1. Abonnement-Konzert Lieder von Liebe und...

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1. Abonnement-Konzert Lieder von Liebe und Tod Lisa Larsson Samstag, 24. September 2016, 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

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1. Abonnement-Konzert

Lieder von Liebe und TodLisa Larsson

Samstag, 24. September 2016, 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

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S I N C E 2 0 0 1

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1. Abonnement-Konzert Lieder von Liebe und TodMatthias Foremny · Leitung Lisa Larsson · Sopran

Programm

Igor Strawinsky (1882-1971) Apollon Musagète – Ballett in 2 Szenen

1.Tableau - Prologue Naissance (Die Geburt des Apollon)

2.Tableau Variation d’Apollon (Apollon und die Musen) – Pas d’action (Apollon und die drei Musen Kalliope, Polyhym nia, Terpsichore) – Variation de Calliope (L’Alexandrin) Variation de Polymnia – Variation de Terpsichore – Variation d’Apollon – Pas de deux (Apollon und Terpsichore) – Coda (Apollon und die Musen) – Apothéose

Rolf Martinsson (*1956) Garden of Devotion op. 97 für Sopran und Streichorchester Nach Gedichten von Rabindranath Tagore

Trust Love (Appassionato) Do Not Keep (Andante) Do Not Go (Agitato) My Heart (Dolce) Lest I Should Know (Leggiero)

Pause

Franz Schubert (1797-1828) Streichquartett in d-Moll D 810 („Der Tod und das Mädchen“) in einer Fassung für Streichorchester Allegro Andante con moto Scherzo: Allegro molto Presto

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Einführung

Lieder von Liebe und Tod

„Es lockte mich, eine Musik zu komponieren, bei der das melodische Prinzip im Mittelpunkt steht“, so Igor Strawins-ky 1928 zu Apollon Musagète. Doch aller Überschwang ist in dieser Musik gebändigt. Klassisches Maß prägt das Werk. Als Reaktion auf expressionistische Klangräusche und auf Schönbergs Zwölftontechnik lag die Rückkehr zur Tradition in der Luft der 20er-Jahre. Frankreich, Strawinskys Wahlhei-mat, spielte dabei eine wichtige Rolle. Das Apollo-Ballett ist „ein Tribut an das französische 17. Jahrhundert“. Strawinsky bezieht sich auf Terpsichore, die „den Rhythmus der Dicht-kunst mit der Beredsamkeit der Geste“ vereint. „Die Musen unterweisen Apollo nicht, sie führen ihm ihre Künste vor, dass er sie billige.“ Alte Versmaße bilden das „rhythmische Grundmuster“, denn Kunst war für Strawinsky an sich künstlich. In seiner „Musikalischen Poetik“ lesen wir, das Dionysische müsse „rechtens im Zaum gehalten werden, sich dem Gesetz unterwerfen: Apollo gebietet es.“ - Apollon Musagète wurde wie fast alle Ballette Strawinskys für Serge Diaghilews im Pariser Exil wirkende Compagnie „Ballets russes“ geschrieben, in diesem Fall aus eigenem Antrieb des Komponisten, der ein Stück für den schönen „Premier danseur“ Serge Lifar schreiben wollte. Uraufgeführt wurde das Werk allerdings in Abwesenheit Strawinskys am 27. Ap-ril 1928 von der Gruppe des Deutschrussen Adolf Bolm in

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Washington, da der Komponist einer Sponsorin ein Stück schuldete. Die europäische Erstaufführung mit Lifar und in der Choreographie des jungen Georgiers Giorgi Balantschi-wadse, der sich in Paris George Balanchine nannte, wurde am 12. Juni 1928 in Paris zum Triumph für alle Beteiligten.

In gemessenem Duktus und in Form einer französischen Ouvertüre erklingt der Prolog, der die Geburt Apollos schil-dert. Darauf folgt als zweites Tableau eine Reihe allegori-scher Tänze, beginnend mit von der Solovioline eingeleite-ten Variationen. Der Gott trifft die Musen und beschenkt sie im anschließenden Pas d’action in moderatem Tempo. Die Variation der Kalliope, der Muse der Poesie, bezieht sich auf die Verslehre des Nicolas Boileau von 1674 und ist im jambi-schen Metrum des Alexandriners geschrieben. Polyhymnia vertritt die Musik mit vornehmer Zurückhaltung, während Terpsichore mit tänzerischer Leichtigkeit erscheint. Apollo erwidert gelassen, ehe er im Pas de deux Terpsichore mit Klängen wahrhaft apollinischer Schönheit und Klarheit den Ehrenplatz zuweist. In der Coda tanzt Apollo mit allen drei musischen Damen in an Rossini erinnernder Munterkeit, doch in der Apothéose am Parnass wirkt das kalte Leuchten der Musik zunehmend wie in Eis gegossen.

