12 2004 · 2016. 11. 26. · 3 Ausbildung / Formation Arbido 12 ·2004 erste Anlaufstelle am...

33
Arbido 12 · 2004 AAS Associazione degli Archivisti Svizzeri BBS Associazione delle Biblioteche e delle Bibliotecarie e dei Bibliotecari Svizzeri ASD Associazione Svizzera di Documentazione AAS Association des Archivistes Suisses BBS Association des Bibliothèques et Bibliothécaires Suisses ASD Association Suisse de Documentation VSA Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare BBS Verband der Bibliotheken und der Bibliothekarinnen/ Bibliothekare der Schweiz SVD Schweizerische Vereinigung für Dokumentation Aus- und Weiterbildung I+D / Formation et formation continue I+D Interview mit der neuen Generalsekretärin BBS Rückblicke auf 2004 Arbido: Themen und Termine 2005 19. Jahr · Année · Anno 2004 Dezember Décembre Dicembre 12 2004 Une vue de détail de «Pyramix», un logiciel de traitement du son (voir p. 3). Photo: Jacques Lapaire.

Transcript of 12 2004 · 2016. 11. 26. · 3 Ausbildung / Formation Arbido 12 ·2004 erste Anlaufstelle am...

  • Arbido 12 · 2004

    ■ AAS Associazione degli Archivisti Svizzeri

    ■ BBS Associazione delle Biblioteche e delle Bibliotecariee dei Bibliotecari Svizzeri

    ■ ASD Associazione Svizzera di Documentazione

    ■ AAS Association des Archivistes Suisses

    ■ BBS Association des Bibliothèques et Bibliothécaires Suisses

    ■ ASD Association Suisse de Documentation

    ■ VSA Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare

    ■ BBS Verband der Bibliotheken und der Bibliothekarinnen/Bibliothekare der Schweiz

    ■ SVD Schweizerische Vereinigungfür Dokumentation

    Aus- und Weiterbildung I+D /Formation et formation continue I+D

    Interview mit der neuen Generalsekretärin BBSRückblicke auf 2004

    Arbido: Themen und Termine 2005

    19. Jahr · Année · Anno

    2004DezemberDécembreDicembre

    12 2004

    Une vue de détail de «Pyramix», un logiciel de traitement du son (voir p. 3).

    Photo: Jacques Lapaire.

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 1

  • 2 Arbido 12 · 2004

    Anzeigen

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 2

  • 3

    A u s b i l d u n g / F o r m a t i o n

    Arbido 12 · 2004

    erste Anlaufstelle am Telefon für Fragenund Auskünfte. Ein weiteres Aufgabenfeldvon Miriam Stettler ist das Verarbeiten vonUmfragen. Sie sehen ein Produkt in diesemHeft auf Seite 28.

    Miriam Stettler zieht folgendes Fazitnach 100 Tagen beim BBS:

    Ich lerne die Bibliothekswelt von dereher administrativen Seite kennen. VieleArbeiten, die keine grossen Wellen werfen,müssen im Sekretariat BBS laufend erledigtwerden. Dank den vielseitigen Aufgaben-gebieten sehe ich die Bibliothekswelt inihrer ganzen Breite.

    Hier noch kurz einige Daten zu mei-nem Lebenslauf: Nach dem Abschluss amLehrerinnenseminar in Bern unterrichteteich fast zehn Jahre lang an einer Oberstu-fenschule. Danach hatte ich das Bedürfnis,mich beruflich neu zu orientieren. So ab-solvierte ich mit viel Motivation die Aus-bildung zur Diplombibliothekarin BBS.Danach konnte ich die Leitung der Biblio-thek des Staatlichen Seminars Spiez über-nehmen. Nach der Auflösung des Seminarswechselte ich zur sbd.bibliotheksservice ag,dabei lernte ich die Bibliothekswelt von derMedienseite her besser kennen.

    Andrea Betschart arbeitet zu 50% im Se-kretariat BBS und betreut einerseits dasWeiterbildungsangebot des BBS und arbei-tet andererseits als AusbildungsdelegierteI+D der drei Verbände BBS, SVD-ASD undVSA/AAS.

    Die Ausbildungsdelegation startete die-sen November mit einem Grossprojekt, derRevision der Ausbildungsreglemente undBestimmungen. Die Ausbildungsdelega-tion wird dabei vom BBT (Bundesamt fürBerufsbildung und Technologie) unter-stützt. Dies ist eine Chance für unseren re-lativ jungen Berufszweig, Ausbildungsin-halte zu überarbeiten und die gemachtenErfahrungen einfliessen zu lassen. Am30. 11. hat eine erste Informationsveran-staltung stattgefunden. Informationendazu entnehmen Sie bitte der Übersicht aufSeite 7 und www.bda-aid.ch.

    Mit dem Weiterbildungsangebot hofftder BBS eine möglichst vielseitige Kunden-gruppe anzusprechen und ein interessantesAngebot anzubieten. Um das Kursangebot

    Begrüssung und Information

    E d i t o r i a lI n h a l tS o m m a i r e12/ 2 0 0 4

    Alles ist im Fluss . . . Mit dieserKurzaussage hat sich im Juni 2004 die neueGeneralsekretärin BBS Barbara Kräuchivorgestellt. Einerseits trifft dieses Mottoauf die Aus- und Weiterbildung zu, welchedas Thema dieses Heftes ist, und anderer-seits auf die Arbeit und das Personal im Se-kretariat BBS.

    Die Aus- und Weiterbildung der I+D-Welt ist stark im Fluss. Neue Ausbildungenwurden geschaffen, andere werden ange-passt und weiterentwickelt. Mit diesemHeft erhalten Sie einen aktuellen Überblicküber die verschiedenen bestehenden undneu geschaffenen Aus- und Weiterbil-dungsangebote.

    Das Team des BBS wurde in diesem Jahrweitgehend erneuert. Sie erfahren abSeite 20 mehr von der neuen Generalsekre-tärin über ihr knappes Jahr beim BBS undin diesem Editorial von den zwei neuenMitarbeiterinnen des Sekretariates BBS.

    Miriam Stettler arbeitet zu 90% im Se-kretariat BBS. Sie bearbeitet das Mitglie-derwesen, pflegt die Website des BBS undder Ausbildungsdelegation, sie unterhältdie Adressendatenbank und die DatenbankInformation Schweiz, sie arbeitet für Pro-jekte und den Kongress Basel/Liestal. Sie ist

    Titelbild/Couverture

    Une vue de détail de «Pyramix»,un logiciel de traitement du son(numérisation, suppression dusouffle et création de CD) → voirl’article «Les archives sonores et lanumérisation – compte rendu duséminaire organisé par la RadioSuisse romande (RSR) le 2 novem-

    bre 2004 à Lausanne» (pages 27–28).Photo: Jacques Lapaire.

    4 Impressum

    Aus- und Weiter -bildung I+D /Formation et forma-tion continue I+D

    5 Berichte Lehrabschlussprüfungen2004 / Rapports des examens de find’apprentissage 2004

    7 Informationen der Ausbildungsdele-gation I+D

    8 Informations de la Délégation à laformation I+D

    9 Vers un apprentissage AID en quatreans?

    9 Zur Dauer der künftigen I+D-Lehre

    10 Diplome / DiplômesHEG Genève /HTW Chur

    11 Kolumne «iud assi wird spezi»

    13 Formation continue dans le domaineI+D: état des lieux

    15 Zürcher Kurs und MA-Programme

    16 Weiterbildung / Formation continue2005 BBS

    17 Certificat de formation continue enarchivistique

    18 Podium in Aarau

    Plus20 Interview mit der neuen General -

    sekretärin BBS

    21 News Kongress BBS 2005 / CongrèsBBS 2005

    22 Weltbuchtag 2005 / Journée mondialedu livre 2005

    24 A.o. Jahresversammlung SVD-ASD

    24 Rétrospective de l’ISI 2004

    26 Festschrift Kuhlen

    27 Les archives sonores et la numérisa-tion

    Arbido28 BBSArbido: Aufruf / Appel / Ap-

    pello

    29 FORUM «Zur Zukunft von Arbido /Sur l’avenir d’Arbido»

    30 Arbido 2005: Themen und Termine /Thèmes et délais

    Stellen31 Stellenangebot / Offre d’emploi

    ■ Andrea BetschartWeiterbildung BBSAusbildungsdelegierte I+D

    ■ Miriam StettlerSekretariat BBS

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 3

  • attraktiv gestalten zu können, bin ich aufInputs und Feedbacks von Ihnen angewie-sen, und ich freue mich auf Ihre Anregun-gen unter [email protected]. Das Weiter-bildungsangebot für 2005 finden Sie aufSeite 16 oder unter www.bbs.ch.

    Die Ausbildung zur Diplombibliothe-karin BBS absolvierte ich in der Zentralbi-bliothek Luzern. Danach folgten Lehr- undWanderjahre durch verschiedene Biblio-thekstypen. Im 2. Kaderkurs an der HSWLuzern vertiefte ich praktisches Wissenund pflegte den Austausch mit Fachkolle-ginnen und -kollegen. Mit diesem Erfah-rungshintergrund baute ich die Stelle derBibliotheksbeauftragten des Kantons Zü-rich auf.

    Wir freuen uns, Sie, liebe Lesende, andieser Stelle begrüssen zu dürfen, und wirsind gespannt auf die vielfältigen Kontakteund die Zusammenarbeit mit Ihnen. ■

    contact:

    E-Mail: [email protected]: [email protected]: www.bbs.chwww.bda-aid.ch

    4 Arbido 12 · 2004

    I m p r e s s u m

    ImpressumArbido No 12/2004 – 19e année© Arbido ISSN 1420-102X

    Offizielle monatliche Revue des Vereins Schweizerischer Archi-varinnen und Archivare (VSA), des Verbands der Bibliotheken undder Bibliothekarinnen/Bibliothe -kare der Schweiz (BBS) und derSchweizerischen Vereinigung fürDokumentation (SVD)

    Revue officielle mensuelle de l’Association des Archivistes Suisses (AAS), l’Association des Bibliothèques et Bibliothécaires Suisses (BBS), l’Association Suissede Documentation (ASD)

    Rivista ufficiale mensile dell’Associazione degli ArchivistiSvizzeri (AAS), Associazione delleBiblioteche e delle Bibliotecarie e dei Bibliotecari Svizzeri (BBS), Associazione Svizzera di Documen-tazione (ASD)

    Websites der VerbändeBBS: www.bbs.chSVD-ASD: www.svd-asd.orgVSA/AAS: www.staluzern.ch/vsa/

    Chefredaktor – Rédacteur en chefDaniel Leutenegger (dlb),Büro Bulliard, 1792 Cordast, Tel. 026 684 16 45, Fax 026 684 36 45,E-Mail: [email protected]

    Redaktorinnen BBS – Rédactrices BBSNadja Böller (nb), Zweierstrasse 38, 8004 Zürich,E-Mail: [email protected]

    Sarah Gaffino (sg), Départementaudiovisuel, Bibliothèque de laVille, Progrès 33, case postale, 2303 La Chaux-de-Fonds, tél. 032 967 68 51, fax 032 968 67 58,E-mail: sarah.gaffino@ ne.ch

    Danielle Mincio (dm), Bibliothèquecantonale et universitaire, Bâtimentcentral, 1015 Lausanne-Dorigny,tél. 021 692 47 83, fax 021 692 48 45,E-mail: [email protected]

    Redaktorinnen VSA – Rédactrices AASBarbara Roth (br), Bibliothèque publique et universitaire, Promenade des Bastions, case pos -tale, 1211 Genève 4, tél. 022 418 28 00, fax 022 418 28 01,E-mail: [email protected]

    Bärbel Förster (bf), SchweizerischesBundesarchiv, Archivstrasse 24,3001 Bern, Tel. 031 324 10 96, Fax 031 322 78 23, E-Mail:[email protected]

    Redaktoren SVD – Rédacteurs ASDJean-Philippe Accart (jpa), Bibliothèque nationale suisse, Centre d’information (IZ) Helvetica,Hallwylstrasse 15, 3003 Berne, tél. 031 323 58 48,

    fax 031 322 84 08, E-mail: [email protected]

    Stephan Holländer (sth), Passwangstrasse 55, 4059 Basel, E-Mail: [email protected]

    Inserate, Stellenangebote, Beilagen – Annonces, offresd’emploi, encartsStämpfli AG, Inseratenabteilung,Wölflistrasse 1, Post fach, 3001 Bern,Tel. 031 300 63 89, Fax 031 300 63 90E-Mail: [email protected]

    Abonnemente – Abonnements– EinzelnummernStämpfli AG, Administration, Wölflistrasse 1, Postfach, 3001 Bern, Tel. 031 300 63 41, Fax 031 300 63 90E-Mail: [email protected]

    10 Hefte – 10 nos: Fr. 110.– (im Mit -glieder beitrag inbegriffen – Com-pris dans la cotisation des membres)Auslandsabonnemente – Abonnements étrangers: Fr. 130.– (inkl. Porto – frais de port inclus)Kündigung Arbido-Abo: NovemberEinzelnummer: Fr. 15.– plus Portound Ver pac kung

    Layout – Druck – ImpressionStämpfli AG, Wölflistrasse 1, Postfach, 3001 Bern

    Redaktionsschluss – Délai de rédaction:1–2/2005: 10. 1. 20053/2005: 8. 2. 20054/2005: 8. 3. 2005

    Anzeigen

    4466

    TECNOCOR ACC AGARCHIVING COMPETENCE CENTERCH -6030 Ebikon Telefon + 41-(0)41-440 74 22 E-mail:[email protected]

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 4

  • Mehr Informationen zu allen Ausbil-dungsangeboten I+D finden Sie unterwww.bda-aid.ch.Die Rubrik Forum unter www.bbs.ch

    bietet zudem Links rund um beruflicheAustauschmöglichkeiten im Ausland.

