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ANLEITUNG FÜR EINBAU, BEDIENUNG UND WARTUNG KESSEL-Kleinkläranlagen INNO-CLEAN ® - die vollbiologische Kleinkläranlage zur Reinigung häuslichen Abwassers nach EN 12566, Teil III Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung: Z-55.3-185/-186/-187 Stand 03/08-HG Name/Unterschrift Datum Ort Sach-Nr. 010-341 Techn. Änderungen vorbehalten Geringe Wartungs- und Instandhaltungs- kosten Hohe Langlebigkeit und Wasserdichtheit durch nahtlose monolithische Bauweise Hohe Widerstandsfähigkeit bei aggressi- ven Abwässern Leichter Einbau durch geringes Gewicht Bruchsicher durch Spezialwerkstoffe Reinigungsklassen C, N und D zu- gelassen Stempel Fachbetrieb INNO-CLEAN Einbehälteranlagen Zweibehälteranlagen zum Einbau ins Erdreich Installation der Anlage wurde durchgeführt von Ihrem Fachbetrieb: Inbetriebnahme Einweisung Produktvorteile EW 8 EW 6 EW 8 / 10 / 12 / 14 / 16 / 18

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ANLEITUNG FÜR EINBAU, BEDIENUNG UND WARTUNG

KESSEL-Kleinkläranlagen INNO-CLEAN®

- die vollbiologische Kleinkläranlage zur Reinigung häuslichenAbwassers nach EN 12566, Teil IIIAllgemeine bauaufsichtliche Zulassung: Z-55.3-185/-186/-187

Stand 03/08-HG

Name/Unterschrift Datum Ort

Sach-Nr. 010-341

Techn.Änderungenvorbehalten

Geringe Wartungs- und Instandhaltungs-kosten

Hohe Langlebigkeit und Wasserdichtheitdurch nahtlose monolithische Bauweise

Hohe Widerstandsfähigkeit bei aggressi-ven Abwässern

Leichter Einbau durch geringes Gewicht

Bruchsicher durch Spezialwerkstoffe

Reinigungsklassen C, N und D zu-gelassen

Stempel Fachbetrieb

� INNO-CLEAN� Einbehälteranlagen� Zweibehälteranlagen� zum Einbau ins Erdreich

Installation

der Anlage wurde durchgeführt von Ihrem Fachbetrieb:

Inbetriebnahme Einweisung

ProduktvorteileEW 8EW 6

EW 8 / 10 / 12 / 14 / 16 / 18

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Sehr geehrter Kunde,

wir freuen uns, dass Sie sich für ein Produkt von KESSEL entschieden haben.

Die gesamte Anlage wurde vor Verlassen des Werkes einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen. Prüfen Sie bitte den-noch sofort, ob die Anlage vollständig und unbeschädigt bei Ihnen angeliefert wurde. Im Falle eines Transportschadensbeachten Sie bitte die Anweisungen in Kapitel „Gewährleistung“ dieser Anleitung.

Diese Einbau-, Bedienungs- und Wartungsanleitung enthält wichtige Hinweise, die bei Montage, Bedienung, Wartung undReparatur zu beachten sind. Vor allen Arbeiten an der Anlage müssen der Betreiber sowie das zuständige Fachpersonaldiese Anleitung sorgfältig lesen und befolgen.

KESSEL GmbH

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Inhaltsverzeichnis

1. Sicherheitshinweise .......... .............................................................................................. Seite 4

2. Allgemeines 2.1 Einsatzbereich ........................................................................ Seite 52.2 Anlagenbeschreibung .............................................................. Seite 52.3 Funktionsbeschreibung ........................................................... Seite 8

3. Verpackung, Transport 3.1 Verpackung.............................................................................. Seite 10und Lagerung 3.2 Transport ................................................................................. Seite 10

3.3 Lagerung ................................................................................. Seite 10

4. Einbau und Montage 4.1 Übersicht Einbauschritte ......................................................... Seite 114.2 Einbau des Behälters ............................................................... Seite 12

4.2.1 Verfüllmaterial ................................................................ Seite 124.2.2 Baugrube........................................................................ Seite 124.2.3 Prüfungen vor dem Einbau............................................. Seite 124.2.4 Einbau ............................................................................ Seite 134.2.5 Montage der Aufsatzstücke............................................ Seite 13

4.3 Einbau der Steuereinheit......................................................... Seite 144.3.1 Montage der Steuerung und des Verdichters................. Seite 144.3.2 Anschluss der Steuereinheit

mit den Belüftungsschläuchen ....................................... Seite 14

5. Inbetriebnahme 5.1 Anlage in Betriebsbereitschaft setzen..................................... Seite 225.2 Einweisung / Übergabe ........................................................... Seite 225.3 Justierung des Schwimmerschalters....................................... Seite 225.4 Änderung der Steuerzeiten ..................................................... Seite 23

6. Betrieb und Entsorgung 6.1 Betrieb ..................................................................................... Seite 256.2 Die Innofanten sind da! ........................................................... Seite 256.3 Eigenkontrolle des Betreibers ................................................. Seite 256.4 Steuern der Schlammrückführung........................................... Seite 266.5 Entsorgungshinweise .............................................................. Seite 286.6 Entsorgung.............................................................................. Seite 29

7. Wartung ......................................................................................................... Seite 29

8. Technische Daten 8.1 Maßzeichnungen..................................................................... Seite 319. Steuerung der Kleinkläranlage 9.1 Meldungen der Steuereinheit .................................................. Seite 32

9.2 Menüführung ........................................................................... Seite 33

10. Störungen / Abhilfemaßnahmen ........................................................................................................ Seite 34

11. Gewährleistung ........................................................................................................ Seite 35

12. Materialgarantie ........................................................................................................ Seite 35

13. Anlagenpass / Werkabnahme ........................................................................................................ Seite 36

14. Übergabeprotokoll ........................................................................................................ Seite 37

15. Betriebstagebuch ........................................................................................................ Seite 38

16. Wartungscheckliste ........................................................................................................ Seite 39

17. Konformitätserklärung ........................................................................................................ Seite 40

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1. Sicherheitshinweise

Achtung! Erstickungsgefahr beim Betreten der AnlageDas Personal für Montage, Bedienung, Wartung und Reparatur muss die entsprechende Qualifikati-on für diese Arbeiten aufweisen.Der Verantwortungsbereich, die Zuständigkeit und die Überwachung des Personals müssen durchden Betreiber genau geregelt sein.

Die Betriebssicherheit der gelieferten Anlage ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung gewähr-leistet. Die Grenzwerte der technischen Daten dürfen auf keinen Fall überschritten werden.

Diese Anlage enthält elektrische Spannungen und steuert mechanische Anlagenteile. Bei Nichtbe-achtung der Bedienungsanleitung können erhebliche Sachschäden, Körperverletzungen oder tödli-che Unfälle die Folge sein.

Bei Montage, Bedienung, Wartung und Reparatur der Anlage sind die Unfallverhütungsvorschriften,die in Frage kommenden DIN- und VDE-Normen und Richtlinien zu beachten.

Dies sind u.a.:• „Unfallverhütungsvorschriften - Bauarbeiten“ BGV C22 bisher VBG 37• „Baugruben und Gräben, Böschungen, Arbeitsraumbreite, Verbau“ DIN 4124• „Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“ DIN EN 1610• „Richtlinien für Arbeiten in Behältern und engen Räumen“ BGR 117 bisher ZH1/77

Die Abdeckung der Kleinkläranlage muss gegen unbefugtes Öffnen (insbesondere durch Kinder)auch während der Arbeitspausen ausreichend gesichert sein.

Die Anlage besteht aus mehreren Komponenten. Beachten Sie deshalb die einzelnen Kapitel in derBedienungsanleitung. Bei jeder Montage, Wartung, Inspektion und Reparatur an einer der Kompo-nenten ist immer die Gesamtanlage durch ziehen des Netzsteckers an der Steuereinheit außer Be-trieb zu setzen und gegen Wiedereinschalten zu sichern. Stellen Sie sicher, dass der Zufluss von Ab-wasser während der Montage unterbrochen ist.

Das Steuergerät steht unter Spannung und darf nicht geöffnet werden.Nur Elektrofachkräfte dürfen Arbeiten an elektrischen Einrichtungen durchführen.Der Begriff Elektrofachkraft ist in der VDE 0105 definiert.

Arbeiten am Verdichter, die über die im Kapitel Inspektion und Wartung beschriebenen Tätigkeitenhinausgehen, sind unzulässig.

Es ist sicherzustellen, dass sich die Elektrokabel sowie alle anderen elektrischen Anlagenteile ineinem einwandfreien Zustand befinden. Bei Beschädigung darf die Anlage auf keinen Fall in Betriebgenommen werden.

Umbau oder Veränderungen der Anlage sind nur in Absprache mit dem Hersteller zu tätigen. Origi-nalersatzteile und vom Hersteller zugelassenes Zubehör dienen der Sicherheit. Die Verwendung an-derer Teile kann die Haftung für die daraus entstehenden Folgen aufheben.

Warnung !

Achtung !

