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B A S T E R M C H E T E P M E N S C H O K F H N W N Z L O M D U L E R kfh : n e w s Nachrichten der Katholischen Fachhochschule NW | Nr. 4 Sozialwesen Gesundheitswesen Theologie [ [ [ [ KFH NW Aachen Köln Münster Paderborn www.kfhnw.de Spring Academy Nahost und Mongolei Vorfahrt für Eltern Qualität (in) der Forschung Fachbereiche: Seite 4-16 und 23-26 Weierbildung: Seite 33 Studieren im Bologna-Zeitalter [

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kfh:newsNachrichten der Kathol ischen Fachhochschule NW | Nr. 4

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Spring Academy

Nahost und Mongolei

Vorfahrt für Eltern

Qualität (in) der Forschung

Fachbereiche: Seite 4-16 und 23-26 Weierbildung: Seite 33

Studieren im Bologna-Zeitalter[

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Editorial[

Inhalt[

2 kfh:news • 03/06

Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge imAkkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine so-genannte Konzeptakkreditierung, ein Modell der Akkre-ditierungsagentur AQAS, das an drei HochschulenNordrhein-Westfalens zurzeit erprobt wird. Es ermög-licht eine schnellere Akkreditierung und sichert danndurch kontinuierliche Evaluation im Vollzug des erstenStudiendurchgangs die Güte unseres Studienangebotesim Sinne der Qualitätssicherung und -entwicklung.

Wir sind zuversichtlich, dass wir nach der Genehmigungdurch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft,Forschung und Technologie des Landes NRW zum Win-tersemester 06/07 mit allen neuen Bachelor-Studien-gängen des Sozialwesens, des Gesundheitswesens undauch der Religionspädagogik beginnen können.Erstmalig bieten wir als Fachhochschule auch eine Lehrer-ausbildung zum Pflegelehrer im Fachbereich Gesund-heitswesen an. Es folgen weitere Masterstudiengänge,die zum Teil derzeit noch erarbeitet werden. Zu denStudiengängen in den bisherigen Fachbereichen wirdein neuer Studiengang zunächst in Köln, dann auch inAachen und Paderborn als Bachelor-Studiengang hin-zukommen: Bildung und Erziehung im Kindesalter B. A.In Kooperation mit den entsprechenden Fachschulen fürSozialpädagogik eröffnen wir ein Studienangebot fürzukünftige leitende Kräfte von Kindertagesstätten imBereich der Bildungsorientierung von Kindertagesstätten,

der Entwicklung von Familienzentren in NRW sowie imÜbergang von Kindertagesstätten und Grundschulen.

Bei der Entwicklung aller Studiengänge haben wir immerim Blick, dass es um qualifizierte Lehr- und Lernge-staltung und entsprechende forschungsbasierte Ver-mittlung geht. Die Masterstudiengänge werden weitereWege öffnen zur Förderung der Disziplinbildung in denentsprechenden Fachbereichen, wie auch zur weiterenwissenschaftlichen Qualifizierung von Studierenden fürentsprechende Aufgaben in der Praxis wie in derWissenschaft. Diese Arbeit an den Studiengängen war ein großer Kraft-akt innerhalb der Hochschule. Er konnte gelingen, weilbei vielen Kolleginnen und Kollegen und nicht zuletztauch bei den entsprechenden Mitarbeiterinnen undMitarbeitern in der Verwaltung bereits gute Schlüssel-qualifikationen ausgeprägt waren: Argumentations-und Überzeugungskraft, Engagement, Fleiß und Disziplinund Kompromissbereitschaft.

Eine Unterbrechung tut gutIn solch einer Fülle oft auch hektischer Detailarbeit be-steht die Gefahr, sich zu verlieren und die Grundper-spektive aus dem Blick zu verlieren, aus der wir anunserer Katholischen Fachhochschule lehren und for-schen. Von daher haben wir zusammen mit dem Ver-waltungsrat, den Leitern der Abteilungsverwaltungen,den Referenten in der Zentralverwaltung sowie allenhauptamtlich Lehrenden der KFH NW ein Begegnungs-treffen am 10. März in Essen durchgeführt. Dr. Gott-hard Fuchs, Wiesbaden, regte zum Nachdenken anunter dem Thema "Das Angesicht der Anderen - diespirituelle Mitte sozialen Lernens und diakonischenHandelns". Ein wichtiger Tag, der noch einmal derJustierung all’ unserer hochschuldidaktischen Bemühun-gen galt. Eine solche Besinnung auf die Kraftquellen allensozialen Lernens und diakonischen Handelns tut gut.

Umstritten, notwendig, möglich: Studienbeiträge Vielleicht ist der Begriff des ‘Studienbeitrags’ ein zuschönes Wort für die harte Wirklichkeit von Studienge-bühren. Hinzu kommt, dass sie natürlich auch nicht den

Fachbereiche 4 - 16 und 23 - 26

Schwerpunkt Thema 17 - 22

Forschung 27 - 32

Weiterbildung 33

Spring Academy 34

Die erste Etappe ist geschafft...

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Impressum[

kfh:news • 03/06 3

gesamten Aufwand des Studierens finanzieren. Studien-Beiträge stellen eben nur einen Beitrag dar. Entschei-dend soll aber mit diesem Begriff angedeutet werden,dass diese Gelder ausschließlich der Verbesserung desStudiums zu dienen haben.

Die Landesrektorenkonferenz der FachhochschulenNordrhein-Westfalen hat sich nach eingehender Dis-kussion darauf verständigt, die mit dem neuen Gesetzdes Landes gegebene Möglichkeit, Studienbeiträge zuerheben, auch zu nutzen. Wir beabsichtigen auch in derKFH NW – wenn alle Details des Gesetzes im Frühjahrgeklärt sein werden – die Studiengebühren von 500Euro pro Semester einzuführen. Sicher sind sie nichtunumstritten. Die öffentlich angeführten Argumente pround contra will ich hier nicht noch einmal wiederholen.

An unserer Hochschule benötigen wir diese Gelder, wennwir wirklich die Qualität unserer Studiengänge gegen-wärtig und in Zukunft sichern wollen. Bei einem aufsechs Semester verkürzten Bachelor-Studium und einemzusätzlichen viersemestrigen Masterstudium brauchenwir eine Intensivierung der Lehrkapazität sowie eineOptimierung der äußeren Lehr- und Lernvoraussetzungensowie der Organisation. Ich kann Ihnen versichern, dasswir darauf achten werden, dass die individuelle Belas-tung durch diese Studienbeiträge sozialverträglich bleibt,gerade in besonderen Lebenssituationen. Derzeit siehtdas geplante Landesrecht selbst schon vor, dass ein Dar-lehen aufgenommen werden kann. Erst nach einer spä-teren Aufnahme der Berufstätigkeit soll dann das Dar-lehen bis maximal 10 000 Euro zurückzuzahlen sein(einschl. Bafög-Darlehen). Eine deutliche Reduzierungder Belastung bis hin zu ihrem Wegfall soll in beson-deren Lebenslagen möglich sein.

Intensivierung Internationaler KooperationMehr denn je fordert unsere Zeit den interkulturellenDialog auch und gerade zwischen den Hochschulen.Ereignisse und Entwicklungen, wie wir in den vergan-genen Wochen beobachten mussten, lassen durchausdas Gespenst eines "Krieges der Kulturen" aufkommen:Das Mühen um ein stärkeres Selbst- und Fremdverständ-

nis darf nicht nachlassen, schon gar nicht an unsererHochschule.

Ich freue mich deshalb, dass wir viele langjährige Ko-operationserfahrungen mit Hochschulen und Praxis inanderen Ländern haben. In den letzten Monaten konntenneue Kooperationsabkommen vereinbart und intensive-rer Austausch mit erprobten Partnern entwickelt wer-den, beispielsweise mit der Universität Bethlehm, derComenius-Universität in Bratislava, Slowenien, undauch mit der Nationaluniversität Ulan-Bator, Mongolei.Mit dem Gründungsrat der Pädagogischen HochschuleInnsbruck haben wir sehr intensive Gespräche geführt.Die künftige Hochschule soll von fünf Diözesen inÖsterreich auf der Grundlage eines neuen Hochschul-gesetzes gegründet werden. Bei einer ähnlichen Fach-bereichsstruktur könnten sich hier langfristig engeKooperationen ergeben.

Spring AcademyMit Spannung blicken wir schließlich auf die unmittel-bar bevorstehende spring-academy, die zum Monats-wechsel März / April von unserer Hochschule in Münsterausgerichtet wird: Sechs Lehrende und 67 Studierendeder KFH NW aus allen Fachbereichen nehmen an die-sem internationalen Tagungs- und Austausch-Programmmit den Kolleginnen, Kollegen sowie den Studierendenaus acht europäischen Hochschulen teil. Allen, die hiereine einzigartige Kooperationsform konzipiert und prak-tisch ermöglicht haben, insbesondere den KoordinatorenProf. Dr. Georg Albers und Professorin Dr. MagdalenaStemmer-Lück, sei sehr herzlich dafür gedankt.

Mit guten Grüßen aus Köln wünsche ich Ihnen nuneine anregende Lektüre,

Prof. K. H. Schmitt, Rektor der KFH NWKöln, im März 2006

kfh:news, Zeitung der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Ausgabe Nr. 4, März 2006,

Redaktionsanschrift: Wörthstr. 10, 50668 Köln; e-mail: [email protected]; Tel. 0221-973147-19 / Fax: -18

Herausgeber: Prof. Karl Heinz Schmitt, Rektor der KFH NW (v.i.S.d.P.)

Redaktion: Klaus Herkenrath, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Mitarbeiti: Christoph Kirchhoff (ck)

Layout: www.headware.de ; Druck: SZ-Druck, St. Augustin; Titelfoto: Kolia Harms, 2001

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Prof. Dr. Wolfgang Domma,

Dipl. Päd. Ulla Thönissen,

Studierende (v.l.n.r.)

Fachbereich Sozialwesen in Aachen[

Durch die Kooperation des Alexianer-KrankenhausesAachen und der Abteilung Aachen wurde nun eine Cafe-teria für hochschulangehörige und Gäste möglich underöffnet: Mit Unterstützung psychisch kranker Menschenwird die Cafeteria, der Begegnungsraum und künftigauch ein Kiosk angeboten. Unter mehreren Dutzend Ein-sendungen im Wettbewerb um den Namen entschiedsich eine Jury für den Namen Sozial., sprich Sozialpunkt.

Weg der Rehabilitation - und der Professionalisierung Für die Patienten und Patientinnen eröffnet sich einneuer Weg der Rehabilitation, erklärt Diplom-PädagoginUlla Thönissen vom Alexianer-Krankenhaus: "Psychischkranke Menschen haben so die Möglichkeit, mehr undmehr die Station zu verlassen, einen Weg zur Selbst-bestimmung finden zu können und zurück in den Alltagzu gehen. Sie erhalten damit neue Perspektiven, bis hinzur beruflichen Reintegration." Für die Studierenden,erklärte der Dekan, Prof. Dr. Wolfgang Domma, ist dieZusammenarbeit "Chance zur praxisnahen Professiona-lisierung". Die Kooperation eröffne einen qualitativenEntwicklungsschritt in der Zusammenarbeit von Lehre,Forschung und Praxis, der enorme Signalwirkung fürsowohl andere Hochschulen als auch die Praxis habenwerde. Besonderer Dank, so der Dekan, gelte dem Ver-waltungsrat der KFH NW für die Bereitstellung der Mittelund Maria Schwarz, Nachlassverwalterin von RudolfSchwarz, der das Gebäude entworfen und errichtet hatte.Für Karl-Rudolf Berghöfer, Verwaltungsdirektor desAlexianer-Krankenhauses bedeutet die Kooperations-vereinbarung "Neuland", da erstmals ein Projekt für

psychisch kranke Menschen gemeinsam mit Studierendenrealisiert werde. Bernward Robrecht, Verwaltungsdi-rektor der KFH NW, stellte die besonders zügige Planungund Umsetzung des Projektes heraus, die nicht zuletztdurch Oberstudiendirektor i. K. Benno Groten möglichwurde. Groten ist der Vertreter des Bistums Aachenim Verwaltungsrat der Hochschule.

Spiel - Spielräume Dr. Klaus Greven, Ärztlicher Direktor des Alexianer-Krankenhauses, wünschte dem Projekt Sozial. einenDreiklang, bestehend aus individueller Psychodynamik,Dynamik der Gruppe und spontanem, kreativem Spiel.Dort sei sinnstiftende Struktur möglich, ihr Ort: diegemeinsame Arbeit, all dies als Grundlage einer be-ginnenden Freundschaft. Bernward Robrecht nannteals einen seiner Wünsche für die neue Begegnungs-stätte sozial., sie möge "Raum für Spiele" und zugleich"Spielraum" für weitere Schritte werden können.

Von Beginn an wird die Entwicklung der Rehateria be-obachtet: nicht ausgeschlossen, dass weitere Dienst-leistungen hinzukommen. Die Beobachtung des Pro-jektverlaufs ist Teil des praxisbezogenen Studiums,verbunden mit einem Ort des Austauschs und derEntspannung im Hochschulalltag, den es in dieser Formbisher im Rudolf-Schwarz-Bau nicht gegeben hatte.Darüber hinaus wird die weit entwickelte EDV-Infra-struktur der Hochschule für PC-Kurse bereitgestellt,in denen Hochschulangehörige die Patienten und Patient-innen an die Nutzung bestimmter PC-Programme her-anführen: computerunterstützte Bildgestaltung, digi-tale Photographie oder Bildbearbeitung, eine Künstler-werkstatt mit Studierenden und psychisch Kranken.Nach einer Auswertungsphase beraten die Koopera-tionspartner über die gemeinsamen Perspektiven.❏

Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Dommae-mail: [email protected]

Sozial. Sprich: Sozialpunkt. Rehateria eröffnet

Von den Alexianern

über Diplompreis

bis Helene Weber

4 kfh:news • 03/06

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(v.l.n.r.) Prof. Dr. Marianne

Geneger-Stricker, Beatrix Lenzen,

Ursula Bauder-Suchsland und

Ursula Dobyval

Der besondere Dank gilt der

Salus-Kliniken Hürth GmbH, die

den Diplompreis für fünf Jahre

gestiftet hat.

Kontakt:

Prof. Dr. Wolfgang Domma

e-mail:[email protected]

Stephanie Bohlen, Rainer

Krockauer, Markus Lehner;

Theologie und Soziale Arbeit.

Handbuch für Studium,

Weiterbildung und Beruf.

München 2006, Kösel-Verlag,

304 Seiten, ISBN: 3466367107

kfh:news • 03/06 5

Beatrix Lenzen, Ursula Bauder-Suchsland und UrsulaDobyval wurde der Aachener Diplompreises 2005 zu-erkannt, gestiftet von den Salus-Kliniken Hürth. EineLaudatio sprach Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden.Beatrix Lenzen wurde der erste Preis verliehen für ihreausgezeichnete Diplomarbeit zur Bindungsrepräsenta-tion drogenkranker Frauen. Auf einer Drogenstation derLandesklinik Düren hatte die Diplomandin in Koope-ration mit dem Sozialdienst und mit dem ärztlichenDienst der Klinik den emprischen Teil erarbeitet. Bislanghatten sich nur wenige Studien mit der Bindungsreprä-sentation von drogenabhängigen Frauen befasst. DiePreisträgerin hat u.a. das Adult Attachment Interview(AAI) angewandt und mit führenden deutschen Bindungs-forschern an den Unis Bielefeld und Regensburg gear-beitet. 33 Frauen wurden auf ihre Bindungsrepräsen-tation untersucht, die Ergebnisse wissenschaftlich aus-gewertet. Ursula Bauder-Suchsland wurde für ihre aus-gezeichnete Arbeit der Zweite Preis, der "AachenerDiplompreis in Silber" verliehen. "Neue Mädchen hatdas Land! Sozialpädagogische Mädchenarbeit auf demWeg von der Geschlechterdifferenz zur Geschlechter-

reflexion" ist das Thema der Diplomarbeit, in der sichdie Absolventin mit theoretischen Konzepten für dieArbeit mit Mädchen der Gegenwart befasst und fundiertdie Frage nach der Notwendigkeit der theoretischenWeiterentwicklung sozialpädagogischer Konzepten derMädchenarbeit diskutiert. Die Arbeit ist der Wertungder Jury zufolge eine gelungene professionspolitischePositionierung. Bauder-Suchsland ist Absolventin desFrauenstudiengangs.

Den Diplompreis ‘in Bronze’ erhielt Ursula Dobyval fürihre Diplomarbeit: „Die Sexualität erwachsener geistigbehinderter Menschen und die Möglichkeiten und Be-dingungen von Sexualassistenz.“ Die Autorin diskutiertu. a. die dialektische Spannung "zwischen Tabu undEntfesselung" von der Aufklärung bis zur Postmoderne.Sie begründet schließlich die Notwendigkeit sexualpä-dagogischer Fortbildungen für die Mitarbeiter und Mit-arbeiterinnen von Einrichtungen für geistig behinderteMenschen und zeigt ein Konzept für entsprechendeFortbildungsangebote. Auch Frau Dobyval ist Absol-ventin des Frauenstudienganges.

Der Oberbürgermeister von Aachen, Dr. Jürgen Linden,hatte die Laudatio auf die drei Preisträgerinnen gehalten;mit dem Vertreter des Bistums Aachen im Verwaltungsratder KFH NW, Oberstudiendirektor i.K. Benno Groten unddem Dekan des Aachener Fachbereichs, Prof. Dr. Wolf-gang Domma, überreichte er die Preise. Sechzig Absol-ventinnen und Absolventen wurden von der Hochschuleverabschiedet. Gegen den allgemeinen Trend gilt fürüber zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen,dass sie binnen weniger Monate ihre beruflichen Zielein die Tat umsetzen können.

Aachener Diplompreis 2005 vergebenWegweisende Untersuchungen

Freunde, Förderer und Ehemalige der Abteilung Aachentrafen sich wieder zum fachlichen und persönlichen Aus-tausch, dieses Mal zum Thema "Ästhetik und Wahrneh-mung". Ruth Braun, Studentin der Sozialen Arbeit, stellteu. a. ihre Diplomarbeit vor, dies sich mit den Wirkungenvon Wahrnehmungsübungen befasst, die kreatives Po-tential wecken und in der Arbeit mit Kindern eingesetztwerden. Die Jahrestagung 2005 auf der "Wildenburg"in der Eifel hatte das Thema: Alternativen zum Neoli-beralismus - Neue (alte?) Visionen der Sozialen Arbeit,u.a. mit Dr. Karl Allgaier und Prof. Dr. Maria Schafstedde.Gemeinsam mit "Integrana e. V., Forum für deutschmit-teleuropäische Begegnung" fand eine Reise nach Nieder-schlesien u. a. zu den Gruben der Zechenstadt Walden-berg statt, mit einem Besuch der Europäischen AkademieKreisau sowie mit dem Besuch Sozialer Einrichtungen. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Schlüter, e-mail: [email protected]

Wildenburg und WaldenbergAachener Ehemalige unterwegs

Soziale Arbeit kommt an ethi-schen und spirituellen Frage-stellungen nicht vorbei. An derSchnittstelle zwischen Theologieund Sozialer Arbeit setzt dasvorgelegte Handbuch an. Wieumgehen mit der Frage nachSinn, wie mit existenziellenErfahrungen von Schuld, Leidund Tod? Wie umgehen mit denAnsprüchen an organisiertes

soziales Handeln? In der Jugend- und Familienhilfe, in der Gesundheits-, Behinderten- und Altenhilfe, inder Arbeit mit Straffälligen, mit Wohnungslosen, inGemeinden? Mehr als dreißig Autorinnen und Autoren,die meisten an Fachhochschulen für Soziale Arbeit tätig,stehen für Aktualität, Praxisnähe, innovativen Zuschnitt.❏

Schnittstelle TheologieHandbuch erschienen

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Fachbereich Sozialwesen in Aachen[

6 kfh:news • 03/06

Prognosen einer Zukunft,die uns vor große Heraus-forderungen stellt: Dazuhat die Abteilung Aachender KFH NW nun eine Ta-gungsreihe zu den Zu-kunftsfeldern der Alten-arbeit eröffnet. Die Reihestellt eine wissenschaftli-che und praxisbezogeneAuseinandersetzung ins

Zentrum. Thema der ersten Veranstaltung war „Demenzund Soziale Arbeit – neue Herausforderungen an Wissenund professionelles Handeln.“ Die Tagungsreihe wird not-wendige Anpassungen an Wissen, Konzepte und Metho-den für professionelle Soziale Arbeit anstoßen und da-mit verbundene Chancen eröffnen; es geht darum, sichfür neue Tätigkeitsfelder zu qualifizieren. Die Themender nächsten Jahre sind Migration (2006), Kultur undFreizeit (2007), Intergenerationalität (2008). Die Teil-nehmerInnen erhalten eine Bescheinigung über die Teil-nahme an der Fachtagung. Themen der ersten Tagungwaren u. a. der demographische Wandel und die Be-deutung der Zunahme von Demenzerkrankungen auf-grund der längeren Lebenserwartung, die Lebensquali-tät bei Demenzerkrankungen sowie die psychosozialeArbeit mit Demenzerkrankten und der Aufbau und dieVernetzung professioneller und informeller Hilfen beider Betreuung von Demenzkranken. Es sprachen zudiesen Themen der NRW-Minister für Generationen, Fa-milie, Frauen und Integration, Armin Laschet, sowieVertreter(innen) der KDA, der Deutschen AlzheimerGesellschaft, des Medizinischen Zentrums Kreis AachengGmbH, der Rheinischen Landesklinik Düren sowieweiterer Institutionen. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Liane Schirra-Weiriche-mail: [email protected]

Demenz und Soziale Arbeit Wir werden älter, weniger, bunter!

Nina Berman aus New York hat junge verletzte Soldatenfotografiert, die aus dem Irak-Krieg zurückgekehrtsind. An der Abteilung Aachen wurden sie nun aus-gestellt. "Several thousand soldiers have been woun-ded in action in Iraq. Thousands of others have beeninjured in war related events. They have lost arms,legs, eyes, ears, pieces of their brains. Some willspend the rest of their lives in wheelchairs. These sol-diers - all volunteer warriors - have returned home toheal their wounds and consider life, forever scarredand changed." So schreibt die Fotografin selbst zum Hintergrund IhrerAusstellung. Sie hat Veteranen des Irakkriegs fotografiert,die schwerversehrt aus diesem Krieg zurück gekommen

waren, meist junge Männer unter 30, denen jetzt Glied-maßen, Hirnteile, Haut, Arbeitskraft… fehlen - und ihreseelische Gesundheit. Die Bilder, die diese Ausstellunggezeigt hat - und die sie in den Köpfen ihrer Betrachter-(innen) hervorgerufen hat - wurden begleitet von Textender Soldaten und einer Soldatin selbst. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Domma, e-mail: [email protected]

Mein Herz brenntFotografien & Interviews

Zum Thema "Glaubenszeugnisse in Sozialer Arbeit undDiakonie. Impulse für die Zukunft der Kirche" veran-staltet der Aachener Fachbereich Sozialwesen mit demGeneralvikariat des Bistums Aachen am 11. September2006 eine Fachtagung. Zur Frage, wie das Zeugnisder Einzelnen in sozialen und diakonischen Handlungs-feldern den dort aktiven Gruppen und Organisationendienen kann und wie ihm eine neue Wertschätzungzukommen kann, sind v. a. hauptamtliche Mitarbei-terInnen in Pastoral und Sozialer Arbeit, Studierendeund Ehrenamtliche MitarbeiterInnen angesprochen, ander Tagung teilzunehmen. ❏

Kontakt an der KFH NW: Prof. Dr. Rainer Krockauer, e-mail: [email protected]

GlaubenszeugnisseFachtagung am 11. September

Helene Weber gilt am 27.April in Aachen das Sym-posium „Soziale Arbeitund politische Verantwor-tung“. Zu ihrem 125. Ge-burtstag und zum 90jäh-rigen der Eröffnung derSozialen Frauenschule inAachen unter Webers Lei-tung werden zwei aktu-elle Dimensionen aufge-

griffen: Professionalisierung und Studium der SozialenArbeit sowie Politische Partizipation der Frauen.

