar.: in BSM (ohne SAM OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

67 265 74 906 328 149 358 544 694 791 688 758 2 382 513 2 421 833 76 511 80 595 360 253 357 822100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

43,8 43,9 44,0 44,5 47,2 46,4 46,3 54,5 42,4 45,4 46,8 45,856,2 56,1 56,0 55,5 52,8 53,6 53,7 45,5 53,7 54,6 53,2 54,2

29,2 29,5 23,1 23,2 27,8 28,1 21,2 21,9 28,4 29,1 23,0 24,441,1 41,0 39,9 40,1 43,8 43,4 40,9 40,9 44,2 43,3 43,5 42,7

17,3 17,1 20,2 19,8 14,9 15,0 20,0 19,6 15,0 15,4 17,4 16,8

12,5 12,4 16,8 16,9 13,6 13,5 17,8 17,7 12,4 12,2 16,1 16,1

8,3 8,5 23,2 24,0 3,8 4,4 11,4 12,3 7,0 7,1 18,4 18,945,7 45,7 52,5 51,5 32,5 35,3 43,7 46,2 43,6 42,7 53,5 52,246,0 45,8 24,3 24,5 63,7 60,3 44,9 41,5 49,0 49,8 27,9 28,733,2 32,6 15,6 15,6 51,4 47,3 34,5 30,8 36,5 37,1 18,6 19,2

13,8 14,8 7,2 7,7 16,4 17,6 11,3 11,7 13,0 14,5 7,5 8,315,6 14,0 6,6 6,0 27,6 22,8 18,0 14,2 13,4 13,4 6,2 6,2

3,7 3,8 1,8 1,9 7,4 7,0 5,3 4,9 10,1 9,1 4,9 4,7

100 100 20,5 20,9 100 100 29,2 28,4 100 100 21,2 22,518,5 18,0 3,8 3,8 20,4 18,8 5,9 5,3 18,9 20,0 4,0 4,5

20,6 20,6 15,8 14,6 12,9 12,7 8,5 8,121,1 22,5 32,0 33,6 27,8 28,5 36,5 37,730,6 33,1 30,9 34,0 39,5 40,8 43,6 44,448,3 44,5 37,1 32,5 32,7 30,7 19,9 17,8

29,8 27,9 43,4 42,82,1 1,5 1,9 1,5

3,9 4,2 4,6 5,03,8 3,3 5,9 5,12,8 3,0 0,7 0,7

63,6 65,8 50,1 51,3

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 187

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188 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet Ost

Tabelle IV.E.5c

Merkmal

Zugänge (im Juni)

1) Beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

mit gesundheitl.Einschränkungen

2000

1

alle Arbeitslosen

2001

2

2000

3

2001

4

2000

5

2001

6

2000

7

2001

8

2000

9

2001

10

2000

11

2001

12

Bestand (Ende Sept.) Abgänge (im Juni)

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

AbgangsgrundArbeitsaufnahmedar.: in BSM (ohne SAM OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Arbeitslose absolut%

Berufsausbildung ohnemit

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahredar.: 50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauerder Arbeitslosigkeit 1)im Durchschnitt (Wochen)dav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

26 111 29 414 154 788 167 089 268 265 282 816 1 302 277 1 321 189 29 953 32 804 188 786 189 686100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

20,1 20,0 20,9 22,1 22,6 21,4 22,4 21,5 21,5 21,0 20,3 19,579,9 80,0 79,1 77,9 77,4 78,6 77,6 78,5 78,5 79,0 79,7 80,5

46,6 47,3 44,0 43,5 43,9 45,1 39,1 40,5 43,0 44,9 42,8 46,027,2 26,3 29,2 28,8 31,2 30,7 32,7 32,2 32,8 31,1 32,9 30,7

20,7 20,9 18,4 19,2 18,0 18,0 18,4 18,2 17,8 18,2 16,2 15,8

5,5 5,5 8,4 8,5 6,8 6,2 9,8 9,0 6,3 5,9 8,0 7,5

9,9 10,7 19,4 22,5 6,8 6,9 13,4 13,1 13,1 10,6 16,9 18,644,2 43,0 50,2 47,3 37,5 38,9 44,7 45,7 41,5 40,8 50,0 48,445,9 46,3 30,3 30,2 55,6 54,2 41,9 41,2 48,3 48,5 33,0 33,030,5 30,6 18,4 18,6 39,8 37,9 28,7 27,5 33,1 33,4 21,1 20,9

12,8 14,2 8,3 9,2 14,4 16,5 10,4 12,1 11,8 13,8 8,3 9,216,2 14,5 9,0 8,1 22,7 18,3 15,9 12,8 14,8 13,8 8,5 7,9

1,5 2,0 1,1 1,3 2,7 3,0 2,4 2,6 6,5 5,9 4,3 3,8

100 100 16,9 17,6 100 100 20,6 21,4 100 100 15,9 17,314,1 14,3 2,4 2,5 13,9 12,9 2,9 2,8 14,9 15,6 2,4 2,7

17,0 15,7 13,3 13,8 12,2 12,8 9,0 9,120,3 20,2 28,6 27,5 23,7 23,0 29,0 28,734,1 34,4 36,2 27,6 41,3 41,1 46,8 47,545,5 45,5 35,3 35,4 35,0 35,9 24,1 23,8

34,6 32,4 50,5 49,612,6 10,0 11,6 9,2

5,2 4,8 7,9 7,95,8 5,8 9,5 8,13,7 3,2 0,6 0,6

55,9 58,7 39,4 41,7

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 188

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189Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter

Tabelle IV.E.6

Merkmal

1) Ohne Mehrfachanrechnungen.2) Bei Beschäftigten Schwerbeh. werden Daten alle 5 Jahre (zuletzt 1999)

erhoben und für die folgenden Jahre übernommen;bei erwerbsf. Schwerbeh. werden Daten alle 2 Jahre erhoben(nächste 2001)

Zeit1996 1997 1998

2 3 4 5 6 7

1999 2000 2001

3) Arbeitslosenzahl des jeweiligen Jahres bezogen auf die Zahlder schwerbehinderten Erwerbspersonen des Vorjahres.

1. Beschäftigte Schwerbehinderte insgesamtdav.: bei Arbeitgebern mit 16 oder mehr Arbeitsplätzen 1)

dav.: SchwerbehinderteGleichgestelltesonstige anrechnungsfähige Personen

bei Arbeitgebern mit weniger als 16 Arbeitsplätzen 2)2. Arbeitslose Schwerbehinderte insgesamtdav.: Schwerbehinderte

Gleichgestelltedar.: 1 Jahr oder länger arbeitslos3. Schwerbehinderte abhängige Erwerbspersonen (Pos. 1 und Pos. 2)4. Arbeitslosenquote in % 3)5. Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit in Monaten6. Schwerbehinderte im erwerbsfähigen Alter 2)von 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren7. Erwerbsquote (Pos. 3 in % von Pos. 6) 2)von 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren8. Anteil von Schwerbehinderten am Zugang an allen Arbeitslosen – in %9. Erwerbspersonen in 1000 (Inlandskonzept)10. Anteil der Schwerbehinderten an allen Erwerbspersonen (Pos. 3 in % von Pos. 9)

Oktober

Ende September

September/OktoberEnde SeptemberJuni

Ende Dezember

Juni

Deutschland

1. Beschäftigte Schwerbehinderte insgesamtdav.: bei Arbeitgebern mit 16 oder mehr Arbeitsplätzen 1)

dav.: SchwerbehinderteGleichgestelltesonstige anrechnungsfähige Personen

bei Arbeitgebern mit weniger als 16 Arbeitsplätzen 2)2. Arbeitslose Schwerbehinderte insgesamtdav.: Schwerbehinderte

Gleichgestelltedar.: 1 Jahr oder länger arbeitslos3. Schwerbehinderte abhängige Erwerbspersonen (Pos. 1 und Pos. 2)4. Arbeitslosenquote in % 3)5. Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit in Monaten6. Schwerbehinderte im erwerbsfähigen Alter 2)von 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren7. Erwerbsquote (Pos. 3 in % von Pos. 6) 2)von 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren8. Anteil von Schwerbehinderten am Zugang an allen Arbeitslosen – in %9. Erwerbspersonen in 1000 (Inlandskonzept)10. Anteil der Schwerbehinderten an allen Erwerbspersonen (Pos. 3 in % von Pos. 9)