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2.1 EinsatzbereichINNO-CLEAN®, die Kleinkläranlage von KESSEL, ist eineReinigungsanlage für häusliche Abwässer nach EN 12566,Teil III. Für Niederschlagsabwässer, Abwässer aus der Tier-haltung sowie Schwimm-badabwässer ist diese Anlage nicht vorgesehen. In einembiologischen Verfahren, reinigt diese Kleinkläranlage häus-liches Abwasser und passt sich automatisch den anfallen-den Mengen an. Das Abwasser wird in einem Kunststoff-behälter gesammelt und gereinigt. Dieser Behälter ist zudemVerbau im Erdreich vorgesehen. Die Belüftung undUm-

wälzung wird von einer Steuereinheit vollautomatisch gere-gelt. Diese ist zu dem freien Einbau in frostgeschützten,überflutungssicheren und trockenen Räumen vorgesehen.Die Zuleitung muß rückstaufrei an die INNO-CLEAN® ange-schlossen werden. Zusätzlich zu der Kleinkläranlage mussfür eine angemessene Abwasserableitung nach ATV-DVWK-A138 gesorgt werden. Weiterhin ist in jedem Fall die Kom-mune, der Landkreis oder die untere Wasserbehörde füreine Genehmigung zur Errichtung und den Betrieb zustän-dig.

2.2 Anlagenbeschreibung

2. Allgemeines

KESSEL-INNO-CLEAN® besteht aus zwei Hauptsegmen-ten. Innerhalb eines frostfreien, überflutungssicheren undtrockenen Raumes befindet sich die Steuereinheit; derKunststoffbehälter, in dem der Klärungsprozess stattfindet,ist im Erdreich verbaut.

� Steuereinheit (Steuerung und Verdichter)� Zulauf� KESSEL-INNO-CLEAN® Behälter� kindersichere und PKW-befahrbare Abdeckung

� Aufsatzstück (höhenverstellbar)� Vorklärkammer� Trennwand (nur bei Einbehälteranlagen, EW 6 und EW 8- größere Anlagen immermit mindestens 2 Behältern, dererste für die Vorklärung und der zweite für die Bele-bungskammer)

Belebungskammer Probenahmebehälter und Ablauf� Sickerschacht (Optional)

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Einbehälteranlagen

EW 6

EW 8

Zulauf Ablauf

Zulauf Ablauf

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Zweibehälteranlagen

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Alle Zweibehälteranlagen sind an der Zulaufseite mit Nummern versehen. Die Schlammkammer ist mit 1 gekennzeichnet.Die Belebungskammer mit 2.

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2.3 FunktionsbeschreibungDer Klärungsprozess wird vollautomatischvon der Steuereinheit durchgeführt. EinKlärungszyklus dauert ca. 8 Stunden undwird durch Abführen des geklärten Was-sers beendet. Der Klärungsprozess basiertauf Mikroorganismen, die während der Be-handlungsphase das Abwasser reinigen.

1. Einleitung des Schwarzwassers (gesam-tes häusliches Abwasser)

Sämtliches häusliches Abwasser gelangtin die Vorklärkammer. Dort sinken dieSchwerteile zum Boden ab und bilden eineSchlammschicht. Der Abwasserschlammverbleibt in der Vorklärkammer, verdichtetsich und muss bei Erreichen der maxima-len Aufnahmekapazität entsorgt werden.

2. Füllen der BelebungskammerDie Belebungskammer wird mit dem Ab-wasser aus der Vorklärkammer befüllt.

3. Behandlungsphase des AbwassersIn der Belebungskammer wird das Abwas-ser mit kurzen Belüfterstößen durch-gerührt. Durch eine phasenweise Belüftunggelangt Sauerstoff in das Abwasser undMikroorganismen vermehren sich explosi-onsartig. Dabei bildet sich Belebtschlamm.Der Stoffwechsel der Mikroorganismen rei-nigt während der Belüftung das Abwasservon Ammonium, Eisen, Mangan und orga-nischen Verbindungen.

Zwischen den Belüftungsphasen tritt Sau-erstoffmangel auf und zwingt die Mikroor-ganismuskultur den Stoffwechsel im anae-roben Bereich fortzusetzen. Durch den ver-änderten Stoffwechsel werden Nitrat undNitrit zu unschädlichem Stickstoff (in Gas-form) abgebaut (Denitrifikation).

Diese Behandlungsphase dauert sechsStunden.

2. Allgemeines

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2. Allgemeines

4. AbsetzphaseNach der Behandlungsphase folgt diezweistündige Absetzphase. Alle in demAb-wasser enthaltenen Feststoffe können sichabsetzen und es bildet sich am Boden eineSchlammschicht aus Mikroorganismen.

5. Abziehen des KlarwassersOberhalb dieser Schlammschicht verbleibtnun gesäubertesWasser undwird automa-tisch abgepumpt. Zudem wird ein Teil desBelebtschlammes in die Vorklärkammerabgepumpt .

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Das Kapitel Sicherheitshinweise ist zu beachten!

3.1 VerpackungEine Verpackung der Behälter zum Zwecke des Transportsbzw. der Lagerung ist bei Beachtung der nachfolgendenPunkte nicht notwendig.Hinweis: Der Eintrag von Fremdkörpern (Schmutz, Staubetc.) in die Kläranlage ist zu vermeiden. Ggf. sind an allenÖffnungen Abdeckungen anzubringen.

3.2 Transport� Der Transport ist nur von solchen Firmen durchzuführen,die über fachliche Erfahrungen, geeignete Geräte, Einrich-tungen und Transportmittel sowie ausreichend geschultesPersonal verfügen.� Die Behälter müssen so transportiert werden, daß sienicht unzulässig belastet werden und dass eine Lageverän-derung während des Transports ausgeschlossen ist. Im Falleeiner Verspannung ist diese so vorzunehmen, dass eine Be-schädigung der Behälter ausgeschlossen ist (z.B. Verwen-dung von Gewebegurten, Hanfseilen). Die Verwendung vonDrahtseilen oder Ketten ist nicht zulässig.

� Beim Abheben, Verfahren und Absetzen der Behältermüssen stoßartige Beanspruchungen vermieden werden.Kommt ein Gabelstapler zum Einsatz, müssen während derFahrt mit dem Gabelstapler die Behälter gesichert werden.Ein Rollen oder Schleifen der Behälter über den Untergrundist nicht zulässig.� Bitte beachten:Der Behälter darf nur mit für das Heben von Lasten zuge-lassenen Schlaufenbändern gehoben werden (keinesfallsSpanngurte o.ä. verwenden).

� Die Behälter sind gegen unzulässige Lageveränderungenwährend der Beförderung zu sichern. Durch die Art der Be-festigung dürfen die Behälter nicht beschädigt werden.

3.3 LagerungSollte eine Lagerung der Behälter vor dem Einbau erforder-lich sein, so darf diese nur kurzzeitig und auf ebenem, vonscharfkantigen Gegenständen befreitem Untergrund ge-schehen. Bei Lagerung im Freien sind die Behälter gegenBeschädigung, Sturmeinwirkung und Verschmutzung zuschützen.

3. Verpackung, Transport und Lagerung

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Während der Zwischenlagerung der Kleinkläranlagesowie bis zum Abschluss der Einbauarbeiten, müssenan der Baustelle geeignete Sicherungsmaßnahmen ge-troffen werden, um Unfälle und Beschädigungen derKleinkläranlage zu verhindern.

Das Kapitel Sicherheitshinweise ist zu beachten.

4.1 Übersicht Einbauschritte

1. Schwimmerschalterkabel und Belüftungsschlauch ver-messen und Ort der Baugrube festlegen.

2. Baugrube ausheben.3. Sauberkeitsschicht erstellen.4. Behälter in die Baugrube versetzen.5. Verrohrung der Zu- und Abläufe.6. Belüftungsschläuche und Schwimmerschalterkabel ineinem Leerrohr DN 150 verlegen.

7. Verdichter und Steuerung montieren und anschließen.8. Behälter bis zur Hälfte mit Wasser befüllen, um Standsi-cherheit zu gewährleisten.

9. Behälter bis zur Hälfte mit Kies verfüllen und verdichten(bis unter den Auslauf). Die einzelnen Lagen sollen nichtgrößer als 30 cm sein.

10. Aufsatzstücke aufsetzen und Spannring fixieren.11. Entsprechend des Einsatzwunsches die oberste Schicht

verfüllen.12. Abdeckungen auf die Schächte unbedingt anbringen.13. Inbetriebnahme der Anlage.

4. Einbau und Montage

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4.2 Einbau des Behälters

EinbauvoraussetzungenDer Einbau ist nur von solchen Firmen durchzuführen, dieüber fachliche Erfahrungen, geeignete Geräte und Einrich-tungen sowie ausreichend geschultes Personal verfügen.Eine Erfassung der Bodenbeschaffenheit im Hinblick auf diebautechnische Eignung muss vorgenommen worden sein(Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke DIN 18196).Der maximal auftretende Grundwasserstand muss ebensovor Beginn der Bauarbeiten festgestellt werden. Eine aus-reichende Ableitung (Drainage) von Sickerwässern ist beiwasserundurchlässigen Böden zwingend notwendig. Dieauftretenden Belastungsarten wie max. Verkehrslasten undEinbautiefe müssen abgeklärt sein.

EinbehälteranlagenDer breite Dom zeigt zur Zulaufseite - der schmälere Domzur Ablaufseite.

ZweibehälteranlagenDer max. Abstand der beiden Behälter ist 3,0 m. Sollten Siediesen Abstand überschreiten, so sind zusätzliche Schläu-che notwendig.