Themen sind u. a. die Forschungsarbeit der Stipendi-atinnen des Helene-Weber-Kollegs oder auch WebersBedeutung als Europäerin. Sprechen werden u. a.Prof. Teresa Bock, Gründungsrektorin der KFH NW,sowie Regina van Dinther, Landtagspräsidentin NRW.❏

Kontakt: Prof. Dr. Barbara Krausee-mail: [email protected]

Helene Weber zu EhrenSymposium am 27. April

Demenz und Soziale Arbeit" war

eine Kooperationsveranstaltung

der KFH NW,

Prof. Dr. Liane Schirra-Weirich,

mit dem Aachener Büro für sozial-

wissenschaftliche Projekte (BsP),

Dr. Katrin Hater;

Dipl.-Soz. Lotte Jennes-Rosenthal.

Prof. Dr. Liane Schirra-Weirich

Bild rechts:

Professorin Teresa Bock

Das Symposium „Soziale Arbeit

und politische Verantwortung“ ist

eine Kooperationsveranstaltung der

Abt. Aachen der KFH NW, des Hilde-

gardis-Vereins e.V. und des Katho-

lischen Deutschen Frauenbundes e.V.

Näheres und Anmeldung:

www.frauenbund.de

www.hildegardis-verein.de

www.kfhnw.de

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Fachbereich Sozialwesen in Köln[

kfh:news • 03/06 7

Von Identität in Nahost,

Kulturmittlern

und Vätern

Die Partnerschaft der KFHNW mit der ChristlichenUniversität Bethlehem, ander heute siebzig ProzentMuslime studieren, ermög-licht seit fünf Jahren Stu-denten und Dozenten miteinem Brennpunkt des Welt-geschehens vertrauter zuwerden. Umgekehrt konn-ten palästinensische Stu-

dierende einen Teil der westlichen Welt einmal jenseitsvon Klischees oder gar Hasspredigten erleben. Mit denKölner Studierenden fand nun in Tel Aviv ein Gesprächmit Dr. Nathan Durst statt, der heute als PsychologeOpfer der Shoa betreut – und selbst Überlebender derShoa ist. An der Bob Shapell School der Universität TelAviv wurden Möglichkeiten eines trilateralen Aus-tausches mit Palästinensern, Israelis und Deutschenthematisiert. Im Kibbuz Hulda wurden wesentlicheInformationen über das Israel von heute gegeben.Nicht zuletzt diente die Reise der Verlängerung desKooperationsvertrages um weitere fünf Jahre.

Die Gruppe der Professoren und Professorinnen warinterdisziplinär besetzt: Josef Freise, Ria Puhl, AngelikaSchmidt-Koddenberg, Heinz Theisen, Werner Wertgen

und Armin Wildfeuer nahmen an einer Konferenz derPartneruni in Bethlehem zum Thema "Identität in derModerne und Postmoderne" teil. Es wurden grundlegen-de Fragen nach den gemeinsamen Wurzeln der Religi-onen, nach dem Verhältnis von Säkularität und Religionsowie nach der in der islamischen Kultur besondersakuten Genderproblematik thematisiert. Von deutscherSeite wurde das supranationale Konstrukt der Europä-ischen Union als Modell für eine etwaige Lösung derterritorialen und kulturellen Nahostprobleme heraus-gestellt. Verfassung und Markt können als ethnischübergreifende Identitäten Kulturkonflikte erfahrungs-gemäß besser lösen als Dialoge über unvereinbare kul-turelle Gegensätze selbst.Während von deutscher Seite betont wurde, wie sehrIdentität immer auch ein Konstrukt ist, welches manauch ändern und damit Fortschritten dienstbar machenkann, beharrten die palästinensischen Dozenten zumeistauf der Bedeutung gegnerischer politischer und eth-nischer Identitätsverständnisse.

Optimistisch stimmte der Besuch der UniversitätIbelin, eine Gründung palästinensischer Israelis undModell für erfolgreiche Kooperation. Dass die Arbeitim Nahen Osten überragend notwendig ist, daranbesteht kein Zweifel.❏

Identität und BewegungEine Nahost-Reise

Prof. Dr. Heinz Theisen (links)

ist Professor für Politische

Wissenschaften im Fachbereich

Sozialwesen der Abt. Köln.

e-mail: h.theisenkfhnw.de

Kontroverse Positionen sollen

nebeneinander Eingang in

eine Veröffentlichung finden;

Studierende sollen eigene Per-

spektiven entwickeln können.

Die Hochschulpartnerschaft, im

Jahr 2000 begründet von Prof.

Dr. Josef Freise, ist Interkulturel-

le Soziale Arbeit, eine Quer-

schnittsaufgabe der Sozialen

Arbeit, die sich im Kölner Fach-

bereich Sozialwesen zu einem

Schwerpunkt entwickelt hat.

Heinz Theisen,

Die Grenzen Europas.

Die Europäische Union zwischen

Erweiterung und Überdehnung,

Schriften der KFH NW, Band 2,

Opladen 2006, 347 Seiten,

ISBN 3-938094-80-X

Die Auseinandersetzung mit an-deren Kulturen bietet die Chance,sich auf die eigene Identität undKultur besinnen. Heinz Theisenbefasst sich im zweiten Band derSchriften der KFH NW mit denGrenzen der Europäischen Union.Er legt einen Weg zwischen ei-nem politisch integrierten Kern-

europa und einem eher locker gefügten Staatenbunddar. Orientierung, so der Autor, bietet der Blick aufgrundsätzliche Voraussetzungen der Staaten für dieOrdnung der Freiheit. Interkulturelles Lernen sollteeine bedeutendere Rolle spielen. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Heinz Theisen

Die Grenzen EuropasBand 2 der Schriften der KFH NW

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Die Sprach- und Kulturmittler

bieten ihre Leistungen in folgen-

den Sprachen an: Albanisch,

Bosnisch, Englisch, in Farsi

(persisch), Französisch,

Kroatisch, Polnisch, Russisch,

Serbisch, Slowakisch, Spanisch,

in Tagalog oder in Türkisch, u.a.

Kontakt:

Elisabeth Khan,

e-mail: [email protected]

Literaturhinweis:

Albert Wunsch,

Die Verwöhnungsfalle

9. Auflage 2005,

Kösel-Verlag, München

ISBN 3466305195

Bild rechts: ein aus Bimsstein

gehauener Kopf, entstanden

in einer der Veranstaltungen

bei Dr. Wunsch im Studiengang

Soziale Arbeit.

Kontakt: Dr. Albert Wunsch,

e-mail: [email protected]

Fachbereich Sozialwesen in Köln[

8 kfh:news • 03/06

Welchen Beruf haben Sieausgeübt, bevor Sie Dozentan der KFH NW wurden? Für viele Jahre war ich Lei-ter des Katholischen Ju-gendamtes im Stadtdeka-nat Neuss. Im Jugendhilfe-ausschuss der Stadt Neusswar ich Mitglied über vieleRatsperioden. Ich hatteVerantwortung für die

kirchliche Ehevorbereitung, für eine Einrichtung derJugendberufhilfe sowie in der Vorstandtätigkeit inTrägern der Jugendarbeit.

Welche war die größte Herausforderung bisher inIhrem Leben? Das Studium der Erziehungswissenschaften zum Diplom-Pädagogen und das Promotionsstudium waren in einertragbaren Balance zu halten mit meiner hauptberuflichenTätigkeit als Diplom-Sozialpädagoge, mit meiner Rolleals Ehemann und Vater von zwei Kindern, mit meinerHerkunftsfamilie und meinem Freundenskreis. Konse-quentes Zeitmanagement ist dann "Überlebensprinzip".

Welches war die bisher schmerzlichste Einsicht inIhrer beruflichen Laufbahn? Das nicht wenige Jugendliche, trotz guter Voraussetzun-gen und positiver Anregungen, sich ganz gezielt in ihreigenes Unglück hineinarbeiten. Ob es sich um latenteLern- und Leistungs-Verweigerung, Schul-, Lehrstellen-oder Studienabbruch handelt oder um den Einstieg inklassische Drogen oder um das Favorisieren ‚bizarrer’Partnerschaften: hier sind viele ihres "Un-Glückes Schmied".

Was bringt Sie herzerfrischend zum Lachen? Rheinischer Humor, ein gut vorgetragener Witz oder diekleinen Pannen im Leben.

Kommen Sie noch zu anderem als zu „BA“ und „MA“?Da ich mich seit Jahren intensiv mit Ideen zur Verbes-serung der elterlichen Erziehungsqualifikation und As-pekten der Kinder- und Jugenderziehung befasse, arbeiteich zur Zeit die Ergebnisse der Bindungs-Forschung inihrer Auswirkung für die weitere Lern- und Bildungs-fähigkeit verstärkter heraus. Mir scheint, dass bei derrecht euphorisch geführten Diskussion um eine mög-lichst frühzeitige und breite Ganztagsbetreuung für dieUnterdreijährigen grundlegende Bedarfe und Bedürf-nisse von Kindern weitestgehend ausgeblendet sind.Und: unser zweiter Sohn baut gerade seine eigenenvier Wände - plus Dach natürlich. Ich bin für ihn ganzpraktisch guter Geist und Nothelfer; für mich ist dasein wunderbarer Ausgleich zu all der Theorie.

Welche Frage ist für Siedie voraussichtlich wich-tigste der nächsten fünfJahre? Der dramatische Rück-gang der Geburten mitunterschiedlichsten Aus-wirkungen wird zur Über-lebensfrage unserer Ge-sellschaft. Der Wohlstandwird uns nicht vor dersich breit machenden Ge-fühlsarmut und Kälte be-wahren. Kinder, die instarken Familien auf-wachsen sind unsereZukunft.

Herr Dr. Wunsch, vielen Dank.❏

Ein Haus bauenEin Gespräch mit Dr. Albert Wunsch

Studierende ausländischer Herkunft leisten kulturelleÜbersetzungsarbeit bei Problemlagen von Kindern, Ju-gendlichen und erwachsenen Migrantinnen und Migran-ten. Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesenswerden von den studierenden Sprach- und Kulturmitt-lern in der Arbeit mit Migranten unterstützt, z.B. beiElterngespächen in Schulen, bei Beratungen in Behör-den, bei Behandlungen in Arzt- und psychotherapeu-tischen Praxen. Sie bieten Sprachkenntnisse in 12 Spra-chen. Die Sprach- und Kulturmittler leisten einen Bei-trag zur Integration. Die Leistungen sind durch Projekt-mittel finanziert. Wer bereits einen konkreten Einsatz imSinn hat, kontaktiert bitte mindestens drei Tage vor dempotentiellen Einsatz das Auslandsbüro in Köln. ❏

Sprach- und KulturmittlerUnterstützt von Aktion Mensch

Unter dem Titel „Der ausgebildete Mensch der Zukunft“hat die Kölner Wissenschaftsrunde ihr erstes Sympo-sium ausgerichtet. Neben Kulturstaatsminister a. D.Prof. Julian Nida-Rümelin befassten sich Vertreter-(innen) der Kölner Hochschulen und der Max-Planck-Institute sowie Vertreter(innen) der Stadt Köln mitAspekten der Eliteförderung, mit Hochschul-Rankingsund Innovationsoffensiven sowie mit Erwartungen andie Wirtschaft, an die Wissenschaft, an die Menschen.Nähere Information unter www.wissensdurst-koeln.de❏

Kontakt: Prof. Dr. Angelika Schmidt-Koddenberg, e-mail: [email protected]

Mensch der ZukunftKölner Wissenschaftsrunde

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Page 9: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

Russische Vertreter der staatlichen pädagogischen Univer-sität Omsk (Russische Föderation) informierten sich imWintersemester - durch Unterstützung der Otto-BenneckeStiftung - in Köln über den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit.❏

Kontakt: Prof. Dr. Josef Freise, e-mail: [email protected]

RusslandAbteilung Köln ist gefragt

Ein Kooperationsvertrag mit der Comenius Universität inBratislava zur Förderung der wissenschaftlichen Zusam-menarbeit und der kulturellen Beziehungen umfasst Gast-professuren, kooperative Lehrveranstaltungen auch viaInternet, Forschung und Studierendenaustausch.❏

Kontakt: Prof. Dr. Maximilian Buchka, e-mail: [email protected]

Comenius in KölnKooperation mit Bratislava

Von Roderich Dörner

Als Mann in der SozialenArbeit, als Mensch auf derSuche nach dem richtigenBerufsfeld interessierte ichmich für die Arbeitfelder,in denen unter genderper-spektivischen Gesichts-punkten sowohl Gruppen-als auch Einzelarbeit ge-

leistet wird. Erfahrungen machte ich in der Arbeit beimMännerreferat des Erzbistums Kölns. Hier nahm ich aneinem Zeltlager mit Vätern und Kindern teil, an einerWanderung mit Vätern und Jugendlichen und an einerMänner-Radtour. Die Männer verhielten sich sehr ein-fühlsam sowohl gegenüber den eigenen als auch gegen-über den fremden Kindern. Die außergewöhnliche Situ-ation, alleine mit den Kindern zu sein, meisterten vieleMänner nach kurzer Eingewöhnung; beide genossendie gemeinsame Zeit, ohne die Mütter. In einer Arbeitsphase war eine hohe Kreativitätsentfal-tung der Väter untereinander dann möglich, wenn einklarer Rahmen vorgegeben wurde, also wenn ein quali-fizierter Moderator die unterschiedlichen Persönlichkei-ten miteinander verknüpfte, zum Beispiel bei der abend-

lichen Besprechung zu den Unternehmungen des kom-menden Tages und wenn dann ein Thema gesetzt wurde,das die Väter durch ihre unterschiedlichen Fähigkeitenmit Inhalten füllten. Hier entstanden u. a. ein "Ritterburg-fest" (Nachbau einer Ritterburg um die Feuerstelle desZeltplatzes herum) oder ein Rittergaul, der von denVätern aus herumliegenden Materialien und auf Rollenhergestellt und von den Söhnen geritten wurde.Während einer Veranstaltung mit dem Titel "An allem istJohn Wayne schuld – männliche Vorbilder" entstandenGespräche, sozusagen "von Sattel zu Sattel", wir warenauf einer Radtour. Fremde Männer tauschten ihre Erfah-rungen aus, gestanden sich ihre Schwächen und Fehlerein, öffneten sich ‚nebenbei’, nahmen Selbstfindungs-anstöße kreativ an. Für mich tauchten Frage auf wie: Macht den Unterschiedzwischen "Männern/Vätern gestern" und Männern/ Vä-tern heute" wirklich der Zeitablauf? Oder liegt die Dif-ferenz zwischen dem Einzelnen einerseits und Männern/Vätern als Gruppe? Oder gibt es gar den "typischen" undden "außergewöhnlichen" Mann? Fragen, die ich nichtbeantworten kann. Es geht offenbar darum, um HimmelsWillen nicht in eine "als-ob"-Haltung zu gelangen, eine,die dem Mann vorschreibt, was er als Vater zu tun undzu fühlen hat und was er zu lassen hat. ❏

Wann ist ein Mann... ein richtiger Vater?

kfh:news • 03/06 9

Roderich Dörner (Bild links)

studiert im 8. Semester

Soziale Arbeit in Köln.

Literaturhinweis:

M. Buchka, E. Badry, R. Knapp

Pädagogik. Grundlagen und

sozialpädagogische Arbeitsfelder,

Neuwied, 4. Auflage 2003

Bild links: Felix Piepenbrock;

er studiert im 5. Semester

Soziale Arbeit.

Sandrine Ngongang, 5.Semester: Hier bekommtman noch Hilfestellungenvon Dozenten und Kom-militonen, wenn man malnicht weiter weiß. In denkleinen Seminaren kön-nen Dozenten spontan aufStudierende eingehen.Hier bin ich keine anony-me Nummer im Massen-

betrieb der anderen großen Hochschulen.

Maria Reuter, 3. Semester: Ich schätze hier, dass Dozen-ten auch mal spontan zwischen Tür und Angel Zeithaben, wie kürzlich Professor Jox. Es war total im Streßund hat mir trotzdem Fragen zum Praxissemester be-antwortet. Dozenten wie ihm ist nicht egal, was mit denStudenten ist. Antje Ebbers, 5. Semester: Viele Einrichtungen stellengerne Absolventen von uns ein, weil die KFH einfach gutist. Besonders schön ist, dass die Tutoren und Mentorendie Studienanfänger gut in das Studentenleben ein-führen. Da fühlt man sich direkt aufgenommen. ❏

Wie geht’s Euch hier?Student Felix Piepenbrock fragte Kommilitoninnen

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:37 Uhr Seite 9

Page 10: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

Fachbereich Gesundheitswesen in Köln[

Von Unterrichtsplanung,

pflegenden Angehörigen

und Wundversorgung

10 kfh:news • 03/06

Eine neue Studie der Wissenschaftler des FachbereichsGesundheitswesen der KFH NW und des DeutschenInstituts für angewandte Pflegeforschung e. V., dip,belegt, dass Pflegekurse nach § 45 SGB XI nicht ange-messen auf die Bedürfnisse der pflegenden Angehö-rigen ausgerichtet sind.

Die umfassende Untersuchung kommt u.a. zu dem Er-gebnis, dass gerade der extrem belastende Übergangzur Pflege von Angehörigen selten durch ein passen-des Angebot von Pflegekursen begleitet wird. Prof.Weidner, Leiter der Untersuchung, zieht als Fazit: "DiePflegekursangebote sind den Betroffenen meistens nichtbekannt, zu unspezifisch, thematisch zu eng und bie-ten kaum Hilfe bei psychischen Belastungen und Kon-flikten in der Familie."

Die Ergebnisse der Studie ermöglichen einen differen-zierten Einblick in die Erfahrungen und Einschätzungenvon Angehörigen, Professionellen und Experten. Siekönnen damit einen Beitrag zur Optimierung von Be-ratung, Unterstützungs- und Entlastungsansätzen fürdie gesellschaftlich wichtige Gruppe der pflegendenAngehörigen leisten. Die Studie kann den Verantwort-lichen aus Politik und Gesellschaft als Orientierungshilfedienen, aus der sich Hinweise auf Reformpotenzial und–hindernisse ableiten lassen. Zukünftige Angebote vonPflegekursen können auf der Grundlage der Unter-suchungsergebnisse besser an die Bedürfnisse der Be-troffenen angepasst werden. Auch leiten die Autorender Studie Empfehlungen ab, wie die Pflegekurse zu-

künftig regional besser vernetzt und systematisiertwerden können.

Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschunge.V. (dip) konnte mit Fördermitteln der Bosch BKK erst-mals bundesweit Pflegekurse untersuchen, die nach demPflegeversicherungsgesetz (SGB XI) für pflegende An-gehörige und ehrenamtlich Tätige durchgeführt werden.Die Untersuchung basiert u.a. auf den Daten und Ein-schätzungen von 320 Teilnehmern und 41 Kursleiternaus verschiedenen Einrichtungen in ganz Deutschland.Zudem wurden weitere Experten befragt und Schulungs-konzepte analysiert. Dies ergibt erstmals ein umfassen-des Bild der derzeitigen Strukturen, Konzepte undErfahrungen, die es in Deutschland bezüglich Pflege-kurse gibt. Die Ergebnisse werden im März in einerPublikation "Pflegekurse im Blickpunkt – Strukturen,Konzepte, Erfahrungen" veröffentlicht.

Mehr als 1,4 Millionen Menschen in Deutschland sindpflegebedürftig und werden von ihren Angehörigenzuhause gepflegt. Die Belastungen für die pflegendenAngehörigen sind immens. Sie tragen ein großes Risiko,selbst zu erkranken oder pflegebedürftig zu werden.Pflegekassen stehen in der Pflicht, Versorgungsmängelzu erkennen und zu beseitigen. Im SGB XI steht dazuu.a. das Leistungsangebot von Pflegekursen zur Ver-fügung. Diese sind häufig die erste und einzige Anlauf-stelle für pflegende Angehörige. Bernhard Mohr, Vorstandder Bosch BKK, betont: "Wir wollten mit dieser Unter-suchung den Fragen nachgehen: Wie gut sind die Pfle-gekurse eigentlich? Und: Antworten sie wirklich aufdie Bedürfnisse der Angehörigen?"❏

Kontakt: Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. Hülchratherstr. 15, 50670 KölnTel.: 0221 / 4 68 61-30, Fax.: 0221 / 4 68 61-39e-mail: [email protected] www.dip.de

Pflegekurse müssen besser werdenAuf Angehörige ausrichten

Dipl.-Pflegewissenschaftlerin

Sabine Dörpinghaus

hat die Studie mit

Prof. Dr. Weidner besorgt.

Literaturhinweis:

S. Dörpinghaus, F. Weidner,

Pflegeberichterstattung

im Überblick, Hannover 2003,

ISBN 3877068855

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:37 Uhr Seite 10

Page 11: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

kfh:news • 03/06 11

Nach Abschluss der Fort-bildungsreihe zum "Prak-tischen Fachdidaktiklehrer-/-in in der Pflegebildung"wurden nun 23 Absolven-tinnen und Absolventenverabschiedet. Die Fortbil-dungsreihe ist eine Koope-ration mit dem DeutschenInstitut für angewandtePflegeforschung e. V., dip,

und mit der Vernetzungsstelle Köln im Netzwerk Pflege-schulen. Die Fortbildung hat die Teilnehmer(innen) be-fähigt, als Fachdidaktiklehrer(in) allgemeine und fach-spezifische, didaktische und methodische Entschei-dungsprozesse in der Unterrichtsvorbereitung, in der-durchführung und -evaluation zu hinterfragen, dies

vor dem Hintergrund neuester Erkenntnisse aus denwissenschaftlichen Lehrgebieten, unter Berücksichti-gung veränderter Prüfungsanforderungen und -formensowie unter Beachtung des Theorie-Praxis-Spannungs-feldes.

