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7 1. Unterrichtsinhalte der einzelnen Fächer: Biologie Selbstverständnis Biologie ist die Lehre vom Leben und Ziel des Unterrichtes ist es, die Vielfalt der verschiedenen Phäno- mene des Lebens zu erfassen, vergleichend zu ordnen und zu erklären. Da die Biologie die erste der drei Naturwissenschaften ist, die am Gymnasium unterrichtet wird, kommt diesem Fach die Aufgabe zu, die Schüler in den Prozess der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung einzuführen. Schwerpunkte Im Differenzierungsbereich der Klassen 9 und 10 wird ein Kombinationskurs Biologie/Chemie angebo- ten, in dem fächerübergreifende Themenbereiche mit aktuellen Bezügen erarbeitet werden. Die Schüler haben hier die Gelegenheit auch eigene Ideen einzubringen. Im Rahmen des Ökologie-Unterrichtes der Oberstufe werden ganztägige Freiland-Praktika durchgeführt, Wasserproben werden analysiert, Pflanzen und Tiere bestimmt. Darüber hinaus werden Führungen durch das Naturschutzgebiet „Urdenbacher Kämpe“ in Zusammenarbeit mit der biologischen Station Haus Bürgel durchgeführt. Durch gute Kontakte zur Heinrich-Heine Universität Düsseldorf ermöglichen wir unseren SchülerInnen regelmäßig Praktika und führen verstärkt Exkursionen durch. In Kooperation mit den anderen Gymnasien können für jeden Jahrgang zwei Leistungskurse angeboten werden.

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1. Unterrichtsinhalte der einzelnen Fächer:

Biologie Selbstverständnis Biologie ist die Lehre vom Leben und Ziel des Unterrichtes ist es, die Vielfalt der verschiedenen Phäno-mene des Lebens zu erfassen, vergleichend zu ordnen und zu erklären. Da die Biologie die erste der drei Naturwissenschaften ist, die am Gymnasium unterrichtet wird, kommt diesem Fach die Aufgabe zu, die Schüler in den Prozess der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung einzuführen. Schwerpunkte Im Differenzierungsbereich der Klassen 9 und 10 wird ein Kombinationskurs Biologie/Chemie angebo-ten, in dem fächerübergreifende Themenbereiche mit aktuellen Bezügen erarbeitet werden. Die Schüler haben hier die Gelegenheit auch eigene Ideen einzubringen. Im Rahmen des Ökologie-Unterrichtes der Oberstufe werden ganztägige Freiland-Praktika durchgeführt, Wasserproben werden analysiert, Pflanzen und Tiere bestimmt. Darüber hinaus werden Führungen durch das Naturschutzgebiet „Urdenbacher Kämpe“ in Zusammenarbeit mit der biologischen Station Haus Bürgel durchgeführt. Durch gute Kontakte zur Heinrich-Heine Universität Düsseldorf ermöglichen wir unseren SchülerInnen regelmäßig Praktika und führen verstärkt Exkursionen durch. In Kooperation mit den anderen Gymnasien können für jeden Jahrgang zwei Leistungskurse angeboten werden.

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Biologie: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

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Säugetiere und ihre Anpassung an verschiedene Lebensräume:

Samenpflanzen und der Aufbau von Organis-men aus Zellen ; Aufbau und Funktion der Pflanzenorgane

6 Menschenkunde: Bewegungssystem, Reiz-Re-aktionsschema; Ernährung und Verdauung; At-mung und Blutkreislauf; Fortpflanzung und Ent-wicklung; Möglichkeiten der Empfängnisverhü-tung

Vogelkunde: Bau und Funktion des Körpers; Mechanismus des Fliegens; Zugvögel; Ange-passtheit an den Lebensraum; Biotop und Ar-tenschutz;

Getreide

7 Fische, Amphibien, Reptilien: Bau und Funktion des Körpers in Angepasstheit an den Lebens-raum; systematische Entwicklungslinie; Einord-nung des Menschen in das natürliche System

Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

8 Ökosystem Wald am Beispiel des Schlosspark-Waldes mit mehreren Exkursionen: abiotische Faktoren Luft, Wasser, Boden Stoffkreisläufe

Lebewesen und ihre Wechselbeziehungen: Samenpflanzen, Sporenpflanzen, Pilze, Bakte-rien; wirbellose Tiere, Nahrungskette; Biotop und Artenschutz

9 Menschenkunde: Energiehaushalt und Bau-stoffwechsel; Verdauung und Ausscheidung; Blut und Blutkreislauf; Infektionskrankheiten; Immunsystem; Sinnesorgane

Aufbau und Funktion des Nervensystems; bio-logische Regelkreise; Grundlagen der Verer-bung beim Menschen; Fortpflanzung und Ent-wicklung; Empfängnisregelung und Empfäng-nisverhütung

10 Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

11 Physiologie Struktur, Gewebe, Organismus: Molekulare Grundlagen, Kompartimentierung, Transport

Biokatalyse, Betriebsstoffwechsel und Energie-umsatz: Bau und Funktion von Enzymen; aero-ber und anaerober Abbau von Glucose; Ener-giebilanz

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Genetische und entwicklungsbiologische Grundlagen von Lernprozessen

• Fortpflanzung und Keimesentwicklung • Molekulare Grundlagen der Vererbung und

Entwicklungssteuerung • Aspekte der Cytogenetik mit humanbiologi-

schem Bezug • Angewandte Genetik

Ökologische Verflechtung und nachhaltige Nutzung

• Umweltfaktoren, ökologische Nische – Untersu-chungen in einem Lebensraum

• terrestrisches Ökosystem • Wechselbeziehungen, Populationsdynamik • ökolog. Verflechtung in Lebensgemeinschaften • Nachhaltige Nutzung und Erhaltung von Öko-

systemen

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Steuerungs- und Regulationsmechanismen im Organismus – Wahlbeispiel Neuronale Infor-mationsverarbeitung, Sinne, Wahrnehmung

• Molekulare und cytologische Grundlagen • Neuronale Verschaltung und Sinne • Wahrnehmung, Gedächtnis, Bewusstsein

Evolution der Vielfalt des Lebens in Struktur und Verhalten

• Grundlagen evolutiver Veränderung • Verhalten, Fitness, Anpassung • Art und Artbildung • Transspezifische Evolution der Primaten

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Chemie Selbstverständnis Das Fach Chemie in der Schule stellt große Ansprüche an die Schülerinnen, da es einerseits ein lückenloses stets präsentes Fachwissen sowie andererseits ein ausgeprägtes Abstraktionsvermö-gen beim Arbeiten mit Modellvorstellungen erfordert Aus unserer Sicht muss dieses Anspruchsni-veau erhalten bleiben, da nur so eine ernsthafte Behandlung chemischer Sachverhalte möglich ist. Schwerpunkte In der unterrichtlichen Vermittlung steht das Experiment im Mittelpunkt, wobei in hohem Maße Schülerübungen oder Lehrerexperimente unter Einbeziehung von Schülern durchgeführt werden. Ausgehend von den Experimenten wird den Schülerinnen insbesondere das Arbeiten mit Modell-vorstellungen vertraut gemacht. wobei sie gleichzeitig deren jeweils begrenzte Anwendbarkeit erfahren sollen. Sekundarstufe l: Die Schülerinnen sollen die Inhalte des Chemieunterrichts nicht losgelöst von ihrer sonstigen Erfahrungswelt betrachten. Daher wird an geeigneter Stelle im Unterricht ver-sucht, möglichst konkrete Bezüge zu Umwelt. Alltag und Berufswelt herzustellen. So wird in der Jahrgangsstufe 10 als ein Auswahlthema „Brennstoffe“ behandelt Dieses aktuelle Thema ermög-licht einen systematischen Einstieg in die Erarbeitung der Grundlagen der Organischen Chemie. In der Sekundarstufe l wird die Teilnahme an außerschulischen Wettbewerben (Chemie entde-cken) von den Fachlehrern sehr gefördert und von Cognis durch Sachspenden unterstützt. In den Klassen 9/10 wird im Differenzierungsbereich ein Biologie/ Chemie- Kurs angeboten, in dem fachübergreifende Themen mit aktuellem Bezug behandelt werden. Dort haben die Schüle-rinnen verstärkt die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen. Im Rahmen des Projektwochenthemas der Jahrgangsstufe 10 „Arbeitswelt im Wandel“ haben die Schülerinnen die Möglichkeit, im Rahmen des naturwissenschaftlichen Teils dieser Woche unter einem biologisch/ chemischen und einem physikalisch/chemischen Schwerpunkt zu wählen. Ebenfalls in der Jahrgangsstufe 10 können interessierte Schülerinnen mit sehr guten bis guten Leistungen an einem ganztägigen Praktikum in den Ausbildungslaboratorien bei Cognis teilzu-nehmen. Hierzu wurde ein spezielles Programm ausgearbeitet. Die Inhalte der Sekundarstufe Il sind mit den kooperierenden Gymnasien abgesprochen und in der nachfolgenden Tabelle angeführt. Der Beitrag des Faches Chemie zum Fachprofil Naturwissenschaft wird in einem eigenen Kapitel dargelegt.

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Chemie: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Gemäß Stundentafel in NRW

kein Unterricht in diesem Fach

Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

6 Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

Gemäß Stundentafel in NRW

kein Unterricht in diesem Fach

7 Stoffe und Stoffeigenschaften Verbrennungs-vorgänge, Luftzusammensetzung

Luftverschmutzung und Luftreinhaltung Was-seruntersuchungen, Abwasserreinigung und Trinkwassergewinnung

8 Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

9 Kennzeichen chemischer Reaktionen, Chemi-sche Grundgesetze und Formelbegriff

Ausgewählte Hauptgruppen,

Atombau und Periodensystem, Bindungsmodell der Ionenbindung

10 Elektronenübertragungsreaktionen, Bin-dungsmodell der Elektronenpaarbindung un-ter Einbezug einfacher organischer Stoffe

Brennstoffe in der organischen Chemie, saure und alkalische Lösungen

11 1. Reaktionsfolge aus der Organischen Che-mie 2. Ein technischer Prozess

3. Stoffkreislauf in Natur und Umwelt

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1. Analytische Verfahren zur Konzentrationsbe-stimmung: Protolysen als Gleichgewichtsreaktionen, Säure- Base- Begriff nach Brönsted, Autoprotolyse des Wassers, pH, pKs- Wert, einfache Titrationen mit Endpunktbestimmung, Potentiometrie, Leit-fähigkeitstitrationen, Leistungskurs: eine Redox-titration 2. Gewinnung, Speicherung und Nutzung elekt-rischer Energie in der Chemie: Batterien und Akkumulatoren und deren Grundprinzipien, galvanische Zellen: Vorgänge an Elektroden, Potentialdifferenz, Spannungs-reihe der Metalle, Additivität der Spannungen,

Standardelektrodenpotential, Nernstsche Glei-chung quantitativ für Grundkurse nur Was-serstofhalbzelle und System Metall/ Metallion, einfache Elektrolyse im Labor, Leistungskurs: Faraday- Gesetze 3. Reaktionswege zur Herstellung von Stoffen in der Organischen Chemie: Verknüpfung von Reaktionen zu Reaktionswe-gen, Reaktionstypen als Einordungsschemata: Substitution, Addition, Eliminierung, Leistungs-kurs: Aufklärung eines Reaktionsmechanismus: nukleophile Substitution, Stoffklassen Alkane, Alkene, Halogenalkane, Alkohole, Aldehyde, Ketone, Carbonsäuren, Ester, Einfluss der Mole-külstrukturen auf das Reaktionsverhalten

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Fakultativ kann entweder a) das Theoriekonzept „das aromatische System“ oder b) das Theoriekonzept „Makromoleküle“ mit den ent-sprechenden Anwendungsbeispielen behandelt werden. a) „Das aromatische System“ : Anwendungsbei-spiele in den Themenfeldern „Farbstoffe und Farbigkeit“ (Azofarbstoffe, Triphenylmetha-märbstoffe, Indigofarbstoffe) und/oder

„Phannaka und Drogen“ (Aspririn, Sulfonamide und ihre Wirkungsweisen) b) „Makromoleküle“: Anwendungsbeispiele in den Themenfeldern „natürliche und syntheti-sche Werkstorfe“ (Polyester, Polyamide, Protei-ne, im Leistungskurs zusätzlich Polymerisate) und/ oder „Naturstoffe und ihre Bedeutung“ (Proteine und Polysaccharide)

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Deutsch Selbstverständnis Der Deutschunterricht hat zum einen die Aufgabe, die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler/innen zu fördern und zu verbessern. Die Entwicklung aktiver und passiver sprachlicher Kompetenz gehört nicht nur zur wissenschaftlich-propädeutischen Grundbildung, sondern ist darüber hinaus auch für jeden späteren Beruf der Schüler/innen von Bedeutung. Zudem dient sprachliche Kompetenz auch der Entfaltung der Persönlichkeit. Ein zweiter Aufgabenbereich des Faches ist die Literaturbetrachtung. Die Beschäftigung mit Literatur bietet den Schüler/innen emanzipatorische Möglichkeiten sowie die Voraussetzung, am literarischen Leben der Gegenwart teilzunehmen. Mit Hilfe der Literatur kann der eigene Erfahrungs- und Verstehenshorizont reflektiert und erweitert, können alternative Seh- und Denkmöglichkeiten vor Augen geführt werden. Inso-fern vermag Literatur auch zur Identitätsfindung beizutragen. Das Fach Deutsch befasst sich mit Sprache und Literatur nicht nur aus historischem Interesse, sondern bezieht diese immer zugleich auf die eigene Gegenwart. Dabei werden Sprache und Literatur in ihren vielfältigen Erscheinungsformen betrachtet: Gesprochen, geschrieben gemalt, in dramatischer, lyrischer und epischer Gestaltung. Zu beachten sind auch Film, Hörspiel, Theater, die Print- und elektronischen Medien. Nicht zuletzt können literarische Texte auch als Gegenstand ästhetischen Genusses und Vergnü-gens erfahren werden. Schwerpunkte Die Förderung der Fähigkeiten des mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauchs in seinen vielfältigen Funktionen und Formen ist zentrales Anliegen des Faches. Wegen der großen Bedeutung der sprachli-chen Kompetenz (sowohl Verstehens- wie Darstellungsfähigkeiten) auch für alle anderen Fächer erscheint es sinnvoll, inhaltlich und methodisch mit allen diesen zu kooperieren. Dass neben der intellektuellen Auseinandersetzung mit Texten, also neben Analyse und Argumentation auch die Phantasie der Schü-ler/innen aktiviert wird, ist ein weiteres Anliegen des Deutschunterrichts. So ist nicht nur in der Unterstufe, sondern als Schwerpunkt gerade in der Oberstufe das kreative Schreiben (in Kooperation mit dem Fach Literatur) zu pflegen. Ausblick Gewünscht ist entsprechend mehr Raum für kreative Aspekte des Fachs, so dass ein fundiertes Basiswis-sen über die Sprache und Literatur auch als Grundlage für freies Schreiben und Spielen dienen kann. Um dies zu ermöglichen müssten die zeitlichen und räumlichen Bedingungen des Fachunterrichts verändert werden. Möglich würde dann vielleicht eine regelmäßige Kommunikation mit Autoren, Schauspielern, Fachwissenschaftlern und anderen, die für das Fach von Relevanz sind. Um der Sprache in ihren vielfälti-gen Erscheinungsformen gerecht werden zu können, wird auch zunehmend eine Verbesserung der techni-schen Ausstattung der Schule (z. B. Multimedia) notwendig. Dies alles könnte auch dabei helfen, den Wunsch der Fachschaft, besonders begabte Schüler/innen bes-ser zu fördern, umzusetzen.

