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Vorwort 2

1 Ernährung 4

Ernährungsberatung:

Von Acrylamid bis Zusatzstoffe 4

Gutes Essen – gesunde Kinder 5

Alcopops und andere Getränke mit Tücken 5

Fit im Alter 5

Saarländisches Weiderind 6

Huhn und Pute 7

Marktcheck Eier 7

Fairer Handel: Saarbonne in aller Munde 8

2 Geld und Versicherungen 9

Versicherungsberatung:

Wieviel Schutz muss sein – was darf er kosten? 9

Lebensversicherer unter Druck 10

Kassenwechsel als günstige Alternative? 10

Altersvorsorge: Ohne Sparen geht nichts 10

Baufinanzierung: Der Weg zum Eigenheim 11

Haushaltsgeldberatung 12

Was Verbraucher zum Thema Geld wissen müssen 12

3 Recht und Reklamation 13

Das neue “Schuldrecht” sorgte für Verunsicherung 13

Rechte von Reisenden 14

Gewinnerfahrten & Co 14

4 Telekommunikation und Medien 15

Dialer und kein Ende 15

Call-by-Call jetzt auch für Ortsgespräche 16

Abzocke per Telefon und Fax 16

Medienpolitik: Fernsehen überall 17

5 Schuldnerberatung 18

Immer mehr Schuldner suchen Rat 18

6 Energie und Umwelt 20

Umweltberatung 20

Verwirrung im Zeitalter des Dosenpfands 20

Tr inkwasser muss öffentliches Eigentum bleiben 21

Freiheit auf dem Strommarkt nutzen 22

25 Jahre Energieberatung 22

7 Verbraucherberatungsstellen

außerhalb von Saarbrücken 24

Beratungsstelle Merzig 24

Beratungsstelle Neunkirchen 25

Beratungsstelle Dillingen 25

8 Kooperation mit der Arbeitskammer 27

Starkes Netzwerk im Haus der Beratung 27

9 Patientenberatung 29

Gut informiert ins Sprechzimmer 29

10 Kundenservice und

Öffentlichkeitsarbeit 32

Infothek und Kundenservice:

Antworten auf tausendundeine Frage 32

Internet: Ellen – eine virtuelle Dame weiß Rat 33

Immer mehr Verbraucher-Service in den Medien 33

11 Zahlen, Namen, Fakten 35

Der Vorstand der Verbraucherzentrale

des Saarlandes e.V. 35

Anzahl der Mitarbeiter 35

Die Mitgliedsverbände der Verbraucherzentrale

des Saarlandes 36

Verbraucherkontakte in Zahlen 2003 37

Kernhaushalt der Verbraucherzentrale

für das Jahr 2003 38

Projekthaushalt der Verbraucherzentrale

für das Jahr 2003 39

Projekt Sozialer Verbraucherschutz 40

Haushalt der Schuldnerberatung für 2003 40

Haushalt der Insolvenzberatung für 2003 41

Projekt Energie: Lokales Projektmarketing 41

Sonderprojekt Beratung zu Förderungsmöglichkeiten

der privaten und betrieblichen Altersvorsorge 41

Sonderprojekt Internetberatung mit einem Agenten 42

Aktuelle Öffnungszeiten der Beratungsstellen 43

Inhalt

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Auch wenn die Grundlagen zu ganz unter-schiedlichen Zeitpunkten gelegt wurden:

2003 bleibt bei den Bürgerinnen und Bürger alsein Jahr großer Veränderungen in Erinnerung.Dies schlug sich in besonderer Weise auch in derVerbraucherarbeit nieder.

Wirtschaftspolitisch waren mit der vorangegan-genen Liberalisierung der Märkte bei Strom, Tele-kommunikation und der Bahn auch für Verbrau-cher viele Hoffnungen verbunden, die ganz unter-schiedliche Ergebnisse brachten. Hintergrund derLiberalisierung war die ordnungspolitische Vor-stellung, dass nur das freie Spiel der Märkte beiden Konsumenten zu einem höheren Nutzenführen würde, als wenn staatliches Handeln wei-terhin in der Produktverantwortung bliebe.

Auf dem Telekommunikationsmarkt entwickeltesich eine große Angebotsvielfalt, allerdings auchverbunden mit vielen Schattenseiten. Beispielhaftgenannt seien die unerwünschten Internetzugän-ge über Dialer, die sich als häufig nicht nachvoll-ziehbare hohe Telefonrechnungen bei Verbrau-chern niederschlugen. Viele Menschen habensich in dieser Angelegenheit hilfesuchend an dieVerbraucherzentrale gewandt. Mit Unterstützungder Regulierungsbehörde konnte in vielen Fällenerfolgreich interveniert werden. Die unseriösenAngebote machen auch vor Lockangeboten anJugendliche per SMS auf Handys nicht halt. Zwargibt es inzwischen gesetzliche Verbote, dochwindige Anbieter haben auch schon wieder neueLücken entdeckt. Die Verbraucherzentrale hatangesichts dieser Entwicklung die Beratung zu

Telekommunikation und Internet als ein Schwer-punkt entwickelt.

Große Hoffnungen waren auf den Wettbewerbunter den Stromanbietern gesetzt worden. Nachteilweise kräftigen Strompreissenkungen, vondenen allerdings mehr die Großabnehmer profi-tieren konnten, haben bei den Kleinverbraucherndie Stromtarife wieder das Ausgangsniveau er-reicht. Im gleichen Zug sind viele neue Anbietervom Markt verschwunden, die angesichts hoherDurchleitungskosten offensichtlich nicht mehrbestehen konnten. Inzwischen gibt es auf diesemMarkt fünf große Anbieter. Um den Wettbewerbwieder zu stärken, soll eine Regulierungsbehördeim wesentlichen für die Durchleitungskosten ein-gesetzt werden. Die Verbraucherzentrale desSaarlandes begrüßt diese Initiative.

Davon unbenommen hat die saarländische Ver-braucherzentrale mit dem seit 25 Jahren erfolg-reichen Bundesprojekt „Energieeinsparberatung“bei der Bevölkerung unverändert stark für densparsamen Umgang beim Energieeinsatz gewor-ben. Denn beim Energiesparen gibt es immernoch große Kosteneinsparpotentiale.

Die genannten Beispiele zeigen, dass Liberalisie-rungen keine Selbstläufer zu positiven Ergebnis-sen sind. Zudem gibt es Bereiche, in denen schonvorab klare negative Auswirkungen zu befürchtensind. Zum Beispiel bei der Privatisierung derTrinkwasserversorgung. Dies hat die Verbrau-cherzentrale des Saarlandes dazu veranlasst,dem vom Ver.di Landesbezirk Saar initiierten„Zukunftsbündnis Wasser“ beizutreten und ge-gen die Kommerzialisierung der Trinkwasserver-sorgung zu votieren. Denn ein anbieteroffenesVersorgungsnetz wie beim Strom ist beim Trink-wasser ohne Qualitätseinbußen nicht realisierbar.Ein anfänglicher Wettbewerb unter den Bewer-bungen um die Versorgung wird letztlich wiederzu Monopolstrukturen führen – allerdings mitdem Unterschied, dass die Eigner private Inves-toren sind, die den Wasserpreis ausschließlichnach Rentabilitätsgesichtspunkten festlegen(müssen). Die Verbraucherzentrale sieht in demTrinkwasser die Ressource Nr. 1, die unter öffent-licher Kontrolle bleiben muss.

Liberalisierung bedeutet für die Bürger meistmehr Entscheidungsfreiheit – damit verbundenist aber auch mehr Eigenverantwortung. Das

äußert sich auch in der Sozialpolitik. So wirdangesichts der schwierigen finanziellen Perspek-tive der gesetzlichen Rentenkasse, der Aufbaueiner privaten Altersvorsorge als „Riester-Rente“staatlich gefördert. Arbeitskammer und Verbrau-cherzentrale haben in einem gemeinsamen Pro-jekt bis zur Jahresmitte 2003 in einer saarland-weiten Informationskampagne über die „Riester-Rente“ informiert und in größeren Veranstaltun-gen mit Vertretern der Bundes- und der Landes-ebene über die kontroversen Standpunkte derAltersvorsorge diskutiert. Als eindeutiges Ergeb-nis aus diesem gemeinsamen Projekt bleibt dieFeststellung, dass in der Bevölkerung unverän-dert ein hoher Informationsbedarf besteht. Dieszeigte sich auch in den Abschlusszahlen vonRiestergeförderten Geldanlagen. Offensichtlichbilden die Modalitäten der Förderung zu hoheHürden. Die von den Verbraucherorganisationengeforderten Nachbesserungen wurden nur inTeilen umgesetzt.

Auch die beginnende Reform im Gesundheitswe-sen schlug sich bereits in der Beratungsarbeitnieder. So konnte die von Sozialverband VdKSaarland e. V. und Verbraucherzentrale des Saar-landes e. V. gemeinsam getragene Patientenbe-ratung eine stetig ansteigende Beratungsnach-frage zu den die Bürger betreffenden Verände-rungen im Gesundheitswesen verzeichnen. Ineiner Veranstaltung zusammen mit der Arbeits-kammer im Haus der Beratung hat die Patienten-beratung mit Vertretern der Ärzteschaft und Kran-kenkassen umfassend über die bevorstehendenVeränderungen im Gesundheitswesen informiert.

Doch nicht nur dem marktwirtschaftlichen Han-deln in der Region sieht sich die Verbraucherzen-trale verpflichtet, sondern auch den Auswirkun-gen aus der Globalisierung im weltweiten Handel.Gerade Länder in der sogenannten „Dritten Welt“müssen häufig Produkte unter existenzsichern-dem Niveau auf dem Weltmarkt anbieten. AlsGegenbewegung zur Stützung der davon betrof-fenen Produzenten vor Ort wurde der „Fair-Trade“gegründet. Die saarländische Landesregierunghat diese Initiative aufgegriffen und zusammenmit mehreren Trägern unter der Führung voninwent (Internationale Weiterbildung und Ent-wicklung gGmbH) die Saarland-Kaffee-Kampagne„Saarbonne“ gestartet.

Die saarländische Verbraucherzentrale unter-stützt diese Kampagne aktiv mit einzelnen Aktio-nen und informiert die Verbraucher über dasSelbstverständnis und die Hintergründe des fai-ren Handels. Denn mit dem Kauf von Produktenaus „Fair-Trade“ tragen die Verbraucher dazubei, dass die kleinbäuerlichen Familien in denAnbauländern einen gerechten Lohn für ihreArbeit erhalten. Das sichert ihre Existenz, undder umweltverträgliche Anbau verbessert zudemdas ökologische Umfeld in den Herkunftsländern.

Mit den genannten Beispielen will die Verbrau-cherzentrale die Vielfalt und Anforderungen ihrerArbeit in der Beratung und Verbraucherpolitikverdeutlichen. So hat die Verbraucherzentraleim Berichtsjahr mit knapp 60.000 Kontakteneinen weiter gestiegenen Zuspruch in der Bevöl-kerung erhalten. Über die virtuelle Beratung mit„Ellen“, die nach einer Förderung durch die saar-ländische Landesregierung im März an den Startging, hat sie zudem den Zugang zur Verbrau-cherinformation weiterentwickelt.

Dieses im folgenden Bericht dargestellte Leis-tungsangebot der Verbraucherzentrale wäre nichtmöglich gewesen, ohne die gute Zusammen-arbeit mit den Kooperationspartnern Arbeitskam-mer des Saarlandes, französischer Verbraucher-verband C.L.C.V. in Stiring-Wendel, Sozialver-band VdK Saarland e. V., Ver.di Bezirk Saarland,dem Umweltverband „Vis à Vis“, VolkshochschuleStadtverband und viele mehr. Die Verbraucher-zentrale dankt daher allen, die zu diesem Lei-stungsergebnis beigetragen haben, der saarlän-dischen Landesregierung für ihre sicherndeFörderung und nicht zuletzt dem großen Engage-ment aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter derVerbraucherzentrale.

Diese Ergebnisse sind für die VerbraucherzentraleAnsporn und Verpflichtung zugleich, sich alsPartner einer sozialen Marktwirtschaft auch künf-tig weiterzuentwickeln. Denn gut informierteVerbraucher sind ein wesentlicher Bestandteileiner leistungsfähigen Wirtschaft.

Saarbrücken im April 2004

Vorwort

Jürgen ZimperGeschäftsführer

Wolfgang KrauseVorstandsvorsitzender

Wolfgang KrauseVorstandsvorsitzender

Jürgen ZimperGeschäftsführer

2 JAH R E SB E R ICHT 2003 VORWORT JAH R E SB E R ICHT 2003 VORWORT 3

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Ernährungsberatung

Von Acrylamid bis Zusatzstoffe

Wer sich richtig ernährt, fühlt sich wohl. So

einfach ist das. Oder auch so schwer? In Zeiten

von Lebensmittelskandalen sind viele Verbrau-

cher verunsichert. Doch nicht nur Schadstoffe

sind ein Problem: Viele Bürger essen zu viel oder

das Falsche. Die Verbraucherzentrale berät in

Sachen ausgewogene Ernährung. Und sie macht

sich stark für die Produktion gesunder Lebens-

mittel.

Bei der Ernährungsberatung war auch in2003 das Thema Acrylamid immer noch ak-

tuell. 2002 war der krebserregende Stoff in dieDiskussion geraten; schwedische Wissenschaftlerhatten hohe Konzentrationen von Acrylamid infrittierten, gebratenen, gerösteten und gebacke-nen Lebensmitteln gefunden. Verbraucherinnenund Verbraucher hatten immer wieder nach kon-kreten Messwerten gefragt. Hilfreich war hierder Verweis auf die Informationen der Verbrau-cherzentrale Hamburg im Internet.

Auch jenseits dieses Schadstoffs gab es vieleFragen in der Ernährungsberatung: Was sagt mirdas Etikett? Welche Zusatzstoffe sind im Käseenthalten? Wie hoch ist heute noch das BSE-Risiko beim Verzehr von Rindfleisch? Wo kannich rein ökologisch erzeugte Produkte kaufen?Sollte ich während der Schwangerschaft be-stimmte Nahrungsergänzungsmittel nehmen?

Wie reduziere ich mein Gewicht? Die Ernäh-rungsberaterinnen der saarländischen Verbrau-cherzentrale haben sich bemüht, all diese undviele andere Fragen zu beantworten oder aufandere Experten zu verweisen. Und sie habenselbst Schwerpunkte in ihrer Öffentlichkeitsarbeitgesetzt. Beispiele für Themen in 2003:

• Gegen Übergewicht bei Kindern lässt sich etwas tun

• Gesundheit aus Hülsenfrüchten• Verbraucherzentrale beurteilt Nahrungsergän-

zungsmittel skeptisch• Sommerzeit – Eiszeit: Tipps für den Genuss• Welcher Fisch kann auf den Tisch? – Tipps für

eine umweltgerechte Auswahl• Gesetzliche Bestimmungen zur Haltbarkeit

von Lebensmittel• Keine Chance für Weihnachtspfunde• Gesund Grillen

Gutes Essen –

gesunde Kinder

Besser Vollkorn, Obst und Ge-

müse als Schokoriegel, Burger

und Pommes – das klingt wie

eine Binsenweisheit. Doch die

Erfahrung zeigt: Kindgerechte

Ernährung ist für viele ein Fremd-

wort. Die Verbraucherzentrale

des Saarlandes setzt sich dafür

ein, dass Eltern bewusster ein-

kaufen und kochen.

Die Zahlen sind erschreckend:Jedes fünfte Kind und jeder

dritte Jugendliche in Deutsch-land ist zu dick. Die gesundheit-lichen Folgen können Bluthoch-druck, hohe Cholesterinwerte,verkalkte Gefäße und Gelenklei-den sein – Krankheiten, die frü-her eher typisch für ein hohesLebensalter waren, treten jetztin immer früheren Jahren auf.

Das Essverhalten wird bereitsim Kindergartenalter geprägtund einmal erworbene Ernäh-rungsmuster werden oft ein Le-ben lang beibehalten. Im Rah-men der Kampagne „FIT KID“des Bundesministeriums für Ver-braucherschutz, Ernährung undLandwirtschaft hat die saarlän-dische Verbraucherzentrale auchin 2003 Schulungen für Erziehe-rinnen durchgeführt. Drei eintä-gige Workshops brachten denErzieherinnen die Grundlagender Kinderernährung näher undzeigten, wie man die Kleinenüber eine erlebnisorientierte Er-ziehung ans gesunde Essen her-anführen kann. Die eintägigenSchulungen fanden in Wadernstatt, in Dillingen über die Ka-tholische Erwachsenenbildungund für die Städtischen Kinder-gärten in Neunkirchen. Auch das

Projekt „Sinnesparcours“ wur-de in 2003 fortgeführt. Es rich-tete sich an Grundschulkinderund demonstrierte an fünf Ti-schen, wie man Lebensmittelnicht nur schmecken, sondernauch mit Augen, Ohren und denanderen Sinnen beurteilen kann.Schulen, die sich für dieses Pro-jekt interessieren, wenden sichbei der Verbraucherzentrale anBeraterin Eva-Maria Loch unterTelefon 0681/50089-0.

Alcopops -

Getränke mit Tücken

Die Flasche ist bunt, der Inhalt

schmeckt wie Limonade – dar-

unter gemixt ist allerdings ein

doppelter Wodka. Alcopops sind

derzeit die Renner unter den Ju-

gendlichen.

Doch die Mischgetränke aufder Basis von Rum, Wodka

oder Whiskey können ihnen auf-grund des relativ hohen Alkohol-gehalts gefährlich werden. Ge-tränke auf Spirituosenbasisdürfen laut Gesetz nicht an Ju-gendliche unter 18 Jahren abge-geben werden. Doch die Kontrol-len sind lückenhaft. Die Verbrau-cherzentrale des Saarlandes in-formierte in einer Telefonaktionmit der Saarbrücker Zeitungüber Alcopops und andere Ge-tränke mit Tücken. Sie begrüßtdie Pläne der Bundesregierung,auf alkoholhaltige Limonaden-Mixgetränke eine Zusatzsteuerzu erheben. Die Steuer dürfejedoch nicht auf Alcopops be-schränkt bleiben, sagt Ernäh-rungsberaterin Barbara Schroe-ter. Auch bei den üblichen Bier-mischgetränken besteht die Ge-fahr, dass sich Jugendliche sehr

früh an Alkohol gewöhnen.

