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Wangechi MUTU

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Wangechi

MUTU

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WANGECHI MUTUARTIST OF THE YEAR 2010

Wangechi Mutus Installation im Deutschen Guggenheim ist die erste Ausstellung im neuen Programm „Künstler des Jahres“ der Deutschen Bank.

Ausgewählt wurde die 1972 in Kenia geborene und heute in New York lebende Künstlerin auf Empfehlung des Global Art Advisory Councils der Deutschen Bank, das von den international renommierten Kuratoren Okwui Enwezor, Hou Hanru, Udo Kittelmann und Nancy Spector gebildet wird.

Die Wahl Wangechi Mutus zur „Künstlerin des Jahres 2010“re-präsentiert gleichermaßen wichtige Schwerpunkte des Kunstengage-ments der Deutschen Bank: Internationalität, Diversität und die Verbindung von künstlerischen Fragestellungen mit sozialenThemen.

Im Unterschied zu vielen anderen Auszeichnungen ist „Künstler des Jahres“ nicht mit einem Geldpreis dotiert, sondern fest in das Kunst-programm der Deutschen Bank eingebettet, mit dem sie seit 30 Jahren weltweit Zugang zu zeitge-nössischer Kunst schafft. Bei der Förderung junger Künstler geht es der Bank darum, neue und beachtenswerte Positionen einem breiten Publikum zu vermitteln und langfristige Impulse für die künstlerische Laufbahn zu geben.

Deshalb wird der „Künstler des Jahres“ in einer Einzelausstellung im Deutsche Guggenheim vorgestellt. Zusätzlich wird eine

YOU CAN’T FLY, 2008Aquarell, Tinte, Collage auf Papier,60,96 x 35,56 cm (Zweiteilig)© Wangechi Mutu Courtesy of Susanne Vielmetter,Los Angeles ProjectsAdam und Iris SingerFoto von Robert Wedemeyer

Deutsch

CoverINTERTWINED, 2003 (Detail)Collage und Aquarell auf Papier, 40,64 x 30,48 cm © Wangechi Mutu Courtesy of Susanne Vielmetter, Los Angeles Projects, Privatsammlung

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filzartigen Decken aus recycelten Materialien oder braunem Paket- klebeband fertigt sie organisch wirkende skulpturale Gebilde. Sie bedecken Wände und Böden der Ausstellungshalle und bilden gleichzeitig Rahmen und Hinter-grund für Mutus Collagen und die neue Videoarbeit „Mud Fountain“.

Wangechi Mutus Installation ist auch von Erinnerungen an Berlin inspiriert. Als Schülerin — Mutu lebte damals in Wales — war sie hier als Mitglied eines Gospel Chors kurz nach dem Fall der Mauer zu Gast. Ihre Eindrücke von der materiellen Diskrepanz zwischen Ost- und West-Berlin sowie dem übermächtigen Verlangen der Menschen aus der ehemaligen DDR nach den Produkten, die sie bislang nur aus dem Fernsehen kannten und die sie wie Fetische zu verehren schienen, waren ein wichtiger Ausgangspunkt für das Projekt im Deutsche Guggenheim.

Der vielleicht naheliegenden Vorstel-lung, dass sie eine „afrikanische“ Künstlerin ist, die in ihrer Arbeit von der Kultur ihrer „Heimat“ zehrt, setzt Wangechi Mutu einen multi- perspektivischen Kosmos entgegen. Die Entfremdung und Entwurzelung in ihren Bildern und Installationen ist offensichtlich. Es scheint hier weniger um eine Rückbesinnung auf ursprüngliche kulturelle Identität zu gehen, sondern eher um die Vision einer Zukunft, in der immer mehr Menschen als Migranten und permanent Reisende zu Bewohnern

der „AlieNation“ werden. Kulturelle Identität wird dann nicht mehr durch die geografische Herkunft, Abstammung oder biologische Anlagen determiniert, sondern zunehmend zum hybriden Konstrukt, das man auch selbst bestimmen und verändern kann.

