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    3.2014

    Titelthema

    Rsler Oberflchentechnik GmbH ist internationaler Marktfhrer bei der

    Herstellung von Gleitschliff und Strahlanlagen, Verfahrensmitteln (Schleifkrper und Compound) und Technologie fr die rationelle Oberflchenbearbeitung, wie unter anderen Entgraten, Entzundern, Entsanden, Polieren, Schleifen. Das 1933 gegrndete Familienunternehmen wird heute in dritter Generation von Stephan Rsler gefhrt. Neben den beiden deutschen Werken in Untermerzbach in Unterfranken und dem benachbarten Bad Staffelstein werden auch Produktionssttten in Spanien, Frankreich, Italien, der Schweiz, den USA und in Brasilien betrieben. Das Unternehmen, das in 15 Lndern durch Niederlassungen vertreten ist, beschftigt weltweit 1500 Mitarbeiter, 987 davon in Deutschland.

    Um den stndig wachsenden Marktanforderungen Rechnung zu tragen, investierte der Strahl und GleitschlifftechnikSpezialist in den vergangenen Monaten insgesamt 8,5 Millionen Euro in den Standort Untermerzbach. Neben zwei Hallenneubauten zur Erweiterung der Laserfertigung und zustzlichem Equipment zum Ausbau der Fertigungstiefe, war die Errichtung des neuen

    Fit in allen Logistik-BereichenEin vollautomatisches Hochregallager hat die Logistik bei der Rsler Oberflchentechnik GmbH optimiert. Das vom Stuttgarter Intralogistik-Spezialisten Viastore Systems realisierte Projekt sorgt fr einen schnellen und reibungslosen innerbetrieblichen Materialfluss.

    Hochregallagers (HRL) die signifikanteste Erweiterung. Durch den Ausbau an Lagerkapazitt fr Verfahrensmittel sowie Maschinen und Ersatzteile mchte Rsler zuknftig noch schneller fr den Kunden reagieren knnen.

    Wichtige Kundengruppen des Unternehmens sind die Automobil, Stahl und Luftfahrtindustrie. Darber hinaus beliefert Rsler weitere Branchen und ist breit im Markt aufgestellt. Der Erfolg des Unternehmens

    und das Umsatzwachstum der vergangenen Jahre haben hohe Anforderungen an die innerbetrieblichen Strukturen gestellt so auch an die Logistik. Historisch gewachsen und aufgrund der verschiedenen Technologiesegmente gab es bei Rsler mehrere dezentrale Einzellager. Unsere Aufgabe bestand darin, diese Lager so gut wie mglich zusammenzufassen, erklrt Marcus Henkel, Bereichsleiter Zentrale Organisation bei Rsler. Es galt, den Platzbedarf der bisherigen Lsung so zu optimieren, dass wir mehr Flche fr mgliches Wachstum gewinnen knnen.

    Hohe SAP-Kompetenz und Verlsslich-keit Auf der Suche nach potenziellen IntralogistikPartnern sondierte das Unternehmen den Markt und kam schnell mit dem LagertechnikSpezialisten Viastore in Kontakt. Aus drei verbleibenden Wettbewerbern fiel die Wahl schlielich auf das Stuttgarter Unternehmen. Viastore beherrscht SAP sehr gut, was fr uns beraus wichtig ist. Auerdem hat uns Viastore uerst kompetente und erfahrene Mitarbei

    ter zur Seite gestellt. Bei einem Projekt dieser Grenordnung ist es wichtig, dass man sich auf seinen Partner verlassen kann. Mit Viastore haben wir den fr uns geeignetsten Partner gefun

    den, schildert Marcus Henkel.Die besonderen Anforderungen von

    Rsler bestanden unter anderem darin, unterschiedliche Palettentypen zu lagern und verschiedene Materialien zu bewegen, etwa schwere Maschinenteile oder flssige Chemikalien in sogenannten Intermediate Bulk Container (IBC), die alle im selben Lager abgestellt werden. Hier sind die Regalbediengerte (RBG) gefordert: Sie mssen so gesteuert werden, dass bei der Fahrt keine Kipp und Schwankbewegungen entstehen. Diesbezglich wurden mehrere Tests ge

    Die Ware kann schneller fr den transport bereitgestellt werden

    und lsst sich besser takten

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    fahren. Die Ergebnisse von Viastore waren besser als die der Wettbewerber, sagt Marcus Henkel.