Das Gaststättengesetz schreibtübrigens vor, dass die Getränke-karte mindestens ein alkohol-freies Getränk enthalten muss,das nicht teurer ist, als das gün-stigste alkoholhaltige Getränk(hochgerechnet auf den Liter-preis). Bei einer Untersuchungder Verbraucherzentrale im Be-richtsjahr verstießen von 24Gaststätten der Saarbrücker In-nenstadt gut 58 Prozent derGastwirte bei der Preisgestal-tung für Getränke gegen das Ge-setz. Weizenbier und Bier vomFass waren oft die billigsten Ge-tränke. Durch solche Preise wer-den Jugendliche zum Konsumvon Alkohol verleitet.

Fit im Alter

Unter dem Motto „Fit im Alter

– gesund essen, besser leben“

hat das Bundesverbraucher-

schutzministerium in 2003 eine

groß angelegte Aktion gestartet.

Die Verbraucherzentrale des

Saarlandes hat diese Kampagne

mitkonzipiert.

Wie verändert sich derKörper im Alter? Was tau-

gen die Versprechungen derWerbung über Nahrungsergän-zungsmittel? Wieviel Flüssigkeitbrauchen ältere Menschen täg-lich, um gesund zu bleiben? Fra-

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Ernährung

5JAH R E SB E R ICHT 2003 ERNÄHRUNG JAH R E SB E R ICHT 2003 ERNÄHRUNG

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gen über Fragen, die die saarländische Verbrau-cherzentrale 2003 in einem Kursprogramm fürSenioren im Rahmen einer gemeinsamen Aktiondes Bundesministeriums für Verbraucherschutz,Ernährung und Landwirtschaft und der Verbrau-cherzentralen behandelt hat.

Die Auftaktveranstaltung der Verbraucherschu-lungen im Saarland fand im Oktober 2003 imHaus der Beratung statt. An den „Ernährungs-nachmittagen“ in der Verbraucherzentrale kön-nen Senioren lernen, wie sie ihre Ernährung al-tersgerecht umstellen können und wie sich dienegativen Folgen zum Beispiel von Diabetes,zuviel Cholesterin oder Gicht verringern lassen.Auf Wunsch wird ein persönliches Ernährungs-profil am Computer erstellt. Dazu gibt es eineSinnesschulung und Tipps zum Einkauf. Im Saar-land finden diese Kurse eine rege Nachfrage undwerden auch 2004 weiter angeboten.

Saarländisches Weiderind

Artgerechte Haltung – gesundes Fleisch: Vom

Projekt „Saarländisches Weiderind“ profitieren

Tiere und Verbraucher.

Die Verbraucherzentrale des Saarlandes hat2003 die Federführung des Projekts „Saar-

ländisches Weiderind“ übernommen. Das Ziel:Verbraucherinnen und Verbrauchern ein hoch-wertiges Lebensmittel aus regionaler Erzeugunganzubieten und zugleich den saarländischenLandwirten eine zusätzliche Einkommensquellezu erschließen. Während der Sommermonateweiden die Tiere auf naturnah bewirtschaftetenWiesen. Dadurch leisten sie einen Beitrag zurErhaltung der saarländischen Kulturlandschaft,

die ohne Weidetiere verwildern würde. Mischfut-ter oder gentechnisch manipulierte Futtermittelsind untersagt. Durch diese Form der Haltungergeben sich auch Vorteile für den Konsumenten.Dazu gehört zum Beispiel eindeutlich gesteiger-ter Anteil an wichtigen essentiellen Fettsäurenim Fleisch.

Das Projekt wurde von dem Verein „Vis à Vis“angestoßen, dessen geschäftsführende Vorsit-zende, Ernährungsberaterin Barbara Schroeter,von der Verbraucherzentrale des Saarlandeskommt. In dem Verein haben sich fast 40 saar-ländische Organisationen aus den BereichenLand- und Forstwirtschaft, Handwerk, Tourismus,Naturschutz und Verbraucherschutz sowie deröffentlichen Hand zu einer regionalen Partner-schaft zusammengeschlossen. Beim bundeswei-ten Wettbewerb „Regionen aktiv“ wurde dasSaarland 2001 mit „Vis à Vis aus 300 Mitbewer-bern vom Bundesverbraucherministerium zueiner von 18 Modellregionen in der Bundesrepu-blik ausgewählt und gefördert. Für die Umsetzungdes Projekts „Saarländisches Weiderind“ wurdeim September 2003 ein Mitarbeiter eingestelltund ein Büro bei der Verbraucherzentrale einge-richtet. Das erste Fleisch aus diesem Programmsoll im Sommer 2004 auf den Markt kommen. Inder Startphase der Vermarktung wird es zunächstüber Restaurants, Kantinen und andere Großkü-chen angeboten. Um die regionale Vermarktungvon Produkten weiter vorwärts zu bringen, führtdie saarländische Verbraucherzentrale gemein-sam mit „Vis à Vis“ auch das Projekt „Neue Wegeder Verbraucherinformation“ durch.

Huhn und Pute

Huhn- und Putenfleisch werden immer belieb-

ter. Doch wegen Arzneimittelrückständen sorgt

es immer wieder für Schlagzeilen

Geflügel gilt als fettarm und ist vielseitigzuzubereiten. Doch der Großteil des Ange-

bots stammt aus intensiver Bodenhaltung. Wo-rauf man beim Einkauf achten sollte und wie manartgerechte Angebote erkennen kann, erfahrenInteressierte unter der Internetadresse , die dieVerbraucherzentralen 2003 ins Netz gestellt ha-ben. Beim Landmarkt Homburg hatte sich diesaarländische Verbraucherzentrale mit der Aus-stellung „Huhn und Pute“ beteiligt und Informa-tionsbroschüren zum Thema verteilt. Angelocktwurden die Besucher durch ein großes aufgebla-senes Kunststoff-Huhn. Das Thema stieß aufgroßes Interesse bei den Besuchern des Markts.

Marktcheck Eier

Bei der Kennzeichnung von Eiern liegt manches

im Argen.

Das zeigte ein bundesweiter Marktcheck derVerbraucherzentralen Anfang 2003. Zur

Kennzeichnung von Eiern gibt es eine Vielzahlgesetzlicher Vorschriften, die durch freiwilligeDeklarationen ergänzt werden können. BeimMarktcheck wurde geprüft, ob die gefordertenMindestangaben vorhanden waren. Das Ergeb-nis: An einigen Stellen wurde gegen die Vorschrif-ten verstoßen. Mal fehlte das Mindesthaltbar-keitsdatum oder es war falsch berechnet. MancheEier lagen noch in den Regalen obwohl sie älterals 21 Tage alt waren. Erfreulich im Saarland war,dass die Eier entgegen dem Bundestrend über-wiegend gekühlt waren.

Ein wichtiger Punkt ist die Frische der Eier. Mitbloßem Auge ist sie nicht zu erkennen. Ist dasLegedatum auf dem Ei, kann man mühelos altevon frischen Eiern unterscheiden. Doch leider istdiese Angabe freiwillig und war nur auf knapp30 Prozent der Eier im Saarland vorhanden.

6 7JAH R E SB E R ICHT 2003 ERNÄHRUNG JAH R E SB E R ICHT 2003 ERNÄHRUNG

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Fairer Handel

Saarbonne in aller Munde

„Der Kaffee ist fertig!“ – mit Saarbonne gibt

es jetzt auch im Saarland einen fair gehandelten

Regionalkaffee. Die Verbraucherzentrale ist Mit-

träger der Kaffee-Kampagne. Ihr Ziel: Verbraucher

für mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel

zu sensibilisieren.

Schon die Kaffeetüte sieht ganz anders aus:Auf der silbergrauen Verpackung ist ein ge-

öffneter Mund abgebildet, der eine Kaffeebohnezwischen den Zähnen hält. Die Arabica-Bohnenvon Saarbonne stammen aus biologischem An-bau von Kleinbauern aus Lateinamerika undAfrika. Und in jedem Päckchen stecken nicht nurKaffeebohnen, sondern auch ein Beitrag zumFairen Handel. Das verbessert die Lebensbedin-gungen der Kaffeebauern in den Anbaugebieten.

Initiiert wurde die Saarland-Kaffee-Kampagnevon Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi. ImNovember 2003 fiel der Startschuss für die Akti-on, zu der Ministerpräsident Peter Müller dieSchirmherrschaft übernommen hat. Die Verbrau-cherzentrale des Saarlandes gehört zum Träger-bündnis. Geführt wird das Projekt von InWent(Internationale Weiterbildung und EntwicklunggGmbH – vormals Carl-Duisberg Gesellschaft),die einzelne Veranstaltungen vorbereitet undmitorganisiert.

Einkauf mit gutem Gewissen

Mit „Saarbonne“ will die Verbraucherzentraleüber die Hintergründe des Fairen Handels undseiner Produkte informieren. Schließlich habenes die Verbraucherinnen und Verbraucher beimEinkauf letztendlich in der Hand, ob menschen-gerechte Arbeitsbedingungen in den Entwick-lungsländern Einzug halten können.

Das große öffentliche Interesse hat die Trägerermuntert, 2004 diese Kampagne weiterzuent-wickeln. Die einprägsame Marke „Saarbonne“und ihre ungewöhnliche Gestaltung haben mitdazu beigetragen, den Kaffee bekannter zu ma-chen. Eigens kreiert wurde der Auftritt von demrenommierten Kommunikationsdesigner IvicaMaksimovic.

Eine Liste der Geschäfte, die „Saarbonne“ imSaarland verkaufen, ist im Internet unterwww.saarbonne.de abrufbar.

8 9JAH R E SB E R ICHT 2003 ERNÄHRUNG

Versicherungsberatung

Wieviel Schutz muss sein – was darf er

kosten?

Autoversicherung, Haftpflichtversicherung,

Lebensversicherung und andere mehr: Jeder

Bundesbürger hat im Schnitt sechs Versiche-

rungsverträge abgeschlossen. Dennoch sind

viele keineswegs gut abgesichert. Die Verbrau-

cherzentrale durchforstet den Versicherungsbe-

stand von Verbrauchern – und hilft ihnen dabei,

mitunter viel Geld zu sparen.

Nicht immer sind die Fälle so krass wie beider Verbraucherin, die die saarländische

Verbraucherzentrale in 2003 aufsuchte, weil siejeden Monat mehrere hundert Euro Versiche-rungsbeiträge zahlen musste. Viele Menschenahnen nicht einmal etwas von ihren Verlusten,weil sie falsch oder bei zu teuren Gesellschaftenversichert sind. Die Verbraucherzentrale nimmtden Versicherungsbestand von Verbrauchernunter die Lupe und gibt Empfehlungen für gün-stigere, weil maßgeschneiderte Lösungen. Dennder Versicherungsbedarf kann sich mit der Le-benssituation ändern. Für alleinstehende jungeBerufsanfänger zum Beispiel ist eine Privathaft-pflicht und eine Berufsunfähigkeitsversicherungabsolut notwendig. Eine Familie mit kleinen Kin-dern sollte mit einer Risikolebensversicherungfür den Fall vorsorgen, dass der Ernährer oderdie Ernährerin stirbt.

Computer checkt Versicherungsschutz

In Kooperation mit der VerbraucherzentraleRheinland-Pfalz bieten die saarländischen Ver-braucherschützer zunächst eine Computer-Analyse zum Versicherungsbestand an. Die Aus-wertung enthält konkrete Empfehlungen zumbedarfsgerechten Versicherungsschutz. In einempersönlichen Gespräch mit den Mitarbeitern derVerbraucherzentrale können die Verbrauchernach dem Computer-Check weitere Fragen klären,zum Beispiel wie mit nicht mehr benötigten Ver-sicherungen verfahren werden soll.

Mangelhafter Schutz bei Berufsunfähigkeit

Bei den Einzelberatungen war auch in 2003 einesteigende Nachfrage nach privaten Berufsunfä-higkeitsversicherungen zu verzeichnen. DerGrund: Mit der Rentenreform des Jahres 2001wurde der Schutz gegen Beeinträchtigungen inder Berufsausübung für jüngere Arbeitnehmer(nach dem 1. Januar 1961 geborene) drastischbeschnitten. Doch nicht jeder Interessent für eineBerufsunfähigkeitsversicherung wird von denGesellschaften mit offenen Armen empfangen.Bestimmte Vorerkrankungen führen entwederzu teils massiven Risikoaufschlägen oder gar zueiner Ablehnung der Annahme. Schon jüngereMenschen sind teilweise gesundheitlich so ein-geschränkt, dass eine private Absicherung gegendie Berufsunfähigkeit nicht möglich ist.

Geld und Versicherungen

JAH R E SB E R ICHT 2003 GELD UND VERSICHERUNGEN

Das Logo von Saarbonne Präsentation von Saarbonne durch Ministerpräsident Peter Müller und

Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi zusammen mit Projektbetreuerin

Raphaela Adam sowie Manfred Sexauer vom Saarländischen Rundfunk.

Verbraucherschutz–Beraterin Rosemarie Günther-Arand stellt Saarbonne in Mer-

zig zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Alfons Lauer und Raphaela Adam vor.

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Trotz steigender Beratungs-Nachfrage in 2003haben allerdings immer noch viel zu wenig Ar-beitnehmer für den Fall der Berufsunfähigkeitvorgesorgt. Dabei muss heute laut Statistik jedervierte Arbeitnehmer wegen Krankheit seinen Jobaufgeben.

Lebensversicherer unter Druck

Die Krise der „Mannheimer Leben“ im Sommer

2003 warf einen Schatten auf die gesamte Bran-

che. Viele Verbraucher sorgten sich um ihre Ka-

pitallebensversicherungen.

Die Notlage der Versicherung „Mannheimer Leben“ hatte viele Kunden im Berichtsjahr

aufgeschreckt. Zumal auch andere Lebensversi-cherungs-Unternehmen wegen der Baisse aufden Aktienmärkten Probleme hatten. Doch dieVerbraucherzentrale warnte davor, bestehendeVerträge voreilig zu kündigen. Eine Kündigungkann mit finanziellen Einbußen verbunden sein.Vor allem in den ersten Jahren der Laufzeit istder Rückkaufwert der Police sehr gering. Werkurz vor Ende der Versicherung kündigt, dementgeht wiederum der Schlussüberschuss. DieFrage der Kündigung bleibt in jedem Einzelfalleine Rechenaufgabe.

Die Versicherungsverträge der „MannheimerLeben“ wurden von der Auffanggesellschaft„Protektor“ weiter geführt. Die Versicherten er-halten derzeit jedoch nur die gesetzlich garan-tierte Mindestverzinsung.

Unsicherheit bestand auch wegen der generellenSenkung der gesetzlichen Mindestverzinsungvon Lebensversicherungen von 3,25 auf 2,75Prozent zum 1. Januar 2004. Die Verbraucherzen-trale riet den Bürgern im Berichtsjahr, sich nichtvon Versicherungsvertretern durch die Absenkungder Mindestverzinsung beim Abschluss einerneuen Police unter Zeitdruck setzen zu lassen.

Kassenwechsel als günstige Alternative?

Um Beiträge zu sparen, hatten auch in 2003

viele Verbraucher über einen Wechsel ihrer Kran-

kenkasse nachgedacht. Die Verbraucherzentrale

unterstützte bei der Entscheidungsfindung.

Das Thema Krankenkasse war nach wie voraktuell. Gesetzlich Krankenversicherte kön-

nen ihre Kündigungsrechte nutzen, um in einegünstigere Krankenkasse zu wechseln. Angestell-te ab einem bestimmten Brutto-Monatseinkom-men, Selbstständige und Beamte können sichauch für eine private Krankenversicherung ent-scheiden. Für alle gilt: Die Entscheidung will wohlüberlegt sein. Neben den Beiträgen sollten auchdie Leistungen im Auge behalten werden, emp-fahl die Verbraucherzentrale. Denn beim Serviceund den Zusatzleistungen kann es große Unter-schiede geben.

Vermehrt kamen Anfragen von Ratsuchenden,die wegen gravierender Beitragserhöhungen vonder privaten zurück in die gesetzliche Kranken-versicherung wechseln wollten. Sehr oft war einZurück aber nicht mehr möglich. Welche Möglich-keiten es bei der Erhöhung der Privaten für denVerbraucher gibt, dazu informierte die Verbrau-cherzentrale des Saarlandes über einen Muster-brief der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Altersvorsorge

Ohne Sparen geht nichts

Der Appell, privat für das Alter vorzusorgen,

ist inzwischen bei den Bundesbürgern angekom-

men. Doch sie tun sich schwer bei der Entschei-

dung für entsprechende Vorsorge-Produkte. Die

Verbraucherzentrale berät Ratsuchende indivi-

duell – es gibt kein Patentrezept für die optimale

Vorsorge.

Der Favorit der Deutschen bei der privatenAltersvorsorge war auch 2003 die klassische

Lebensversicherung. Die Riester-Rente hingegenschien für viele immer noch ein Fremdwort zusein. Das hat auch die Aktion „Private Altersvor-sorge und Riester-Rente“ gezeigt, ein Gemein-

schafts-Projekt der Verbraucher-zentrale des Saarlandes und derArbeitskammer des Saarlandes.Von Juli 2002 bis Juni 2003 infor-mierten beide Institutionen überdie staatlich geförderte Riester-Rente und andere Vorsorge-Produkte. Dabei wurden die Vor-und Nachteile der einzelnenMöglichkeiten dargestellt, damitdie Verbraucherinnen undVerbraucher sachkundig ent-scheiden können. Im Rahmendes einjährigen Altersvorsorge-Projektes gab es rund 1.300Einzelberatungen, mehrere In-formationsveranstaltungen so-wie zum Abschluss eine Podi-umsdiskussion.

