1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

36
1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004

Transcript of 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

Page 1: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

1

Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen

Rosdorf, 10. Juni 2004

Page 2: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

2

Regionale Einzelhandelskooperation

- Vorbemerkungen

- Leitziele

- Moderationsverfahren

- Hinweis auf Problembereiche / Ansätze für weiterführende Projekte

Page 3: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

3

Vorbemerkungen

Regionale Einzelhandelskooperation

Die Kommunen und die 3 Landkreise wollen die Zusammenarbeit bei der regionalen Entwicklung des Einzelhandels verbessern.

Verantwortung übernehmen für zukunftsorientierte, nachhaltige und an qualitativem Wachstum orientierte Einzelhandelsentwicklung

Kommunikation soll verbessert werden, insbesondere zwischen OZ und MZ

Regionale Einzelhandelskonzepte: Südniedersachsen hat dabei viele Vorreiter und kann von deren Fehlern und Erfolgen lernen.

Offensichtliche Probleme sollen gemeinsam angegangen werden:

Hohe Leerstandsquoten und Strukturprobleme in vielen Innenstädten

Defizite in der Nahversorgung im ländlichen Raum und vielen Ortsteilen

Vorsicht bei der Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel mit zentrenrelevanten Sortimenten: Moderationsverfahren

Page 4: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

4

Vorbemerkungen

Regionale Einzelhandelskooperation

Regionale Einzelhandelskooperation ist Informations- und Koordinationsinstrument

Entwicklungschancen und -risiken frühzeitig erkennen

Konfliktlagen im Vorfeld lösen

Moderationsverfahren als Beschleuniger des Planungs- /Genehmigungsprozesses

Erhöhung der Planungssicherheit in der Region

„Aktive Rolle“ des Regionalverbandes in der Informationsbeschaffung

Page 5: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

5

Leitziel 1: Sicherung & Entwicklung leistungsfähiger Innenstädte & Ortszentren

Leitziel 2: Verträgliche Entwicklung des großflächigen Einzelhandels

Leitziel 3: Verbesserung der Nahversorgung

Regionale Einzelhandelskooperation

Leitziele für die Einzelhandelsentwicklung in der Region

Page 6: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

6

Leitziel 1: Sicherung & Entwicklung leistungsfähiger Innenstädte & Ortszentren

(Auszüge)

Regionale Einzelhandelskooperation

Innenstädte, Ortszentren und Haupteinkaufslagen sollen Orte für

Lebensqualität,

Multifunktionalität und

Angebotsvielfalt sein.

Nur wenn die Zentren gesund sind, können Städte und Gemeinden in Südniedersachsen insgesamt vital sein.

Entwicklungsspielräume sind für diese Räume nachhaltig abzusichern.

Bestand sichern, Ladenleerstände und Verlust von Angebotsqualität begegnen.

Förderung und Schutz des Facheinzelhandels, der für Unverwechselbarkeit der Innenstädte / Ortszentren steht und der stärkstem Druck durch Neuansiedlungen

an nicht-integrierten Standort ausgesetzt ist.

Page 7: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

7

Leitziel 1: Sicherung & Entwicklung leistungsfähiger Innenstädte & Ortszentren

Regionale Einzelhandelskooperation

Zentralörtliches System und daraus resultierende Vorgaben der Raumordnung/

Landesplanung sind Grundlage des gemeinsamen Handelns.

OZ Göttingen und die Mittelzentren haben gleichermaßen Anspruch auf eine

attraktive Weiterentwicklung, insbesondere ihrer innerstädtischen

Haupteinkaufslagen.

Ein starkes Oberzentrum trägt zur Reduzierung der Kaufkraftabflüsse in die

Nachbarregionen bei, starke Mittelzentren fordern das Oberzentrum zur Erhaltung

und Weiterentwicklung seiner Innovationsfähigkeit heraus.

Grundzentren sollen ihre Nahversorgungsstruktur zukunftsfähig entwickeln können.

Page 8: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

8

Leitziel 2: Verträgliche Entwicklung des großflächigen Einzelhandels (Auszüge)

Regionale Einzelhandelskooperation

Großflächiger Einzelhandel mit vorwiegend zentrenrelevanten Sortimenten soll

grundsätzlich in integrierten Standortlagen angesiedelt werden.

Fachmarktagglomerationen in nicht- oder teilintegrierten Lagen genießen

Bestandsschutz. Arrondierungen zum Zwecke der Bestandssicherung sind zu

akzeptieren, sofern sie regionalverträglich sind und keine zentrenrelevanten

Sortimente umfassen.