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Deutsch: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Sprechen und Schreiben: Wir am Schlossgymnasium, Erzählen, Diskutieren und Argumentieren, Arbeit am Rechtschreibwortschatz (Duden) Umgang mit Texten:: Lesen, autobiographische Texte, Märchen, appellative und argumentative Texte Reflexion/Sprache: Wort-Satzarten, Zeitstrukturen, Ausdruck

Sprechweisen und ihre Wirkung, Beschreibung, szeni-sches Spiel Gedichtwerkstatt, Sprichwörter, Fabeln, Jugendbuch Bildung und Bedeutung von Wörtern, Satzglieder, sprachliche Form und Sprechabsicht

6 Rechtschreibung und Zeichensetzung (Grundlagen s.o.) Erzählen und Berichten, sprachliche Zusammen-hänge erkennen und erklären Bildergeschichten, Sagen, Schelmengeschichten, Ganzschrift (Projekt evtl. mit Politik, Religion, Kunst) Gliedsätze, Textaufbau/Textgliederung, Bedeutung und Stil

Überarbeitung von Texten, literarische Charakterisie-rung Bericht, nichtfiktionale Texte, Medien Satzglieder, Adverbiale, Attribut, Funktion und Intenti-on von sprachlichen Strukturen

7 Groß- und Kleinschreibung, erzählen, schildern, be-richten, Inhaltsangabe Lyrik: Balladen, Zeitung, Werbetexte, Jugendbuch Aktiv, Passiv

Zeichensetzung, Diskutieren, argumentieren, erörtern, Beschreiben und erklären, Fach- und Fremdwörter Thematische Reihen, Literarische Ganzschrift, Sachtex-te, Satzbauformen

8 Zitiertechnik, Kurzreferat, argumentieren, appellieren, erörtern, Beschreiben, charakterisieren, erläutern Ganzschriften (dramatische Texte) Erzähltexte (Kurzge-schichten) Sachtexte Modalität, indirekte Rede

Inhaltsangabe und – analyse, Szenisches Spiel, Fehler-schwerpunkte in Rechtschreibung Lyrik (themat. Reihen) Ganzschriften (Novelle, Roman) Sachbuch Sprachstil, Metaphorischer Sprachgebrauch

9 Referate, schriftliche Vertiefung der Ganzschrift, argu-mentatives Schreiben, schriftliche Interpretationen Erzählende Ganzschrift, Analyse von argumentativen Texten, kurze epische Texte Textanalyse und Argumentation

Werbetexte, Verfassen standardisierter Texte, journalis-tisches Schreiben Analyse appellativer und rhetorischer Texte , Texte zur Arbeitswelt und Berufsorientierung, Stellenanzeigen, mediale Texte Probleme der Sprachnorm, öffentlicher Sprach-gebrauch

10 Szenen spielen, dialogische Texte interpretieren, Ge-dichte schreiben, Struktur und Merkmale dramatischer Dichtung, (Kon-fliktstruktur), Auswerten von Theaterkritiken Gesprächsanalyse, lyrische Texte (Metaphorik)

Stellungnahme zur Verfilmung einer Ganzschrift, Ver-fassen eigener Texte zu vorgegeben Themen Ganzschrift und Verfilmung, Fiktionale Texte zu ver-schiedenen Themenbereichen Gestaltungsmittel Film/Epik, Sprachanalysen

11 Probleme der Individualisierung Lyrik und Prosa (auch Kurzprosa) des 20. Jahrhunderts Sprache und Kommunikation Zitiertechnik, Analyse, Argumentation, Referat, produk-tionsorientiertes Arbeiten

Probleme der gesellschaftlichen Verantwortung Drama des 20. Jahrhunderts (Wissenschaft) Ein Thema der Sprachtheorie, des Sprachwandels oder der Soziolinguistik Begriffsdefinition, Präsentation, Vorbereitung: Fachar-beit

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1. (Grundkurs): Epochenumbruch 18./19. Jh Emilia Galotti, Lessing (verbunden mit Aufklärung /Dramentheorie) Sturm und Drang (Lyrik oder Werther, evtl. statt dessen Räuber o.a.) LK: Lyrik: Übergang Barock - Sturm und Drang, Wer-ther o.a. s.o. (eigenes Unterrichtsvorhaben)

2. (LK 3.) Romantik/ Vormärz Lyrik, Erzählung, nichtfiktionale Texte E.T.A. Hoff-mann (z. B. Sandmann), Heine, Büchner (evtl. Drama)

1. Mythen (Schwerpunkt Klassik) z. B. Faust I, Iphigenie (evtl. Antigone) Literaturverfilmungen dazu LK moderne Fassungen (auch fremdsprachige Litera-tur) (eigenes Unterrichtsvorhaben) 2. (LK 3.) GK Rhetorik - Rede im öffentlichen Raum LK Sprache und Wirklichkeit, Sprache und Fiktion

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1. Fontäne, Irrungen, Wirrungen (Romantheorie, Realismustheorie)

2. Epochenumbruch 19.1 20. Jh.

Texte zur Sprachkrise Lyrik Schnitzler, Wedekind, H. Mann, Hauptmann (Erzählungen, Drama)

LK 3. Massenmedien, Bewusstseinsindustrie

l. nur LK Epochenumbruch Nachkriegsliteratur Exilliteratur/ Kahlschlagsliteratur GK/LK Lyrik 1945-l 960 3. Unterrichtsvorhaben Bernhard Schlink, Der Vorleser

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Englisch

Selbstverständnis Das Fach Englisch wird an unserer Schule als erste Fremdsprache in Klasse 5 angeboten. Englisch ist eine Weltsprache, die sich in unterschiedlicher Ausprägung manifestiert. − Als Muttersprache spricht man Englisch z.B. in Ländern wie Großbritannien, Irland, den USA, Kanada, Austra-

lien und Neuseeland. − Englisch ist gültige Amtssprache in zahlreichen Ländern der Dritten Welt (z.B. Indien, Südostasien). − In nahezu allen übrigen Teilen der Welt spielt Englisch als lingua franca im internationalen Verkehr eine wichti-

ge Rolle. Die Notwendigkeit, Englisch zu lernen, ergibt sich aus den Verflechtungen unserer Gesellschaft mit anglopho-nen Kultur- und Wirtschaftsräumen. Der englische Par-lamentarismus, die Verfassung der USA, die Dominanz anglo-amerikanischer Fachsprachen in Wissenschaft, Forschung und Verkehr (z.B. Luft- und Seefahrt) sowie in den Kommunikationsmedien und Kommunikationstech-nologien haben das Miteinander mit den anderen Völ-kern der Erde geprägt. Aber auch die wachsende Be-deutung internationaler Kooperation in den Überlebens-fragen der Menschheit (Ökologie, Friedenssicherung) basiert auf der Tatsache, dass Englisch unerlässliches Verständigungsmittel geworden ist. Der Erwerb einer Fremdsprache schafft gleichzeitig ein Bewusstsein von Sprache als System, den eigenverant-wortlichen Umgang mit grammatischen Strukturen und Wortmaterial sowie Einblicke in soziokulturelle Zusam-menhänge in exemplarischen Ausschnitten. Das Erleben der englischen Sprache hat auch positive Rückwirkungen auf die Ausprägung der Muttersprache sowie den Erwerb weiterer Fremdsprachen. Der Unterricht in der englischen Sprache eröffnet auch den Blick für gemeinsame Traditi-

onen und trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen. In einer Welt wachsender Globalisierung, die zunehmend auf ge-genseitiges Verstehen und Zusammenarbeit angewiesen ist, sind fachliche Qualifikationen für eine verant-wortungsvolle berufliche Tätigkeit allein nicht mehr ausreichend. Sie müssen ergänzt werden durch die Beherr-schung der englischen und weiterer Fremdsprachen.

Schwerpunkte In der Sekundarstufe I, in welcher dem Spracherwerb zentrale Bedeutung zukommt, richten sich die Themen und grammatischen Kapitel weitgehend nach dem Lehrbuch, wobei thematische Schwerpunkte Großbritannien, die USA, Australien, Englisch als Weltsprache und British and American English sind. In der Jahrgangsstufe 10 wird auch in die Behandlung von Literatur eingeführt. Der Unterricht wird durch aktuelle Zeitungstexte und Projekte er-gänzt. Darüber hinaus soll in jeder Klasse eine Lektüre gelesen werden. Besonderer Wert wird zunehmend auf selbstständige Aktivitäten in Form von creative writing, eigenständiger Infor-mationsentnahme aus dem Internet und deren Präsentation in Referaten und Projekten gelegt. Am Ende der Sekundarstufe I sollen alle Schüler und Schülerinnen sich in Alltagssituationen und komplexeren Berei-chen mündlich und schriftlich angemessen ausdrücken und mit unbekannten, mittelschweren Texten umgehen kön-nen. Für die Sekundarstufe II gibt es bezüglich der Themen Absprachen mit den Fachkonferenzen des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums und des Gymnasiums an der Koblenzer Straße, da die drei Gymnasium im Leistungs-kurs - Bereich kooperieren. Thematische Schwerpunkte sind u. a.; Political Systems in Britain and the USA, Edu-cation, Utopia, Minorities and Social Problems, Shakespeare (nur LK), wobei alle literarischen Gattungen behandelt werden. In der Jahrgangsstufe 11 gibt es eine wachsende Zahl von Schülern und Schülerinnen, die für ein Jahr an eine Schule ins englischsprachige Ausland gehen. Im Wechsel mit dem Fach Französisch wird der Unterricht an unserem Gymnasium durch eine jeweils einjährige Tätigkeit von assistant teachers ergänzt und bereichert. Der Umgang mit native speakers steigert die Motivation im Unterricht erheblich. Ausblick

Sprachenangebot im Überblick:

minimal maximal

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Interessierten Schülern und Schülerinnen vermittelt die Fachkonferenz Englisch Aufenthalte in Familien in England, Schottland, Irland, Wales, in den USA und in Kanada. Während der Ferienzeiten können Aufenthalte in summer camps und summer schools vermittelt werden. Die Fachkonferenz wünscht sich, dass diese Angebote von möglichst vielen wahrgenommen werden.

Englisch: Themen und Inhalte im Überblick (Lehrbuch: English G 2000)

Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Meine Familie und ich Grammatik: Present progressive, Pronouns

Alltagssituation Grammatik: word order, Simple Present, going-to-future

6 Bräuche, Traditions, Legenden Grammatik: Simple Past (Schwerpunkt) (Ghost Story, creative writing)

Zukunft, Umwelt, Reisen Projekt: Theaterstück inszenieren Grammatik: comparison of adjectives, will- Future Present Perfect, Past progressive

7 Umzug, Sport & Freizeit, Großstadt London, Wales, Schottland Grammatik: conditional sentences I & II, Passive, Relative clauses

Die Römer in Großbritannien, multikulturelles Großbritannien, Grammatik: gerund, reflexive pronouns

8 USA, Kolonialgeschichte, Alaska Abenteuerurlaub im Space Camp Grammatik: Past Perfect, Reported Speech

New York, the Middle West, Kalifornien, Projekt: Amerikanische Geschichte Grammatik: Conditional II, position of adverbials (revision)

9 Englisch als Weltsprache, Jugendliche heute Grammatik: Participles, clauses Activities: classroom discussion

Industrielle Revolution; Australien, Irland ; englische Geschichte Grammatik : revision, participle (passive) Skills: extensive reading, summary writing

10 Lernen für das Leben; Medien, Künste; Das Lernen lernen (How to learn) Grammatik: revision Activity: producing a book / film review

USA: politische / soziale Aspekte (M L King, Wa-shington), Leben in der modernen Welt, Grammatik: revision Activities: using the internet for research; Presenting the results

11 English and the English-speaking countries Bestandsaufnahme zum Sprachlernprozess Erweiterung: Landeskunde, Testgattungen, Einführung in Sprachvarianten

Youth and adolescence: Fiktionaler Langtext, Quaternionisch codierte Texte (Educating Rita, Dangerous Minds)

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Utopia and dystopia — exploring alternative worlds

Science and ethics: genetic engineering

Science fiction, fantasy and utopia

dazu: Medien (Artikel der internationalen Presse)

Novel: Ray Bradbury, Fahrenheit 451 (nur GK) Margaret Atwood, The Handmaid' s Tale (nur LK)

European and American traditions and visions

Landmarks in British history: monarchy, democ-racy, participation

The American dream then and now

dazu: Political speeches (Inaugural Addresses, et. al.) Modern drama: Sam Shepard, True West (nur GK) beliebiges modernes Drama im LK

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Globalisation — global challenges Economic and economical issues — towards

sustainable development Internal peacekeeping at the turn of the century:

the role of the UN and the USA

Shakespeare — a literary 'giant' in the 21st century Shakespeare and the Elizabethan World (nur LK) In depth study of Macbeth and corresponding

film passages / scenes from theatre performances (nur LK)

The interest of young audiences in Shakespeare — passages from a Shakespeare play and from a contemporary film (nur GK)

Shakespeare's sonnets and Elizabethan poetry (nur LK) Shakespeare’s sonnets and modern love songs (GK)

Post-colonialism and migration

The post-colonial experience in India - Cultural diversity in the USA

The role oft he New English literature: Indian and Pakistani communities in Britain Film: Gurinder Chadha, Bend lt Like Beckham

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Erdkunde Selbstverständnis Das Fach Erdkunde weist eine Brückenfunktion zwischen den natur-, gesellschafts- und geistes-wissenschaftlichen Fächern auf. Ziel des Erdkundeunterrichts ist es, die gegenseitige Abhängigkeit der Faktoren, die einen Raum prägen, zu verdeutlichen und die Schüler zu verantwortungsvollem Handeln in ihrem Lebensraum zu erziehen.

Der Gegenstand der Erdkunde

Lebensräume

in permanentem Wandel Schwerpunkte Aus der großen Vielfalt möglicher inhaltlicher Aspekte muss jeweils eine Auswahl getroffen werden. Hier fließen aktuelle Entwicklungen und die Interessen der Schüler in die Entscheidung ein. Insoweit als auch in anderen Fächern menschliches, raumveränderndes Handeln Unterrichtsthema ist, bietet sich eine fä-cherübergreifende Kooperation, auch in Form von Projektunterricht an.

Erkundungsbeispiele Themen: − Asien: Bevölkerungsexplosion - Deutschland: Kin-

derarmes Land − Wirtschaftlicher Umbruch - auch ein Aufbruch?

Die Region Halle - Leipzig − Die USA auf dem Weg zum Agrobusiness − High - Tech in München − Wir erkunden eine Geschäftsstraße − Hamburg: Knotenpunkt im Welthandel − Mexiko: Entwicklungschancen durch − Fremdenverkehr? − Europas Meere - ein ökologisches Konfliktfeld − Im Land der wandernden Herden: Die Savannen

Afrikas − Nutzen oder schützen? - Die Regenwälder Indone-

siens

Erkundungsmethoden Kartenlesen will gelernt sein!

Wir zeichnen und interpretieren

Diagramme Klimadiagramme nicht nur nützlich zur

Urlaubsplanung Wie zuverlässig ist die Statistik?

Denkwege der Wissenschaft: Theorie und

Modell - was nützt uns das?

Zusätzlich ist in jedem Schuljahr eine Raumanalyse vorgesehen und zwar in weltweiter Streuung, z.B. Langeoog, das Kalifornische Längstal, Bangla Desh, das Berchtesgadener Land, Nigeria und Irland.

In Kooperation mit anderen Fächern bieten wir an: − Im Rahmen der naturwissenschaftlichen Profilbildung werden die Schüler(innen) in Klasse 6 mit den

Grundphänomenen des Wetters vertraut gemacht. − In Klasse 7 werden Themen fächerverbindend zusammen mit Mathematik und Biologie unterrichtet. − Die Untersuchung der Auswirkungen des Massentourismus auf den Natur- und Kulturraum des Berch-

tesgadener Landes ist eine Vorbereitung auf den Ski-Kurs in der Klasse 9. − In der Sek. II wird Erdkunde als Grundkurs in Zusammenarbeit mit Sozialwissenschaften unterrichtet − Als Beitrag zur naturwissenschaftlichen Förderung im Nawi-Club ein Halbjahr: „Das Wetter“

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Ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I Integriert in die obigen Lerninhalte leistet das Fach Erdkunde seinen Beitrag zur ökonomischen Grundbil-dung in der Sekundarstufe I. Einen Schwerpunkt dabei bildet das Projekt „Welthandel“ in der Jahrgangs-stufe 8. Darüber hinaus bietet die Schule unseren Schülern im außerunterrichtlichen Bereich ein breites Spektrum an Veranstaltungen, die der Einführung in die Wirtschaftswelt dienen (siehe 4. „Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“). Erdkunde: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Bezugsraum: Deutschland (Europa) - Ferien und Freizeit – nah und fern - Landwirtschaft- wenige ackern, viele werden satt

Bezugsraum: Deutschland(Europa) - Arbeit und Versorgung in Industrieräumen - Zusammenleben in Stadt und Land Raumanalyse: Langeoog

6 Gemäß Stundentafel kein Unterricht in diesem Fach, NaWi-Club: Unser Wetter

Gemäß Stundentafel

kein Unterricht in diesem Fach

7 Bezugsraum: Asien, Afrika, Amerika, Australien - Die Erde hat viele Gesichter- Landschaftszonen

Bezugsraum: Asien, Afrika, Amerika, Australien - Gefährdung von Lebensräumen - Räume wandeln ihren Wert Raumanalyse: Das Kalifornische Längstal

8 Bezugsraum: Asien, Afrika, Amerika, Australien - Die Bevölkerung wächst – Indien und China - Eine Welt – ungleich aufgeteilt

Bezugsraum: Asien, Afrika, Amerika, Australien - Politische Entscheidungen prägen Räume - Eine Welt – viele Kulturen Raumanalyse: Bangla Desh

9 Bezugsraum: Europa - Vielfalt und Wandel - Wirtschaftsräume in Deutschland und Europa

Bezugsraum: Europa - Die Erhaltung der Umwelt – eine Aufgabe für alle Raumanalyse: Berchtesgadener Land

10 Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

11 Die Entwicklung der (deutschen) Wirtschaft im Zeital-ter der Globalisierung Dienstleistungsmetropolen in Deutschland der Industrie im Zeitalter der Topographie: Metropolen in Deutschland und Euro-pa Topographie: Industriegebiete in Deutschland und Europa (Krisengebiete <-> Zukunftsorientierte In-dustriegebiete) Die Entwicklung der Wirtschaftsbereiche (Erwerbstäti-genanteile/Anteile BSP/BIP) in hoch entwickelten Räumen (Deutschland/Europa/Japan/USA) (Evtl. Hierarchie von Staaten nach dem Entwicklungsstand)

