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1. LIEDERABEND HEIDI MELTON BROWN Migration | Emigration | Immigration & JUSTIN

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1. LIEDERABEND 

HEIDI MELTON BROWN

Migration | Emigration | Immigration

& JUSTIN

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Francis Poulenc Banalités FP 107(1899 – 1963) Chanson d’Orkenise Hôtel Fagnes de Wallonie Voyage à Paris Sanglots

Johannes Brahms Heimweh II(1833 – 1897) Neun Lieder und Gesänge op. 63, Nr. 8

Henri Duparc L’Invitation Au Voyage IHD 10(1848 – 1933)

Johannes Brahms Sehnsucht(1833 – 1897) Acht Lieder und Romanzen op. 14., Nr. 8

Gabriel Fauré Les Berceaux(1845 – 1924) Drei Lieder op. 23, Nr. 1

Richard Wagner Im Treibhaus(1813 – 1883) Wesendonck-Lieder, Nr. 3 Felix Mendelssohn Bartoldy Scheidend(1809 – 1847) Zwölf Lieder op. 9, Nr. 6

Kurt Weill Youkali(1900 – 1950)

– PAUSE –

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26.11.17 19.00 KLEINES HAUSDauer ca. 1 ¾ Stunden, eine Pause

Erich Wolfgang Korngold Lieder des Abschieds op. 14(1897 – 1957) Sterbelied Dies eine kann mein Sehnen nimmer fassen Mond, so gehst du wieder auf Gefasster Abschied

Hoagy Carmichael I Get Along Without You Very Well(1899 – 1981)

Ross Parker We’ll Meet Again(1914 – 1947)Hughie Charles(1907 – 1995)

Irving Berlin What I’ll Do(1888 – 1989)

Sammy Fain I’ll Be Seeing You(1902 – 1989)

Heidi Melton SopranJustin Brown Klavier

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Ursprünglich sollte dieser Liederabend verführerisch, kokett und vielleicht ein bisschen subversiv werden. Ich plante ein komplettes Programm und begann, daran zu arbeiten. Dann veränderte sich die Welt: Brexit, Wahlen in den USA, Flüchtlings-krise – ein scheinbar weltweiter Protest gegen Migration. Da wusste ich, dass ich mit dem bisher geplanten Liederabend in dieser Form nicht weitermachen konnte.

Ich war schockiert zu hören, wie Men-schen Migranten als faul und gierig belei-digten. Menschen, die ihr Land offenbar zu einer exklusiven und gleichförmigen Einheit machen wollen. Ich verstehe das nicht. Ich verstehe nicht, wie man seine Mitmenschen ansehen und als Menschen zweiter Klasse behandeln kann, nur weil die eigene Situation komfortabel ist. Ich verstehe nicht, warum man seinen Besitz nicht teilen, geschweige denn mit Neuem konfrontiert werden möchte. Ich begreife nicht, wie diese Angst größer sein kann,

als der Wunsch zu lieben. So entschied ich, diesen Liederabend dem Thema Migration zu widmen.Der erste Teil beschäftigt sich mit den Migranten selbst. Mit den Gründen, die dazu führen, ein neues Leben in einem anderen Land zu beginnen, wie Abenteu-erlust, Neugier, Liebe, mit dem Heimweh, dem Wunsch, bei seinen Lieben zu sein, der Angst, die eigene Heimat nicht wieder zu sehen und der Erkenntnis, dass das neue Leben vielleicht nicht hält, was es verspricht. Im zweiten Teil geht es um das Abschiednehmen derer, die gehen und jener, die bleiben. Korngolds Lieder des Abschieds stehen exemplarisch für alle Gefühle, die mit einem Abschied einher-gehen: Schmerz, Angst, Wut, Entschlos-senheit und Hoffnung auf die Zukunft. Den Liederabend beschließen amerikanische Songs aus dem Zweiten Weltkrieg, mit denen ich größtenteils durch meine Groß-eltern aufgewachsen bin. Es sind Lieder des Abschiednehmens, des Wartens, der

TRAUMKEIN

IST

FALSCH

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NOS RÊVES SE TERRENT EN QUELQUEYOUKALI.

Sehnsucht und des Unbekannten. Sie nehmen den Standpunkt derjenigen ein, die zurückbleiben, die verlassen sind, die sich sehnen.

Ich bin Amerikanerin. Meine Vorfahren sind Migranten aus Schweden, Deutsch-land, Schottland und Irland. Ich bin das Produkt von Menschen, die ihre Heimat, ihr Land und ihre Familien verlassen ha-ben, weil sie auf der Suche nach etwas waren. Viele meiner engsten Freunde sind Migranten. Einer ist vor dem Krieg und religiöser Verfolgung geflohen, einer wan-derte der Liebe wegen aus, viele andere

gingen, um ihrer Leidenschaft zu folgen. Ich persönlich bin von Natur aus Migrant, wie fast jeder Musiker. Was alle Migran-ten gemeinsam haben, ist ein Traum. Der Traum von einem besseren Leben. Ein Traum, der Angst, finanzielle Unsicherheit, ein Leben ohne die eigene Familie und Freunde und einen totalen Neuanfang bedeutet. Manchmal ist dieser Traum eine Karriere, die man im eigenen Land nicht verfolgen kann, manchmal die Flucht vor Krieg, Hunger oder Verfolgung, manchmal eine bessere Zukunft für seine Kinder und manchmal Freiheit. Kein Traum ist falsch.

Heidi Melton

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LIED

Francis Poulenc

Im September dieses Jahres beendete US-Präsident Trump das „Dreamers“-Programm seines Vorgängers, das für den Schutz von Nachkommen illegaler Einwan-derer stand. Bei diesen sogenannten Träu-mern handelt es sich um junge Menschen, aufgewachsen in den USA, Berufsanfän-ger, Patrioten. Obwohl Amerika ihre Heimat ist, wurde der American Dream für sie zum leeren Versprechen. Trump rechtfertigte seine Entscheidung mit den Worten: „Wir sollten uns daran erinnern, dass auch die jungen Amerikaner Träume haben.“

Im deutschen Wahlkampf wurde kaum etwas mehr diskutiert als die Themen Zuwanderung und Asylpolitik. Der rechte Flügel äußerte Forderungen nach „Minus-zuwanderung“ und sogenannten „heimat-nahen Schutzzentren“. Auf der anderen Seite wächst die Sehnsucht nach Empa-thie, Toleranz und gegenseitiger sozialer Verantwortung.