Bei Geschäftsaufgaben in nicht-integrierten Standortlagen soll bauleitplanerische

Vorsorge gegen eine Neuansiedlung zentrenrelevanter Sortimente getroffen werden,

um Innenstädte, Ortszentren und integrierte Lagen zu stärken.

Page 9: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

9

Leitziel 3: Verbesserung der Nahversorgung (Auszüge)

Regionale Einzelhandelskooperation

Lebensqualität wird auch durch eine funktionierende Nahversorgung definiert.

Integrierte Standorte genießen Vorrang vor der Entwicklung von

Siedlungsrandlagen.

Ausnahmen sollen möglich sein, wenn kein geeigneter Alternativstandort in

integrierter Lage verfügbar ist,

Das bestehende Versorgungsnetz im ländlichen Raum soll möglichst erhalten und

entwickelt werden.

Vorhaben zur Verbesserung und Modellprojekte sollen unterstützt werden.

Page 10: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

10

Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen

Das Moderationsverfahren

Page 11: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

11

Ziele des Moderationsverfahrens

Regionale Einzelhandelskooperation

Die beteiligten Kommunen und Institutionen vereinbaren, zur Vereinfachung und

Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsentscheidungen beizutragen.

Frühzeitige gegenseitige Information

größtmögliche Transparenz

Vermeidung von Konflikten

Aufbau von Vertrauen

Förmliche Verfahren sollen beschleunigt werden

Frühzeitige, empfehlende Stellungnahme für den Planungs- und

Genehmigungsprozess

Page 12: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

12

Beteiligte im Rahmen des IAE / Interkommunaler Arbeitskreis Einzelhandel

Regionale Einzelhandelskooperation

Je Landkreis eine kreisangehörige Stadt, Gemeinde oder Samtgemeinde

Landkreise Göttingen, Northeim, Osterode

Stadt Göttingen

IHK Hannover

EHV

Verdi

zuständige obere Landesplanungsbehörde

Regionalverband Südniedersachsen

Page 13: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

13

•Das Verfahren wird durch die Standortgemeinde, in der das zu moderierende Ansiedlungsvorhaben liegt, durch das Ausfüllen eines Meldeblattes (Lage, Betriebstyp(en), Sortiment(e), Verkaufsfläche je Sortiment und Zeitplan) eingeleitet.

•Im eigenen Interesse bemüht sich die Standortgemeinde, das Verfahren zügig durchzuführen. Die hier aufgeführten zeitlichen Fristen sind als Obergrenze zu verstehen.

•Das Moderationsverfahren soll zur Beschleunigung der nachfolgenden Bauleitplan/ Baugenehmigungsverfahren beitragen, ist deshalb frühzeitig einzuleiten und ist mit einem eindeutigen Votum abzuschließen.

•Bedenken, die gegen ein Ansiedlungsvorhaben vorgetragen werden, müssen inhaltlich fundiert und möglichst schriftlich bekannt gemacht werden. Kriterien sollen dabei die vorangestellten Leitziele der Entwicklung sein.

•Das Moderationsverfahren erfolgt in zwei Stufen nach den im Folgenden genannten Größenordnungen.

Das Moderationsverfahren

Page 14: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

14

Stufe 2Vorhaben

ab 3.000 qm VK

Stufe 1Vorhaben zwischen

700 – 3.000 qm VK

Bis 700 qm VK ohne Moderationsverfahren

Das ModerationsverfahrenStufiger Aufbau

Page 15: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

15

Stufe 1Einzelhandelsvorhaben zwischen 700 – 3.000 qm VK

Moderationsphase AbstimmungsphaseInformationsphase

Kritisches VorhabenAbstimmungsgespräch Akteur

Unkritisches VorhabenErgebnisse Bewertung

Legende

Nachbargemeinde/nIHK/Regionalverband

Landkreis bzw.Stadt Göttingen

InterkommunalesAbstimmungsgespräch,

moderiert durch Regionalverband (ab 1500 qm):

Projektvorstellung undDiskussion

ggf. Zweite Abstimmungsrunde

Info

rma

tion

Einla

du

ng d

urch

RV

Inform

ati

on

Standortgemeinde

Nachbargemeinde/nLandkreis/Stadt Gö.

IHK/Regionalverband

Einleitung Moderations-

verfahren

Bauleitplan-verfahren

Baugenehmi-gungsverfahren

KeineBedenken

Bedenken

Bedenken

Bauleitplan-verfahren

Baugenehmigungs-verfahren

RaumordnerischeBeurteilung

KeineBedenken

Ergebnisggf. Interkommunales

Abstimmungsgespräch

Formulierungvon

Forderungen

Page 16: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

16

Stufe 2 Einzelhandelsvorhaben ab 3.000 qm VK

Moderationsphase

Inform

ati

on

Standortgemeinde

Nachbargemeinde/nLandkreis/Stadt Gö.

