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02 03 10 10 I Fachbereich Veterinärmedizin

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10 10 I Fachbereich Veterinärmedizin

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I. Willkommen in Gießen!

Liebe Studierende, liebe Studieninteressierte,

für viele von Ihnen ist ein Wunsch in Erfüllung gegangen - Studium der Veterinärmedizin, mit dem Ziel, Tierarzt oder Tierärztin zu werden. Oder Sie stehen vor der Entscheidung, wie Sie Ihre Zukunft gestalten und möchten wissen, was es bedeutet, Tiermedizin an der JLU Gießen zu studieren.

Das Studium im Allgemeinen und die Tiermedizin im Speziellen stellt sicher einen großen Einschnitt in Ihr gewohntes Leben dar. Genauso gibt es derzeit auch an der Justus-Liebig-Universität etliche Änderungen. Es kommt eine aufregende Zeit auf uns zu im Fachbereich.

Nach der Verabschiedung einer neuen Tierärztlichen Approbationsverord-nung (kurz: TAppV) durch den Bundesrat im Jahr 2006 wurde der Studi-engang für Sie komplett umgekrempelt. Für Sie das Wichtigste in Kürze: Prüfungen werden fächernah durchgeführt, die klinische Ausbildung wird im Rahmen von Organblocks tierarten- und fächernah gelesen und vor allem das letzte Studienjahr ist ein Rotationsjahr mit ausschließlich prak-tischen Tätigkeiten sowohl an der Universität als auch in externen Praktika. Diese Änderungen bedeuten für Sie, dass der praktische Teil mehr Gewicht erhält, ohne deshalb aber die sehr gute theoretische Basis zu vernachläs-sigen. Es bedeutet aber auch, dass Sie schon sehr früh Praktika planen können und dank größerer Verteilung der Prüfungen über alle 5,5 Jahre, den Stoff gezielter lernen und anwenden können. Jede Verbesserung hat sicher auch Nachteile - so ist das Tierarztstudium sehr verschult und es gibt wenig individuelle Freiheit. Dieser erst mal als Nachteil empfundene Punkt wird sich aber schon rasch als Vorteil herausstellen, nämlich dann, wenn es Ihnen hilft, auch bei großem Druck und Stoffmenge doch mit Ihren Kommilitonen mitzuhalten und das Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen.

Das Tierarztstudium in Gießen besteht aber sicher nicht nur aus Lernen, Büffeln und Pauken. Tierarztstudenten und -studentinnen rund um die Welt sind bekannt für ihre Fröhlichkeit und ihre Fähigkeit, aus allen Situ-ationen tolle Feste zu feiern. Dies ist in Gießen nicht anders und es ist an Ihnen, dass dies so bleibt! Testatfeten, Zollstockfeste, Bergfest, Schiffen-bergfest, Physiofeten, Tierarztfasching oder Abschlussball sind nur einige Möglichkeiten, den Alltagsstress abzubauen, neue Leute kennen zu ler-nen und die trockene Kehle zu netzen.

Doch nach jedem Fest holt der Alltag uns wieder ein. Vergessen Sie nicht, dass die Universität nebst der Forschung vor allem für die Lehre da ist, somit für Sie. Es ist an Ihnen, Ihre Lehrmeister zu fordern, neue Ideen einzubringen und Verstaubtes zu hinterfragen. Lehrmethoden haben sich geändert, das Wissen ist nur noch einen Computerklick weg und Online-Lehrprogramme werden immer wichtiger. Trotz des rasanten und immen-sen Wissenszuwachses in der Veterinärmedizin ist aber die solide Grund-ausbildung immer noch die wichtigste Bausubstanz um später in seinem Fach zu brillieren. Das Wichtigste zum Schluss: Vergessen Sie während des Studiums trotz all der technischen Errungenschaften - Magnetreso-nanztomographie, Polymerase Kettenreaktion, etc. - nicht, dass Sie mal Arzt/Ärztin für Tiere werden. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen allen ei-nen tollen Einstieg und 5 lehrreiche, interessante und lustige Jahre als Tierarztstudent/-studentin.

Ihr Reto NeigerStudiendekan

I.

II.

III.

IV.

V.

VI.

VII.

VIII.

IV.

X.

XI.

XII.

XIII.

XIV.

Willkommen in Gießen ......................................................

Einrichtungen und Ansprechpartner ...............................

Institute und Kliniken .....................................................

Lageplan ............................................................................

Bewerbungs- und Zulassungsverfahren

im Studiengang Tiermedizin .........................................

Hochschulinformationstage ..........................................

Das Curriculum - Der Studienverlauf in Kürze ................

Auslandsaufenthalt ..............................................................

Von Studierenden für Studierende .................................

Webweiser ...........................................................................

Digitale Systeme .............................................................

Wie lerne ich richtig? ......................................................

Hochschulsport ..............................................................

Leben und Studieren in Gießen ....................................

Inhalt

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07

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16-17

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39-43

44-45

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Promotion

Grundlage ist die Promotionsordnung, die im Internetunter der folgenden Adresse zu finden ist: http://www.uni-giessen.de/cms/mug/7/findex4.html PromotionssekretariatMechthild HähnFrankfurter Str. 94Tel. (0641) 99-38002Sprechzeiten: Mo bis Do 9.00 - 12.00 Uhr

Ph.D. – Doctor of Philosophy

Grundlage ist die Ph.D.-Ordnung, die im Internet unter der folgenden Adresse zu finden ist: http://www.uni-giessen.de/cms/mug/7/findex45.html

Dekanat

Frankfurter Straße 94Tel. (0641) 99-38001/-38002, Fax (0641) 99-38009Sprechzeit: Mo bis Fr von 9.00 - 12.00 [email protected]

Dekan

Prof. Dr. Dr. habil. Georg [email protected]

Prodekan

Prof. Dr. Martin [email protected]

Ausschuss für die tierärztliche Vorprüfung und tierärztliche Prüfung

Frankfurter Str. 94, Tel. (0641) 99-24540/-24543http://www.prüfungsamt.vetmed.uni-giessen.de Sprechzeiten: Di 13.00 - 15.00 Uhr, Mi 13.00 - 15.00 Uhr, Fr 8.30 - 11.30 Uhr

Vorsitzender für die Vorprüfung

Prof. Dr. Martin BergmannInstitut für Veterinär-AnatomieFrankfurter Str. 98, Tel. (0641) 99-38102/-38101 (Sekretariat)[email protected]: Fr 10.00 - 12.00 Uhr

Vorsitzender für die Prüfung

Prof. Dr. Andreas MoritzKlinik für KleintiereFrankfurter Str. 126Tel. (0641) 99-38663/-38601 (Sekretariat)[email protected]

II. EInrIchtunGEn unD AnsPrEchPArtnEr

studienfachberatungProf. Dr. Reto Neiger (Studiendekan)Frankfurter Str. 94Tel. (0641) 99-38000/-38600Sprechzeiten: Mo, Do ab 13.00 Uhr im Büro der [email protected]

studienkoordination

Katrin ZiegenbergMelanie GreinFrankfurter Str. 94Tel. (0641) 99-38007/[email protected]@vetmed.uni-giessen.de

studentische studienberatung

Die Fachschaft Veterinärmedizin ist ab Veranstaltungsbeginn, jeweils von Montag - Freitag 13.00 - 14.00 Uhr und mittwochs ab 20.00 Uhr geöffnet. (Ort: Fachschaftszimmer, Frankfurter Str. 120, über der Lehrschmiede),Tel. (0641) 99-38010

Ausländerberatung

Petra Schulze Abt. Internationale Studierende (Büro für Studienberatung)Gutenbergstr. 6Tel. (0641) 99-12143Sprechstunden: Mo, Mi, Fr 10.00 - 12.00 Uhr [email protected] http://www.uni-giessen.de/studium-international

BAföG-Beauftragter

Prof. Dr. Rolf BauerfeindInst. f. Hygiene u. Infektionskrankheiten der Tiere Frankfurter Str. 85-89Tel. (0641) [email protected]

Stellvertreter:

Prof. Dr. Christoph [email protected]

04

05

name Lageplan-nr.

Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie

und Andrologie der Groß- und

Kleintiere mit tierärztlicher Ambulanz

Frankfurter Str. 106

Tel. (0641) 99-38695

8

Klinik für Kleintiere

(Innere Medizin und Chirurgie)

Frankfurter Str. 126 + 108

Tel. (0641) 99-38601/-38501

Innere: 9

Chirurgie: 10

Klinik für Pferde

(Innere Medizin und Chirurgie)

Frankfurter Str. 126 + 108

Tel. (0641) 99-38570/-38650

Innere: 9

Chirurgie: 10

Klinik für Vögel, Reptilien,

Amphibien und Fische

Frankfurter Str. 91-93

Tel. (0641) 99-38430

11

Klinik für Wiederkäuer und Schweine

(Innere Medizin und Chirurgie)

Frankfurter Str. 110 u. 112

Tel. (0641) 99-38820

12

Zweigbibliothek Medizin und Tiermedizin

Heinrich-Buff-Ring 58 (Chemie-Gebäude)

Tel. (0641) 99-14016

Institut für Tierernährung und

Ernährungsphysiologie [FB 09]

Heinrich-Buff-Ring (IFZ)

Tel. (0641) 99-39230/-39231

Institut für Tierzucht

und Haustiergenetik [FB 09]

Bismarckstr. 16

Tel. (0641) 99-37622

Nicht zum Fachbereich 10 gehören:

name Lageplan-nr.

Institut für Veterinär-Anatomie,

-Histologie und –Embryologie

Frankfurter Str. 98

Tel. (0641) 99-38101

1

Institut für Biochemie

und Endokrinologie

Frankfurter Str. 100

Tel. (0641) 99-38171

2

Institut für Hygiene und

Infektionskrankheiten der Tiere

Frankfurter Str. 85-89

Tel. (0641) 99-38301

3

Institut für Tierärztliche

Nahrungsmittelkunde

Frankfurter Str. 92

Tel. (0641) 99-38251

4

Professur für Milchwissenschaften im

Institut für Tierärztliche

Nahrungsmittelkunde

Ludwigstr. 21b

Tel. (0641) 99-38951

Institut für Veterinär-Pathologie

Frankfurter Str. 96

Tel. (0641) 99-38200

5

Institut für Parasitologie

Rudolf-Buchheim-Str. 2

Tel. (0641) 99-38461

Institut für Pharmakologie

und Toxikologie

Frankfurter Str. 107

Tel. (0641) 99-38401

6

Institut für Veterinär-Physiologie

Frankfurter Str. 100

Tel. (0641) 99-38151

7

Professur für Tierschutz

und Ethologie

Frankfurter Str. 104

Tel. (0641) 99-38750

8

Institut für Virologie

Frankfurter Str. 107

Tel. (0641) 99-383516

III. InstItutE unD KLInIKEn

IV. L

AG

EP

LAn

06

07

Frankfurter Str.

zur Innenstadt

Eingang

AB

Klinikum Veterinärmedizin

Bewerbung für das 1. Fachsemester

Deutsche und EU-Staatsbürger, Staatsbürger Norwegens, Liechtensteins, Islands und Bewerber mit deutscher Hochschulzugangsberechtigung be-werben sich bei der ZVs (Zentralestelle für die Vergabe von Studienplät-zen) in 44128 Dortmund.