Raumstrukturen als Ergebnis der Wechselwirkung natürlicher Systeme und menschlicher Einflüsse Lüneburger Heide (Fragengeleitete Raumanalyse, anderes Beispiel möglich) Immerfeuchte Tropen Das Faktorendreieck Klima - Vegetation -Bodenbildung Reiseziele in den Subtropen oder Tropen

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Raumstrukturen und Raumwirksame Prozesse in Sied-lungsräumen Stadtentwicklung im Überblick Die funktionale Gliederung der Großstadt (Über-blick) Die City - tertiäre Nebenzentren (Bsp. Düsseldorf) Metropole Paris - Zentralismus in Frankreich Die sozialräumliche Gliederung der Stadt

Wirtschaftliche Strukturen und Prozesse in Staaten unterschiedlichen Entwicklungsstandes Die Staaten der Erde nach dem Entwicklungsstand Die Entwicklungsländer im Weltwirtschaftssystem

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Demographische und soziale Prozesse in Räumen unterschiedlichen Entwicklungsstandes (weltweit und Europa) Die Bevölkerungsentwicklung in der Ersten und Drit-ten Welt Wie tragfähig ist die Erde? Wanderungsbewegungen als Ausdruck nationaler und regionaler Entwicklungsunterschiede Folgen der Abwanderung für Herkunftsländer

Wdhg: Die Bedeutung der Landesnatur (Klima-Zonen) für die Entwicklung von Räumen Leitvorstellungen für die Siedlungsentwicklung an den Grenzen (bzw. außer-halb) der Ökumene LK (und GK): Die EU - Zusammenwachsen von Räu-men aufgrund politischer Vorgaben und kultureller Prägung Organisationsformen und Strukturen der Raumord-nung in Deutschland (Europa)

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Erziehungswissenschaften Das Fach Pädagogik (PA) wird am Schloß-Gymnasium in der gymnasialen Oberstufe als Wahlfach des gesellschaftlichen Aufgabenfeldes unterrichtet. Selbstverständnis Vom fachlichen Selbstverständnis her ist der PA-Unterricht am Schloss-Gymnasium hauptsächlich an drei Hauptaufgaben ausgerichtet, nämlich Qualifikationen zu vermitteln, die befähigen ... a) als mögliche zukünftige Erzieher die eigenen Kinder kompetent erziehen zu können – was angesichts des heute vorherrschen Überangebots an konkurrierender Erziehungsliteratur und angesichts heutiger Medieneinflüsse mit großen Orientierungsproblemen verbunden ist; b) an der Universität erfolgreich Erziehungswissenschaft oder verwandte Fächer studieren zu können; c) für sich selbst eine gelingende und sozial verantwortliche Lebensorientierung und Persönlichkeitsbil-dung über die Schule hinaus gewinnen zu können. Schwerpunkte Von den Hauptaufgaben her leiten sich die Schwerpunkte des Fachs ab:

a) Um die pädagogische Kompetenz als spätere Erzieher entwickeln zu helfen, werden zunächst an aus-gewählten Fördermodellen die enormen Entwicklungspotentiale des Kindes und die Förderungsmöglich-keiten durch entwicklungsgemäße Erziehung verdeutlicht. Das soll eine Basismotivation schaffen, im Rahmen einer späteren möglichen Erziehertätigkeit immer wieder nach Förderungsmöglichkeiten Aus-schau zu halten. Andererseits verweisen Fragen nach der Verallgemeinerbarkeit solcher Fördermodelle oder zahlreiche konkurrierende Ratgeber zu praktischen Erziehungsfragen auf die Notwendigkeit, durch Einbeziehung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse zu einer rationalen Urteilsfähigkeit über das pä-dagogisch Machbare und Wünschenswerte zu gelangen. Des Weiteren werden Methoden der partner-schaftlichen Kommunikation zwischen Erzieher und Kind vorgestellt und eingeübt. Im Rahmen einer spä-teren möglichen Erziehertätigkeit ermöglicht dies eine je nach Situation und je nach Eigenart des Kindes geeignete pädagogische Kommunikation. b) Um an der Universität erfolgreich Erziehungswissenschaft oder verwandte Fächer studieren zu können, wird auf die Vermittlung von hierfür geeigneten Basiskenntnissen und auf den Aufbau einer eigenständi-gen Lernbereitschaft und Lernkompetenz großer Wert gelegt, z.B. durch ein Projekt in der Jahrgangsstufe 11.2 mit dem Titel „Methoden zur erfolgreichen Gestaltung des kognitiven Lernens“. c) Bei Eintritt in die gymnasiale Oberstufe werden für die Schüler Fragen nach der eigenen Lebensorien-tierung und Persönlichkeitsbildung besonders bedeutsam. Vor allem im PA-Unterricht werden diese Fra-gen in einem eigenständigen Themenkomplex aufgegriffen, in dem u.a. Kenntnisse über die menschliche Persönlichkeitsentwicklung, über menschliche Strebensziele und Lebensideale, über den Aufbau der menschlichen Persönlichkeit und über Persönlichkeitsideale vermittelt werden und ausgewählte psycholo-gische Tests praktisch angewandt, damit jeder Schüler seine eigenen Lebensideale und Persönlichkeits-schwerpunkte finden kann. Da die persongemäße Selbstentfaltung im Sinne der Richtlinien auch sozial verantwortlich ausgerichtet sein soll, wird der ethischen Begründung sozial bzw. moralisch verantwortli-chen Handeins sowie der Vermittlung von Erkenntnissen über die Sozial- und Moralentwicklung (inkl. deren Fördermöglichkeiten) ebenfalls breiter Raum geschenkt. Fächerübergreifend, etwa in Kooperation mit dem Fach Sozialwissenschaften (Jahrgangsstufe 12.2) oder Philosophie (Jahrgangsstufe 13.2), kön-nen die Schüler ihre im PA-Unterricht gewonnenen Kenntnisse und Qualifikationen um wichtige Aspekte erweitern, festigen und vertiefen. Berufsmöglichkeiten Die im PA-Unterricht erworbenen Kenntnisse und Qualifikationen sind – neben der eigenen Persönlich-keitsbildung und der möglichen eigenen späteren Erziehertätigkeit als Elternteil – vor allem für folgende Berufe bedeutsam: Lehrberufe, (Erziehungs-)Wissenschaft und Forschung, psychologische Berufe, Füh-rungsberufe in Wirtschaft und Staat (Personalführung) und soziale Berufe (z.B. Sozialpädagoge). Das

18

Fach Pädagogik ist das einzige Fach, wo zusammenhängend und systematisch Grundkenntnisse in Per-sönlichkeitspsychologie, Entwicklungspsychologie und Lernpsychologie neben der pädagogischen Nut-zung solcher Kenntnisse vermittelt werden. Und da die erwähnten Berufsgruppen solche Kenntnisse vor-aussetzen, schafft der PA-Unterricht hierfür eine geeignete Grundlage. Erziehungswissenschaften: Themen und Inhalte im Überblick

Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

11 Erziehungssituationen und Erzie-

hungsprozesse 1. Formen der Erziehung innerhalb und au-

ßerhalb der Familie (mit besonderer Berück-sichtigung von Gruppeneinflüssen auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen)

2. Erziehungsziele, Erziehungsstile, Erziehungs-methoden und Erziehungsmittel

3. Erziehung in verschiedenen Milieus, Kultu-ren oder Epochen (in ausgewählten Schwer-punkten)

Lernen und Entwicklung 1. Emotionale, soziale und kognitive (= geis-

tige) Lernprozesse und deren lerntheoreti-sche Beschreibung und Erklärung

2. Die Abhängigkeit des Lernens vom Entwick-lungsstand des Kindes

3. Förderung des emotionalen, des sozialen und des kognitiven Lernens (Projekt: „Me-thoden zur erfolgreichen Gestaltung des kognitiven Lernens“)

12

Entwicklung und Sozialisation in der Kindheit 1. Die Anlage/Umwelt-Bestimmtheit der

menschlichen Intelligenz- und Persönlich-keitsentwicklung

2. Intelligenz- und Persönlichkeitsentwicklung in der Kindheit aus der Sicht ausgewählter Entwicklungs- und Sozialisationstheorien

3. Erziehungsmethoden und familiale Rah-menbedingungen zur Förderung der Intelli-genz- und Persönlichkeitsentwicklung

Entwicklung, Sozialisation und Identi-tät im Jugend- und Erwachsenenalter 1. Persönlichkeits- und Sozialentwicklung im

Jugendalter und deren Risiken aus wissen-schaftlicher Sicht

2. Möglichkeiten und Grenzen der Erziehung von Jugendlichen

3. Identitätsentwicklung im Lebenszyklus

13

Normen und Ziele in der Erziehung 1. Ziele und Schulformen des nordrhein-

westfälischen Bildungssystems und Grund-probleme der Konzeption eines einheitlichen Bildungssystems in der Bundesrepublik Deutschland (als Beispiel für eine pluralisti-sche Gesellschaft)

2. Waldorfpädagogik und –schulen (als Bei-spiel für eine weltanschaulich begründete Erziehungskonzeption)

Identität Chancen und Grenzen der Entwicklung und Erziehung zur moralisch-mündigen Persönlich-keit in pluralistischen Gesellschaften

19

Französisch Selbstverständnis – Bedeutung der Völkerverständigung Die Nachbarn Deutschland und Frankreich, die jahrzehntelange Feinde waren, wurden u.a. durch den deutsch-französischen Kooperations- und Freundschaftsvertrag von 1963 (de Gaulle/Adenauer) zu Part-nern, ja Freunden. Der Nachbar Frankreich ist für uns ein sehr wichtiger Handelspartner (und umge-kehrt), aber auch seine Literatur und Philosophie haben Weltbedeutung. Jeder Schüler (jede Schülerin), der ein Gymnasium besucht, sollte (mindestens) zwei moderne Fremd-sprachen lernen. Nach Englisch sollte dies Französisch sein. Das Schloß-Gymnasium bietet in der 6.Klasse Französisch als zweite Fremdsprache, in der 9. Klasse im Differenzierungsbereich als 3. Fremd-sprache an (Lehrwerk: Découvertes Cours intensif 1 und 2).

Schwerpunkte – Besondere Gelegenheiten, die Sprache anzuwenden Der Unterricht in der Sekundarstufe I mit den Lehrbüchern wird durch Projekte (z.B. das Erstellen einer eigenen Zeitung, einer – bande dessnée –), Chansons, Lektüren und Theateraufführungen in fran-zösischer Sprache ergänzt. (siehe auch: Austausch mit dem Collège in La Chapelle-sur-Erdre) Jedes zweite Jahr hat das Schloß-Gymnasium Benrath eine(n) französische(n) Assistenten(in) (im anderen Jahr einen englischen Assistenten). Er/sie ergänzt den normalen Französischunterricht durch «conversati-on», «chansons» und aktuelle Themen. Vom Schuljahr 2001/2002 an hat unsere französische Assistentin eine Reihe von Schülern auf die DELF-Prüfungen vorbereitet. Die französischen Abende, die in unregel-mäßigen Abständen stattfinden, sollen für Frankreich und die französische Sprache werben. Hinsichtlich der Lehrbucharbeit hat sich die Fachkonferenz auf „Rahmenbedingungen“ geeinigt, d.h. sie hat fest-gelegt, was in welchem Lehrjahr auf jeden Fall erarbeitet werden soll. Ab 12.I kooperiert unser Gymnasium im LK-Bereich mit dem Droste-Gymnasium und dem Gymnasium an der Koblenzer Straße. Für den LK-Französisch haben sich die Fachkonferenzen auf verbindliche The-men/Inhalte geeinigt. Die Schüler/innen, die Französisch im Differenzierungsbereich gewählt haben, sind auch durchaus geeignet, den LK-Französisch zu wählen. In der Jahrgangsstufe 11 werden alle Schü-ler/innen so gefördert (auch durch eine zusätzliche Stunde), dass sie den LK-Französisch erfolgreich bele-gen können. Konkrete Ziele In der Oberstufe wollen wir eine Zusammenarbeit mit dem INSTITUT FRANÇAIS intensivieren. Zusätzlich zum Austausch in der Sekundarstufe I wäre in der Jahrgangsstufe 11 ein Austausch mit einem französi-schen LYCÉE erstrebenswert (möglichst bis 2004). Wir wollen in naher Zukunft den Informatikraum auch für das Fach Französisch nutzen: Übungen zu den Lehrwerken und Internetprojekte (Schuljahr 2002/2003).

Sprachenfolge

SPANISCH im Grundkurs

FRANZÖSISCH (DIFFERENZIERUNG)

FRANZÖSISCH

Grund- oder Leistungskurs

LATEIN Latinum

ENGLISCH Grund- oder Leistungskurs

5

6

7

8

9

10

11

12

13 Erprobungsstufe Mittelstufe Oberstufe

20

Französisch: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Gemäß Stundentafel in NRW

kein Unterricht in diesem Fach

Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

6 Découvertes 1: Lektionen 1-3

Begrüßung und Vorschläge machen

Grammatik: u.a.être, Verben auf –er, Artikel

Découvertes 1: Lektionen 4 – 7

Familie, Uhrzeit; sich vorstellen

Grammatik: Pronomen, Possessivbegleiter, Frage-formen. Brief schreiben.

7 Découvertes 1: Lektionen 8 – 10

Découvertes 2: L 1

Beschreibung von Personen u. Sachen

Gr: u.a. Verneinung, Adjektiv; passé composé

Découvertes 2: Lektionen 2 – 4

Französ. Familie; Lebensgewohnheiten

Gr: u.a. passé composé mit être ; Teilungsartikel

8 Découvertes 2: Lektionen 5 – 6

Argumentieren ; Landeskunde. u.a. Auvergne

Gr: imparfait

Découvertes 2: Lektionen 7 - 9

Austausch; Ferien

Gr: reflexive Verben; Relativsätze; plus-que-parfait

9 Découvertes 3: Lektionen 1-3

Ferien in Frankreich;Schüleraustausch; das franzö-sische Schulsystem

Gr: u.a. futur simple; Advverb; plus-que-parfait (Erw.)

Découvertes 3: Lektionen 4 – 7

Französische Geschichte ; bandes dessinées

Gr: u.a.Konditional I und II; si-Sätze; subjonctif

Zusätzlich: eine Lektüre

10 Découvertes 4: Lektionen 1 – 3

Ferienjobs; Paris

Gr: u.a. gérondif; subjonctif (Erw.)

Découvertes 4: Zwei der drei - unités mobiles –

u.a. das deutsch-französische Verhältnis

Vorbereitung auf die Methoden der Oberstufe

Zusätzlich: eine Lektüre

11 GK: Les jeunes, leur famille et leurs amis

Lire et écrire des lettres

GK: L’école et l’éducation

Vergleich mit Deutschland; Schulsysteme; französi-sche Jugendzeitschriften

12

Points chauds de la société française :

- la culture banlieue - l´immigration - Tahar Ben Jelloun : Les Raisins de la

galère

- Réalité et fiction : Paris

- Le théâtre de l´absurde : E. Ionesco, Rhinocéros

13

La France et l´Allemagne - L´Occupation et Résistance (gemischtes

Dossier) - Louis Malle : Au revoir les enfants - La France et l´Allemagne : moteurs de

l´Europe actuelle et future ? - L´Alsace : une région au cœur de

l´Europe

Fables classiques et fables modernes

21

„Wer sich des Vergangenen nicht erinnert, ist verurteilt, es

noch einmal zu erleben.“ (George Santayana)

