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1 Angelsächsische Qualifizierungs- und Tätigkeitskonzepte - Alternativen zur Beruflichkeit? Roland Schneider, TUAC, Paris Workshop: „Entwicklungstendenzen von Beruflichkeit in Ausbildungs-berufen und im Studium“ Frankfurt, 2. November 2012 TUAC trade union advisory committee to the OECD CSC commission syndicale consultative aupres de OCDE

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Angelsächsische Qualifizierungs- und Tätigkeitskonzepte - Alternativen zur Beruflichkeit?

Roland Schneider, TUAC, Paris

Workshop: „Entwicklungstendenzen von Beruflichkeit in Ausbildungs-berufen und im Studium“Frankfurt, 2. November 2012

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Struktur der Präsentation:

• TUAC - Aufgaben, Arbeitsschwerpunkte

• Qualifizierungskonzepte im Fokus der OECD- ‘Lernen für die Arbeitswelt’ – Analyse nationaler Systeme

• - die Skills Strategy’

• Ausbildungssysteme im internationalen Vergleich (Typologie)

• Qualifizierungskonzepte in den USA

• Qualifizierung im Vereinigten Königreich

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TUAC ist eine internationale Gewerkschaftsorganisation

• mit beratendem/konsultativem Status bei der OECD • mit nahezu 60 Mitgliedsorganisationen in den 34 OECD- Ländern (wie

dem DGB, TUC, Cfdt, AFL-CIO, ÖGB) • wird durch Beiträge der Mitgliedsorganisationen finanziert• Informiert die Gewerkschaften über Arbeiten, vor allem über Politik-

bzw ‚Reformempfehlungen‘ der OECD • organisiert den gewerkschaftlichen input in den G20-Prozess• ist bestrebt, zum Ende des „befremdlichen Überlebens des

Neoliberalismus“ beizutragen mit dem Ziel eines Paradigmenwechsels in der Arbeitsmarkt-, Bildungs-, Finanz- und Sozialpolitik.

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TUAC‘s Arbeitsschwerpunkte und – felderKonsultationen mit Ausschüssen und Arbeitsgruppen finden in folgenden Politik- und Handlungsfeldern statt:

• Arbeitsmarkt- Beschäftigungs- und Sozialpolitik• Wirtschaftsentwicklung und –politik • Bildungspolitik • Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung • Globalisierung, Handel und Arbeitsnormen (ILO-

Standards) • Multinationale Konzerne / OECD-Leitsätze• Corporate Governance / Unternehmensfűhrung • Technologie- und Innovationspolitik • Őffentliche Verwaltung (De-Regulierung)• OECD-Ministerrat / Fachministerrat

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Trade Union Advisory Committee to the OECDTUAC unterhält ein kleines Sekretariat in Paris

• Trade Union Advisory Committee to the OECD

• 15, rue la Perouse75016 ParisFRANCE

• Tel : (33) 01.55.37.37.37• Fax : (33) 01.47.54.98.28

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TUAC submissions to the G20

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OECD Reviews of Vocational Education and Training Learning for Jobs - Lernen für die Arbeitswelt

Table of contentsChapter 1 The vocational challengeChapter 2 Meeting labour market needsChapter 3 Career guidanceChapter 4 Effective teachers and trainersChapter 5 Workplace learningChapter 6 Tools to support the system

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Lernen für die Arbeitswelt: Zusammenfassung und wichtigste Erkenntnisse für die Politik - Zentrale Botschaft des Berichts

Die berufliche Bildung wurde vernachlässigt Starke Berufsbildungsprogramme erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit, viele dieser Programme werden jedoch den Arbeitsmarktanforderungen nicht gerecht Öffentliche Investitionen in die berufliche Erstausbildung können sich in wirtschaftlicher Hinsicht auszahlen Zusätzlich zu direkt am Arbeitsplatz einsetzbaren Kompetenzen müssen Berufsbildungsteilnehmer auch allgemeine Kompetenzen erwerben, um eine Grundlage für ihre weitere berufliche Entwicklung zu schaffen Das Angebot an berufsbildenden Programmen muss einen Ausgleich zwischen den Präferenzen der Schülerinnen und Schüler und dem Bedarf der Arbeitgeber schaffen. Das richtige Gleichgewicht hängt auch davon ab, welcher Anteil der Finanzierung jeweils vom Staat, von den Auszubildenden und von den Arbeitgebern bereitgestellt wird Berufsberatung muss kohärent, ausreichend finanziert, proaktiv, objektiv und evidenzbasiert sein In der Berufsbildung tätige Lehrkräfte und Ausbilder müssen mit der modernen Arbeitswelt vertraut sein (Flexibilisierung, Teilzeitbeschäftigung)Die in den Betrieben für Praktikanten und Auszubildende zuständigen Mitarbeiter müssen für diese Aufgabe geschult werden

