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www.a3kultur.de KULTURTERMINE für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land für den Zeitraum vom #12 | Dezember 2016 monatlich/gratis 01.12. – 31.12. Neuer Glanz Die neue Homepage der Mozartstadt Augsburg ist seit Mitte November on- line: www.mozartstadt.de. Am 18. De- zember präsentieren das Mozartbüro und die Deutsche Mozart-Gesellschaft »Eine Winternachtsmusik« im Kleinen Goldenen Saal. S. 05 64 Künstler*innen Seit dem 27. November läuft die Große Schwäbische Kunstausstellung im Scha- ezlerpalais und im H2. Unsere Ausstel- lungsübersicht finden Sie auf Seite 10. Das Brechtfestival startet den Vorverkauf für sein Programm 2017 mit dem Konzert von Kon- stantin Wecker am 4. März im Scheibengasbe- hälter. Weiter auf Seite XI. Zum Ersten, zum Zweiten ... Das Auktionshaus Georg Rehm lädt am 1. und 2. Dezember zu seiner 274. Kunst- auktion. Über 1.300 Exponate kommen unter den Hammer. S. 10 NACHRICHTEN, TERMINE UND POSITIONEN FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND Harte Fälle Seit zwei Monaten liegt Ein Schlag ins Gesicht in den Buch- handlungen. Franz Doblers zwei- ter Kriminalroman aus der ent- fernt vertrauten Welt des Er- mittlers Robert Fallner. Für sei- nen Erstling Bulle im Zug erhielt der Autor im letzten Jahr den Deutschen Krimipreis. Die Haupt- rollen übernehmen starke Frauen, Männer, die nicht loslassen kön- nen, und München, die Weltstadt mit blutendem Herz. Am 6. Dezember präsentiert a3kultur Franz Dobler, sein neu- estes Werk und ein Künstlerge- spräch, moderiert von unserer AZ-Kollegin Miriam Zissler in der Golden Glimmer Bar, Beginn 21 Uhr. Im Anschluss wählt Uli Mühlegger die Musik für uns aus. Auf Seite 3 finden Sie das Inter- view von Jürgen Kannler mit dem Experten für harte Fälle. Die Fotos stammen von Frauke Wichmann, aufgenommen im Hinterhof des Cafés Hochfeld. Tickets zum a3kultursalon sind im Vorverkauf der Golden Glim- mer Bar zu haben. Reservierungen begrenzt unter www.a3kultur.de a3regional Essen & Trinken aus der Region neu

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KULTURTERMINEfür Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Landfür den Zeitraum vom

#12 | Dezember 2016 monatlich/gratis

01.12. – 31.12.

Neuer GlanzDie neue Homepage der Mozartstadt Augsburg ist seit Mitte November on-line: www.mozartstadt.de. Am 18. De-zember präsentieren das Mozartbüro und die Deutsche Mozart-Gesellschaft »Eine Winternachtsmusik« im Kleinen Goldenen Saal. S. 05

64 Künstler*innen Seit dem 27. November läuft die Große Schwäbische Kunstausstellung im Scha-ezlerpalais und im H2. Unsere Ausstel-lungsübersicht finden Sie auf Seite 10.

Das Brechtfestival startet den Vorverkauf für sein Programm 2017 mit dem Konzert von Kon-stantin Wecker am 4.

März im Scheibengasbe-hälter. Weiter auf Seite XI.

Zum Ersten, zum Zweiten ...Das Auktionshaus Georg Rehm lädt am 1. und 2. Dezember zu seiner 274. Kunst-auktion. Über 1.300 Exponate kommen unter den Hammer. S. 10

N A C H R I C H T E N , T E R M I N E U N D P O S I T I O N E N

F E U I L L E T O N F Ü R A U G S B U R G S T A D T / L A N D U N D W I T T E L S B A C H E R L A N D

Harte FälleSeit zwei Monaten liegt Ein Schlag ins Gesicht in den Buch-handlungen. Franz Doblers zwei-ter Kriminalroman aus der ent-fernt vertrauten Welt des Er-mittlers Robert Fallner. Für sei-nen Erstling Bulle im zug erhielt der Autor im letzten Jahr den Deutschen Krimipreis. Die Haupt-rollen übernehmen starke Frauen, Männer, die nicht loslassen kön-nen, und München, die Weltstadt mit blutendem Herz.

Am 6. Dezember präsentiert a3kultur Franz Dobler, sein neu-estes Werk und ein Künstlerge-spräch, moderiert von unserer AZ-Kollegin Miriam Zissler in der Golden Glimmer Bar, Beginn 21 Uhr. Im Anschluss wählt Uli Mühlegger die Musik für uns aus.

Auf Seite 3 finden Sie das Inter-view von Jürgen Kannler mit dem Experten für harte Fälle. Die Fotos stammen von Frauke Wichmann, aufgenommen im Hinterhof des Cafés Hochfeld.

tickets zum a3kultursalon sind im Vorverkauf der Golden Glim-mer Bar zu haben. Reservierungen begrenzt unter www.a3kultur.de

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1. bis 31. Dezember 2016POLITIK & GESELLSCHAFT

Nachhaltigkeit heißt, dass wir unser mensch-liches Handeln auf die Generationengerechtig-keit und den globalen Ausgleich der Ressourcen ausrichten. Unter dem Label »Lokale Agenda 21« engagieren sich seit mehr als 20 Jahren Augs-burger Bürger*innen für diese Ziele. Seit 2006 zeichnet die Stadt jährlich vorbildliche Initiati-ven mit dem Augsburger Zukunftspreis aus. Von den sechs Preisträger*innen wurden am 28. Ok-tober fünf Kultureinrichtungen durch Bürger-meister Stefan Kiefer und Nachhaltigkeitsrefe-rent Reiner Erben gewürdigt.

Die VOLLDABEI-Kulturwerkstatt wurde 2013 als mobiler, offener, interkultureller Lern- und Arbeitsort mit Reparatur- und Kreativaktivi-täten in Asylunterkünften oder Jugend- und Stadtteilzentren gegründet. Vielfältige nachbar-schaftliche Aktionen wie Möbel- oder Fahrräder-reparieren, Kochen, Nähen, Gärtnern, Malen oder Radfahrenlernen tragen seither zu einem Abbau von Integrationsbarrieren bei und för-dern Offenheit, Toleranz und Akzeptanz gegen-über Flüchtlingen. Die mobile Kulturwerkstatt ist tageweise oder auch für einen längeren Zeit-raum an verschiedenen Orten im Einsatz. Eine besondere Aktivität war das VOLLDABEI Kunst-CAMP in der Asylunterkunft Calmbergstraße von Herbst 2015 bis Frühjahr 2016. Nachbar*innen, Künstler*innen und Bewohner haben einem Teil des 150 Jahre alten Gebäudes einen neuen Anstrich verpasst und als Gemein-schaftsaktion riesige Wandgemälde erstellt. www.volldabei.org

Kültürverein und Kulturcafé Neruda: Seit 2010 veranstalten sie jährlich die Kültürtage – ein vielgestaltiges Kulturprogramm mit Lesungen, Konzerten, Theateraufführungen, Filmvorfüh-rungen, Kabarett, Improcomedy und Ausstel-lungen. Damit bietet der Kültürverein Augsburg den Kulturschaffenden unserer vielkulturellen Stadt, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, die Möglichkeit, zusammen auf der Bühne zu stehen, um gemeinsam das Verbindende und das Anderssein der Kulturen aufzuzeigen. Kultu-relle Teilhabe wird dabei gelebt. kueltuertageaugsburg.wordpress.com

Interkultureller Garten Grow up: Etwa 65 Fami-lien und Einzelpersonen, Menschen mit sicherem Aufenthaltsstatus und Geflüchtete, Reiche und Arme, Gesunde und Kranke, Alte und Junge, Gar-tenneulinge und passionierte Gärtner*innen gärt-nern dort zusammen. 15 Nationen treffen aufei-nander, organisieren sich und bilden eine Gemeinschaft, die auf gegenseitiger Hilfe und Tole-ranz beruht. Einzelparzellen werden mit Gemüse und Blumen biologisch bewirtschaftet und bilden zusammen mit dem umfangreichen Altbestand an Bäumen, den dort lebenden Wildtieren und eini-gen Bienenvölkern einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und zur Verbesserung des Mikroklimas in der Stadt. www.facebook.com/ GrowUpInterkulturellerGartenAugsburg

Stefan Weippert (Foto: Nik Schoelzel), der neue Ge-schäftsführer des Gögginger Kurhauses, hat seine Arbeit aufgenommen. Der 52-Jährige Betriebswirt-schaftler und Diplom-Musiker im Fach Kontrabass war zuvor 14 Jahre lang Leiter des Kulturhauses Lüdenscheidt. Nun ist der gebürtige Ochsenfurter am einzigen erhaltenen Multifunktionstheater in Glas-Eisenkonstruktion aus dem 19. Jahrhundert für Programmplanung, Personal und Budget ver-antwortlich. Der Kulturmanager stand sogar schon selbst auf der Bühne des Parktheaters: mit dem Adonis Salonorchester und der Sopranistin Hanna von Pelz, seiner Frau. In Kürze wird Weippert für die näch-ste Saison 2017/18 das Boo-king in Angriff nehmen. Das Gastspielhaus in Göggingen weist 372 Plätze auf und bie-tet jährlich rund 190 kultu-relle Veranstaltungen. www.parktheater.de

Auch im Annahof gibt es ein neues Gesicht zu begrüßen: Dr. Martin Beck ist seit dem 1. November der neue Leiter des Evangelischen Forums. Der Pfarrer der Deutschen Evan-gelischen Christuskirche Paris bekleidet sein neues Amt vorerst noch in Teilzeit,

er wird zeitweise zwischen Frankreich und Ober-schwaben pendeln. Nach dem Jahreswechsel wird Beck dann alle seine Aufgaben hier übernehmen – wozu auch die zweite Pfarrstelle der Gemeinde zu den Barfüßern gehört. Er ist der Nachfolger von Pfarrer Nikolaus Hueck, der das Bildungs- und Be-gegnungszentrum der Evangelischen Kirche in Augsburg bis Juli leitete. Zu Becks Aufgaben gehört die Planung von Vorträgen, Seminaren und Aus-stellungen. Die Themen befassen sich mit Kirche und Gesellschaft, Theologie und persönlicher Spi-ritualität. »Interessantes und fundiertes Wissen ist mir dabei ebenso wichtig, wie Dialog und Diskussi-on, Erfahrung und Engagement«. (msc)www.annahof-evangelisch.de

Die Freude am Lesen – in der Grundschule Kriegshaber wird sie seit Ende Oktober mit einer Lese-Insel vermittelt. Oberbürgermeister Kurt Gribl, Sozialreferent Stefan Kiefer, Bildungsrefe-rent Hermann Köhler und Schulleiterin Susann Michaelsen eröffneten die inzwischen neunte Einrichtung dieser Art mit einer kleinen Feier-stunde. Initiator des Projekts ist Kurt Idrizovic, Inhaber der Buchhandlung am Obstmarkt: »Die Lese-Insel wurde damals im Zuge des Neubaus der neuen Stadtbücherei gegründet. Die Idee dahinter war, Kinder möglichst früh an das Sys-tem der Stadtbücherei anzubinden, indem man kleine Filialen mit demselben Design und der-selben Systematik in die Schulen integriert. Das war ein ambitioniertes Projekt, aber es ist tat-sächlich gelungen.«

Bei den Lese-Inseln handelt es sich um moderne, kleine Schulbibliotheken. Sie bringen zugleich ein Bibliothekssystem mit, das mit neuen Medi-en arbeitet. Die Schülerinnen und Schüler sol-len so lernen, am Computer zu recherchieren und mit dem OPAC-System der Stadtbücherei umzugehen. Die Lese-Inseln werden unter ande-rem von der Parkgaragen GmbH Augsburg, dem Rotary-Club Augsburg-Renaissancestadt und den Freunden der Neuen Stadtbücherei Augs-burg e.V. gefördert. (Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg)

www.buchhandlung-am-obstmarkt.dewww.grundschule-augsburg-kriegshaber.de

IMPRESSUM – a3kulturChefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.), Kontakt: [email protected]: Frauke WichmannGrafik & Satz: Andreas Holzmann Auszubildender: Martin Kohnle (mk)Redaktionelle Mitarbeit: Patrick Bellgardt (pab), Thomas Ferstl (fet), Martin Schmidt (msc), Susanne Thoma (tho),Sarvara Urunova (sur), Sebastian Stieber (sns)Schlussredaktion: Christiane Kühn Redaktionsschluss #01/2017: 19. Dezember

Verlag: studio a UG, Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.deTel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37Druck: Megadruck.de

studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweitsich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.

KINDERKULTUR

FREIER EINTRITT

OPEN AIR

INTERKULTUR

ÜBER DEN TELLERRAND

PREMIERE

Ausgezeichnete nachhaltige KulturSechs Initiativen wurden mit dem Augsburger Zukunftspreis geehrt

PersonalfragenAnnahof und Parktheater

unter neuer Leitung

LiteraturräumeDie Lese-Insel in der Grundschule

Kriegshaber ist eröffnet

Die Bunten – ein inklusives Orchesterprojekt: Das Besondere an diesem Orchester ist, dass Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren sowohl mit als auch ohne Beeinträchtigung ein-mal wöchentlich zusammen musizieren. Haupt-sächlich wird auf der Tischharfe gespielt, einem Instrument, bei dem nicht das Notenlernen im Vordergrund steht, sondern das problemlose Mitspielen nach einer Griffschrift. Zusätzlich werden noch Blockflöten, Gitarren und weitere Instrumente eingesetzt. Die gemischte Beset-zung ergibt einen optimalen Klang und zeigt die Vielfalt der Instrumente auf, die von Men-schen mit Beeinträchtigung gespielt werden können.

»Gemeinsam ist so viel besser als einsam« – unter diesem Motto hat das Wohnzimmer im Schwabencenter seine Tür geöffnet und lädt die Bewohner*innen ein, an dem vielfältigen Ange-bot teilzunehmen und auch selbst aktiv mitzu-gestalten. So entstand in gemeinschaftlicher Arbeit aus einem leer stehenden Ladenlokal ein lebendiges Ort, der zum Vorbeischauen, Verwei-len und Mitmachen einlädt.

Ein weiterer Preis, der durch eine Schüler*innenjury vergeben wurde, ging an Für-einanderda, ein Projekt, das lebenserfahrene Frauen mit alleinerziehenden Müttern bzw. Vä-tern zusammenführt. Die Jury bestand anson-sten aus Mitgliedern des Nachhaltigkeitsbeirats und des Stadtrats. Insgesamt 25 Projekte von Vereinen, Institutionen, Schulen, Unternehmen und Privatleuten hatten sich 2016 beworben. Das Preisgeld von jeweils 1.000 Euro hat die Stadt-sparkasse gestiftet. www.fuereinanderda.de (Susanne Thoma)

VOLLDABEI Kunst-CAMP im November 2015 in der Asylunterkunft Calmbergstraße. (Foto: Susanne Thoma)

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1. bis 31. Dezember 2016 LITERATUR

a3kultur: In deinem neuen Roman fallen einige bio-grafische Parallelen zwischen dem Ex-Polizisten Robert Fallner und dem Autor Franz Dobler auf. Beide wur-den zum Beispiel adoptiert. War für dich der Zeit-punkt gekommen, diesen Teil deiner Geschichte aufzu-arbeiten?Franz Dobler: Ich hatte das so nicht geplant, hatte aber auch keine Lust, das Thema zu ver-meiden, als ich gemerkt habe, dass die Ge-schichte in diese Richtung geht. Ich habe keine Ahnung, wie vielen Leuten das überhaupt auf-fällt. Es ist für den Leser auch nicht wirklich wichtig, um Spaß an dem Buch zu haben oder die Geschichte zu verstehen. Im Roman gehören das ganze Thema Eltern, Kinder, Beziehungen und die damit verbundene Familienpsychologie zu einem Strang, der unter der Oberfläche läuft. Ich weiß nicht, wie das bei den Lesern an-kommt, aber mir war es wichtig, damit arbeiten zu können.

Du schreibst über die Fallners. Der Ex-Bulle kommt im Sicherheitsunternehmen seines älteren Bruders unter. Ihr Verhältnis ist nicht ganz einfach. Sein erster Job ist es, eine Schauspielerin im besten Alter von ihrem Stal-ker zu befreien. Sie lebt mit ihrem erwachsenen Sohn im selben Haus, auch diese Beziehung ist nicht ganz einfach. Das Ganze könnte man auch als Familienro-man lesen.Ich fange mit dem Schreiben an, sobald von der Geschichte ein bestimmtes Gerüst steht, das zu dem Zeitpunkt noch gar nicht stabil sein muss. Beim Arbeiten daran entdecke ich dann Dinge, an die vorher noch gar nicht zu denken war oder die zumindest noch sehr unklar für mich waren. Und auf einmal merke ich, ah, das inte-ressiert mich jetzt, da taucht etwas Klares auf. Die Dinge müssen zusammenpassen. So kam ich auch auf diese familienpsychologische Ge-schichte. Wusstes du, dass Stalking ist ein ty-pisches Beziehungsdelikt ist?

Wie Mord? Der passiert auch meistens zu Hause – oder auf dem Schlachtfeld.Es gibt wenig sichere Zahlen dazu und kaum ernsthafte Untersuchungen, aber eine gibt es, die relativ neu ist und bei mindestens 70 Pro-zent der Stalker-Fälle von der Beziehungstat eines Mannes an einer Frau ausgeht, die er gut kennt, mit der er oft sogar verwandt ist.

Viele Männer können nicht loslassen. Und dann kommt oft noch der Ehrbegriff ins Spiel. Genau. Das klingt ziemlich banal, aber so ist es meistens. Die Frau sagt dann: »Hey, verpiss dich!«, und der Mann kann es einfach nicht hin-nehmen. Robert, meine Hauptfigur sagt am An-fang der Geschichte zu Simone, die er schützen soll: »Hey, ich kenn mich überhaupt nicht aus in dem Bereich, such dir jemanden, der es drauf-hat.« Aber nein, genau er soll den Job machen, und deshalb muss er sich vorher informieren, genau wie ich es musste.

Du zeichnest Frauen, die wissen, wo es langgeht. Warum schneiden die Jungs in dem Buch so schlecht ab? Das ist natürlich die Frage, ob sie das wirklich tun. Gunter Blank, einer der besten Krimispezia-listen, die ich kenne, hat bei der Frankfurter Buchmesse gesagt, »Ein Schlag ins Gesicht« sei ein Frauenroman, und in dem Moment sagte ich spontan: »Ja, genau! Es stimmt, und ich find es klasse!« Darauf sagt er: »Falls du denkst, deine Hauptperson ist dieser Ex-Bulle, dann vergiss es.« Ich bin echt verblüfft, aber anscheinend kommt meine Hauptperson, zumindest die zweite Hauptperson, immer kaputter an, als ich das selber sehe.

Er hat ein größeres Alkoholproblem, er kann nicht schlafen, er muss irgendeinen Job bei seinem großen Bruder annehmen. Der Typ ist eigentlich komplett fremdgesteuert. Nun ja, vielleicht steht es in Wahrheit schlim-mer um ihn, als es mir vorkommt.

Menge an Sounderfahrungen mit und diese auch sehr direkt in die Texte ein. Ist das Musik, die du auch hörst, wenn du Texte schreibst? Um dich in Stimmung bringen?Ich benutzt manchmal bestimmte Dinge, um dahin zu kommen, wo ich hin will, ja. Stell dir vor, du fängst morgens um 10 Uhr zu arbeiten an, draußen scheint die Sonne. Irgendwelche unlustigen Sachen stehen auf dem Plan und denkst dir, was mach ich jetzt eigentlich hier am Schreibtisch. Aber man macht es halt, und da helfen manchmal bestimmte Dinge. Früher hätte man in dem Moment Drogen genommen, doch es geht auch ein bisschen einfacher. Und hier tauchte bei mir eben plötzlich Blondie auf und ich merkte, das passt. Debbie Harry ist näm-lich ebenfalls ein adoptiertes Kind. Deswegen spricht Simone auch von Blondie. Sie hörte die Musik in den 70ern und mochte sie sofort. Sie ist genau wie die Sängerin ein adoptiertes Kind und dabei eine Persönlichkeit, die diesen Teil ihrer Gesichte sehr offen thematisiert. Deswe-gen sind sich die zwei Figuren so nah. Ob ich das gut finde oder nicht, das spielt in dem Moment überhaupt keine Rolle.

Und du, findest du Debbie Harry gut?Auf jeden Fall!

Reale Figuren in einen Roman reinzunehmen, kann Atmosphäre schaffen. Aber ob die Leser immer wissen, wovon Simone spricht, wenn sie von »damals« erzählt? Die Gefahr dabei ist natürlich, dass man das Geschehen mit Informationen überfrachtet, nur weil jemand sagen könnte, ich kapiere das über-haupt nicht. Es ist oft schwierig, die Balance zu halten.

Eine andere Hauptrolle in diesem Roman spielt Mün-chen. Du zeichnest von der Stadt ein Bild, das sehr stark an das München von Friedrich Ani in seinen Tabor-Süden-Krimis erinnert. An einer Stelle baust du sogar einen Gruß von Fallner an den Kollegen Süden ein. Schwingt für dich eigentlich viel Wehmut mit, wenn du daran denkst, seit bald zwanzig Jahren in Augsburg zu leben? Der Begriff Wehmut ist eindeutig zu stark. Ich vermisse München manchmal, aber gar nicht so in dem Sinne, dass ich da sein möchte, son-dern einfach weil ich da lange gelebt habe, dort nette Menschen kenne, Freunde habe und weil eine größere Stadt manchmal einfach interes-santer ist als eine kleinere. Ich fand es echt witzig, dass die FAZ-Besprechung von »Ein Schlag ins Gesicht« sinngemäß damit anfing, dass an diesem makellose München-Image als reichster Stadt des Landes mit ewig weiß-blau-em Himmel und FCB als Meister nichts dran sei kann, wenn man Friedrich Ani, Max Bronski und mir glauben mag. Ich freue mich, dass mich die FAZ zu diesen Leuten zählt, die ich wirklich sehr schätze.

Simone war in den 70er- und 80er-Jahren Teil der Münchner Szene, die damals recht sexy aus Disko, Boxkämpfen und dem Filmgeschäft bestand. In diesen Milieus war die Stadt damals auch im internationa-len Vergleich ganz gut aufgestellt. Dieser Mix ist Ver-gangenheit und wird in billigen Privat-TV-Formaten hilf los nachgespielt. Das ist nur ein ganz schwacher Abklatsch davon. Speziell die 70er-Jahre waren unvorstellbar. Die Mischung aus Fassbinder und diesem ganzen Kunstbereich, für den er stand, in Verbindung mit den Stones, Queen oder Giorgio Moroder, die hier ihre Aufnahmen gemacht haben – und dann wurde in zu dieser Zeit in München auch noch die Peepshow erfunden. Ich selber habe ja nur noch die Ausläufer davon mitbekommen, aber auch die hatten es noch in sich. Zumindest der Sound of Munich wurde inzwischen aufge-arbeitet. Dieses Echo kann man heute noch spüren. Und so kommt es, dass die junge Girl-group in meinem Buch diese alte Schauspiele-rin einlädt. Die Mädels verehren Simone, und dann krachen mal so eben zwei Generationen aufeinander.

Für Robert Fallners Verhältnisse mag es ihm in dei-nem neuen Roman ja gut gehen. Zumindest wenn man bedenkt, dass er in deinem ersten Buch fast nur in einer paranormalen Zwischenwelt herumirrte.Auch rein äußerlich betrachtet gibt es zwischen den beiden Geschichten einen großen Unter-schied. »Ein Schlag ins Gesicht« ist eine Story, die in wenigen Wochen aberzählt ist. Beim »Bul-len im Zug« habe ich versucht, die Zeit in die Länge zu ziehen. Mein Ziel war es auch, zu ver-wischen, ob wir nun von einem halben Jahr sprechen oder von zwei Jahren. Im Vergleich dazu sind die Zeiträume nun sehr eng und Ro-bert macht in dieser Zeit seinen Job. In diesem Sinn funktioniert er, auch wenn er ständig ver-sucht, seine Ex zu erreichen. Er überlegt an einer Stelle sogar, ob er mit diesen Anrufen nicht selbst schon ein Stalker ist.

Viele von den Frauen, über die du schreibst, kommen dermaßen cool und sexy daher, dass beim Lesen die schönsten Bilder aus Russ-Meyer- oder Quentin-Taran-tino-Filmen auftauchen. Denk an die Türsteherin im Club, denk an die Mädels von der Band, denk an die Witwe des Oberzuhälters oder dann natürlich an Si-mone Thoma, den Star aus hundert Sexfilmchen der 70er und tausend Folgen aus dem Frauenknast. Im Mittelpunkt steht diese eher berüchtigte als berühmte Schauspielerin. Sie ist wie eine Lady Frankenstein, von mir zusammengeschustert aus mehreren Frauen, die mit dieser Münchner Billigfilmszene zu tun hatten und später darü-ber berichtet haben. Speziell Frauen, die bei diesen oft richtig schlechten Filmen mitge-macht haben, wo es meistens nur darum ging, sich auszuziehen. Das war eigentlich eine Opfer-rolle, möchte man meinen. Aber Simone sagt ganz selbstbewusst, ihr sei die Sache wichtig gewesen, weil sie dadurch das Geld verdienen konnte, um ihre Selbstständigkeit zu finanzie-ren. Es ging ihr um Freiheit. Und ich wollte je-manden, der diesen Standpunkt in die Ge-schichte reinbringt, und nicht jemanden, der heute über die Zeit damals sagt: »Das war alles totaler Blödsinn.«

Mir gefällt auch, wie Simone mit ihrer Geschichte umgeht. Mir gefällt die klare Einordnung, die sie vor-

nimmt, indem sie sagt, natürlich hätten sie Kultur gemacht. Es war wie Disko, Fotokunst und andere Formate, die bei manchen heute noch durchs Kultur-raster fallen. Sie verstand sich immer als Kulturarbei-terin. Mir war lange nicht bewusst, dass die ersten Filme von François Truffaut oder Jean-Luc God-art alles Krimis waren. Das waren Actionfilme, keine Kunstfilme.

Sie hatten ihre Vorbilder im US-Kino, wo die schweren Jungs mit den großen Knarren schon immer eine wich-tige Rolle spielten. Bestimmt ging es ihnen so ähnlich wie dir und sie hegten eine Sympathie für Typen wie Jesse James und Jonny Cash, die bösen Jungs also. Heute schreibst du über die Jungs auf der anderen Seite der Linie. Aber so richtig brav gelingen die ja auch nicht. Dennoch, Robert Fallner hat ein klares Selbstverständnis von dem, was er macht, er weiß, was richtig ist und was falsch, oder?Er ist auf jeden Fall ein Ex-Polizist, der nicht aus dem Job ausgestiegen ist, weil er dieses System nicht mehr packt. Er ist wegen seiner persön-lichen Geschichte raus. Und er hat ein klares Bild von Gut und Böse. Das muss aber gar nichts mit dem gültigen Gesetz zu tun haben. Es gibt ja mehrere Vorstellungen von Gut und Böse, das Gesetz definiert vielleicht eine davon. Nach sei-ner Vorstellung sollte er zum Beispiel auf keinen Fall mit seiner Kundin Sex haben, und sie sagt dann nur zu ihm: »Wer hat denn diesen Scheiß erfunden, Adolf Hitler oder wer?«

Wie wichtig ist Musik für deine Arbeit? Welche Rolle spielt Rhythmus für dich, wenn du schreibst, wenn du die Texte in eine Form bringst? Es gibt eigentlich zwei Strukturen in meinen Bü-chern. Die eine ist relativ grob und hat mit Musik nichts zu tun, aber bei der feineren, sagen wir mal innerhalb eines Kapitels oder innerhalb einer Seite, da spielt Musik eine Rolle bei meiner Vorstellung davon, ob die Sprache stimmt.

Das merkt man auch bei deinen Lesungen.Da wird es vielleicht deutlicher, ja.

Du bist Plattensammler und DJ, hast eine beachtliche Menge an CDs zusammengestellt, bringst also eine

Stalkerfür das Gespräch mit franz Dobler traf a3kultur-Herausgeber Jürgen Kannler den Autor im Park unweit seiner wohnung. Hier, im Schatten

des alten Jugendknasts Café Hochfeld, war man ungestört, keiner hörte mit. Seit dem Vortag stand sein Roman »Ein Schlag ins Gesicht« auf der

Krimi-Bestenliste der Zeit

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Franz Dobler: »Es ist oft schwierig, die Balance zu halten.«

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1. bis 31. Dezember 2016THEATER & BALLETT

Mit himmlischer Unterstützung kann das Junge theater Augsburg in den nächsten Wochen rech-nen: »Das kleine Engele« – nach dem im Wißner-Verlag erschienenen Buch von Michael Moratti mit Illustrationen von Petra Götz – ist in einer Inszenierung von Susanne Reng zu sehen. Das Familienstück für alle ab fünf Jahren steht am 11., 25. und 26. Dezember im freien Verkauf auf dem Spielplan. Zahlreiche weitere Termine sind für Gruppen buchbar. www.jt-augsburg.de

Das Diedorfer theaterhaus Eukitea präsentiert im Dezem-ber und Januar sein diesjäh-riges Weihnachtsstück »Die Bienenkönigin« – ein poetisches Märchenabenteuer über den Mut, die Schöpfung zu wahren, und darüber, wie Tiere zu wunder-baren Helfern werden. Das Werk der Gebrüder Grimm wird mit Puppen, Tanz und Livemusik inszeniert. Das Theaterstück ist für Kinder ab vier Jahren geeignet. Termine: 4., 11., 18., 26., 29. und 30. Dezember sowie 6., 8. und 15. Januar. Parallel zeigt Eukitea die Ausstellung »Walfisch, Fuchs und Katertier und andere wunderbare Helfer im Mär-chen«. www.eukitea.de

Nach Braschs »Liebe Macht Tod«, eine Übersetzung von Shakespeares »Romeo und Julia«, wagt sich Bluespots Productions nun daran, einen der größten Klassiker der Weltliteratur begehbar zu machen: »Buddenbrooks« von Thomas Mann. Bei »Geld Macht Tod«, so der Titel der Mann-Inszenierung, ist das Publikum eingeladen, zusammen mit den Budden-brooks an einer großen Festtafel Platz zu nehmen und ein Teil der Familiengeschichte zu werden.

Im Zentrum stehen die drei ungleichen Geschwister: Thomas der Vernünftige, Christian der Lebemensch und die so schön verlorene Antonie. Alle drei kämp-fen zwischen Tradition und Moderne um ein sinn-volles Leben im Angesicht der Familie. Viele Szenen spielen in dem stattlichen Lübecker Haus, das Bluespots Productions nach Augsburg, in das Fugger und Welser Erlebnismuseum verlegt. So treten die beiden Handelsfamilien, die realen Fugger und die fiktiven Buddenbrooks, in eine stille Dramaturgie.