Ausgehend von dieser aktuellen politi-schen Situation stellt der heutige Lieder-abend verschiedenste Werke vor, die von Flucht, Verlust und Sehnsucht erzählen. Das ungewöhnlich breite Programm um-fasst politisch engagierte Musik aus dem Wien des Ersten Weltkriegs, dem besetz-ten Frankreich von 1940 und den Vereinig-ten Staaten des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit.

Schnörkellos

Auf einer Reise durch Europa 1919 lernten Francis Poulenc und Darius Milhaud, beide Mitglieder der „Groupe de Six“, in Wien Kollegen wie Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern kennen. Nur kurze Zeit später gelang Poulenc im Alter von 25 Jahren sein erster durchschlagender Erfolg mit einem Ballett, dem Einakter Les Biches (Die Hindinnen), voller Anspielun-gen auf die Musik des 19. Jahrhunderts

DER

DAS

TRÄUMER

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ganz im Stil des Neoklassizismus. In den 30er Jahren prägte Poulencs Leben und Schaffen eine intensive Zusammenarbeit mit dem Bariton Pierre Bertin, mit dem er als Liedbegleiter eigene Werke urauffüh-ren konnte.

Die Begeisterung für den Gesang zeich-nete Poulenc aus – wie er übrigens späte-stens 1957 mit Dialogues des Carmélites beweisen sollte – und unterschied ihn auch von seinen Kollegen der „Groupe de Six“, die musikalisch sehr unterschiedliche Wege einschlugen. Ihr Wortführer Jean Cocteau hatte die Aufgabe dieser jungen modernen Komponisten 1918 so beschrie-ben: „Schluss mit den Wolken, den Wellen und den nächtlichen Düften. Wir brauchen eine Musik, die auf der Erde steht, … voll-endet, rein, ohne überflüssiges Ornament.“ Diese Schnörkellosigkeit war es, die Pou-lenc schon 1919 in seinen Sechs Gesängen für Frauenstimme und sieben Instrumente nach Gedichten von Guillaume Apollinaire, Le bestiaire ou Le cortège d’Orphée (Das Bestiarium oder das Gefolge des Orpheus), zeigte. Die Musik der sechs Lieder ist wie die Texte Apollinaires von nüchterner Nostalgie und überraschender Prägnanz. Poulenc schätzte Apollinaires Mischung aus Heiterkeit und Seelenschmerz und wollte diese möglichst direkt zum Klingen bringen.

Die Gedichte Apollinaires begleiteten Pou-lenc und inspirierten ihn 20 Jahre später in seiner besetzten Heimat Frankreich zum Liederzyklus Banalités. Trotz der großen Ernsthaftigkeit, mit der er vor-ging, vermitteln die Lieder eine ironisch-melancholische Atmosphäre, indem sie den grausamen Alltag von Ausgrenzung und Ziellosigkeit ohne Pathos beschrei-ben. Unbeständigkeit, Unzufriedenheit,

Abschied und Tod sind die Themen um die fünf Lieder, die entgegen ihres Titels alles andere als trivial sind. Dieser inhaltlichen Schwere setzt Poulencs Musik, zwischen Volkslied und Kunstlied changierend, eine auffällige Einfachheit, fast Sachlich-keit entgegen und lässt die Lieder in ihrer Kürze und Arglosigkeit wie musikalische Holzschnitte wirken, die dennoch im Dienst einer eindrucksvollen musikalischen Aussa-ge stehen. Die Schlankheit und Schlichtheit der Musik sowie der Verzicht auf Überflüs-siges sorgen für eine Konzentration auf das Wesentliche. Poulencs Lieder sind eine Huldigung der Trivialität im besten, unprä-tentiösen Sinne des Alltäglichen.

Schwermütig

Im Kontrast zu Poulencs Nüchternheit, die nicht mit Abgeklärtheit zu verwechseln ist, stehen knapp 50 Jahre ältere, romanti-schere Werke deutscher Komponisten wie die Lieder Sehnsucht und Heimweh II von Johannes Brahms, Richard Wagners Im Treibhaus aus den Wesendonck-Liedern oder Felix Mendelssohn Bartholdys Ab-schiedslied Scheidend. Die Lieder be-nennen nicht nur im Titel das Gefühl, von dem sie handeln, sondern beschweren es zusätzlich in der Musik. Während das Lied Scheidend zwar Abschied, aber auch neuen Anfang erklingen lässt, liegen in den Wesendonck-Liedern Schwermut, tiefe Trauer und Resignation. Wagner, der nach der Beteiligung am Dresdner Mai-Aufstand in seiner Heimat Deutschland steckbrieflich verfolgt wurde, schrieb sie im Zürcher Exil in der Villa der Familie We-sendonck nach Gedichten der Hausherrin, seiner Muse Mathilde Wesendonck, und während seiner Arbeit an Tristan und Isol-de. Die Lieder Träume und Im Treibhaus bezeichnete er deshalb explizit als Studien

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zu dieser Oper. Der Volkslied-Charakter verleiht Brahms’ Sehnsucht vielleicht formal die schlich-teste Form in diesem Kontext, und doch versieht der Komponist sein Lied mit einer Bewegungslosigkeit und Beschwerlichkeit, die jeder Leichtigkeit entbehrt. Heimweh II, nach einem Gedicht von Brahms’ nord-deutschem Dichterfreund Klaus Groth ent-standen, beginnt mit einer melancholischen Sehnsucht nach der unbeschwerten Kind-heit und wird zum Abschied aus dem Leben.