Der Glückwunsch zum erfolgreichen Abschluss geht andie Absolventinnen und Absolventen des gerade ver-abschiedeten Fortbildungsjahrgangs: Rosa MargaretaBariic, Waltraud Dengs, Sabine Dörpinghaus, ChristelHannss, Lutz Hellbusch, Thomas Hoffmann, ClaereJakobs, Reinhard Koch, Jutta König, Hans-Bernd Kösters,Ursula Lemken, Ursula Leyers-Koenen, Mechthild Noska,Gerda Piel, Patricia Rocker, Stefan Ruhe, Veronika Schiller,Ulrike Schulte, Rosemarie Selbst, Johanna Thesing,Antonius Vollmer, Sabine Wagemann, Karin Zipper. ❏

Fachdidaktiklehrerin der Pflegeausbildung

Auf dem PflegeCongress 2006 der Johanniter in Bonnsprach im März Diplom-Berufspädagogin Uschi Laag (40),Absolventin des Studiengangs Pflegepädagogik zur"Rechtlichen Stellung der Pflegekraft im Rahmen desWundmanagements." Diplom-Berufspädagogin Laag hatauch ihre Diplomarbeit an der KFH NW zu diesem Themageschrieben. Die Relevanz des Themas zeigt sich alleinschon dadurch, dass die potentielle Haftung für einefehlerhafte Wundbehandlung nicht selten einer unein-deutigen, allgemeinen Aufteilung der Verantwortungs-bereiche geschuldet ist.

So liegt die Anordnung der Wundbehandlung im Verant-wortungsbereich des Arztes, die Durchführung hingegenin der Verantwortlichkeit der Pflegenden. Betroffen sindvon dieser Problematik vor allem die Bereiche der ambu-lanten und stationären Altenpflege: hier existiert keinärztliches Weisungsrecht gegenüber der Pflege. Doch darfdie Pflege nicht ohne Anordnung des Arztes in der Wund-

versorgung tätig werden. Trotz der Zuordnung der Ver-antwortungsbereiche sind auch die Pflegenden nicht vonzivil- oder strafrechtlicher Haftung ausgeschlossen, zu-mal viele Pflegende über umfassende Kenntnisse in derWundversorgung verfügen. Je nach Fall sind sie deshalbauch verpflichtet, die Ausführung fehlerhafter Anord-nungen zu verweigern.

Um nun eine flächendeckend zufriedenstellende Ver-sorgung der Patienten mit Problemwunden sicher zustellen, so Laag, ist eine fachliche Qualifikation sowohlvon Pflegenden, als auch von Ärzten notwendig.Dazu gehört auch die Diskussionsbereitschaft unterein-ander, beides möglich durch die Zusammenarbeit inWundzentren. Beider Seiten Sorgfaltspflicht ist, Leis-tungen entsprechend dem medizinischen bzw. pflege-rischen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zuerbringen. ❏

Wundversorgung Absolventin sprach auf Pflegekongress

Jahrbuch 2005 der KFH NW -

10 Jahre Fachbereich Gesund-

heitswesen, 288 S., Lit-Verlag,

Münster, ISBN: 3-8258-8334-5.

Für den Band zeichnen Prof. Dr. V.

Großkopf und Prof. Dr. W. M. Heffels;

Redaktion: Dipl.-Päd. M. Siebert.

Kontakt: dekan.gesundheits-

[email protected]

Uschi Laag, Dipl.-Berufspädago-

gin (FH), arbeitet sowohl an der

Pflegekrankenschule als auch in

der Weiterbildung des Bildungs-

zentrums Diakonie im Ruhrge-

biet gGmbH und beginnt nun ein

von der Bosch-Stiftung geförder-

tes Forschungsprojekt am dip.

Im vergangenen Semester hat

die Absolventin gemeinsam mit

Prof. Dr. Volker Großkopf eine

Lehrveranstaltung zu

"Rechtlichen Fragen der künst-

lichen Ernährung" gegeben.

Die Fortbildung begann erneut

am 24. März 2006 und schließt

nach sechs Blöcken mit der Semi-

narauswertung und der

Zertifikatsübergabe am 8.

Dezember 2006 ab.

Kontakt: Diplom-Berufspädagoge

Roland Brühe, (Bild)

Tel. 0221-46861-30

www.dip-home.de

Einen "after-work-talk" des Vereins der Freunde und Ehe-maligen des Fachbereichs Gesundheitswesen, bestrittim Wintersemester zuletzt Prof. Dr. Heribert W. Gärtnerzum Thema "Management von Veränderungsprozessenam Beispiel des Beschwerdemanagements". Über diekommenden "after-work-talk"-Veranstaltungen informiertder Verein u. a. auf eigener website. Der newsletter desVereins vermittelt u. a. zentrale Gerichtsentscheidungen,Neuerscheinungen, (Berufs-)Politisches aus dem Gesund-heitswesen. Näheres unter www.kfh-verein.de.❏

Nach der Schichtin den Verein

Zum zehnjährigen Bestehen des Fachbereichs Gesund-heitswesen ist das Jahrbuch 2005 dem jüngsten derFachbereiche gewidmet. Die Wissenschaftler und Wissen-schaftlerinnen des Kölner Fachbereichs, des DeutschenInstituts für angewandte Pflegeforschung e. V. (dip),sowie Kolleginnen anderer Pflege-Fachbereiche undVertreterinnen der Praxis und nicht zuletzt die General-oberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen habenIhre Beiträge aus den wissenschaftlichen Veranstaltun-gen des Festjahres hier versammelt. ❏

Jahrbuch 2005Zum Zehnjährigen

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:37 Uhr Seite 11

Page 12: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

www.european-spring-academy.org

schedule, page 34

For any further information

please contact:

Prof. Dr. Georg Albers,

e-mail: [email protected],

Prof. Dr. Magdalena Stemmer-Lück,

e-mail: [email protected]

"Inklusion" stammt aus der

Salamanca-Resolution zum Thema

"Pädagogik für besondere

Bedürfnisse", in der die

Entwicklung einer inklusiven

Pädagogik formuliert wurde,

also einer Pädagogik und einer

(Regel-) Schule für alle Kinder.

Fachbereich Sozialwesen in Münster[

Etwa 60 Tagungsgäste des heilpädagogischen Forumswaren animiert worden, Lose zu kaufen. Lose, unter-schieden nach solchen für "Helfer", für "Betreuer" undfür "Assistenten", allein: Kein Los ein Gewinn, kein Treffer,"nicht einmal ein Blumentopf", spotteten die Modera-toren Barbara Paus und Björn Hinrichs, Studierende derHeilpädagogik im siebten Semester. Prof. Dr. DieterGröschke diskutierte diese aktuell propagierten Proto-typen heilpädagogischer Fachlichkeit: Am ethisch-anthro-pologischen Grundcharakter der Heilpädagogik als per-sonenzentriertem helfenden Beruf müsse festgehaltenwerden. Das Assistenzmodell decke nur funktionaleTeilbereiche des heilpädagogischen Aufgabenspektrumsab und laufe tendenziell auf Deprofessionalisierunghinaus. Das aus dem Wirtschaftssektor stammendeKunden-, Markt- und Dienstleistungsmodell sozialbe-ruflichen Handelns begünstige eine höchst fragwürdi-ge neoliberale Verzweckung und Merkantilisierungursprünglich helfender Beziehungen.

Karl Eisenbarth, Chemiker, Diplom-Heilpädagoge undSupervisor verglich die Lage der Heilpädagogik mit einemBillardspiel: Entweder man sei selbst "am Drücker" undsetze mit dem Queue die Kugel in Bewegung oder mansei die Kugel, die "angestoßen" und "eingelocht" werde.Professor Dr. Dr. Wolf Bloemers, Hochschule Magdeburg-Stendal, verwies mit dem Stichwort "Inklusion" aufstrukturelle Wandlungen der Aufgaben, die Kompe-tenzveränderungen nach sich ziehen müssten. Diplom-Heilpädagoge Michael Michels, Internatsleiter desReha-Zentrums Bathildisheim in Bad Arolsen, erklärte,die heilpädagogischen Kräfte müssten sich konstruktivmit Prinzipien der Wirtschaftlichkeit auseinanderzuset-zen, nicht als oberstes, aber als wichtiges Prinzip. (ck) ❏

Kontakt: Prof. Dr. Dieter Gröschke, Prof. Dr. Heinrich Greving, e-mail: [email protected]

Forum Heilpädagogikgegen Merkantilisierung

Von Zivilgesellschaft,

Gesundheitswirtschaft

und Spuren im Matsch

12 kfh:news • 03/06

Students and teachers ofeight European universi-ties have confirmed totake part in the first Euro-pean Spring Academy inMünster, organized bythe KFH NW from March,29th to April, 7th.

Within the European Unionsocial problems like ex-

clusion and finding appropriate responses by socialdelivery systems are a major challenge. The main ob-jective of the European Spring Academy 2006 is to gainknowledge and a deeper understanding of social pro-blems and the currently changing situation of socialsystems in different European countrys and to confront

these insights with the concept of civil society, defi-ned as a sphere of solidarity located between the pri-vat, state and market sector. Within this sphere thereare ongoing negotiations and conflicts about societalnorms, conditions and limits of solidarity and identity.

The overall outcome of the Spring Academy envisagedis a differentiated and in-depth understanding of thepotential of civil society concept for current and futureproblems of social services in countrys all over Europein order to become active participants in a Europeancivil society that promotes the european values of in-clusion, equal opportunities and anti-discrimination.Approximately 50 students will work in four intercul-tural subgroups, teached by gender- and nation-mixed. ❏

Making Civil Society workEuropean Spring Academy

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:37 Uhr Seite 12

Page 13: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

Marsha Mertens ist Studentin der

Sozialen Arbeit in Münster und hat

im Praxissemester mit integriertem

Feldprojekt das Veranstaltungs-

konzept entwickelt, Interviews mit

Expertinnen geführt, vorliegende

Studien gesichtet und die Medien-

resonanz auf vergleichbare Veran-

staltungen analysiert.

Kooperationspartner waren neben

der KFH NW: Berufsinformations-

zentrum der Agentur für Arbeit,

Beschäftigungs-, Qualifizierungs

und Ausbildungsgesellschaft mbh

Dobeq, Kolping Bildungswerk,

Uni Dortmund.

Kontakt:

Marsha Mertens,

e-mail: [email protected]

Koordination der

Praxisprojekte im Studium:

Prof. Dr. Thomas Hülshoff

Prof. Dr. Magdalena Stemmer-

Lück und Christine Wüllner

Literaturhinweis:

M. Stemmer-Lück,

Beziehungsräume in der Sozialen

Arbeit. Psychoanalytische Theorien

und ihre Anwendung in der sozi-

alen Arbeit, Kohlhammer,

Stuttgart 2003

Kontakt:

Prof. Dr. Johannes Demmer,

e-mail: [email protected]

kfh:news • 03/06 13

118 Absolventinnen und Absolventen der StudiengängeSoziale Arbeit und Heilpädagogik hat der Dekan desFachbereichs Sozialwesen in Münster, Prof. Dr. HeinrichGreving, nun in das Berufsleben entlassen. Den Diplom-preis für die beste Arbeit erhielt Christine Wüllner miteiner Arbeit über die Kombination personenbezogenerAnsätze mit sozialwissenschaftlichen Ansätzen in derpsychosozialen Beratungsarbeit. "Die PsychoanalyseSigmund Freuds und die Systemtheorie von Niklas Luh-mann, die oft als gegensätzlich angesehen werden, habeich während des Studiums kennen und schätzen gelernt",so Wüllner. Daher sei das Ziel ihrer Diplomarbeit gewe-sen, die beiden Theorien zu einem "psychosozialenRahmenkonzept für die Beratung in der Sozialen Arbeitzu integrieren". Daraus ließen sich Methoden ableiten,die in der Beratungsarbeit beispielsweise einer Erzieh-

ungsberatungsstelle vonNutzen sein könnten. Ander Veröffentlichung derErgebnisse und der Um-setzung in die Praxis wer-de noch gearbeitet, soProfessorin Dr. MagdalenaStemmer-Lück. Sie hatdie Arbeit mit KollegeUlrich Borchert betreut.

In seiner Laudatio zur Ver-leihung des Preises für diebeste Diplomarbeit gingProfessor Dr. JohannesDemmer auf herausragen-de Leistungen während dervergangenen Jahrgängeein. "In der Verleihung desDiplompreises manifestiertsich immer wieder der

wissenschaftliche Anspruch unserer Hochschule." AlsEinrichtung in kirchlicher Trägerschaft habe die KFHNW zudem den Anspruch, auch moralische Elite aus-zubilden. Er appellierte an die Studierenden "sich nichtmit weniger als dem Äußersten zufrieden zu geben –gerade auch weil sie es nicht erreichen können."

Daniel Dassmann vom Allgemeinen Studierendenaus-schuss (AStA) würdigte die erfolgreiche Überwindungvon "Prüfungen und Partys" an der Hochschule. ProfessorDr. Thomas Hülshoff und der Dozenten-Chor "KollegianHarmonists" bedankten sich für die gemeinsame Zeitmit dem Song "Oh, wie oft ist das Glück so nah hier ander KFH", der inzwischen zum "Gassenhauer" und Kenn-zeichen der Diplomfeiern in Münster geworden sei. (ck)❏

Diplomfeier in MünsterWissenschaftliche Leistungen gewürdigt

Von Marsha Mertens

Beschäftigungspotentiale für Frauen in der Gesundheits-wirtschaft waren Thema einer Veranstaltung der Regio-nalstelle Frau und Wirtschaft der WirtschaftsförderungDortmund. Die KFH NW war vertreten durch HeidemarieKelleter, Absolventin des Studiengangs "Leitung undManagement in multiprofessionellen Gesundheits- undSozialdiensten M. A." (Aachen).

Die Gesundheitswirtschaft ist mit 4,5 Millionen Beschäftig-ten derzeit die größte Wirtschaftsbranche in Deutschland.Unter etwa einer Million Beschäftigten allein in NRW sindüber 70 Prozent Frauen. In Dortmund ist der Gesundheits-sektor aktuell die größte Wachstumsbranche. Zu etwa30.000 Beschäftigten, so die Leiterin der Regionalstelle,Dr. Claudia Keidies, kommen aktuellen Prognosen zu-folge bis 2015 weitere 5000 neue Arbeitsplätze alleinin Dortmund hinzu.

Nach Dr. Josef Hilbert vom Institut für Arbeit und Tech-nik, Gelsenkirchen, ist in akademischen Gesundheits-fachberufen mit höheren Einkommens- und Karriere-chancen der Frauenanteil wesentlich geringer als innichtakademischen; lediglich 38,2 Prozent des ärzt-lichen Personals sind Frauen. Keine Klinik im RaumDortmund wird von einer Chefärztin geleitet. Dagegenliegt der Frauenanteil in nichtakademischen Gesund-

heitsberufen bei nahezu 90 Prozent, darunter ein gro-ßer Anteil teilzeitbeschäftigter Frauen. Hilbert. "Unter-durchschnittliche Entlohnung und hohe Arbeitsbelas-tung bei gleichzeitig überdurchschnittlichem Arbeits-engagement führen hier nicht selten zum physischenund psychischen Burnout."

Bessere Chancen für Frauen ergeben sich durch die Stu-dienangebote der Fachbereiche Pflege, Gesundheitswe-sen oder auch Sozialwesen an den Hochschulen in NRW,darunter Pflegemanagement, Pflegepädagogik oderauch Management von Sozial- und Gesundheitseinrich-tungen. Zunehmende Akademisierung steigert dieKarriere- und Einkommenschancen der überwiegendweiblichen Pflegekräfte. Heidemarie Kelleter, Absol-ventin des postgradualen Master-Studiengangs Koope-rationsmanagement M.A." berichtete über ihren beruf-lichen Werdegang von der Pflegekraft bis hin zu ihrerjetzigen Tätigkeit als Referentin des Diözesan- Caritas-verbandes im Erzbistum Köln. Verschiedene Qualifizie-rungs- und Weiterbildungsanbieter stellten ihre Angebotevor. Hochschulen stellten Studienangebote vor. Ein Work-shop zur Existenzgründung im Sozial- und Gesund-heitswesen gab hilfreiche Tipps. Einer der workshopsverdeutlichte, dass ökonomisches Grundwissen derpflegerischen und pädagogischen Fachlichkeit nichtentgegensteht. ❏

Gesundheitswirtschaft eine Chance für Frauen?!

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:37 Uhr Seite 13

Page 14: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

Fachbereich Sozialwesen in Münster[

14 kfh:news • 03/06

Ganzkörperkunst undMatschbilder, Bildzeugnissejunger Menschen zeigtedie Ausstellung "Spuren" inden Gängen der KFH NW inMünster. Die Arbeiten stam-men von Kindern zwischensechs und 18 Jahren ausder Kinder- und Jugend-psychosomatik im Coes-felder St.-Vincenz-Hospital.

Birgit Stein, Studentin des Münsteraner Fachbereichs,hat während ihres Praktikums in der psychosomatischenAbteilung die Ausstellung mit erarbeitet. Die teilweiseschwer traumatisierten oder aggressiven Kinder konntenin der Arbeit mit Rasierschaum und Farbe mit demganzen Körper in ihre Kindheit "eintauchen". In einemzweiten Schritt konnten sie diese "Spuren" an ihremKörper direkt aufs Papier bringen. Stein: "Was verschlos-sen war, was das Kind nie sagen durfte, drückt sichin den Bildern aus. Manche alten Hemmnisse konntenso aufgebrochen und neuer Mut entfaltet werden." (ck)❏

Spuren im MatschStudentin kuratierte Ausstellung

Gut 250 Besucher erlebteneinen Kulturabend in derKatholischen Studierenden-Gemeinde. Unter rotenScheinwerfern führten dieModeratoren, Björn Hinrichsund Katrin Genth mit witz-igen Ansprachen und Ein-lagen durch das Programm.Prof. Dr. Johannes Demmerübernahm der Tradition

gemäß den ersten Auftritt mit dem weihnachtlichenMärchen von "Ladislaus und Annabella". Eine Tanz-Gruppe,zusammengesetzt aus der Fachschaft der Heilpädago-gen und Mitgliedern des Studierendenparlaments, wagtein ihrer Show den Blick zurück aus der Zukunft in dieJetzt-Zeit, in der es noch das "gute alte Diplom" und das"ganzheitliche Denken" in der Heilpädagogik gegeben

habe. Das Querflötenduett von Natalie Becker undMelanie Hillgruber quittierte das Publikum mit "Nochmal"-Rufen. Leise Töne schlugen "Mary und Laura" an. Nurmit Gitarre und Perkussion offenbarten sie in ihren Lie-dern Gefühle von Abschied und Sehnsucht und sprachenauch religiöse Themen in ihren Texten an. Prof. Dr.Heinrich Greving, Dekan des Münsteraner Fachbereichsrezitierte Texte des kurz zuvor verstorbenen KabarettistenHanns Dieter Hüsch. Die "Kollegian Harmonists" feier-ten mit dem "Dritt-Semester-Chor" die "große Familie"der KFH NW in Münster. Mit jazzigen Tönen ("Jazzcarpaden")übertraf der "3.-Semester-Chor" schließlich seinen erstenAuftritt. Andi Lating meldete sich mit gedankenreichemStaccato zu Wort. Um Mitternacht führte die Tanzformationder Heilpädagogen vor, dass auch für "Atze Potter" einLicht zum Endes des Studiums leuchten kann, wenn denÄngsten nur mutig genug ins Auge geschaut wird. (ck)❏

Kultur in MünsterHochschule zeigte „Nachwuchs“

Der Kulturabend

findet seit zehn Jahren immer

in der Adventszeit statt.

Es beteiligen sich alle Studierenden,

die ihr kulturelles Schaffen

vor einem "heimischen"

Publikum erproben wollen.

Die Mongolei befindet sich seit 1989 in einem Umstruk-turierungsprozess, hin zur sozialen Markwirtschaft,begleitet von einem Landfluchtprozess in der Mongoleiund dem Globalisierungsprozess. Damit auftauchen-den Problemen stand bisher keine professionelle SozialeArbeit im klinischen Feld der psychosozialen Beratung,Rehabilitation und Prävention gegenüber, ebensowenig im Feld der Arbeit mit behinderten Menschen.

In diesem Kontext wurde seit 2001 der StudiengangSoziale Arbeit an der Mongolischen Nationaluniversitätentwickelt und implementiert, unterstützt und geför-dert vom Münsteraner Fachbereich Sozialwesen. SeitAnfang 2004 hat die Mongolische Nationaluniversitäteine eigene Abteilung für Soziale Arbeit. Der Bachelor-Studiengang umfasst vier Jahre. Die gemeinsame Arbeitwurde 2004 evaluiert.

Inzwischen ist eine enorme berufspolitische Entwicklungund Professionalisierung sowie rege wissenschaftlichePublikationstätigkeit zu verzeichnen. Soziale und kul-turelle Eigenheiten. Nun wird die Kooperation in ver-schiedenen Bereichen fortgesetzt: hochschuldidaktischeWeiterbildung, Fachtagungen, Beratung Sozialer Einrich-tungen, gemeinsame Forschung, hier beispielsweise zurSituation und zum bisherigen Umgang mit psychischGestörten als Basis für die Entwicklung eines künftigenMasterstudiengangs in der Mongolei. Einige Koopera-tionsschritte sind nun bis 2009 konzipiert und geplant. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Magdalena Stemmer-Lück, e-mail: [email protected]

Entwicklung in MongoleiKooperationsarbeit

Die Angaben zur Zahl der

Behinderten reichen von 11500

(Ministry of Social health) bis

75800 (Social Insurance): dies

weist auf ein uneinheitliches

Verständnis von Behinderung

wie auch auf eine mangelnde

Vernetzung von Sozialpolitik und

Behindertenarbeit.

2004 zählte die Universität 100

Studierende der Sozialen Arbeit,

13 Studierende hatten bereits

den Bachelor-Grad erlangt.

Kontakt:

Prof. Dr. Heinrich Greving

e-mail: [email protected]

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Page 15: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

Studieren im Bologna-Zeitalter [Münster Sozialwesen

• Soziale Arbeit B.A.• Heilpädagogik B.A.

• Soziale Arbeit• (Diplom, auslaufend)• Heilpädagogik• (Diplom, auslaufend)

• Soziale Arbeit M.A.• Heilpädagogik M.A.

• Sozialmanagement M.A.*• Supervision M.Sc.

Köln Sozialwesen

• Soziale Arbeit B.A.• Soziale Arbeit für • Berufstätige B.A.• Bildung und Erziehung • im Kindesalter B.A.

• Soziale Arbeit • (Diplom, auslaufend)• Soziale Arbeit für Berufstätige • (Diplom, auslaufend)

• Soziale Arbeit M.A.

• Suchthilfe M.Sc.*

Paderborn Sozialwesen

• Soziale Arbeit B.A.

• Soziale Arbeit• (Diplom, auslaufend)

• Soziale Arbeit M.A.

• Sozialmanagement M.A.*

Paderborn Theologie

• Religionspädagogik• (Diplom, auslaufend)

• Religionspädagogik B.A.