Die gedankliche Aneignung von und das Nachdenken über Bilder gehen in Mutus Arbeit mit einer körperlichen Erfahrung einher: „Ich glaube, bei Künstlern sitzt das Gehirn in jeder Faser des Körpers, die man bei seiner kreativen Arbeit einsetzt.“ Die Bilder einer entfrem-deten Welt transformiert Mutu in ihren Collagen zu etwas Eigenem, indem sie sie berührt, de facto als greifbares Material in Neu- schöpfungen „verarbeitet“. Zwar thematisiert Mutu die postmoderne Vorstellung von Baudrillard, dass es unmöglich geworden ist, zwischen Original und Kopie, Vorbild und Abbild, Realität und Imagination zu unterscheiden. Doch schafft sie aus trivialen, tausendfach reproduzierten Images so etwas wie Originale, die durch künstlerische Handschrift, durch den sehr persönlichen und zeitaufwendigen Arbeitsprozess „auratisch“aufge- laden werden — durch Gedanken, Ideen und Assoziationen, die durch die Hand in das Werk einfließen.

Man kann sich „My Dirty Little Heaven“ wie einen Transformator vorstellen, der diese Energie an den Besucher weiterleitet — durch visuelle, haptische, olfaktorische

Auswahl von Arbeiten für die Sammlung angekauft. Der Fokus liegt dabei auf jungen Künstlern, die bereits ein unverwechselbares und außergewöhnliches Werk ge- schaffen haben, in dem Arbeiten auf Papier oder Fotografie eine wichtige Rolle spielen. 2010 werden Arbeiten von Mutu außerdem im Rahmen des neuen Kunstkonzepts für die modernisierten Türme des Frankfurter Hauptsitzes der Deutschen Bank auf einer ihr gewidmeten Etage zu sehen sein.

MY DIRTY LITTLE HEAVENIM DEUTSCHE GUGGENHEIM

Für ihre Einzelschau transformiert Mutu die Ausstellungshalle Unter den Linden in ein suggestives Environment, das gleichzeitig an einen schützenden Kokon wie an die improvisierten Konstruktionen in den Shanty Towns, Barackensied-lungen an den Peripherien von Metropolen wie Rio de Janeiro, Lagos oder Kapstadt, erinnert. Mit einfachen Mitteln wie grauen,

ZEBRA CROSSING, 2008 Collage und Aquarell auf Papier, 121,92 x 111,76 cm (Fünfteilig)© Wangechi Mutu, Courtesy of Susanne Vielmetter, Los Angeles ProjectsDallas Price und Bob Van Breda, Foto von Robert Wedemeyer

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Reize, durch die wiederum Assoziationen, Erinnerungen und Fantasien ausgelöst werden. Der White Cube als neutraler, reiner Raum, in dem abgelöst von der Alltagswirklichkeit Kunst betrachtet werden kann, verkörpert als ein Sinnbild der westlichen Moderne das Streben nach Symmetrie, Rationalität und Aufklärung. Dieser Vorstellung setzt Mutu einen „kleinen, schmutzigen Himmel“ entgegen, eine improvisierte, organische, zusammengestückelte Architektur, die den Raum okkupiert, im wahrsten Sinne des Wortes verunreinigt. Sie spricht von dem Versuch, sich in dieser kühlen Struktur notdürftig einzurichten, sich ein Zuhause, Wärme, einen eigenen „Himmel“ zu schaffen. Einen Raum, dessen Wände mit Sehnsüchten und Träumen gepflastert sind, in dem fast alles ein Ersatz für etwas ist, das man nicht besitzen oder sein kann. Die Milch regnet zwar wie Manna von der Decke, doch sie fließt spärlich. Die emaillierten Blechschüsseln, in denen sie aufgefangen wird, erinnern an Massenspeisungen oder wirken als seien sie aufgestellt, um Wasser aufzufangen, dass durch ein un- dichtes Dach tropft. Die Tische könnten auch Tragen für Verletzte oder Bahren für Leichen sein. Während man die grauen Decken, die vor Wände und Fenster ge- hängt sind, auch als Beuyssche Metapher für Wärme und Schutz sehen kann, nehmen sie auf ganz reale Katastrophen und Notlagen Bezug.