Im Folgenden wird das Zentrale Auswahlverfahren der ZVS beschrieben

Bewerbungsfristen und –unterlagen

Bewerbungsschluss ist:

• der 31. Mai für diejenigen, die ihr Abitur schon vor dem 16. Januar erworben haben.

• der 15. Juli für die „Neuen“, die ihr Abitur nach dem 15. Januar erworben haben.

Die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter http://www.zvs.de.

Bewerber, die nicht staatsbürger eines Eu-Mitgliedstaates bzw. ei-nes Vertragsstaates (norwegen, Liechtenstein, Island) sind und kei-ne deutsche Hochschulzugangsberechtigung haben, bewerben sich bei assist (http://www.uni-assist.de/, Helmholtzstr. 2-9, 10587 Berlin). Dort werden die Anträge zentral geprüft. Wenn Sie Fragen zum Verfahren ha-ben, wenden Sie sich bitte an das Studentensekretariat, Außenstelle Aus-länderzulassung, Gutenbergstr. 6, 35390 Gießen, Tel.: 0641 / 99-12165, Fax: 0641 99-12169.

E-Mail: [email protected] Internet: http://www.uni-giessen.de/cms/internationales

V. BEWErBunGs- unD ZuLAssunGs- VErFAhrEn IM stuDIEnGAnG tIErMEDIZIn

Vergabeverfahren / hauptverfahren

Eine Zulassungsbeschränkung ist dadurch ge-kennzeichnet, dass die Zahl der zur Verfügung stehenden Studienplätze festgelegt wird: d.h. es wird eine „Höchstzahl“ an Studienplätzen und da-mit auch Studienanfänger/innen bestimmt.

Die Studienplätze werden in drei aufeinander folgenden Verfahrensbestandteilen nach jeweils unterschiedlichen Kriterien vergeben (Note, War-tezeit, Auswahlverfahren der Hochschulen). Die Grenzwerte („NCs“), bis zu denen Plätze vergeben werden, werden nicht im Voraus festgelegt, son-dern ergeben sich erst im Verfahren. Die Grenz-werte eines zukünftigen Vergabeverfahrens sind niemandem bekannt, denn niemand kennt vor Ende der Bewerbungsfrist die Bewerber und nie-mand weiß, welche Abiturnoten bzw. Wartezeiten die Bewerber haben werden.

Quotenanteile

Der Anteil der Studienplätze, die:

• über die Note vergeben werden, beträgt

20% („Abiturbestenquote“),

• über die Wartezeit vergeben werden,

beträgt 20%,

• im Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) vergeben werden, beträgt 60%.

Zulassung nach note (20% der studienplätze)

Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass es seit über 20 Jahren keine Verrechnung der beiden Zulassungskriterien Note und Wartezeit gibt und auch der viel erzählte Notenabzug für Bundes-wehrzeiten usw. vollständig falsch ist. Die Abitur-note, die im Zeugnis steht, bleibt auch nach län-gerer Wartezeit unverändert. Nur wer nachweist, aus in der eigenen Person liegenden, nicht selbst zu vertretenden Gründen daran gehindert worden zu sein, eine bessere Abiturnote zu erreichen, kann einen Antrag stellen, mit einer besseren Note am Verfahren beteiligt zu werden („Nachteilsaus-gleich Notenverbesserung“). Infos dazu finden Sie bei der ZVS im Internet.

Um diejenigen zu ermitteln, die einen Studien-platz erhalten, wird für jedes Bundesland eine Rangreihe der Bewerber erstellt. Dabei kommen alle immer in die Rangreihe des Bundeslandes, in dem sie ihr Abitur gemacht haben. Das geschieht unabhängig vom Wohnort oder Studienortwunsch etc. (sog. Landesquoten-Bildung).

Es werden aus den verschiedenen Rangreihen insgesamt so viele Bewerber zugelassen, wie Stu-dienplätze nach dieser Quote vergeben werden, also 20% aller Studienplätze – in Gießen sind das 42 Plätze.

Voraussetzung für die Zulassung zum Studium ist das Reifezeugnis (Abitur), die fachgebundene Hochschulreife oder die „Hochschulzugangsprü-fung für befähigte Berufstätige“.

Die Ausbildungskapazitäten der fünf Universitäten in Deutsch-land, die den Studiengang Tiermedizin anbieten, sind begrenzt, weshalb das Stu-dium der Tiermedizin einer Zulassungsbeschränkung un-terliegt, d.h. es wird immer nur eine vorher festgelegte Zahl von Studienplätzen ver-geben. Die Neuzulassungen, die bundesweit nur einmal jährlich zum Wintersemester (Studienbeginn im Oktober) erfolgen, sind in Gießen der-zeit entsprechend der verfüg-baren Arbeitsplätze auf 210 begrenzt.

V

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Zulassung nach Wartezeit (20% der studienplätze)

Bewerber, die im ersten Verfahrensschritt (Zulas-sung nach Note) keinen Studienplatz erhalten ha-ben, werden nun in eine Rangreihe entsprechend der Wartezeit gebracht. Es werden so viele Be-werber zugelassen, wie Studienplätze nach dieser Quote vergeben werden, also 20% aller Studien-plätze – in Gießen 42 Plätze. Wartezeit ist definiert als Lebenszeit seit dem Abi-tur bis zur Bewerbung, gemessen in Halbjahren, abzüglich der Studiensemester an deutschen Hochschulen.

Nur wer nachweist, aus in der eigenen Person lie-genden, nicht selbst zu vertretenden Gründen da-ran gehindert worden zu sein (z.B. aufgrund einer Erkrankung), sein Abitur früher zu erwerben, kann einen Antrag stellen, mit einer längeren Wartezeit am Verfahren beteiligt zu werden („Nachteilsaus-gleich Wartezeitverbesserung“); Informationen dazu bei der ZVS im Internet.

Exkurs zum „nc“

Die Ergebnisse der vergangenen Verfahren werden von der ZVS veröffentlicht. Diese Grenzwerte sind so zu interpretieren, dass sie diejenige Note bzw. Wartezeit angeben, mit denen bei einem Zulassungsverfahren zu einem bestimmten Semester die jeweils „schlechtesten“ Bewerber gerade noch zugelassen worden sind. Sie durften nie und dürfen auch in Zukunft nicht verstan-den werden als Werte, die man erreichen müsste, um in Zukunft zugelassen werden zu können, auch zumal sich das Verfah-ren grundlegend ändern kann! Grenzwerte sind historische Daten!

Zulassung im Auswahlverfahren der hoch-schulen (Adh) (60% der studienplätze)

Durch das Auswahlverfahren der Hochschulen werden 60% aller Studienplätze vergeben. Für die Teilnahme am AdH kann man sich nicht gesondert bewerben, sondern die Teilnahmemöglichkeit an dieser Quote ist Teil des „normalen“ Verfahrens.

Die Bewerber haben die Möglichkeit, im Formular der ZVS bis zu 6 Hochschulen zu nennen, an de-ren AdH sie teilnehmen wollen (Tiermedizin wird aber nur an fünf Hochschulen in Deutschland angeboten). Die Teilnehmer werden dann den 6 Hochschulen mitgeteilt.

Die Vorgaben für das AdH bieten den Universi-täten die Möglichkeit, nach bestimmten Kriterien auszuwählen. Die Abiturdurchschnittsnote muss aber immer einen maßgeblichen Einfluss haben!

Für den Studiengang Tiermedizin in Gießen wer-den die 60% der Studienplätze noch mal in zwei Quoten aufgeteilt.

10% der 60% (also 6% aller in Gießen vorhan-denen Studienplätze – 12 bis 13 Plätze) werden nach dem Kriterium note in Kombination mit dem Kriterium Berufsausbildung vergeben.

Berücksichtigt werden dabei die folgenden Berufsausbildungen:

- Landwirt- Tierwirt- Landwirtschaftlicher technischer Assistent- Agrartechnischer Assistent (Fleischwirtschaft, Milchwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft)- Fischwirt- Pferdewirt- Tierpfleger - Veterinärmedizinisch technischer Assistent- Tierarzthelfer, Tiermedizin. Fachangestellter- Hufschmied- Fleischer

Für die universität Gießen gilt: Wenn Sie die Universität Gießen als Studienort-Wunsch im ZVS-Antrag nennen, werden Sie am AdH in Gießen teilnehmen. Dabei spielt keine Rolle, an welcher Position Sie Gießen wählen. Es ist kei-ne Vorauswahl für das AdH vorgesehen, weder nach Ortspräferenz noch nach Abitur-Durch-schnittsnote.

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nachrückverfahren

Erfahrungsgemäß nehmen nicht alle Bewerber den ihnen zugewiesenen Studienplatz an. Die da-durch wieder verfügbar werdenden Studienplätze werden in einem Nachrückverfahren an Bewerber vergeben, die bisher noch nicht im AdH zuge-lassen werden konnten. Wie viele Plätze für das Nachrückverfahren frei werden, ist nicht vorher-sehbar.

Falls Sie einen Ablehnungsbescheid erhalten ha-ben, wird im Nachrückverfahren erneut geprüft, ob Sie für einen der frei gewordenen Studienplät-ze zugelassen werden können. Einen Bescheid erhält im Nachrückverfahren nur, wer zugelassen wurde.

Für die Teilnahme am Nachrückverfahren muss man sich nicht extra anmelden. Es ist auch nicht möglich, sich nur für das Nachrückverfahren anzu-melden, wenn man z.B. den Bewerbungsschluss verpasst hat.

Losverfahren

Falls nach dem Hauptverfahren mit den drei oben

beschriebenen Quoten (incl. Nachrückverfahren)

Studienplätze nicht besetzt sind, werden diese im Rahmen eines Losverfahrens vergeben.

Theoretisch führt die JLU Losverfahren durch, praktisch sind nach dem Nachrückverfahren nie Studienplätze übrig geblieben. Die Chancen, für den Studiengang Tiermedizin einen Studienplatz über das Losverfahren zu erhalten, sind also prak-tisch nicht vorhanden.

Der Zeitpunkt für das Losen ist nach Abschluss des normalen Vergabeverfahrens (Haupt- u. Nach-rückverfahren), also Ende Oktober (Wintersem.). Die Nachricht kann beim Studierenden so spät eintreffen, dass der Erwerb von Leistungsnach-weisen in dem Semester nicht mehr möglich ist.

