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  • 8/3/2019 111116 klnische rundschau "Auf den letzten Drcker ein Dorfplatz"

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    A SEITE 35NUMMER 267DONNERSTAG, 17. NOVEMBER 2011

    Auf den letzten Drcker doch ein DorfplatzGeschftszentrum und attraktiver Treffpunkt sollen Kleverhof beleben Heute im Ausschuss

    ANRHEIN

    UNDSIEG

    Abtei war Thema in BrasilienOrdenskonferenz in Punta Crossa gab Konzept ihren SegenBei Rot ber Kreuzung:Junge prallte gegen AutoMit schweren Verletzungen kamder Zehnjhrige in ein Krankenhaus

    Sprayer von Polizei auffrischer Tat erwischtEin Zeuge hatte die Mnner unter der

    Autobahnbrcke der A 59 beobachtet

    Sekundarschule kann kommenGemeinderat gab grnes Licht Jetzt haben die Eltern das Wort

    Von KLAUS MLLER-WOLF

    MUCH. FastzehnJahre istesher, dass im Marketing- undEntwicklungskonzeptdie Zielefr den Kleverhof formuliertwurden. Ein Dorfplatz, einge-rahmt in eine Neubebauungmit fr den Ortskern ergn-zenden Einzelhandelsnutzun-gen,solltees werden.DochalleBemhungen um die fr einegroe Lsung notwendigen

    privaten Grundstcke schei-terten unddamit beinaheauchdie Aussicht auf Landeszu-schsse. Auf den letzten Dr-cker soll es jetzt doch noch ei-

    nenDorfplatz aufder heute alsParkplatz genutzten Flchehinter der Raiffeisenbank ge-

    ben, um einen Ort der Begeg-nung und einen attraktiverenWochenmarktzuschaffendasLand bernimmt 70 Prozentder Kostenvon410 000 Euro.

    Konkrete Plne fr die Um-gestaltung will die VerwaltungamheutigenDonnerstagum18Uhr in der Sitzung des Pla-nungs-und Verkehrsausschus-

    ses in der Mensa des Schul-zentrums vorstellen.

    Die Diskussion ber diePlatzgestaltung ist losgelstvon dem geplanten Bau eines

    neuen Geschftszentrums ander Stelle des jetzigen Raiffei-senmarktes. Aber ohne dieEinzelhandelsnutzung, fr dieein Bebauungsplanverfahrennotwendig ist, wird es keinenDorfplatz geben, sagte Beige-ordneter Norbert Bscher derRundschau.

    Investoren um den MucherGeorg Hller mchten einzweigeschossiges stdtebau-lich hochwertiges Gebude

    mit 50 Stellpltzen in einerTiefgarage errichten. Auer-dem soll es 70 ebenerdigeParkpltze geben. Ansiedelnmchten die Investoren denDiscounter (Norma), einenDrogeriemarkt (DM), einenSchuh- (Deichmann), einenTextilmarkt (Ernstings Family)sowie ein Caf mit Backshop.DieInvestorensind berzeugt,dass deren Sortimente eineBereicherung fr den Ort seinwerden und keine Nachteilefrdie bestehendenGeschfte

    bringen. Dem Raiffeisenmarkthaben sieentwedereinen Um-zug in das dann leerstehendeNorma-Gebude am KrahmerWegoder insehemalige Hller-Kaufhaus an der Dr. Wirtz-Strae angeboten. Die dort

    derzeit befindlichen MrkteInferno und Zeeman knntenins Obergeschoss des neuenGeschftshauses umziehen.Hans-Gerd Ptzstck, Vor-standsvorsitzenderder Raiffei-sen-ErzeugergenossenschaftBergisch Land und Mark, derBetreiber des Raiffeisenmark-tes ist, favorisiert den Verbleibam Kleverhof. Sein Mietver-trag luft derzeit bis zum 31.Dezember2012.

    Hller nennt fr seinen Vor-schlagwirtschaftliche Grnde:

    Wir mssen mit Zentren aufder grnen Wiese beispiels-weise in Drabenderhhe kon-kurrieren,die aufpreiswertemGrund errichtet wurden, wh-rend wir auf teurem BaulandGebude abbrechen, Tiefgara-genpltze und hochwertigeBausubstanz erstellen, abernur geringe Mieten erhebenknnen. Skeptisch sind dieGeschftsleute in der Haupt-strae. Norma, besser noch

    Lidl und DM, an dieser StelleseiensicherlicheinGewinn,al-

    lesweitereabersicherlichne-gativ fr uns, sagte MichaelKlement, Vorsitzender vonMuchAktiv, der Rundschau.