Geschichte Selbstverständnis Historisches Wissen und historische Erkenntnis sind notwendig für das Verständnis und die Erklärung bestimmter Gegenwartsphänomene, indem sie deren Ursachen und deren Entwicklung aufzudecken vermögen, d. h. das Fach Geschichte bietet Orientierungshilfe bei der Beurteilung von Historisches Wissen und historische Erkenntnis sind notwendig für das Verständnis und die Erklärung bestimmter Gegenwartsphänomene, indem sie deren Ursachen und deren Entwicklung aufzudecken vermögen, d. h. das Fach Geschichte bietet Orientierungshilfe bei der Be-urteilung von konkreten Fragen unserer politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegenwart. So kann es dazu dienen, sich seiner Herkunft und Zugehörigkeit bewusst zu werden, den eigenen Standort inner-halb der gegenwärtigen Gesellschaft zu bestimmen sowie dessen Voraussetzungen zu erkennen. Jedoch ist Geschichte nicht lediglich als Vorgeschichte der Gegenwart zu verstehen, die Begegnung und kritische Auseinandersetzung mit vergangenem Leben und fremden Kulturen vermag darüber hinaus u. U. Vorurteile abzubauen, diese Gesellschaften in ihrer Andersartigkeit und in ihrem Selbstwert zu sehen, Alternativen für die eigene Gesellschaft zu erkennen, vor allem aber die eigenen Denkmöglichkeiten zu erweitern, insofern dies zum Vergleich mit der eigenen Position herausfordert. Geschichtslosigkeit bedeutet ein Defizit an Kontrolle durch Erfahrung sowie ein erhebliches Maß an Kurzsichtigkeit gegenüber politischen und sozialen Problemen. Wer sich nur auf das stützen wollte, was er selbst in seinem be-grenzten Einzeldasein erfährt, der würde an den allgemeinen Erfahrungen der Menschheit nicht teilhaben. Geschichtslosigkeit bedeutet ferner Richtungslosigkeit. Menschen, die ihr Gedächtnis verlieren, werden sich selber fremd. Wer nicht weiß, woher er kommt, weiß auch nicht, wo er ist und erst recht nicht, wohin er geht oder gehen kann. Sich mit Geschichte beschäftigen heißt eigene Wurzeln kennen zu lernen. Grundsätzlich gilt: Wer nach dem Menschen fragt, braucht die Geschichte. Sie bietet ein Spektrum menschlicher Möglichkeiten, ein Reservoir mensch-licher Erfolge, aber auch menschlichen Versagens in jedem Lebensbereich. Schwerpunkte Das stoffbezogene Lernen tritt zugunsten einer problemorientierten Unterrichtsarbeit zurück. Geschichte lernen heißt nicht in erster Linie Faktenwissen ansammeln, sondern Probleme sehen und lösen. Ziel ist es, die Schüler aus ihrer rezeptiven Haltung herauszubringen und zu problemorientierten Arbeitsverfahren anzuleiten. Behandelt werden Themen aus der Vorgeschichte, der Antike, dem Mittelalter, der frühen Neuzeit und aus dem 19. und 20. Jahrhundert, d. h. es wird als Bezugsrahmen nicht ausschließlich die deutsche Geschichte gewählt, einbe-zogen werden auch europäische und außereuropäische Kulturen und aus ihren eigenen Wurzeln heraus und in ihrer Besonderheit und Andersartigkeit besprochen. Herangezogen werden alle Bereiche menschlicher Tätigkeit und Entfaltungskraft: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Recht und Kultur, Umwelt- und Geschlechtergeschichte. Schülerorientierte Arbeitsformen wie entdeckendes Lernen, fragendes Forschen, handlungsorientiertes Lernen und Projekte werden stärker gewichtet als früher. Auch öffnet sich der fachspezifische Unterricht weit stärker auch fächer-verbindenden Vermittlungs- und Arbeitsformen. In besonderer Weise berücksichtigt werden auch die spezifischen Erkenntnismöglichkeiten der Lokal- und Regional-geschichte. Dieser unmittelbare Erfahrungsraum der Schüler ist ein Ort, an dem auch die Spuren der „großen Ge-schichte“ deutlich gemacht werden können (z.B.: Alltag im Nationalsozialismus). Mit einbezogen wird vor allem die Düsseldorfer Stadtgeschichte. Als Materialsammlung dient hier die „Dokumentation zur Geschichte der Stadt Düs-seldorf“, die in 13 Bänden vorliegt und an deren Zustandekommen vier Lehrer unserer Schule maßgeblich beteiligt waren. In methodischer Hinsicht steht im Mittelpunkt die Arbeit mit geschichtlichen Quellen, d. h. deren fachgemäße Aus-wertung und kritische Beurteilung. Ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I Integriert in die obigen Lerninhalte leistet das Fach Geschichte seinen Beitrag zur ökonomischen Grundbildung in der Sekundarstufe I. Einen Schwerpunkt dabei bildet die Projektwoche „Arbeitswelt im Wandel der Zeit“ in der Jahr-gangsstufe 10. Darüber hinaus bietet die Schule unseren Schülern im außerunterrichtlichen Bereich ein breites Spektrum an Veranstaltungen, die der Einführung in die Wirtschaftswelt dienen (siehe 4. „Berufswahl- und ausbil-dungsfreundliche Schule“).

22

Ausblick Im Rahmen der „Profilbildung in der gymnasialen Oberstufe“ wird das Fach Geschichte – beginnend mit dem Schuljahr 2004/05 – für den Zeitraum der Qualifikationsphase im Grundkursbereich mit dem Fach Englisch ko-operieren. Geschichte: Themen und Inhalte im Überblick

Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach Gemäß Stundentafel in NRW

kein Unterricht in diesem Fach

6 Einführung in die Geschichte. Warum fragt man

nach der Vergangenheit?/ Vorgeschichte: Altstein-zeit und neolithische Revolution/ Die Entstehung einer Hochkultur: Ägypten

Das antike Griechenland – die griechischen Wur-zeln unserer europäischen Kultur/ Das Imperium Romanum und sein Beitrag zur europäischen Zivili-sation

7 Adliges, bäuerliches und bürgerliches Leben im MA/ Staat und Kirche im MA/ Christentum und Islam

Renaissance und Humanismus als Grundlagen eines neuen Weltbildes/ Die Kirche in der Krise: Kirchenkritik und Reformation/ Die Europäisierung der Erde: das Zeitalter der Entdeckungen/ Der Ar-beitsalltag der Menschen in Antike, MA und Neuzeit

8 Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

9 Europa: historisches Erbe und Zukunftsaufgabe/ Die Bedeutung und Wirkung der Französischen Revolution

Die Industrialisierung und ihre Folgen/ Nationalis-mus, Imperialismus und Erster Weltkrieg

10 Die Zukunftsgestaltung in Rußland und Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg/ Die Ideologie und Dik-tatur des Nationalsozialismus

Der Ost-West-Konflikt und die deutsche Frage/ Die Überwindung der deutschen Teilung/ Geschichte als Erfahrungsraum für politisches Lernen

11 Die europäisch geprägte westliche Welt und die Welt des Islam – Fremde, Nachbarn oder Feinde?

Revolutionen der Neuzeit – Der Kampf um politi-sche Partizipation und soziale Gerechtigkeit

12

Die europäisch geprägte Welt und die Welt des Islam - Fremde, Nachbarn oder Feinde? Revolutionen der Neuzeit - Der Kampf um politische Partizipation und soziale Gerechtigkeit Das deutsche Kaiserreich 1871 - 1918 - Deutsch-land im Spannungsfeld von ökonomischen Fortschritt und politischer Rückständigkeit

Das „ lange „ 19. Jahrhundert: Nationalstaatsgedanke und Nationalismus in Europa (West- und Mitteleuropa), Reichsgründung von oben: Deutschland 1870/71, Parlamentarismus und Wahl-rechtsfrage in Deutschland im Vergleich zu Frankreich und Großbritannien (nur Leistungskurs), Technischer Fort-schritt, sozioökonomische Veränderungen und imperia-listische Expansion (Deutschland, Großbritannien, USA) Der Erste Weltkrieg

Der Nationalsozialismus als Ergebnis einer „Republik ohne Republikaner“ - Das „kurze“ 20. Jahrhundert (I)

Die nationalsozialistische Diktatur Politische und ideologische Voraussetzungen des Nationalsozialismus Ende des Rechts- und Verfassungsstaates in Deutschland 1933/34 NS-Außenpolitik bis 1939 (nur Leistungskurs) Zweiter Weltkrieg und Völkermord an den europä-ischen Juden

13

Das geteilte Deutschland und das Problem der Wie-dervereinigung - Problematik und Bewältigung eines Verfassungsauftrags - Das „kurze“ 20. Jahrhundert (II) Deutschland und Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Teilung Europas und Deutschlands nach 1945, Das Grundgesetz und die Gründung der Bundesrepublik Deutschland, Gesellschaftliche Entwicklung in der DDR: Mauerbau 1961, Neue Ostpolitik im Rahmen der interna-tionalen Entspannungspolitik (nur Leistungskurs), Epochen-jahr 1989, Der Untergang der Sowjetunion und die Revo-lutionen in Osteuropa, Die Vereinigung der beiden deut-sche Staaten 1989/1990, Menschenrechte in historischer Perspektive: Revolutionen 1989 - UNO- , Menschen-rechtsdeklaration 1948 – Menschenrechtserklärungen des 18. Jahrhunderts (nur Leistungskurs)

Die römische Republik - Weltstaat ohne Frieden und Freiheit oder Das Verhältnis von Imperium und Sacerdotium in der Geschichte des Mittelalters

23

Informatik Seit geraumer Zeit stellt der Umgang und die Kenntnis über das Medium Computer eine wichti-ge Kulturtechnik neben den drei klassischen, den des Lesens, des Schreibens und des Rechnens. Die Vermittlung erfordert in besonderer Weise die Informatik als eigenständiges Fach. Informatik im Differenzierungsbereich Das Fach Informatik wird in der Sekundarstufe I des Gymnasiums im Wahlpflichtbereich II der Jgst. 9 und 10 mit jeweils 3 Wochenstunden unterrichtet und ist ein schriftliches und verset-zungsrelevantes Fach.

Informatik: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

9 Im Differenzierungskurs: Anwendung von Software Grundlegende Kenntnisse in Microsoft Word und Excel, die heute in vielen Bereichen als Basis-KnowHow erwartet werden, sowie wei-tere tiefgreifendere, fundierte Kenntnisse in diesem Bereich. Grundlegende Kenntnisse aus dem Bereich der Datenbanksysteme.

Im Differenzierungskurs: Funktionsweise von Software Im Vordergrund steht nicht primär das Erlernen einer Programmiersprache sondern das Erlernen grundlegender Programmierkonzepte und das Erlernen des Problemlösungsprozesses bzw. des Programmentwicklungsprozesses. Modellbildung und Simulation Modellbildung und Erkenntnisgewinnung durch Simulation.

10

Funktionsweise von Hardware

• digitale Informationsdarstellung (Bits und Byte ...)

• logische Schaltungen (CAD-System zur Darstellung von...)

• Modellrechner (CPU / ROM / RAM / BUSsystem ...)

• u.v.m.

Internet • Geschichte des Internets - Die Idee und die

Entstehung • Voraussetzungen für den Zugang ins Internet • Protokolle • Suchen (!) und Finden (?) im Internet • Die Dienste des Internets • Sicherheit im Internet • Computerviren und andere Störprogramme • ... und sehr viel mehr ... HTML • das vertiefende Thema HTML dient als Über-

gang zu einen weiteren „Programmierungs“-Block

JavaScript • als Abschluss einer etwas tiefergehenden

„Programmierung“ (Skriptsprache)

24

11 Einführung in die visuelle und ereignisorientierte Programmierung mit imperativem Ansatz unter Delphi

Oberflächengestaltung und –elemente: • Die Oberflächenelemente TLabel, TEdit, TSpinEdit, TButton mit den wesentlichen Eigenschaften Name, Caption, Text,

Enabled, Visibel stehen im Vordergrund. Einfache Datentypen / das Variablenkonzept • Im Zusammenhang mit kleineren Projekten (Stringverkettung, ASCII-Umwandlung, mathematischen Problemstellungen,

usw.) werden die elementaren Datentypen String, Char, Boolean, Integer, Byte, Extended eingeführt. Kontrollstrukturen in DELPHI: • An den Beispielen Ampelschaltung, Taschenrechner usw. werden die grundlegenden Kontrollstrukturen IF-THEN-ELSE,

WHILE-DO, REPEAT-UNTIL angewandt. Modularisierungstechniken • Im Rahmen von komplexeren Projekten (Spielautomat, Fahrkartenautomat, erweiteter Taschenrechner, usw.) werden das

Procedure- und Functionkonzept inkl. der Variablenübergabearten zur Modularisierung von Programmen verwendet. Höhere Datenstrukturen / komplexere Algorithmen • Am Beispiel Lotto-Simulation werden die höheren Datenstrukturen Reihung (ARRAY) und Verbund (RECORD) kennen

gelernt. • Einfache Such- und Sortieralgorithmen

Dynmaische Organisation von Daten • Dynamische Listenstrukturen (Schlange, Stapel, Lineare Liste) werden in Anwendungszusammenhängen (Warteschlan-

genproblematik, komfortabler Taschenrechner, Datenbank, usw.) in den Vordergrund gerückt und zu den statischen Da-tenstrukturen abgegrenzt.

Dateiverwaltung Rechnerstruktur – von der Hochsprache zur Maschine: • Die von-Neumann-Struktur des Rechners und der Zusammenhang zur Hochsprache DELPHI wird thematisiert. Die Re-

duktion von der Hochsprache zur Maschinenebene wird exemplarisch nachvollzogen.

12

Rekursive Algorithmen: – An den Beispielen Fakultät, Binomialkoeffizienten, Fibonacci, usw. wird in die rekursive Programmierung eingeführt und

an Beispielen wie höheren Sortierverfahren (Quicksort, Heapsort, usw.) vertieft. Zusätzliche Beispiele im Bereich Türme von Hanoi oder Turtlegrafik.

Backtracking: – Als Fortsetzung der Rekursion wird im Rahmen von Projekten wie n-Damen- bzw. Springer-Problem oder Labyrinth-

suche wird das Backtracking (mit und ohne Schranken) als neue Algorithmenklasse eingeführt. Dynamische Datenstrukturen: – Implementierung der dynamischen Listenstrukturen und Erweiterung um dynamische Baumstrukturen (Binärbaum, Such-

baum, usw.). Erste Vertiefung von Rekursion/Backtracking. Graphentheorie: Datenstruktur Adjazenzmatrix bzw. –liste. Vertiefung der Backtracking-Algorithmen an Graphenproblemen (Breiten- und Tiefen-suche, erschöpfende Suche, Kürzeste Wege, TSP, usw.) Algorithmen auf Listen und Bäumen Algorithmen-Strategien – Devide-and-Conquer-Algorithmen – Greedy-Algorithmen – Backtracking Rechnerarchitektur – Von-Neumann-Prinzip – Registermaschinen / Mikroprozessoren – Maschinennahe Programmierung – Die arithmetisch-logische Einheit (ALU) Reduktion Hochsprache → Maschinenebene: – Vertiefung der in der Jahrgangstufe 11.2 aufgezeigten Reduktion DELPHI → Maschinensprache inkl. des Prozedurkonzepts

und höherer Datenstrukturen.

13

Compilerbau: – Entwicklung eines Compilers mit den Bestandteilen Scanner, Parser und Coder für eine selbst entworfene Programmier-

sprache. Theoretische Informatik: – Klassifizierung der vom Compilerbau bekannten Sprachen und Automatendefinition und Erweiterung der Sprach- und

Automatenklassen (Chomsky-Hierarchie). – Evtl. auch noch Berechenbarkeitsbegriff (Church’sche These), Turingmaschine sowie Halteproblem. Logische Programmiersprachen: – Anhand der Programmiersprache SWI PROLOG wird die Arbeitsweise logischer Programmiersprachen verdeutlicht. The-

men wie Baumstrukturen, Backtracking und Sprachtheorie werden in diesem Zusammenhang wiederholt. Das Halbjahr 13.2 dient nicht der additiven Erschließung weiterer Themenfelder der Informatik, sondern dient in erster Linie der vertiefenden Wiederholung, der Akzentuierung von generalisierenden und reorganisierenden Aspekten des bisher kumulier-ten Wissens und schließlich der Vernetzung von fachspezifischen und allgemeinbildenden Mosaiksteinen zu einem erweiterten Bild des Unterrichtsfachs Informatik.

25

Kunst

Selbstverständnis

1. Im Fach Kunst sollen und können die Schüler/innen etwas lernen: D.h. sie können auch ohne fachspezifische Sonderbegabung mit dem nötigen Einsatz Erfolg erzielen.

2. Kunstwerke müssen im Unterricht nicht entstehen, sondern Arbeitsergebnisse erbracht werden. Die fachspezifische Grundmethode besteht darin, jeweils einen Gestaltungsprozess in Gang zu setzen und durchzuhalten, der im Idealfall aus der Schüler/in einen möglichst selbständi-gen Gestalter macht.

3. Individuelle, d.h. hinsichtlich der Fähigkeiten des Einzelnen differenzierte Förderung der Aus-drucksfähigkeiten ist im Rahmen der jeweiligen Aufgabenstellung Ziel von Gruppen- und Ein-zelarbeit.

4. Weiterhin ist es ein Anliegen des Faches durch theoretische als auch praktische Auseinander-setzung Neugier, Offenheit und Empfindsamkeit allen ästhetischen Produkten gegenüber zu entwickeln.

Schwerpunkte

1. Im Unterschied zu den wissenschaftlichen Fächern trägt die Analyse (in der Unter- und Mittel-stufe) nicht die Hauptfunktion. Sie soll den Gestaltungsprozess unterstützen und vorantreiben. In der gymnasialen Oberstufe bildet sie jedoch gleichzeitig einen Schwerpunkt im Bereich Bildanalyse/ Interpretation.

2. Über die sinnlichen Bereiche, in denen Gestaltung sich entfalten soll besteht Einigkeit: Farbe, Form, Linie, Raum, Bewegung, Medien: traditionelle Darstellungstechniken und neue Medien (zeitliche Abfolge und Schwerpunkte sind im Schulcurriculum fest gehalten).

3. Fachspezifische Unterrichtsinhalte und Wirklichkeitsbezüge werden von den Lehrern unter-schiedlich gewichtet. Daher ist ein ständiger Gedankenaustausch zwischen den Kollegen/ in-nen Voraussetzung dafür, dass für die Schüler/innen keine Einseitigkeiten entstehen.

4. Da der Kunstbegriff einem ständigen gesellschaftlichen Wandel unterliegt, kann Kunstun-terricht nur zur kritischen Auseinandersetzung motivieren, keinesfalls jedoch einseitige Defini-tionen anbieten und vermitteln. Diese müssen eher vermieden werden.

