13. BreastCareNurse-Konferenz 2019

Brustkrebs – Bewegt damit leben

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Was ist Bewegungstherapie

• Alle Formen der Bewegung, die als integrative Medizin zur Krankheitsbehandlung kommen

• Aktive und passive Trainingsmethoden wirken auf die Muskelmasse.

• Muskelmasse wird erhalten und aufgebaut.

Bewegungsformen

• Ausdauersport

• Krafttraining

• Koordinationstraining

• Entspannungsübungen

• Meditationen

Die WHO gibt zur körperlichen Aktivität vor, dass 150 Minuten Bewegung pro Woche positive Effekte auf den Körper liefern.

Brustkrebs – Bewegt damit leben

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Krebsentstehung

• Krebsentstehung über einen sehr langen Zeitraum,

• verläuft in verschiedenen Phasen

• Hypothese: körperliche Bewegung greift in jede Phase ein

• Verschiedene Mechanismen wirken auf den Körper

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Brustkrebs – Bewegt damit leben

Bedeutung der körperlichen Aktivität

• Hemmung von EntzündungsfaktorenAnstieg der regulatorischen T-Lymphozyten=> chronische Entzündungen im Körper werden gedrosselt

• Eingreifen in den Hormonhaushalt=> Abbau von Fettzellen / Reduzierung der Östrogenbildung=> Insulinspiegel nimmt ab=> Länger andauernder, erhöhter Insulinspiegel gibt eine Disposition zu Krebsentstehung=> Erhöhter Insulinspiegel führt zur gesteigerten Produktion eines Wachstumsfaktors

Insulin steigert das Zellwachstum und die ZellteilungZellapoptose wird verhindert

• Stärkung des Immunsystems => Anstieg der natürlichen Killerzellen und Neutrophilen=> Abbau von Stresshormonen

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Brustkrebs – Bewegt damit leben

Nebenwirkungen der Brustkrebstherapie

• medikamenteninduzierte Osteoporose, Aromatasehemmer, Strahlen– und Chemotherapie wirken negativ auf die Knochenstruktur

• Lymphödem durch operative Entfernung von Lymphknoten=> Stauung im Gewebe

• Fatigue Syndrom, Nebenwirkung der Strahlen- und Chemotherapie

• Polyneuropathie, periphere Nerven werden durch Chemotherapie geschädigt.

• Arthralgie

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Brustkrebs – Bewegt damit leben

Auswirkungen von Ausdauer-, Kraft und Koordinationstraining

• Gehirndurchblutung wird um 1/3 verbessert, die Anzahl junger Nervenzellen vermehrt sich

• Herzmuskelmasse erhöht sich und das Fassungsvermögen kann sich um 150 ml verbessern

• Knochengerüst verdichtet sich, Skelettmuskeln und Sehnen werden dicker und die Knochen widerstandsfähiger

• Blutproduktion wird verbessert, mehr Erythrozyten und damit gelangt mehr Sauerstoff zu den Muskeln u. Organen

• Lunge, nach 2-3 Monaten Training kann 25% mehr Sauerstoff aufgenommen werden

• Immunsystem wird gestärkt, nach ca. 10 – 12 Wochen körperliche Aktivität durch Zunahme der Immunglobuline

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Brustkrebs – Bewegt damit leben

Auswirkungen von Meditationsübungen

• Gehirn wird positiv beeinflusst

• grauen Zellen im Gehirn zeigen eine Zunahme an Dichte

• mindestens acht verschiedene Hirnregionen profitieren von geistiger Bewegungz.B.: Hippocampus ist eine Hirnregion die für das Gedächtnis und die Emotion verantwortlich ist.

• positive Einwirkung auf Hirnbereiche, die mit dem Körperbewusstsein, der Wahrnehmung,der Schmerztoleranz sowie der Emotionsregulation in Verbindung stehen

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Brustkrebs – Bewegt damit leben

Training vor der Brustkrebstherapie

• Körperliche Kraft zu erhalten oder neu aufzubauen, um eine Brustkrebstherapie besser zu vertrage

Training während der Brustkrebstherapie

• Chemotherapien werden besser vertragen und müssen weniger unterbrochen bzw. abgebrochen werden

Training nach der Brustkrebstherapie

• Körperliche Bewegung bewirkt eine Besserung der physischen und psychischen Kraft

• Reha, Anschlussheilbehandlung mit spezieller Schulung zu allen BewegungsformenVernetzung zu den ambulanten Einrichtungen schaffen

• Wünschenswert: Vernetzung zu den Brustzentren die Motivation und Unterstützungsarbeit in Hinblick auf mehr körperliche Aktivität leisten.