In Mutus Collagen und Installationen mit massenhaft (re-)produzierten Images und Materialien geht es um Verschwendung: den tagtäglichen

Overload von medialen Bildern, Konsum, die gnadenlose Ausbeu- tung von natürlichen, ökonomischen und spirituellen Ressourcen, eine Welt, in der der Körper zur Ware

geworden ist. Diesen Erscheinun-gen setzt sie die Forderung nach einer alternativen, menschlicheren Ökonomie entgegen. Der Versuch, diese Ökonomie zu entwickeln,

bestimmt ebenso ihre Kunstpraxis wie auch ihr generelles Denken: „Ich habe diese Theorie über die ungeheure Verschwendung von Ressourcen, Einfallsreichtum und Ideen, die eigentlich direkt vor unserer Nase liegen. Dabei findet man sie häufig an den Orten, wo man sie zuletzt erwartet: in Gegenden, die völlig verarmt sind, bei Leuten, die als völlig ungebildet gelten, die aber tatsächlich genial sind, da sie noch immer am Leben sind — trotz der unmenschlichen Umstände, in denen sie sich befinden. Für mich ist diese Aus- stellung eine Hommage an ihre Strategien, an ihre Arbeitsweisen, an ihre Hartnäckigkeit und an ihren Erfindungsreichtum.“

Friedhelm Hütte, Kurator Global Head of Art, Deutsche Bank

I PUT A SPELL ON YOU, 2005Tusche, Acryl, Collage, Kontaktpapier,Klebeband auf Mylar, 205,7 x 132 cmCourtesy of the Artist and Susanne Vielmetter, Los Angeles Projects Foto von Josh White

Nächste SeiteBLUE ROSE, 2007Tusche, Acryl, Collage, Pfl anzenmaterial und Plastikperlen auf Mylar,58,4 x 55,9 cm© Wangechi Mutu, Courtesy of the Artist and Victoria Miro Gallery, London

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WANGECHI MUTUARTIST OF THE YEAR 2010

Wangechi Mutu’s installation at the Deutsche Guggenheim is the first exhibition in Deutsche Bank’s new “Artist of the Year” program.

The artist, who was born in Kenya in 1972 and currently lives in New York, was selected on the recom- mendation of the Deutsche Bank Global Art Advisory Council, comprised of the curators Okwui Enwezor, Hou Hanru, Udo Kittelmann, and Nancy Spector.

The selection of Wangechi Mutu as “Artist of the Year 2010” reflects equally important focuses of Deutsche Bank’s art activities: internationalism, diversity and a connection between artistic themes and social issues.

Unlike many other prizes, the “Artist of the Year” award does not include prize money, but is firmly embedded in Deutsche Bank’s art program, with which the bank has made contemporary art accessible to the public worldwide for 30 years. When the bank promotes young artists, it is not a matter of one-off financial support, but of conveying new and noteworthy artistic positions to a wide public and providing long-term impetus to the artist’s career.

Therefore, the “Artist of the Year” is presented in a solo exhibition at the Deutsche Guggenheim. In addition, a selection of the artist’s works is purchased for the Deutsche Bank Collection. The focus is on young artists who have already amassed an unmistakable and

MY DIRTY LITTLE HEAVENAT DEUTSCHE GUGGENHEIM

For her solo exhibition, Mutu trans-formed the Deutsche Guggenheim into a suggestive environment which recalls both a protective cocoon and the improvised buildings found in Shanty Towns. She built organic-looking sculptural con- structions from simple means such as gray, felt-like blankets made of recycled materials or brown parcel

extraordinary oeuvre, in which works on paper or photography play an important role. In 2010, moreover, works by Mutu can be seen on a floor devoted to the artist as part of the new art concept for the modernized towers of Deutsche Bank’s Frankfurt headquarters.

tape. The creations cover walls and floors of the exhibition hall and at the same time provide the frame- work and background for Mutu’s collages and her new video work “Mud Fountain.”