Premiere feiert »Geld Macht Tod« am 17. Dezember. Weitere Termine: 18., 23., 30. und 31. Dezember sowie 6., 7. und 8. Januar. Jeweils um 18:30 und 21 Uhr. Die Tickets sind ab sofort im Fugger und Welser Erlebnismuseum, bei der Touristinfo am Rathaus-platz und in der Buchhandlung am Obstmarkt erhältlich. www.bluespotsproductions.com

party ist Kulturvollzug Nach der Spielzei-teröffnung 2016 mit »Wir müssen die deutsche Sprache safen« auf dem Asche-zu-Farbgut-Festival bringt das »theter ensemble« nun die cineas-tische Tanzveranstaltungsreihe »zeitwerz« in den city club. Von wegen Zielgruppe, »Party ist Kul-turvollzug – Zeit wirds!« denken sich die theter laboratories. So entsteht ein frei begeh- und bewegbarer Theaterabend, einen Donnerstag im Monat ab 22 Uhr, direkt im Anschluss an die Openstage »Gute Witze schlecht erzählt« (Beginn 20 Uhr). Den Auftakt feiert das neue Event am 22. Dezember. www.theter.de

Der Messias kehrt zurück Der Dezember steht im Sensemble theater ganz im Zeichen eines Klassikers. Mit großem Elan spielen Theo und Bern-hard die Weihnachtslegende und übernehmen alle Rollen selbst: den Erzengel Gabriel, den naiven Zimmermann Josef, die frustrierte Hausfrau Maria und tumbe Hirten. Natürlich kommt es dabei zu diversen Pannen, die die Darsteller ungewollt zur Improvisation zwingen ... »Der Messias« von Patrick Barlow ist seit über zehn Jahren zur Adventszeit im Sensemble Theater zu sehen. Am 9. Dezember um 20:30 Uhr wird das Stück wieder aufgenommen. Weitere Termine: 10., 15., 16., 17., 19., 20. und 21. Dezember. www.sensemble.de

Erich Kästners Roman »pünktchen und Anton« gehört ohne Zweifel zu den großen Klassikern der

Kinder- und Jugendliteratur. Das theater Augs-burg hat sich dieser Geschichte über die

Kraft der Freundschaft angenommen. Als traditionelles »Familienstück zur Weihnachtszeit« wird die Pro-duktion noch bis Mitte Januar im Kongress am Park gespielt. Die nächsten Termine: 1., 7., 8., 20., 21., 22., 23. und 26. Dezember. www.theater-augsburg.de

Das Märchenzelt beim Kulturhaus abraxas hat im Advent ein umfang-

reiches Programm zusammengestellt: Winter- und Weihnachstmärchen, fröh-

lich-frostige Geschichten, Bio-Glühwein-Probe und vieles mehr. Alle Termine für Groß

und Klein im Überblick finden Sie unter: www.maerchenzelt.de

Wer kennt sie nicht, die Geschichte des kleinen Mogli und seine unglaublichen Abenteuer im Dschungel? Am 27. Dezember um 16 Uhr gastiert das fantastische Musical »Das Dschungelbuch« in der Singoldhalle Bobingen – in einem humor-vollen Mix aus Tanz, Gesang und Schauspiel, ver-feinert mit fantasievollen Schattenspielen und Handpuppen. www.bobingen.de

Engele, Bienenkönigin und CoAdventszeit ist Kindertheaterzeit – unsere Bühnentipps für die ganze familie

Geld Macht TodBluespots bringen die Buddenbrooks«

ins fugger und welser Erlebnismuseum

DO 01.12. KONGrESS AM pArK – Theater Augsburg: Pünktchen und Anton 09:00/11:15 | JUNGES tHE-AtEr AUGSBUrG – Das kleine Engele (ab 5 J) 10:00 Fr 02.12. ABrAxAS – Faks Theater: Kinder kommt und ratet (ab 3 J) 9:00/10:30 | pUppENKIStE – Die Weih-nachtsgeschichte (ab 3 J) 16:00 // Der kleine Prinz 19:30 | BrEcHtBüHNE – Oscar 19:30 | StADtHALLE NEUSäSS – CineMagie. Ein Musical um ein altes Kino 20:00 SA 03.12. pUppENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 15:00 // Der kleine Prinz 19:30 | ABrAxAS – Faks Theater: Kinder kommt und ratet (ab 3 J) 15:00 | BrEcHtBüHNE – Das große Wundenlecken 19:30 SO 04.12. ABrAxAS – Faks Theater: Kinder kommt und ratet (ab 3 J) 11:00/15:00 | pUppENKIStE – Die Weih-nachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00/16:00 | SINGOLDHAL-LE BOBINGEN – Ritter Rost feiert Weihnachten 15:00 | JUNGES tHEAtEr AUGSBUrG – Das kleine Engele (ab 5 J) 15:00 | EUKItEA – Die Bienenkönigin 16:00 | BrEcHtBüHNE – Die Geierwally 19:00 | KONzErt-SAAL/UNI – Theater Augsburg: Idomeneo 19:00 DI 06.12. JUNGES tHEAtEr AUGSBUrG – Das kleine En-gele (ab 5 J) 10:00 MI 07.12. ABrAxAS – Junges Theater Augsburg: Das klei-ne Engele (ab 5 J) 10:00 | KONGrESS AM pArK – Thea-ter Augsburg: Pünktchen und Anton 11:00 | pUppEN-KIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 16:00 | ScHWABENHALLE – Theater Augsburg: Tosca 19:30 DO 08.12. KONGrESS AM pArK – Theater Augsburg: Pünktchen und Anton 09:00/11:15 | ABrAxAS – Jun-ges Theater Augsburg: Das kleine Engele (ab 5 J) 10:00 | SpArKASSEN-pLANEtArIUM – Bluespots Productions: Folie à deux. Wahnsinn zu Zweit 19:30 | SENSEMBLE – Linner & Trescher: Improvisationstheater 20:30 Fr 09.12. ABrAxAS – Junges Theater Augsburg: Das klei-ne Engele (ab 5 J) 10:00 | ScHLOSS BLUMENtHAL – Jack the Ripper (Krimidinner) 18:00 | StADtHALLE GEr-StHOFEN – Russian Circus on Ice: Die Schneekönigin 19:30 | pUppENKIStE – Der kleine Prinz 19:30 | ScHWA-BENHALLE – Theater Augsburg: Tosca 19:30 | HOFF-MANNKELLEr – Quick & Dirty 22:30 SA 10.12. pUppENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 15:00 // Der kleine Prinz 19:30 | ABrAxAS – Jun-ges Theater Augsburg: Das kleine Engele (ab 5 J) 15:00 | BrEcHtBüHNE – (R)evolution 19:30 SO 11.12. pUppENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00 | StADtHALLE GErStHOFEN – Bibi Blocks-berg. Hexen hexen überall 15:00 | ScHWABENHAL-LE – Theater Augsburg: Tosca 15:00 | JUNGES tHEAtEr AUGSBUrG – Das kleine Engele (ab 5 J) 15:00 | AB-rAxAS – Moussong Theater mit Figuren: Geschichten aus dem Märchenschrank (ab 5 J) 15:00 | EUKItEA – Die Bienenkönigin 16:00 | pUppENKIStE – Die Weih-nachtsgeschichte (ab 3 J) 16:00 | HOFFMANNKELLEr – If dogs run free 20:30 MO 12.12. ABrAxAS – Theater Fritz und Freunde: Schneewittchen (ab 3 J) 10:00 DI 13.12. JUNGES tHEAtEr AUGSBUrG – Das kleine En-gele (ab 5 J) 10:00 MI 14.12. JUNGES tHEAtEr AUGSBUrG – Das kleine En-gele (ab 5 J) 10:00 | ABrAxAS – Theater Fritz und Freunde: Der kleine Prinz (ab 6 J) 10:00 | pUppEN-KIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00/16:00 | ScHWABENHALLE – Theater Augsburg: Der Nusskna-cker 19:30 | SENSEMBLE – Agenten ohne Grenzen 20:30 DO 15.12. JUNGES tHEAtEr AUGSBUrG – Das kleine En-gele (ab 5 J) 10:00 | ABrAxAS – Theater Fritz und Freunde: Hänsel und Gretel (ab 3 J) 10:00 | pUppEN-KIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00/16:00 | ScHWABENHALLE – Theater Augsburg: Tosca 19:30 | BrEcHtBüHNE – Endstation Sehnsucht 19:30 Fr 16.12. ABrAxAS – Theater Fritz und Freunde: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren (ab 4 J) 10:00 | pUppENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00/16:00 | ScHWABENHALLE – Theater Augs-burg: Der Nussknacker 19:30 | BrEcHtBüHNE – End-station Sehnsucht 19:30 SA 17.12. pUppENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00/16:00 | ABrAxAS – Theater Fritz und Freunde: Hänsel und Gretel (ab 3 J) 15:00 | FUGGEr UND WELS-Er ErLEBNISMUSEUM – Bluespots Productions: Geld

THEATER & BALLETT Im DEZEmBERMacht Tod 18:30/21:00 | StADtHALLE GErStHOFEN – Katharina Thalbach: Raub der Sabinerinnen 19:30 | ScHWABENHALLE – Theater Augsburg: Tosca 19:30 | HOFFMANNKELLEr – If dogs run free 20:30SO 18.12. pUppENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00/16:00 | pArKtHEAtEr – DanceCenter No 1: Oliver Twist (Ballettmärchen) 14:30 | JUNGES tHEAtEr AUGSBUrG – Das kleine Engele (ab 5 J) 15:00 | AB-rAxAS – Klexs Theater: Sterntaler (ab 3 J) 15:00 | AN-NAHOF – Kammeroper: Hänsel und Gretel 15:00 | EUKItEA – Die Bienenkönigin 16:00 SO 18.12. FUGGEr UND WELSEr ErLEBNISMUSEUM – Bluespots Productions: Geld Macht Tod 18:30/21:00 | BrEcHtBüHNE – (R)evolution 19:00 | HOFFMANN-KELLEr – Gift. Eine Ehegeschichte 20:30 MO 19.12. ABrAxAS – Klexs Theater: Sterntaler (ab 3 J) 10:30 | ScHWABENHALLE – Theater Augsburg: Tosca 19:30 DI 20.12. KONGrESS AM pArK – Theater Augsburg: Pünktchen und Anton 09:00/11:15 | JUNGES tHE-AtEr AUGSBUrG – Das kleine Engele (ab 5 J) 10:00 | ScHWABENHALLE – Theater Augsburg: Der Nusskna-cker 19:30 MI 21.12. KONGrESS AM pArK – Theater Augsburg: Pünktchen und Anton 09:00/11:15 | JUNGES tHE-AtEr AUGSBUrG – Das kleine Engele (ab 5 J) 10:00 | pUppENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00/16:00 | pArKtHEAtEr – RUS: Altrussische Weihnacht 19:30 | BrEcHtBüHNE – Oscar 19:30 DO 22.12. KONGrESS AM pArK – Theater Augsburg: Pünktchen und Anton 09:00/11:15 | JUNGES tHE-AtEr AUGSBUrG – Das kleine Engele (ab 5 J) 10:00 | pUppENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00/16:00 Fr 23.12. KONGrESS AM pArK – Theater Augsburg: Pünktchen und Anton 09:00 | JUNGES tHEAtEr AUGSBUrG – Das kleine Engele (ab 5 J) 10:00 | pUp-pENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00/16:00 Fr 23.12. FUGGEr UND WELSEr ErLEBNISMUSEUM – Bluespots Productions: Geld Macht Tod 18:30/21:00 SA 24.12. pUppENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00 SO 25.12. KONGrESS AM pArK – Russisches Klassisches Staatsballett: Der Nussknacker 16:00 | ABrAxAS – Jun-ges Theater Augsburg: Das kleine Engele (ab 5 J) 16:00 | BrEcHtBüHNE – Oscar 19:00 | pArKtHEAtEr – Mol-dawisches National ballett: Der Nussknacker 19:30 MO 26.12. pUppENKIStE – Die Weihnachtsgeschichte (ab 3 J) 14:00/16:00 | KONGrESS AM pArK – Theater Augs-burg: Pünktchen und Anton 15:00 | ANNAHOF – Kammeroper: Hänsel und Gretel 15:00 | EUKItEA – Die Bienenkönigin 16:00 | ABrAxAS – Das kleine Engele (ab 5 J) 16:00 | KONGrESS AM pArK – Theater Augs-burg: Pünktchen und Anton 18:00 | BrEcHtBüHNE – (R)evolution 19:00 | pArKtHEAtEr – Simon Tunkin: Musical Night 19:30 DI 27.12. KONGrESS AM pArK – Theater Liberi: Aschen-puttel 15:00 | ABrAxAS – Theater Fritz und Freunde: Froschkönig (ab 3 J) 15:00 | SINGOLDHALLE BOBIN-GEN – Das Dschungelbuch (Musical) 16:00 | pArK-tHEAtEr – Simon Tunkin: Musical Night 19:30 MI 28.12. ABrAxAS – Theater Fritz und Freunde: Der Teu-fel mit den drei goldenen Haaren (ab 4 J) 15:00 | pArK-tHEAtEr – Budapester Opern theater: Die Zauberflöte 19:30 | BrEcHtBüHNE – Die Geierwally 19:30 | KONzErtSAAL/UNI – Theater Augsburg: Idomeneo 19:30 DO 29.12. EUKItEA – Die Bienenkönigin 16:00 | StADtHALLE GErStHOFEN – Drei Haselnüsse für Aschenbrödel 19:00 | BrEcHtBüHNE – (R)evolution 19:30 Fr 30.12. EUKItEA – Die Bienenkönigin 16:00 | FUGGEr UND WELSEr ErLEBNISMUSEUM – Bluespots Produc-tions: Geld Macht Tod 18:30/21:00 | BrEcHtBüHNE – Os-car 19:30 SA 31.12. KONGrESS AM pArK – The Queen Night 17:30 | FUGGEr UND WELSEr ErLEBNISMUSEUM – Bluespots Productions: Geld Macht Tod 18:30/21:00 | BrEcHtBüH-NE – Oscar 19:00 | StADtHALLE NEUSäSS – Eine Nacht in Venedig 19:00

Verlag erschienenen Buch von Michael Moratti mit Illustrationen von Petra Götz – ist in einer Inszenierung von Susanne Reng zu sehen. Das Familienstück für alle ab fünf Jahren steht am 11., 25. und 26. Dezember im freien Verkauf auf dem Spielplan. Zahlreiche weitere Termine sind für

theaterhaus präsentiert im Dezem-

ber und Januar sein diesjäh-»Die

– ein poetisches

burg hat sich dieser Geschichte über die burg hat sich dieser Geschichte über die burgKraft der Freundschaft angenommen.

Als traditionelles »Familienstück zur Weihnachtszeit« wird die Pro-duktion noch bis Mitte Januar im Kongress am Park gespielt. Die nächsten Termine: 1., 7., 8., 20., 21., 22., 23. und 26. Dezember.

Das abraxas hat im Advent ein umfang-

reiches Programm zusammengestellt: Winter- und Weihnachstmärchen, fröh-

lich-frostige Geschichten, Bio-Glühwein-Probe und vieles mehr. Alle Termine für Groß

und Klein im Überblick finden Sie unter:

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w w w . a 3 k u l t u r . d e

1. bis 31. Dezember 2016

KLASSIK

KLASSIK

DO 01.12. LEOpOLD MOzArt zENtrUM – Klavier-abend 19:30 Fr 02.12. LEOpOLD MOzArt zENtrUM – Konzert des Tonkünstlerverbandes 20:00 SA 03.12. St. ANNA – Orgelmusik bei Kerzenschein 19:00 SO 04.12. BürGErSAAL StADtBErGEN – Leopold-Mozart-Zentrum: Konzert zum Advent 19:00 | St. MArIä HIMMELFAHrt GUNDELFINGEN – Vorweih-nacht im Spital. Musik zum Advent 19:00 | pArKtHEAtEr – Orchester Fink & Steinbach: Adeste Fideles. Nun freut euch, ihr Christen 19:30 | KLOStErKIrcHE MArIA StErN – Stefan Barcsay: KlangRaumTraum (Gitarre) 19:30 DI 06.12. pArKtHEAtEr – Rudi Zapf & Freunde: Schwung- und stimmungsvolle Weihnacht 19:30 | LEOpOLD MOzArt zENtrUM – Musik für Violine 19:30 | UNIVErSItätSBIBLIOtHEK AUGSBUrG – Klingende Bibliothek 17:00 DO 08.12. Ehemalige Synagoge Kriegshaber – Welt-offen 19:00 | AUDI-zENtrUM – Kammerorchester Maria Stern: Vorweihnachtlicher Zauber 19:00Fr 09.12. LEOpOLD MOzArt zENtrUM – Duos für zwei Violinen 19:30 SA 10.12. pArKtHEAtEr – Fraunhofer Saitenmusik 15:00 | rAtHAUS AUGSBUrG, GOLDENEr SAAL – Augsburger Domsingknaben: Traditionelles Weih-nachtskonzert 15:00 | KLOStEr HOLzEN HOtEL – Vokalensemble Quintenzirkel: Adventskonzert 18:00 | St. ANNA – Orgelmusik bei Kerzenschein 19:00 | St. JAKOB – Chor und Solisten der Korea-nischen Evangelischen Gemeinde 19:00 SO 11.12. KLOStEr HOLzEN HOtEL – Philomele vo-calis: Adventskonzert 09:30 // Brasspur: In dulci jubilo. Festliche Weihnachtsmusik 11:00 | MOzAr-tHAUS – Stephanie Knauer & Thomas Seitz: Europä-ische Weihnacht bei den Mozarts 11:00 | rAtHAUS AUGSBUrG, GOLDENEr SAAL – Augsburger Dom-singknaben: Traditionelles Weihnachtskonzert

11:00/15:00 | BürGErSAAL StADtBErGEN – Schwä-bischer Advent 14:30 SO 11.12. St. GEOrG WEStENDOrF – Augsburger Domsingknaben: Adventliche Chormusik 17:00 | St. ANNA – Motettenchor Augsburg: Macht hoch die Tür 19:00 | EV. St. ULrIcH – Benefizkonzert: Kartei der Not 19:00 |KONGrESS AM pArK – Klassik Radio Pops Orchestra 20:00 MO 12.12. LEOpOLD MOzArt zENtrUM – Fagott- und Kammermusik 19:30 | KONGrESS AM pArK – Augsburger Philharmoniker 20:00 MO 12.12. KONGrESS AM pArK – 3. Sinfoniekonzert: Britain’s got Talent 20:00 DI 13.12. LEOpOLD MOzArt zENtrUM – Musik für Violine 19:30 | KONGrESS AM pArK – Augsburger Philharmoniker: 3. Sinfoniekonzert: Britain’s got Ta-lent 20:00 MI 14.12. UNIVErSItät AUGSBUrG, zENtrUM Für KUNSt UND MUSIK – Mittagsmusik 12:00 DO 15.12. LEOpOLD MOzArt zENtrUM – Guitar Moves. Gitarre Bewegt 19:30 SA 17.12. KLOStEr HOLzEN HOtEL – Adventskon-zert: Jauchzeit, Frohlocket 18:00 | St. ANNA – Or-gelmusik bei Kerzenschein 19:00 SO 18.12. KLEINEr GOLDENEr SAAL – Akademie für Alte Musik: Weihnachtliche Musik genießen 17:00 | BOtANIScHEr GArtEN – Weihnachtliches Choralb-lasen 15:00 | HEILIG KrEUz – Residenz-Kammeror-chester München: Weihnachtsoratorium 16:00/19:30 | KLOStEr HOLzEN HOtEL – Ehinger Chöre: Ad-ventskonzert 18:00 MO 26.12. St. ANNA – Matinée 11:00 | St. JAKOB – Weihnachtskonzert bei Kerzenschein 19:00 SA 31.12. St. ANtON – Mit Pauken und Trompeten in das neue Jahr 17:00 | cINEpLEx KöNIGSBrUNN – Berliner Philharmoniker 17:00 | St. ANNA – Festli-ches Konzert für Trompete und Orgel 20:00 | DrEIFALtIGKEItSKIrcHE BOBINGEN – Musik vor Mitternacht 23:00

Alte Musik Das diesjährige Weihnachtskon-zert des Forums Alte Musik Augsburg (Fama) erfreut mit Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, darunter Kompositionen des Barock aus ganz Europa und Werke, die in Augsburger Drucken überliefert sind. Aufgrund der großen Nachfrage in den vergangenen Jahren bietet das Forum Alte Musik Augsburg sein traditionelles Konzert zu zwei Terminen an. Am 11. Dezember spielen das Fama-Ensemble und seine Gäste das festliche Pro-gramm um 16 und 19 Uhr in der Staatsgalerie Alte Meister in der Katharinenkirche. www.fama-web.de

Winternacht Mit einzigartiger Experimen-tierfreude verbindet das Ensemble »progetto Sei-cento« Musik des 17. Jahrhunderts mit heutiger Musik, interpretiert diese leidenschaftlich und bringt dabei in eigenen Arrangements Histo-risches und Zeitgenössisches verspielt und undogmatisch zusammen. Im Rahmen der Kon-

zertreihe »Die Fugger und die Musik« präsentiert das Projekt am 17. Dezember ein weihnachtliches Konzert der besonderen Art: Mit Musik von Henry Purcell, Michael Nyman, Federico Maria Sardelli oder Sting verbindet das Ensemble Barock, Pop, Jazz zu unnachahmlichen Klangex-perimenten. Das Konzert findet im Rokokosaal der Regierung von Schwaben statt. Beginn ist um 20 Uhr. www.progettoseicento.com

Mozart? Mozart! Unter dem Titel »Mozart? Mozart!« erklingen an zwei Dezemberabenden die Werke des Komponisten in erstklassig besetzten Konzerten im Kleinen Goldenen Saal. Das internatio-nal bekannte »Armida Quartett« mit Unterstützung von Manuel Hofer (Viola) spielt die Werke von W.A. Mozart (Adagio und Fuge c-moll KV 546 und Streichquintett C-Dur KV 515) und L. van Beethoven (Große Fuge B-Dur op. 133) am 9. Dezember ab 19:30 Uhr. Am 10. Dezember setzt die Familie Schwamm mit dem Ensemble »Augsburger Geigenbande« und das Leopold Mozart Kammerorchester unter der Lei-tung von Heinz Schwamm die kleine Konzertreihe fort. Auf dem Programm des zweiten Abends, der um 16 Uhr beginnt, stehen Mozarts Sinfonie D-Dur KV 385 »Haffner« und das Fagottkonzert B-Dur KV 191 mit Felix Schwamm am Fagott. www.armidaquartett.com

Weihnachtskonzert mit Weltstars Die Deutsche Mozart-Gesellschaft und das Mozartbüro holen eines der besten Orchester der Welt nach Augsburg: Die Akademie für Alte Musik Berlin (Foto) hat nach ihrem gefeierten Auftritt beim Mozartfest 2015 für das Konzert am 18. Dezember, 17 Uhr, im Klei-nen Goldenen Saal ein Weihnachtsprogramm mit Vater und Sohn Mozart im Gepäck: Bei Wolfgang Amadeus© »Nacht Musique«, den Variationen über »Morgen kommt der Weihnachtsmann« und Leopolds »Musikalischer Schlittenfahrt« kommt auf musikalisch allerhöchstem Niveau Weihnachtsstimmung auf. Beethovens »Parthia«-Oktett bildet den virtuosen Höhepunkt des Konzerts, das von Thomas Prazak kurz-weilig moderiert wird. Bei Lebkuchen und Glühwein können alle Konzertbesucher im Anschluss an das Konzert das zu Ende gehende Jahr Revue passieren lassen. Das jüngst erschienene Programm für die Saison 2016/17 der Deutschen Mozart-Gesellschaft finden Sie unter: www.mozartgesellschaft.de

Augsburger talente Die drei Nachwuchs-künstler Luca Opic (Literatur), Lukas Mayer (Gesang) und Marius Herb (Orgel) haben eine Benefiz-Veranstaltung zugunsten der Kartei der Not auf die Beine gestellt: am 11. Dezember um 19 Uhr in der Evangelischen St. Ulrichskirche. Präsentiert wird der Abend von der Feuilleton-Redaktion der Augsburger Allgemeinen. Der Ein-tritt ist frei. Die Künstler freuen sich über eine großzügige Spende für die Kartei der Not. www.kartei-der-not.de

Foto: Kristof Fischer

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DAS Hobos neue 7 Inch »Cash Only« (Gutfeeling Records) schenkt uns Sandelholz-Country, einge-

bettet in Samtambient, läs-sig, durchgehangen, eine Art High-End-Gemütlichkeit in cleverem Dub, einge-kreist im LoFi-Knister-Club. Soulful, deep, cooooool. Wer diese Single auflegt, wird unmittelbar auf smarte Weise entspannt, ohne sei-

nen guten In-the-Know-Musikgeschmack abzulegen. Die beiden Rhytm-Police-Chefs Leo Hopfinger (Gesang, Gitarre, Mundharmonika, Produktion) und Tom Simonetti (Schlagzeug, Elektronik) liefern hier mit Frank Nägele (Gitarre, Gitarrensynthesizer, Bass) gut und geil ab. (msc) gutfeeling.de

»Deepwalking« heißt die wunderschöne, auf 99 Exemplare limitierte Picture-EP (Power It Up/Dhyana) von Augsburgs finest Bass-Duo DEEP. Der epische Titeltrack »Deepwalking« beginnt mit goldenen Referenzen an Bands wie My Bloody Valen-tine oder Flying Saucer Attack, an 90ies-Shoegazer, um dann umzuschlagen in deepen, feedbackigen Ambientdrone. Romantische Schleifschleifen, romanisches Dronedröhnen. »Am Bass a_D_or#« öffnet die Räume, Richtung noch mehr Raum, Richtung dreamy Moiré-Postrock. Und »9_11 The Flowers Need Water« erinnert, nicht nur wegen der dezenten Percussion, an Cocteau Twins, um dann umzu-schmelzen in Shoegazer-Pop. Tipp! (msc) deepdeepdeep.de

Trikont 2016 – Fantastischer Irrsinn Auch im Musikjahr 2016 verdienen die Veröffentlichungen des Münchner Trikont-Labels Aufmerksamkeit. Zuletzt erschien unter dem Titel »Himmel & Hölle« die sechste Nummer der genial-hintersinnigen CD-Reihe »Stimmen Bayerns«. Hier treffen alte und jüngere Künstler mit gesunder anarchistischer Grundhaltung aufeinan-der. Der Karl Valentin sendet live aus der Hölle, Luise Kinseher spricht vom Untergang Münchens und Maximi-lian Dorner erzählt von seinem Besuch im Wallfahrtsort Maria Vesperbild an einem 15. August. Ein Inferno schöner als das andere. Die musikalische Auswahl auf der Kompilation setzt zu einem Teil auf die Stimmen von Hans Söllner, Georg Ringswandl oder Andreas Koll mit einem DADA-Bravourstück. Das wunderbare Finale, ein Grippenspiel, spricht ein Kind aus Niederbayern, so wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Verstehe es, wer kann!

In heimatlichem Idiom fühlt sich auch die Vierkopf-Besetzung von Kofelgschroa aus dem Ammerland wohl. Ihre neueste Veröffentlichung trägt den wunderbaren Titel »Baaz« und sie singen beim recht psychodelischen Titelsong im Chor »in baaz kersch nei«, immer wieder, mit viel Orgel, die an die Kunst des Doors-Mann Ray Manzarek erin-nert, bis die sechs Minuten des Tracks um sind und wir wieder Lust holen können. Auch der Rest der CD ist hand-

werklich gut und von Unterhaltungswert, reicht an Intensität aber nicht an den Baaz ran. Gemastert wurde das gute Stück übrigens von Moritz Illner in den Augsburger Douphonic Studios. Produziert von Micha Acher und Oliver Zülch.

Die Orgel spielt neben dem Xylophon und zahllosen anderen wunderbaren Klanggebern auch bei »Do It«, der im Oktober erschienenen, letzten Veröffentlichung der in München und der Welt ansässigen Band Embryo. Unter der neuen Bandleaderin Marja Burchard, der Tochter von Gründungsmitglied Christian, entstand diese in all seiner belebten Weltgewandtheit immer wieder zu Herzen gehendes Album. Es ist als Doppel-LP oder CD zu haben. Wer nach diesen Zeilen glaubt, Trikonts Ohr hört nur Bayrisch, der irrt. Bestes und sehr aktuelles Beispiel für den Überblick des im Stadtteil Giesing beheimateten Verlags ist die im Herbst 2015 veröffentliche Kompilation »Strange & Dangerous Times« – New American Roots – Real Music für das 21st Century. Der Titel klingt heute wie eine Prophezeiung. (kaj)trikont.de

Auf ihrer 12-Inch-EP »Schöner junger Mann« (Kleine Untergrund Schallplatten) nehmen Augsburgs End-lich Blüte mit in eine herrlich turnschuhschlurfige Welt aus soulful Britpop-Chansons. Die Platte erscheint pünktlich ein Jahr nach der Gründung des

veröffentlichenden Labels Kleine Untergrund Schall-platten. Sechs Songs besin-gen und feiern goldene, graue und bunte Befind-lichkeiten, Jangle-Noise-Gitarren und Beat bilden das durchwühlte Bett für die deutschen Texte um Du

und Ich und wir alle, um süße Verwirrung, Schei-tern und Strahlen. Sechs Hits, eine EP. (msc) endlichbluete.bandcamp.com

Ich habe ja SAN Antonio KID in den letzten Jahren schon öfters live zu Gesicht bekommen und fand es immer cool, dass diese Band ihren Sound gefunden hat, ihrem Stil treu geblieben ist und diesen auch immer wieder unauffällig perfektioniert hat. Umso mehr hat es mich gefreut, als ihr selbstbetiteltes Debüt-Album im April bei Off Label Records heraus-kam, auf dem sie sich so präsentieren, wie ich sie immer wahrgenommen habe: eine verdammt gute

Rock-Gruppe, die ihre Vor-stellung von Sound mit den grundlegenden verfügbaren Utensilien der 60ies ziem-lich gut erlebbar macht. Die acht Songs auf dem Album sind ein stoney Spaziergang durch eine rote Wüste mit

gelegentlichen Abstechern in Saloons und Liebesge-schichten. Nach ihrem Auftritt als Band der Woche bei BR puls werden die fünf Augsburger mit einem nächsten Release mit Sicherheit noch mehr frohe, westernverliebte Augen auf sich ziehen – dabei wün-sche ich mir, dass Sänger Matts Stimme noch mehr Stockwerke und Räume erfährt. (jst) facebook.com/SanAntonioKid

Nach fünfjährigem Bandbestehen haben die fünf Aichacher von Adulescens Ende Oktober ihr Debüt-Album auf dem Berliner Label Listenrecords veröf-fentlicht. »Ataxia« heißt das mit zehn Tracks ausgestattete Werk. Man merkt, dass sich die Jungs viel Mühe mit ihren Soundkreationen gegeben haben. Die Scheibe ist durchdrungen von vielen Syn-

this und effektreichen Gitarren, die allesamt wunderbar miteinan-der harmonieren. Auch finde ich die Gesänge sehr gelungen, wenn sie auch keine Ohrwürmer verursachen und oft sehr süßlich klingen. Verträumte Songs mit

ausbrechenden, kräftigen Refrains – so scheint mir das Konzept hinter den Arrangements, falls es eines gibt. Natürlich ist dieser sphärische Pop Geschmacks-sache und leider haben die Songs untereinander kaum Stimmungsunterschiede. Alles in allem haben Adulescens mit diesem Startschuss ein in sich stim-miges Album vorgelegt. (jst) adulescensmusic.de

06 07 LITERATUR1. bis 31. Dezember1. bis 31. DezemberLIVEMUSIK & CLUBEVENTS

ßend deejayt Franz Dobler. Bekannt sind die Grether-Zwillinge – und damit überholen sie die Thompson Twins – für ihre Arbeiten für Spex, ihren popfeminis-tischen Aktivismus, die Riot-Girl-Band Parole Trixi (Sandra) sowie Kerstins Romane »Zuckerbaby« (Suhr-kamp) und »An einem Tag für rote Schuhe« (Ventil).