Die Abiturdurchschnittsnote wird mit dem Faktor 0,6 und die Durchschnittsnote des beruflichen Abschlusszeugnisses mit 0,4 multipliziert. Beide Werte werden addiert. Die Summe bestimmt im Vergleich zur Summe, die Ihre Mitbewerber er-reicht haben (die auch die Uni Gießen ins ZVS-Formular eingetragen haben) Ihren Platz in der AdH-Rangreihe. Die ersten in der Rangreihe (so viele, wie 6% der Gesamtheit der Studienplätze für Tiermedizin an der JLU ausmachen) erhalten einen Zulassungsbescheid.

Den Nachweis über eine abgeschlossene Aus-bildung müssen Sie der Universität Gießen direkt schicken, dafür gibt es im Internet ein Formblatt, (siehe: http://www.uni-giessen.de/cms/studium/bewerbung/hav). Der Nachweis muss nicht vor dem 31.05. eingereicht werden - auch nicht für „Alt-Abiturienten“, sondern erst nachdem Sie von der ZVS die Mitteilung erhalten haben, dass Sie im AdH der Universität Gießen beteiligt sind.

Weitere Angaben zum Losverfahren unter:

http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb10/

studium-und-prufungen/zulassung-1/studienanfaenger/nachrueck

Bewerbung für ein höheres Fachsemester

Bewerberinnen und Bewerber für einen Studien-platz im höheren Fachsemester der Tiermedizin können nur zugelassen werden, wenn ein Studi-enplatz im entsprechenden Fachsemester frei wird (d.h. ein/e andere/r Student/in muss das Studium in Gießen abbrechen). Frei werdende Plätze wer-den in der folgenden Reihenfolge vergeben an:

• Hochschulortwechsler • Fachwechsler (– Quereinstieg).

hochschulortwechsel

Studierende der Tiermedizin an einer anderen deutschen Hochschule, die in denselben Studi-engang nach Gießen wechseln wollen, bewerben sich für einen Hochschulortwechsel.

Der Antrag muss bis zum 15.1. für ein Sommer-semester und bis 15.7. für ein Wintersemester im Studentensekretariat der JLU (Ludwigstraße 23, Postfach 111440) gestellt werden.

Dem Antrag ist eine Immatrikulationsbescheini-gung der Hochschule beizufügen, an der der Be-werber derzeit für den Studiengang Tiermedizin immatrikuliert ist. Diese Immatrikulationsbeschei-nigung muss Angaben des Studiengangs und der Fachsemester enthalten. Beigefügt werden muss eine Erklärung, dass keine Prüfungen im Studien-gang Tiermedizin endgültig nicht bestanden wurden.

90% der 60% (also 54% aller in Gießen vorhan-denen Studienplätze – 113 bis 114 Plätze) wer-den nach dem Kriterium note in Kombination mit gewichteten schuleinzelnoten (Fachnoten) vergeben.

Dafür wird die Abiturdurchschnittsnote in eine Punktzahl umgerechnet. Die Note 1,0 entspricht 525 Punkten, die Note 4,0 entspricht 375 Punkten (ein Notenzehntel-Unterschied entspricht jeweils 5 Punkten).

Die Fachnoten werden folgendermaßen gewichtet:

- die Punkte aus den Halbjahreszeugnissen der letzten zwei Schuljahre der Oberstufe in den Fä-chern Biologie, chemie und Physik werden je-weils innerhalb eines Faches addiert. Anschlie-ßend werden fachbezogen die Leistungspunkte aus mündlicher und schriftlicher Abitur- bzw. Ab-schlussprüfung addiert. Punkte aus Leistungs- bzw. Schwerpunktkursen werden mit dem Faktor 2 multipliziert.

- die Punktesummen der Fächer werden addiert.

Die Punktzahl, in die die Abiturdurchschnittsnote umgerechnet wurde und der Wert, der sich aus der Gewichtung der Fachnoten ergibt, werden ad-diert. Die Summe bestimmt im Vergleich zur Sum-me, die Ihre Mitbewerber erreicht haben (die auch die JLU ins ZVS-Formular eingetragen haben) Ih-ren Platz in der AdH-Rangreihe. Die ersten in der Rangreihe (so viele, wie 54% aller Studienplätze für Tiermedizin an der JLU ausmachen) erhalten einen Zulassungsbescheid.

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Einschränkungen nach tAppV

• Die Abschnitte der Tierärztlichen Vorprüfung und Prüfung müssen gem. § 6 TAppV vor dem Prüfungsausschuss abgelegt werden, an dem die/der Studierende zum Zeitpunkt der Meldung im-matrikuliert ist.

• Ein Wechsel des Studienortes innerhalb Deutschlands ist demnach nur möglich, wenn der entsprechende Prüfungsabschnitt noch nicht be-gonnen wurde oder schon bestanden ist, d.h. vor Beginn des Vorphysikums, nach bestandenem Vorphysikum, nach bestandenem Physikum und vor Beginn der tierärztlichen Prüfung (Staatsexa-men).

• Ein Wechsel während des Vorphysikums bzw. während des Physikums oder während der tier-ärztlichen Prüfung scheidet aus.

• Ein Studienortwechsel vor dem ersten Fach-semester (nach Erhalt der Zulassung durch die ZVS) ist nicht möglich.

Fachwechsel - Quereinstieg

Der Quereinstieg ist ein Wechsel in ein höheres

Fachsemester in den Studiengang Tiermedizin

entweder von einem anderen Studiengang oder nach einigen Semestern Tiermedizin im Ausland. Voraussetzung ist, dass Sie in diesem anderen Studiengang bereits Studien- und Prüfungsleis-tungen erworben haben, die für den Studiengang Tiermedizin relevant sind und Ihnen ein oder meh-rere Fachsemester anerkannt werden können.

Die Bewerbung für ein höheres Fachsemester muss für ein Wintersemester bis zum 15.07. und für ein Sommersemester bis zum 15.01. im Stu-dierendensekretariat der JLU eingegangen sein. Die Anerkennung erfolgt dann durch das Prü-fungsamt der JLU. Siehe: http://www.uni-giessen.de/cms/studium/bewerbung/quereinstieg

Anrechnung von Leistungen und Prüfungen

1. Ein Fachsemester erhält angerechnet, wer Prüfungsleistungen in allen Prüfungsfächern des Vorphysikums (Chemie, Physik, Botanik, Zoologie) nachweisen kann.

2. Zwei Fachsemester erhält angerechnet, wer zusätzlich zu 1. Studienleistungen (Scheine) in den Fächern Histologie & Embryologie und/ oder Anatomie nachweisen kann.

3. Drei Fachsemester erhält angerechnet, wer zusätzlich zu 1. und 2. Prüfungsleistungen in Histologie & Embryologie und/oder Anatomie sowie Studienleistungen (Scheine) in den Fächern Physiologie, Biochemie oder Tierzucht Genetik nachweisen kann.

4. Vier Fachsemester erhält angerechnet, wer das Physikum abgeschlossen hat.

Hinweis: Aufgrund der unterschiedlichen Cur-ricula an den verschiedenen deutschen tier-medizinischen Bildungsstätten können sich die Bedingungen für die Anerkennung der Zahl der Fachsemester unterscheiden.

Bei weiteren Studien- und Prüfungsleistungen aus den klinischen Studienabschnitten erfolgt eine Entscheidung nach Lage des Einzelfalles.

Diese Informationen (in jeweils aktueller Form) finden sie unter:

http://www.uni-giessen.de/cms/studium/

bewerbung/zvs

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VI. hochschuLInForMAtIonstAGE (hIt)

Die Justus-Liebig-Universität veranstaltet jedes Jahr einmal (meist am letzten Mittwoch und Don-nerstag im Januar) die sog. Hochschulinformati-onstage, bei denen sich Studieninteressierte vor Ort in den Fachbereichen über Studiengänge in-formieren können.

Das Veranstaltungsprogramm finden Sie ab De-zember im Internet unter:http://www.uni-giessen.de/cms/studium/schule

Der Fachbereich Veterinärmedizin bietet an den Hochschulinformationstagen neben einer Infor-mationsveranstaltung zum Studium und zur Be-werbung auch Führungen durch die verschiede-nen Bereiche des Veterinärklinikums an.

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VII. DAs currIcuLuM - DEr stuDIEnVErLAuF In KürZE

• Die Regelstudienzeit beträgt 5,5 Jahre • Das Studium umfasst insgesamt 3850 Stunden Veranstaltungen an der Universität und 1170 Stunden Praktika (z.T. extern und z.T. an der Universität) • Es wird gegliedert in 2 Prüfungsabschnitte:

- 2 Jahre Grundstudium (Vorklinik)

nach 1 Jahr Prüfung: Vorphysikum

nach 2 Jahren Prüfung: Physikum

- 3,5 Jahre hauptstudium (Klinik)

Jeweils fächernah finden die Prüfungen des Staatsexamens statt.

• Die einzelnen Prüfungen und Praktika finden folgendermaßen statt:

- nach dem 1. semester erfolgt das Land- wirtschaftspraktikum (in der Regel auf dem Oberen Hardthof)

- nach dem 2. semester kommt der Naturwissenschaftliche Abschnitt der Tierärztlichen Vorprüfung, das Vorphysi- kum (Botanik, Zoologie, Chemie, Physik)

- nach dem 3. semester finden die ers- ten zwei Prüfungen des Anatomisch- Physiologischen Abschnitts der Tier- ärztlichen Vorprüfung, Physikum statt (Anatomie, Histologie)

- nach dem 4. semester kommen die restlichen Prüfungen des Physikums, mit den Prüfungsfächern Tierzucht, Physiologie und Biochemie.

Das Staatsexamen beginnt mit den ersten Prü-fungen nach dem 5. Semester und endet mit den letzten Prüfungen im 11. Semester.

- nach dem 5. semester sind die Prü- fungen Virologie (schriftlich) und Bakte- riologie/Mykologie (mündlich). Zudem findet eine praktische Prüfung in Propädeutik am Tier statt

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- nach dem 6. semester sind die Prüfun- gen Tierhaltung und Tierhygiene (münd- lich), Parasitologie (mündlich), Arznei- mittelverordnung (mündlich/praktisch) und Tierernährung (schriftlich). In derselben vorlesungsfreien Zeit soll das kleine Praktikum (4 Wochen) absol - viert werden.

- nach dem 7. semester erfolgen die beiden schriftlichen Prüfungen Tierschutz/ Ethologie und Radiologie

- nach dem 8. semester finden folgende Prüfungen statt: Pharmakologie/Toxikologie (schriftlich/ mündlich), Milchkunde (schriftlich), Tier- seuchenbekämpfung (mündlich) und Gerichtliche Veterinärmedizin (schriftlich).

Zudem wird ein Teil der Prüfungen Inne- re Medizin, Chirurgie und Reproduktions- medizin abgeprüft.

- das 9. und 10. Fachsemester finden im Rahmen eines klinischen Rotationsjahres statt. 25 Gruppen mit je ca. 8 Studierenden rotieren durch einzelne Kliniken/Institute der Universität:

· Klinik für Pferde: 4 Wochen, · Klinik für Kleintiere: 8 Wochen, · Klinik für Wiederkäuer: 2 Wochen, · Klinik für Geburtshilfe: 4 Wochen, · Klinik für Vögel: 1 Woche, · Klinik für Schweine: 1 Woche, · Parasitologie, Pathologie, Virologie und Bakteriologie je 1 Woche.

