100 Jahre Rondo

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Gründung der Vorarlberger Papierfabrik 1911 Theodor Fries aus Augsburg produzierte in Sulz Papierhülsen zum Aufwickeln von Garn. Nach dem Brand der Rankweiler Papier- fabrik Berlinger im Jahr 1910 benötigte er einen neuen Papier- lieferanten. Er fasste die Gründung einer eigenen Papierfabrik ins Auge. In der Familie Ganahl, die eines der größten Textilunterneh- men des Landes betrieb, fand er begeisterte Mitstreiter für das Projekt. Auf Seiten der Familie Ganahl war Philipp für die Investition verantwortlich. Geschichtliche Recherchen: Dr. Christian Feurstein, Wirtschaftsarchiv Vorarlberg, www.wirtschaftsarchiv-v.at Theodor Fries, Papierhülsenfabrikant in Sulz. Philipp Ganahl aus der Feldkircher Textilunternehmerfamilie.

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100 Jahre Rondo - eine Erfolgsgeschichte

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Gründung der Vorarlberger Papierfabrik

1911

Theodor Fries aus Augsburg produzierte in Sulz Papierhülsen zum Aufwickeln von Garn. Nach dem Brand der Rankweiler Papier-fabrik Berlinger im Jahr 1910 benötigte er einen neuen Papier-lieferanten. Er fasste die Gründung einer eigenen Papierfabrik ins Auge. In der Familie Ganahl, die eines der größten Textilunterneh-men des Landes betrieb, fand er begeisterte Mitstreiter für das Projekt. Auf Seiten der Familie Ganahl war Philipp für die Investition verantwortlich.

Geschichtliche Recherchen: Dr. Christian Feurstein, Wirtschaftsarchiv Vorarlberg, www.wirtschaftsarchiv-v.at

Theodor Fries, Papierhülsenfabrikant in Sulz. Philipp Ganahl aus der Feldkircher Textilunternehmerfamilie.

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Gründung der Vorarlberger Papierfabrik

1911

Nicht weniger als 30 Gesellschafter waren anfänglich an der Vorarlberger Papierfabrik beteiligt, vom Textilunternehmer aus Feldkirch bis zum Zahnarzt aus Lindau. Das Stammkapital betrug 310.000 Kronen, was heute einer Größenordnung von etwas über einer Million Euro entsprechen würde.

Notariatsakt über die Gründung der Vorarlberger Papier-fabrik am 4. November 1911 im Hotel Bären in Feldkirch.

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Die Frastanzer Fabrik entsteht

1912

Die stillgelegte Ganahl‘sche Textilfärberei in Frastanz bot sich für die Unterbringung der neuen Papierfabrik geradezu an. Allerdings waren größere Umbauten notwendig. Der Schornstein und das auf dem Foto im Hintergrund zu sehende Gebäude wurden neu errichtet. Den größten Teil der Arbeiten führte das Tisner Bau-unternehmen Christian Zangerl aus.

Die vormalige Textilfärberei nach dem Umbau zur Papierfabrik im Jahr 1912.

Auflistung der am Bau beteiligten Unternehmen.

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Die erste Papiermaschine PM I

1912

Die Papiermaschine der Vorarlberger Papierfabrik stammte vom Unternehmen Voith, einem heute weltweit tätigen Maschinenher-steller. Geliefert wurde die Maschine vom österreichischen Toch-terwerk in St. Pölten, wie die abgebildete Rechnung aus dem Jahr 1912 zeigt.

Die Papiermaschine PM I kurz nach der Montage im Jahr 1912.

Rechnung über die maschinelle Einrichtung der Vorarlberger Papierfabrik.

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Endlich Produktionsbeginn

1912|13

In den auf dem Foto zu sehenden Bottichen, den so genannten Holländern, wurden Altstoffe von rotierenden Walzen zu Papier-brei zerrieben. Danach erfolgte die Weiterverarbeitung und Trocknung der Masse auf den Walzen der Papiermaschine.

Ältester Gewerbeschein der Vorarlberger Papierfabrik vom 17. März 1913 über die Erzeugung von Papiersorten.

Der Holländerraum der Vorarlberger Papierfabrik im Jahr 1912.

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Endlich Produktionsbeginn

1912|13

Die Abholung der ersten Charge Papier war ein feierlicher Anlass. Die Belegschaft versammelte sich vor dem Hauptgebäude zu einem Erinnerungsfoto. Die Erzeugnisse gingen in den Anfangs-jahren fast ausschließlich an Vorarlberger Kunden.

Abtransport der ersten Charge Papier im Jahr 1912.