Rolf Martinsson zählt zu den renommiertesten Komponis-ten Schwedens. Er hat bislang über 50 Stücke für Orchester, Ensembles und Chöre geschrieben, unterrichtet an der Uni-versität Malmö, an der er selbst einst studiert hat, und ist seit 2002 künstlerischer Leiter des „Malmö Symfoniorkester“. Der Schüler Brian Ferneyhoughs musste sich nach eigener Aussage „von der Musik befreien“, die er „schreiben sollte“ und fand jene, die er fühlte. Für die Sopranistin Lisa Larsson komponierte er bereits drei Liederzyklen, darunter Garden of Devotion (Garten der Hingabe) auf Texte des bengalischen Dichters, Malers und Musikers Rabindranath Tagore (1861-1941), der 1913 der erste Literatur-Nobelpreisträger aus Asien war. Martinsson vertonte eine Auswahl von Tagores

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Liebesliedern aus dem Zyklus The Gardener (1913), den der Dichter selbst aus dem Bengalischen ins Englische übersetzt hat. Tagores Dichtungen boten dem Komponisten „ein Uni-versum musikalischer Möglichkeiten“.

In einer deutschen Übertragung hatte die sinnlich glühen-de, metaphernreiche Lyrik schon 1922 Alexander Zemlinsky zu seiner Lyrischen Symphonie inspiriert. Martinsson wählte andere Ausschnitte, bündelte diese jedoch ebenfalls zu einer Geschichte in Liedern über eine letztlich unerfüllte Liebe, al-lerdings von der Warte der vernachlässigten Frau gesehen, die im Garten voller Sehnsucht ihren Freund erwartet. Die gleichsam mit feinen, mitunter dunklen Pastellfarben ge-zeichnete Partitur ist tonal, voll verinnerlichter Lyrik und scheut vor blühenden Gesangslinien ebenso wenig zurück wie vor melodischer Gestik.

Für die letzten großen Streichquartette von Franz Schubert sind keine äußeren Anlässe bekannt. Schubert wollte den Weg zur „Großen Symphonie“ finden, wie er 1824 an den Freund Leopold Kupelwieser geschrieben hat. Das Quartett in d-Moll wurde erst 1833 in Berlin öffentlich gespielt. Der Untertitel „Der Tod und das Mädchen“ bezieht sich auf die Variationenfolge im 2. Satz, deren Thema Schubert seinem gleichnamigen Lied auf einen Text von Matthias Claudius entnommen hat: „Gib deine Hand, du schön und zart Ge-bild! Bin Freund und komme nicht zu strafen.“ Dies ist die tröstliche Antwort des Todes inmitten eines musikalischen Totentanzes von erschütternder Ausdruckskraft. „Denk Dir einen Menschen, dessen Gesundheit nie mehr richtig wer-den soll“, so Schubert im Brief an Kupelwieser – der Auf-schrei eines 27-Jährigen, viereinhalb Jahre vor seinem Tod. Nur wenige Augenblicke der Zuversicht gibt es in dieser Mu-sik, aber auch keine stille Resignation. Eine Musik innersten Ausdrucks, groß in der beredten Klage ihrer unverwechsel-baren Farben und Melodien, von einer künstlerischen Reife, wie sie kaum ein anderer Musiker in diesem Alter erreicht

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hat. Das einleitende Allegro mit seinem den Satz beherr-schenden, markanten rhythmischen Motiv, das immer latent vorhanden bleibt, beginnt und endet in ausweglos scheinen-dem Moll Der Variationensatz verarbeitet das traurig-klare Liedthema nicht nur formal kunstvoll, sondern fügt in jeder der fünf Variationen neue Emotionalität hinzu, ehe er in die quasi stillstehende Stimmung des Beginns zurückkehrt. In das Scherzo, aufbegehrend, hart und reich an Dissonanzen, fügt sich das Trio in D-Dur ein wie ein beruhigendes, aber machtloses Wiegenlied. Das Presto-Finale mit seiner gehetz-ten Motorik, ausweglos auch dann, wenn sich das beherzte 2. Thema gegen die durchlaufenden Triolen zu behaupten versucht, verblüfft bei näherer Analyse dadurch, dass hier ein Tarantella-Schritt den ganzen Satz lang durchgehalten wird. Die wilde Prestissimo-Stretta geht auch heute noch an die Grenzen des Möglichen musikalischen Ausdrucks. Gna-denlose Musik, die doch, wie ein Requiem, die Wirkung ei-ner Katharsis hat und ein starkes Licht ahnen lässt, das nicht verlöschen kann.