Die Versorgungslücken sind

größer als viele Bürger bislang

meinen

Die Berater haben festgestellt,dass die Regelungen der Riester-Rente so kompliziert sind, dassAnleger und sogar Finanz-Dienstleister Schwierigkeitenhaben, alle Fördermöglichkeitenund -kombinationen zu überbli-cken. Aber auch darüber hinausscheint das Thema Altersvorsor-ge schwierig für die Verbraucherzu sein. „Viele waren durch dieständigen Reformdiskussionenund die verwirrenden Angeboteauf einem unübersichtlichenMarkt verunsichert“, beschreibtWerner Kiefer von der Verbrau-cherzentrale die Situation. Hinzukommt: Viele Bürger unterschät-zen immer noch, welche Sparlei-stungen tatsächlich notwendigsind, um den Lebensstandardim Rentenalter zu sichern. DieVersorgungslücken sind größerals bislang angenommen.

Einen breiten Raum in der Bera-tung der Verbraucherzentrale

nahm auch die betriebliche Al-tersvorsorge ein. Die Betriebs-rente kann dank der verbesser-ten staatlichen Förderung einegute Ergänzung zur gesetzlichenRentenversicherung sein. DieVerbraucherberater informiertenüber Vor- und Nachteile, Durch-führungswege und Produkte derbetrieblichen Altersvorsorge.

Der Schwerpunkt der Öffentlich-keitsarbeit lag im Bereich derbetrieblichen und privaten Al-tersvorsorge. Hierzu wurdenmehrere Presse-, Hörfunk- undFernsehinterviews gegeben.

Baufinanzierung

Der Weg zum Eigenheim –

Überraschungen

vermeiden

Damit der Traum von den ei-

genen vier Wänden kein Alp-

traum wird, berät die Verbrau-

cherzentrale bei der Finanzie-

rung. Das lange Hin und Her bei

der Neuregelung der Eigenheim-

zulage hatte viele Bauwillige

verunsichert.

Vor allem junge Menschenhaben nach wie vor ein star-

kes Interesse an Wohneigentum.Viele betrachten eine Immobilieals Altersvorsorge, weil sie spä-ter im abbezahlten Eigentummietfrei leben können. Damit dieBelastung überschaubar bleibt,ist eine auf den persönlichenBedarf zugeschnittene Baufi-nanzierungsberatung unbedingtnotwendig. 308 Verbraucherkonnten ihre Fragen bei einempersönlichen Gespräch mit denMitarbeitern der Verbraucher-zentrale klären, 362 wurden te-lefonisch beraten.

Dabei kamen viele Fragen auf:Wie steht es mit dem Eigenkapi-tal? Wie hoch sind die Gesamt-kosten? Welche monatlichen Be-lastungen fallen an? Gibt esstaatliche und steuerliche Ver-günstigungen? Sind die bereitseingeholten Angebote seriös?

Viele Verbraucher sind ob derVielzahl der Baufinanzierer undihrer Versprechungen verunsi-chert. Auch die langwierigenDebatten um den Fortbestandder Eigenheimzulage hatten vie-le Verbraucher in 2003 irritiert.Darüber hinaus haben die Bera-ter der Verbraucherzentrale inden Gesprächen festgestellt,dass die Kreditinstitute den Kun-den weiterhin verstärkt normier-te „Programmkredite“ mit Ne-benprodukten wie Lebensversi-cherungen und Bausparverträgeoder Fond-Sparverträge anbie-ten. Die individuell auf denjeweiligen Kunden zugeschnitte-ne Beratung durch die Bankenblieb dabei oft auf der Strecke.

10 JAH R E SB E R ICHT 2003 GELD UND VERSICHERUNGEN 11JAH R E SB E R ICHT 2003 GELD UND VERSICHERUNGEN

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Haushaltsgeldberatung

Mit dem Einkommen auskommen

Wer sich scheiden lässt oder arbeitslos wird, für

den ist jeder Euro nur noch die Hälfte wert. Aber

nicht nur in diesen Fällen leistet eine gute Haus-

haltsplanung wertvolle Hilfe. Vielen Familien und

Singles zerrinnt das Geld zwischen den Fingern.

Wer kennt das nicht? Kaum hat man Geldvom Konto abgehoben, herrscht schon wie-

der gähnende Leere im Portemonnaie. „Wo istbloß das Geld geblieben?“ Oft heißt die Antwort:Es ging für ungeplante, spontane Einkäufe odervermeintliche Schnäppchen drauf, die sich späterals überflüssig herausstellten. Wer häufiger mehrausgibt als vorgehabt, für den macht sich eineübersichtliche Haushaltsbuchführung bezahlt.

„Wichtig ist diese vor allem, wenn sich das Ein-kommen verändert, etwa durch die Geburt einesKindes, Arbeitslosigkeit oder Eintritt in den Ruhe-stand“, sagt Eva-Maria Loch. Sie ist für die Haus-haltsgeldberatung der Verbraucherzentrale desSaarlandes zuständig, die vom saarländischenSparkassen- und Giroverband gefördert wird. Aberauch in 2003 hat sie festgestellt, dass sich vieleMenschen scheuen, über ihren Umgang mit Geldzu sprechen. Einige hatten telefonisch Termineabgemacht, nahmen sie jedoch nicht wahr.

Dabei leistet die Verbraucherzentralewertvolle Hilfe.

Die Haushaltsgeldberatung

• beginnt mit einem umfassenden Finanzcheck(Einnahmen/Ausgaben)

• zeigt, wie ein Haushaltsbuch geführt wird• überprüft die Fixkosten wie Versicherungen

oder Wohnnebenkosten• führt Sparmöglichkeiten auf• plant Rücklagen für Anschaffungen und Alters-

vorsorge ein• zeigt Lösungen bei individuellen Fragestellun-

gen wie etwa die gerechte Aufteilung des Haushaltsgeldes bei nichtehelichen Lebens-gemeinschaften

Spätestens wenn ein Haushalt gegen Ende desMonats wiederholt rote Zahlen schreibt, ist eineUnterstützung in der Finanzplanung dringend zuempfehlen. Damit zum Schluss nicht nur dieSchuldnerberatung bleibt.

Das neue „Schuldrecht“ sorgte für Ver-

unsicherung

Neue Gesetze nutzen wenig, wenn sie weitge-

hend unbekannt sind. Besonders im Bereich der

neuen Sachmängelhaftung hat die Verbraucher-

zentrale festgestellt, dass viele Kunden und An-

bieter kaum über den verbesserten Verbraucher-

schutz Bescheid wissen.

Am 1. Januar 2002 trat das neue „Schuldrecht“im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) in Kraft.

Alles, was mit Garantie- und Haftungsfragen zutun hat, wurde neu geregelt. Verjährungsfristenhat man vereinfacht. Außerdem gibt es neueBestimmungen bei Haustürgeschäften und beimKauf von Waren über elektronische Medien.

Das neue Gewährleistungsrecht im BGB soll demKunden mehr Rechte einräumen, wenn ein Pro-dukt Mängel aufweist. Dazu wurde die Gewähr-leistungsfrist von ursprünglich sechs Monate aufzwei Jahre verlängert. Treten innerhalb der erstensechs Monate Mängel am Produkt auf, wird ver-mutet, dass die Ware bereits zum Zeitpunkt desVerkaufs fehlerhaft war. Erst ab dem siebtenMonat ist der Kunde verpflichtet, dem Händlernachzuweisen, dass der Produktmangel schonbeim Kauf vorlag. Die Ansprüche des Käufers beifehlerhafter Ware richten sich zunächst auf Er-satzlieferung eines einwandfreien Produktesoder auf kostenfreie Reparatur. Erst wenn dieInstandsetzung zweimal scheitert oder die Er-

satzlieferung einmal misslingt, kann der Käuferweitere Rechte geltend machen: Minderung desKaufpreises oder Vertragsauflösung und Rück-zahlung des Kaufpreises verlangen. Diese undweitere Neuerungen im Schuldrecht haben beiKunden und Anbietern zu Unsicherheiten geführt.

Verbraucherfragen sind oft Rechtsfragen

Im Berichtsjahr hat die Verbraucherzentrale desSaarlandes rund 15.000 Bürgerinnen und Bürgerim Bereich Reklamationen und Rechtsberatungunterstützt. Hier waren neben den Beratern derVerbraucherzentrale auch mehrere Anwälte aufHonorarbasis tätig; sie haben die Ratsuchendenbei der Durchsetzung ihrer Ansprüche unterstützt,insbesondere bei Problemen im Kauf- und Werk-vertragsrecht, im Reise- und Versicherungsver-tragsrecht sowie im Bank- und Kapitalanlagerecht.Schwerpunkte waren Anfragen zu Widerrufs- undRücktrittsrechten insbesondere beim Online-Kaufsowie Fragen zur Nacherfüllung. Im Werkvertrags-recht (Handwerker, Service, Kundendienst) gingenviele Beschwerden über verspätete Werkleistun-gen und überhöhte Handwerker-Rechnungen ein.Der Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit lag imBereich “Modernisierung des Schuldrechts”. Hier-zu haben die Berater der Verbraucherzentraleviele Presse-, Rundfunk- und Fernsehinterviewsgegeben. Per Pressemitteilungen wurde immerwieder auch vor den Machenschaften dubioserFirmen gewarnt.

Recht und Reklamation

12 13JAH R E SB E R ICHT 2003 GELD UND VERSICHERUNGEN

Was Verbraucher zum Thema Geld

wissen müssen

Die Verbraucherzentrale des Saarlandes berätumfassend zum Thema Finanzdienstleistungen:über Aktien, Wertpapiere und andere Anlagefor-men, private Altersvorsorge, Kredite und Baufi-nanzierung. Fragen zu Bankdienstleistungen wieetwa Einlagensicherungen von Direkt- oder Aus-landsbanken oder Bankentgelte werden hierebenfalls beantwortet. Die Verbraucherzentralewarnt immer wieder auch vor sogenannten “An-lagehaien”, die Verbraucher mit Produkten des“Grauen Kapitalmarkts” – Anlageprodukte, diekeiner staatlichen Aufsicht unterliegen – um ihreErsparnisse bringen.

JAH R E SB E R ICHT 2003 RECHT UND REKLAMATION

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Rechte von Reisenden

Angesichts des Irak-Kriegs stellten viele Ver-

braucher besorgte Fragen: Wie sicher ist die

gebuchte Reise in die Türkei, nach Ägypten oder

Marokko? Können wir stornieren?

Mit dem Beginn des Irak-Krieges im März2003 hatten viele Verbraucher Ängste, be-

reits gebuchte Reisen in die arabischen Anrainer-staaten oder die Türkei anzutreten. Die Verbrau-cherzentrale informierte zu diesem Thema invielen Beratungsgesprächen sowie bei einerPodiumsdiskussion auf der Saar-Messe.

Bei Naturkatastrophen oder Bürgerkrieg in derUrlaubsregion haben die Reisenden ein Kündi-gungsrecht wegen höherer Gewalt. Hierbei sinddie Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amteseine wichtige Informationsquelle. Höhere Gewaltliegt vor, wenn das Auswärtige Amt eine eindeu-tige Warnung für das konkrete Reisegebiet aus-gibt. In diesen Fällen können Reisen kostenfreistorniert werden – es sei denn, es war schon zumZeitpunkt der Buchung klar, dass die Gefahr be-stand. „Angst“ allein ist kein Stornierungsgrund.Deshalb besteht bei Anschlägen außerhalb derUrlaubsregion kein Kündigungsrecht. Angesichtsder weltpolitischen Lage zeigten sich einige Rei-severanstalter jedoch kulant und akzeptiertenkostenlose Umbuchungen.

Gewinnerfahrten & Co

Sie locken mit Geschenken, suchen in Wirklich-

keit aber nur nach Opfern, die sie ausnehmen

können. Sehr viele Bürger hatten sich in 2003

wegen dubioser Gewinnmitteilungen an die Ver-

braucherzentrale gewandt.

„Viel kann verlieren, wer gewinnt“, schrieb einstder Schriftsteller August Wilhelm von Schlegel.Viele Saarländer schienen diese Warnung beher-zigt zu haben und riefen massenweise bei derVerbraucherzentrale wegen Gewinnmitteilungenan. Vor allem im ersten Halbjahr 2003 erkundig-ten sich zeitweise bis zu 30 Verbraucher am Tagnach einer Einschätzung der Ernsthaftigkeit derVersprechungen.

Ein Klassiker unter den Tricks der „Bauernfänger“sind Verkaufsfahrten. Dabei werden den Teilneh-mern zunächst wertvolle Geschenke versprochen– wie etwa der Sachpreis in Höhe von 150 Euro,den eine Postfach-Firma in Aussicht gestellt hatte.Auf der Verkaufsfahrt nach Koblenz entpupptesich der Preis als geringwertiges Uhrenset. Dafürwurden bei stundenlangen Verkaufsveranstal-tungen überteuerte Waren wie Magnetdeckenzum Preis von 998 Euro angeboten.

Auf der Jagd nach dem Geld argloser Bürgersetzten die Organisatoren der Gewinnspiele aberauch zunehmend moderne Techniken ein: In ei-nem Fall wurden Postkarten von Preisausschrei-ben, die Teilnehmer ausgefüllt hatten, einge-scannt und in das Anschreiben eingearbeitet. Inder Gewinnmitteilung sah der Empfänger seineigenes Schriftbild, das erhöhte sein Vertrauenin die Ernsthaftigkeit der Mitteilung.

In 2003 traten erstmals auch Anfragen zu Lotto-firmen auf. In geschickt angelegten Telefonge-sprächen erfragten sie die Kontonummer vonVerbrauchern und buchten daraufhin Geld vonden Konten ab. Die Firmen hatten die Angabeder Kontonummer als Vertragabschluss gewertet.Zu einer dieser Firmen lag der saarländischenVerbraucherzentrale eine eidesstattliche Versi-cherung eines Verbrauchers vor, so dass die Firmawegen unerlaubter Telefonwerbung über denVerbraucherzentrale Bundesverband abgemahntwerden konnte.

Wegen der großen Nachfrage zum Thema Ge-winnmitteilungen hat die Verbraucherzentraleim September 2003 gemeinsam mit der Arbeits-kammer einen Aktionstag im Haus der Beratungdurchgeführt. Auch die Medien wurden fortlau-fend über dubiose Gewinnmitteilungen und ne-gative Erfahrungen von Verbrauchern unterrichtet.

14 JAH R E SB E R ICHT 2003 RECHT UND REKLAMATION

Dialer und kein Ende

Um Verbraucher vor Einwahlprogrammen zu

schützen, die sich unbemerkt auf dem Computer

einnisten und hohe Telefonkosten verursachen,

hat der Gesetzgeber 2003 das Mehrwertdienste-

gesetz verabschiedet. Doch findige Betrüger ver-

stoßen gegen dieses Gesetz oder versuchen, es

zu umgehen. Es gilt: Weiter wachsam bleiben.

Die Verbraucherzentrale des Saarlandes hatauch im Jahr 2003 ausgesprochen häufig

zum Thema Dialer beraten. Dialer sind nicht perse unseriös. Im Normalfall vereinfachen sie dieBezahlung von kleinen Beträgen für kostenpflich-tige Internetangebote. Unzählige Betrüger habenjedoch erkannt, wie leicht sich mit diesem SystemGeld verdienen lässt. Mit allen möglich Tricksversuchen sie, arglose Internetnutzer zum Down-load ihrer kostspieligen Programme zu bringen.Oft werden die teuren Verbindungen unbemerktaufgebaut – der Schaden zeigt sich dann erst beider nächsten Telefonrechnung.

Am 15. August 2003 trat das Mehrwertdienste-gesetz in Kraft. Danach müssen Dialer bei derRegulierungsbehörde für Telekommunikationund Post registriert werden. Seit Dezember 2003sind sie nur noch mit der Rufnummernvorwahl0900-9 zugelassen. Die Dialer-Programme müs-sen so gestaltet sein, dass der Nutzer sie eindeu-tig erkennen kann. Vorgeschrieben sind fernerPreisobergrenzen sowie die ausdrückliche Zu-

stimmung des Nutzers. Die Verbraucherzentraleriet Internet-Nutzern, ihre Rechnungen zu über-prüfen und bei der Regulierungsbehörde unterwww.regtp.de oder der Telefonnummer01805/342537 nachzuforschen, ob ein Dialerregistriert ist oder nicht. Eine Zahlungsverpflich-tung besteht nur bei registrierten Dialern. Beifast 400.000 Dialern wurde 2003 die Registrie-rung zurückgenommen, weil sie die erforderli-chen Voraussetzungen nicht erfüllt hatten.

Trotz veränderter Gesetzgebung tummeln sichim Netz immer noch viele schwarze Schafe, diedie gesetzlichen Vorgaben mit zahlreichen Tricksunterlaufen. „Räuberische Dialer werden immerraffinierter und wir müssen fast schon detekti-visch vorgehen, um sie zu entlarven“, beschreibtSilke Schröder von der Verbraucherzentrale desSaarlandes ihre Arbeit. Zum Teil weichen die Be-trüger jetzt auf andere Nummerngassen aus oderbenutzen Auslands- sowie Satelliteneinwahlen. Silke Schröder warnt vorm vorschnellen Zahlender Rechnung. Besser ist es, sich vorher bei derVerbraucherzentrale beraten zu lassen.

Telekommunikationund Medien

15JAH R E SB E R ICHT 2003 TELEKOMMUNIKATION UND MEDIEN

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Call-by-Call jetzt auch für

Ortsgespräche

Mit dem Call-by-Call-Verfahren können Ver-

braucher jetzt auch im Ortsnetz von Anruf zu

Anruf den jeweils günstigsten Telefonanbieter

wählen.

Ab April 2003 wurde das Ortsnetz für denWettbewerb geöffnet. Wie früher schon bei

den Ferngesprächen gilt seither auch hier: VonAnruf zu Anruf kann man über entsprechendeVorwahlnummern den jeweils günstigsten Anbie-ter wählen. Bei diesem Verfahren ist jedoch auchviel Eigeninitiative gefragt, denn die Tarife wech-seln ständig und machen regelmäßige Vergleicheerforderlich. Nicht alle Call-by-Call-Anbieter ste-hen zur freien Verfügung. Manche machen eineAnmeldung zur Bedingung. Ab Juli 2003 wurdedas sogenannte Pre-Selection angeboten: Stattvon Anruf zu Anruf zu entscheiden, ist auch einegenerelle Wahl eines anderen Telefonanbietersmöglich. Dieses Verfahren eignet sich für Viel-Telefonierer.