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Die OECD Skills StrategyDie richtigen Kompetenzen für bessere Arbeitsplätze undein besseres Leben entwickeln 2Wie kann ein Land die Qualität und Quantität der vorhandenenKompetenzen erhöhen?…durch die Schaffung von Anreizen zum Lernen 6…durch die Förderung der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte 12…durch die Förderung einer grenzüberschreitendenQualifikationspolitik 12Wie kann ein Land Kompetenzen für den Arbeitsmarkt aktivieren?…durch die Aktivierung von Arbeitskräften 13…durch die Bindung qualifizierter Arbeitskräfte 18Wie kann ein Land sein Humankapitalpotenzial optimal nutzen?…durch die Sicherung eines effektiven Einsatzes dervorhandenen Kompetenzen 19…durch die Erhöhung der Nachfrage nach anspruchsvollenKompetenzen 22Die nächsten Schritte 25

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Die OECD Skills Strategy

•betrachtet berufliche Bildung (=Humankapital) voranging als Ressource ökonomischer Modernisierung;

•reduziert berufliche Bildung auf ein Mittel zur Steigerung von Beschäftigung, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit;

•verliert das lernende Individum mit seinen ganzheitlichen Lebensentwürfen und Identitäten aus dem Blick;

•orientiert sich weitgehend am Model eines “liberalen Ausbildungssystems“, in dem Berufsbildung durch Märkte und das allgemeine Bildungssystem gewährleistet wird

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Ausbildungssysteme im internationalen Vergleich •Ausgehend von der Beteiligung von Unternehmen an der Bereitstellung und Finanzierung von Ausbildungsplätzen und dem öffentlichen Engagements für die Berufsausbildung lassen sich vier verschiedene Systeme beruflicher Ausbildung unterscheiden: • liberale, • segmentierte, besser: selbstregulierte, • kollektive und • staatliche Systeme. In liberalen Ausbildungssystemen wird Berufsbildung weitgehend durch Märkte und das allgemeine Bildungssystem gewährleistet. Regime segmentalistischen oder selbstregulierter Berufsbildung haben einen ähnlichen institutionellen Aufbau des allgemeinen Berufsbildungssystems wie liberale Regime. Der Unterschied zu diesen liegt darin, dass die Bereitschaft großer Unternehmen in der Ausbildung ihrer Fähigkeiten der Mitarbeiter zu investieren viel höher ist. Die etatistischen Berufsbildungssysteme lassen sich durch das schwedische oder französische Ssystem veranschaulichen. Im Gegensatz zu den liberalen und segmentalistischen Regimen sind hier öffentliche Institutionen und Entscheidungsträger viel stärker engagiert um Berufsbildung als Alternative zur akademischen Hochschulbildung zu unterstützen mit dem Ziel, die Integration von bildungsschwachen jungen Menschen in Berufsbildung und Beschäftigung zu fördern.

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Kollektive Ausbildungssysteme sind geprägt durch das Ergebnis politischer Auseinandersetzungen in vier Konfliktfeldern:

•die Arbeitsteilung zwischen Staat, Arbeitgebern, deren Verbänden und Gewerkschaften bei der Gewährleistung der beruflichen Aus- und Weiterbildung;

•die Verantwortung bei der Finanzierung der Aus- und Weiterbildung;•das Verhältnis zwischen Unternehmensautonomie und öffentlicher Aufsicht bei der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen und der Durchführung von Ausbildungsmaßnahmen;

•die Verknüpfung zwischen Berufsbildung und allgemeinem Bildungssystem.

Akteure und Institutionen kollektiver Ausbildungssysteme sind eingebunden in ein dichtes Netzwerk politischer und sozialer Institutionen wie Tarifverhandlungen, Corporate Governance / Unternehmensführung (Mitbestimmung), Arbeitsmarkt-, Beschäftigungs- und Sozialpolitik.