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Aus der ersten Arbeitsordnung

1912

„Frauenspersonen und jugendliche Hilfsarbeiter, welche das 16. Lebens-jahr noch nicht vollendet haben, werden nur zu leichteren, ihren physi-schen Kräften angemessenen Arbeiten verwendet. Zur Nachtzeit, das ist von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens, werden Frauenspersonen, sowie jugendliche Hilfsarbeiterinnen nicht verwendet.“

„Sämtliche Hilfsarbeiter haben sich eines ordentlichen, anständigen Betra-gens zu befleißigen, Zänkereien und Raufereien untereinander zu vermei-den und den Anordnungen ihrer Vorgesetzten pünktlich Folge zu leisten. Das Rauchen in den Arbeitsräumen, das Mitbringen von Feuerzeugen und Branntwein ist strengstens untersagt.“

Arbeitszeit und Pausen: Gearbeitet wurde im Zweischichtbetrieb, die Belegschaft wechselte jeweils um sechs Uhr früh und sechs Uhr abends. Je Schicht gab es eine einstündige und zwei viertelstündige Pausen. Auch der Samstag war damals ein Arbeitstag.

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Mitarbeiter der ersten Stunde

1913

Da im Zweischichtbetrieb gearbeitet wurde, ist auf dem Foto nur in etwa die Hälfte der Mitarbeiter abgebildet. Die männliche Belegschaft war unter anderem für den Betrieb der Papierma-schine, der Holländer und der Dampfanlage zuständig, während die Frauen vorwiegend als Sortiererinnen oder Packerinnen arbeiteten.

Die Industrielöhne vor 100 Jahren sind mit heute nicht vergleich-bar. Der Tageslohn eines männlichen Papiermaschinengehilfen lag in einer Größenordnung von 3 Kronen, weibliche Sortiererin-nen erhielten knapp 2 Kronen. Ein Kilo Brot kostete 1912 in etwa 0,4 Kronen.

Die erste Belegschaft der Vorarlberger Papierfabrik um 1913.(Abb. Archiv der Marktgemeinde Frastanz)

Arbeiterverzeichnis der Vorarlberger Papierfabrik aus den Anfängen.

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Ganahl übernimmt die Oberhand

1920er|30er Jahre

In den ersten Jahren entwickelte sich die Vorarlberger Papier-fabrik nur schleppend. So ging damals rund die halbe Produktion an die Papierhülsenfabrik Theodor Fries in Sulz. Der Geschäfts-erfolg blieb hinter den Erwartungen zurück. Nicht wenige Gesell-schafter verkauften ihre Anteile nach und nach an die Familie Ganahl. Immer mehr wurde die Papierfabrik zu einem Ganahl-Unternehmen. Ab 1939 lautete der neue Firmenname: Vorarlberger Papierfabrik Ganahl & Co.

Zeitungsanzeigen. Die Vorarlberger Papierfabrik und die Hülsenfabrik Theodor Fries arbeiteten eng zusammen. (Abb. Zeitschrift Feierabend, Beilage zum Vorarlberger Tagblatt, 27. Mai 1933)

Die Gesellschafter der Vorarlberger Papierfabrik Ganahl & Co. im Jahr 1943. Von den anfänglich 30 Gesellschaftern waren nur mehr die Hälfte verblieben, die meisten davon Mitglieder der Familie Ganahl.

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Rondo – Ein schlagkräftiger Markenname

1930er Jahre

Für den Verkauf von Papieren und Kartonagen wurde eine prä-gende Marke benötigt. Wie man in den 1930er Jahren ausge-rechnet auf den Namen Rondo kam, ist nicht überliefert. 1935 erfolgte die Gründung einer Vertriebsniederlassung mit der Be-zeichnung Rondo. Diese befand sich zunächst in Bregenz, ab 1939 in der Dornbirner Eisengasse.

Die Rondo Papierhandelsgesellschaft in der Dornbirner Eisengasse um 1940. 1967 übersiedelte die Rondo Papierhandelsgesellschaft in ein größeres Gebäude im Altweg, ebenfalls in Dornbirn.

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Diktatur und Krieg

1938 –1945

1938 wurde Österreich Teil von NS-Deutschland. Nach den vor-angegangenen Krisenjahren erhofften sich viele heimische Unter-nehmen einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der anfänglichen Be-geisterung folgte jedoch bald Ernüchterung.

Während des Zweiten Weltkriegs herrschte Arbeitskräfteman-gel. In der Vorarlberger Papierfabrik kamen Zwangsarbeiter, vor-wiegend aus Osteuropa, zum Einsatz. Im Jahr 2000 wurde durch die österreichische Bundesregierung ein Versöhnungsfonds zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter ins Leben gerufen, an welchem sich auch die Rondo Ganahl AG beteiligte.

Die erste Papierlieferung nach NS-Deutschland im Anschlussjahr 1938.