Utopisch

Als Medizin gegen all den Weltschmerz schlagen Komponisten wie Henri Duparc, Gabriel Fauré und Kurt Weill die Utopie vor.Den Text für L’Invitation Au Voyage ent-nahm Duparc Charles Baudelaires Ge-dichtband Les Fleurs du Mal (Die Blumen des Bösen), ein mutiges Werk über die Melancholie des Überdrusses und der Entfremdung der Großstadt in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Mutig deshalb, weil man Baudelaire, ähnlich wie zuvor Gustave Flaubert bei Madame Bovary, nach der Erstveröffentlichung 1857 Gotteslästerung und Beleidigung der öffentlichen Moral vorwarf und daraufhin seine Sammlung zensierte. Beeinflusst von der Musik sei-ner Kollegen Berlioz und Wagner, aber auch schon im Geist des aufkommenden Impressionismus, vertonte Henri Duparc einige Jahre später Baudelaires Gedicht, das dem Kummer durch den Traum von ei-ner besseren Welt trotzt. Duparcs Lied ist die Einladung zu einer Reise an einen Ort, an dem alles möglich ist, was im eigenen Land unmöglich scheint: „Là, tout n’est qu’ordre et beauté, luxe, calme et volupté.“ (Dort wo alles friedlich lacht, Lust und Heiterkeit und Pracht.) Obwohl alle Anzei-chen dagegen sprechen, erklingt am Ende

Dur – eine Illusion, eine Utopie?Gabriel Faurés Les Berceaux zeugt nicht nur durch ein aussagekräftiges Pianissimo von gleicher Bescheidenheit und Zurück-haltung wie das Leben des Komponisten selbst, der die fehlende Subtilität und Differenzierung des Theater stets be-mängelte und den intimen Kreis und die Zartheit bevorzugte. Sein Wiegenlied, um das es sich im wahrsten Sinne des Wortes handelt, wechselt im Verlauf Rhythmus und Dynamik und bricht die ruhigen Wogen immer wieder auf, wenn es heißt: „Mais viendra le jour des adieux.“ (Der Tag des Abschieds wird kommen.)

Mit Youkali stellt Kurt Weill eine weitere Utopie vor, nämlich ein imaginäres Land, in dem es noch Hoffnung auf Ehrlichkeit, Liebe und Frieden gibt. Weill komponierte sein Lied 1934 im französischen Exil ur-sprünglich für seine Oper Marie Galante, in der eine Prostituierte von ihren Wün-schen erzählt. Die Oper wurde ein Misser-folg, Youkali hingegen – ein „mouvement de tango habanera“, wie Weill sein Lied überschrieb – setzte sich durch. Im Zwei-ten Weltkrieg galt es als Widerstandslied und in den 1990er Jahren erlebte es eine Renaissance durch Ute Lemperer.

Endgültig

Noch vor der Uraufführung und dem Erfolg seiner Oper Die tote Stadt im Dezember wurden 1920 die Lieder des Abschieds von Wunderkind Erich Wolfgang Korngold erstmals in Wien gespielt, ein vierteiliger Zyklus, in dem sich der damals 23-Jährige mit dem Tod auseinandersetzt. Denn trotz seines jungen Alters hatte er das Leben schon kennengelernt und der Krieg tiefe Spuren hinterlassen. Nachdem Korngold sich während seiner Kindheit mit kaum

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8 Erich Wolfgang Korngold 1920

etwas anderem als dem Komponieren be-schäftigt hatte, wurde er mit 18 Jahren in die Armee eingezogen. Im Krieg verlor er seinen Onkel und einige Freunde und er-lebte eine Gesellschaft, die von Krankheit, Hunger und Tod geprägt war. Und noch eine Erfahrung hatte Korngold geprägt – die Beziehung zur Schauspielerin Luzi von Sonnenthal, die von beiden Familien heftig kritisiert und zeitweise sogar unterbunden wurde. Das Lebewohl in diesen Liedern gilt nicht nur Korngolds Heimat, die er als Jude bald verlassen sollte, um in die USA zu emigrieren und in Hollywood als Filmkom-ponist Fuß zu fassen, sondern auch seiner großen Liebe. Zum Glück für Korngold war dieser Abschied jedoch nur von kurzer Dauer – er und Sonnenthal heirateten we-nige Jahre später.

Allen vier Liedern fügte der Komponist je eine charakteristische Anmerkung zur Spielweise bei. So ist das erste Lied „sehr ruhig und gefasst, mit verhaltener tiefer Empfindung“, das zweite „mit leidenschaft-lichem Schmerz, mäßig schnell, erregt im Ausdruck“, das dritte „mit größter, schmerzlichster Ruhe, ganz langsam, stets äußerst gebunden, ausdrucksvoll“ und das letzte „mit liebenswürdigem, heiter gemüt-vollem Ausdruck“ zu spielen. Der letzte, schwerste und endgültige Abschied soll für diejenigen, die bleiben, so leicht wie mög-lich sein. Hoffnungsvoll endet der Zyklus mit den tröstenden Worten „Bang’ vor Sturm nicht: aus Gewittern strahlender geht auf die Sonne.“

Tröstend

Tröstende Abschiedsmusik schrieben auch amerikanische Pop- und Jazz-Musiker während des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit. Sogenannte Soldaten-

sängerinnen wie Vera Lynn machten ihre Songs zu Hymnen für alle vom Krieg Betrof-fenen – Eingezogene wie Hinterbliebene.

Um die Hinterbliebenen geht es in Hoagy Carmichaels I Get Along Without You Very Well. Der 1938 veröffentlichte Song ba-siert auf dem Gedicht Except Sometimes von Jane Brown Thompson, die ihr Werk 1922 in einer Zeitschrift lediglich unter Verwendung ihrer Initialen JB publizierte. Die Identität der Schriftstellerin wurde erst später durch Carmichaels Song be-kannt, als man aus Urheberrechtsgründen die Autorin ausfindig machen musste. Am 20. Januar 1939 wurde I Get Along Without You Very Well erstmals im Radio gesen-det, Thompson starb in der Nacht zuvor. Der Titel (Ich komme sehr gut ohne dich zurecht) wird ins Gegenteil verkehrt, wenn der Autor immer wieder von Ausnahmen berichtet, in denen Sehnsucht und Trauer seine vorgegaukelte Souveränität durch-brechen.

Der jüdisch-amerikanische Komponist Irving Berlin, eigentlich Israel Isidore Bei-lin (oder Baline) – heute berühmt für den Welthit White Christmas oder das Musical Annie Get Your Gun – schrieb 1924 den sehnsuchtsvollen Song What I’ll Do, der 1974 seinen Weg in Jack Claytons Film The Great Gatsby finden sollte. Irving Berlin, selbst russischer Immigrant, wurde im Ersten Weltkrieg in die Armee eingezogen, um dort Musik zur Unterhaltung für andere Soldaten wie die Musical-Revue Yip Yip Yaphank zu schreiben.