Bei der Verbraucherzentrale gab es im großenund ganzen keine Klagen wegen den Call-by-Call-Anbietern. Allerdings bemühen sich manche Ge-sellschaften sehr darum, feste Kunden zu gewin-nen. Die Folge davon sind massive Werbeaktio-nen entweder per Telefon oder an der Haustür.

Abzocke per Telefon und Fax

Die Betrüger unter den Anbietern von 190er,

0900er oder 0137er Nummern sind sehr erfinde-

risch, wenn es darum geht, die eigenen Kassen

klingeln zu lassen. Die Verbraucherzentrale hat

wieder vor den Tricks gewarnt.

Welchen Weg unseriöse Anbieter aucheinschlagen, das Grundprinzip ist immer

das gleiche: Das potentielle Opfer soll dazu ge-bracht werden, eine teure Nummer anzuwählen.Dies geschieht meist durch Vortäuschung falscherTatsachen. Fallbeispiele aus dem Jahr 2003:

• Gewinnbenachrichtigung: Per Telefon-Ansagewurde arglosen Saarländern ein großer Geld-Gewinn in Aussicht gestellt. Einzige Bedingung:Man solle unter einer 0190-Nummer zurückrufen,um den Preis anzufordern. Beim Rückruf lief einEndlosband, bei dem die Spielregeln eines mög-lichen Gewinns erklärt wurden. Bei einem Preisvon 1,86 Euro pro Minute wurde beim Abhörenschnell eine beachtliche Geldsumme fällig.

• Umfrage: In einem unaufgefordert zugesandtenFax wurden die Verbraucher zu einer Abstimmungaufgefordert: „Dürfen Hunde und Katzen fürPelzmode getötet werden?“ Die Empfänger soll-ten ihre Meinung ankreuzen und das Schreibenzurücksenden – natürlich über eine 0190-Faxnummer.

• SMS-Botschaft: Handy-Besitzer erhielten eineSMS-Botschaft, die dazu aufforderte, den Dispo-Kredit auszugleichen. Mehrere Verbraucher hattenirrtümlich geglaubt, die Nachricht von ihrer Bankerhalten zu haben und für 98 Cent pro Minutedie angegebene Telefonnummer zurückgerufen.

• Antwort auf eine Kleinanzeige: Ein Bürger gabeine Kleinanzeige zum Verkauf von Autoersatztei-len in einem Anzeigenblatt auf. Daraufhin erhielter eine SMS: „Wir würden gern ihr Autozubehörkaufen: Telefonnummer 01908...“

Bei ihren Versuchen, ahnungslose Menschen mitteuren Telefonnummern abzuzocken, gingen dieBetrüger immer geschickter vor. Silke Schrödervon der saarländischen Verbraucherzentralewarnt: „Oft wurden die 0190er Nummern auchdurch Voranstellen der Telekom-Kennnummer01033 getarnt“. Am besten könne man sich schüt-zen, indem man überhaupt nicht reagiere. DieVerbraucherzentrale hat die Medien im Berichts-jahr immer wieder über die Problematik infor-miert. Auch im Zusammenhang mit unerbetenenWerbebotschaften per Fax und Telefon.

Medienpolitik

Fernsehen überall

Digitales Fernsehen ist im

Kommen: Seit 2003 können die

Berliner und Brandenburger als

erste Bundesbürger das digitale

terrestrische Fernsehen nutzen.

Mehr als 20 Programme bringt

die neue Technik DVB-T ins

Wohnzimmer, künftig auch in

tragbaren Geräten zum Picknick

auf die Wiese oder ins Auto. Im

Saarland ist es voraussichtlich

ab 2006 soweit. Die saarländi-

sche Verbraucherzentrale vertritt

die Interessen der Zuschauer in

bundesweiten Gremien.

Ein mobiler Fernseher so großwie eine Brieftasche, mit

dem man auch telefonieren undim Internet surfen kann – das istnoch Zukunftsmusik. Doch dieGrundlagen dafür werden der-zeit gelegt. Die Umstellung derRundfunkübertragung von ana-log auf digital ist überall im Gan-ge. Die saarländische Verbrau-cherzentrale begleitet diese Ent-wicklung wachsam. Geschäfts-führer Jürgen Zimper ist Vorsit-zender der Expertengruppe„Medienpolitik der Verbraucher-zentralen“; zudem vertritt er zu-sammen mit dem Bundesver-band die Verbraucherzentralenin der von Bund und Länder ein-berufenen Kommission„Initiative Digitaler Rundfunk“.

Im Berichtsjahr stand die Einfüh-rung des digitalen terrestrischenFernsehens in Berlin und Bran-denburg im Blickpunkt. DVB-T(Digital Video Broadcasting Ter-restrial) heißt die neue Technik.Erforderlich für den Empfang derdigitalen Funksignale ist die her-kömmliche Hausantenne sowie

eine sogenannte „Set-Top-Box“,die dem bestehenden Fernseh-gerät oder Videoempfänger vor-geschaltet werden. Bei einemPreis seinerzeit zwischen 100und 200 Euro und möglicherwei-se mehreren Empfängern gehtdie Umstellung schnell ins Geld.Dafür können damit in der Regi-on Berlin /Brandenburg insge-samt 28 Fernsehprogramme em-pfangen werden, und weitereKosten, wie zum Beispiel Kabel-gebühren, fallen keine an. DieVerbraucherzentralen Berlin undBrandenburg sowie die StiftungWarentest haben die Bevölke-rung umfassend über die Um-stellung und Set-Top-Boxen in-formiert. Nach einer erstenBefragung sind die Fernsehzu-schauer sehr zufrieden; gleich-wohl blieben im Land Branden-burg noch erhebliche Empfangs-lücken beim digitalen terrestri-schen Fernsehen.

Start im Saarland in wenigen

Jahren

Im Saarland soll die neue Tech-nik voraussichtlich ab 2006 ge-startet werden. Die saarländi-sche Verbraucherzentrale be-urteilt diese Perspektive positiv,da es dadurch auch zu mehrWettbewerb zwischen den Über-tragungswegen Kabel, Satellitund Terrestrik kommen wird.Wer sich mit rund 20 Program-men zufrieden geben kann,könnte dann zum Beispiel prü-fen, ob sich die Grundgebührfürs Kabelfernsehen einsparenlässt. Die Verbraucherzentraledes Saarlandes wird frühzeitigund umfassend informieren,wenn die Umstellung ansteht.Im Jahr 2004 sollen zunächstgroße Gebiete in Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland

auf den digitalen terrestrischenEmpfang umgerüstet werden.

Im Bereich des Kabelempfangsbeobachten die Verbraucherzen-tralen mit großer Aufmerksam-keit die Monopolisierungsten-denzen auf diesem Markt –zumal im Jahr 2003 ein amerika-nischer Investor den größten Teildes ehemaligen Kabelnetzesvon „Kabel Deutschland GmbH“übernommen hat.

Ob mit dem digitalen Ausbaudes Kabels neue Pakete mit Sen-deangeboten geschnürt werden,die möglicherweise mit Verteue-rung einhergehen, bleibt derzeitnoch abzuwarten und kritischzu beobachten.

16 JAH R E SB E R ICHT 2003 TELEKOMMUNIKATION UND MEDIEN 17JAH R E SB E R ICHT 2003 TELEKOMMUNIKATION UND MEDIEN

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Immer mehr Schuldner suchen Rat

Ein verlorener Job, Scheidung oder Shopping

auf Pump – Überschuldung hat viele Ursachen.

Und treffen kann sie jeden. 400 Menschen hat

die Schuldnerberatung der Verbraucherzentrale

des Saarlandes im Jahr 2003 intensiv betreut.

Die Zahl der Hilfesuchenden stieg damit um

knapp 15 % gegenüber dem Vorjahr. Neben

Alleinerziehenden oder Langzeitarbeitslosen

waren darunter auch immer mehr Selbstständige.

In den meisten Fällen führen mehrere kleineKredite und Rückstände zur großen Katastro-

phe: Die Raten für das Auto, Bestellungen beiVersandhäusern, ausstehende Telefonrech-nungen und andere bestehende Forderungenweiten sich zum Flächenbrand aus. Wer seineRechnungen nicht mehr begleichen kann, mussaber nicht unbedingt Schuld an der Misere sein.„Arbeitslosigkeit, Krankheit, Trennungen oderBürgschaften treiben Menschen in die finanzielleNot“, sagt Michael Lehmann von der Schuldner-beratung der Verbraucherzentrale des Saarlandes.

Laut Statistik ist der saarländische Schuldner imDurchschnitt zwischen 30 und 50 Jahre alt undsteht mit 20.000 bis 30.000 Euro in der Kreide.Zirka 70 Prozent der Schulden entfallen auf Kre-ditverbindlichkeiten. Die meisten überschul-deten Haushalte verfügen nur über ein sehr ge-ringes Einkommen (weniger als 1000 Euro imMonat). Doch betroffen sind auch immer mehr

Menschen aus der Mittelschicht oder ehemalsSelbstständige.

Ein fiktives, aber typisches Beispiel: Für Werner,30 Jahre, verheiratet, zwei Kinder beginnt zu-nächst alles verheißungsvoll. Der Facharbeiterfindet nach der Ausbildung eine gut bezahlteStellung. Er heiratet, und auch seine Frau verdientzunächst gut. Dennoch gerät das Paar in dieSchuldenfalle. Sie kaufen sich eine Eigentums-wohnung als die beiden Kinder kommen undfinanzieren Einrichtungsgegenstände über Kre-dite. Werners Frau gibt ihren Job auf, weil sieniemanden hat, der sich um die Kinder kümmernkann. Die Kredite hätten ohne Probleme vonWerners Einkommen bezahlt werden können.Dann ein schlimmer Schlag: Werner wird arbeits-los, weil überraschend über das Unternehmen,in dem er arbeitete, ein Insolvenzverfahren eröff-net wurde. Die wirtschaftlichen Folgen sind ver-heerend für die junge Familie: Geringes Einkom-men, Abhängigkeit von Arbeitslosenunterstüt-zung, Besuch des Gerichtsvollziehers, Zwangs-versteigerung der Wohnung. Durch die schlechtergewordene Ertragslage auf dem Immobilienmarktbleiben Schulden bei den Banken in Höhe von50.000 Euro. Werner ist pleite und weiß nicht,wie er jemals wieder aus den roten Zahlen kom-men kann.

Verbraucherinsolvenz – die Chance auf den wirt-

schaftlichen Neubeginn

„Die Menschen, die zur Schuldnerberatung kom-men, befinden sich in einer äußerst belastendenSituation“, weiß Lehmann. Doch die Berater derVerbraucherzentrale können helfen. Seit dem 1.Januar 1999 ist das private Insolvenzrecht, auchVerbraucherinsolvenz genannt, in Kraft. Das Ge-setz sieht vor, dass nicht länger nur Unternehmen,sondern auch Privatleute die Regelung der „Rest-schuldbefreiung“ nach dem Insolvenzverfahrenin Anspruch nehmen können. Der Privatkonkursmuss bei Gericht beantragt werden und bedeutet:Wer sechs Jahre lang jede zumutbare Arbeit an-nimmt und sein Einkommen bis auf den pfän-dungsfreien Teil (Ledige: rund 950 Euro, Familienmit einem Verdiener und Kind: rund 1500 Euro)an die Gläubiger zurückzahlt, ist danach seineAltschulden los. Doch die Belohnung Schulden-freiheit ist längst nicht so einfach wie viele denken.

Das Verfahren gliedert sich in mehrere Stufen:

1) Außergerichtlicher Einigungsversuchmit den Gläubigern

2) Scheitert dieser Versuch, wird im gericht-lichen Schuldenbereinigungsverfahren mit den Gläubigern verhandelt.

3) Wird auch hier keine Einigung erzielt, kommtes zum gerichtlichen Insolvenzverfahren undVerfahren zur Restschuldbefreiung.

4) Wohlverhaltensphase über sechs Jahre, in denen der Schuldner den pfändbaren Teil seines Einkommen den Gläubigern über-lassen muss.

5) Befreiung von den Schulden

Die Prozedur ist kompliziert und braucht fachlicheBegleitung. Die Berater der saarländischen Ver-braucherzentrale unterstützen dabei. Die Schuld-nerberatung der Verbraucherzentrale ist ein Ko-operationsprojekt mit der LandeshauptstadtSaarbrücken, das zusätzlich gefördert wird durchden Stadtverband Saarbrücken und das saar-ländische Sozialministerium. 2003 bestand mitetwa 400 Klienten engerer Beratungskontakt.Das waren 50 mehr als im Jahr zuvor. Insgesamtlag die Kontaktzahl bei 2.600. Die Schuldner-beratung der Verbraucherzentrale des Saarlandesist vom saarländischen Sozialministerium alssogenannte „geeignete Stelle“ anerkannt, welchedas Scheitern des außergerichtlichen Einigungs-versuchs bescheinigen kann. Diese Bescheini-gung muss beim Antrag auf Eröffnung des Insol-venzverfahrens vorgelegt werden. Positiv ist imBerichtsjahr die Zusammenarbeit mit dem Vereinzur Förderung der Bewährungs- und Jugendhilfeim Saarland e.V. zu nennen. Da der Verein nichtüber die Anerkennung als geeignete Stelle imInsolvenzverfahren verfügt, leitet er die betref-fenden Fälle weiter. In 260 Fällen ist inzwischenein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrensgestellt worden (115 mehr als im Vorjahr). In 150Fällen läuft das Insolvenzverfahren.

Steigende Nachfrage wegen

erleichtertem Verfahren

Die stark gestiegene Nachfrage nach Hilfe undBeratung ist auf die Verbesserungen des Verbrau-cherinsolvenzverfahrens seit Dezember 2001zurückzuführen. Vorher mussten Antragsteller

auf einen Privatkonkurs Prozesskosten von biszu 2.500 Euro auf einen Schlag im Voraus an dieGerichte zahlen. Da viele Betroffene das Geldnicht hatten, blieben sie im Schuldenturm sitzen.Jetzt können die Gerichtskosten gestundet wer-den. Auch die Anhebung der Pfändungsfreigren-zen zum 1. Januar 2002 hat den Betroffenen Er-leichterung verschafft: Ihnen bleibt mehr Geldzur Bestreitung ihres Lebensunterhalts.

Eine wichtige Änderung betrifft auch ehemaligeSelbstständige: Eine Entschuldung nach den Be-dingungen des Verbraucherinsolvenzverfahrenskommt jetzt für sie in Frage, wenn keine Forde-rungen aus früheren Arbeitsverhältnissen beste-hen und sie höchstens 19 Gläubiger haben. Wennnicht, dann gilt für sie ein sogenanntes „Regelin-solvenzverfahren“, bei dem ein außergerichtlicherEinigungsversuch nicht obligatorisch ist.

Mitarbeit der Schuldner gefragt

Die Wartezeiten für den ersten Termin bei derSchuldnerberatung schwanken zwischen wenigenTagen und maximal drei Monaten. In dringendenFällen helfen die Berater aber schon am Telefon.„Es beruhigt die Menschen, wenn sie hören, dasssie die Schuldensituation langfristig lösen kön-nen“, sagt Lehmann. Er und seine Kollegen sindnicht nur Schuldenmanager, sondern oft auchTrostspender und zuweilen Beichtväter. Doch diebeste Unterstützung nutzt nichts, wenn die Be-troffenen nicht mitarbeiten. Die Beratung ist ko-stenlos, verlangt jedoch von den Klienten einhohes Maß an Verbindlichkeit zum Beispiel wasdie Offenlegung sämtlicher für die Verschuldungs-situation relevanten Informationen angeht. Denmeisten kann durch Rat und Tat geholfen werden.Die Abbruchquote liegt bei etwa 5 Prozent.

Vorsicht vor unseriösen Kreditvermittlern

Wer sich in einer finanziellen Notlage befindet,sollte um unseriöse Kreditvermittlung und Schul-denregulierung einen weiten Bogen machen. Diezunehmende Verschuldung der Privathaushaltebescherte der Gruppe besonders unerfreulicherHelfer 2003 einen erheblichen Boom.

Schuldner-beratung

18 JAH R E SB E R ICHT 2003 SCHULDNERBERATUNG 19JAH R E SB E R ICHT 2003 SCHULDNERBERATUNG

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Umweltberatung

Was tun, wenn das neue Sofa ausdünstet und

Chemikalienduft im Wohnzimmer verbreitet?

Die Verbraucherzentrale weiß Rat.

Auch im Berichtsjahr haben sich immer wiederVerbraucherinnen und Verbraucher mit Fra-

gen zu Schadstoffen zielstrebig an die Verbrau-cherzentrale gewandt. Um dem Problem auf denGrund zu gehen, wurden verschiedene Einrich-tungsgegenstände und Materialien besprochen.Die Verbraucherzentrale konnte Empfehlungenfür Sanierungen oder chemische Untersuchungengeben. Bei der Umweltberatung geht es meistum bestimmte Produkte: Welche Grenzwertesind erlaubt? Welche Schadstoffe befinden sichbeispielsweise in bestimmten Lacken? Wir infor-mieren über die Aussagefähigkeit von Öko-

Zeichen, Gütesiegeln, Kennzeichnungen und vie-les mehr. Die Sorge darum, dass Umwelteinflüsseunsere Gesundheit gefährden, spielt eine wich-tige Rolle in den Beratungen.

Verbraucher können unmittelbar zur Verringe-rung der Umweltbelastung beitragen, indem siebeispielsweise schadstoffarme Produkte kaufen.Umfassende Informationen dazu gibt es bei denInfotheken in den Verbraucherberatungsstellenin Saarbrücken, Dillingen und Merzig sowie inder Stadtbibliothek von Saarbrücken.

Verwirrung im Zeitalter des Dosenpfands

Seit dem 1. Januar 2003 müssen Verbraucher-

innen und Verbraucher Pfand auf Getränke in

Einwegverpackungen zahlen. Weil sich Einzel-

händler und Produzenten monatelang nicht auf

ein gemeinsames Rücknahmesystem einigen

konnten, musste jede Dose zunächst dorthin

zurück, wo sie gekauft wurde.