Wünsche für die Zukunft

Sinnvolles Arbeiten ist nur gewährleistet, wenn der Unterricht 2-stündig (als Doppelstunde) in allen Jahrgangsstufen (ohne Stundenkürzungen) wie in den Richtlinien vorgegeben durchgeführt wird. Im Hinblick auf die Profilbildung Naturwissenschaften leistet das Fach Kunst einen maßgeblichen Beitrag durch seine spezifischen Unterrichtsmethoden und –inhalte (z.B. präzise anschauliche Wahrnehmung, Vernetzung von links- und rechtshemisphärischem Denken).

26

Kunst: Themen und Inhalte im Überblick

5

6

In der Orientierungsstufe werden Bildverfahren, Medien und die damit zusammenhängenden Unterrichtsinhalte schwerpunktmäßig eingeführt. Dabei sollen die Bereiche Zeichnen, Malen, Collagieren, Plastizieren und Bauen mindestens ein Mal in diesem Zeitraum angesprochen werden.

7

8

In den Jahrgangsstufen 7 und 8 werden die in 5 und 6 geschaffenen Grundlagen je nach Stundentafel aufge-griffen und unter erweiterter Themenstellung vertieft. Neu hinzu kommt der Schwerpunkt Raumdarstellung (Parallel-, Fluchtpunkt-, Farb-, Lichtperspektive) und Bewegungsdarstellung.

9

10 Da sich der Unterricht in den Jahrgangsstufen 9 und 10 nur jeweils auf ein Halbjahr beschränkt, wird hier eine Auswahl an Inhalten und Techniken aus den Bereichen Grafik, Fotografie, Architektur und Design getroffen.

11 Grundformen visueller Darstellung im Medium Graphik und Druckgraphik Schwerpunkt: Naturalismus (Zeichnung, Holzschnitt, Kupferstich) Expressionismus (Zeichnung, Linol-/ Holz-schnitt) werkimmanente Bildanalyse/ - Interpretation Grundkonzepte bildnerischer Gestaltung Abgrenzung der Begriffe Naturalismus und Realismus Realismus und Idealismus in Malerei, Plastik und Fotografie Idealismus: David, Ingres Realismus: Courbet Thema „Krieg“ in der Kunst: Goya, Picasso u.a. Konzepte des krit. Realismus der 70er Jahre in Malerei und Fotografie Environments/ Plastiken von Segal und Hanson (Realismus/ Pop Art) werkimmanente Analyse/ - interpretation, Texte zu Kunsttheorien, Zusatzinformationen zu historischen Zu-sammenhängen

12

Thema: Abstraktion als Grundkonzept künstl. Gestaltung im Medium Malerei Klärung des Begriffes „integraler Naturalismus“ Impressionismus Expressionismus (van Gogh, Munch u.a.) Futurismus Cezanne - Kubismus und/ oder Franz Marc u. Blauer Reiter abstrakte Kunst: Mondrian, Kandinsky Surrealismus (geistesgeschichtliche Kontext: Psychoanalyse u. Kunst) Pop Art (geistesgeschichtl. Kontext: Kunst u. Alltagsmedien) werkimmanente Analyse/ - Interpretation, Einbeziehen von Texten (Kunsttheorien, Künstlerbiografien u.a.)

13

Thema: Abstraktion als Grundkonzept künstl. Gestaltung im Medium Plastik Griechenland/ Klassik Mittelalter (Romanik, Gotik) Renaissance (Z.B. Michelangelo) Barock 20. Jahrhundert: Rodin Expressionismus Abstraktion: z.B. Moore, Brancusi werkimmanente Analyse/ - interpretation, Einbeziehen von Texten (Kunsttheorien, Künstlerbiografien u.a.)

Wiederholen und Vertiefen, Verzahnen der Kenntnisse (Künstler, Kunststile, künstl.- praktische Verfahren) auf verschiedenen Ebenen Schwerpunktsetzung jeweils durch die Vorgaben d. Zentralabiturs

27

Latein

- eine Basis für das Verständnis von Sprache und abendländischer Kultur - Schwerpunkte und Ziele Der Lateinunterricht bietet sich in besonderem Maße für eine fächerübergreifende Arbeit an. Er vermittelt eine gute Basis für das Erfassen der grammatikalisch-sprachlichen Strukturen des Lateins sowie anderer Sprachen. Gleichzeitig führt der Lateinunterricht zu einer Erweiterung des deutschen Wortschatzes und zu einer differenzierten und bewussten Sprachgestaltung, indem er den Schüler anleitet, für die lateinischen Wörter treffende deutsche Entsprechungen zu finden. Durch die Kenntnis der lateinischen Wurzeln ver-steht der Schüler auch die Bedeutung vieler heutiger Fremdwörter und er wird in die Terminologie der Wissenschaften eingeführt. Der Lateinunterricht fördert kritische, analytische und wissenschaftliche Denkweisen im Erschließen und Umgang mit Texten. Da sich der lateinische Satz von der Satzstellung wie von seinen logischen Bezügen her für den Schüler nicht unmittelbar erschließt, sind sorgfältige Beobachtung jeder sprachlichen Erschei-nung, Sachlichkeit, systematisches Erarbeiten und stetes Mitdenken darüber, was der Text aussagen will, vom Schüler verlangt. So wie im grammatisch-sprachlichen Bereich fächerübergreifend gearbeitet wird, geschieht das auch im Bereich des Textverständnisses und im kritischen Umgang mit den Originaltexten antiker Autoren, die die geistigen Grundlagen Europas entscheidend mitgeprägt haben. In den Aussagen antiker Autoren lernt der Schüler geschichtliche Modelle und menschliche Denkstrukturen kennen, die auch zur Reflexion des eigenen Standortes anregen können. Damit sich die Textinhalte für den Schüler erschließen, ist es not-wendig, Kenntnisse aus vielen Gebieten zu vermitteln, z.B. je nach Autoren- und Themenwahl Kenntnisse antiker Geschichte, der Staatstheorie und Rhetorik, der antiken Mythologie und Philosophie sowie aus den Bereichen Archäologie und Kunstgeschichte. Hier ergeben sich Ansätze und Möglichkeiten für pro-jektorientiertes Arbeiten, z.B. mit den Fächern Geschichte, Politik, Kunst, Religion und Philosophie. Das Latinum Mit den aufgerührten Schwerpunkten wird im Übrigen auf eine wissenschaftliche Tätigkeit in Studium und Beruf vorbereitet. Mit dem Erwerb des Latinums nach der Klasse 10 erfüllt der Schüler eine Voraussetzung für bestimmte Studiengänge an der Hochschule und kann leichter und schneller das eigentliche Fachstu-dium aufnehmen als ein Student, der gegebenenfalls erst an der Universität das Latinum erwerben muss.

Sprachenfolge

SPANISCH im Grundkurs

FRANZÖSISCH (DIFFRENZIERUNG)

FRANZÖSISCH

Grund- oder Leistungskurs

LATEIN Latinum

ENGLISCH Grund- oder Leistungskurs

5

6

7

8

9

10

11

12

13 Erprobungsstufe Mittelstufe Oberstufe

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Latein: Themen und Inhalte im Überblick Klasse Hj. WoStd S t o f f p l a n I* II* III* IV*

6 1/2 3/3 Spracherwerb mit PRIMA X X X 7 1/2 4/4 Spracherwerb mit PRIMA X X X 8 1 4 Spracherwerb mit PRIMA X X X 8 2 4 Übergangslektüre

z.B. Auswahl aus 'Gustula' (Klett) oder Auswahl aus 'Pegasus' (Buchner) oder Auswahl aus 'Transit' (Buchner)

X X X

9 1 3 Caesar, Commentarii de bello Gallico, i.Ausz z.B. Die Auseinandersetzung mit den Helvetiern – Gerechter Krieg oder ungerechter Imperialismus (⇒ RL S I, S.107, Nr. 12) Vercingetorix in der Darstellung Caesars – Freiheitskämpfer oder Tyrann? (⇒ RL S I , S.107, Nr.15) evtl. zum Vergleich: Erasmus v. Rotterdam, Institutio Principis Christiani

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9 2 3 Politik und Privatleben im alten Rom - Auszüge aus z.B. Cicero, In Verrem Gegen den Missbrauch der Macht (⇒ RL S I, S. 107, Nr.6) Cicero, In Catilinam orationes Sallust, De coniuratione Catilinae Kriminelle Politik – Vergleich der Darstellung Catilinas bei Cicero und Sallust Plinius, Epistulae humanitas – vorbildliches Verhalten in schwierigen Situationen (⇒ RL S I, S. 108, Nr. 25) Seneca, Epistulae morales Fragen der praktischen Lebensführung (⇒ RL S I, S.107, Nr. 21)

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10 1 4 Bedeutende historische Persönlichkeiten und Ereignisse z.B. Nepos, Vita Hannibalis Hannibal – excellens hostis (⇒ RL S I, S. 107, Nr.17) Einhard, Vita Karoli Magni Römische Staats- und Bildungstradition am Beginn des Mittelalters (⇒ RL S I, S. 108, Nr. 27) A. Vespucci, Mundus Novus und andere Texte zur Eroberung Amerikas

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10 2 4 Erleben und Dichten – Welterfahrung in poetischer Gestaltung z.B. Phaedrus, Liber Fabularum Menschliche und unmenschliche Verhaltensweisen im Spiegel der Fabel (⇒ RL S I, S. 107, Nr. 19) Carmina Burana Geistliches und weltliches Leben im Mittelalter im Spiegel der Vagantenlieder Catull, Carmina Liebe, Freundschaft und Natur im Erleben und in der Dichtung Catulls (⇒ RL S II , S. 24, Rahmenthema (1) Nr. 6 ) Ovid, Metamorphosen Mensch und Natur in mythologischer Darstellung (⇒ RL S I, S. 107, Nr. 20)

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X X X

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Mathematik Selbstverständnis Mathematik ist zweifellos eine der Grundsäulen der allgemeinen Schulbildung. Der Mathematik-unterricht soll deshalb einerseits mathematisches Denken als wichtiges Mittel zur rationalen Er-kenntnis und Gestaltung der Welt ausbilden, andererseits Mathematik als Kulturgut auch um ihrer selbst willen behandeln. Der Unterricht darf also weder als realtitätsfernes Gedankenge-bäude entwickelt werden, noch allein losgelöste Anwendungen behandeln. Schwerpunkte

- In einzelnen Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 7 findet fachgebundene Freiarbeit mit einer großen Auswahl an attraktiven Arbeitsmaterialien statt.

- Wir legen großen Wert auf das Kopfrechnen und die Beherrschung der schriftlichen Grund-rechenarten. Deshalb wird bis zur Klasse 8 der Taschenrechner nur in geeigneten Unter-richtszusammenhängen als Hilfsmittel eingesetzt. Außerdem nehmen unsere Schüler regel-mäßig am städtischen Kopfrechenwettbewerb teil.

- Grundfertigkeiten und die bürgerlichen Rechnungen (Dreisatz, Prozent und Zinsrechnung) werden kontinuierlich mit Hilfe einer in der Jahrgangsstufe 7 eingeführten Aufgabensamm-lung wiederholt.

- Im Rahmen des fächerverbindenden Unterrichts der Klasse 7 arbeiten wir mit den Fächern Biologie und Erdkunde zusammen. Unterrichtsinhalte der Fächer Physik, Biologie, Chemie, Erdkunde und Sozialwissenschaften/Politik werden, ausgehend von der Lebenswirklichkeit der Schüler, fachübergreifend in den Mathematikunterricht mit einbezogen.

- In der Sekundarstufe II nimmt neben der Analysis die lineare Algebra / Geometrie einen breiten Raum ein; im Bereich Stochastik wird Orientierungswissen vermittelt.

- Es finden schulinterne Wettbewerbe statt, auch um die Teilnahme an schulübergreifenden Veranstaltungen vorzubereiten.

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Mathematik: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Zahlendarstellungen und –systeme Grundrechenarten (Addition und Subtraktion) Geometrische Grunderfahrungen

Grundrechenarten (Multiplikation und Division) Rechnen mit Größen Flächen- und Rauminhalte

6 Teilbarkeitslehre Bruchrechnung

Dezimalbrüche Geometrische Abbildungen

7 Zuordnungen, Dreisatz, Prozent- und Zinsrech-nung

Figuren und Winkel, Figuren am Kreis

Geometrische Konstruktionen und Kongruenz Rationale Zahlen

Einfache Terme

8 Termumformungen Gleichungen und Ungleichungen Lineare Funktionen

Lineare Gleichungssysteme Flächeninhalte von Vielecken Bruchterme und Bruchgleichungen Stochastik (Laplace, Baumdiagramm)

9 Reelle Zahlen / Quadratwurzeln Quadrat. Funktionen und Gleichungen Flächensätze am rechtwinkligen Dreieck (Pytha-

Ähnlichkeitslehre / Strahlensätze Wahrscheinlichkeitsrechnung (Bedingte Wahr-

scheinlichkeiten, Satz von Bayes)

10 Potenzen / Potenzfunktionen Exponential- / Logarithmusfunktionen Kreislehre

Raumlehre (Prisma, Pyramide, Zylinder, Kegel,

Kugel) Trigonometrie

11 Koordinatengeometrie Einführung in die Differentialrechnung (Ände-

rungsraten, Differenzenquotienten)

Differentialrechnung ganzrationaler Funktionen (Ableitung, Ableitungsregeln, Funktionsuntersu-chungen) Beschreibende Statistik

12

Grundkurs: 12.1: Fortführung der Differentialrechnung: Bestimmung ganz-rationaler Funktionen in Sachzusam-menhängen, Ableitungsregeln ( Produkt- und Kettenregeln ), Exponentialfunktionen, Optimierungsaufgaben Integralrechnung: bestimmtes Integral, Untersuchung von Wirkungen, Stammfunktion, Hauptsatz, einfache Flächen-berechnung 12.2: Fortführung der Integralrechnung: Flächenberechnungen, ein Verfahren zur numerischen Integration Lineare Algebra / Geometrie: Rechnen mit Vektoren, Parameterform von Geraden - und Ebenengleichungen, Ko-ordinatenform der Ebenengleichung, Lagebeziehung von Geraden und Ebenen, Systematische Behandlung von LGS , Gauß- Verfahren Leistungskurs: 12.1: Fortführung der Differentialrechnung: Bestimmung ganz-rationaler und gebrochen-rationalen Funktionen, Exponential - und Logarithmusfunktionen in Sachzusammenhängen, Ableitungsregeln (Pro-dukt-, Quotienten- und Kettenregeln), Funktionenscharen, Optimierungsaufgaben Intregralrechnung: bestimmtes Integral, Untersuchung von Wirkungen, Stammfunktion, Hauptsatz, einfache Flä-chenberechnung, partielle Integration und Substitution 12.2: Fortführung der Integralrechnung: Flächenberechnungen , ein Verfahren zur numerischen Integration, Unei-gentliches Integral Lineare Algebra / Geometrie: Rechnen mit Vektoren, Lineare Abhängigkeit, Basis, Dimension, Erzeugendensystem, Parameterform von Geraden - und Ebenengleichungen, Koordinatenform der Ebenengleichung, Skalarprodukt, Orthogonalität, Länge von Vektoren , Winkel Lagebeziehung von Geraden und Ebenen, Abstandsprobleme

13

Grundkurs: 13.1: Fortführung Lineare Algebra / Geometrie: Skalarprodukt, Orthogonalität, Länge von Vektoren, Winkel Alternative 2: Übergangsmatrizen Matrizenmultiplikation Orientierungswissen Stochastik: 13.2: Integrierende Wiederholung Leistungskurs: 13.1: Fortführung Lineare Algebra / Geometrie: Vektor- und Spatprodukt, Systematische Be-handlung von LGS , Gauß- Verfahren Alternative l : Abbildungsmatrizen, Matrizenmultiplikation) inverse Matrizen und Abbildungen, Gruppenstruktur, Affine Abbildungen, Eigenwertprobleme Orientierungswissen Stochastik 13.2: Integrierende Wiederholung

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Musik Selbstverständnis

Musikunterricht im 20. Jahrhundert muss zum einen die rasante technische Entwicklung und den damit verbundenen Pluralismus musikalischer Kultur berücksichtigen, zum anderen darf er nicht den Eindruck musikkultureller Beliebigkeit vermitteln. Bei der Überfülle des heutigen Musikange-bots vermag gerade eine Einsicht in musikhistorische Zusammenhänge dazu beitragen, zu selb-ständigem Verhalten gegenüber den verschiedenen Formen von Musik zu gelangen. Die ver-schiedenen Dimensionen und Funktionen von Musik werden durchschaut, die Motivation zum eigenen Musikmachen kann durch den Musikunterricht erhöht werden. Schwerpunkte

− Es geht nicht allein um das Erwerben von Grundwissen, sondern vor allem um die Fähig-keit zum Beurteilen und Deuten von Musik und die Fertigkeit, vorhandene Erfahrungen umsetzen zu können in die musikalische Praxis.

− In der Unterstufe handlungsorientierter Umgang mit den Grundelementen der Musik, ers-tes Kennenlernen der Vielfältigkeit von Musik, praktisches Arbeiten in verschiedener Form (Singen, Spielen, Hören, Tanzen, Gestalten ...)

− In der Oberstufe Vermittlung der Grundlagen von Musik, Gewährleistung eines Über-blicks über die Musikgeschichte und Verknüpfung mit Sprache, Tanz und dergleichen.

− Vielfältiger Einsatz von Medien, neben Schulbüchern, Partituren, Nachschlagewerken, insbesondere von Keyboards im Klassensatz, Computerprogrammen und anderen mo-dernen Medien.