Doctorella – das ist lippenstiftechtes Softeis auf der Basis von Poptheorie und Emotionen, von, ja, spre-chen wir es doch einfach aus: Gefühlen. Beschreiben, beobachten, besingen. Doctorellas zweites Album ver-knüpft Chanson-Pop-Miniaturen mit Elektropop-Glit-ter, Americana und, auch, serious NDW. Ein strahlender Solitär in der hoch und runter abgefühl-ten Pop-Landschaft. Trivia: Die Auch(!)-Zwillinge Flavio und Fabrizio Steinbach, die in der neuen Bandbeset-zung von Doctorella neben Sascha Rohrberg (Git) die Rhythmusgruppe geben, waren als Go Luckys! Begleit-band der US-Singer/Songwriterin Barbara Manning.

Locker in der HüfteSo, das zum Pop. Jetzt aber: Auch Menschen über 25 haben Gefühle – davon spricht und das feiert das 7. Smooth Jazz Festival. Welches, die Silvesternacht wie eine Krone tragend, von Donnerstag, 29. Dezem-ber, bis zum Neujahrssonntag, 1. Januar 2017, stattfin-det. Deutschlands größte Soul-, Funk- und Jazz-Party

Spotify verknüpft sich mit Tinder. Trump wurde zum US-Präsidenten gewählt. Der von Gehörver-lust bedrohte AC/DC-Sänger Brian Johnson soll ein neues Hörgerät bekommen, mit dem der in die Band zurückkehren könnte. Man merkt: Es weihnachtet! Und Augsburg – reagiert mit einem guten Pop-Monat:

Pop-Matador galoreWie sagen viele kluge Köpfe in Augsburg: Pop ist eine Honigmelone und Oliver Gottwald ihr Botschafter. Für Dienstag, 27. Dezember, lädt der galante Popmu-sik-Spitzbub in die Soho-Stage. Und stellt dort den definitiven Pop-Weihnachtsbaum auf: Dance-Beat-Glitzerkugeln, Gitarren- und Synthie-Kerzen und als Lametta silberne Hooklines. »Eine Punktlandung in Pop« nannte a3kultur Gottwalds 2015er-Album »Zurück als Tourist«. Die Platte, die Musik, der Gott-wald: smartes Indie-Geschmeide, gewoben aus den Glitzerfäden Pop und Ballade, Rock und Indie-Chan-son. Und dazu Discoschorle, Zigaretten, Tanz und Textwitz. Für seine jetzige, quer durch die Republik führende »Lieblingslieder«-Tour hat Oliver Gottwald Hits von früher (Anajo) und jetzt (Gottwald the Pop-Gott(wald) himself) im Handgepäck. Und auch – Ach-tung – nach anderthalb Jahren die erste Single »Mustangmann«. Sie ist Vorbote der im Frühjahr 2017 erscheinenden EP »Lieblingslieder«. Drauf sind hier vier nagelneue Songs, eingespielt mit der neuen festen Band um Oliver: Samuel Heinecker (Keyboards), Fabian Schlegl (Schlagzeug) und Ralph Stachulla (Bass/Synthies). Die neuen Klangperlen werden natür-lich live mitpräsentiert. Also: Lieblingslieder von A wie Anajo bis Z wie Zukunft. Und dazwischen: »Ooooh!« wie Oliver. Oder wie o in Honigmelone. Ein-lass im City Club 20 Uhr, Beginn 20:30 Uhr.

Lipstick TracesDas war ja klar, dass sich Sandra Grether bei der Mit-präsentation der Alfred-Hilsberg-Biografie im Rahmen des Friedenfestprogramms 2016 einen kleinen Augs-burg-Infekt holte: Jetzt, vier Monate später, kommen sie und ihre Schwester Kerstin zurück in die Fugger-stadt und stellen ihr Popmusik-Statement Doctorella auf die Bühne. Zack! Und was den Termin am Don-nerstag, 15. Dezember, im City Club (Einlass 20:30 Uhr, Start 21:30 Uhr) noch schöner macht: Anschlie-

+++ Release-Show: Friedrich Sunlight präsentie-ren ihr erstes, bei Tapete Records erschienenes Album. Termin ist Donnerstag, 1. Dezember, ab 21 Uhr, im City Club. Produzenten des Albums, das als Titel einfach den Namen der Band selber trägt, sind Andy Lewis (Paul Weller) und Gregor Hennig (Die Sterne, Bernd Begemann). Support an diesem Abend ist Augsburgs LoFi-Pop-Trio Zimt (Kleine Untergrund Schallplatten). Nach der Show legen die Going-Underground-DJs auf. Als Gast-DJ wird eigens Carsten Friedrichs (Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Superpunk) anreisen. +++ Dirk Ivens, der belgische Godfa-ther des minimalen Electro, EBM und Industrial, kommt am Freitag, 9. Dezember, mit seinem Kultprojekt Dive nach Augsburg und gibt ein auf 99 Eintrittskarten limitiertes Konzert in der Soho Stage. Als Support spielen Augsburgs End-lose Emotion (Minimal/Synth Wave, aus dem Umfeld von Decadance und Young & Cold). Nach dem Konzert schließt sich die Reihe »Unterwelt« an, mit Dark Electro, Wave, Gothic und mehr mit den Pagan-DJs (Loft München) & Friends. Einlass 20 Uhr, Beginn 20:30 Uhr. sohostage.de +++ Die Offenen Hilfen der Lebenshilfe Augs-burg laden für Samstag, 10. Dezember, zum Konzert der Boogie Allstars. Die sechsköpfige Band präsentiert ihren Blues, Boogie, Zydeco und Rock ’n’ Roll in der Aula der Brunnenschule Königsbrunn (Karwendelstraße 4). Beginn 20 Uhr, Eintritt frei. +++ Wem im Dezember kalt sein sollte, hier kann getanzt und getobt wer-den: Für Samstag, 3. Dezember, hat sich die Irish-Folk-Punk-Band Mr Irish Bastard angekün-digt. Gestählt durch 500 Konzerte in acht Jahren in 16 Ländern werden die Münsteraner die Kan-tine aufmischen, unterstützt von Tir Nan Og (Irish Folk Rock, Neuburg), Beginn 20 Uhr. mririshbastard.com +++ Für Samstag, 3. Dezember, 23 Uhr, lädt das Donauwörther Label Off Label Records zur Releaseshow in den City Club ein. The Standals – das jüngste Projekt von Steffen Zug alias Steve Train (& His Bad Habits) und Alexander Möckl (Poembeat) – präsentieren ihre Single »Twang«, das Gitarre-Keyboard-Duo Mojo Brothers seine 7 Inch. Danach: DJing mit Label-Chef Johnny Hanke zusammen mit Max Messer und Lefty Gohn. offlabelrecords.de +++ (msc)

Eine Kolumne von Martin Schmidt

Poppy, moody, smoothy

Sie glauben, Sie kennen die Stadt. Kennt die Stadt aber auch Sie? »Konzertbesu-che« erleichtern diesen ersten Kontakt. Es musizieren Oliver Gottwald, Docto-

rella und das Smooth Jazz Festival.

ist weniger Pop-Diskurs als Party-Kurs, prickelt wie Sekt im Bauchnabel und kombiniert Chic mit Edelam-biente: Location für drei Festivalabende mit jeweils zwei Live-Konzerten (inklusive Aftershow-Partys) ist das Parktheater im Kurhaus Göggingen, die Neujahrs-Konzertmatinee geht im Dorint-Hotel am Wittelsba-cher Park über die Bühne. Blick aufs Line-up: Dem geneigten Popfan dürfte am ehesten Shakatak (Don-nerstag, 29. Dezember, 21.30 Uhr) ein Begriff sein – Mitte der 80er hatte die UK-Pop-, Jazz- und Funkband Charthits wie »Down on the Street« und «Day by Day« (mit Al Jarreau). Dem Smooth-Jazz-Kenner lassen hin-gegen folgende Namen an folgenden Tagen die Hand am Cocktail folgsam beben: Donnerstag, 29. Dezem-ber: Jeanette Harris (20 Uhr, ab 21:30 Uhr Shakatak); Freitag, 30. Dezember: Brian Bromberg (20 Uhr) und Oli Silk & JJ Sansaverino (21:30 Uhr); Silvestersams-tag, 31. Dezember: Euge Groove (21:45 Uhr) plus (ab 0 Uhr) New Year’s Allstar Jam-Session mit allen Beteili-gten (außer Shakatak); Neujahrssonntag, Lindsey Webster (12 Uhr) und Elan Trotman (13:30 Uhr). Die Aftershow-Partys mit DJ Richard Edwards beginnen am Donnerstag und am Freitag um 23 Uhr, in der Nacht auf Neujahr um 1:30 Uhr. Schön: Auf der Web-site www.augsburg.smoothjazzfestival.de lässt auf jeder Künstlerseite ein Stream den Sound des jewei-ligen groovy-lockeren Musikers erklingen.

Neue Single, neue EP, neue Tour und Anajo im Rückspiegel: Oliver Gottwald präsentiert »Lieb-

lingslieder« am Dienstag, 27. Dezember, im City Club. (Foto: Frauke Wichmann)

DO 01.12. KANTINE – Eskimo Callboy & Annisokay & Palisa-des (Metalcore) 19:00 | SOHO STAGE – Still Parade (Folk) & Sea Moya (Psychedelic) 20:00 | SPECTRUM – Fuenf: Bock Drauf (Allstyles) 20:00 | CITy CLUB – Friedrich Sunlight 21:00FR 02.12. PARKTHEATER – The Original USA Gospel Singers & Band 19:30 | KANTINE – McBomber (Rap) 20:00 | ABRAxAS – VolxGesang: Das Mitsing-Konzert 20:00 | KRESSLESMüHLE – Yalla Dabke: Bayerisch arabischer Tanzabend 20:00 | BALLONFABRIK – Lulu am Zaun (Hardrock/Metal) 21:00 | BOB’S OBERHAUSEN – Der Nino aus Wien (Pop) 23:00 SA 03.12. KANTINE – Life of Agony (Rock) 19:30 // Mr. Irish Bas-tard (Folk/Punk) 19:30 | SINGOLDHALLE BOBINGEN – Woodshockers: Christmas for Brass 19:30 | BALLONFABRIK – Birthday Bambule (VI) 20:00 | COSMOS CAFé FRIEDBERG – Boogie Allstars (Blues/R&B/Rock’n’Roll) 20:00 | MATRIx KöNIGSBRUNN – Adas & Whitelesss Day (Folk) 20:00 | BOB’S HAUNSTETTEN – Der Nino aus Wien (Pop) 21:00 | KRESSLESMüHLE – Revelling Crooks & Donkeyhonk (Ska/Punk/Rock’n’Roll) 21:00 | CITy CLUB – Off Label Rec. 23:00SO 04.12. STADTHALLE GERSTHOFEN – Christian Wolff: Die Alpenländische Weihnacht 17:00 | SPECTRUM – Blankweinek (Folk/Country) 20:00 MO 05.12. STADTHALLE GERSTHOFEN – Bap: Lebenslänglich (Rock) 19:30 | PUPPENKISTE – RockN X-mas with Mr. Hill 20:30 DI 06.12. PARKTHEATER – Rudi Zapf & Freunde: Schwung- und stimmungsvolle Weihnacht 19:30 | REESEGARDEN – Lyneste: Bezaubernde Balladen 20:30 MI 07.12. PARKTHEATER – Opera! Bolero Berlin (Klassische Me-lodien/Südamerikanisch) 19:30 | KANTINE – Sondaschule (Punk) 20:00 DO 08.12. SOHO STAGE – The Hidden Cameras (Folk) 20:30 | CITy CLUB – Psychfest 21:00 FR 09.12. ABRAxAS – Kulturwinter: Kunst, Musik und Leckerei-en 16:00 | SOHO STAGE – Dive & Endlose Emotion (Elektro/EBM) 20:30 | BALLONFABRIK – The Sensitives (Punk) 20:30 | BOB’S OBERHAUSEN – Rolling Headless (Rock’n’Roll) 23:00 SA 10.12. ABRAxAS – Kulturwinter: Kunst, Musik und Lecke-reien 16:00 | Ev. HEILIG KREUZ – Greg is back: Weihnachts-konzert 19:00 | STADTHALLE GERSTHOFEN – Harry Rose: Best of Queen Show (Rock) 19:30 | EUKITEA – Urna Chahar-Tugchi (Weltmusik) 20:00 | COSMOS CAFé FRIEDBERG – Nick and the Roundabouts (Folk/Country) 20:00 | KAN-TINE – Dame & Appletree (Rap/HipHop) 20:00 | KULTUR-STADL WöRLESCHWANG – Cataleya Fay (Soul) 20:00 | BRUNNEN-SCHULE KöNIGSBRUNN – Boogie Allstars 20:00 | KRESSLESMüHLE – Zugvogelslam 20:00 | JAZZCLUB – Mari-us Peters: Rearranged 20:30 | BALLONFABRIK – Sexto Sol (Ska/Punkrock/Reggae) 21:00 SO 11.12. ABRAxAS – Kulturwinter: Kunst, Musik und Leckerei-en 14:00 | ST. ANTON – Weihnachtssingen 17:00 | SPECTRUM

– 30th Bonfire Anniversary (Hardrock) 20:00 MO 12.12. PUPPENKISTE – Rock’N X-mas with Mr. Hill 20:30 DI 13.12. KRESSLESMüHLE – Femme Jam mit Jenes Meer 19:30

| REESEGARDEN – Franzi Pschera (Songwriter) 20:30 MI 14.12. KANTINE – Absztrakkt & Cr7z (Rap) 20:00 DO 15.12. STADTHALLE GERSTHOFEN – Soweto Gospel Choir: Faith Tour 20:00 | CITy CLUB – Doctorella und DJ Franz Dobler (Americana/Elektropop) 21:30 FR 16.12. ABRAxAS – Kulturwinter: Kunst, Musik und Lecke-reien 16:00 | KRESSLESMüHLE – Mom Bee: Pictures of Soul 20:00 | BALLONFABRIK – Die Siffer: Sick of Society (Hardchor-pop) 20:00 | KANTINE – Jahcoustix (Reggae) 20:30 | JAZZCLUB – Tobias Meinhart Quartett feat. Ingrid Jensen 20:30 | CITy CLUB – Mimi Love & Dave Dinger 23:00 | SOHO STAGE – Fu-turo 76. Episode 01 23:00 | BOB’S OBERHAUSEN – Herrenge-deck Royal (Punkrock) 23:00 SA 17.12. ABRAxAS – Kulturwinter: Kunst, Musik und Lecke-reien 16:00 | KLOSTER HOLZEN HOTEL – Adventskonzert: Jauchzeit, Frohlocket 18:00 | PARKTHEATER – Kirsten Ecke & Feodora Mandel & Doesjka van der Linden: Harfenzau-ber 19:30 | MATRIx KöNIGSBRUNN – Hellfreaks (Psychobil-ly) & Johnny B.Ghoul (Punkrock) 20:00 | KRESSLESMüHLE – Müller (Indierock) 20:00 | SOHO STAGE – Tanzwaldvision Space Spiral 23:00 SO 18.12. ABRAxAS – Kulturwinter: Kunst, Musik und Lecke-reien 14:00 | STADTHALLE GERSTHOFEN – Stadtkapelle Gersthofen & Schwäbische Bläserbuben: Weihnachtsmusik 16:00 | SPECTRUM – Albie Donnely© s Supercharge (Blues/Soul/Funk) 20:00 DI 20.12. REESEGARDEN – Saitenmacher: Zarter Tonsalat an knackigen Rhythmen (Gitarrengesang) 20:30 FR 23.12. BOB’S OBERHAUSEN – Paincake (PostPunk) 23:00 SO 25.12. SPECTRUM – The Presley Family: Las-Vegas-Christ-mas-Show 20:30 | BALLONFABRIK – Electro tba 22:00 MO 26.12. KANTINE – X-Mas Skafest 20:30 | SPECTRUM – The Presley Family: Las-Vegas-Christmas-Show 20:30 | KESSEL-HAUS – 90er Party 22:00 DI 27.12. SOHO STAGE – Oliver Gottwald (Pop) 20:00 | SPEC-TRUM – The Presley Family: Las-Vegas-Christmas-Show 20:30 | REESEGARDEN – Jukevox (A-cappella-Pop) 20:30 | BALLON-FABRIK – Facing the Swarm Thought (Metal) 21:30 | CITy CLUB – Oliver Gottwald 22:00MI 28.12. SCHWABENHALLE – Nena: Oldschool 19:00 DO 29.12. PARKTHEATER – Smooth Jazz Festival 19:30 | SPEC-TRUM – Free electric Band: Still alive (Rock) 20:30 FR 30.12. PARKTHEATER – Smooth Jazz Festival 19:30 | DAS MäRCHENZELT – Die Hangonauten: Hang-Musik-Konzert im Märchenzelt 20:00 | KRESSLESMüHLE – Salvation Road (Rock/Blues) 21:00 | BOB’S OBERHAUSEN – Label Z (Rock/Me-tal) 23:00

LIVEMUSIK & CLUBEVENTS IM DEZEMBEr

LITEraTUrDO 01.12. BRECHTHAUS – Birgit Birnbacher & Richard Mayr: Junge Literatur im Brechthaus 19:00 SA 03.12. STADTHALLE GERSTHOFEN – Iris Berben & Mar-tin Stadtfeld: Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger 19:30 SO 04.12. MäRCHENZELT – Lasst uns froh und munter sein (ab 4 J) 16:00 // Geschichten aus dem Nikolaussack (ab 12 J) 17:30 MO 05.12. MäRCHENZELT – Lasst uns froh und munter sein (ab 4 J) 09:30 DI 06.12. MäRCHENZELT – Lasst uns froh und munter sein (ab 4 J) 09:30 | GOLDEN GLIMMER BAR – a3kultur-salon mit Franz Dobler: Ein Schlag ins Gesicht 21:00MI 07.12. MäRCHENZELT – Der kleine Drache Kokosnuss feiert Weihnachten (ab 4 J) 09:30 | NEUE STADT-BüCHEREI – Das geheimste Geheimnis der Welt (ab 4 J) 15:30 DO 08.12. MäRCHENZELT – Mitmachmärchen für Kitas und Schulen 10:00 FR 09.12. MäRCHENZELT – Schneetochter und Feuersohn (ab 4 J) 16:00/17:00 // Der Weihnachts-Elch (ab 5 J) 18:00/19:00 // Schöne wilde Weihnacht: Märchen und Bio-Glühweinprobe 20:30 SA 10.12. MäRCHENZELT – Frau Holle/Die Sterntaler (ab 4 J) 15:00/17:00/19:00 // Pippi plündert den Weihnachts-baum (ab 4 J) 16:00/18:00 // Der Zauberer von Oz 20:30 SO 11.12. ABRAxAS – Poesiebrunch: Die Zeit des Schen-kens 10:00 | MäRCHENZELT – Wintermärchen (ab 4 J) 15:00/17:00 SO 11.12. MäRCHENZELT – Märchen zur Weihnachtszeit (ab 5 J) 16:00/18:00 // Märchen, Geschichten und Bräu-che zur Weihnachtszeit aus aller Welt 19:30 MI 14.12. NEUE STADTBüCHEREI – Weihnachten im Wald (ab 2 J) 15:30 DO 15.12. PARKTHEATER – Wolfgang Binder: Schokola-denzauber (Lesung) 18:30 FR 16.12. MäRCHENZELT – Schneetochter und Feuersohn

(ab 4 J) 16:00/17:00 // Der Weihnachts-Elch (ab 5 J) 18:00/19:00 // Schöne wilde Weihnacht 20:30 | PARK-THEATER – Michael Lerchenberg: Heilige Nacht 19:30 SA 17.12. MäRCHENZELT – Winter-Wohlfühlmärchen (ab 4 J) 16:00/17:00/18:00/19:00 // Fröhlich-frostige Märchen zur Winterszeit 20:30 SO 18.12. ABRAxAS – Poesiebrunch: A Christmas Carol von Charles Dickens 10:00 | MäRCHENZELT – Von Wichtelmännern und Harfenspielern (ab 4 J) 15:00/17:00

// Goldschlüssel und Waldmännlein (ab 4 J) 16:00/18:00 // Märchen von Frieden, Liebe und Zärtlichkeit (ab 12 J)

19:30 DI 20.12. PARKTHEATER – Gerd Anthoff: Damals an Weih-nachten (Lesung) 19:30DO 22.12. BRECHTBüHNE – Grand Slam 20:30FR 23.12. MäRCHENZELT – Der kleine Drache Kokosnuss feiert Weihnachten (ab 4 J) 16:30 | STADTHALLE GER-STHOFEN – Die Wellküren und Monika Baumgartner treffen Ludwig Thoma 19:30 SA 24.12. MäRCHENZELT – Weihnachts-Märchen-Früh-stück (ab 4 J) 10:00 // Pettersson kriegt Weihnachtsbe-such (ab 4 J) 15:00 // Märchenhafter Heiliger Abend (ab 8 J) 19:30 SO 25.12. MäRCHENZELT – Winter-Wohlfühlmärchen (ab 4 J) 16:00 // Fröhlich frostige Märchen zur Winterszeit 20:00 MO 26.12. MäRCHENZELT – Pettersson kriegt Weih-nachtsbesuch (ab 4 J) 17:00 // Märchen vom Schenken und Zufriedenseinkönnen mit Glühweinprobe 20:00DI 27.12. BRECHTBüHNE – Max Goldt: Lippen abwischen und lächeln 19:30FR 30.12. MäRCHENZELT – Die Bremer Stadtmusikanten (ab 4 J) 16:00 SA 31.12. MäRCHENZELT – Der alte Sylvester und das Jahr-kind nach Eduard Mörike (ab 3 J) 15:00 // Sylvester-Mär-chen (ab 6 J) 17:00 // Die besten Märchen der letzten 2016 Jahre 19:30/22:30

Der 1957 geborene Künstler hinterlässt ein unverwechselbares Werk. Meist in schwarz-weiß gehalten, nimmt Käsmair seine Stadt wie kein Zweiter in den Fokus. Still, meist menschenleer kommen seine Bilder daher. Sein jüngstes Projekt wurde erst vor Kurzem fertiggestellt: der Wandkalender »Augsburgs Wohnhöfe – Ein Blick durch die Eingangsportale«, herausgegeben von der Buchhandlung am Obst-markt. Auch bei diesem letzten Vermächtnis wird deutlich: Käsmair ist ein meisterhafter Lichtbildner und einer der bedeutendsten Chronisten Augsburgs. Mit seinen Veröffentlichungen – Kalender, Post-karten, Bücher – war er über viele Jahre präsent. Es bleibt zu hoffen, dass uns Käsmairs einzigartiges Gespür für Bilder auch in Zukunft erhalten bleibt.

»Poesie und Musik können vielleicht die Welt nicht verändern, aber sie können denen Mut machen, die sie verändern wollen«, so Konstantin Wecker, der sich seit über 40 Jahren für eine Welt ohne Waffen und Grenzen einsetzt. Eigens für die Lange Brechtnacht 2017 präsentiert der Münchener Liedermacher auch Texte von Brecht und stellt diese in Bezug zu seinen eigenen. An seiner Seite sind zwei kongeniale Mitstreiter zu erleben: sein langjähriger Bühnenpartner und Alter Ego am Klavier, Jo Barnikel und die Cellistin Fang Kammerland.

Der vorgezogene Vorverkauf für das Konzert am 4. März um 20:30 Uhr im Scheibengasbehälter startet am 5. Dezember. Die Karten kosten 45 Euro (35 Euro ermäßigt) und sind online unter www.brechtfestival.de erhältlich. Das Ticket berechtigt zudem zum Einlass zu allen Veranstal-tungen der Langen Brechtnacht.

Meisterhafter LichtbildnerDer Augsburger Fotograf Walter Käsmair ist Ende Oktober überraschend verstorben

Wecker trifft Brecht im Gaswerk

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»OBI oder das Streben nach Glück« von Karl Bruckmaier und Wilfried Petzi. Wenn im popkulturellen Tagesgeschäft der Name Bruckmaier fällt, lohnt es sich genauer zuzu-hören, hinzusehen. Ursprünglich ist er Radiomann. Zündfunkurgestein. Ausgezeichneter Hörspielmacher, dem man auch die Jelinek-Bearbeitungen anvertraut. Dann Popbericht-erstatter für die SZ, mit Buchveröffentlichungen zum Thema wie »The Story of Pop«. Wer den Autor und Moderator kennt, wird beim Lesen den Rhythmus im Kopf haben, mit dem Bruckmaier seine geschliffenen Texte ins Mikro bringt. Die wache Art, den Dingen des Pop auf den Grund zu gehen, und sie dort einzuordnen, wo sie hingehören, nämlich ins wirkliche Leben, zeichnen ihn aus, ebenso seine Bereitschaft und Gabe, Position zu beziehen. Seine Sprache mag rau klingen. Bei genauem Hinhören ist sie eher sattelfest und nicht ohne Poesie. Diese Eigenschaften sind wohl gefragt, wenn man als Niederbayer Texte über den Teil seiner Heimat schreibt, der sonst gerade noch als Hinterhof durchgehen mag. Ohne seinen kritischen Geist zu verlieren, liefert Bruckmaier gute Ansätze bei der Suche nach Antworten auf die Frage, warum die Dinge so sind wie sie sind. Die Vorgärten leblos, die Fassaden marod und die Wartehäuschen schiach. In seiner Antwort steckt Respekt vor den Menschen und Leidenschaft für das Land. Kongenial begleitet wird er bei edition.kursbuch vom Fotografen Wilfried Petzi. Auch der Niederbayer und Poparbeiter, zumindest in Teilzeit, das dafür schon seit 1980 mit der Band F.S.K. Gemeinsam geben Petzi und Bruckmaier dem Landstrich zwischen München und Donau Stimme und Bild. (kaj)www.kursbuch-online.de

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1. bis 31. Dezember 2016KABARETT

KABARETT & KLEInKunST Im DEZEmBERFr 02.12. KONGrESS AM pArK – Rene Marik: Zehage Best of Plus X 20:00SA 03.12. pArKtHEAtEr – The Divine Teasers Boy-lesque Show: Belle Chic 19:30DI 06.12. KONGrESS AM pArK – Harry G 20:00MI 07.12. SpEctrUM – Lizzy Aumeier: Sofa 20:00DO 08.12. pArKtHEAtEr – Tim Fischer: Absolut 19:30 | SpEctrUM – Bembers: Rock and Roll Jesus 20:00Fr 09.12. SpEctrUM – Karsten Kaie: Ne Million ist so schnell weg 19:00 | KrESSLESMüHLE – Kunst gegen

Bares: offene Bühne 20:30MI 14.12. pArKtHEAtEr – Wolfgang Krebs: Der Watschnbaum 19:30SO 18.12. pArKtHEAtEr – Augsburg in Sand gemalt 19:30DO 22.12. cIty cLUB – Gute Witze schlecht erzählt 20:00 MI 28.12. ABrAxAS – Comedy Lounge mit Michi Marchner 19:30SA 31.12. pUppENKIStE – Kabarett 2017 19:30

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mittwoch

samstag / sonntag

dienstag

sonntag

sonntag

15

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26Januar

Januar

Januar

Januar

Januar

wiener Johann strauss konzert-gala seID UMsCHLUngen MILL Ionen…Eine Auslese an populären Schmankerln und begehrten Raritäten in erstklassigen Interpretationen der K&K Philharmoniker und des Österreichischen K&K Balletts.

traumfabrik traumfabrik traumfabrik DAs PHAntAstIsCHe sHowtHeAterEine traumhafte Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Comedy, Musik und Mitmach- Aktionen voller Phantasie und Lebensfreude – zum Staunen, Lachen, Träumen.

michl müller »sCHLUss! AUs! FertIg!« – Der JAHresrüCkBLICkEin Pointen-Marathon durch sämtliche Skandale, Bild-Schlagzeilen und Ereignisse des Jahres mit Vollgas durch 365 Tage Nachrichten aus Politik, Sport und Gesellschaft.

gregorian MAsters oF ePIC CHAntsSie sind mystisch, magisch, bewegend und ihre Konzerte ein Gänsehautgarant. Die zwölf Sänger aus England verneigen sich vor den größten Filmmusiken.

erlesene orte – literaturreihe stAnIsLAw LeM UnD HL. FrAnz von AssIsIEin Fest der Literatur mit Stefan Schön als Leser: ungewöhnliche Texte an außerge-wöhnlichen Orten – das Stuhllager, das Dach oder der Heizungskeller werden aufgesucht.

SAMSTAG

31DEZEMBER

THE QUEEN NIGHTAufgrund des sensationellen Erfolgs auch an Silvester 2016 wieder: The QUEEN Night – die Musik-Show. Eine musikalische Zeitreise durch das bombastische Kunstwerk der Band QUEEN! Ein Abend der Superlative – ein besonderes Erlebnis! The QUEEN Night ist absolut live!

SONNTAG

2016/17

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DEZEMBER–JANUAR

DEZEMBER

PÜNKTCHEN & ANTONTHEATER AUGSBURGEine Produktion des Theater Augsburg: das Familienstück zur Weihnachtszeit nach dem Roman von Erich Kästner. Weitere Termine und Informationen unter www.theater-augsburg.de und 0821 / 324 4900

NUSSKNACKERIn der großen Deutschlandtournee präsentiert das berühmte Russische Klassische Staatsballett unter der Leitung von Konstantin IWANOW seine aktuelle Interpretation vom bezaubernden Märchen Hoffmanns. Dieser Ballettklassiker gehört zu nicht wegdenkbaren Bestandteilen eines gelungenen Weihnachtsfestes für Jung und Alt.

SAMSTAG

31DEZEMBER

GET HAPPY 201710 JAHRE SILVESTERZum 10. Mal findet Schwabens größte Silvesterparty im Kongress am Park statt. 8 Areas, 10 Dj’s, Feuerwerk und Tanzen bis in den Morgen. Happy New Year!

MITTWOCH

28DEZEMBER

NENAOLDSCHOOLGemeinsam feiern und Gutes tun: Die Benefiz-Gala mit der großen Tombola zu Gunsten der KARTEI DER NOT. Genießen Sie den Zauber einer ganz besonderen Nacht.