    Vous trouverez de plus amples infor-mations concernant les formations I+Dsur www.bda-aid.ch.La rubrique Forum sur www.bbs.ch

    présente en outre des liens autour des op-portunités d’échange professionnel àl’étranger. ■

    contact:

    Barbara KräuchiAusbildungsdelegierte I+D a.i. Déléguée à la formation I+D a.i.E-Mail: [email protected]

    Rapport des examens de fin d’apprentissage (EFA)2004 LausannePour la quatrième fois, les examens fi-

    naux d’Assistant(e)s en information docu-mentaire se sont tenus en juin 2004 à Lau-sanne. Les 29 candidat(e)s ont commencépar une quinzaine de jours d’examensécrits et oraux à l’EPCL. Cela a continuépar une demi-journée d’examens pra-tiques, échelonnées sur les deux dernièressemaines de juin, à la bibliothèque de Do-rigny.

    27 sur 29 personnes ont réussi. 12 ex-pert(e)s romands assurent les examenspratiques depuis 2001. Le groupe a définiles différentes activités constituant ces exa-mens, soit le programme ci-contre pourune demi-journée. L’examen est divisé entrois parties, la quatrième (la bureautique)est évaluée par l’EPCL en fin de deuxièmeannée.

    Le programme d’examens 2004A 1 Catalogage (sur papier selon normes

    ABS et document en annexe)A 2 Classement CDU (Abrégée 6e éd.

    1998)A 3 Recherche bibliographique (adresses

    des bases de données sur le site desAAID)

    A 4 Archivistique

    B 1 Choix de documentsB 2 Recherche documentaire (adresses

    des outils de recherche sur le site desAAID)

    C 1 Connaissance de la profession, deslieux de travail ou de stages

    C 2 Animation

    Chaque année, les expert(e)s se réunis-sent en mars pendant une journée pour ré-fléchir aux activités et pour se répartir la ré-daction de nouvelles questions, petit à petitnous augmentons et modifions les ques-tions. Cette année l’accent était mis sur l’éva-luation et le remaniement en profondeur desprotocoles d’examens qui servent de référen-ce pour la prise de note des réponses des can-didat(e)s et la notation en points.

    L’équipe des expert(e)s est très motivéeet se réjouit de reprendre le travail en 2005.Le taux d’échec des articles 41 nous préoc-cupe, nous devrions mieux expliciter nosexigences: est-ce que tout le monde connaîtbien le guide méthodique type? ■

    contact:

    Patrick JohnerCoordinateur EFAE-mail: [email protected]

    Pierre-Yves TissotExpert en chefE-mail: [email protected]

    5

    Ausbildung I+D: Berichte Lehrabschlussprüfungen 2004Formation I+D: Rapports des examens de fin d’apprentissage 2004

    A u s b i l d u n g / F o r m a t i o n

    Arbido 12 · 2004

    Im Folgenden eine Zusammenstellungder Berichte der Chefexpertinnen und -ex-perten Lausanne, Zürich, Bern über die prak-tischen Lehrabschlussprüfungen I+D-Assis -tentinnen und -Assistenten vom Juni 2004.

    Voici un résumé des rapports des ex-pert(e)s en chef de Lausanne, Zurich, Berneconcernant les examens de fin d’apprentissa-ge pratiques des Assistant(e)s en informationdocumentaire en juin 2004.

    Die Ausbildungsdelegation I+D danktden Chefexpertinnen Barbara Fässler,Astrid Piscazzi und dem ChefexpertenPierre-Yves Tissot sowie Patrick Johner fürihre Arbeiten und das Engagement rundum die Lehrabschlussprüfungen (LAP).Dieser Dank geht auch an die Expertinnenund Experten LAP sowie an die Berufs-schulen und alle weiteren Involvierten.

    La Délégation à la formation I+D remer-cie les expertes en chef Barbara Fässler, As-trid Piscazzi et l’expert en chef Pierre-YvesTissot ainsi que Patrick Johner pour leurstravaux et l’engagement pour les examens defin d’apprentissage (EFA). Ces remercie-ments vont également à tous les experts EFAainsi qu’aux Ecoles professionnelles et à tousles impliqués.

    Die Namen der neuen Berufskollegin-nen und -kollegen wurden in Arbido 9/04publiziert.

    Les noms des nouveaux collègues profes-sionnels se trouvent dans Arbido 9/04.

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 5

  • 6 Arbido 12 · 2004

    Bericht über die Lehrabschluss -prüfungen (LAP) 2004 Zürich und BernZwei PrüfungsorteErstmals fanden die Lehrabschlussprü-

    fungen der Deutschschweizer I+D-Assis -tentInnen an zwei Prüfungsorten statt, undzwar – nach Berufsschulen getrennt – inBern und in Zürich.

    Chefexpertin für die Berner Prüfungenwar neu Astrid Piscazzi (Universitätsbi-bliothek Basel), die Zürcher Prüfungenwurden nach wie vor von Barbara Fässler(Schweizerisches Sozialarchiv Zürich) be-treut. Die beiden Chefexpertinnen arbeite-ten eng zusammen, und so konnten dieBerner und die Zürcher Prüfungen parallelorganisiert und optimal harmonisiert wer-den.

    Beide Schulen – die Gewerblich-Indus -trielle Berufsschule Bern und die Allgemei-ne Berufsschule Zürich – gewährten unssehr grosszügiges Gastrecht. Sie stelltenuns die Räumlichkeiten, die technische In-frastruktur und den IT-Support zur Verfü-gung. Beiderorts verlief die Zusammenar-beit mit den Schulleitungen und Berufs-schullehrerInnen – und nicht zuletzt mitden kantonalen Ämtern – rundum positiv.

    Die PrüfungsaufgabenDie berufskundlichen Prüfungsaufga-

    ben waren inhaltlich auf den in der Berufs-schule behandelten Stoff abgestimmt. Des-halb waren sie in Bern und Zürich zwarähnlich, aber nicht identisch.

    Anders die praktischen Arbeiten: DieseAufgaben wurden für die ganze Deutsch-schweiz von einer durch die Ausbildungs-delegation I+D eingesetzten Kommissionerarbeitet.

    Die beiden Chefexpertinnen nahmenan den Kommissionssitzungen teil und or-ganisierten schliesslich Vorbereitungstage,an welchen die Berner und die Zürcher Ex-pertInnen gemeinsam für ihre Prüfungstä-tigkeit geschult wurden. Hier wurden diepraktischen Aufgaben vorgestellt unddurchgespielt, und gleichzeitig wurde dasWissen aus den Expertenkursen aufge-frischt. Zu guter Letzt wurden die prakti-schen Prüfungen in Bern und in Zürichidentisch und synchron durchgeführt.

    Die Aufgabe der «Informationsverwal-tung 1» führte die KandidatInnen in einkantonales Archiv. Es galt, ein vorgegebe-nes dezimalhierarchisches Ordnungssys -tem zu ergänzen und teilweise neu zu er-stellen. 30 Sachbegriffe aus einer Listemussten sachsystematisch und logischrichtig in dieses System eingefügt werden.Etliche KandidatInnen empfanden dieAufgabe als sehr schwierig. Dieser Ein-schätzung zum Trotz lieferten die meistendurchaus ansprechende Lösungen ab. Eswar wohl vor allem die für viele unge-wohnte archivische Terminologie, die ab-schreckend wirkte.

    Für die «Informationsverwaltung 2»wurden drei gleichwertige Prüfungspaketeerstellt. In einem kommunikativen Rollen-spiel wurde eine Benutzerberatung am In-foschalter einer deutschen Universitätsbi-bliothek simuliert. Im jeweiligen Online-Katalog wurde eine Suchliste mit selbst-ständiger und unselbstständiger Literaturabgearbeitet. Für nicht verfügbare Titelund Artikel mussten andere Wege gefun-den werden (Fernleihe, Volltextdatenban-ken, Buchhandels- und Antiquariatskata-loge).

    Erstmals wurden die beiden Prüfungs-positionen «I+D-Wesen» und «Adminis -tration» zusammengelegt. Es galt, eine viel-schichtige Anfrage zum Beruf I+D-Assis -tentIn unter Einsatz verschiedener MS-Of-fice-Programme zu beantworten. Verlangtwurden nebst einem informativen Briefeine Word-Tabelle zu den Unterschiedenzwischen Archiven, Bibliotheken und Do-kumentationsstellen sowie eine Excel-Datei zu den I+D-Ausbildungsbetriebenzweier Kantone.

    Das Einbetten des «I+D-Wesens» inden Rahmen der «Administration» hat sichinhaltlich hervorragend bewährt und wirdin Zukunft beibehalten. Diese Massnahmebeeinflusst natürlich auch die Menge derim Einsatz stehenden ExpertInnen positiv.

    Die Kandidatinnen und KandidatenAlle 30 KandidatInnen der Deutsch-

    schweiz haben die LAP bestanden. Der No-tendurchschnitt ist mit 4,95 erfreulichhoch ausgefallen. Die Hälfte der ZürcherKandidatInnen absolvierte gleichzeitig mit

    der LAP die Abschlussprüfungen der Be-rufsmaturitätsschule, in Bern war 2004kein Berufsmaturitätsabschluss zu ver-zeichnen. In Zürich musste ein erkrankterKandidat zu einer Nachprüfung antreten,die er ebenfalls erfolgreich abschloss.

    Wir gratulieren unseren neuen Berufs-kollegInnen an dieser Stelle nochmals ganzherzlich zu ihrem Erfolg!

    Die LehrabschlussfeierDer bereits traditionelle, aber immer

    noch nicht offiziell institutionalisierteDeutschschweizer «LAPéro» fand diesesJahr in der Landesbibliothek in Bern statt.Den beiden Organisatorinnen Heidi Meyerund Cornelia Düringer sei hier nochmalsherzlich gedankt! Die Ansprachen von An-dreas Kellerhals (VSA/AAS), Urs Naegeli(SVD-ASD) und Barbara Kräuchi (BBS)sowie ein heiterer Filmbeitrag der BernerKandidatInnen umrahmten die stim-mungsvolle Feier, die einhellig grossen An-klang fand.