    In der heutigen Ausschuss-Sitzung geht es aber nur umden knftigen rund 800 Qua-dratmeter groen Dorfplatz.Dazu soll die Dr.-Wirtz-Straeverkehrsberuhigt werden; siesollaberZufahrtsstraezu denParkpltzen des Marktes blei-

    ben.Der Groteildes Verkehrs

    So stellen sich die Investoren den mglichen Dorfplatz auf der Rckseite der Raiffeisenbank vor. DerPlanungsausschuss diskutiert heutedie Plne. (Visualisierung:Baumann Willms/Repro: Mischka)

    Wirbt fr einen ergnzenden Branchenmix in einem neuen Einkaufs-zentrum am Kleverhof:InvestorGeorg Hller. (Foto: Mischka)

    sollknftigber dieStraeAufdem Beiemich abgewickelt

    werden. Im Hinblick aufs neueZentrum regt Bscher ein Ver-kehrsgutachten an. Die Platz-flche, die ein starkes Geflleaufweist, soll knftig sanft ab-fallen und von der Fahrbahnund den Stellpltzen abgepol-lert werden. Dadurch soll derWochenmarkt attraktiver wer-den; auerdem wird der ver-steckte Eingang zur Apothekeoffener in den Platz eingebun-den und damit sichtbarer.

    SIEGBURG. Im fernen Brasi-lienstanddieZukunftderSieg-

    burgerAbtei aufder Tagesord-nung. Bei der Ordenskonfe-renz, zu der sich die Ober-hupter der weltweit nur nochneun Provinzen des Benedikti-ner-Ordens diesmal im brasi-lianischen Punta Crossa tra-fen, stellte Frater Linus Appel,Liquidator der Siegburger Ab-tei,dasKonzept frdie zuknf-tigeNutzungder Immobilieaufdem Michaelsberg vor. Es sei,erluterte Appel der Rund-schau, einstimmig abgesegnet

    worden. Wie das Konzept aberaussieht, wer es erarbeitet hatund wer dahinter steckt daswollte er indes nicht verraten.Die mglichen Investoren, soder Frater gestern zur Rund-schau, htten um den Segender Ordensleitung gebeten,um weiter planen zu knnen.Dazu bot die Ordenskonfe-renz, bei der Frater Linus, weildie Benediktinerprovinzin derBundesrepublik im Sommeraufgelst wurde,auchfr seinedeutschen Mitbrder sprach,die richtigeGelegenheit.

    IndeshatteChristoph Heck-eley, Pressesprecher des Erz-

    bistums Kln, keine Ahnung,was da im fernen Brasilien, inder 300 000-Einwohner-Stadt,

    besprochen wurde. Der Standsei unverndert, versicherte erder Rundschau. Klar sei nur,dasseine neueOrdensgemein-schaft auf dem Michaelsbergangesiedelt werde. MehrereInstitutionenund Gremiensei-en mit der Zukunft der Abtei

    beschftigt. Das brauchtseineZeit, bat Heckeley weiterhinum Geduld.

    So ist Siegburg nach wie vorauf Spekulationen angewie-sen. Die Tatsache freilich, dassFrater Linus von einem Kon-zeptsprichtundderUmstand,dass die Klostergebude auchmit Blick auf die EinrichtungeinesHrsaals vermessenwur-den, besttigt indes Informa-tionen der Rundschau, nachdenen neben einer kleinenOr-densgemeinschaft weitere In-stitutionen, so mglicherweiseein Teil der HochschuleBonn/Rhein-Sieg,auf denBergziehen werden.(gw)