In ihrer Radiosendung, in der sie „Ehe-männer und ihre Frauen, getrennt durch den Krieg, mit Melodien zusammenführen“ wollte, sang Vera Lynn Lieder für Soldaten im Krieg und ihre Familien zuhause. Sie

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verlas Grüße der Soldaten an die Heimat und von deren Frauen an die Front. So wurde sie, die 2017 ihren 100. Geburtstag feierte, in einer Zeitungsumfrage 1940 unter britischen Soldaten zur beliebtesten Sängerin gewählt, was ihr den Titel „The Forces’ Sweetheart“ (Das Schätzchen der Truppen) einbrachte und sie zur Ikone des damaligen Lebensgefühls zwischen Verzweiflung und Zuversicht machte. Im Rahmen ihrer Radiosendung wurde zum Beispiel Sammy Fains I’ll Be Seeing You berühmt, aber auch We’ll Meet Again von Ross Parker und Hughie Charles, der

Song, den die BBC stets als Schlussnum-mer spielte. Vera Lynn gab den vom Krieg Betroffenen eine Stimme und leistete da-durch auf ihre Weise Widerstand.

Die ausgewählten Lieder vereinen durch ihre Diversität verschiedenste Perspekti-ven: Die der Vertriebenen im Exil, die der Unfreien, die der Träumer, die der Schei-denden und die der Zurückbleibenden. Und doch mäandert der Liederabend von Heidi Melton und Justin Brown um ein Thema – den Abschied. Ob Nostalgie oder Neugier, jede Empfindung hat ihren Platz.

NOCH HAB’ ICH IN MEIN LOS MICH NICHT GEFUNDEN.

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11Vera Lynn

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Francis Poulenc (1899 – 1963)

Banalités FP 107Text von Guillaume Apollinaire (1880 – 1918)

Chanson d’Orkenise

Par les portes d’Orkeniseveut entrer un charretier.Par les portes d’Orkeniseveut sortir un va-nu-pieds.

Et les gardes de la villecourant sus au va-nu-pieds:„Qu’emportes-tu de la ville?“„J’y laisse mon cœur entier.“

Et les gardes de la villecourant sus au charretier:„Qu’appportes-tu dans la ville?„Mon cœur pour me marrier.“

Que de cœurs dans Orkenise!,les gardes riaient, riaient.Va-nu-pieds la route est grise,l’amour grise, ô charretier.

Les beaux gardes de la villetricotaient superbement.Puis les portes de la villese fermèrent lentement.

Hôtel

Ma chambre a la forme d’une cage.Le soleil passe son bras par la fenêtre.

Mais moi qui veux fumerpour faire des mirages,j’allume au feu du jour ma cigarette.

Je ne veux pas travailler, je veux fumer.

Banalitäten

Lied von Orkenise

Durch die Tore von Orkenisemöchte ein Fuhrmann kommen.Durch die Tore von Orkenisemöchte ein Landstreicher gehen.

Und die Wachen der Stadt laufen zum Landstreicher und fragen: „Was nimmst du mit aus der Stadt?“„Ich lasse mein ganzes Herz hier.“

Und die Wachen der Stadt laufen zum Fuhrmann und fragen:„Was bringst du mit in die Stadt?“„Mein Herz zum Heiraten.“

Welche Herzen in Orkenise!,lachten die Wachen und lachten.Landstreicher, der Weg ist grau,grau die Liebe, o Fuhrmann.

Die schönen Pförtnerinnen der Stadtstrickten hervorragend.Dann schlossen sich langsamdie Tore der Stadt.

Hotel

Mein Zimmer hat die Form eines Käfigs.Die Sonne streckt ihren Arm durch dasFenster.Aber ich, der ich rauchen möchte,um Luftschlösser zu bauen,ich zünde meine Zigarette am Feuer des Tages an.Ich will nicht arbeiten, ich will rauchen.

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Fagnes de Wallonie

Tant de tristesses plénièresprirent mon cœur aux fagnes désolées,quand las j’ai reposé dans les sapinièresle poids des kilomètrependant que râlait le vent d’ouest.

J’avais quitté le joli bois.Les écureuils y sont restés.Ma pipe essayait de faire des nuagesau ciel,qui restait pur obstinément.

Je n’ai confié aucun secret sinon une chanson énigmatiqueaux tourbières humides.

Les bruyères fleurant le mielattiraient les abeilles.Et mes pieds endolorisfoulaient les myrtilles et les airelles.

Tendrement mariée.Nord, nord.La vie s’y torden arbre forts.Et tors la vie y mordla mort a belles dentsquand bruit le vent.

Voyage à Paris

Ah! la charmante chose,quitter un pays morose.Pour Paris. Paris joli.Qu’un jour dut créer l’Amour.

Moor in der Wallonie

So große Traurigkeitergriff mein Herz im trostlosen Moor, als ich müde unter den Tannendas Gewicht der Kilometer ablud,während der Wind pfiff.

Ich habe den schönen Wald verlassen.Die Eichhörnchen sind geblieben.Meine Pfeife versuchte Wolken zu machenam Himmel,der hartnäckig klar blieb.

Kein Geheimnis, nur ein geheimnisvolles Liedhabe ich dem feuchten Moor erzählt.

Das Heidekraut, das nach Honig duftet,lockte die Bienen an.Und meine schmerzenden Füßetraten Heidelbeeren und Blaubeeren.

Liebevoll verheiratet.Norden, Norden.Das Leben krümmt sich dortzwischen starken Bäumen.Und verdreht beißt das Leben dortden Tod mit schönen Zähnen,wenn der Wind heult.

Reise nach Paris

Ah! Bezaubernde Sache,das verdrießliche Land verlassen.Für Paris. Schönes Paris.Das Amor eines Tages gründen musste.

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14 Deutsche Truppen am Arc de Triomphe nach der Einnahme von Paris am 14. Juni 1940

Sanglots

Notre amour est réglé par les calmes étoiles.Or nous savons qu’en nous beaucoup d’hommes respirent,qui vinrent de très loin et sont un sous nosfronts.