Oktober

Ende September

September/OktoberEnde SeptemberJuni

Ende Dezember

Juni

Bundesgebiet West

1. Beschäftigte Schwerbehinderte insgesamtdav.: bei Arbeitgebern mit 16 oder mehr Arbeitsplätzen 1)

dav.: SchwerbehinderteGleichgestelltesonstige anrechnungsfähige Personen

bei Arbeitgebern mit weniger als 16 Arbeitsplätzen 2)2. Arbeitslose Schwerbehinderte insgesamtdav.: Schwerbehinderte

Gleichgestelltedar.: 1 Jahr oder länger arbeitslos3. Schwerbehinderte abhängige Erwerbspersonen (Pos. 1 und Pos. 2)4. Arbeitslosenquote in % 3)5. Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit in Monaten6. Schwerbehinderte im erwerbsfähigen Alter 2)von 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren7. Erwerbsquote (Pos. 3 in % von Pos. 6) 2)von 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren8. Anteil von Schwerbehinderten am Zugang an allen Arbeitslosen – in %9. Erwerbspersonen in 1000 (Inlandskonzept)10. Anteil der Schwerbehinderten an allen Erwerbspersonen (Pos. 3 in % von Pos. 9)

Oktober

Ende September

September/OktoberEnde SeptemberJuni

Ende Dezember

Juni

Bundesgebiet Ost

1

1995

938 856 913 051 889 890 876 935 857 646 849 660 • • •809 156 782 858 760 190 747 235 731 946 723 960 • • •737 134 708 597 682 992 666 917 647 528 641 539 • • •

61 856 65 474 68 585 73 076 75 939 78 170 • • •10 166 8 787 8 613 7 242 8 479 4 251 • • •

129 700 129 700 129 700 129 700 125 700 125 700 • • •173 440 180 462 196 190 189 633 191 166 178 981 166 022147 689 151 000 185 344 178 682 179 075 166 924 154 781

4 951 5 459 10 846 10 951 12 091 12 057 11 24182 959 83 492 94 577 95 847 93 157 88 306 75 512

1 112 296 1 093 513 1 086 080 1 066 568 1 048 812 1 028 641 • • •15,4 16,2 17,9 17,5 17,9 17,1 16,1

X 12,9 13,3 14,3 13,6 13,7 13,4

3 095 890 • • • 3 105 991 • • • 3 100 565 • • • • • •2 243 592 • • • 2 228 975 • • • 2 177 560 • • • • • •

35,9 • • • 35,0 • • • 33,8 • • • • • •49,6 • • • 48,7 • • • 48,2 • • • • • •

X 3,1 3,2 3,1 3,4 3,6 3,640 994 41 235 41 579 41 819 42 042 42 415 42 613

2,7 2,7 2,6 2,6 2,5 2,4 • • •

829 038 800 269 770 074 755 141 736 867 735 871 • • •721 538 692 769 662 574 647 641 631 967 630 971 • • •664 200 634 587 603 022 586 335 566 071 567 695 • • •

47 598 49 641 51 338 54 680 57 887 59 612 • • •9 740 8 541 8 214 6 626 8 009 3 664 • • •

107 500 107 500 107 500 107 500 104 900 104 900 • • •152 640 156 459 163 282 157 377 154 250 141 658 129 488147 689 151 000 157 005 151 019 147 756 135 541 123 982

4 951 5 459 6 277 6 358 6 494 6 117 5 50676 145 76 104 82 879 82 542 78 630 72 118 60 357

981 678 963 551 933 356 912 518 891 292 877 529 • • •15,3 15,9 16,9 16,9 16,9 15,9 14,814,1 13,7 14,2 15,1 14,3 14,5 13,9

2 659 065 • • • 2 649 473 • • • 2 635 615 • • • • • •1 908 198 • • • 1 878 213 • • • 1 828 280 • • • • • •

36,9 • • • 35,2 • • • 33,8 • • • • • •51,4 • • • 49,7 • • • 48,8 • • • • • •

3,8 3,7 3,7 3,5 3,9 4,2 4,033 415 33 587 33 835 34 025 34 262 34 650 34 952

2,9 2,9 2,8 2,7 2,6 2,5 • • •

109 818 112 782 119 816 121 794 120 779 113 789 • • •87 618 90 089 97 616 99 594 99 979 92 989 • • •72 934 74 010 79 970 80 582 81 457 73 844 • • •14 258 15 833 17 247 18 396 18 052 18 558 • • •

426 246 399 616 470 587 • • •22 200 22 200 22 200 22 200 20 800 20 800 • • •20 800 24 003 32 908 32 256 36 916 37 323 36 534

• • 28 339 27 663 31 319 31 323 30 799• • 4 569 4 593 5 597 5 940 5 735

6 814 7 388 11 698 13 305 14 527 16 188 15 155130 618 136 785 152 725 154 050 157 695 151 112 • • •

16,1 18,4 24,1 21,1 24 23,7 24,210,2 9,1 9,4 11,8 10,9 11 11,8

436 825 • • • 456 518 • • • 464 950 • • • • • •335 394 • • • 350 762 • • • 349 280 • • • • • •

•29,9 • • • 33,5 • • • 33,9 • • • • • •38,9 • • • 43,5 • • • 45,1 • • • • • •

3,1 3,2 2,2 2,4 2,3 2,67 579 7 648 7 744 7 794 7 779 7 765 7 661

1,7 1,8 2 2 2 1,9 • • •

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 189

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190 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

358 128 5 718 1,6 351 961 5 644 1,6 344 816 6 233 1,8

234 073 10 595 4,5 203 460 10 171 5,0 166 643 9 345 5,6

195 672 1 890 1,0 112 842 1 775 1,6 76 466 1 570 2,1

86 220 7 340 8,5 88 587 7 530 8,5 100 101 4 434 4,4

11 140 11 140 100 9 757 9 757 100 16 610 16 610 100

4 099 209 193 236 4,7 3 888 652 184 088 4,7 3 851 636 171 325 4,4

214 772 3 831 1,8 212 229 3 790 1,8 208 961 3 895 1,9

66 302 5 416 8,2 58 049 4 885 8,4 50 619 4 386 8,7

15 381 523 3,4 11 684 628 5,4 10 699 673 6,3

60 218 5 598 9,3 49 921 5 326 10,7 47 025 2 980 6,3

8 477 8 477 100 7 439 7 439 100 12 429 12 429 100

2 755 528 156 949 5,7 2 529 374 146 433 5,8 2 477 955 133 756 5,4

143 356 1 887 1,3 139 732 1 854 1,3 135 856 2 337 1,7

167 771 1 367 0,8 145 411 5 286 3,6 116 024 4 958 4,3

180 292 5 179 2,9 100 978 1 147 1,1 65 767 897 1,4

26 002 1 742 6,7 38 666 2 204 5,7 53 076 1 454 2,7

2 663 2 663 100 2 318 2 318 100 4 181 4 181 100

1 343 682 36 290 2,7 1 359 278 37 655 2,8 1 373 681 37 570 2,7

Schwerbehinderte in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen; Jahresdurchschnitte

Tabelle IV.E.7

1999

insgesamt

1) Nur Eintritte; ab 1. 10. 2000 wurde diese Leistung durch Eingliederungszuschüsse für besonders betroffene Schwerbehinderte ersetzt,Eintrittszeiten für das neue Instrument liegen noch nicht vor. Der Vergleich 2000 mit den Vorjahren ist deshalb nur eingeschränkt möglich.

dar. (Sp.1)Schwerbehinderte

2000

insgesamt

dar. (Sp.1)Schwerbehinderte

2001

insgesamt

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Förderung der Einstellungvon Schwerbehinderten 1)

Arbeitslose

Deutschland

dar. (Sp.1)Schwerbehinderte

absolut in %

21 3

absolut in %

54 6

absolut in %

87 9

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Förderung der Einstellungvon Schwerbehinderten 1)

Arbeitslose

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Förderung der Einstellungvon Schwerbehinderten 1)

Arbeitslose

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

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191Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

ohne Ausbildung

Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung nach Strukturmerkmalen; Deutschland

Tabelle IV.E.8a

Merkmal

Zugänge (im Juni)

1) Beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ohne Ausbildung

2000

1

alle Arbeitslosen

2001

2

2000

3

2001

4

2000

5

2001

6

2000

7

2001

8

2000

9

2001

10

2000

11

2001

12

Bestand (Ende Sept.) Abgänge (im Juni)

alle Arbeitslosen ohne Ausbildung alle Arbeitslosen

Arbeitslose absolut

%

Berufsausbildung ohne

mit

Stellung im Beruf

Facharbeiter

Nichtfacharbeiter

Angestellte mit

gehobener Tätigkeit

Angestellte mit

einfacher Tätigkeit

Alter

15 bis unter 25 Jahre

25 bis unter 45 Jahre

45 bis unter 65 Jahre

dar.: 50 bis unter 65 Jahre

davon:

50 bis unter 55 Jahre

55 bis unter 60 Jahre

60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichen

Einschränkungen

Schwerbehinderte

Dauer

der Arbeitslosigkeit 1)

im Durchschnitt (Wochen)

dav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monate

über 12 Monate

Abgangsgrund

Arbeitsaufnahme

dar.: in BSM (ohne SAM OfW)

mit Hilfen für

reguläre Besch.