Das klingelt die Kasse Die offene Bühne »Kunst gegen Bares« in der Kresslesmühle geht am 9. Dezember um 20:30 Uhr in eine neue Runde. Acht Künstler, acht Schweine – jeder hat zwölf Minuten auf der Bühne. Wer am Ende der Show durch Publikumszuwendungen die mei-sten Euros in seinem Sparschwein gesammelt hat, wird das »Kapitalistenschwein« des Abends. Genannt wird aber nur der Sieger, Platzierung und Erlöse bleiben geheim, denn es geht um den Spaß, nicht um Konkurrenz. Erlaubt ist alles von Lyrik und Comedy bis hin zu Zauberei und Musik. Moderation: Dr. Garitz, Show-Orgel: Rüdiger Frank. www.kresslesmuehle.de

Ne Million ist so schnell weg Von Weih-nachten bis Silvester, von Buenos Aires nach Paku Paku, von der Finanzkrise zur Kaninchen-jagd – Kabarettist Karsten Kaie entführt in sei-

ner Show »Ne Million ist so schnell weg« zu einer Kreuzfahrt »all inclusive«. Die Zuschauer erleben Captain’s Dinner und Poolgespräche, Tanz in der Sansi-Bar und ein Unwetter am Kap Hoorn, illustre Reisegäste, Molekularküche und das obligatorische Unterhaltungsprogramm vom Fitnesstraining bis zum Silvesterabend. Am 9. Dezember um 19 Uhr ist Karsten Kaie im Spec-trum club zu sehen. www.karstenkaie.de

rock and roll Jesus Der erste Schluck aus dem heiligen Konter-Kral brachte dem frän-kischen Kabarettisten Bembers die Erleuchtung.

Wie aus heiterem Himmel entstand sein neues Bühnenprogramm »Rock and Roll Jesus«. Die Lichtgestalt der deutschen Hardcore-Comedy gilt als superharter Super-Hirte im schwarzen Schafspelz. Die verbale Speisung der Jünger und Älter und anderer entspannter Alltagsgruppen mit einem Hang zu überirdisch surrealen Hu-morwelten kann also beginnen. Bembers ga-stiert am 8. Dezember um 20 Uhr im Spectrum club. www.spectrum-club.de

Kistenkabarett Von Klassik bis Pop, vom ge-spielten Witz bis zur politischen Satire, Sinniges und Sinnliches umfasst das Kabarett der Augs-burger puppenkiste. Mal heiter, mal tiefgründig unterhält das Ensemble seine Besucher jedes Jahr aufs neue mit einem bunten zweistündigen Programm. Am Silvesterabend, 31. Dezember, 19:30 Uhr feiert das Kabarett 2017 Premiere. Weitere Termine im kommenden Jahr unter: www.diekiste.net

Foto: Heide Migdalek

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1. bis 31. Dezember 201609

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1.200 Jahre alt ist der Dom, der für die noch längere Geschichte des christlichen Glaubens in Augsburg steht. Die prächtige Bischofskirche, keck umkurvt von der Straßenbahnlinie 2, ist aber auch Pfarrkirche – und zwar für die Dom-pfarrei Zum Heiligsten Herzen Jesu. Sie ist die älteste Gemeinde in Augsburg. Ihre Wurzeln gehen wohl zurück bis ins 6. Jahrhundert nach Christus. Das heutige Domviertel war Ort der Wohnbebauung durch die Römer; entsprechend lebten hier auch viele Augsburger frühe Chris-ten. Die heute zum Dekanat I gehörige Gemein-de hieß in frühen Zeiten noch St. Maria – was den Namen Mariendom, genauer: Hohe Domkir-che Mariä Heimsuchung erklärt.

Jüngstes einschneidendes Erlebnis für die Gemeinde war der völlig unerwartete Tod ihres Pfarrers Josef Heigl im Februar 2013. Der Dom-kapitular und Prälat verstarb im Alter von 59 Jahren nach einer Frühmesse. Sein Nachfolger ist Pfarrer Armin Zürn (47), der nun seit Juni 2013 den 2.234 Katholiken des Domviertels vor-steht. Die Pfarrgemeinde zählt 1.038 männliche und 1.196 weibliche Mitglieder. Rund 200 Gläu-bige sind aktive, sich ehrenamtlich beteiligende Gemeindemitglieder, sie beleben den Domchor, die Jugend- und Seniorengruppe, stellen die Ministranten. Nach der Altersstruktur in der Gemeinde gefragt, erzählt Domkapitular Zürn, dass im Vergleich zu anderen Stadtpfarreien der Akzent auf der Altersgruppe von 20 bis 40 Jah-ren ungewöhnlich hoch sei, zurückzuführen wohl auf den hohen Anteil an Studenten und jungen Familien im Domviertel.

Dass es in Augsburg neben der Dompfarrei Zum Heiligsten Herzen Jesu gleichzeitig die namen-sähnliche Pfarrgemeinde Herz Jesu in Pfersee gibt, erklärt sich durch die spätere Eingemein-dung Pfersees im Jahr 1911. Da der Dom gleich-zeitig Bischofskirche und Pfarrkirche ist, muss

Die »Masters of Chant« zum letzten Mal live – aufgrund des großen Erfolgs der aktuellen Tour-nee spielen Gregorian eine letzte Zugabe. Zu sehen und hören gibt es einzigartige Interpreta-tionen bekannter Pop- und Rocksongs in einer spektakulären Symbiose von Sound und Licht.

Was 1999 für Produzent Frank Peterson und die Band begann, entwickelte sich rasant zu einem imposanten Siegeszug: über 10 Millionen ver-kaufte Alben sowie zahlreiche Gold- und Plati-nauszeichnungen machen Gregorian zu einem

Das katholische Herz AugsburgsDer Dom bildet das Herz der ältesten Pfarrgemeinde Augsburgs. Sie bietet mehr

als 2.200 Katholiken eine geistliche Heimat. Ein Porträt von Martin Schmidt

Alle Jahre wieder präsentieren die Augsburger Domsingknaben ein umfangreiches Programm zu Weihnachten. In diesem Jahr singt der Chor Motetten, Weihnachtslieder und alpenländische Weisen in den traditionellen Weihnachts-konzerten im Goldenen Saal des Rathauses am 10. Dezember um 15 Uhr sowie am 11. Dezember um 11 Uhr und 15 Uhr. »Das Weihnachtsoratorium« von Johann Sebastian Bach, das aus sechs einzelnen Kantaten besteht und als beliebteste Weihnachtsmusik vieler Generationen gilt, erklingt am 18. Dezember um 16 Uhr und um 19:30 Uhr in der Evangelischen Heilig-Kreuz-Kirche. www.augsburger-domsingknaben.de

Die Dompfarrei Zum Heiligsten Herzen Jesu ist einer von neun Orten, mit denen sich Reinhard Gupfinger im Rahmen seiner Artist-in-Residence-Zeit in Augs-burg künstlerisch auseinander-gesetzt hat. welcome-in-der-friedensstadt.de

Pfarrei Zum Hlgst. Herzen JesuKornhausgasse 8, 86152 Augsburgtelefon: 0821 – 3166-8511E-Mail: [email protected]

SA 03.12. Darstellung Mariä im tempel: Orthodoxer Festtag zum ersten Gang Marias in den Tempel Jeru-salems DO 08.12. Mariä Erwählung: Katholisches Marien-fest, Hochfest der unbefleckten Empfängnis DO 08.12. Bodhi: Mahayana-Fest zur Feier des spiri-tuellen Erwachens des Buddha unter dem Baum der Erleuchtung MO 12.12. Mawlid an-Nabi: Islamisches Fest zu Eh-ren des Propheten Mohammed SO 25.12. chanukka: Acht Tage dauerndes, jährlich gefeiertes jüdisches Fest zum Gedenken an die Wie-dereinweihung des zweiten Tempels (des Serubbabe-lischen Tempels) in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. SO 25.12. Weihnachten: Christliches Hochfest der Geburt Jesu, dessen Feierlichkeiten am Vorabend, dem Heiligen Abend, beginnen (orthodoxe Kirche: 07.01.) DO 29.12. zardusht-no Diso: Todestag des Zarathust-ra für die iranischen Mazdäer

RELIGIöSE fEIERTAGE

GLAUBE/BILDUNG

DO 01.12. MAxIMILIANMUSEUM – Kunst-Stunde: Die Jagd in Renaissance und Barock 18:00 | HAUS SANKt ULrIcH – Kofi Ernest Ampad: Rückkehr mit Risiko. Warum die Heimkehr oft schwer fällt 19:30

| SINGOLDHALLE BOBINGEN – David Hettich: Abenteuer Ozean (Multimediashow) 20:00 Fr 02.12. INtErKULtUrELLEr GArtEN GrOW Up – Landart. Kunst mit der Natur und in der Natur schaffen 15:00 | NEUE StADtBücHErEI – Eva Ruth Wemme: Meine 7000 Nachbarn 19:00 SA 03.12. BAHNpArK – Christkindl-Express von Ulm nach Augsburg 09:30 | BAHNpArK – Augsburger Localbahn-Rundfahrten 11:45/13:45 | cAFé SAMO-ccA – Kunst und Kuchen: Hoch die Tassen! 14:00 | MArIENBrUNNEN FrIEDBErG – Adventliche Stadt-führung mit Candle-Light Dinner 17:00 SO 04.12. BAHNpArK – Christkindl-Express von Ulm nach Augsburg 09:30 // Augsburger Localbahn-Rundfahrten 11:45/11:00 | LILIOM – Tomorrow. Die Welt ist voller Lösungen (Film) | MAxIMILIANMU-SEUM – Turnusführung 15:00 | MArIENBrUNNEN FrIEDBErG – Adventliche Stadtführung (ab 6 J) 17:00 MO 05.12. KrEAtIVrAUM pFErSEE – Offene Atelier-werkstatt 18:00 | tHEAtEr AUGSBUrG, GrOSSES HAUS – Führung zur Sanierung 19:00 DI 06.12. ScHAEzLErpALAIS – Kunstsprechstunde 16:00 | JüDIScHES KULtUrMUSEUM – Strömungen im Judentum. Schabbat. Perspektiven auf den jüdi-schen Ruhetag 19:00 | VHS AUGSBUrG – Die Habs-burger. Kaiser Leopold II. 20:00 MI 07.12. LILIOM – Silentium. Vom Leben im Kloster (Film) 19:00 | EV. FOrUM ANNAHOF – Liebe - der Ge-schmack des Christentums - Plädoyer für eine eroti-sche Spiritualität 19:30 | SENSEMBLE tHEAtEr – Schauspieltraining 19:30 DO 08.12. FUGGEr UND WELSEr ErLEBNISMUSE-UM – Amerika in Augsburg. Eine architektonische und städtebauliche Spurensuche 18:30 Fr 09.12. StAAtS- UND StADtBIBLIOtHEK AUGS-BUrG – Geschichte der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg 15:00 | MArIENBrUNNEN FrIEDBErG – Adventliche Stadtführung 18:00 SA 10.12. pUppENKIStE – Korbflecht-Workshop 10:00 Do it YourselfSA 10.12. MArIENBrUNNEN FrIEDBErG – Adventli-che Stadtführung mit Candle-Light Dinner 17:00

BILDunG, woRKSHoPS & füHRunGEn

seine Nutzung stets abgestimmt werden. Die täglichen Gottesdienste der Gemeinde finden im Dom und seinen Kapellen statt, auch aber in der kleinen St.-Gallus-Kirche am Gallusplatz. Letztere gilt als älteste heute noch erhaltene Augsburger Kirche.

Der Dom – der einst 994 einstürzte und bis 1065 wieder aufgebaut wurde – ist ein Ensemble aus romanischer und gotischer Architektur. Seine Wurzeln gehen auf die Zeit Bischof Simperts (778–807) zurück. Der Mariendom ist täglich geöffnet von 7 bis 18 Uhr und verfügt am Nord-portal über einen barrierefreien Zugang.

SO 11.12. pUppENKIStE – Schauwerkstatt im Muse-um. Bildhauer 11:00 | MAxIMILIANMUSEUM – Tur-nusführung 15:00 MO 12.12. KrEAtIVrAUM pFErSEE – Offene Atelier-werkstatt 18:00 | UNIVErSItät AUGSBUrG, JUrISt-IScHE FAKULtät – Mouhanad Khorchide: Was heißt es, den Koran historisch-kritisch zu lesen? 18:30 DI 13.12. UNIVErSItät AUGSBUrG, pHySIK-Hör-SAALzENtrUM – Mouhanad Khorchide : Der Koran im Werden 18:30 | VHS AUGSBUrG – Was ist mit

den Amis los? 19:00 // Die Habsburger - Eine Europä-ische Familie - Kaiser Franz II./I. (1768 - 1835) 20:00 MI 14.12. Sensemble Theater – Schauspieltraining 19:30 | VHS AUGSBUrG – Saudi-Arabien versus Iran - Kampf um die Vorherrschaft im Orient 20:00 DO 15.12. zEUGHAUS – Pädagogik. Widerstand in der Erziehung. Wo er Mündigkeit befördert und wo er Mündigkeit verhindert 17:00 Fr 16.12. MArIENBrUNNEN FrIEDBErG – Adventli-che Stadtführung 18:00 SA 17.12. tHEAtEr AUGSBUrG – Führung zur Sanie-rung 15:00 SO 18.12. MAxIMILIANMUSEUM – Turnusführung 15:00 MI 21.12. SENSEMBLE tHEAtEr – Schauspieltrai-ning 19:30 DO 22.12. KLOStEr HOLzEN HOtEL – Schwester Ka-tharinas Klosterrunde 08:30

der erfolgreichsten deutschen Acts weltweit. Die Formation, die Werke der Pop- und Rockmusik im Stil des gregorianischen Chorals mittelalter-licher Mönche singt, schuf so das Genre Gregori-anik-Pop. Nun haben Gregorian mit dem in 2015 erschienenen Album »The Final Chapter« das vorerst letzte Kapitel ihrer Geschichte aufge-schlagen. (Foto: Nemo Studios)

Tickets für ihren Auftritt in der Augsburger Schwaben-halle am 29. Januar um 19 Uhr gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.www.gregorian.de

Singende Mönche, spektakuläre ShowAm 29. Januar gastieren Gregorian in der Schwabenhalle

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ABrAxAS – Max M. Schmerling: Blau-rot-gelb / bis 04.12. // Karin Kreppel, Hartmut Schmid, Stella Mirabella: Melange / ab

09.12. // RLW & PAAK: Zur Arbeit / bis 08.01. | DIözESANMUSEUM St. AFrA – Rita de Muynck: Sehnsucht nach Erlö-

sung / bis 04.12. | EcKE GALErIE – Das kleine Format / bis 23.12. | FOtODISKUrS – Joan Fontcuberta: Trauma. Kränkeln-

de Bilder / bis 18.12. | GALErIE BEAtE BErNDt – Every Which Way. Retrospektive / bis 28.01. | GALErIE Mz – Matteo

Barzini / Ennio Morricone: The Quake Video / bis 16.12. | GALErIE cLAUDIA WEIL – The pattern reveals itself / bis 29.01.

| GALErIE NOAH – Andy Warhol & Tom Wesselmann /

bis 18.12. // Carola Schleime / ab 22.12. | GrAFIScHES KABI-

NEtt – Mehr als Muster. Bunt- und Vorsatzpapiere / bis

15.01. | H2 – Tagung der Deutschen Fotografischen Akade-

mie / 03. & 04.12. // Not here yet / bis 23.04. // 68. Große Schwä-

bische Kunstausstellung / bis 15.01. | JüDIScHES KULtUr-

MUSEUM – Im Übergang. Jüdische Gegenwart, 1990-2010 /

bis 11.12. // Rosch ha-Schana. Jedes Jahr eine neue Chance /

bis 11.12. // Chanukka. Das jüdische Lichterfest / ab 14.12. |

KAFFEEHAUS DIcHtL – Petruskunst = Kunst = Kunst / bis

12.01. | KAppENEcK – Thomas Hlauschek: Berstendes

Land / bis 12.12. | KrESSLESMüHLE – Vivian Timothy:

Back to my Roots / bis 23.12. | KUNStHAUS KAUFBEUr-

EN – Hana Usui & Thilo Westermann: High & Slow / bis

11.12. | KüNStLErHAUS MArKtOBErDOrF – 38. Ost-

allgäuer Kunstausstellung / bis 08.01. | KUNStVErEIN

AUGSBUrG – Saul Fletcher: Trauma / bis 29.01. | MAxI-

MILIANMUSEUM – Glückliche Momente. Neuerwerbungen

2001-2015 / bis 05.02. // Kleine Welten / bis 26.02. | MEWO

MEMMINGEN – Henry Moore: Sheep / bis 29.01. | NErUDA – Stefan Rehbinder: Miteinander in Augsburg / bis 23.12. |

NEUE StADtBücHErEI – »Die Unerwünschten«. Zwangsvertreibung von Roma / bis 09.12. | pUppENKIStE – Wer will

fleißige Handwerker seh© n. Handwerkkunst im Puppenspiel / bis 15.01. | rAtHAUS BOBINGEN – Regine Pabst & Ursula Rost:

Lust auf Leben / bis 31.01. | UNtErES ScHLöSScHEN BOBINGEN – Monika Schultes: Broken Home / bis 18.12. | ScHAE-

zLErpALAIS – Rendezvous der Künstler / bis 15.01. // 68. Große Schwäbische Kunstausstellung / bis 15.01. | StAAtSGALErIE

MODErNE KUNSt – Aufruhr in Augsburg / bis 16.07. | StADtMUSEUM KAUFBEUrEN – Kinderträume & Spielereien / bis

29.01. | tIM – Jan Kuck: Arachne / bis 29.01. // Desperate Housewives? Künstlerinnen räumen auf / ab 17.12. | VOLKSKUN-

DEMUSEUM OBErScHöNENFELD – Der Schneemann. Geschichte(n) eines Winterhelden / bis 05.02. // Form und Farbe / ab

18.12. | zEIt.LOS – Gerti Papesch: In Gedanken fliegen / bis 31.12. | zEUGHAUS – Claudia Baschenegger / bis 29.01.

AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE

AuSSTELLunGEn Im DEZEmBER

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Legends of pop Art Die Galerie Noah prä-sentiert noch bis zum 18. Dezember Werke von Andy Warhol und tom Wesselmann. Mit Dru-cken, Zeichnungen und Collagen aus insgesamt vier Jahrzehnten ist im Augsburger Glaspalast eine umfangreiche Schau der beiden verstor-benen US-Amerikaner zu sehen. Zeitgleich wer-den im Studio der Galerie Fotografien von Vivi-an Maier gezeigt. www.galerienoah.com

Starke Frauen In der Ausstellung »Desperate Housewives? Künstlerinnen räumen auf« neh-men Künstlerinnen, geboren zwischen 1936 und 1986, das Haus als Lebens- und Arbeitsplatz ins Visier. Sie reflektieren das weibliche Verhält-nis zum Haus und entlarven es als einen Ort voller Widersprüche. Die Schau ist vom 17. De-zember bis 12. März im tim zu sehen.www.timbayern.de

Historisch spielen Über die Wintermonate zeigt das Stadtmuseum Kaufbeuren eine Ausstel-lung für die ganze Familie: »Kinderträume & Spielereien«. Bis zum 29. Januar präsentiert das Haus Spielzeug vom 16. Jahrhundert bis in die 1960er-Jahre, zum großen Teil aus den eigenen Beständen. www.stadtmuseum-kaufbeuren.de

Frostiger Freund Ab dem 27. November wid-met das Schwäbische Volkskundemuseum Ober-schönenfeld einem ganz besonderen Gesellen seine Winterschau: dem Schneemann. Die Aus-stellung nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch die Motivgeschichte – von der grimmig dreinblickenden Skulptur zum sympathischen Kinderfreund. »Der Schneemann. Geschichte(n) eines Winterhelden« läuft bis zum 5. Februar. Nebenan, in der Schwäbischen Galerie, ist ab dem 18. Dezember die Ausstellung »Form und Farbe. Zugänge zu ungegenständlichen Gemäl-den aus der Sammlung« zu sehen. www.schwaebisches-volkskundemuseum.de

Broken Home »Bilder über das Behaust-Sein« sind vom 30. November bis zum 18. Dezember in der Galerie des Unteren Schlösschens Bobingen zu sehen. Der dortige Kunstverein präsentiert unter dem Titel »Broken Home« Zeichnungen, Gemälde, Installations- und Videokunst von Mo-nika Schultes. www.kunstverein-bobingen.de

traumatisierte Fotografien Der fotodis-kurs lädt noch bis zum 18. Dezember zu einer Ausstellung zum Thema »trauma: kränkelnde Bilder«. Der katalanische Künstler Joan Fontcu-berta zeigt Fotos aus spanischen Archiven. Be-fallen vom Fraß der Zeit, beschädigt durch Pilz-befall oder nachoxidierte Silberionen, verlieren sie ihre dokumentarische Bedeutung. Sie sind archivarisch wertlos. Doch gewinnen die so traumatisierten Fotografien eine bildliche Qua-lität, die den Betrachter in Traumwelten führt. www.fotodiskurs.info

Noch nicht angekommen Die Ausstellung »Not Here yet« – noch nicht angekommen – im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst stellt die intensive künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Migration dar. Sie spiegelt sich in der Reflektion persönlicher Biografien ge-nauso wie in der Beobachtung von Natur, von Landschaft und Urbanität wie in derjenigen ge-sellschaftlicher Konstellationen wider. www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de

the pattern reveals itself 30 international arbeitende Künstler aus sieben Ländern zeigen ihre Werke in der Galerie claudia Weil in Rin-nenthal. Der Titel der Schau, »the pattern reveals itself«, verweist auf das Arbeitsfeld der Ausstel-lenden im »konkreten« Umgang mit Strukturen und Pattern. Die Ausstellung läuft bis zum 29. Januar. www.galerie-claudiaweil.deBlick zurück Unter dem Titel »every which

way« präsentiert die Galerie Beate Berndt eine Retrospektive der vergangenen Ausstellungen. Gezeigt werden Werke von Reinhard Gupfinger, Udo Rutschmann, Simone Distler, Bernadette Jiy-ong Frank, Akiko Tomikawa, Norbert Kiening, Rainer Kaiser, Anna Ottmann und Celia Mendo-za. Die Schau ist bis zum 28. Januar zu sehen. www.galerie-augsburg.com

trauma Bis zum 29. Januar stellt der britische Künstler Saul Fletcher drei Werkgruppen im Kunstverein Augsburg vor: Eine umfangreiche Serie mit Selbstporträts, eine Folge von neuen Landschaftsfotografien, dazu einige Bilder und Objekte. Die Schau im Holbeinhaus ist die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland seit 1999. Der Titel: »trauma«. www.kunstverein-augsburg.de

Große Schwäbische Erneut zeigen die Künst-lerinnen und Künstler des BBK in Augsburg und Schwaben zum Jahresende im Schaezlerpalais und in den Kabinetträumen des H2 ihre Werke. Die bis zum 15. Januar laufende 68. Große Schwä-bische Kunstausstellung gibt einen Überblick über die Schwäbische Kunstproduktion der ver-gangenen zwei Jahre. Für die diesjährige Auflage im Schaezlerpalais wurde ein individuell abge-stimmtes Ausstellungskonzept entwickelt. Die ju-rierten Arbeiten sind inmitten der Gemälde der deutschen Barockgalerie zu sehen, wo sie in einen spannenden Dialog mit den historischen Werken treten. www.kunst-aus-schwaben.de

Neu im Maximilanmuseum Schenkungen, Leihgaben und Ankäufe stehen im Mittelpunkt der Sonderpräsentation »Glückliche Momente« zu den Neuerwerbungen des Maximilianmuse-ums der Jahre 2001 bis 2015. Ebenso glücklichen wie beglückenden Umständen, vor allem der großzügigen Unterstützung durch Freunde, För-derer und Mäzene, verdankt das Haus bedeutende Neuzugänge wie z.B. einen kostbaren Augsburger Silberbecher mit der Ansicht des Herkulesbrun-nens. Die Schau läuft bis zum 5. Februar. www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de

Das kleine Format Bei der 56. Jahresaus-stellung der Künstlervereinigung Augsburg »Die Ecke« präsentieren 65 Künstlerinnen und Künst-ler 133 »kleine Formate«. Als Gast ist in diesem Jahr reinhild Gerum aus München dabei. Sie zeigt ca. 30 übermalte Ansichtskarten mit Mo-tiven aus europäischen Städten. Die Ausstellung ist bis zum 23. Dezember in der Ecke Galerie zu sehen. www.eckegalerie.de

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a3kultur: Herr Klewan, als erfolgreicher Galerist haben Sie über viele Jahre hinweg den Kunstmarkt mitgeprägt. Nun haben Sie keine Galerieräume mehr, besitzen aber sehr viele Kunstwerke, die von Ausstel-lungskuratoren gern und häufig angefragt werden. Gegenwärtig läuft im Augsburger Schaezlerpalais die Schau »Rendezvous der Künstler« mit Arbeiten vom Maria Lassnig bis Pablo Picasso, einige Ihrer Giaco-mettis befinden sich gerade in der Schweiz und die Hundertwasser-Werke im Museum Buchheim. Ver-dient man mit dem Verleih von Kunst eigentlich gut?Helmut Klewan: Wissen Sie, seit meine Galerie geschlossen ist, lebe ich nicht mehr von der Kunst. Den Umgang mit den Behörden auf ein Minimum beschränken zu können, ist einer der schöneren Aspekte am Leben als Pensionist. Ich habe eine nette, junge Assistentin, die sich für mich um den ganzen Versandablauf kümmert. Die bekommt auch die jeweils fälligen Leihgebühren. Sie sehen also, es geht dabei nicht um gewaltige Summen.

Ihre Expertenmeinung ist auch bei der Bewertung und Zuschreibung von Kunst gefragt. Das ist mir eigentlich lästig. Ich mache das nur noch selten für einige Freunde. Ich habe ja so viel Arbeit hier, sehen Sie selbst. Die Zeitung stapeln sich bis zurück ins letzte Jahr. Ich lese ja immer nur das Feuilleton. Zu den anderen Themen, die ich auch gerne lesen würde, komme ich gar nicht mehr. Und hier, diese Stapel: Das sind Bücher von Kollegen, denen wohl auch meine Publikationen zugestellt wurden und die sich dann mit diesen Retourkutschen bedanken. Das habe ich nun davon.

Sie haben viele Künstler als Galerist vertreten. Funkti-onieren solche Beziehungen auch als Freundschaften? Schwer. Man kann mit einem Künstler nur arbei-ten, wenn man sein Werk schätzt. Die sympathi-schen Künstler, mit denen ich gerne gearbeitet hätte, waren wohl einfach zu schwach, zu wenig originell. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Mit Friedensreich Hundertwasser zum Bei-spiel war ich gut befreundet. Einmal waren wir gemeinsam sechs Wochen in Afrika unterwegs. Aber vertreten habe ich ihn nie, obwohl er sehr teuer ist und ein gutes Geschäft gewesen wäre.

Zu welchem Zeitpunkt haben Sie wahrgenommen, dass die Preise bei den großen Namen durch die Decke gehen werden? Bei Maria Lassnig habe ich das genau gespürt. Die hat den Markt immer hungrig gehalten. Sie und Arnulf Rainer, das waren immer die zwei Kraft-felder der österreichischen Nachkriegskunst. Aber geschäftlich waren sie total gegensätzlich. Rainer hat den Markt überschwemmt, der war überall dabei. Lassnig hat bei Mappen oder Gruppenaus-stellungen immer gebremst und war mit ihren Bildern sehr geizig. Bei ihrer einzigartigen Qualität in Verbindung mit diesem Habitus war mir klar, dass sie richtig teuer wird, wenn sie sich durch-setzt, weil es auf dem Markt zu wenig von ihr gibt. Aber generell haben es Frauen in der Kunstbranche schwerer? Ja, das war bis vor wenigen Jahren so. Nun ist aber ein deutlicher Trend zu weiblicher Kunst spürbar. Da ist ein Umschwung eingetreten. Künstlerinnen wie Rosemarie Trockel oder Karin Kneffel werden heute wichtige Ausstellungen gewidmet. Man merkt deutlich, dass auch die Museen jetzt sehr gerne Frauen ausstellen.

Vielleicht, weil Frauen vorher erfolgreich durch die Institutionen des Kunstmarktes marschiert sind?Stimmt, auch die Museumsleute sind jetzt oft weiblich.

Haben Sie gerne mit Frauen zusammengearbeitet? Ja natürlich, lieber mit Frauen als mit Männern.

Christiane Lange hat sehr lange bei Ihnen gearbeitet. Heute leitet sie die Staatsgalerie in Stuttgart.Zwölf Jahre war sie bei mir. Erst vor wenigen Tagen hat sie mich wieder besucht. Sie hat auch sehr starke Kolleginnen. Wobei mich bei manchen wun-dert, wie sie ihren Weg gestalten. Marion Acker-mann zum Beispiel. Sie ist eine schöne, große Frau und hat lange Zeit gute Arbeit für die Kunstsamm-lung Nordrhein-Westfalen gemacht. Nun ist sie in Dresden. In Nordrhein-Westfalen hatte sie die Sammlung Schmalenbach, was hat sie in Sachsen – die Pegida?

Vielleicht müssen heute gerade deswegen gute Leute nach Dresden. Was sagen Sie zu solchen Entwick-lungen?Kurios, Kurios. Wir haben ja ähnliche Entwick-lungen in Österreich. Ich muss jetzt Anfang Dezem-ber extra nach Wien fahren, um meine Stimme bei der Präsidentenwahl abzugeben, damit wir keinen

münchen: Helmut Klewans Galerien in der maximilianstraße und später im Glockenbachviertel zählten seit den 70ern in dieser Stadt zu den wichtigsten Kulturorten. Seit fünf Jahren lebt er mit Tausen-den Kunstwerken in einem besseren, aber noch nicht ganz abgeho-benen Viertel hinter dem Prinzregententheater. Die wohnung von Helmut Klewan liegt in der vierten Etage. Er wundert sich ein wenig, warum ich nicht den Aufzug benutzt habe, doch der elegante Schwung der wendeltreppe lädt freundlich dazu ein, die Stockwerke zu fuß zu erklimmen. noch in der Tür stehend bietet er ein Gläschen Roten an, da sei gerade ein gutes fläschchen offen. Er selber trinkt Leitungswasser. Davon nehme ich auch ein Glas, dazu reicht der gebürtige wiener im Laufe des immer trüber werdenden nachmit-tags Pralinen, Schokolade und Gebäck. nach der Begrüßung folgt eine erste Begehung der wohnung. Den großzügig geschnittenen Altbau untereilt der ehemalige Galerist und immer noch leiden-schaftliche Kunstsammler nicht in Schlafzimmer, Bad, Salon und Küche, sondern in Bereiche für seine Arbeiten von Giacometti,

Selbstbildnisse von Literatinnen und gefühlt hundert weitere The-men. Seine ausladende Schallplattensammlung findet sich im wohnzimmer. Als DJ beglückt er seit einigen Jahrzehnten freunde und Zufallsbekanntschaften mit seinen wilden Tanzpartys. Er legt zu diesen Anlässen in verschiedenen Bars, Galerien und Privathaushal-ten ausschließlich Singles auf. Das nächste mal zu Silvester in sei-ner münchner wohnung. Er erwartet in dieser nacht um die hundert bessere freunde und hofft, dass sich das missgeschick, das ihm beim letzten wilden Tanzfest widerfahren ist, nicht wiederholt. Kle-wan brach sich den Hals und plagt sich seither mit sechs nägeln, die seine wirbel halten. Das ist lästig, aber nicht so, dass er auf seinen Sport verzichten würde. Helmut Klewan ist 73 Jahre alt und fußballer, Tischfußballer. Sein Kicker steht in der Bibliothek. nach dem Interview fordert er mich heraus. wir brechen das Turnier nach vier Spielen ab. Es steht 2:2. Er freut sich über das rasante match, nennt mich einen Berserker und ahnt sicher, dass ich die fünfte Runde wohl nicht überstanden hätte.