• Bachelor-Studiengang• Diplom-Studiengang • Master-Studiengang • Postgradualer Studiengang

letzte Immatrikulation in einen Diplom-Studiengang war im September 2005. Studierende dieser Studiengänge schließen auch mit Diplom ab

* bereits akkreditiert

Aus Bologna fährt ein der Studienreform-Express,willkommen in Nordrhein-Westfalen

...Sie haben Anschluss an die Qualität der KFH NW auf den Qualifizie-rungswegen nach Aachen, Köln, Münster und Paderborn am Bahnsteiggegenüber. Bitte beachten Sie: Zugestiegene fahren erstklassig in unserenneuen Bachelor- und Master-Wagen. In unsere Diplom-Wagen können Sienun nicht mehr zusteigen. An Bahnsteig Z bitte einsteigen, der Express„Zulassungsverfahren“ fährt in Kürze am 31. März ab.

Während der Reise bitten wir um Aufmerksamkeit für unsere Absol-ventinnen und Absolventen, die Ihnen nähere Informationen zum Auf-

und Umstieg geben können. Die Reisezeit wird sich um zwei Semester ver-kürzen, dafür wird es bei gleicher Qualität auch ein bisschen anstren-gender. Bitte beachten Sie, dass dasselbe auch für unser Personal gilt.

Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Kompetenzentwicklung mit unsbefördern wollten und wünschen Ihnen nun eine gute Fahrt zu IhremHochschulabschluss in Aachen, Köln, Münster und Paderborn. ❏

Aachen Sozialwesen

• Soziale Arbeit B.A.• Soziale Arbeit für Frauen B.A.

• Soziale Arbeit • (Diplom, auslaufend)• Soziale Arbeit für• Familien/Frauen• (Diplom, auslaufend)

• Soziale Arbeit M.A.

• Kooperationsmanagement M.A.*

Köln Gesundheitswesen

• Pflegewissenschaft B.A.

• Pflegepädagogik• (Diplom, auslaufend)• Pflegemanagement• (Diplom, auslaufend)

• Pflegemanagement M.A.• Pflegelehrer/in M.A.

• Schulleitung M.A.• Krankenhausmanagement• für Fachärzte M.Sc.*

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Page 16: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

Zum Studienangebot der KFH NW

ab WS 06/07 können jeweils

studiengangbezogen Materialien

angefordert werden.

Hier stellen wir das

Studienangebot insgesamt

anhand zentraler Merkmale

des Studierens im "Bologna"-

Zeitalter dar.

Zu Inhaltsbereichen und

Modulen s. Seite 18

Schwerpunkt[

16 / II kfh:news • 03/06

Für das Leben der Menschen und für die Zukunft derGesellschaft erfüllt die Katholische Fachhochschule Nord-rhein-Westfalen ihren Wissenschafts- und Bildungsauf-trag, verankert als staatlich anerkannte, von der katho-lischen Kirche getragene Hochschule. Die Arbeit allerHochschulangehörigen ist am christlichen Welt- und Men-schenbild orientiert, das jeden Menschen als GeschöpfGottes von einzigartiger, unantastbarer Würde begreift.

Damit bedeutet Bildung durch das Studium mehr alsdie Vermittlung von Wissen und Können: Studieren anunserer Hochschule soll zur Fähigkeit führen, fachliche,interdisziplinäre, soziale, ethische und religiöse Kom-petenz professionell ausüben zu können. Von dieser

Leitidee getragen, hat die KFH NW wie bisher schonauch ihr künftiges Studienangebot entwickelt. ❏

Leitidee des Studienangebotes Für die Menschen dieser Gesellschaft

Die spezifische Kompetenz, auf eigene Urteilskraft zu-rückgreifen zu können, benötigt einerseits theoretisch-wissenschaftlich fundierte Bildung im Studium undandererseits die Praxis, durch die der Erfahrungsbe-zug im Lehr- / Lern-Prozess wachsen kann.

Der Studiengang Soziale Arbeit bildet diese besondereUrteilskraft auf den Ebenen von Wissen, Können undHaltung aus und dies bezogen auf drei Perspektiven:Klienten, Organisationen, Gemeinwesen. Die Absolventenund Absolventinnen haben wissenschaftlich fundierteberufsorientierte Kenntnisse der Sozialen Arbeit erworben,können Gegebenheiten Sozialer Arbeit effektiv so er-fassen, dass sie wirksame Handlungskonsequenzen ent-wickeln und realisieren können, sie können neue Konzep-te für konkrete Aufgaben fundiert entwickeln und reali-sieren, sind den persönliche Anforderungen in der Praxisgewachsen und sind in der Lage, soziale Fragen und Auf-gaben zu durchdringen und Konsequenzen zu ziehen;schließlich erkennen sie spirituelle und ethisch-normati-ve Aspekte der Sozialen Arbeit und gestalten diese mit.Sie erwerben Schlüsselkompetenzen wie analytischesDenkvermögen, Einfühlungsvermögen und Flexibilität,psychische Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Verantwor-tungsbewusstsein erworben und ausgebildet werden.

Der Studiengang Heilpädagogik führt dazu, dass dieAbsolventen und Absolventinnen wissenschaftlich fun-dierte berufsorientierte Kenntnisse aus der Allgemeinenund Speziellen Heilpädagogik erworben haben werden,Gegebenheiten heilpädagogischer Praxis beschreibenund analysieren können und wirksame Handlungskon-sequenzen entwickeln können, dass sie problem- undpersonangemessene Konzepte wissenschaftlich fundiertund anwendungsbezogen entwickeln können, persön-liche Anforderungen aufgreifen und angemessen be-wältigen können und schließlich imstande sind, Pro-bleme und Aufgaben mit Methoden wissenschaftlicherForschung zu durchdringen und angemessene Konse-quenzen ziehen zu können.

Der Studiengang Bildung und Erziehung im Kin-desalter führt zu den Kompetenzen, leitende Tätig-keiten im Bereich von Tageseinrichtungen für Kinderund im Übergang zur Schule ausführen zu können, dieeine hohe Problemlösekompetenz im Sinne der Anwen-dung bzw. problemgerechten Erschließung wissen-schaftlicher Erkenntnisse und Methoden erfordern unddarüber hinaus Kenntnisse in Planung, Steuerung, Fin-anzierung und Qualitätssicherung benötigen, begleitendeund intervenierende Tätigkeiten Kindern mit besonde-rem Förderbedarf und ihren Bezugspersonen ausführenzu können, die eine hohe Problemlösekompetenz imSinne der Anwendung bzw. problemgerechten Erschlies-sung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methodenerfordern und darüber hinaus Kenntnisse in heilpäda-gogische und ästhetische Förderung und Begleitung,Krisenintervention und Beratung von Einrichtungen be-nötigen, religionspädagogische Aspekte in ihren Tätig-keiten besonders zu berücksichtigen.

Im Studiengang Pflegewissenschaft erwerben dieAbsolventinnen und Absolventen die Kompetenz, ihrHandeln im Berufsfeld unter einer pflegewissenschaft-lichen Perspektive neu gestalten zu können. Der erfolg-reiche Abschluss führt entweder zur Befähigung immittleren Management des Gesundheits- und Sozial-wesens oder zur pädagogischen Befähigung im Bereichdes Gesundheitswesens und der Altenhilfe.

Die Absolventinnen und Absolventen des StudiengangsReligionspädagogik werden nach dem Stand der Ent-wicklung dieses spezifischen Studiengangsprofils u. a.das kirchliche Amt in der Verkündigung, in der Liturgieund in der Diakonie unterstützen können, mitwirkenbeim Aufbau der Gemeinden, andere zum Dienst anregenund die ehrenamtliche Mitarbeit in der Gemeinde fördernkönnen; Ihre Handlungsfelder sind dabei die der Ge-meinden, der Erwachsenenbildung, der kirchlichenVerbandsarbeit, der Caritas, des Sozialwesens unddes schulischen Religionsunterrichts. ❏

Kompetenzorientierungin Bachelor-Studiengängen

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Page 17: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

kfh:news • 03/06 17/ III

Sie sind Gemeindereferen-ten, beraten zur Nutzungder Energiequelle Wind,sie leiten Altenheime odersingen an der Oper, sietischlern und unterrichtenKatholische Religionslehre:Diplom-Religionspädago-gen und -Religionspäda-goginnen, die gemeinsamvor 25 Jahren im Fachbe-

reich Theologie examiniert wurden und seit ihrem Ab-schluss in jedem fünften Jahr zusammenkommen.

Alle sind erwerbstätig, Gott sei Dank; wer deshalb nichtkommen konnte, hat angerufen bei Maria Bombris, dieschon das erste Treffen organisiert hatte. Außerdemweiß immer jemand eine Neuigkeit von der einen oderdem anderen: vor allem verbindet alle eine gemein-same Haltung: sie wollen Förderer und Begleiter seinfür jene, die Erneuerung anstreben, die Veränderungmit Gottes Hilfe angehen – wollen: So hat MechthildReipen auf den Dörfern rund um Aachen faktisch dieLeitungsfunktion für mehrere Gemeinden; wie WaltraudBecker, die bei Krefeld für vier Gemeinden in einemPfarrverbund ohne Pfarrer verantwortlich ist. „Weih-nachten“, sagt sie, „feiern wir ohne Priester. Das ist nichtschön, aber das Fest fällt deshalb nicht aus.“ Reipenbildet inzwischen auch Trauerbegleiter aus, beauftragtvon Bischof Heinrich Mussinghof.

Noch einmal zum Studieren an die KFH NW ging ArturWenker, Dipl. Religionspädagoge. Inzwischen ist erAbsolvent des Master-Studiengangs Sozialmanagementund Geschäftsführer des Caritasverbands Nordholm.Den Master in Supervision hat Hans Jürgen Ludwig er-

rungen, ebenfalls an der KFH NW; dann hat er ein Hos-piz gebaut. Viel Geld stand ihm durch ein Vermächtniszu diesem Zweck zur Verfügung. Auch Reinhild Frubis(geb. Andres) führten die Wege nach Nordholm. Heuteist sie auf der Palliativ-Station des Ludwigschen Hospizesdie Kollegin ihres früheren Kommilitonen.

Immer schon zusammen geblieben waren als EhepaarRenate und Alfons Knüver-Meyer. Sie haben heute ge-meinsam den einen Arbeitsplatz des Gemeindereferen-ten (oder der Gemeindereferentin?) in einem Pfarrver-bund. Ihre Gemeinden hatte viel Pech, berichten diebeiden: II. Vaticanum ignoriert, eine Pleite hingelegt,heute gibt es hier gar keinen Priester mehr. Sie wer-den mehr gebraucht als je zuvor. Ihre Arbeitswochehat 60 Stunden – zwei Mal 60. Und sie hatten zunächstnichts als einen harten Sparkurs anzubieten. Heuteengagieren sich wieder mehr Menschen, sagen sie.

Geld ist auch Thema inBerlin. Dort unterrichtetJohannes Kirch drei Stun-den Religionslehre proWoche. Seinen Lebens-unterhalt verdient er imChor der DeutschenStaatsoper. Gabi Bloh, dieheute als selbstständigeUnternehmerin in SachenWindkraft berät, meint:

„Wir hatten einfach viele Jahre zu wenig Wind. Jetzt istes wieder besser.“ Das war zwar allein auf Windstärkenin „Beaufort“ gemünzt, wurde aber auch als gute Be-schreibung für die Lage in den Gemeinden verstanden. ❏

Kompetenz entwickelt sich weiter25 Jahre nach Diplom in Religionspädagogik

Heidemarie Kelleter M. A., Absolventin des AachenerMaster-Studiengangs Kooperationsmanagement, warvor Jahren als Altenpflegerin zum Diözesancaritasver-band im Erzbistum Köln gekommen. Heute ist sie dortReferentin der Abteilung Heime, Wirtschaft und Statis-tik. „Für mein Arbeitsfeld ist die Herausforderung Ko-operation der Alltag.“, sagt sie. „Und das will gelerntsein. Der Wille, die soziale Kompetenz, muss ausgebil-det sein, aber das allein reicht nicht.

Es braucht natürlich auch profunde Kenntnisse der ge-setzlichen Grundlagen, der geltenden Rechtsprechung,der Finanzierung und der Bedingungen des Manage-ments und nicht zuletzt die Fähigkeit, im Sinne einesManagements für das Gemeinwesen im eigenen Hauszu leiten und zu führen.“ Dann: „Wo aber Kooperationuntereinander wie in der Zusammenarbeit mit anderenMenschen und Institutionen grundlegende Voraussetzung

für den Erfolg der Arbeit ist“, ergänzt sie, „da ist dieFrage nach der beruflichen, nach der professionellenIdentität nicht weit.“ Und die wird gestellt in der Alten-hilfe, nicht zuletzt wegen veränderter Anforderungeninfolge der demografischen Entwicklung und beispiels-weise auch infolge des Migrationsprozesses und damitverbunden infolge der Herausforderung, interkulturelleKompetenz zu erwerben und ausüben zu können.

Bereits während des Master-Studiums hatte sich Kelleteram wissenschaftlichen Diskurs zum Bereich Altenhilfe& Migration beteiligt. Nun wird sie zu einer Fragestellungin dem Feld ihre Dissertation schreiben. „Das anzuge-hen, hat übrigens Professorin Schirra-Weirich bestärkt„und das war wichtig. Und unabdingbar war die Zu-stimmung meiner Tochter. Die hab ich auch.“❏

Kooperationsmanagerin promoviert Von Altenhilfe bis Wissenschaft

Kontakt: Prof. Dr. Rainer Krockauer,

Studiengangsleiter,

e-mail:[email protected];

Heidemarie Kelleter M. A., e-mail:

[email protected]

Bild: Maria Bombis

Bild: Johannes Kirch

Kontakt zum Verein aller Ehema-

ligen des Fachbereichs Theologie:

Prof. Dr. Werner Wertgen,

e-mail: [email protected]

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Page 18: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

Wie ist nun der Erwerb der Kompetenzen im Studiumverankert? Da die Entwicklung einer spezifischen Kom-petenz nicht allein auf einer der Quellen (Medizin, Rechtetc.) beruht, sondern eine Fähigkeit ist, die sich aus er-worbenen Kenntnisse und erprobten Methoden mehre-rer Quellen, bisher "Fächer", speist und in der Personfundiert und anwendungsorientiert ausgebildet ist, soist die Struktur des Lehren und Lernens interdisziplinär.Dies wird gesichert durch die Verbindung von Lehrver-anstaltungen in Modulen. Das erfolgreiche Studiumeines Moduls führt zum Kompetenzerwerb.

Soziale Arbeit: Allen Modulen gemeinsam ist, dasszwei Querschnittsaufgaben stets mit im Blick sind, diekonstitutiv für die Ausbildung künftiger Fachkräfte desDritten Sektors sind interkulturelle Kompetenz und Gender-Kompetenz. Die Module, insgesamt 20, lassen sich in fünf thema-tische Zentren des Studiums fassen, hier Inhaltsbereichedes Studiums genannt: Wissenschaftliches Denken undArbeiten; Soziale Arbeit als Wissenschaft und Profession;Gesellschaftliche und normative Grundlagen und Rahmen-bedingungen der Sozialen Arbeit; Grundlagen mensch-licher Existenz und Entwicklung; schließlich die Hand-lungsfelder: Lebensalter, Lebenslagen, Lebensformen,Sozialräume.

Heilpädagogik: Die fünf thematischen Zentren desStudiengangs Heilpädagogik sind: Heilpädagogik alsPraxis, Profession und Wissenschaft; Ethik und Ethosder Heilpädagogik; Humanwissenschaftliche Grundlagender Heilpädagogik (menschliche Existenz und Entwick-lung); Rechtliche, sozial- und gesellschaftswissenschaft-liche Grundlagen der Heilpädagogik (Der Mensch inder Gesellschaft); schließlich die Handlungs-, Arbeits-und Interventionsformen der Heilpädagogik.Allen Modulen des Studiengangs Heilpädagogik ist eben-so gemeinsam, dass die beiden Querschnittsaufgabenstets in jedem Inhaltsbereich und Modul im Blick sind:interkulturelle Kompetenz und Gender-Kompetenz.

Bildung und Erziehung im Kindesalter B. A.: DerPflichtbereich umfasst die Inhaltsbereiche "Wissenschaft-

liches Denken und Arbei-ten", "Bildung und Erzie-hung des Kindes alsWissenschaft und Profes-sion", "Gesellschaftlicheund normative Grundla-gen und Rahmenbedin-gungen der Bildung undErziehung im Kindesalter"sowie "Grundlagenmenschlicher Existenz

und Entwicklung". Der Wahlpflichtbereich enthält dreiHandlungsfelder: Leitung von Einrichtungen der Bil-dung und Erziehung im Kindesalter; Begleitung undInterventionen bei Kindern mit besonderem Förderbe-darf; Religiöse Bildung - theologische und didaktischeGrundlagen religionspädagogischen Handelns imElementarbereich unter Berücksichtigung des Über-gangs vom Elementarbereich zur Grundschule.

Wer im Studiengang Pflegewissenschaft denpädagogischen Schwerpunkt gewählt hat, erwirbtneben den Kompetenzen, die mit den beiden ModulenProfessionelles Pflegehandeln I (Wissenschaftliches Ar-beiten und Forschungsarbeit in der Pflege) und Profes-sionelles Pflegehandeln II verbunden sind, weitere Kom-petenzen. Es kann zwischen zwei Modul-Systemengewählt werden: Entweder: Theologie ; Recht und Gesundheitspolitik;Geschichte der Pflege und ihre Berufsorganisation;Psychologie; Staatsbürgerkunde und Aus- und Weiter-bildungsbestimmungen; Soziale Arbeit/Sozialpädago-gik und Pflege; Lehren und Lernen; Beratung/ Anleitung/Patientenschulung; Oder: Christlich leben und handeln; Glauben entdecken;Bibel I; Grundlagen Ethik; Religiös erziehen und bilden;Historische Theologie; Lehren und Lernen; Beratung /Anleitung / Patientenschulung

Wer im Studiengang Pflegewissenschaft denmanageriellen Schwerpunkt wählt, erwirbt nebenden Kompetenzen, die mit den Modulen ProfessionellesPflegehandeln I (Wissenschaftliches Arbeiten und ➲

Inhaltsbereiche, Module und Querschnittsaufgabenin Bachelor-Studiengängen

Kontakt: Prof. Dr. Volker

Großkopf, e-mail: dekan.gesund-

[email protected]

Bild: Prof. Dr. Johann Michael

Gleich, Beauftragter des Rektors,

e-mail: [email protected]

"...Module, als Einheiten von ver-

bundenen Inhalten und (...) Lehr-

/Lernprozessen, weisen konkrete

Lehrinhalte auf, die (...) vermittelt/

angeeignet werden und die als

konkrete Ergebnisse (durch

Studierende) nachgewiesen wer-

den können (durch Prüfung)...",

Quelle: Fachbereichtag Soziale

Arbeit, Postdam, 14.01.2006

Zu Kompetenzorientierung der

Studiengänge s. Seite 16

Schwerpunkt[

18 / IV kfh:news • 03/06

Hans-Jörg Limann, 34, ar-beitet ehrenamtlich bei denMaltesern, zum Beispielbeim Weltjugendtag imletzten Jahr. Was Mediengern allein als gute Werkeengagierter Bürger vermit-teln, ist ohne Professiona-lität einiger der Kräftenicht denkbar: erarbeitet,ausgebildet, geprüft. Seine

Kollegen hat der Student der Pflegepädagogik dortangeleitet, nicht alle Malteser sind Pflegefachkräfte.Aber sieben Semester Studium haben ihre Wirkung aucham Arbeitsplatz, sagt er selbst: „Wichtig ist, dass so-wohl der Arbeitgeber als auch Kolleginnen den Kom-petenzzuwachs nachvollziehen. Heute leite ich inner-betriebliche Fortbildungen. Ich werde eben heute wiedamals angemessen gefordert und trage jetzt deutlichmehr Verantwortung als vor drei Jahren und bin dazuauch imstande.“❏

Lehren und Anleiten lernenKompetenzzuwachs mit Pflegepädagogik

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Page 19: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

Master nach Bachelor-AbschlussKonsekutive Studiengänge

Forschungsarbeit in der Pflege) und ProfessionellesPflegehandeln II verbunden sind, weitere Kompeten-zen in diesen Modulen: Theologie; Recht und Gesund-heitspolitik; Personalmanagement / Mitarbeiter führen.Hinzu kommen die Wahlmodule: Pflege als betrieblicheLeistung; Recht und QM-Projektmanagement sowiePflegearbeit organisieren. Im 6. Semester findet fürdie Studieenden beider Schwerpunkte ein durch dieHochschule begleitetes praktisches Studium statt.

Die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ist dererste Studienbereich des Studiengangs Religions-pädagogik; in ihm sind alle Module zu diesen Kom-petenzen enthalten. Die weiteren Inhaltsbereiche sind:Erziehungswissenschaften; Medienpädagogik; Psycho-logie; Soziologie; Recht; Philosophie; Biblische Theologie:

Einleitungswissenschaften; Exegese AT; Exegese NT;Historische Theologie: Kirchengeschichte des Altertums,christliche Archäologie u. Patrologie; Kirchengeschichtedes Mittelalters und der Neuzeit; Systematische Theo-logie (Fundamentaltheologie); Dogmatik; TheologischeEthik (Moraltheologie und Sozialethik); PraktischeTheologie: Pastoraltheologie und Theologie der Verkün-digung; Religionspädagogik; Gemeindekatechese,Liturgiewissenschaft, Kirchenrecht; schließlich Methodenberuflichen Handelns sowie Praxis und Praxisberatung.Der Studiengang differenziert zwischen Basismodulen,die dem Erwerb von Grundlagenwissen und Grundfertig-keiten dienen und den Vertiefungsmodulen, die inter-bzw. transdisziplinär orientiert der exemplarischenVertiefung bzw. dem Ausbau dienen. ❏

Von Prof. Dr. Ulrich Deller

Die neue Studienstruktur spricht vom Bachelor undMaster. Während man den ersten noch leicht vermittelnkann – "das ist das neu geordnete Diplom" – muss manfür die Masterstudiengänge und hier vor allem für diekonsekutiven ein wenig mehr erklären. Nur so wird deut-lich, dass der Bachelor "Soziale Arbeit" nicht weniger alsdas bisherige Diplom ist. Die Bachelor-Absolventen/-innen werden nicht weniger, sondern anders gelernthaben. Sie werden genauso berufsorientiert und praxis-bezogen ausgebildet sein wie die Diplom-Absolven-ten/innen. Der Unterschied besteht darin, dass dieseBerufs- und Praxisorientierung noch weniger als bisherauf einzelne Lehrelemente bezogen ist, sondern sich alsKompetenzorientierung durch alle Lehrveranstaltungendurchziehen wird. Besonderes Kennzeichen der Ent-wicklung der neuen Studienstruktur ist, dass die Fach-

hochschulen ebenso wie die Universitäten Ausbildungin zwei Stufen anbieten, die beide für den Beruf quali-fizieren. Wer also jetzt den ersten Abschluss erworbenhat, wer also Bachelor ist, der kann die Hochschuleverlassen und in die Stellen hineingehen, wie das bis-her die Absolveten/innen mit dem Diplom tun. Neu ist,dass die Bachelor-AbsolventInnen jetzt auch direkt ander Fachhochschule weiterstudieren können: nämlichden Studiengang "Soziale Arbeit (MA)". Diese konseku-tiven Masterstudiengänge greifen zwei wichtige Ent-wicklungen der letzten Jahre auf: Ausweitung desDiplomstudiums auf acht Semester und Einführungder postgradualen Masterstudiengänge.