Zudem werden folgende Praktika im Rotationsjahr abgeleistet:

· großes klinisch. Praktikum: 16 Wochen, · Schlachthof: 3 Wochen, · öffentl. Veterinärwesen: 2 Wochen, · Hygienepraktikum: 2 Wochen.

Während der Rotation durch die Kliniken wird ein Teil der Prüfungen Innere Medi- zin, Chirurgie und Reproduktionsmedizin als mündliche Prüfung abgeprüft.

- Im 11. semester finden folgende Prüfungen satt:

· Pathologie (mündlich), · Fleischhygiene (mündlich/praktisch), · Lebensmittelkunde (mündlich/prakt.), · Geflügelkrankheiten (mündlich), · Reproduktionsmedizin, Chirurgie und Innere Medizin je eine Teilprüfung schriftlich.

• Für jedes Semester werden rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltungen Stun- denpläne herausgegeben, in denen die wöchentlichen Vorlesungen, Übungen und Seminare sowie die Veranstaltungs- orte und Dozenten aufgeschlüsselt sind. Diese sind per Internet erhältlich (http:// www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb10/stu- dium-und-prufungen/studium). Die Gruppeneinteilung für diese Veran- staltungen erfolgt zentral und kann über Stud-IP nachgeschaut werden.

• Genauere Informationen über den Ab- lauf sind der tierärztlichen Approbations- verordnung (TAppV) und der Studien- und Prüfungsordnung der JLU (StuPO Vet) zu entnehmen. http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/ fb10/studium-und-prufungen/down- loads/TAppV.pdf/view http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/ fb10/studium-und-pruefungen/down- loads/studien-und-prufungsordnung

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VIII. AusLAnDsAuFEnthALt

Die JLU Gießen unterhält Partnerschaften, Ko-operationen und Austauschabkommen mit zahl-reichen ausländischen Universitäten, einen Teil davon im Rahmen des ERASMUS-Programms. Für Studierende der Tiermedizin ergeben sich dadurch sehr gute Möglichkeiten ein oder zwei Semester im Ausland zu verbringen, um dort zu studieren, bzw. ein Praktikum zu absolvieren.Die Studienkoordination des Fachbereiches un-terstützt die Studierenden in allen Fragen des Auslandsstudiums.

Am Fachbereich Tiermedizin bestehen Erasmus-Partnerschaften zu folgenden Universitäten:

• Bern, Zürich (Schweiz)• Bologna, Turin (Italien)• Budapest (Ungarn)• Bursa (Türkei)• Madrid, Murcia (Spanien)• Nantes (Frankreich)• Olsztyn, Warschau (Polen)• Stara Zagora (Bulgarien)• Wien (Österreich)

Ansprechpartner des Fachbereichs:

Prof. Dr. Rüdiger Gerstberger(Institut für Veterinär-Physiologie) [email protected]

Katrin Ziegenberg(Studienkoordinatorin)[email protected]

IX. Von stuDIErEnDEn Für stuDIErEnDE

1. Die Fachschaft...

... Den studienplatz gerade in der tasche und schon ins kalte Wasser geworfen

Gut versteckte Listen, unzählige Gerüchte, un-auffindbare Lernunterlagen: all das sind Stolper-steine, die dem meist ohnehin schon gestressten Tiermedizinstudenten in den Weg gelegt werden.Die Fachschaftler (derzeit 30 Studenten aus al-len Semestern) versuchen, ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen, indem sie von der Einfüh-rungswoche bis zur Promotion ihre Erfahrungen und ihr Wissen zur Verfügung stellen. Das tun sie nicht nur als Bindeglied zwischen Studenten und Professoren und mit ihrer Arbeit in verschiede-nen Ausschüssen, Kommissionen und Gremien der studentischen Selbstverwaltung wie Fach-bereichsrat und Fachschaftenkonferenz, sondern auch ganz konkret im Studienalltag, indem sie im Fachschaftstürmchen Skripten verkaufen, Lern-unterlagen sammeln und im Internet oder auf dem Fachschafts-PC zur Verfügung stellen, etc..

Außerdem kann man während der Öffnungszeiten sowohl telefonisch als auch persönlich jederzeit um Rat fragen.

Des Weiteren trifft sich die Fachschaft jedes Se-mester auf der Deutschsprachigen Fachschafts-konferenz der Veterinärmediziner (DFKV) mit den tiermedizinischen Fachschaften aus Hannover, Berlin, München, Leipzig, Bern und Zürich, um über den Tellerrand hinauszuschauen und Anre-gungen aus den anderen Unis einzuholen. Zu gu-ter Letzt organisiert die Fachschaft im Winterse-mester den legendären VetMed-Fasching und im Sommer das Schiffenbergfest (s. Feten, Fußball und andere Freizeitgestaltungen).

Mittwochabend, 20:00h: Fachschaftssitzung

Um eine gemeinsame Arbeit der Fachschaftler aus den verschiedenen Semestern zu koordinie-ren, ist eine regelmäßige Absprache unbedingt erforderlich! Deswegen gibt es während des Se-mesters jeden Mittwoch eine Fachschaftssitzung. Hier werden Probleme, die den Studenten auf der Seele brennen, gelöst, wobei die Erstis oder Neu-zugänge von den „alten Hasen“ lernen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass immer wieder Neue aus den niedrigen Semestern dazustoßen, damit der Faden nicht abreißt. Die Probleme eines Se-mesters ohne Fachschaftler kann die Fachschaft nicht erahnen!Leider sind wir nicht perfekt und glücklicherweise sind auch wir Veties, d.h. auch wir haben einen vollen Stundenplan und müssen büffeln. Darum entschuldigt bitte unsere Pannen!Wenn euch also irgendwo der Schuh drückt oder auch Ihr euch verstärkt engagieren wollt, fühlt euch herzlich eingeladen, mittwochs abends vor-beizukommen! Wir freuen uns über jeden neuen Mitstreiter!

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2. Das Lernzentrum

Das Lernzentrum ist eine kleine Bibliothek, die ins Leben gerufen wurde, weil es ansonsten am Fach-bereich keine für alle zugängliche Möglichkeit zur Literaturrecherche gibt. Man kann allerdings keine Bücher etc. ausleihen, da gewährleistet werden soll, dass zu jeder Zeit alle Bücher für jeden Stu-denten einzusehen sind.

In der Vergangenheit befand sich das Lernzent-rum in den Räumlichkeiten über der Cafete im Gebäude gegenüber der alten Gyn. Im Zuge der Umbauten auf unserem Fachbereich entstand jedoch das neue Lernzentrum im Souterrain des Anatomieanbaus, das wir nun nach langwieriger Planung endlich nutzen können. Das aufgestockte Angebot unserer neuen Errungenschaft beinhaltet neben der Möglichkeit zum Nachschlagen und Lesen:

• Mikroskopiergelegenheiten und Histologie- präparate zur Vorbereitung auf die Physikumsprüfung • eine Kopiermöglichkeit (Kopierer mit Einzug, 4 Cent/Kopie) • PC-Pool mit WLAN-Anschluss und Scanner • Chip-Karten-Lesegeräte zur Nutzung von FlexNow • eine Lerneinheit für bildgebende Verfahren inklusive Röntgenbildbetrachter • Histologie-, Tierzucht-, und Parasitendias und Videos.

Die Aufsicht wird von Studenten geführt, die sich auch um die Ausgabe von Präparaten, Videos und Dias kümmern. Da das Aufsichtspersonal hierfür seine Freizeit opfert, kann es vorkommen, dass der ein oder andere ab und an nicht da ist. Bitte habt Verständnis hierfür, denn auch wir haben ein veterinärmedizinisches Lernpensum zu bewältigen!

Die gesamte Ausstattung, vor allem aber das ak-tuelle Bücherangebot, wird durch Spenden er-möglicht. Wir sind darauf angewiesen, dass uns Pharmafirmen, Bücherverlage, Institute oder Pro-fessoren ausgemusterte oder neu erschienene Bücher zukommen lassen. Hier sind der „Verein der Freunde und Förderer der Veterinärmedizin an der JLU Gießen e.V.“, für Computerspenden das physiologische und für die Mikroskope das anatomische Institut hervorzuheben.

Neben dem eigentlichen Lernzentrum ist auch ein Eltern-mit-Kind-Raum (inkl. Wickelkommode, Spielecke, Sofa...) in die Räumlichkeiten integriert.

3. cafete

Auch diese mitunter „Leben rettende“ Einrichtung wird von Studenten geführt. Reichen die Minuten zwischen zwei Veranstaltungen nicht für einen Gang zum Bäcker, findet man hier alles, was das Herz begehrt: neben leckeren Brötchen, Kaffee und Tee gibt es natürlich auch ein breites Ange-bot an Süßigkeiten zu günstigen Preisen. Die Öff-nungszeiten richten sich auch hier nach den Frei-stunden der Studierenden und sind somit umso zahlreicher je mehr Studenten sich bereit erklären zu helfen. Darum: neue Cafetis sind immer gerne gesehen!

4. AK regulationsmedizin

Der Arbeitskreis besteht aus Studenten unter-schiedlicher Semester, die sich einmal pro Woche treffen und sich mit homöopathischen Themen beschäftigen. Das geschieht meist in Eigenregie, so dass einige Studenten ein bestimmtes Thema vorbereiten, welches dann den übrigen Studenten vorgestellt bzw. gemeinsam erarbeitet wird. Dar-über hinaus werden im Semester einige Vorträge von externen Referentinnen und Referenten - in der Regel homöopathisch oder naturheilkundlich arbeitende Tierärzte - gehalten. Diese Vorträge werden von der Karl und Veronica Carstens Stif-tung finanziert, die Mitglied im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft ist und unter anderem an mehreren Universitäten studentische Homöo-pathie-Arbeitskreise führt. Die Themen und Refe-

renten der Vorträge werden von den Mitgliedern selbst bestimmt. Besonders wichtig ist uns aber auch, die erworbenen theoretischen Grundlagen in die Praxis umzusetzen. In den vergangenen Se-mestern haben wir z.B. Videofilme zu einigen Arz-neimittelbildern gedreht, eine Arzneimittelprüfung durchgeführt und die Anamnese einiger Patienten „live“ während der Treffen erhoben. Wenn ihr euch jetzt fragt, was hinter diesen Begriffen steckt, ihr Lust habt nette Leute kennen zu lernen und Euch für Homöopathie interessiert, dann achtet einfach auf unsere Aushänge (an der Tür des Fachschaft-stürmchens und am Chirurgiehörsaal)! Egal ob absolute „Homöopathieneulinge“ oder erfahrene „Althomöopathen“, wir freuen uns über jeden, der sich den Arbeitskreis mal anschauen will! Infos bei Jutta Basenau: [email protected]

5. DFKV = Deutschsprachige Fachschafts- konferenz der Veterinärmediziner

Die DFKV (vormals BFKV = Bundesfachschafts-konferenz der Veterinärmediziner) wird jedes Se-mester abgehalten. Zu Anfang war es nur ein Tref-fen der deutschen VetMed-Fachschaften, aber mittlerweile sind auch Wien, Bern und Zürich da-bei (daher auch die Namensänderung). Die Treffen finden abwechselnd an den verschiedenen vete-rinärmedizinischen Fakultäten statt. Das ist eine gute Möglichkeit, auch mal die anderen Unis ken-nen zu lernen.