    Künftig soll die Organisation der Lehr-abschlussfeiern institutionalisiert werden –Abklärungen dazu sind bei der Ausbil-dungsdelegation I+D im Gange. ■

    contact:

    Astrid PiscazziChefexpertin BernE-Mail: [email protected]

    Barbara FässlerChefexpertin ZürichE-Mail: [email protected]

    Ausbildung / Formation

    [email protected]

    Oekopack AG, Rougemont 7, CH-3604 Thun, Tel.: +41(0)33 654 66 06; Fax: +41(0)33 654 28 89

    5449_2301

    Anzeige

    Arbido-FesttagsgrüsseUngeübte kann das Titelbild dieser Arbido-Ausgabe auch an die heute soin Mode gekommenen elektrischenWeihnachtsbeleuchtungen erinnern. Ichnutze diese mögliche Assoziation, umIhnen allen herzlich erfreuliche Festtagezu wünschen!Arbido meldet sich bei Ihnen als Print-produkt wieder um den 10. Februar 2005mit der Doppelnummer 1–2/2005(vgl. auch S. 30).Daniel Leutenegger, Chefredaktor Arbido

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 6

  • gehören werden, sind wir für die fachlicheVertretung – in der letztgenannten Grup-pe, «weitere Mitglieder gemäss Vorschlä-gen der Berufsverbände» – stark auf IhreMitarbeit angewiesen. Die Verbandsvertre-tungen Archiv, Bibliothek, Dokumentationsowie die Leiter Einführungskurse müssenbei der Ausarbeitung der inhaltlichen Aus-bildungsziele von Facharbeitsgruppenunterstützt werden. ■

    Zeitplan Bildungsverord-nung I+D-AssistentIn(Stand November 2004)Totale Bearbeitungszeit:November 2004 bis August 2008

    November 2004 bis Februar 2005Informationen des BBT und der Ausbil-dungsdelegation I+DZusammensetzung der Reformkommis-sion und der Facharbeitsgruppen

    März bis Mai 2005Diskussion Änderungsabsichten, Ausbil-dungsprofil I+D-AssistentIn, detaillierterUmsetzungs- und ProjektplanErstellen des inhaltlichen Konzepts durchdie ReformkommissionZuordnung der einzelnen (Teil-)Arbeitenan Facharbeitsgruppen

    Juni 2005Aus diesen Vorarbeiten Antrag Vorticketbeim BBT stellenAb diesem Zeitpunkt läuft die offizielle Ar-beitszeit der Reformkommission gemässBBT über längstens 30 Monate

    Ca. November 2005 bis September2006

    Erarbeiten der Inhalte zu diversen Ausbil-dungszielen aus Praxis, Theorie und über-betrieblichen KursenLeistungsziele für Praxis, Theorie, überbe-

    triebliche Kurse definieren und beschrei-ben (Bildungsplan erstellen)Vernehmlassung in den VerbändenÜbersetzungen, Bereinigungen, Anpassun-gen

    Oktober 2006Abgabe der kompletten Unterlagen für denTicketantrag ans BBTKonsistenzprüfung BBT

    2007Vernehmlassung BBTBereinigungen

    September 2007 SchlusssitzungInkraftsetzung BiVo I+D-AssistentIn per1. 1. 2008

    Januar bis Juli 2008Veröffentlichung BiVoVollzugs- und Umsetzungsarbeiten Kanto-neSchulung der Bildungsverantwortlichen

    August 2008Lehrbeginn mit BiVo

    contact:

    E-Mail: [email protected]

    Informationen:www.bda-aid.chwww.bbt.admin.chwww.berufsbildungsreform.chwww.sibp.ch

    7

    Informationen der Ausbildungsdelegation

    Vom Ausbildungs- und Prüfungs -reglement I+D-AssistentIn zur Bildungsverordnung I+D-AssistentIn

    A u s b i l d u n g / F o r m a t i o n

    Arbido 12 · 2004

    Die Überarbeitung des Ausbil-dungs- und Prüfungsreglements I+D-As -sis tentIn im Zusammenhang mit demneuen Berufsbildungsgesetz (nBBG) läuftan. Mehr Informationen finden Sie laufendunter www.bda-aid.ch, Delegation, Doku-mentation.

    Das Ausbildungsreglement trägt nachder Überarbeitung den Namen «Verord-nung über die berufliche Grundbildung»,kurz Bildungsverordnung (BiVo). Die BiVoregelt nebst den in der Theorie zu ver-mittelnden Zielen die praktische Ausbil-dung in den Lehrbetrieben und schliesstauch die Einführungskurse (die nach derReform überbetriebliche Kurse heissen)mit ein. In der BiVo ist auch die Art derQualifikationen (Lehrabschlussprüfung)zur Erlangung des eidgenössischen Fähig-keitszeugnisses zu beschreiben.

    Für die Erarbeitung der BiVo müssendie Berufsverbände eine Reformkommis-sion einsetzen, die sich gemäss Vorgabendes BBT aus folgenden Vertretungen (ausallen Sprachregionen) zusammensetzt:

    • Verbände Arbeitgeber und Arbeit -nehmer (Organisationen der Arbeits-welt, OdA)

    • kantonale Vertretungen• Lehrpersonenfachschaft• Lehrpersonen Allgemeinbildung• Schweizerisches Institut für Berufs -pädagogik (pädagogische Beratung undBegleitung)

    • BBT• weitere Mitglieder gemäss Vorschlägender Berufsverbände

    Während die Vertretungen von Bund,Kantonen und Bildungsinstitutionen derKommission aufgrund ihrer Aufträge an-

    IM ABOTel. 031 300 63 41, Fax 031 300 63 90

    E-Mail: [email protected]

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 7

  • formation seront entendus par la commis-sion sur la base de leurs propositions, nousdépendons fortement de la collaborationde représentants professionnels – dans legroupe précité «autres membres selon lespropositions des associations profession-nelles». Les représentants des associationsd’archives, de bibliothèques, de documen-tation ainsi que les responsables de coursd’introduction doivent être appuyés pardes groupes de travail spécifiques pour larévision du contenu des objectifs de for-mation. ■

    Agenda pour l’Ordonnancesur la formation Assistant(e) en information documentaire (situation octobre 2004)Durée de la révision:novembre 2004 à août 2008

    Novembre 2004 à février 2005Informations de l’OFFT et de la Délégationà la formation I+DComposition de la commission de réformeet des groupes de travail spécifiques

    Mars à mai 2005Discussion des intentions de changement,du profil de formation des assistant(e)s eninformation documentaire, projet de pla-nification détaillée pour l’applicationElaboration du concept par la commissionde réformeDistribution des tâches aux groupes de tra-vail spécifiques

    Juin 2005Sur la base de ces travaux préparatoires, de-mande de l’attribution du préticket àl’OFFTA partir de là débute le temps de travail officiel de la commission de réforme pour30 mois au plus selon l’OFFT.

    De novembre 2005 à septembre 2006env.

    Préparation des contenus des différents objectifs de formation basés sur la pratique,la théorie et les cours interentreprisesDéfinition et description des buts à at-teindre pour la pratique, la théorie, lescours interentreprises (établissement duplan de formation)Consultation auprès des associationsTraductions, modifications, adaptations

    Octobre 2006Transmission des documents complets àl’OFFT (demande d’attribution du ticket)Consultation de consistance à l’OFFT

    2007Consultation auprès de l’OFFTFinalisation

    Septembre 2007Séance finale avec toutes les personnesconcernéesEntrée en vigueur de l’Ordonnance sur laformation des assistant(e)s en informationdocumentaire le 1. 1. 2008

    Janvier à juillet 2008Publication de l’Ordonnance sur la formationTravaux d’application et d’exécution dansles cantonsFormation des responsables de formation

    Août 2008Début d’apprentissage selon la nOFPr

    contact:

    E-mail: [email protected]

    Informations:www.bda-aid.chwww.bbt.admin.chwww.berufsbildungsreform.chwww.sibp.ch

    8 Arbido 12 · 2004

    Informations de la Délégation à la formation I+D

    Du règlement d’apprentissage et d’examen de fin d’apprentissaged’Assistant(e) en information documentaire à l’Ordonnance sur la formation

    A u s b i l d u n g / F o r m a t i o n

    La révision du règlement d’appren-tissage et d’examen de fin d’apprentissaged’Assistant(e) en information documen-taire selon la nouvelle Loi sur la formationprofessionelle (nLFPr) a débuté. De plusamples informations se trouveront tou-jours sur www.bda-aid.ch, Délégation, Do-cumentation.

    Le règlement d’apprentissage, une foisremanié, portera le nom d’«Ordonnancesur la formation professionnelle» (nOFPr).Cette ordonnance règle, en plus des buts àatteindre en théorie, la formation pratiquedans les institutions de formation et elleinclut également les cours d’introduction(qui s’intituleront après la réforme, lescours interentreprises). L’ordonnance dé-crit aussi le type de qualifications (examende fin d’apprentissage) qu’il faut atteindrepour l’obtention du certificat fédéral de ca-pacité.

    Pour établir l’Ordonnance sur la forma-tion, les associations professionnelles doi-vent instituer une commission de réformecomposée, conformément aux directivesde l’OFFT, des représentants suivants (detoutes les régions linguistiques):• associations d’employeurs et d’em-ployés (organisations du monde du tra-vail)

    • représentants des cantons• délégués des enseignants• enseignants de formation générale• Institut suisse de pédagogie profession-nelle (conseil et appui pédagogiques)

    • OFFT• autres membres selon les propositionsdes associations professionnelles

    Alors que les représentants de la Confé-dération, des cantons et des institutions de

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 8

  • Formellement, les périodes de forma-tion en école professionnelle sont d’un jouret demi par semaine. Ceci peut pénaliser lesapprentis venant de régions excentrées. Al’Ecole professionnelle de commerce deLausanne (EPCL), qui assume la formationAID pour la Suisse romande, la répartitiondes jours de cours est actuellement de1 jour en 1re année, 2 jours en 2e année et1 jour en 3e année. Une répartition surquatre ans permettrait de mieux modulerces journées et par conséquent de faciliterl’organisation du travail tant dans lesécoles professionnelles que dans les entre-prises formatrices.

    Une des craintes exprimées lors du pas-sage au système d’apprentissage était celled’un niveau de formation insuffisant parrapport aux exigences du métier, vu que lesapprentis avaient pour seule obligationcelle d’avoir terminé leur scolarité obliga-toire. Si notre désir est de faire de cette for-mation un apprentissage de «haut niveau»,quatre années ne sont pas de trop. Il est àremarquer qu’aujourd’hui, les apprentis-sages en quatre ans représentent 42% desformations offertes et 35% des apprentisen formation (selon les chiffres 2004 ducanton de Vaud). On peut pronostiquerque l’application de la nouvelle loi sur laformation professionnelle va augmenterencore cette proportion.

    Enfin, nous venons de restructurer leprogramme des semaines d’introductionen quatre modules. Un apprentissage enquatre ans permettrait de les répartir har-monieusement avec un cours par année,tout en offrant la latitude, si la nécessités’en faisait sentir, de les faire passer d’unesemaine à deux semaines (de 4 jours) sansproblème majeur d’organisation.

    A ces arguments liés au contenu et àl’organisation de cette formation, s’ajouteun argument plus conjoncturel. Ces der-nières années, le nombre d’apprentis aconstamment augmenté. En Suisse ro -mande, compte tenu de l’augmentationparallèle des étudiants entrant et sortant àla HES de Genève, il nous faut craindre cesprochaines années une saturation du mar-ché du travail dans nos domaines (l’enquê-

    te sur les besoins en personnel qui va êtrelancée par nos associations ces prochainsmois nous permettra de mesurer précisé-ment l’ampleur et la gravité de ce phéno-mène). Le passage à un apprentissage enquatre ans nous permettrait d’avoir uneannée «blanche», sans distribution de CFC.Cela engendrerait une certaine détente surle marché de l’emploi spécialisé, quoiqu’ilfaille agir avec prudence, de façon à ce quecela ne se produise pas justement au mo-ment où de nombreux collaborateursprendront leur retraite.

    Il existe certainement des argumentsqui battent en brèche cette proposition.Personnellement, je n’en vois pas mais jeme réjouis que le débat puisse s’ouvrir à cesujet. Profitez donc de ces colonnes et duforum de swiss-lib pour faire valoir votreopinion, dans un sens ou un autre. ■

    contact:

    E-mail: [email protected]

    Problematik:Dauer der zukünf-tigen I+D-Lehre

    Einladung zur Diskussion in Arbidound Swiss-lib Anfang 2005 werden unsere drei Be-

    rufsverbände BBS, SVD und VSA im Rah-men des neuen Berufsbildungsgesetzesund der Redaktion einer neuen Bildungs-verordnung das Reglement über die Aus-bildung (...) der Informations- und Doku-mentationsassistenten revidieren müssen.In diesem Zusammenhang möchte Jean-Daniel Zeller mit seiner Stellungnahmehier unsere berufliche Gemeinschaft zurDiskussion einladen und seinen Vor -schlag – die Dauer der Lehre um ein Jahr zuverlängern – zur offenen Frage erklären.