    Herausforderungen bei Mechanik und Steuerungstechnik Fr Veit Roskamp, Projektleiter bei Viastore, bestanden die besonderen Herausforderungen des Projekts zum einen im mechanischen zum anderen im steuerungstechnischen Bereich. In den IBC mit einem Fassungsvermgen von 1 000 Litern werden Chemikalien mit unterschiedlicher Viskositt transportiert. Auerdem sind die Fllstnde verschieden, beschreibt er. Viastore setzte deshalb geregelte Antriebe ein, die unterschiedliche Beschleunigungen und Verzgerungen fahren, um das Kippen der Behlter zu verhindern. Auch die Vielfalt der Ladeeinheiten erforderte eine flexible Steuerungstechnik. Eingelagert werden Europaletten, IBC, Gitterboxen und Industriepaletten. Teilweise entstehen auf den Paletten berstnde. Die ViastoreLsung ermglicht problemlos seitliche berstnde bis 150 Millimeter.

    Bereits ein Jahr nach dem ersten Kontakt zwischen Rsler und Viastore wurden die Feinkonzepte abgestimmt. Die Bauphase des LogistikProjekts begann im Mrz 2012. Nach einer laut Marcus Henkel knackigen,

    p (li.) Blick in das vollautomatische, 90 Meter lange und 26 Meter hohe Hochregallager, das mit drei Regalbedien-gerten ausgestattet ist

    p (re.) Erfolgreiche Teamarbeit (v. l.): Veit Roskamp, Pro-jektleiter bei Viastore, Marcus Henkel, Bereichsleiter Zen-trale Organisation bei Rsler, und Alexander Hofmann, Leiter des Lagerleitstands

    t (v.li.n.re.) Insgesamt vier Kommissionierstellen sorgen fr einen schnellen Warenumschlag

    Moderne Verpackungsmaschinen sorgen dafr, dass die Ware gut geschtzt zu den Kunden gelangt

    Lagerlift-Systeme mit je bis zu 80 Tablaren sind in SAP integriert

    sechswchigen Testphase wurde die erste Palette kurz vor Weihnachten eingelagert. Wir mussten in dieser Phase zunchst die Grundbedrfnisse des Ein und Auslagerns sicherstellen und uns dann weiter an die volle Leistungsfhigkeit herantasten. Auch in dieser Zeit war das Engagement der ViastoreMitarbeiter hervorragend.

    Der IntralogistikSpezialist realisierte in Untermerzbach ein dreigassiges HRL mit insgesamt 7 731 Palettenstellpltzen in einfach tiefer Zwei/DreiPlatzLagerung. Drei RBG vom Typ Viapal bernehmen das Ein und Auslagern. Das Lager ist 90 Meter lang, 14 Meter breit und 26 Meter hoch. Die Zwei/DreiPlatzLagerung ermglicht, dass ein Regalfeld wahlweise mit zwei Industriepaletten oder drei EuroPaletten belegt werden kann. Die Paletten werden gewogen, die Daten im SAPWM hinterlegt. SAP muss das flexibel abbilden knnen, schildert Veit Roskamp. Es stehen vier Kommissionierpltze zur Verfgung. Die frdertechnische Anbindung des Lagers an den Kommissionier und Versandbereich erfolgt ber einen DoppelQuerverschiebewagen. Die Frdertechnik und RBGSteuerung luft ber SAPTRM (Task and Resource Management). Dabei handelt es sich um den SAPStandard mit

    ViastoreErweiterung fr die AutomatiklagerSteuerung. Ebenfalls in SAP integriert sind acht LagerliftSysteme mit jeweils bis zu 80 Tablaren.

    Erhhte Umschlagleistung Mit der von Viastore konzipierten Lsung erzielt Rsler deutliche Verbesserungen in allen LogistikBereichen. Wir haben den Staplerverkehr fr die Ein und Auslagerung fast auf null reduziert. Diese Aufgaben bernimmt jetzt die automatische Frdertechnik, schildert Marcus Henkel. Auerdem sei das MannzurWarePrinzip abgeschafft worden. Heute werde WarezumMann praktiziert, wodurch die Ware schneller fr den Transport bereitgestellt werden knne und sich nun viel besser takten lasse. Die von Anfang an gute Integration der Mitarbeiter in den SAPProzess sei durch das Projekt nochmals gesteigert worden.

    Die Umschlagleistung hat sich deutlich erhht. Wir haben einen groen PerformanceSprung gemacht, berichtet Marcus Henkel. Dennoch gebe es bei der Logistik knftig weiteren Handlungsbedarf. Man strebe beispielsweise bei der Kommissionierung die absolute NullFehlerQuote an. Auch ein verndertes Kundenverhalten stelle Anforderungen an die Logistik. Heute werde immer hufiger, aber in immer kleineren Mengen gekauft. Das msse logistisch bewltigt werden. Wir werden uns nie mit dem Stand der Dinge zufrieden geben und uns immer weiter entwickeln, meint Marcus Henkel.

    Bei den RslerMitarbeitern gab es vom Projektstart an nur einen kurzen Eingewhnungsprozess. Die Mitarbeiter haben sich jedoch schnell mit der neuen Lsung angefreundet. Alexander Hofmann, Leiter des Lagerleitstands, kann das besttigen: Die Anlage luft super, sicher und stabil. u www.viastore.com