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6. Die Fachschaftshomepage

... findet ihr unter http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb10/dekanat-und-selbstverwaltung-des-fachbereichs/fstm. Wer da schon einmal war, hat bestimmt festgestellt, dass man auf dieser Sei-te nach einer Menge brauchbarer Dinge suchen kann. Dennoch lebt die Seite vor allem durch eure Beiträge. Ihr könnt jederzeit Artikel an [email protected] schicken. Die eingesand-ten Beiträge werden so schnell wie möglich in die Seite eingegliedert. Dringend gebraucht werden: Beschreibungen über den Ablauf einzelner Wahl-pflichtveranstaltungen, Artikel über Auswahlge-spräche, Artikel über Auslandssemester, Beschrei-bungen des Ablaufs der klinischen Ausbildung nach dem neuen Curriculum, Praktikumsadressen und Beschreibungen des jeweiligen Praktikums usw.

Konstruktive Kritik ist erwünscht, beleidigende Ar-tikel tabu!

Wenn sich jemand dafür interessiert, die Home-page mitzugestalten, zu bearbeiten und zu aktu-alisieren, einfach auch unter oben angegebener E-mail-Adresse melden!

7. skriptenverkauf – Das system

Jeden Tag von Montag bis Freitag (in den Semes-terferien nur Mittwoch) sitzen zwischen 13 und 14 Uhr zwei hungrige Fachschaftler im Verkaufsraum und dürfen Löcher in den eh schon leeren Bauch gefragt werden. Leider sind diese Beiden nicht im-mer allwissend. Insbesondere kann es sein, dass ein Fachschaftler, der selbst im 2. Semester stu-diert, nicht unbedingt alle Fragen eines Studenten im 8. Semester bezüglich Unterlagen eines be-stimmten Profs (den er vielleicht noch gar nicht kennt) oder eines bestimmten Fachs beantworten kann. Ist eigentlich logisch.Deshalb hier noch mal das System für alle:

Es gibt Skripten.

Die werden beim Copyshop bestellt und liegen dann in den Regalen zum Verkauf bereit. Die Be-stellungen richten sich nach dem Bedarf. Deshalb solltet Ihr rechtzeitig Bescheid sagen, welches Skript in welchem Semester wann gebraucht wird.

Außerdem gibt es eine Reihe gängiger Skripten, die in der Internetplattform Stud.IP (vgl. entspre-chender Artikel) unter der Veranstaltung Skripten-gruppe heruntergeladen werden können.

Es gibt den Fachschafts-PC.

Dieser enthält sämtliche Sammlungen von Ma-terialien, die von Profs herausgegeben oder von Studis erstellt wurden. Diese Daten geben wir über eure Sticks an euch weiter, vorausgesetzt ihr bringt einen Stick mit, der UNBEDINGT LEER und VIRENFREI ist.

Es gibt CDs.

Zu den unterschiedlichen Lehrveranstaltungen und Prüfungsfächern. Diese können gegen eine Leihgebühr von 10€ in der Regel für eine Woche ausgeliehen werden.

Der Austausch der Fachschaften an den einzelnen Fakultäten in den Sitzungen dieser Treffen ist für uns sehr wichtig. Wo könnte man sonst erfahren, wie bestimmte Probleme an anderen Unis ange-gangen werden? Oder sich mit Studenten aller VetMed-Fakultäten zusammensetzen, um z.B. ein öffentliches Statement der Studenten zu einem aktuellen Thema zu verfassen?

Das letzte Treffen fand Anfang Dezember 2007 in Hannover statt. Aktuelle Themen waren z.B. die Situation bezüglich der Studiengebühren an den einzelnen Unis, die Umsetzung der TAppV an den einzelnen Fakultäten und die Mitarbeit von Studie-renden in verschiedenen Gremien. So treffen sich momentan regelmäßig Studenten aller Fakultäten mit Mitgliedern des bpt (Bundesverband prakti-zierender Tierärzte).

Natürlich ist man nicht das ganze Wochenende über damit beschäftigt, über Probleme zu berat-schlagen, sondern es stehen neben der eigentli-chen Sitzung auch Klinikführungen, Stadtralleys und Kultur auf dem Programm. Dieses Jahr wa-ren wir z.B. auf dem Weihnachtsmarkt und im Zoo Hannover. Judith Schmiedel

8. Verein der Freunde und Förderer der Veterinärmedizin an der Justus Liebig-universität in Gießen e.V.

Der gemeinnützige Verein gründete sich im Jahre 1993 auf Initiative einiger Mitglieder des Fachbe-reichs. In Zeiten zunehmender Verknappung öf-fentlicher Mittel sollte er auf unbürokratische Wei-se dem Fachbereich Veterinärmedizin an der JLU Gießen nach innen und außen von Nutzen sein. Er hat satzungsgemäß den Zweck, die Aufgaben und Belange des Fachbereichs direkt zu unterstützen und zu fördern sowie das Interesse der Öffentlich-keit an der Veterinärmedizin in Gießen zu steigern und das Verständnis für das Fachgebiet zu ver-tiefen. Dies soll mit der Bereitstellung zusätzlicher Mittel für die Lehre und Forschung geschehen, aber insbesondere auch durch die Unterstützung studentischer Belange. So trägt der Verein im Wesentlichen das von den Studenten in beispiel-hafter Weise selbst organisierte und verwaltete Studentische Lernzentrum am Fachbereich, das inzwischen mit Lehrbüchern, Diareihen und Com-putern relativ gut ausgestattet wurde und regen Zuspruch findet.

Einen weiteren Zweck sieht der Verein in der För-derung des wissenschaftlichen Nachwuchses. In diesem Zusammenhang werden z.B. regelmäßig Reisestipendien an Doktoranden und andere jun-ge Wissenschaftler aus dem Fachbereich für die Teilnahme an nationalen und internationalen Kon-gressen vergeben.

Auch die Pflege nationaler und internationaler Beziehungen des Fachbereichs zu anderen ve-terinärmedizinischen Bildungsstätten steht auf dem Programm des Vereins. Hier unterstützt er in unbürokratischer Weise die Zusammenarbeit mit der Partnerfakultät in Nantes und sieht zukünftig Aufgaben im Rahmen neu entstandener Partner-schaften mit den veterinärmedizinischen Fakultä-ten in Bursa (Türkei), San Marcos (Peru) und Ten-nessee (USA).

Der Verein hält weiterhin öffentliche wissenschaft-liche Veranstaltungen ab, bei denen vor allem jungen Mitarbeitern aus dem Fachbereich Gele-genheit gegeben wird, ihre Forschungsergebnisse vorzustellen. Darüber hinaus werden bei reprä-sentativen Tagungen und zu bestimmten Themen auch auswärtige Wissenschaftler als Referenten eingeladen.

Der Verein hat zurzeit etwa 200 ordentliche Mit-glieder, unter denen sich Professoren, Mitarbeiter und Studierende (Mitgliedsbeitrag für Studenten: 5 Euro/Jahr) des Fachbereichs sowie auswärtige Tierärztinnen und Tierärzte finden. Zum Verein ge-hören weiterhin fördernde Mitglieder, u.a. Firmen aus dem Pharmasektor. Er steht allen offen, die mit seinen Zielen übereinstimmen und denen die Entwicklung der Veterinärmedizin ein Anliegen ist. Der Verein gibt zweimal jährlich die Zeitschrift „TIG“ (Tiermedizin in Gießen) heraus.

Unter der URL http://www.uni-giessen.de/vffv sind weitere Informationen, sowie eine Beitrittser-klärung zugänglich.

9. spindverwaltung

Spinde werden von der Fachschaft verwaltet. Dazu gibt es einen Spindbeauftragten, der ein-mal pro Woche Skriptendienst hat. An diesem Tag können dann in der Fachschaft alle Spindfragen geklärt werden. Welcher Tag das ist, wird in jedem Semester neu ausgehängt. An den anderen Tagen könnt ihr wiederum Glück oder Pech haben. Viel-leicht ist da ein ehemaliger Spindbeauftragter, der sich ebenfalls auskennt oder halt nicht.

Auf jeden Fall solltet ihr euch immer gut an die Aushänge halten, die von dem Spindbeauftragten in den Umkleiden aufgehängt werden.

Aushänge wie „bis zum XX.XX.XXXX räumen, da-nach wird geknackt“ an Spinden von Leuten aus Abschlusssemestern oder Spinden von Leuten, die einfach mal ihr eigenes Schloss drangehängt haben, sind immer ernst gemeint! Sonst kann eine Verwaltung der Spinde nicht funktionieren und die nachkommenden Studenten bekommen nicht rechtzeitig einen Spind. Sollte dennoch ausge-rechnet euer Spind geknackt werden müssen, so findet ihr eure Sachen in der Fachschaft, wo Sie ein Semester lang (nicht länger) aufbewahrt werden.

10. hrZ

Das Hochschulrechenzentrum (HRZ) findet ihr im Heinrich-Buff-Ring oder unter www.uni-giessen.de/hrz. Das HRZ verwaltet z.B. die E-Mail-Ac-counts (die für jeden eingeschriebenen Studenten automatisch erstellt werden, d.h. jeder Student besitzt eine E-Mailadresse der Universität), hilft

beim WLAN-Zugang ins Uninetz oder bei Proble-men bezüglich der Chipkarte. Solltet ihr also Fra-gen technischer Art haben, wendet euch einfach an das HRZ.

11. Das Auslandsreferat

Es wurde von Christine Fuchs, Kathrin Emmerich und Rebecca Fröhlich gegründet und wird jetzt von mir weitergeführt. Ich bin euer Ansprechpart-ner, wenn ihr einen Auslandsaufenthalt plant, egal ob es sich um ein Praktikum oder ein Auslands-semester handelt. Hierfür haben meine Vorgänger und ich Erfahrungsberichte, Adressen und andere Infos gesammelt, die ihr im Lernzentrum anschau-en könnt.

Für weitere Anregungen, Verbesserungsvorschlä-ge, Praktikumsadressen und besonders auch Er-fahrungsberichte etc. wäre ich euch sehr dank-bar.