IHK/Regionalverband

AbstimmungsphaseInformationsphase

Kritisches VorhabenAbstimmungsgespräch

Unkritisches VorhabenErgebnisse Bewertung

Legende

InterkommunalerArbeitskreis

Einzelhandel:Bewertung derStellungnahme

Bauleitplan-verfahren

Baugenehmigungs-verfahren

Raumordnungs-verfahren

KeineBedenken

Bedenken

Verfahrensdokumentation

Akteur

Standortgemeinde/Investor

InterkommunalerArbeitskreisEinzelhandel

undStandortgemeinde

Projektvorstellung undDiskussion

Bauleitplan-verfahren

Baugenehmigungs-verfahren

EinladungFormulierung

von Forderungen

Ste

llun

gn

ahm

e

KeineBedenken

Bedenken

Page 17: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

17

Ansätze für regionale Projekte

• Schutz und Entwicklung der Innenstädte

• Leerstands- und Flächenmanagement

• Modellprojekt Nahversorgung in der Fläche

Page 18: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

18

Problembereich Leerstände / Innenstadtentwicklung

Anzahl der Leerstände ins Verhältnis gesetzt zur Anzahl der Betriebe, jeweils gesamte Stadt/Gemeinde/Flecken

Anzahl der Einzelhandelsbetriebe in der Region: 3.868

Anzahl der Leerstände in der Region: 303

Leerstandsquote (normale Fluktuation: 4-5 %): 8 %

Page 19: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

19

Die 10 höchsten Leerstandsquoten in %

30

26

11

16

17

18

22

10

8

8

0 5 10 15 20 25 30

Kreiensen

Uslar

Nörten-Hardenberg

Einbeck

Adelebsen

Hann.Münden

Northeim

Hardegsen

Bodenfelde

Bad Gandersheim

Stadt Göttingen

Landkreis Osterode

Landkreis Göttingen

Landkreis Northeim

Anzahl der Leerstände ins Verhältnis gesetzt zur Anzahl der Betriebe, jeweils gesamte Stadt/Gemeinde/Flecken

31 Leerstände auf

103 Betriebe

Page 20: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

20

Problembereich: Umsatzanteil der Innenstädte in % (Auswahl)

26,1

30,4

33,2

39,9

40,8

42,5

47,8

59,6

60,2

61,8

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

MZ Northeim

MZ Osterode

OZ Göttingen

MZ Bad Gandersheim

MZ Einbeck

MZ Hann. Münden

GZ Herzberg

MZ Duderstadt

GZ Bad Lauterberg

MZ Uslar

Durchschnitt über alle: 44 %

KritischeUmsatz-masse ab 40 %

Page 21: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

21

Lösung Flächenmanagement

Page 22: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

22

Lösung Flächenmanagement

System EISaus Gelsenkirchen

Page 23: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

23

Lösung Flächenmanagement

Page 24: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

24

Lösung Flächenmanagement

System „LIS“ in Niederösterreich

Page 25: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

25

Lösung Flächenmanagement

System „Fred“ aus Nordrhein-Westfalen

Page 26: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

26

Problembereich Nahversorgung in der Fläche

Der Wunsch ...

... die Realität in Gemeinden ab 5.000 Einwohnern

Page 27: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

27

Modellprojekt in Schleswig-Holstein für Kommunen ab 1.000 Einwohner:

„Zukunft auf dem Lande“

„MarktTreff“: Ländliche Dienstleistungszentren

... sind Realität in 15 Gemeindenab 1.000 Einwohner

(Ziel bis 2010 sind 40 „MarktTreffs“)

Problembereich Nahversorgung in der Fläche

Page 28: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

28

MarktTreffs in Schleswig-Holstein

Page 29: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

29

MarktTreffs in Schleswig-Holstein

Page 30: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

30

MarktTreffs in Schleswig-Holstein

Page 31: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

31

MarktTreffs in Schleswig-Holstein

Page 32: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

32

MarktTreff Marketing

Page 33: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

33

MarktTreff in Probsteierhagen

Page 34: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

34

MarktTreff in Kasseedorf

Page 35: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

35

Problembereich Nahversorgung in der Fläche

Page 36: 1 Regionale Einzelhandelskooperation Südniedersachsen Rosdorf, 10. Juni 2004.

36

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

Nun ist Zeit

für Ihre Fragen und

Diskussionsvorschläge