1 Die Wiederentdeckung der Genossenschaft – Die nachhaltigere Unternehmensform? Wissenschaftsladen...
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Die Wiederentdeckung Die Wiederentdeckung der Genossenschaftder Genossenschaft
– – Die nachhaltigere Die nachhaltigere
Unternehmensform?Unternehmensform?
Wissenschaftsladen Bonn e.V.
Tag der offenen Tür Rapsblütenfest in Haralds Ölmühle
25.04.2015
Dr. Herbert Klemisch
„Was der Einzelne nicht vermag,
das vermögen Viele.“
(Friedrich Wilhelm Raiffeisen, 1866)
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Genossenschaften – Tradition und Moderne
„Gemeinwohlökonomie überträgt
die heute schon gültigen
Beziehungs- und Verfassungswerte
auf den Markt, indem sie die
WirtschaftsakteurInnen dafür
belohnt, dass sie sich human,
wertschätzend, kooperativ,
solidarisch, ökologisch und
demokratisch verhalten und
organisieren. “
(Christian Felber 2012)
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Historische Entstehung von Genossenschaften
Genossenschaften entstanden und entstehen vorwiegend im ländlichen Raum.
Als Organisationen der Hilfe zur Selbsthilfe vor allem zur Versorgung mit preiswertem Wohnraum und Nahrungsmitteln. Aber auch:
Elektrizitäts- bzw. Stromgenossenschaften, die sich in erster Linie mit der Erzeugung und dem Vertrieb von Strom befassen.
Die Bürger übernahmen die Stromversorgung in eigener Regie und ermöglichten Anfang des 20. Jahrhunderts die Versorgung ländlicher Räume mit Elektrizität.
Elektrizitätsgenossenschaften erlebten ihre Blüte in der Weimarer Zeit. 1930 existierten fast 6.000. Die NS-Zeit habennur wenige überlebt.
Alte und neue Genossenschaften
Status Quo Genossenschaften Konsumgenossenschaften
32 mit 355.000 Genossen und 13.820 Beschäftigten
Wohnungsbaugenossenschaften1.847 mit 2,8 Mio. Genossen und 23.4000
Beschäftigten Produktivgenossenschaften/
gewerbliche Genossenschaften2.350 mit 515.000 Genossen und 545.000
Beschäftigten Genossenschaftsbanken
1.138 mit 16,7 Mio. Genossen und 158.200 Beschäftigten
Ländliche Genossenschaften2.474 mit 563.000 Genossen und 67.250
Beschäftigten Stappel; Die deutschen Genossenschaften 2011
Neugründungen 2001 – 2010• Energiegenossenschaften 273
darunter: Bioenergiedörfer 13Fotovoltaikgenossenschaften 61
• Handelsgenossenschaftendarunter: Dorfläden 26
• Geno. im Gesundheitswesen 124
• Sozialgenossenschaften 72
• Genossenschaften kommunaler Dienste 27(darunter: Wasser 11; Schulen 4;Schwimmbäder 6)
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Genossenschaftliche Prinzipien
Förderprinzip
Förderung der Mitglieder als Hauptzweck
Identitätsprinzip
Synthese zweier Rollen, die sich am Markt sonst gegenüberstehen
Demokratieprinzip
Gleiches Stimmrecht für jedes Mitglied
Solidaritätsprinzip
Werteorientierte Verhaltensweise
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Motive für Genossenschaftsgründungen
WasserMitsprache in der Preisgestaltung
EnergieMitsprache in der Preisgestaltung und ökologische Aspekte , Selbstversorgung, Dezentralität.
Daseinsvorsorge / Handel
Absicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs und Mitsprache bei der Sortimentsgestaltung.
KulturAufrechterhaltung und Gestaltung von Kultureinrichtungen und Bildungsangeboten.
GesundheitAufrechterhaltung von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und Mitsprache in der Preisegestaltung.
SozialesAbsicherung von sozialen Leistungen und Mitsprache bei der Umsetzung der Dienstleistung und der Preisgestaltung
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Potenziale von Genossenschaften
Soziales
Potenzialeder
Genossenschaften
Daseins-vorsorge
Innovation DemokratiePartizipation
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Regionale Verankerung in dörflichen Gemeinschaften etc.
Genossenschaftliche Pflichtprüfung als Stabilitätsfaktor
geringe Insolvenzquote
Kooperation in genossenschaftlichen Verbundstrukturen
soziale Motive der Mitglieder
Genossenschaftliche Wertorientierung
Vorteile genossenschaftlicher Prinzipien
Prinzipien
Mitgliederbindung
Nutzerorientierung statt Kapitalverwertung
Langfristige , überschaubare, transparente Geschäftsmodelle
Verschmelzung von Produzenten und Konsumenten
partizipative Ausrichtung
Bedürfnisorientierung
Strukturelle Voraussetzungen
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Energiegenossenschaften heute
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Energiegenossenschaften heute
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Verbrauchernutzen
• Möglichkeiten für Verbraucher/Innen an der Energiewende zu partizipieren
• Dezentrale Ausrichtung und Steuerung
• Demokratische und ökonomische Teilhabe an der Energiewende
• Günstigerer Strompreis
• Emanzipation von den „großen Vier“
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Ausblick
Zur Lage der Genossenschaften
Renaissance der Genossenschaften? Tendenziell ja!
• Positive Entwicklung des Genossenschaftssektors bezogen auf ihre Zahl,
Umsätze, Mitgliedschaft und Kunden.
• Gründungsboom in attraktiven Geschäftsfeldern
Renaissance gemeinschaftlich dezentraler Reformansätze? Tendenziell
Nein!
• Wirtschaftsdemokratie, Solidarische Ökonomie, Gemeinwohlökonomie
gehören nicht zum Mainstream
• Defizit in Alltagswelt, Forschung und Entwicklung
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Der Wissenschaftsladen
Kontakt
Dr. Herbert Klemisch
Wissenschaftsladen Bonn e.V.
Reuterstraße 157
53113 Bonn
Tel. 02 28 / 20 161 – 19
www.wilabonn.dewww.jobmotor-erneuerbare.dewww.wilabonn.de/de/arbeitsmarkt-und-qualifizierung/arbeitsmarkt/energiegenossenschaften.html Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!