Meine Mailadresse ist: [email protected] Judith Schmiedel

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12. Erfahrungsberichte

Zwei Auslandssemester in nantes – Leben wie Gott in Frankreich

Schon als Schülerin hatte ich meine Leidenschaft für alles Französische entdeckt und beschlossen, irgendwann mal längere Zeit in Frankreich zu le-ben. Kurz nach der Immatrikulation an der JLU stellte ich hocherfreut fest, dass der Fachbereich Veterinärmedizin seit vielen Jahren eine Partner-schaft mit der Ecole Nationale Vétérinaire de Nan-tes (ENVN) pflegte. So nahm ich im 2. Semester im Rahmen eines Austausches eine Woche eine französische Studentin auf und im 4. Semester durfte ich selbst mit nach Nantes fahren.Das weitläufige Unigelände inmitten eines Parks an der Erdre, die sehr praktisch ausgerichte-te Ausbildung, die rosa Zierkirschen auf der Ile de Versailles und das lebendige Nachtleben der Stadt bestätigten mich in der Absicht, im 5. und 6. Semester wiederzukommen!

Bevor ich endlich abreisen konnte, galt es aller-dings, noch ein paar Hürden zu nehmen:

1. PhYsIKuM - Das lockende Auslandsjahr war mir eine große Motivationshilfe. Glücklicherweise meisterte ich alle Prüfungen und konnte fahren.

2. WohnunGssuchE - Ich war nicht so verwe-gen, einen Mietvertrag zu unterschreiben, ohne

alle Prüfungen in der Tasche zu haben. Die Woche nach der letzten Prüfung hielt der Adrenalinschub an, bis ich eine Bleibe hatte. (Anm.: Die Woh-nungssituation in Nantes ist eine Komplikation, die es zu bewältigen gilt. Ein Großteil der Einwoh-ner sind Studenten und die Wohnungen sind im Durchschnitt teurer als in Gießen.

Außerdem liegt die Uni etwa 45 Bus- und Stra-ßenbahnminuten vom Stadtzentrum entfernt. Wenn man frühzeitig sucht, kann man aber schö-ne Unterkünfte mit guter Anbindung zu einem ak-zeptablen Preis ergattern. (Auch als ausländischer Student hat man in Frankreich Anspruch auf fi-nanzielle Mietunterstützung.)

3. FrAnZÖsIschE BüroKrAtIE - Franzosen haben das bemerkenswerte Talent, einem auf sehr elegante Weise mitzuteilen, dass sie einem leider nicht helfen können und auch nicht wissen, wer es sonst tut. Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel und auf die Studenten an der ENVN kann man sich immer verlassen!

Nach einigen Wochen hatte ich mich voll und ganz

in Frankreich eingelebt! Das Fachvokabular kann man sich in den Vorlesungen und mithilfe eines Wörterbuchs (Empfehlung: Veterinärmedizini-sches Wörterbuch Englisch Deutsch Französisch Latein aus dem Parey-Verlag, in Deutschland sehr viel leichter und billiger zu haben als in Frankreich selbst!) leicht aneignen. Meine französischen Ka-meraden waren außerordentlich nett und hilfsbe-reit und außerdem gab es die eingeschworene Gemeinschaft der ERASMUS-Studenten, in die jeder integriert wurde (Oberstes Motto: Einer für alle, alle für einen! Egal, ob plattes oder gestoh-lenes Fahrrad, fehlendes Skript oder ein Anflug von Heimweh, hier wurde man geholfen!). Das Freizeitangebot an der ENVN ist sehr vielfältig, die Studenten sind praktisch ununterbrochen in Partylaune und die Gegend bietet zahlreiche Aus-flugsmöglichkeiten.

Viele Vorlesungen waren sehr interessant! Zu klini-schen und teilweise auch paraklinischen Fächern gehört auch das Lösen hypothetischer Fallbei-spiele und manche Profs spielen öfter kleine Fil-me ein, um Symptome besser zu zeigen etc. Des weiteren schreiben die Dozenten selber Skripten für die Studenten, so dass es einem erspart bleibt, das Wesentliche aus dicken sowie teuren Wälzern herauszufiltern.

All denjenigen, die sich Sorgen machen, dass ihr verrostetes Schulfranzösisch nicht ausreicht, um in den Vorlesungen mitzuschreiben, kann ich die „Préneurs“ empfehlen. Das sind Studenten, die ihre Notizen hinterher abtippen und vervielfäl-tigen, was sie sich allerdings auch angemessen bezahlen lassen.

Nach der Uni frequentierte ich einige der wöchent-lichen Partys in der Uni, flanierte durch Nantes Alt-stadtgassen, fuhr an den Strand, machte Ausflü-ge zu den Schlössern der Loire, in die Normandie und Bretagne etc. und ließ mich in die spanische und portugiesische Küche einführen...

Als ich letztendlich schweren Herzens meine Zelte abbrach und mich von allen verabschiedete, war mein einziger Trost, dass ich dafür meine Freunde in Gießen wiedersehen würde.

Jetzt, nach der Verwirklichung der Neuen Studien-ordnung, wird ein Auslandsaufenthalt wahrschein-lich während des klinischen Jahres stattfinden. Obwohl ich nicht leugnen kann, dass so etwas mit einigem Aufwand verbunden ist, kann ich es nur jedem empfehlen, der fest entschlossen ist, ein-mal über den eigenen Tellerrand zu sehen! Einfach ausziehen und die Welt entdecken!

Alle ERASMUS-Studenten, die mit mir in Nantes waren, sind sich voll und ganz einig: ein ERASMUS-Jahr verschafft einem nicht nur eine gehörige Portion Durchsetzungsvermögen und Lebenserfahrung sondern bereitet einfach jede Menge Spaß!

Für Fragen und Tipps: [email protected]

Anne Staudacher

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Praktika

Hygienepraktikum

Auch mit der Einführung der TAppV ist für Tier-medizinstudenten ein dreiwöchiges Hygienekon-trollpraktikum vorgesehen. Dieses wird im fünf-ten Studienjahr im Zuge der Rotation in einem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt abgeleistet. Eine „Belehrung nach dem Infekti-onsschutzgesetz“, wie sie für alle im Lebensmit-telbereich arbeitenden Personen verpflichtend ist, habe ich zu Beginn des Praktikums im Gesund-heitsamt im nächsten Flur bekommen, fragt aber sicherheitshalber vor Praktikumsantritt nach, ob Ihr bereits im Vorfeld an einer entsprechenden Belehrung teilgenommen haben müsst. Einen Vordruck für die Praktikumsbescheinigung findet Ihr im Internet auf der Seite des Prüfungsamtes. Die Schlachthofliste, welche in der Fachschaft er-hältlich ist, enthält Überwachungsämter, welche unter anderem für einen EG-Schlachthof zustän-dig sind. Dort kann man sich nicht nur für einen Schlachthofplatz bewerben, sondern auch das Hygienepraktikum ableisten. Doch auch jede grös-sere Stadt/Kreisstadt hat ein eigenes Veterinär- / Lebensmittelüberwachungsamt. Telefonbuch und Internet helfen hier weiter.

Es wird im Allgemeinen eine schriftliche Bewer-bung ohne Zeugnisse und Lebenslauf erwartet. Ich selbst habe dieses Praktikum in den vergangenen Sommersemesterferien im Kreis Heinsberg absol-viert und dort sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Arbeitsatmosphäre war äußerst angenehm und alle Mitarbeiter des Amtes freundlich und immer gerne bereit, Fragen zu beantworten.

Neben der Hygienekontrolle in verschiedenen Be-trieben (Metzgereien, Zerlegebetriebe, Schlacht-betriebe, Supermärkte, Restaurants, etc.) umfass-te die Ausbildung auch Einblicke in die anderen Arbeitsbereiche eines Veterinäramtes (z.B. Tier-schutzfälle). In den Zeiten, in denen niemand zum

Außendienst gefahren ist, hatte ich die Möglich-keit, Akten zu interessanten Fällen, Fachzeitschrif-ten für den Lebensmittelbereich oder auch eigene Lektüre zu lesen. Auch über die Kaffeeversorgung konnte ich nicht klagen.

Einen entscheidenden Nachteil hat das Praktikum jedoch: man kann nicht mehr wie jeder andere Mensch in Supermärkte, Bäckereien, Metzgereien und Restaurants gehen: ständig springen einem nicht eingehaltene Füllhöhen von Kühltruhen, zu hohe Temperaturen von kühlpflichtigen Lebens-mitteln, beginnende Schimmelbildung in Lüftun-gen, fehlende Zusatzstofflisten, falsche Handels-klassenangaben usw. ins Auge und zu jedem Lebensmittel fällt einem mindestens ein besonde-res Risiko ein [also ist es im Grunde genommen fast egal, was man isst].

Alles in allem habe ich während des Praktikums nicht nur einiges über die Arbeitsabläufe auf einem Veterinäramt, vor allem natürlich Durchführung und Kriterien von Hygiene- und Lebensmittelkon-trollen gelernt, sondern auch, dass die Arbeit auf einem Amt alles andere als langweilig ist, wenn man mit den richtigen Leuten zu tun hat und das Praktikum nicht mit einer negativen Einstellung

beginnt – und natürlich sollte man sich von Be-trieben mit „suboptimaler Betriebshygiene“ nicht allzu leicht den Appetit verderben lassen. Auch von Praktikanten in anderen Ämtern habe ich vor allem Positives über die Zusammenarbeit mit den Tierärzten und Lebensmittelkontrolleuren gehört.

Helga Plümpe

Das Schlachthofpraktikum

hürde 1 bei diesem Praktikum stellt schon die Suche nach dem Praktikumsplatz dar. Es emp-fiehlt sich, sich für dieses Praktikum sehr früh zu bewerben. Am besten schon 2 Jahre vorher. Die Plätze sind knapp, weil immer mehr Schlachthöfe aufgrund zurückgehender Schlachtzahlen schlie-ßen müssen. Wenn ihr euch bei einem Schlachthof bewerbt, dann denkt daran, dass es, damit euch das Praktikum anerkannt wird, einer mit einer EU-Zulassung sein muss. Auf der Suche nach dem passenden Schlachthof könnt ihr auf der Home-page der TiHo Hannover fündig werden.(www.tiho-hannover.de)

hürde 2 bei diesem Praktikum sind die 100 Stun-den in mindestens drei Wochen. Aufgrund der niedrigen Schlachtzahlen sind die 100 Stunden

Ein Tipp noch: schickt Eure Bewerbungen min-destens ein halbes Jahr vor dem gewünschten Praktikumstermin ab. Nicht jedes Amt nimmt Praktikanten an und nicht nur Tiermedizinstu-denten bewerben sich bei Lebensmittelüberwa-chungsämtern.