Unfallmeldung des bulgarischen Zwangsarbeiters Joanis Petru.(Abb. Archiv der Marktgemeinde Frastanz)

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Kauf des Rohstoffverwerters Zimmermann

1942

Altstoffe sind ein wichtiger Bestandteil bei der Herstellung von Papier. Seit jeher widmete sich die Vorarlberger Papierfabrik der Altstoffsammlung. Um auch die Altstoffversorgung aus dem benachbarten Tirol zu sichern, beteiligte sich die Vorarlberger Papierfabrik im Jahr 1942 mehrheitlich am Rohstoffverwerter Zimmermann. Heute ist das Unternehmen Zimmermann zu 100 Prozent Teil der Rondo-Gruppe mit einem breiten Spektrum an Dienstleistungen im Recyclingbereich.

Briefpapier des 1870 gegründeten Tiroler Traditionsunternehmens. Altpapiersortierung bei Zimmermann in den 1990er Jahren.

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Beginn der Wellpappeproduktion

1954

In den Jahren 1953/54 entstand am Frastanzer Stammsitz die erste Wellpappe-Anlage des Unternehmens. Im Juni 1954 be-gann die Produktion. Wellpappe entwickelte sich zum wichtigsten Umsatzträger des Unternehmens.

Etappen beim Bau der ersten Wellpappe-Produktionshalle 1953/54. (Abb. Foto Rhomberg, Dornbirn)

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Beginn der Wellpappeproduktion

1954

Die Einführung der Wellpappeproduktion zählte zu den großen Ver-diensten des damaligen Papierfabrik-Direktors KR Karl Dickbauer. Der gebürtige Oberösterreicher trat 1934 in die Vorarlberger Papierfabrik ein und prägte das Unternehmen in den darauf fol-genden 50 Jahren. Da die Ganahl-Gruppe damals ihren Schwer-punkt in der Textilindustrie hatte, musste er schwer kämpfen, um Investitionen im Papier- und Wellpappebereich durchzusetzen. Der Erfolg gab ihm schlussendlich Recht.

Rondo Messestand mit Wellpappe-Verpackungen um 1960. Die Palette der verpackten Erzeugnisse reichte vom Fernseher bis hin zu Waschmitteln.(Abb. Foto Winsauer, Dornbirn)

Rondo Direktor KR Karl Dickbauer (Mitte) bei einem Werkbesuch des österreichischen Bundeskanzlers Josef Klaus (links) im Jahr 1964.(Abb. Foto Winsauer, Dornbirn)

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Über den Arlberg

1955

Anfänglich belieferte die Vorarlberger Papierfabrik nur Vorarlberg und den grenznahen Raum. Erst nach der Jahrhundertmitte ge-wann der Absatz in den Bundesländern jenseits des Arlbergs an Bedeutung. 1955 wurde eine Niederlassung in Wien eröffnet und nachfolgend kaufte man zwei Kartonagenbetriebe. Ende der 1960er Jahre verlegte Rondo Ganahl die Wiener Aktivitäten in die niederösterreichische Gemeinde Weigelsdorf. In der dort be-stehenden Weberei des Textilunternehmens Ganahl wurde eine Halle bezogen und mit modernsten Verpackungsmaschinen ausgestattet.

Mitteilung der Wiener Rondo Niederlassung mit Nennung des gekauften Vorgängerunternehmens Biermoritz.

Täglich rollten Waggons, voll beladen mit Wellpappe, von Frastanz zur Weiterverarbeitung nach Ostösterreich.(Abb. Foto Rhomberg, Dornbirn)

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Die neue Papiermaschine PM II

1959 |60

Die alte Papiermaschine aus der Gründungszeit wurde über die Jahre hinweg ständig modernisiert und ausgebaut. Nach rund ei-nem halben Jahrhundert war jedoch die Kapazität ausgeschöpft. 1959 wurde auf Initiative von Direktor KR Karl Dickbauer eine weitere Papiermaschine, die so genannte PM II, gekauft. Die be-eindruckenden Daten: 61,5 Meter Länge, 400 Tonnen Gewicht. Zur Unterbringung war eine neue Fabrikshalle notwendig.

Die neue Papiermaschine im Aufbau.Ankunft des Glättezylinders für die Papiermaschine II am Bahnhof Frastanz im Jahr 1959. Wegen der Überbreite konnte der aufwendige Transport nur erfol-gen, wenn kein Gegenzug unterwegs war. (Abb. Foto Rhomberg, Dornbirn)

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Ausbau der Papiermaschinen

1912 –1960

Die Papiermaschinen I und II im Wandel der Zeit.

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Der Spezialist für Verpackungen aus Wellpappe

Schon in frühen Jahren

... bis hin zu Motorkolben von Mahle-König aus Rankweil Produkte verschiedenster Art verpackt.