Gottfried Franz Kasparek

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Orchester- liste

1. ViolineBogdan BožovićYu Zhuang Piotr Szabat Luca BognárWolfgang Kussmaul 2. ViolineKlaus von NiswandtUlrike Stortz Dorothea KnellOnur Kestel

ViolaManuel HoferMarko MilenkovićAchim DannEmanuel Wieck

VioloncelloGyörgy BognárUlrike Eickenbusch Philipp KörnerHeiko Nonaka

KontrabassRenger Woelderink

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Lisa Larsson

Die aus Schweden stammende Sopranistin Lisa Larsson begann ihre Karriere als Flötistin, studierte anschliessend Gesang in Basel und erhielt ihr erstes Engagement am Opernhaus Zürich, wo sie unter Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt und Franz Welser-Möst auftrat. Nach ihrem Debüt an der Mailänder Scala unter Riccardo Muti bau-te sie sich rasch eine internationale Karriere vor allem als Mozart-Sängerin auf und gastierte an renommierten euro-päischen Opernhäusern und Festivals.

Heute brilliert Lisa Larsson als bemerkenswert vielseiti-ge Konzertsängerin. In den letzten Jahren hat sie ihr breit gefächertes Repertoire mit Werken von Mahler, Richard Strauss, Brahms, Berlioz, Britten und Strawinsky stetig er-weitert und dazu mehrere Uraufführungen von zeitgenös-sischen Werken gesungen.

Zu den Dirigenten und Orchestern, mit denen sie gearbei-tet hat, gehören Claudio Abbado, Sir Colin Davis, Daniel Harding, Adam Fischer, David Zinman, die Berliner Phil-harmoniker, das Tonhalle Orchester Zürich, die Münchner Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, das Orchestre Philharmonique de Radio France, das Nederlands Phil-harmonisch Orkest, das Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, die Hong Kong Philharmonic und das NHK Symphony Orchestra. Im Bereich der Barockmusik hat sie häufig mit führenden Dirigenten und deren Orchestern zu-

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sammengearbeitet, darunter mit Sir John Eliot Gardiner, Sir Roger Norrington, Frans Brüggen und Ton Koopman.

In der Saison 2016/2017 wird sie unter anderem mit Kon-zertszenen von Beethoven, Mendelssohn und Mozart so-wie orchestrierten Schubert-Liedern zu erleben sein. Wei-tere Schwerpunkte liegen bei der Sopran-Partie in Gustav Mahlers vierter Sinfonie, die sie in drei verschiedenen Projekten übernimmt, sowie bei Orchesterliedern von Rolf Martinsson und Alban Berg.

Der schwedische Komponist Rolf Martinsson hat in den letzten Jahren mehrere Werke für Lisa Larsson geschrie-ben, die sie sowohl uraufgeführt wie in über hundert Fol-gekonzerten, Radio- und TV-Übertragungen und auf CD-Einspielungen international vorgestellt hat. In der Saison 2016/2017 präsentiert Lisa Larsson mehrere der ihr gewid-meten Werke von Rolf Martinsson in Konzerten mit dem Malmö Symphony Orchestra verbunden mit einer CD-Ein-spielung, beides dirigiert von Stanislav Kochanovsky, so-wie mit weiteren Skandinavischen Orchestern, dem Neder-lands Kamerorkest im Amsterdamer Concertgebouw und dem Stuttgarter Kammerorchester.

Nach ihren Mahler- und Berlioz-Alben mit Antonello Ma-nacorda sowie einem Haydn-Programm mit Jan Willem de Vriend werden als nächstes die ihr gewidmeten Orchestral Songs on Poems by Emily Dickinson von Rolf Martinsson mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Andrew Manze veröffentlicht werden. Zu ihren weiteren Aufnahmen gehören Strauss‘ Vier letzte Lieder, Mahlers 8. Sinfonie, die Mozart-Opern Don Giovanni, Mitridate und Il sogno di Scipione, Händels Jephta sowie zahlreiche Bach-Kantaten unter Sir John Eliot Gardiner und Ton Koopman. Mit diesem hat sie auch das Weihnachts- und Osteroratori-um sowie das Magnificat eingespielt.

