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Brüssel, ein Teil von uns!

Die Verhältnisse zwischen Brüssel und Flandern sind eine interessante Geschichte an sich.

Eine Geschichte von Liebe und Hass, Verbundenheit und Unterschiedlichkeit, Offenheit und

Engstirnigkeit, Abhängigkeit und Bereicherung. Die Beziehung zwischen Brüssel und

Flandern ist der rote Faden in der Politik der flämischen Regierung in Sachen Brüssel.

Diese Beziehung möchten wir verstärken, hegen und pflegen und auch deutlicher sichtbar

machen.

Allerdings ist da noch viel zu tun. Es wird zwar die enge Verbundenheit zwischen Flandern

und Brüssel betont, aber wir schwimmen gegen den Strom. In der Flämischen Gemeinschaft

werden immer mehr Stimmen laut, die Brüssel als ein Hindernis für eine größere

Selbständigkeit betrachten. Auch in Brüssel selber sprechen sich manche Flamen immer

deutlicher für das Zustandekommen einer künstlichen Brüsseler Gemeinschaft aus.

Von beiden Seiten wird jedoch übersehen, dass Flandern Brüssel braucht als seine

Hauptstadt, als einen Treffpunkt mit anderen Kulturen, als ein Fenster zur Welt.

Brüssel kann Flandern zu einer interkulturellen Gesellschaft machen. Dies trägt zur

Offenheit und zur Bereicherung der Flämischen Gemeinschaft bei.

Umgekehrt aber braucht Brüssel auch Flandern. Die Flämische Gemeinschaft sorgt in

Brüssel für ein reiches Netzwerk von Kultur-, Bildungs-, Sozial- und Gesundheits-

einrichtungen. Brüssel ohne Flandern verkrampft und verengt sich. Ohne Flandern fehlen

der Stadt der lebensnotwendige Sauerstoff und die unentbehrliche Energie . Um dieses

Zusammenspiel zwischen der Flämischen Gemeinschaft und ihrer Hauptstadt zu fördern,

müssen Vorurteile bekämpft werden.

Diese Broschüre zeigt ein Stück Flandern in Brüssel. Brüssel ist eine Brabanter Stadt,

wo heutzutage Hunderttausende Flamen mit anderen Kulturgemeinschaften zusammen

wohnen, arbeiten und leben. Brüssel ist ein Teil von uns. Es ist unser Herz. Es ist eine Stadt,

die man umsorgen sollte.

Bert Anciaux

Flämischer Minister für Kultur, Jugend, Sport und Brüsseler Angelegenheiten

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KULTURELLE

KREUZUNG

ARBEIT, WOHNEN UND WOHLFAHRTJUNG

IN

BRÜSSEL

Kulturelle Kreuzung 2————————

Arbeit, Wohnen und Wohlfahrt 12————————

Jung in Brüssel 20————————

Hauptstadt Flanderns 28————————

HAUPTSTADT FLANDERNS

Entdecken Sie die flämische Seite Brüssels

In dieser Broschüre lernen Sie die flämischen Netzwerke in Brüssel kennen.

Brüssel ist die Hauptstadt Flanderns, des niederländischsprachigen Teils von

Belgien, und im Laufe der Jahrhunderte hat die Flämische Gemeinschaft ein

Netzwerk von Einrichtungen ausgebaut, wodurch Brüssel für Besucher und

Bewohner noch attraktiver wurde. Kultur, Sozialwesen, Bildung, Jugend-

initiativen: All diese Aspekte haben die Flamen in Brüssel entscheidend mit-

geprägt. Diese flämischen Initiativen können Sie auch in Brüssel selber ken-

nen lernen. Die Adressenlisten nach jedem Kapitel dürften Ihnen dabei helfen.

Daher wird unter anderem für alle im Text fett gedruckten Initiativen in die-

sen Listen eine entsprechende Adresse aufgeführt.

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Kennen Sie Brüssel? Nur die wenigsten werden diese Frage

ohne weiteres mit Ja beantworten. Sogar diejenigen, die schon

seit Jahren in Brüssel wohnen, entdecken noch regelmäßig

neue Seiten der Stadt. Das Brüssel von Manneken Pis und vom

Atomium sieht in nichts dem schwülen Brüssel des Matonge-

Viertels oder dem exotischen Chaos des Südmarkts am

Sonntag ähnlich. Das beeindruckende Leopold-Viertel, die

Hochbauten am Nordbahnhof, die imposanten Alleen und die

symmetrischen Parks sind genauso kennzeichnend für Brüssel

wie die kleinen Gassen mit versteckten Restaurants und

Kneipen und unerwarteten Begegnungen hinter jeder Ecke.

KULTURELLE

KREUZUNG

Kulturelle KreuzungKulturelle Kreuzung

Ein unendliches AngebotIn dem Wirrwarr von Straßen und Plätzen, in den Museen und Bibliotheken, auf den Märkten und in den

Boutiquen zeigt Brüssel seine vielen Gesichter. Abends bieten zahllose Konzert- und Theatersäle,

Kneipen und Restaurants einen farbigen Cocktail aus Kultur und Unterhaltung. Dieser herrlichen

Mischung, die Brüssel heißt, verleihen die flämischen Zutaten zusätzlichen Schwung.

Wer wagt es zu sagen,dass er oder sie Brüssel kennt?

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Downtown Brüssel?Eines der zurzeit beliebtesten Viertel liegt in der unmittelbaren

Nähe der Börse, unweit vom Oude Graanmarkt und vom

Nieuwe Graanmarkt, vom Sint-Katelijneplein und von dem

Viertel Sint-Gorik. Dieses zuvor etwas verkommene Viertel

blühte seit den neunziger Jahren neu auf und ist jetzt

besonders trendy. Künstler, Schriftsteller, Filmemacher,

Designer, oft Niederländischsprachige, fanden dort ein

Zuhause oder eine Werkstatt. Die zentrale Ader ist die

Dansaertstraat, mit Kunstgalerien, Modegeschäften,

Antiquariatsgeschäften, Kneipen und Restaurants, abgewech-

selt mit traditionellen Handelsgeschäften.

Hier schlägt das Herz der Brüsseler Mode. Wer sie entdecken

möchte, kann anfangen bei Modo Bruxellae in der Léon

Lepagestraat. Diese Organisation bringt junge Designer und

Betriebe zusammen, verleiht Preise, organisiert Verkäufe von

Lagerbeständen und veranstaltet alle zwei Jahre einen so

genannten „Parcours des Stylistes“, der an den bekanntesten

Designern vorbeiführt. In der direkten Nähe, am gemütlichen

Oude Graanmarkt, befindet sich De Markten , eines von den

22 flämischen Gemeinschaftszentren in Brüssel. In den reno-

vierten alten Ausstellungsräumen der Kristallfabrik Val Saint-

Lambert finden Kulturveranstaltungen und andere Aktivitäten

statt. Das Café von De Markten ist ein angenehmer Aufenthalts-

ort, wo man über einem Glas Bier viele Brüsseler Flamen ken-

nen lernen kann.

KulturklassikerKulturliebhaber finden in Brüssel täglich immer wieder

alles, was sie suchen. Und wer Kultur sagt, der kann nicht

um einige große belgische Institute umhin. So findet man im

Jubelparkmuseum , das zu den Königlichen Museen für

Kunst und Geschichte gehört, eine sehr variierte Sammlung

von Objekten, von der ägyptischen Zivilisation über mittel-

alterliche Retabeln und Wandteppiche bis hin zur präkolum-

bianischen Kunst. In den vier Museen, die zu den

Königlichen Museen für Schöne Künste gehören, werden

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etwa 20.000 Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen

bewahrt oder ausgestellt.

Auf dem Kunstberg öffnet der Palast für Schöne Künste (Paleis

voor Schone Kunsten), kurz genannt Bozar , seine weiträumi-

gen Säle für Ausstellungen, Konzerte, Tanz und allerhand ande-

re Aktivitäten. Ebenfalls dort befindet sich das Filmmuseum.

Täglich und das ganze Jahr hindurch werden dort fünf

Filmklassiker gespielt. Auch das Museum für Comicstrips

(Stripmuseum) in der Zandstraat ist bis weit über die Grenzen

von Brüssel hinaus bekannt. Es befindet sich in einem prächti-

gen Gebäude von Victor Horta. Außerdem bestimmt der

Comicstrip an verschiedenen Stellen in Brüssel das

Straßenbild, mit Vergrößerungen von Comicstrips auf blinden

Mauern. Selbstverständlich darf auch das Koninklijke

Muntschouwburg nicht in dieser Liste fehlen: Das renom-

mierte Opernhaus gehört zu den besten Europas.

Neben diesen belgischen Klassikern gibt es viele bekannte

Kulturzentren in Brüssel, die im Grunde aus der flämischen

Gemeinschaft hervorgegangen sind. Im Laufe der Jahre hat die

flämische Gemeinschaft ein Netzwerk kultureller Initiativen

ausgebaut, die das Stadt- und Kulturleben in Brüssel mit

gestalten und ihm eine zusätzliche Dimension verleihen.

Diesem Thema ist übrigens auch ein eigenes Museum gewid-

met, das Archiv und Museum für das flämische Leben in

Brüssel (Archief en Museum van het Vlaamse leven te

Brussel, AMVB), das außerdem die Archive zahlreicher flämi-

scher Organisationen in Brüssel bewahrt und weiter unter-

sucht. Auffallend viele dieser flämischen kulturellen

Institutionen haben sich inzwischen fest etabliert, und sie sind

oft in glänzend restaurierten historischen Gebäuden unterge-

bracht. Und sie haben noch etwas gemeinsam: Sie treten in

einen Dialog mit den anderen Sprach- und Kulturgemein-

schaften in Brüssel, und sie arbeiten – manchmal sehr intensiv

– mit ihnen zusammen.

Im RampenlichtSo findet man in der Kanalzone, am Sainctelettesquare, das

Kaaitheater . Dieses Künstezentrum konzentriert sich seit eh

Brüsseler Bier

Auch den Durst kann man mit einem typischen Brüsseler Bierlöschen, mit Geuze. Das Bier ist das Resultat der Mischung vonLambik unterschiedlichen Alters, wobei eine zweite spontaneGärung in der Flasche stattfindet. Nach alter Überlieferung soll esnur im Sennetal möglich sein, Geuze zu brauen, da nur dort diedafür geeigneten wilden Hefen vorkommen. Die Geuze ist ein mildsprudelndes Bier mit einem eher säuerlichen Geschmack, und siesteht nach Meinung der Brüsseler dem Champagner in nichts nach.

Dass Brüssel eine Bierstadt ist, zeigt sich auch in der BrüsselerKüche, wo Kaninchen mit Geuze oder mit Kriek ein Klassiker bleibt.Und wie nennt man denn sonst eine Stadt, in der sich sowohl einGeuzemuseum als auch ein Biermuseum und ein Brauereimuseumbefinden?

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KREUZUNG

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und je auf innovatives Theater, auf Tanz und Konzerte. Neben

eigenen Produktionen wird auch Koproduktionen besondere

Aufmerksamkeit geschenkt und empfängt das Kaaitheater

bekannte Ensembles mit internationalem Ruf aus dem In- und

Ausland. Das Kaaitheater verfügt denn auch über eine der

größten Bühnen von Brüssel. Für kleinere Produktionen geht

man zu den unweit davon gelegenen Studios des Kaaitheaters,

in einer ehemaligen Geuzebrauerei. Im

Kaaitheater fand übrigens Anne Teresa De

Keersmaeker am Anfang ihrer Karriere eine

Bühne. Inzwischen ist ihr Tanzensemble

Rosas das Hausensemble im Munt-

schouwburg. Aus dieser Zusammenarbeit ist auch die interna-

tionale Tanzschule P.A.R.T.S. entstanden.

Etwas mehr in der Nähe des Zentrums befindet sich die

Koninklijke Vlaamse Schouwburg , kurz genannt KVS. In die-

sem historischen Theater, einem der ältesten und schönsten

Theatergebäude von Brüssel, zeigen die eigenen Akteure und

Regisseure Theaterstücke für ein breites Publikum, aber auch

ausländische Theaterstücke und Ensembles finden hier eine

Bühne. Die KVS verliert dabei die Realität der Stadt nicht aus

den Augen. Das führt z.B. dazu, dass hier auch Produktionen

zusammen mit allochtonen Jugendlichen aus der

Nachbarschaft zu sehen sind.

In der Nähe des Grote Markt und der Börse bestimmt das

Beursschouwburg das Straßenbild. Hier liegt der Akzent auf

Vermischung von Disziplinen und Genres, von Kunst und

Alltagsleben, von lokalem und internationalem Talent. Das

Beursschouwburg unterstützt und fördert junges Talent und

schreckt nicht davor zurück, dem experimentellen Werk aus

dem In- und Ausland eine Bühne zu bie-

ten. Tanz, Performance, Musik, Theater

und alle möglichen Mischformen: Im

Beursschouwburg ist dies alles möglich.

Live im ABEin anderes Kulturhaus inmitten der Stadt ist der inzwischen

fast legendäre Konzertsaal Ancienne Belgique am

Anspachlaan. Lou Reed, The Cure, Red Hot Chili Peppers, aber

auch flämischer Rock und andere Genres stehen und standen

hier auf dem Programm. Für intimere Konzerte gibt es den Club.

Ein weiterer Anziehungspunkt ist das Flageygebäude , das

dem Flämischen Rundfunkorchester, dem Flämischen

Rundfunkchor und den flämischen Medien in Brüssel Obdach

bietet. Die künstlerische Arbeit konzentriert sich auf Bild und

Musik und übersteigt die Gemeinschaften. In Zukunft kann sich

das Flageygebäude zu einem flämischen Zentrum der Künste

entwickeln, das für andere Kulturen offen steht.

Selbstverständlich hat auch die Französischsprachige

Gemeinschaft in Brüssel ihre Kulturhäuser. Die bekanntesten

Flämische Initiativen, aller-dings im Dialog mit den

anderen Gemeinschaften

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< IM CAFÉ VON DE MARKTEN KANN MAN ÜBER EINEM GLAS BIER

VIELER BRÜSSELER FLAMEN KENNEN LERNEN.