Die besten 20 Prozent der Absolventen eines jeden Jahr-ganges sollen die Möglichkeit erhalten, die Basis dafürzu legen, direkt oder später – nach entsprechender Be-rufs erfahrung die anspruchsvolleren Stellen aus- ➲

kfh:news • 03/06 19 / V

An der Universitätsklinikseiner früheren Alma Mater,der „nährenden Mutter“ inKöln, arbeitet PrivatdozentDr. med. Marcus Fleschheute als Oberarzt, Kar-diologie, Bettenhaus, Ebe-ne 4. In der Wartezone,offen für alle Vorbeilaufen-den, parlieren drei Patien-ten: Wieviel Zeit wer und

wo für was brauche, dass die Visite zu zackig sei, trotzZusatzversicherung für die Erste Klasse usw. Hängt allesan der Performance? Wohl kaum. Qualität hängt nicht zuletzt am Management von Fall-pauschalen. Das lernenMediziner in Deutschland nachder Approbation. Deshalb ist Dr. med. Flesch heute wie-der Student, berufsbegleitend im Master-Studiengang

Krankenhausmanagement für Fachärzte M. Sc. ZumManagement gehört Führung - und das schließt ein: Aufwelchem Werte-Grund? Die BWL ist unabdingbar: Praxisbedeutet auch, jedem Menschen individuell gerecht zuwerden. Das ist allein schon Standesrecht! Werte habenGewicht für Entscheidungen und Führung.Wie führt man eine fachliche, wertgebundene, individu-elle Entscheidung herbei? Flesch beeindruckt ein kurzer,prägnanter Satz seines Dozenten Kirchner: „Es führt,wer fragt.“ Kompetent ist, wer das umsetzen kann. Derkonkrete Weg kann sehr verschieden ein, je nach Posi-tion, Funktion und vita beispielsweise. Die sind im Stu-diengang sehr verschieden. Flesch zieht aus der „opti-malen Zusammensetzung des Ärztejahrgangs jedeWoche Früchte. Ein großer Gewinn“, sagt er. Ob imLabor oder bei Anwendungen, die Nachhaltigkeit desStudiengangs werde heute schon täglich deutlich. ❏

Management und Ethik Kompetent, wer fragt

Bild: Privatdozent Dr. med.

Marcus Flesch

Prof. Dr. med. Marcus Siebolds,

Leiter des Master-Studiengangs

Krankenhausmanagement für

Fachärzte M. Sc.,

e-mail: master.krankenhaus-

[email protected]

So wird realisiert, dass Be-

rufsorientierung auch die Stellen

mit breiteren und höheren

Anforderungen bedienen muss.

Fortsetzung auf Seite 20

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:37 Uhr Seite 19

Page 20: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

Schwerpunkt[

20 / VI kfh:news • 03/06

zufüllen. Im Bereich Soziale Arbeit wird dabei zweierleiim Vordergrund stehen, dass die Absolventen an derWeiterentwicklung von Profession und DisziplinSoziale Arbeit eigenständig teilhaben können, unddass sie aktuelle Schwerpunkte (je nach Neigung undBedarf) wählen, die ihnen die Zuordnung zu Feldernder Sozialen Arbeit ermöglichen. So kann die Aufgabebewältigt werden, das Nachwuchspotential für Fach-und Führungskäfte ausbilden und dabei zugleich ab-zusichern, dass sowohl die Vertiefung und Spezialisie-

rung wie auch die Befähigung zur allgemeinen Per-spektive zu sichern.

Orientierung: der Qualifikationsrahmen derHochschulrektorenkonferenz - HRK

Um den BA und den MA zu unterscheiden, kann mansich auf den Qualifikations-rahmen der KMK beziehen.Die KMK unterscheidet die Aspekte Wissen / Verstehenund Können:

Rudi Löffelsend ist derPressesprecher des Cari-tasverbandes für das Bis-tum Essen und dort Leiterder Abteilung „Migrationund Integration“. RudiLöffelsend ist Absolventder KFH NW. Der gebürti-ge Krefelder begann 1969an der Höheren Fachschulefür außerschulische Päda-

gogik in Altenberg seine Ausbildung; 1973 schloss er

das Sozialpädagogik-Studium an der KFH NW in Kölnab. Ins Bistum Essen ging er 1974 als Referent imBischöflichen Jugendamt; wenig später wurde er für dieÖffentlichkeitsarbeit und die Auslandshilfe des Caritas-verbandes verantwortlich. Für sein Engagement in Mittel-, Ost- und Südeuropaerhielt er 1998 das Bundesverdienstkreuz. Seit 2003ist auch verantwortlich für die AIDS-Beratung und für„Nachtfalter“, eine Fachstelle gegen Menschenhandelund Prostitution, sowie Koordinator zahlreicher Hilfs-projekte zugunsten der Tsunami-Opfer auf Sri Lanka. ❏

Sozialpädagoge spricht für CV Essenmit fundiertem Hintergrund

Kontakt:

Rudi Löffelsend, Leiter der

Abteilung Migration und

Integration, Caritasverband

für das Bistum Essen e. V.,

Tel. 0201/81028-719.

Weiter unterscheidet die

KMK formale Aspekte, die hier

nicht bedeutend sind;

vgl. Beschluss vom 21.04.05.

• Auf Hochschulzugangsberechtigung aufbauend

• Breites integriertes Wissen und Verstehen der wissenschaftlichen Grundlagen des Lehrgebietes

• Kritisches Verständnis der wichtigsten Theorien, Prinzipien und Methoden des Studiengebietes

• Wissen vertiefen können • Wissen und Verstehen entspricht dem Stand der

Fachliteratur und schließt aktuelle Forschung ein

• Wissen und Verstehen anwenden und Lösungen erarbeiten

• Relevante Informationen sammeln, bewerten und interpretieren

• Gesellschaftliche, wissenschaftliche und ethische Erkenntnisse berücksichtigen

• Urteile daraus ableiten• Lernprozesse selbständig weiterführen

• Fachl. Positionen und Lösungen formulieren und argumentieren

• Fachlichen Austausch pflegen• Verantwortung im Team übernehmen

Bachelor Master

• Auf BA aufbauend• Wesentliche Vertiefung und Erweiterung

• Besonderheiten, Grenzen, Terminologien und Lehrmeinungen des Lehrgebietes definieren und interpretieren

• Wissen und Verstehen ist Grundlage für die Entwicklung / Anwendung eigenständiger Ideen

• Breites, detailliertes und kritisches Verständnis auf dem neuesten Stand des Wissens in einem / mehreren Spezialgebieten

• Wissen und Verstehen sowie Fähigkeiten zur Problemlösung auch in neuen und unvertrauten Situationen anwenden

• Anwendungsfähig in breiteren / multidisziplinären Bezügen zum Studiengebiet

• Wissen integrieren und mit Komplexität umgehen• Auch ohne umfassende Informationen wissen-

schaftlich fundierte Entscheidungen fällen• Gesellschaftliche, wissenschaftliche und ethische

Erkenntnisse berücksichtigen• Selbst gesteuert / autonom Projekte durchführen

• Auf dem aktuellen Stand des Studiengebietes (Forschung und Anwendung) Schlussfolgerungen vermitteln und begründen

• Fachaustausch auf wissenschaftlichem Niveau pflegen• Im Team herausgehobene Verantwortung übernehmen

Wissen / Verstehen

Können

Fortsetzung auf Seite 21

Fortsetzung von Seite 19

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:37 Uhr Seite 20

Page 21: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

kfh:news • 03/06 21 / VII

In dieser Zusammenstellung fehlt die Ebene Promotion,die im KMK-Papier natürlich mitbetrachtet wird. Eskommt dabei auch zu Ungereimtheiten, z.B. dass Team-führung den Promovierten überlassen bleiben soll. DieIdee des Qualifikationsrahmens der Kultusministerkon-ferenz (KMK) wird sich - infolge des Bologna-Prozesses- noch nicht, aber künftig von der Promotion "rück-wärts" nicht allein bis zur Hochschulzugangsberech-tigung erstrecken; er wird sich nach Angaben der KMKkünftig auch auf die Schulbildung einerseits und an-dererseits bis in die berufsbezogene und -begleitende,wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Weiter-bildung hinein erstrecken.

Versteht man dieses Papier nun als Annäherung, dannlassen sich daraus wertvolle Hinweise ableiten, welcherZusammenhang von Bachelor- und Master-Studiengäng-en gedacht werden kann – und wie er an der KFH NWdie Entwicklung unserer Master-Studiengänge beeinflusst,vor dem Hintergrund der bereits entwickelten Bachelor-

Studiengänge; sie wedenin diesen Tagen akkredi-tiert. Für die Zukunft wird es da-rauf ankommen, die Erfah-rungen mit dieser Syste-matik gut und konsequentauszuwerten. Der Arbeits-markt kann - und muss -die Chance wahrnehmen,die mit den Hochschulaus-

bildungen gemachten Erfahrungen zu sammeln, siean die Hochschulen weiterzugeben und in die Weiter-entwicklungen der neuen Studiengänge einzubringen.❏

Kontakt: Prof. Dr. Ulrich Deller,Prorektor der KFH NW e-mail: [email protected]

Pierre Plöttner, drittes Semester im Diplom-Studien-gang Pflegemanagement, ist fasziniert davon Angehö-rige zum Thema „Vorsorge-Vollmacht“ zu beraten. DieseFähigkeit zu erwerben schreibt, er dem Studiengang-konzept zu. Übrigens ein Konzeptelement, das erstrecht im künftigen Bachelor-Studiengang enthalten ist.Ja, sicher sei dies das Optimum, bestätigt Plöttner selbst-bewusst, das sei aber nun auch schlicht der Maßstabim Studiengang Pflegemanagement, künftig Pflege-wissenschaft B.A. mit dem Schwerpunkt Pflegemanage-ment. Krankenpfleger Plöttner beschäftigen politischeWillensbildungsprozesse. Kürzlich hat er mit einemLobbyisten der Zigaretten-Industrie debattiert, nichtveröffentlichungsfähig, und diese Debatte fortgesetztbei einer Exkursion nach Brüssel.

Rechtliche Fragen beschäf-tigen auch Krankenpflegerund Student des Pflege-managements, Marco diBella. Er ist im 5. Semes-ter und unterrichtet an derKrankenpflegeschule derKliniken Arolsen. Er hält dieModularisierung für einegute Entwicklung: verschie-dene Methoden, bisher ge-

trennt erworbenes Wissen werde nun zusammengeführt;das stärke auch jemand, der in der Betriebswirtschaftoder im Organisationsbereich kompetent sein wolle.❏

Expertise nimmt Einflusshier zwei künftige Pflegemanager

Kontakt: Prof. Dr. Volker Großkopf,

Dekan, e-mail: dekan.gesund-

[email protected]

Pflegewissenschaft umfasst die

Schwerpunkte Pflegemanagement

und -pädagogik

Unverzichtbar sind Übung, (Selbst-)Erfahrung und An-wendung erworbener Handlungskompetenz schon imStudium. Praxisbezogene Projektphasen in konkretenTätigkeitsfeldern und die Begleitung dieser Praxisein-sätze durch die Hochschule sind an der KFH NW seitjeher Kernbestand des wissenschaftlichen und anwen-dungsorientierten Studiums künftiger Fachkräfte. DieRückmeldungen der Absolventinnen, Absolventen undder Entscheidungsträger in der Praxis der Sozialen Ar-beit zeigen die Bedeutung unserer Praxisphasen-Rege-lungen, auch die Evaluation durch externe Gutachterbestätigt, dass Anwendungsorientierung und innova-torischer Charakter der spezifischen Handlungskom-petenz weiterhin bereits im Studium angewandt wer-den soll. Deshalb sind in das Studium der Sozialen

Arbeit integriert zwei Projektphasen: eine in der Stu-dieneingangsphase (Studienprojekt 1, 15 Tage), einein der zweiten Hälfte des Studiums (Studienprojekt 2,79 Tage). Für den Studiengang Religionspädagogik zeigen sichnach dem derzeitigen Stand der Planungen sowohl inBasis- als auch in Vertiefungsmodule enthaltene Dimen-sionen der Praxis, nämlich anwendundungsbezogeneLehr- und Lernformen, studienbegleitende Praxisphasen(Studienprojekte) und schließlich Vollzeit-Praktika in denHeimatbistümern der Studierenden. Im StudiengangPflegewissenschaft enthalten ist im 6. Semester für dieStudierenden in beiden möglichen Schwerpunkten eindurch die Hochschule begleitetes praktisches Studium.❏

Praxis und AnwendungBeispiel: Studienprojekte im Bachelor-Studiengang

Beachten Sie aktuelle Nachrichten

zu den erfolgreichen

Akkreditierungsverfahren unter

www.kfhnw.de

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Nützlich, weise, gutBarbara Wagner würde „es“ wieder tun

Barbara Wagner,

Familienbildungsstätte

Gertrudenhof,

Gertrudenhof 25, 44866

Bochum-Wattenscheid,

e-mail:

[email protected]

Den vollständigen Jahresbericht

Sie unter: www.kfhnw.de

Das Metier ist sonst sehrwortreich, aber einmal jähr-lich lässt die Hochschul-bibliothek der KFH NW nurZahlen sprechen. Zugege-ben, mit immer dersel-ben Botschaft: Erfolg, Er-folg, Erfolg: Bestand höher,mehr Ausleihen (satte 10%),mehr Nachfrage von Ex-ternen (plus 15% etwa),

mehr Videos und CD, steigende Fernleihe-Anfragen(Achtung, Luft holen: 50% plus) usw. Na gut, vielleicht findet sich ja ein "Haar in derSuppe": Leihen Lehrende mehr und öfter aus als"faule Studierende"? Nicht wirklich: An allen Standorten sitzenStudierende länger und öfter über mehr Büchern alszuvor: 40 Bücher jeweils - sagen die Zahlen. Bei denProfessorInnen gibt es dagegen Fachbereiche, wo tat-sächlich weniger ausgeliehen wurde als im Vorjahr.Werden Neuerwerbungen öfter gekauft als sie durchGeschenke hereinkommen?

Grekauftes vor GeschenkenDer Bibliothek wird so viel Gedrucktes geschenkt wienie zuvor, aber die Neuerwerbungen liegen um Längenvoraus, knapp vorn die Kölner, dicht gefolgt von Pader-born. Die Zeitschriften, genau, die müssten Verlusteerlitten haben; wenigstens eine Neuigkeit: Falsch, trotz(oder wegen?) der elektronischen Wege sind es wiedermal mehr Zeitschriften, nun 577 verschiedene. Sind

vielleicht Monographien im Zeitalter kurzer Texte, knapperBotschaften und monströser Datenbanken aus der Mode?Nichts da, zehn Prozent mehr Monographien stehen inden vier Abteilungsbibliotheken.

Der Bestand der Hochschulbibliothek umfasst inzwischenüber 210.000 Medien. Der Schwerpunkt des Bestandesliegt auf den Fachgebieten Soziale Arbeit, Pädagogik,Sozialwissenschaften, Psychologie, Pflege, Manage-ment und Theologie. Eine Einführung in die Bibliotheks-benutzung und Schulungstermine für die Literaturre-cherche können mit dem Bibliothekspersonal verein-bart werden.

Wie man es dreht und wendet: Die Hochschulbibliothekist eine riesige Erfolgsstory, jedes Jahr. Und die Kollegenund Kolleginnen kriegen davon offenbar nicht genug:Jetzt gehört die Hochschulbibliothek auch noch einemweiteren digitalen Verbund an, digib.net. Suchen, Finden,Bestellen: alles noch viel einfacher für noch mehr Men-schen. Wo das noch hinführt? Davon dann im nächstenJahr. Wenn Sie noch nicht da waren (Außenseiter, Sie),dann gehen Sie mal selbst hin und machen sich ein Bild,nein: am Besten lesen Sie, am Besten auch selbst,für's Mitreden und -denken. (khe)❏

Kontakt: Dipl.-Bibliothekar Bernd Heinen, Leiter der Hochschulbibliothek, e-mail: [email protected]

Schwerpunkt[

22 / VIII kfh:news • 03/06

Du bist das Buch...und DAS stimmt auch wenigstens

Barbara Wagner, Absolventin der KFH NW in Köln, ar-beitet heute in der Familienbildungsstätte "Gertruden-hof" in Wattenscheid. Hier schaut die Diplom-Sozialar-beiterin selbst zurück auf die Studienzeit: "An einer ‘überschaubaren’ Einrichtung, in einer Stadtwie Köln, studiert zu haben war gut. So waren Seminareund Vorlesungen keine anonymen Veranstaltungen. AlsErzieherin mit Abitur war ich an die Hochschule gekom-men; mit einer solchen vita ist man zielgerichteter. ImGrunde wusste ich, wo ich hin wollte. Bis heute bin ichin der Familien- und Erwachsenen-Bildung. Die Praxis-nähe des Studiums an der KFH NW kam mir insoweitsehr entgegen. Rückblickend war mein Studium wohlganz erfolgreich, der Abschluss auch; dass an der KFHNW einige fähige Köpfe lehren, das hatte ich aber vonAngfang gedacht. Dass es auch phasenweise zum Verzweifeln war, brauchtheute nicht zu wundern. Das ist so im Studium, auch

wenn man das erst einmal nicht wahrhaben möchte.Es geht einem selbst in diesen Phasen immer am Schlech-testen klar... „Recht“ zum Beispiel. In einer dieser Rechts-Veranstaltungen saß ich immer mit zwei Winzersöhnenvon der Mosel. Frau Oberloskamp und ihrer Rechtvor-lesung habe ich so meine erste Erfahrung mit „Feder-weißen“ zu verdanken - und das montags morgens. Dasssie uns vor die Tür gesetzt und anschließend sehr ernst-haft (und nachhaltig...) mit uns gesprochen hat, wun-dert ja nicht. Wenn ich einige Adjektive zum Studium der SozialenArbeit an der KFH NW finden sollte, sozusagen für diekommenden Generationen, dann würde ich sagen:nützlich, weise, gut und anstrengend - und als fünf-tes: es war auch immer wieder lustig. Das verbindet.Wenn das Leben so wäre, dass sich die Frage stellte,dann hieße die Antwort: Ja, ich würde es wieder tun." ❏

Bibliothek[

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:37 Uhr Seite 22

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Fachbereich Sozialwesen in Paderborn[

Von Jugendparlament,

Familienpolitik

und Schulhöfen

Eine zentrale Leitidee der UN-Kinderrechtskonvention istdie Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allenpolitischen Entscheidungsprozessen. Das bundesdeutscheKinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) erklärt die Par-tizipation junger Menschen zum Grundprinzip der Ju-gendhilfe: Ein hoher Anspruch, auch an die Kinder undJugendlichen, den sie dann in der Realität erleben -müssen. Bianca Schmidtpeter, Studentin der SozialenArbeit in Paderborn, ist diesem Spannungsverhältnisin ihrer Diplomarbeit nachgegangen. Sie lotete in einerempirischen Erhebung Chancen und Grenzen der Parti-zipation Jugendlicher am Beispiel des Jugendparlamentesder Gemeinde Kalletal. Nun hat sie im Jugendhilfeaus-schuss des Kreises Lippe (Detmold) ihre Ergebnisseden Kommunalpolitikern vorgestellt.Auffallend ist ein hohes Informationsdefizit bei einemgroßen Teil der befragten Jugendlichen, trotz extensi-

ver Öffentlichkeitsarbeit des Jugendparlamentes. Zugleichkonnte die Untersuchung aber auch nachweisen, dassdieser Ansatz für die beteiligten jugendlichen Parlamen-tarier ein wichtiger Lernort ist: Sie erwerben dort zu-sätzliche Kenntnisse zu den Themen des Jugendpar-lamentes, sie bilden in den öffentlichen Debatten, imUmgang mit Kritik und öffentlicher Berichterstattungsoziale Kompetenzen aus und werden nachhaltig dazumotiviert, auch über die Mitgliedschaft in diesem par-lamentarischen Gremium weiter am politischen Willens-bildungsprozess sich selbst zu engagieren:Partizipation ist nun ein Anliegen der Jugendlichen selbstgeworden. Schmidtpeter schließt ihre Arbeit mit derForderung an die Kommunalpolitik, die jugendlichenParlamentarierer kontinuierlich zu unterstützen.❏

Partizipation JugendlicherAußenwirkung des Kommunalen Jugendparlaments

kfh:news • 03/06 23

Kontakt:

Prof. Dr. Monika Többe-Schukalla,

e-mail: m.toebbe-

[email protected]

Kontakt:

Prof. Dr. Joachim Faulde,

e-mail: [email protected]

Kinder sind hierzulande in einem reichen Staat ein Ar-mutsrisiko. Familien, auch gerade solche jenseits dertypischen Normalfamilie geraten in Gefahr, vom sozi-alen und wirtschaftlichen Standard der Gesellschaft ab-gekoppelt zu werden. Die Vereinbarkeit von Familie undBeruf berührt unmittelbar die Soziale Arbeit. Diese Fra-gen waren Anlass für eine internationale Woche zum The-ma Familienpolitik mit Vertretern der Partnerhochschu-len in Elimäki (Finnland), Kaunas (Litauen) und Skopje

(Makedonien). Studierende und Lehrende regten gegen-seitige Lernprozesse über nationale Grenzen hinweg an.Übereinstimmend wurde festgestellt, dass in allen betei-ligten Ländern Familien vernachlässigt werden. Besondersinteressant erwies sich der Vergleich mit Finnland. Na-türlich geraten Familien auch in diesem skandinavischenWohlfahrtsstaat in Armutsrisiken. Dennoch erweist sichdort die Organisation sozialer Dienstleistungen als be-sonders geeignet, familiäre Problemlagen aufzufangen.Lerneffekte für die deutsche Familienpolitik wurden be-sonders in dem flexiblen Betreuungsangebot gesehen,das verschiedene Wahlmöglichkeiten für unterschied-liche Familienkonstellationen eröffnet und die Chancenfür mehr Geschlechtergerechtigkeit erhöht. Gleichzeitigsollten allerdings die Optionsmöglichkeiten nicht nurnach außen verlagert werden, sondern die Arbeit inder Familie durch Zahlung eines durchaus kritisch zudiskutierenden Familiengeldes gestärkt werden.❏

Stiefkind Familienpolitik auch international

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links: Philip Krüger,

rechts: Natalie Wolmann

Bowling for Columbine (2002):

Zwei Jugendliche gehen zum

Bowling und töten an der

Columbine Highschool 12

Schüler und einen Lehrer.

Horst Kasper, Schülermobbing -

tun wir was dagegen!

Fragebogen, Anleitung, Auswer-

tungshilfe und Materialien.

Lichtenau 2002

Dan Olweus, Gewalt in der

Schule Bern & Göttingen 2002

Prof. Dr. Grave ist Mitglied der

Sektion Gruppendynamik des

Deutschen Arbeitskreises für

Gruppenpsychotherapie und

Gruppendynamik (DAGG).