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bei vielen Schlachthöfen in drei Wochen nicht zu schaffen. Erkundigt euch also genau, wie viele Wochen ihr beim jeweiligen Schlachthof ableisten müsst. Nicht dass ihr euch auf drei Wochen ver-lasst, danach andere Praktika oder Urlaub plant und schließlich länger am Schlachthof bleiben müsst. Manche Schlachthöfe bieten auch an, dass ihr sechs Wochen kommt. In diesen sechs Wo-chen macht ihr dann sowohl die 3 Wochen Hygie-nepraktikum als auch die 100 Stunden Schlacht-hofpraktikum. In diesem Falle solltet ihr aber noch einen Antrag an den Vorsitzenden des Prüfungs-ausschusses Klinik (z. Zt. Prof. Moritz) schreiben, dass ihr die Praktika dann und dann an dem und dem Schlachthof gemeinsam ableisten wollt.

hürde 3 bei diesem Praktikum ist das Praktikum selbst. Keine Frage, es gibt schönere Dinge in unserem Studium. Meist sind die Tierärzte und Fleischbeschauer jedoch sehr nett und durchaus bemüht, den Praktikanten etwas beizubringen. Natürlich könnt Ihr nicht den erstbesten tauglichen Tierkörper auf der Suche nach den Lnn. cervicales superficiales dorsales komplett zersäbeln, aber an untauglichen Tierkörpern solltet ihr euch wirklich alles zeigen lassen und immer wieder selbst su-chen.

Solltet Ihr den Eindruck haben, dass an eurem Schlachthof was gründlich schief läuft (miserab-le Betäubung und/oder andere Tierschutzfälle im Zusammenhang mit Transport/Verladen/Erteilen von Schlachterlaubnis...) dann solltet ihr euch nicht scheuen, Kritik zu üben bzw. im Zweifelsfall an der Uni Rat zu holen.

hürde 4 bei diesem Praktikum sind die Kopf-schlächter. Man bzw. Frau sollte sich ein etwas dickeres Fell zulegen was eventuelle Anmachen und sonstige Sprüche angeht. Meist ist die Freu-de über ein bisschen Abwechslung durch Prakti-kantinnen im tristen Schlachthof-Alltag unter den Kopfschlächtern sehr groß.Und unter der rauen Fassade jener Gestalten, de-nen man eigentlich am allerwenigsten nachts be-gegnen möchte, verbergen sich größtenteils doch sehr nette Kerle, die einem permanent das Messer wetzen möchten und einem auch mal Auto oder Fahrrad reparieren.

Zitat Chef zu seinen Praktikantinnen:

„Und immer schön fragen, wenn ihr was nicht wisst, gell!“

Studentin zum Fleischbeschauer zu Veränderung an einer Leber: „Was isch denn des?“

Fleischbeschauer: „Des isch nix!!!“

In diesem sinne - ein fröhliches schlachthof-praktikum!

Praktikum in der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere – Insel Riems

Das Friedrich–Loeffler–Institut (FLI, ehemals Bun-desforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere genannt) ist gar nicht so einfach auf der Landkarte zu finden. Suchen müsst ihr zwischen Greifswald und Stralsund direkt an/in der Ostsee, also unmittelbar in der Nähe von Rügen und auch nicht weit von Usedom entfernt. Wenn ihr euch für eine (bezahlte) Doktorarbeit in einem parakli-nischen Fach (Viro, Mibi, Patho) interessiert, oder wenn ihr während eures Wahlpraktikums im 10. Semester den Sommer noch ein bisschen genie-ßen wollt, dann seid ihr mit einem Praktikums-platz auf Riems gut beraten. Untergebracht wird man normalerweise direkt auf Riems im eigenen Gästehaus des Instituts. Die Kosten für die Un-terkunft sind relativ niedrig. Allerdings solltet ihr euch genau überlegen, wo ihr in eurem Praktikum hineinschnuppern wollt. Viele Arbeitsgruppen ar-beiten mit Erregern, die tierseuchenrechtlich so eingestuft sind, dass man sich jeden Tag aus dem Labor rausduschen muss. Wenn man direkt mit Tieren im Isolierstallgebäude zu tun hat, ist man ständig damit beschäftigt, sich irgendwo rauszu-duschen.

Vorteil ist allerdings, dass man auf Riems in jedem Fall sämtliche Arbeitskleidung gestellt bekommt. Und die Doktoranden haben bezahlte Stellen und im Vergleich zu klinischen Arbeiten doch sehr an-genehme Arbeitszeiten. Ein Praktikum lohnt sich auf jeden Fall, um einen Einblick in die Forschung zu bekommen.

X. WEBWEIsEr

1) Die hochschulen

http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb10http://www.tiho-hannover.dehttp://www.vetmed.uni-muenchen.dehttp://www.vmf.uni-leipzig.dehttp://www.vetmed.fu-berlin.dehttp://www.vu-wien.ac.athttp://www.vetmed.unibe.chhttp://www.vet.unizh.chhttp://netvet.wustl.edu/vschool.htm

2) Bücher

http://www.vetbook.dehttp://www.vetmotion.dehttp://www.ebay.de

3) tipps zum studium

http://www.vetstudy.dehttp://foren4vet.dehttp://www.veti-berichte.de

4) sonstige Infos

http://www.dvg.nethttp://www.vetion.dehttp://www.tieraerzteverband.dehttp://www.amtstieraerzte.dehttp://www.dgparasitologie.dehttp://www.bft-online.dehttp://www.tierschutzbund.dehttp://www.vin.com

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XI. DIGItALE sYstEME

-Kurzer Überblick über das digitale Wirrwarr-

Flex.now

ist das „Prüfungsverwaltungssystem“. Hier mel-det man sich zu allen Veranstaltungen und Prü-fungen an, an denen man teilnimmt. Alle Leistun-gen (Scheine, Prüfungen) werden verbucht. Zur Anmeldung muss man sich mit der Chipkarte mit gültigem Zertifikat und Chipkarten-PIN einloggen (Terminal z. B. im Hauptgebäude, HRZ, Lernzen-trum), seine Veranstaltungen im „Baum“ suchen und anklicken.

Wenn man nur etwas nachsehen, aber nichts än-dern will, geht das von jedem Computer übers Internet ohne Chipkarte mit einmal selbst gewähl-tem Passwort, dass man einmal über den Chip-kartenzugang setzen muss.

stud.IP

ist ein Netzwerk, in dem universitäre Veranstaltun-gen mit Ablaufplan eingetragen werden. Hierzu können dann auch Dateien, z. B. Vorlesungsfolien, von den Dozenten für die Studenten bereitgestellt werden.Zum Login benötigt man seine s-Kennung (Zu-gangserkennung der JLU) und Netz-Passwort. Beides wird automatisch für jeden neu immatriku-lierten Studenten erstellt. Hiermit kann man sich dann übers Internet einloggen.

Bei Problemen hilft Frau Couturier vom Prüfungs-amt, die das System für unseren Fachbereich verwaltet Tel. 0641 / 99-24543; [email protected]

Stud.IP hat noch weitere Funktionen wie eigene HP, Foren, Nachrichtendienst (z.B. Info über Raum-änderungen, Gruppenpläne) usw.. Bei Problemen: V. a. nicht aufgeben, auch wenn´s unübersichtlich erscheint! Ansonsten helfen die Mitarbeiter des HRZ meist kompetent weiter.

Die homepage der universitätsbibliothek (http://www.ub.uni-giessen.de/) hilft auf der Suche nach Öffnungszeiten und durch das „Katalogpor-tal“ bei der Suche nach Literatur und lässt online Vormerkungen zu. Über die Funktion „Ausleihkon-to“ kann man Ausleihungen, Fristen und Gebüh-ren einsehen und Bücher verlängern.

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Die einzelnen Veranstaltungen, zu denen man sich dann im System anmeldet, findet man über die Suchfunktion, z. B. nach Fachbereich, Institut oder Dozenten-Name. Bei manchen Veranstaltun-gen ist ein Passwort erforderlich, das von dem je-weiligen Dozent zu erfahren ist.

Auch die Skriptengruppe der Fachschaft ist eine „Veranstaltung“. Hier gibt`s dann online Skripten.

Hierzu muss man einmalig in der Bib mit der Chip-karte ein selbst gewähltes Passwort setzen, womit man sich dann unter der Chipkartennummer (ja, die ganz lange) online im System anmelden kann.

Über die homepage des Fachbereichs (http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb10) findet ihr zu vielen weiteren Fragen die entsprechenden Infor-mationen, zum Beispiel:

Die homepages der Institute und Kliniken (http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb10/institu-te_klinikum) Sie bieten unterschiedliche Informati-onen, einige auch Unterlagen zum Herunterladen. Hierzu ist meist ein Passwort nötig, das von den Dozenten zu erfahren ist.

tipps von studierenden

In keinem anderen Fach ist die Frage so wichtig, wie in dem Fach Tiermedizin, da es gilt in unheim-lich kurzer Zeit eine große Masse an Stoff zu be-wältigen.

Sätze wie „Tiermedizinstudenten können Telefon-bücher auswendig lernen“ kursieren in verschie-densten Kreisen. Sicher ist da etwas Wahres dran, aber man sollte nie vergessen, dass das Ziel auf lange Sicht ist, Tierarzt zu werden. Das „Tierarzt sein“ verkörpert mehr, als nur auswendig ge-lerntes Wissen zu reproduzieren. Es umfasst ein Gesamtverständnis eines Körpers, seiner Funk-tionen, seiner Funktionsstörungen und den sich daraus ergebenden Krankheiten bei Verlieren des Gleichgewichtes. Die Frage, die sich stellt, ist also folgende: „Wie schaffe ich es, zum einen adäquat (um dem späteren Beruf gerecht zu werden), zum anderen effektiv (der Tag hat nur 24 Stunden) zu lernen?“

In der folgenden Abhandlung sind einige Rat-schläge, die sich aus Erfahrung, Lernseminaren und Austausch mit anderen Tiermedizinstudenten als sinnvoll herauskristallisiert haben. Letztendlich ist aber jeder Mensch verschieden und muss sei-nen eigenen Weg finden. Allerdings: Früh übt sich! Auch lernen muss gelernt sein!

1.) Die Motivation

> ist nie vorhanden, wenn sie da sein sollte.

Bedenke folgendes: Dein Ziel ist: Tierarzt zu wer-den! Auch im Beruf später wird es immer einiges geben, was einem nicht so liegt. Pro- und Contra-Überlegungen helfen das Negative aufzuwiegen. Versuche in jeder Sache eine Anwendung zu se-hen.

Setze Dir einen festen Lern-Stundenplan. Das hilft, sich klarer zu strukturieren und fördert die Motivation.

studiVZ.net

sei hier auch kurz genannt. Es ist mittlerweile ein recht umfassendes Netzwerk der Studenten auf privater Basis. Es lassen sich Verbindungen zwi-schen und zu Kommilitonen entdecken, in Fotos und den persönlichen Seiten stöbern und über die Gruppen auch leicht viele Leute zu einem Thema erreichen. Also: Einfach mal reingucken!

Vetstudy.de

sammelt Prüfungsberichte, Skripten, Pathobe-richte etc. in diversen Sparten für die VetMed-Studenten.

t-Vet.de

funktioniert prinzipiell genau so, bezieht sich aber nur auf die Gießener.