<< BRÜSSELER KULTURHÄUSER WIE DAS BEURSSCHOUWBURG

UND DAS AMVB (ARCHIV UND MUSEUM FÜR DAS FLÄMISCHE

LEBEN IN BRÜSSEL) SIND IM GRUNDE AUS DER FLÄMISCHEN

GEMEINSCHAFT HERVORGEGANGEN.

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sind das Théatre National an der Boulevard Emile Jacqmain,

die Hallen von Schaarbeek und der Botanique . Die flämi-

schen und französischsprachigen Kulturinstitutionen arbeiten

übrigens regelmäßig an Produktionen, Veranstaltungen usw.

zusammen. Ein Beispiel für eine solche Zusammenarbeit ist

das internationale Haus für Literatur Passa Porta in der

Dansaertstraat, eine gemeinsame Initiative der literarischen

Vereinigungen Het Beschrijf und Entrez Lire .

Neben den fest etablierten Kulturhäusern entstehen im leben-

digen Brüssel ständig neue Initiativen. Davon kann man oft

sogar nicht mehr sagen, aus welcher Sprachgemeinschaft sie

entstanden sind. Eine von den auffallendsten in den letzten

Jahren ist Recyclart , wo in dem außer Gebrauch gekommenen

Bahnhof Brüssel Kapellekerk ein breiter Fächer sozial-künst-

lerischer Aktivitäten entfaltet werden. Das reicht von Musik,

Clubbing, Multimedia über bildende Künste und Design bis hin

zu Workshops, Ausbildung und dem, was sie selber‚ Eroberung

des öffentlichen Raums’ nennen.

Lokal und sozialEin sehr spezifisches Brüsseler Phänomen sind die 22

Gemeinschaftszentren , die auf lokaler Ebene die

Drehscheibe des flämischen sozialen und kulturellen Lebens

bilden. Alle Brüsseler Gemeinden haben ein solches Zentrum.

Die Gemeinschaftszentren organisieren Theatervorstellungen

Aufführungen, Ausstellungen, Veranstaltungen, Ausbildungen,

Niederländischkurse für Erwachsene ausländischer Herkunft

usw. Sie sind als Begegnungszentrum gemeint und bieten oft

auch soziale Dienstleistungen an, sowohl für Flamen als auch

für Anderssprachige. So haben sechs Gemeinschaftszentren

aus dem Osten von Brüssel ein Programm ausgearbeitet, um

Mitglieder aus den verschiedenen Gemeinschaften Brüssels

zusammenzubringen. Unter dem Nenner Glad to meet you

organisieren sie allerhand soziokulturelle Aktivitäten und

Ausbildungen in mehreren Sprachen. Das sozio-multikulturelle

Haus Globe Aroma bringt Neuankömmlinge, Flüchtlinge und

andere Einwohner von Brüssel zusammen in Kunstwerkstätten,

einem Weltcafé, Weltbällen, Workshops, einem pädagogischen

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Die Tentakel des Zinneke

Im Jahre 2000 machte eine neue Veranstaltung in Brüsseltiefen Eindruck: die Zinneke Parade. Wörtlich aus allenEcken der Stadt zogen lange farbige Ketten von Brüsselernzum Zentrum, um dort zu feiern, dass sie in Brüssel woh-nen. Diese Ode an die Kreativität findet alle zwei Jahre imMai statt und wird von französischsprachigen, niederlän-dischsprachigen und anderssprachigen Vereinen undKünstlern unterstützt, die in den Brüsseler Nachbar-schaften in kreativen Werkstätten ihre Kreationen entwik-keln, über die Grenzen der Disziplinen und Kulturen hin-weg. Die Parade lenkt die Aufmerksamkeit auf die BrüsselerIdentität, den kosmopolitischen und vielfältigen Reichtumder Stadt. Der Name Zinneke ist nicht zufällig: In derBrüsseler Mundart ist ein Zinneke ein Straßenköter; kenn-zeichnend ist die gemischte Herkunft, eine Kreuzung ausflämischem,wallonischem,italienischem,spanischem,ara-bischem, englischem, deutschem usw. Blut.

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KREUZUNG

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Programm usw. Brüssel hat auch eine niederländischspra-

chige Volkshochschule, Citizenne , wo Workshops,

Begegnungen, Ausbildungen usw. stattfinden.

Jeden Tag eine neue VeranstaltungEs sieht so aus, als ob in Brüssel das ganze Jahr hindurch

wohl irgendein Festival organisiert wird. Oft ist der flämi-

sche Beitrag nicht gering. Es gibt Musikfestivals wie z.B.

das klassische Festival van Vlaanderen im Herbst, den

Brussels Jazz Marathon im Mai, das Festival der

Weltmusik Couleur Café , das Jazz- und Folkfestival

Brosella , die Mittagskonzerte im Sommer Boterham-

men in de Stad und das Parkfestival Plazey an der

Basilik. Auch für Film, Literatur und viele andere

Kunstformen gibt es Festivals. Nennenswert sind auf

jeden Fall das einzigartige Internationaal Festival van de

Fantastische Film und die literarische Veranstaltung Het

Groot Beschrijf. Im Mai beherrscht ein Festival der

Künste, das KunstenFESTIVALdesArts die Stadt; wie

schon aus dem Namen hervorgeht, handelt es sich um ein

zweisprachiges Festival mit Theater, Musik, Tanz, Film,

Oper, plastischer Kunst, Multimedia. Die meisten Festivals

lassen sich schon längst nicht mehr in Säle und Theater ein-

schließen: Sogar in den Straßen kommt man nicht unbe-

merkt daran vorbei. Auch manche Veranstaltungen, die

ursprünglich auf die flämische Volkskultur zurückgehen,

lohnen sich für einen Besuch; Beispiele dafür sind der

Ommegang (Umgang) im Juli und die Maibaumpflanzung

im August.

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Onthaal en Promotie Brussel:die offenen Arme der Stadt

Um einen guten Überblick über Brüssel zubekommen,braucht man nicht notwendi-gerweise auf das Dach des Justizpalastesoder der Basilik von Koekelberg zu steigen.Ein Besuch von Onthaal en PromotieBrussel (OPB) am Muntplein ist prakti-scher. Wer Informationen über die flämischen Netzwerkeund niederländischsprachige Initiativen in Brüssel sucht, isthier an der richtigen Adresse. Einige Projekte:

• Die Website www.opbrussel.be enthält alle möglichenInformationen, die man braucht, wenn man die Stadterkunden will. OPB ist auch telefonisch zu erreichen unterder Nummer 0800 13 700.

• Brüssel Offene Stadt (Brussel Open Stad): Jeden Monatkann man in einem thematischen Spaziergang Brüsselund die zahlreichen Initiativen der niederländischsprachi-gen Vereinigungen näher kennen lernen. Es gibt dieseFührungen in niederländischer, französischer oder eng-lischer Sprache. Die Teilnahme ist kostenlos.

• Broodje Brussel (Brötchen Brüssel): Auch während derMittagspause ist in Brüssel allerhand los. Konzerte,Theater, Ausstellungen, Film: Broodje Brussel kombiniertall diese Möglichkeiten und wendet sich damit an alle, diein Brüssel arbeiten.

• Brussel XL: Das dreimonatliche kostenlose MagazinBrussel XL zeigt, was sich in der Stadt bewegt und lädtzum Mitmachen ein.

• De Gulden Ontsporing: Am 11. Juli, dem flämischenFeiertag, finden in Brüssel allerhand Aktivitäten statt. DasFest wird an der Grote Markt feierlich abgeschlossen.

• Tag des Studenten in Brüssel (Dag van de Student inBrussel): Jedes Jahr im Oktober wird die Stadt Brüssel den indieser Stadt Studierenden vorgestellt. Ein absolutes Muss!

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KULTURELLE

KREUZUNG

Brüsseler PosaunenEinwohner von Brüssel, die über den Handel und Wandel in der

Stadt und in der niederländischsprachigen Gemeinschaft stän-

dig informiert werden möchten, haben mehrere Medien zu

ihrer Verfügung. FM Brussel , TV-Brussel und das

Stadtmagazin Brussel Deze Week entwickelten sich von eher

kleineren Initiativen zu unentbehrlichen Informationskanälen.

Sie fanden ein ideales Obdach im ehemaligen

Rundfunkgebäude des nationalen Fernsehens an der

Flageyplein und haben im Rahmen des Nachrichtenportals

brusselnieuws.be ihre Kräfte gebündelt.

FM Brussel (98,8 FM) hat als Studentenradio der Filmschule

RITS angefangen, hat sich aber inzwischen zu einem vollwerti-

gen Stadtradio entwickelt. Der Rundfunksender kombiniert

Aktualität, breite kulturelle Informationen, politische

Nachrichten aus Brüssel und Verkehrsnachrichten mit einer

kräftigen Portion Musik und bildet somit den Soundtrack des

Stadtlebens. FM Brussel ist hauptsächlich niederländischspra-

chig, aber in solchen Programmen wie FM World am Samstag-

und am Sonntagnachmittag holt der Rundfunksender die Welt

ins Studio und wird problemlos von einer auf die andere

Sprache umgeschaltet. FM Brussel ist über die Website überall

zu hören.

Brussel Deze Week ist eine dicke variierte Stadtzeitung, die

jede Woche Tausenden Einwohnern von Brüssel und interes-

sierten Flamen zugestellt wird. Wirtschaft, Kultur, das soziale

und politische Leben – alle Aspekte des Brüsseler Alltags wer-

den darin besprochen. Besondere Aufmerksamkeit wird den

Initiativen der Flämischen Gemeinschaft geschenkt. Brussel

Deze Week verteilt auch die Agenda, ein vollwertiges

Stadtmagazin mit einer Übersicht des Unterhaltungsangebots

in niederländischer, französischer und englischer Sprache.

TV-Brussel ist der regionale Fernsehsender der Hauptstadt.

Jeden Abend ab 18 Uhr sendet TV-Brussel abwechselnd

Nachrichten und ein Magazin. Die Sendungen sind in nieder-

ländischer Sprache, aber es gibt auch französische und engli-

sche Untertitel, ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Sender

auch die Kommunikation zwischen den verschiedenen

Bevölkerungsgruppen in Brüssel fördern möchte. Und das

gelingt, denn sechs von den zehn Zuschauern sind anders-

sprachig.

Brennende Aktualität

Wer rund um die Uhr die aktuellsten Nachrichten überBrüssel verfolgen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. DieWebsites von brusselnieuws.be,FM Brussel,TV-Brussel undBrussel Deze Week bieten eine umfassende Übersicht überAktuelles aus Brüssel und schenken dabei solchenBereichen wie Kultur, Politik, Wirtschaft, Sport usw. beson-dere Aufmerksamkeit. Sie haben die Sendungen von TV-Brussel oder FM Brussel verpasst? Kein Problem, unterbrusselnieuws.be können Sie die neuesten Sendungensehen oder hören. www.brusselnieuws.be

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Onthaal en Promotie Brussel: 0800 13 700

An die vzw Onthaal en Promotie Brussel (OPB) können Sie sich wen-

den mit all Ihren Fragen über Brüssel und die niederländischsprachi-

gen Initiativen: Onthaal en Promotie Brussel, Prinsenstraat 8 (in der

Nähe des Muntplein), 1000 Brüssel. Jeden Werktag geöffnet 8.30 bis

17.30 Uhr, Tel. 0800 13 700,

[email protected], www.opbrussel.be

Vlaamse Gemeenschapscommissie: www.digitaalbrussel.be und

www.vgc.be

Die Flämische Gemeinschaftskommission ist die Drehscheibe des flä-

mischen Gemeinschaftslebens in Brüssel. Auf ihrer Website findet

man weitere Informationen über Kultur, Bildungswesen, Wohlfahrt

und Gesundheitsfürsorge, Sport, Jugendorganisationen usw. Man fin-

det dort auch die Adressen der Gemeinschaftszentren.

Brussel Internationaal, das Fremdenverkehrsamt der Region

Brüssel-Hauptstadt hat ein Büro an der Grote Markt und eine

Infostelle in der großen Halle des Südbahnhofs.

Brussel Internationaal, Rathaus, Grote Markt, 1000 Brüssel,

Tel. 02 513 89 40, [email protected],

www.brusselsinternational.be

Stadtführungen

Dutzende Organisationen bieten in Brüssel Stadtführungen an. Die

unten stehenden Organisationen haben sowohl Führungen in nieder-

ländischer Sprache als auch in anderen Sprachen. Eine ausführliche

Übersicht findet sich auf der Website www.opbrussel.be und in der

Broschüre Boordevol Brussel, die Sie bei Onthaal en Promotie

Brussel unter der Nummer 0800 13 700 bestellen können. Einige

wenige Beispiele aus diesem Angebot:

Brukselbinnenstebuiten, Hopstraat 47, 1000 Brüssel,

Tel. 02 218 38 78, [email protected], www.brukselbinnenstebuiten.be

Brussels by Water, Akenkaai 2bis, 1000 Brüssel, Tel. 02 203 64 06,

[email protected], www.scaldisnet.be

GBB - Gidsendienst BI-TC, Grote Markt-Stadhuis 1, 1000 Brüssel,

Tel. 02 548 04 48, [email protected]

Klare Lijn, Gilisquetlaan 92, 1030 Schaarbeek, Tel. 02 400 83 49,

[email protected]

Korei, Liebrechtlaan 37/6, 1090 Jette, Tel. 02 380 22 09,

[email protected], www.korei.be

Brussel Open Stad,, Onthaal en Promotie Brussel, Prinsenstraat 8,

1000 Brüssel, Tel. 0800 13 700,

[email protected], www.opbrussel.be

Pro Velo, Londenstraat 15, 1050 Brüssel, Tel. 02 502 73 55,

[email protected], www.provelo.org

VTB-VAB Brusselgidsen, Osystraat 35, 2060 Antwerpen,

Tel. 03 224 10 52, [email protected], www.brusselgidsen.be

Führungen, die für Behinderte zugänglich sind

Broschüre Steden anders bekeken, erhältlich bei Onthaal en

Promotie Brussel, Tel. 0800 13 700

Museen

Museumraad: www.brusselsmuseums.be

Auf der Website des Brüsseler Museumrats findet man allgemeine

Informationen über die meisten Brüsseler Museen.