Früher stellte die Vorarlberger Papierfabrik nicht nur Verpackungen her, sondern bot auch Verpackungsdienstleistungen für die Industrie an. So wurden von Kühlschränken aus Bregenz…

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Schon in frühen Jahren

Eine Auszeichnung von vielen: Dr. Günther Krametter, Prokurist und späterer Vorstands-vorsitzender des Unternehmens, nimmt von Handelsminister Dr. Josef Staribacher den Staatspreis für vorbildliche Verpackung 1976 entgegen.

Sogar für Fahrzeuge wurden spezielle Verpackungen entwickelt.

Der Spezialist für Verpackungen aus Wellpappe

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Rondo St. Ruprecht – ein neues Wellpappewerk in der Steiermark

1971

Der Bedarf an Wellpappeverpackungen in den östlichen Bundes-ländern und den osteuropäischen Staaten wuchs ständig. Ein Pro-duktionsbetrieb vor Ort wurde immer notwendiger. So fiel die Ent-scheidung, eine Wellpappefabrik in der oststeirischen Gemeinde St. Ruprecht zu errichten. Im November 1971 ging das Werk in Betrieb.

Feierliche Eröffnung des neuen Werks: Der St. Ruprechter Bürgermeister Ernst Klauber überreicht KR Dkfm. Arnold Ganahl, Seniorchef der Ganahl-Gruppe, die Ehrenbürger-Urkunde.

Bautafel in der steirischen Gemeinde St. Ruprecht im Jahr 1970.

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1971

In St. Ruprecht wurde für das In- und Ausland produziert. Schon zu Zeiten des Eisernen Vorhangs ging bis zu einem Drittel der Er-zeugnisse des steirischen Betriebs nach Osteuropa, insbesondere nach Ungarn, Rumänien, Bulgarien und in die Tschechoslowakei.

So präsentiert sich das steirische Werk heute nach mehrfachem Ausbau. MItarbeiter der ersten Stunde in St. Ruprecht.

Rondo St. Ruprecht – ein neues Wellpappewerk in der Steiermark

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Textile Krisenzeit

1980er Jahre

Schon vor der Gründung der Papierfabrik zählte Ganahl zu den bedeutendsten Textilunternehmen des Landes. Innerhalb der texti-lorientierten Ganahl-Gruppe fristete die Papierfabrik lange Zeit ein Schattendasein.

In den 1980er Jahren gerieten viele heimische Textilunternehmen in Schwierigkeiten. Auch der Ganahl‘sche Textilbetrieb verzeichnete hohe Verluste. Leidtragend war die Papier- und Wellpappeerzeugung. Für Investitionen in diesen Bereich blieben kaum Mittel.

Blick auf die Flügeltüren des ersten Ganahl-Geschäfts in der Feldkircher Marktgasse aus dem Jahr 1797.

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Textile Krisenzeit

1980er Jahre

Mitte der 1980er Jahre zog Unternehmensvorstand Dr. Günther Krametter die Notbremse und stellte die Finanzierung der defizi-tären Textilerzeugung ein. Anderenfalls wäre das gesamte Unter-nehmen einschließlich Papierbereich nicht zu retten, begründete Krametter seine Entscheidung. 1986 wurden die Textilbetriebe aufgelassen und alle Kräfte auf die bis heute erfolgreiche Papier- und Wellpappeerzeugung ausgerichtet.

Die Feldkircher Ganahl-Zentrale, abgebildet im Wirt-schaftsmagazin „Trend“ unter dem Titel „Gewitterstürme“. Die Textilkrise belastete auch den Papier- und Wellpappe-bereich. (Abb. Trend – Das österreichische Wirtschaftsma-gazin, Juli 1981)

Dr. Günther Krametter (rechts), ab 1984 Alleinvorstand der Ganahl AG.

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Expansion nach Ungarn

1995

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erhöhte sich in den ehema-ligen Ostblockstaaten der Bedarf an hochwertigen Verpackungen. Um lange Transportwege zu vermeiden und konkurrenzfähig zu sein, musste vor Ort produziert werden. 1995 nahm Rondo Ga-nahl daher in Budapest das erste ausländische Wellpappewerk in Betrieb. Die Produktion in Ungarn sicherte gleichzeitig Arbeitsplät-ze am Frastanzer Stammsitz, von wo Papier für die Weiterverar-beitung in Ungarn stammte.

Die erste Papierlieferung von Frastanz ins Budapester Wellpappewerk im Jahr 1995. (Abb. Hubert Kreßnig, Frastanz)

Die Wellpappemaschine im Budapester Werk zählte bei der Inbetriebnahme zu den modernsten Anlagen dieser Art weltweit.

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Wellpappewerke in Rumänien

1999 |2008

Um mit dem rasanten Wirtschaftswachstum in den vormaligen Ostblockstaaten mitzuhalten, waren weitere Produktionsniederlas-sungen notwendig. 1999 eröffnete Rondo Ganahl daher ein Well-pappewerk in der rumänischen Gemeinde Apahida/Cluj.