    Warum sollte die Lehre zukünftig vierJahre statt drei Jahre dauern? Viele Argu-mente kann man dafür vorbringen, vor-

    Vers un apprentissage AID en quatre ans?

    ■ Jean-Daniel ZellerArchiviste principalService organisation et gestion documentaireHôpitaux universitairesde Genève

    Début 2005, nos trois associationsvont devoir réviser le règlement d’appren-tissage des Assistant(e)s en informationdocumentaire, qui va devenir une ordon-nance de formation, suite à l’adoption de lanouvelle loi sur la formation profession-nelle et de son règlement. A cette occasion,le groupe de travail interassociation qui sepenchera sur son contenu devra égalementproposer des recommandations quant à sadurée. L’article qui suit vise à poserquelques éléments de réflexion à ce sujet.Bien que membre de la Commission deformation de l’AAS et de la Délégation à laformation, l’auteur n’exprime ici que sonopinion personnelle, et n’engage pas les or-ganes dont il fait partie.

    Lors de la rédaction du premier règle-ment d’apprentissage, la commission adhoc avait estimé que le programme élabo-ré pouvait tout juste se réaliser dans lecadre des 280 heures de cours prévues ré-glementairement pour les branches profes-sionnelles sur les 480 heures d’enseigne-ment annuelles. Ce que cette commissionignorait à l’époque, c’est que le nombred’heures de cours officiel se trouve dans laréalité être amputé d’environ 25% pourdes activités qui ne sont pas de l’enseigne-ment mais des périodes de vacances, desheures consacrées aux épreuves d’évalua-tion, etc., ce qui ramène à 220 les heures ef-fectivement consacrées à l’enseignement. Alui seul, ce simple fait justifierait le passageà quatre ans d’apprentissage, à exigenceségales avec le programme actuel, afin depouvoir l’assumer complètement etconfortablement. Cependant d’autres ar-guments militent également en faveur decette solution.

    9Arbido 12 · 2004

    A u s b i l d u n g / F o r m a t i o n

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 9

  • wiegend von inhaltlicher und organisatio-neller Natur, und zwar:1. Die für den Pflicht- und Fachkunden-unterricht ursprünglich vorgeseheneAnzahl von Stunden hat sich in der Tatlängst als nicht ausreichend erwiesen,umso mehr, als damals keine Rücksichtauf die Ferien- und Prüfungszeit genom-men worden war. Erst eine Verlängerungum ein Jahr würde eigentlich ermög-lichen, das heutige Ausbildungspro-gramm ganz durchzuführen.

    2. Die Lehrbetriebe und die Berufsschulenwerden die Unterrichtszeit ihren Orga-nisationsbedürfnissen besser anpassenund anpassungsfähige Unterrichtsmo-dule anbieten können, z.B. wenn die Ler-nenden von abgelegenen Regionen zurSchule kommen müssen.

    3. Für unseren Anspruch, dass über dieseAusbildung ein auf gesamtschweizeri-scher Ebene anerkannter Berufstitelmit hohem Qualitätsniveau erreichtwerden soll, sind vier Lehrjahre keines-wegs überflüssig. Die meisten Lehrenwerden bereits heute in vier Jahren ab-solviert (2004 sind es 42% der mög-lichen Lehrausbildungen und 35% derLernenden 2004 im Kanton Waadt ge-wesen).

    4. Die gerade angepassten Einführungs-kurse werden jetzt in Form von vier Mo-dulen angeboten. Eine vierjährige Lehrewürde eine grössere Flexibilität bei derOrganisation der Einführungskurse er-möglichen.

    5. Das letzte Argument sei mehr konjunk-turbedingt: Die Anzahl der Lernendenist in diesen letzten Jahren ständig ge-wachsen. Insbesondere in der Suisse ro-mande, wo die I+D-Studierenden in derHES-SO Genf parallel an Zahl zuneh-men, sollten wir für die kommendenJahre einen mit I+D-Fachpersonal ge -sättigten Arbeitsmarkt befürchten. Diedrei Verbände werden allerdings in dennächs ten Monaten eine Umfrage durch-führen, um die sinkenden Personalbe-dürfnisse in der I+D-Branche besser ein-schätzen zu können. Wenn die Lehre vierJahre dauern würde, bedeutete es eine«année blanche», d.h. ein Jahr ohne Aus-händigung des eidg. Fähigkeitszeugnis-ses und daher eine Entspannung aufdem Arbeitsmarkt, vorausgesetzt, dassdas «weisse» Jahr auf die wechselhaftenBedürfnisse des Marktes nach Fachper-sonal immer wieder eingestellt werdenkönnte.

    Der Autor freut sich auf eine öffentlicheDiskussion zu dieser Problematik und er-

    muntert uns, Arbido oder Swiss-lib für einefachliche Debatte zu benutzen. ■

    N.B.: Obwohl Jean-Daniel Zeller Mit-glied der Ausbildungsdelegation I+D und desVSA/AAS-Bildungsausschusses ist, bringt erhier nur seine persönliche Meinung zum Aus-druck.

    (Deutsches Resümee: Myriam Erwin)

    contact:

    E-Mail: [email protected]

    Haute Ecole degestion (Genève),Filière Informationdocumentaire:liste des travauxde diplôme réalisés en 2004Les soutenances de ces travaux ont eu lieuen décembre 20041. Les mémoires serontaccessibles en ligne sur le site de la HEG(http://www.hesge.ch/heg/welcome.asp) àpartir du mois de mars 2005 et disponiblessous forme imprimée à l’Infothèque de laHEG, ainsi qu’à la BPU–Genève et à la Bi-bliothèque nationale, Berne.

    Nous adressons toutes nos félicitationsà nos nouvelles et nouveaux collègues etleur souhaitons une carrière profession -nelle à la hauteur de leurs légitimes aspira-tions!

    Michel GorinProfesseur responsable des travaux

    de diplôme

    Christian Allemann, Mélanie Fournier,Simone KönigConception d’un modèle de traitement ar-chivistique pour les dossiers d’expositionstemporaires des Musées de la Ville de Ge -nève: de leur création à leur mise à disposi-tion aux Archives de la Ville de Genève

    Muriel Charrière, Bénédicte Dupré,Christelle WeibelConception et mise en place d’une salle «Genè-ve» au sein de la Société de lecture de Genève

    Sarah Boschung, Mika Burgat-dit-Grel-let, Ariane GrandjeanElaboration d’un système de gestion des ar-chives administratives – Institut universi tairede hautes études internationales (Genève)

    Delphine Bricolens, Jessica Burgener,Laurence CavinEspace culturel François de Sales (Genève):projet de bibliothèque

    Claude Guidi, Jérémie Théodoloz, Gui -laine VittozEvaluation de la Bibliothèque centrale del’EPFL: propositions concernant le systèmede classement, la mise en espace et la signa-létique

    Benigno Delgado, Alexandra Liatti, Fré-dérique ZwahlenEvaluation et projet de numérisation des ar-chives audiovisuelles du Conseil œcumé-nique des Eglises

    Florence Jaquet, Miriam Kiener, CélineSaudouMise en place d’un système intégré de gestiondes archives de l’Eglise catholique romaine(Genève)

    Sonia Colomb, Miriam Gerber, IsabelleReuse, Andrea SiboldRecommandations pour la mise en placed’une meilleure gestion des ressources docu-mentaires au sein de l’Administration canto-nale valaisanne

    Fanny Jotterand, Julia Mills, DelphineRiardRéorganisation de la bibliothèque du Centrede recherche sur l’environnement alpin(Sion)

    Ludivine Berizzi, Nicolas Favre, CaroleZweifelRéorganisation du Centre de documentationde la Fondation chanson et musiques ac-tuelles (Nyon)

    Gaëlle Biard, Sophie Genneret, ChristineMülliSCAIDOC: plus qu’une passerelle vers l’in-formation, un outil supplémentaire d’éduca-tion et d’intégration – Genève, Départementde l’instruction publique, Service des classesd’accueil et d’insertion

    Marlène Duclos, Anne-Sophie Gauthier,Odile NiederhauserTraitement, gestion et diffusion des Archivesde l’Hôpital des enfants des Hôpitaux uni-versitaires de Genève ■

    10 Arbido 12 · 2004

    Ausbildung / Formation

    1 Les titres retenus dans cette liste ne prennent pas encompte les éventuelles modifications demandées lorsdes séances de soutenance, en raison du délai de rédac-tion du présent numéro d’Arbido.

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 10

  • 11Arbido 12 · 2004

    Diplomanden Information undDokumentationder HTW Chur,Oktober 2004

    Arnold Stefanie Die Zukunft der Informationsvermittlung inprivatwirtschaftlichen Unternehmen derSchweiz

    Bättig Esther Information Literacy an Hochschulen – Ent-wicklungen in den USA, in Deutschland undder Schweiz

    Baumgartner Nora Organisatorische und rechtliche Rahmenbe-dingungen bei der Einführung von elektroni-schem Records-Management am Beispiel desPersonaldossiers

    Braschler Nina Realisierungsmöglichkeiten einer Zertifizie-rungsstelle für digitale Zertifikate in derSchweiz

    Brodbeck Hanspi Das Fotoarchiv der Kunsthalle BaselEin Konzept zur Bewertung, Erschliessungund Archivierung

    Bürki Barbara Leitmedium der Informationsgesellschaft:Zeitung oder World Wide Web? Analyse, Diskussion und Ausblick

    Fritschi Lea Überprüfung und Anpassung der Richtlinienfür Gemeindebibliotheken – Kapitel Öffent-lichkeitsarbeit

    Graf Thomas Wissensmanagement für die schweizerischeTabakprävention – Entwicklung eines Kon-zeptes zur Wissensidentifikation und zumWissenserwerb

    Hierl Sonja Die Eignung des Einsatzes von Topic-Mapsim E-Learning – Vorgehensmodell und Kon-zeption einer E-Learningeinheit unter Ver-wendung von Topic-Maps

    Höfliger Franziska Konzept zur Schaffung einer Integrations -bibliothek in der Pestalozzi-Bibliothek Zü-rich

    Jorgaqi Suela Konzept einer albanischen Bibliothek

    Kellenberger Barbara Rekonstruktion von Informationsflüssen ander Universität St. Gallen zur Definitioneiner Records-Management-Stelle

    Klostermann Katrin Ablieferungsverfahren von elektronisch ver-walteten Unterlagen vom Erziehungsdepar-tement Basel-Stadt an das StaatsarchivBasel-Stadt

    Künzler Josy Marie Information-Audit FDP Graubünden

    Lercher Christine Aufstellungssystematik Bibliothek WernerOechslin Einsiedeln

    Nigg Doris Konzept zur Analyse der Dienstleistungen inBibliotheken – durchgeführt am Beispiel derLiechtensteinischen Landesbibliothek

    Pringsheim Ralph Deutsche Bibliothek und Deutsche Büchereizwischen 1949 und 1990

    Ruosch Caroline Die Fraktale Bibliothek: Diskussion undUmsetzung in der deutschsprachigenSchweiz

    Rutschmann Nicole Rekonstruktion von Informationsflüssen ander Universität St. Gallen zur Definitioneiner Records-Management-Stelle

    Stümpfig Michael Ermittlung des Informationsbedarfs in derArbeitserziehungsanstalt Arxhof ■

    Kolumne

    «iud assi wird spezi»

    A u s b i l d u n g / F o r m a t i o n

    ■ Caroline RuoschInformations- und Dokumen-tationsspezialistin FH, derzeit auf Stellensuche

    Neben der nie einfach zu beant-wortenden Frage, was ich denn nun eigent-lich studiere, waren die Begriffe «Pionier»und – etwas weniger schmeichelhaft, aberbisweilen zutreffender – «Versuchskanin-chen» ständige Begleiter meiner sechsjäh-rigen I+D-Ausbildung. Begonnen hatte ich

    sie 1998 mit der dreijährigen Lehre zurI+D-Assistentin in den Winterthurer Bi-bliotheken. Ich gehörte zum allererstenJahrgang und dementsprechend turbulentwar die Anfangszeit.