FbW/Deutsch-Sprachl.

Reha

Sonstiges

176 648 196 320 482 859 525 633 1 394 602 1 386 370 3 684 790 3 743 022 207 115 200 751 549 039 547 508

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 36,6 37,3 100 100 37,8 37,0 100 100 37,7 36,7

63,4 62,7 62,2 63,0 62,3 63,3

3,6 4,0 29,8 29,7 4,3 4,6 27,6 28,5 4,2 4,4 29,8 31,9

77,0 76,1 36,5 36,5 76,3 76,4 38,0 37,8 78,3 78,0 39,9 38,5

0,3 0,3 19,6 19,6 0,6 0,5 19,5 19,1 0,4 0,3 17,0 16,5

19,1 19,7 14,1 14,2 18,8 18,5 15,0 14,6 17,1 17,3 13,3 13,1

30,6 32,3 22,0 23,5 17,7 18,4 12,1 12,6 26,0 27,4 17,9 18,8

46,5 45,2 51,8 50,2 41,4 43,6 44,1 46,0 47,6 45,9 52,3 50,9

22,9 22,5 26,2 26,3 40,9 38,0 43,8 41,2 26,2 26,5 29,7 30,2

14,6 14,1 16,5 16,5 30,7 27,5 32,4 29,6 17,5 17,7 19,5 19,8

7,0 7,2 7,5 8,2 10,9 11,3 10,9 11,8 7,2 7,9 7,8 8,6

6,1 5,4 7,4 6,7 15,6 12,3 17,2 13,7 6,0 5,8 7,0 6,8

1,5 1,6 1,6 1,7 4,2 3,9 4,3 4,1 4,3 4,0 4,7 4,4

19,7 19,7 19,3 19,8 27,9 27,4 26,1 26,0 20,2 21,7 19,4 20,7

3,2 3,2 3,3 3,4 5,2 3,9 4,9 4,1 3,5 3,9 3,5 3,9

16,2 15,4 14,9 14,4 9,1 8,9 8,7 8,5

31,6 32,5 30,8 31,5 31,8 33,6 33,9 34,6

30,4 33,2 32,8 35,0 46,7 46,7 44,7 45,5

38,0 34,3 36,5 33,5 21,5 19,7 21,3 19,9

36,7 34,6 45,8 45,2

4,1 3,3 5,2 4,2

3,9 3,8 5,7 6,0

5,9 5,4 7,1 6,2

0,4 0,4 0,7 0,7

56,9 44,4 46,4 35,3

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 191

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192 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Arbeitslose absolut%

Berufsausbildung ohnemit

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahredar.: 50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauerder Arbeitslosigkeit 1)im Durchschnitt (Wochen)dav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

AbgangsgrundArbeitsaufnahmedar.: in BSM (ohne SAM OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet West

Tabelle IV.E.8b

Merkmal

Zugänge (im Juni)

1) Beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ohne Ausbildung

2000

1

alle Arbeitslosen

2001

2

2000

3

2001

4

2000

5

2001

6

2000

7

2001

8

2000

9

2001

10

2000

11

2001

12

Bestand (Ende Sept.) Abgänge (im Juni)

ohne Ausbildung alle Arbeitslosen ohne Ausbildung alle Arbeitslosen

144 357 159 476 328 071 358 544 1 103 216 1 102 527 2 382 513 2 421 833 168 769 163 721 360 253 357 822100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 44,0 44,5 100 100 46,3 45,5 100 100 46,8 45,856,0 55,5 53,7 54,5 53,2 54,2

3,2 3,7 23,1 23,2 3,9 4,1 21,2 21,9 3,8 3,9 23,0 24,476,8 76,1 39,9 40,1 75,8 76,0 40,9 40,9 78,1 77,8 43,5 42,7

0,3 0,3 20,2 19,8 0,8 0,6 20,0 19,6 0,5 0,4 17,4 16,8

19,6 19,9 16,8 16,9 19,6 19,4 17,8 17,7 17,7 17,9 16,1 16,1

28,5 29,4 23,2 24,0 15,3 16,3 11,4 12,3 24,5 25,3 18,4 18,948,2 47,4 52,5 51,5 42,0 44,3 43,7 46,2 49,1 47,4 53,5 52,223,3 23,2 24,3 24,5 42,8 39,4 44,9 41,5 26,2 27,0 27,9 28,714,9 14,6 15,6 15,6 32,6 29,0 34,5 30,8 17,5 18,1 18,6 19,2

7,2 7,5 7,2 7,7 11,4 11,6 11,3 11,7 7,3 8,1 7,5 8,36,1 5,4 6,6 6,0 16,4 12,9 18,0 14,2 5,8 5,8 6,2 6,31,7 1,7 1,8 1,9 4,9 4,5 5,3 4,9 4,4 4,1 4,9 4,7

20,4 20,6 20,5 20,9 29,7 29,0 29,2 28,4 21,0 22,3 21,2 22,53,5 3,5 3,8 3,8 5,8 5,2 5,9 5,3 3,8 4,2 4,0 4,5

16,7 15,6 15,8 14,6 8,9 8,6 8,5 8,131,6 33,0 32,0 33,6 33,3 35,0 36,5 37,729,9 33,1 30,9 34,0 46,3 46,6 43,6 44,438,4 34,0 37,1 32,5 20,4 18,4 19,9 17,8

36,6 34,6 43,4 42,82,4 1,9 1,9 1,5

3,9 3,9 4,6 5,05,5 5,1 5,9 5,10,4 0,5 0,7 0,7

57,5 59,8 50,1 51,3

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 192

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193Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Arbeitslose absolut%

Berufsausbildung ohnemit

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahredar.: 50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauerder Arbeitslosigkeit 1)im Durchschnitt (Wochen)dav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

AbgangsgrundArbeitsaufnahme

dar.: in BSM (ohne SAM OfW)

mit Hilfen für

reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet Ost

Tabelle IV.E.8c

Merkmal

Zugänge (im Juni)

1) Beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ohne Ausbildung

2000

1

alle Arbeitslosen

2001

2

200

3

2001

4

2000

5

2001

6

200

7

2001

8

2000

9

2001

10

2000

11

2001

12

Bestand (Ende Sept.) Abgänge (im Juni)

ohne Ausbildung alle Arbeitslosen ohne Ausbildung alle Arbeitslosen

32 291 36 844 154 788 167 089 291 386 283 843 1 302 277 1 321 189 38 346 37 030 188 786 189 686100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 20,9 22,1 100 100 22,4 21,5 100 100 20,3 19,579,1 77,9 77,6 78,5 79,7 80,5

4,9 5,4 44,0 43,5 6,1 6,4 39,1 40,5 6,4 6,4 42,8 46,078,1 76,1 29,2 28,8 77,9 78,1 32,7 32,2 79,0 78,8 32,9 30,7

0,00,03 0,03 18,4 19,2 0,2 0,1 18,4 18,2 0,1 0,1 16,2 15,8

16,9 18,5 8,4 8,5 15,8 15,3 9,8 9,0 14,4 14,8 8,0 7,5

40,4 45,3 19,4 22,5 27,0 26,8 13,4 13,1 32,7 36,7 16,9 18,638,8 35,3 50,2 47,3 39,0 40,6 44,7 45,7 40,9 38,9 50,0 48,420,8 19,4 30,3 30,2 34,0 32,6 41,9 41,2 26,4 24,4 33,0 33,012,9 12,1 18,4 18,6 23,3 21,7 28,7 27,5 17,6 16,0 21,1 20,9

5,9 6,1 8,3 9,2 9,0 10,1 10,4 12,1 6,8 6,9 8,3 9,26,2 5,1 9,0 8,1 12,6 9,8 15,9 12,8 6,8 5,6 8,5 7,90,8 0,8 1,1 1,3 1,7 1,8 2,4 2,6 3,9 3,5 4,3 3,8

16,2 16,0 16,9 17,6 20,8 21,3 20,6 21,4 16,8 18,6 15,9 17,31,9 2,0 2,4 2,5 2,6 2,5 2,9 2,8 2,1 2,6 2,4 2,7

