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1 Angelsächsische Qualifizierungs- und Tätigkeitskonzepte Alternativen zur Beruflichkeit? Antje Barabasch (Cedefop) Workshop: Entwicklungstendenzen von Beruflichkeit in Ausbildungsberufen und im Studium 2. November 2012, Frankfurt

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Angelsächsische Qualifizierungs- und Tätigkeitskonzepte

Alternativen zur Beruflichkeit?Antje Barabasch (Cedefop)

Workshop: Entwicklungstendenzen von Beruflichkeit in Ausbildungsberufen und im Studium

2. November 2012, Frankfurt

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Cedefop‘s Prioritäten 2012-20141. Modernisierung der Berufsbildung

3. Analyse von Arbeitsmarktbedarf

Berichterstattung über aktuelle Entwicklungen Weiterentwicklung und Einführung der Europäischen

Instrumente zur Erhöhung der Transparenz und Ankerkennung von Qualifikationen

2. Careers and Transitions – Weiterbildung, Lernen am Arbeitsplatz und EWB Promotion CVT, Unterstützung bei

Berufs-/Arbeitsplatzwechsel, Anerkennung von non-formalem und informalem Lernen

Untersuchung des Einflusses von demographischen, sozio-ökonomischen und Arbeitsmarkt Herausforderungen

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Berufsbildung in England

Staatlich finanziert und marktbestimmt NVQ basiered auf National Occupational Standards Level 2 & 3 Wenige Ausbildungen auf Niveau 4 & 5 „Adult Apprenticeship“ (ab 25 Jahre) Oft an Bedürfnissen der Betriebe ausgerichtet Nur wenige Lehrausbildlungen ermöglichen Übergang in

universitäre Studiengänge Private Ausbildungsstätten offerieren Ausbildung für

Unternehmen Ausübung vieler Berufe ist nicht an Standards

gebunden

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Staatlich gefördert und wirtschaftlich notwendig

Berufsausbildung 3-4 Jahre (AQF 3 & 4) Traineeship 1-2 Jahre (AQF 2 & 3) Durchschnittsalter der Auszubildenden steigt Ca. 50% der Teilnehmer schließen die Ausbildung ab Viele Berufe können ohne formalen Berufsabschluss

ausgeübt werden Staat trägt Hauptanteil der Kosten TAFE sind staatliche berufsbildende Einrichtungen Competence-based Training and Assessment Trend zu Vollzeit Berufsschulausbildung

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SCENEBerufsbildung in Australien

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Vielfältig und marktorientiert

Verknüpfung von vorberuflicher Bildung und Allgemeinbildung in den High Schools

Prüfungen nach Industriestandards in der High School Fernstudien, Service Learning Internships, Co-operative

Work Experience, Distributive Education, Office Practice, Job Experience, Diversified Training, Job shadowing, School based enterprises, Career classes, Clinical Training, TechPrep, Career Academies,Training on the Job, Apprenticeships

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Berufsbildung in den USA

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Alter

>18 Research Universities

Community Colleges

Technical Colleges Apprenticeship

Prívate Berufsbil-dungsein-richtungen

18

Senior High School

Career Academy

Career Technology

Center

Youth Apprenticeship

17

16

15

14 Junior High School

<14 Kindergarten, Primary School, Middle School, Junior High School

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Thessaloniki :: 16 July 2012

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Die TechPrep Programme

Dual enrollment – Erwerb von College Credits in der High School

Konsekutive berufliche Ausbildung Gleiche Standards wie bei Academic Track Motivationssteigerung/Schulverbleib Identifikation mit der schulischen Einrichtung Abrechnung in Carnegie Units

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Akkreditierung und Zertifizierung

Standardisierung von Kompetenzmessverfahren, Aufnahmeprüfungen, Abschlussprüfungen, Zugangsvoraussetzungen zu bestimmten Berufen oder Ausbildungsinhalten gibt es kaum.

Berufsbezeichnungen sowie Inhalte der Ausbildungen variieren im Vergleich der einzelnen Bundesstaaten und sind häufig deutschen Ausbildungen nicht eindeutig zuzuordnen.

Landesweite und bundesstaatlich anerkannte Testverfahren, gefolgt von Notendurchschnitten am Ende der Jahrgangsstufe 12

Industriezweige haben eigene Standards mit Leistungsindikatoren für branchenspezifische Berufe, die auf bestimmte Arbeitsaufgaben und zum anderen auf bestimmte Positionen im Unternehmen bezogen sind

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Akkreditierung und Zertifizierung

Unternehmen mit Spezialisierung auf Analyse von Ausbildungsstrukturen und Ausbildungsinhalten in den einzelnen Bundesstaaten vermitteln zwischen Industrie und Ausbildungsunternehmen (z.B. Vocational Technical Education Consortium of States)

Diese unterstützen berufsbildende Einrichtungen bei der Gestaltung praxisorientierter bzw. bedarfsorientierter Curricula und fördern Transparenz von Ausbildungsabschlüssen

Für die Transparenz dieser Bildungsnachweise sind folgende Kriterien ausschlaggebend: (1) Kompetenzstandards, (2) standardisierte Kompetenzmessverfahren, und (3) Kontrollmechanismen zur Prüfung der Einhaltung dieser Standards.