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Brustkrebs – Bewegt damit leben

Bewegungsübungen in palliativer Situation

• Bewegungsübungen verbessern die subjektive, Lebensqualität

• Inaktivität führt zu Muskelabbau=> Sanfte, schonende Bewegung

• Aktive-, aktiv assistierte-, passive-, resistive- und isometrische Bewegungsübung

• Bewegungsübungen in allen Körperhaltungen möglich

=> Patienten bleiben länger mobil und können länger aktiv am Leben teilnehmen

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Brustkrebs – Bewegt damit leben

Motivation und Implementierung körperlicher Bewegungsmaßnahmen

• Bewegung die Spaß macht und nicht überfordert

• Sportgruppe ist wichtig

• Familie und Umfeld müssen unterstützen

• Brustzentrum: Beratung und Angebot schaffen

• Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Physiotherapeuten und Breast Nurses

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Brustkrebs – Bewegt damit leben

Fazit

• Jede Bewegung ist besser als keine

• Bewegung ist so wichtig wie ein Krebsmedikament (Prof. Löser)

• Verbesserung der Verzahnung von sportlichen Bewegungsangeboten und der Brustkrebstherapie

• Ansätze: + Kooperationen mit Sportvereinen+ Bildung von Mammasportgruppen+ Hilfe zur Selbsthilfe

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Brustkrebs – Bewegt damit leben

Quellenangaben I

• Baumann, Freerk; Bloch, Wilhelm; Jäger, Elke (2012): Sport und körperliche Aktivität in der Onkologie, Berlin / Heidelberg

• Blume, Patrick; Eberle, Ute; Reumschüssel , Anja; Simon, Claus; Weiss , Bertram (2018) Die Heilkraft des Sports, in GEO Wissen, Gesundheit, Heft 7/2018, S. 30-41

• Congleton, Christina; Hölzel, Britta; Lazar, Sara (2015): Workout für das Gehirn, http://www.harvardbusinessmanager.de/blogs/wie-achtsamkeit-und-meditation-ihr-gehirn-veraendern-kann-a-1016687.html, abgerufen am 03.11.2018

• Deutsche Krebshilfe (2017) blauer Ratgeber, Bewegung und Sport bei Krebs, Heft 48 S.15-59

• Dobos, Gustav; Kümmel, Sherko (2011): Gemeinsam gegen Krebs, 1. Auflage, München

• Eichner, Eckard; Hornke, Ingmar; Sitte, Thomas; (2014): ambulante Palliativversorgung, 3. Auflage, Fulda, S. 109-114

• Fux, Christiane (2015): Handbremse für Entzündungen, https://www.netdoktor.de/magazin/handbremse-fuer-entzuendungen/, abgerufen am 04.11.2018

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Brustkrebs – Bewegt damit leben

Quellenangaben II

• Halle, Martin; Berling-Ernst, Anika (2016): Lauf dem Krebs davon, 1. Auflage, München

• Headley, Ja (2004) Studie in : Sport und körperliche Aktivität in der Onkologie 8“012); Baumann, Freerk; Bloch, Wilhelm; Jäger, Elke; Berlin / Heidelberg S.220

• Hollmann, Wildor (2016): Geleitwort in praktische Sportmedizin; Raschka, Christoph; Nitsche, Lutz; Thieme Verlag S.6

• Lamprecht, Juliane; Mau, Wilfried; Müller, Melanie; Thyrolf, Anja (2014): „Verbesserung der Vernetzung und Nachhaltigkeit der medizinischen Rehabilitation zur Steigerung der Bewegungsaktivität bei Frauen mit Brustkrebs“ Abschlussbericht der Martin- Luther- Universität Halle- Wittenberg

• Milhahn, Kirsten; (2007): Was Ausdauersport bewirkt, in: Geo Wissen Sport und Gesundheit, Heft39/ 2007, S. 38-39

• Steindorf, Karen (2017) “Die Macht des Sports: Krebsrisiken senken, Heilungschancen verbessern“. https://www.youtube.com/watch?v=crX6ESvl6sI, abgerufen02.11.2018

• Thaller, Petra; Schulz, Thorsten (2018) Outdoor against Cancer, 1. Auflage, München.

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Monika Teutrine