Wangechi Mutu’s installation is inspired by her memories of Berlin, among other things. During the period when she was attending a boarding school in Wales, Mutu visited Berlin as a member of a

English

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gospel choir shortly after the fall of the Berlin Wall. Her impressions of the material discrepancies between East and West Berlin, as well as of the citizens of the former GDR’s tremendous desire for products which they had known hitherto only from TV and which they seemed to worship like fetishes, were an important point of departure for the project at the Deutsche Guggenheim.

Mutu counters the manifest idea that she is perhaps an “African” artist who draws on the culture of her home continent in her work with a multiperspectival cosmos. The alienation and uprooting in her images and installations is obvious. She seems to be less interested in reflecting on original cultural identity than in providing a vision of a future in which more and more people, as migrants and permanent travelers, are becoming part of the “AlieNation.” In her view, cultural identity is no longer determined by geographical origins, ancestry or biological disposition, but is increasingly becoming a hybrid construct that people can determine and change themselves.

In Mutu’s work, the conceptual appropriation of images and her reflection on them are related to a physical experience: “I think one of the things about being an artist is that your brain is in every part of your body that you use to create.” In her collages, Mutu transforms images of an alienated world into something very distinctive by working with them, by “processing” them as tangible material into new creations. Although she engages with Baudrillard’s postmodern idea

that it is impossible to distinguish between original and copy, between model and depiction, between reality and imagination, from trivial pictures reproduced thousandfold she creates originals bearing her unique artistic style, which are “auratically” charged due to the very individual and time-con-suming work process—through thoughts, ideas, and associations that she incorporates in the work.

“My Dirty Little Heaven” can be likened to a transformer which passes this energy on to visitors— by means of visual, tactile, or even olfactory stimuli, which in turn trigger associations, memories, and fantasies. The White Cube as a neutral, pure space in which art can be viewed detached from everyday realities embodies, as a symbol of western modern art, a desire for symmetry, rationality, and enlighten-ment. Mutu opposes this notion with her “little dirty heaven,” an improvised, organic, pieced-together architecture which occupies the space, “contaminates” it, so to speak. The architecture suggests that one can ensconce oneself provisionally in this cool construction, can create a home, warmth, one’s own “heaven.” It is a space whose walls are plastered with dreams and longings, in which almost everything is a substitute for something that one cannot own or be. Liquid drips from upside-down bottles suspended from the ceiling slowly but steadily. The enameled metal bowls which catch it are reminiscent of mass feeding or look as though they are there to collect water dripping through a leaky roof. The tables could also be stretchers for wounded people or

biers for corpses. While the gray blankets hanging in front of the walls and windows can be viewed as a Beuysian metaphor for warmth and protection, they relate to very real disasters and states of emergency.

With their masses of (re)produced images and materials, Mutu’s collages and installations address the issue of waste: the daily overload of media pictures, consumerism, ruthless exploitation of natural, economic, and spiritual resources, a world in which bodies have become commodities. She counters these phenomena with a plea for an alternative, more human economy. The attempt to develop this economy is an integral part of her artistic practice and her general thinking: “I have a theory that there’s

an incredible waste of resources, imagination, and ideas—although they are right in front of us. Often you find them in places you’d least expect: in areas with incredible poverty, with people who seem to be the least educated, but who are actually quite ingenious because they’re still alive despite the con- ditions they live in. In a way, my exhibition is an homage to their systems, to their way of working, to this kind of tenacity and ingenuity.”

Friedhelm Hütte, Curator Global Head of Art, Deutsche Bank

DROWNING NYMPH II, 2007Ink, paint, mixed media, plant material and plastic pearls on X-ray paper,43.2 x 35.6 cm© Wangechi Mutu, Courtesy of the Victoria Miro GalleryNancy Delman Portnoy

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A DRAGON KISS ALWAYS ENDS IN ASHES, 2007Ink, paint, mixed media, plant material, and plastic pearls on X-ray paper,134.6 x 233.7 cm© Wangechi Mutu, Courtesy Victoria Miro Gallery, London

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WANGECHI MUTU, 2010Wangechi Mutu in ihrem Atelier, New York 2010 Foto von Chris Sanders