Adressen

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Jubelparkmuseum, Jubelpark 10, 1000 Brüssel, Tel. 02 741 72 11,

www.kmkg-mrah.be

Koninklijk Museum van het Leger en de Krijgsgeschiedenis,

Jubelpark 3, 1000 Brüssel, Tel. 02 737 78 11, www.klm-mra.be

Königlichen Museen für Schöne Künste (Koninklijke Musea voor

Schone Kunsten van België): www.fine-arts-museum.be

Museum voor Oude Kunst, Regentschapsstraat 3, 1000 Brüssel,

Tel. 02 508 32 11

Museum voor Moderne Kunst, Koningsplein 1-2, 1000 Brüssel,

Tel. 02 508 32 11

Wiertzmuseum, Vautierstraat 62, 1050 Brüssel, Tel. 02 648 17 18

Meuniermuseum, Abdijstraat 59, 1050 Brüssel, Tel. 02 648 44 49

Archiv und Museum für das flämische Leben in Brüssel (Archief en

Museum van het Vlaamse Leven te Brussel, AMVB), Arduinkaai 28,

1000 Brüssel, Tel. 02 512 42 81, [email protected], http://amvb.vgc.be

Museum für Comicstrips (Stripmuseum, Belgisch Centrum van het

Beeldverhaal), Zandstraat 20, 1000 Brüssel, Tel. 02 219 19 80,

[email protected], www.stripmuseum.be

Literarisch

Hoofdstedelijke Openbare Bibliotheek

Muntplein 6, 1000 Brüssel, Tel. 02 229 18 40, [email protected], www.hob.be

Jugendabteilung: Schildknaapstraat 28, 1000 Brüssel.

Abteilung Vorst: Bondgenotenstraat 54, 1190 Brüssel, Tel. 02 343 20 04

Abteilung Sint-Gillis: Fortstraat 35a, 1060 Brüssel, Tel. 02 541 01 72

Abteilung Koekelberg: Pantheonlaan 12-13, 1081 Brüssel, Tel. 02 411 08 65

Mehrere Brüsseler Gemeinden haben eine eigene niederländisch-

sprachige Bibliothek. Die entsprechenden Adressen findet man unter

www.brusselse-bibliotheken.be

Het Beschrijf, A. Dansaertstraat 46, 1000 Brüssel, Tel. 02 223 68 32,

www.beschrijf.be

Passa Porta, A. Dansaertstraat 46, 1000 Brüssel, Tel. 02 226 04 54,

www.passaporta.be

Entrez Lire,, A. Dansaertstraat 46, 1000 Brüssel, T 02 513 46 74,

[email protected], www.entrezlire.be

Bühnen

Ancienne Belgique, Anspachlaan 110, 1000 Brüssel, Tel. 02 548 24 00,

[email protected], www.abconcerts.be

Beursschouwburg, Auguste Ortsstraat 20-28, 1000 Brüssel,

Tel. 02 550 03 50, www.beursschouwburg.be

Kaaitheater, Akenkaai 2, 1000 Brüssel, Tel. 02 201 58 58,

[email protected], www.kaaitheater.be

Koninklijke Vlaamse Schouwburg (KVS), Arduinkaai 7, 1000 Brüssel,

Tel. 02 210 11 12, [email protected], www.kvs.be

Bozar, Ravensteinstraat 23, 1000 Brüssel, Tel. 02 507 84 44,

www.bozar.be

Flagey, Heilig Kruisplein, 1050 Elsene, Tel. 02 641 10 20,

[email protected], www.flagey.be

Koninklijke Muntschouwburg, Leopoldstraat 4, 1000 Brüssel,

Tel. 02 229 13 72, [email protected]

Recyclart, Bahnhof Brussel-Kapellekerk, Ursulinenstraat 25,

1000 Brüssel, Tel. 02 502 57 34, [email protected], www.recyclart.be

Théâtre National de la Communauté Wallonie Bruxelles, Emile

Jacqmainlaan 111-115, 1000 Brüssel, T 02 203 41 55,

[email protected], www.theatrenational.be

Les Halles de Schaerbeek, Koninklijke Mariastraat 22b,

1030 Schaarbeek, T 02 218 21 07, [email protected], www.halles.be

Le Botanique, Koningsstraat 236, 1210 Brüssel, T 02 218 37 32,

[email protected], www.botanique.be

Soziokulturell

Glad to meet you, Tel. 02 762 37 74, [email protected], http://gtmy.vgc.be

Citizenne, Vormingplus Brussel, Liedtsstraat 27-29, 1030 Brüssel,

Tel. 02 240 95 22, [email protected], www.citizenne.be

Globe Aroma, Cellebroersstraat 16, 1000 Brüssel, Tel. 02 511 21 10,

[email protected], www.globearoma.be

Gemeinschaftszentren

Anderlecht: De Rinck, Dapperheidsplein 7, 1070 Brüssel,

Tel. 02 524 32 35, [email protected]

Brüssel: De Markten, Oude Graanmarkt 5, 1000 Brüssel,

Tel. 02 512 34 25, [email protected]

Elsene: Elzenhof, Kroonlaan 12-16, 1050 Brüssel, Tel. 02 648 20 30,

[email protected]

Etterbeek: De Maalbeek, Oudergemselaan 90, 1040 Brüssel,

Tel. 02 734 84 43, [email protected]

Evere: Everna, Sint-Vincentiusstraat 30, 1140 Brüssel,

Tel. 02 242 99 67, [email protected]

Ganshoren: De Zeyp, Van Overbekelaan 164, 1083 Brüssel,

Tel. 02 422 00 11, 02-422 00 12, [email protected]

Haren: De Linde, Cortenbachstraat 7, 1130 Brüssel, Tel. 02 242 31 47,

[email protected]

Jette: Essegem, Leopold I-straat 329, 1090 Brüssel, Tel. 02 427 80 39,

[email protected]

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KULTURELLE

KREUZUNG

05 050860 brussel Du 04-04-2005 13:20 Pagina 10

Koekelberg: De Platoo, Pantheonlaan 14, 1081 Brüssel,

Tel. 02 412 00 50, [email protected]

Laken: Nekkersdal, E. Bockstaellaan 107, 1020 Brüssel,

Tel. 02 420 56 56, [email protected]

Neder-Over-Heembeek: De Mutsaard, De Wandstraat 14,

1020 Brüssel, Tel. 02 268 20 82, [email protected]

Oudergem: Den Dam, Waversesteenweg 1747, 1160 Brüssel,

Tel. 02 663 89 50, [email protected]

Schaarbeek: De Kriekelaar, Gallaitstraat 86, 1030 Brüssel,

Tel. 02 245 75 22, [email protected]

Sint-Agatha-Berchem: De Kroon, J. B. Vandendrieschstraat 19,

1082 Brüssel, Tel. 02 482 00 10, [email protected]

Sint-Gillis: De Pianofabriek, Fortstraat 35a, 1060 Brüssel,

Tel. 02 541 01 70, [email protected]

Sint-Jans-MoIenbeek: De Vaartkapoen, Schoolstraat 76,

1080 Brüssel, Tel. 02 414 29 07, [email protected]

Sint-Joost-ten-Node: Ten Noey, Gemeentestraat 25, 1210 Brüssel,

Tel. 02 217 08 82, [email protected]

Sint-Lambrechts-WoIuwe: Op-Weule, Sint-Lambertustraat 91,

1200 Brüssel, Tel. 02 775 92 00, [email protected]

Sint-Pieters-Woluwe: Kontakt, Orbanlaan 54, 1150 Brüssel,

Tel. 02 762 37 74, [email protected]

Ukkel: Candelaershuys, Brugmannlaan 433, 1180 Brüssel,

Tel. 02 343 46 58, [email protected]

Vorst: Ten Weyngaert, Bondgenotenstraat 54, 1190 Brüssel,

Tel. 02 340 95 80, [email protected]

Watermaal-Bosvoorde: Wabo, Delleurlaan 39-43, 1170 Brüssel,

Tel. 02 675 40 10, [email protected]

Die Websites der einzelnen Gemeinschaftszentren findet man unter

www.digitaalbrussel.be

Mode

Modo Bruxellae, Léon Lepagestraat 38, 1000 Brüssel,

Tel. 02 502 52 64, [email protected], www.modobruxellae.be

Veranstaltungen/Festivals

Zinneke,, Anspach Center, Anspachlaan 30-36, 1000 Brüssel,

Tel. 02 214 20 07, [email protected], www.zinneke.org

KunstenFESTIVALdesArts, Handelskaai 18, 1000 Brüssel,

Tel. 02 219 07 07, www.kunstenfestivaldesarts.be

Festival van Vlaanderen Brussel, Ravensteinstraat 60, 1000 Brüssel,

Tel. 02 548 95 95, [email protected], www.festival-van-vlaanderen.be

Brussels Jazz Marathon, www.brusselsjazzmarathon.be

Brussels Internationaal Festival van de Fantastische Film, www.bifff.org

Couleur Café, www.couleurcafe.be

Brosella, Tel. 02 270 98 56, [email protected], www.brosella.be

Boterhammen in de Stad, www.boterhammenindestad.be,

www.feeerieen.be

Plazey, www.plazey.be

Medien

Brussel Deze Week / Agenda

Flageyplein 18, 1050 Elsene, Tel. 02 226 45 45, [email protected],

www.brusseldezeweek.be. Abonnements: kostenlos für Einwohner

von Brüssel, 15 Euro/Jahr für andere. Einwohner von Flandern können

ein kostenloses Probeabonnement beantragen.

Zone 02

Kostenloses Stadtmagazin mit Kulturagenda; liegt aus in Brüssel und

in den Randgemeinden in Postämtern, kulturellen Anziehungs-

punkten, Shoppingzentren usw. Tel. 02 454 26 26.

TV-Brussel

Tel. 02 702 87 30, [email protected], www.tv-brussel.be

Jeden Samstag um 12.30 Uhr präsentiert TV-Brussel im ersten flämi-

schen Fernsehprogramm Eén eine Übersicht über die Nachrichten der

vergangenen Woche.

FM Brussel

98,8 FM, Sendereichweite bis nach Mechelen und Leuven, oder über

die Website. Tel. 02 800 08 08, www.fmbrussel.be

www.brusselnieuws.be

Die letzten Nachrichten aus Brüssel.

www.opbrussel.be

Auf der Website von Onthaal en Promotie Brussel findet man kultu-

relle Nachrichten aus Brüssel, eine ausführliche Agenda,

Stadtführungen in geschriebener Form, Stadtnachrichten, Links und

noch vieles andere mehr, so z.B. die OPB-Newsletter, die Sie über

kommende Veranstaltungen informiert.

Brussel XL

Dreimonatliche Zeitschrift von Onthaal en Promotie Brussel, mit

Nachrichten aus Brüssel und einer Übersicht der großen

Kulturveranstaltungen. Die Zeitschrift wird in Flandern und Brüssel

kostenlos verteilt über Kulturzentren, Bibliotheken, Museen, Theater,

Hochschulen, Fremdenverkehrsbüros usw. Eine Liste findet man unter

www.opbrussel.be. Ein Postabonnement kostet 5 Euro, telefonisch zu

beantragen unter 0800 13 700.

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Wir tun alles Mögliche, damit die Kontaktadressen in dieser Broschüre dem

neuesten Stand entsprechen. Sollten Sie allerdings feststellen, dass irgend-

eine Adresse nicht mehr stimmt, dann möchten wir Sie bitten, uns dies mit-

zuteilen. Dann passen wir das im nächsten Druck an:

Ministerium der Flämischen Gemeinschaft, Zelle Verwaltungskoordination

Brüssel, Boudewijnlaan 30, 1000 Brüssel, Tel. 02 553 56 28,

[email protected], www.vlaanderen.be/brussel

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:06 Pagina 11

In den neunzehn Gemeinden von Brüssel wohnen etwa eine

Million Menschen. Dass es dabei große Unterschiede gibt,

sieht und hört man auf der Straße. Etwa ein Drittel der

Einwohner von Brüssel hat nicht die belgische Staats-

angehörigkeit. Gut die Hälfte dieser Nichtbelgier kommt aus

der Europäischen Union, in erster Linie aus Frankreich, Italien,

Spanien und Portugal. Unter den Ausländern von außerhalb

der Europäischen Union bilden die Marokkaner bei weitem die

größte Gruppe. Daneben gibt es auch viele Brüsseler ausländi-

scher Herkunft, die belgische Staatsangehörige sind.

Die Hauptstadt Flanderns hat sich zu einer mehrsprachigen

Stadt von Minderheiten entwickelt. Ihr internationaler

Charakter wird mit der Europäischen Union noch zunehmen.

Diese Entwicklung dürfte man allerdings nicht als eine

Bedrohung für die niederländische Kultur betrachten. Im

Gegenteil, die Verschiedenheit ist eine Quelle der kulturellen

Bereicherung, wenn sie in einem Geist des Respekts vor der

Eigenheit eines jeden empfunden wird.

Zu dieser interkulturellen Gemeinschaft von Brüssel gehört

auch eine umfangreiche Gruppe niederländischsprachiger

Einwohner. Diese haben im Laufe der Jahre ein Netzwerk von

Initiativen und Institutionen ausgebaut, wodurch es sich in

Brüssel gut lebt, sowohl für Flamen als auch für

Anderssprachige.

Jeden Tag eine VölkerwanderungNeben den Flamen, die in Brüssel wohnen, fahren jeden Tag

noch einmal viele Zehntausende nach Brüssel, um dort zu

arbeiten. Von den schätzungsweise 650.000 Arbeitsplätzen,

die Brüssel zählt, wird etwa die Hälfte von eigenen Einwohnern

besetzt; die andere Hälfte sind Pendler, die meisten unter ihnen

Flamen. Etwa eine Viertelmillion Menschen fahren täglich mit

der Bahn, dem Auto oder dem Fahrrad in Richtung Hauptstadt:

eine echte Völkerwanderung. Einer der wichtigsten Gründe,

warum so viele niederländischsprachige Pendler in Brüssel

arbeiten, ist die Zweisprachigkeit vieler Flamen. Für viele

Arbeitgeber in Brüssel sind Französisch- und Niederländisch-

kenntnisse nämlich ein Muss.