Bereits neun Jahre später nahm Rondo Ganahl in Târgoviste, ebenfalls Rumänien, ein weiteres Wellpappewerk in Betrieb. Die Expansion erfolgte unter Federführung von Dr. Dieter Gruber, seit 2000 Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.

Das 1999 fertig gestellte Werk in Apahida/Cluj, Rumänien. Seit 2009 in Betrieb – Das „jüngste“ Werk in Târgoviste.

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Grundsteine des Erfolgs

Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Zwischen den 1950er und 1980er Jahren erlebte der Frastan-zer Betrieb sein größtes Wachstum. Seit den 1990er Jahren vergrößerte sich die Belegschaft vor allem durch die Gründung neuer Werke in Osteuropa, was sich positiv auf die Arbeitsplatzsi-cherung am Stammsitz auswirkte.

Aus einer Broschüre von 1952: Vater und Sohn bei der gemeinsamen Arbeit in der Papierfabrik. Entwicklung der Beschäftigtenzahlen bei Rondo Ganahl.

0

200

400

600

800

1000

1200

201020001990198019701960195519401912

Mitarbeiter in Rumänien

Mitarbeiter in Ungarn

Mitarbeiter in Österreich

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Grundsteine des Erfolgs

Das Miteinander wird bei Rondo Ganahl seit jeher groß geschrieben. Gemeinsame Aktivitäten und Feiern untermauern dies. Das Bild zeigt die Ehrung langjähriger Mitarbeiter um 1960.

„Tatkräftige Unterstützung“ – Auch der Humor kommt im Arbeitsalltag nicht zu kurz.

Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

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Der Stammsitz Frastanz im Wandel der Zeit

1911– 2011

Vor 1911: Neben dem Gelände der späteren Papierfabrik ist noch die Ganahl‘sche Textilfärberei eingezeichnet.

… in den 1970er Jahren…

Das Frastanzer Werk in den 1950er Jahren…

…und im Jahr 2009. Inzwischen wurde bereits wieder erweitert.

Fotos:© BEV 2011, Vervielfältigung mit Genehmigung des BEV© Land Vorarlberg

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Geschäftsbereiche und Beteiligungen

Ganahl AG

Ganahl AGFrastanz

Rondo Frastanz

Rondo St. Ruprecht

ZentralbereichFrastanz

PapierfabrikFrastanz

WellpappewerkFrastanz

ZimmermannRecycling Hall i. Tirol

FinanzanlagenBeteiligungen

EU-RO50% Anteil

Gemeinnützige Werkswohnbau-

Verw. GmbH98% Anteil

Rondo Kft. Budapest

100%

Rondocarton s.r.l.Apahida Cluj

100%

VML Verpackungs-

maschinen Leasing GmbH100%

Vermietungen

WirtschaftsparkFrastanz

Fremd-vermietungen

Werkswohnungen

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Kennzahlen, Geschäftsfelder und Standorte

Ganahl AG

Kennzahlen (2010)

Beschäftigte: 988 (Basis Vollzeit)Gruppenumsatz: 253,0 Mio. € Exportanteil: 59 %

Produktion Papier: 117.000 toProduktion Wellpappe: 220.000 toSammlung Altpapier: 60.000 to

Geschäftsfelder und Standorte

Papierfabrik: Frastanz

Wellpappewerke: Frastanz (A) St. Ruprecht (A) Budapest (H) Apahida/Cluj (RO) Târgoviste (RO)

Altpapiersammlung: Hall/Tirol (A)

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Kennzahlen

Papierfabrik Frastanz

An der Papiermaschine werden pro Tag durchschnittlich 1000 km Wellpapperohpapier (in 2.5 m Breite) produziert (ca. Distanz Frastanz – Hamburg).

Eine Papierrolle wiegt ca. 3 to.

Beschäftigte: 83Kapazität: 120.000 to/JahrVerbaute Fläche: 11.100 m2

Papiermaschine PM IIArbeitsbreite 2.500 mm, Rohstoff 100% Altpapier (Druckerei- und Wellpappe-abfälle, Kaufhauspapiere), Prozess- und Qualitätsleitsystem mit Kameraüber-wachung, 2 Stoffaufbereitungslinien, Sortierung mit Protectorstufe, Ver-dünnungswasser-Stoffauflauf, 2-lagige Siebpartie, Schuhpresse, Trockenpartie, Leimpresse, Softkalander, Umroller

Inbetriebnahme: 1960Großumbauten: 1978, 1988, 1994, 2003Produktionsgeschwindigkeit: max. 900 m/min

Ganzjähriger Durchfahrbetrieb mit 5 Schichten zu je 7 Planstellen.