    Lehrbegleitend absolvierte ich die tech-nische Berufsmatura, mittlerweile könnenI+D-Assistenten allerdings die gewerblicheRichtung wählen. Einen halben Tag in derWoche besuchte ich den I+D-spezifischenBerufskundeunterricht in Zürich. TrotzSchwierigkeiten (unter anderem fehltenein Lehrmittel sowie gelegentlich geeigneteLehrkräfte) bestand ich, insbesonderedurch die tolle Ausbildung seitens des

    Lehrbetriebs, nach drei Jahren die Fähig-keitsprüfung problemlos.

    Obwohl mir das bibliothekarische Um-feld immer am nächsten lag, fand ich essehr bereichernd und vor allem zukunfts-weisend, die drei Bereiche Archiv, Biblio-thek und Dokumentation in der Ausbil-dung zu verbinden.

    Einen Einblick in die breite I+D-Weltermöglichten insbesondere die Einfüh-rungskurse. Auch hier lief anfangs einigesnicht optimal, als erster Jahrgang hat man

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 11

  • 12 Arbido 12 · 2004

    aber immer die Gelegenheit, mitzugestal-ten. Evaluationsbögen wurden zuhauf aus-gefüllt, und manchmal hätten wir uns ge-wünscht, dass unsere Anregungen direkterumgesetzt würden.

    In bester Erinnerung bleiben mir dage-gen die vielen Institutionsbesichtigungen.Dabei erfuhr ich, wie vielseitig I+D ist, inwie vielen Bereichen ich nach dieser Aus-bildung würde arbeiten können, und ichbegann mich auf eine abwechslungsreicheund viel versprechende Zukunft zu freuen.

    Nach meinen eigenen Erfahrungenfinde ich die Berufslehre eine der genials -ten Ausbildungsmöglichkeiten. Ich bekamim Betrieb die Möglichkeit, Theorie mitPraxis zu verbinden und zu lernen, dieKonsequenzen meiner Entscheidungen ab-zuschätzen.

    Ebenso genial erschien mir aber dieMöglichkeit, meine theoretischen Kennt-nisse auf Hochschulebene zu vertiefen.

    So begann ich gleich nach meinemLehrabschluss im Herbst 2001 mit demdreijährigen Vollzeitstudium an der HTWChur. Gleichzeitig wurde die Studienlei-tung mit Josef Herget neu besetzt, sodassich auch an der HTW eigentlich zum erstenJahrgang gehörte. Leider war ich nach demersten Studienjahr auch die einzige I+D-Assistentin. Meine weiteren Studienkolle-gInnen hatten alle das obligatorische Prak-tikum in einem I+D-Betrieb absolviert.Dieses ist nicht verbindlich reglementiert,und so waren die Unterschiede in den Vor-kenntnissen markant, und insbesondere inden klassischen I+D-Fächern gab es fürmich zu Beginn kaum Neues.

    Da ein Fachhochschulstudium künftigeKaderleute ausbilden soll, waren Marke-ting, Unternehmens- und Managementfä-cher stark vertreten, bisweilen hatte ich gardas Gefühl, Betriebswirtschaft zu studie-ren. Im Unterschied zur Lehre war im Stu-dium auch die Informationswirtschaft alsvierter Bereich vertreten, und mit derneuen Studienleitung begann sich die Aus-richtung hin zu einem Studium der Infor-

    mationswissenschaft, wie es auch interna-tional bekannt ist, zu ändern.

    Gerade an internationalen Veranstal-tungen wie der Cominfo in Frankfurt oderdem ISI 2004 in Chur merkten wir, dass dieHTW Chur mit ihrem Profil im internatio-nalen Vergleich gut dasteht und durch diestarke Gewichtung der Bereiche Archiv, Bi-bliothek, Dokumentation eine einzigartigeund, wie ich finde, geniale Ausrichtung be-sitzt. Gerade im Hinblick auf den kleinenArbeitsmarkt in der Schweiz ist diese Aus-gewogenheit äusserst wichtig.

    Ein grosser Unterschied zum Auslandbesteht sicher auch darin, dass das I+D-Studium in der Schweiz einzig auf Fach-hochschulstufe angesiedelt ist. Damit wirdklar signalisiert, dass die Ausbildungweiterhin praxisnah orientiert ist, aber inVerbindung mit einer wissenschaftlich-theoretischen Basis und betriebswirt-schaftlichen Komponenten.

    Das Fachhochschulstudium erfolgt inder Regel im Anschluss an eine Berufsleh-re, womit breite Basiskenntnisse und einpraktischer Hintergrund vorhanden sind.In der I+D-Ausbildung bleibt dieser Wegbis anhin leider die grosse Ausnahme,gegenwärtig sind im Vollzeitstudium Churlediglich zwei I+D-Assistenten vertreten,in der diesjährigen Abschlussklasse war ichwie erwähnt die einzige. Dadurch musstenim Grundstudium teilweise Grundlagenerarbeitet werden, welche eigentlich durchdie Berufslehre vermittelt werden.

    Wieso nur so wenige I+D-Assistentenmit einem Fachhochschulstudium begin-nen, ist für mich nur schwer nachvollzieh-bar. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen,dass ich die Kenntnisse, die ich in der Lehreerworben habe, vertiefen, auf eine fundier-te Basis und in einen grösseren Zu-sammenhang stellen konnte. Daneben binich nun dank den betriebswirtschaftlichenFächern in der Lage, in Kaderpositionendie I+D-Landschaft mitzugestalten.

    Ich möchte deshalb alle I+D-Assisten-ten ermutigen, sich die Option FH-Stu-dium unbedingt durch die BMS offen zuhalten, und ich wünsche mir, dass die Lehr-betriebe diesen Weg aktiv fördern. Dies

    umso mehr, also auch innerhalb der I+D-Szene noch viel zu wenig bekannt ist, wasdie Ausbildungen I+D-Assistent/-Spezia-list beinhalten, und wo die Unterschiedeliegen.

    Ich bin sehr gespannt, wie sich die I+D-Szene durch die neuen Ausbildungswegeverändern wird, und ich freue mich darauf,diese Entwicklung mitzuprägen. ■

    contact:

    E-Mail: [email protected]

    Ausbildung / Formation

    Anzeige

    Symposium der ETH-BibliothekDie ETH-Bibliothek veranstaltet vom 27. bis

    28. Januar 2005 an der ETH Zürich ein Sympo-

    sium, das die Bedeutung des «management

    of information» und des «information access»

    auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technik

    aufgreift. Das Symposium wird sich schwer-

    punktmässig mit den vielschichtigen Heraus-

    forderungen befassen, denen sich wissen-

    schaftliche Bibliotheken innerhalb ihrer Uni-

    versitäten stellen müssen. Es soll aber nicht

    nur die Rolle und der Beitrag der Bibliothe-

    ken bei der Profil- und Exzellenzbildung ihrer

    Universitäten analysiert werden, sondern

    auch ihre Einbindung in die bestehenden In-

    formationsstrukturen in Wirtschaft und Ge-

    sellschaft.

    Ein zweiter thematischer Schwerpunkt bildet

    das traditionelle Verhältnis zwischen Verla-

    gen, Wissenschaftlern und Bibliotheken. Die

    Fokussierung liegt hier auf den Forderungen

    nach einem unkomplizierten Zugang zur In-

    formation und damit auf einer Neuausrich-

    tung des wissenschaftlichen Publizierens.

    In einer abschliessenden Podiumsdiskussion

    soll weiter der Frage nachgegangen werden,

    ob wissenschaftliche Bibliotheken noch eine

    Zukunft haben.

    Namhafte Referent/innen aus Universitäten

    und Bibliotheken werden ebenso ihren

    Standpunkt darlegen können wie Repräsen-

    tanten von Verlagen.

    Das Programm sowie weitere Details stehen im

    Internet unter der Adresse www.imst2005.ch

    zur Verfügung. Die Konferenzsprachen sind

    Deutsch und Englisch. Die Tagungsgebühr be-

    trägt CHF 200.– (inklusive zweier Stehlunches

    und eines Apéros).

    Für weitere Informationen wenden Sie sich

    bitte an: [email protected] mu.

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 12

  • Genève offre en plus une filière bilingueet Coire, une formation en cours d’em-ploi équivalente de 4 ans dont les courss’effectuent pour la plupart à Zurich.

    Filières universitairesDe nombreux détenteurs de licences

    universitaires occupent également despostes dans les bibliothèques. A Zurichperdure un cours pour bibliothécairesscientifiques destiné à des universitairestravaillant dans une bibliothèque. A Ge -nève et à Coire, les cours de formationcontinue CESID et NDS I+D offrent lesmêmes possibilités aux universitaires.

    Formation continue Survolons d’abord l’offre du site Inter-

    net de la Délégation à la formation des troisassociations, BBS, ASD et AAS: www.bda-aid.ch. Ce site propose deux sélections.L’une, intitulée «Etudes postgrades», offretrois cours: deux certificats en formationcontinue et un master. Aucun de ces coursne nomme expressément les bibliothé-caires ABS/BBS ou EBG/ESID dans leursconditions d’admission. L’admission desanciennes filières reste donc aléatoire etsans garantie selon le nombre d’inscrip-tions déjà enregistrées ou le profil du/de lacandidat(e).

    Si le nombre d’heures semble à peu prèséquivalent entre les cours de Genève et deCoire, la disparité des coûts et du nombrede crédits ECTS reçus laisse songeur quantà l’égalité des chances entre Romands etAlémaniques. Coire accorde 60 créditspour 800 heures, alors que la recommanda-tion européenne est d’un point ECTS pour25 à 30 heures d’étude. Mais il est vrai quesi l’on compte en francs, le point revientnettement meilleur marché à Genève!

    Il est encore à noter les dénominationsqui prêtent à confusion: en effet, le NDSI+D de Coire est constitué de 3 modules, de200 heures chacun, intitulés «Nachdiplom-kurs Information und Dokumentation(NDK I+D)» soit le même terme que lecours de Lucerne (voir ci-dessous, sous«profession voisine»).

    La seconde sélection, intitulée «profes-sion voisine»(!), propose, en vrac, descours d’introduction aux différentesbranches I+D (introduction à l’archivis-tique, introduction à la documentation,cours CLP), un cours universitaire en ar-chivistique, un cours pour bibliothécairesscientifiques et trois cours clairement des-tinés aux bibliothécaires ABS/BBS,EBG/ESID:

    13

    Formation continue dans le domaine I+D: état des lieux

    F o r m a t i o n c o n t i n u e

    ■ Dominique Moser-BrossyComité SDB/BDS et Taskforce BIDA

    Arbido 12 · 2004

    Formation: anciennes et nouvelles filièresAujourd’hui, les remaniements dans lesformations de l’information documentairesont à peu près achevés. Les cours deshautes écoles et des apprentissages sont enplace. Les cours de formation continue sedéveloppent un peu partout. Comment lesanciennes filières de bibliothécaires diplô-mé(es) ABS/BBS et EBG/ESID ont-elles étéintégrées, quelles sont leurs possibilités decontinuer à se former ou à se spécialiser?

    Avant de parler de la formation conti-nue, faisons un petit rappel des formationsdes branches de l’information documen-taire (formation I+D) que leur public po-tentiel a suivies.

    Anciennes filièresJusqu’en 2001, les bibliothécaires diplô-

    mé(e)s étaient formé(e)s soit en coursd’emploi par l’Association des biblio-thèques et bibliothécaires suisses BBS (an-ciennement ABS) soit par l’Ecole supé -rieure d’information documentaire de Ge-nève ESID (anciennement EBG). Les deuxformations étaient clôturées par un travailde diplôme et reconnues équivalentes parles instances formatrices et par les biblio-thèques. Aujourd’hui, ces deux formationsn’existent plus.

    Nouvelles filières• CFC d’assistant(e) I+D• Depuis 1998, il est possible de faire uncertificat de capacité fédéral (CFC) d’as-sistant(e) en information et documenta-tion de trois ans, organisé par les écolesprofessionnelles de Berne, Lausanne etZurich.

    • Spécialiste I+D• Depuis 1998, les hautes écoles de Genèveet de Coire forment des spécialistes HESen information et documentation. Ladurée est de 6 semestres à plein temps.