14,1 14,6 13,3 13,8 10,1 9,9 9,0 9,131,6 30,9 28,6 27,6 25,4 27,4 29,0 28,732,0 33,5 36,2 37,0 48,4 47,2 46,8 47,536,4 35,6 35,3 35,4 26,3 25,4 24,1 23,8

37,3 34,2 50,5 49,612,0 9,2 11,6 9,2

4,0 3,6 7,9 7,97,8 6,8 9,5 8,10,5 0,4 0,6 0,6

54,4 58,6 39,4 41,7

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 193

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194 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Arbeitslosen

MännerFrauen

AngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildungohne abgeschlosseneBerufsausbildungmit abgeschlossenerBerufsausbildung

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestelltemit gehobener TätigkeitAngestelltemit einfacher Tätigkeit

GesundheitlicheEinschränkungenmit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderteund Gleichgestellte

Altersgruppenunter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahreunter 25 Jahre

25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre

25 bis unter 50 Jahre50 bis unter 65 Jahre

dav.: 50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

Dauer der Arbeitslosigkeit1 bis unter 2 Jahre2 Jahre und länger

Langzeitarbeitslose (ein Jahr und länger) nach Strukturmerkmalen; Deutschland

Tabelle IV.E.9a

Merkmal

Ende September 2000 Ende September 2001

Arbeitslose insg.

absolut

1

Veränderung in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 1

Arbeitslose insg.

absolut

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 6

Insges.(Sp. 6

zuSp. 1)

Langzeit(Sp. 8

zuSp. 3)

3 684 790 100 1 343 186 100 36,5 3 743 022 100 1 253 853 100 33,5 + 1,6 – 6,7

1 899 240 51,5 651 725 48,5 34,3 1 961 369 52,4 608 728 48,5 31,0 + 3,3 – 6,61 785 550 48,5 691 461 51,5 38,7 1 781 653 47,6 645 125 51,5 36,2 – 0,2 – 6,7

1 443 773 39,2 517 230 38,5 35,8 1 462 886 39,1 476 560 38,0 32,6 + 1,3 – ,92 241 017 60,8 825 956 61,5 36,9 2 280 136 60,9 777 293 62,0 34,1 + 1,7 – 5,9

1 394 602 37,8 529 955 39,5 38,0 1 386 370 37,0 475 496 37,9 34,3 – 0,6 – 10,3

2 290 188 62,2 813 231 60,5 35,5 2 356 652 63,0 778 357 62,1 33,0 + 2,9 – 4,3

1 015 393 27,6 353 861 26,3 34,8 1 065 075 28,5 347 867 27,7 32,7 + 4,9 – 1,71 400 451 38,0 521 424 38,8 37,2 1 415 362 37,8 483 622 38,6 34,2 + 1,1 – 7,2

716 811 19,5 278 642 20,7 38,9 714 475 19,1 254 165 20,3 35,6 – 0,3 – 8,8

552 135 15,0 189 259 14,1 34,3 548 110 14,6 168 199 13,4 30,7 – 0,7 – 11,1

963 056 26,1 457 869 34,1 47,5 971 574 26,0 434 799 34,7 44,8 + 0,9 – 5,0

178 981 4,9 88 306 6,6 49,3 166 022 4,4 75 512 6,0 45,5 – 7,2 – 14,5

119 875 3,3 1 717 0,1 1,4 116 902 3,1 1 576 0,1 1,3 – 2,5 – 8,2326 506 8,9 19 468 1,4 6,0 354 169 9,5 20 523 1,6 5,8 + 8,5 + 5,4446 381 12,1 21 185 1,6 4,7 471 071 12,6 22 099 1,8 4,7 + 5,5 + 4,3

310 768 8,4 55 605 4,1 17,9 326 556 8,7 55 016 4,4 16,8 + 5,1 – 1,1418 170 11,3 108 527 8,1 26,0 432 213 11,5 106 169 8,5 24,6 + 3,4 – 2,2467 552 12,7 146 978 10,9 31,4 500 138 13,4 148 671 11,9 29,7 + 7,0 + 1,2427 076 11,6 153 013 11,4 35,8 464 008 12,4 157 250 12,5 33,9 + 8,6 + 2,8419 213 11,4 172 833 12,9 41,2 439 804 11,8 171 181 13,7 38,9 + 4,9 – 1,0

2 042 779 55,4 636 956 47,4 31,2 2 162 719 57,8 638 287 50,9 29,5 + 5,9 + 0,21 195 630 32,4 685 045 51,0 57,3 1 109 232 29,6 593 467 47,3 53,5 – 7,2 – 13,4

402 894 10,9 194 958 14,5 48,4 442 418 11,8 200 292 16,0 45,3 + 9,8 + 2,7635 054 17,2 397 155 29,6 62,5 513 533 13,7 303 849 24,2 59,2 –19,1 – 23,5157 682 4,3 92 932 6,9 58,9 153 281 4,1 89 326 7,1 58,3 – 2,8 – 3,9

645 454 17,5 645 454 48,1 X 573 231 15,3 573 231 45,7 X –11,2 – 11,2697 732 18,9 697 732 51,9 X 680 622 18,2 680 622 54,3 X – 2,5 – 2,5

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 194

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195Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Arbeitslosen

MännerFrauen

AngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildungohne abgeschlosseneBerufsausbildungmit abgeschlossenerBerufsausbildung

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestelltemit gehobener TätigkeitAngestelltemit einfacher Tätigkeit

GesundheitlicheEinschränkungenmit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderteund Gleichgestellte

Altersgruppenunter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahreunter 25 Jahre

25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre

25 bis unter 50 Jahre50 bis unter 65 Jahre

dav.: 50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

Dauer der Arbeitslosigkeit1 bis unter 2 Jahre2 Jahre und länger

Langzeitarbeitslose (ein Jahr und länger) nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet West

Tabelle IV.E.9b

Merkmal

Ende September 2000 Ende September 2001

Arbeitslose insg.

absolut

1

Veränderung in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 1

Arbeitslose insg.

absolut

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 6

Insges.(Sp. 6

zuSp. 1)

Langzeit(Sp. 8

zuSp. 3)

2 382 513 100 884 014 100 37,1 2 421 833 100 786 384 100 32,5 + 1,7 – 11,0

1 285 887 54,0 479 703 54,3 37,3 1 323 626 54,7 422 469 53,7 31,9 + 2,9 – 11,91 096 626 46,0 404 311 45,7 36,9 1 098 207 45,3 363 915 46,3 33,1 + 0,1 – 10,0

955 212 40,1 340 639 38,5 35,7 974 545 40,2 303 952 38,7 31,2 + 2,0 – 10,81 427 301 59,9 543 375 61,5 38,1 1 447 288 59,8 482 432 61,3 33,3 + 1,4 – 11,2

1 103 216 46,3 423 924 48,0 38,4 1 102 527 45,5 374 320 47,6 34,0 – 0,1 – 11,7

1 279 297 53,7 460 090 52,0 36,0 1 319 306 54,5 412 064 52,4 31,2 + 3,1 – 10,4

506 034 21,2 187 493 21,2 37,1 529 875 21,9 167 941 21,4 31,7 + 4,7 – 10,4974 677 40,9 367 513 41,6 37,7 989 519 40,9 328 826 41,8 33,2 + 1,5 – 10,5

477 559 20,0 182 965 20,7 38,3 473 769 19,6 160 374 20,4 33,9 – 0,8 – 12,3

424 243 17,8 146 043 16,5 34,4 428 670 17,7 129 243 16,4 30,1 + 1,0 – 11,5

694 791 29,2 335 768 38,0 48,3 688 758 28,4 306 188 38,9 44,5 – 0,9 – 8,8

141 658 5,9 72 118 8,2 50,9 129 488 5,3 60 357 7,7 46,6 – 8,6 – 16,3

71 551 3,0 992 0,1 1,4 72 673 3,0 906 0,1 1,2 + 1,6 – 8,7200 022 8,4 10 553 1,2 5,3 225 162 9,3 10 864 1,4 4,8 +12,6 + 2,9271 573 11,4 11 545 1,3 4,3 297 835 12,3 11 770 1,5 4,0 + 9,7 + 1,9

205 823 8,6 33 072 3,7 16,1 222 678 9,2 30 798 3,9 13,8 + 8,2 – 6,9277 342 11,6 65 550 7,4 23,6 289 683 12,0 60 287 7,7 20,8 + 4,4 – 8,0295 143 12,4 87 227 9,9 29,6 321 513 13,3 83 729 10,6 26,0 + 8,9 – 4,0262 921 11,0 91 571 10,4 34,8 285 395 11,8 87 536 11,1 30,7 + 8,5 – 4,4247 826 10,4 103 354 11,7 41,7 258 913 10,7 96 295 12,2 37,2 + 4,5 – 6,8