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Produktsortiment

Papierfabrik Frastanz

Gedruckt auf testliner edelweiss Testliner edelweissHervorragende Bedruckbarkeit zeichnet diese Sorte aus; erhältlich in verschiedenen Weißegraden, Flächengewichte ab 125 g/m², geleimt oder ungeleimt.

Testliner braunDas am häufigsten eingesetzte Papier in der Wellpappeindustrie; erhältlich in einer großen Vielfalt: von Testliner 4 bis Testliner 2 und von 120 g/m² bis 170 g/m².

Testliner geflammtEine preiswerte Alternative zum Testliner weiß mit gleichwertigen Festigkeitseigenschaften (auch für Innendecken von Wellpappesor-ten bestens geeignet).

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Kennzahlen

Wellpappewerk Frastanz

Beschäftigte: 229 Kapazität: 85.000 to, 150 Mio m2/JahrVerbaute Fläche: 22.800 m2

WellpappeanlageArbeitsbreite 2.500 mmMax. Geschwindigkeit: 400 m/minProfile: E, B, C, EB, BB, BC, EC

Inline-MaschinenMartin Miniline 618 4-FarbdruckMartin Midline 924 4-FarbdruckMartin Transline 1636 3-Farbdruck

An der Wellpappeanlage können täglich bis zu 270 km Wellpappe (in 2 m Breite) produziert werden (ca. Distanz Frastanz – Salzburg).

Leistungsstarke Maschinen auf höchstem technischem Level.

StanzmaschinenBobst 160 APR 2-FarbdruckBobst 1600 2-FarbdruckBobst 2000 4-FarbdruckBobst 203 A-matic 2-FarbdruckBobst Mastercut 2.1 5-FarbdruckGöpfert Evolution 1624 6-Farbdruck

KlebemaschinenBobst Dominomatic 165

Vollautomatisches Innentransportsystem inkl. automatischer Palettierung

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Unsere Produktbereiche

Verpackungen aus Wellpappe

Faltkartons

Displays

Blitzbodenkartons

Obst- und Gemüseverpackungen

Stanzverpackungen

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Unsere Produktbereiche

Offsetdirektdruck

Weinverpackungen

Gefahrengutverpackungen

Endloswellpappe

Verpackungen aus Wellpappe

Schwergutverpackungen

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Regalgerechte Verpackungslösungen(Shelf Ready Packaging)

Verkaufsstarke Verpackungen, die Vorteile bei Transport und Lagerung bieten, Abläufe im Handel erleichtern und den Abverkauf fördern.

Effiziente Regalbestückung ist ein Topthema in der europäischen Verpackungs-logistik. Die Anforderungen an Shelf Ready Packaging (SRP) sind entsprechend vielfältig. Gefragt sind echte Multitalente: Handlingzeiten sollen verringert, Mehrkosten reduziert und Umsätze gleichzeitig gesteigert werden.

Verpackung aus Wellpappe

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Der Recycling-Weltmeister

Wellpappe

Entwicklung der Recyclingrate in Österreich

2002 97,1% 2004 97,6%2006 98,5%2008 98,7%2009 98,7%2010 98,6%

98,6% der gebrauchten Wellpappe-Verpackungen werden in Österreich gesammelt und als Rohstoff wiederverwertet.

Dank dieses bewährten Sammelsystems kann Wellpappe auch als Kreislaufverpackung bezeichnet werden. Wellpappe kann bis zu sieben Mal aufbereitet werden.

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Die Geschichte

Wellpappe

Der Amerikaner Albert L. Jones ist der „Vater“ der Wellpappe. Er soll durch die Herstellung von Halskrausen und Rüschen auf ei-ner Plissiermaschine auf die Idee gekommen sein, anstatt textiler Werkstoffe Papier durch gefräste Walzen zu schicken und damit ein elastisches Packmaterial herzustellen. Im Dezember 1871 wurde ihm dafür das Patent erteilt. 1874 gelang dem Amerikaner Oliver Long eine wesentliche Ver-besserung: Er verklebte die gewellte Papierbahn mit einem glatten Papier und schuf so die einseitige Wellpappe.

Am Anfang war die Halskrause ... (© photos.com)

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Das Prinzip der Welle

Wellpappe

Das Konstruktionsprinzip der Welle ist leicht erklärt: Wellpappe ist eine stabile Leichtbaukonstruktion aus Luft und Papier. Das Ge-heimnis ihrer Stabilität liegt in der Wellenform einer oder mehre-rer Papierlagen (dem Wellenpapier), die mit glatten Papierlagen (den Deckenpapieren) verklebt werden. Dieses Konstruktionsprin-zip entspricht der beim Bau von Brücken und Kathedralen be-währten Rundbogenform und bewirkt die besondere Tragfähigkeit und Polsterwirkung der Wellpappe.