Literaturhinweis:

Bernadette Grave,

Teamentwicklung in der

Pastoral. Gedanken zum gegen-

wärtigen Lernbedarf. in:

Diakonia, Internationale

Zeitschrift für die Praxis der

Kirche, Heft 1

Kontakt: Prof. Dr. Bernadette Grave,

KFH NW, Fachbereich Sozial-

wesen, Abt. Paderborn,

e-mail: [email protected]

Fachbereich Sozialwesen in Paderborn[

24 kfh:news • 03/06

Welchen Beruf haben Sieausgeübt, bevor Sie Pro-fessorin an der KFH NWwurden?In aller Kürze: Ich bin Vor-examinierte Apothekerin,war fünf Jahre lang Deka-natsjugendpflegerin, auchBDKJ-Diözesanvorsitzende;und dann war ich Leiterinder Dokumentationsstelle

für kirchliche Jugendarbeit. Dazu kommt dann noch dieeigene freiberufliche Praxis für Supervision-Beratung-Trai-ning, seit zehn Jahren. Zuletzt hatte ich eine Lehrstuhl-vertretung an der Uni Bielefeld, Fakultät für Pädagogik.

Welche war die bisher größte Herausforderung inIhrem Leben?Eine Trainingsgruppe in einem internationalen gruppen-dynamischen Training über 14 Tage zu leiten, das allesin einer Fremdsprache und unter den Teilnehmern undTeilnehmerinnen waren vor allem native speaker. "Heraus-

fordernd" ist hier eine gute Beschreibung.

Welche war die bisher schmerzlichste Einsicht in Ihrerberuflichen Laufbahn?...und da gab ich dem Reh einen Stips - und da wares aus Gips!

Was bringt Sie herzerfrischend zum Lachen?Lennart, fünf Jahre alt, in ernsthaftem Ton zu seinemVater, der ihn morgens wegen irgendeiner Dummheitheftig ausgeschimpft hatte, beim Mittagessen: "Also ichsage Dir jetzt: dies ist Deine letzte Mahlzeit. Bis heuteabend hast Du Deine Koffer gepackt und ziehst aus." DieForschungsfrage wäre hier: welche Talkshow hat derKnabe wohl heimlich im Nachmittagsprogramm gesehen?

Wann und auf welche Weise lassen Sie die KFH NWeinmal ganz beiseite?Singend, allein und im Chor.

Herzlichen Dank.❏

Von der Apotheke in den HörsaalEin Gespräch mit Prof. Dr. Bernadette Grave

Im Jugendhaus Salesia-num, einer Einrichtungzur Erziehungshilfe, hatPhilip Krüger (26) über dreiMonate mit vier Jugend-lichen, zehn bis 14 Jahrealt, einmal wöchentlich"Kämpfen nach Regeln"praktiziert: ein Anti-Agres-sionstraining. Die Jungsverbindet, dass sie z. B.

Probleme in der Schule haben, bei gleichzeitig niedri-ger Toleranzschwelle und hohem Gewaltpotenzial.

Krügers Anti-Agressionstraining, so erklärt er, war "zuBeginn zu theoretisch" angelegt. Dann baute Krügerpraktisch Umsetzbares und Anschauliches ein, z. B. auchden Film "Bowling for Columbine" (Michael Moore). Seinepositivste Erfahrung? Der Gewinn an Selbstsicherheitund sein Training im Umgang mit Kritik, sagt Krüger.Und Planungssicherheit sei ihm zugewachsen, sagt er.

Schwerer zu akzeptieren sei die fehlende Messbarkeitseiner Trainingsergebnisse, aber das müsse er akzep-tieren. Dauer der Maßnahme und Begleitung des Trai-nings durch die Schule sollten verbessert werden. Sehrpositiv und wertvoll sei die projektbegleitende Super-vision durch die Hochschule gewesen. Seit Februar istKrüger in der Stationären Heimerziehung im SalvatorKolleg Hövelhof angestellt.

Eine Umfrage zum Thema "Mobbing" war Thema des

Praxissemesters von Na-talie Wolmann, 8. Semes-ter im Studiengang Sozi-ale Arbeit. An der Gemein-schaftshauptschule Wil-helmschule in Lippstadthatte sie 342 Schülerin-nen und Schüler (10-19Jahre) in den Jahrgangs-stufen 5-10 befragt. Sieerzielte eine Beteiligung

von knapp 90 Prozent, allein das ist schon eine Leis-tung. Dazu nutzte sie als Grundlage einen bereits ent-wickelten und überarbeiteten Fragebogen. So konntesie alle Mobbing-Handlungen (physische und psychi-sche) erfassen und beschreiben, auch für eine ganzeKlasse oder die Schule insgesamt. Die Untersuchunghat die Häufigkeit von Schülermobbing an der Wil-helmschule gezeigt sowie die Allgegenwärtigkeit allenSchulbeteiligten bewusst gemacht. Die Daten und ihrePräsentation, so Wolmann, hat alle Schulbeteiligtenmotiviert, sich an konstruktiven Lösungen zu beteiligen.❏

Begleitung des Praxissemesters: Prof. Dr. Joachim Faulde,

e-mail: [email protected]

jährliche Präsentation der Feldprojekte: Dipl.-Soziologe K.H. Martinß,

e-mail: [email protected]

Kämpfen mit Regeln - Mobbing erkennenPraxisprojekte in Paderborn und Lippstadt

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:38 Uhr Seite 24

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Fachbereich Theologie in Paderborn[

kfh:news • 03/06 25

Von Leidenschaf(f)ten,

Vorfahrt für Eltern

und Bibel-Impulsen

Im Rahmen der Feier der Diplomübergabe des Fachbe-reichs Theologie im Audienzsaal der Stadt Paderbornkonnte auch in diesem Jahr der von der Bank für Kircheund Caritas e.G. Paderborn gestiftete Preis für heraus-ragende Diplomarbeiten verliehen werden. Geehrt wur-den drei Absolventinnen für die Leistungen in ihrerDiplomarbeit:

Dipl.-Rel.Päd. Sr. M. Rita Niehaus"Gott, der Leidenschaf(f)t. Die ‚Konfessionen’ im Buch des Propheten Jeremia". Diese Arbeit wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. (500 Euro).

Dipl.-Rel.Päd. Alexandra Neimeier, "Im Engagement für andere Glauben erfahren? –Reflexionen zu Compassion-Projekten" Der zweite Preis ist mit 250 Euro dotiert.

Dipl.-Rel.Päd. Petra Scharfen, "Nur einer für alle? Zum Problem der EinzigartigkeitChristi im Gespräch mit den Weltreligionen" Auch hier wurde ein zweiter Preis vergeben.

Dipl.-Kfm. Jürgen Reineke, Vorstandsmitglied der Bankfür Kirche und Caritas e.G. Paderborn, hat die Preiseim Audienzsaal der Stadt überreicht. Insgesamt wur-den 24 Frauen und zehn Männern, die nun ihr StudiumJuni 2005 bis Januar 2006) erfolgreich abgeschlossenhatten, Zeugnisse und Diplom-Urkunden übergeben. Zur Feier der Diplomübergabe, die mit einem festlichenGottesdienst in der Pfarrkirche St. Heinrich und Kuni-gunde begann, waren auch in diesem Jahr Eltern, Ge-schwister, PartnerInnen, Kinder, Bekannte und FreundInnensowie VertreterInnen aus den Heimatbistümern und denkünftigen Wirkungsstätten der AbsolventInnen gekom-men. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Studie-renden des 3. Semesters und dem Chor der Katholi-schen Hochschulgemeinde Paderborn. Wie in den Vor-jahren erhielten die Jahrgangsbesten ein Buchgeschenk:Sr. M. Rita Niehaus (Note: 1.0), Alexandra Neimeier, PetraScharfen, Angelika Schulte, Anna Zaubitzer (Note je-weils 1,2). In der Vorstellung der preisgekrönten Arbei-

ten wurde deutlich, auf welche Weise die Arbeiten denfür die Preisverleihung maßgebenden Kriterien – Interdis-ziplinarität, Praxisrelevanz und Innovation – entsprachen. Sr. M. Rita Niehaus setzt sich mit Hilfe der exegetischenMethode der Pragmalinguistik mit den Konfesssionstextenim Buch Jeremia auseinander. Sie bearbeitet diese Textesowohl mit Blick auf ihre Funktion im Kontext des Pro-phetenbuches als auch mit Blick auf ihre Bedeutung fürheutige Leserinnen und Leser. Der Arbeit kommt inso-fern ein hoher Schwierigkeitsgrad zu, als die behandelteFragestellung in der wissenschaftlichen Exegese bishernicht bearbeitet wurde. Aufgrund ihrer exegetischenUntersuchung kommt die Verfasserin zum Ergebnis,dass die Konfessionstexte einen Weg beschreiben, andessen Ende die Erkenntnis steht: "Jeremia muss imNamen JHWHs verkünden, weil dies sein Auftrag undseine Berufung ist und weil das Wort Gottes in seinemInnern eine solche unbändige Kraft entwickelt hat, dasser ihm nicht beikommen kann." In diesen Weg wird derLeser / die Leserin einbezogen und so in eine persön-liche Glaubensentscheidung gestellt.

Frau Alexandra Neimeier beschäftigt sich mit der Fragenach adäquaten Aneignungsformen des Glaubens in derheutigen Gesellschaft. Sie stellt die Hypothese auf,"dass junge Menschen heute einen Zugang zum Glauben… finden können über Erfahrungen, die an konkretesHandeln geknüpft sind, über ein Engagement für andere".Dabei ist damit zu rechnen, dass entsprechende Ange-bote nur in je individuellen Relationierungen fruchtbarwerden können. Eine empirische Untersuchung zumCompassion-Projekt (einer Initiative der Freien Katho-lischen Schulen in Deutschland, das die Entwicklungsozialverpflichteter Haltungen zum Ziel hat) am Mal-linckrodt-Gymnasium in Dortmund konkretisiert dieReflexionen. Die Verfasserin bietet einen systematisch-theologischen sowie religionspädagogisch wissenschaft-lich fundierten Diskussionsbeitrag zur Fragestellung undbringt das Compassion-Projekt in Theorie und Praxisebenso konstruktiv wie kritisch ins Gespräch undgelangt so zu neuen, praxisrelevanten Erkenntnissen.

Frau Petra Scharfen setzt sich auf der Ebene der ➲

Herausragende Diplomarbeiten Preisträgerinnen 2006

Professor Dr. Rainer Dillmann:

Erstkorrektor der Arbeit von

Sr. M. Rita Niehaus,

Professorin Dr. Agnes Wuckelt:

Erstkorrektorin der Arbeit von

Alexandra Neimeier,

Professor Dr. Kai G. Sander:

Erstkorrektor der Arbeit von

Petra Scharfen.

Fortsetzung auf S. 26

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:38 Uhr Seite 25

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Fachbereich Theologie in Paderborn[

26 kfh:news • 03/06

dogmatischen und fundamentaltheologischen Reflexionmit einer ebenso aktuellen Fragestellung auseinander:Wie ist in der gesellschaftlichen Situation des weltan-schaulichen und religiösen Pluralismus der christlicheAnspruch der Einzigkeit der Heilsmittlerschaft Jesu Christizu erörtern? Frau Scharfen diskutiert die drei von derso genannten "Religionstheologie" vorgelegten Lösungs-

modelle: den Exklusivismus (keine Heilsmöglichkeit außer-halb des Christentums), den Inklusivismus (das Heil istauch in anderen Religionen denkbar, liegt letztendlichaber in der Heilsvermittlung in Jesus Christus) und den"Pluralismus oder Relativismus" (die Transzendenz Gottesist so absolut, dass alle Religionen nur Bilder des Abso-luten und insofern alle gleich gültig sind). Sie gelangtzu einer tragfähigen Lösung, welche sowohl der christ-lichen Glaubensüberzeugung wie auch der Dialoganfor-derung Rechnung trägt, und findet im "aufgeklärten In-klusivismus" ein entsprechendes Modell. Die aufgezeigteLösungsperspektive kann sich theologisch wie rational,spirituell wie soziologisch als gangbarer Weg ausweisen. ❏

Kontakt: Professorin Dr. A. Wuckelt, Dekanin, e-mail: [email protected]

Fortsetzung von S. 25

Dipl.-Kfm. Jürgen Reineke, Bank

für Kirche und Caritas e.G.,

Sr. M. Rita Niehaus, Prof’in Dr.

Agnes Wuckelt, Dekanin des Fach-

bereichs Paderborn Theologie

Rainer Dillmann (Hg.),

Bibel-Impulse,

Reihe INPUT, Bd. 5, 272 S.

Münster 2006, Lit-Verlag

Studierende Mütter und Väter des Fachbereichs Theo-logie in Paderborn haben ab sofort in jedem Fall dieMöglichkeit, an den Lehrveranstaltungen ihrer Wahl teil-zunehmen, selbst dann, wenn die Veranstaltung mitdem Zusatz "Begrenzte Teilnehmerzahl" versehen ist.Während bisher alle Studierenden, die infolge der quan-titativen Begrenzung an einer gewählten Veranstaltungnicht teilnehmen durften, eine alternative Lehrveranstal-tung besuchen mussten, gilt dies künftig nicht mehrfür studierende Mütter und Väter: sie werden in jedemFall überall zugelassen. Dies hat der Fachbereichsratin Paderborn im Sinne der Förderung eines familienge-rechten Studierens beschlossen. Im Sommer 2005 wardie KFH NW mit dem Grundzertifikat "FamiliengerechteHochschule" ausgezeichnet worden. Eine Reihe von ge-troffenen Selbstverpflichtungen der Hochschule sind nunin die Tat umzusetzen. Im Rahmen der Überprüfungdieses Status', Re-Auditierungsverfahren genannt, wirdgeklärt, ob die angestrebte Entwicklung gelungen ist. ❏

Kontakt: Professorin Dr. Agnes Wuckelt, Dekanin, e-mail: [email protected]

Vorfahrt für Eltern Wirksame Maßnahme beschlossen

Rainer Dillmann hat in der Reihe Interdisziplinäre Pader-borner Untersuchungen zur Theologie nun den fünftenBand herausgeben: Die Bibel ist Kulturgut, gemein-sames Erbe des Abendlandes, prägt das Denken undist bis heute wirksam in Kunst, Wissenschaft, Literatur.Dies dokumentiert der Band "Bibel - Impulse". Sein Un-tertitel macht seine Breite deutlich: Film, Literatur, Musik,Theater und Theologie - hier wird biblisches Gedankenaufgegriffen und in spezifischer Weise verarbeitet.❏

Bibel-Impulse Neuerscheinung

Der Fachbereich Theologie der Hochschule befindet sichin der außergewöhnlichen Situation, dass er die späte-ren Arbeitgeber seiner Absolventinnen und Absolven-ten sehr gut kennt und mit ihnen in kontinuierlichemund engem Austausch steht. Im Studiengang "Religions-pädagogik" werden künftige Gemeindereferentinnenund Gemeindereferenten für fast ein Dutzend deutscheBistümer ausgebildet. Ein außerordentliches Treffen desFachbereichs mit den für die Ausbildung künftiger Ge-meindereferentinnen und Gemeindereferenten Zustän-digen fand nun im Wintersemester statt.

Im Zuge der Entwicklung pastoraler und organisatori-scher Konzepte in verschiedenen Diözesen und vor demHintergrund des europaweiten "Bologna-Prozesses"samt der damit verbundenen Umstellung der Studien-abschlüsse, wurde die Neujustierung der Ausbildungs-konzepte auch für Gemeindreferentinnen und Gemein-dereferenten unumgänglich. Es wurden aus den Bera-tungen folgende Erkenntnisse zum Berufprofil auf dieAusbildungsinhalte und Ausbildungsmodalitäten an derKFH NW und in den Diözesen bezogen und notwendigeAbsprachen getroffen.

Insgesamt stellt sich heraus, dass die engen Abstim-mungen mit den Bistümern einen wichtigen Faktor fürdie Qualitätdes Studiums darstellen. Mit der künftigenKompetenzorientierung des Studiums, nach welcherdie Studierenden• Fach- und Methodenkompetenz, • System- und Institutionenkompetenz sowie • soziale und spirituelle Kompetenz erwerben sollen, wird ein adäquater Weg beschritten.

Die Beratungen werden bereits am 10. Mai 2006 inPaderborn fortgesetzt. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Agnes Wuckelt, e-mail: [email protected]

Bologna-SymposiumBerufsanforderungen und Studium

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:38 Uhr Seite 26

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Die „Forschungslandkarte Fach-

hochschulen“ des BMBF dokumen-

tiert die Vielfalt der FH-Forschung,

ignoriert aber Forschung an 18

konfessionellen Fachhochschulen.

Dieser Methodenfehler führt zur

Untergewichtung der Forschung an

FH in den Fachbereichen Sozial-

und Gesundheitswesen. Diese un-

gerechtfertigte Diskriminierung

sollte das BMBF durch einen um-

fassenden, neuen Ansatz in der

FH-Forschung ersetzen, der den

Fachbereichen Sozial- und Gesund-

heitswesen wieder Forschungs-

und Entwicklungschancen eröffnet.

Die Vorträge finden Sie unter:

www.addiction.de.

Das nächste KKS befasst sich

im WS 06/07 mit dem Thema:

"Jedem Alter seine Sucht –

Suchterkrankungen über

die Lebensspanne".

Von Prof. Dr. Michael Klein

Fachhochschulforschungist recht jung. Sie hatte sichnach langjährigen Vorarbei-ten einiger „Pioniere“ undunter politischer Rücken-deckung mancher Bundes-länder und des Bundesmi-nisteriums für Bildung und

Forschung (BMBF) entwickelt; inzwischen ist sie aus derRealität der deutschen Fachhochschullandschaft nichtmehr wegzudenken und wird in allen Bundesländernals ein weiteres Qualitätsmerkmal des „Erfolgsmodells“Fachhochschule akzeptiert und geschätzt. Von der Praxiswird sie regelhaft begrüßt, gefördert, (nach)gefragt.

Die Erfolgsgeschichte der Forschung an Fachhochschulenbedarf weitere Unterstützung und systematischen Aus-bau. Dies kommt den Adressaten direkt zu Gute. Diessind in erster Linie die Studierenden an den Fachhoch-schulen, die nicht nur Grundlagen- und Lehrbuchwissenerwerben sollen, sondern auch erfahren sollen, dasswohlverstandene Praxis „ gleichgültig in welchem Fach-bereich „ immer auch wissenschaftlich reflektierte Praxisist. Die reflektierte Praxis der Praxis aber ist die Forschung.Dies befähigt sie im zunehmend komplexer werdenden„Dickicht“ des Sozial- und Gesundheitswesens zu sys-tematischer, wissenschaftlich fundierter und qualitäts-orientierter Arbeit. Im Fall der Kompetenzplattform Suchtforschung an derKFH NW sind es zum einen die Studierenden in den grund-

ständigen Studiengängen (in Zukunft Bachelor-Studien-gänge der Sozialen Arbeit), die in Vorlesungen, Seminaren,Kolloquien und Praktika von den abgeschlossenen undaktuellen Forschungsarbeiten profitieren. In vielen Fällensind sie als studentische Hilfskräfte oder Diploman-dInnen direkt und unmittelbar an den Forschungspro-jekten (z.B. durch Befragungen in Schulen, Jugenhilfe-einrichtungen, Kliniken) beteiligt. Zum anderen sind esdie inzwischen mehr als 150 ehemalige und aktuelleStudierenden des postgradualen Master-StudiengangsSuchthilfe mit Abschluss eines „Master of Science inAddiction Prevention and Treatment“, die von der Aktu-alität der Forschung der Dozierenden und der eigenenKollegInnen profitieren. Das bundesweit in der Weiter-bildung der Fachkräfte für die Suchthilfe immer nocheinmalige Modell des Masters Suchthilfe M. Sc. in Kölnverdeutlicht, dass von den Fachkräften heute ein hochspezialisiertes, aktuelles Qualifikationsprofil erwartetwird. Es geht um mehr als Therapieausbildung mit Selbs-terfahrung und Supervision, und dies möglicherweiseauf dem Stand der Forschung von vor 20 Jahren.

Es bedarf der Integration von Handlungs- und For-schungskompetenz, um das eigene Tätigkeitsfeldimmer wieder neu zu erfinden, also zu reflektieren,zu analysieren und zu gestalten.

Darüber hinaus sind die Leitungen und Fachkräfte inden Praxisstellen sowie Klienten und Patienten, diedort Hilfe, Unterstützung und Behandlung erfahren,weitere Adressaten der Fachhochschulforschung imSozial- und Gesundheitswesen. Was bei der Betrachtung ➲

Qualität (in) der Fachhochschul-Forschung

Forschung[

kfh:news • 03/06 27

Das Kölner Kolloquium zu Suchtfragen (KKS) befasstesich im Wintersemester mit dem Thema: "Sucht und Ko-morbidität". Etwa 200 Gäste nahmen teil. Unter Komor-bidität wird das gleichzeitige Auftreten zweier schwer-wiegender psychischer Störungen verstanden. Mehr als40 Prozent der Suchtkranken zeigen neben der Abhäng-igkeit von einem Suchtmittel auch eine psychische Stö-rung. Das Kolloquium befasste sich mit "Risiken desCannabiskonsums bei Jugendlichen", mit "Cannabis undpsychische Komorbidität", mit "Schizophrene Erkran-ken bei Drogenkonsumenten" sowie mit "Traumatisie-rungen bei Suchtpatienten". Prof. Dr. Michael Klein will,dass sich die Suchthilfe auf therapeutische Anforderungenund Bedürfnisse komorbid erkrankter, süchtiger Men-schen einstellt. Es sei nicht eine irrelevante Minderheitbetroffen, sondern eine Großgruppe unter den Sucht-kranken. ❏

Kontakt: Dr. Anne Pauly, e-mail: [email protected]

Kolloquiumzu Komorbidität

Zum Sommersemester 2007 wird für den postgradu-alen Master-Studiengang Suchthilfe (Master of sciencein addiction prevention and treatment) erstmals einStipendium zur Übernahme der Studiengangskostenin Höhe von 9000 Euro vergeben. Vor allem soll dasStipendium einem/einer Studierenden aus einem ost-europäischen Land die Qualifizierung in der Suchthilfeermöglichen.

Viele osteuropäische Staaten weisen besonders starkePrävalenzen für Alkohol- und Drogenkonsum und ent-sprechend hohe Quoten Abhängigkeitskranker auf. Eswerden für das Stipendium ausreichende Deutschkennt-nisse und die Bedürftigkeit vorausgesetzt. Im Stipendiatenthalten ist ein neunmonatiges Praktikum in der KOPFSuchtforschung zur Erlangung forschungspraktischerErfahrungen. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Michael Kleine-mail: [email protected]

Stipendiumfür Suchthilfe-Studierende

Fortsetzung auf S. 28

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Forschung[

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von Innovations- und Modernisierungsprozessen allzuoft vergessen wird, ist die Tatsache, dass die hier akti-ven Wohlfahrtsverbände, allen voran Caritas und Dia-konie, zu den größten und wichtigsten Arbeitgebernunseres Landes gehören. Und schließlich sind es dieVerbände, Organisationen und Behörden, die für dasSozial- und Gesundheitswesen, dessen Qualität undModernisierung zuständig und verantwortlich sind.