    Cours Ecole Titre obtenu ECTS Durée Coût

    Certificat de formation Université Diplôme 28 600 à 700 h. 2000.–

    continue en information Genève universitaire

    documentaire (CESID)

    Nachdiplomstudium Information HTW Coire Eidg. 60 800 h. 14700.– à

    und Dokumentation* (NDS I+D) anerkanntes 15300.–

    NDS-Diplom

    Master in Information Science HTW Coire Master 90 4 semestres 20000

    * Le NDS I+D de Coire offre (contrairement au CESID) la possibilité de ne suivre qu’un seul module de200 heures, spécialisé soit en archivistique, soit en documentation, soit en bibliothéconomie.

    Cours Ecole Titre obtenu ECTS Durée Coût

    Certificat de formation continue Uni Fribourg Certificat 12 280 h. 7000.–

    en gestion de documentation en collab. avec

    et de bibliothèque Uni Genève et

    en partenariat

    avec la BBS

    Kaderkurs für Diplombiblio- Institut für Certificat – 640 h. 15700.–

    thekarinnen und Diplom- Wirtschafts- cantonal

    bibliothekare informatik (IWI)

    der HW Luzern

    Nachdiplomkurs I+D IWI, HW Luzern Certificat – 250 h. 6800.–

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 13

  • 14 Arbido 12 · 2004

    La première remarque est qu’aucun deces cours n’aboutit à un diplôme équiva-lent à celui délivré par les Hautes écoles eninformation et documentation.

    Ensuite ces cours sont tous orientés surun enseignement global de l’informationet de la documentation alors que de nom-breux(ses) diplômé(e)s ont, par leur activi-té, acquis un savoir général qui ne nécessi-te pas absolument un investissement entemps et en argent aussi important quecelui exigé par ces trois formations conti-nues. Il serait intéressant de connaître lesréels besoins et désirs des anciens diplô-mé(e)s ABS/BBS et EBG/ESID. Combien,par exemple, seraient plus intéressé(e)s parun cours pointu de spécialisation?

    Formation continue dans les universitésNous nous sommes tournés vers les uni-

    versités afin de voir si elles offraient descours spécialisés susceptibles d’intéresser lesprofessionnel(le)s I+D. Effectivement, cer-tains cours, par exemple dans le do maine dumanagement et de l’informatique, pour-raient intéresser des bibliothécaires dontl’activité se concentre sur ces tâches.

    Mais le cours qui a surtout retenu notreattention, est le Certificat de formationcontinue en archivistique décrit plus loin.Afin de pouvoir participer à ces cours, lesSDB/BDS, l’AGBD et le GRBV ont envoyéune motion à la BBS lui demandant «des’engager sans réserve pour l’admission desbibliothécaires diplômé(e)s ABS/BBS etEBG/ESID aux cours offerts par les univer-sités de Suisse dans les branches proches del’information documentaire, en particulierpour ceux organisés en partenariat avec lesorganisations sœurs AAS et ASD».

    La BBS a écrit aux responsables descours de formations continues des univer-sités suisses pour leur demander si elles ac-ceptaient de reconnaître ce diplôme dansleurs conditions d’admission. Six universi-tés ont répondu:

    • Bâle• La réponse de l’Université de Bâle est laplus ouverte. Non seulement ses courssont en principe tous ouverts aux biblio-thécaires diplômé(e)s mais en plus, elleoffre une discussion avec les associationsprofessionnelles pour analyser les be-soins et les possibilités d’organiser descours spécifiques pour les bibliothé-caires.

    • Berne• Berne relève que si chaque cours a desconditions spécifiques, une admission

    sur dossier sans le diplôme requis est sou-vent possible.

    • Genève• L’Université répond que «les bibliothé-caires diplômé(e)s ont accès a priori àl’ensemble des cours en formation conti-nue», mais que chaque programme a desconditions d’admission spécifiques.

    • Lausanne• C’est la réponse la plus restrictive. Elle in-dique que seuls les diplômes exigés parun cours donné entrent en considération.

    • Saint-Gall• La responsable de l’Université de St-Galldonne la même réponse que Berne etajoute qu’en cas de problème d’admis-sion, on peut la contacter.

    • Zurich• L’Université de Zurich mentionne lesmêmes possibilités que celles de Berne.

    Le site www.swissuni.ch offre unebanque de données de toutes les forma-tions continues universitaires en Suisse.

    Certificat de formation continue en archivistique et ensciences de l’informationPour le moment, c’est le seul cours spé-

    cialisé offert dans le domaine I+D. Organi-sé en commun par les Universités de Ge -nève, Lausanne et Berne et en partenariatavec l’Association des archivistes suisses(AAS), il s’adresse en priorité aux déten-teurs d’une licence en histoire. Officielle-ment, il est ouvert à tout licencié. Cepen-dant, la sélection des candidates se faisantsur dossier, les bibliothécaires peuvent éga-lement tenter leur chance. C’est ainsi quesans avoir suivi de formation académique,je participe actuellement à ce cours.

    Il représente environ 200 heures etcoûte 8000 francs. Il est sanctionné par uncertificat et par 20 crédits ECTS.

    Ce cours me semble répondre parfaite-ment à différents critères très importants:

    • D’abord, c’est un cours thématique, spé-cifique, qui permet d’acquérir desconnaissances qui n’étaient pas dispen-sées auparavant.

    • C’est un cours qui réunit des can di dat(e)sde toute la Suisse (un seul cours pourtoutes et tous). Ceci permet aux étu -diant(e)s de créer un réseau au-delà deleur région linguistique et de connaîtrela manière dont les autres parties de la

    Suisse exercent leur profession et ce quiles influence.

    • Un tel système permet d’organiser descours qui ne réunissent pas suffisammentd’étudiants dans une seule région maisqui arrivent à un nombre honorable departicipants pour l’ensemble de la Suisse.

    • 200 heures permettent une approche ap-profondie de la thématique.

    • Sa longueur limitée – 18 mois – et l’orga-nisation des cours – le vendredi et/ou lesamedi – permettent à un grand nombred’y participer.Mais il faut espérer que ce cours subsis-

    tera après l’introduction, aux environs de2006, d’un master en archivistique organi-sé par l’Université de Lausanne. Et sinon,tant pis pour celles et ceux qui n’ont pas lapossibilité (temps, finance, diplômes re-quis) de suivre un master.

    Y a-t-il eu des discussions, des ententes,voir des accords avec Coire qui proposeun module indépendant en archivistiqueet Genève qui l’intègre dans son CESID,avec les associations professionnelles«sœurs» BBS et ASD? Quelles collabora-tions, quelles synergies ont été mises enplace?

    Quant à celles et ceux qui ont effectué leCertificat, quelle sera leur possibilité d’ac-céder au master sans suivre une secondefois les mêmes cours? Le master approfon-dira-t-il les thématiques du Certificat oubien s’élargira-t-il aux branches I+D et de-viendra-t-il une Xième formation conti-nue générale en I+D?

    ConclusionSi le développement de la formation

    continue dans les branches I+D est à saluer,on constate toutefois une absence de coor-dination et de vision d’ensemble.

    Bien des questions restent posées:• Dans leur course à la concurrence les uni-versités et les HES n’oublient-elles pas lesbesoins réels de ceux qui désirent se for-mer ou se spécialiser?

    • Dans la jungle des titres actuels (14 encomptant les bibliothécaires SAB/CLP etles documentalistes) quelle chanceavons-nous de faire comprendre à nosemployeurs quel cursus nous avons par-couru et sa valeur?

    • Bien sûr que d’ici un demi-siècle la/le der-nier(ère) bibliothécaire ABS/BBS ou EBG/ESID sera à la retraite. Mais jusque-là?

    • Toute la société semble agitée par les pro-blèmes d’égalité femmes-hommes, fair-play au travail, etc. Mais même s’il est no-toire qu’une majorité de femmes tra-vaillent dans les bibliothèques, rien nesemble être prévu pour leur faciliter une

    Formation continue

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 14

  • 15Arbido 12 · 2004

    bonne intégration. Or, particulièrementlorsqu’elles ont des enfants à charge, illeur est bien difficile de s’absenter long-temps ou d’entreprendre une formationcontinue de longue haleine.

    • Le marché du travail ne se porte pas sibien actuellement que l’on puisse se per-mettre de quitter une bonne place pourpartir étudier un, deux ou trois ans.

    • Si on a envie de se spécialiser dans un do-maine parce que ce serait nécessaire aubon fonctionnement du poste qu’on oc-cupe, on n’a pas absolument ni le tempsni l’envie de suivre un cours général etd’écouter pendant des semaines des ora-teurs nous expliquer ce que nous faisonsdéjà quotidiennement!

    • Les budgets sont de plus en plus res-treints et pour raison d’économie cha -cun(e) peut perdre sa place «rationalisée»du jour au lendemain et se retrouver dansl’un des deux autres domaines.

    La formation continue doit prendreen compte tous ces besoins Les trois professions des bibliothé-

    caires, documentalistes et archivistes onteffectué un rapprochement remarquableces 15 dernières années. Elles ont élaboréune formation de base commune qui re-cueille un écho plus que favorable et ellesgèrent ensemble Arbido qui nous permetde connaître les discussions et les préoccu-pations de tout le domaine I+D.

    Il est temps que des partenaires de dis-cussions forts se mettent en place pour éla-borer, entre autres, une politique com -mune en matière de formation continue.

    Il est vrai qu’il n’y a jamais eu sur la scènebibliothéconomique suisse une véritable as-sociation du personnel indépendante. L’at-titude de la BBS qui, lors de la mise sur pieddes nouvelles filières, ne s’est jamais sentietenue d’aborder le thème d’une reconnais-sance des anciens diplômes – même si ellen’était pas envisageable – avec les respon-sables de l’OFFT, montre bien le paterna -lisme suffisant avec lequel elle a sommetoute traité ses groupes d’intérêt. Le procès-verbal de la séance qui a eu lieu entrel’OFFT et le Collectif de bibliothécairespro fes sion nel(le)s de Suisse CBPS-KBAB le23 mars 2001 et dans lequel le représentantde l’OFFT dit ne jamais avoir entendu parléde l’existence d’un diplôme de bibliothécai-re lors de la procédure législative, est édi-fiant. Ce procès-verbal peut être consultésur demande à [email protected].

    Si je reprends cet exemple, c’est parcequ’il montre parfaitement les limites desorganisations mixtes (institutions/collabo-rateurs[trices]). Les intérêts primordiauxne sont pas et ne peuvent pas être lesmêmes.

    Aujourd’hui, il faut espérer que les ins-titutions issues des trois grands domainesI+D sauront unir leur force dans une seule

    organisation de même que le personneltente de le faire actuellement sous la ban-nière BIDA. C’est seulement ainsi que despartenaires forts pourront enfin confron-ter leurs avis et leurs besoins. Et c’est parces échanges qu’une politique utile, pros-pective et commune de la formation conti-nue pourra créer les conditions nécessairesà la progression de chacune des parties. Carla logique de ceux qui organisent les coursn’est pas la même que celle de ceux qui lessubventionnent, de même que la logiquedes institutions n’est pas la même que celledes collaboratrices et collaborateurs. ■

    (Ce texte sera traduit en allemand sur lapage www.bida.ch. Nous vous invitons à ypoursuivre la discussion.)

    contact:

    E-mail: [email protected]

    Zürcher Kurs undMA-Programme

    Die BBS-Aufsichtskommissiondes Zürcher Kurses für wissenschaftlicheBibliothekare hat Kenntnis von Bestrebun-gen zum Aufbau von Master-Programmenim I+D-Bereich in der Schweiz. Drei Pro-gramme scheinen im Entstehen zu sein:

    • HTW Chur: Executive Master of Sciencein Information Science, soll ab 2005 an-geboten werden

    • HEG de Genève, Filière en information do-cumentaire und Faculté des Lettres derUniversität Genf: 2005–2007 Diplôme deformation continue en information do-cumentaire

    • Masterstudium in Archiv- und Informa-tionswissenschaften: VSA/SVD/BBS, Uni-versitäten Lausanne und Bern

    Die Einzelheiten der drei Programmesind zurzeit noch nicht so detailliert, dassman sich bereits ein Urteil darüber erlau-ben könnte. Es stellt sich aber die Frage, obdie Schweiz genug Raum hat für drei ver-schiedene Programme.