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Nazi als Präsidenten bekommen. Da muss man gegensteuern, da zählt jede Stimme. Es ist ge-spenstisch. Überall sind die Rechten auf dem Vor-marsch.

Auf dem Kunstmarkt ist Ihr Urteil sehr gefragt, wenn es um den Verdacht auf Fälschung geht. Wie erkennt man Fälscher in der Politik?Da geht es mir nur um Sympathie. Von den öster-reichischen Bundeskanzlern mochte ich den dicken Sinowatz sehr gern. Ein Jugendfreund von mir, der Richter geworden ist, hat ihn 1991 einmal verurteilt. Das ist eben Österreich, man kennt sich. Alfred Gusenbauer war mir auch unheimlich sym-pathisch. Den habe ich in Venedig kennengelernt. Nun haben wir mit Christian Kern ja einen ziem-lichen Schnösel als Kanzler.

Im Leben orientieren Sie sich an Sympathiewerten. Wie halten Sie es beim Kauf von Kunst? Ist da das Bauchgefühl ein guter Ratgeber? Hier leitet mich jahrzehntelange visuelle Erfah-rung. Ich bin als Elfjähriger zur Kunst gekommen. Meine Eltern waren Kunsthändler, von ihnen habe ich viel gelernt. Außerdem habe ich 14 Semester Kunstgeschichte studiert, dabei habe ich nicht einmal die Matura. Ich bin reiner Autodidakt. Mit 27 konnte ich meine erste Galerie eröffnen, das war 1970. Da ging ich immer noch zu Vorlesungen.

Was Sie in Ihren Büchern schreiben, lässt auf ein er-fülltes Leben schließen. Es war sehr interessant, aber auch abenteuerlich. Allein diese vielen Messen, davon habe ich 50 gemacht. Und dann die aufregenden Auktionsbe-suche in New York, London oder Zürich. Wenn man nicht so gut Französisch spricht, kann das sehr kompliziert werden.

Haben Sie eigentlich André Hellers »Buch vom Süden« gelesen? Ja. Ich habe mehrere Bücher von ihm. Ich kenne ihn ja schon seit den Sechzigern. Ich hätte ihm dieses Buch nicht zugetraut. Es ist durchaus poe-tisch geschrieben. Heller war ja immer so ein Abstauber. Der hatte immer einen Fotografen hin-ter der Hausecke stehen, wenn er einen Promi-nenten wie den Warhol getroffen hat. Er hat sich sehr spekulativ in diese Kunstszene hineingeboxt. Alle meine Jugendfreunde kennt er auch. Ich sehe

den Heller heute nur sehr selten, meist zufällig. Er hat mich auch schon paar Mal besucht. In dieser Wohnung war er aber noch nie. Ich wohne aller-dings auch erst seit fünf Jahren hier.

Wann haben Sie zum letzten Mal mit blutendem Herzen ein Bild verkauft? Ein Bild, von dem Sie heute noch sagen, dass es rausmusste, damit der Umsatz stimmt, bei dem es aber es immer noch richtig weh tut?Drei Mal war es wirklich schlimm. Einmal bei der Lassnig. Eines meiner Lieblingsbilder, »Lady und Masochist«, ein kleines Ölbild, hatte ich 1984 einem Freund für heute rund 7.000 Euro verkauft. Der hat es vor einigen Jahren an einen Kollegen verkauft, ohne es mir vorher zu sagen. Ich hätte ihm für das Bild für 200.000 Euro und einen Handkuss abgekauft. Und er gibt es für 70.000 Euro ab und meint noch, er hätte ein gutes Geschäft gemacht. 1978 habe ich für 19.000 Mark einen schönen großen Richter verkauft, den ich sehr mochte. Das war im Nachhinein aber nicht so schlimm wie der Verkauf eines wunderschö-nen Porträts aus den 1920er-Jahren von Boris Gri-gorjew. Damals war er noch nicht so bekannt wie heute und ich erzielte mit 60.000 Euro einen guten Preis. Später ging das Bild dann an einen russischen Oligarchen, der bei einer Auktion mehr als 5 Millionen Euro zahlte.

Grämt es Sie sehr, wenn Kunst, die einmal in Ihrem Besitz war, heute solche Preise erzielt?Ja, es macht mich ein bisschen nachdenklich.

Sie haben trotzdem viel Umsatz gemacht und vermut-lich auch gut verdient.Ich war immer bei den Messen, nur so habe ich 30 Jahre lang durchgehalten. Und weil meine Eltern mich immer unterstützt haben.

Das ist wichtig. Man nennt es Generationenvertrag. Ja, das ist sehr wichtig. Weil ich leider keine Erben habe, muss ich meine Sammlung nun eben verschenken. Meine Zwillinge, Mädchen, sie wären heuer 40 Jahre alt geworden, waren als Frühchen nur zwei Kilo schwer. Heute ist das medizinisch ja gar kein Problem, aber vor 40 Jahren war die Wissenschaft noch nicht so weit. Haben Sie Kinder?

Zwei. Einen Sohn mit neun und eine Tochter mit drei Jahren.Das ist ja ein Glück, ein Bub und ein Mädchen.

Ihre derzeitige Ausstellung im Augsburger Schaezler-palais geht anschließend nach Wien und danach nach Liberec. Wien ist Ihre Heimatstadt, aber wie kam es zu Liberec?Das hat alles Christof Trepesch von den Kunst-sammlungen in Augsburg organisiert. Er arbeitet wohl regelmäßig mit den Museumsleuten dort zusammen, und so kam es zu der Idee. Mir ist es recht. Ich habe damit ja keine Mehrarbeit, weil die Sammlung von Wien direkt dorthin geht.

Sie sprachen davon, dass Sie sich Gedanken machen, was aus der Sammlung wird, wenn Sie sich nicht mehr darum kümmern können.Ich habe ein Testament gemacht und Christiane Lange als Nachlassverwalterin bestellt. Die ist jung und findet bestimmt einen guten Platz in einem Museum dafür.

Im Laufe der Jahrzehnte haben Sie viele andere Gale-risten erlebt. Sind das alles so leidenschaftliche Samm-ler wie Sie?Die sind alle sehr verschieden. Die meisten sam-meln gar nicht. Ich war immer ein bisschen trau-rig, wenn ich merkte, dass die Leute nicht auf die Kunst schauen, sondern es nach dem Wert geht. Da kann ein Künstler noch so schwach sein, wenn er drei gute Galerien im Rücken hat, die ihn puschen, wird er weltberühmt.

Hat Ihrer Ansicht nach ein Museum oder eine Ausstel-lung eher einen Bildungsauftrag oder einen Unterhal-tungsauftrag? Die Mischung aus beidem muss stimmen. Nur erlangt jetzt leider die Eventkultur immer mehr Vorherschaft. Es gibt bei uns auch zu vielen Museen. Die nehmen sich gegenseitig die Besucher weg.

Und treiben die Preise bestimmter Namen ins Uner-messliche. Ja, das ist eine interessante Entwicklung. Es wird sich viel verändern.

Heute gründen Firmen wie Luis Vuitton Museen, kop-peln ihr Image an die Kunst und hoffen so auf eine Steigerung ihres Wertes. Das ist in doppelter Hinsicht nicht ohne Risiko. Ja, das treibt die Preise. Aber nehmen Sie nur mal Jeff Koons. Der ist heute noch schier unbezahlbar. Ich habe ihn in London kennengelernt und er hat mir nie besonders gut gefallen. Er ist ein Geschäfts-mann. Bei dem Treffen war ein guter Freund von mir dabei, Schweizer, auch er Geschäftsmann. Er sagte: Ich habe nichts gegen den Jungen, das ist genau der Künstler, den die Amerikaner verdienen.

Das ist im Hinblick auf die morgige Wahl in den USA ein sinniger, schöner Abschluss unseres Gesprächs. Vielen Dank.

Der AutodidaktEin Interview mit dem Sammler Helmut Klewan.Von Jürgen Kannler

AUSSTELLUNGEN & KUNSTPROJEKTE

Ich muss jetzt Anfang Dezember extra nach wien fahren, um meine

Stimme bei der Präsidentenwahl abzugeben, damit wir keinen nazi als Präsidenten bekommen.

Ich habe nichts gegen Jeff Koons, das ist genau der Künstler, den die Amerikaner verdienen.

man kann mit einem Künstler nur arbeiten, wenn man

sein werk schätzt.

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12

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FILM

SA 03.12. cINEpLEx – Train to Busan 22:15SO 04./11./18./25.12. cINEpLEx – Die Weihnachtsge-schichte in einer Inszenierung der Augsburger Puppenkiste 10:30SO 04./11./18.12. cINEpLEx – Reisefilme über Aust-ralien, die Malediven und Kenia, je 13:00DO 08.12. cINEMAxx, cINEpLEx – Sir Peter Wrights »Der Nussknacker« live aus dem Royal Opera House London 20:15SA 10.12. cINEMAxx – Saariahos »L’Amour de Loin« live aus der Metropolitan Opera New York 19:00MO 12.12. cINEpLEx KöNIGSBrUNN – Das Grüne Kino: »Passion for Planet« 19:30MI 14.12. cINEpLEx AIcHAcH – Generation 50+ »Unterwegs mit Jacqueline« 15:00SO 18.12. cINEpLEx AIcHAcH – Offenbachs »Hoff-manns Erzählungen« aus der Opéra national de Paris 10:30DI 20.12. cINEMAxx – Shakespeares »Hamlet« live aus dem National Theatre London 20:00SA 31.12. cINEMAxx, cINEpLEx – Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Ratt-le 17:00

weitere Kinostarts im DezemberDO 01.12. KINODrEIEcK, cINEMAxx , cINEpLEx – Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt | cINEMAxx – Sully // Underworld: Blood WarsDO 08.12. KINODrEIEcK, cINEMAxx – Sing (3D) | cINEMAxx – Alle Farben des Lebens // Die Vam-pirschwestern 3: Reise nach Transsilvanien // Schu-bert in Love // Office Christmas PartyDO 15.12. KINODrEIEcK, cINEMAxx, cINEpLEx – Rogue One: A Star Wars StoryDO 22.12. KINODrEIEcK – Nocturnal Animals | cINEMAxx – Allied: Vertraute Fremde // VaianaSO 25.12. KINODrEIEcK, cINEMAxx – Vier gegen die BankDI 27.12. cINEMAxx – Assassin’s CreedDO 29.12. KINODrEIEcK – Die Überglücklichen

fILmEVEnTS

FILMFIGUr DES MONAtS: cASABLANcAGegründet: 1575 als Casa Branca(portugiesisch für »Weißes Haus«)Umbenennung durch spanische Siedler inCasablanca im 19. JahrhundertBeruf: StadtStaatsangehörigkeit: MarokkanischEinwohner: 3,36 Millionen auf 386 QuadratkilometernMaximale Jahresdurchschnittstemperatur: 21,3 Grad CelsiusUnter anderem Geburtsort des Schauspielers Jean Reno

–––

»Hast du die Klobrille wieder nicht runterge-klappt?« oder »Das nächste Mal stellst du den Fahrersitz aber wieder zwei positionen zurück, ja?!« sind Sätze, aus denen gerne mal ein Bezie-hungsstreit entsteht. zugegebenermaßen plum-pe Klischees, aber doch nahe an der Wahrheit zumindest mit einem Augenzwinkern, oder? Herumgeplärre, fliegende teller oder Uneinsich-tigkeit können da die Folgen beziehungsweise die Vorboten einer Krise sein. Nun bin ich sicher-lich einer der Letzten, den man in Sachen paarbe-ratung fragen sollte, bin ich doch ein Schreiberling und kein selbst ernannter Sig-mund Freud. Aber in Anbetracht der verfilmten Bindungskonflikte würde ich eher davon abra-ten, dem eigentlich doch liebsten partner eins mit der gusseisernen Bratpfanne überzuziehen. Nehmen Sie sich lieber wortlos in den Arm, gehen Sie ins Kino und schauen Sie anderen paa-ren beim Kriseln und möglicherweise ja auch bei der Versöhnung zu.

1942, Casablanca: »Allied – Vertraute Fremde« (1. Dezember, cineplex/22. Dezember cinemaxx) erzählt die Geschichte des frankokanadischen

Im Rahmen der Afrikanischen Wochen laden der Oikocredit Förderkreis Bayern e.V. und die Werkstatt Solidarische Welt ins Liliom Kino. Der Film »Tomorrow« zeigt Lösungen, die wir brau-chen, um den globalen ökologischen Kollaps aufzuhalten. Für ihren mitreißenden Dokumen-tarfilm reisen Mélanie Laurent und Cyril Dion in zehn Länder. Sie sprechen mit Experten und besuchen Projekte und Initiativen, die alternati-ve ökologische, wirtschaftliche und demokra-tische Ideen verfolgen.

Was braucht Augsburg auf dem Weg der Nach-haltigkeit in den Bereichen Verkehr, Mobilität und Energie? Darüber diskutiert das Publikum nach dem Film mit dem Geschäftsführer der Augsburger Stadtwerke, Dr. Walter Casazza.

www.bayern.oikocredit.dewww.werkstatt-solidarische-welt.de

Große Liebe oder Feinde im eigenen Bett? Marianne (Marion Cotillard, links) und Max (Brad Pitt, rechts) in »Allied – Vertraute Fremde«.

eine Kolumne von thomas Ferstl

Beziehungskrisen im Dezember

Geheimdienstoffiziers Max Vatan (Brad Pitt), der hinter den feindlichen Linien die französische Résistance-Kämpferin Marianne Beausejour (Marion Cotillard) kennen und lieben lernt. Beide haben die gefährliche Mission, den deut-schen Botschafter vor Ort zu töten. Als sie sich später in London erneut über den Weg laufen, flammt ihre Romanze wieder auf und mündet in eine Hochzeit. Doch ihre Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt: Max erfährt, dass Marianne, seine Frau und die Mutter seines Kin-des, in Wahrheit eine Doppelagentin sein und für die Deutschen arbeiten soll. Er erhält darauf-hin den Auftrag, Marianne zu töten. Auch zum vierten Mal brilliert Brad Pitt als Killer von Nazischergen, noch mehr aber als verzweifelter Ehemann des vermeintlichen Feindes im eige-nen Bett. Regisseur Robert Zemeckis inszeniert einen nervenaufreibenden Beziehungs- und Spi-onagethriller mit einer Marion Cotillard, die so beiläufig geheimnisvoll wirkt, dass man es nahezu mit der Angst zu tun bekommt. Was, wenn die eigene Beziehung vielleicht auch eine Lüge ist?

Weniger gewaltsam, aber nicht minder intensiv ist das Beziehungsleben etwas früher im vergan-genen Jahrhundert. 1900, Bremen: »paula« (15. Dezember, Kinodreieck) erzählt von der 24-jäh-rigen Paula Becker (Carla Juri). Sie ist fest ent-schlossen, eine große Malerin zu werden. In einer für Frauen schwierigen Zeit versucht selbst ihr Vater Carl (Michael Abendroth), ihr diesen Traum auszureden. Doch Paula macht unbeirrt weiter und zieht schließlich nach Worpswede. Das Dorf ist schon seit zehn Jahren als Künstlerkolonie berühmt und damit der ideale Ort für Paula, als Malerin zu reifen. Bald lernt sie einige ihrer Kollegen kennen, darunter die Bildhauerin Clara Westhoff (Roxane Duran), den Dichter Rainer Maria Rilke (Joel Basman) und schließlich den Landschaftsmaler Otto Modersohn (Albrecht Abraham Schuch). Lang-sam, aber sicher kommen sich Paula und Otto, Witwer und Vater einer kleinen Tochter, näher. Das gemeinsame Leben als Künstlerpaar bringt jede Menge Herausforderungen mit sich, die Paula aber erst zu wahrer Größe verhelfen. Sinn-lich und federleicht schildert Regisseur Chris- tian Schwochow die Geschichte einer radikalen jungen Frau und einer großen Liebe, die auf-grund ihrer Konflikte nichts an Aktualität ein-gebüßt hat. In seiner Filmbiografie »So weit und groß – Die Natur des Otto Modersohn« (15. Dezember, cinemaxx) setzt Carlo Modersohn, Urenkel des Künstlers, auf einen völlig anderen Weg des Erzählens. Er stützt sich ausschließlich auf historische Bildmaterialien: Filme, Fotogra-fien, Reproduktionen von Gemälden, Zeich-nungen und Schriftdokumente aus der Zeit um 1900. Modersohns Film ist unaufgeregt und zeigt ein realistisches, bodenständiges Porträt des Vorfahren. Heiligenverehrung vermieden, Glückwunsch.

Die Welt ist voller Lösungen»Tomorrow« am 4. Dezember

um 11 uhr im Liliom Kino

1. bis 31. Dezember

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Prost Mahlzeit! Essen & Trinken von Apfel bis Ziege aus der Region

regional

CHRISTBÄUME Weihnachtstradition heimgewachsen

24 BIEREa3regional-Adventskalender mit regionalen Bieren

KÜCHENBESUCHEMauläffle, parkreitstuben, Mom’s table

VENETO Ein reisebericht

FESTESSEN Gans, Saibling, Gemüsekuchen

a3regional kennt die pfade zu hoch-wertigen Lebensmittel aus der region. Unser redaktionsteam schreibt über Essen & trinken, liefert porträts & Nach-richten zum thema, besucht Küchen, sam-melt rezepte, empfiehlt Märkte & Läden und wirft gerne einen Blick über den eigenen teller-rand. Unser Online-Format www.a3regional.de weist den Weg zu produzenten und Veredlern von Essen & trinken aus der region. Im Detail auf Seite III.

FESTESSEN

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Einem Teil dieser Ausgabe liegt die aktuelle Wittelsba-cher-Land-Zeitung bei. www.wittelsbacherland.de

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#01 | Dezember 2016

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IIPROST MAHLZEIT

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Mehr als ein Dutzend ausgezeichneter Bierspe-zialitäten führt die Brauerei Ustersbach im Angebot. Die lange Tradition des privat ge-führten Betriebs geht bis ins Jahr 1605 zu-rück. Das Ustersba-cher Festbier gibt es nur in der kühlen Jah-reszeit. Genießen sie diese Winterspeziali-tät also jetzt. (5,8 Vol. %)

Der Doppelbock Aloisius aus der Klosterbrauerei Ursberg wird seit 1623 produziert. Mit ihm schufen die Brauer ein helles Bockbier, untergärig, ausgeprägt vollmundig, rund und süffig, mit einem Alkoholgehalt von 7,8 %. Das Angebot der kleinen Braue-rei verzeichnet vier weitere Sorten, deren Würze die rechte Zeit im Kühlschiff hat.

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Es macht große freude, die fülle und Qualität unserer regionalen Bier-spezialitäten zu erleben. mit mehreren hundert, vielfach mit internationa-len Preisen ausgezeichneten Sorten beweisen große und kleine Braue-reien auf sehr schöne und praktische weiße, wie regionale Vielfalt erfolgreich gepflegt werden kann. Seit einigen Jahren wird dieser Trend verstärkt auch von Kleinst- oder Hofbrauereien unterstützt, deren Ausstoß gerade ausreicht, um den Durst der Hausgäste zu stillen. Diese Brauer setzen bei ihren Bierspe-zialitäten vorwiegend auf fassabfüllung. Zu ihnen gehören beispielswei-se der Gasthof St. Afra im felde mit seinem Hellen, der Kollator hell und dunkel vom Landhausbräu Koller in Hergertswiesen, das Canada weiß-bier aus obermauerbach oder der manipulator vom Boandl Bräu aus Aichach. Am besten machen sie sich selber auf die Entdeckungsreise durch die herrliche Bierwelt unserer Region. Alle Brauereien haben wir auf a3regional.de gelistet. na dann, Prost mahlzeit!

Der Unterbaarer Weizenbock hat 6,9 Vol. % Alkohol. Die Brauerei be-schreibt ihn als fein-perlende, süf-fige, urwürzige Rarität mit gol-dener Bernstein-Farbe und lobt sein vollmundiges Aroma. Zu Recht, das kräftige Bier ist ein tol-ler Tipp für besondere Anlässe und die leichte Fruchtnote tut ihm gut.

Wenn es draußen so richtig kalt ist, dann schmeckt Schnee-flöckchen gleich doppelt gut. Dafür sorgen der warme fun-

kelnde Goldton und das fein-würzige, volle Aroma. Nach traditioneller Rezeptur, spe-ziell gebraut für die kälteste Jahreszeit. Die Bierspeziali-tät aus dem Hause Schwarz-bräu gibt es von November

bis Februar. (5,2 Vol. %)

Im jahrhundertealten Gewölbekel-ler, tief unter der Brauerei, reift der Aged Bock in Ruhe und bei kon-stanter Temperatur. Durch diesen

Reifeprozess entwickelt das Bier einen feinen Mahagoni-Farbton und eine leichte Opaleszenz. Samtig-weiche Holzaromen runden den Genussmoment ab. Mit dem Aged Bock holte Schwarzbräu den European Beer Star 2016 in Silber. (6 Vol. %)

Das König-von-Flandern -team braut selbst Bier, nämlich das Drei-Heller-Bier im Gewölbekeller unter der Karolinen-straße nach Pilsner Art hergestellt und das Al-ligator-Bier, ein dunk-ler Doppelbock. Beide Spezialitäten sind in der 1l Bügelflasche er-hältlich. (6 Vol. %)

Das feinwürzige und aromatische Ex-quisit ist ein vielfach ausgezeichneter Klassiker im Angebot von Schwarz-bräu. Feines, helles Malz aus zweizei-liger bayerischer Sommergerste sowie die kalte, lange Lagerung ver-leihen dem Exquisit seine feine Würze – die süffige Note betont der Hallertauer Hopfen. (5,4 Vol. %)

Das Schneeböckchen ist das stärkte Bier bei Schwarzbräu. Es wurde bei den World Beer Awards 2015 zum »Besten Doppelbock Europas« ge-kürt und bei den Interantional Craft Beer Awards als bester Dop-pelbock prämiert. Nach 12-wö-chiger, eiskalter Lagerung ein besonderer Genuss. Mahagoni-farben durch das dunkle Malz, intensiv und samtig im Ge-schmack. (8,1 Vol. %)

Im jahrhundertealten Gewölbekel-ler, tief unter der Brauerei, reift der Aged Bock

Es wurde bei den World Beer Awards 2015 zum

aus Klosterbrauerei Ursberg

wird seit 1623 produziert. Mit

Mehr als ein Dutzend ausgezeichneter Bierspe-zialitäten führt die

Wenn es draußen so richtig kalt ist, dann schmeckt flöckchenDafür sorgen der warme fun-

Der

Die Brauspezialität NOctUS 100 verdankt ihren Geschmack und ihr schwarzes Auf-treten einem 3-Maischverfahren mit Schokoladenmalzen und schwarz gerö-steter Gerste. Entdecken lässt sich diese weltmeisterliche Brauspezialität des Imperial Stout aus der Augsburger Bier-manufaktur riegele mit Auge, Nase, Mund und Gefühl. Kenner versichern, es kann auch als Digestif getrunken werden. (10 Vol. %)

AUGUStUS 8 verdankt seine fruchtigen 8 Vol. % dem Zweimai-schverfahren der riegele Bierma-nufaktur mit einer Mischung von Pilsener Malz, Weizenmalz und Münchner Malz und der obergärigen Unikathefe. Ge-macht für die Entdeckung in einem schönen Augenblick, mit allen Sinnen vom Welt-meister 2011 der Biersomie-liere, Sebastian Priller.

Genießen Sie das Aromaspiel der weltmeisterlichen Brauspezialität SIMcO 3. Dieses Bier aus der rie-gele Biermanufaktur verdankt seinen Geschmack dem Hopfendreiklang von Hallertau-er Perle, Hallertauer Opal und dem amerikanischen Simcoe Hopfen, der bei null Grad kalt-gestopft das Bier im Reifekeller verfeinert. (5,0 Vol. %)

Der Beginn eines neuen Mille-niums war für Unterbaarer Bier Grund genug für diese Spezialität! Erstmals zur Jahr-tausendwende eingebraut, ge-winnt das edle Premiumbier ANNO 2000 immer mehr Lieb-haber. Der feinwürzige, voll-mundig runde Bierge-schmack macht jedes Jahr Lust auf mehr. (5,0 Vol. %)

AUGUStUS 8fruchtigen schverfahren der

Genießen Sie das Aromaspiel der weltmeisterlichen Brauspezialität

Sieben Sorten stehen momen-tan auf der Angebotsliste vom Hinterhofbräu in Aichach. Wenn es nach dem Inhaber und Braumeister geht, sollen es bald mehr werden. Das Hin-terhofbräu wurde vor fünf Jahren gegründet und gehört damit zu den ganz jungen in dem Gewerbe. Besonderen Spaß versprechen das Hinter-hefla und Helle Lagerbier. (5,5 / 5,3 Vol. %)

Augsburger Original Hasen wird von Hasen-Bräu Augsburg produ-ziert. Es ist eine Zwickel-Bier-sorte mit einem Alkoholgehalt von 5,40 Vol. %. Typische Zutaten sind Wasser, Gerstenmalz, Hop-fen und Hefe. Augsburger Origi-nal Hasen hat einen würzigen Geruch, eine trübe goldgelbe Farbe und einen malzigen, wür-zigen, leicht spritzigen Ge-schmack.

Der Beginn eines neuen Mille-

In diesem Jahr feierte man in Bayern den 500. Geburtstag des Rein-heitsgebotes. Anlass genug für das Haus der Bayrischen Geschichte dem Thema eine Lan-

desausstellung zu widmen. Die Brauer-ei Kühbach füllte zum Jubiläum ihr süffiges Märzen Festbier in eine drei Liter Bügelflasche als idealen Trinkbe-gleiter für größere Runden. (5,8 Vol. %)

Im Walkertshofer Staudenbräu wird seit 1846 von der Familie Schorer Bier gebraut. Heute ist die Brauerei ein Einmann-betrieb und bringt dennoch erstaunlich feine Biere auf den Tisch. Zum Beispiel den Staudenbock, für den es gera-de jetzt die rechte Jahreszeit ist oder das Helle- und Dun-kle zwickel, das immer im Programm ist. (7,7 / 5,2 Vol. %)

In diesem Jahr feierte man in Bayern den 500. Geburtstag des Rein-heitsgebotes. Anlass genug für das Haus der Bayrischen Geschichte dem Thema eine Lan-

Im Walkertshofer wird seit 1846 von der Familie

a3regional-Sonderveröffentlichung #1 / Dezember 2016

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III A3REGIONAL.DE

P

Was bietet a3regional.de?a3regional kennt die Pfade zu hochwertigen Lebensmitteln aus der Re-gion. Unser Redaktionsteam schreibt über Essen & Trinken, liefert Por-träts & Nachrichten zum Thema, besucht Küchen, sammelt Rezepte, empfiehlt Märkte & Läden und wirft gerne einen Blick über den eigenen Tellerrand. Unser Online-Format www.a3regional.de weist den Weg zu Produzenten und Veredlern von Essen & Trinken aus der Region.

Essen & Trinken Wir haben das Angebot regional erzeugter Lebens-mittel gegenwärtig in 21 Obergruppen aufgeteilt und zur einfachen Orientierung jede mit einem Piktogramm versehen.

Sie haben Lust auf Fisch? Dann klicken Sie einfach auf den Fisch.

Es öffnet sich eine Übersicht über die regionalen Angebote von Aal bis Zander, samt allen Fischereibetrieben. Unser Kartensystem hilft Ihnen bei der ersten Orientierung.

Sie entscheiden sich für Saibling, um unser Festtagsrezept von S. VI nachkochen zu können, und landen bei den Zuchtbetrieben, die die-sen Fisch im Angebot haben.

Nun wählen Sie eines unserer Angebote aus und kommen zur Visiten-karte mit den wesentlichen Infos zu diesem Unternehmen. Gefällt Ihnen das Angebot, schieben Sie diese Visitenkarte auf Ihre Einkaufsliste.

Weitere Informationen zum Fischer oder zur Fischerin Ihrer Wahl können unter den Rubriken Porträts & Rezepte unterhalb der Visi-tenkarte hinterlegt werden.

Ihre Empfehlung zum Thema Essen & Trinken aus unserer Region ist uns wichtig. Sie wissen von besonderen Produkten, kennen fast schon vergessene Zubereitungsarten oder wollen einen Koch oder eine Köchin mit Sinn für regionale Produkte empfehlen, dann machen Sie das bitte. Den Link zur a3regional-Redaktion finden Sie auf unserem Online-Portal. Wir nehmen neue Adressen von regionalen Produzentinnen und Produzenten gerne und kostenfrei in unser Verzeichnis auf.

Neben diesem Verzeichnis bietet a3regional vor allem auch Porträts & Nachrichten rund um das Thema Essen & Trinken aus unserer Region. Diese Rubrik lebt nicht zuletzt durch die Kooperation mit Institutionen wie dem Wittelsbacher Land e.V., der Regio Augsburg, ReAL West e.V., dem Umweltreferat der Stadt Augsburg oder dem Bezirk Schwaben.

Für unsere Leserinnen und Leser starten wir regelmäßig Küchenbe-suche. Dort treffen wir Köchinnen und Köche, die mit uns ihre besten Rezepte mit Produkten aus der Region kochen, ihre Bezugs-quellen preisgeben und verraten, wo sie selbst gerne essen und trin-ken gehen. Es versteht sich von selbst, dass diese Küchen nicht nur in gastronomischen Betrieben zu finden sind.

Essen & Trinken aus unserer Region braucht Märkte & Läden. Auf a3regional.de finden Sie Wochenmärkte, Hofläden und ausgesuchte Fachgeschäfte.

Die a3regional-Redaktion ist immer auch daran interessiert, wie es bei den Nachbarn schmeckt. Darum gibt es unsere Rubrik Über den Tellerrand. Hier finden sich kultur-kulinarische Reiseberichte.

Wenn Sie durch unsere erste Publikation Appetit darauf bekommen haben, mehr über Essen & Trinken aus unserer Region zu erfahren, dann besuchen Sie a3regional.de. Bis dahin wünscht die a3regional-Redaktion sehr herzlich Prost Mahlzeit!

Ihr a3regional-Herausgeber Jürgen Kannler

Von Apfel bis ZiegeDa schau her, werden Sie nun vielleicht denken, jetzt macht die a3kultur-redak-tion auch in Essen und trinken. Genauso ist es, schließlich gehören eine verant-wortungsvolle Herstellung, sorgfältige zubereitung und bewusste Aufnahme von Nahrung nach unserer Definition zur kulturellen Identität unserer Gesell-schaft und verdient darum unsere besondere Beachtung. Aus diesem Verständ-nis heraus haben wir in den letzten Monaten unser neuestes projekt erarbeitet und freuen uns, es nun an den Start zu bringen.