FÜHRUNGEN

Daily Lectures: täglich 18 Uhr, kostenlose Führung I Like Mondays Lectures: montags 11 – 20 Uhr, kostenlose Kurzführungen

Lunch Lectures: mittwochs 13 Uhr, eine besondere Art der Mittagspause – Führung mit anschließendem kleinem LunchEintritt: 9 €, ermäßigt: 7 €

05.05. Eleganz und Perversion — Inhalt und Form in den mehrschichtigen09.06. Arbeiten Wangechi Mutus, Dr. Elisabeth Klotz

12.05. Black, Female, African Identity — Wangechi Mutus Frauenfi guren im Spannungsfeld zwischen westlicher und afrikanischer Kultur, Vivian Kea

19.05. Krieger, Opfer, Avatare — Körperkonzept und Frauenbilder in den Werken Wangechi Mutus, Anna Boroff ka

26.05. Collagierte Körper — Einfl üsse von Surrealismus und Dada im Werk Wangechi Mutus, Silke Feldhoff

02.06. Zerschnittene Welten, zerrissene Körper — ein künstlerisches Prinzip zwischen damals und heute, Dr. Beate Zimmermann

SONDERVERANSTALTUNGEN

16.05. 10 – 20 Uhr, Internationaler Museumstag — Eintritt frei! Anlässlich des internationalen Museumstages fi nden von 10 – 20 Uhr kostenlose Kurzführungen durch die Ausstellung statt. Das Haus stellt sich und seine Aktivitäten vor.

19.05. 19 Uhr, Vortrag von Elke Buhr Cut Up — Wangechi Mutu, oder: Die Collage als Strategie Cut Up, Pastiche, Sampling: Es gibt viele Worte für das Prinzip des Collagierens. In der Kunst Wangechi Mutus kommt die Collage als ästhetisches wie politisches Mittel zur vollen Entfaltung und verbindet zahlreiche kulturelle Stränge miteinander. Der Vortrag will sie entwirren, von Dada bis zur schwarzen Popkultur. Elke Buhr ist stellvertretende Chefredakteurin des Magazins Monopol.

08.06. 18 Uhr, Curator’s Talk mit Friedhelm Hütte Friedhelm Hütte, Global Head of Art Deutsche Bank, führt durch die von ihm kuratierte Ausstellung Wangechi Mutu.

Deutsch

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FILMREIHE

Bezugnehmend auf ihre Ausstellung „My Dirty Little Heaven“ hat Wangechi Mutu ein besonderes Filmprogramm ausgewählt. Jeweils montags, um 18 Uhr, werden die Filme im Deutsche Guggenheim STUDIO zu sehen sein.

03.05. Killer of Sheep, 80 min, 1977 Regie: Charles Burnett

10.05. Salaam Bombay, 113 min, 1988 Regie: Mira Nair

17.05. City of Lost Children, 112 min, 1995 Regie: Marc Caro und Jean-Pierre Jeunet

24.05. Madame Satã, 105 min, 2002 Regie: Karim Aïnouz

07.06. Orfeu Negro, 107 min, 1959 Regie: Marcel Camus

JUGEND- UND FAMILIENPROGRAMM

Future Fashion Victims Workshop für Jugendliche (ab 10 J.) in Kooperation mit Karin Leiberg (Journalistin und Fashion Consultant) und Galeries Lafayette 07.05. Teil 1: 16 –18 Uhr08.05. Teil 2: 11 –15 Uhr 09.05. Teil 3: 11 –15 Uhr, ca 14.30 Uhr Modenschau

Die Künstlerin Wangechi Mutu ist fasziniert von der Darstellung der Frau in der Werbung und in Modezeitschriften. Aus Mode-, Lifestyle- und natur- wissenschaftlichen Magazinen entstehen Mischwesen, die an Fabeltiere oder Aliens erinnern. Ausgehend von ihren Collagen, wird mit der Wirkung von unterschiedlicher Kleidung experimentiert und eine Collage über das eigene Idealbild entworfen. Im Anschluss Fotoshooting und Modenschau. 15 €