    SIEGBURG. Schwer verletztbei einem Verkehrsunfall wur-de gestern gegen 7.30 Uhr einzehnjhriger Junge an derKreuzung Frankfurter Stra-e/Mhlengrabenstrae. Ein20-jhriger Autofahrer ausSwisttal war mit seinem VWScirocco zu dieser Zeit auf derFrankfurterStraein RichtungBuisdorf unterwegs. Die Am-pel an der Kreuzung zeigteRotlicht fr Fugnger. EinePassantin, die dort wartete,

    sah dann pltzlich, wie derJunge an ihr vorbei auf dieStrae lief. Der Autofahrerkonnte nicht mehr rechtzeitig

    bremsen, der Zehnjhrigeprallte gegen das Fahrzeug. ErmusstevorOrt vomTeameinesRettungswagens versorgt unddannzur weiterenBehandlungin ein Krankenhaus gebrachtwerden.Lebensgefahr bestandnach gestrigen Erkenntnissennicht. Am Fahrzeug entstandgeringerSachschaden. (gvn)

    SANKT AUGUSTIN. Nicht imSchutz der Dunkelheit, son-dernam hellichten Tag triebenSprayer ihr Unwesen. Undwurden prompt geschnappt.Gegen 13.40 Uhr, hattesich amMontag ein Zeuge gemeldet.Drei junge Mnner wrden inMenden an der Siegstrae un-ter derdortigen Autobahnbr-cke der A 59 Graffiti an denBrckenpfeiler sprhen. Zivil-

    beamte der Polizei trafen kur-ze Zeit spter auf ein Trio an

    der Brcke. Zwei Mnner ausBonn, ein 18-Jhriger und ein22-Jhriger, hatten Spraydo-sen, dazugehrende Dse-naufstzeund Handschuheda-

    bei. Auerdem waren ihreHnde mit Lack verschmutzt.Laut Polizei ist bei der drittenPerson, einem 25-jhrigenSankt Augustiner, eine Tatbe-teiligung noch unklar. Er habeausgesagt, den beiden Mn-nernnurbeiihremTunzugese-henzu haben. (ca)

    VonHARALDRHRIG

    EITORF. Der Beschluss zurEinrichtung einer Sekundar-schule ist jetzt auch formal introckenen Tchern. Der Ge-meinderat besttigte in seinerjngsten Sitzung einstimmigdie Empfehlung des Schulaus-schusses, zum1.Augustnchs-ten Jahres eine mindestensdreizgige, hchstens vierz-gige Sekundarschule einzu-richten.

    Bei einem Klassenrichtwertvon 25 Schlern wrde die Se-

    kundarschule dann zunchstalso mit 75 oder hchstens 100Schlernbeginnen.Sie wirdimGebude der Hauptschule un-tergebracht,die dannzum Julinchsten Jahres auslaufendaufgelstwird. Die Hauptschu-le bietet moderne Fachrumeundeine neueMensa.

    Kommt eine Sekundarschu-le wegen zu geringer Anmel-dungen nicht zustande, wirddie Hauptschule allerdingsweitergefhrt. Von allen Frak-tionen gab es Lob und Zustim-mung fr diese Entscheidung.

    Die SPD, die immer fr eineGesamtschule war, finde estoll, dass die SekundarschulenachEitorf kommt,erklrteDr.Hugo Peeters fr seine Frakti-on.Wie Markus Reisbitzen vonder CDU und Hans-DieterMeeser (Brger fr Eitorf) u-erte sich auch FraktionschefRdigerGrfvonderFDP posi-tiv zur Sekundarschule undsprachvon einer optimalenL-sung fr die Gemeinde Eitorf.Die Sekundarschule machedie Eitorfer Schullandschaft fitfr die Zukunft. Wie die Leite-

    rin des Amtes fr Jugend,Schule und Soziales, MartinaSchneider, auf Anfrage derRundschau besttigte, kanndie Sekundarschule Eitorfdurch eine verbindliche Ko-operation mit dem Siegtal-Gymnasium beste Mglichkei-ten fr die Oberstufe bieten.Die Schuleentspricht berdiesziemlich genau der Gesamt-schuleHennef ohne Oberstufe.WieMartinaSchneider betont,laufen zur Zeit noch Verhand-lungen fr eine Kooperationmit dem Berufskolleg. (r)

    DAS FLLT AUF Ein Pfeil geradeaus, einerfr Rechtsabbieger: DaskenntmanimRhein-Sieg-Kreis nurvom Autoverkehr. FrRadler gibtes dasnunim Kreiszum erstenMal, wieLeiter DieterSiegberg vomStraenverkehrsamt der Rundschau auf Nachfrage sagte. Undzwar aufdem neumarkierten Radweg der B 507im Jabachtal.Geradeaus gehtes nach Neunkirchen, rechtsnach Pohlhausen.