4.2.1 VerfüllmaterialUnterbau: Rundkornkies(max. Körnung 8/16) nach DIN 4226-1Behälterbett: SandBehälterumhüllung: Rundkornkies(max. Körnung 8/16) nach DIN 4226-1Bereich außerhalbBehälterumhüllung: Material geeigneter BeschaffenheitDeckschicht: Humus o.ä.

4.2.2 BaugrubeDer Baugrund muss waagerecht und eben sein, um die An-lage vollflächig aufstellen zu können. Außerdem muss der

Baugrund eine ausreichende Tragfähigkeit gewährleisten.Als Unterbau ist ein verdichteter Rundkornkies (max. Kör-nung 8/16, Dicke mind. 30 cm, Dpr=95%) und darauf 3 - 10cm verdichteter Sand notwendig. Der Abstand zwischenBaugrubenwand und Behälter muss mindestens 70 cm be-tragen. Die Böschungenmüssen der DIN 4124 entsprechen.

• Einbau im Gelände mit HanglageBeim Einbau der Kleinkläranlage in ein Gelände mit Hangla-ge ist unbedingt darauf zu achten, dass der seitlich schie-bende Erddruck bei nicht gewachsenem Boden durch eineentsprechend ausgelegte Stützmauer abgefangen wird.

• Frostfreie TiefeBeachten Sie beim Einbau der Kleinkläranlage unbedingtdie örtlich festgelegte frostfreie Tiefe. Um auch im Wintereinen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, ist beim Ein-bau ebenso die Zu- und Ablaufleitung auf frostfreier Ein-bautiefe zu verlegen. In aller Regel liegt die frostfreie Tiefe,wenn nicht anders durch die Behörde angegeben, bei ca. 80cm.

4.2.3 Prüfungen vor dem EinbauUnmittelbar vor dem Einbringen des Behälters in die Bau-grube hat der Sachkundige der mit dem Einbau beauftrag-ten Firma folgendes zu prüfen und zu bescheinigen:- Die Unversehrtheit der Behälterwand;- den ordnungsgemäßen Zustand der Baugrube, insbeson-dere hinsichtlich der Abmessungen und Sohlenbettung;- Beschaffenheit der Körnung des Verfüllmaterials.

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� Unterbau: Rundkornkies (max. Körnung 8/16) nach DIN 4226-1verdichtet mit Dpr=95%

� Behälterbett: verdichteter Sand� Behälter� Behälterumhüllung: Rundkornkies (max. Körnung 8/16) nach DIN 4226-1

verdichtet mit Dpr=95%� Bereich außerhalb

Behälterumhüllung: Material geeigneter Beschaffenheit� Deckschicht: Humus, Straßenbelag, Beton o.ä.

≥ 50cm

≥ 70cm ≥ 70cm

≥ 30cm

≤ 30cm

≤ 30cm

≤ 30cm

≤ 30cm

≤ 30cm

≤ 30cm

≤ 30cm

≤ 30cm

≤ 30cm≤ 20cm

3-10cmβ nach

DIN 4124

≥ 50cm

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4. Einbau und Montage

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4.2.4 EinbauStandortwahl:Die Distanz zwischen Steuereinheit und Behälter darf maxi-mal 12,5 m (Option: 30 m - Schlauchpaket = Distanz 27,5 m)betragen. Sollte dies nicht ausreichen, so kann die Steuer-einheit und der Verdichter in einem optionalen Freiluft-schrank installiert werden.

• EinsetzenDer Behälter ist mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtungstoßfrei in die Baugrube einzubringen und auf die Sohlen-bettung aufzusetzen (siehe auch Kapitel „Transport“).

• Verlegung des Kabels und der Schläuche zur SteuereinheitWährend der Erdarbeiten beiliegendes Verbindungskabelmöglichst über ein Leerrohr DN 150 bis zu der Steuereinheitverlegen. Die drei Schläuche sind ebenfalls einzuziehen.Achtung: Verschließen Sie die Öffnungen mit Klebebandwährend des Durchschiebens, damit kein Schmutz in dieSchläuche gerät.

• Anschluss BehälterDie Zu-/Ablaufleitungen sowie Verbindungsleitungen sindfrostfrei zu verlegen und anzuschließen.

• EntlüftungBei Anlagen mit geschlossen Deckeln muß eine Entlüftung(möglichst über Dach DN 100) berücksichtigt werden.

• Verfüllung BaugrubeUm Verformungen des Behälters zu vermeiden, sollte dasBefüllen des Behälters und die Verfüllung der Baugrube par-allel ausgeführt werden. Die Behälterumhüllung muss ineiner Breite von mindestens 50 cm hergestellt werden.Behälter bis zur Hälfte mit Wasser füllen. Die einzelnenLagen sollten nicht größer als 30 cm sein. Sie sind mit leich-ten Verdichtungsgeräten zu verdichten (mind. Dpr=95%).Eine Beschädigung der Behälterwand und eine Verlagerungder Behälter während und nach dem Einbau muss ausge-schlossen werden. Ein zugehöriger Schalungs- und Beweh-rungsplan ist bei KESSEL erhältlich. Während des schicht-weisen Verfüllens ist der Behälter zuerst mit Wasser zu fül-len. Zunächst zur Hälfte, dann je Lage.

• Behälter füllenDen Behälter bis zum Ablauf mit Wasser füllen.

4.2.5 Montage der AufsatzstückeZuerst die Dichtung (siehe Zeichnung) einsetzen• Das teleskopische KESSEL-Aufsatzstück in die Öffnungdes Behälters einstecken und in die gewünschte Positionbringen. Das Aufsatzstück ist bis 5° neigbar. Mit Hilfe desvorhandenen Klemmringes kann nun das Aufsatzstück in dergewünschten Position (Ausrichtung an der Geländeober-kante) fixiert werden. Die Feinjustierung auf die endgültigeHöhe erfolgt dann mittels der Stellschrauben. Bodennei-gungen können durch das stufenlos höhenverstellbare undneigbare Aufsatzstück leicht ausgeglichen werden. Ansch-ließend das Aufsatzstück ausreichend verfüllen und ver-dichten.

4. Einbau und Montage

Dichtung einsetzen(Art.Nr. 860114).

Lippendichtung einfetten,Auf-satzstück einsetzen, grob aufdie gewünschte Einbauhöhebringen und mit Klemmring(Art.Nr. 860129) fixieren.

Feinjustierung auf Endhöhemit Stellschrauben vorneh-men.

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4. Einbau und Montage

4.3 Einbau der Steuereinheit

Beachten Sie unbedingt, dass für die Anschlusskabel vomBehälter zur Steuereinheit Leerrohre (DN 150) verlegt wer-den müssen.

� = Verdichter� = SteuerungWandkonsole optional

Arbeitsschritte:

4.3.1 Montage der Steuerung und des Verdichters

Siehe Darstellungen Seite 19 bis 21

Steuerung und Verdichter in einem frostgeschützten, über-flutungssicheren und trockenen Raum montieren. Rücksi-chere Montage beachten! Der Verdichter muss über derSteuerung platziert werden, um evtl. Schäden zu vermeiden.1. Schlauch des Verdichters muss bündig auf dem vorge-sehenen Anschluss an der Steuerung angepasst und ange-schlossen werden.2. Das Netzkabel des Verdichters wird nach Anforderunggekürzt undmit der Verschraubung des Schnellanschlusses(Quickon) versehen. Bitte folgende Belegung des Stecker-anschlusses beachten!Steckerpol 1 - L1Steckerpol 2 - Null-Leiter

Steckerpol 3 - PE Schutzleiter

ACHTUNG Nehmen sie die Anlage erst nach vollständi-gem Einbau in Betrieb.

4.3.2 Anschluss der Steuereinheit mit den Belüfter-schläuchen des Behälters

Siehe Darstellungen Seite 15 bis 18

1. Dem Behälter liegen ein 50m langer Schlauch (Belüfter-schlauch) und ein 15m langes Kabel bei. Sowohl derSchlauch als das Kabel sind bereits in dem Behälter mon-tiert.2. Die Distanz zwischen Behälter und Steuereinheit wirdvermessen und der Belüfterschlauch wird der Länge zurSteuereinheit angepasst und abgeschnitten. Das Reststückwird in zwei gleichgroße Stücke geteilt. Bitte beachten Sie,dass die Schläuche somit eine maximale Länge von ca.15 m haben.3. Die drei Belüfterschläuche werden an die Steuereinheitanhand der Darstellung Seite 15 bis 18 angeschlossen.4. Schwimmerschalterkabel nach Anforderungen kürzen,mit dem Spezialstecker versehen und an der Steuereinheitanschließen. (Siehe Seite 18) Bitte folgende Belegung desSteckeranschlusses beachten:Steckerpol 2 - Null-LeiterSteckerpol 3 - PE SchutzleiterSteckerpol 4 - Signal5. Inbetriebnahme der Kleinkläranlage erfolgt durch Ein-stecken des Stromkabels.

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Anschluss der Steuerung an den Belüfter

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• Verbinden der Steuereinheit mit demBelüfteranschluss imBehälter durch einen Schlauch (Bild 1).(Achtung: Beachten Sie bei jeder Schlauchmontage die Be-wegungsfreiheit des Schwimmerschalters nicht einzu-

schränken! Alle Schläuche müssen so geführt werden, dasssich der Schwimmer in keinem Fall verhaken kann. Befesti-gen Sie die Schläuche ggf. mit Kabelbindern o. ä.)