Brüsseler und PendlerWie ein Magnet zieht Brüssel Menschen an, um dort zu arbeiten und zu wohnen. Sie kommen aus allen Ecken

der Welt, unter anderem auch aus Flandern. Brüssel kämpft zwar mit den typischen Problemen einer

Großstadt, aber trotzdem wohnt es sich hier besonders angenehm. Dazu tragen auch viele flämische

Initiativen bei. Und wussten Sie, dass Brüssel die grünste Hauptstadt Europas ist?

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Arbeit, Wohnenund WohlfahrtArbeit, Wohnenund Wohlfahrt

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:06 Pagina 12

ARBEIT, WOHNEN UND WOHLFAHRT

Ein Drittel der Brüsseler sind Nichtbelgier.

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:06 Pagina 13

Wenn in der vorliegenden Broschüre vonBrüssel die Rede ist, ist die Region Brüssel-Hauptstadt gemeint, die von den neun-zehn Brüsseler Gemeinden gebildet wird.

Wenn man in Brüssel herumläuft, wirdman jedoch feststellen, dass nicht jederdas so interpretiert. Um jede Sprach-verwirrung zu vermeiden, findet man imNachstehenden einige diesbezüglicheBegriffe;zwischen Klammern werden diejeweiligen Postleitzahlen genannt :

Das Fünfeck bzw. 1000 Brüssel ist dasStadtzentrum, begrenzt durch die großenAlleen des Kleinen Rings.

Die Stadt Brüssel ist eine von den neun-zehn Gemeinden und umfasst selbersechs große Teile:• das Fünfeck (1000);• Laken (1020);• Neder-Over-Heembeek (1120);• Haren (1130);• den südlichen Teil Louiza-Roosevelt

(1050);• das europäische Viertel (1040).

Die Region Brüssel-Hauptstadt bestehtaus den nachfolgenden neunzehnGemeinden:

• Brüssel (siehe oben);• Schaarbeek (1030);

• Etterbeek (1040);• Elsene (1050);• Sint-Gillis (1060);• Anderlecht (1070);• Sint-Jans-Molenbeek (1080);• Koekelberg (1081);• Sint-Agatha-Berchem (1082);• Ganshoren (1083);• Jette (1090);• Evere (1140);• Sint-Pieters-Woluwe (1150);• Oudergem (1160);• Watermaal-Bosvoorde (1170);• Ukkel (1180);• Vorst (1190);• Sint-Lambrechts-Woluwe (1200);• Sint-Joost-ten-Node (1210).

Von 1000 Brüssel zu ‘den neunzehn’

Sint-Gillis

Sint-Joost-ten-Node

Oudergem

Sint-Lambrechts-Woluwe

Evere

Schaarbeek

Neder-over-HeembeekHaren Jette

Koekelberg

de vijfhoek

Laken

Etterbeek

Elsene

Sint-Pieters-Woluwe

Watermaal-Bosvoorde

stad Brussel

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:08 Pagina 14

Knapp vierzig Prozent der Menschen, die in Brüssel tätig sind,

arbeiten im öffentlichen Dienst. Brüssel ist die Hauptstadt

Belgiens, Flanderns und der Französischen Gemeinschaft. Die

meisten öffentlichen Verwaltungen befinden sich hier.

Außerdem ist Brüssel auch die politische Hauptstadt und das

Entscheidungszentrum der Europäischen Union. Viele europäi-

sche und andere internationale Institutionen sind dort konzen-

triert. Abgesehen von New York gibt es keine einzige Stadt in

der Welt, die mehr Diplomaten zählt als Brüssel.

Brüssel zieht die Welt anDie internationalen Institutionen ziehen auch Anwalts-

kanzleien, Beratungsbüros, Lobbyisten, Werbeleute und

Journalisten an. Außerdem möchten sich viele internationale

Unternehmen in der direkten Nähe des europäischen

Entscheidungszentrums niederlassen. Diese Unternehmen zie-

hen ihrerseits weitere Dienstleistungsunternehmen an.

Brüssel hat auch eine sehr strategische Lage in einer dicht

bevölkerten und reichen Region inmitten von Europa. Der nahe

gelegene internationale Flughafen von Zaventem verbindet die

Stadt mit allen europäischen Hauptstädten und den anderen

Kontinenten. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug erreicht man

in anderthalb Stunden Paris und in weniger als drei Stunden

das Zentrum von Amsterdam oder London. Brüssel ist außer-

dem auch ein Finanzzentrum. Die Brüsseler Börse fusionierte

im Jahre 2000 mit den Börsen von unter anderem Amsterdam

und Paris zu der paneuropäischen Börse Euronext.

Die Brüsseler Wirtschaft ist in erster Linie eine Dienst-

leistungswirtschaft: Gut 85 Prozent der Mehrwertschöpfung

und der Beschäftigung werden in dieser Branche erzielt. Um

1900 war Brüssel noch die wichtigste Industriestadt des

Landes. Anfang der sechziger Jahre hat der Rückgang der

Industrie angefangen. Gleichzeitig entwickelte sich auch

Brüssel zu einer internationalen Hauptstadt. In der Brüsseler

Kanalzone sind aber nach wie vor etwa dreihundert

Industrieunternehmen aktiv. Wachstumsbranchen sind

Informations- und Kommunikationstechnologie, mit nicht weni-

ger als 100 Betrieben, aber auch die Gesundheitsbranche, die

Nahrungsmittelindustrie und die Präzisionsindustrie gewinnen

an Bedeutung.

Brüsseler ärmer und öfter arbeitslosDie wirtschaftliche Bedeutung von Brüssel ist besonders groß,

aber gleichzeitig ist das Durchschnittseinkommen der

Brüsseler niedrig und hat die Region die höchste

Arbeitslosigkeitsrate des Landes. Brüssel ist wirtschaftlich

reich, aber sozial arm: Das ist das Paradoxon von Brüssel. Im

Jahre 2003 betrug die Arbeitslosenquote mehr als 20 Prozent,

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ARBEIT, WOHNEN UND WOHLFAHRT

deBuren (Die Nachbarn): zusammenzu Hause in einer Sprache

Die Förderung der niederländischen Sprache und Kultur inEuropa und in der Welt ist die Aufgabe von deBuren , demflämisch-niederländischen Haus, das im Jahre 2004 eröffnetwurde in der Leopoldstraat, direkt neben demMuntschouwburg. Mit etwa 22 Millionen Niederländisch-sprachigen in Flandern und in den Niederlanden istNiederländisch eine mittelgroße Sprache in derEuropäischen Union. DeBuren ist eine gemeinsameInitiative von Flandern und den Niederlanden und bieteteine Plattform für die Debatte über ein kulturelles Europa, esbietet Informationen über die niederländische Sprache undKultur und präsentiert sie den Europäern.

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:09 Pagina 15

während der Landesdurchschnitt bei 11,9 Prozent liegt. Von

1990 bis 2004 hat die Arbeitslosenzahl in Brüssel um etwa 60

Prozent zugenommen. Vor allem bei Jugendlichen und

Geringqualifizierten ist die Arbeitslosigkeit extrem hoch.

Außerdem gibt es auch riesige Unterschiede zwischen den ein-

zelnen Gemeinden in Brüssel. Die reichsten

Gemeinden findet man im Südosten und im

Nordwesten, mit Ukkel, Watermaal-

Bosvoorde, Oudergem, Sint-Pieters-

Woluwe, Sint-Lambrechts-Woluwe. Zu den

ärmsten Gemeinden, die dem Stadtzentrum näher liegen,

gehören u.a. Sint-Joost-ten-Node, Sint-Jans-Molenbeek, Sint-

Gillis und Schaarbeek. Auch innerhalb der Gemeinden selber

gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Vierteln.

Wer in Brüssel wohnt oder arbeitet, wird regelmäßig mit Armut,

Verlotterung und anderen weniger angenehmen Seiten der

Großstadt konfrontiert. Wer sich aber dort längere Zeit aufhält,

stellt fest, dass man sich intensiv mit diesem Problem beschäf-

tigt. Heruntergekommene Viertel werden wieder instand

gesetzt und ziehen wieder etwas besser begüterte Bürger an.

Brüsseler und flämische Behörden und Institutionen arbeiten

jetzt zusammen, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, z.B.

mithilfe gezielter Berufsausbildungen.

Gesundes NetzwerkDie flämischen Initiativen in Brüssel bemühen sich jeden Tag

darum, das Leben in Brüssel angenehmer zu machen. Im

Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens gibt es beispiels-

weise ein umfangreiches Netzwerk von

Sozialeinrichtungen: vorschulische und

außerschulische Betreuung , Ludotheken

oder Erziehungsunterstützung beim Ausbau

von Initiativen, die eigens für Ältere oder

Behinderte gemeint sind. Auch im Bereich der

Armutsbekämpfung, der Obdachlosenbetreuung und in ande-

ren Formen der Sozialarbeit sind viele Organisationen tätig, so

z.B. die sog. Centra voor Algemeen Welzijnswerk (CAW)

(Zentren für Allgemeine Sozialarbeit), die man in der ganzen

Stadt findet, oder auch Initiativen, die sich auf sozial gefährde-

te Jugendliche aus der Nachbarschaft konzentrieren. In Brüssel

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Ein Haus für das Niederländische

Immer mehr Brüsseler interessieren sich für dasNiederländische. Wer nach einem geeigneten Nieder-ländischkurs auf der Suche ist,sollte bestimmt mal das Hausder niederländischen Sprache (Huis van het Nederlands)besuchen. Dort finden Sie Informationen über alle bestehen-den Ausbildungen und können Sie prüfen, welcher Kurs ambesten zu Ihnen passt.

Niederländischkenntnisse sind tatsächlich eine großeStärke bei der Jobsuche. Es gibt allerdings weitere möglicheGründe, warum man Niederländisch lernen sollte: Weil dieKinder eine niederländischsprachige Schule besuchen, weildie Freunde niederländischsprachig sind oder ganz einfach,weil man ohne Niederländischkenntnisse einen wichtigenTeil des Stadtlebens verpasst.

Das Haus der niederländischen Sprache sucht nachMöglichkeiten, die Qualität der Kurse zu verbessern unddiese noch besser auf die Bedürfnisse abzustimmen. Es wer-den beispielsweise maßgeschneiderte Niederländischkursefür Händler und Verkäufer aus dem Zentrum von Brüsselorganisiert. Das Haus der niederländischen Sprache möchteaußerdem jeden dazu anregen, in der Stadt Niederländischzu sprechen. Viele steigen ja zu schnell auf Französisch um.

Wenn Sie Ihre Niederländischkenntnisse auch außerhalbdes Klassenzimmers üben möchten, dann sind dieAktivitäten von Bru-TAAL etwas für Sie. In einem gemüt-lichen Gespräch in der Kneipe, in kulturellenAbendveranstaltungen und bei anderen Aktivitäten vonBru-TAAL können Sie Ihre Niederländischkenntnisse aufeine angenehme Weise in der Praxis testen.

Flämisches Netzwerk: auchim Bereich des Sozial- und

des Gesundheitswesens

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:09 Pagina 16

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ARBEIT, WOHNEN UND WOHLFAHRT

gibt es auch ein niederländischsprachiges Krankenhaus, das

Akademische Krankenhaus der Freien Universität Brüssel

(VUB). Es zählt 700 Betten und steht selbstverständlich auch für

Anderssprachige offen. Unentbehrlich für alle Flamen in Brüssel

ist übrigens das Brussels Zakboekje (Brüsseler Taschenbuch),

das eine Übersicht über die Hunderte von Sozialinitiativen ent-

hält: Dies ist eine Ausgabe des Brüsseler Rat für das Sozial- und

Gesundheitswesen (Brusselse Welzijns- en Gezondheidsraad),

der das niederländischsprachige Sozial- und Gesundheitswesen

in Brüssel unterstützt.

Auch im Beschäftigungs- und Ausbildungsbereich fördert das

niederländischsprachige Netzwerk zahlreiche Initiativen, die

sowohl für Niederländischsprachige als auch für

Anderssprachige gemeint sind. Wer Fragen zum Thema

Ausbildung und Beschäftigung hat oder weitere Informationen

darüber haben möchte, kann sich an Tracé wenden. Daneben

gibt es auch viele Zentren wie z.B. Brusselleer, die ganz spezifi-

sche Ausbildungen organisieren. Neuankömmlinge können sich

an das Brüsseler Empfangsstelle für Neuankömmlinge

(Brussels Onthaalbureau Nieuwkomers-BON) in der Philippe de

Champagnestraat wenden für eine erste gesellschaftliche

Orientierung, Erwerb der Grundkenntnisse des Niederlän-

dischen und die ersten Schritte auf dem Weg zur Beschäftigung.

Wohnen in Brüssel, allerdings ohne PrämieWer sich überlegt, nach Brüssel umzuziehen, sollte sich

bestimmt zuerst bei Wohnen in Brüssel (Wonen in Brussel)

informieren. Dort werden alle Fragen über das Erwerben oder

das Mieten einer Wohnung in Brüssel beantwortet. Auch auf

der Website findet man schon viele Tipps und interessante

Informationen. Wonen in Brussel organisiert regelmäßig

Wohntours: Während einer solchen Tour kann man die Stadt

kennen lernen und einige Wohnungen besuchen.

Ein weit verbreitetes Missverständnis sollte allerdings auch

beseitigt werden: Es besteht keine Prämie für Flamen, die sich

in Brüssel niederlassen, ausgenommen für Beamte der

Flämischen Gemeinschaftskommission (Vlaamse Gemeen-

schapscommissie). Die Region Brüssel-Hauptstadt und mehre-

re Gemeinden gewähren allerdings Prämien für z.B.