Die Medien zeigten sehr großes Interesse ander Stellungnahme der Verbraucherzentrale

zum Einwegpfand. Schließlich waren viele Ver-braucher verwirrt: Welches Geschäft musstewelche Verpackung zurücknehmen und was tun,wenn das Pfandmärkchen verloren gegangen war?Dann war auch das Pfand weg. Schätzungen desVerbraucherzentrale Bundesverbands gehen da-von aus, dass die Kunden innerhalb der ersten

neun Monate der neuen Rege-lung auf diese Weise 375 Millio-nen Euro Pfandgelder„verschenkt“ haben.

Am 1. Oktober 2003 endete dieÜbergangsfrist für die Pfand-pflicht: Danach mussten Händlerauch Verpackungen zurückneh-men, die nicht bei ihnen verkauftwurden. Doch für die Kundenbleibt es kompliziert. Es gibtzwei verschiedene Rücknahme-Systeme und viele Ausnahmen.So gilt die allgemeine Rück-nahmepflicht nicht für Kioskeund kleine Läden. Discounterwie Aldi oder Lidl haben eigeneFlaschen entwickelt, die nur inden jeweiligen Filialen verkauftund auch nur dort zurückge-nommen werden. Damit umge-hen sie die Verpflichtung, Ein-wegverpackungen andererHersteller anzunehmen.

Die Verbraucherzentrale desSaarlandes kritisiert diese so-genannten „Insellösungen“ derHandelsketten. Ziel des Dosen-pfands ist es, die umweltfreund-lichere Mehrwegflasche zu för-dern. Erste Bilanzen nach einemJahr Dosenpfand zeigen, dassdies zu einem kleinen Teil aucherreicht worden ist. Ein größererSchritt in diese Richtung ist nachMeinung der Verbraucherzen-trale jedoch nur möglich, wennentweder die Insellösungen un-tersagt werden oder mehrereDiscounter freiwillig zum Mehr-wegsystem für Bier und kohlen-säurehaltige Erfrischungsge-tränke zurückkehren.

Bei einer Podiumsdiskussiondes Saarländischen Ökologie-Zentrums auf dem Hofgut Ims-bach in Theley im November2003 zogen Experten eine erste

Bilanz zum Thema Dosenpfand.Auf dem Podium debattiertenStaatssekretär Rainer Grün vomsaarländischen Umweltministe-rium, Jürgen Zimper von der Ver-braucherzentrale des Saarlan-des, Verena Böttcher vomHauptverband des DeutschenEinzelhandels, Fritz Schröder-Senker, Leiter der Abteilung Go-vernmental Relations von CocaCola, Markus Rösler vom NabuSaarland, Klaus Borger, umwelt-politischer Sprecher von Bünd-nis 90/Die Grünen sowie Hans-Werner Lessel vom Landesbe-trieb für Straßenbau. In der Dis-kussion unterstrich Jürgen Zim-per, dass das Dosenpfand eineLenkfunktion hin zum Mehrweg-system habe. „Mehrweg ist im-mer noch das Beste“, sagte er.Gezeigt habe sich zudem, dassdie Müllmengen an den vielentausend Kilometern Straßen undWegen sowie auf den Parkplät-zen im Saarland seit Januar be-reits weniger geworden sind.Hans-Werner Lessel vom Lan-desbetrieb für Straßenbau rech-nete mit deutlichen Einsparun-gen bei den Entsorgungskostenfür Müll am Straßenrand in 2003.

Die saarländische Verbraucher-zentrale hält einen Beschwerde-Musterbrief für Verbraucher be-reit, die Probleme bei der Rück-gabe pfandpflichtiger Einweg-verpackungen haben.

Trinkwasser muss öffent-

liches Eigentum bleiben

Unter dem Druck der leeren

öffentlichen Kassen erwägen

Kommunen im Saarland, ihre

Wasserwerke an private Investo-

ren zu verkaufen. Die Verbrau-

cherzentrale engagiert sich im

saarländischen „Zukunfts-

bündnis Wasser“ gegen die

Kommerzialisierung der Trink-

wasserversorgung.

Die Verbraucherschützerhaben folgende Bedenken:

Ein privater Anbieter wird vor-rangig versuchen, die Gewinnezu maximieren. Das bedeutetsteigende Preise für das Lebens-mittel Nummer 1. Gleichzeitigkönnte die Qualität des Trink-wassers schlechter werden. DieGefahr ist groß, dass private Un-ternehmen aus Kostengründendie zulässigen Schadstoffbela-stungen bis zur Obergrenze aus-nutzen werden. Das derzeit ho-he Qualitätsniveau des Wasserswürde sich auf einen gesetzli-chen Mindeststandard reduzie-ren. Auch Umweltschutz oderRessourcenschonung in der Re-gion würden nachrangig behan-delt, besonders dann, wenn ano-nyme Anteilseigner darüber zubestimmen hätten.

Die Wasserwirtschaft gehört zuden Kernbereichen der kommu-nalen Selbstverwaltung. Überdie Gemeindewahlen haben dieVerbraucher ein gewisses Mit-

Energie und Umwelt

20 JAH R E SB E R ICHT 2003 ENERGIE UND UMWELT 21JAH R E SB E R ICHT 2003 ENERGIE UND UMWELT

Energiesparen – aber wie? Beraterin Theresia Weimar-Ehl zeigt Wege.

Eröffnung der Energieberatung in Homburg mit Bürgermeister Dr. Klaus Zeßner

und dem Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfgang Ast sowie den Beratern

Dr. Werner Ehl und Dietmar Kolling.

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spracherecht. Auch deshalb for-dert die Verbraucherzentrale:Trinkwasser muss öffentlichesEigentum bleiben.

Neben der Verbraucherzentraledes Saarlandes gehören dem Zu-kunftsbündnis Wasser der ver.diLandesbezirk Saar an; die Ar-beitskammer des Saarlandes; at-tac Saar; DGB Saar; Naturschutz-bund Saar; SPD Landagsfraktion;Jo Leinen, SPD-Europa-abgeord-neter und Hiltrud Breyer, Europa-abgeordnete der Grünen.

Freiheit auf dem

Strommarkt nutzen

Zum 1. Januar 2003 trat die

letzte Stufe der Ökosteuer in

Kraft und erhöhte den Strom-

preis um 0,26 Cent pro Kilowatt-

stunde. Die Verbraucherzentrale

gab Tipps zum Sparen.

Gegen steigende Strompreiseempfahlen die Verbraucher-

schützer zwei Strategien:

1) Stromverbrauch drosseln(Energieberatung nutzen)

2) Günstigsten Vertrag für Haus-halte beim regionalen Strom-versorger wählen oderEnergieversorger wechseln

Seit 1999 können Privathaushal-te ihren Stromversorger wech-seln. Doch nur wenige habendas bislang getan – vielen Ver-brauchern fehlt der Überblicküber die unterschiedlichen An-bieter. Mit einem Strompreisver-gleich der verschiedenen Anbie-ter im Saarland, hat die Verbrau-cherzentrale im September 2003einen Wegweiser im Dickicht desStrommarkts geliefert. Die Reso-

nanz auf die entsprechendePressearbeit war groß.

25 Jahre Energieberatung

Weniger Geld für Heizung,

Strom und warmes Wasser aus-

geben und die Umwelt entlasten:

Seit 25 Jahren informiert die Ver-

braucherzentrale des Saarlandes

übers Energiesparen. Jetzt kom-

men die Berater auch zu den Ver-

brauchern nach Hause.

1978 fiel der Startschuss für dasProjekt „Unabhängige Beratungprivater Verbraucher über Mög-lichkeiten der Energieeinspa-rung“. Seither haben sich vieleMenschen bei der Verbraucher-zentrale über Wärmeschutz, Hei-zungstechnik oder regenerativeEnergien informiert. Auch imJahr 2003 lief die Beratung wie-der auf vollen Touren: Über2.200 Verbraucher haben daskostenlose Angebot in Anspruchgenommen – rund 10 Prozentmehr als im Jahr zuvor. Die Ver-braucherzentrale arbeitet hierauf Honorarbasis mit fünf erfah-renen Architekten und Ingenieu-ren zusammen. Sie gaben nicht

nur Auskunft über Wärmedämmung, Heizungs-technik, Schimmelbildung oder Solaranlagen,sondern wiesen auch auf Finanzierungshilfenund Zuschüsse hin.

Spar-Tipps direkt vor Ort

Seit November 2003 kommen die Experten auchins Haus. Im Rahmen des Projekts „Fallmanage-ment vor Ort“ testet die Verbraucherzentrale denneuen Service für zunächst ein Jahr. Dabei suchendie Verbraucher zunächst wie bisher das Bera-tungsbüro der Verbraucherzentrale auf. Ergibtsich bei diesem Gespräch keine abschließendeLösung, bietet der Berater den Hausbesuch an.Dabei begutachtet der Energieberater das Wohn-objekt und gibt Empfehlungen in einem ausführ-lichen Gespräch. Zusätzlich erhält der Ratsuchen-de einen schriftlichen Bericht über die Ergeb-nisse: Sind die Fenster richtig gedämmt? Verrich-tet der alte Brenner seinen Dienst noch effizient?Was muss bei einer Altbau-Sanierung beachtetwerden? Finanziert wird das Angebot in ersterLinie vom Bundesministerium für Wirtschaft undArbeit. Den Verbraucher kostet das Gutachten35 Euro. Die sind jedoch schnell wieder reinge-holt, zeigt doch die Erfahrung: Schon kleine Maß-nahmen bewirken einiges, um den Geldbeutel,aber auch die Umwelt zu schonen. Im Saarlandwird das Fallmanagement in Saarbrücken, Neun-kirchen, Homburg, St. Wendel, Völklingen, Eppel-born, in speziellen Fällen auch in Dillingen, Mer-zig, Saarlouis und St. Ingbert angeboten. Bei po-sitiver Resonanz soll das Angebot auf alle Bera-tungsstellen im Saarland ausgedehnt werden.

Neue Beratungs-Standorte

Erstmals in Saarlouis wird seit November 2003im Rathaus zweimal im Monat eine Energiebera-tung angeboten. In Homburg ist die Energiebe-ratung zu den Stadtwerken umgezogen. Nebender individuellen Beratung hat die saarländischeVerbraucherzentrale auch in 2003 viele Informa-tionsveranstaltungen zu Themen wie „Passiv-haus“, „Energiespartipps für Mieter“ oder „För-dermöglichkeiten“ durchgeführt. Darunter warenAusstellungen in Saarbrücken, St. Ingbert, Neun-kirchen und Rehlingen-Siersburg; Vorträge; eineTelefonaktion mit der Saarbrücker Zeitung sowieMesseauftritte auf den Verbrauchermessen

„Saarmesse“ und „Welt der Familie“.

Heizen mit Holz

Die Nutzung regenerativer Systeme wie Sonnen-wärme oder Solarstrom stehen traditionell hochim Kurs bei der Energieberatung. In 2003 habendie Verbraucherinnen und Verbraucher verstärktnach Holzpellet-Heizungen gefragt. Pellets sindrund zwei Zentimeter lange Röllchen aus gepres-stem Holzstaub. In dieser Form kann das unbe-handelte Holz genau dosiert und kontrolliertverbrannt werden. Zusammen mit innovativerHeizkesseltechnologie führt das zu einem Kom-fort, der bislang nur von Öl- und Gasheizungengeboten wurde.

Doch die kleinen Presslinge haben einen ökolo-gischen Vorteil gegenüber den fossilen Brenn-stoffen: Biomasse in Form von Holz entsteht mitHilfe der Sonne aus Kohlendioxid (CO2), ausWasser und aus Mineralien. Bei der Nutzungdieser „gespeicherten Sonnenenergie“ wird nursoviel klimaschädliches C02 frei, wie währenddes Wachstums aus der Luft aufgenommen wur-de. Heizen mit Holz ist damit C02-neutral. DieVerbraucherzentrale hat wegen der verstärktenNachfrage eine Exkursion zu einer Holzpellet-Heizung in einem Kirkeler Einfamilienhaus durch-geführt. Wer sich für den Einbau einer Pellet-Anlage entscheidet, bekommt eine staatlicheFörderung.

22 JAH R E SB E R ICHT 2003 ENERGIE UND UMWELT 23JAH R E SB E R ICHT 2003 ENERGIE UND UMWELT

Eröffnung der Energieberatungswoche in St. Ingbert mit Oberbürgermeister Dr. Winfried Brandenburg

Informationsstände auf der Energieberatungswoche

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Beratungsstelle Merzig

Gesunde Ernährung von Anfang an

Von der Ernährung in den ersten Lebensjahren

hängt es ab, ob aus Kindern später gesunde

Erwachsene werden. Aktionen in Schulen und

Kindergärten rund ums vollwertige Essen stan-

den daher im Mittelpunkt der Aktivitäten der

Beratungsstelle Merzig. Daneben konnten sich

die Bürger über viele andere Verbraucherthemen

informieren.

Und sie haben regen Gebrauch davongemacht: 2.811 Ratsuchende kamen im Be-

richtsjahr in die Beratungsstelle Merzig, 2.978haben sich am Telefon informiert. Dazu kamen54 Briefe und E-Mails. Ihre Anliegen: Rechtsfra-gen rund ums tägliche Leben, Energieberatung,Altersvorsorge und vieles mehr. Trotz diesergroßen Nachfrage, musste das Beratungsange-bot in Merzig reduziert werden. Der Kreistag fürden Landkreis Merzig-Wadern hat die Fördermit-tel des Kreises für die Verbraucherzentrale inMerzig in Höhe von rund 5.000 Euro gestrichen.Damit musste eine Teilzeitstelle wegfallen unddie Produkt- und Versicherungsberatung einge-stellt werden.

Die zahlreichen Vorträge und Seminare der Be-ratungsstelle haben über 900 Bürgerinnen undBürger besucht. Bei diesen Veranstaltungenstand das Thema gesunde Ernährung im Mittel-punkt. Neu im Vortragsangebot war das Thema

„Soja – die gesunde Alternative?“ Ernährungs-beraterin Rosemarie Günther-Arand informierteüber die Bedeutung der Sojabohne in der Ernäh-rung. Wissenschaftler haben eine Reihe vonsekundären Pflanzenstoffen in Soja ausgemacht,die vor Herz- und Kreislauferkrankungen sowieBeschwerden in den Wechseljahren schützensollen. In diesem Bereich werden auch zahlreicheNahrungsergänzungsmittel angeboten. Wie sinn-voll sind diese Produkte und wie kann Soja imSpeiseplan eingeplant werden? Auch um dieseFragen ging es im Vortrag. Im Anschluss konntendie Teilnehmer Gerichte mit Soja zubereiten.

Erlebniswelt Essen – knackig, duftig, bunt

Der Schwerpunkt der Aktionen in der Ernährungs-beratung lag in diesem Jahr bei der Vollwertkostfür Kinder. Was tun, wenn der Nachwuchs dieÄpfel liegen lässt und am liebsten zu Cola, Chipsund Pommes greift? Dann helfen Konzepte, beidenen Kinder gesundes Essen „mit allen Sinnen“erfahren. Dazu hat die Beratungsstelle Merzigeine Reihe von Projekten in Kindergärten undSchulen durchgeführt. Im Mittelpunkt stand„Essen mit Spaß“: Die Kinder sollten gesundeLebensmittel genießen können. Um Vollwerter-nährung, die Kindern besonders schmeckt, ginges in einem Kurs für Mütter von Rosemarie Gün-ther-Arand. Daneben wurde der Vollwert-Koch-club in Düppenweiler auch in 2003 fortgeführt.Themenschwerpunkt war die saisonale Vollwert-küche.

Gemüse des Monats und andere Ausstellungen

Jeden Monat stellt die Beratungsstelle Merzig inihrem Schaufenster eine Gemüsesorte vor, diegerade Saison hat. Dazu gibt es Rezeptvorschlägeund Informationen zum gesundheitlichen Wertder Inhaltsstoffe. Weitere Ausstellungen widmetensich den Themen „Die neue Ess-Klasse“, „Wärme-dämmung – im Sommer an den Winter denken“und „Saarbonne – der neue Saarlandkaffee“.

Märkte rund ums Kind

Die Beratungsstelle Merzig hat im Frühling undHerbst zwei Märkte für gebrauchte Kinderkleiderveranstaltet. Dazu kam eine Schulbuchbörse zuBeginn der Sommerferien sowie ein Markt fürgebrauchtes Spielzeug vor Weihnachten. All dieseVeranstaltungen fanden auch 2003 eine sehrgroße Resonanz. Mit diesen Aktionen möchtedie Beratungsstelle einen Beitrag zum Umwelt-schutz leisten sowie den Verbrauchern die Mög-lichkeit gegeben, Geld zu sparen. Die Märktenutzt Ernährungsberaterin Günther-Arand auchdazu, Kontakt zu jungen Eltern aufzunehmen undsie für die Vollwerternährung ihrer Kinder zu sen-sibilisieren. In der Öffentlichkeitsarbeit spieltneben Märkten, Ausstellungen, Vorträgen, undInfo-Broschüren auch der enge Kontakt zu denMedien in der Region eine wichtige Rolle.

Beratungsstelle Neunkirchen

Kinder im Mittelpunkt

Jeden Mittwochnachmittag berät die Verbrau-

cherzentrale des Saarlandes im Neunkircher Rat-

haus. Auch hier lag der Schwerpunkt der Aktionen

auf der gesunden Ernährung von Kindern.

583 Besucher haben die Beratungsstelle Neun-kirchen im Jahr 2003 aufgesucht, 526 informier-ten sich per Telefon. Die Anfragen waren die glei-chen wie in Saarbrücken und umfassten das ge-samte ABC des Verbraucherschutzes – von A wieAufklärung über Waren und Dienstleistungen bisZ wie Zahlungsverkehr.

Zwei Veranstaltungen, bei denen Kinder im Mit-telpunkt standen, wurden durchgeführt: Im Julihat die Verbraucherzentrale im Foyer des Rat-

hauses Neunkirchen die Ausstellung „Sinnes-parcours“ gezeigt und im Dezember wurde imRahmen der Aktion „Fit Kid“ eine kostenloseFortbildung für Erzieherinnen zum Thema„Gesunde Ernährung von Kindern“ angeboten.