C’est la chanson des rêveurs,qui s’étaient arraché le cœur,et le portaient dans la main droite.Souvient-t’en cher orgueil de tous ces souvenirs.

Des marins qui chantaient comme desconquérants,des gouffres de Thulé,des tendres cieux d’Ophir,des malades maudits,de ceux qui fuient leur ombreet du retour joyeux des heureux émigrants.

De ce cœur il coulait du sang.Et le rêveur allait pensanta sa blessure délicate.Tu ne briseras pas la chaine de ces causes.Et douloureuse et nous disait,qui sont les effets d’autres causes.

Mon pauvre cœur, mon cœur brisépareil au cœur de tous les hommes...Voici, voici nos mains que la vie fitesclaves....Est mort d’amour ou c’est tout comme.Est mort d’amour et le voici.Ainsi vont toutes choses.Arrachez donc le vôtre aussi.Et rien ne sera libre jusqu’à la fin de temps.Laissons tout aux mortset cachons nos sanglots!

Unsere Liebe wird von den stillen Sternengelenkt.Wir wissen dass in uns viele Menschenatmen,die von sehr weit kamen und vereint sindunter unseren Stirnen.

Das ist das Lied der Träumer,denen das Herz herausgerissen wurde,und die es in der rechten Hand hielten.Denke, lieber Stolz, an all deine Erinnerungen.

An die Matrosen, die sangen wie Eroberer,

die Schluchten von Thule,den zarten Himmel von Ophir,die verfluchten Kranken,die, die vor ihren Schatten flohen,und an die freudige Rückkehr der glücklichen Auswanderer.Aus diesem Herz floss Blut.Und der Träumer dachtean seine erlesene Wunde.Du zerreißt die Kette dieser Gründe nicht.

Und schmerzhaft sagte er uns,was die Auswirkungen der anderen Gründe sind.Mein armes Herz, mein gebrochenes Herz,wie das Herz aller Menschen...Hier, hier, unsere Hände, die das Leben zuSklaven gemacht hat....Ist vor Liebe gestorben, so scheint es.Ist vor Liebe gestorben, und hier ist es.So gehen alle Dinge.Reißt euch auch eures heraus.Und nichts wird frei sein, bis ans Ende derZeit.Überlassen wir alles den Totenund verstecken unsere Schluchzer!

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Johannes Brahms (1833 – 1897)

Heimweh IIText von Klaus Groth (1819 – 1899)

O wüsst ich doch den Weg zurück,den lieben Weg zum Kinderland!O warum sucht’ ich nach dem Glückund ließ der Mutter Hand?O wie mich sehnet auszuruhn,von keinem Streben aufgeweckt,die müden Augen zuzutun,von Liebe sanft bedeckt!

Und nichts zu forschen, nichts zu spähn,und nur zu träumen leicht und lind;Der Zeiten Wandel nicht zu sehn,zum zweiten Mal ein Kind!

O zeig mir doch den Weg zurück,den lieben Weg zum Kinderland!Vergebens such’ ich nach dem Glück,ringsum ist öder Strand!

Henri Duparc (1848 – 1933)

L’Invitation Au VoyageText von Charles Baudelaire (1821 – 1867)

Mon enfant, ma sœur,songe à la douceurd’aller là-bas vivre ensemble!Aimer à loisir,aimer et mourirau pays qui te ressemble!Les soleils mouillésde ces ciels brouilléspour mon esprit ont les charmessi mystérieuxde tes traîtres yeux,brillant à travers leurs larmes.

Einladung zur Reise Übersetzung von Stefan George(1868 – 1933)

Meine Schwester, mein Kind,denk dir wie lindwär es, dorthin zu entweichen!Liebend nur sehn,liebend vergehnin Ländern, die dir gleichen!Der Sonnen feuchtverhülltes Geleucht,die mir so rätselhaft scheinenwie selber du bist,wie dein Auge voll ist,das glitzert mitten im Weinen.

Mathilde Wesendonck

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Là, tout n’est qu’ordre et beauté,luxe, calme et volupté.

Des meubles luisants,polis par les ans,décoreraient notre chambre;Les plus rares fleursmêlant leurs odeursaux vagues senteurs de l’ambre,les riches plafonds, les miroirs profonds,la splendeur orientale,tout y parleraità l’âme en secretsa douce langue natale.

Là, tout n’est qu’ordre et beauté,luxe, calme et volupté.

Vois sur ces canauxdormir ces vaisseauxdont l’humeur est vagabonde;C’est pour assouvirton moindre désirqu’ils viennent du bout du monde.

Les soleils couchantsrevêtent les champs,les canaux, la ville entière,

d’hyacinthe et d’or;Le monde s’endortdans une chade lumière.

Là, tout n’est qu’ordre et beauté,luxe, calme et volupté.

Dort wo alles friedlich lacht,Lust und Heiterkeit und Pracht.

Die Möbel geziert,durch die Jahre poliert,ständen in deinem Zimmer;Und Blumen zartvon seltenster Artin Ambraduft und Flimmer,die Decken weit,die Spiegel breit,in Ostens Prunkgemache,sie redeten dirgeheimnisvoll hierdie süße Heimatsprache.

Dort wo alles friedlich lacht,Lust und Heiterkeit und Pracht.

Sieh im Kanalder Schiffe Zahlmit schweifenden Gelüsten;Sie kämen dir heraufs kleinste Begehrvon noch so entlegenen Küsten.

Der Sonne Glutersterbend ruhtauf Fluss und Stadt und die ganze Welt sich umspinntmit Gold und Jazintentschlummerndin tief-warmem Glanze.

Dort wo alles friedlich lacht,Lust und Heiterkeit und Pracht.

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Johannes Brahms (1833 – 1897)

SehnsuchtAutor unbekannt

Mein Schatz ist nicht da,ist weit überm See,und sooft ich dran denk’,tut mir’s Herz so weh!Schön blau ist der See,und mein Herz tut mir weh,und mein Herz wird nicht g’sund,bis mein Schatz wiederkommt.

Gabriel Fauré (1845 – 1924)

Les BerceauxText von Sully Prudhomme (1839 – 1907)

Le long du Quai, des grands vaisseaux,

que la houle incline en silence,ne prennent pas garde aux berceaux,que la main des femmes balance.