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Matthias Foremny ist seit der Saison 2011/2012 Erster stän-diger Gastdirigent an der Oper Leipzig, seit der Saison 2013/14 Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters und seit 2014 lehrt er auch als Professor für Dirigieren und Orchesterleitung an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig.

Nach seinem Engagement als erster Kapellmeister am Lan-destheater Detmold wurde er im Jahr 2000 als erster Ka-pellmeister von der Komischen Oper Berlin verpflichtet. Hier dirigierte Matthias Foremny neben dem umfangrei-chen Repertoire auch die Premieren von Brittens Turn of the Screw (Bayerischer Theaterpreis) und Ligetis Le grand macabre. Im Jahr 2002 wurde er vom Deutschen Musikrat als „Preisträger des Dirigentenforums“ ausgezeichnet. Von 2003 bis 2012 war Matthias Foremny GMD und Operndi-rektor am Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin.

Als Gastdirigent im Opernbereich wird Matthias Foremny immer wieder von der Deutschen Oper Berlin sowie von der Hamburgischen Staatsoper eingeladen. An der Deut-schen Oper Berlin übernahm er u.a. die Produktionen Tos-ca und Die Hochzeit des Figaro und an der Hamburgischen Staatsoper Manon Lescaut und La Bohème.

Konzertdirigate führten Matthias Foremny u.a. zur Staats-kapelle Dresden, zum Deutschen Sinfonieorchester Berlin, NDR Hamburg und Hannover, dem RSB Rundfunksin-

Matthias Foremny

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fonieorchester sowie zur Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern.

Matthias Foremny liegt viel an einem direkten und persön-lichen Kontakt zum Publikum, was in besonderer Weise in moderierten Konzertformen zum Ausdruck kommt. Die Ansprache von jungem Publikum und Nachwuchsmusi-kern ist ihm ein besonderes Anliegen, sei es in Form inno-vativer Theaterjugendprojekte, als Dozent oder als Juror in internationalen Wettbewerben. So leitete der Künstler bereits 2014 die Eröffnungsgala der Internationalen Meis-tersinger Akademie (IMA) und übernahm diese auch im folgenden Jahr 2015.

In den Saisonen 2014/2015 und 2015/2016 gastierte Matthi-as Foremny zusammen mit der Oper Leipzig beim Beijing Music Festival und dirigierte dort die China-Premiere von Ariadne auf Naxos. Desweiteren übernahm er an der Oper in Leipzig die Neu-Einstudierung des Doppelabends E Can-terville Ghost / Pagliacci, die Tannhäuser Premiere und Rienzi Vorstellung bei den Wagner-Festtagen sowie die Premiere Le Nozze die Figaro. In der ersten Hälfte des „Britten-Jahres“ 2016 gastierten Matthias Foremny und das Stuttgarter Kammerorchester zusammen mit dem Tenor Klaus-Florian Vogt u.a. auch in der Kölner Philharmonie.

Für die Spielzeit 2016/2017 sind – neben seinen Verpflich-tungen als Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters, als Erster ständiger Gastdirigent an der Oper und seiner Professur für Dirigieren an der Hochschule in Leipzig – folgende Gastspiele geplant: bei der Deutschen Radiophil-harmonie Saarbrücken Kaiserslautern, beim Istanbul State Symphony Orchestra sowie beim Guangzhou und Shang-hai Symphony Orchestra. Mit Puccinis La Bohème wird Mat-thias Foremny im Dezember 2016 / Januar 2017 an der Oper Köln debütieren.

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Stuttgarter Kammer- orchester

Das im Jahr 1945 gegründete Stuttgarter Kammerorchester ist eines der renommiertesten Ensembles seiner Art und nimmt seit nun mehr 70 Jahren einen herausragenden Platz in der internationalen Orchesterlandschaft ein. Seit der Sai-son 2013/2014 ist Matthias Foremny Chefdirigent des Or-chesters. Er übernahm die Position von Michael Hofstetter, der dieses Amt von 2006 bis 2013 innehatte.