Renovierungen oder Fassadenreinigungen.

Fuß ball spielen auf einem Badehandtuch?Mit mehr als hundert Parks, Tausenden Stadtgärten und dem

ausgedehnten Zonienwald ist Brüssel die grünste Hauptstadt

Europas. Selbstverständlich ist eine Gemeinde grüner als die

andere, aber im Allgemeinen dürfen die Brüsseler nicht klagen.

Die Einwohner von Paris müssen sich z.B. mit anderthalb

<

< DASS ES BEI DEN BRÜSSELERN GROßE UNTERSCHIEDE GIBT,SIEHT UND HÖRT MAN AUF DER STRAßE.

IN BRÜSSEL GIBT ES AUCH EIN NIEDERLÄNDISCHSPRACHIGES

KRANKENHAUS, DAS AKADEMISCHE KRANKENHAUS DER FREIEN

UNIVERSITÄT BRÜSSEL, DAS 700 BETTEN ZÄHLT.

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:09 Pagina 17

Quadratmetern Grün pro Person zufrieden stellen – das ist

kaum so groß wie ein Badehandtuch. Jeder Einwohner von

Brüssel verfügt über dreißig Quadratmeter Grün: Dort kann

man schon mal eine Runde kicken.

In Brüssel befinden sich zahlreiche Nachbarschaftsparks, wo

Bewohner und Kinder aus dem Viertel sich erholen, spielen und

Sport treiben können. Jeder Park hat seine eigene Atmosphäre

und seinen eigenen Charakter, und manche Parks ziehen auch

Liebhaber an, die von weit außerhalb des Viertels kommen. Der

grandiose Jubelpark z.B., mit seinen stattlichen Alleen, seinem

Triumphbogen und seinen Museen, ist oft der Schauplatz gro-

ßer Veranstaltungen. Eine ganz andere, romantische

Atmosphäre findet man im Josaphatpark in Schaarbeek, wo

man nicht nur die Natur, sondern auch die Skulpturen und die

Sommerkonzerte am Kiosk genießen kann.

Der Zonienwald im Südwesten der Stadt ist ganz anderer Art:

Es ist ein 5000 Hektar großer Wald, der zehn Prozent der Fläche

der Region Brüssel-Hauptstadt einnimmt. Der Wald ist von

mehreren Gemeinden aus zugänglich, und es gibt Wander-,

Rad- und Reiterwege, Spielplätze und Picknickstellen.

Keine Entschuldigung, um nicht Sport zu treibenEine Stadt für die Radfahrer kann man Brüssel kaum nennen,

auch wenn viele Einwohner von Brüssel die Vorteile des

Fahrrads in der Stadt schon längst entdeckt haben. Und es

bewegt sich allerhand: So haben die Autos in der Wetstraat –

mit 60.000 Autos pro Tag ist dies eine der verkehrsstärksten

Straßen des Landes – den Radfahrern und Fußgängern eine

Fahrspur abgeben müssen. Außerdem werden etwa fünfzehn

Radtourwege geplant und ausgebaut, die die ganze Region

durchkreuzen.

Brüssel zählt unzählige Sportvereine. Egal, ob man

Tiefseetauchen oder Handball spielen möchte, ob Taekwondo

oder Leichtathletik Ihre Leidenschaft ist, in Brüssel ist dies alles

möglich in einem Sportverein. Es gibt somit keine

Entschuldigung, um nicht Sport zu treiben. Wer nicht ganz

überzeugt ist, der sollte mal teilnehmen an Stadskriebels, einer

jährlich stattfindenden Sportveranstaltung, die von der

Sportabteilung der Flämischen Gemeinschaftskommission und

von der Sportverbandsorganisation BLOSO organisiert wird.

Der Oude Graanmarkt und der Nieuwe Graanmarkt werden ver-

kehrsfrei gemacht, und es werden mehrere Sportarten und

Sportklubs präsentiert. Jedes Jahr findet der 20km-Lauf von

Brüssel statt, an dem Tausende Sportler teilnehmen, sowohl

Profis als Amateure. Und auch für diejenigen, die lieber nur

zuschauen, gibt es in Brüssel zahlreiche Sportveranstaltungen,

so z.B. das Leichtathletik-Meeting Memorial Van Damme oder

das Zeitfahren Parijs-Brussel/Groter Prijs Eddy Merckx.

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Woher die Iris?

Die Region Brüssel-Hauptstadt hat die Iris alsSymbol für Brüssel gewählt, und auch dieFlämische Gemeinschaftskommission hat dieIris in ihrem Wappen,zusammen mit dem flä-mischen Löwen. Das hat alles mit der

Entstehungsgeschichte der Stadt zu tun. Die Iris ist eine typi-sche Sumpfpflanze. Auch Brüssel ist an einem Sumpf ent-standen: Die Stadt entstand im zehnten Jahrhundert in demsumpfigen Tal der Senne. Der Name Brüssel wurde abgelei-tet aus Bruocsella, was wörtlich bedeutet:‘Niederlassung imSumpf’.

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:09 Pagina 18

Wohnen

Wohnen in Brüssel (Wonen in Brussel), Muntplein 6a, 1000 Brüssel,

Tel. 0800 20 400, [email protected], www.woneninbrussel.be

Flämische Gemeinschaftskommission (Vlaamse Gemeenschaps-

commissie)

Auf der Website der Flämischen Gemeinschaftskommission,

www.digitaalbrussel.be, findet man eine Menge Informationen über

allerhand Aspekte des Lebens in Brüssel.

Region Brüssel-Hauptstadt (Brussels Hoofdstedelijk Gewest),

02 204 21 11

Die Informationsstelle des Ministeriums der Region Brüssel-

Hauptstadt gibt Informationen über Raumordnung, Umwelt, öffentli-

che Arbeiten usw. Auch auf der Website der Region findet man viele

Informationen: www.brussel.irisnet.be.

Arbeit und Ausbildung

Tracé,, lokale Informationsstelle bei der Jobsuche, Philippe de Cham-

pagnestraat 8, 1000 Brüssel, Tel. 02 289 00 90, [email protected],

http://trace.vgc.be/

Brüsseler Empfangsstelle für Neuankömmlinge (Brussels Onthaal-

bureau Nieuwkomers-BON), Philippe de Champagnestraat 23,

1000 Brüssel, Tel. 02 501 66 80, [email protected]

Beratungsstelle für Ausbildungs- und Beschäftigungsprojekte in

Brüssel (Overleg Opleidings- en Tewerkstellingsprojecten Brussel-

OOTB), Delaunoystraat 58, p/a De Bottelarij – 3. Etage, 1080 Sint-

Jans-Molenbeek, Tel. 02 511 99 72, [email protected], www.ootb.be

VIZO,, Stützpunkt für flämische Unternehmer, Kanselarijstraat 19,

1000 Brüssel, Tel. 02 227 63 93, [email protected], www.vizo.be

Foyer, Flämisches Integrationszentrum, Werkhuizenstraat 25, 1080

Sint-Jans-Molenbeek, Tel. 02 411 74 95, [email protected], www.foyer.be

Niederländisch

Haus der niederländischen Sprache (Huis van het Nederlands),

Philippe de Champagnestraat 23, 1000 Brüssel, Tel. 02 501 66 60,

[email protected], www.huisnederlandsbrussel.be

deBuren, (Die Nachbarn - Flämisch-Niederländisches Haus), Leopold-

straat 6, 1000 Brüssel, Tel. 02 212 19 33, www.vl-nl.be, [email protected]

Bru-TAAL, Het Huis van het Nederlands, Philippe De Champagnestraat

23, 1000 Brüssel, Tel. 02 501 66 90, [email protected], www.bru-TAAL.be

Wohlfahrt und Gesundheit

Kinderbetreuung

Flämische Gemeinschaftskommission, Abteilung Kind en Gezin,

Lombardstraat 41, 1000 Brüssel, Tel. 02 548 05 93

Kind en Gezin, Abteilung Flämisch-Brabant und Brüssel, Karel van

Lotharingenstraat 4, 3000 Leuven, Tel. 016 21 05 11

Brüsseler Rat für das Sozial- und Gesundheitswesen (Brusselse

Welzijns- en Gezondheidsraad), Herausgeber vom Brussels Zakboekje,

Leopold II-laan 204 bus 1, 1080 Sint-Jans-Molenbeek, Tel. 02 414 15 85

Brussels Zakboekje online: www.users.skynet.be/bwr

Akademische Krankenhaus der Freien Universität Brüssel (VUB)

(Academisch Ziekenhuis van de Vrije Universiteit Brussel),

Laarbeeklaan 101, 1090 Brüssel, Tel. 02 477 41 11, www.az.vub.ac.be

Pro Medicis Brussel, fördert Praktikanten-- und Arbeitsplätze im

medizinischen Bereich in Brüssel, [email protected],

www.promedicisbrussel.be

Spezifische Dienstleistungen

Seniorencentrum, Leopoldstraat 25, 1000 Brüssel, Tel. 02 210 04 60,

[email protected], www.seniorencentrum-brussel.be

Holebis (Homosexuellenbewegung)

Regenbooghuis, Kolenmarkt 42, 1000 Brüssel, Tel. 02 503 59 90

(Dienstag 18-22 Uhr), [email protected], www.rainbowhouse.be

Sport

Auf der Website der Sportabteilung der Flämischen Gemeinschafts-

kommission, http://sportdienst.vgc.be/ findet man eine Datenbank

mit einer Übersicht der Brüsseler Sportvereine.

Grün

Brüsseler Institut für Umweltpolitik (Brussels Instituut voor

Milieubeheer), Sint-Gorikshallen, Sint-Goriksplein 1, 1000 Brüssel,

Tel. 02 775 75 75, [email protected], www.ibgebim.be

Zonienwald (Zoniënwoud), www.zonienwoud.be

Radfahren

Pro Velo, Vereinigung von und für Radfahrer, Londenstraat 15, 1050

Brüssel, Tel. 02 502 73 55, [email protected], www.provelo.org

Radwege, www.fiets.irisnet.be

AdressenARBEIT, WOHNEN UND WOHLFAHRT

Wir tun alles Mögliche, damit die Kontaktadressen in dieser Broschüre dem

neuesten Stand entsprechen. Sollten Sie allerdings feststellen, dass irgend-

eine Adresse nicht mehr stimmt, dann möchten wir Sie bitten, uns dies mit-

zuteilen. Dann passen wir das im nächsten Druck an:

Ministerium der Flämischen Gemeinschaft, Zelle Verwaltungskoordination

Brüssel, Boudewijnlaan 30, 1000 Brüssel, Tel. 02 553 56 28,

[email protected], www.vlaanderen.be/brussel

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05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:09 Pagina 19

In Brüssel wohnen etwa 125.000 Kinder unter 10 Jahren, und

diese Zahl steigt jährlich weiter an. Gut ein Fünftel aller Ein-

wohner von Brüssel ist jünger als 18 Jahre alt. Und wie das

so üblich ist, müssen all diese Kinder und Jugendlichen in

die Schule.

Der Ausbau eines gut verzweigten und eines qualitätsvollen

Schulnetzes war schon immer eine von den wichtigsten

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Jung in BrüsselJung in Brüssel

Heranwachsen mit einem weiten Blickauf die WeltDas niederländischsprachige Bildungswesen ist eines von den Paradepferden der niederländischspra-

chigen Gemeinschaft in Brüssel. Außerdem ist dort nach der Schulzeit für Kinder und Jugendliche mehr

los als irgendwo anders. Und Studenten in Brüssel bietet sich das umfassendste Angebot an

Ausbildungen, aber auch an Ablenkung. Diejenigen, die nicht zu viel verpassen möchten, müssen unbe-

dingt in Brüssel eine Studentenbude mieten.

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:09 Pagina 20

Bemühungen der Flamen in Brüssel. Sie fanden es nämlich

besonders wichtig, dass ihre Kinder in der eigenen

Nachbarschaft in niederländischer Sprache Unterricht bekom-

men können. Selbstverständlich berücksichtigt das niederlän-

dischsprachige Bildungswesen auch andere Sprachen. Denn

mehr als sonstwo in Belgien ist die

Zweitsprache in Brüssel von größter

Bedeutung. In den niederländischspra-

chigen Grundschulen bekommen die

Kinder denn auch früher Französischun-

terricht als in flämischen Schulen, und zwar schon ab dem drit-

ten Schuljahr. Und sie bekommen auch mehr Französischstun-

den, bis zu fünf Stunden im fünften oder im sechsten Schuljahr.

Was möchten Sie werden?Das niederländischsprachige Schulnetz hat sich inzwischen

fest etabliert. Wer in Brüssel wohnt, findet überall in Gehnähe

einen Kindergarten oder eine Primarschule. Mit gut dreißig

Sekundarschulen und achtzig verschiedenen Studien-

richtungen kann man in Brüssel fast jeden möglichen Beruf

erlernen. Die niederländischsprachigen Schulen sind außer-

dem problemlos erreichbar mit den öffentlichen Verkehrs-

mitteln, auch für Schülerinnen und Schüler, die außerhalb der

Stadt wohnen.

Jedes Jahr wird das niederlän-

dischsprachige Bildungs-

wesen in Brüssel erfolgrei-

cher. Anderswo in Belgien

gehen die Schülerzahlen zurück, aber in Brüssel steigen sie

immer weiter an, vor allem in den Kindergärten und in den

Primarschulen. Immer mehr französischsprachige und anders-

sprachige Eltern schicken ihre Kinder in eine niederländisch-

sprachige Schule. Der Grund dafür ist, dass sie Zwei- oder

Mehrsprachigkeit für die Zukunft ihrer Kinder für wichtig halten.

Die Lehrerinnen und Lehrer sorgen dafür, dass alle Kinder im

niederländischsprachigen Bildungswesen in Brüssel optimale

Lernchancen bekommen. Außerdem sind die Klassen dort oft

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JUNG

IN

BRÜSSEL

Das Logo des niederländisch-sprachigen Bildungswesens ist zueinem Qualitätszeichen geworden.