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Herausgeber: studio a UG (V.i.S.d.P.)Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) [email protected]: Nontira Kigle

Grafik & Satz: Andreas Holzmann

Redaktionelle Mitarbeit: Susanne Thoma (tho), Patrick Bellgardt (pab), Marion Neumann, Sebastian Stieber (sns), Björn Kühnel, Julian Stech (jst)

Schlussredaktion: Christiane Kühn

Verlag: studio a ug (haftungsbeschränkt)Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de | Tel.: 0821 – 5081457

Druck: Megadruck.de

studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweitsich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.

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a3regional-Sonderveröffentlichung #1 / Dezember 2016

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sobald man abseits der großen Touristen-ströme seinen Weg sucht.

Zwischen den Küstenorten Bibione und Li-gnano fließt der Tagliamento in die Adria. Die breiten, kilometerlangen Strände links und rechts der Mündung sind im November, von einigen Muschelfischern abgesehen, menschenleer und laden zu wunderbaren Spaziergängen im weichen Sand. Hier wurde ab den 60er-Jahren die Italiensehnsucht der Deutschen gestillt und noch heute tummeln sich in den Sommermonaten Hunderttau-sende. Mit Saisonende wird das Hinterland dicht gemacht. Hohe Sandwälle sollen die Viertel hinter den Strandbädern vor den Winterstürmen schützen. Hotelanlagen, Campingplätze und endlose Reihen mit Feri-enwohnungen stehen nun leer. Nicht eine

Bar lädt zum schnellen Espresso oder kurzen Weißen. Die Besucher sind für dieses Jahr gegangen und die Einheimischen haben hier jetzt nichts verloren. Sie erholen sich im Hinterland oder leben in den Vierteln, die vor 50 Jahren einmal die Keimzellen waren, aus denen heraus der Tourismus das Land übernommen hat.

Hier finden sich vereinzelt Straßenzüge mit geöffneten Bars und gelegentlich lädt sogar noch ein Restaurant zum Mittagstisch. Die-ser Einladung kann man getrost nachkom-men. Eine Küche, die hier im November Kundschaft findet, ist immer einen Besuch wert. Wir bestellen eine große Schüssel ge-mischter Muscheln in Weißwein und Spa-ghetti alle Vongole. Als Vorspeise empfiehlt der Wirt gemischte Meeresfrüchte. Natür-lich zahlt sich das Vertrauen aus. An diesem Ort könnte sich ein schlechtes oder auch nur mittelmäßiges Restaurant nach der Sai-son kaum halten.

IVÜBER DEN TELLERRAND

Um von Augsburg in die nördlichste Region des Veneto zu gelangen, fährt man keine 350 Kilometer. Man quert zwei Landesgren-zen und erreicht nach drei guten Fahrtstun-den Cortina d’Ampezzo. Dieses Städtchen an der Grenze zu Südtirol ist zweisprachig. Auf Ladinisch heißt der Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1956 Anpezo. Seine wunderbare Lage am Fuße des Monte Cristallo und die Nähe zu den Zentren Obe-ritaliens mit all ihrer Eleganz machten Cor-tina zum natürlichen Refugium für James Bond und andere Spezialagenten. Schon lange vor den Filmcrews brachte die Kunst der Speiseeisherstellung, die hier in der Ge-gend eine lange Tradition genießt, eine ge-wisse Weltläufigkeit in das Tal. Von hier aus wurden Europa und ein guter Teil Nordame-rikas mit der ewigen Sucht nach der kalten, fruchtig-cremigen Süße kolonialisiert. Noch heute gibt es in jeder Stadt, die etwas auf sich hält, zumindest eine Cortina-Eisdiele.

Wir folgen der SS 50 weiter talwärts, verlas-sen bei Bassano del Grappa das Bergland und ahnen, dass es in diesem Städtchen mehr zu entdecken gibt als eine putzige Altstadt entlang einer wilden Brenta. Dort hat auch die Brennerei Nardini, eine der verdienstvollsten Destillen Italiens, ihren Sitz. Von hier aus sind es noch 50 Kilometer bis zu unserem Reiseziel Treviso. Wir be-schränken uns bei der Verkostung im Nardi-ni-Stammhaus auf eine kleinere Auswahl.

Treviso hat gut 80.000 Einwohner und ist ursprünglichstes Hinterland von Venedig. Vom Stadtzentrum, aus sind es keine 30 Ki-lometer zum Dogenpalast. Der historische Teil der Stadt, also das gesamte Zentrum wird vom Flüsschen Sile und seinen zahl-losen Kanälen geprägt, die sich quer durch den Kern und entlang der komplett erhal-tenen Stadtmauer ziehen.

Die Nähe zu Venedig hat Treviso reich ge-macht und das kluge Handeln seiner Bürger hat diesen Reichtum über die Jahrhunderte erhalten und gemehrt. Von hier aus wurde nicht nur der Grappa, sondern auch der Prosecco zum weltweilt lukrativen Geschäft geformt. Keine schlechte Leistung, gerade wenn man bedenkt, dass der Wareneinsatz für beide Produkte traditionell eher über-schaubar war und die Verdienstmöglich-keiten damit umso verlockender. Vino Bian-co Prosecco offen ausgeschenkt, das Gläschen für knapp einen Euro, ist der be-

vorzugte Wein dieser Region. In seiner Fri-sche, Unkompliziertheit und Eleganz leistet er überzeigend Abbitte für die zahllosen Sünden, die nördlich der Alpen bis heute in seinem Namen geschehen.

Die Vereinigung von Meer und Ebene zele-briert man in Treviso ebenso wie in Vene-dig, gerne mit zart zubereiteten Meeres-früchten wie den Seppi in einer dicken, schwarz gefärbten Soße vom Tintenfisch und einer Portion Polenta. Der Maisbrei kommt hier in allen Formen, Konsistenzen und Gelbtönen auf den Tisch und jede Küche schwört auf ihr Rezept.

Eine weitere Spezialität der Stadt ist der Ra-dicchio Rosso di Treviso. Man legt ihn auf den Grill, bereitet daraus ein unglaubliches Risotto oder isst ihn, wenn es sein muss, auch als Salat. Als Gemüse der kalten Jahres-zeit ist er ein willkommener Vitamin- und Eisenspender. Geschmacklich hat er mit

dem plump-bitterlichen Blattsalat, wie wir ihn kennen, kaum etwas gemein. Auch seine Anmutung ist feingliedriger und fan-tasievoller. Seine schlanken Blätter erinnern an die Fangarme von Polypen. Auf den Wo-chenmärken in Treviso wird er pro Kilo um die fünf Euro gehandelt. Sieben Euro zahlt man dort für eine Auswahl von zehn ge-putzten und gewässerten Artischocken-herzen. Wir durften sie in der Pasta, als ge-bratenes Gemüse und natürlich sauer eingelegt probieren.

Die Nähe zu Venedig war für Treviso nicht nur in der Vergangenheit Gold wert, son-dern ist auch heute noch unbezahlbar. Während sich in der Lagunenstadt täglich die Menschenmassen durch die Gassen quä-len, lebt man hier beschaulich ruhig. Würde

die Serenissima nicht als unvergleichlicher Magnet den Tourismus einer ganzen Region auf sich ziehen, wäre die kleine Nachbarin an der Sile gewiss kein so gepflegter Ort des Wohlstands und Genusses, wie wir ihn er-lebt haben. Ein Standortvorteil, der wohl auch einen Konzern wie Benetton hier hält.

Handwerkliches Geschick, Kreativität, die Lust und das Geschick beim Handel sind die Basis für den Reichtum dieser Region, der hier nur selten mondän oder gar prahle-risch daherkommt. Großmannssucht ist hier verpönt. Man zeigt, was man hat, in Codes. Stoffe und Muster spielen eine Rolle. Kleine Gesten und Redewendungen verra-ten viel. Und man kennt sich aus, wenn es ums Essen und Trinken geht.

Die Region zählt zu den reichsten in Europa, schmückt ihre Städte mit Kunst und lebt ihre Kultur. In diesem Herbst buhlten neben zahllosen kleineren Veranstaltungen eine

großartige Ausstellung mit Arbeiten Francis Bacons und eine reich bestückte Impressio-nisten-Schau um die Gunst der Besucher. Beworben werden diese Ereignisse unter an-derem mit individuellen Motiven an zahl-losen Schaufenstern.

Wer Treviso als Ausgangspunkt für Ausflü-ge nutzt, ist verhältnismäßig schnell am Kanal der Brenta mit den weltberühmten Palladio-Villen zu beiden Seiten der Ufer. Diese Atmosphäre sollte man eigentlich mit dem Radl genießen. Wer also die Mög-lichkeit hat, sein Fahrrad mit auf die Reise zu nehmen, sollte diese Chance in Erwä-gung ziehen. Denn auch Richtung Adria bietet Venetien schöne Radwege durch Landschaften, die gerade im Herbst ihre besonderen Reize ausspielen.

Wir haben uns für eine Tour entlang des Tagliamento entschieden. Der Fluss ent-springt in den Friauler Dolomiten und kennzeichnet in seinem unteren Verlauf die Grenze zu Venetien. Im Herbst zeigt er sich von seiner schönsten, fast poetischen Seite. In weiten Bögen durchzieht er gemächlich die uralte Kulturlandschaft, deren wich-tigste Lebensader er ist. Nach starken Regen-fällen, vor allem aber während der Schnee-schmelze im Frühjahr verwandelt sich der Tagliamento in einen wilden Bergfluss, der über die Ufer tritt und alles Schutzlose mit sich reißt und hinunter ins Meer spült. Die Menschen haben gelernt, von und mit dem Fluss zu leben. Dämme bändigen ihn. Auf ihnen wurden viele Kilometer gute Rad- und Wanderwege angelegt. Sie erlauben fast intime Blicke auf das Leben in den Höfen zu ihren Füßen. Die Menschen hier begegnen den wenigen Wanderern mit gro-ßer Gastfreundschaft und freundlicher Neugierde, wie fast überall in der Region,

VENETOEin Reisebericht von Jürgen Kannler

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Das Veneto zieht sich von den Dolomiten bis an die Sandstrände der Adria. Vielseitig ist auch die Esskultur in dieser Region.

a3regional-Sonderveröffentlichung #1 / Dezember 2016

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VDas Infografikbuch »Alles übers Essen: Ken-nen, Kochen & Genießen« (Knesebeck) von Laura Rowe ist mehr als nur eine aufwendige

Rezeptauflistung und hat für jeden etwas dabei. Interessante In-formationen rund ums Essen, liebevolle Bilder und einfache, schmackhafte Koch-ideen. Ein Buch, bei dem man keine Vor-kenntnisse und keine Fachsprache braucht, sondern nur die gra-

fischen Anleitungen und die erfrischenden Texte auf sich wirken lassen muss. (Lisa Müller, Praktikantin im Antiquariat Lesekauz, Augsburg) antiquariat-lesekauz.de

Wie bekomme ich Ge-schmack ins Essen? Wie erreiche ich mehr Aroma, mehr Spannung? Diese Fra-gen beschäftigen jeden Koch. Was Spit-zenköche nur aus jah-relanger Erfahrung lernen, erklären die Autoren Thomas A.

Vilgis und Thomas A. Vierich in »Aroma – Die Kunst des Würzens« (Stiftung Waren-test). Hier erfahren Sie alles über das Zusam-menspiel von über 400 Kräutern, Gewürzen, Pasten, Essigen und Ölen. Für jeden verständ-lich erläutern die Autoren auf wissenschaft-licher Basis, wie Gewürze, Kräuter und ihre Kombinationen funktionieren. Ein einzigar-tiges Farbleitsystem führt zur sicheren und innovativen Würz- und Aromenkomposition: Chili passt zu Vanille, Lavendel zu Basilikum und Sojasauce zu Erdbeeren. (Meike Schmitt, BUCH in STAdtBergEN) buchstaben-online.de

»Statt des Fleisches müssen (…) vollwer-tige pflanzliche Ge-richte auf den Tisch kommen.« Vegeta-risch zu essen ist heute Mainstream, das Kochbuchzitat ist aber 80 Jahre alt, was dem Buchanti-quar zu der Emp-fehlung Anlass gibt, doch auch mal wie-der in alten Kochbü-chern zu blättern.

Dann lassen sich zum Beispiel im berühmten »Augsburgischen Kochbuch« der Sophie Ju-liane Weiler von 1834 Leckereien finden wie Hagebutten-Suppe, Hirschhorn-Sulz, Karde-momen-Brödlein, sogenannte Laubfrösche, Sauerkraut-Torte oder Augsburger Mehl-knöpflein und man erfährt, wie man seinen Kapaun richtig brät. Nützliches, altes Wissen – nicht bei Jamie Oliver. (Hartmut R. Schreyer, Antiquariat Schreyer, Augsburg) antiquariat-schreyer.de

»Himmlische Kuchen« (Gerstenberg) von Hannah Miles: Mit diesen hüb-schen Kuchen habe ich meine Gäste schon ziemlich beeindruckt. Die Dekora-tionen sind schlicht, aber sehr wirkungsvoll. Die meisten Kuchen sind aus Rührteig und werden manchmal mit Lebensmittelfarbe eingefärbt. Das allein ist schon ein Blickfang und macht einen üppigen Überzug überflüssig. Schön finde ich auch die Verzierungen mit kandierten Blumen oder frischen Beeren. Die Schoko-Pfefferminz-Rolle ist geschmacklich der Hammer. Hannah Miles wird in England die »Königin der Kuchen« genannt. Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen. (Eva Maria Meyer, Bücher Pustet, Augsburg) pustet.de

Bei diesem Koch-buch ist der Titel Programm: »Das einfachste Koch-buch der Welt« (Edi-tion Michael Fi-scher). Jean-François Mallet konzentriert sich auf das Wesent-liche. Mit maximal sechs Zutaten kre-iert er seine Re-

zepte. Es werden sämtliche Bereiche abge-deckt, Vorspeisen, Suppen, Hauptgänge und Desserts. Dabei ist die Aufmachung genauso schlicht wie praktisch, für jedes Gericht gibt es eine Seite Rezept und eine Seite Bild. Das Buch hat das Zeug zum neuen Standard. Gera-de für Kochanfänger oder als Geschenk, wenn die Kinder flügge werden. (Max Fischer, Buch-handlung Bücher-Max, Neusäß) buecher-max.de

Hinter jedem guten Projekt steckt ein Name – hinter diesem Buch stecken gleich drei: Tanja Blum (Projektmanagement), Karin Wehle (Gestaltung, Fotos) und Johanna Wehle (Texte). Die drei haben uns mit »Home in a Bowl« das schönste Kochbuch Augs-burgs geschenkt. Sie haben sich auf die spannende Reise durch die Küchen von Men-schen aus den unterschiedlichsten Ländern gemacht, die in unserer Stadt ihre Heimat gefunden haben. Sie wollten deren Lieb-lingsgerichte kennenlernen und haben sich gefragt, was diese Gerichte über die jewei-ligen Menschen verraten und über verschie-dene Länder und Kulturen erzählen kön-nen. Das ambitionierte Ziel der Herausgeberinnen ist es, Menschen zu ver-binden. Zum einen natürlich durch die

mehr als 40 le-ckeren (größten-teils vegeta-rischen bzw. veganen) Origi-nalrezepte, zum anderen aber auch durch die persönlichen Ge-schichten rund um die verschie-denen Gerichte,

durch die das Buch erst richtig perfekt wird. Von Dhal mit Gewürzreis über gebratenen Wasserspinat bis zu Omas Basias Piroggen gibt es alles. Dazwischen findet man »Ohr-feigen« (aus Finnland), Yamspudding (Tamil) und Fikret Yakaboylus »Neruda«-Börek. Mein Lieblingsrezept stammt von Sedah aus Ägyp-ten: Karottenchips. Man braucht dazu nur Karotten, Wasser, Honig, Salz und Korian-dersamen. Am 10. Dezember findet von 11 bis 15 Uhr ein interkultureller Brunch mit alten und neuen Rezepten von »Home in a Bowl« bei den Lokalhelden statt. (Kurt Idrizo-vic, Buchhandlung am Obstmarkt, Augsburg) buchhandlung-am-obstmarkt.de

»20 minuten sind genug! Vegetarisch« (Gräfe & Unzer) von Martina Kittler ist ein Themenkoch-buch, das in be-kannt guter GU-Qualität Lust auf Gemüse macht. 120 schnelle Rezepte aus der frischen Küche – jedes Ge-richt ein Genuss! (Vera Günther, Der Buchladen Gersthofen) der-buchladen-gersthofen.shop-asp.de

Dieses Jahr ist das wunderbare Buch »Ein Sommer wie da-mals« (Brandstätter) von Claudio Del Prin-cipe erschienen: viel Kochbuch, aber vor allem eine Liebeser-klärung an den ersten Urlaub in Italien. Es nimmt uns mit ins

Italien der 60er- und 70er-Jahre; Geschichten und Bilder, die in uns Kindheits- und Urlaub-serinnerungen wach werden lassen. Beim Blättern dieses reich bebilderten Buches be-kommt man sofort Lust, nach Italien zu rei-sen oder wenigstens eines der schönen Re-zepte nachzukochen. Damit holt man sich einfach ein Stück italienischen Sommer auf den Teller – auch im Winter. Neben den Ge-schichten über Land und Leute gibt es eine große Anzahl an ursprünglichen Rezepten. Viele sind altbekannt, Sarde in Saor, Scalop-pine al Limone oder Foccacia, andere wiede-rum entspringen der modernen italienischen Küche, zum Beispiel das Thunfischtatar. Clau-dio Del Principe hat sich für das Buch auf die Reise in das Land seiner Vorfahren gemacht und auch einiges Unbekanntes mitgebracht, beispielsweise die Colatura di Alici, eine hand-gemachte Sardellensauce, die nur in einem einzigen Dorf an der Amalfiküste hergestellt wird. (Andrea Karl, Kolonial Augsburg) kolonial-augsburg.de

Essen, Trinken, Lesen Empfehlungen aus dem Buchhandel

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ESSEN, TRINKEN, MEDIEN

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a3regional-Sonderveröffentlichung #1 / Dezember 2016

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VI VII FESTTAGSESSEN

Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, ist der Räu-cherofen bei Armin Endhart besonders oft in Betrieb. Bevor die Forellen bei etwa 55 Grad in den mit Buchenmehl geschürten Ofen kom-men, werden sie in eine Salzlake eingelegt, zusammen mit verschiedenen Kräutern, Ge-würzen und Wacholderbeeren. »Ab Herbst verkaufen wir vor allem geräucherten Fisch und Fischsalate. Beides wird von uns selbst hergestellt«, erklärt der Forellenzüchter, der bereits seit zwanzig Jahren im Geschäft ist.

Die Forellenzucht Endhart mit dazugehöriger Räucherei ist ein Familienbetrieb, der seinen Hauptsitz in Derching-Dickelsmoor bei Fried-berg hat. Während dort die Schlachtung, die Verarbeitung und der Verkauf der Fische im eigenen Hofladen stattfinden, hat Endhart für die Aufzucht und Haltung der Forellen und Saiblinge sechs Teiche im 35 Kilometer ent-fernten Egling an der Paar gepachtet. Diese werden mit Quellwasser des Forellenbachs ge-speist, der auf Höhe der Lechleite entspringt.

Die Wasserqualität ist laut Endhart ein ent-scheidendes Kriterium: »Für die Forellenzucht ist das reine Quellwasser sehr wichtig, damit die Fische gesund bleiben.« Grundsätzlich muss bei der Zucht von Süßwasserfischen aber nicht nur auf sauberes Wasser geachtet werden. Je besser die Lebensbedingungen für die Fische sind, desto seltener treten Krank-heiten auf. Zu viel Bewegung im Teich oder eine zu große Anzahl von Fischen im Wasser verursachen Stress, der die Tiere krank ma-chen kann.

Generell hat die regionale Zucht jedoch viele Vorteile: Der Transportweg vom Teich bis auf den Tisch ist kurz, der Fisch bleibt frisch. Durch kontrollierte Aquakultur kann sicher-gestellt werden, dass die Qualität durchgängig gleich bleibt. Bei der natürlichen Aufzucht der Fische wird außerdem auf die Zugabe von Hormonen, Medikamenten oder Antibiotika verzichtet. Überwacht wird die Haltung durch Kontrollen des Tiergesundheitsdienstes und des Landratsamtes.

Es ist ein idyllisches Fleckchen, an dem Uwe Wirth seinen Geflügelhof betreibt. Am Ortsen-de von Horgau in Richtung Bieselbach hält er seine Gänse und Flugenten, sowie eine Schar Hühner und Puten. Auch ein kleiner Schweine-stall gehört zum Grundstück, von dem man einen grandiosen Ausblick auf die umliegenden Felder und Waldstücke hat. Links neben den Ställen und der Weide steht das Wohnhaus der

Was ist nicht alles zu organisieren, zu pla-nen, zu kaufen, zu überdenken, damit die Tage um die Weihnachtszeit würdevoll zu überstehen sind. Und damit sind nicht die Geschenke gemeint. Einladungen, Festes-sen, Partys oder einfach nur der ruhige Abend mit der Familie. Nichts wird dem Zufall überlassen. Neben Keksen, Gans und Bleigießen spielt gerade in diesen Tagen das (nicht nur) europäische Kulturgut Wein eine entscheidende Rolle. Hier werden Kli-schee und Pres tige, Blamage an der Festtags-front und Angst vor »falschen« Entschei-dungen zum Stressfaktor. Gerade an den besonderen Tagen muss alles stimmen, nichts darf schiefgehen. Und umso lieber greift man auf klassische Muster zurück, das geht oft genug schief.Warum nicht ein-mal neue Wege gehen?

Unbestritten freue auch ich mich auf die harmonischen Tage mit meinen Lieben. Und was wünsche ich mir besonders? Gute Gespräche, entspann-tes Miteinandersein, Füreinanderdasein, viel Gefühl und Wohl-befinden. Natür lich

trägt dazu jedes Detail des Abends bei. Aber letztlich entscheidend ist nur der Mensch. Selbstverständlich möchte ich bei meinen Gesprächen mit meinem Opa nicht irgend-eine Plörre nebenher aus dem Plastik-becher schlürfen. Aber muss es unbedingt der 1990er Mouton Rothschild sein? Muss ich zum Anstoßen am Jahreswechsel den 2002er Krug Vintage Champagner über der heimischen Terrasse verspritzen?

Verstehen Sie mich nicht falsch! Besondere Tage dürfen gerne mit besonderen Ge-tränken gefeiert werden. Aber sehen Sie es mal so: So ein Wein ist an und für sich auch eine Art Plaudertasche, mindestens ein le-bendiges Produkt mit Launen, Befindlich-keiten und Lautstärken. Und so mischt er sich auch bei Ihnen zu Hause ein. Es gibt die Lauten, die mit ihrem Duft und ihrer Ausdruckskraft Speisen und ebenso Ge-spräche überlagern. Es gibt die Schüch-ternen, die Leisen, die sich nicht von selbst trauen und denen man eine Chance geben muss, damit sie ihre Geschichte erzählen können. Und es gibt die Diven, die nicht dran denken, Ihnen zu zeigen, was sie kön-nen, wenn Sie ihnen nicht bedingungslos zuhören.

Was ich damit sagen will: Überlegen Sie, welchen Wein Sie für welchen Anlass wäh-len. Und seien Sie mutig, seien Sie spontan und offen! Gönnen Sie sich die besondere Flasche, die mit Ihnen zusammen die be-sondere innige Stimmung des Beisammen-seins unterstützt, die sich mit ihren tiefen Aromen in Ihre Betrachtungen drängt und Ihnen einen Mehrwert dieses Abends be-schert. Das Aroma des Weins, das Sie an diesem Abend noch beim Einschlafen am Gaumen haben und das sich mit Ihren Gedanken an die guten Gespräche mischt.

Zweites Szenario: Familie an Heiligabend, dreißig Personen, es wird viel gelacht, viel gegessen, viel beschenkt, viel gefeiert, es ist laut ... brauchen Sie noch einen Star an diesem Abend? Also ein Wein, der ein guter Freund ist. Zuverlässig, gut, für alle eine Freude, aber nicht vorlaut. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich im Fachhan-del beraten. Wein muss schmecken und Freude bereiten. Das Beste, was aus einer Flasche Wein werden kann, ist eine gute Erinnerung! In diesem Sinne: Genießen Sie ihn in jeder Lebenslage.

Und seien Sie offen für »Tabubrüche«! Zum gebratenen Fisch mit Speck und würziger Sauce darf es gern auch mal ein roterCabernet Franc aus dem Chinon sein. Zur Gans passt ideal ein kräftiger Chardonnay, zum Käse ist Weisswein meist die bessere Wahl, sofern er nicht zu säurebetont ist, es gibt so viele Kombinationen, die auspro-biert werden wollen. Seien Sie mutig!

Bis etwa zum Zweiten Weltkrieg war die Zucht von Gänsen vor allem im Nördlinger Ries weit verbreitet. Der Verkauf von Küken, Federn und Schlachtgänsen an Kirchweih, dem Martinstag und an Weihnachten war eine notwendige Ein-kommensquelle für viele Bauernfamilien. Die Qualität des Fleisches der Gänse im Ries wurde dabei über Süddeutschland hinaus geschätzt. Mit der Eisenbahn sollen Tiere sogar bis nach Berlin transportiert worden sein.

Im Museum KulturLand Ries (ehemalig bekannt als Rieser Bauernmuseum) in Maihingen wird auf diese spezielle Tradition eingegangen: mit der interaktiven Ausstellung »Rieser Landwirt-schaft im Wandel«, die einen Bogen von 1800 bis 1950 spannt, aber auch mit kindgerechten Elementen wie einem speziellen Kinderpfad, auf dem die Gans Marie die jüngeren Besucher durch das Museum führt.

Das Museum KulturLand Ries in Maihingen öffnet nach seiner Winterpause wieder am 15. März. Im Rahmen des traditionellen Weihnachtssingens öff-net das Haus nochmals am 4. Dezember seine Pfor-ten. Von 14:30 bis 16 Uhr erklingen bekannte und beliebte Weihnachtslieder zum Mitsingen, begleitet von den Nördlinger Musikanten.

www.museumkulturlandries.de

Wein und Wahrheit

Gänse im RiesDas Federvieh war eine wichtige Einkom-

mensquelle für viele BauernfamilienDie Wasserqualität entscheidetDie Fischzucht Endhart hat sich vor allem auf Lachsfische spezialisiert

Unsere Gänse fressen GrasHeute kommt die Kundschaft des Geflügelhofs Wirth aus der ganzen Region

Im Herbst besorgen wir gerne eine schöne Gans und laden Freunde zum Festes-

sen ein. Das Rezept stammt von meiner Großmutter, sie lebte unter anderem in der ehemaligen Tsche-choslowakei. Gekocht wird oft gemeinsam.

Neben der Forelle zählen der Karpfen und der Saibling zu den bekanntesten heimischen Fischarten, die in Deutschland zu 95 Prozent in Familienbetrieben gezüchtet werden. Etwa die Hälfte aller gekauften Forellen kommt al-lerdings aus dem Ausland. Kleinere regionale Betriebe müssen deshalb auf die Vermarktung in verschiedenen Bereichen setzen und belie-fern neben dem Verkauf im eigenen Hofladen oftmals auch Gastronomiebetriebe und Angel-sportvereine.

Die Fischzucht Endhart hat sich vor allem auf Lachsfische spezialisiert. Dazu zählen Regen-bogenforellen, Lachsforellen und Saiblinge. Zusätzlich zur eigenen Aufzucht vertreibt Armin Endhart verschiedene andere Fischar-ten, darunter auch Meeresfisch. Neben dem frischen Fisch und seinen geräucherten Forel-len und Saiblingen bietet er vakuumierte Ware an, die bis zu 21 Tagen lang haltbar ist. Die Nachfrage nach fangfrischen Forellen ist allerdings besonders hoch: Pro Woche werden etwa 800 bis 1.000 Kilogramm verkauft. »An Weihnachten und Ostern wird natürlich noch mehr gekauft. Das ist unser Hauptgeschäft, neben dem Grillfisch im Sommer«, erzählt er.

Die eigenen Fische von Armin Endhart bleiben im Übrigen, wie bei den meisten Züchtern in der Region, auch über die Wintermonate im Wasser: »Bei uns wird über den Winter gar nicht abge-fischt. Die Wassertemperatur in den Teichen be-trägt dann immer noch etwa acht bis zehn Grad. Da gefriert nichts.« (Marion Neumann)

Familie, zusammen mit einem kleinen Anbau, auf dem in roter, geschwungener Schrift »Hof-laden« geschrieben steht. Vereinzelt hört man das Geschnatter von den etwa 250 Gänsen, die in Grüppchen über die große eingezäunte Grünfläche watscheln. »Die Gänse und Flug-enten bleiben den ganzen Tag draußen. Nur nachts kommen sie in den Stall, damit der Fuchs sie nicht holt«, erklärt Wirth. Übernom-

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Nur auf vorbestellung ab mindestens 4 Personen mittags oder abends, außer Montags (Ruhetag).Bitte rechtzeitige Anmeldung unter Tel. 08238–3730

kontakt@klosterstüble-oberschönenfeld | www.klosterstüble-oberschönenfeld.de

Unser Menü-Angebot pro Person: Entenmenü 19.90 Euro / Gansmenü 23,90 Euro

Hauptgang: »1/4 Knusprige Bauernente«

mit Blaukraut, Knödel und Natursoße

oder»1/4 Knusprige Gans«

mit Blaukraut, Knödel und Natursoße

Vorspeise: »Kleiner gemischter Salat«

oder»Kräftige Rindssuppe« mit Kräuterflädle

Alle Gerichte auch zum Mitnehmen!Einfach anrufen, vorbestellen und abholen.

Im Herbst besorgen wir gerne eine schöne Gans und laden Freunde zum Festes-

Es sind schöne Nachmittage, die zu oft langen Abenden werden. So ähnlich halten wir es zur Spargelzeit. Natür-lich besuchen wir auch gerne Freunde, um auf ihrer Dach-terrasse zu grillen, am Kü-chentisch leckere Eintöpfe und Aufläufe zu verzehren oder ihre neuesten Muschel-

rezepte zu prüfen. Festessen brauchen keinen Anlass, nur Menschen, die gerne teilen und das Geteilte zu schätzen wissen. Deshalb ist es eigent-lich fast schon egal, was ser-viert wird. Unsere vorschlä-ge für die Weihnachtszeit sind Saibling, Gans und Ge-müsekuchen.

GänsebratenEs gibt Menschen, die essen gerne Fisch und Fleisch, haben aber gewisse Hemmungen davor, selbst eine fangfrische Forelle oder einen Gänsebraten zuzubereiten. Ihnen graut wohl vor dem Gedanken, das tote Tier zu berühren, es zu reinigen, den toten Körper behutsam mit Kräutern, Salz und Gewürzen zu massieren und es für die weitere Zubereitung vorzubereiten. Diesen bedauernswerten Zeitgenossen wird das Rezept nicht weiterhelfen.

Um seinen Freunden einen guten Gänsebraten vorsetzen zu können, braucht es Respekt vor dem Tier. Deshalb kommen uns nur Gänse in den Bräter, die bis zu ihrer Schlachtung das gesellige Leben einer bayerischen Bau-erngans genießen durften. Die Bezugsquellen sind rar und die Nachfrage groß. Also sollte man frühzeitig beim Geflügelhof seines Vertrauens ein Tier bestellen. Pro Person kann man mit 500 g Schlachtgewicht rechnen.