1 289 055 54,1 380 774 43,1 29,5 1 378 182 56,9 358 645 45,6 26,0 + 6,9 – 5,8821 885 34,5 491 695 55,6 59,8 745 816 30,8 415 969 52,9 55,8 – 9,3 – 15,4

268 056 11,3 135 703 15,4 50,6 283 191 11,7 130 925 16,6 46,2 + 5,6 – 3,5427 771 18,0 280 330 31,7 65,5 344 075 14,2 213 640 27,2 62,1 –19,6 – 23,8126 058 5,3 75 662 8,6 60,0 118 550 4,9 71 404 9,1 60,2 – 6,0 – 5,6

388 593 16,3 388 593 44,0 X 339 152 14,0 339 152 43,1 X –12,7 – 12,7495 421 20,8 495 421 56,0 X 447 232 18,5 447 232 56,9 X – 9,7 – 9,7

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196 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Arbeitslosen

MännerFrauen

AngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildungohne abgeschlosseneBerufsausbildungmit abgeschlossenerBerufsausbildung

Stellung im BerufFacharbeiterNichtfacharbeiterAngestelltemit gehobener TätigkeitAngestelltemit einfacher Tätigkeit

GesundheitlicheEinschränkungenmit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderteund Gleichgestellte

Altersgruppenunter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahreunter 25 Jahre

25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre

25 bis unter 50 Jahre50 bis unter 65 Jahre

dav.: 50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

Dauer der Arbeitslosigkeit1 bis unter 2 Jahre2 Jahre und länger

Langzeitarbeitslose (ein Jahr und länger) nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet Ost

Tabelle IV.E.9c

Merkmal

Ende September 2000 Ende September 2001

Arbeitslose insg.

absolut

1

Veränderung in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 1

Arbeitslose insg.

absolut

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 6

Insges.(Sp. 6

zuSp. 1)

Langzeit(Sp. 8

zuSp. 3)

1 302 277 100 459 172 100 35,3 1 321 189 100 467 469 100 35,4 + 1,5 + 1,8

613 353 47,1 172 022 37,5 28,0 637 743 48,3 186 259 39,8 29,2 + 4,0 + 8,3688 924 52,9 287 150 62,5 41,7 683 446 51,7 281 210 60,2 41,1 – 0,8 – 2,1

488 561 37,5 176 591 38,5 36,1 488 341 37,0 172 608 36,9 35,3 – 0,0 – 2,3813 716 62,5 282 581 61,5 34,7 832 848 63,0 294 861 63,1 35,4 + 2,4 + 4,3

291 386 22,4 106 031 23,1 36,4 283 843 21,5 101 176 21,6 35,6 – 2,6 – 4,6

1 010 891 77,6 353 141 76,9 34,9 1 037 346 78,5 366 293 78,4 35,3 + 2,6 + 3,7

509 359 39,1 166 368 36,2 32,7 535 200 40,5 179 926 38,5 33,6 + 5,1 + 8,1425 774 32,7 153 911 33,5 36,1 425 843 32,2 154 796 33,1 36,4 + 0,0 + 0,6

239 252 18,4 95 677 20,8 40,0 240 706 18,2 93 791 20,1 39,0 + 0,6 – 2,0

127 892 9,8 43 216 9,4 33,8 119 440 9,0 38 956 8,3 32,6 – 6,6 – 9,9

268 265 20,6 122 101 26,6 45,5 282 816 21,4 128 611 27,5 45,5 + 5,4 + 5,3

37 323 2,9 16 188 3,5 43,4 36 534 2,8 15 155 3,2 41,5 – 2,1 – 6,4

48 324 3,7 725 0,2 1,5 44 229 3,3 670 0,1 1,5 – 8,5 – 7,6126 484 9,7 8 915 1,9 7,0 129 007 9,8 9 659 2,1 7,5 + 2,0 + 8,3174 808 13,4 9 640 2,1 5,5 173 236 13,1 10 329 2,2 6,0 – 0,9 + 7,1

104 945 8,1 22 533 4,9 21,5 103 878 7,9 24 218 5,2 23,3 – 1,0 + 7,5140 828 10,8 42 977 9,4 30,5 142 530 10,8 45 882 9,8 32,2 + 1,2 + 6,8172 409 13,2 59 751 13,0 34,7 178 625 13,5 64 942 13,9 36,4 + 3,6 + 8,7164 155 12,6 61 442 13,4 37,4 178 613 13,5 69 714 14,9 39,0 + 8,8 + 13,5171 387 13,2 69 479 15,1 40,5 180 891 13,7 74 886 16,0 41,4 + 5,5 + 7,8

753 724 57,9 256 182 55,8 34,0 784 537 59,4 279 642 59,8 35,6 + 4,1 + 9,2373 745 28,7 193 350 42,1 51,7 363 416 27,5 177 498 38,0 48,8 – 2,8 – 8,2

134 838 10,4 59 255 12,9 43,9 159 227 12,1 69 367 14,8 43,6 +18,1 + 17,1207 283 15,9 116 825 25,4 56,4 169 458 12,8 90 209 19,3 53,2 –18,2 – 22,8

31 624 2,4 17 270 3,8 54,6 34 731 2,6 17 922 3,8 51,6 + 9,8 + 3,8

256 861 19,7 256 861 55,9 X 234 079 17,7 234 079 50,1 X – 8,9 – 8,9202 311 15,5 202 311 44,1 X 233 390 17,7 233 390 49,9 X +15,4 + 15,4

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197Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Deutschland

Arbeitslose

1

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9

dar. (Sp. 1)Langzeitarbeitslose

absolut

Arbeitslose

absolut in %

dar. (Sp. 4)Langzeitarbeitslose

absolut

Arbeitslose

absolut in %

dar. (Sp. 7)Langzeitarbeitslose

absolut

3 743 022 1 253 853 33,5 2 421 833 786 384 32,5 1 321 189 467 469 35,4

1 298 528 295 131 22,7 698 82 125 736 18,0 599 707 169 395 28,2

796 674 173 926 21,8 614 296 125 084 20,4 182 378 48 842 26,8329 903 112 226 34,0 194 010 57 885 29,8 135 893 54 341 40,0466 602 230 843 49,5 251 186 132 439 52,7 215 416 98 404 45,7

208 635 79 103 37,9 168 840 61 710 36,5 39 795 17 393 43,7261 569 140 157 53,6 175 239 96 004 54,8 86 330 44 153 51,1209 594 119 154 56,8 168 722 96 937 57,5 40 872 22 217 54,4

171 467 103 313 60,3 150 669 90 589 60,1 20 798 12 724 61,2

2 444 494 958 722 39,2 1 723 012 660 648 38,3 721 482 298 074 41,3

mA = mit Ausbildung; gE = gesundheitliche Einschränkungen

VermittlungserschwerendesMerkmal

alle Arbeitslose

ohne Merkmalemit Ausbildung, jünger als 50 Jahre und ohne gE

ein Merkmalohne Ausbildung (unter 50 Jahre und ohne gE)mit gesundh. Einschränkungen (unter 50 und mA)50 Jahre und älter (mA und ohne gE)

zwei Merkmaleohne Ausbildung und mit gE (unter 50 Jahre)gE und 50 Jahre und älter (mA)ohne Ausbildung und 50 und älter (ohne gE)

drei Merkmaleohne Ausbildung, älter als 50 Jahre und mit gE

wenigstens ein Merkmal

Tabelle IV.E.10

Langzeitarbeitslosigkeit nach Personengruppen; Ende September 2001

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198 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1999

insgesamt

1

2000 2001

absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9

dar. (Sp. 1) Langzeit-arbeitslose

Für Leistungen der aktiven Arbeitsförderung, die Langzeitarbeitslosigkeit voraussetzen, bleiben – nach § 18 Abs. 2 SGB III – Unterbrechungen wie z.B.Teilnahme an aktiver Arbeitsförderung, Zeiten einer kurzfristigen Beschäftigung (bis sechs Monate) und Zeiten der Betreuung aufsichtsbedürftiger Kinderunberücksichtigt. Bei der statistischen Erhebung der Teilnehmer, die vor Maßnahmebeginn länger als ein Jahr arbeitslos waren, gelten dagegen dieseTatbestände als Unterbrechung der Arbeitslosigkeit. Deshalb ist die Zahl der geförderten Langzeitarbeitslosen im statistischen Sinne – wie sie in derTabelle ausgewiesen wird – kleiner als die der geförderten Langzeitarbeitslosen im förderungsrechtlichen Sinne.