Forschung an Fachhochschulen ist zumeist, aber nichtausschließlich, angewandte Forschung. Forschungsthe-men der Kompetenzplattform Suchtforschung sindbeispielsweise:

• Verbesserung der Erziehungskompetenz substituierter drogenabhängiger Mütter

• Analyse von Suchtgefahren bei Studierenden an deutschen Hochschulen

• Initialphase des Konsums von Tabak und Alkohol bei Kindern und Jugendlichen

• Essstörungen bei Töchtern alkoholabhängiger Mütter und Väter

• Gewaltverhalten suchtkranker Eltern gegenüber ihren Kindern

• Wirksamkeit therapeutischer Interventionen mit suchtmittelabhängigen Jugendlichen

• Evaluation des postgradualen Master-Studiengangs„Suchthilfe“ an der KFH NW

So arbeitet die KOPF Suchtforschung derzeit an For-schungsanträgen zur Internetberatung von Studierendenmit psychischen Problemen (einschl. Suchtgefahren undñstörungen), Frühintervention für Kinder suchtkrankerEltern, Individualisierung schulischer Suchtprävention

und Prävention von Gewalt in Partnerschaften. Dass dieseangewandte Forschung nur in enger Kooperation mitder Praxis stattfinden kann, ist selbstverständlich. For-schende Fachhochschulen verfügen daher über eineneinzigartig engen Austausch mit „ihrer“ Praxis. Hier habensich in Lehre, Weiterbildung und Forschung Koopera-tionsformen gebildet, von denen deutsche Universitätenin der Regel träumen. Die Themen der Fachhochschul-forschung sind allgegenwärtig. Der Entdeckungszusam-menhang ist die tägliche Praxis, sowohl die der Fach-kräfte in den Einrichtungen als auch die der Lehrenden.Interdisziplinarität als Denk- und Lösungsmuster derFachhochschulforscher(innen) in interdisziplinären Teamsprägt ihr Denken, ihre Forschungsthemen, ihre Methodenund ihre Lösungen. Erfolgreich abgeschlossene For-schungsprojekte stimulieren neuerliche Forschungsthemen.

Systematische Studien zu Forschungsaktivitäten anFachhochschulen (z.B. der HRK) zeigen, dass höchstensein Drittel der Professorinnen und Professoren forschendtätig sind. Dies wird von Universitäten bisweilen zurDiskreditierung der Qualität der Fachhochschulforschungmissbraucht. Dabei gab es jenseits aller gepflegtenIdealisierung auch an Universit‰ten niemals auch nurannähernd so etwas wie eine 100%-Forschungsquote.

Nun ist aber diese Realität an Fachhochschulen sowohlin Zusammenhang mit ihrer Berufungspraxis als auchmit den Bedingungen für Forschung zu sehen. In allerKlarheit ist darauf hinzuweisen, dass ohne adäquateAusstattung „ personell und sachlich „ und mit der ge-genwärtig hohen Lehrverpflichtung (18 Stunden proWoche) eine flächendeckend intensive Forschung anFachhochschulen nicht zu erreichen sein wird. ➲

Fortsetzung von S. 27

Beispiel Kompetenzplattform

Suchtforschung: 120 Studierende

sind in den letzten Jahren nur

deshalb an die KFH NW nach Köln

gekommen, weil sie hier ein

hochspezialisiertes akademi-

sches Studium in Suchttherapie

absolvieren konnten, das den-

noch einen hohen Praxisbezug hat.

So ist es auch bedauerlich, dass

im CHE-Hochschulranking -

2005 auch für den Studiengang

„Soziale Arbeit“ in der ZEIT

veröffentlicht - die Forschungs-

aktivitäten an den entsprechenden

Fachhochschulen unberücksich-

tigt geblieben sind.

Das muss sich ändern!

Fortsetzung auf S. 29

Am 29. März 2006 präsentieren die Wissenschaftler-innen und Wissenschaftler der Kompetenzplattform(KOPF) Suchtforschung in Aachen, Köln, Münster undPaderborn ihre aktuellen Forschungsergebnisse zurSuchtprävention im Bereich Schule. Die Tagung imKölner Maternushaus umfasst u. a. eine kritische Be-standsaufnahme schulischer Suchtprävention im Jugend-alter, aktuelle Ergebnisse aus der zielgruppenspezifi-schen Modernisierung der schulischen Suchtprävention,die Themen der stationären Therapie jugendlicher Dro-genkonsumenten und der Evaluation suchtpräventiverAngebote sowie eine Untersuchung der Themen undSchwerpunkte im Bereich der Gesundheitspräventionan Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen. DieTagung richtet sich an Fachkräfte der Sozialen Arbeitund anderer Berufsgruppen, die mit Suchtpräventionin der Schule befasst sind. Die Teilnahme ist frei.Anmeldeschluss ist am 22. März 2006. ❏

Kontakt: Dr. Anne Paulye-Mail: [email protected]

Suchtpräventionin der Schule

Die von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS)veröffentlichten "Empfehlungen zu postgradualen Curri-cula in der Suchthilfe" hat Prof. Dr. Michael Klein deutlichkritisiert. Klein ist Sprecher der KompetenzplattformSuchtforschung an der KFH NW und Studiengangleiterdes postgradualen Master-Studiengangs Suchthilfe M.Sc. Die Empfehlungen, so Klein, "stellen erstens keinenausreichenden Bezug zu Wissenschaft und Forschungin der Suchthilfe her, sind zweitens eher berufsstän-discher und berufspolitischer Natur, und orientieren sichdrittens an einem konventionellen, restriktiven Verständ-nis der Suchthilfe." Die Empfehlungen der DHS seien"als Versuch zur Wahrung bestehender Pfründe undInteressen zu entlarven." Suchthilfespezifische Studien-gänge an deutschen Hochschulen seien sinnvoll, wenndurchgehende intensive Wissenschaftsorientierung undzugleich enger Forschungs-Praxis-Transfer und viceversa realisiert werde. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Michael Klein, e-mail: [email protected]

Innovation sichernund nicht demontieren

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Es fehlen ausreichende Qualifikationsbedingungen fürden wissenschaftlichen Nachwuchs. Dass Fachhochschul-absolventen immer noch nicht an Fachhochschulenpromovieren können „ wenigstens dort, wo Forschungs-schwerpunkte und Kompetenzplattformen vorhandensind „ ist ein Anachronismus ersten Ranges. Der wissen-schaftliche Nachwuchs an Fachhochschulen - zunächst alsStudierende, dann als Absolventen und Wissenschaft-liche Mitarbeiter - sollte an den anerkannten Kompetenz-plattformen des Landes NRW die Möglichkeit zur integrier-ten Promotion erhalten. Dies würde die Arbeit z. B. auchder Kompetenzplattform Suchtforschung an dieser Hoch-schule erheblich erleichtern und ihre Attraktivität fürAbsolventen der Sozialen Arbeit (weiter!) erhöhen. Auf-grund der beschriebenen defizitären Strukturen an Fach-hochschulen kommt es nicht zur Ausbildung eines „Mittel-baus“, der über Qualifizierung und Erfahrung die Kon-tinuität und Qualität der Fachhochschulforschung (mit)sichern könnte. Trotz aller Schwierigkeiten hinsichtlichder Forschungsbedingungen - auch die Universitätenbefinden sich hier nicht mehr im „Schlaraffenland“ - solltensich Fachhochschulen nicht hinter den schwierigenRahmenbedingungen verschanzen. Vorhandene Ansätzemüssen gefördert und (noch) nicht forschende Profes-sorinnen und Professoren zur Ausbreitung ihres Potenzialsmotiviert werden.

Wo bereits Forschungsaktivitäten oder Forschungs-schwerpunkte an Fachhochschulen bestehen, entwickeltsich eine zunehmende Intensivierung und Qualitätser-höhung der Forschung, die auch direkt die Lehre undWeiterbildung befruchtet. Während die KFH NW frühereinen guten Ruf hatte, der genauso genommen ein guterRuf aufgrund genereller Stärken und Kompetenzen war,weil „alles dort irgendwie gut vertreten war“, hat sichdiese Reputation der Hochschule in den letzten Jahrenerstaunlich nach ihren Schwerpunkten „ z.B. Sucht, Genderund Interkulturalität, Heilpädagogik, Arbeit mit Behin-derten „ differenziert. Die Hochschule folgt damit derallgemeinen Hochschulentwicklung, die immer stärkerProfilbildung und unverwechselbare Schwerpunktefavorisiert.

Die KFH NW entwickelt Schwerpunkte und ein spezifi-sches unverwechselbares Profil in Forschung und Weiter-bildung, das in der Praxis und beim Studierendennach-wuchs zunehmend wahrgenommen und nachgefragtwird. Der besondere Charme einer umfassend erfolg-

reichen Professorin bzw. eines ebensolchen Professorsan einer Fachhochschule besteht ja gerade darin, nebendem, was als „Generalist“ verstanden wird, auf einemoder mehreren fachlichen Feldern Expertin bzw. Expertemit nationaler, besser: internationaler Anerkennung zusein. Auf dieser Basis kann sich in einem Interaktions-prozess zwischen scientific community und Studieren-den Qualität immer weiter entwickeln und vertiefen -Qualität schafft Qualität.

Um Qualität in der Fachhochschulforschung zu verste-tigen und nachhaltig zu sichern, bedarf es umfassen-der struktureller und prozessualer Maßnahmen. Dafürist zunächst klarzustellen, dass die üblichen und vonder scientific community anerkannten Regeln wissen-schaftlicher Qualität auch an Fachhochschulen gelten.Um diese an dieser Stelle in Erinnerung zu rufen:

• Wissenschaft strebt nach Wahrheit, Klarheit und Mehrung des Wissens

• Wissenschaft bedarf der (fach-)öffentlichen Diskussion und des kritischen Diskurses

• Wissenschaft gedeiht nur in einem Klima von Freiheit und Kreativität

• Wissenschaft stellt sich Werte- und Ethikfragen

• Forschungsergebnisse müssen publiziert und der Kritik und Replikation zugänglich gemacht werden

• Peers aus der scientific community sind die am besten geeigneten Evaluatoren der jeweils betrie-benen Forschung

Diese Kriterien können in Form einzelner Regeln ver-feinert und operationalisiert werden. Dazu zählen z.B.die Summe der eingeworbenen Forschungsgelder, dieZahl der einschlägigen Publikationen (peer reviewed),die Zahl der Kongressvorträge und die Zitationshäufig-keit einzelner Veröffentlichungen. All dies sind natür-lich Versuche, Forschungsqualität messbar zu machen.In Zukunft ist die Evaluation der Forschungsaktivitätenvon Fachhochschulen durch erfahrene Peers nicht nurdenkbar, sondern wird im Wettbewerb der Hochschulennotwendig sein. Weitere Formen qualitativer Forschungs-bewertung sind wünschenswert. ➲

Prof. Dr. Michael Klein (KFH NW), Prof.Dr. Tanja Hoff (EFH Freiburg) sowieDr. Anne Pauly geben nun die geradeeröffnete Schriftenreihe "Angewand-te Suchtforschung" im RegensburgerRoderer-Verlag heraus. Zum Auftakterschien "Kinder und Jugendliche ausalkoholbelasteten Familien. Stand der

Forschung, Situations- und Merkmalsanalyse, Konse-quenzen". Autor Michael Klein stellt Ergebnisse eines

internationalen Forschungsprojektes für das Bundes-ministerium für Gesundheit dar, ein Vergleich zwischenKindern unbehandelter suchtkranker Eltern mit denenbehandelter suchtkranker Eltern. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Michael Kleine-mail: [email protected]

Neue Schriftenreihe der KOPF Suchtforschung

Fortsetzung von S. 28

Fortsetzung auf S. 30

Prof. Dr. Hoff war Wiss.

Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Klein

bis September 2005.

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Forschung[

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Die genannten und weitere Kriterien „guter Wissenschaftund Forschung“ sind „Spielregeln“ jeder Forschungs-gemeinde. Sie lebt von Darstellung und Kommuni- ➲kation ihrer Theorien, Forschungshypothesen und -er-gebnisse. Dies gilt für Forscherinnen und Forscher mitunterschiedlichem wissenschaftstheoretischem Hinter-grund. Insofern konkurrieren und kooperieren verschieneForschergemeinden miteinander um Wahrheit und Wissen.Auch Fachhochschulforschung muss sich der kritischenWürdigung und Evaluation stellen und sie sollte diesim wohlverstandenen eigenen Sinne auch tun. Innerhalbdieser noch jungen Forschungstradition gibt es durch-aus noch Nachholbedarf.

Auch sollten Fachhochschulen eigene „Forschergemein-den“ bilden, die sich im Sinne der Peer-Kommunikationgegenseitig befruchten. Dies können Forschergruppenoder Sonderforschungsbereiche sein. Auch wissenschaft-liche Zeitschriften mit überwiegenden Gutachtern ausdem Fachhochschulbereich sind denkbar. In 2005 hatsich als Zusammenschluss vieler im Suchtbereich täti-ger Forscherinnen und Forscher der Suchtforschungs-verbund Fachhochschulen (SFFH) gegründet. Da die an-gewandte Suchtforschung in Deutschland zu einemganz erheblichen Teil an Fachhochschulen stattfindet,kann dieser Zusammenschluss von Kolleginnen undKollegen aus Aachen, Frankfurt, Koblenz, Köln, Mainz,Nürnberg und Paderborn ein angemessenes Bild der an-gewandten Suchtforschung in Deutschland darstellen.

Damit sich in der Fachhochschulforschung noch mehrmessbare Qualität entwickelt, bedarf sie aber auchstruktureller Unterstützung. Die Forschungsförderungs-programme des Landes NRW (TRAFO, Forschungsschwer-punkt, Kompetenzplattform) sind dafür gute Beispiele.Leider hat das BMBF, das viele Jahre mit seinem Förder-programm aFuE (angewandte Forschung und Entwicklung)

die Fachhochschulforschung in ihrer ganzen Breite undQualität förderte, mit dem neuen Programm FH3 (For-schung an Fachhochschulen in Verbund mit der Wirt-schaft) ein völlig falsches Signal gesetzt. EinseitigeTechnikverliebtheit und ein verschrobenes Verständnisvon Spezialisierung in den Wissenschaften behindertjetzt wissenschaftlichen Wettbewerb und Qualitätsent-wicklung. Auch die Politik der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gegenüber Fachhochschulen istmehr als unerfreulich. Wenige „Alibi“-Projekte werdenmit weniger als 2% des gesamten Volumens gefördert,damit sich nichts grundsätzlich ändern muss. Genaudas muss sich ändern. Ein guter Anfang wäre eineFH-spezifische Forschungsförderung durch die DFG.

Nachwievor aktuelle Empfehlungen des Wissenschafts-rates (2002): „Nachhaltige Ausweitung des Spektrumsanwendungsorientierter Forschung auf alle Disziplinen“.

Weiter: „Weiterentwicklung des Forschungsspektrumssollte auch die Bildung eigenständiger Forschungsein-richtungen im Auge haben, beispielsweise einer Sozial-arbeits-, einer Gesundheits- oder einer Pflegewissenschaft“.

Schließlich: „Der Wissenschaftsrat spricht sich deshalbdafür aus, die in der Vergangenheit etablierten Finan-zierungsformen für anwendungsorientierte Forschungund Entwicklung an Fachhochschulen im Grundsatzweiter beizubehalten.“

Trotz allem: Fachhochschulforschung in Deutschlandist unumkehrbare Realität, die sowohl der Wissenschaftim Ganzen als auch der Praxis und allen Adressatender Fachhochschulen dient. Sie kann bei entsprechen-der Förderung und Forderung weiter massiv gedeihen.❏

Von Alkoholabhängigkeit ihres Partners betroffenen Frau-en entwickeln Schuld- und Schamgefühle. Sie meinen,dass sie es nicht geschafft haben, ihren Mann vom Trin-ken abzubringen, fühlen sich für die Realität der Familieverantwortlich und leiden darunter. Dann ziehen sie sichzurück. Frauen, die mit einem suchtkranken Partner zu-sammenleben, versuchen in der Regel über Jahre, bis-weilen Jahrzehnte, alleine damit klar zu kommen. AmAnfang entschuldigen sie ihren Partner und nehmen ihnin Schutz. Wenn sie erkennen, dass sich sein Verhaltennicht ändert oder noch verschlimmert, setzt Kontroll-verhalten ein. Dies wird durch verstärkte Heimlichkeitendes Mannes beantwortet: ein Kreislauf, der über vieleJahre stillen und heimlichen Leidens anhalten kann. DiePartnerinnen nehmen körperlich wie seelisch starkenSchaden und sind am Ende oft kränker als ihre abhängi-gen Männer.

Viele Männer werfen ihren Frauen vor, sie seien Schuld.Doch jeder der süchtig trinkt, ist selbst für sein Verhal-ten verantwortlich. Nicht unbedingt für die Entstehung,

wohl aber für die Veränderung des Verhaltens. Wennein Mann jedoch fest daran glaubt, seine Frau sei anseinem Trinken schuld, kann dies sein Trinken in der Tataufrechterhalten: es geht um mangelnde Selbstreflexion,um Selbstbetrug.

Verhaltensweisen der Frauen, die im Alltag üblich sind,helfen beim Thema "Sucht" aber nicht: Es hilft, die eige-nen Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen und diesekonsequent zu leben. Wer dem Partner helfen will, musssich zunächst selbst helfen und aus krankhafter Ab-hängigkeit befreien. Betroffene Frauen sollten klare undkonsequente Kommunikation praktizieren und sie solltensich Unterstützung im Alltag bei Therapeuten oderSelbsthilfegruppen holen. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Michael Klein e-mail: [email protected]

Co-Abhängigkeit Unterstützung nötig

Prof. Dr. Michael Klein,

Leiter der Kompetenzplattform

Suchtforschung,

e-mail: [email protected].

Aktuelles zur KOPF

Suchtforschung und zum Master-

Studiengang Suchthilfe M. Sc.:

www.suchtforschung.org,

www,addiction.de,

www.suchthilfemaster.de

Fortsetzung von S. 29

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Die Weiterbildungsreihe "Fachkunde Soziale Suchtar-beit" richtet sich an Fachkräfte der Sozialen Arbeit (So-zialarbeit, Sozialpädagogik), an LehrerInnen und Theo-logInnen, die nicht schwerpunktmäßig in der Sucht-therapie arbeiten, aber immer wieder mit suchtkrankenoder suchtgefährdeten KlientInnen konfrontiert sind.An vier Wochenenden wird Basiswissen zur Entstehungvon Suchtstörungen, zu ihren wichtigsten Erscheinungs-formen sowie zu den zentralen Behandlungs- und Prä-ventionsansätzen vermittelt, darunter rechtliche undpsychosoziale Grundlagen, Suchtmittelkunde, SozialeNetzwerkarbeit, motivierende Gesprächsführung, auch

Rückfallprophylaxe. Der 50-Stunden-Kurs schließt miteinem qualifizierten Zertifikat ab. Die Fortbildung wirdgeleitet von Prof. Dr. Michael Klein. Er ist zugleich Stu-diengangleiter des zweijährigren, berufsbegleitendenMaster-Studiengangs Suchthilfe M. Sc., der sich an Fach-kräfte mit Arbeitsschwerpunkt Suchthilfe richtet.❏

Kontakt: Prof. Dr. Michael Kleine-mail: [email protected]

Soziale Suchtarbeitfür Fachkräfte der Sozialen Suchtarbeit

Die KompetenzplattformSuchtforschung beginnt imRahmen der NRW-Landes-förderung "Transferorien-tierte Forschung" (TRAFO)ein Forschungsprojekt,dass sich mit innovativenHilfen für Beratung, Infor-mation und Therapie vonStudierenden mit psychi-

schen Problemen, insbesondere Alkohol- und Drogen-problemen, befasst. Studierende werden mit Problemenin den Bereichen Ängste, Depressionen, Kontaktschwie-rigkeiten und Partnerschaften Hilfen erfahren können.Das Projekt basiert auf den Ergebnissen eines For-schungsprojekts im ehemaligen Programm für ange-wandte Forschung und Entwicklung an Fachhoch-schulen (aFuE): es hatte u.a. gezeigt, dass von knapp3.000 befragten Studierenden 11.4% Alkoholmiss-

brauch und 10.7% Alkoholabhängigkeit aufwiesen,außerdem Cannabiskonsum und Essstörungen festge-stellt werden mussten. Das neue Internet-Angebot beruht auf der Konzeptioneiner motivierenden Kurzberatung bei drogenkonsu-mierenden jugendlichen. Es soll eine leicht zugängli-che Hilfe zum anonymen und vertraulichen Erstkontaktfür Studierende bieten, die auch zu Fachdiensten derStudentenwerke und anderer Anbieter führen kann.Der frühe Einstieg in ein Hilfeangebot, so Prof. Dr.Michael Klein und Dr. Anne Pauly, ist besonders wich-tig, um drohende Leistungsschwierigkeiten oder garStudienabbruch zu verhindern.❏

Kontakt: Dr. Anne Pauly, Dipl.-SozialarbeiterinKompetenzplattform Suchtforschung,e-mail: [email protected]

Internet-Hilfen bei psychischen Problemen

Legal, Illegal, egal: Drogen verheißen scheinbar Glück,Rausch und Ausnahmezustand. Prof. Dr. Michael Kleinkennt die Lage in Deutschland, will aber mit Präventi-onsarbeit einen Schritt früher einsetzen. Zur Lage: Risi-koreicher Konsum wird für Alkohol bei über 10 MillionenMenschen verzeichnet, bei Tabak sind es 16 Millionen.Die Kosten durch Autounfälle, Krankheiten, Therapienbetragen infolge Alkoholkonsums rund 40 MilliardenEuro, infolge Tabakkonsums 20 Milliarden. Beide sindfür die Frühsterblichkeit gefährlicher als Canabis undOpiate, illegale Drogen. "Es gibt ein menschliches, einanthropologisches Grundbedürfnis nach Rausch undEkstase", sagt Klein, aber während "in früheren Zeitenausgefeilte, langwierige Prozeduren und Rituale aufDrogenkonsum und Rauschzustand vorbereiteten", ist

es heute mit dem "archaischen, ritualisierten und damitgesteuerten Ausleben von Drogenkonsum vorbei".Klein: "Es ist in der modernen Welt gar nicht möglich,Rausch und Ekstase zu erleben. Es mag wünschenswertsein, Felder für Rausch und Ekstase in diesem herge-brachten Sinne zu haben, aber es ist illusorisch zu den-ken, dass diese schnell herzustellen wären." Klein fordertheute eine bessere Prävention, etwa eine kontinuierli-che Alkohol- und Drogenerziehung für Jugendliche inden Schulen. Das Thema müsse enttabuisiert werden.❏

Kontakt: Prof. Dr. Michael Kleine-mail: [email protected]

Rausch und Ekstasewo Rituale verschwunden sind

Bild: Dr. Anne Pauly

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Die integrierte Versorgung alter und älterer Menschen isteine Herausforderung an die gesundheitliche Versorgungeiner allmählich vergreisenden Gesellschaft. Im For-schungsprojekt Integrierte Verorgung wird der Fragenach gegangen, welche die Strukturbedingungen undorganisatorischen Voraussetzungen zur Realisierung in-tegrierter Versorgungsmodelle sind. Das Projekt wirdgefördert im Rahmen des NRW-Förderprogramms TRAFO,Transferorientierte Forschung an Fachhochschulen.Die medizinischen Versorgungsstrukturen sind heutegeprägt von weitgehend unzureichender Vernetzungund Kooperation der beteiligten Akteure. IntegrierteVersorgungsmodelle sollen Betreuung von PatientInneneffektivieren und die Arbeit an und mit PatientInnen aufder Basis gemeinsamer Wissens- und Entscheidungs-grundlagen, z. B. interdisziplinär zugänglicher Patient-Innenprofile ermöglichen. Deshalb gilt zu klären, wieEntscheidungsgrundlagen gestaltet sein müssen, damitÜbergänge zwischen ambulanten und stationären me-dizinischen Versorgungsangeboten – sprich zwischenKlinik, Hausarzt, Facharzt – ohne Informationsverlustegewährleistet werden können. Es stellt sich die Frage,ob und in wie weit pflegerische, versorgende und so-ziale Komponenten in die medizinische, geriatrischeVersorgung – insbesondere wenn der Grundsatz ‚Ambu-lant vor stationär’ gilt – integriert werden müssen. Die Forschungsziele sind: 1. Analyse der Strukturbedingungen und der organi-satorischen Voraussetzungen zur Realisierung inte-grierter Versorgungsmodelle. 2. Analyse der sich aus dem demographischenWandel der Gesellschaft ergebenden verändertenAnforderungen an eine medizinische und sozialeVersorgung älterer Menschen mit verändertengesundheitlichen Bedingungen.