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:09 Pagina 21

kleiner und ist die Infrastruktur moderner. Das blaugrüne Logo

mit dem N, das alle niederländischsprachigen Schulen in

Brüssel tragen, hat sich zu einem Qualitätszeichen entwickelt.

Lehrerinnen und Lehrer in BrüsselIm niederländischsprachigen Bildungswesen in Brüssel sit-

zen die Kinder von Anfang an in mehrsprachigen und multi-

kulturellen Klassen, zusammen mit Kindern aus allen sozia-

len Schichten. Das ist einerseits eine Bereicherung, anderer-

seits auch eine Herausforderung, nicht zuletzt für die

Lehrerinnen und Lehrer. Um sie besser zu unterstützen,

haben die Flämische Gemeinschaftskommission und die

Flämische Gemeinschaft allerhand Initiativen entwickelt.

So machen die meisten Grundschulen Gebrauch von dem

Angebot, das ihnen Prioritätspolitik

Brüssel (Voorrangsbeleid Brussel) und

das Bildungsförderungsprojekt Taalvaart

bieten: Unter Betreuung von Experten

erhöhen sie Schritt für Schritt und mithil-

fe angepasster Unterrichtsmethoden die Sprachfertigkeit

der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus lernen die

Lehrerinnen und Lehrer, wie sie mit den verschiedenen

Bräuchen und Kulturen besser umgehen können, so dass

auch der Kontakt zu den Eltern besser wird. Denn mehr noch

als anderswo ist Zusammenarbeit mit den Eltern unbedingt

notwendig: Um das Niederländische tatsächlich zu beherr-

schen, müssen die Kinder auch außerhalb der Schule mit der

niederländischen Sprache in Kontakt kommen, durch

Bücher, Fernsehprogramme usw. Auch können sich die

Lehrerinnen und Lehrer an ein Fortbildungszentrum wenden,

das seine Programme ganz spezifisch auf die Situation in

Brüssel abstimmt.

Das niederländischsprachige Bildungsnetz umfasst übrigens

mehr als nur die Schulen: Es gibt auch Sonderschulen,

Internatsschulen, Schülerbetreuungszentren usw. Und wer

nach der Schulzeit seine künstlerischen Talente weiter ent-

wickeln möchte, dem bieten sich im Teilzeitkunstunterricht

entsprechende Programme mit Musik,

Wort und Tanz an. Für Erwachsene gibt

es Zentren für Erwachsenenbildung, wo

sie sich für ihren Job oder auch anders-

wie fortbilden können. Es gibt auch ein

umfassendes Bildungsangebot, unter anderem in den 22

Gemeinschaftszentren.

Auß erhalb der Schule bzw. nach der SchulzeitNach der Schulzeit können auch Kinder und Jugendliche in

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Museen sollen langweiligsein? Jedenfalls nicht

in Brüssel.

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:10 Pagina 22

Brüssel das enorme Freizeitangebot genießen. Für diejenigen,

die Theater mögen, ist Bronks , das ein eigenes Theater am

Varkensmarkt bekommt, ein absolutes Muss. Schon seit

Anfang der neunziger Jahre zeigt Bronks gegenwartsbezogene

Stücke für Kinder und Jugendliche. Außerdem lädt Bronks

andere niederländischsprachige Ensembles mit interessanten

Produktionen nach Brüssel ein. Und wer lieber selber auf der

Bühne steht, kann auch an einem Theaterworkshop teilneh-

men. Ebenfalls interessant ist das Kunstzentrum Pantalone

am Martelaarsplein. Im Musikhaus von Pantalone können

Kinder mit Musik und Ton experimentieren, aber es finden

auch Vorstellungen, Konzerte und Workshops statt.

Wer meint, Museen seien langweilig, der wird in Brüssel

bestimmt anderer Meinung. Im Scientastic Museum kann

man beispielsweise mit den Gesetzen der Physik und der

Chemie experimentieren. Einen Fakir spielen? Einen

Regenbogen machen? Es ist dort alles möglich. Auch das

Museum für Musikinstrumente (Muziekinstrumenten-

museum), das Spielzeugmuseum (Speelgoedmuseum) und

selbstverständlich das Museum für Comicstrips

(Stripmuseum) sind interessant, aber auch die großen

Museen organisieren regelmäßig Aktivitäten für Jugendliche.

In Elsene gibt es sogar ein Kindermuseum , das vollständig

für Jugendliche konzipiert wurde. Wer sich mehr für Film und

Medien interessiert, der sollte mal in der Fabriek in

Schaarbeek vorbeischauen. Art Basics for Children (ABC) hat

dort ein Medienlab, wo man mit Bild, Ton und sogar mit

Architektur experimentieren kann. Auch in den Sportvereinen,

den Bibliotheken und den Gemeinschaftszentren gibt es

regelmäßig interessante Initiativen für Kinder und

Jugendliche.

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JUNG

IN

BRÜSSEL

Laura, Mohamed, Imane undAlexandre zusammen in der Klasse

Anfang 2004 besuchten gut 34.000 Kinder die niederlän-dischsprachigen Schulen. Von den Sekundarschülerinnenund -schülern stammen gut vierzig Prozent aus einerFamilie, wo nur Niederländisch gesprochen wird. Bei denKindern im Vorschulalter und bei den Primar-schülerinnen und -Schülern ist das anders: ImDurchschnitt kommen 16 Prozent oder noch weniger auseiner rein niederländischsprachigen Familie. Ein Drittelder Kinder spricht zu Hause nur Französisch, und für einweiteres Drittel gilt, dass in der Familie noch eine andereSprache gesprochen wird.

< MEHRSPRACHIGE UND MULTIKULTURELLE

KLASSEN BILDEN EINE BEREICHERUNG,GLEICHZEITIG ABER AUCH EINE

HERAUSFORDERUNG.

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:10 Pagina 23

Jugendliche, die schon etwas älter sind, finden bestimmt

etwas nach ihrem Geschmack in den gut zehn

Jugendheimen und Jugendclubs, die in Brüssel aktiv sind.

Die sind übrigens beim Rundfunksender FM Brussel regel-

mäßig zu hören. Auch die Organisation Jugend und Stadt

(Jeugd en Stad) entfaltet ihre Aktivitäten in Brüssel, mit

Bildungs- und Straßensozialarbeit und allerhand Projekten

wie der Rockfabrik: Workshops,

Proberäume usw. für junge Musiker.

Wussten Sie übrigens, dass Brüssel in

Belgien die Hauptstadt der Comicstrips ist

und dass Jeugd en Stad für ein

Jugendhotel, De Waterman , gesorgt hat? Nur gut so, denn

solch ein breit gefächertes Angebot lässt sich wohl kaum in

einem Tag ganz entdecken.

Größ te Studentenstadt des LandesMit etwa 70.000 Studenten an Universitäten und Hochschulen

hat Brüssel die größte Studentenbevölkerung Belgiens. Die

Studenten fallen in einer Großstadt wie Brüssel aber weniger

auf als beispielsweise in Löwen oder in Gent. Dennoch ist

Brüssel tatsächlich eine Studentenstadt, mit einem fast unend-

lichen Angebot an Ausbildungen.

Es wird in Brüssel auch Hochschul- und Universitätsunterricht

in niederländischer Sprache angeboten: Es gibt vier niederlän-

dischsprachige Hochschulen und zwei niederländischsprachi-

ge Universitäten und fast 23.000 Studenten. Die Königliche

Militärschule (Koninklijke Militaire School) ist ein

Außenseiter: Dort wird in beiden Landessprachen unterrichtet.

Ein Student will selbstverständlich mehr als

nur studieren. Und auch dafür ist Brüssel

eine gute Wahl. Nirgendwo sonst findet man

so viele Kulturhäuser, Bibliotheken und

Museen auf einem so kleinen Raum. Von

den fast unendlichen Ausgehmöglichkeiten ganz zu schwei-

gen. Es gibt Kneipen, Kinos, Klubs, Restaurants und Esslokale

nach jedem Geschmack und Stil. Man findet dort nicht nur

Studentenverbindungen, die ihre Studentenlieder singen, son-

dern auch Hotspots, wo sich die Studenten auf einer Hand zäh-

len lassen.

Angst vor der Groß stadt?Da die Großstadt manche flämische Studenten – und vielleicht

noch mehr ihre Eltern – etwas abschreckt, gibt es viele

Initiativen, wo zukünftige Studenten Brüssel tatsächlich ken-

nen lernen können. So findet in Brüssel jedes Jahr im Oktober

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In Brüssel sind mehr alszehn Jugendheime aktiv.

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:10 Pagina 24

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Vier Hochschulen und zwei Universitäten bieten in Brüssel

Universitäts- und Hochschulunterricht in niederländischer

Sprache an. Im Nachstehenden finden Sie eine Auswahl aus den

dort angebotenen Ausbildungsprogrammen:

Europese Hogeschool Brussel (EHSAL) : Wirtschaft und

Management, Gesundheitsfürsorge, sozial-agogische Arbeit,

Lehrerausbildung usw.

Erasmushogeschool Brussel : Kommunikation, Gesundheits-

fürsorge, Landschafts- und Gartenarchitektur, Hotel- und

Gaststättenbetrieb und Tourismus, Industriewissenschaften,

Konservatorium, Lehrerausbildung, audiovisuelle und Podiums-

künste, sozial-agogische Arbeit, angewandte Sprachwissenschaft

usw.

Hogeschool Sint-Lukas Brussel : Bauwesen, Innenausstattung,

audiovisuelle Künste, bildende Künste, Transmedia,

Lehrerausbildung usw.

Hogeschool voor Wetenschap en Kunst : bildende Kunst,

Betriebswirtschaft, Industriewissenschaften, Musik und

Podiumskünste, Technologie, Architektur, angewandte

Sprachwissenschaft, Handelswissenschaften usw.

Katholieke Universiteit Brussel : Jura, Geschichte, Philosophie,

Sprach- und Literaturwissenschaft, angewandte Wirtschaft,

Handelsingenieur, Kommunikationswissenschaften, politische

und soziale Wissenschaften usw.

Vrije Universiteit Brussel : Philosophie, Sprach- und

Literaturwissenschaft, Geschichte, Archäologie, Jura, Notariat,

kriminologische Wissenschaften, Wirtschaft, politische und sozi-

ale Wissenschaften, Psychologie, Körpererziehung,

Wissenschaften, angewandte Wissenschaften, Medizin,

Pharmazie usw.

Studieren in Brüssel: ein attraktives Angebot

QUARTIER LATIN GRÜNDETE EIN QUALITÄTS-ZEICHEN FÜR STUDENTENZIMMER, MIT DEM

SICHERHEITS-, HYGIENE-, KOMFORT- UND

PREISBEDINGUNGEN FESTGELEGT WERDEN.

JUNG

IN

BRÜSSEL

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:11 Pagina 25

der Tag des Studenten statt. Für die Studenten ist es eine

Gelegenheit, Brüssel noch besser kennen zu lernen, und

gleichzeitig ist es auch ein einmaliges Erlebnis. Auch organi-

sieren die verschiedenen Hochschulen und Universitäten

eigene Informationstage.

Eine von den treibenden Kräften hinter dem Studentenleben

in Brüssel ist die Organisation Quartier Latin , eine gemein-

same Initiative aller niederländischsprachigen Hochschulen

und Universitäten. Quartier Latin setzt sich zum Ziel, das

Image von Brüssel als Studentenstadt zu verbessern, und

bemüht sich vor allem um das Bereitstellen geeigneter

Studentenwohnungen. Bis vor kurzem hatte Brüssel kein

spezifisches Studentenviertel, auch wenn man meistens viel

Studenten findet in der Nähe der Königlichen St.-

Marienkirche in Schaarbeek sowie in Elsene, in der Nähe der

Freien Universität Brüssel. Durch die Anstrengungen des

Quartier Latin hat sich da allerdings einiges geändert.

Quartier Latin geht davon aus, dass Brüssel die wichtigste

Studentenstadt des 21. Jahrhunderts wird. Eine solche

Studentenstadt braucht denn auch ein echtes

Studentenviertel im Zentrum der Stadt. Quartier Latin hat sich

dabei für das Viertel zwischen der Börse und dem Kanal ent-

schieden. Eines muss aber deutlich sein: Dies darf kein

Studentenghetto werden. Vielmehr wird es ein gemischtes

Viertel, wo es auch für Nichtstudenten noch angenehm zum

Wohnen ist.

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Eine Studentenbude mitQualitätszeichen bei Quartier Latin

Quartier Latin gründete ein Qualitätszeichen fürStudentenzimmer, mit dem Sicherheits-, Hygiene-, Komfort-und Preisbedingungen festgelegt werden. Die Organisationkauft selber Wohnungen und vermietet sie dann alsStudentenbuden und schließt auch Verträge mitHauseigentümern ab. Die Datenbank von Quartier Latinenthält mehrere Tausende Studentenzimmer, darunterHunderte mit Qualitätszeichen.

Auch das internationale Studentenhaus, das in der AvenueBischoffsheim gebaut wird, ist eine Initiative von QuartierLatin. Studenten aus dem In- und Ausland, die sich für einekurze Zeit in Brüssel aufhalten, z.B. im Rahmen einesPraktikums,können dort einziehen.Quartier Latin vermietetübrigens auch Zimmer an Diplomierte, wenn sie in Brüsseleinen Job in einem Problemsektor, so z.B. im Bildungswesenoder in der Gesundheitspflege aufnehmen.

Auf der Suche nach eine Studentenbude in Brüssel ? Ziehedann die Online-Zimmerdatenbank von Quartier Latinheran, via www.qlb.be

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:11 Pagina 26

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Bildungswesen allgemein

Flämische Gemeinschaftskommission (Vlaamse Gemeenschaps-

commissie)

Informationen über das Angebot im niederländischsprachigen

Bildungswesen in Brüssel, von den Kindergärten bis hin zum

Erwachsenenunterricht: www.schoolkeuze.be, http://bop.vgc.be

oder www.digitaalbrussel.be

Gids voor het Nederlandstalig Onderwijs (Leitfaden für den nieder-

ländischsprachigen Unterricht),, eine umfassende Übersicht über alle

niederländischsprachigen Schulen in Brüssel, auch im Teilzeitkunst-

unterricht und in der Erwachsenenfortbildung (Abendunterricht für

Erwachsene), anzufordern bei der Flämischen Gemeinschafts-

kommission, Unterrichtsverwaltung, Tel. 02 482 05 16.