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Anschluss der Steuerung an den Beschickungsheber

• Verbinden der Steuereinheit mit dem Beschickungshebelanschluss im Behälter durch einen Schlauch (Bild 2)Schlauch für Beschickungsheber (Bild 2)

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Anschluss der Steuerung an den Klarwasserheber und die Schlammrückführung

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• Verbinden der Steuereinheit mit den Schlauchanschlüssendes Klarwasserhebers und der Schlammrückführung imBehälter.(Die beiden Mamutheber arbeiten immer parallel) Bild 3

Mit dem integrierten Kugelhahn kann die Schlamm-rückführung zum Start der Anlage unterbunden werden(siehe Seite 26 Punkt 6.4).

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Anschluss der Steuerung an den Schwimmerschalter

Verbinden der Steuereinheit mit dem Schwimmerschalter im Behälter (Bild 4)

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Montage der Steuerung und des Verdichters

HHiinnwweeiiss//ÄÄnnddeerruunngg::Für die Verbindung von Verdichter und Steuergerät ist ein Stück des beiliegendenSchlauches abzutrennenund zu verwenden.

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Montage der Steuerung und des Verdichters

Steckerpol 1 = L1 Steckerpol 2 = Null-Leiter

Steckerpol 3 = Schutzleiter

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Montage der Steuereinheit und des Verdichters

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Achtung: Stecker erst nach vollständiger Montage der Anlage einstecken

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5. InbetriebnahmeDas Kapitel Sicherheitshinweise ist zu beachten!

5.1 Anlage in Betriebsbereitschaft setzen� Die Anlage ist vor Inbetriebnahme vollständig zu reinigen(einschließlich Zu- und Abläufe); Fest- und Grobstoffe sind zuentfernen.

� Die gereinigte Anlage ist bis zu ca. 10 cm unter dem vor-gefertigten Zulaufstutzen mit Wasser zu befüllen (siehe Grafik).

� Stecken Sie den Netzstecker in die Steckdose.Die Netzleitung muß mit einem FI-Schutzautomaten ausgerü-stet sein.

5.2 Einweisung / ÜbergabeDie Inbetriebnahme und Einweisung wird von einem Fachbe-trieb oder einem KESSEL-Beauftragten durchgeführt (gegenAufpreis).

1. Folgende Personen sollten bei der Übergabe anwesendsein:

� Abnahmeberechtigter des Bauherrn� Fachbetrieb

Ferner empfehlen wir die Teilnahme des� Bedienungspersonals / Betreibers� Entsorgungsunternehmens

2. Vorbereitung einer Einweisung und Übergabe:� Sanitärinstallationen müssen durchgeführt sein� betriebsbereite Wasserfüllung der Anlage

3. Einweisung:� Kontrolle der Anlage auf Dichtheit, Transport- und Monta-

geschäden sowie Prüfung der Leitungsverbindungen� Information zur Entsorgung (Absaugung)� Praktische Vorführung der Bedienungsmöglichkeiten

4. Übergabe der Einbau- und Bedienungsanleitung

5. Erstellung des Übergabeprotokolls. (siehe Kapitel 13)

Nach Beendigung der Einweisung ist die Anlage wieder in be-triebsbereiten Zustand zu setzen.

5.3 Justierung des SchwimmerschaltersDie Überprüfung des Schwimmerschalters ist die Grundvor-aussetzung für optimalen Betrieb.

� Stellen Sie den Abzug an. Wiederholen Sie dies, bis kein Wasser mehr abgepumptwird (Abzug schaltet nach 5 min. automatisch ab).

� Der Schwimmer muß nun nach unten zeigen.� Falls er flach oder leicht schräg auf dem Wasser treibt, ist

er zu tief eingestellt. Ziehen Sie den Schwimmer nach,lösen der Schraube etwas nach oben. Sobald es „Klick“macht, hat der Schwimmer ausgeschaltet. Ziehen ab die-sen Punkt den Schwimmer noch 1 cm nach oben und zie-hen Sie die Schraube wieder an.

Schwimmertest bei INNO-CLEANWas wird getestet?Bei INNO-CLEAN wird die gesamte Steuerung über einenSchwimmerschalter in der Anlage vorgenommen. Ohne richti-gen Anschluss erfolgt eine Alarmmeldung und die Anlage über-staut.Mit Hilfe dieser Anleitung wird überprüft ob der Schwimmer-schalter Kontakt hat.Wie wird getestet?Folgende Schritte müssen erfolgen, um den Kontakt desSchwimmerschalters zu überprüfen:1. „OK“ drücken2. Taste „v“ drücken bis Zeile STOP RUN3. Taste „OK“ drücken = Anlage schaltet auf Stop = Häkchen hin-

ter Stop4. Mit „ESC“ das Menü verlassen. Es erfolgt ein Schaltbild in

dem die erste Reihe nur aus Punkten besteht:5. Hat der Schwimmerschalter Kontakt und ist der Wasserstand

in der INNO-CLEAN höher als der Minimalstand, erscheint inder ersten Zeile eine „1“. (Der Minimalstand des Wassers istimmer höher als das Ansaugrohr = Oberkante Ansaugrohrdes Klarwasserhebers = Minimalstand des Wassers in derBelebung.)

6. Sollte der Behälter noch nicht mit Wasser gefüllt sein, so kön-nen Sie den Schwimmerschalter auch von einer zweiten Per-son auf und ab bewegen lassen. Dann können Sie ebenfallsdie „1“ bei Kontakt und die leere Punktereihe bei Nicht-Kon-takt prüfen.

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Ausschaltpunkt Schwimmer = 1,10m - 1,12m WasserstandEinschaltpunkkt Schwimmer = 1,30m - 1,33m Wasserstand

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5. InbetriebnahmeTIPP:Bei Minimalstand des Wassers in der Belebung muss derSchwimmerschalter immer aus sein. Sie können mit der Funktion „Abzug Handbetrieb“ (Pfeiltaste „>“)den Minimalstand automatisch herstellen. Einfach solange denAbzug laufen lassen, bis er kein Wasser mehr fördert. Die Funk-tion „Abzug Handbetrieb“ dauert 5 Minuten. Falls der Minimal-wasserstand dann noch nicht hergestellt ist, wiederholen Sieden Abzug bis kein Wasser mehr in den Probenameschacht ge-fördert wird.Sollte jetzt der Schwimmer noch Kontakt anzeigen („1“), soist er zu tief angebracht. Lösen Sie die Befestigungsschrau-be des Schwimmerkabels am Probenameschacht und ziehenSie den Schwimmer herauf, bis ein deutliches „KLACK“ zuhören ist. Ziehen Sie das Kabel noch 1cm weiter nach oben. Ziehen Sie die Befestigungsschraube wieder fest an.7. Mit „OK“ kommen Sie aus dem Display wieder in das norma-

le Menü8. Wählen Sie mit der hoch/runter Taste wieder die Zeile STOP

RUN und aktivieren Sie die Anlage wieder mit einem Druckauf die Taste „OK“

5.4 Änderung der SteuerzeitenBei Bedarf können die Steuerzeiten umgestellt werden:Folgende Schritte müssen erfolgen um die einzelnen Steuer-zeiten zu ändern:1. „OK“ drücken2. Taste „v“ drücken bis Zeile STOPRUN3. Taste „OK“ drücken = Anlage schaltet auf Stop = Häkchenhinter Stop

4. Taste „V“ drücken bis Zeile PARAMETER5. „OK“ drücken6. Zeit auswählen T1, T2, T3... (benutzen Sie die hoch/runterPfeile dazu)

7. Mit „OK“ die Zeile bestätigen8. Schwarzer, blinkender Cursor erscheint. Die Zeit zeigt dieeingestellte Zeitdauer der gewählten Funktion an.

9. Mit „OK“ den Cursor bestätigen = erste Zahl blinkt10. Mit links/rechts Taste die gewünschte Stelle wählen und

Zeit mit der hoch/runter Taste einstellen11. Mit „OK“ bestätigen = sobald der Cursor schwarz blinkt ist

die neue Zeit aktiv12. Mit „ESC“ die Zeitreihe verlassen und weitere Zeitzeilen

(T3, T4 ...) und entsprechend ändern.13. Sobald alle Zeiten geändert sind kommen Sie mit „ESC“

wieder in das Hauptmenü. Wählen Sie mit der hoch/runterTaste wieder die Zeile STOP RUN und aktivieren Sie die An-lage wieder mit einem Druck auf die Taste „OK“

TIPP:Das vorübergehende Abschalten der Anlage ist nicht zwingend not-wendig. Bei ausgeschalteter Anlage springt dann jedoch das Displaynicht ständig in den Normalmodus zurück (sobald 2 Sek. keine Ein-gabe erfolgt) - die Eingaben lassen sich dann „gelassener“ angehen.