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Qualitätssicherung durch Standardisierung

Department of Labor Secretary‘s Commission

on Achieving Neccessary Skills

(SCANS)

Fähigkeiten/Fertigkeitenund Kompetenzen

(5 Behavioral Event Interviews in insgesamt 50 Berufen)

Goals 2000 – Educate America Act – National Skills Standards Board

(NSSB)

Entwicklung von beruflichen Domänen, Core Standards, Assessments, Zertifizierungen

The Leadership Effectiveness

Framework (LEF)

Public AdministrationKompetenzmodell für

Regierungs-angestellte

20000 Teilnehmer

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National Career Development Guidelines (National Occupation

Information Coordinating Committee 1989)

Standards für Berufsvorbereitung und Berufsberatung

Kompetenzen als Voraussetzung für Berufswahl

Kompetenzen des Beratungspersonals

Voluntary National Skills Standards (1996)

Kompetenzmodelle für 12 berufliche Domänen

Qualitätssicherung durch Standardisierung

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Entwicklung von Kompetenzstandards

unterschiedliche Definitionen und Rahmenwerke für Kompetenzstandards inhalts-orientierte (welches Wissen sowie welche Fähigkeiten und

Fertigkeiten für bestimmte berufliche Tätigkeiten oder Tätigkeitsfelder benötigt werden ) und performanz-orientierte (Niveau der Ausführung oder Ausführungsgrad).

Die Entwicklung von Career and Technical Education (CTE) Standards auf Länderebene erfordert folgende Schritte (Castellano, Harrison, Schneider 2007):

• Der Bundesstaat bestimmt ein Panel für jedes Career Cluster (Berufliche Domäne).

• Das Panel erstellt eine Übersicht über erforderliche Standards.• Diese Standards werden an Stakeholder zum Review geschickt.• Nach der Überarbeitung werden diese von der Industrie bestätigt und vom

Board of Education genehmigt.

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App

rent

ices

hips

etwa 500.000 Teilnehmer jährlich, hauptsächlich in handwerklichen Berufen (0,3 % der Beschäftigten)

seit 1980 gibt es auch Youth Apprenticeships Schulischer Teil der Ausbildung umfasst ca. 144 Stunden im

Jahr Vorherige akademische Studien können u.U. angerechnet

werden Nationale und regionale Programme “National Joint Apprenticeship and Training Committee for the

Electrical Industry”

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TechPrepErster BerufsabschlussEinfache QualifikationOn-the-Job-TrainingLehrausbildungWeiterführendes Studium möglich

Bachelor/MasterNursing, Economics,

Media TechnologyPrestige

AusbildungsreifeWeiterführendes

Studium möglich

Vocationalism in Higher Education

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Angelsächsiche Qualifizierungskonzepte versus Beruflichkeitskonzepte

Marktorientierung Flexibilisierung der Ausbildungslänge Individualisierung Verknüpfung von allgemeinbildenden und beruflichen Fächern bereits in den

High Schools/Career Academies/Career Technology Centers Modularisierung Outcome-Orientierung Vermittlung von Gestaltungskompetenz und Problemlösekompetenz differiert ebenso Einbindung in gesellschaftliche Zusammenhänge und betrieblichen

Kontext

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EU Bildungspolitik: Focus on Learning Outcomes

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The common EU tools

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Qualifications, credits,

work experience

Further workexperience and learning

Validation oflearning

outcomes

Certification for further

qualification

Formal learningprogramme

Labour market,Further studies

Career development

Guidance

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System

Individual

Education and training

Labour market

EQF(Learning Outcomes)

ESCO(Occupations,

skills and competences)

National QualificationsFrameworks

Individual certificates and diploma

Occupational Standards andclassifications

Individual knowledge, skills and competence

EQF & ESCO: ein gemeinsames Instrument zur Kommunikation zwischen Ausbildung und Arbeitsmarkt

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Verbesserung der Attraktivität der Berufsbildung• Modernisierung durch Modularisierung; • Etablierung Nationaler Qualifikationssysteme oder Rahmen; • Etablierung kompetenz-basierter Ausbildungsprogramme; • Durchlässigkeit;• Qualität der Berufsbildung;• Diversifikation von Berufsbildungsprogrammmen und

Laufbahnen;• Integration von Berufs- und Allgemeinbildung;• Stärkung der Berufsberatung

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