Ab fünf Essern macht der Aufwand Sinn. Der weitere Weg bis zum Festschmaus ist vergleichsweise einfach. Man braucht für die ordentlich gereinigte und anschließend mit Salz, Pfeffer und Kümmel außen und innen

men hat er den Betrieb von seinem Vater, der schon seit 1985 Gänse hält und auch heute noch auf dem Hof mithilft.

Während die Suppenhühner wöchentlich nach Bedarf geschlachtet werden, lässt sich das Le-bensende der Gänse ziemlich genau datieren. Schließlich beginnen im Herbst die Feiertage, an denen der Gänsebraten ein beliebtes saiso-nales Gericht in der Region ist. Neben Kirch-weih und dem Martinstag sind es vor allem die Weihnachtsfeiertage, an denen die Nachfrage besonders hoch ist. »Früher sind die Leute aus dem Dorf zu uns gekommen, um hier ihre Weihnachtsgans zu kaufen. Sie waren immer ganz angetan. Heute kommt Kundschaft aus der ganzen Umgebung, auch aus Augsburg«, erzählt Wirth. Je nach Gewicht von drei bis sechs Kilogramm kostet eine Gans bei ihm etwa zwölf Euro – ein fairer Preis, wenn man be-denkt, dass der Weihnachtsbraten schließlich eine ganze Familie satt macht.

Trotzdem verkauft der Landwirt sein Geflügel nahezu ausschließlich an Privatleute. Den Gastronom*innen aus der Region ist das Fleisch oft zu teuer. »Viele kaufen Gänse aus dem Aus-land, das ist natürlich billiger«, meint er, »aber natürlich schmeckt das Fleisch dann anders, von den Haltungsbedingungen der Tiere ein-mal ganz abgesehen.« Diese Gänse stammen meist aus Großmästereien in Osteuropa und landen zu Billigpreisen in den Tiefkühltruhen der Supermärkte. Nur etwa 15 Prozent aller in Deutschland verzehrten Tiere kommen aus in-ländischen Betrieben. Und auch dort überwiegt die Massentierhaltung.

Lediglich ein verschwindend geringer Teil der Gänse wird in artgerechter Haltung aufgezogen und darf sein Leben wie auf dem Geflügelhof Wirth als Herde im Grünen verbringen. Auch die Ernährung der Tiere unterscheidet sich bei Wirth stark von der Aufzucht in Mastbetrieben: »Unsere Gänse fressen Gras, unser eigenes Ge-treide und Brot – Zusatzstoffe oder Medika-mente brauchen sie nicht.« (Marion Neumann)

bearbeitete Gans einen großen Bräter mit Deckel, etwas Wurzelgemüse, Zwiebeln und vielleicht ein paar Äpfel. Das Tier wird mit der Brust nach unten in den Bräter gelegt und gut mit heißem Wasser angegossen, abgedeckt und bei gut mittelhoher Hitze (ca. 180 Grad) in das Backrohr geschoben. Eine Stunde später wird sie gewendet und auf dem Gemüse neu gebettet. Ohne Deckel bei mittelhoher Hitze (150 Grad) zurück in den Ofen. Pro Kilogramm muss am mit etwa 50 Minuten Ofenzeit rechnen. Einige Minuten vor dem Aufti-schen den Bratensaft in eine Fettkanne abgießen und die Gans kurz bei hoher Hitze (200 Grad) bräunen. Fertig.

Variation vom Saibling

Für eine weihnachtliche Vorspeise planen Sie ein großes Filet pro Portion. Fragen Sie Ihren Fischer auch nach den Saiblingslebern! Die Filets an der Kopfseite geradeschneiden und mit einer Pinzette alle verborgenen Gräten entfernen. Eine ca. drei Finger breite Tranche an der oberen breiten Seite inklusive Haut abtrennen. Das restliche Schwanz-stück von der Haut befreien, indem man ein sehr scharfes, im Idealfall biegsames Messer vom Schwanz her zwischen Fleisch und Haut durch den auf der Hautseite liegenden Fisch nach vorn zieht. Aus dem Fischfilet vier ca. 2 cm große Wür-fel schneiden. Das restliche Fleisch möglichst fein hacken. Eine Salatgurke schälen, mit einen Spar-schäler feine Längsstreifen aus dem Gurken-fleisch so weit schneiden, bis die Kerne zum Vor-schein kommen. Die Gurkenjulienne mit glei-chen Anteilen Crème fraîche und Crème double mischen, Kurkuma, Paprikapulver, Salzflocken, frisch geschroteten Pfeffer und, vorsichtig, klein gehackte Chillischoten hinzugeben. Mit etwas Passionsfruchtnektar abschmecken.

Den Backofen auf 60 Grad heizen. Die Saiblings-würfel in eine Auflaufform auf einige Zweige Rosmarin betten, mit Olivenöl beträufeln. Die Form mit Frischhaltefolie verschließen.

Feldsalat mit gehackten gerösteten Mandeln, Salz, Pfeffer und Olivenöl pürieren.

In einer beschichteten Pfanne Butterschmalz erhitzen. Die Saiblingstranchen auf der Haut-seite kräftig anbraten, dabei das Fleisch immer wieder mit dem Butterschmalz übergießen. Der Fisch sollte innen noch glasig, die Haut kross sein. Kurz vor Ende die Lebern hinzugeben. Gleichzeitig die Würfel im Backofen garen, bis sie leicht glasig werden. Das dauert ca. 10 Minu-ten. Den gehackten Saibling mit Salz, etwas Zimt, gehackten Datteln und Goji-Beeren vermi-schen und zur Geschmeidigkeit etwas Olivenöl unterziehen.

Die marinierte Gurke in der Tellermitte platzie-ren und die gebratene Tranche mit der Hautseite nach oben aufsetzen. Daneben jeweils die Le-bern, eine Nocke Tartar und die Saiblingswürfel anrichten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit der Feldsalatcreme umziehen.

Gemüsekuchen

In einer Rührschüssel 200 g Quark mit 7 EL neu-tralem Öl vermischen. Ein Ei und eine Prise Salz hinzugeben und glatt rühren. 200 g Mehl sieben und einrühren. Nun weitere 200 g Mehl zusam-men mit einer Packung Backpulver darübersie-ben und alles zu einem festen Teig kneten. Den Teig auf einem Backblech ausrollen.

Paprika, Tomaten, Zucchini und Zwiebeln (oder anderes Gemüse je nach Gusto) putzen, waschen und klein schneiden. 3 Eier, 2 EL Sauerrahm, 6 EL Milch und 2 TL Salz verquirlen, mit dem Gemüse und 100 g geriebener Käse mischen. Die Mi-schung auf dem Teig verteilen. Bei 200 Grad mit Ober- und Unterhitze ca. 20 Minuten backen.

Dieses Rezept stammt von a3regional-Autorin Susan-ne Thoma und ihrem Mann Holger, erschienen in:

Augsburg kocht

Roswitha Kugelmann und Ann-Kathrin Glania-Bunea vom Sozialkaufhaus Contact laden in »Augsburg kocht« auf eine besondere Reise ein. Sie stellen die Macher*innen von 50 Initiativen vor. »Sie packen dort mit viel Herzblut an, wo andere nur reden«, sagt Roswitha Kugelmann. Sie kommt ins Schwärmen: »Die Rezepte im Buch machen Lust auf gemeinsames Kochen, Essen und Pläneschmieden.« Mit dabei sind zum Beispiel die Jungs vom Skaterclub Razed mit ihrem Tropical Woodoo Curry, das Kultur-café Neruda mit einem veganen Teller und viele andere mit ihren leckeren Rezepten.

Die VOLLDABEI-Kulturwerkstatt hat das obrige Gemüsekuchenrezept beigesteuert, eine Spei-se, die einfach zuzubereiten ist – auch von Asylsuchenden, die in Heimen leben und über wenig Equipment und finanzielle Mittel verfü-gen. Mehrfach wurde das Rezept bei gemein-samen Kochevents mit Nachbar*innen erprobt.

»Augsburg kocht« ist Ende November im Wißner-Ver-lag erschienen und zum Preis von 18,90 Euro im Handel erhältlich. www.wissner.com

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Das Beste, was aus einer Flasche Weinwerden kann, ist eine gute Erinnerung, sagt

a3regional-Weinexperte Björn Kühnel

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VIII

Was macht ein Döner-Verkäufer, der er-kennt, dass seine Arbeit mit seinen Prin-zipien unvereinbar ist? Er verkauft seinen Laden! Münir Kusanc war bis 2010 Inhaber des beliebten Pamukkale-Döner-Imbiss am Judenberg, bis er eine Geisteswandlung er-fuhr, die ihn trotz wirtschaftlicher Argu-mente und Überredungsversuche aus dem Familien- und Bekanntenkreis dazu veran-lasste, die »Goldgrube« Pamukkale zu ver-kaufen. Seine persönliche Umstellung auf vegane Ernährung bedeutete für ihn, auch beruflich nicht länger ein Glied in der Han-delskette mit Fleisch zu sein.

KÜCHENBESUCHE

Für viele Menschen hierzulande mag der Gedanke an eine vegane Lebensweise fremd, radikal oder unnatürlich erschei-nen. Doch immer mehr Leute sehen darin Erfüllung, Gesundheitsbewusstsein und ganz besonders: Natürlichkeit. Nach dem Verkauf seines Ladens begegnete Kusanc einer Frau, die er nicht nur lieben lernte, sondern die auch seine Lebens- und Ernäh-rungsweise mit ihm teilt: Elisabeth, die als Jazz-Sängerin einige Jahre in San Francisco verbrachte und dort ihre Passion für die Kreativität der veganen/rohkostlichen Koch- und Backkünste entdeckte. Im Okto-

ber dieses Jahres erfüllten sich die beiden ihren Traum eines veganen Restaurants mit der Eröffnung des Mom’s Table – im Herzen Augsburgs auf der Maxstraße.

Doch Mom’s Table ist nicht einfach nur ve-gane Gastronomie. Hier wird soja-, zucker- und glutenfrei zubereitet. Es wird aus-schließlich mit Bioprodukten gearbeitet, mit Ökostrom Energie erzeugt und das Wasser, mit dem gekocht wird oder Smoothies gemixt werden, ist gefiltertes, vitales Aqua. »Das ist mein Dienst, den ich der Menschheit erweisen möchte«, sagt Ku-sanc. »Den Leuten das Beste vom Besten an-bieten, Impulse geben, wie man beispiels-weise einen Kuchen ohne Ei backen kann, der trotzdem hält und dazu noch unbe-schreiblich lecker schmeckt.« Und es besu-chen keineswegs nur Veganer das Lokal. Tagtäglich schauen viele Alles-Esser vorbei, die beim Mittag- oder Abendessen gerne mal auf ein Stück Fleisch verzichten kön-nen und das gesunde Essen wertschätzen. Auch kommen Menschen mit Unverträg-lichkeiten wie Laktoseintoleranz oder Dia-betes voll auf ihre Kosten.

Neben der vielfältigen Auswahl an Rohkost- und gebackenen Kuchen gibt es frische Sa-latzubereitungen mit Ofenkartoffeln (auch Süßkartoffeln), Suppen, Hauptspeisen und wechselnde Tagesgerichte. Sehr beliebt sind die Kürbisgnocchi oder das Gemüse-curry. In der Küche von Mom’s Table leben die Leidenschaft und die Kreativität von Tom Wähning, der sich mit Zweitkoch Mural die Schichten teilt. Gerade einmal 23 Jahre jung ist der gelernte Koch, der die letzten drei Jahre in Münchens etabliertem veganen Restaurant Max Pett gearbeitet hat. Nun möchte er Augsburg in den Ge-nuss der gekonnten veganen Küche kom-men lassen. Nachdem er neu in der Stadt ist, konnte er selbst noch nicht viel von der Gastro-Szene entdecken. Die Falafel aus der Kichererbse am Judenberg schmecken ihm jedenfalls sehr gut.

Die Produkte, mit denen Tom Wähning kocht, werden zum größten Teil von der Ökoring Handels GmbH geliefert, wobei großer Wert auf eine saisonale und regio-nale Produktauswahl gelegt wird. Für a3kultur hat Tom ein veganes Festtagsre-zept kreiert, das nicht nur köstlich und weihnachtlich schmeckt, sondern auch nicht die Ermüdungserscheinungen verur-sacht, die nach einem fetten Entenbraten auftreten können. Und Blut wurde dafür auch nicht vergossen. Frohe Weihnachten!

Mom’s Table | Maximilianstraße 77 | 86150 Augs-burg | Mo–Sa 11–22 Uhr | www.momstable.com

Maronenbraten auf Rotwein-Orangen-Sauce mit Kürbis-Kar-

toffel-Knödeln und Gemüse

für 5–6 PersonenZubereitungszeit: 3–4 StundenPreis pro Person: 7–8 Euro

rotwein-Orangen-Jus: Eine große Zwiebel und drei bis vier Knoblauchzehen klein ha-cken. Drei Karotten schälen und in Scheiben schneiden. Einen Selleriekopf schälen und in Würfel zerkleinern. Das Selleriegrün und eine Stange Lauch klein schneiden. Alles in einem großen Topf mit Olivenöl stark anbra-ten, mit einer Flasche Rotwein ablöschen, ein Glas Orangensaft und etwas Gemüsebrü-he hinzufügen.

Mit Salz, Pfeffer, Lorbeerblättern, Wachol-derbeeren, Nelken, Orangenzesten, gehack-tem Ingwer und einer kleinen Dose Toma-tenmark würzen. Dieser Saucenansatz sollte nun zwei bis drei Stunden vor sich hinkö-cheln. In der Zwischenzeit können die Knö-del oder der Maronenbraten vorbereitet werden.

Den Topfinhalt durch ein Sieb in einen zwei-ten Topf schütten, sodass nur die Flüssigkeit übrig bleibt. Nach Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken, aufkochen und je nach gewünschter Sämigkeit mit Stärke ab-binden.

Kürbis-Kartoffel-Knödel: Einen Hokkaido-kürbis entkernen und zerkleinern und mit derselben Menge Kartoffeln dämpfen – die Kartoffeln brauchen länger als der Kürbis. Wenn beide Zutaten gar sind, Kartoffeln schälen und gemeinsam mit den Kürbisstü-cken durch die Kartoffelpresse in eine große Schüssel drücken. Mit Salz, Paprika, einer Prise Zimt und Muskat abschmecken, ca. eine Tasse Kartoffelstärke hinzufügen und die Masse gut durchkneten. Je nach ge-wünschter Konsistenz mehr oder weniger Stärke verwenden.

Tischtennisballgroße Knödel formen. Die Knödel für drei bis vier Minuten in einen Topf mit leicht kochendem Wasser geben.

Maronenbraten: Eine kleine Zwiebel, eine Knoblauchzehe und 150 g Champignons klein hacken und in einer Pfanne mit Oli-venöl anbraten. Zwei bis drei Esslöffel frisch gehackte Kräuter (z.B. Rosmarin, Thymian, Majoran, Salbei, Petersilie) kurz mit andün-sten und dann 150 g frisch pürierte gekoch-te Maronen unterrühren. Die Masse abküh-len lassen.

100 g Lupinenmehl, 100 ml Reisdrink, 150 g geriebene Walnüsse und 75 g Brotbrösel mit der Maronenmasse vermengen und kräftig mit Kräutermeersalz, einem Teelöffel Gemü-sebrühepulver und frisch gemahlenem Pfef-fer würzen. Nun die Masse in eine eingeölte Form geben und glattstreichen. Etwa zwölf gekochte Kastanien können als essbare De-koration verteilt in die Oberfläche gedrückt werden. Bei 200 Grad Umluft ist der Maro-nenbraten nach ca. 30 Minuten fertig.

tIpp: Wie bei Kuchen kann auch hier die Nadelprobe gemacht werden. Vor dem An-schneiden sollte der Braten noch 10 Minu-ten ruhen.

Anrichten: Zuerst die Sauce auf den Teller geben. Darauf kommen ein Stück Maronen-braten, drei Knödel und das Gemüse. Bei der Gemüsebeilage kann nach Lust und Laune variiert werden. Die Knödel zum Schluss mit etwas frisch gehacktem Schnittlauch be-streuen. Und schon weihnachtet es vegan!

Mom’s Tablemaronenbraten, gekocht von Tom wähning und mural.

Ein Besuch von Julian Stech

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a3regional-Sonderveröffentlichung #1 / Dezember 2016

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tIpp: rote zwiebeln sind etwas milder als ihre gewöhnlichen Verwandten. Nicht zuletzt sorgen sie mit ihrer Farbe für das gewisse Etwas in Sachen Optik.

tIpp: Durch das Schneiden wird der teig nicht gedrückt wie beim »zerreißen« mit der Gabel und behält so seine feine Fluffigkeit.

IX

Birnenschmarrn mitkaramellisierter Birne

für 2 PersonenPreis pro Person: ca. 5 Euro

Drei Eiweiß mit 50 g Zucker und einer Prise Salz zu einer stabilen Creme auf-schlagen. Drei Eigelb mit 100 ml Milch, 75 g Mehl, Orangenabrieb und dem Mark einer halben Vanilleschote sämig rühren. Eine Birne schälen, entkernen, in ca. 1 cm große Würfel schneiden und mit Zucker in der Pfanne knackig kara-mellisieren. Es sollte kein Saft mehr austreten.

Das Eiweiß vorsichtig unter das Eigelb heben. Beschichtete Pfanne mit Butter bestreichen, erhitzen und die Masse einfüllen. Auf dem Herd leicht anba-cken und die Birnenwürfel einstreuen. Im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen bei Ober- und Unterhitze ca. 20 Minuten backen. Vorsichtig auf ein Brett stürzen und mit einem sehr scharfen Messer vorsichtig in ca. 5 cm große Würfel schneiden.

In einer großen beschichteten Pfanne reichlich Butter schmelzen, Mandel-splitter und Schmarrnwürfel mit Zu-cker karamellisieren lassen und ab-schließend mit Williamsbirnenbrand flambieren

Für das Birnenmousse zwei Äpfel und eine Birne – vorzugsweise eine japa-nische Nashi-Birne – schälen, entkernen und in Würfel schneiden. 3 EL Zucker karamellisieren und die Würfel darin anbraten, mit Williamsbirnenbrand ab-löschen. Mit 200 ml Apfel- und 50 ml Orangensaft aufgießen, eine viertel Zimtstange, eine halbe Vanilleschote, zwei bis drei Nelken, Limettenabrieb und eine Prise Salz beigeben, ca. 20 Mi-nuten köcheln lassen.

Die groben Teile der Gewürze entfernen und pürieren. Schmarrn anrichten, mit Puderzucker bestreuen und mit frischer Minze garnieren. Dazu das Mousse und eventuell ein Glaserl Williamsbirnen-brand servieren.

Geschichteter Auberginen-Zucchini-Auflauf mit fruchti-gem Tomaten-Cashew-Sugo

für 4 PersonenZubereitungszeit: ca. 45 MinutenPreis pro Person: 3–4 Euro

Jeweils zwei große Auberginen und Zuc-chini der Länge nach in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Eine halbe Zwiebel in grobe Würfel hacken. Die Auberginen salzen und 15 bis 20 Minuten ruhen las-sen, damit sie ausreichend Wasser verlie-ren. Anschließend mit einem Küchen- krepp trocken tupfen.

Für den Sugo drei Tomaten würfeln, zu-sammen mit 50 g Cashewkernen, 20 Ba-silikumblättern, fünf getrockneten To-maten, einer halben Knoblauchzehe, dem Saft einer halben Limette, einem Schuss Olivenöl und einer Prise Zucker in ein hohes Gefäß geben. Zu einer cre-migen Sauce mixen. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Auber-ginen und Zucchini zusammen mit fünf bis acht Salbeiblättern dunkel anbraten. Danach im Backofen warm halten. Die Zwiebel in derselben Pfanne anschwit-zen, ebenfalls Salbeiblätter hinzugeben.

Das Gericht wird in einem Suppenteller schichtweise angerichtet: Sugo, Aubergi-nen, Zwiebeln, Zucchini. Sugo, Aubergi-nen, Zwiebeln, Zucchini, Sugo. Mit Sal-beiblättern dekorieren. Guten Appetit!

Vor ca. 40 Jahren eröffnete die Familie Wolferseder im Norden von Kissing unter-halb des Gutes Mergenthau den Reitpark Mergenthau. Auf dem Gelände befand sich auch ein Biergarten mit kleiner, rustikaler Gaststube, in deren Küche ein Urgestein an Koch den Löffel schwang. Mit den Ein-drücken aus dieser Küchenatmosphäre wuchs der Sohn Florian auf und entdeckte hier seine Ader für die Kulinarik. Mit vier-zehn begann er in der Küche mitzuarbei-ten, eine Lehre als Koch war nur folgerich-tig. Dennoch verfolgte er nach der Lehre den Weg erst einmal nicht weiter. Erst 2014 entdeckte er seine Leidenschaft für die Kochkunst erneut. Seine Eltern hatten mittlerweile den Betrieb des Gaststüberls fremdvergeben, was allerdings nicht wirk-lich funktionierte. Er hatte inzwischen seine Liebe, Lisa, gefunden, die zufällig auch einer gastronomischen Lebenslinie folgt. Beide entschlossen sich, das Parkstü-berl zu übernehmen. Ihnen war klar, dass bestimmte »alte Zöpfe« abgeschnitten ge-hörten. Es musste dringend eine neue, professionelle Gastroküche her, der Gast-raum wurde komplett neu gestaltet, eine gemütlich-moderne Stimmung erfüllt nun den Raum.

Heute teilen sie sich die Aufgaben des Be-triebs partnerschaftlich. Lisa, die unter anderem zum Beispiel im Restaurant Ma-gnolia arbeitete, kümmert sich professio-nell um den Service und alle Belange der Gäste. Florian organisiert die Küche, mit all ihren vielfältigen Herausforderungen. Dass sich beide nebenher noch um den Reitpark und eine angeschlossene Hunde-schule und -pension kümmern, zeigt, mit welchem Engagement sie zu Werke gehen. Nicht zuletzt warten zwei kleine Kinder jeden Tag auf Mama und Papa.

Die verwendeten Produkte, angefangen bei den Eiern vom benachbarten Asamhof bis hin zu den Kräutern aus dem eigenen Garten, werden überwiegend regional aus-gewählt. Die Küche kann man als kreativ-spontan, klassisch-modern, oder einfach Wolferseder-mäßig beschreiben, der Blick nach vorn ist offen. Das geht vom Dreierlei vom Reh über mediterrane Nudelgerichte bis zum klassischen »Wiener« vom Kalb. Gerne wird im Austausch mit den Gästen Neues versucht und Traditionelles open-minded verändert. So auch die Interpreta-tion des klassischen Kaiserschmarrn, der in der wolfersederschen Interpretation ei-nerseits deutlich luftiger, auf der anderen Seite »crunchier« daherkommt.

Parkstüberl Mergenthau | Mergenthau 2 | 86438 Kissing | Mi–Sa 17–22 Uhr, So & Feiertage 11–22 Uhr | www.reitpark-stueberl.de

Meine liebsten Locations in Augsburg? Das Kreuzweise gehört ohne Frage dazu. Die Kellerbar an der Ecke Konrad-Adenauer-Al-lee/Hallstraße ist nicht nur wegen ihrer Lage einen Stock tiefer das, was sich andere Läden gerne auf die Fahne schreiben – un-derground. Eine Musikauswahl, die das nächtliche Publikum wohl nur hier findet, nette Leute, ehrliche Getränke – oder an-dersrum – und die heimelige Wohnzim-meratmosphäre machen die Kneipe zu einer echten Institution.

Vor rund zwölf Monaten, im Oktober 2015, ging Kreuzweise-Wirtin Tatjana Dogan mit einem neuen Gastrobetrieb an den Start: dem Mauläffle. Der Plan, ein Tagesgeschäft zu eröffnen, reifte schon seit Jahren. Nur die Suche nach einer geeigneten Location machte »Tati« bislang einen Strich durch die Rechnung. Fündig wurde sie nun in der Karlstraße. Von ihrer Lage an der sogenann-ten »Stadtautobahn« bekommen die Gäste der Caféwirtschaft glücklicherweise nichts mit. Urban, gemütlich und speziell – wer

ins Mauläffle kommt, fühlt sich wohl. Die gediegene Vintage-Einrichtung hat sich die Gastronomin nach und nach zusammenge-sammelt. Mein Favorit: Der Bartresen diente einst als Theke einer Wilhelmshavener Apo-theke, die noch original beschrifteten Schubladen zeugen von ihrer ursprüng-lichen Funktion.

Die kleine, aber feine Küche ist das Revier von Stefan Graminger. Gelernt hat der 38-Jährige im Augsburger Hof unter Mei-ster- und TV-Koch Franz Fassl, der später unter anderem das Papageno im Theater-viertel führte. Vor seinem Engagement im Mauläffle hatte sich Graminger für längere Zeit aus der Gastronomie verabschiedet. Nach einer zweiten Ausbildung arbeitete er zuletzt als Gärtnermeister. Als Herr über Töpfe und Pfannen präsentiert er eine bo-denständige, frische Küche: »Ich bin ein echter Bayer und komme daher eher aus der Landküche.« Auf eine Richtung festle-gen möchte sich Graminger jedoch nicht: »Ich koche eigentlich querbeet, bevorzugt traditionelle Gerichte mit einem neuen Pfiff.« Den Posten als Mauläffle-Küchenchef teilt er sich mit seinem Kollegen Tim.

Die täglich wechselnde Speisekarte bietet in der Regel mindestens eine Suppe, ein fleischiges und ein vegetarisches Gericht. Am Wochenende ergänzt Graminger die Auswahl um verschiedene Mehlspeisen wie Rohrnudeln oder Palatschinken. Ein beson-derer Tipp für alle Langschläfer: Samstags und sonntags kann bis 15 Uhr Frühstück geordert werden. Die Speisen werden frisch und ohne Geschmacksverstärker oder Nah-rungsmittelzusätze zubereitet. »Ich gehe morgens gerne über den Stadtmarkt und lasse mich inspirieren. Wenn mir dabei eine Zutat ins Auge springt, nehme ich sie dann auch gleich mit.« Nach Möglichkeit werden Gemüse, Fleisch und Co. aus regio-nalem Anbau bezogen. »Das verstehe ich unter Nachhaltigkeit!«

MauläffleGeschichteter Auberginen-Zucchini-Auflauf, gekocht von Stefan Graminger.

Ein Besuch von Patrick Bellgardt

KÜCHENBESUCHE

Natürlich will auch die Gastro-Konkurrenz hin und wieder getestet werden, weshalb der Koch mit seiner Freundin mal hier, mal dort anzutreffen ist. Zum Kaffeetrinken steht das integrative Café am Milchberg ganz oben auf der Liste. Ein weiterer Tipp führt ihn zu einem alten Kollegen: »Sehr zu empfehlen ist auch die Sportgaststätte Ott-maring«. Küchenchef dort ist Jan Hunner, der gemeinsam mit Graminger die kulina-rische Ausbildung am Augsburger Hof durchlief.

Den a3kultur-Leserinnen und -Lesern kre-denzt der Mauläffle-Koch eines seiner Lieb-lingsrezepte, einen geschichteten Aubergi-nen-Zucchini-Auflauf mit fruchtigem Tomaten-Cashew-Sugo – eine Eigenkreati-on, die sich schnell zubereiten lässt und nichtsdestotrotz eine feine Raffinesse mit sich bringt.

Mauläffle | Karlstraße 7 | 86150 Augsburg | Di–Do 10–23 Uhr, Fr–Sa 10–24 Uhr, So 10–17 Uhr | www.facebook.com/maulaeffleParkstüberl

MergenthauBirnenschmarrn, gekocht von florian wolferseder.

Ein Besuch von Björn Kühnel

WEINFRAGE NR. 36Aus welcher Region stammen die Grundweine

für Belsazar, den deutschen Vermouth?

a) Franken

b) Baden

c) Mosel

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a3regional-Sonderveröffentlichung #1 / Dezember 2016

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Es bringt weniger Gewicht mit, maximal eineinhalb Kilo, hat aber eine verhältnismäßig große Keule und schmeckt weni-ger nach Huhn, sondern vielmehr nach Fasan. Aufgrund sei-nes geringen Fettanteils verlangt das Augsburger Huhn eine besondere Garmachung. Es könnte sonst schnell zäh werden. Chefkoch Gerhard Schenk empfiehlt das Sous-vid-Garen. Das ist nicht nur ein neuer Kochtrend, sondern auch ein sehr ge-sundes und schonendes Verfahren. Das Fleisch wird dabei im eigenen Saft gegart, so sind Aroma und Geschmack des Le-bensmittels intensiver. Farbe und Inhaltsstoffe wie Vitamine werden geschont, das Fleisch wird saftig und zart. Für das professionelle Sous-vide-Garen benötigt man Geräte, die ein Vakuum herstellen können und die die Temperatur genau regeln und konstant halten. Wer das Sous-vide-Garen zuhause ausprobieren möchten, kann auch einen Topf mit Wasser in den Ofen bei 50 bis 75 Grad stellen und so garen.

Gerhard Schenk hat die Hühnerteile zunächst für eine Woche in Riesling mit einer Kräutermischung eingelegt. Dann kamen sie mindestens zwei Stunden lang bei 70 Grad in den Backofen und danach nochmals eine Stunde bei 90 Grad. Zum Schluss hat der Koch das Fleisch kurz in der Pfanne von beiden Seiten angebraten. Dadurch bekam es eine schöne Kruste. Als Beilage wurden leckere Polenta-Maronentaler und Wirsinggemüse gereicht.

Aufgezogen wurde das Augsburger Huhn von der Bäuerin Susanne Zimmermann vom Hollerhof, die an dem Abend schilderte, wie viel Zeit und Hingabe es verlangt, die Rasse bis zur Schlachtreife zu bringen. Nicht ohne Grund ist sie vom Aussterben bedroht. Viele Zuchtbetriebe scheuen den Auf-wand. Seit Jahren bemüht sich die Slowfood-Gruppe um Rolf Schlosser um dass Augsburger Huhn. In diesem Jahr gelang es, immerhin 50 Tiere aufzuziehen.

Neunzehn Verkoster*innen waren der Einladung zu diesem Abend gefolgt und stellten einhellig fest: Das Fleisch ist unge-wöhnlich fest – dabei aber nicht zäh – und geschmacklich hervorragend! Im nächsten Jahr geht es weiter. Susanne Zim-mermann nimmt gerne jetzt schon Abnahmebekundungen entgegen. Dadurch hat sie mehr Sicherheit, denn durch sei-nen hohen Kilopreis von 18 Euro lässt sich das Augsburger Huhn nicht so einfach vermarkten.

Das Café Schenk gehört zum Netzwerk der Slow-Food-Restau-rants in unserer Region. Weitere Gaststätten in diesem Ver-bund sind der Tavernwirt in Aichach-Sulzbach, Kühners Landhaus in Kissing, das Café Ertl in Neusäß sowie das Restau-rant Anna und das Kappeneck in Augsburg. (Susanne Thoma)

Auf dem Friedberger Marienplatz herrscht in diesen Herbsttagen ein besonders geschäftiges Treiben. Heiter tratschende Menschen, vollbepackte Taschen, Gemüse, Obst und Blumen wohin das Auge blickt – es ist Wochen-markt. Jeden Freitag von 7 bis 13 Uhr treffen sich Land-wirte, Gärtner, Händler und Direktvermarkter aus der Re-gion, um ihre Waren an den Mann oder die Frau zu bringen. Dabei ist der Markt weit mehr als nur eine attrak-tive Einkaufsmöglichkeit – er ist auch ein Treffpunkt, ein Ort, an dem die Menschen ins Gespräch kommen.