− Musik-&Tanz-AGs (Vokal-/Instrumentalensembles) für alle Altersstufen

− Mitwirkung bei fächerübergreifenden Projekten, insbesondere bei Musiktheater, Musical etc.

Vielfältige Konzertreihen:

− Kreative Musikabende (Jazz, Blues, Spirituals, Improvisation, Workshops)

− Musik- & Theaterabende

− Sommernacht open air

− Nikolauskonzert am 6. Dezember

− Japanisch-deutsche Klassik-Konzerte in Zusammenarbeit mit der Internationalen Japani-schen Schule Düsseldorf

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Musik: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Grundkenntnisse

Liederkunde, Musizieren

Klangeigenschaften

Instrumentalspiel nach Noten und Gehör

6 Notation

Lieder der Völker

Musikgeschichte

Imitation & Improvisation

7 Musik & Werbung

Musiktheorie Gemäß Stundentafel

kein Unterricht in diesem Fach

8 Gemäß Stundentafel kein Unterricht in diesem Fach Gemäß Stundentafel

kein Unterricht in diesem Fach

9 Funktionen von Musik

Musik & Werbung Gemäß Stundentafel

kein Unterricht in diesem Fach

10 Akustik, Rock-Pop-Beat

Musikgeschichte, Film-Musik Gemäß Stundentafel

kein Unterricht in diesem Fach

11 Grundlagen und

ihre praktische Umsetzung

Form und Ausdruck

Analyse und Deutung

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Sinfonisches Denken im Spannungsfeld Zwischen Konvention und individuellem Ausdruck

- Techniken musikalischer Analyse - Entwicklungen und Brüche. Revolution in der

Musik - Wandlungen ästhetischer Normen

Beispiele Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie A-Dur, KV 201, 1. Satz Ludwig van Beethoven: Symphonie c-Moll, op. 67, 1. Satz Johannes Brahms: Symphonie F-Dur Nr. 3, op. 90, 1. Satz

Die Begegnung von Musik und Text am Bei-spiel des Kunstliedes und in zeitgenössischer Musik

- Formen des interpretierenden Umgangs - Interpretationsvergleich

Beispiele Franz Schubert: Die Wetterfahne Richard Strauss: Am Ufer, op. 41,3 (Richard Dehmel) Anton Webern: Am Ufer (1908) Gustav Mahler: Die zwei blauen Augen, Lieder eines fahrenden Gesellen Nr. 4 Arnold Schönberg: Pierrot lunaire op. 21, Ausschnitte Ein Überlebender aus Warschau, op. 46 György Ligeti: Lux aeterna

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Mittel musikalischer Bedeutungsstiftung und Wahrnehmungssteuerung

- Varianten von Musik im politischen Kontext: „macht mit“ – „wehrt sich“ - Varianten von Musik im Film: „nimmt mit“ –

„distanziert“ Beispiele Franz Liszt: „Sieges- oder Russlandfanfare“ aus Les Préludes Hanns Eisler: Kälbermarsch Wagner: Walkürenritt im Film „Apocalypse now“ (F. Coppola, 1979) Chopin-ähnliche Mazurka im Film „Die Blechtrommel“ (V. Schlöndorf 1978) bei der Erstürmung der Polni-schen Post in Danzig

Stilwandel in der Musik zwischen 1900 und 1950

- die Befreiung aus der Tonalität - der Weg in die totale Determination

Beispiele: Arnold Schönberg: Orchesterstück, op. 16,3 Alban Berg: Violinkonzert Ausschnitte Igor Stravinsky: „Danse sacrale“ aus „Le sacre du printemps“ Anton Webern: Sinfonie op. 21, 1. Satz Oliver Messiaen: Mode de valeurs et d’intensités

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Philosophie Selbstverständnis Philosophie ist ein besonderes Lehrfach. Nach den bitteren Erfahrungen, die Formen von Dogmatismus bewirkt haben und leider auch heute noch bewirken, lehnen wir verbindliche Lerninhalte ab. Entspre-chend gibt es in NRW auch kein anerkanntes Lehrbuch - allenfalls Textsammlungen ohne Wertungen. Philosophie ist auch nicht mit Philosophiegeschichte zu verwechseln. Allerdings sind das Studium bedeu-tender Philosophien und die Auseinandersetzung mit ihren Gedanken und Argumenten die Basis für ei-genes Denken. Hören wir Sir KARL RAIMUND POPPER: Eine Entschuldigung für die Philosophie

„Nach meiner Auffassung ist der größte Skandal der Philosophie, dass, während um uns herum die Natur - und nicht nur sie - zugrunde geht, die Philosophen weiter darüber reden - manchmal gescheit, manchmal nicht - , ob diese Welt existiert. Unter diesen Umständen muss man sich entschuldigen, wenn man ein Philo-soph ist... Welche Entschuldigung habe ich? Folgende: Wir haben alle unsere Philosophien, ob wir dessen gewahr werden oder nicht, und die taugen nicht viel. Aber ihre Auswirkungen auf unser Handeln und unser Leben sind oft verheerend. Deshalb ist der Versuch notwendig, unsere Philosophien durch Kritik zu verbessern. Das ist meine einzige Entschuldigung dafür, dass es überhaupt noch Philosophie gibt...“

Daraus ergibt sich: Philosophie ist der ständige Versuch, das eigene Denken und Wissen durch Kritik zu verbessern. Bei aller scheinbaren Offenheit sind wir jedoch ganz entschieden - geradezu intolerant - der Vernunft verpflichtet, also zur rationalen Argumentation, zu der es keine wirkliche Alternative gibt. Was aber heißt vernünftig? Dazu noch einmal Popper aus „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“, Bd.2, Francke Verlag München 1980, S. 293:

„...Dies ist nur ein Teil der Sache gegen den Irrationalismus und der Konsequenzen, die mich veranlassen, sein Gegenteil, das heißt einen kritischen Rationalismus anzunehmen. Diese Einstellung mit ihrem Nach-druck auf Argument und Erfahrung, mit ihrem Wahlspruch ‚ich kann mich irren, du magst recht haben, aber gemeinsam werden wir vielleicht der Wahrheit auf die Spur kommen’ ist, wie ich schon erwähnt habe, der wissenschaftlichen Einstellung nahe verwandt. Sie ist mit der Idee verbunden, dass jedermann zu Fehlern neigt, die er selbst, oder andere, oder er mit der Hilfe und der Kritik anderer zu entdecken vermag... Ihr Glauben an die Vernunft ist nicht nur ein Glauben an unsere eigene Vernunft, sondern auch – und dies sogar noch mehr – ein Glauben an die Vernunft der anderen. Daher wird ein Rationalist, auch wenn er glaubt, dass er den anderen intellektuell überlegen ist, alle Autoritätsansprüche ablehnen; er weiß, dass die-se Überlegenheit nur insofern besteht, als er fähig ist, von der Kritik sowie auch von den Fehlern zu lernen, die er und andere begehen, und dass er nur dann lernen kann, in diesem Sinne, wenn er die anderen Men-schen und ihre Argumente ernst nimmt. Der Rationalismus ist also mit der Idee verbunden, dass der andere ein Recht hat, gehört zu werden und seine Argumente zu verteidigen. Das bedeutet, dass er die Anerken-nung der Forderung nach Toleranz enthält, zumindest für alle jene, die nicht selbst intolerant sind...“

Schwerpunkte Drei Schwerpunkte kennzeichnen diesen fortdauernden Prozess

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Zu Beginn steht mehr das Philosophieren mit seinen spezifischen Techniken (Umgang: Mit Texten, mit den Meinungen anderer, mit eigenen Argumenten) im Vordergrund. Die bedeutsamen Themen sollen nicht unter Anfängerfehlern und Vorurteilen leiden. Gewünscht sind Probleme aus dem Bereich der Anth-ropologie, wie Freiheit des Menschen. Die Themen von 12 und 13 wären besser vertauscht. Da aber Philosophie nur bis zur Stufe 12 alternativ zu Religion verbindlich ist, wird Ethik vorgezogen. Dies ist aus Sicht der Systematik bedauerlich, aber un-ter diesen Bedingungen verständlich.

Philosophie: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

bis Klasse 8

6

7

8

9 Praktische Philosophie (Ethik) Praktische Philosophie (Ethik)

10

Praktische Philosophie (Ethik) Praktische Philosophie (Ethik)

11

Probleme des Erkennens und Denkens

• Der Begriff der Wirklichkeit • Das Problem der Wahrheit • Subjekt und Objekt • Das Instrumentarium des Denkens

Anthropologie „Was ist der Mensch?“ • Der Mensch als kulturbestimmtes u. kulturbe-

stimmendes Wesen • Der Mensch als Naturwesen • Der Mensch als erkennendes und denkendes

Lebewesen, das metaphysische Fragen stellt. ev. zusätzlich Kultur- und Religionsphilosophie

sdfrg

12

Ethik: Probleme menschlichen Handelns • Oberste Zwecke, Normen, Werte und Prinzipien

des Handelns • Begründung und Rechtfertigung sittlich-

praktischen Handelns • Freiheit und Determination • Angewandte Ethik

Politik, Recht, Staat und Gesellschaft • Recht und Gerechtigkeit • Rechtfertigung u. kritische Analyse des Rechts • Rechtfertigung u. Analyse politischer Ordnung • Verhältnis von Individuum, Gesellschaft und

Staat Determination

13

Probleme des Erkennens und Denkens (Er-kenntnistheorie) • Der Begriff der Wirklichkeit • Das Problem der Wahrheit • Subjekt und Objekt • Das Instrumentarium der Logik

ev. zusätzlich Elemente der Logik

Probleme der Wissenschaft (Wissenschafts-theorie) • Wissenschaftliche Verfahrensweisen • Der Objektivitätsanspruch wissenschaftlicher Er-

kenntnis • Wissenschaft und Weltbild

ev. zusätzlich Elemente der Sprachphilosophie

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Physik Selbstverständnis

− Der Physikunterricht vermittelt naturwissenschaftliche Grundlagen und fördert die Allge-meinbildung und fachübergreifendes Denken. Die Physik beschreibt mit den für alle Na-turwissenschaften und die Technik grundlegenden Begriffen und Gesetzen das, was „die Welt im Innersten zusammenhält“.

− Die Physik vermittelt die Fähigkeit, sich mit den Möglichkeiten und Problemen in den Be-reichen sachgerecht auseinander zu setzen, die für unsere zunehmend technisierte Zeit von überragender Bedeutung sind: Elektrizität und Elektronik, Radioaktivität und Kern-energie.

− Die Physik hat unser Weltbild durch die Forschung in den Bereichen Astronomie, Elemen-tarteilchenphysik und Relativitätstheorie entscheidend verändert.

− Durch die Thematisierungen technischer Anwendungen der Physik im Alltag, ihrer sozia-len und soziologischen Implikationen sowie ihrer ethischen Bezüge wird der Anwen-dungsaspekt vertieft und Einblick in seine wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswir-kungen vermittelt.

Schwerpunkte

− In den Halbjahren 6.2 und 7.1 lernen die Schülerinnen und Schüler durch einfache Ex-perimente aus ihrem Erfahrungsbereich physikalische Grunderscheinungen kennen, es wird Neugier und Interesse an genauer Beobachtung und Beschreibung geweckt und selbständiges Lernen im Praktikum gefördert.

− Im Rahmen der naturwissenschaftlichen Förderung übernimmt in 6.2 das Fach Physik den NaWi-Club (s. S....) mit dem Thema „Physik mit Geräten des Alltags“.

− In den Klassen 8 bis 10 hat der Energiebegriff zentrale Bedeutung; Energienutzung und Radioaktivität bilden in Klasse 10 einen Schwerpunkt.

− In der Sekundarstufe 2 erfahren die Schülerinnen und Schüler ansatzweise, wie grundle-gende Begriffe und Gesetze in allen Bereichen von Naturwissenschaft und Technik wirk-sam sind.

− In allen Stufen werden fachübergreifende Aspekte und Zusammenhänge betont, z.B. mit Chemie und Astronomie, und die Mathematik liefert Methoden und Rechenverfahren zur Formulierung und Anwendung von Gesetzen.

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Physik: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Gemäß Stundentafel in NRW

kein Unterricht in diesem Fach Gemäß Stundentafel in NRW kein Unterricht in diesem Fach

6 Gemäß Stundentafel

kein Unterricht in diesem Fach Temperatur und Energie Elektrische Stromkreise und Energiewandler

7 Ausbreitung des Lichtes Speicherung, Transport und Entwertung von Energie

Gemäß Stundentafel kein Unterricht in diesem Fach

8 Elektrizität (Wirkungen des elektrischen Stromes bis zum Ohm-schen Gesetz)

Strahlenoptik (Reflexion, Brechung und Farbzerlegung; der Sehvor-gang; optische Instrumente)

9 Kraft (Kraftwirkungen, Zusammenwirkung von Kräf-ten, Gewicht und Masse, Anwendungen mit Kräften) Druck (Kolbendruck, Schweredruck, Auftrieb)

Energie, Arbeit und Leistung Innere Energie

10 Elektrische Energie (Motor und Generator, Vertei-lung von elektrischer Energie Akustik (Der Schall, Schwingungen und Wellen)

Radioaktivität und Kernenergie

11 Kinematik und Dynamik Impuls Energie und Arbeit

Kreisbewegung Gravitation Schwingung und Wellen

12

• Ladungen und Felder - elektrisches Feld, elektrische Feldstärke (Feldkraft auf Ladungsträger im homogenen Feld, radialsym-metrisches Feld (nur Leistungskurs)) - potenzielle Energie im elektrischen Feld - magnetisches Feld, magnetische Feldgröße B, Lo-rentzkraft (Stromwaage) - Bewegung von Ladungsträgern in elektrischen und magnetischen Feldern (Braunsche Röhre, Faden-strahlrohr, Wien-Filter, Hall-Effekt (nur Leistungskurs))

• Elektromagnetismus - Elektromagnetische Induktion, Induktionsgesetz (Drehung einer Leiterschleife im homogenen Magnet-feld) - Selbstinduktion, Induktivität (verzögerter Einschalt-vorgang bei Parallelschaltung von L und R, Ein- und Ausschaltvorgänge bei Spulen)

• Elektromagnetische Schwingungen und Wellen - Elektromagnetischer Schwingkreis, Analogie zum mechanischen Oszillator (RCL-Schwingkreis 1Hz, Federpendel) - Interferenz (Mikrowelleninterferenz, Wellenwanne, Lichtbeugung am Spalt, Doppelspalt und Gitter, Wellenlängenmessung) • Relativitätstheorie (nur Leistungskurs) - Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und deren Kon-sequenzen (Michelson Experiment) - relativistischer Impuls, Äquivalenz von Masse und Energie

13

• Thermodynamik (nur Leistungskurs) - Thermodynamische Maschinen (Stirling-Motor, Stir-

ling-Kreisprozess, Wärmepumpe) • Atom- und Kernphysik - Linienspektren und Energiequantelung des Atoms,

Atommodelle (Beobachtung von Spektrallinien am Gitter, Franck-Hertz-Versuch)

- Ionisierende Strahlung (Röntgenspektroskopie) - Radioaktiver Zerfall (Halbwertszeitmessung, Reich-

weite von Gammastrahlung, Absorption von Gam-mastrahlung)

• Quanteneffekte - Lichtelektrischer Effekt und Lichtquantenhypothese (h-Bestimmung mit Photozelle und Gegenfeldme-thode) - de Broglie-Theorie des Elektrons, Welleneigen-schaften von Teilchen, (Elektronenbeugung an poly-kristalliner Materie) - Grenzen der Anwendbarkeit klassischer Begriffe in der Quantenphysik (Doppelspaltversuch mit Elektro-nen und Licht reduzierter Intensität)

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Evangelische und Katholische Religionslehre Selbstverständnis Wir verstehen Schule nicht nur als Ort einer fachwissenschaftlich strukturierten Wissensvermittlung, son-dern als Bereich individueller und ganzheitlich orientierter Bildung und Erziehung, in dem die religiöse Dimension des Menschen nicht vergessen werden darf. Dem Religionsunterricht als einem wert- und normenprägenden Fach kommt dabei eine wichtige Aufgabe zu. Wir verstehen unseren Religionsunterricht als Möglichkeit, Geschichte und Traditionen europäischer Kul-tur auf dem Hintergrund christlicher Tradition zu verstehen und anzunehmen. Er soll damit zur Bildung eines kulturellen Selbstverständnisses beitragen. Auf der anderen Seite bezieht sich der Religionsunterricht auf das Evangelium als der Botschaft der Be-freiung des Menschen zum Leben, zu einem Leben in solidarischer Liebe, Frieden und Freiheit und in Achtung der Schöpfung. Die daraus resultierende Ermutigung zum Leben soll den Schülerinnen und Schülern das Angebot zur Selbstannahme eröffnen, sie anleiten zur Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, und sie hinführen zur Stärkung der eigenen Persönlichkeit und zur Befähi-gung, eigene Begabungen zu erkennen und zu nutzen. Auf diesem Hintergrund ist evangelischer und katholischer Religionsunterricht ordentliches Unterrichtsfach in allen Klassen und Jahrgangsstufen. Schwerpunkte Aus den obigen Gedanken ergeben sich drei Schwerpunkte , um die sich die in den einzelnen Klassen- und Jahrgangsstufen vorgesehenen Leitthemen gruppieren:

Wissen Was ist der Mensch? Was ist Religion?