1) Ohne EGZ für besonders betroffene Schwerbehinderte gem. § 222a SGB III.2) Das Merkmal Langzeitarbeitslosigkeit wird erst seit 2000 erhoben.

Deutschland

insgesamtabsolut in %

dar. (Sp. 4) Langzeit-arbeitslose insgesamt

absolut in %

dar. (Sp. 7) Langzeit-arbeitslose

358 128 74 913 20,9 351 960 74 530 21,2 344 816 74 584 21,6

234 073 203 315 86,9 203 601 168 536 82,8 166 643 134 017 80,4195 672 60 972 31,2 109 756 51 312 46,8 76 466 39 701 51,9

86 221 54 529 63,2 90 535 57 481 63,5 100 101 63 152 63,1

32 671 • • 32 016 21 865 68,3 33 495 29 671 88,6

4 099 209 1 416 440 34,6 3 888 652 1 374 569 35,3 3 851 636 1 284 742 33,4

214 772 38 523 17,9 212 229 39 007 18,4 208 961 37 734 18,1

66 302 54 501 82,2 58 054 44 477 76,6 50 619 36 587 72,315 381 7 315 47,6 11 692 7 050 60,3 10 699 6 456 60,3

60 218 39 375 65,4 50 791 32 708 64,4 47 025 29 167 62,0

22 216 • • 21 743 14 696 67,6 21 135 18 606 88,0

2 755 527 988 912 35,9 2 529 374 918 564 36,3 2 477 955 810 337 32,7

143 356 36 390 25,4 139 732 35 523 25,4 135 856 36 851 27,1

167 771 148 815 88,7 145 547 124 058 85,2 116 024 97 430 84,0180 292 53 657 29,8 98 064 44 262 45,1 65 767 33 246 50,6

26 002 15 154 58,3 39 745 24 773 62,3 53 076 33 986 64,0

10 555 • • 10 274 7 169 69,8 12 361 11 064 89,5

1 347 682 427 528 31,7 1 359 278 456 005 33,5 1 373 682 474 405 34,5

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

Maßnahme

Tabelle IV.E.11

Langzeitarbeitslose in ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen

Berufliche Weiterbildung

ArbeitsbeschaffungsmaßnahmenStrukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss 1)

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose 2)

Arbeitslose

Berufliche Weiterbildung

ArbeitsbeschaffungsmaßnahmenStrukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss 1)

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose 2)

Arbeitslose

Berufliche Weiterbildung

ArbeitsbeschaffungsmaßnahmenStrukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss 1)

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose 2)

Arbeitslose

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 198

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199Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) In Deutschland.

92 054 73 792 65 226 481 938 440 251 454 472 3 369 244 3 170 747 3 223 324100 100 100 100 100 100 100 100 100

40,4 41,6 43,9 62,8 61,6 61,8 49,7 50,4 51,259,6 58,4 56,1 37,2 38,4 38,2 50,3 49,6 48,829,2 28,9 28,1 20,5 21,4 22,2 42,6 41,9 41,770,8 71,1 71,9 79,5 78,6 77,8 57,4 58,1 58,3

60,2 61,1 60,6 76,5 76,6 75,7 31,4 31,9 31,139,8 38,9 39,4 23,5 23,4 24,3 68,6 68,1 68,921,4 20,6 20,8 15,9 15,6 16,3 57,9 58,0 58,911,9 12,0 12,2 3,1 3,2 3,3 5,7 5,3 5,1

1,2 1,1 1,0 0,9 1,0 1,0 1,5 1,4 1,55,4 5,3 5,4 3,5 3,6 3,7 3,6 3,3 3,3

72,1 72,7 73,4 80,1 79,5 79,1 62,2 63,5 64,353,6 54,2 54,1 68,2 67,6 66,7 33,3 33,5 33,418,5 18,5 19,4 11,9 11,9 12,3 28,9 29,9 30,927,9 27,3 26,6 19,9 20,5 20,9 37,8 36,5 35,711,0 11,3 11,1 11,0 11,7 12,1 15,5 15,5 15,116,9 16,0 15,5 8,9 8,8 8,8 22,3 21,0 20,6

16,8 16,2 17,2 37,4 37,9 39,2 51,1 50,9 51,015,5 15,1 16,3 35,2 35,7 37,0 46,4 46,0 46,112,5 12,1 13,0 24,9 25,1 25,8 18,6 18,6 18,9

1,6 1,7 2,0 4,6 4,8 5,2 12,3 13,0 13,71,3 1,1 1,2 4,5 4,8 5,0 11,1 10,8 10,50,2 0,2 0,2 1,2 1,1 1,0 4,5 3,6 3,10,7 0,7 0,6 1,1 1,0 1,0 2,6 2,7 2,70,5 0,4 0,3 1,1 1,1 1,2 2,2 2,2 2,2

83,3 83,8 82,8 62,6 62,1 60,8 48,9 49,1 49,049,5 50,0 49,0 53,8 54,0 53,2 45,1 45,7 46,033,7 33,9 33,9 8,8 8,1 7,7 3,7 3,4 3,0

2,7 3,7 4,0 3,1 2,9 2,8 3,1 3,3 3,28,1 9,1 9,9 9,7 9,0 9,5 8,1 8,8 9,48,8 9,4 10,5 13,8 13,3 13,8 8,0 7,7 8,09,5 8,8 8,7 14,4 14,2 14,8 11,3 11,0 11,1

14,9 12,8 11,8 12,5 12,8 13,8 12,4 12,7 13,316,5 15,8 15,5 10,0 10,3 10,4 11,2 11,7 12,614,8 14,9 14,6 9,6 9,3 9,4 11,2 11,6 12,0

8,7 10,8 12,6 11,9 12,4 11,5 10,0 10,7 11,911,4 8,9 6,4 11,9 12,1 10,7 21,0 18,1 14,3

4,6 5,7 5,9 3,1 3,7 3,4 3,9 4,3 4,2

15,3 17,7 17,2 13,6 14,6 14,0 11,1 11,7 11,621,7 26,1 27,5 19,0 19,2 20,8 18,2 18,3 19,117,5 16,4 19,4 16,2 15,0 16,4 16,3 14,6 15,518,5 15,5 16,1 18,4 17,5 18,9 18,9 18,3 19,514,7 13,2 11,1 15,3 15,8 13,8 15,8 17,9 15,612,3 11,1 8,8 17,5 18,0 16,1 19,6 19,3 18,7

5,9 6,1 6,0 20,7 22,2 21,6 26,2 27,2 27,0

Arbeitslose Spätaussiedler, Ausländer und Deutsche nach Strukturmerkmalen,jeweils Ende September (Anteile in %); Deutschland

Tabelle IV.E.12a

Alle Arbeitslosen absolut in %

MännerFrauenAngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildungohne abgeschlossene Berufsausbildungmit abgeschlossener Berufsausbildungdavon: betrieblich Berufsfach-/Fachschule Fachhochschule Wiss. Hochschule

Angestrebte Stellung im BerufArbeiterdavon: Nichtfacharbeiter FacharbeiterAngestelltedavon: einfache Tätigkeit gehobene Tätigkeit

Status vor Arbeitslosmeldungaus vorheriger Erwerbstätigkeitdavon: abhängiges Arbeitsverhältnis dav: Nichtfacharbeiter Facharbeiter Angestellter einfache Tätigkeit Angestellter gehobene Tätigkeit

betriebliche/sonstige Ausbildungsonstige Erwerbstätigkeit

vorher nicht aus Erwerbstätigkeitdavon: Erwerbstätigkeit unterbrochen ohne bisherige Erwerbstätigkeit 1)

Alterunter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahre25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

in Arbeitslosigkeit seitunter 1 Monat1 bis unter 3 Monate3 bis unter 6 Monate6 bis unter 12 Monate12 bis unter 24 Monate24 Monate und länger

mit gesundheitlichen Einschränkungen

Spätaussiedler Ausländer Deutsche (ohne Spätaussiedler)

1 2

1999

3 4 5 6 7 8 9

1999 1999 200020002000Merkmale 2001 2001 2001

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 199

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200 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) In Deutschland.