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5. InbetriebnahmeEinstellung der SteuerzeitenEinstellparameter für Steuerung 331-055 INNO-CLEANKLASSE C EL 100 EL 120Timer Bezeichnung Zeitbereich EW4 EW6 EW8 EW10 EW12T1/l1 Beschickung M:S 04:00 5:00 7:00 9:00 11:00T2/l1 Deni-Zeit H:M 0 0 0 0 0T3/l1 Nitri-Zeit H:M 02:00 2:00 2:00 2:00 2:00T4/l1 Sparphase H:M 02:00 2:00 2:00 2:00 2:00T5/l1 Absetzzeit H:M 02:00 2:00 2:00 2:00 2:00T6/l1 Pause Deni M:S 0 0 0 0 0T7/l1 Belüften Deni M:S 0 0 0 0 0T8/l1 Pause Nitri M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 15:00T9/l1 Belüften Nitri M:S 03:00 6:00 7:30 7:30 10:30T10/l1 Pause Sparphase M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 15:00T11/l1 Belüften Sparphase M:S 02:00 2:00 2:00 3:00 3:00T12/l1 Zeit Handbetrieb Belüften M:S 05:00 5:00 5:00 5:00 5:00T13/l1 Zeit Handbetrieb Beschickung M:S 05:00 5:00 5:00 5:00 5:00T14/l1 Zeit Handbetrieb Abzug M:S 05:00 5:00 5:00 5:00 5:00T16/l1 ALARM, Abzug zu lange M:S 60:00 60:00 60:00 60:00 60:00

Einstellparameter für Steuerung 331-055 INNO-CLEANKLASSE N EL 100 EL 120Timer Bezeichnung Zeitbereich EW 4 EW6 EW8 EW10 EW12T1/l1 Beschickung M:S 04:00 5:00 7:00 9:00 11:00T2/l1 Deni-Zeit H:M 0 0 0 0 0T3/l1 Nitri-Zeit H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00T4/l1 Sparphase H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00T5/l1 Absetzzeit H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00T6/l1 Pause Deni M:S 0 0 0 0 0T7/l1 Belüften Deni M:S 0 0 0 0 0T8/l1 Pause Nitri M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 9:00T9/l1 Belüften Nitri M:S 04:30 9:00 12:00 12:00 15:00T10/l1 Pause Sparphase M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 15:00T11/l1 Belüften Sparphase M:S 2:00 2:00 2:00 3:00 3:00T12/l1 Zeit Handbetrieb Belüften M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00T13/l1 Zeit Handbetrieb Beschickung M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00T14/l1 Zeit Handbetrieb Abzug M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00T16/l1 ALARM, Abzug zu lange M:S 60:00 60:00 60:00 60:00 60:00

Einstellparameter für Steuerung 331-055 INNO-CLEANKLASSE D EL 100 EL 120Timer Bezeichnung Zeitbereich EW 4 EW6 EW8 EW10 EW12T1/l1 Beschickung M:S 4:00 5:00 7:00 9:00 11:00T2/l1 Deni-Zeit H:M 0:45 0:45 0:45 0:45 0:45T3/l1 Nitri-Zeit H:M 1:15 1:15 1:15 1:15 1:15T4/l1 Sparphase H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00T5/l1 Absetzzeit H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00T6/l1 Pause Deni M:S 14:50 14:50 14:50 14:50 14:50T7/l1 Belüften Deni M:S 0:10 0:10 0:10 0:10 0:10T8/l1 Pause Nitri M:S 15:00 15:00 5:00 5:00 0:10T9/l1 Belüften Nitri M:S 8:00 15:00 15:00 15:00 15:00T10/l1 Pause Sparphase M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 15:00T11/l1 Belüften Sparphase M:S 2:00 2:00 2:00 3:00 3:00T12/l1 Zeit Handbetrieb Belüften M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00T13/l1 Zeit Handbetrieb Beschickung M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00T14/l1 Zeit Handbetrieb Abzug M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00T16/l1 ALARM, Abzug zu lange M:S 60:00 60:00 60:00 60:00 60:00

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6.1 Betrieb

Nach Inbetriebnahme der Anlage bildet sich nach 3-6 Mo-naten eine aktive Belebtschlammschicht mit Mikroorganis-men in der Belebungskammer. Mikroorganismen müssendieser Anlage nicht zugeführt werden. Eine Impfung mit Be-lebtschlamm erachten wir als sinnvoll.Der Betrieb der Kleinkläranlage läuft vollautomatisch ab.Die Anpassung an unterschiedliche Abwassermengen wirdautomatisch von der Steuerung geregelt. Zum reibungslo-sen Betrieb sind die Wartungsintervalle unbedingt einzuhal-ten. Die rechtzeitige Entleerung der Vorklärkammer mussgewährleistet sein.

6.2 Die Innofanten sind da!

Um Ihnen als Betreiber, aber auch Wartungsfirmen, Behör-den und allen weiteren Personen, die mit der Kläranlage zutun haben, die Arbeit zu erleichtern, gibt es die INNOFAN-

TEN.Sobald die Anlagen eingebaut sind, kann es schwierig sein,

die Vorklärung und Belebungskammern auseinanderzuhal-ten. Gerade für die Schlammabfuhr ist es aber wichtig zu wissen,wo entleert werden soll. Im Gegensatz zu einer alten Drei-kammerkläranlage darf bei der INNO-Clean SBR-Anlageeben nicht jede Kammer geleert werden. Nur dort wo dergrüne INNOFANT im Dom zu sehen ist, soll geleert werden- die Kammer mit dem roten INNOFANTEN (mit gekreuztemRüssel) ist im Regelfall für den Entsorger tabu. Hier sind die Bakterien, welche die Grundlage für die biolo-gische Reinigung bilden!

6.3 Eigenkontrolle des Betreibers

Als Betreiber der Kläranlage haben Sie gegenüber der Was-serbehörde die Pflicht, für einen reibungslosen Betrieb derAnlage zu sorgen. Betriebsstörungen an biologischen Klein-kläranlagen wirken sich negativ auf die Ablaufqualität desgereinigten Wassers aus. Diese müssen daher umgehenderkannt und durch Sie selbst oder einen qualifizierten War-tungsbetrieb beseitigt werden. Um die Eigenkontrollen zudokumentieren, sind Sie verpflichtet, ein Betriebstagebuchzu führen. Am Ende dieses Handbuches finden Sie eine Ko-piervorlage, die alle notwendigen Vorgaben enthält.

Die Wasserbehörde kann Einsicht in dieses Betriebstage-buch verlangen. Im Einzelnen sind Sie dazu aufgefordert,folgende Kontrollen regelmäßig durchzuführen:

6. Betrieb und Entsorgung

Einstellung der Steuerzeiten für die Einhaltung der Ö-NormKompressortyp

EL 100 EL 120Timer Bezeichnung Zeitbereich EW 4 EW6 EW8 EW10 EW12T1/l1 Beschickung M:S 4:00 5:00 7:00 9:00 11:00T2/l1 Deni-Zeit H:M 0:45 0:45 0:45 0:45 0:45T3/l1 Nitri-Zeit H:M 1:15 1:15 1:15 1:15 1:15T4/l1 Sparphase H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00T5/l1 Absetzzeit H:M 1:20 1:20 1:20 1:20 1:20T6/l1 Pause Deni M:S 14:50 14:50 14:50 14:50 14:50T7/l1 Belüften Deni M:S 0:10 0:10 0:10 0:10 0:10T8/l1 Pause Nitri M:S 15:00 15:00 5:00 5:00 0:10T9/l1 Belüften Nitri M:S 8:00 15:00 15:00 15:00 15:00T10/l1 Pause Sparphase M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 15:00T11/l1 Belüften Sparphase M:S 2:00 2:00 2:00 3:00 3:00T12/l1 Zeit Handbetrieb Belüften M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00T13/l1 Zeit Handbetrieb Beschickung M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00T14/l1 Zeit Handbetrieb Abzug M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00T16/l1 ALARM, Abzug zu lange M:S 60:00 60:00 60:00 60:00 60:00

5. Inbetriebnahme

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TÄGLICH• Funktion des Steuergerätes und Überprüfung auf unge-wöhnliche Anzeigen

Achtung: Es darf nur die Vorklärung geleert werden (GrünerINNOFANT). Der Behälterinhalt mit dem roten INNOFANTENdarf nicht geleert werden, da die Bakterien darin für die Rei-nigung notwendig sind.MONATLICH• An der Steuerung: Übertragen der Betriebszeiten vom Dis-play ins Betriebstagebuch

• An der Vorklärung: Kontrolle von Schwimmschlamm aufder Wasseroberfläche. Dieser ist ggf. abzuziehen. Es darfkein Schlamm unkontrolliert in die Belebungskammer ge-langen. Spätestens bei 70% der Aufnahmekapazität mussder Schlamm entsorgt werden. Die Messung der Dicke derSchlammschicht erfolgt ähnlich der Ölstandsmessung beiKraftfahrzeugen. Benützen Sie somit eine lange Stangeoder ein ähnliches Hilfsmittel. Diese wird in die Vorklär-kammer bis zum Behälterboden eingetaucht. Das Mess -werkzeug wird danach aus dem Behälter genommen unddie Schlammschicht kann gemessen werden. Die folgen-den Füllhöhen stellen ca. 70% der maximalen Aufnahme-kapazität dar.

• An der Belebungskammer: Sichtkontrolle des ablaufendenWassers auf Klarheit

• Sichtkontrolle der Durchmischung und Luftblaseneintrag

ALLE 3-6 MONATEKontrolleWartung durch einen Fachbetrieb. Dabei sind die Vorgabender zuständigen Behörden zu beachten.Bei einer Schlammhöhe 95 cm vom Behältereboden sind ca.70 % der Aufnahmekapazität erreicht.