(Nach)Denken Die Frage nach Gott,

Jesus Christus und seiner Botschaft

Handeln Wie sieht ethisches

Handeln und gelingen-des menschliches Zusammenleben aus?

Auf diesem Hintergrund ist der Religionsunterricht am Schloß-Gymnasium personen- und handlung-sorientiert. Er bezieht sich auf die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler und fordert und fördert sozia-les Handeln. Durch den Kontakt zur evangelischen und katholischen Ortsgemeinde ist z.B. durch einen monatlichen Gottesdienst konkrete Gemeindeerfahrung möglich. Die Teilnahme muslimischer oder nicht konfessionell gebundener Schülerinnen und Schüler am Religionsunterricht aller Stufen ist seit Jahren eine Selbstverständlichkeit und geschieht in gegenseitiger Achtung und Toleranz.

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Evangelische Religion: Themen und Inhalte im Überblick

5 Miteinander leben: Das Kirchenjahr Abraham: Unterwegs im Vertrauen Schöpfung: Erzählungen vom Anfang der Welt

Exodus: Gott führt sein Volk Die Entstehung der Bibel König David: Ein Vorbild?

6 Jesus und seine Zeit Die ersten Christen Symbole: Bilder des Glaubens

Evangelisch - katholisch: Identität und Ver-ständigung Juden - Christen - Muslime: Eine erste Begeg-nung

7 Der Prophet Amos: Arm und Reich - Anklage im Namen Gottes Paulus von Tarsus: Mit Gott unterwegs

In der Schöpfung als Ebenbild Gottes leben Das Judentum - Glaube und Leben

8 Wege in eine neue Zeit: Martin Luther und die Reformation Glaube und Aberglaube: Wem kann man ver-trauen?

Die Wunder Jesu - Geschichten der Hoffnung

Islam: Glaube und Leben

9 Angebote des Heils: Sekten und parareligiöse Bewegungen Gewissen: Freiheit und Verantwortung in ethi-schen Konfliktfeldern

Gottesbilder: Von Gott sprechen lernen Auferstehung: Tod und Leben

10 Auf dem Weg zueinander: Freundschaft - Lie-be - Partnerschaft Anpassung oder Widerstand: Christen und Juden im Dritten Reich

Die Bergpredigt: Praxis des Reiches Gottes Hinduismus und Buddhismus - Begegnung mit östlichen Religionen

11 Lebenssituation und Lebensgestaltung - auf dem Weg zu einer eigenen religiösen Identität (Einführungskurs)

Was ist der Mensch? - Das christliche Men-schenbild in Auseinandersetzung mit anderen anthropologischen Konzepten

12

Jesus begegnen - Impulse aus dem Evangelium

- Jesus-Bilder im Wandel der Zeit - Jesus und seine Zeit - Die Evangelien als Quelle. Die Frage

nach dem historischen Jesus - Zentrale Merkmale der Botschaft und

des Handelns Jesu: Reich-Gottes Ver-kündigung

Gleichnisse, Wundererzählungen, Hoheitstitel - Tod und Auferstehung Jesu

Moderne Deutungen (z.B. Bultmann, Marxsen, Film: Jesus von Montreal)

Spuren Gottes – vom Unbedingten re-den

- Wie entstehen Gottesbilder - Gottesbeweise - Von Gott reden im AT und NT - Auseinandersetzung mit dem Atheismus - Theodizee-Frage - Moderne Entwürfe zur Gottesfrage - Ganzschrift: Nordhofen: Die Mädchen,

der Lehrer und der liebe Gott

13

Gemeinschaft der Glaubenden – Her-kunft und Zukunft der Kirche in einer sich verändernden Gesellschaft

- Ursprung und Entstehung der Kirche - Kirche und ihre Weltverantwortung - Kirche in der Auseinandersetzung mit

dem Nationalsozialismus - Zukunft und Hoffnung der Kirche

Wegweisungen – ethische Grundfra-gen auf der Suche nach gelingendem Leben

- Was ist Ethik? Grundlegende Begriffe und Schritte ethischer Urteilsfindung.

- Theologische Ethik und ihre Grundla-gen: Dekalog, Bergpredigt, Doppelge-bot der Liebe

- Ethische Probleme – auf der Suche nach ethischen Kriterien für den Schutz menschlichen Lebens

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Katholische Religion: Themen und Inhalte im Überblick*

5/6 - Die Bibel – das Buch der Bücher - Die Patriarchen als Leitbilder des Volkes Israel - Die Moseerzählung - Miteinander leben - Gebet als Ausdrucksform des Glaubens - Symbole: Bildhafte Redeweise als Schlüssel zum Verständnis religiösen Sprechens - Jesus in seiner Zeit und Welt - Unsere Nachbarn sind Muslime – wie können wir sie besser verstehen?

7/8 - Das Judentum – Wurzel des Christentums - Wege und Formen der Freundschaft und Zärtlichkeit - Wer bin ich? Wer möchte ich werden? - Wie die Evangelisten arbeiteten – die Entstehung der Evangelien - Evangelisch – katholisch. Eine Christenheit – verschiedene Konfessionen - Den Glauben gemeinsam feiern

9/10 - Gewissen und Verantwortung - Nichtchristliche Religionen im Gespräch mit dem Christentum - Das Leid in der Welt – eine Herausforderung für den Christenmenschen - Freundschaft, Partnerschaft, Ehe – Ausdrucksformen der Liebe - Die Bergpredigt – das Programm Jesu - Israels Urgeschichte – Deutung der Welt

1. Halbjahr 2. Halbjahr

11 Glauben und Wissen als unter-schiedliche Zu-gänge zu Wirklichkeit

Was ist der Mensch – Perspektiven aus Naturwissen-schaft, Philosophie und Theologie

12

Themenschwerpunkt Christologie Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi • Reich-Gottes- Verkündigung: markinische

Wachstumsgleichnisse und lukanische Para-beln vom Verlorenen

• Deutung des Todes Jesu: neutestamentliche Texte im synoptischen Vergleich

• Deutung und Auferstehung Jesu: Erzählun-gen vom leeren Grab und Erscheinungsge-schichten

Themenschwerpunkt Ekklesiologie Die Kirche und ihre Aufgabe in der Welt • Biblische Begründungen: Kirche als Leib

Christi in der paulinischen Theologie • Kirchliches Selbstverständnis im II. Vatica-

num: „Das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen“ - Die Erklärung „Nostra Aetate“

13

Themenschwerpunkt Theologie Die christliche Antwort auf die Gottesfrage: • Biblische Gottesbilder: das Gottesbild in der

Exoduserzählung • Religionskritische Erklärungen der Rede von

Gott: Feuerbachs religionskritische • Erklärung der Rede von Gott • Die Theodizeefrage: Auszüge aus dem Buch

Hiob und ausgewählte theologische Reflexi-onen zu dem im Leid solidarischen Gott

Themenschwerpunkt Eschatologie Das Welt- und Geschichtsverständnis aus christ-licher Hoffnung • Christliche Hoffung auf Vollendung der

Welt: theologische Deutungen bei Johann Baptist Metz und Jürgen Moltmann

* Die Themen der Sek. I gelten jahrgangsübergreifend, und zwar folgendermaßen: Klassen 5 / 6; 7 / 8 und 9 / 10. Die Reihenfolge der Themen liegt im Ermessen der jeweiligen Lehrerin / des je-weiligen Lehrers und ihrer / seiner Lerngruppe. Die Halbjahresthemen der Jgst. 11 können getauscht werden.

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Sozialwissenschaften/Politik Das Fach Sozialwissenschaften (SW) wird am Schloß-Gymnasium in der gymnasialen Oberstufe als Wahlfach des gesellschaftlichen Aufgabenfeldes (ab Jahrgangsstufe 11.1) bzw. als Pflichtfach (Jahr-gangsstufe 13 bei Nichtwahl in der Jahrgangsstufe 11) unterrichtet. Selbstverständnis des Faches Vom fachlichen Selbstverständnis her ist der SW-Unterricht am Schloß-Gymnasium hauptsächlich an drei Hauptaufgaben ausgerichtet, nämlich Bereitschaften und Fähigkeiten zu vermitteln, die die Schü-ler/Schülerinnen motivieren und befähigen, ... 1. ... eine individuelle Lebensorientierung zu entwickeln, die sowohl auf die eigene Persönlichkeit zuge-schnitten ist als auch sozial verantwortlich ausgerichtet ist; das schließt u.a. ein, Kompetenzen für eine gelingende Kommunikation in sozialen Bezugsgruppen und Institutionen zu erlernen; 2. ... das spätere Berufsleben so zu gestalten, dass Berufszufriedenheit, wirtschaftliche Effizienz sowie eine sozial und ökologisch verantwortliche Ausrichtung gleichwertig erreicht werden; 3. ... ein politischer Bürger/eine politische Bürgerin zu werden, der/die sich an den Zielen und Prinzipien der freiheitlichen Demokratie orientiert, sich für deren Erhaltung und Entwicklung einsetzt sowie nationale und internationale Friedensbemühungen verfolgt und unterstützt. Schwerpunkte des Faches Von den Hauptaufgaben her leiten sich die Schwerpunkte des Fachs am Schloss-Gymnasium ab: 1. Um fundamentale Voraussetzungen für den erstgenannten Qualifikationskomplex erlangen zu kön-nen, werden vor allem ... - Kenntnisse über den gesellschaftlichen Wandel von Lebensformen (11.1), über die Strebensziele und den Aufbau der menschlichen Persönlichkeit, über Rollenbezüge und institutionelle Sozialbezüge, über die Grundqualifikationen der Ich-Identität, Ansätze und Ergebnisse der (modernen) Glücksforschung (alles in 12.2) und über die Relevanz einer individuellen Nachhaltigkeitsorientierung für die persönliche Lebenszufriedenheit (13.2) vermittelt und - psychologische Tests zur eigenen Identitätsfindung sowie Anwendungsübungen zu partnerzentrier-ten Kommunikationsformen (alles in 12.2) durchgeführt . Um eine dynamische Perspektive für den permanenten Persönlichkeitsbildungsprozess zu vermitteln, wer-den u.a. Kenntnisse über den Wandel der Lebensformen und deren Zukunftstendenzen vermittelt (11.1). Interdisziplinäre Bezüge und partielle Kooperationen sind hier insbesondere zum Fach Pädagogik (12.2) und zum Fach Erdkunde (13.1 und 13.2) möglich. 2. Um fundamentale Voraussetzungen für den zweitgenannten Qualifikationskomplex erlangen zu kön-nen, werden vor allem ... - grundlegende Kenntnisse über Leitziele, Prozesse und Kausalzusammenhänge der sozialen Markt-wirtschaft in Deutschland (11.1, 11.2 und 12.1) und in der EU (13.1) vermittelt, - wirtschaftspolitische Positionen in ihrer theoretischen Begründung und in ihrer praktischen Anwen-dung behandelt und ideologiekritisch bewertet (12.1) und - Chancen und Grenzen des wirtschaftlichen Erfolgs des Wirtschaftsstandorts Deutschland im Rah-men einer globalisierten Weltwirtschaft und der EU untersucht (12.1 und 13.1). Um eine dynamische Perspektive für den permanenten beruflichen Weiterbildungsprozess zu vermit-teln, werden u.a. Kenntnisse über den Wandel der Arbeits- und Berufsformen und deren Zukunftstenden-zen vermittelt (11.1). Eine Handlungsorientierung wird vor allem dadurch ermöglicht, dass die Schüler/-innen ihr erworbenes Wissen in der schulinternen Schüler-Firma, bei Börsenspielen u.a. sowie im Diffe-renzierungsunterricht der Jahrgangsstufen 9/10 im Rahmen des Faches „Politik/Wirtschaft“ erproben,

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festigen und ergänzen können (siehe auch die Darstellung des Fachs im Schulprogramm) sowie seit der Jahrgangsstufe 6 an diversen Berufspraktika teilnehmen. 3. Um fundamentale Voraussetzungen für den drittgenannten Qualifikationskomplex erlangen zu kön-nen, werden vor allem Kenntnisse über Leitziele, Strukturprinzipien, grundlegende Prozesse und Kausalzu-sammenhänge der bundesdeutschen Demokratie und des EU-Entscheidungssystems sowie über friedens-politisch relevante Sachverhalte im Rahmen internationaler Beziehungen und internationaler Organisati-onen vermittelt. Eine Handlungsorientierung wird vor allem im Feld der innerschulischen Mitwirkung an-gebahnt. Konkrete Befragungsprojekte zu politischen Themen und gesellschaftlichen Problemen können das Bewusstsein für das politische Machbare schärfen. Das Fach Politik (Pk) wird in der Sekundarstufe 1 in den Jahrgangsstufen 5/6, 8 und 10 unterrichtet. Im Wesentlichen werden hier die gleichen Qualifikationen angestrebt wie im Fach Sozialwissenschaften, allerdings auf reduziertem Wissens- und Qualifikationsniveau. So werden in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 in der Regel Themen gewählt und behandelt, die sehr stark an die Lebenswelt der Schüler/-innen an-knüpfen, mit praktischen Erkundungen u.ä. verknüpft sind und die Anwendung elementarer Methoden ermöglichen (siehe Themenplan). Fachlich besonders interessierte Schüler/-innen haben in der Jahr-gangsstufe 9 die Möglichkeit, das Fach „Politik/Wirtschaft“ zu wählen, wo praxisorientierte Simulationen, z.B. von wirtschaftlichen Abläufen, u.ä. eine Handlungsorientierung begünstigen. Der Politikunterricht der Jahrgangsstufe 10 ist auf einer höheren Abstraktionsstufe angesiedelt, um erstens für Schüler/-innen, die in der Jahrgangsstufe 11 nicht Sozialwissenschaften wählen, ein allgemeinbildendes Fundament zu schaf-fen, welches im Zusatzunterricht der Jahrgangsstufe 13 gefestigt und vertieft werden kann, und um zwei-tens für Schüler/-innen, die in der Jahrgangsstufe 11 Sozialwissenschaften wählen, eine erfolgverspre-chende Wissens- und Methodenbasis für den Oberstufenunterricht zu schaffen, die letztlich zur erfolgrei-chen Studierfähigkeit in diesem Fach zu führen vermag. Ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I Integriert in die obigen Lerninhalte leistet das Fach Politik seinen Beitrag zur ökonomischen Grundbil-dung in der Sekundarstufe I. Einen Schwerpunkt dabei bildet das Elternpraktikum in der Jahrgangsstufe 6. Darüber hinaus bietet die Schule unseren Schülern im außerunterrichtlichen Bereich ein breites Spektrum an Veranstaltungen, die der Einführung in die Wirtschaftswelt dienen (siehe 4. „Be-rufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“).

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Politik/Sozialwissenschaften

Themen und Inhalte Jahr-gangs-stufe

1. Halbjahr

2. Halbjahr

5

1. Neue Schule – neue Lehrer (Kommunikation und Mitbestimmung) 2. Wohin mit dem Dreck? (Umweltverschmutzung)

6

1. Ohne Moos nix los (Geschichte und Bedeutung des Geldes) 2. Wie leben Kinder in der 3. Welt? 3. Eltern-Schüler-Berufspraktikum

7

8

1. Abweichendes Verhalten und Jugendkriminalität 2. Konsumverhalten und seine Auswir- kungen

auf das Marktgeschehen

1. Kommt es nur auf den Kanzler an? (Wer entscheidet in der Demokratie?) 2. Zweimal Leben in Deutschland (Probleme der Ausländer-Integration)

9

10

1. Überrollt uns der techn. Fortschritt? (Sozialer Wandel in der modernen Gesell-

schaft) 2. Grundfragen der sozialen Marktwirtschaft

1. Möglichkeiten und Grenzen der politischen Mitwirkung in Deutschland

2. Europa wächst zusammen (Der Prozess der europäischen Integration)

11 1. Sozioökonomischer Wandel in Deutschland 2. Grundzüge der sozialen Marktwirtschaft

1. Grundzüge der sozialen Marktwirtschaft 2. Politische Strukturen und Prozesse

in Deutschland

12

Wirtschaftspolitik - Ursachen von Konjunktur- und Wachstums-schwankungen aus verschiedenen konjunktur-theoretischen Perspektiven - Klassische wirtschaftspolitische Konzeptionen und mögliche Alternativen (Angebots- und Nachfragetheorie, wirtschaftspolitische Zielkon-flikte, Stabilitätsgesetz, EZB) - Chancen und Gefahren der Globalisierung (nur Leistungskurs)

Gesellschaftsstrukturen und sozialer Wandel - Der soziale Wandel von der vor- zur postindus-triellen Gesellschaft in den Bereichen Produkti-onspotentiale und Technologien, Werte, Lebens-formen - sozialwissenschaftliche Deutungen gesellschaft-licher Ungleichheit: Klassen-, Schichten-, Milieu-, Individualisierungstheorie - Das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes: Grundzü-ge kontroverser sozialpolitischer Konzeptionen (nur Leistungskurs)

13

Globale politische Strukturen und Pro-zesse - Ziele und Aufgaben internationaler Politik:

Friedenssicherung und Menschenrechte, Bedeutung der UNO

- Perspektiven der Europäischen Union nach der Erweiterung auf 25 Staaten und der Verabschie-dung der EU-Verfassung - Nachhaltige Entwicklung der Einen Welt: Ar-mut, Umweltprobleme, Migration (nur Leistungs-kurs)

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Spanisch Selbstverständnis Das Fach Spanisch wird an unserer Schule als neueinsetzende Fremdsprache in der Sekundarstufe II ab Jahrgangsstufe 11 angeboten. Spanisch ist eine Weltsprache, deren Bedeutung sich in vielfacher Weise dokumentiert: - Als Mutter- oder Amtssprache wird Spanisch von über 300 Millionen Menschen in Spanien, in fast al-

len mittel- und südamerikanischen Ländern und – von einer ständig und rasch wachsenden Zahl von Einwanderern – in den Vereinigten Staaten von Amerika gesprochen.