Ausgangsmaterial für die Wellpappenherstellung ist das Wellpap-penrohpapier. Für die klassische Wellpappe-Verpackung werden zum Großteil Rohpapiere auf Altfaser-Basis eingesetzt. Die Her-stellung der Wellpappe erfolgt auf einer sogenannten Wellpappen-anlage (WPA).

Vorbild Rundbogen, (© phb.cz - fotolia.com)

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Arten

Wellpappe

Einseitige Wellpappe Einwellige Wellpappe

Zweiwellige Wellpappe Dreiwellige Wellpappe

Je nachdem, welchen Anspruch die Verpackung erfüllen muss, wählt der Verpackungstechniker aus den verschiedenen Wellpappeprofilen und -arten die geeignete aus.

Die einfachste Form der Wellpappe ist die einseitige Wellpappe.

Wird einseitige Rollenwellpappe mit einer Deckenbahn verklebt, entsteht daraus einwellige Wellpappe.

Mit mehreren Maschinen können gleichzeitig weitere Wellen- und Deckenbahnen zur zweiwelligen Wellpappe verbunden werden.

Die besonders stabile Triwall-Wellpappe(dreiwellige Wellpappe), wird z. B. bei Ver-packungen für schwere Güter eingesetzt.

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Unsere Profile

Wellpappe

1.1 mm

1.7 mm

2.3 mm

2.9 mm

4.0 mm

2.4 mm

3.2 mm

4.3 mm

5.5 mm

6.8 mm

9.0 mm

12.0 mm

14.0 mm

Materialstärke

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Mit dem Bescheid Zl. II - 2232/51 vom 26. Oktober 1951 der Bezirkshaupt-mannschaft Feldkirch an die Vorarlberger Papierfabrik Ganahl & Co, Frastanz, wurde die Betriebsfeuerwehr gegründet.

Vorgeschriebene Mindestausrüstung: 18 Mann mit 18 Helmen,1 Motorspritze, Schlauchmaterial

Durch die Ausweitung des Betriebes wurde auch die Betriebsfeuerwehr in den letzten Jahren entsprechend vergrößert und modernisiert.

Ausrüstung heute:Mercedes-Sprinter Feuerwehrfahrzeug mit Poly-Löschanlage, Florian-Funkstation Alarmierung: WinGuard-System, Pager, Handyalarmierung

Die Rondo Betriebsfeuerwehr ist heute ein fixer Bestandteil des Unternehmens. Die Mannschaft von 2 Frauen und 29 Männern ist für den Ersteinsatz bei einem Brandschaden bestens ausgerüstet und leistet aktiven Schutz der Arbeitsplätze.

60 Jahre Betriebsfeuerwehr

1951– 2011

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70 Jahre Zimmermann Ganahl AG Hall i. T.

1942 – 2012

Der Wertstoffsammelbetrieb in Hall in Tirol mit direktem Bahnanschluss.

Kennzahlen

Umsatz: 6,6 Mio. €Beschäftigte: 36Sammelvolumen: 60.000 to

Produkte und LeistungenPresscontainer für Gewerbe, Industrie, Gemeinden und Kommunen; Abrollcontainer bis 34 m³ Volumen; Umleerbehälter von 120 Liter bis 10 m3; mobiler Aktenvernichter

FuhrparkPressautos und Abrollcontainerfahrzeuge vorwiegend für die Sammlung von Altpapier und Kartonagen; Radlader und Stapler für die innerbetriebliche Manipulation

BetriebsanlageBetriebsareal 9.500 m², Sortieranlage für Papier und Karton; Ballenpresse für Papier und Karton; Bahnanschluss zum Versand des Rohstoffes an Papierfabriken

Die modernste Sortieranlage Tirols mit Infrarotsortiertechnik.

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Top Ausbildung mit Zukunft

Lehre bei Rondo

Wir bilden Lehrlinge in 5 interessanten Lehrberufen aus:

– Anlagenelektriker/in– Industriekaufmann/-frau– Maschinenbautechniker/in– Papiertechniker/in– Verpackungstechniker/in

Wir suchen Mädchen und Burschen, die

– die 9-jährige Schulpflicht erfüllt haben – über eine gute Schul- und Allgemeinbildung verfügen – kontaktfreudig und teamorientiert sind – überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft zeigen – sich durch Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit und Fleiß auszeichnen

Die Berufsaussichten für engagierte Lehrlinge sind bei Rondo vielfältig und gut.