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What do you do (for a living)? Was machen Sie beruflich?

German-English DictionaryPioneers in dictionary publishing since 1819Sorry, no results for “Beruflichkeit” in the Collins German-English DictionaryDid you mean: Betulichkeit or beruflich?

Leo.org: The dictionary does not contain any entries for 'Beruflichkeit' 

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Richard Sennett: The Corrosion of Character: Personal Consequences of Work in the New Capitalism

Der flexible Mensch

Sennett verwendet zu Anfang seines Buches nicht das Wort Identität, sondern den Begriff Charakter

Anekdote: Sennett befragt als junger Wissenschaftler Angehörige der Bostoner Elite und bittet sie, ihre Identität zu beschreiben: „My what, young man? “ ist die Antwort

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US-ARBEITSMARKT• Deutsche Berufsausbildung als Exportschlager• 02.06.2012, 11:09 Uhr• Weil es auf dem US-Markt zu wenig Fachkräfte gibt, bilden deutsche Firmen dort

nach dem dualen System selbst aus. Das System kommt gut an in Wirtschaft und Politik.

10.07.2010Volkswagen Academy in USA: Berufsbildung nach deutschem Vorbild • Volkswagen eröffnete Anfang Juni seine Volkswagen Academy für die

Aus- und Weiterbildung am Standort Chattanooga (USA, Tennessee). Die Berufsausbildung erfolgt nach deutschem Vorbild und den Standards von Volkswagen, da es in den Vereinigten Staaten keine vergleichbare Ausbildung gibt.

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OECD Economic Surveys UNITED STATESJUNE 2012OVERVIEW

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Recommendations for promoting job creation and earnings growth (…) Education and training are key to improving skills, reducing mismatches, and addressing the problem of slow wage growth. Efforts such as Race to the Top and measures to strengthen community colleges are steps in the right direction, but more could be done (…).

Other recommendations:Strengthen and enhance the community college system, especially in technical fields and through collaboration with local employers.Offer high-quality vocational education in secondary schools with a substantial work-experience component, organised jointly with local employers.

Arbeitslosigkeit und hohe Ungleichheit bestimmen die Diskussion

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April 21, 2012Community Colleges Not Up to 21st-Century Mission, Their Own Report SaysBy Jennifer González, Orlando, Fla.

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Recommendations:1. Increase completion rates of students earning community

college credentials (certificates and associate degrees) by 50% by 2020.

2. Dramatically improve college readiness.3. Close the American skills gaps by sharply focusing career

and technical education on preparing students with the knowledge and skills required for existing and future jobs

4. Refocus the community college mission and redefine institutional roles to meet 21stcentury education and employment needs.

5. Invest in support structures to serve multiple community colleges through collaboration among institutions and with partners in philanthropy, government, and the private sector.

6. Target public and private investments strategically to create new incentives for institutions of education and their students.

7. Implement policies and practices that promote rigor, transparency, and accountability for results in community colleges.

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Lost in Translation – Skills policies in GroßbritannienDie Berufsbildungspolitik von New Labour ((1997-2010) basierte auf drei Annahmen:

-auf dem Glauben, dass ein öffentlich finanziertes und erhöhtes Angebot von qualifizierten Arbeitskräften die Unternehmen veranlassen würde, einen Strategiewechsel zugunsten erhöhter Wertschöpfung, höherer Produktivität und höheren Qualifikazionsanforderungen veranlassen würde;

- dass die (Höher-)Qualifizierung von gering qualifizierten und ungelernten Beziehern von Arbeitslosenunterrstützung und Sozialhilfe diesen einen Wechsel in Beschäftiung ermöglichen und zu verringerten Sozialausgaben führen würde,

- dass erhöhte öffentliche Ausbildungssubventionen die Unternehmen veranlassen würde, ihre Ausgabenfür Aus- und Weiterbildung zu erhöhen.