Der „Sinnesparcours“ brachte Kindern spielerischdie fünf Sinne näher. 140 Schülerinnen und Schü-ler haben dabei mitgemacht. „Fit Kid“ ist eineAktion des Bundesministeriums für Verbraucher-schutz. In Seminaren lernen Erzieherinnen, wiesie Kinder für gesunde Ernährung begeisternkönnen. 15 Kindergärtnerinnen haben am Work-shop der Verbraucherzentrale zu diesem Themain Neunkirchen teilgenommen.

Beratungsstelle Dillingen

Intensive Beratung gefragt

Wie an allen anderen Standorten der Verbrau-

cherzentrale haben auch die Mitarbeiter in Dillin-

gen festgestellt, dass die Beratungsgespräche

länger dauern und intensiver geworden sind.

Kein Wunder: Das Leben der Verbraucher wird

komplexer – sei es bei Kaufentscheidungen oder

bei der Krankenversicherung, Baufinanzierung

und vielem mehr.

Genau 6.017 Verbraucherinnen und Verbraucherhaben im Jahr 2003 Kontakt zu der Bera-

tungsstelle Dillingen aufgenommen. Die Paletteder Anfragen reichte von Informationen über denUmgang mit 0190-Nummern, Dialern, uner-wünschter Faxwerbung und Gewinnversprechenüber Informationen zu gesunder Ernährung undzum Energiesparen bis hin zur privaten Verbrau-cherinsolvenz. Zweimal pro Monat wurde eineVersicherungsberatung angeboten.

Die Patientenberatung der Beratungsstelle Dil-lingen hat sich in 2003 ausschließlich auf dieBeratung zu Krankenkassenfragen konzentriert.Nachgefragt wurden Beitragssätze, Kündigungs-und Wechselmöglichkeiten sowie die Vor- undNachteile gesetzlicher und privater Krankenver-sicherungen.

Erfreulich hat sich in 2003 die Energieberatun-entwickelt; sie hat eine steigende Nachfrage

Verbraucherberatungsstellenaußerhalb von Saarbrücken

24 25JAH R E SB E R ICHT 2003 VERBRAUCHERBERATUNGSSTELLEN AUSSERHALB VON SAARBRÜCKEN JAH R E SB E R ICHT 2003 VERBRAUCHERBERATUNGSSTELLEN AUSSERHALB VON SAARBRÜCKEN

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verzeichnet. In diesem Bereich wurden die Bür-gerinnen und Bürger auch über Ausstellungeninformiert, zum Beispiel zum Thema Solarenergie.

Kasper macht Kinder fit

Auch über „Bio-Lebensmittel“ hatte die Bera-tungsstelle Dillingen in einer Ausstellung undeinem Vortrag informiert. Im Zusammenhang mitdieser Ausstellung zeigte der „Ernährungs-Kasper“ vom Dillinger Puppentheater KussaniKindergartenkindern, wie sie sich gesund ernäh-ren können. Zusammen mit der Verbraucherzen-trale Dillingen bot er unter dem Motto „KaspersTipp – Iss dich fit“ eine Lehrstunde über richtigeErnährung an. Die Vorstellung des Puppenthea-ters wurde vom Bundesverbraucherministeriumim Rahmen der Kampagne „Fit Kid“ finanziert.

Schulbuchbörse 2003

Stark besucht war auch in diesem Jahr die Dillin-ger Schulbuchbörse. Im großen Sitzungssaal derStadt konnten Eltern und Schüler gebrauchteBücher aller Schulsysteme kaufen oder verkaufen.Auch in Saarbrücken hat die Verbraucherzentraleeine Schulbuchbörse veranstaltet: im großen Saal

in der Volkshochschule am Schlossplatz. Das In-teresse war sehr groß, immerhin kosteten dieBücher höchstens die Hälfte vom Neupreis. Zu-gleich geht es bei der Schulbuchbörse immer auchdarum, die Kinder zu einem pfleglichen Umgangmit den Büchern zu erziehen: „Wenn die Kinderwissen, dass sie ihre Bücher wieder verkaufenkönnen, passen sie auch besser darauf auf“, weißEva-Maria Loch von der Verbraucherzentrale.

„Sparen in knappen Zeiten“

Zum Thema „Sparen in knappen Zeiten, die Ver-braucherzentrale gibt Tipps“ erschien in Dillingenim Lokalteil der Saarbrücker Zeitung über meh-rere Monate eine Artikel-Serie. Ergänzt wurdedie Öffentlichkeitsarbeit unter anderem durchmehrere Vorträge zu den Themen „Patienten-beratung“ und „Neuerungen im Verbraucherrecht“.

Die Beratungsstelle Dillingen ist weiterhin imCity-Marketing-Kreis der Stadt Dillingen und warim Rahmen der Patientenberatung bei Selbsthil-fegruppen des Landkreises Saarlouis vertreten.

26 JAH R E SB E R ICHT 2003 VERBRAUCHERBERATUNGSSTELLEN AUSSERHALB VON SAARBRÜCKEN 27

Starkes Netzwerk im

„Haus der Beratung“

In Zeiten vieler Reformvorhaben und Gesetzes-

novellierungen hat Verbraucherberatung Kon-

junktur. Auch Arbeitnehmerinnen und Arbeiter-

nehmer haben zunehmenden Informations-

bedarf. Die Konsequenz: Verbraucherzentrale

und Arbeitskammer kooperieren auf vielen Fel-

dern verstärkt.

Immer mehr saarländische Arbeitnehmerinnenund Arbeitnehmer nutzen das Beratungsange-

bot der Verbraucherzentrale. Schließlich sitzenVerbraucherzentrale und Arbeitskammer seitFrühjahr 2002 gemeinsam unter einem Dach im„Haus der Beratung“ in der Trierer Straße 22 inSaarbrücken. Das verkürzt die Wege und erleich-tert die Kooperation. Im Jahr 2003 haben nahezu1.700 Mitglieder der Arbeitskammer oder ihreFamilienangehörigen persönlichen Rat gesuchtbei Fragen wie etwa „Was ist mit der privatenAltersvorsorge, macht die Riesterrente Sinn?“oder „Welche Versicherungen brauchen wir?“Grundlage für den Beratungsservice, den Mitglie-der kostenfrei beanspruchen können, ist derKooperationsvertrag, der 1996 zwischen Verbrau-cherzentrale und Arbeitskammer geschlossenwurde. Die Arbeitskammer erstattet die Bera-tungsgebühren ihrer Mitglieder bei der Verbrau-cherzentrale. Auf diesem Weg hat die Arbeits-kammer der Verbraucherzentrale im Berichtsjahrrund 77.000 Euro vergütet.

„Altersvorsorge auf dem richtigen Weg?“

Arbeitskammer und Verbraucherzentrale sindauch mit einzelnen Veranstaltungen gemeinsaman die Öffentlichkeit getreten. Im Juni 2003 wurdedas Sonderprojekt „Beratung zu Fördermöglich-keiten der privaten und betrieblichen Riester-rente“ abgeschlossen. Die Ergebnisse des Pro-jekts, das über ein Jahr lang lief und von derArbeitskammer gefördert wurde, hat Verbraucher-berater Werner Kiefer am 2. Juli 2003 im Hausder Beratung der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabeiwurde deutlich, dass gerade bei den Fördermo-dalitäten noch erheblicher Nachbesserungsbe-darf besteht, um die Akzeptanz in der Bevölke-rung und bei den Verbrauchern zu erhöhen.

In einer gemeinsam veranstalteten Podiumsdis-kussion am 28. Oktober 2003 haben Arbeitskam-mer und Verbraucherzentrale diese Thematikunter dem Motto „Altersvorsorge auf dem richti-gen Weg?“ noch einmal vertieft. Peter Sering-haus, stellvertretender Chefredakteur der Saar-brücker Zeitung, moderierte die Veranstaltung.Die Experten auf dem Podium, darunter PeterMozet vom Bundessozialministerium waren sicheinig: Die gesetzliche Rente wird künftig trotzansteigender Beiträge nicht mehr reichen, umdas Alter komplett abzusichern. Private Alters-vorsorge wird in Zukunft immer wichtiger. DieVerbraucherzentrale wird hier noch mehr gefor-dert sein, Beratungshilfe über die richtige Aus-

Kooperationmit der Arbeitskammer

JAH R E SB E R ICHT 2003 KOOPERATION MIT DER ARBEITSKAMMER

Schulbuchbörse in Saarbrücken

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wahl geeigneter Geldanlageprodukte zu leisten.Informationen zur Altersvorsorge war auch Ge-genstand eines Beratungstages am 18. Septem-ber 2003 auf der Messe „Welt der Familie“, dender Berater Werner Kiefer anbot.

Änderungen im Gesundheitswesen

Auch die Gesundheitsreform spiegelte sich inder Zusammenarbeit mit der Arbeitskammerwider. Die Patientenberatung, die vom Sozialver-band VdK und der Verbraucherzentrale getragenwird, führte am 4. Dezember 2003 in Kooperationmit der Arbeitskammer eine Informations-Veranstaltung zur „Neuregelung in der gesetzli-

chen Krankenversicherung“ durch. Zusammenmit Vertretern der Hausärzte und Krankenkassenberichteten die Experten der Patientenberatungüber die veränderten Bestimmungen der Gesund-heitsreform. In dieser Veranstaltung wurde deut-lich, dass viele neuen Verfahrensfragen nochnicht geklärt werden konnten, da noch keineabschließenden Regelungen bestanden. Die Re-ferenten vertraten einstimmig die Auffassung,dass die Gesundheitsreform einen hohen Bera-tungsbedarf auslösen wird, dem alle Akteure,auch die Patientenberatung, Rechnung tragenmüssen.

Gemeinsamer Aktionstag zum Thema „Gewinnspiele“

Einen gemeinsamen Aktionstag zu der Flut vonverschiedenen Gewinnspielen, die im Berichtsjahrim Saarland angeboten wurden, organisiertenArbeitskammer und Verbraucherzentrale am 3.September 2003. Dabei standen die Mitarbeite-rinnen der Verbraucherzentrale Silke Schröderund Gertrud Truar den Anrufern Rede und Ant-wort. Auch zu Fragen der Energieeinsparung undBaufinanzierung arbeiteten die Arbeitskammerund Verbraucherzentrale zusammen, teilweiseauch in Kooperation mit der Volkshochschuledes Stadtverbandes Saarbrücken.

Die Vielzahl der gemeinsamen Veranstaltungenmacht deutlich, dass sich die Zusammenarbeitzwischen Arbeitskammer und Verbraucherzentra-le bewährt. Das haben immer wieder auch Ver-treter der Landesregierung und des Parlamentsunterstrichen, die im Berichtsjahr das „Haus derBeratung“ zum Teil mehrmals besucht hatten.

28 JAH R E SB E R ICHT 2003 KOOPERATION MIT DER ARBEITSKAMMER 29

Gut informiert ins Sprechzimmer

Alle reden vom mündigen Patienten. Doch im

Dschungel des Gesundheitssystems fehlt oft der

Durchblick. Die Patientenberatung im Saarland

gibt Orientierung. Auch Medien und Gesundheits-

experten schätzen das Modellprojekt als objek-

tive Informationsquelle.

„Renale tubuläre Azidose“, so steht es im Arzt-bericht – aber was heißt das? Manchmal fühlensich Patienten mit medizinischen Fachbegriffenallein gelassen und sind mit ihrem „Latein“ buch-stäblich am Ende. Dann kann ihnen die ÄrztinBarbara Tödte weiterhelfen. Sie arbeitet bei derPatientenberatung im Saarland, einem gemein-samen Projekt der saarländischen Verbraucher-zentrale und des Sozialverbands VdK. Zu ihrenAufgaben zählt es unter anderem, Ratsuchendenmedizinische Fachausdrücke zu übersetzen undDiagnosen zu erklären. Zum Team der Patienten-beratung gehören außerdem ein Jurist, ein Di-plom-Sozialarbeiter sowie eine Verbraucherbe-raterin (im ersten Halbjahr 2003). Denn beimVerbraucherschutz im Bereich Gesundheit istnicht nur medizinische Information gefragt, son-dern auch juristische Beratung und oft auchpsychosoziale Hilfe. Die fachübergreifende Zu-sammenarbeit gehört zum Konzept des Modell-projekts „Patientenberatung im Saarland“, dasim Juli 2001 auf der Grundlage des Paragraphen65b SGB V eingerichtet wurde (siehe Info-Kasten).

1326 Menschen haben sich im Jahr 2003 an diePatientenberatung gewandt. 88 Prozent suchtenInformation und Beratung bei Fragen wie etwa„Welche Spezialklinik gibt es für meine Erkran-kung?“ oder „Wie formuliert man eine Patienten-verfügung?“ 6 Prozent kamen mit einer Be-schwerde über Ärzte, Krankenhäuser oder Kran-kenkassen. Weitere 6 Prozent hatten einen Ver-dacht auf Behandlungsfehler. Deutlich zugenom-men haben die Beratungen, die gleichzeitig recht-liche und medizinische Fragen beinhalten. Oftführen Barbara Tödte und der Jurist Martin Nicolaydie Gespräche mit den Ratsuchenden gemeinsam.

Die gesamte Lebenssituation erkrankter Men-schen im Blick

Doch nicht nur medizinische und rechtliche Fra-gen standen im Mittelpunkt der kostenlosenBeratung: Auch die sozialen und persönlichenFolgen einer Erkrankung wurden in 2003 zuneh-mend angesprochen. Eine schwere Krankheitverändert oft das ganze Leben: Verlust des Ar-beitsplatzes, finanzielle Schwierigkeiten, Über-forderung von Familienangehörigen und vieleandere Belastungen können Folgeprobleme sein.Die Patientenberatung bemüht sich auch hier,Betroffenen Erleichterung zu verschaffen. ZumBeispiel pflegenden Angehörigen, die einmalAbstand gewinnen möchten. Dabei helfen dieKooperationspartner, die mit der Patientenbera-tung zusammenarbeiten. Im Jahr 2003 wurdenfolgende Partnerschaften und Kooperationenneu aufgebaut:

Patientenberatung

JAH R E SB E R ICHT 2003 PATIENTENBERATUNG

An der Infothek: Beraterin Iris Klemm im Gespräch

Page 17: 1 Ernährung 4 - Verbraucherzentrale Saarland · Gutes Essen – gesunde Kinder Besser Vollkorn, Obst und Ge-müse als Schokoriegel, Burger und Pommes – das klingt wie eine Binsenweisheit.

• Arbeitskammer des Saarlandes• Verbraucherverband C.L.C.V. in Lothringen• Zahnärztekammer des Saarlandes• AG Saarländischer Patientenfürsprecher• Deutsche Rheuma Liga Saar e.V.• Saarländische Krebsgesellschaft

Beratungsstelle für Tumorkrankeund Angehörige

• Aphasiker Zentrum St. Wendel e.V.• Krankenhaussozialdienste

Seit dem Start des Modellprojekts „Patienten-beratung im Saarland“ im Jahr 2001 haben dieMitarbeiter kontinuierlich ein enges Netzwerkgeknüpft. Zu den Kooperationspartnern zählenheute das saarländische Gesundheitsministeri-um, Gesundheitsamt Saarbrücken, Ärztekammer,Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigungen,Fachverbände, Krankenhäuser, Pflegedienste,Selbsthilfegruppen, Stiftung Demokratie, Katho-lische Hochschule für soziale Arbeit und anderemehr. Patientenberatung und Kooperationspart-ner unterstützen sich gegenseitig in der Bearbei-tung von Anfragen, tauschen Ergebnisse aus underarbeiten neue Projekte wie etwa einen Work-shop zum Thema „Patientenverfügung“. EinigeKrankenkassen nutzten die Rückmeldung derPatientenberatung im Saarland, um den Servicefür ihre Kunden zu verbessern.

In Kooperation mit der Landesarbeitsgemein-schaft für Gesundheitsförderung im Saarlande.V. wurden die Internetseiten der Patientenbe-ratung unter im Juli 2003 ins Netz gestellt. Darinfinden sich Antworten auf typische Fragen wieetwa „Ich will meine Krankenunterlagen bei mei-nem Arzt einsehen. Habe ich dieses Recht undwie kann ich dieses gegebenenfalls wahrneh-men?“ oder „Ich bin gesetzlich krankenversichert.Habe ich Anspruch auf eine Haushaltshilfe wäh-rend ich im Krankenhaus behandelt werde?“

Kooperation mit den Krankenhaussozialdiensten

und Beko-Stellen

Ausgebaut hat die Patientenberatung die Zusam-menarbeit vor allem auch mit den Krankenhaus-sozialdiensten. Diese Dienste kümmern sich umdie Belange der Patienten, was etwa Rehabilita-tion oder Pflege angeht. Sie dürfen jedoch nurhelfen, solange sich die Patienten im Kranken-haus befinden. Nach der Entlassung fehlte demPatienten bislang weitere Unterstützung. Hierspringt jetzt die Patientenberatung ein. Auch mitden „BeKo-Stellen“ kooperiert sie verstärkt.Diese Beratungs- und Koordinierungsstellen un-terstützen ältere Menschen und ihre Angehöri-gen. Sie sind Wegweiser im Dickicht der vielenAngebote in der Altenhilfe und Altenpflege.

Medien und Gesundheitsexperten schätzen das

unabhängige Beratungsangebot

Im Jahr 2003 hat die Patientenberatung einedeutliche Zunahme von Anfragen professionellerAkteure im Gesundheitswesen verzeichnet (4Prozent aller Gespräche) – darunter Ärzte, Politi-ker, Sozialarbeiter, Mitarbeiter von Krankenkas-sen, Fachverbänden, Krankenhäusern und ande-ren Institutionen. Die gestiegene Nachfrage zeigt,dass das unabhängige und neutrale Angebot derPatientenberatung von Experten geschätzt wird.Auch die Medien haben sich in 2003 verstärktan die Patientenberatung gewandt, um Stellung-nahmen und Informationen vor allem zur anhal-tenden Diskussion um die Gesundheitsreformeinzuholen. Die Patientenberatung hat den An-spruch, umfassend – und nicht einseitig – zuinformieren. Ihre Objektivität und Expertise ha-ben ihr zu einer hohen Glaubwürdigkeit bei Me-dien und Fachöffentlichkeit verholfen.