Wenn Sie sich an nachfolgende Empfehlungen halten, kön-nen Sie unnötige Reparaturkosten sparen und die Lebensdauer Ihrer Anlage erhöhen:

• Die Anlage muss ständig eingeschaltet bleiben, auch

während Sie sich im Urlaub befinden• Fremdwasser wie Regen-, Grund-, Schwimmbad- undAquarienwasser darf nicht eingeleitet werden.

• Bei Haushaltsreinigern beachten Sie bitte, dass diesekeine sauren oder alkalischen Reaktionen zeigen. Wirempfehlen biologische abbaubare Reiniger und Wasch-mittel.

• Die Deckel der Anlage müssen sich öffnen lassen.• Sorgen Sie dafür, dass die Anlage regelmäßig durch eineFachfirma gewartet wird.

• Nur die Vorklärung muss regelmäßig (ca. alle 12-24 Mona-te) durch ein Entsorgungsunternehmen entschlammt wer-den! Nach Rücksprache mit den zuständigen Wasser-behörden und Abschluss eines Wartungsvertrages kanndies aber auch ggf. bedarfsgerecht erfolgen.

6.4 Steuern der Schlammrückführung

Die Schlammrückführung sollte beim Start der Anlage un-terbunden werden. Dies geschieht indem der Schlamm-rückführungsheber (der Heber mit dem kleineren Durch-messer) durch ein handgeregeltes Ventil keine Luft zugeführtbekommt.Bitte schließen Sie beim Start der Anlage das Ventil komplett(der Griff steht dann quer entgegen der Durchflußrichtung).Nach einer Anlaufphase von 3-6 Monaten sollte das Ventildann geöffnet werden um Belebtschlamm, der zuviel in derBelebungskammer ist, abzupumpen.

6. Betrieb und Entsorgung

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Anden stolzen Besitzerder neuen INNO-CLEANKleinkläranlage von KESSEL

Lieber Betreiber, ich, deine neue Kleinkläranlage INNO-ClEAN von KESSEL, wollte nur noch einmal ein paar Anregungenfür meinen reibungslosen Betrieb geben. Dir sollteimmer bewußt sein, dass ich mit biologischen Mikro-bakterien funktioniere. Die reinigen ganz natürlichohne irgendwelche Zusätze! (außer Reinigungsklasse+P) Natürlich kannst Du weiterhin alle Reinigungs-und Waschmittel benutzen - aber bitte beachte die Do-siervorschriften der Hersteller.Auch verschiedene Rohrreiniger sind, wenn die Dosie-rung nach Herstellerangaben eingehalten wird, ver-wendbar.Allerdings gehen bei jedem Einlauf dieser Mittelimmer auch eine Anzahl meiner Bakterien kaputt.Wenn es also möglich ist solltes Du auf biologisch ab-baubare Reiniger zurückgreifen und Rohrreinigerganz vermeiden.Wenn du noch für eine regelmäßige Wartung durcheine Fachfirma sorgst, werde ich problemlos unddauerhaft funktionieren.

Deine Inno-Clean

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6.5 Entsorgungshinweise

Folgende Entsorgungshinweise sollten Sie im eigenen Interesse beachten:

Feste oder flüssige Stoffe, Was sie anrichten Wo sie gut aufgehoben sinddie nicht in den Ausguss oder in die Toilette gehören

Asche zersetzt sich nicht Mülltonne

Kondome Verstopfungen Mülltonne

Chemikalien vergiftet Abwasser Sammelstellen

Desinfektionsmittel tötet Bakterien Nicht verwenden

Farben vergiftet Abwasser Sammelstellen

Fotochemikalien vergiftet Abwasser Sammelstellen

Frittierfett lagert sich in Rohren ab und führt zu Verstopfungen Mülltonne

Heftpflaster verstopft die Rohre Mülltonne

Katzenstreu verstopft die Rohre Mülltonne

Kippen lagern sich in der Anlage ab Mülltonne

Korken lagern sich in der Anlage ab Mülltonne

Lacke vergiften Abwasser Sammelstellen

Medikamente vergiften Abwasser Sammelstellen, Apotheken

Motoröl vergiftet Abwasser Sammelstellen, Tankstellen

Ölhaltige Abfälle vergiften Abwasser Sammelstellen

Ohrenstäbchen verstopfen die Kläranlage Mülltonne

Pflanzenschutzmittel vergiften Abwasser Sammelstellen

Pinselreiniger vergiften Abwasser Sammelstellen

Putzmittel vergiften Abwasser Sammelstellen

Rasierklingen verstopfen die Kläranlage, Verletzungsgefahr Mülltonne

Rohrreiniger vergiften Abwasser, Rohrfraß Nicht verwenden

Schädlingsbekämpfungsmittel vergiften Abwasser Sammelstellen

Slipeinlagen, Tampons verstopfen die Kläranlage Mülltonne

Speiseöl verstopft die Kläranlage Mülltonne / Sammelstellen

Speisereste verstopfen die Kläranlage Mülltonne

Tapetenkleister verstopft die Kläranlage Sammelstellen

Textilien (z. B. Nylonstrümpfe,Putzlappen, Taschentücher) verstopfen die Kläranlage Altkleidersammlung, Mülltonne

Verdünner vergiftet Abwasser Sammelstellen

Vogelsand verstopft Kläranlage Mülltonne

WC-Steine vergiften Abwasser Nicht verwenden

Windeln verstopfen Kläranlage Mülltonne

6. Betrieb und Entsorgung

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6.6 Entsorgung

Entleerungsintervalle:Soweit nicht anders bestimmt, gelten folgende Entlee-rungsintervalle des Klärschlamms (aus der Vorklärkammer):Bei 70% der Aufnahmemenge der Kleinkläranlage, das ent-spricht ca. 95 cmMessung siehe 6.1 Eigenkontrolle des Betreibers oder durchWartungsfirma.

Achtung: Nur eine rechtzeitige Entsorgung der Anlagegewährleistet eine richtige Funktion.

Aus diesem Grunde sollte mit einem fachkundigen Unter-nehmen ein Entsorgungsvertrag abgeschlossen werden.Die Entsorgungsarbeiten sind möglichst während der Zeiten

durchzuführen, in denen der Betrieb ruht.Durchführung der EntsorgungIn der Vorklärkammer sammelt sich Klärschlamm an. Diesermuss entsorgt werden.

Zum Aus- und Einheben der Schachtabdeckung mitgelie-ferte Aushebeschlüssel verwenden.

• Schachtabdeckung abnehmen.• Mit Saugrüssel des Entsorgungsfahrzeuges Schlammfangund Vorklärkammer möglichst komplett entleeren.

• Behälterwände reinigen.• Behälter mit Wasser füllen.• Auflagering für Abdeckung säubern.• Schachtabdeckung auflegen.

6. Betrieb und Entsorgung

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ACHTUNG: Bitte beachten Sie die Bilder in den Behälteröffnungen.

7.1 Wartung Vorklärung + BelebungBei der Wartung müssen Arbeiten und Untersuchungen inAbständen von ca. 6 Monaten (mind. 2 mal jährlich) durchdas Servicepersonal durchgeführt werden. Die Anlagenbe-standteile innerhalb des Behälters sind wartungsfrei. DieUntersuchungsergebnisse des gereinigten Abwassers wer-den von der unteren Wasserbehörde als Nachweis der Rei-nigungsleistung angefordert.(Betriebshandbuch)

Wir empfehlen, mindestens folgende Arbeiten vorzu-nehmen:

Kontrolle des Betriebstagebuches auf regelmäßige Eintra-gung der Laufzeiten.

Überprüfen des baulichen Zustands der Anlage, z.B.: Zu-gänglichkeit, Lüftung, Schraubverbindungen, Schläuche.

Freie Beweglichkeit des Schwimmers kontrollieren. Achtung: Informieren Sie sich wer in Ihrem Gebiet für die

Wartung von Kleinkläranlagen zuständig ist.

Funktionskontrolle der betriebswichtigen maschinellen,elektrotechnischen und sonstigen Anlagenteile, insbeson-dere des Kompressors und Belüftungseinrichtungen.

Funktionskontrolle der Steuerung und Alarmfunktion.

Kontrolle der Be- und Entlüftung auf Verstopfung.

Durchführung allgemeiner Reinigungsarbeiten wie z.B.: Be-seitigung von Ablagerungen, Entfernen von Fremdkörpern.

Einstellen optimaler Betriebswerte z.B. Sauerstoffversor-gung (~ 2 mg/l), Schlammvolumen (300 - 500 ml/l).

Feststellung der Schlammspiegelhöhe im Schlammspeicherund ggf. Veranlassung der Schlammabfuhr.

Die durchgeführte Wartung muss im Betriebstagebuch ver-merkt werden.

7. Wartung

Entsorgung

Diese Kammer / Behälter muss entsorgt werden!

Vorklärung

Keine Entsorgung

Hier darf keine Entsorgung stattfinden - diese Bakterien werden für die Reinigung verwendet!

Belebungskammer

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7. Wartung

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7.2Wartung

Achtung: Vor Beginn der Wartungsarbeiten ist der Netz-stecker zu ziehen.