Mais viendra le jour des adieux,car il faut que les femmes pleurent,et que les homme curieuxtentent les horizons qui leurrent!

Et ce jour-là les grand vaisseaux,

fuyant le port qui diminue,sentend leur masse retenuepar l’âme des lointains berceaux.

Die Wiegen

Am großen Quai achten die großenSchiffe,von Wellen still bewegt,auf die Wiegen nicht,die Frauenhände schaukeln.

Doch der Tag des Abschieds wird kommen,denn die Frauen müssen weinen,und die neugierigen Männerden verführerischen Horizonten trotzen.

Und an jenen Tagen spüren die großenSchiffe,die den kleiner werdenden Häfen enteilen,wie ihre Masse von der Seeleder fernen Wiegen zurückgehalten wird.

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Richard Wagner (1813 – 1883)

Im TreibhausText von Mathilde Wesendonck (1828 – 1902)

Hochgewölbte Blätterkronen,Baldachine von Smaragd,Kinder ihr aus fernen Zonen,saget mir, warum ihr klagt!

Schweigend neiget ihr die Zweige,malet Zeichen in die Luft,und der Leiden stummer Zeugesteiget aufwärts süßer Duft.

Weit in sehnendem Verlangenbreitet ihr die Arme aus,und umschlinget wahnbefangenöder Leere nicht’gen Graus.

Wohl, ich weiß es, arme Pflanze,ein Geschicke teilen wir,ob umstrahlt von Licht und Glanze,unsre Heimat ist nicht hier.

Und wie froh die Sonne scheidetvon des Tages leerem Schein,hüllet der, der wahnhaft leidet,sich in Schweigens Dunkel ein.

Stille wird’s, ein säuselnd Webenfüllet bang den dunklen Raum:Schwere Tropfen seh ich schwebenan der Blätter grünem Saum.

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

ScheidendText von Johann Heinrich Voß(1751 – 1826)

Wie so gelinde die Flut bewegt!Wie sie so ruhig den Nachen trägt!Fern liegt das Leben, das Jugendland!Fern, fern liegt der Schmerz, der dort michband.Sanft tragt mich, Fluten, zum fernen Land!

Droben der Sterne stiller Ort,unten der Strom fließt fort und fort.Wohl warst du reich, mein Jugendland!Wohl, wohl war es süß, was dort michband.Sanft tragt mich, Fluten, zum fernen Land!

Kurt Weill 1934

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Kurt Weill (1900 – 1950)

YoukaliText von Roger Fernay (1905 – 1983)

C’est presque au bout du mondema barque vagabonde,errant au gré de l’onde,m’y conduisit un jour.l’ île est toute petite,mais la fée qui l’habitegentiment nous invitea en faire le tour.

Youkali, c’est le pays de nos désirs,

Youkali, c’est le bonheur, c’est le plaisir,

Youkali, c’est la terre où l’on quitte tous les soucis.

YoukaliÜbersetzung von Leo Kowald

Es trieb im weiten Rundemein Boot im Meer der Windemich bis ans Weltenende, wo’s nirgends weitergeht.Da eines Tages fand ichdie kleine Insel endlich,wo eine Fee uns freundlichzu ferner Reise lädt.

Youkali, wo unser Land der Sehnsucht liegt,Youkali, wo nie der Quell des Glücks versiegt,Youkali ist da, wo alle unsre Sorgen vergeh’n.

KEEP SMILING THROUGH JUST LIKE YOU DO.

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C’est dans notre nuitcomme une eclaircie,l’étoile qu’on suit, c’est Youkali.

Youkali, c’est le respect de tous les voeuxéchangés,Youkali, c’est le pays des beaux amourspartagés.C’est l’espérance,qui est au cœur des tous les humains,la déliverance, que nous attendonstous pour demain.

Youkali, c’est le pays de nos désirs,

Youkali, c’est le bonheur, c’est le plaisir.

Mais c’est un rêve, une folie.Il n’y a pas de Youkali.

Et la vie nous entraine,lassente quotidienne,mais la pauvre âme humaine,cherchant partout l’oubli,a pour quitter la terrese trouver le mystère,où nos rêves se terrenten quelque Youkali.

Youkali, c’est le pays de nos désirs,

Youkali, c’est le bonheur, c’est le plaisir.

Youkali, c’est la terre où l’on quitte tous les soucis.C’est dans notre nuitcomme une eclaircie,l’étoile qu’on suit, c’est Youkali.

Wenn in der Nacht ein Licht Hoffnung macht,ist der leuchtende Stern Youkali.

Youkali, wo man geachtet wird, geborgensich fühlt,Youkali, das ist das Land, wo echte Liebenur zählt.Hoffnung, die in den Herzen aller Menschen wohnt,Befreiung, die wir für morgen unserwarten schon.

Youkali, wo unser Land der Sehnsuchtliegt,Youkali, wo nie der Quell des Glücksversiegt.Doch nur im Traum, aus Phantasie.Es gibt überhaupt kein Youkali.

Das Leben reißt uns mit sich,das Los ist unerbittlich,die arme Seele sehnt sich,den Nöten zu entflieh’n,um einen Weg zu finden,der Welt sich zu entwinden,da braucht sie kleine Inselnwie jenes Youkali.

Youkali, wo unser Land der Sehnsucht liegt,Youkali, wo nie der Quell des Glücks versiegt,Youkali ist da, wo alle unsre Sorgen vergeh’n.Wenn in der Nacht ein Licht Hoffnung macht,ist der leuchtende Stern Youkali.

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wie einer Landschaft frohes Bildversunken,im glatten Spiegel abendstiller Teiche?

Der Regen fällt. Die müden Bäume triefen.Wie welkes Laub verwehn viel Sonnenstunden.Noch hab’ ich in mein Los mich nichtgefundenund seines Dunkels uferlose Tiefen.

Mond, so gehst du wieder aufText von Ernst Lothar (1890 – 1974)

Mond, so gehst du wieder aufüberm dunklen Tal der ungeweintenTränen?Lehr, so lehr mich’s doch, mich nicht nachdir zu sehnen,blass zu machen Blutes Lauf,dies Leid nicht zu erleidenaus zweier Menschen Scheiden.