Page 45: 100 Jahre Rondo

Anlagenelektrik

Lehrberuf

Dauer: 4 JahreBerufsschule: Feldkirch

Berufsbild– Ausbauen, Zerlegen und Zusammenbauen elektrischer Maschinen, Geräte, Anlagen und Anlagenteile – Anfertigen von Montage-, Stromlauf- und Schaltplänen und -skizzen zur Herstellung von Steuerungen und Antrieben – Einsetzen von Bauelementen der Digitaltechnik und Sensorik – Dimensionieren, Zurichten, Verlegen und Anschließen von Leitungen – Programmieren und Anwenden frei programmierbarer Steuerungen

Betriebliche Ausbildung Die betriebliche Ausbildung erfolgt in unseren Elektro-Werkstätten. Von Beginn an bist du Teil unseres Elektrikerteams und hilfst schon bald bei allen Arbeiten mit. Dazu zählt vor allem die elektrische Instandhaltung und Wartung unseres großen Maschinenparks.

Michael Lins, Lehrling Anlagenelektrik, 4. Lehrjahr

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Industriekaufmann|frau

Lehrberuf

Dauer: 3 JahreBerufsschule: Bludenz

Berufsbild– Planen, Durchführen und Kontrollieren verschiedenster kaufmännischer Aufgabenbereiche in unterschiedlichen Abteilungen (Einkauf, Verkauf, Buchhaltung oder Personalwesen) – Einschlägige Schriftverkehrsarbeiten – Mitarbeit bei diversen administrativen und organisatorischen Tätigkeiten – Erlernen und Anwenden von Standard-Software sowie von arbeitsplatzspezifischen EDV-Programmen

Betriebliche Ausbildung Die betriebliche Ausbildung erfolgt im Rotationssystem. Das beutet, dass du während deiner Lehrzeit unterschiedliche Abteilungen wie z. B. Ver-kauf, Einkauf, Buchhaltung, Personalwesen etc. durchläufst und somit das Unternehmen und die Abläufe verstehen lernst. Deine Arbeitsmittel sind vorrangig PC und Telefon.

Katharina Vinzenz, Lehrling Industriekauffrau, 1. Lehrjahr

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Maschinenbautechnik

Lehrberuf

Dauer: 3,5 JahreBerufsschule: Bludenz

Berufsbild– Bearbeiten von mechanischen Teilen und Baugruppen sowie das Zusammenbauen von Komponenten – Instandhalten und Warten von Maschinen und Anlagen – Herstellen von Ersatzteilen und Maschinenbauelementen – Herstellen, Aufbauen und Prüfen von pneumatischen und hydraulischen Steuerungen – Analyse, Eingrenzung und Beseitigung von Fehlern, Mängeln und Störungen an Anlagen

Betriebliche Ausbildung Die betriebliche Ausbildung erfolgt in unserer Schlosserei. Du bist Teil unseres Schlosser-Teams und hilfst bei sämtlichen anfallenden Arbeiten mit. Dein Be-tätigungsfeld ist der moderne Maschinenpark des Unternehmens.

Raphael Martin, Lehrling Maschinenbautechnik, 1. Lehrjahr

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Papiertechnik

Lehrberuf

Dauer: 3,5 JahreBerufsschule: Gmunden (Blockschule)

Berufsbild– Aufbereiten von Roh- und Hilfsstoffen – Überwachen, Einstellen und Bedienen von Maschinen und Anlagen der Papierherstellung – Steuern der Arbeitsabläufe – Ablesen und Auswerten von Mess- und Kontrollanzeigen – Warten und Pflegen von Maschinen und Arbeitsgeräten, Beheben von Störungen – Kontrollieren der laufenden Fertigung sowie Qualitätsprüfung der Endprodukte im Labor

Betriebliche Ausbildung Die betriebliche Ausbildung erfolgt an der 94 m langen Papiermaschine. Du bist Teil eines gut eingespielten Teams und lernst die umfangreichen Prozesse der Papierherstellung kennen.

Daniel Martin, Lehrling Papiertechnik, 3. Lehrjahr

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Verpackungstechnik

Lehrberuf

Dauer: 3,5 JahreBerufsschule: Wien (Blockschule)

Berufsbild– Bedienen von Maschinen zur Verpackungsherstellung wie z.B. Druck-, Klebe- und Stanzmaschinen – Überwachen der Fertigungsabläufe – Produktionsplanung und Produktionssteuerung – Kontrolle der laufenden Fertigung sowie Qualitätsprüfung der Endprodukte im Labor – Vorbereiten von Werk- und Hilfsstoffen

Betriebliche Ausbildung Die betriebliche Ausbildung erfolgt im Rotationssystem. Das bedeutet, dass du während deiner Ausbildung in allen Abteilungen der Wellpappe- und Verpackungserzeugung eingesetzt wirst. Abläufe und Arbeitsprozesse werden dir erklärt und du lernst die Vielfalt deiner zukünftigen Arbeitsbe-reiche kennen.

Rebekka Ellensohn, Lehrling Verpackungstechnik, 2. Lehrjahr