Vlaamse Infolijn, 0800 3 02 01

BewerberInnen für Lehrerstellen können sich für weitere Infor-

mationen an die Vlaamse Infolijn (Flämische Infolinie) wenden. Auch

die Website www.leerkrachtinbrussel.be enthält interessante

Auskünfte.

Brussels OnderwijsPunt, http://bop.vgc.be

Der Brussels Onderwijspunt (BOP) (Informationspunkt für das

Bildungswesen in Brüssel) der Flämischen Gemeinschafts-

kommission bietet Lehrerinnen und Lehrern einen breiten Fächer von

Informationen und didaktischem Material.

Studenten

Universitäten

Vrije Universiteit Brussel (VUB) , Dienst Communicatie, Pleinlaan 2,

1050 Elsene, Tel. 02 629 21 34, www.vub.ac.be

Katholieke Universiteit Brussel (KUB), Vrijheidslaan 17,

1081 Koekelberg, Tel. 02 412 42 11, www.kubrussel.ac.be

Hochschulen

Europese Hogeschool Brussel (EHSAL), Stormstraat 2, 1000 Brüssel,

Tel. 02 210 13 12, www.ehsal.be

Erasmushogeschool Brussel, Nijverheidskaai 170, 1070 Brüssel,

Tel. 02 523 37 37, www.ehb.be

Hogeschool Sint-Lukas Brussel, Paleizenstraat 70, 1030 Brüssel,

Tel. 02 250 11 00, www.sintlukas.be

Hogeschool voor Wetenschap en Kunst, Koningsstraat 328,

1030 Brüssel, Tel. 02 250 15 11, www.wenk.be

Königliche Militärschule (Koninklijke Militaire School),

Renaissancelaan 30, 1000 Brüssel, Tel. 02 737 62 11, www.rma.ac.be

Quartier Latin - Student in Brussel, Anderlechtsesteenweg 172,

1000 Brüssel, Tel. 02 513 71 74, www.qlb.be

Jugend und Freizeit

Bronks, Jugendtheater, Brialmontstraat 11, 1210 Brüssel,

Tel. 02 219 99 21, [email protected], www.bronks.be

Pantalone, Martelaarsplein 13, 1000 Brüssel, Tel. 02 223 00 84,

[email protected], www.pantalone.be

Kindermuseum, Burgemeesterstraat 15, 1050 Elsene, Tel. 02 640 01 07,

[email protected], www.kindermuseum.be

Scientastic Museum, U-Bahn Beurs, Niveau -1, 1000 Brüssel,

Tel. 02 732 13 36, www.scientastic.be

Museum für Musikinstrumente (Muziekinstrumentenmuseum),

Musea voor Kunst en Geschiedenis, Hofberg 2, 1000 Brüssel,

Tel. 02 545 01 30, www.mim.fgov.be

Spielzeugmuseum (Speelgoedmuseum), Verenigingstraat 24,

1000 Brüssel, Tel. 02 219 61 68, www.cyber.be/museedujouet

Museum für Comicstrips (Stripmuseum-Belgisch Centrum van het

Beeldverhaal), Zandstraat 20, 1000 Brüssel, Tel. 02 219 19 80,

[email protected], www.stripmuseum.be

Andere Museen

Informationen über die anderen Museen findet man unter

www.brusselsmuseums.be.

Art Basics for Children (ABC), Medienlab in De Fabriek,

Jollystraat 125, 1030 Brüssel, Tel. 02 502 00 27, [email protected],

www.abc-web.be

Jugend und Stadt (Jeugd en Stad), Werkhuizenstraat 3/5, 1080

Brüssel, Tel. 02 411 68 83, [email protected], www.jeugdenstad.be

Jugendzentrum “de Waterman”, Tel. 02 411 68 83, [email protected],

www.jeugdenstad.be

Jugendheime in Brüssel, http://jeugdhuizen.vgc.be

AdressenJUNG

IN

BRÜSSEL

Wir tun alles Mögliche, damit die Kontaktadressen in dieser Broschüre dem

neuesten Stand entsprechen. Sollten Sie allerdings feststellen, dass irgend-

eine Adresse nicht mehr stimmt, dann möchten wir Sie bitten, uns dies mit-

zuteilen. Dann passen wir das im nächsten Druck an:

Ministerium der Flämischen Gemeinschaft, Zelle Verwaltungskoordination

Brüssel, Boudewijnlaan 30, 1000 Brüssel, Tel. 02 553 56 28,

[email protected], www.vlaanderen.be/brussel

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HauptstadtFlandernsHauptstadtFlanderns

Heutzutage ist Brüssel eine internationale und multikulturelle

Stadt, wo Französisch die wichtigste Rolle spielt. Dennoch ist

Brüssel ursprünglich eine niederländischsprachige Stadt, und

außerdem ist es heute die Hauptstadt Flanderns. Wenn man

eine Karte von Belgien etwas eingehender betrachtet, fällt

sofort auf, dass Brüssel wie eine Insel im niederländischspra-

chigen Flandern liegt. Und auch in der Brüsseler Mundart und

in den Namen der Brüsseler Gemeinden - Schaarbeek,

Anderlecht, Watermaal-Bosvoorde, Oudergem – ist deutlich

noch der flämische Charakter der Stadt zu erkennen.

Seit der Entstehung der Stadt im 10.Jahrhundert und bis zum

Ende des 18. Jahrhunderts war Brüssel eine vorwiegend nieder-

ländischsprachige Stadt. Selbstverständlich befand sich da

eine französischsprachige Hofhaltung, aber das galt genauso

gut für z.B. Sankt-Petersburg und Den Haag. Erst im neunzehn-

ten Jahrhundert, nach der Unabhängigkeit von Belgien, änder-

ten sich die Sprachverhältnisse auch wirklich. Das junge

Königreich hatte eine starre, in Brüssel zentralisierte

Verwaltung und entschied sich im Jahre 1830 für Französisch

als Amtssprache. Französisch beherrschte allmählich das

öffentliche Leben und wurde die Sprache des Gerichts, der

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Zwei Gemeinschaftenin einer RegionBrüssel ist die Hauptstadt von Flandern, aber gleichzeitig ist Französisch in den Brüsseler Straßen prominent

vertreten. Um die Brüsseler Realität zu verstehen, muss man einige Jahrhunderte in die Zeit zurückgehen. Auch

das komplexe Verwaltungssystem in Brüssel hat seine Wurzeln in der Geschichte.

Bis Ende des 18. Jahrhundertswar Brüssel eine vorwiegend

niederländischsprachige Stadt.

HAUPTSTADT FLANDERNS

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:11 Pagina 29

Verwaltung, der Armee, des kulturellen Lebens und der

Medien. Als Sprache der politischen und wirtschaftlichen Elite

entwickelte sich das Französische zu einem Statussymbol. Im

Jahre 1860 sprachen in Flandern gut 95 Prozent der

Bevölkerung Niederländisch, aber diese Niederländisch-

sprachigen hatten kaum politische oder wirtschaftliche Macht.

Sie wurden verwaltet, unterrichtet und gerichtet in einer

Sprache, die die meisten nicht verstanden.

19. Jahrhundert: Französisch alsVoraussetzung für den sozialen Aufstieg

Belgien wurde von der zentral gelegenen Hauptstadt Brüssel

aus verwaltet. Dort hatten der Hof, die Regierung und das

Parlament ihren Sitz. In der Nähe dieses politischen Zentrums

entstand allmählich auch eine finanziell-wirtschaftliche Elite. In

einem rasanten Tempo erhielt Brüssel eine frankophone Ober-

und Mittelschicht. Primar- und Sekundarunterricht gab es fast

nur in französischer Sprache, so dass diese Sprache allmählich

auch die niedrigeren sozialen Klassen eroberte.

Gleichzeitig zog Brüssel auch zahlreiche Einwanderer an,

hauptsächlich aus Flandern. Flandern war Jahrhunderte lang

eine der reichsten Regionen Europas gewesen, erlebte aber im

19. Jahrhundert eine Periode des wirtschaftlichen Verfalls und

Eine Stadt, zwei Sprachen

Seit den sechziger Jahren ist Belgien endgültig in vierSprachgebiete aufgeteilt: das niederländische, das französischeund das deutsche Sprachgebiet und die zweisprachige franzö-sisch-niederländische Region Brüssel-Hauptstadt. DieserAufteilung liegt das Territorialitätsprinzip zugrunde. Aufgrunddieses Prinzips muss in bestimmten Angelegenheiten dieSprache der Region als Amtssprache benutzt werden.

In dem Gebiet Brüssel-Hauptstadt, das die neunzehn BrüsselerGemeinden umfasst, gibt es zwei offizielle Amtssprachen,Niederländisch und Französisch, die gleichberechtigt sind. Dasheißt unter anderem, dass man in Kontakten mit allen öffent-lichen Einrichtungen in Brüssel – auch in den ÖSHZ- und IRIS-Krankenhäusern, bei den Notdiensten und bei der Feuerwehr –sowohl Niederländisch als Französisch sprechen kann. Wennman im Postamt oder im Rathaus Niederländisch spricht,ist derSchalterbeamte verpflichtet, dem Kunden auch in niederländi-scher Sprache Rede und Antwort zu stehen. Obwohl das gesetz-lich gewährleistet wird, wird dieses Recht in der Praxis nichtimmer respektiert.

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05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:11 Pagina 30

der Hungersnot. Auch diese Einwanderer wurden französiert:

Wer einsprachig Niederländisch war, hatte keine einzige

Chance, auf der sozialen Leiter aufzusteigen. Flämische Eltern

sorgten dafür, dass ihre Kinder perfekt Französisch konnten.

Wenn sie sich das erlauben konnten, schickten sie die Kinder in

französischsprachige Schulen. Die Folge war, dass die Kinder

zweisprachig wurden, ihre Enkel aber später oft einsprachig

französisch. Die Französierung verbreitete sich auch außerhalb

des historischen Zentrums: Die benachbarten Gemeinden wie

Elsene, Schaarbeek, Molenbeek und Anderlecht wurden all-

mählich französiert.

Flandern kommt in BewegungEnde des 19. Jahrhunderts kam eine breite Emanzipations-

bewegung in Flandern in Gang. Diese drängte zuerst darauf,

dass Niederländisch als gleichwertig mit dem Französischen

betrachtet wurde und dass beide Sprachen in ganz Belgien

offizielle Amtssprachen wurden. Das war für die

Französischsprachigen undenkbar: Wallonien war einspra-

chig französisch, und das musste so bleiben. Die Flamen

passten anschließend ihre Forderungen an: Flandern musste

auch einsprachig werden. Diese Forderung wurde Anfang der

sechziger Jahre erfüllt.

Inzwischen hatte sich aber die Französierung Brüssels fortge-

setzt. In den fünfziger Jahren hatte sich Brüssel schon auf neun-

zehn – früher flämische – Gemeinden erweitert. Die Flamen

sahen ein, dass Maßnahmen erforderlich waren, um zu verhin-

dern, dass noch mehr flämische Gemeinden französiert wür-

den. Sie wollten außerdem vermeiden, dass Brüssel, die

Hauptstadt eines zweisprachigen Landes, selber einsprachig

französisch wäre. Ein erster Schritt war die Begrenzung von

Brüssel auf die neunzehn Gemeinden. Brüssel sollte anschlie-

ßend einen zweisprachigen Status bekommen, und die Flamen

sollten auf eine angemessene Art und Weise in der Verwaltung

vertreten sein. Ein bedeutender Teil dieser Forderungen wurde

realisiert im Jahre 1963, als das belgische Parlament die

Sprachgesetzgebung genehmigte.

Neue Impulse für die niederländische SpracheIm Laufe all dieser Jahre wohnten in den Brüsseler

Gemeinden selbstverständlich noch viele Niederländisch-

sprachige. Sie sahen, wie die Stadt französiert wurde, und sie

bauten ein Netzwerk von niederländischsprachigen Einrich-

tungen und Initiativen aus. Auf diese Weise konnten auch die

flämischen Einwohner von Brüssel ihre eigene Kultur erleben

und in ihrer eigenen Sprache Unterricht bekommen, gepflegt

und bedient werden.

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Komplexe Sprachgesetze

Da die Sprachgesetzgebung relativ komplex ist,nicht zuletzt in Brüssel, haben die flämischenBehörden einen Stützpunkt Sprachgesetzgebung(Steunpunt Taalwetwijzer) eingerichtet. Mit Fragenund Beschwerden kann man sich an diesenStützpunkt wenden. Hier kann man auch eineBroschüre anfordern, in der die komplexeSprachgesetzgebung erörtert wird.

HAUPTSTADT FLANDERNS

05 050860 brussel Du 04-04-2005 11:12 Pagina 31

Als Flandern in kultureller und politischer Hinsicht allmäh-

lich an Selbständigkeit gewann, haben die flämischen

Behörden damit angefangen, das flämische Netzwerk in

Brüssel aktiv zu unterstützen. Es wurde erweitert und

institutionalisiert, und es entwickelte sich zu einem fein-

maschigen und offenen Netzwerk, das heute besonders

gut funktioniert. Seit Flandern sich selber zu einer wohl-

habenden Region entwickelt hat, hat auch das

Niederländische in Brüssel neue Impulse bekommen.

Heutzutage sind gerade Niederländischkenntnisse eine

Stärke für diejenigen, die sich in Brüssel um eine Stelle

bewerben, und immer mehr Anderssprachige zeigen

Interesse dafür, Niederländisch zu lernen.