„Ich und die Anderen“ Workshop für Jugendliche (ab 10 J.) 11.06. Teil 1: 16 –18 Uhr, Deutsche Guggenheim12.06. Teil 2: 11 –15 Uhr, Hamburger Bahnhof — Museum für Gegenwart Invalidenstraße 50–51, 10557 Berlin

„Ich und die Anderen“ thematisiert die einfache und doch schwierige Frage der eigenen Herkunfts- und Lebensgeschichte. Die Kinder begeben sich auf die Suche nach den Geschichten von drei Künstlern. Neben der in Kenia geborenen Künstlerin Wangechi Mutu werden Arbeiten des Angolaners António Ole und der Ugandaerin Zarina Bhimji im Hamburger Bahnhof

vorgestellt und unser Bild von Afrika hinterfragt. In einem Blick auf die Geschichte des Kontinents werden Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede zwischen Afrika und Europa herausgearbeitet. Anschließend werden Skulpturen im Atelier oder Vorhof des Museums gebaut. 10 €

Details zu den Workshops fi nden Sie unter www.deutsche-guggenheim.de sowie in unserem Flyer zum Kinder-, Jugend- und Familienprogramm

05.05. 16 Uhr, Lehrerfortbildung In Kooperation mit der regionalen Fortbildung der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Treff punkt: Deutsche Guggenheim Anmeldung: + 49 (0) 30 - 20 20 93 -11 oder [email protected]

SONDERFÜHRUNGEN

12.05. 16.30 Uhr, Führung für Blinde und Sehbehinderte 02.06. mit Silke Feldhoff In Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Blinden- und Sehbehin- dertenverein Berlin wurde ein Führungskonzept für Blinde und Sehbehinderte entwickelt.

03.06. 18.30 Uhr, Führung für Gehörlose mit Silke Feldhoff Carola Otto, Gebärdendolmetscherin, übersetzt die Führung. In Zusammenarbeit mit dem Gehörlosenverband Berlin e.V.

··································································································Join the Club!Werden Sie FELLOW des Deutsche Guggenheim Club.Sonderaktion anlässlich der Ausstellung „Artist of the Year 2010 — Wangechi Mutu: My Dirty Little Heaven“ Für nur 10 € erhalten Sie:

— Freien Eintritt für zwei Personen — Persönliche Führung zum Termin Ihrer Wahl — Zusendung des Deutsche Guggenheim Magazine und aller Ausstellungsinformationen

Join [email protected], + 49 (0) 30 - 20 20 93 -12··································································································

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HOMEWARD BOUND, 2009Archival pigment print with silkscreen on archival paper, printed by Jacob Samuel, Edition of 45 + 20 APs60.96 x 46.35 cm© Wangechi MutuDeutsche Bank Collection

GUIDED TOURS

Daily Lectures: Daily, 6 pm, free guided tour I Like Mondays Lectures: Mondays, 11 am – 8 pm, free short guided tours

Lunch Lectures: Wednesdays, 1 pm, a special kind of lunch break—guided tour followed by lunch.Admission: € 9; reduced € 7

05.05. Elegance and Perversion: Content and Form in the Multilayered09.06. Works of Wangechi Mutu, Dr. Elisabeth Klotz

12.05. Black, Female, African Identity. Wangechi Mutu’s Female Figures Between Western and African Culture, Vivian Kea

19.05. Warriors, Victims, Avatars—Body Concept and the Images of Women in the Works of Wangechi Mutu, Anna Boroff ka

26.05. Collaged Bodies—Infl uences of Surrealism and Dada in the Work of Wangechi Mutu, Silke Feldhoff

02.06. Cut-up Worlds, Torn Bodies—An Artistic Principle Between Then and Today, Dr. Beate Zimmermann

SPECIAL EVENTS

16.05. 10 am – 8pm, International Museums Day—Free Admission! On the occasion of the International Museums Days free short guided tours of the show will take place from 10 am to 8 pm. The exhibition hall presents itself and its activities.