Sieh, in Nebel hüllst du dich.Doch verfinstern kannst du nicht den Glanz der Bilder,die mir weher jede Nacht erweckt undwilder.Ach! im Tiefsten fühle ich:das Herz, das sich musst’ trennen,wird ohne Ende brennen.

Gefasster AbschiedText von Ernst Lothar (1890 – 1974)

Weine nicht, dass ich jetzt gehe,heiter lass’ dich von mir küssen.Blüht das Glück nicht aus der Nähe,fernher wird’s dich keuscher grüßen.

Nimm die Blumen, die ich pflückte, Monatsrosen rot und Nelken –lass die Trauer, die dich drückte,Herzens Blume kann nicht welken.

Erich Wolgang Korngold (1897 – 1957)

Lieder des Abschieds

SterbeliedText von Christina G. Rossetti (1830 – 1894)Übersetzung von Alfred Kerr (1867 – 1948)

Lass Liebster, wenn ich tot bin,lass du von Klagen ab.Statt Rosen und Cypressenwächst Gras auf meinem Grab.

Ich schlafe still im Zwielichtscheinin schwerer Dämmernis –Und wenn du willst, gedenke meinund wenn du willst, vergiss.

Ich fühle nicht den Regen,ich seh’ nicht, ob es tagt,ich höre nicht die Nachtigall.die in den Büschen klagt.

Vom Schlaf erweckt mich keiner,die Erdenwelt verblich.Vielleicht gedenk ich deiner,vielleicht vergaß ich dich.

Dies eine kann mein Sehnen nimmer fassenText von Edith Ronsperger (1880–1921)

Dies eine kann mein Sehnen nimmer fassen,dass nun von mir zu dir kein Weg mehr führe,dass du vorübergehst an meiner Türein ferne, stumme, ungekannte Gassen.

Wär’ es mein Wunsch, dass mir dein Bilderbleiche,wie Sonnenglanz, von Nebeln aufgetrunken,

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Lächle nicht mit bitterm Lächeln,stoße mich nicht stumm zur Seite.Linde Luft wird bald dich fächeln,bald ist Liebe dein Geleite!

Gib die Hand mir ohne Zittern,letztem Kuss gib alle Wonne.Bang’ vor Sturm nicht: aus Gewitternstrahlender geht auf die Sonne...

Schau zuletzt die schöne Linde,drunter uns kein Aug’ erspähte.Glaub’, dass ich dich wiederfinde,ernten wird, wer Liebe säte!Weine nicht!...

ACH! IM TIEFSTEN FUHLE ICH:DAS HERZ, DAS SICH MUSST’ TRENNEN,WIRD OHNE ENDE BRENNEN.

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Hoagy Carmichael (1899 – 1981)

I Get Along Without You Very Well Text vom Komponisten nach einem Gedicht von Jane Brown Thompson (1868 – 1939)

I get along without you very well, of course I do. Except when soft rains fall and drip from leaves, then I recall

the thrill of being sheltered in your arms,

of course I do. But I get along without you very well.

I’ve forgotten you just like I should, of course I have. Except to hear your name or someone’s laugh, that is the same. But I’ve forgotten you just like I should.

What a guy, what a fool am I,to think my breaking heart could kid the moon. What’s in store, should I phone once more? No, it’s best, that I stick to my tune.

I get along without you very well, of course I do. Except perhaps in spring, but I should never think of spring, for that my heart would break in two.

Ich komme sehr gut ohne dich zurecht

Ich komme sehr gut ohne dich zurecht, natürlich tue ich das. Außer wenn sanfter Regen fällt und von Blättern tropft, dann erinnere ich mich an die Begeisterung, in deinen Armen beschützt zu sein, natürlich tue ich das. Aber ich komme sehr gut ohne dich zurecht.

Ich habe dich vergessen, wie ich es sollte, natürlich habe ich das. Außer wenn ich deinen Namen höre oder jemandes Lachen, was dasselbe ist. Aber ich habe dich vergessen, wie ich es sollte. Was für ein Mann, was für ein Trottel ich bin, zu denken, mein gebrochenes Herz könnte den Mond hinters Licht führen! Was ist noch zu holen, soll ich nochmal anrufen? Nein, es ist das Beste, ich bleibe bei meiner Melodie.

Ich komme sehr gut ohne dich zurecht, natürlich tue ich das. Außer vielleicht im Frühling, aber ich sollte nie an den Frühling denken, weil mein Herz dann brechen würde

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Ross Parker (1914 – 1947)Hughie Charles (1907 – 1995)

We’ll Meet AgainText vom Komponisten

We’ll meet again,don’t know where, don’t know when,but I know we’ll meet againsome sunny day.

Keep smiling throughjust like you do,‘till the blue skies drive the dark clouds far away.

So will you please say hello to the folks that I know.Tell them I won’t be long.They’ll be happy to know,that as you saw me go,I was singing this song.

Wir werden uns wieder treffen

Wir werden uns wieder treffen,weiß nicht wo, weiß nicht wann,aber ich weiß, wir werden uns wieder treffen,eines sonnigen Tages.

Lächle weiter,einfach so, wie du es immer tust,bis der blaue Himmel die dunklen Wolkenvertreibt.

Würdest du bitte die Menschen grüßen,die ich kenne.Sag ihnen, ich werde nicht lange weg sein.Sie werden froh sein, zu wissen,dass ich, als du mich gehen sahst,dieses Lied gesungen habe.

Irving Berlin (1888 – 1989)

What I’ll DoText vom Komponisten

Gone is the romance that was so divine,

´tis broken an cannot be mended.

You must go your wayand I must go mine.But now that our love dreams haveended...

What I’ll do,when you are far awayand I am blue,what I’ll do?

Was werde ich tun

Vergangen ist die Romanze, die so göttlichwar,sie ist zerbrochen und kann nicht repariertwerden.Du musst deinen Weg gehenund ich meinen.Aber jetzt, wo unsere Liebesträume zu Ende sind...

Was werde ich tun,wenn du weit weg bistund ich traurig bin,was werde ich tun?