Als Leiter des Bürgerbüros ist Hans-Jürgen Trinkl für das Angebot und die Organisation des Wochenmarkts zustän-dig. Wie kaum ein anderer weiß er Bescheid über diese Friedberger Institution, die im September ihr 40-jähriges Jubiläum feierte. »Die Fierantinnen und Fieranten bleiben uns seit Jahren treu,« erzählt Trinkl nicht ohne Stolz. Alle Plätze sind belegt, immer wieder muss er Anfragen ableh-nen: »Wer einmal dabei ist, kommt gerne wieder.« Von Pöttmes bis Schongau, von Horgau bis Schrobenhausen er-streckt sich das Einzugsgebiet der Kaufleute über die ge-samte Region. Ebenso abwechslungsreich gestaltet sich das Warensortiment.

Neben den »Marktklassikern« Obst, Gemüse und Blumen werden Wurst, Käse, Eier und Fisch angeboten. Jeden Frei-

In der »Solidargemeinschaft Augsburger Land« treffen sich Menschen mit verschiedenen Blickwinkeln, Talenten und Ideen. Durch ihr ehrenamt-liches Engagement wollen sie dazu beitragen, die Region zu stärken und ihre kostbare Viel-falt zu erhalten. Sie sind daher in engem Kontakt mit Produ-zentinnen und Produzenten der Landwirtschaft und der Le-bensmittelverarbeitung. Die Sensibilisierung von Verbrau-cherinnen und Verbrauchern

ist ihnen wichtig. Die Mitglieder suchen an vielen Orten das Gespräch mit ihnen – an Informationsständen oder bei Vorträgen. Außerdem gestalten sie den Dialog mit den lo-kalen Medien, um auch auf diesem Wege, die Menschen in der Region zu erreichen. Das »Augsburger Land« gehört zu einem Verbund von zehn anderen Solidargemeinschaften in Bayern. »Unser-Land-Produkte« sind in vielen Einzelhan-delsgeschäften zu finden. Das Marketing und die Logistik erledigt dabei die »Unser Land GmbH«, die von allen Soli-dargemeinschaften getragen wird.

Ob Geburtstag, Jubiläum oder Weihnachtszeit – die Ge-schenkkörbe von »Augsburger Land« sind etwas beson-deres, denn sie sind mit fair gehandelten Waren und regi-onstypischen Produkten bestückt. Sie können zum Beispiel Fruchaufstriche, Säfte, Milchprodukte, Sauerkonserven oder Nudelspezialitäten enthalten. Innerhalb einer Woche ab Bestellung werden sie von der Bäuerin Thekla Braun liebevoll zusammengestellt. Es gibt große Körbe zum Preis von 55 Euro, mittlere für 39 Euro und kleine für 28 Euro. Als Alternative können auch Geschenkkisten zu 30 Euro bestellt werden. Die Abholung bzw. Lieferung wird indivi-duell mit Thekla Braun vereinbart. Auf die Körbe oder Kist-chen erhebt sie ein Pfand. Es wird nach der Rückgabe der Behältnisse ausgezahlt. (Susanne Thoma)

www.unserland.info

Geschäftsführerin Ramona Dorner bestellt Lebensmittel und andere Produkte in Mehrwegbehältern oder größeren Gebin-den. Die Waren werden von ihr dann in dafür vorgesehene Behälter umgefüllt. So können sich Kundinnen und Kunden exakt die Menge, die sie benötigen, in mitgebrachte Gefäße abfüllen. Alternativ werden wieder verwendbare Behältnisse aus Glas, Baumwolle oder Weißblech angeboten. So können auch Spontaneinkäufer*innen ihre Produkte gleich mitneh-men. Ramona Dorner bezieht einen Großteil ihrer Waren aus der Region: Nudeln von Wolf in Türkheim, Gemüse vom Pfän-derhof, Brot vom Vollwertbäcker Schneider, Eier von Breit-sameter in Dasing, Säfte aus den Stauden uvm. Die Ladenbe-treiberin bieten alle Waren in Bio-Qualität an. Bei der Wahl der Lieferantinnen und Lieferanten berücksichtigt sie alle so-zialen und umweltverträglichen Aspekte, wägt ab und wählt das Produkt, welches unterm Strich die gerechteste und öko-logisch sinnvollste Variante darstellt. Allerdings ist es oft nicht einfach, die Waren in größeren Gebinden zu erwerben. »Erzeuger*innen und Veredler*innen« müssen sich erst noch darauf einstellen, sagt sie. Das Sortiment ist dennoch ausrei-chend groß, so dass es verschiedene Menschen mit ihren indi-viduellen Gewohnheiten anspricht. (tho)www.rutanatur.de

AugsburgerHuhn Das Slowfood-Convivium lud zu einer Verkostung des Augsburger Huhns in das Café Schenk in Pfersee ein

Regional schenkenDie Lebensmittelkörbe oder -kistchen der

»Solidargemeinschaft Augsburger Land« eignen sich als Geschenk für alle Anlässe

Unverpackt und BioBei »Rutanatur« gibt es unverpackte oder

ökologisch sinnvoll verpackte Lebensmittel

Bitter Süß Chocolaterie

APPETITHAPPEN

tag mit von der Partie ist beispielsweise der Jungbauernhof Wolf aus Wulfertshausen, der seine Waren direkt neben dem Marienbrunnen präsentiert. Wie alle Händlerinnen und Händler hat auch Elisabeth Wolf seit Jahren ihre Stammkunden, auf die sie sich ausnahmslos verlassen kann. Längst ist das nicht mehr nur das ältere Semester: »Auch junge Mütter und Väter setzen verstärkt auf regionale Pro-dukte und kaufen direkt beim Erzeuger«, betont die Land-wirtin. Die Nachfrage sei in letzter Zeit insgesamt gestiegen.

Doch ist der Freitagvormittag für viele Beschäftigte ein ungünstiger Zeitpunkt. Seit längerem gibt es daher Diskus-sionen über ein zusätzliches Angebot. Die Friedberger Stadtverwaltung hat in den vergangenen Monaten ein Kon-zept für einen weiteren Markttag am Samstagvormittag erarbeitet. Mitte Oktober ging das neue Format auf dem Marienplatz an den Start. Zwischen 9 und 14 Uhr kann nach Herzenslust eingekauft werden. Im Unterschied zum Freitags- bringt der Samstagsmarkt zusätzlich einen gewis-sen »Eventcharakter« mit – so sind verstärkt Gastrostände vertreten, Waren für den täglichen Gebrauch werden eben-so angeboten wie Kunsthandwerk. (Patrick Bellgardt)

Für den Samstagsmarkt können sich weiterhin Fieranten bewerben. Kontakt: Stadt Friedberg, Bürgerbüro, Marienplatz 5, 86316 Fried-berg oder per Mail an [email protected].

Wissen wo's herkommt Der freitägliche wochenmarkt auf dem friedberger marienplatz ist seit 40 Jahren eine

feste Größe. nun gibt es ein zusätzliches Angebot am Samstag

Die Köche John Beck und Gerhard Schenk mit Augsburger Huhn.

Chocolaterie Bitter SüßVorderer Lech 18 / 86150 Augsburg

Tel.: 0821 / 508 559 41

Öffnungszeiten:Montag bis Freitag 10 – 18 Uhr

Samstag 10 – 17 Uhr

www.bitter-suess.de

Willkommen in der Chocolaterie »Bitter Süß« im Herzen der Augsburger Altstadt!

Treten Sie ein, und Sie werden mitgenommen auf eine Reise der Sinne. Bei uns können Sie riechen,

schmecken, sehen, entdecken, loslassen, kurz: die Welt da draußen mal für einen Augenblick vergessen.

Schauen Sie sich um und entdecken Sie feine Kreationen von Chocolatiers aus aller Welt.

Ob für sich selbst oder für andere – Schokolade ist und bleibt ein beliebtes Geschenk. Wir stellen Ihnen

gerne Präsente nach Ihren Wünschen zusammen, sprechen Sie uns gerne an.

a3regional-Sonderveröffentlichung #1 / Dezember 2016

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XI

w w w . a 3 r e g i o n a l . d e

Der »Bayerische Hiasl« bekommt, nach einer ärmlichen Jugend, eine Anstellung bei den Jesuiten als Jagdhelfer. Nachdem er jedoch einen Pater öffentlich verhöhnt hat und zudem der Wilderei verdächtigt wurde, wird er entlassen und widmete sich fortan ganz der Wilderei. Ähnlich wie Robin Hood, genießt auch der »Hiasl« die Gunst der Bauern und sogar vereinzelter Landpfarrer, die von seinem Einsatz für die geplagte Landbevölke-rung angetan sind.

Bald schon wird der junge Meisterschütze als »Fürst der Wälder« vereehrt, da er den Wildbestand reduziert, welcher die Bauern durch »Wildverbiss« immens schä-digt. Was der »Hiasl« bereits schätzte, lieben wir heute noch immer! Viele Gastro-nomen aus der Region rich-ten in der kälteren Jahres-hälfte ihre Speisekarte auch nach dem reichhaltigen Angebot aus den Wäldern der Umgebung aus. Einer davon ist Andreas Kühner

(Foto) von Kühners Landhaus in Kissing, Spezialitätenwirt aus dem Wittelsbacher Land. Bei ihm liefern die Jäger direkt und frisch. So bestimmt nicht zuletzt das Jagd-glück, was auf der Speisekarte steht. Am liebsten essen seine Gäste einen schönen Braten vom Reh. Aber auch Wildschwein, Hirsch, Wildhase oder Fasan stehen im Landhaus hoch im Kurs. Besonderen Spaß hat der Koch auch an der Zubereitung besonderer Spezialitäten wie Beuschel oder Maultaschen mit einer Füllung vom Auf-bruch, also Herz, Leber, Niere und anderen Innereien vom Wild.

Leider nimmt es mit unserem Wildspezialisten, dem »Bayerischen Hiasl«, kein gutes Ende. Die Liste seiner Straftaten wird immer länger… Zur Wilderei kommen Raubüberfälle und am Ende sogar Mord hinzu. Seine Rebellion gegen die Gesellschaftsordnung bezahlt er letztendlich mit dem Leben. Am 6. September 1771 wird der »Hiasl« in Dillingen an der Donau erdrosselt und gerädert.

Die Hiasl-Erlebniswelt in Gut Mergenthau ist zu Fuß eine gute Viertelstunde von Kühners Landhaus entfernt. Es ist ein kleines und charmantes Wilderer- und Räubermuse-um. Es erzählt von den Abenteuern und Verbrechen des »Deutschen Robin Hood«, der nach seiner Hinrichtung im Alter von nur 35 Jahren zum Helden und Sozialre-bellen verklärt wurde. Die acht Themeninseln der Dauer-ausstellung führen, auf zwei Stockwerken des früheren Ökonomiegebäudes von Gut Mergenthau, durch die spannende Lebensgeschichte des »Hiasls«. Ein kurzer 3D-Film, Hörstation und Dioramen, sowie eine liebevoll nachempfundene Einrichtung ermöglichen das Eintau-chen in das Zeitgeschehen. Speziell der »Hiasl-Walderleb-nisweg« im Obergeschoss erfreut sich bei großen und kleinen Besuchern gleichermaßen großer Beliebtheit. An neun Spiel- und Wissensstationen ist hier ein spiele-risches Erleben der Hiasl-Waldabenteuer möglich.

Die Hiasl-Erlebniswelt, welche von der Regio Augsburg Tourismus GmbH, dem Landkreis Aichach-Friedberg, dem Wittelsbacher Land e.V. mit Unterstützung des För-dervereins Bayerischer Hiasl e.V. bereits seit zehn Jahren betrieben wird, ist ein lohnendes und wetterunabhängi-ges Ausflugsziel in der Region. Öffnungszeiten: Von Mai bis Oktober immer samstags, sonntags und feiertags von 14 bis 19 Uhr. Führungen für geschlossene Gruppen und Schulklassen sind auch außerhalb der regulären Öff-nungszeiten möglich. Anfragen und Buchung unter Tel. 0821–5020726, [email protected].

Weitere Infos unter:www.augsburg-tourismus.de www.kuehners-landhaus.dewww.spezialitaeten-wirte.de

Fällt der Name »Dichtl«, denken die meisten Augsburger*innen wohl zuallererst an die Kuchen und Torten der Konditorei, die mittlerweile von Susanne Dichtl-Krachenfels in dritter Generation geführt wird. Ein Blick ins Innere der beiden Cafés in der Schrannenstraße und der Maximilianstraße in Augsburg offenbart jedoch, dass zusätzlich zu den Cremetorten und Sahneschnitten verschiedenste Schokoladenspezialitäten verkauft werden – und auch diese stammen alle aus eigener Herstellung. Neben einer Auswahl an Pralinen und Tafeln in unter-schiedlichen Sorten sind es vor allem die Schokoladenfi-guren, die den Betrachter*innen ins Auge springen. So stehen in der Adventszeit aufwendig gestaltete Nikoläuse, Weihnachtsbäume und Schokoladen-Christbaumkugeln in den Regalen, die durch ihre ungewöhnliche Gestaltung, wie einem Überzug mit 24-Karat-Blattgold, auf sich auf-merksam machen.

Für die diesjährige Weihnachtszeit hat sich der Betrieb unter Chefchocolatier Werner Dichtl dazu entschieden, zusätzlich zu ihrem »klassischen« Nikolaus noch eine wei-tere, neu gestalteten Variante anzufertigen. »Etwa alle zwei Jahre bringen wir eine neue Kreation auf den Markt«, er-klärt Marion Wiedersatz, die bereits seit 1999 für die Kon-ditorei Confiserie Dichtl arbeitet und unter anderem für die Steuerung der Schokoladenproduktion zuständig ist. »Das ist aber immer mit viel Aufwand und hohen Kosten verbunden.« Die Extravaganz der Figuren wird dabei schon lange vor dem eigentlichen Beginn der Produktion

Die tafeldecker haben mit ihrem Konzept für die alten Fuggerstuben wohl den Geschmack der Stadt getroffen. Das Restaurant brummt und das ist schön. In der Tat, ihre gelungene Auswahl zu kleinen Portionen angerichteter Klassiker aus dem schwäbisch-bayrischen Kochbuch, manchmal auch etwas aufgepeppt, schmecken, soweit pro-biert, recht ordentlich, zuweilen auch wirklich lecker wie die zwei Tage lang bei 60 Grad geschmorte Lammhüfte (6,50 Euro). Dass Torsten Ludwig und Gerd Kalkhoff dafür den Begriff Tapas strapaziert, ist lässlich. Dass dieser Ver-gleich weder den iberischen Köstlichkeiten noch unserer regionalen Küche gerecht wird, hat schon vor einigen Jah-ren das Restaurant Maximilians im damals frisch herausge-putzten Hotel Drei Mohren unter Beweis gestellt. Schwerer fällt ins Gewicht, dass die von Armin Fischer im Großen und Ganzen gut beratenen Tafeldecker einen schönen, of-fenen Gastraum zu einem weiteren Ort der Effizienzgastro-nomie, mit all seinen Nachteilen verbaut haben. Punkte macht die Weinkarte mit schönen Neu- und Widerentde-ckungen wie den Ursprung von Markus Schneider (Flasche 22 Euro). Dem grundsätzlich freundlichen Personal könnten einige dezente Schulungsrunden nicht schaden. Wir kommen wieder! www.dietafeldecker.de

Sehr gut hat sich das Gallo Nero, ein kleines Restaurant mit wunderbarer italienischer Küche am Jakobsplatz, eta-bliert. Besonders an warmen Abenden sind die Plätze rund um den bezaubernden Neptunbrunnen vor der Fuggerei sehr begehrt. Zu Recht, das Essen im Gallo ist von hoher Qualität, fein im Geschmack, frisch in der Zubereitung und von einer Vielfalt, von der wir bei Besuchen in ande-ren Restaurants oft nur wehmütig träumen können. Wir kommen wieder!

Bereits einige Wirte hat das Gasthaus am Lohwald in Neu-säß erlebt. Damit einhergegangen sind geringfüge Ände-rungen am Namen und große Unterschiede die Qualität des Angebots betreffend. Auf vielversprechendem Weg be-finden nun sich Bettina Schluprecht und Antonio Stellutio die das Lokal vor einiger Zeit übernahm und erst einmal gehörig entlüfteten. Die Gasträume sind heute etwas sach-licher, ohne kalt zu wirken, die Karte mit überwiegend re-gionalen Spezialitäten erfährt eine gute Umsetzung und auch das Verhältnis vom Preis zur Leistung stimmt. Wenn das Gasthaus den eingeschlagenen Weg mit Entschlossen-heit weiter verfolgt wäre das ein Gewinn, nicht nur für Neusäß und die nähere Umgebung. Wir kommen wieder! (kaj) www.lohwald.com

Zwischen den Jahren ist Hochsaison für all die edlen Getränke, die im Glase perlen und beim Trinken herr-lich prickeln. Vinopolis, das Fachgeschäft für alles rund um das Thema Wein führt sage und schreibe über 90 verschiedene Sekte, Cremant, Cava und Champa-gner. Das Spektrum reicht vom Vinopolis-Haussekt aus dem Rheingau über ein breites Angebot unterschied-lichster Prosecchi, feinster Cava aus Spanien, Cremant von der Loire, beste Winzersekte aus Deutschland und Österreich bis hin zu ausgesuchten Premium-Champa-gnern. Natürlich finden auch verwöhnte Gaumen bei dieser reichen Angebotspalette immer wieder ein neues, unvergessliches prickelndes Erlebnis wie den Pierre Brut des Weinguts Geheimer Rat Dr. von Basser-mann-Jordan (Foto). www.vinopolis.de

Schlechtes Wetter, Liebeskummer oder einfach nur ein harter Tag? Schokolade macht glücklich, heißt es. Die Geschmäcker gehen dabei weit auseinander – während die einen die klas-sische Vollmilchschokolade bevorzugen, tendieren die ande-ren zur herben Zartbittervariante. Im Herzen der Augsburger Altstadt, am Vorderen Lech, werden sie alle fündig. Mit viel Liebe ausgewählt, präsentiert Agnès Derivery-Pawlik in ihrer Chocolaterie »Bitter Süß« hochwertige Spezialitäten rund um die Versuchung aus Kakao. Exklusive Schokolade aus aller Welt, unterschiedlichste Pralinen und vieles mehr findet sich im Sortiment des kleinen Geschäfts. Frisch gebacken wird der hauseigene französische Schokokuchen. Und weil Schokolade wohl eines der beliebtesten Geschenke überhaupt ist, werden diverse Präsentideen angeboten – gerne auch nach individu-ellen Wünschen gestaltet. www.bitter-suess.de

Schokoladenspezialitäten aus eigener Herstellungneben einer Auswahl an Pralinen und Tafeln in unterschiedlichen Sorten stellt die

Konfiserie Dichtl vor allem Schokoladenfiguren her

APPETITHAPPEN

deutlich. Für das Design werden dann Künstler*innen wie der Schwarzwälder Bildhauer Hubert Rieber beauftragt, die gemeinsam mit Geschäftsführer Georg Krachenfels an der Entwicklung neuer Figuren arbeiten.

Neben dem Erscheinungsbild der Schokoladenkreationen ist selbstverständlich der Geschmack von entscheidender Bedeutung. »Zutaten wie beispielsweise Eier beziehen wir regional. Bei den Schokoladen geht das natürlich nicht, die beziehen wir unter anderem aus Frankreich«, erklärt die Mitarbeiterin. Für eine Exklusiv-Serie von Schokoladen werden zudem Kakaobohnen von einer kleinen Plantage aus Ecuador bezogen, die Susanne Dichtl-Krachenfels bei einer Reise durch Mittel- und Südamerika entdeckte. Trotz neuer Experimente, wie beispielsweise Chili-Schokolade, setzt das mittlerweile seit 80 Jahren bestehende Familien-unternehmen bei den Rezepturen auf Tradition und Erfah-rung. »Es dauert seine Zeit, bis eine neue Rezeptur wirk-lich ausgereift ist. Das ist ein langer Prozess und zwischendurch muss immer wieder verkostet und verän-dert werden«, sagt Marion Wiedersatz. Für das Konzept der Confiserie gibt es immer wieder viel Bestätigung: »Von Kunden, aber auch von Freunden höre ich sehr oft, dass unsere Schokoladen etwas Besonderes sind. Man schmeckt einfach den Unterschied zwischen unseren Produkten und einer Schokoladentafel aus dem Supermarkt.« (Marion Neumann)

www.dichtl.de

Prickelnd

Bittersüße VersuchungSchokoladenspezialitäten in der Altstadt

Schnell Aufgegabelt

Wildbret damals und heuteVom Jagdgehilfen zum Räuberhauptmann

und wilderer – das ist der tragische Lebens-lauf des 1736 in Kissing geborenen matthäus Klostermayr, genannt der »Bayerische Hiasl«

a3regional-Sonderveröffentlichung #1 / Dezember 2016

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Traditionelles im Klosterhof Er zählt zu den schönsten Weihnachtsmärkten in Schwaben: Auf dem Areal der 800 Jahre alten Klosteranlage der Oberschönenfelder Zister-zienserinnen angesiedelt, gilt der Weihnachtsmarkt im Schwäbischen Volkskundemuse-um Oberschönenfeld als stimmungsvolles adventliches Ziel. Am dritten Adventswochen-ende, vom 9. bis 11. Dezember, präsentiert der Bezirk Schwaben vorweihnachtliche Atmosphäre inmitten des Naturparks Westliche Wälder.

Neben zahlreichen Vorführungen ihres Könnens bieten die über 50 Aussteller traditio-nelles Kunsthandwerk in Holz, Glas, Keramik, Metall und Textil. Für das leibliche Wohl sorgt eine umfangreiche Auswahl an süßem und herzhaftem Naschwerk aus der schwä-bischen Weihnachtsküche. Und wer am dritten Advent noch keinen Christbaum hat, der findet hier bestimmt den richtigen. Die Bayerischen Staatsforsten bieten frisch geschla-gene Christbäume aus ihren Wäldern zum Verkauf an. Ein umfangreiches museumspäda-gogisches Begleitprogramm für die ganze Familie verführt am Samstag und Sonntag Groß und Klein zum Bummeln, Genießen und Mitmachen. Für das leibliche Wohl sorgt Michael Haupt in seinem Klosterstüble. In der Adventszeit bietet der Gastronom auf Vorbestellung Leckerbissen von der Ente oder Gans an. www.schwaebisches-volkskundemuseum.dewww.klosterstueble-oberschoenenfeld.de

XII

Stille Nacht ist woanders! Das Kul-turhaus Abraxas, das Pop Office im Kultur-park West und das Restaurant Reese Garden laden vom 9. bis 11. sowie 16. bis 18. Dezem-ber zum »Kult-ur-winter« mit Kunst, Musik, Märchen und Leckereien. An den Ständen präsentieren sich vorwiegend Künstler und Kunsthandwerker, die im Kreativquartier ar-beiten. Das Angebot reicht von kleinforma-tiger Kunst über Upcycling-Accessoires aus Stoff, Porzellan und Plastik sowie Schmuck bis hin zu Kraeuterblütenprodukten und kitschfreier Handmade-Weihnachtsdeko. Umrahmt wird der »Kult-ur-winter« von Live-musik und den »Antistatik«-DJs mit ihrer Weihnachtspop-Schatzkiste. Dazu kommen weihnachtliche Erzähl-, Vorlese- und Theater-darbietungen im und um das Abraxas und natürlich im Märchenzelt. www.abraxas.augsburg.de

Weitere Christbaumproduzent*innen finden Sie auf www.a3regional.de

Die Bayerischen Staatsforsten verkau-fen auch heuer frisch geschlagene Christbäu-me, z.B. beim Oberschö-nenfelder Weihnachtsmarkt im Volkskundemuseum. Öffnungszeiten: 9. Dezember von 16 bis 20 Uhr, 10. Dezember von 12 bis 20 Uhr, 11. Dezember von 12 bis 19 Uhr. schwaebisches-volkskundemuseum.de

Gut Mergenthau verkauft täglich von 9 bis 17 Uhr Christbäu-me aus den eigenen Wäl-dern. gut-mergenthau.de

Der kleine Betrieb der Fami-lie Eberl in Affing-Haunswies verkauft Christbäume aus dem Wittelsbacher Land in dritter Gene-ration. Auch in Friedberg (Schuh Sch-mid), Augsburg (Plärrer, Zwölf-Apostel-Platz) und Aichach (Volksfestplatz, Schwimmbad) werden Verkaufsflächen aufgebaut. christbaum24.bayern

Die Fuggerschen Stiftungen Augsburg bieten traditionell ver-schiedenste Sorten aus eigener Christbaumkultur an. Die Bäume wer-den vom Blumenthaler Forst direkt in die Fuggerei transportiert und dort zum Ver-kauf angeboten. Der Erlös kommt dem Erhalt der ältesten Sozialsiedlung der Welt zugute. fugger.de

Eine Insel im Advent Der Verein zur Förderung von Kunst, Spiel und Handwerk veranstaltet vom 25. November bis zum 23. Dezember wieder die Weihnachtsinsel auf dem Platz vor dem Zeughaus. Hier finden sich keine Waren, die von Händlern vertrie-ben werden. Hinter jedem Stand steht die Werkstatt selbst, die ausschließlich ihre ei-genen Arbeiten präsentiert. Das umfang-reiche Kinder- und Kulturprogramm – im beheizten Zelt und bei freiem Eintritt – ist Herzstück der Veranstaltung. Finanziert werden die Liveauftritte durch die Standge-bühren und durch die von den Mitgliedern betriebene Wurst- und Glühweinbude. www.weihnachtsinsel.de

Stimmungsvoll für Groß und Klein Der Zauber kleiner Weihnachtsmärkte entfal-tet sich vom 2. bis 4. Dezember in den edlen Innenhöfen des Schaezlerpalais. Im histo-rischen Ambiente gestalten Eltern der Initiati-ve Kindernest e.V. einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt für Groß und Klein. Gebo-ten wird eine Vielfalt an handwerklicher Kunst, Selbstgemachtes, Liebevolles und Un-gewöhnliches: Puppen, Seifen, Papierkunst, Kreatives aus Holz, Stoff und Wolle. Für alle Feinschmecker gibt es Liköre, Marmeladen und erlesenes Gebäck zum Verkauf. Weitere Highlights sind die traditionelle Tombola und das stadtbekannte Schattenspiel. www.kindernest-augsburg.de

Vorweihnachtliches Kulturfest Der »Friedberger Advent« (Foto) ist aus dem kultu-rellen Leben der Herzogstadt nicht mehr wegzudenken. Im Mittelpunkt steht der am 29. November beginnende Markt mit seinem romantischen Flair rund um die Stadtpfarrkirche St. Jakob und im angrenzenden Archivhof. Abgerundet wird das Event von einem umfang-reichen Rahmenprogramm: Die »Nacht der Sterne« (2. Dezember), Konzerte mit den Blä-sern der Berliner philharmoniker (18. Dezember, 20 Uhr) und dem Blechbläserqunitett Harmonic Brass (20. Dezember, 20 Uhr, beide in der Stadtpfarrkirche St. Jakob) sowie die Ausstellung »Friedberger Fotos aus 30 Jahren« (bis zum 23. Dezember, Archivgalerie) ver-sprechen ein wunderbares vorweihnachtliches Kulturfest. www.friedberger-advent.de

Romantik im Wald An allen vier Adventswochenenden lädt das Gut Mergenthau zur romantischen Waldweihnacht mit Kunsthandwerker-Christkindlmarkt. Die Besucher er-wartet ein Familienprogramm mit dem Jagdfalkenhof, der seine Eulen und Adler zeigt, eine lebendige Krippe und Theateraufführungen. Im Schlosshof ziehen Stelzer ihre Runden, die Donau-Barbaren führen ihre Feuerkunst vor, Kamele und Ponys stehen zum Ausritt bereit. Der kulinarische Genuss kommt nicht zu kurz. Auf den Tisch kommen besondere Schman-kerl wie Rehbratwürste, Wildsau vom Grill und Kartoffelchips. Ob man am Feuerkessel steht und den Punsch genießt oder Stockbrot am Lagerfeuer bäckt – die Waldweihnacht zaubert jedem Besucher ein Lächeln ins Gesicht. Traditionelle Kunsthandwerker stellen ihre Waren zum Verkauf aus und führen ihre Entstehung vor. www.gut-mergenthau.de

Am beliebtesten ist die Nordmanntanne, aber auch Rot- und Blaufi-chten werden gerne gekauft – insgesamt mehr als 30 Millionen

Bäumchen in ganz Deutschland. Erkennen kann man die Nord-manntanne an der satten grünen Farbe und den weichen

Nadeln. Der gleichmäßige, buschige Wuchs mit den dicht angeordneten Nadeln macht sie so attraktiv. Der Baum

stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, er ist lange haltbar. Fichten sind blau, grau oder grün. Ihre

Zweige und Nadeln sind sehr kräftig, manche nennen sie auch Blautanne. Wer es besonders edel haben möchte, wählt

eine kostbare silbergraue Nobilistanne, auch schottische Edeltanne genannt. Der Duft dieser Tanne ist sehr inten-

siv und wohlriechend. Sie hält sich gut und der offene Wuchs bietet viel Platz für Kugeln und andere Deko-

ration. Die immergrüne Kiefer kann bis zu 30 Meter hoch und 700 Jahre alt werden. Ihr auf-

fälligstes Merkmal sind die bis zu sieben cm langen grünen Nadeln, die immer paar-weise angereiht sind. Baumkäufer*innen

können sich also zwischen vielen Möglich-keiten entscheiden.

Schätzungen gehen von bis zu 7.000 Christ-baumzuchtbetrieben in Deutschland aus. Es

ist eine junge aber einflussreiche Zunft, deren Baumkulturen auch die Wälder

Bayerns prägen. Hier sind besonders viele kleinere Produzent*innen ange-

siedelt sind. PEFC-, FSC- und Biosie-gel geben Auskunft über die Art und Weise des Anbaus, etwa

die nachhaltige Bewirtschaftung der Waldfläche oder die verwendeten

Düngemittel und Pestizide. Die Siegel regi-onaler Verbände, etwa des Vereins Baye-

rischer Christbaumanbauer, garantie-ren die Herkunft aus naheliegenden

Wäldern. In unserer Region gehö-ren beispielsweise die Fugger-

schen Stiftungen Augsburg und Gut Mergenthau die-

sem Verband an. (sns)

im Schaezlerpalais

Kindernest

Weihnachts-Bazar

4. – 6.Dezember

In Kooperation

Anzeige:

Christbäume aus der RegionDer Tannenbaum ist der symbolische mittelpunkt des weihnachtsfestes.

Jährlich werden rund 30 millionen Stück allein in Deutschland verkauft. Auch heuer wird er den weg in die wohnzimmer finden. wie lang die-

ser weg sein wird, entscheiden die Käuferinnen und Käufer

WEIHNACHTSMÄRKTE

ADVENT

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a3regional-Sonderveröffentlichung #1 / Dezember 2016