Probleme einer angebotsorientierten Aus- und Weiterbildungspolitik:

-Unternehmen können auch mit low-skill, low-wage Strategien erfolgreich operieren;

-Niedriglohnbeschäftigung versperrt Aufstiegs- und Karrierewege: “training away low qualified labour does not, on itself, ‘magic away’ low wage jos;

-Untenehmen sind nicht notwendigerweise an einer Ko-Finanzierung von Bildungsausgaben interessiert – dem Train to Gain Programm ist es nicht gelungen, die Finanzierungsbereitschaft der Unternehmen zu stärken

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Kommissionen und neue Institutionen zur Förderung einer (angebotsorientierten) Aus- und Weiterbildungspolitik

Die Leitch Review• The Leitch Review of Skills was an independent review by Lord Sandy

Leitch, the Chairman of the National Employment Panel, commissioned by the British Government in 2004, 'to identify the UK’s optimal skills mix for 2020 to maximise economic growth, productivity and social justice, set out the balance of responsibility for achieving that skills profile and consider the policy framework required to support it.

• The final report, published at the end of 2006 recommended that UK should urgently and dramatically raise achievements at all levels of skills and recommended that it commit to becoming a world leader in skills by 2020.

• Ein Ergebnis war die Schaffung der

UK Commission for Employment and Skills

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It’s Employers demand, stupid - The 2009 UKCES ReportAmbition 2020: World Class Skills and Jobs for the UKKey Findings and Implications for Action• Our Ambition is to be one of the top countries in the world – for jobs,

for productivity and for skills: a World Class economy, built on World Class skills, supporting high performance jobs and businesses. In practice, this means being in the top quartile of OECD countries – the top eight OECD nations – in jobs, productivity and skills by 2020.

• RAISING EMPLOYER AMBITION: It is not enough just to raise skill levels. It is essential, but not enough, to align the skills available with skill requirements. (…) Raising skill levels and matching them to skill needs should go hand-in-hand with raising employer ambition and the creation of more higher skilled jobs.

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• Die UKCES Empfehlung, die Nachfrage-Dimension der staatlichen Aus- und Weiterbildungspolitik zu stärken, wurde von New Labour nicht aufgegriffen.

• Die Koalitionsregierung wahrt die Kontinutät der Angebotspolitik - mit unrealistischen Annahmen; sie sieht Qualifikationen als den entscheidenden Hebel zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und sozialer Mobilität

• Neu ist die verstärkte Förderung von apprenticeships, der ‘Lehrlingsausbildung’. Zur Schaffung von 75 000 Ausbildungsplätzen wurden zunächst 250 Mio. £ bereitgestellt. Im Haushalt 2012 wurden weitere 180 Mio £ bereitgestellt zur Schaffung von weiteren 50 000 Ausbildungsplätzen, davon 40 000 für arbeitslose Jugendliche

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Lehren aus der angelsächsischen Bildungspolitik und –forschung:Von der Angebotsorientierung zur Berücksichtigung der Nachfrage nach und der Nutzung von Qualifikationen•‘Skills must be effectively used for their benefits to be fully realised’•The $64,000 question, then, is what can policy makers do to help firms and organisations make better and more effective use of employees’ skills? Part of the answer appears to lie in finding new ways of linking up skills policy to a wider business and economic development agenda aimed at stimulating employer demand for higher levels of skill across the workforce.•The answer: Skills poliicy must take into account Skill ecosystems as a new approach to VET policy - the interconnected web of contextual factors that shape approaches to skill formation within a• particular ecosystem, including:• Business settings (e.g. the type of product market, competitive strategies,• business organisation/networks, financial system);• Institutional and policy frameworks (VET and non-VET);• Modes of engaging labour (e.g. labour hire);• Structure of jobs (e.g. job design and work organisation);• Level and type of skill formation (e.g. apprenticeships, informal on-the-job training)

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Union Learning RepsUnion learning representatives (ULRs) have been instrumental in

championing the importance of training and development.The ULR role involves:• Promoting the value of learning• Supporting learners• Arranging learning/training• Supporting workplace learning centres to embed learning in

the workplaceFunctions and rights of a ULR:• ULR statutory functions• Statutory rights for ULRs and union members• How to secure recognition and paid time off• Establish formal learning agreements to embed learning in the

workplace

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Research Paper 16 - The role and impact of unions on learning and skills policy and practice: a review of the research

Research Paper 15 - The context, content and impact of union learning agreementshttp://www.unionlearn.org.uk/about-unionlearn

Research into union learning Unionlearn has commissioned 15 research papers and an in -depth evaluation over the last five years. The research is focussed on the role of unions in learning and skills policy and practice.