Foren4Vet.de

Ist ein Forum rund um Tiermedizin für Tierärzte, Studenten, Interessierte. Es bietet Informationen in verschiedenen Sparten und Personengruppen.

XII. WIE LErnE Ich rIchtIG?

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> Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Es hat sich als ratsam erwiesen, unangenehme Sachen nicht vor sich herzuschieben, sondern sie sogar vor den Lieblingssachen zu erledigen. Auf die Lust wartet man vergebens! Warum also nicht schon heute das Unangenehme regeln. Es hat sich ebenso als ratsam erwiesen, täglich ein paar unangenehme Dinge zu erledigen (z.B. einen schwierigen Text zu lesen), die ggf. mit einer schö-nen Lernaufgabe belohnt werden. Vor allem sollte man vermeiden, die Prüfungen zu schieben. Wenn man einmal aus dem Rhythmus heraus ist, ist es sehr schwierig, wieder hineinzufinden.Sich Belohnungen (z.B. Eisessen mit Freunden) in Aussicht zu stellen, wenn man die unangenehme Tätigkeit erledigt hat, helfen als Zielsetzung und positive Verstärkung.

> Dein hauptberuf ist student.

Ebenso wie andere einem Beruf nachgehen, z.B. der Bäcker dem Backen, studierst Du hauptbe-ruflich. Deine Haupttätigkeit ist das Lernen. Setze Dir deshalb feste Arbeitszeiten: Zeiten, in denen Du Deinem Beruf nachgehst, d.h. Veranstaltun-gen besuchst, lernst und ggf. noch jobbst und tue dies mit einer gewissen Konsequenz. Der Arbeits-tag könnte z.B. montags bis freitags um 8:00 oder 9:00 Uhr beginnen und um 17:00 oder 18:00 Uhr enden analog dem Arbeitstag eines Angestellten. Deine Freizeit findet abends und am Wochenende statt und Du wirst sie nach getaner Arbeit sehr ge-nießen können. Mit der Zeit gewöhnt sich der Kör-per an den Rhythmus. Für einen Sport z.B., den man ausübt, hat man meistens auch einen Tag in der Woche reserviert. Das hat auch den großen Vorteil, dass man am Ende vor einer Prüfung nicht in Panik gerät. Im Fach Veterinärmedizin kann man nicht auf dem letzten Drücker lernen!

> Vertraue nicht auf Dein Glück!

Lerne Eigenverantwortung! Sicher braucht der Mensch ein wenig Glück, aber wenn Du bei jeder Prüfung zu sehr darauf vertraust, hat das zum ei-nen für Dich den Nachteil, dass Du Dir ewig unsi-cher sein wirst und zum anderen wird man irgend-wann so große Lücken haben, dass man sie nie mehr aufholen kann.

> schaffe Ausgleich!

Das Studium ist hart! Wenn Du krank bist, bist Du trotz bester Motivation nicht in der Lage zu stu-dieren. Deswegen gönne Dir auch ein wenig Aus-gleich! Auch hierbei sollte man auf eine gesunde Ausgewogenheit von Freizeit und Lernzeit achten. Vergesst auch nicht, soziale Kontakte zu pflegen. Gespräche, die nichts mit dem Studium zu tun ha-ben, helfen Euch auch einmal abzuschalten.

2.) Wo lerne ich am besten?

Man lernt dort am besten, wo man sich am besten konzentrieren kann. Welcher Ort das ist, muss je-der für sich selbst herausfinden. Der eine schwört auf die Unibibliothek (Trennung des Arbeitsplatzes von dem Zuhause, unterstützt die Jobmentalität), der andere bevorzugt sein Zimmer, wieder ein an-derer lernt am besten in der Küche.

Man kann aber immer etwas zu einer guten Ler-natmosphäre beitragen:

· Handy aus? (Leute am Telefon abwimmeln) · Fernseher aus? · gute Sitzposition? (denkt dran, das Studium dauert 5,5 Jahre) · alles in der Nähe griffbereit haben, sich un- nötige Wege sparen · kurze Pausen machen (z.B. alle 40 - 50 min 10 Minuten Pause einbauen und eine längere Mittagspause), denn der Geist nimmt sich seine Pausen, man wird unkonzentriert

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Manchmal tut auch ein Wechsel des Lernortes gut, weil eine neue Umgebung die Wahrneh-mungsschwelle erhöht und somit auch die Auf-nahmefähigkeit. Man kann z. B. die Wartezeit auf dem Bahnhof verkürzen, indem man ein Lehrbuch mitnimmt.

3.) Wie lerne ich am besten?

Das Wichtigste, bevor man lernt, ist, dass man ein Konzept hat, dass man weiß, wie viel Zeit zur Ver-fügung steht und dass man in dieser Zeit adäquat die Erarbeitung und Wiederholung des Stoffes unterbringt, d.h. einen Lernplan erstellt. Auch hier gilt der Grundsatz „Arbeit ist Leistung pro Zeit“.

Es macht auch einen großen Unterschied aus, wie man sich den Stoff zu Gemüte führt. Man kann versuchen, sich alles in sein Kurzzeitgedächtnis reinzuhämmern. Vielleicht wird es auch mit der Prüfung klappen, aber nach ebenso kurzer Zeit wird auch alles wieder weg sein. Und dieses wäre gerade in der Veterinärmedizin äußerst unvorteil-haft, da man später auf seinen Kenntnissen auf-bauen soll. Viel sinnvoller ist es, das Gehirn zu überlisten und gleiches Wissen unterschiedlich anzubieten. Der Mensch hat 5 Sinne, warum nur die Augen beim Lernen einsetzen?

· Vorlesung? (Lernen durch Hören und Mitschrei- ben, bzw. Mitmalen)· Eselsbrücken bauen durch 1. deutliches Betonen von silben (z.B. Processus coracoideus – Rabenschnabelfortsatz.Welche Laute macht ein Rabe? „Corac, corac...“) (Lernen durch Sprechen und Hören)

2. Assoziationen schaffen, durch Bilder oder Geschichten

3. Gruppierungen vornehmen (z.B. Tel. 40793956 – Vierzig Neunundsiebzigjährige feiern zum 39. Mal den 56. Geburtstag ihrer Gattin.)

4. Den stoff strukturieren, indem man eigene Gliederungen/Mindmaps entwirft · taktiles Gedächtnis, durch Tasten und Anfas-sen der Präparate, durch Nachvollziehen der Be-wegungen, indem man sie selbst durchführt (z.B. was ist Adduktion, was Elevation?)

Und schließlich und endlich hilft nur Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen!

Das Lernen in der Gruppe kann sich auch als sehr hilfreich erweisen, weil man sozusagen eine Ar-beitsteilung vornimmt, weil man sich gegenseitig Fragen stellen kann und das Formulieren von Ant-

worten und Erklären der Sachverhalte übt, weil man auf Fehler hingewiesen wird, weil so der Stoff sinnvoll eingegrenzt wird. Voraussetzung ist na-türlich, dass man in Eigenregie schon ein Grund-wissen aufgebaut hat. Außerdem ist geteiltes Leid halbes Leid!

Die meisten Prüfungen in der Veterinärmedizin werden mündlich abgenommen. Das bedeutet für Euch, dass Ihr auch das Reden lernen müsst. Erklärt Euren Lernstoff jedem, der es hören will. Zur Not der Zimmerpalme! Dabei merkt Ihr auch selbst sehr schnell, ob Ihr den Lernstoff tatsäch-lich begriffen habt. Außerdem trainiert dies das Selbstbewusstsein. Nichts macht einen schlech-teren Eindruck, als bei einer Prüfung wie ein ver-schüchtertes Kaninchen vor dem Prof zu sitzen. Und leider hat aus Mitleid noch niemand eine Prü-fung bestanden.

4.) Wenn es trotzdem nicht geklappt hat:Im Fach Tiermedizin fällt fast jeder einmal irgend-wann irgendwo durch! Das ist kein Weltuntergang! Selbst Professoren erzählen gerne mal von ihren missratenen Prüfungserlebnissen. Normal ist das Nichtbestehen. Ein Ereignis ist, es geschafft zu haben! Außerdem solltet Ihr Euch immer vor Au-gen halten: Es sind schon ganz andere Leute vor Euch Tierarzt geworden und die waren auch nicht schlauer als Ihr!

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XIII. hochschuLsPort

Als Ausgleich zum lernintensiven Tiermedizinstu-dium bietet sich die Teilnahme an dem umfang-reichen Sportangebot der Uni an. Der Allgemeine Hochschulsport (AHS) bietet den Studierenden der JLU Gießen und der FH Gießen-Friedberg ein breites Spektrum an verschiedensten Mann-schafts- und Einzelsportarten.

Weitere Informationen zum Hochschulsport unter http://www.uni-giessen.de/ahs/

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XIV. LEBEn unD stuDIErEn In GIEssEn

Gießen, die „Kulturstadt an der Lahn“ liegt mitten in Deutschland, rund 70 km nördlich von Frankfurt am Main. Durch die landschaftlich reizvolle Lage im Lahntal zwischen Vogelsberg, Taunus und Westerwald und durch ein reichhaltiges kulturelles Angebot haben Stadt und Umgebung einen ho-hen Freizeitwert.

Das Wohnungsangebot für Studierende ist ausrei-chend, die Lebenshaltungskosten sind vergleichs-weise niedrig (Aktuelle Infos zum Thema „Wohnen in Gießen“ auf http://www.uni-giessen.de/cms/studium/studienbeginn/wohnen/).

Die Verkehrsanbindungen in alle Richtungen durch Autobahn, öffentliche Verkehrsmittel und die Nähe zum Frankfurter Flughafen sind sehr gut. Gießen mit seinen knapp 76.000 Einwohnern ist eine junge Stadt und in Deutschland die Stadt mit der höchsten Studentendichte. Dies prägt auch das Stadtbild, das Kulturangebot und die Knei-penszene der Stadt.

Die Justus-Liebig-Universität hat elf Fachbereiche und fünf wissenschaftliche Zentren. Mit der Vete-rinärmedizin, der Medizin, der Zahnmedizin, den Agrarwissenschaften, der Ökotrophologie und der Biologie, sowie dem kompletten Spektrum der klassischen Naturwissenschaften bietet die Uni-versität Gießen eine einmalige Fächerkonstellati-on, die interdisziplinäres Studieren und Forschen im Bereich der Lebenswissenschaften fördert.

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Impressumherausgeber: Der Dekan des Fachbereichs Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen Frankfurter Str.94 I 35392 Gießen Tel. (0641) 99-38000 I Fax. (0641) 99-38009 [email protected] http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb10

redaktion: Prof. Dr. Reto Neiger Katrin Ziegenberg

Gestaltung: RpunktDESIGN GmbH Raiffeisenstraße 9-11 I 30161 Hannover www.rpunktdesign.de

Fotos: Fachbereich Veterinärmedizin der JLU Gießen Rolf K. Wegst, Buseck www.shutterstock.de