Seinen ausgezeichneten Ruf erwarb sich das Orchester be-reits unter seinem legendären Gründer und langjährigen Leiter Karl Münchinger. In dieser Zeit war das Orchester in erster Linie durch die Interpretation von Werken J.S. Bachs und W.A. Mozarts bekannt. Dennis Russell Davies erwei-terte von 1995 bis 2006 als Chefdirigent das Orchesterre-pertoire insbesondere um Werke des 20. Jahrhunderts. Er ist dem Orchester weiterhin als Ehrendirigent verbunden. Erste Schallplattenaufnahmen gehen bereits auf das Jahr 1949 zurück und sind Zeugnisse einer der erfolgreichsten Orchesterbiografien im jungen Nachkriegsdeutschland. Zuletzt erschienen in 2016 eine Aufnahme von CPE Bachs Cellokonzerten mit Julian Steckel unter der Leitung von Susanne von Gutzeit (Hänssler Classic) sowie eine Einspie-lung von Marimba-Konzerten mit Katarzyna Mycka unter der Leitung von Matthias Kuhn (Mons Records).

Zahlreiche international bekannte Solisten konzertie-ren mit dem Ensemble. Zu diesen zählen unter anderem Kolja Blacher, Julia Fischer, Daniel Hope, Steven Isserlis, Patricia Kopatchinskaja, Daniel Müller-Schott, Fazil Say, Hélène Grimaud, Paul Meyer, Ian Bostridge, Renaud und Gautier Capuçon, Nicolas Altstaedt, Christian Zacharias,

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Martin Fröst und Emmanuel Pahud.

Ein wichtiger Akzent in der Arbeit des Stuttgarter Kam-merorchesters ist die Kooperation mit Stuttgarter Bildungs-einrichtungen. Neben zahlreichen Projekten mit der Hoch-schule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, arbeitet das Orchester mit Schülern und sehbehinderten Jugendli-chen im Rahmen von Education-Projekten zusammen.Das Stuttgarter Kammerorchester nimmt seine Aufgabe als musikalischer Botschafter durch eine intensive und welt-weite Gastspieltätigkeit wahr. Nach Konzerten in Frank-reich, Spanien, Indien und Nepal in den vergangenen Jahren unternahm das Orchester zuletzt Tourneen und Gastspielreisen nach China und Japan, nach Südkorea, Ös-terreich sowie in die Niederlande.

Für sein außergewöhnliches Engagement wurde dem Stuttgarter Kammerorchester im Jahr 2008 der Europäische Kammermusikpreis der Europäischen Kulturstiftung ver-liehen.

Das Stuttgarter Kammerorchester wird gefördert vom Land Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart und der Ro-bert Bosch GmbH.

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1. Trust Love”Trust love even if it brings sorrow.Do not close up your heart.””Ah no, my friend, your words aredark, I cannot understand them.”

”The heart is only for giving awaywith a tear and a song, my love.””Ah no, my friend, your words aredark, I cannot understand them.”

”Pleasure is frail like a dewdrop,while it laughs it dies. But sorrow isstrong and abiding. Let sorrowfullove wake in your eyes.””Ah no, my friend, your words aredark, I cannot understand them.”

”The lotus blooms in the sight ofthe sun, and loses all that it has. Itwould not remain in bud in theeternal winter mist.””Ah no, my friend, your words aredark, I cannot understand them.”

2. Do Not KeepDo not keep to yourself the secret ofyour heart, my friend!Say it to me, only to me, in secret.You who smile so gently, softlywhisper, my heart will hear it, not myears.

Rolf Martinsson Garden of Devotion

Poems from The Gardener, translation by the author 1913, Rabindranath Tagore (1861-1941)

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The night is deep, the house issilent, the birds’ nests are shroudedwith sleep.Speak to me through hesitatingtears, through faltering smiles, throughsweet shame and pain, the secret ofyour heart!

3. Do Not GoDo not go, my love, without askingmy leave.I have watched all night, and nowmy eyes are heavy with sleep.I fear lest I lose you when I amsleeping.Do not go, my love, without askingmy leave.

I start up and stretch my hands totouch you. I ask myself, ”Is it adream?”Could I but entangle your feet withmy heart and hold them fast to mybreast!Do not go, my love, without askingmy leave.

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4. My HeartMy heart, the bird of the wilderness,has found its sky in your eyes.They are the cradle of the morning,they are the kingdom of the stars.My songs are lost in their depths.Let me but soar in that sky, in itslonely immensity.Let me but cleave its clouds andspread wings in its sunshine.