Die Forschungsergebnisse bilden die theoretischeGrundlage zur Modifizierung der bisherigen Versorgungs-

strukturen im geriatrischen Bereich, unter Berücksich-tigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen des Ge-sundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG). Möglich wäreder Transfer des zu konzipierenden Modells aus demgeriatrischen Bereich in andere medizinische Versor-gungsbereiche wie z.B. Gynäkologie, Pädiatrie, Onkologie.Darüber hinaus werden Konzepte für Versorgungsstruk-turen entwickelt, die die Grundlage einer effektiverenund effizienteren Versorgung von geriatrisch zu versor-genden Menschen unter Berücksichtigung des Ansatzes"Ambulant vor stationär" bilden. Die integrierten Ver-sorgungskonzepte ergänzen die rationalen ökonomischorientierten Entscheidungskriterien mit pflegenden,betreuenden und psychosozialen Hilfsangeboten, umdamit eine ganzheitliche und nachhaltige Versorgungfür den medizinischen Bereich zu gewährleisten. Damitwerden Voraussetzungen geschaffen, die für den geria-trisch zu betreuenden Menschen eine umfassendeVersorgung ermöglichen, welche den Informationsflussund die Kommunikation zwischen den beteiligten Ak-teuren ohne Reibungsverluste sicherstellt und darüberhinaus den demographisch veränderten gesellschaft-lichen Strukturen Rechnung trägt.

Die Forschungsergebnisse tragen zu einer Erweiterungund Fundierung der Methodendiskussion in der anwen-dungsbezogenen Forschung im gerontologischen Bereichbei und dienen dem Aufbau eines empirischen Instru-mentariums. Neben Dokumentenanalysen, PatientInnen-befragungen und leitfadengestützten Interviews wirdmit dem Delphi-Verfahren gearbeitet. Am Forschungs-projekt nehmen Studierende teil, die einerseits fürwissenschaftliche Forschungsarbeit qualifiziert wer-den und andererseits im Rahmen des Studiums dieMöglichkeit des Forschenden Lernens in Drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten erhalten. ❏

Integrierte Versorgung alter Menschen TRAFO-Projekt

Kooperationspartner:

Medizinisches Zentrum Kreis

Aachen gGmbH, Marienhöhe,

Klinik für Geriatrie, Chefarzt Dr.

med. Rudolf Harlacher, Mauer-

feldchen 25, 52146 Würselen;

Kassenärztliche Vereinigung

Nordrhein, Dr. Leonhard Hansen

Tersteegenstr. 9, 40474,Düsseldorf

AOK Rheinland, Die Gesundheits-

kasse, Wilfried Jacobs Kasernen-

straße 64, 40213 Düsseldorf

Kontakt:

Prof. Dr. Liane Schirra-Weirich,

e-mail: [email protected];

Dipl.-Sozialpäd. Torsten Nyhsen,

e-mail: [email protected]

Die Realisierungschancenfür ein Modellprojekt zurBerufswahlorientierungjunger Frauen mit Migra-tionshintergrund werdenin einer Machbarkeitsstu-die untersucht, die ausMitteln des Bundesminis-teriums für Familien,Senioren, Frauen und

Jugend gefördert wird. Ziel des Projekts InterkulturelleKompetenz als Ressource für die Berufswahlorientierungvon Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshinter-grund ist Aufdeckung und Wahrnehmung der Potentialeund Ressourcen der genannten Zielgruppe sowie dieMotivierung potentieller Arbeitgeber, diese kulturellen

Kompetenzen einzusetzen. Es werden sekundärstati-stische Analysen, Literaturstudien, schließlich Experten-gespräche mit forschungsrelevanten Schlüsselpersonensowie leitfadengestützte Interviews mit bildungserfolg-reichen jungen Frauen eingesetzt bzw. angewandt.Gleichzeitig wurde ein interessantes Ost-West-Vergleichs-paar entwickelt, konkret Dresden und Köln. Das Projektsteht im Kontext der Arbeit des Forschungsschwer-punkts "Gender und Transkulturalität", dessen Projektenachhaltige Lernprozesse im Sinne einer integrativenEntwicklung initiieren. ❏

Kontakt: Christina Schlich, M. A., e-mail: [email protected]

Berufwahlorientierung Interkulturelle Kompetenz als Ressource

Bild rechts: Christina Schlich;

Projektleitung: Prof. Dr. Angelika

Schmidt-Koddenberg,

e-mail: [email protected]

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Von Christoph Kirchhoff

Milena Roters, Sozialpädagogin von der "Fachstelle fürEingliederungshilfe" im Landkreis Osnabrück, ist Absol-ventin der einjährigen Fortbildung "Case Management".Mit ihrer Abschlussarbeit "Hilfeplan – ein strukturierterDialog" legt Milena Roters einen Leitfaden für die Imple-mentierung eines Hilfeplanverfahrens für Menschen mitBehinderung vor. Mit dem Projekt soll die Ermittlung desindividuellen Unterstützungsbedarfs verbessert werden,um dem Klienten ein entsprechendes Hilfeangebot ge-währen zu können. "Für mich ist pädagogische Arbeitimmer mit Zielen verknüpft, die von Klienten auch sobenannt werden sollen." Ihrer Erfahrung nach könnenMenschen mit Behinderung häufig selbst sehr klarsagen, was sie an Hilfe benötigen. Das könne dann mitdem sozialen Umfeld als auch mit den Fachdienstenabgestimmt werden und entsprechende Hilfemaßnahmeneingeleitet werden. Zum einen komme das den Bedürf-nissen der Klienten entgegen. Es trage aber auch zurBudgetbegrenzung der öffentlichen Haushalte bei, istsich Roters sicher. Denn auch wo ein überflüssiges An-gebot gemacht werde, das die Kassen belaste, könnedurchaus Nachfrage entstehen. "Wenn eine Hilfe gewährtwird, dann soll das auch eine Hilfe sein, die von denKlienten gebraucht wird – und nicht etwas, was ihnenaufgepfropft wird."

Vor drei Jahren kam die ehemalige Studentin der KFHMünster zum Landkreis Osnabrück in die "Fachstelle fürEingliederungshilfe". Bei diesem Projekt sollte zum erstenMal sozialpädagogische Kompetenz in den Bereich derambulanten Betreuung mit einbezogen werden. Als dreiwesentliche Ziele für den Erfolg des Projekts wurden dieBedarfsorientierung, die Kostenbegrenzung als auch dieZentrierung der Hilfen auf die Klienten in den Blick ge-nommen. "Um die Ziele zu erreichen, wollten wir einHilfeplanverfahren, das im Jugendhilfebereich Standardist, auch für den Bereich der Eingliederungshilfe von

behinderten Menschen einführen." Dann stieß sie aufdie Weiterbildung Case Management.

Die zertifizierte Fortbildung bestand aus 9 Blöcken zujeweils drei Tagen. Neben Vorträgen, bei denen die theo-retische Vermittlung der Inhalte im Mittelpunkt stand,wurde in Übungen das gelernte Wissen in Einzel- undin Gruppenarbeit auf die Arbeitsbereiche der Teilnehmen-den übertragen. Dem Grundteil der Fortbildung folgtedie Vertiefung der Inhalte in so genannten Supervisions-AGs mit jeweils fünf Personen. Jede Gruppe schlosseinen Vertrag, welche Ziele in den jeweiligen Arbeits-bereichen der Teilnehmenden – überwiegend aus Sozial-arbeitsbereichen und der Krankenpflege – erreicht wer-den sollten. Die Dozenten hätten immer wieder fach-liche Impulse gegeben, um die Lernprozesse weiterzu-führen, was zu einer "sehr freien und selbst bestimmtenArbeitsatmosphäre" beigetragen habe, meint Roters.Regionale Gruppentreffen werden diese Lernprozesseweiterführen.

"Mit der Kenntnis des Methodensets ‚Case Managements’habe ich gemerkt, dass wir mit unserer Arbeit beimLandkreis auf einem guten Weg sind", sagt Milena Roters.Die Anbieter der ambulanten Dienste im Landkreis hät-ten durchweg positiv auf das neue Hilfeplanverfahrenreagiert. Die Hilfeleistungen würden transparent ge-macht und erlaubten auch Fragen zu stellen – sowohlvom Kostenträger als auch vom Dienstanbieter. An-dere Fachstellen für Eingliederungshilfe in Niedersachsenhaben sich bereits nach dem Leitfaden erkundigt. ❏

Kontakt: Prof. Dr. Hugo Mennemann, Abteilung Münster,

e-mail: [email protected];

Jürgen Ribbert-Elias,Geschäftsführung der

Caritasträgergesellschaft Nord

So viel Hilfe wie nötigAbschlussarbeit in Case Management

Weiterbildung[

20 Absolventinnen haben den zweiten Durchgangs derberufsbegleitenden Fort- und Weiterbildung "Pädago-gische Kunsttherapie" erfolgreich mit einem Hochschul-zertifikat abgeschlossen. In den zwei Jahren wurdentheoretische Grundlagen pädagogischer und therapeu-

tischer Hilfen mittels künstlerischer Verfahren vermitteltund ihre Anwendung in der eigenen Berufstätigkeit durchFallarbeitsgruppen begleitet. Besonderen Zuspruch fan-den die Werkstatttage, an denen unter professionellerAnleitung neue Erfahrungen mit zahlreichen künstle-rischen Verfahren gesammelt werden konnten. Bei einerkleinen Abschlussfeier dankte der Leiter der Weiterbil-dung, Prof. Dr. Wolfgang Domma, seinen Kolleginnenund Kollegen wie den Teilnehmerinnen, die mit ihremEngagement gleichermaßen zu dem Gelingen diesesneuen Elementes im Angebot der KFH NW in Aachenbeigetragen haben. Informationen finden sich imInternet unter www.kfhnw/fortbildungen.de oderkönnen an der Abteilung Aachen der KFH NW(0241/6000319) angefordert werden.❏

Pädagogische KunsttherapieErfolgreiche Werkstatttage

Prof. Dr. Wolfgang Domma (links)

mit den Absolventinnnen und

Absolventen der Weiterbildung.

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Vorschau[

34 kfh:news • 03/06

Tuesday 28.3.2006

Wednesday29.3.2006

Thursday 30.3.2006

Friday 31.3.2006

Saturday 1.4.2006

Welcome

Introduction of the programme, the lecturer, the subject

9.00 – 9.45morning sessionarranged bynational groups:welfare-systemGermany

9.00 – 9.45morning sessionarranged bynational groups:welfare-systemSweden

9.00 – 9.45morning sessionarranged bynational groups:welfare-systemSpain

9.00 – 9.45morning sessionarranged bynational groups:welfare-systemLithuania

14.30 – 18.00Panel with experts,e.g. W. Lorenz :Introduction to thesubject „civil society“

13.30 – 15.30Continuation

13.30 – 15.30Continuation

Field visit

13.30 – 15.30Continuation

13.30 – 15.30Continuation

• Subgroups• Plenum• Report

16.00 – 17.00PlenumFish bowl

16.00 – 19.00Creative Workshop(Esperester)

Lunch presentationKFHNW

Lunch presentationUCC Cork

Lunch presentationBaskent Ankara

Lunch presentationKymenlaaksoPolytechnic,Kotka

Lunch presentationGöteborgUniversity

Organisation of thestudentgroups andpairs of teacher

10.00 - 12.00Seminar

10.00 - 12.00Seminar

10.00 - 12.00Seminar

10.00 - 12.00Seminar

Monday3. 4. 2006

Tuesday4. 4. 2006

Wednesday5. 4. 2006

Thursday6. 4. 2006

Friday7. 4. 2006

9.00 – 9.45Introduction: new teaching pairsand subject of the2nd week.

9.00 – 9.45morning sessionarranged bynational groupswelfare-systemFinland

9.00 – 9.45morning sessionarranged bynational groupswelfare-systemTurkey

9.00 – 9.45morning sessionarranged bynational groupswelfare-systemPoland

9.00 – 9.45morning sessionarranged bynational groupswelfare-systemIreland

13.30 – 15.30Seminar

13.30 – 15.30Continuation

13.30 – 15.30Continuation

Field visit

13.30 – 15.30Continuation Questionnaire

16.00 – 18.00Continuation

16.00 – 17.00Plenum - Fish bowl

16.00 – 17.00Plenum - Fish bowl Good bye

Lunch presentationCatholic UniversityLublin

12.00 – 13.00Church service

Lunch presentationDe DeustoBilbao

Lunch presentationVytautas MagnusUniversityKaunas

14.30 – 18.00Panel with experts(practice)

10.00 - 12.00Seminar

10.00 - 12.00Seminar

10.00 - 12.00Seminar

10.00 - 12.00Reflection of thesubject and of theintercultural expe-riences

Spring Academy Das Programm

www.european-

spring-academy.org

zur spring academy,

s. auch Seite 12

The teachers are:

Georg Albers, Germany

Isil Bulut, Turkey

Alastair Christie, Ireland

Ewa Domagala-Zysk, Poland

Josef Freise, Germany

Ing-Marie Johannson, Sweden

Ertan Kahramanoglu, Turkey

Daiva Kuzmickaite, Lithuania

Cynthia Martin, Ireland

Marian Nowak, Poland

Merja Nurmi, Finland

Elisabeth Olin, Sweden

Rosa Santibanez, Spain

Marisa Luisa Setien, Spain

Monika Többe-Schukalla,

Germany

Magdalena Stemmer-Lück,

Germany

04_KFHNews_260x365.QXD 07.03.2006 14:38 Uhr Seite 34

Page 35: 04 KFHNews 260x365 - katho-nrw.de · Editorial [Inhalt 2 kfh:news • 03/06 Inzwischen befinden sich alle unsere Studiengänge im Akkreditierungsverfahren. Einige durchlaufen eine

Schriften der Katholischen Fachhochschule

Nordrhein-Westfalen

Die Schriften liefern Impulse für die Wissenschaft und

Einblicke in die eigene Tätigkeit der KFH NW aus ihren

Fachbereichen Sozialwesen, Gesundheitswesen und

Theologie.

Die ersten Bände:

Band 1

Brigitte Hasenjürgen

Christiane Rohleder (Hrsg.)

Geschlecht im sozialen

Kontext

Perspektiven für die Soziale

Arbeit

2005. 315 Seiten. Kt. 33,00 €

ISBN 3-938094-81-8

Der Themenkreis Gender und

Soziale Arbeit hat viele Facetten,

anhand von Beiträgen aus unter-

schiedlichen Bereichen des For-

schungsschwerpunkts „Gender und Transkulturalität“ der

KFH NW reißt dieser Band wichtige Probleme an, beleuch-

tet zentrale Positionen, zeigt Perspektiven.

Band 2

Heinz Theisen

Die Grenzen Europas

Die Europäische Union zwischen

Erweiterung und Überdehnung

ISBN 3-938094-80-X

2006. 347 Seiten. Kart. 36,00 €

Nach Ansicht des Autors bietet

die Auseinandersetzung mit an-

deren Kulturen die Chance, dass

sich die Europäer wieder auf ihre

eigene Identität und Kultur be-

sinnen. Die Grenzen der Europäi-

schen Union – so der Autor – liegen dort, wo die kulturellen

Voraussetzungen für die Ordnung der Freiheit nicht gege-

ben sind.

Band 3

Armin G. Wildfeuer (Hrsg.)

Konflikthafte Kinderräume

2006. Ca. 320 Seiten.

Kart. Ca. 33,00 €

ISBN 3-938094-79-6

Das Buch untersucht Fragen zum

Thema Kindheit aus unterschiedli-

chen Perspektiven. Im Lebensver-

lauf gesehen gruppieren sich die

Beiträge um vorgeburtliche und

frühkindliche Entwicklung, Vor-

schulerziehung, die Kontexte Eltern – Familie – Schule, Ge-

sellschaft – Recht – Kultur sowie die Fragen von Glaube

und Religion.

„Ein Buch, das unsere Menschlichkeit

anrührt, unser Mitgefühl und unseren

Anstand.“ Desmond Tutu

Pumla Gobodo-Madikizela

Das Erbe der Apartheid –

Trauma, Erinnerung,

Versöhnung

Vorwort von Nelson Mandela.

Einführung von Jörn Rüsen.

Übersetzung: Barbara Budrich

2006. Ca. 240 Seiten. Kart. Ca.

14,90 €

ISBN 3-86649-025-9

In ihrem Buch erzählt Pumla Gobodo-Madikizela, schwarze

Psychologin aus Südafrika, von ihren Interviews mit

Eugene de Kock, einem der obersten Killer der Geheim-

polizei im Südafrika der Apartheid. Diese Gespräche wer-

den zum Ausgangspunkt von Überlegungen zur Banalität

von Gewalt, zu den Möglichkeiten und den Grenzen indivi-

dueller und gesellschaftlicher Vergebung und Versöhnung.

„Die Geschichte eines nahezu unvorstellbaren Gesprächs

... eine Reise zum Bösen, zur Unschuld und zu den Grau-

zonen dazwischen.“

New York Times

„Eine Psychologin von überragender moralischer Intelligenz

und Klarheit... Gobodo-Madikizela hat einen wunderschö-

nen Beleg der Moral erschaffen.“

Time Magazine

Die Autorin:

Dr. Pumla Gobodo-Madikizela ist Professorin für Klinische

Psychologie an der University of Cape Town, Südafrika.

Verlag Barbara Budrich

Barbara Budrich Publishers

Stauffenbergstr. 7. D-51379 Leverkusen Opladen. Tel +49 (0)2171.344.594 • Fax +49 (0)2171.344.693 • [email protected]

US-office: Uschi Golden • 28347 Ridgebrook • Farmington Hills, MI 48334 • USA • ph +1.248.488.9153 • [email protected]

www.budrich-verlag.de • www.barbara-budrich.net

Kontakte[RektorProf. Karl Heinz Schmitte-mail: [email protected]

ProrektorProf. Dr. phil. Ulrich Dellere-mail: [email protected]

Prorektorin für Forschung und WeiterbildungProf. Dr. rer. pol. AngelikaSchmidt-Koddenberg e-mail: [email protected]

Kanzler Assessor iur. Hans-Dieter Voße-mail: [email protected]

Verwaltungsdirektor Bernward Robrechte-Mail:[email protected]

Referent des Rektors / Referentfür Öffentlichkeitsarbeit Klaus Herkenrathe-mail: [email protected]

Referent für Evaluation undHochschulentwicklung Dipl.- Psychologe Dieter Braunse-mail: [email protected]

Referent für ForschungDipl.-Kfm. Ralph Laurse-mail: [email protected]

Koordinationsstelle Weiterbildung Bastienne Herrlee-mail: [email protected]

AuslandsangelegenheitenHelene Hofmanne-mail: [email protected]

Dekan des FachbereichSozialwesen, Abt. AachenProf. Dr. päd. Wolfgang Domma e-mail: [email protected]

Prodekanin: Prof. Dr. phil. Marianne Genenger-Strickere-mail: [email protected]

Dekan des FachbereichsSozialwesen, Abt. Köln Prof. Dr. Josef Freisee-mail: [email protected]

ProdekanProf. Dr. Wolfgang Schwarzere-mail: [email protected]

Dekan des FachbereichsGesundheitswesen, Abt. KölnProf. Dr. Volker Großkopfe-mail: [email protected]

ProdekanProf. Dr. Wolfgang Matthias Heffelse-mail: [email protected]

Dekan des FachbereichsSozialwesen, Abt. Münster Prof. Dr. Heinrich Grevinge-mail: [email protected]

ProdekanProf. Dr. Helmut Lambers e-mail: [email protected]

Dekan des FachbereichsSozialwesen, Abt. Paderborn Prof. Dr. Friedhelm Ellere-mail: [email protected]

ProdekanProf. DDr. Martin Hörninge-mail: [email protected]

Dekanin des FachbereichsTheologie, Abt. Paderborn Prof. Dr. Agnes Wuckelte-mail: [email protected]

Prodekan Prof. Dr. Werner Wertgene-mail: [email protected]

Forschungsinstitut der KFH NW Prof. Dr. rer. pol. AngelikaSchmidt-Koddenberg e-mail: [email protected]

Hochschulbibliothek, Dipl.-Bibliothekar Bernd Heinen, e-mail: [email protected]

weitere Einrichtungen und

Ansprechpartner(innen) unter

www.kfhnw.de

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Mut zur sozialenVerantwortung!

Michaelkirchstr. 17/18 · 10179 Berlin Tel.: (030)62980-616/617Fax: (030)62980-650 E-Mail: [email protected], Online Anmeldung www.deutscher-verein.de

Symposium 1Umverteilen im Sozialstaat – Gerechtigkeit für morgen

Symposium 2Familie stärken: Neue Partnerschaften in der Bürgergesellschaft

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Symposium 4Wirkungen und Nachhaltigkeit sozialer Dienstleistungen

4 Symposien – 23 Workshops – Ausstellungen im Markt der Möglichkeiten

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Vom 3.-5. Mai 2006 findet inDüsseldorf der 77. DeutscheFürsorgetag statt. Unter demMotto „Mut zur sozialen Verant-wortung!“ treffen sich Expertin-nen und Experten aus allensozialen Arbeitsfeldern - derWissenschaft, Politik und Praxis- zum Informations- undErfahrungsaustausch.

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