73 189 55 853 49 327 450 058 406 836 420 853 2 099 077 1 919 824 1 951 653100 100 100 100 100 100 100 100 100

40,0 40,8 43,6 62,8 61,7 61,9 53,0 52,7 53,460,0 59,2 56,4 37,2 38,3 38,1 47,0 47,3 46,628,1 27,8 27,1 19,8 20,6 21,5 44,7 44,6 44,671,9 72,2 72,9 80,2 79,4 78,5 55,3 55,4 55,4

64,3 66,0 65,4 78,0 78,3 77,3 37,9 39,0 38,235,7 34,0 34,6 22,0 21,7 22,7 62,1 61,0 61,816,7 14,9 14,9 14,9 14,5 15,2 51,1 50,3 51,112,8 13,2 13,6 3,0 3,1 3,2 5,4 5,3 5,3

1,2 1,0 1,0 0,9 1,0 1,0 1,7 1,7 1,75,0 4,9 5,1 3,2 3,2 3,3 3,9 3,7 3,8

72,7 73,1 73,8 80,6 80,0 79,5 57,4 58,0 58,856,6 57,2 57,0 69,4 68,9 67,9 33,8 34,5 34,616,2 15,9 16,8 11,3 11,1 11,6 23,6 23,5 24,227,3 26,9 26,2 19,4 20,0 20,5 42,6 42,0 41,211,7 12,3 12,2 11,1 11,7 12,2 18,7 19,3 19,015,6 14,7 14,1 8,3 8,2 8,3 23,9 22,7 22,1

16,5 15,0 16,3 37,8 38,4 39,7 48,6 48,2 48,815,5 14,1 15,6 35,5 36,2 37,5 44,5 44,2 44,712,6 11,5 12,7 25,3 25,5 26,3 16,2 16,5 17,1

1,3 1,2 1,5 4,5 4,7 5,1 9,3 9,4 10,01,4 1,2 1,3 4,6 4,9 5,1 13,2 13,3 13,20,2 0,2 0,2 1,2 1,1 1,1 5,9 5,1 4,30,5 0,5 0,4 1,1 1,0 1,0 2,0 2,0 2,00,5 0,4 0,3 1,1 1,1 1,1 2,1 2,0 2,0

83,5 85,0 83,7 62,2 61,6 60,3 51,4 51,8 51,248,1 49,2 47,9 53,6 53,8 52,9 47,0 47,8 47,735,4 35,8 35,8 8,6 7,9 7,4 4,4 4,0 3,5

2,5 3,6 4,1 3,2 3,0 2,8 2,8 3,0 3,07,7 8,8 10,1 9,8 9,1 9,7 7,9 8,2 9,28,7 9,4 10,6 13,7 13,1 13,7 8,1 7,7 8,29,3 8,8 8,7 14,0 13,8 14,6 11,6 11,3 11,5

14,9 12,7 11,7 12,2 12,4 13,4 12,1 12,4 13,316,3 15,6 15,4 9,9 10,1 10,1 10,7 11,1 12,114,7 14,6 14,3 9,6 9,3 9,3 10,3 10,5 10,9

8,9 10,8 12,4 12,2 12,7 11,7 10,1 11,0 11,712,2 9,7 6,6 12,3 12,7 11,2 21,5 19,3 15,0

4,7 6,0 6,2 3,2 3,8 3,5 4,9 5,6 5,2

15,3 17,8 17,8 13,5 14,6 14,1 11,4 12,4 12,421,6 26,4 28,6 18,8 19,1 20,8 18,1 18,9 20,617,1 16,0 19,3 16,0 14,8 16,2 15,1 14,0 15,518,0 14,8 15,3 18,3 17,2 18,8 17,6 16,7 18,214,7 12,9 10,1 15,4 15,9 13,7 15,8 16,5 14,213,3 12,1 8,9 17,9 18,5 16,4 22,0 21,5 19,1

6,4 6,7 6,5 21,5 23,2 22,6 29,9 31,1 30,3

Arbeitslose Spätaussiedler, Ausländer und Deutsche nach Strukturmerkmalen,jeweils Ende September (Anteile in %); Bundesgebiet West

Tabelle IV.E.12b

Alle Arbeitslosen absolut in %

MännerFrauenAngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildungohne abgeschlossene Berufsausbildungmit abgeschlossener Berufsausbildungdavon: betrieblich Berufsfach-/Fachschule Fachhochschule Wiss. Hochschule

Angestrebte Stellung im BerufArbeiterdavon: Nichtfacharbeiter FacharbeiterAngestelltedavon: einfache Tätigkeit gehobene Tätigkeit

Status vor Arbeitslosmeldungaus vorheriger Erwerbstätigkeitdavon: abhängiges Arbeitsverhältnis dav: Nichtfacharbeiter Facharbeiter Angestellter einfache Tätigkeit Angestellter gehobene Tätigkeit

betriebliche/sonstige Ausbildungsonstige Erwerbstätigkeit

vorher nicht aus Erwerbstätigkeitdavon: Erwerbstätigkeit unterbrochen ohne bisherige Erwerbstätigkeit 1)

Alterunter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahre25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

in Arbeitslosigkeit seitunter 1 Monat1 bis unter 3 Monate3 bis unter 6 Monate6 bis unter 12 Monate12 bis unter 24 Monate24 Monate und länger

mit gesundheitlichen Einschränkungen

Spätaussiedler Ausländer Deutsche (ohne Spätaussiedler)

1 2

1999

3 4 5 6 7 8 9

1999 1999 200020002000Merkmale 2001 2001 2001

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 200

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201Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) In Deutschland.

18 865 17 939 15 899 31 880 33 415 33 619 1 270 167 1 250 923 1 271 671100 100 100 100 100 100 100 100 100

42,3 44,1 44,9 61,6 60,8 60,7 44,1 46,8 48,057,7 55,9 55,1 38,4 39,2 39,3 55,9 53,2 52,033,3 32,2 31,1 29,8 30,8 31,0 39,2 37,8 37,266,7 67,8 68,9 70,2 69,2 69,1 60,8 62,2 62,8

43,9 45,9 45,9 55,5 56,5 56,5 20,6 21,1 20,356,1 54,1 54,2 44,5 43,5 43,5 79,4 78,9 79,739,9 38,2 39,0 29,7 28,7 29,1 69,0 69,7 71,0

8,3 8,2 7,9 5,4 5,5 5,3 6,2 5,3 4,91,0 1,2 1,0 1,2 1,2 1,1 1,1 1,1 1,16,9 6,6 6,3 8,2 8,1 7,9 3,1 2,7 2,7

69,7 71,5 72,4 73,3 72,9 73,2 70,1 71,8 72,742,2 44,9 45,0 51,9 52,1 51,8 32,4 32,0 31,627,5 26,5 27,4 21,3 20,8 21,4 37,7 39,8 41,230,3 28,5 27,6 26,7 27,1 26,8 29,9 28,2 27,3

8,3 8,3 7,9 10,4 11,1 11,0 10,1 9,8 9,022,0 20,2 19,7 16,3 16,0 15,7 19,8 18,4 18,3

17,8 19,9 19,9 32,0 32,1 33,2 55,3 55,0 54,415,7 18,0 18,3 29,7 29,9 30,8 49,6 48,7 48,312,2 13,8 13,8 19,1 19,4 19,5 22,6 21,8 21,6

2,7 3,3 3,5 6,4 6,5 7,1 17,2 18,6 19,20,7 0,8 0,9 3,3 3,4 3,4 7,7 6,9 6,30,1 0,1 0,2 0,9 0,7 0,7 2,1 1,5 1,11,6 1,5 1,3 1,0 1,0 1,1 3,5 3,7 3,70,5 0,4 0,3 1,3 1,2 1,4 2,3 2,5 2,5

82,2 80,1 80,1 68,0 67,9 66,8 44,7 45,0 45,655,0 52,3 52,3 56,1 56,9 56,2 42,1 42,6 43,427,2 27,8 27,9 11,8 11,0 10,6 2,6 2,4 2,2

3,3 3,7 3,8 1,8 2,0 1,7 3,6 3,8 3,49,5 10,0 9,6 8,3 7,6 7,4 8,3 9,8 9,89,2 9,7 10,1 15,8 15,3 14,8 7,8 7,8 7,7

10,0 9,0 9,0 19,0 18,8 18,4 10,7 10,6 10,615,0 13,3 12,0 17,1 17,5 17,9 12,8 13,1 13,417,5 16,4 16,1 12,3 12,9 13,6 12,0 12,5 13,514,9 15,8 15,5 9,9 10,0 10,4 12,8 13,2 13,8

8,1 10,6 13,1 8,2 8,7 8,7 9,8 10,4 12,18,3 6,6 5,7 5,6 5,0 4,9 20,0 16,3 13,14,2 4,8 5,3 2,0 2,1 2,2 2,2 2,4 2,6

15,5 17,7 15,3 14,2 14,6 12,5 10,7 10,8 10,321,8 25,1 23,9 20,7 20,5 21,1 18,2 17,4 17,019,0 17,5 19,7 18,9 17,7 18,6 18,3 15,5 15,520,4 17,5 18,4 19,9 20,7 21,0 21,1 20,7 21,415,1 14,1 14,4 14,9 15,4 15,4 15,9 19,9 17,8