Krankenkassenwechsel – langes Warten auf die

Chipkarte

Vor allem in der ersten Hälfte des Jahres 2003hat die Patientenberatung eine deutlich gestie-gene Nachfrage im Zusammenhang mit demWechsel der Krankenkasse verzeichnet. Um Geldzu sparen, waren viele Verbraucher in sogenannte„Billig-Krankenkassen“ gewechselt. Doch einesolche Wahl ist nicht ohne Risiken. Versicherteverschiedener Billig-Krankenkassen mussten die

30 JAH R E SB E R ICHT 2003 PATIENTENBERATUNG 31JAH R E SB E R ICHT 2003 PATIENTENBERATUNG

Erfahrung machen, dass sie aufgrund von Pro-blemen bei der ärztlichen Vergütung durch Billig-Krankenkassen Einschränkungen bei Ärzten hin-nehmen mussten. Die Patientenberatung beklag-te, dass „die Patienten hier für Probleme zwi-schen Kassenärzten und Krankenkassen quasiin Geiselhaft genommen wurden.“

Zudem ging beim Absprung zum günstigerenAnbieter nicht immer alles glatt. So kam es vor,dass neue Kunden Wochen nach dem Aufnahme-antrag weder eine Chipkarte noch eine Mitglieds-bescheinigung erhalten hatten. Das führte zuÄrger mit den Ärzten, einige wollten die Behand-lung verweigern.

Grundsätzlich muss der Versicherte beim Arztbe-such seine Chipkarte vorlegen. Doch unbehandeltdarf der Arzt den Patienten nicht nach Hauseschicken. Er kann aber eine Rechnung ausstellen,wenn die Karte nicht innerhalb von zehn Tagennachgereicht wird. Legt der Patient noch im lau-fenden Quartal die Karte vor, muss der Arzt denRechnungsbetrag wieder erstatten.

Wie das Konzept des „mündigen Patienten“

aufgehen kann

Auch dieses Beispiel zeigt, dass man seine Rechteim Gesundheitssystem kennen sollte – Patientenverlieren viel von ihrer Mündigkeit, wenn sie sichals Hilfesuchende von Arzt oder Krankenkasseabhängig fühlen. Aufgeklärte Patienten habenzudem eine deutlich höhere Motivation, aktivmit an ihrer Heilung zu arbeiten. Ein partner-schaftlicher Kommunikationsstil zwischen Arztund Patient fördert zudem die Genesung. VieleStudien haben diesen Zusammenhang gezeigt.

Der mündige Patient hat jedoch nicht nur Rechte,sondern auch Pflichten. Der Erfolg der meistenBehandlungen hängt zu einem sehr großen Teilvon der Einstellung und Mitarbeit des Patientenab. Und natürlich beginnt die Verantwortung fürdie eigene Gesundheit schon lange vorher. Eineungesunde Lebensweise kann viele Krankheiten(mit-)verursachen oder verschlimmern.

Das Konzept des mündigen Patienten kann nuraufgehen, wenn sich die Betroffenen informierenund autonom entscheiden können. In zahlreichen

Pressemitteilungen und Interviews in den Medienhat die Patientenberatung in 2003 zu mehr Trans-parenz im Gesundheitssystem beigetragen. Dazukamen saarlandweit viele Vorträge und Informa-tionsveranstaltungen.

Sozial benachteiligten Menschen fehlt jedochoft die Bildung und der Zugang zu entsprechen-dem Wissen. Die Patientenberatung im Saarlandentwickelt Konzepte, um auch diese Gruppe zuerreichen; vorbereitet wurde in 2003 unter ande-rem eine Kooperation mit der Katholischen Hoch-schule für soziale Arbeit zu diesem Thema.

Krankenkassen fördern Patientenberatung

Mit der Gesundheitsreform 2000 hat der Gesetz-geber den Paragraphen 65b im Fünften Sozialge-setzbuch (SGB V) eingeführt. Darin werden dieKrankenkassen verpflichtet, Modellprojekte zurVerbraucher- und Patientenberatung mit insge-samt rund 5 Millionen Euro pro Jahr zu fördern.Die Träger der Projekte müssen unabhängig undneutral sein. Bundesweit sind auf der Grundlagedieses Gesetzes rund 30 Einrichtungen zur Pati-entenberatung entstanden. Im Saarland tragendie Verbraucherzentrale und der SozialverbandVdK gemeinsam das Modellprojekt „Patienten-beratung im Saarland“.

Barbara Tödte, Ärztin und Martin Nicolay stellen die Patientenberatung vor.

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Infothek und Kundenservice

Antworten auf tausendundeine Frage

Ob sich Verbraucher für die richtige Ernährung

ihrer Kinder interessieren, für Haftpflicht-Ver-

sicherungen oder Kreditberatung – die Verbrau-

cherzentrale des Saarlandes versucht stets, die

passenden Informationen zu vermitteln.

Wer zum ersten Mal unter der Telefonnummer0681/50089-0 in Saarbrücken mit der saar-

ländischen Verbraucherzentrale Kontakt auf-nimmt, spricht in der Regel mit Iris Klemm. Sieist für die Erstberatung zuständig und vermitteltdie Ratsuchenden an die entsprechenden Exper-ten der Verbraucherzentrale. Falls ein Anliegennicht von der Verbraucherzentrale behandeltwerden kann, verweist sie auf andere Institutio-nen. „Wir versuchen immer, eine Anlaufstelle zufinden“, beschreibt Iris Klemm den Service derVerbraucherzentrale. 16.693 Menschen haben in2003 mit der Zentrale der Verbraucherzentralein Saarbrücken telefoniert. 5.442 Besucher wur-den am Empfang der Verbraucherzentrale imHaus der Beratung gezählt. Die Telefon-Beratungfindet in Saarbrücken an Werktagen in der Zeitvon 8.30 bis 12 Uhr statt. Das erste Telefonge-spräch führt oft zu der Verabredung eines Bera-tungstermins.

Broschüren und Ratgeber bestellen

Eine weitere erste Anlaufstelle für Verbraucher

ist die Internet-Seite. Unter finden sich vieleInformationen und aktuelle Tipps. Unter anderemein Link zum Ratgeber- und Broschürenbestell-dienst der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz,mit der die saarländische Verbraucherzentralekooperiert. Der Bestelldienst zu Themen wie„Bauen und Wohnen“, „Geld und Versiche-rungen“, „Recht“, „Gesundheit und Ernährung“sowie „Eltern“ ist auch unter der Rufnummer06131/28 48 44 rund um die Uhr erreichbar.

Auch im Jahr 2003 wurde das fachspezifischeTelefonberatungsangebot in Kooperation mit derVerbraucherzentrale Rheinland-Pfalz weiterge-führt. Zu häufig nachgefragten Themen wie Ban-ken, Baufinanzierung und Geldanlage sind andrei Vormittagen in der Woche unter der Rufnum-mer 0190/77808-3 Auskünfte zu erhalten.

Nachschlagen an der Infothek

Egal ob es sich um eine neue Tiefkühltruhe oderden Abschluss einer Risikolebensversicherunggeht – je mehr konkurrierende Produkte am Marktsind, desto größer ist der Informationsbedarf derKunden über Vor- und Nachteile der einzelnenAngebote. Die Infotheken in den Verbraucherbe-ratungsstellen Saarbrücken, Dillingen, Merzig,Neunkirchen und in der Stadtbibliothek Saarbrü-cken helfen weiter. Das Selbstinformationssystemumfasst 60 Ordner mit Checklisten, Testergeb-nissen, bundesweiten Preisvergleichen sowiekritischen Berichten unter anderem von der Stif-tung Warentest. Dazu liegen Zeitschriften wie

Finanztest, Ökotest, Stiftung Wa-rentest, Konsument und anderebereit. Einsehen kann man hierauch Ratgeber und Broschüren,die vom Verbund der Verbrau-cherzentralen zu Themen wie„Haustiere“, „Eheverträge“,„Nebenjobs“, „Geldanlage“ undvielen mehr herausgegebenwerden.

Internet

Ellen – eine virtuelle Dame

weiß Rat

Die neue Online-Beraterin

„Ellen“ zeigt auf der Web-Site der

saarländischen Verbraucherzen-

trale, wie zukunftsweisende Kom-

munikation im Internet aussehen

kann. Auf individuelle Anfragen

gibt sie Auskunft über Versiche-

rungen, Reisereklamationen, Pa-

tientenrechte und Kaufrecht.

Das hat mancher schon erlebt:Man wählt die Telefonnum-

mer der Verbraucherzentrale,um ein wichtiges Anliegen zuklären. Doch leider gibts keinDurchkommen, an manchen Ta-gen scheitert man am Besetzt-zeichen. Leider sind auf Grund

der begrenzten Personalkapazi-tät Engpässe an Tagen großerBeratungsnachfrage nicht zuvermeiden.

In diesen Fällen kann zunächst„Ellen“ Auskunft geben. Das istdie erste virtuelle Verbraucherbe-raterin im Internet. Seit dem 24.März 2003 informiert sie online.Ellen gibt Ratsuchenden rund umdie Uhr Auskünfte über Versiche-rungen und Patientenrechte. Au-ßerdem zeigt sie Lösungswegebei Problemen mit Kaufverträgenund Pauschalreisen.

Hinter der virtuellen Dame ver-birgt sich eine umfangreiche Da-tenbank, die dem Verbraucherim Dialog Ratschläge und Erläu-terungen gibt. Die Software er-laubt eine anonymisierte Aus-wertung der Dialog-Protokolle.Aufgrund dieser Ergebnissekann die umfangreiche Wissens-basis ständig den Bedürfnissender Verbraucherinnen und Ver-brauchern angepasst werden.Weitere Verbesserungen sindgeplant.

Ellen ist eine gute erste An-sprechpartnerin, die die Telefon-leitungen der Verbraucherzen-

trale entlasten und das Bera-tungsangebot ergänzen kann.Komplexe und rechtlich heikleFragen müssen natürlich weitervon den Beraterinnen und Bera-tern der saarländischen Verbrau-cherzentrale bearbeitet werden

Der neue Internet-Service wurdeaus dem IT-Programm der saar-ländischen Landesregierung aufden Weg gebracht. Mit diesemBeratungsangebot hat die saar-ländische Verbraucherzentralevölliges Neuland in der Internet-szene betreten. Denn neben El-len gibt es in dieser Komplexitätdes Informationsangebotes nurwenig Vergleichbares im Netz.

Öffentlichkeitsarbeit

Immer mehr Verbraucher-

Service in den Medien

Die Bedeutung von Verbrau-

cherthemen für die Medien

steigt. Immer öfter setzen die

Redaktionen auf Beiträge, die

ihren Lesern, Hörern oder Zu-

schauern Orientierung und Le-

benshilfe im Alltag geben. Die

Verbraucherzentrale des Saar-

landes ist ein zuverlässiger Part-

ner für die Medien.

Die Rolle der Medien für denVerbraucherschutz ist kaum

zu unterschätzen. In zunehmendunüberschaubaren Märkten be-nötigen die Verbraucher mehrInformationen über die einzel-nen Produkte. Dazu kommt: Un-ternehmen reagieren in aller Re-gel schnell, wenn über ihre Pro-dukte kritisch in den Medien be-richtet wird. Keine Firma kannsich auf Dauer eine schlechtePresse leisten. Auch in diesemSinne tragen die Medien zum

Kundenserviceund Öffentlichkeitsarbeit

32 JAH R E SB E R ICHT 2003 KUNDENSERVICE UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT JAH R E SB E R ICHT 2003 KUNDENSERVICE UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 33

Online–Beraterin Ellen geht ins Netz: Präsentation mit Staatssekretärin Daniela Schlegel–Friedrich,

Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer Horst Backes und Geschäftsführer Jürgen Zimper

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Verbraucherschutz bei.Die Verbraucherzentrale des Saarlandes koope-riert eng mit regionalen und überregionalenMedien. Mit der Saarbrücker Zeitung hatte siein 2003 alle zwei Wochen einen Telefonservicezu wechselnden Themen angeboten, bei deman zwei Werktagen Leserinnen und Leser einemFachberater Fragen stellen konnten. Zuvor wur-de das jeweilige Thema bereits in der Wochen-endausgabe der Saarbrücker Zeitung als Ver-brauchertipp vorgestellt. Inzwischen widmetsich eine „Mehrwertseite“ in der SaarbrückerZeitung ausschließlich Verbraucherthemen.Aber auch Wochenspiegel und Saar-Revue ver-öffentlichen regelmäßig Beiträge der Verbrau-cherzentrale.

Im Saarländischen Rundfunk war im Hörfunkauf SR1 und SR3 regelmäßig das Expertenwis-sen der Verbraucherzentrale gefragt, bei SR-Online ebenso wie im Fernsehen beim „Aktu-ellen Bericht“ sowie den Magazinen „Plus-minus“ und „Bonus“. Auch bei den Privatsen-dern Radio Salü und Saar-TV griff man gerneauf die Auskünfte der Mitarbeiterinnen undMitarbeiter der Verbraucherzentrale zurück.

Berichte über die Patientenberatung im Saar-land waren in der Ärzte-Zeitung vertreten;Anfragen kamen unter anderem auch vom Süd-westrundfunk (SWR3), Öko-Test, DeutschenDepeschen Dienst (ddp) und Sat1.

Zahlen, Namen, Fakten (Stand 31.12.2003)

Vorstand der Verbraucherzentrale des Saarlandes e. V.Vorsitzender: Wolfgang KrauseGleichberechtigte Stellvertreterinnen: Hiltrud Arweiler, Ulla KarchBeisitzerinnen und Beisitzer: Peter Kiefer, Brunhilde Müller,

Isolde Ries, Astrid SchmeerGeschäftsführer: Jürgen Zimper

Zu den Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen entsenden je einen Vertreter als beratendesMitglied: das Ministerium für Wirtschaft, das Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Sozialesund die Landeshauptstadt Saarbrücken.

Mitgliederversammlung war am 13.11.2003.

Anzahl der Mitarbeiter vollbeschäftigt teilzeitbeschäftigt geringfügigBeschäftigter

Geschäftsstelle Saarbrücken 2 1Beratungsstelle Saarbrücken 5 1 1Dillingen 1 3Merzig 1 1Neunkirchen 1Schuldnerberatung 1 1Insolvenzberatung 1

8 6 6

Kooperationsprojekt“Patientenberatung im Saarland”zusammen mit dem Sozialverband VdK Saarland 3

(einschließlich einer Honorarkraft)

Zusätzlich waren tätig4 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, die auf Honorarbasis verbraucherrechtliche Beratung

durchführtenund

5 Architekten und Ingenieure als Energieberater auf Honorarbasis, die im Rahmen des vom Bundes-ministerium für Wirtschaft und Arbeit gesondert finanzierten Energieberatungsprojekt tätig waren.

34 JAH R E SB E R ICHT 2003 KUNDENSERVICE UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 35JAH R E SB E R ICHT 2003 ZAHLEN · NAMEN · FAKTEN

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36 JAH R E SB E R ICHT 2003 MITGLIEDSVERBÄNDE JAH R E SB E R ICHT 2003 VERBRAUCHERKONTAKTE 37

Verbraucherkontakte in Zahlen 2003

Kontakte und Aktivitäten der Verbraucherzentrale und ihrer BeratungsstellenAnzahl der Verbraucherkontakte insgesamt 58815

1 Kontakte innerhalb der Beratungsstellen1.1 Besucher (inkl. Vorträge und Gruppenberatungen) 20553

davon Vorträge und Gruppenberatungen 3501.2 Anrufer 347921.3 Schriftliche Anfragen 1191

Zwischensumme 56536

2 Kontakte und Aktivitäten außerhalb der BeratungsstellenTeilnehmer

2.1 Vortragsveranstaltungen/Seminare 75 20032.2 Mitarbeit bei Schlichtungs- u. Schiedsfällen2.3 Ausstellungen 212.4 Mobile Beratung2.5 Sonstige Aktionen 40 276

3 Öffentlichkeitsarbeit3.1 Printmedien 563.2 Hörfunk/Fernsehen 1213.3 Eigene Pressekonferenzen 43.4 Eigene Pressemitteilungen 1083.5 Broschüren/Faltblätter 43.6 Periodika 03.7 Sonstiges 1

Zugriff auf die Seiten des Internetangebots 180348

Die 30 Mitgliedsverbände der Verbraucherzentrale des Saarlandes(Stand 31.12.2003)

• Aktion Bildungsinformation e.V., Stuttgart• Arbeiter-Samariter-Bund e.V., Landesverband Saarland e.V.• Arbeiterwohlfahrt – Landesverband Saarland e.V.• Arbeitskammer des Saarlandes• Bündnis 90/ Die Grünen, Landesverband Saar• Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., Landesverband Saarland• CDU-Landesverband Saar• Christlicher Gewerkschaftsbund, Landesverband Saar• C.L.C.V./ Consommation Logement & Cadre de Vie in F-Stiring-Wendel• Deutscher Beamtenbund Saar• Deutscher Gewerkschaftsbund, Landesbezirk Saarland e.V.• Deutscher Mieterbund, Landesverband Saarland e.V.• Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Rheinland Pfalz und Saarland e.V.• Diakonisches Werk an der Saar• FDP Landesverband Saar• Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk Saarland e.V.• Katholische Arbeitnehmerbewegung, Diözesanverband Speyer e.V.• Katholische Arbeitnehmerbewegung, Diözesanverband Trier e.V., Landesbezirksverband Saar• Katholische Familienbildungsstätte Saarbrücken e.V.• Kolpingwerk, Landesverband Saarland• Kreisstadt Merzig• Landeshauptstadt Saarbrücken• Landfrauenverband Saar e.V.• Landkreis Merzig-Wadern• Mieterhilfe e.V. Saarbrücken• Saarverband der evangelischen Frauenhilfe e.V.• SPD-Landesverband Saar• Stadt Dillingen• Stadtverband Saarbrücken• Ver.di (Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft) e.V., Landesbezirk Saar

Mitgliedschaft der Verbraucherzentrale des Saarlandes in Organisationen• Arge „Solar“ e.V., Saarbrücken• Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., Berlin• Europäische Bewegung Deutschland, Landeskomitee Saarland e.V., Saarbrücken• Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung Saarland e.V., Saarbrücken• Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e.V., Kassel• Vis à Vis e.v., Saarbrücken

Die Verbraucherzentrale ist durch den Vorsitzenden Wolfgang Krause als ordentliches Mitglied imRundfunkrat des Saarländischen Rundfunks und durch die stellvertretende Vorsitzende HiltrudArweiler in der Landesmedienanstalt Saarland vertreten. Der Geschäftsführer Jürgen Zimper istMitglied im Hörfunkrat des DeutschlandRadio Köln/Berlin.Die Verbraucherzentrale ist auch in der Einigungsstelle bei der IHK des Saarlandes zur Beilegungvon Wettbewerbsstreitigkeiten in der gewerblichen Wirtschaft und in der Schieds- undSchlichtungsstelle des AGV Bau Saar. Zudem ist die Verbraucherzentrale des Saarlandes im Rahmeneiner Kooperation in der Textilschlichtungsstelle der VZ Rheinland-Pfalz vertreten. Sie wirkt mit inden Fachbeiräten der Stiftung Warentest und in der Weinprüfungskommission der saarländischenLandwirtschaftskammer.Ferner hat die Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale des Saarlandes, Frau Barbara Schroeter denVorsitz im Verein „Vis à Vis“, in dem sie die saarländischen Projekte im bundesweiten Programm„Regionen aktiv“ betreut.