19.05. 7 pm, Lecture by Elke Buhr Cut Up—Wangechi Mutu or The Collage as a Strategy Cut up, pastiche, sampling—there are many words to describe the collage form. In Wangechi Mutu‘s art, collage attains to its full potential as an aesthetic and political means that weaves together numerous cultural threads. The lecture aims to disentangle these, from Dada to popular black culture. Elke Buhr is acting editor in chief at Monopol magazine.

08.06. 6 pm, Curator’s Talk with Friedhelm Hütte Friedhelm Hütte, Global Head of Art Deutsche Bank, gives a tour through the exhibition Wangechi Mutu which he curated.

English

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FILM PROGRAM

In conjunction with her exhibition “My Dirty Little Heaven” Wangechi Mutu has selected a special fi lm program, which will be screened every Monday, at 6 pm at the Deutsche Guggenheim STUDIO.

03.05. Killer of Sheep, 80 min, 1977 Director: Charles Burnett

10.05. Salaam Bombay, 113 min, 1988 Director: Mira Nair

17.05. City of Lost Children, 112 min, 1995 Director: Marc Caro und Jean-Pierre Jeunet

24.05. Madame Satã, 105 min, 2002 Director: Karim Aïnouz

07.06. Orfeu Negro, 107 min, 1959 Director: Marcel Camus

PROGRAM FOR YOUTH AND FAMILIES

Future Fashion Victims Workshop for youths (Ages 10 and up)In cooperation with Karin Leiberg ( journalist and fashion consultant), and Galeries Lafayette07.05. Part 1: 4 – 6 pm08.05. Part 2: 11 am – 3 pm 09.05. Part 3: 11 am – 3 pm, 2:30 pm fashion show

The artist Wangechi Mutu is fascinated by the depiction of women in advertising and fashion magazines. From fashion, lifestyle and, nature magazines, she creates hybrids that remind one of mythical creatures or aliens. Based on her collages, we will experiment with the eff ect of diff erent clothes and create a collage of our own ideal image. Followed by a photo shooting and fashion show. € 15

“I and the Others” Workshop for youths (Ages 10 and up)11.06. Part 1: 4 – 6 pm, Deutsche Guggenheim12.06. Part 2: 11 am – 3 pm, Hamburger Bahnhof — Museum für Gegenwart, Invalidenstraße 50–51, 10557 Berlin

“I and the Others” addresses the simple yet diffi cult question of one’s own origin and life story. The children will look into the stories of three artists. In addition to the Kenyan-born artist Wangechi Mutu, works of the Angolan António Ole and Ugandan Zarina Bhimji will be presented at Hamburger Bahnhof, calling into question our image of Africa. By taking a look at the continent’s history, both the common features and the diff erences between

Africa and Europe will be examined. Afterwards, sculptures will be built in the studio or the forecourt of the museum. € 10

Find details on the workshops at deutsche-guggenheim.de and in our Children, Youth, and Family Programs Brochure.

SPECIAL GUIDED TOURS

12.05. 4:30 pm, Guided Tour for the Blind and Visually Impaired,02.06. with Silke Feldhoff A guided tour for blind and visually impaired persons. In cooperation with the Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin.

03.06. 6:30 pm, Guided Tour for the Hearing-Impaired, with Silke Feldhoff Carola Otto, sign language interpreter, will translate the guided tour. In cooperation with the Gehörlosenverband Berlin e.V.

··································································································Join the Club!Become a FELLOW of the Deutsche Guggenheim ClubSpecial offer on the occasion of the exhibition“Artist of the Year2010—Wangechi Mutu: My Dirty Little Heaven”For just € 10 you will receive:

— Free admission for two persons — Personal guided tour on a date of your choice — Delivery of the Deutsche Guggenheim Magazine and all exhibition information

Join now! [email protected], + 49 (0) 30 - 20 20 93 -12··································································································

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KATALOG UND EDITIONBegleitend zur Ausstellung erscheint der Katalog Wangechi Mutu (Deutsch und Englisch, 35 €). Als Edition No. 51 zur Ausstellung hat Wangechi Mutu aus ihrer Arbeit The Bride who married a Camel‘s head ein 60teiliges Corian Puzzle als Digitaldruck fertigen lassen. Dessen zentrales Element lässt sich als Schmuckobjekt am Lederband um den Hals tragen. Die limitierte Aufl age von 100 Exemplaren + 10 A.P. ist exklusiv erhältlich im Deutsche Guggenheim SHOP, Informationen unter + 49 (0) 30 - 20 20 93 -15/-16.