- Spanisch ist UNO – Sprache, und es ist eine Sprache vieler anderer internationaler Organisationen. - Als europäische Nachbarschaftssprache ist die Bedeutung des Spanischen in den letzten Jahren stän-

dig gewachsen, einmal in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht seit der Mitgliedschaft Spaniens in der Europäischen Union, vor allem aber aufgrund der Tatsache, dass Spanien zum wichtigsten euro-päischen Tourismusziel, gerade auch für deutsche Urlauber, geworden ist.

- Spanisch ist Kultursprache in dem Sinne, dass es Zeugnisse mehrerer für die Weltgeschichte bedeu-tender Kulturen vermittelt und eröffnet als solche vor allem unmittelbaren Zugang zur hispanoameri-kanischen Literatur der Gegenwart.

- Spanisch ist Welthandelssprache, dessen Rolle angesichts der wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung Spaniens im europäischen Handel und Südamerikas im Welthandel immer bedeutsamer wird.

Für den Schüler eröffnet der Erwerb der spanischen Sprache in erster Linie berufliche Möglichkeiten, da in einer Welt wachsender Globalisierung fachliche Qualifikationen für eine verantwortungsvolle berufli-che Tätigkeit allein nicht mehr ausreichend sind, sondern neben der heute schon als Grundvoraussetzung geltenden Beherrschung der englischen Sprache die Kenntnis zumindest einer weiteren Fremdsprache als notwendig angesehen und gefordert wird. Darüber hinaus ermöglicht der Erwerb der spanischen Sprache dem Schüler Einblicke in soziokulturelle Zusammenhänge anderer Welten, eröffnet den Blick für gemein-same Traditionen und trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen. In Bezug auf Spanien heißt dies auch, gän-gige Klischees über Spanien als modernes Land des Massentourismus kritisch zu reflektieren; die Ausei-nandersetzung mit Lateinamerika ermöglicht stellvertretend Einblicke in Probleme der Dritten Welt. Schwerpunkte Da Spanisch als neueinsetzende Sprache unterrichtet wird, kommt im Unterricht dem Spracherwerb na-türlich die zentrale Bedeutung bei. Entsprechend der ab dem Schuljahr 1999/2000 gültigen Oberstufen-reform wird Spanisch dann in jeder Jahrgangsstufe als vierstündiger Kurs unterrichtet. Die Themen und grammatischen Kapitel richten sich dabei im ersten Jahr zunächst weitgehend nach dem Lehrbuch, der Unterricht wird aber auch hier schon durch einfache authentische (d.h. nicht für den Fremdsprachenun-terricht, sondern für muttersprachliche Adressaten gedachte) Materialien verschiedenster Art – Broschü-ren, Zeitungstexte, Ausschnitte aus Film, Fernsehen und Radio – und durch kleine Projekte ergänzt. Am Ende der Jahrgangsstufe 11 soll eine Lektüre gelesen werden. Ziel des ersten Unterrichtsjahres ist, dass sich alle Schüler/innen in typischen Alltagssituationen mündlich und schriftlich angemessen ausdrücken können. In den Jahrgangsstufen 12 und 13 wird der Spracherwerb unter thematischen Schwerpunkten fortgesetzt. Dazu gehören unter anderem: ausgewählte landeskundliche Themen wie Tradition und Moderne in Spa-nien am Beispiel von Andalusien, Katalonien, Madrid und Barcelona; der Stierkampf; Jugendliche in Spanien; soziale Probleme und Minoritäten. Die gesellschaftliche Realität in Lateinamerika wird durch die Thematisierung der historischen Entwicklung nach 1492 und der exemplarischen Behandlung aktueller Probleme, z.B. die Hispanics; Straßenkinder; die Situation der Indios vermittelt. In der Jahrgangsstufe 13 beschäftigen sich die Schüler/innen einmal exemplarisch mit Literatur am Bei-spiel von Kurzgeschichten. Sprachliches Ziel ist es, die Schüler/innen zu befähigen, sich mit unbekannten mittelschweren Texten und den darin enthaltenen Inhalten und Problemen schriftlich und mündlich an-gemessen auseinander setzen zu können.

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Ausblicke Obwohl Spanisch nicht als Leistungskurs angeboten werden kann, wäre es doch wünschenswert, eine Art Kursfahrt durchführen zu können. Dies kann in Form einer freiwilligen Teilnahme an einem über die Schule vermittelten Sprachkurs während der Ferien geschehen, wie dies von einem Teil der Schüler/innen schon durchgeführt wurde. Denkbar wäre auch die Einrichtung einer zweiwöchigen Sprachfahrt, wobei eine Woche davon vor oder nach den Ferien liegen könnte. Angestrebt wird ferner eine Partnerschaft mit einer spanischen Schule, die zu einem regelmäßigen Austausch zwischen Schüler/innen beider Schulen führen könnte. Die Möglichkeit, die gelernte Sprache in der direkten Begegnung mit den Menschen und der Kultur Spaniens anzuwenden und eigene Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln, wäre sicherlich eine große zusätzliche Motivation. Wünschenswert wäre auch, das Fach Spanisch schon in der Sekundar-stufe I als reguläres Fach des Wahlpflichtbereiches II ab Klasse 9 anzubieten; das Interesse auf Seiten der Schüler/innen ist vorhanden.

Spanisch: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

11 Arbeit mit dem Lehrbuch „Linea Uno“: Unidades 1-4 – Meine Umwelt und ich; Freizeitpläne, Feste Einführende Grammatik

„Linea Uno“: Unidades 5-7 – Schule, Erlebnisschilderungen; Landeskunde Preterito perfecto, gerundio Landeskundliche Referate

12

- Andalucía - Jóvenes – realidad y literatura - Quiero ser

Grammatik: tiempos del pasado y futuro; subjuntivo

- México – una sociedad entre dependencia y autodeterminación

- Movimientos migratorios Grammatik : indirekte Rede, Bedingung-ssätze, Textbesprechungsvokabular

13

- La diversidad culrural, política y lingüística

en España - La dictadura en Chile

Grammatik: Wiederholung, insbesondere subjuntivo, Bedingungssätze

- Cuentos del asfalto - Wiederholung

Sprachenfolge

SPANISCH im Grundkurs

FRANZÖSISCH (DIFFERENZIERUNG)

FRANZÖSISCH

Grund- oder Leistungskurs

LATEIN Latinum

ENGLISCH Grund- oder Leistungskurs

5

6

7

8

9

10

11

12

13 Erprobungsstufe Mittelstufe Oberstufe

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Sport Selbstverständnis Sport in der Schule stellt in verschiedener Hinsicht ein Gegengewicht zum übrigen Unterricht dar, der in der Regel von Bewegungsarmut, kognitiver Beanspruchung, einseitigen Interaktionsformen und strengen Leistungsanforderungen geprägt ist. Die aufgrund der gesellschaftlichen Verhältnisse zunehmend man-gelnden Bewegungserfahrungen und die daraus resultierenden Ausdauer-, Haltungs- und Koordinations-schwächen der Schüler/innen können im Schulsport zu einem großen Teil kompensiert werden. Mehr als in anderen Fächern werden die Schüler/innen im Sportunterricht zur persönlichen Entfaltung in sozialer Verantwortung geführt. Das Kennenlernen eines möglichst großen Spektrums von Sportarten und Bewe-gungsmöglichkeiten kann dazu beitragen, dass Schüler/innen auch über die Schulzeit hinaus einen Teil ihrer Freizeit mit sportlicher Betätigung ausfüllen. Schwerpunkte

1. Judo in der Mittelstufe In der Jahrgangsstufe 9 wird für alle verbindlich im regulären Sportunterricht Judo angeboten. Dies gibt es nur an ganz wenigen Schulen. Judo stärkt als Zweikampfsportart nicht nur die körperliche Leistungsfä-higkeit und ermöglicht neue Bewegungserfahrungen zu machen, sondern verlangt ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit dem Partner/ der Partnerin (ein Wert, der angesichts schwin-denden Sozialverhaltens nicht hoch genug eingestuft werden kann).

2. Ruder-Arbeitsgemeinschaft Mit der Ruder-AG geben wir eine Einführung in eine Sportart, die aufgrund der räumlichen Ausstattung (relativ große Entfernung zu einem geeigneten Gewässer) nicht in den Pflichtunterricht aufgenommen werden kann. Für die Ausübung werden keine besonderen körperlichen Fähigkeiten vorausgesetzt, so dass Schüler/innen ab Klasse 5 bis Jahrgangsstufe 13 daran teilnehmen können. Trotz der heterogenen Altersstruktur wird der Einzelne/die Einzelne in besonderem Maße in die Gruppe einbezogen. Rudern stellt nicht nur einen optimalen Reiz in physiologischer Hinsicht dar, sondern wirkt in landschaftlich attrak-tiver Umgebung beruhigend auf die nervlich zum Teil stark belasteten Jugendlichen.

3. Fächerübergreifend im Bereich Musik/Tanz/Bewegung Gymnastik/Tanz gehört zu den verbindlichen Unterrichtsinhalten der Klassen 5 – 10. Von der einfachen Rhythmusschulung mit und ohne Handgerät über komplexere Bewegungsfolgen (versch. Tänze, Akroba-tik) bis hin zu Eigenkompositionen reicht das Spektrum. Besonders intensiv werden diese Inhalte in den Tanz-AGs vermittelt und geübt - zur Vorbereitung und Hinführung zu den alljährlich stattfindenden Musik-Theater-Tanz-Aufführungen. Alle Beteiligten - sowohl Schüler/innen als auch die Lehrer/innen empfinden diese fächer-übergreifenden Gemeinschaftsproduktionen vor allem auch in der Zusammenarbeit mit dem Fach „Kunst“ als ausgesprochen positiv und erstrebenswert.

4. Skikurs in der Jahrgangsstufe 9 Die Fachschaft Sport organisiert für die Klassenlehrer/innen der Jahrgangsstufe 9 die Klassenfahrt mit dem Schwerpunkt - Wintersport - . Die Vorbereitungen bestehen darin, dass: a) die körperlichen Voraussetzungen durch spezielles Konditionstraining und skigymnastische Übungen

verbessert werden. b) eine Einführung im Bereich Materialkunde erfolgt. c) den Schüler/innen die grundlegenden Verhaltensregeln auf der Piste, in der Loipe und am Lift vermit-

telt werden. d) ein Alternativprogramm für die Schüler/innen zusammengestellt wird, die nicht am Alpinskikurs teil-

nehmen. e) in Zusammenarbeit mit den Erdkundelehrer/innen in fächerübergreifendem Unterricht den Schü-

ler/innen der Jahrgangsstufe 9 die Auswirkungen des Massentourismus auf den Natur- und Kultur-raum am Beispiel des Berchtesgadener Landes mit Biosphärenreservat aufgezeigt werden.

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5. Spielefest für die Sextaner Seit 1982 wird für die Sextaner jeweils nach den Herbstferien ein Sportfest organisiert, bei dem Spiele durchgeführt werden, die zwar Wettkampfcharakter haben, bei denen aber das „Miteinander“ und das „Spaß haben“ nicht vernachlässigt werden. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Prozesse, wie das Bilden einer Klassengemeinschaft ( Entstehung eines „Wir-Gefühls“) durch solche gemeinsamen Sportspiele positiv beeinflusst werden können. Zu diesen Veranstaltungen werden die Eltern, Verwandten und Freunde der Kinder eingeladen. Die Angehörigen der Kinder sollen durch diese Maßnahme an dem Schulleben der Kinder beteiligt werden. Sport in der Sekundarstufe II Die oben aufgeführten Schwerpunkte werden auch in der Sekundarstufe II im Grundkursbereich angebo-ten. Der allgemeine Auftrag des Schulsports wird durch folgende sechs Pädagogische Perspektiven be-schrieben und durchgeführt:

A) Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern B) Sich körperlich ausdrücken, Bewegungen gestalten C) Etwas wagen und verantworten D) Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen E) Kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen F) Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln.

Diese Pädagogischen Perspektiven verwirklichen sich im Schulsport an ausgewählten Inhalten. Folgende zehn Inhaltsbereiche stecken das Spektrum der Inhalte des Schulsports ab:

1) Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen 2) Das Spielen entdecken und Spielräume nutzen 3) Laufen, Springen, Werfen – Leichtathletik 4) Bewegen im Wasser – Schwimmen 5) Bewegen an Geräten – Turnen 6) Gestalten, Tanzen, Darstellen – Gymnastik/Tanz, Bewegungskünste 7) Spielen in und mit Regelstrukturen – Sportspiele 8) Gleiten, Fahren, Rollen – Rollsport/Bootssport/Wintersport 9) Ringen und Kämpfen - Zweikampfsport

10) Wissen erwerben und Sport begreifen Leitgedanke unseres konkreten Grundkursangebotes in der Sekundarstufe 2 ist die Idee, zum einen unse-ren Schülern und Schülerinnen ein möglichst vielfältiges und damit attraktives Wahlangebot zu unterbrei-ten, und andererseits natürlich Inhalte der Sekundarstufe 1 hier vertiefend weiterzuführen. So wurden in den letzten Jahren mit den drei angebotenen Grundkursen immer a l l e zehn Inhaltsbe-reiche angeboten. Die beiden Bereiche 1) und 10) (s.o.!) werden in jedem Grundkurs thematisiert. Mit Ausnahme des Bereiches „Zweikampfsport“ wurden von Schülerseite in den letzten Jahren immer alle Sportbereiche gewünscht. Nach einer Interessenbefragung der Schüler/-innen der Jgst. 11 werden die drei Grundkurse „Sport“ im Schuljahr 2004/05 auch wieder durch folgende Inhaltsbereiche beschrieben:

GK 1: Gymnastik, Tanz, Bewegungskünste / das Spielen entdecken und Spielräume nutzen

GK 2: Rollsport/Bootssport/Wintersport / Volleyball, Badminton

GK 3: Laufen, Springen, Werfen – Leichtathletik (im Sommer) / Bewegen im Wasser – Schwim-men (im Winter) / Sportspiele (Basketball, Volleyball).

Die Schüler/innen des Sportkurs „Gleiten, Fahren, Rollen“ nehmen in Jahrgangsstufe 12 an einem Skikurs teil. Die Teilnahme ist für Kursteilnehmer verbindlich. Die Schüler/innen werden über die Moda-litäten bereits in der Stufe 11 ausführlich informiert.

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Sport: Themen und Inhalte im Überblick Stufe 1. Halbjahr 2. Halbjahr

5 Ausdauerschulung, 6 min.- Lauf, Pulsmessung Kleine Spiele, Lauf- und Fangspiele Akrobatik, Miteinander-Turnen Handgeräte, Rhythmusschulung, Folklore

Hockey, Basketball Eislaufen Fallschule, kleine Kämpfe Spielefest, Bundesjugendspiele LA

6 Rückenkraultechnik Startsprung, Wende 200m – Ausdauerschwimmen Schwimmabzeichen Silber

Brustkraultechnik Startsprung, Wende Baderegeln Schwimmabzeichen Gold

7 Funktionsgymnastik, Haltungsaufbau Spiele mit Geräten, Bällen Weitsprung, Cooper – Test Boden- und Barrenturnen, Erlebnissport

Step – Aerobic Handgeräte Volleyball Basketball

8 Rückenschule Spiele mit Geräten, Bällen Ausdauerschulung Synchronturnen, Gerätebahnen

Step – Aerobic Handgeräte Volleyball Basketball

9 Krafttraining Variation von Sportspielen Hochsprung Sprünge beim Turnen

Moderne Tanzformen wie Hip – Hop Skikurs Judo Basketball, Volleyball, Badminton

10 Kraftraum Variation von Sportspielen Mehrkampf Bewegungsfamilien beim Turnen

Moderne Tanzformen wie Disco – Fox Basketball, Badminton Volleyball

11 Die sechs Pädagogischen Perspektiven werden mit den zehn Inhaltsbereichen kombiniert.

Die sechs Pädagogischen Perspektiven werden mit den zehn Inhaltsbereichen kombiniert.

12 Die Kursinhalte ändern sich jedes Jahr in Absprache mit den Schülern.

Die Kursinhalte ändern sich jedes Jahr in Absprache mit den Schülern.

13 Die Schwerpunkte der Sekundarstufe I werden in der Sekundarstufe II erneut aufgegriffen und angeboten.

Die Schwerpunkte der Sekundarstufe I werden in der Sekundarstufe II erneut aufgegriffen und angeboten.