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38 JAH R E SB E R ICHT 2003 KERNHAUSHALT 39JAH R E SB E R ICHT 2003 PROJEKTHAUSHALT

I. Kernhaushalt der Verbraucherzentrale für das Jahr 2003

1.1 Ist-Einnahmen Euro Euro1.1.1 Bundesministerium f. Ernährung, Landwirtschaft 5.544,44

u. Forsten (Gemeinkosten)1.1.2 Ministerium f. Wirtschaft d. Saarlandes 240.875,001.1.3 Übertragung aus dem Haushaltsjahr 2002 4.575,001.1.4 Ministerium f. Umwelt d. Saarlandes 5.552,24

(Gemeinkosten)1.1.5 Arbeitskammer des Saarlandes 77.000,001.1.6 Kommunen und Landkreise 18.992,081.1.7 vzbv Gemeinkosten Energieberatung 7.778,601.1.8 vzbv Projekte 2.848,001.1.9 sonstige Einnahmen 25.299,56

davon Sparkassen- u. Giroverband Saar 7.667,44 Eurofür Haushaltsgeldberatung

Summe der Ist-Einnahmen 388.464,92

1.2 Ist-Ausgaben Euro Euro

1.2.1 Personalkosten 265.048,961.2.2 Sachkosten

1.2.2.1 Geschäftsbedarf/Bücher u. Zeitschriften 5.879,891.2.2.2 Post- u. Fernmeldegebühren 5.142,541.2.2.3 Geräte u. Ausstattungsgegenstände 18.632,301.2.2.4 Bewirtschaftung der Diensträume 21.285,17

und Nachzahlung Vorjahr1.2.2.5 Mieten und Pachten 20.962,161.2.2.6 Rechtsberatung 29.736,361.2.2.7 Reisekosten 6.992,851.2.2.8 Veranstaltungen/Veröffentlichungen 5.679,171.2.2.9 Nicht aufteilbare Verwaltungskosten 7.893,631.2.2.10 Mitgliedsbeiträge 950,00Summe der Sachkosten 123.154,07

Summe der Ist-Ausgaben 388.203,03

Überschuss 261,89

II. Projekthaushalt der Verbraucherzentrale für das Jahr 2003

1 verbraucheraufklärung im ernährunsbereich

1.1 Ist-Einnahmen Euro Euro

1.1.1 Veranstaltungen, Veröffentlichungen, 966,86Broschürenverkauf, Kopien, Spenden,Vorträge, Mitgliedsbeitrag

1.1.2 Bundesministerium f. Ernährung, 96.361,00Landwirtschaft u. Forsten

1.1.3 Ministerium f. Umwelt d. Saarlandes 95.000,001.1.4 Kommunen 920,34

Summe der Ist-Einnahmen 193.248,20

1.2 Ist-Ausgaben Euro Euro1.2.1 Personalkosten 153.281,291.2.2 Sachkosten

1.2.2.1 Post- u. Fernmeldegebühren 3.505,331.2.2.2 Geräte u. Ausstattungsgegenstände 5.737,591.2.2.3 Bewirtschaftung der Diensträume 10.092,161.2.2.4 Mieten und Pachten 1 1 . 206,781.2.2.5 Reisekosten 1.493,861.2.2.6 Veranstaltungen, Ausstellungen, 7.042,68

Preisspiegel1.2.2.7 Ausgaben f. Ausstellungen betreffend 1.417,75

Jahr 2002 (dort als Einnahme eingeg.)1.2.2.8 Mitgliedsbeitrag 105,00Summe der Sachkosten 40.601,15

Summe der Ist-Ausgaben 193.882,44

Fehlbetrag 2003 - 634,24Bestand zum 01.01.2003 489,46Fehlbetrag zum 31.12.2003 - 144,78

2 Einzelprojekte im Ernährungsbereich Euro Euroüber vzbv (Erstzuwendungsempfänger)

Einnahmen Ausgaben2.1 Sinnesschulung für Kinder 2003 401,40 412,422.2 Projekt Senioren (Fit mit 60 plus) 7.956,00 7.624,512.3 Sinnesschulung für Kinder 2002 112,26 1 . 1 64,91

Fehlbetrag 2003 - 732,18Bestand zum 01.01.2003 1.434,47Bestand zum 31.12.2003 702,29

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3 Projekt Sozialer Verbraucherschutz für 2003

3.1 Ist-Einnahmen Euro Euro3.1.1 Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit 87.000,00

und Soziales des Saarlandes3.1.2 Eigeneinnahmen: Beratungsgebühren 5.906,03

Summe der Ist-Einnahmen 92.906,03

3.2 Ist-Ausgaben Euro Euro3.2.1 Personalkosten 89.882,17

davon Honorare für freie Mitarbeiter 11.166,163.2.2 Sachkosten

3.2.2.1 Bewirtschaftung der Diensträume 3.208,953.2.2.2 Mieten und Pachten 3.146,22Summe der Sachkosten 6.355,17

Summe der Ist-Ausgaben 96.237,34

Fehlbetrag 2003 - 3.331,31

4 Haushalt der Schuldnerberatung für 2003Kooperationsprojekt mit der Landeshauptstadt Saarbrücken und fallbezogene Mitförderung durch denStadtverband Saarbrücken

4.1 Ist-Einnahmen Euro Euro4.1 Stadt Saarbrücken 68.800,004.2 Stadtverband Saarbrücken 25.509,31

Summe der Ist-Einnahmen 94.309,31

4.2 Ist-Ausgaben Euro Euro4.2.1 Personalkosten 86.456,784.2.2 Sachkosten

4.2.2.1 Briefmarken 1.699,204.2.2.2 Miete (Büro) 3.900,004.2.2.3 Miete (Telefonanl.) 450,004.2.2.4 Telefongebühren 895,654.2.2.5 Büromaterial 1 .661,344.2.2.6 Gerätereparatur/Ausstattung 1.714,854.2.2.7 Fachliteratur 321,974.2.2.8 Büroreinigung, Mietnebenkosten 3.450,004.2.2.9 Reisekosten 52,404.2.2.10 Beiträge 170,00

Summe der Sachkosten 14.315,41

Summe der Ist-Ausgaben 100.772,19

Fehlbetrag 2003 - 6.462,88Bestand zum 01.01.2003 16.781,46Bestand zum 31.12.2003 10.318,58

40 JAH R E SB E R ICHT 2003 PROJEKTHAUSHALT

5 Haushalt der Insolvenzberatung für 2003Förderung geeigneter Stellen im Verbraucherinsolvenzverfahren nach VO vom 8.12.1998, § 3 Nr. 3

5.1 Ist-Einnahmen Euro Euro5.1 Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit 23.853,34

und Soziales des Saarlandes

Summe der Ist-Einnahmen 23.853,34

5.2 Ist-Ausgaben Euro Euro5.2.1 Personalkosten 22.977,645.2.2 Sachkosten 1.022,58

Summe der Ist-Ausgaben 24.000,22

Fehlbetrag 2003 - 146,88Bestand zum 01.01.2003 146,81Fehlbetrag zum 31.12.2003 - 0,07

6 Projekt Energie: Lokales Projektmarketing für 2003

6.1 Ist-Einnahmen Euro Euro6.1 Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle 27.898,65

über vzbv (Erstzuwendungsempfänger)

Summe der Ist-Einnahmen 27.898,65

6.2 Ist-Ausgaben Euro Euro6.2.1 Personalkosten 25.365,426.2.2 Sachkosten 2.533,23

Summe der Ist-Ausgaben 27.898,65

7 Sonderprojekt Beratung zu Förderungsmöglichkeiten der privatenund betrieblichen Altersvorsorge”Riester Rente“ mit der Arbeitskammer, Laufzeit: 01.07.2002 - 30.06.2003

7.1 Ist-Einnahmen Euro Euro7.1.1 Arbeitskammer 13.500,00

Summe der Ist-Einnahmen 13.500,00

7.2 Ist-Ausgaben Euro Euro7.2.1 Personalkosten 13.500,00

Summe der Ist-Ausgaben 13.500,00

41JAH R E SB E R ICHT 2003 PROJEKTHAUSHALT

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8 Sonderprojekt Internetberatung mit einem AgentenLaufzeit: 15.08.2001 - 31.12.2002, Verlängerung bis 31.03.2003 gem. Schr. des MfW vom 09.12.2002

8.1 Ist-Einnahmen Euro Euro8.1.1 Ministerium für Wirtschaft des Saarlandes 6.996,33

(Schlusszahlung)

Summe der Ist-Einnahmen 6.996,33

8.2 Ist-Ausgaben Euro Euro8.2.1 Gemeinkosten 1.649,478.2.2 Sachkosten 1.318,928.2.3 Fremdleistungen Dritter 6.670,00

Summe der Ist-Ausgaben 9.638,39

Fehlbetrag 2003 - 2.642,06Bestand zum 01.01.2003 2.642,06

-

Gesamthaushalt EuroSumme der Einnahmen 849.646,44Summe der Ausgaben 863.334,10

Die Stationäre Energieberatung hat in 2003 ein Jahresbudget von 107.320 Euro.Die Pilotphase „Fallmanagement vor Ort“ im Energiebereich hat ein Jahresbudget von 417 EuroFörderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Die Verbraucher- und Patientenberatung (LZ 01.07.2001 - 30.06.2004), die als GbR-Gesellschaft imRahmen einer Projektgemeinschaft mit dem Sozialverband VdK Saarland e.V. geführt wird, hat einGesamtbudget von 465.579,42 Euro. Förderung nach § 65 bSGB V über Spitzenverbände dergesetzlichen Krankenkassen.

Das Projekt „Saarländisches Weiderind - vom SAARLANDwirt spezial“ (LZ 01.06.2003 - 31.12.2005)hat ein Gesamtbudget von 187.500 Euro.Die Projektsumme setzt sich aus Personal- und Sachmittel 169.200 Euro und Eigenleistung 18.300Euro zusammen. Projetktträger ist die Arbeitsgemeinschaft Saarländisches Weiderind.Diese Arbeitsgemeinschaft bilden die Verbraucherzentrale des Saarlandes e.V., die Landwirtschafts-kammer für das Saarland und der Bauernverband Saar e.V. auf Grund eines Kooperationsvertrages.Die Verbraucherzentrale des Saarlandes e.V. hat 2003 die Federführung des Projekts SaarländischesWeiderind übernommen.Die Förderung erfolgt über das saarländische Ministerium für Umwelt.

Aktuelle Öffnungszeiten der Beratungsstellen (Stand 01.04.2004)

66111 Saarbrücken, Trierer Str. 22Tel: 0 68 1 / 5 00 89 - 0 Telefonische Beratung

Fax: 0 68 1 / 5 88 09 - 22 montags bis freitags 8.30 - 12.00 Uhr

E-Mail: [email protected] Besucherverkehr

montags bis donnerstags 8.00 - 17.00 Uhrfreitags 8.00 - 15.00 Uhr

In Kooperation mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.• Telefonische Spezialberatung zu Banken, Baufinanzierung

0190 / 77 80 83 (1,24 Cent/Minute)montags, mittwochs, donnerstags 9.00 - 13.00 Uhr

• Broschürenbestellung rund um die Uhr 06131 / 28 48 44

66111 Saarbrücken, Stadtbibliothekmit Infothek der Verbraucherzentraleim Rathaus-Carrée dienstags - freitags 11.00 - 18.00 Uhr

samstags 10.00 - 13.00 Uhr

66763 Dillingen, Merziger Str. 46Tel: 0 68 31 / 97 65 65 montags 15.00 - 18.00 UhrFax: 0 68 31 / 97 65 67 mittwochs 9.00 - 12.00 UhrE-Mail: [email protected] donnerstags 15.00 - 18.00 Uhr

freitags 9.00 - 12.00 Uhr

66663 Merzig, Bahnhofstr. 1Tel: 0 68 61 / 54 44 montags 13.00 - 18.00 UhrFax: 0 68 61 / 54 66 mittwochs 9.00 - 13.00 UhrE-Mail: [email protected] donnerstags 8.30 - 12.00 Uhr

66538 Neunkirchen, Rathaus (Zi 407)Tel: 0 68 21 / 2 77 00 mittwochs 14.00 - 17.00 Uhr

Die Energiesparberatung erfolgte saarlandweit gesondert in 13 Beratungsstellen

und Beratungsstützpunkten durch Architekten und Ingenieure zum baulichen

Wärmeschutz und zur Heiztechnik:

Regelmäßige Beratungen finden statt in den Beratungsstellen der VZ in Saarbrücken, Dillingen,Merzig und Neunkirchen, sowie in den Rathäusern von Eppelborn, Kirkel, Saarlouis und St. Wendel.Ferner im Info-Center der Stadtwerke Saarbrücken (Haus der Zukunft), Homburg, St. Ingbert undBlieskastel und in der Volkshochschule in Völklingen.

42 JAH R E SB E R ICHT 2003 PROJEKTHAUSHALT 43JAH R E SB E R ICHT 2003 ÖFFNUNGSZEITEN

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144

Dieser Jahresbericht orientiert sich an den Gestaltungsrichtlinien des neuen

Corporate Design der Verbraucherzentralen. Besonderes Merkmal ist die

neue Wortmarke, die den Begriff Verbraucherzentrale selbstbewusst in den

Vordergrund stellt. Die neue Wortmarke löst das bisherige Logo ab.

Vorwort 2

1 Ernährung 4

Ernährungsberatung:

Von Acrylamid bis Zusatzstoffe 4

Gutes Essen – gesunde Kinder 5

Alcopops und andere Getränke mit Tücken 5

Fit im Alter 5

Saarländisches Weiderind 6

Huhn und Pute 7

Marktcheck Eier 7

Fairer Handel: Saarbonne in aller Munde 8

2 Geld und Versicherungen 9

Versicherungsberatung:

Wieviel Schutz muss sein – was darf er kosten? 9

Lebensversicherer unter Druck 10

Kassenwechsel als günstige Alternative? 10

Altersvorsorge: Ohne Sparen geht nichts 10

Baufinanzierung: Der Weg zum Eigenheim 11

Haushaltsgeldberatung 12

Was Verbraucher zum Thema Geld wissen müssen 12

3 Recht und Reklamation 13

Das neue “Schuldrecht” sorgte für Verunsicherung 13

Rechte von Reisenden 14

Gewinnerfahrten & Co 14

4 Telekommunikation und Medien 15

Dialer und kein Ende 15

Call-by-Call jetzt auch für Ortsgespräche 16

Abzocke per Telefon und Fax 16

Medienpolitik: Fernsehen überall 17

5 Schuldnerberatung 18

Immer mehr Schuldner suchen Rat 18

6 Energie und Umwelt 20

Umweltberatung 20

Verwirrung im Zeitalter des Dosenpfands 20

Tr inkwasser muss öffentliches Eigentum bleiben 21

Freiheit auf dem Strommarkt nutzen 22

25 Jahre Energieberatung 22

7 Verbraucherberatungsstellen

außerhalb von Saarbrücken 24

Beratungsstelle Merzig 24

Beratungsstelle Neunkirchen 25

Beratungsstelle Dillingen 25

8 Kooperation mit der Arbeitskammer 27

Starkes Netzwerk im Haus der Beratung 27

9 Patientenberatung 29

Gut informiert ins Sprechzimmer 29

10 Kundenservice und

Öffentlichkeitsarbeit 32

Infothek und Kundenservice:

Antworten auf tausendundeine Frage 32

Internet: Ellen – eine virtuelle Dame weiß Rat 33

Immer mehr Verbraucher-Service in den Medien 33

11 Zahlen, Namen, Fakten 35

Der Vorstand der Verbraucherzentrale

des Saarlandes e.V. 35

Anzahl der Mitarbeiter 35

Die Mitgliedsverbände der Verbraucherzentrale

des Saarlandes 36

Verbraucherkontakte in Zahlen 2003 37

Kernhaushalt der Verbraucherzentrale

für das Jahr 2003 38

Projekthaushalt der Verbraucherzentrale

für das Jahr 2003 39

Projekt Sozialer Verbraucherschutz 40

Haushalt der Schuldnerberatung für 2003 40

Haushalt der Insolvenzberatung für 2003 41

Projekt Energie: Lokales Projektmarketing 41

Sonderprojekt Beratung zu Förderungsmöglichkeiten

der privaten und betrieblichen Altersvorsorge 41

Sonderprojekt Internetberatung mit einem Agenten 42

Aktuelle Öffnungszeiten der Beratungsstellen 43

Inhalt

Page 25: 1 Ernährung 4 - Verbraucherzentrale Saarland · Gutes Essen – gesunde Kinder Besser Vollkorn, Obst und Ge-müse als Schokoriegel, Burger und Pommes – das klingt wie eine Binsenweisheit.

Trierer Str. 2266111 SaarbrückenTel.: 0681/500 89-0Fax: 0681/588 09-22

INTERNET:http://www.verbraucherzentrale-saar.deE-MAIL:[email protected]

Herausgeber: Verbraucherzentrale des SaarlandesInhalt: Jürgen ZimperRedaktion: Regina VögelGestaltung: Jan ScholtzLayout/Grafik: Jan ScholtzDruck: Pretty-Print, Mainz

© Verbraucherzentrale des Saarlandes, Saarbrücken 2004