    Aus dem Bereich der Absolventinnenund Absolventen des Zürcher Kurses sowieaus dem Umfeld der IG WissenschaftlicheBibliothekare wird einerseits der hohe Pra-xisbezug der Ausbildung geschätzt, ander-seits immer wieder bemängelt, dass derZürcher Kurs «nur» ein vom Berufsver-band BBS organisierter Kurs sei, ohnestaatlich anerkannten Abschluss.

    Die Aufsichtskommission ist sich des-sen bewusst und überlegt, wie der Mangel

    beseitigt werden könne. Sie ist sich im Kla-ren, dass der Kurs an ein Programm mitentsprechendem Abschluss übergehenmuss, sobald ein solches Angebot besteht.Zurzeit ist dies aber noch nicht der Fall. Sieist deshalb der Auffassung, dass der Zür-cher Kurs so lange angeboten werden soll,wie es die Anzahl der Teilnehmer erlaubt.

    Die Aufsichtskommission wird sich mitdem Thema in ihrer Sitzung vom Dezem-ber 2004 beschäftigen. ■

    Xaver Baumgartner

    contact:

    E-Mail: [email protected]

    M a s t e r - P r o g r a m m e

    Courrierdes lecteurs ArbidoBüro BulliardDaniel LeuteneggerCH-1792 CordastFax: +41 (0)26 684 36 45E-Mail: [email protected]

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 15

  • 16 Arbido 12 · 2004

    Weiterbildung / Formation continue 2005

    W e i t e r b i l d u n g / F o r m a t i o n c o n t i n u e 2 0 0 5

    Datum Titel Kursleitung Ort Preis Fr. DauerDate Titre Chargé(e) de cours Lieu Prix fr. Durée25. 1. Subject-Gateways – alles unter einem Dach A.-K. Weilenmann Bern 400.– 1 Tag2. 3. Thematische Recherche Psychologie, Bildung, Pädagogik A.-K. Weilenmann Bern 400.– 1 Tag4. 3. Recherches avancées et outils de veille I. Buunk Lausanne 400.– 1 jour8. 3. Gestion des connaissances et gestion de l’information J.-Ph. Accart Lausanne 400.– 1 jour

    documentaire: définitions, démarches et pratiques8. 3. Projektmanagement in Bibliotheken, J. Wandeler Zürich 400.– 1 Tag

    Dokumentationsstellen und Archiven14. / 15. 3. Créer et gérer un site web Ch. Ducharme Lausanne 600.– 2 jours

    18. 3. Veille et bibliothèques I. Buunk Lausanne 400.– 1 jour5. 4. Mesurer la performance en bibliothèque M. Piguet / D. McAdam Lausanne 400.– 1 jour

    11. / 12. 4. Conduire un projet de publication Ph. Bovey Lausanne 600.– 2 jours13. 4. Einfluss nehmen durch gezielte Lobbyarbeit E. Derisiotis Zürich 400.– 1 Tag18. 4. Kommunikationstraining – wie kommuniziere ich besser M. Ritschard Bern 400.– 1 Tag

    im Team und mit Benutzern und Benutzerinnen19. 4. Einführung in AACR 2 C. Düringer / Ch. Boldini Bern 110.– 1 Tag

    25. / 26. 4. Publier une base de données sur Internet Ch. Ducharme Lausanne 600.– 2 jours26. 4. Einsatz des Internets für Schülervorträge A.-K. Weilenmann Bern 250.– 1⁄2 Tag29. 4. Internet pour élèves I. Buunk Lausanne 250.– 1⁄2 jour

    9. / 10. 5. Conception et mise en page avec Publisher Ph. Bovey Lausanne 600.– 2 jours9. 5. Communication et conflits: comportement avec l‘usager F. Monnier Lausanne 400.– 1 jour

    23. 5. Communication et conflits: gestion des conflits F. Monnier Lausanne 400.– 1 jour26. 5. Invisible Web – wo Suchmaschinen nicht hinkommen A.-K. Weilenmann Bern 400.– 1 Tag30. 5. L’accueil, une question de qualité I. Ruepp Genève 400.– 1 jour3. 6. Einstieg in die Diplomarbeit K. Reinhardt Bern 400.– 1 Tag6. 6. Marketing-Tipps für Bibliotheken – Kunden gewinnen M. Ritschard Bern 400.– 1 Tag

    und Kunden behalten13. / 14. 6. Gérer une photothèque en ligne Ch. Ducharme Lausanne 600.– 2 jours

    15. 6. Electronic Journals – neue Entwicklungen A.-K. Weilenmann Bern 400.– 1 Tag20. / 21. 6. Marketing: outils et mise en œuvre Ph. Bovey Lausanne 600.– 2 jours

    Detailinformationen und Anmeldung: www.bbs.ch, Rubrik Ausbildung / WeiterbildungInformations détaillées et inscription: www.bbs.ch, rubrique formation / formation continue

    BBS, Hallerstrasse 58, 3012 Bern, Telefon 031 382 42 40, Fax 031 382 46 48

    Verband der Bibliotheken und der Bibliothekarinnen/Bibliothekare der SchweizAssociation des Bibliothèques et Bibliothécaires SuissesAssociazione delle Biblioteche e delle Bibliotecarie e dei Bibliotecari SvizzeriAssociaziun da Bibliotecas, da Bibliotecaras e Bibliotecaris da la Svizra

    Anzeige

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 16

  • mier jour de formation. Soulignons aussiles hommages unanimes adressés à Ma -dame Nicole Schaeren, du service de for-mation continue de l’Université de Lausan-ne, qui accompagna avec professionnalis-me les cours dans leur déroulement entier,en sachant gagner l’estime et la sympathiede tous. Les participants de la secondevolée auront aussi la chance de bénéficierde sa présence.

    La qualité des travaux de diplôme, dontl’AAS souhaite publier une sélection, dé-montre a contrario la pertinence de la cita-tion: les participants ont fait bien plusqu’apprendre: ils ont déjà apporté descontributions significatives à l’archivistiquesuisse, ils ont enrichi de leurs réflexions laseconde mouture du pro gramme des cours,et, pour plusieurs, ont déjà accepté de nou-velles responsabilités au sein de l’AAS. Lepari ambitieux est gagné.

    Les personnes intéressées par l’un oul’autre travail peuvent s’adresser directe-ment à leur auteur. ■

    Pour le comité scientifique: Barbara Roth

    1. Irene Amstutz (Staatsarchiv Basel-Stadt, Basel):«Archivische Prozesse im Intranet. Ein web-basiertes interaktives Angebot zur Anbie-tung, Bewertung, Aussonderung und Ablie-ferung von Unterlagen»

    2. Sylvie Béguelin (Bibliothèque de laVille, La Chaux-de-Fonds):«Etude pour la mise en place d’une stratégiede conservation et d’exploitation des ar-chives en ville de La Chaux-de-Fonds»

    3. Evelyn Boesch (ETH-Bibliothek, Archivder ETH Zürich, Zürich):«Ansätze und Modelle für archivische Be-wertung. Evaluation im Hinblick auf dieÜberlieferungsbildung der Privatbeständedes Archivs der ETHZ»

    4. Graziella Borrelli (Bundesarchiv, Bern):«Archivinformationssysteme als Entwicklungs-potenzial für die archivische Erschliessung»

    5. Chantal Greder (Archives municipales,Bienne):«De l’(in)utilité des cotes de documents d’ar-chives»

    6. Jérôme Guisolan (Archives cantonalesvaudoises, Chavannes-près-Renens):«Quels liens et quelle interface entre les Ar-chives, la politique et le pouvoir en Suisse?»

    7. Gilles Jeanmonod (Bibliothèque uni-versitaire psychiatrique de Lausanne,Prilly):«L’évaluation des archives hospitalières»

    8. Franziska Kolp (Schweizerisches Lite-raturarchiv, Bern):«Vermittlung in einem modernen Archiv amBeispiel Schweizerisches Literaturarchiv»

    9. Urs Lengwiler (Fokus, Zürich):«Schriftgutverwaltung und Archivführungin kleinen politischen Gemeinden»

    10. Markus Lischer (Staatsarchiv Luzern,Luzern):«www.swissarchivportal.ch: Ein Tor zurschweizerischen Archivlandschaft»

    11. Evelyne Lüthi-Graf (Archives commu-nales de Montreux, Montreux):«Création des Archives hôtelières suisses»

    12. Mireille Othenin Girard (StaatsarchivBasel-Landschaft, Liestal):

    17

    Certificat de formation continueen archivistiqueRemise des diplômes et travaux personnels de fin de certificat

    W e i t e r b i l d u n g / F o r m a t i o n c o n t i n u e

    Arbido 12 · 2004

    «Un médiocre, c’est quelqu’un quine sait rien faire d’autre que ce qu’on lui aappris.» C’est cette citation, surprenante aupremier abord, que le professeur FrançoisJéquier, président du comité scientifiquedu Certificat en archivistique des universi-tés de Lausanne, Berne et Genève, choisitpour conclure son discours prononcé lorsde la remise des diplômes de la premièrevolée (2002–2004), le 22 octobre dernier, àBerne. La cérémonie, qui fut une véritable fêtegrâce aux nouveaux sorciers et nouvellessorcières de l’archivistique suisse, qui sesont adressés à l’assistance en vers bi-lingues!, s’est tenue en présence du profes-seur Karl Weber, directeur académique dela Koordinationsstelle für Weiterbildungde l’Université de Berne, du professeurAndré Kuhn, nouveau responsable du ser-vice de formation continue de l’Universitéde Lausanne, et de Monsieur Andreas Kel-lerhals, président de l’AAS qui apporta lesalut de l’association en insistant sur l’im-portance de cette nouvelle étape dansl’évolution de l’archivistique suisse. Etaientaussi présents la plupart de directeurs demodules ainsi que Monsieur Albert Pfyff-ner, qui avait accompagné les réflexions surle certificat en sa qualité de président de lacommission de formation de l’AAS, et –last but not least – une manière de passer lerelais – des étudiants de la deuxième voléequi terminaient ainsi en beauté leur pre-

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 17

  • 18 Arbido 12 · 2004

    «Archivierungskonzepte für das Spitalwesen:Diskussion und Analyse»

    13. Delphine Perreten (Archives commu-nales, Prilly):«La classification? C’est du chenit ...! Vousn’auriez pas une recette??? Analyses etconseils pour mijoter ... un plan de classifica-tion!»

    14. Brigitte Schmid (Staatsarchiv Zug,Zug):«Überlieferungsbildung aus Unterlagen derSteuerverwaltung am Beispiel des KantonsZug»

    15. Philipp Stämpfli (Burgerbibliothek,Bern):«Die Digitalisierung des Komintern-Archivs.Aspekte eines internationalen Archivpro-jekts»

    16. Andreas Steigmeier (Dokuteam,Baden):«Change-Management in der Informations-verwaltung. E-Records und E-Archivierungals Herausforderung in Gemeindeverwal-tungen»

    17. Rose Tam (Archives d’Etat de Neuchâ-tel, Neuchâtel):«Approche comparative des politiques degestion d’archives courantes, intermédiaireset historiques»

    18. Markus Trüeb (SUVA, Luzern):«Kommen Akten in den Himmel? Archivver-waltung und Records-Management beiKirchgemeinden und Pfarreien»

    19. Thomas von Graffenried (BKV Ener-gie AG, Bern):«Erschliessung des Privatarchives von

    Oberst E. Lang im Schweizerischen Bundes-archiv»

    20. Peter Witschi (Staatsarchiv AppenzellA. Rh, Herisau):«Unternehmensarchive der Ostschweiz unddie Rolle öffentlicher Memoinstitutionen»

    21. Jean-Daniel Zeller (Hôpitaux univer-sitaires de Genève, Genève):«Faut-il des Cyberarchivistes et quel doit êtreleur profil professionnel?»

    22. Adrian Zimmermann (GewerkschaftSMUV, Bern):«Gewerkschaftsarchive im Umbruch. Bau-steine für eine gewerkschaftliche Archiv- undRecords-Management-Strategie vor demHintergrund des Fusionsprozesses zurUNIA»

    Aus- und Weiterbildung

    mation Center Deutsche Bank), Urs Naege-li (HTW Chur), Ruth Wüest (Kantonsbi-bliothek Aargau) und Josef Zwicker (Staats-archiv Basel) Platz genommen. Einleitendbat Josef Wandeler die Podiumsteilnehmer,zu erläutern, wie die drei Trends Digitali-sierung, Automatisierung und Selbstbedie-nung den betrieblichen Alltag in ihren In-stitutionen verändert hat.