Filterreinigung einmal pro Quartal.1. Lösen Sie die Befestigungsschraube des Filterdeckels.2. Den Filterdeckel wie dargestellt abziehen / lösen.3. Entnehmen Sie den Filter. Den Filter durch Aufschlagenvom Staub befreien. Bei starker Verschmutzung den Filtermit einem neutralen Reiniger säubern, anschließend mitWasser auswaschen und im Schatten trocknen.4. Den gereinigten Filter wieder so einsetzen, dass die fei-nere Wabenstruktur auf der Unterseite liegt! Den Filterdeckelwie dargestellt durch Druck von oben einpressen.5. Befestigen Sie den Filterdeckel mit der Schraube.

Achtung!Benutzen Sie kein Benzol oder Verdünner zur Filterreini-gung, da dies zu Schaden führen kann.

Tägliche Prüfungen- Strömt Luft aus dem Luftaustritt?- Sind abnormale Geräusch und / oder Vibrationen zu entnehmen?- Ist die Temperatur der Pumpe abnormal hoch?- Zeigt das Netzkabel etwaige Schäden auf?

Bei Beanstandungen bitte den Punkt Diagnose und Fehlerlesen.

7.3 Servicearbeiten7.3.1 Diagnose und FehlerBei Beanstandungen bitte folgende Prüfungen nochmalstätigen.

Beanstandung Prüfungen

Pumpe arbeitet nicht. Ist die Stromzufuhr

gegeben?

Luftaustritt (Menge) ist Sind Rohr und / oder

reduziert? Luftverteiler verstopft?

Abnormale Temperatur. Ist der Luftaustritt

gesperrt?

Intermittierender Pumpen Ist der Filter verstopft?

Abnormale Ist die Pumpe mit Reso

Pumpengeräusche nanzteile in Kontakt?

Kann der Fehler nicht behoben werden, Pumpe vom Strom-netz trennen und einen unserer Händler oder Servicemitar-beiter kontaktieren. Hierbei Angaben zum Verdichter (Ty-penschild) und Fehler so detailliert wie möglich übermitteln.

Warnung:

Vor Behebung eines eventuellen Fehlers die Pumpe nichtwieder in Betrieb nehmen.Keine weiteren selbstständigen Reparaturversuche unter-nehmen!Instandsetzung muss vom Fachpersonal durchgeführt wer-den.Für etwaige Fragen zu Servicearbeiten, kontaktieren Siebitte einen unserer Händler oder Servicemitarbeiter.

7.3.2 ErsatzteileBitte verwenden Sie ausschließlich Originalteile. Andernfalls kann es zu Fehlfunktionen und / oder Defekt derPumpe führen.

Folgende Teile unterliegen der natürlichen Abnutzung:

Membrane Ventile Filter

Verbindungsrohr Gummidämpfer Tank Dichtungen

Schutzgummi Luftstutzen Netzkabel

Für die Erhaltung normaler Serviceintervalle der Pumpe, soll-ten die Membrane und die Ventile mindestens einmal proJahr gewechselt werden.Diese Teile sind bis zu 9 Jahre nach Einstellung der Pum-penherstellung verfügbar.

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8. Technische Daten8.1 Maßzeichnung

SteuerungSteuerung

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9. Steuerung der Kleinkläranlage

9.1 Meldungen der Steuerung

Bedienfeld der INNO-CLEAN® Steuerung

A: Display der Steuereinheit

B: Bedienfeld der Steuereinheit

Meldungen

INNO-CLEAN® Belebungsbecken wird befüllt:

In diesem Fall wird die Beschickung insgesamt 7:00 mindauern. Die Beschickung läuft schon 1 Minute und 35 Se-kunden.

Anlage befindet sich in der Nitrifkations-Phase:

In diesem Fall dauert die Belüftungspause max. 15 Minuten,wenn nicht die Nitrifikationsphase vorzeitig beendet wird.

Die Pause dauerte schon 12 Minuten und 15 Sekunden.

Anlage befindet sich in der Nitrifikations-Phase:

In diesem Fall dauert das Belüften max. 7 Minuten und 30

Sekunden, wenn nicht die Nitrifikationsphase vorzeitig be-endet wird.

Das Belüften dauerte schon 5 Minuten und 48 Sekunden.

Meldungen

Anlage befindet sich in der Spar-Phase:

In diesem Fall dauert die Belüftungspause max. 15 Minuten,wenn nicht die Spar-Phase vorzeitig beendet wird.

Die Pause dauerte schon 3 Minuten und 6 Sekunden.

Anlage befindet sich in der Spar-Phase:

In diesem Fall dauert das Belüften max. 2 Minuten, wennnicht die Spar-Phase vorzeitig beendet wird.

Das Belüften dauerte schon 1 Minute und 23 Sekunden.

Anlage befindet sich in der Absetzphase:

Die Absetzzeit beträgt in diesem Fall 2 Stunden.

Es sind schon 52 Minuten der Absetzzeit abgelaufen.

Klarwasser-Abzug:

Der Klarwasserabzug läuft bis zum Tiefstand des Bele-bungsbeckens.

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9. Steuerung der Kleinkläranlage

9.2 Menüführung

Handbetrieb:

Verwenden Sie für den Handbetrieb das Steuerkreuz. Pfeil nach oben - BeschickenPfeil nach unten - BelüftenPfeil nach rechts - Abpumpen

Einmaliges Drücken aktiviert, nochmaliges Drücken deakti-viert den Verdichter und das zugehörige Magnetventil. Siekönnen jeweils nur eine Funktion im Handbetrieb testen.

Nach 5 Minuten deaktiviert sich der Handmodus selbst-tätig.

Info Texte:

Halten Sie die Pfeiltaste „Links“ dauerhaft gedrückt, um dieInfo-Texte anzuzeigen.

Es erscheinen alternierend 3 Info-Texte.

Im ersten Info-Text:

* Anlagentyp* Software-Version* Sprachversion

Im zweiten Info-Text:* Betriebsstunden der Belüftung (Bel:)* Betriebsstunden der Beschickung (Bes:)

Im dritten Info-Text:Betriebsstunden des Abzuges (Abz:)Betriebsstunden der Anlage, die Gesamtzeit (Ges:)

Maximale Betriebsstunden-Anzeige:999.999 Stunden, entsprechen 114 Jahren Laufzeitoder 720 Stunden entsprechen 30 Tagen, 8766 Stundenentsprechen ein Jahr.

Warnmeldung + akustischer Warnton:Der Abzug dauert zu lange (s. Fehlerbehebung).

Quittieren mit:

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10. Störungen und Abhilfemaßnahmen

Fehler

Der Wasserstand in der Vorklärung istungewöhnlich hoch, wobei in der Bele-bung ein normaler Wasserstand vor-handen ist

Der Wasserstand in der Vorklärung undin der Belebung ist ungewöhnlichhoch. Es wird kein Sparbetrieb ange-zeigt

Auf dem Display der Steuerung istkeine Anzeige vorhanden.

Auf dem Display erscheint die Meldung„Abzug zu lange: Hochwasser?“Ein akustischer Warnton erklingt

Mögliche Ursache

Verdichter arbeitet nicht.

Druckluftheber für die Beschickung istverstopft.

Druckschlauch undicht oder nicht mehrangeschlossen.

Magnetventil defekt.

Außergewöhnlich hoher Fremdwasser-zufluss. Bei starkem Regen durch Ober-flächenwasser oder auf geweichtenBöden durch einen undichten Behälter.

Verdichter arbeitet nicht.

Druckluftheber für Klarwasserabzug istverstopft.

Druckschlauch undicht oder nicht mehrangeschlossen.

Magnetventil defekt.

Es kommt zum Rückstau an der Einlei-tungsstelle. Das mit dem Klarwasser-heber geförderte Wasser fließt wiederzurück.

Die Anlage ist stromlos.

Das Display ist defekt.

Maximale Abzugszeit zu niedrig.Unkontrollierter Zufluß zur Anlage (z.B.Regenwasser, Undichtigkeiten in derAnlage).Wasser kann nicht abfließen (z.B. Rück-stau, Schlauch des Drucklufthebersnicht im Ablauf).Druckluftleitung defekt oder nicht rich-tig angeschlossen.Schwimmerschalter zu niedrig(Einstellung: siehe Schwimmerschalter).

Behebung

Im Handbetrieb Funktion überprüfen.Lässt sich der Verdichter nicht in Betriebnehmen, Service anrufen.

Kann auch im längeren Handbetrieb dieFunktion nicht wiederhergestellt wer-den, Druckluftheber herausnehmen undfreispülen.

Anschlüsse und Druckschlauch über-prüfen und ggf. wiederherstellen.

Ist beim Handbetrieb Beschickung keindeutliches Öffnungsgeräusch feststell-bar, Service anrufen.

Fremdwasser darf in Kläranlagen nichtüber längere Zeit eindringen. Ggf. Be-tonbehälter abdichten oder sonstige Ur-sachen abstellen.

Im Handbetrieb Funktion überprüfen.Lässt sich der Verdichter nicht in Betriebnehmen, Service anrufen.

Kann auch im längeren Handbetrieb dieFunktion nicht wiederhergestellt wer-den, Druckluftheber herausnehmen undfreispülen.

Anschlüsse und Druckschlauch über-prüfen und ggf. wiederherstellen.

Ist beim Handbetrieb Klarwasserabzugkein deutliches Öffnungsgeräusch fest-stellbar, Service anrufen.

Die Einleitungsstelle muss wieder frei-gängig gemacht werden.

Vorsicherung und/oder FI-Schalterüberprüfen.Service anrufen.