EINTRITTErwachsene /ermäßigt 4 €/ 3 €Kinder unter 12 Jahren Eintritt frei Schulklassen mit/ohne Führung Eintritt freiGruppe bis 20 Personen 35 €Familienkarte 8 €Montags Eintritt frei

ÖFFNUNGSZEITENTäglich 10 – 20 Uhr, auch Deutsche Guggenheim SHOP und CAFE

FÜHRUNGENGerne bieten wir Sonderführungen in Deutsch und Englisch sowie Kinder- und Schulführungen an. Informationen und Buchungen unter + 49 (0) 30 - 20 20 93 -19 oder per E-Mail [email protected]

Daily Lectures: täglich 18 UhrI Like Mondays Lectures: montags 11 – 20 UhrLunch Lectures: mittwochs 13 Uhr

Kartenreservierungen: + 49 (0) 30 - 20 20 93 - 11

VERKEHRSVERBINDUNGENU-Bahn Stadtmitte (U2) und Französische Straße (U6), S-Bahn Brandenburger Tor (S1, S2) und Friedrichstraße (S3, S5, S7, S9, S75), Bus 100, 200, TXL

DEUTSCHE GUGGENHEIM CLUBInformationen zum Freundeskreis des Deutsche Guggenheim erhalten Sie unter + 49 (0) 30 - 20 20 93 -12 oder per E-Mail [email protected]

deutsche-guggenheim.de

CATALOGUE AND EDITIONThe catalogue Wangechi Mutu (German and English editions, € 35) accompanies the exhibition. As Edition No. 51 for the exhibition, Wangechi Mutu has created a 60-piece Corain puzzle as a digital print from her work The Bride who married a Camel‘s head. Its central element can be worn around the neck on a leather band as a piece of jewelry. The limited edition of 100 copies + 10 A.P. is exclusively available in the Deutsche Guggenheim SHOP, information under + 49 (0) 30 - 20 20 93 -15/-16.

ENTRANCE FEESAdults/ reduced € 4 /€ 3 Children under 12 Admission free School groups with/ without guide Admission freeGroups up to 20 people € 35Family Card € 8Mondays Admission free

HOURSDaily, 10 am – 8 pm, including the Deutsche Guggenheim SHOP and CAFE

GUIDED TOURSWe are pleased to off er special guided tours in German and English, as wellas tours for children and school groups. For information and reservations call + 49 (0) 30 - 20 20 93 -19 or e-mail [email protected].

Daily Lectures: Daily, 6 pmI Like Mondays Lectures: Mondays, 11 am – 8 pmLunch Lectures: Wednesdays, 1 pm

Ticket Reservations: + 49 (0) 30 - 20 20 93 - 11

TRANSPORTATIONU-Bahn Stadtmitte (U2) and Französische Straße (U6),S-Bahn Brandenburger Tor (S1, S2) and Friedrichstraße (S3, S5, S7, S9, S75), Bus no. 100, 200, TXL

DEUTSCHE GUGGENHEIM CLUBFor information on the Deutsche Guggenheim’s Friendship Circle call + 49 (0) 30 - 20 20 93 -12 or e-mail [email protected].

deutsche-guggenheim.de

Page 13: 10040070 fl w mutu - kunst.deutsche-bank.dekunst.deutsche-bank.de/en/docs/Begleitbroschuere_Mutu.pdf · WANGECHI MUTU ARTIST OF THE YEAR 2010 Wangechi Mutus Installation im Deutschen

Unter den Linden 13 / 15, 10117 Berlin-MitteTelefon — Phone +49 (0) 30 - 20 20 93 - 0Fax +49 (0) 30 - 20 20 93 - 20Täglich 10 – 20 Uhr, Montags Eintritt frei — Daily, 10 am – 8 pm; Mondays, admission free deutsche-guggenheim.de

30.4. —13.6.2010