Belgien: Regionen und GemeinschaftenUm zu verstehen, wie Brüssel heutzutage verwaltet wird,

braucht man die Geschichte von Belgien zu kennen. Bis

1970 war Belgien ein einheitlicher Staat, mit einem einzi-

gen Parlament und einer einzigen Regierung. Ab 1970

wurde der belgische Staat allmählich zu einem föderalen

Staat umgebildet, der aus mehreren Teilstaaten besteht. In

einem föderalen Staat werden die Bürger gleichzeitig von

den föderalen Behörden und von den Behörden des jewei-

ligen Teilstaats verwaltet. Diese Behörden stehen auf

gleicher Ebene und haben eigene Befugnisse. In dem

Sinne sind z.B. die föderalen Behörden zuständig für

Rechts- und Justizangelegenheiten in allen Teilstaaten,

nicht aber für die Medien. In Flandern sind es die flämi-

schen Behörden, die z.B. entscheiden, welche Fern-

sehsender im Kabel verfügbar sind. Dies sieht zwar aus wie

ein einfaches Prinzip, aber in der Praxis ist es komplizierter,

da Belgien zwei Arten Teilstaaten hat, die sich territorial

teilweise überlappen: Gemeinschaften und Regionen.

> Belgien ist ein föderaler Staat, der aus dreiGemeinschaften und drei Regionen besteht.

Belgien zählt drei Gemeinschaften: die Flämische

Gemeinschaft, die Französische Gemeinschaft und die

Deutschsprachige Gemeinschaft. Diese Gemeinschaften

sind in erster Linie innerhalb ihres eigenen Sprachgebiets

befugt. Die Flämische und die Französische Gemeinschaft

haben allerdings auch Befugnisse im zweisprachigen

Gebiet Brüssel-Hauptstadt, da Brüssel keine getrennte

vierte Gemeinschaft bildet. Man könnte deshalb sagen,

dass die flämischen Einwohner Brüssels zu der

Flämischen Gemeinschaft und die französischsprachigen

Einwohner Brüssels zu der Französischen Gemeinschaft

gehören. In der Hinsicht ist eine Gemeinschaft eine

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Bevölkerungsgruppe, die dieselbe Sprache spricht. Die

Gemeinschaften sind zuständig für Sprache, Kultur, Bildung,

Sozialwesen und Gesundheitsfürsorge.

> Flämische Gemeinschaft: alle Einwohner des niederlän-dischen Sprachgebiets und die flämischen Einwohnervon Brüssel.

> Französische Gemeinschaft: alle Einwohner des franzö-sischen Sprachgebiets und die französischsprachigenEinwohner von Brüssel.

> Deutschsprachige Gemeinschaft: alle Einwohner desdeutschen Sprachgebiets.

Belgien hat auch drei Regionen. Die Regionen üben ihre

Befugnisse in einem deutlich abgegrenzten Territorium aus.

Das Territorium der Flämischen Region fällt mit dem niederlän-

dischen Sprachgebiet zusammen. Die Region Brüssel-

Hauptstadt umfasst das zweisprachige Gebiet Brüssel-

Hauptstadt – das sind die neunzehn Brüsseler Gemeinden. Das

Territorium der Wallonischen Region fällt mit dem französi-

schen und dem deutschen Sprachgebiet zusammen. Die

Regionen sind für solche Angelegenheiten wie Wirtschaft,

Beschäftigung, Landwirtschaft, Straßenbau, Raumordnung

und Umwelt zuständig.

> Flämische Region: das Gebiet, das mit dem nieder-ländischen Sprachgebiet übereinstimmt.

> Region Brüssel-Hauptstadt: das zweisprachigeGebiet Brüssel-Hauptstadt, d.h. das Gebiet, das die19 Brüsseler Gemeinden umfasst.

> Wallonische Region: das Gebiet, das dem französi-schen und dem deutschen Sprachgebiet entspricht.

Jede Region hat eine eigene Regierung und ein eigenes

Parlament. Im Jahre 1980 hat Flandern beschlossen, die

Parlamente und die Regierungen der Flämischen

Gemeinschaft und der Flämischen Region zusammenzufügen.

Dadurch gibt es nur ein Flämisches Parlament und nur eine

Flämische Regierung.

Brüssel: eine Region, zwei GemeinschaftenFür Brüssel wurde in den achtziger Jahren eine vollkommen

eigene Regelung ausgearbeitet. In Brüssel wohnen ja sowohl

Niederländischsprachige als auch Französischsprachige, und

außerdem konnte die Hauptstadt von Belgien nicht ohne wei-

teres Flandern oder Wallonien zugewiesen werden. Seit 1989

bilden die neunzehn Brüsseler Gemeinden zusammen eine ein-

zelne Region: die Region Brüssel-Hauptstadt. Gleichzeitig

haben sowohl die Flämische Gemeinschaft als auch die

Französische Gemeinschaft Befugnisse in Brüssel.

In institutioneller Hinsicht unterscheidet sich die Region

Brüssel-Hauptstadt denn auch von der Flämischen und der

Wallonischen Region. Außerdem ist die Art der Rechtsnormen,

die vom Brüsseler Parlament verabschiedet werden können,

etwas anders als die des Flämischen und des Wallonischen

Parlaments. Das Brüsseler Parlament übt seine Befugnisse mit-

hilfe von Ordonnanzen aus, während im Flämischen und im

Wallonischen Parlament Dekrete verabschiedet werden.

Obwohl sowohl Ordonnanzen als auch Dekrete Gesetzeskraft

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Brüssel, Hauptstadt von Flandern

Als Flandern zu einem Teilstaat von Belgien wurde, wählte esBrüssel als seine Hauptstadt.Um die enge Beziehung zwischenFlandern und Brüssel zu unterstreichen, sind die zentralen flä-mischen Institutionen in Brüssel untergebracht.Das flämischeParlament hält dort seine Sitzungen in einem eigenenParlamentsgebäude ab. Der Sitz der flämischen Regierungbefindet sich am Martelaarsplein, und ein großer Teil der flä-mischen Verwaltung befindet sich im Herzen von Brüssel.

HAUPTSTADT FLANDERNS

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haben, ist eine stärkere rechtliche Kontrolle der Ordonnanzen

möglich und können diese in einigen außerordentlichen Fällen

vom föderalen Parlament rückgängig gemacht werden.

Die Region Brüssel-Hauptstadt ist die wichtigste Verwaltungs-

ebene in Brüssel. Sie ist für so genannte territoriumsbezogene

Angelegenheiten wie Verkehr, Umwelt, Städtebau, öffentliche

Arbeiten, Wohnungsbau, Wirtschaft und Infrastruktur zustän-

dig. Die Region Brüssel-Hauptstadt hat ein eigenes Parlament,

eine eigene Regierung und eine eigene Verwaltung. Das

Brüsseler Parlament ist das Parlament der Region Brüssel-

Hauptstadt. Es besteht aus 89 direkt gewählten Abgeordneten.

Siebzehn Sitze sind der niederländischen Sprachgruppe vorbe-

halten. In der Regierung der Region Brüssel-Hauptstadt sitzen

fünf Minister: zwei Französischsprachige, zwei Nieder-

ländischsprachige und ein Ministerpräsident.

> Die neunzehn Brüsseler Gemeinden bilden die RegionBrüssel-Hauptstadt. Diese ist für territoriumsbezogeneAngelegenheiten zuständig.

Auch die Flämische und die Französische Gemeinschaft haben

Befugnisse in Brüssel, die sich allerdings eher auf personenbe-

zogene Angelegenheiten wie Bildungswesen, Sozialwesen und

kulturelle Angelegenheiten beziehen. Dies hängt damit zusam-

men, dass die flämischen Einwohner von Brüssel zu der

Flämischen Gemeinschaft und die französischsprachigen

Einwohner von Brüssel zu der Französischen Gemeinschaft

gehören. Beide Gemeinschaften können deshalb in Brüssel

unmittelbar eigene Entscheidungen treffen. Wenn beispiels-

weise das Flämische Parlament ein Dekret über das

Bildungswesen verabschiedet, dann gilt dieses Dekret auch für

die niederländischsprachigen Schulen in Brüssel.

> Die Flämische Gemeinschaft und die FranzösischeGemeinschaft sind in Brüssel für personenbezogeneund kulturelle Angelegenheiten zuständig.

Manchmal treten die Gemeinschaften nicht direkt auf, sondern

über ihre so genannten Gemeinschaftskommissionen in

Brüssel: die Flämische Gemeinschaftskommission (Vlaamse

Gemeenschapscommissie-VGC) und die Französische

Gemeinschaftskommission (Commission Communautaire

Française-Cocof). VGC und Cocof sind gleichsam die Tentakel

der zwei Gemeinschaften in Brüssel. Um Angelegenheiten zu

regeln, die nicht ausschließlich zu einer von den beiden

Gemeinschaften gehören, so z.B. im Bereich der Öffentlichen

Sozialhilfezentren (ÖSHZ), wurde die Gemeinsame

Gemeinschaftskommission (GGC) ins Leben gerufen, in der

beide Sprachgruppen vertreten sind.

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Flämische Gemeinschaft in Brüssel

Die Flämische Gemeinschaft tritt in Brüssel nicht immer direktauf: Manchmal geschieht das auch über die lokalenVerwaltungsebenen der Provinzen oder der Gemeinden. InBrüssel wird diese lokale Verwaltungsebene von der FlämischenGemeinschaftskommission (VGC) vertreten. Die VGC unterstütztdie niederländischsprachigen Einrichtungen in Brüssel imBereich der Kultur, der Bildung, des Sozialwesens und derGesundheitsfürsorge.Daneben bemüht sich die VGC auch darum,dass die flämischen Dekrete in Brüssel ausgeführt werden.

Auch die VGC hat einen Rat und ein Kollegium: Im Rat derFlämischen Gemeinschaftskommission sitzen die siebzehnniederländischen Abgeordneten des Brüsseler Parlaments. ImKollegium sitzen die niederländischsprachigen BrüsselerMinister und Staatsekretäre.

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AdressenFlämische Gemeinschaftskommission (Vlaamse Gemeenschaps-

commissie)

Die Flämische Gemeinschaftskommission ist die Drehscheibe des flä-

mischen Gemeinschaftslebens in Brüssel. Sie stellt gerne weitere

Informationen über das niederländischsprachige Bildungswesen,

Kinderbetreuung, Kultur, Sport, Jugendorganisationen usw. zur

Verfügung

Vlaamse Gemeenschapscommissie, Sainctelettesquare 17,

1000 Brüssel, Tel. 02 548 05 80, www.digitaalbrussel.be

und www.vgc.be

Vlaamse Infolijn, 0800 3 02 01

Die Infoslinie der flämischen Behörden beantwortet gerne all Ihre

Fragen. Sie bekommen dort auch alle Informationen über derzeit lau-

fende Kampagnen und neue Initiativen. Näheres dazu finden Sie auch

unter www.vlaanderen.be

Zelle Verwaltungskoordination Brüssel (Cel Administratieve Coör-

dinatie Brussel) und Stützpunkt Sprachgesetzgebung (Steunpunt

Taalwetwijzer)

Die Zelle Verwaltungskoordination Brüssel ist innerhalb des

Ministeriums der Flämischen Gemeinschaft mit einigen Verwaltungs-

aspekten der sich auf Brüsseler Angelegenheiten beziehenden Politik

beauftragt. Diese Zelle bemüht sich allerdings auch darum, die

Beziehungen zwischen Flandern und Brüssel zu verbessern, die flä-

mische Anwesenheit in Brüssel zu verstärken, Informationen über die

Sprachgesetzgebung zur Verfügung zu stellen usw.

• Bei dieser Dienststelle können Sie zusätzliche Exemplare dieser

Broschüre bestellen. Sie steht auch in niederländischer, französi-

scher und englischer Sprache zur Verfügung.

• Auch der Stützpunkt Sprachgesetzgebung befindet sich dort, und

die gleichnamige Broschüre ist da erhältlich.

Ministerium der Flämischen Gemeinschaft, Zelle für Verwaltungs-

koordination Brüssel, Boudewijnlaan 30, 1000 Brüssel,

Tel. 02 553 56 28, [email protected],

www.vlaanderen.be/brussel,

[email protected], www.taalwetwijzer.be

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HAUPTSTADT FLANDERNS

Wir tun alles Mögliche, damit die Kontaktadressen in dieser Broschüre dem

neuesten Stand entsprechen. Sollten Sie allerdings feststellen, dass irgend-

eine Adresse nicht mehr stimmt, dann möchten wir Sie bitten, uns dies mit-

zuteilen. Dann passen wir das im nächsten Druck an:

Ministerium der Flämischen Gemeinschaft, Zelle Verwaltungskoordination

Brüssel, Boudewijnlaan 30, 1000 Brüssel, Tel. 02 553 56 28,

[email protected], www.vlaanderen.be/brussel

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Onthaal en Promotie Brussel

AMVB (Archiv und Museum für das

flämische Leben in Brüssel)

Hoofdstedelijke Openbare

Bibliotheek

Ancienne Belgique

Muntschouwburg

Kaaitheater

KVS

Huis van het nederlands

(Haus der niederländischen Sprache)

deBuren

(Flämisch-Niederländisches Haus)

Passa Porta

Seniorencentrum

Flämisches Parlament

Flämische Regierung (Martelaarsplein)

Sitz der flämischen Verwaltung

(Boudewijngebäude)

Sitz des Rates der Flämischen

Gemeinschaftskommission

(Lombardstraat)

Sitz der Verwaltung der Flämischen

Gemeinschaftskommission

(Sainctelettesquare )

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IMPRESSUM

Verantwortlicher Herausgeber: Armand De Troyer

(Administratie Kanselarij en Voorlichting)

Redaktion und Realisierung: Jansen & Janssen Uitgeverij,

www.jaja.be

Beratung: Ann Steenwinckel und Gunter Bousset

Übersetzung: BD Consult

Fotos: Kristien Buyse

Seite 8 links: Zinneke Parade 2004, C Bertrand Ginet

Seite 7 oben: Couleur Café, c Nathalie Nizette

Seite 7 unten: c Alain Dereymaeker

Druck: Sintjoris

Depotnummer D/2004/3241/358

Wünschen Sie weitere Auskünfteüber diese Broschüre?Ministerium der Flämischen Gemeinschaft,Zelle für Verwaltungskoordination Brüssel,Tel. 02 553 56 [email protected]

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