8,2 8,1 8,4 11,4 11,7 11,3 15,7 15,7 17,9

3,9 4,4 4,5 9,0 9,4 9,2 19,9 21,1 21,9

Arbeitslose Spätaussiedler, Ausländer und Deutsche nach Strukturmerkmalen,jeweils Ende September (Anteile in %); Bundesgebiet Ost

Tabelle IV.E.12c

Alle Arbeitslosen absolut in %

MännerFrauenAngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildungohne abgeschlossene Berufsausbildungmit abgeschlossener Berufsausbildungdavon: betrieblich Berufsfach-/Fachschule Fachhochschule Wiss. Hochschule

Angestrebte Stellung im BerufArbeiterdavon: Nichtfacharbeiter FacharbeiterAngestelltedavon: einfache Tätigkeit gehobene Tätigkeit

Status vor Arbeitslosmeldungaus vorheriger Erwerbstätigkeitdavon: abhängiges Arbeitsverhältnis dav: Nichtfacharbeiter Facharbeiter Angestellter einfache Tätigkeit Angestellter gehobene Tätigkeit

betriebliche/sonstige Ausbildungsonstige Erwerbstätigkeit

vorher nicht aus Erwerbstätigkeitdavon: Erwerbstätigkeit unterbrochen ohne bisherige Erwerbstätigkeit 1)

Alterunter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahre25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

in Arbeitslosigkeit seitunter 1 Monat1 bis unter 3 Monate3 bis unter 6 Monate6 bis unter 12 Monate12 bis unter 24 Monate24 Monate und länger

mit gesundheitlichen Einschränkungen

Spätaussiedler Ausländer Deutsche (ohne Spätaussiedler)

1 2

1999

3 4 5 6 7 8 9

1999 1999 200020002000Merkmale 2001 2001 2001

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 201

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202 Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1992 • • 269 772 • 35,91993 • • 359 449 • 34,21994 • • 420 903 • 33,71995 • • 436 261 • 34,11996 2 094 088 34,2 495 956 • 33,31997 2 038 070 34,3 547 816 • 33,71998 2 027 541 34,2 534 698 20,3 35,11999 1 924 822 34,1 510 168 19,2 36,12000 1 963 620 34,6 470 994 17,3 37,02001 1 991 635 35,3 464 739 17,4 37,3

1991 1 891 233 32,7 208 094 10,7 36,51992 2 030 253 32,7 254 201 12,2 35,71993 2 169 233 33,7 344 840 15,1 34,11994 2 141 365 34,1 409 110 16,2 33,61995 2 121 434 34,0 424 461 16,6 34,01996 2 067 783 34,3 481 715 18,9 33,21997 1 996 187 34,4 521 597 20,4 33,51998 1 984 452 34,3 505 158 19,6 35,01999 1 883 082 34,2 477 728 18,4 36,02000 1 923 324 34,7 436 788 16,4 37,02001 1 950 384 35,4 428 610 16,5 37,3

1992 • • 15 571 • 38,21993 • • 14 609 • 37,51994 • • 11 793 • 39,11995 • • 11 800 • 38,91996 26 305 26,1 14 241 • 36,21997 41 883 27,4 26 219 • 36,41998 43 089 29,7 29 541 X 36,31999 41 740 28,6 32 440 X 37,42000 40 296 30,3 34 206 X 37,82001 41 251 32,0 36 129 X 38,2

Jahr

Ausländerbeschäftigung1)und Ausländerarbeitslosigkeit

Tabelle IV.E.13

1) Seit 1999 Stand jeweils Ende Juni.

Arbeitslose AusländerSozialversicherungs-

pflichtigbeschäftigte Ausländer

ingesamt Quote

1 2 3 4 5

darunter:(Sp. 3)Frauen

in %

darunter:(Sp. 1)Frauen

in %

Bundesgebiet Ost

Bundesgebiet West

Deutschland

ingesamt

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 202

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203Arbeitsmarkt 2001

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Arbeitserlaubnis gem. § 285 SGB III (bis 1997 allgemeine Arbeitserlaubnis gem. § 1 Arbeitserlaubnisverordnung).2) Arbeitsberechtigung gem. § 286 SGB III (bis 1997 besondere Arbeitserlaubnis gem. § 2 Arbeitserlaubnisverordnung).

1997 1998 1999 2000 2001Veränderung 2001gegenüber 2000

absolut %

Erstmalige Beschäftigung– Arbeitserlaubnis 1)– Arbeitsberechtigung 2)

Erneute Beschäftigung– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Fortsetzung der Beschäftigung– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt erteilte– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt abgelehnte Anträge

Erstmalige Beschäftigung– Arbeitserlaubnis 1)– Arbeitsberechtigung 2)

Erneute Beschäftigung– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Fortsetzung der Beschäftigung– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt erteilte– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt abgelehnte Anträge

Erstmalige Beschäftigung– Arbeitserlaubnis 1)– Arbeitsberechtigung 2)

Erneute Beschäftigung– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Fortsetzung der Beschäftigung– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt erteilte– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt abgelehnte Anträge

450 972 402 578 433 672 473 028 553 723 + 80 695 + 17,1352 433 316 101 343 605 368 593 433 821 + 65 228 + 17,7

98 539 86 477 90 067 104 435 119 902 + 15 467 + 14,8

295 503 214 868 198 587 196 670 223 961 + 27 291 + 13,9192 206 167 096 162 756 157 627 186 410 + 28 783 + 18,3103 297 47 772 35 831 39 043 37 551 – 1 492 – 3,8

521 050 432 668 402 207 413 570 276 842 – 136 728 – 33,1387 351 404 347 389 221 401 962 265 765 – 136 197 – 33,9133 699 28 321 12 986 11 608 11 077 – 531 – 4,6

1 267 525 1 050 114 1 034 466 1 083 268 1 054 526 – 28 742 – 2,7931 990 887 544 895 582 928 182 885 996 – 42 186 – 4,5335 535 162 570 138 884 155 086 168 530 + 13 444 + 8,7

75 949 76 628 81 269 68 107 64 135 – 3 972 – 5,8

416 225 369 710 402 697 438 804 513 145 + 74 341 + 16,9328 807 292 602 322 402 345 086 406 587 + 61 501 + 17,8

87 418 77 108 80 295 93 718 106 558 + 12 840 + 13,7

284 575 206 801 193 061 190 638 218 092 + 27 454 + 14,4186 360 161 366 158 554 152 905 181 529 + 28 624 + 18,7

98 215 45 435 34 507 37 733 36 563 – 1 170 – 3,1

508 257 421 816 397 683 408 890 271 347 – 137 543 – 33,6377 796 394 696 385 179 397 687 260 666 – 137 021 – 34,5130 461 27 120 12 504 11 203 10 681 – 522 – 4,7

1 209 057 998 327 993 441 1 038 332 1 002 584 – 35 748 – 3,4892 963 848 664 866 135 895 678 848 782 – 46 896 – 5,2316 094 149 663 127 306 142 654 153 802 + 11 148 + 7,8

70 770 71 833 76 255 63 093 57 918 – 5 175 – 8,2

34 747 32 868 30 975 34 224 40 578 + 6 354 + 18,623 626 23 499 21 203 23 507 27 234 + 3 727 + 15,911 121 9 369 9 772 10 717 13 344 + 2 627 + 24,5

10 928 8 067 5 526 6 032 5 869 – 163 – 2,75 846 5 730 4 202 4 722 4 881 + 159 + 3,45 082 2 337 1 324 1 310 988 – 322 – 24,6

12 793 10 852 4 524 4 680 5 495 + 815 + 17,49 555 9 651 4 042 4 275 5 099 + 824 + 19,33 238 1 201 482 405 396 – 9 – 2,2

58 468 51 787 41 025 44 936 51 942 + 7 006 + 15,639 027 38 880 29 447 32 504 37 214 + 4 710 + 14,519 441 12 907 11 578 12 432 14 728 + 2 296 + 18,5

5 179 4 795 5 014 5 014 6 217 + 1 203 + 24,0

Arbeitsgenehmigungen für ausländische Arbeitnehmer

Tabelle IV.E.14

Art derArbeitsgenehmigung

1 2 3 4 5 6 7

Deutschland

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

Tabellenanhang_2001 10.06.2002 16:36 Uhr Seite 203

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Arbeitsmarkt2001Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit

50. Jahrgang, SondernummerNürnberg, 17. Juni 2002

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20

01

Herausgeber und Verlag:Bundesanstalt für ArbeitRegensburger Straße 10490478 Nürnberg

ISSN 1439-9474

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