5. Lest I Should KnowLest I should know you too easily,you play with me.You blind me with flashes oflaughter to hide your tears.I know, I know your art,You never say the word you would.

Lest I should not prize you, youelude me in a thousand ways.Lest I should confuse you with thecrowd, you stand aside.I know, I know your art,You never walk the path you would.

Your claim is more than that ofothers, that is why you are silent.With playful carelessness you avoidmy gifts.I know, I know your art,You never will take what you would.

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Konzert- vorschau I

Sonntag | 9. Oktober 2016 | 19.30 UhrLiederhalle Stuttgart, Hegel-Saal

SKO-Sternstunden: American Romances

Dennis Russell Davies · Leitung & Klavier Helen Schneider · Gesang Susanne von Gutzeit · Violine

William Bolcom Romanza for solo-violin and strings (Deutsche Erstaufführung) Philip Glass Tirol Concerto Charles Ives / William Bolcom Songs

Karten: reservix - www.reservix.de, Tel. 01806 - 700 733

Mit freundlicher Unterstützung von

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Konzert- vorschau II

Dienstag | 25. Oktober 2016 | 20 UhrLiederhalle Stuttgart, Hegel-Saal

2. Abonnement-Konzert Divertimento

Brett Dean · Viola & Leitung

Brett Dean Music of Memory Thomas Larcher „Still“ für Viola, Kammerorchester und Klavier Brett Dean Short Stories - Five Interludes for string orchestra Béla Bartók Divertimento für Streichorchester Sz 113

Karten: Kulturgemeinschaft Stuttgart - www.kulturgemeinschaft.de, Tel. 0711-22477-20

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Unser Partner

Die Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V.

Die Vielfalt und das hohe Niveau des kulturellen Lebens im Großraum Stuttgart bilden sich im umfangreichen und breit gefächerten Angebot der Kulturgemeinschaft ab, dem Ansprechpartner Nummer eins für Kultur im Großraum Stuttgart. Die Mitglieder schätzen die einzigartige Rund-umbetreuung durch ihre Kulturgemeinschaft, die sich als Kulturvermittler versteht und ihren Abonnenten nicht nur Tickets, sondern auch eine Infrastruktur bietet, die von der ausführlichen Beratung bis hin zur freien Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr reicht. Rund 3000 Veranstaltungs-termine in den Sparten Klassische Musik, Oper, Schauspiel, Kunst, Jazz, Kino, Tanz und Literatur hat die Kulturge-meinschaft in jeder Spielzeit im Programm und vermittelt jedes Jahr ca. 200.000 Theater- und Konzertbesuche.

Wenn Sie (noch) nicht Mitglied der Kulturgemeinschaft sind, können Sie jedes Jahr eine Vielzahl von Veranstaltun-gen als Gast besuchen: Als Konzertveranstalter im Verbund mit Kooperationspartnern wie dem Stuttgarter Kammer-orchester, der Konzertdirektion Russ und den Stuttgarter Philharmonikern präsentiert die Kulturgemeinschaft etwa dreißig eigene klassische Konzerte im Jahr, die allen Musik-freunden offen stehen. Die Konzerte des Stuttgarter Kam-merorchesters gibt es bei der Kulturgemeinschaft auch im Abonnement mit 10 oder 6 Terminen.

Aus Liebe zur Kultur Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V. Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart Telefon 0711 224 77 20 Mo-Fr 10-18 Uhr [email protected] www.kulturgemeinschaft.de

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Rätsel

Welches Land wurde für Igor Strawinsky zur Wahlheimat?

a) USA

b) Frankreich

c) Russland

Bitte senden Sie Ihre Antwort unter Angabe Ihrer Kontakt-daten per Email oder Fax bis zum 3. Oktober 2016 an

Email: [email protected] Fax: 0711 / 619 21 22

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 2x2 Eintrittskarten für die SKO-Sternstunden am 9. Oktober 2016.

Impressum: Stuttgarter Kammerorchester e.V. Johann-Sebastian-Bach-Platz, 70178 Stuttgart Telefon 0711 – 619 21 21, [email protected]

Redaktion: Kristin Kretzschmar Einführungstext: Gottfried Franz Kasparek Fotografie: Merlijn Doomernik (L. Larsson), Gero Breloer (M. Foremny), Jona Laffin (Stuttgarter Kammerorchester), Reinhard Winkler (D. Russell Davies), Pawel Kopczinsky (B. Dean)

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