    Entwicklungstendenzen in der PraxisClaudia Juech schilderte, dass das Info-

    center der Deutschen Bank seit 1994 keineklassische Bibliothek mehr besitze, son-dern ihren Kunden nur noch digitalisierteInformation anbiete. Die Halbwertszeit derInformation sei als Folge der Digitalisie-rung deutlich kürzer geworden. Auf dasStichwort Automatisierung angesprochen,schilderte Juech, wie Dienstleister wie Alacra einen Teil der Arbeit der traditionel-len Informationsvermittler übernommenhaben. Alacra bündelt verschiedene Infor-mationsquellen auf einer Plattform. Damitfällt ein Teil der klassischen Informations-vermittlungstätigkeit weg. Claudia Juechschätzt den Anteil der herkömmlichen In-formationstätigkeit auf etwa 30%. Sie fin-det, dass der Trend zur Selbstbedienungnicht aufzuhalten sei. Junge Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter seien von ihrer Frei-zeit und ihrer Ausbildung her gewohnt,einfache Recherchen selbst zu machen.

    Auch Heinz Dickenmann sieht eineEntwicklungstendenz hin zur digitalen Bi-

    bliothek, ist aber der Meinung, dass füreine wissenschaftliche Bibliothek eine hy-bride Bibliothek noch lange Alltagsroutinebleiben wird. Der Trend zur digitalen In-formation sei in den Naturwissenschaftenwesentlich verbreiteter als bei den Sozial-und Geisteswissenschaften.

    Die Entwicklung punkto Automatisie-rung sieht Heinz Dickenmann bei derautomatischen Indexierung. Diese wirdviel Arbeit bei der Erschliessung abneh-men.

    Den Trend bei der Selbstbedienungsieht er in Richtung einer Push-Bibliothek,

    P o d i u m i n A a r a u

    «Für die Lesesaal -aufsicht werdenkeine Akademikerangestellt»Podium in Aarau

    Das Thema «Trends in der Ent-wicklung von Archiven, Bibliotheken undInformationszentren und deren Konse-quenzen für die Ausbildung» traf den Nervder Zeit und brachte der gastgebendenAargauer Kantonsbibliothek und derSchweizerischen Vereinigung für Dokumen-tation (SVD-ASD) ein volles Haus mit über60 Teilnehmern.

    Ein hochkarätiges Podium hatte sichunter der Gesprächsleitung von Josef Wan-deler in Aarau zusammengefunden, um ge-meinsam Trends und Entwicklungen inden Bereichen Archiv, Bibliothek und Do-kumentation zu diskutieren. Am Tisch hat-ten Heinz Dickenmann (HauptbibliothekUniversität Zürich), Claudia Juech (Infor-

    Ruth Wüest eröffnet den Abend.Fotos: Stephan Holländer.

    ■ Stephan HolländerSVD-ASD-Redaktor Arbido

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 18

  • 19Arbido 12 · 2004

    an deren Anfang er die Rechercheportaledieser Bibliotheken sieht.

    Aus Sicht der Aargauischen Kantonsbi-bliothek ist die Digitalisierung, so RuthWüest, noch kein Thema, aber E-Journalskönnten dabei sicher den Anfang bilden.Bei der Automatisierung weist sie daraufhin, dass man in Aarau eben dabei sei, ein14-jähriges Bibliothekssystem zugunstenvon Aleph 500 abzulösen. Bei der Selbstbe-dienung ist sie der Meinung, dass I+D-Spe-zialisten zur Zeit des aufkommendenInternet den Trend der Zeit verpasst hät-ten. Hier hätte man die Fachkompetenzengezielt zugunsten der Strukturierung desInternets einsetzen können.

    Josef Zwicker räumte mit dem Vorurteilauf, dass in Archiven nur Papier archiviertwerde. Es würden auch elektronische Do-kumente archiviert. Es sei wichtig, dass dieDokumente im Moment übernommenwerden, in dem sie angeboten werden.

    Punkto Automatisierung sieht JosefZwicker die Entwicklung, in Richtung derOnline-Zugänglichkeit von Akten undFindmitteln zu gehen. Wenn sich Nutzerbei den Archiven elektronisch selbst bedie-nen können, verbindet Josef Zwicker damitdie Hoffnung, sich ein neues Publikum er-schliessen zu können. Eine veränderteWahrnehmung der Archive hält er für sehrwünschenswert.

    Information-Literacy und die Infor-mationsrelevanz als neue Themen?Urs Naegeli pflichtete seinen Vorred-

    nern bei. Information sei heute online ver-fügbar. Es gebe nur noch wenig Input vonden hauseigenen Informationsvermittlernzu leisten. Die Selbstbedienung von Mitar-beitern aus Online-Datenbanken sei heutebei Firmen wie der KMPG durchaus Rea-lität.

    Auf die Entwicklungstendenzen bei deneinzelnen Institutionen angesprochen, hälter die Informationsproduktion wie die In-formationsvermittlung bei den Informa-tionsvermittlern selbst für rückläufig. Einneues Gebiet wird die Information-Litera-

    cy (Recherchefähigkeiten und Kenntnisseim Umgang mit Informationstechnolo-gien) werden. Hier sieht Urs Naegeli neueAufgaben für I+D-Fachleute.

    Hier pflichtete Claudia Juech bei. Dieeinfachsten Grundlagen werden meist be-herrscht. Die Ein-Wort-Suchstrategie hatden Vorrang, die erweiterten Funktionenbei Google stossen aber auf kein breitesInteresse beim breiten Publikum.

    Heinz Dickenmann sieht die Lösung inselbsterklärenden Informations- und Re-chercheportalen (point of use). Die Akzep-tanz wird aber aus seiner Erfahrung nurdann gegeben sein, wenn diese Portale in-tuitiv selbsterklärend sind, da die Feinhei-ten der Recherchekunst unbekannt sind.

    Bei den Trends, die Archive, Bibliothe-ken und Dokumentationsstellen betreffen,nahmen die Podiumsteilnehmer für ihreBereiche und Institutionen jeweils feineNuancierungen vor.

    Ruth Wüest sieht die Informationsver-mittlung in der Wirtschaft insgesamt rück-läufig. Das Prinzip der Selbstversorgunggewinne immer mehr an Boden, egal, obdie Recherchen qualitativ gut oder schlechtseien.

    Für Claudia Juech ist nicht die Beherr-schung der Technik entscheidend, sondernes sind die Bedürfnisse der Kunden undwas man ihnen an Dienstleistungen zurVerfügung stellen kann. Die Förderung desBewusstseins um die Relevanz von Infor-mation kann eine Nische für I+D-Speziali-sten sein.

    Heinz Dickenmann stimmt zu undsieht die wissenschaftlichen Bibliothekenin diesem Zusammenhang als Lernzentrenfür Studierende.

    Für Josef Zwicker ist klar, dass sich daselektronische Archivieren durchsetzenwird. In Ländern wie Dänemark sei diesbereits Realitität. In der Schweiz sei das Be-wusstsein in den Verwaltungsstellen fürdiese Fragen meist auf den Lebenszyklusder elektronischen Dokumente in denAmtsstellen beschränkt.

    Welche Kompetenzen werden verlangt?Josef Wandeler fragte bei den Podiums-

    teilnehmern nach, welche Kompetenzendenn nun in der Ausbildung zum I+D-Spe-zialisten vermittelt werden müssen.

    Für Claudia Juech ist die Kundenorien-tierung sehr wichtig. Das Bewusstsein, wasInformation kostet und was sie wert ist,fehlt Studienabsolventen vollständig. VonGratispasswörtern oder Globalverträgenverwöhnt, ist es ihnen nicht eingängig, dassRecherchekosten individuell umgelegt

    werden müssten. Sie würde sich wünschen,dass Studienabsolventen ein besseres Sen-sorium für die Vermarktung der Dienst -leis tung mitgegeben werde.

    Auch für Heinz Dickenmann steht dieKundenorientierung an erster Stelle. Diessetzt aber auch eine Kommunikations-kompetenz voraus.

    Josef Zwicker pflichtete seinen Vorred-nern bei und wünschte sich auch ein brei-teres kulturelles Interesse.

    Urs Naegeli sieht durchaus, dass nebenden Fachdisziplinen auch die kulturellenInteressen gefördert werden müssen.

    Auf den Einwurf, ob denn alle so Ausge-bildeten eine Stelle finden würden, siehtHeinz Dickenmann in seiner Bibliothekzwei Drittel der Stellen mit I+D-Assisten-ten besetzt. Auch Josef Zwicker sieht kei-nen Platz für überqualifizierte Leute: «Fürdie Lesesaalaufsicht werden keine Akade-miker angestellt.»

    Urs Naegeli weist in Bezug auf die ein-gangs von Josef Wandeler genannten Ten-denzen darauf hin, dass das neue Fachhoch-schulgesetz pro Bachelor-Jahrgang mindes -tens 60 Studienanfänger (und 30 Master -studierende) verlangen wird. Dies wird dieAusbildung und den Arbeitsmarkt wesent-lich beeinflussen. Aus Reaktionen von Stu-dienabsolventen weiss er, dass diese vielfachmehr Kenntnisse beispielsweise in Rechtoder Betriebswirtschaft wünschen, damitsie die Primärkundenbedürfnisse besserkennen.

    Hier stimmten auch die anderen bei.Das Problem liege in der Weiterbildung.Einig war man sich am Tisch, dass dies einelebenslange Aufgabe und Verpflichtung sei.

    «Es geht drunter und drüber, aber esgeht vorwärts»Für Leute in Ausbildung mag dies eine

    verwirrende Perspektive sein. Den sicherenKönigsweg gibt es aber nicht. Wer kunden-orientiert und kommunikativ mit denNutzern umzugehen weiss und ein techni-sches Fachwissen sowie eine breite Allge-meinbildung mitbringt, wird seinen Wegmachen. Die durch die neue Fachhoch-schulgesetzgebung geforderte hohe Anzahlan Studenten wird es auf dem Arbeits-markt nicht einfacher machen. Treffendfasste Josef Wandeler die gegenwärtige Si-tuation zum Schluss des Gesprächs zusam-men: «Es geht drunter und drüber, aber esgeht vorwärts.» ■

    → Ausserordentliche JahresversammlungSVD-ASD: vgl. S. 24

    Josef Wandeler und Claudia Juech im Dialog.

    arbido_12_04_arbido_12_04.qxd 19.06.12 15:03 Seite 19

  • kommen. Wie sieht Ihre Bilanz bei den«grossen Brocken» nach dem ersten Jahr aus?

    Sie fällt nach dieser relativ kurzen Zeitpositiv aus. Mit nicht üppigen Ressourcenkonnte der gewohnte Geschäftsgang gehal-ten werden, und die personelle Erneuerungist gut gelungen. Im Sommer 2004 for-mierte sich das Organisationskomitee fürden Kongress BBS Basel/Liestal 2005. DieProgrammzusammenstellung ist im Gang(vgl. Box S. 21). Die Generalversammlungwurde mit erfreulich vielen Teilnehmen-den durchgeführt. Im Bereich Berufsbil-dung sind wichtige Reformschritte ange-packt worden.

    Sie haben den Wechsel vom kritisch enga-gierten Mitglied zur verantwortlichen Gene-ralsekretärin erlebt. Was hat der Positions-und damit Perspektivenwechsel Ihnen per-sönlich gezeigt?

    Die grosse Spannbreite in der Themen-und Aufgabenvielfalt als Generalsekretä-rin. Zusätzlich fällt auf, dass man als Gene-ralsekretärin verschiedene Rollen zu erfül-len hat. Diese reichen von der Verbandsver-tretung und Ansprechstelle für alle Anlie-gen aus der Bibliotheksszene bis zurSachbearbeitung und umfassen auch dieTeamleitung.

    Klar bleibt, dass der Vorstand, die Ge-neralsekretärin, das Team Sekretariat denBBS nicht alleine ausmachen. Es sind seineMitglieder