Maximale Abzugszeit anpassen.Sicherstellen, dass kein Fremdwasserder Anlage zuläuft.

Für freie Ablaufmöglichkeit sorgen.Leitung austauschen bzw. korrektanschließen.Schwimmerschalter austauschen

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10. Störungen und Abhilfemaßnahmen

Fehler

Die Reinigungsleistung der Anlage ist unbefriedi-gend.

Mögliche Ursache

Die meisten vorgenannten Störfälle können zueiner Verminderung der Reinigungsleistungführen.

Desweiteren kann es vielerlei Gründe für unzurei-chende Ablaufwerte geben, wie z.B.:

Unzureichender Lufteintrag.

Einleitung größerer Mengen Reinigungs- oderDesinfektionsmittel sowie anderer unzulässigerStoffe (Farben, Lösungsmittel, etc.).

Nicht durchgeführte Schlammentsorgung.

Fehlerhafte Einstellungen der Einwohnerwerte.

Anlage längere Zeit vom Stromnetz getrennt.

Behebung

Im Interesse der Umwelt sollten Sie sich mit IhremServicebetrieb in Verbindung setzen, um eine Ver-besserung der Ablaufwerte zu erreichen.

11. Gewährleistung

1. Ist eine Lieferung oder Leistung mangelhaft, so hat KESSELnach Ihrer Wahl den Mangel durch Nachbesserung zu beseiti-gen oder eine mangelfreie Sache zu liefern. Schlägt die Nach-besserung zweimal fehl oder ist sie wirtschaftlich nicht vertret-bar, so hat der Käufer/Auftraggeber das Recht, vom Vertragzurückzutreten oder seine Zahlungspflicht entsprechend zumindern. Die Feststellung von offensichtlichen Mängeln mussunverzüglich, bei nicht erkennbaren oder verdeckten Mängelnunverzüglich nach ihrer Erkennbarkeit schriftlich mitgeteilt wer-den. Für Nachbesserungen und Nachlieferungen haftet KES-SEL in gleichem Umfang wie für den ursprünglichen Vertrags-gegenstand. Für Neulieferungen beginnt die Gewährleistungs-frist neu zu laufen, jedoch nur im Umfang der Neulieferung.

Es wird nur für neu hergestellte Sachen eine Gewährleistungübernommen.Die Gewährleistungsfrist beträgt 24 Monate ab Auslieferung anunseren Vertragspartner.

§§ 377.378 HGB finden weiterhin Anwendung.Über die gesetzliche Regelung hinaus erhöht die KESSELGmbH die Gewährleistungsfrist für Leichtflüssigkeitsabschei-der, Fettabscheider, Schächte, Kleinkläranlagen und Regen-wasserzisternen auf 20 Jahre bezüglich Behälter. Dies beziehtsich auf die Dichtheit, Gebrauchstauglichkeit und statische Si-cherheit.

Voraussetzung hierfür ist eine fachmännische Montage sowieein bestimmungsgemäßer Betrieb entsprechend den aktuellgültigen Einbau- und Bedienungsleitungen und den gültigenNormen.

2. KESSEL stellt ausdrücklich klar, dass Verschleiß kein Man-gel ist. Gleiches gilt für Fehler, die aufgrund mangelhafter War-tung auftreten.

Stand 01.07.2006

12. 20 Jahre Materialgarantie

Garantie: Die Garantie wird gewährt bei korrektem Einbaugemäß unseren Einbauvorschriften. Für erdbedingte Setzun-gen oder Sackungen durch Untertageabbau, dessen Folgenund anderen Tiefbauarbeiten übernehmen wir keine Garantie.Die Garantie bezieht sich nur auf die Behälter, nicht auf Zu-behörteile, auch wenn diese mit verkauft und eingebaut wurden.Für das Kläraggregat, Luftheber, Steuerung und Verdichter ge-währen wir 24 Monate Garantie.

Ausgeschlossen von allen Garantien sind Schäden, die durchunsachgemäßen Gebrauch oder Montage verursacht wurden.Im Fall eines von uns anerkannten Mangels gewähren wir in-nerhalb der Garantiezeit Materialersatz. Darüber hinaus ge-hende Leistungen, wie Ein- und Ausbau, Montage etc. sind aus-geschlossen.

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13. Anlagenpaß / Werksabnahme

Artikel: Kleinkläranlage INNO-CLEAN

Bauart: ___________________________________________________________________________

Artikel-Nr.: ___________________________________________________________________________

Seriennummer: ___________________________________________________________________________

Norm: EN 12566 / DIN 4261

Zulassung: � Z-55.3-187 (Klasse C) � Z-55.3-186 (Klasse N) � Z-55.3-185 (Klasse D)

Volumen: ___________________________________________________________________________

Werkstoff: Polyethylen

Die Anlage wurde vor Verlassen des Werks auf Vollständigkeit und Dichtheit überprüft.

Datum Name des Prüfers

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14. Übergabeprotokoll

Bezeichnung: __________________________________________________________

Tag / Uhrzeit __________________________________________________________

Objektbezeichung __________________________________________________________Adresse __________________________________________________________Telefon / Telefax __________________________________________________________

Bauherr __________________________________________________________Adresse __________________________________________________________Telefon / Telefax __________________________________________________________

Planer __________________________________________________________Adresse __________________________________________________________Telefon / Telefax __________________________________________________________

Ausführende Sanitärfirma __________________________________________________________Adresse __________________________________________________________Telefon / Telefax __________________________________________________________

KESSEL-Kommissions-Nr.:Abnahmeberechtigter __________________________________________________________Adresse __________________________________________________________Telefon / Telefax __________________________________________________________

Anlagen-Betreiber __________________________________________________________Adresse __________________________________________________________Telefon / Telefax __________________________________________________________

Übergabeperson __________________________________________________________

Sonstige Anwesende / Sonstiges __________________________________________________________

Die aufgeführte Inbetriebnahme und Einweisung wurde im Beisein des Abnahmeberechtigten und des Anlagenbetreibersdurchgeführt. Bitte Durchschrift ans Werk senden!

____________________________ ____________________________ ____________________________Ort, Datum Unterschrift Abnahmeberechtigter Unterschrift Anlagenbetreiber

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15. Betriebstagebuch (Kopiervorlage)

Datum: Wöchentliche Kontrollen: Besondere VorkommnisseBetriebszeitenBelüftung (h) Beschickung (h) Abzug (h) Gesamtzeit (h)

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16. Wartungscheckliste

StammdatenName des Betreibers: ____________________________Typ der Anlage: ____________________________Reinigungsklasse: ____________________________angeschlossene Einwohner / Einwohnergleichheit: Datum: ____________________________

Standort: ____________________________Anlagengröße: ____________________________Seriennummer: ____________________________

Uhrzeit: ____________________________

Anlagenteil / Funktion

Erster EindruckEinbausituation BehälterEinbausituation Heber / PumpenEinbausituation Schläuche + KabelEntlüftungsleitungSchaltgerätGibt es oder gab es Fehlermeldungen?Überprüfung BetriebstagebuchAnzeige --> SparphaseLaufzeit KlarwasserheberLaufzeit BeschickungsheberLaufzeit BelüftungGesamtlaufzeitVorklärungKann Fremdwasser eintreten?Sind Pumpen / Heber funktionstüchtig?Ist Zulaufrohr frei von VerunreinigungenIst Schwimmschlamm vorhanden?Höhe-Schlammspiegel (wenn möglich)Höhe Wasserstand (wenn möglich)BelebungKann Fremdwasser eintreten?Sind Pumpen / Heber funktionstüchtig?Schlammheber offen / geschlossen?Funktion Sauerstoffeintrag?Funktion Schwimmerschalter bei Hmax.Funktion Schwimmerschalter bei Hmin.Freigängigkeit Schwimmerschalter?Ist Schwimmschlamm vorhanden?Ist Anlage übergelaufen?

Kontrolle Mängel Bemerkungja nein ja nein

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Abwasseranalyse (Parameter soweit messbar)GeruchFarbeTemperaturBelebtschlammvolumenabsetzbare StoffepH-WertSauerstoffkonzentrationsonstige BemerkungDatum Unterschrift

NH4-N-AmmoniumstickstoffNH3-N-NitratstickstoffNH2-N-NitritstickstoffNges-GesamtstickstoffPges-GesamtphosphatCSBBSB5

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17. Konformitätserklärung

CE-KonformitätserklärungKleinkläranlagen

Der Hersteller

KESSEL GmbHBahnhofstraße 31D-85101 Lenting

erklärt, dass das Produkt

KESSEL INNO-CLEAN

Typ EW 04 bis EW 50

den Bestimmungen des Rats der Europäischen Union entspricht:

89/106/EW; 98/37/EG, 73/23/EWG, 89/336/EWG

ergänzt durch die Richtlinien:

2002/95/EG; 2002/95/EG

Das Produkt wurde entwickelt und gefertigtin Übereinstimmung mit folgenden Normen:

EN 12566-3: 2005- Anhang ZA -

DIN 4261-1: 1991EN 12100-1: 2003EN 12100-: 2003EN 60335-1: 1993EN 60335-1: 1996EN 61000-6-1: 2002EN 61000-6-4: 2002EN 60730-1: 2005

zugelassene Stelle

MFPA Weimar, Coudraystraße 9, D-99423 WeimarPrüfbericht Nr. B 31.05.015.01

Lenting, 08.01.2008

B. Kessel A. Kessel