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28 Irving Berlin

Sammy Fain (1902 – 1989)

I’ll Be Seeing YouText von Irving Kahal (1903 – 1942)

I’ll be seeing you in all the old familiar places,that this heart of mine embraces all day through.In that small cafe,the park across the way,the children carousel,the chestnut trees,the wishing well.

I’ll be seeing you in every loveley summer’s day,in everything, that’s light an gay.I’ll always think of you that way.I’ll find you in the morning sunand when the night is new.I’ll be looking at the moonbut I’ll be seeing you.

Ich werde dich sehen

Ich werde dich sehen an all denvertrauten Orten,die mein Herz den ganzen Tag umfasst.

In jedem kleinen Café,dem Park drüben,dem Kinderkarussell,den Kastanienbäumen,dem Wunschbrunnen.

Ich werde dich in jedem schönenSommertag sehen,in allem, was hell und heiter ist.Ich werde immer so an dich denken.Ich werde dich in der Morgensonne findenund wenn die Nacht anbricht.Ich werde den Mond anschauen,aber dich sehen.

What I’ll do?When I am wond’ring whois kissing you,what I’ll do?

What I’ll do with just a photographto tell my troubles to?

When I’m alone with only dreams of you,that won’t come true, what I’ll do?

Was werde ich tun?Wenn ich mich frage, werdich küsst,was werde ich tun?

Was werde ich tun mit nur einem Foto,dem ich meine Sorgen anvertrauen muss?

Wenn ich alleine binmit nichts als Träumen von dir,die nicht wahr werden, was werde ich tun?

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WHO KNOWS IF WE SHALL MEET AGAIN?

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HEIDI MELTON Sopran

Die amerikanische Sopranistin begann ihre Karriere als Teilnehmerin des Adler Young Artists Program der San Francisco Opera sowie des Merola Opera Program. Seither gehören Partien wie Amelia im Maskenball, Elisabeth und Venus in Tann-häuser, Elsa in Lohengrin, Rosalinde in der Fledermaus und die Titelpartie in Ariadne auf Naxos zu ihrem Repertoire. Gast-engagements führten sie u. a. an die Opéra National de Bordeaux, die Deutsche Oper Berlin, die San Francisco Opera und die Metropolitan Opera. Von 2011 bis 2013 war sie Ensemblemitglied des STAATSTHE-ATERS, wo sie u. a. als Dido in den Troja-nern, Marschallin im Rosenkavalier, Ellen Orford in Peter Grimes sowie als Sieglinde und Gutrune im Ring des Nibelungen zu erleben war. In der Neuproduktion der Wagner-Tetralogie sang sie zwischen 2015 und 2017 die Partie der Brünnhilde, mit der sie zuletzt in Tobias Kratzers Götterdämmerung szenisch debütierte.

JUSTIN BROWN Klavier

Justin Brown studierte an der Cambridge University, in Tanglewood bei Seiji Ozawa und Leonard Bernstein und arbeitete spä-ter als Assistent bei Leonard Bernstein und Luciano Berio. Anschließend wurde er Chefdirigent des Alabama Symphony Orchestra, dirigierte das Orchester der Carnegie Hall und leitete zahlreiche Ur-aufführungen. Gastengagements führten ihn u. a. an die Bayerische Staatsoper München oder an die Welsh National Opera. 2006 wurde er für einen Grammy in der Kategorie „Best Classical Recording“ nominiert. Als Generalmusikdirektor des STAATSTHEATERS KARLSRUHE, der er seit 2008 ist, dirigiert er in dieser Spiel-zeit fünf Sinfoniekonzerte, darunter das letzte sogar als Solist vom Klavier aus, drei Sonderkonzerte und leitet neben den Wiederaufnahmen von Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried und Wahnfried auch die Neuproduktion Götterdämmerung.

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LIEDERABENDEIMPRESSUM

HERAUSGEBER STAATSTHEATER KARLSRUHE

GENERALINTENDANT Peter Spuhler

KAUFMÄNNISCHER DIREKTORJohannes Graf-Hauber

VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier

OPERNDIREKTOR Michael Fichtenholz

REDAKTION Deborah Maier

KONZEPT DOUBLE STANDARDS BERLIN www.doublestandards.net

GESTALTUNGRoman Elischer

DRUCK medialogik GmbH, Karlsruhe

TEXTNACHWEISE

Alle Texte, soweit nicht anders angegeben, sind Originalbeiträge für dieses Programm-heft von Deborah Maier und Heidi Melton. Die Übersetzungen der fremdsprachigen Gesangstexte ins Deutsche sind, soweit nicht anders angegeben, von Felia Hoff-mann und Deborah Maier. Sollten wir Rechteinhaber übersehen haben, bitten wir um Nachricht.

BILDNACHWEISE

HEIDI MELTON Simon PaulyJUSTIN BROWN Felix GrünschloßSONSTIGE BILDER Unbekannte Fotografen

Sollten wir Rechteinhaber übersehen haben, bitten wir um Nachricht.

BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE 2017/18Programmheft Nr. 415www.staatstheater.karlsruhe.de

Auch diese Spielzeit können Sie sich wieder ein Liederabend-Abonnement mit fünf Abenden ab 42,50 Euro sichern. Unser Abonnementbüro berät Sie gerne.

ABONNEMENTBÜROT 0721 3557 -323 /-324F 0721 3557 346E-Mail abonnementbuero@ staatstheater.karlsruhe.de

LIEDERABEND-ABONNENTWERDEN!

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LIEDERABENDE17/18

2. LIEDERABEND – Ks. KONSTANTIN GORNYAlles endet, was entstehet. Lieder deutscher und russischer Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts13.3.18 KLEINES HAUS

3. LIEDERABEND – RODRIGO PORRAS GARULOVom Suchen, Träumen und Nichtfinden. Ein romantischer Liederabend14.4.18 KLEINES HAUS

4. LIEDERABEND – ULIANA ALEXYUKSchubert und Rachmaninow. Eine Begegnung20.5.18 KLEINES HAUS

5. LIEDERABEND – KATHERINE BRODERICK, ALEXANDRA KADURINA, KATHARINE TIERLiederzyklen von Modest P. Mussorgski16.6.18 KLEINES HAUS

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WEINE NICHT, DASS ICH JETZT GEHE. HEITER LASS DICH VON MIR KUSSEN.