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ANDROMEDA MEGA EXPRESS ORCHESTRA

KONZERT

Ausschnitte aus dem Programm werden am 24. März 2013 auf NDR Kultur und am 27. April 2013 auf NDR Info gesendet.

NDR, ROLF-LIEBERMANN-STUDIO

20 UHR | KONZERT ANDROMEDA MEGA EXPRESS ORCHESTRA

Leitung: DANIEL GLATZEL

APOCALYPSE WOW!

Vula (2013)

A proper Band-Introduction (2013)

I – Waves

II – Images

In Light of Turmoil (2012)

Lava Lovers (2008)

Sozialbao (2011)

Harmagedon (2007)

Magnetic Winds (2013)

Radioactive People (2008)

Mozart vs Zufallswurst (2012)

Alle Stücke komponiert von Daniel Glatzel; außer

„Mozart vs Zufallswurst“ komponiert von

Schleiermacher/Glatzel/Hochapfel/Pennetzdorfer

— Keine Pause —

OLIVER ROTH (Flöte, Alt-Flöte)

LAURE MOUROT (Flöte, Piccolo-Flöte)

DANIEL GLATZEL (Tenor Sax, Klarinette,

Bassklarinette)

SEBASTIAN HÄGELE (Fagott)

JOHANNES SCHLEIERMACHER (Bariton

Sax, Tenor Sax, Flöte, Zufallsgenerator)

RITSCHE KOCH (Trompete)

MAGNUS SCHRIEFL (Trompete, Horn)

MARIA SCHNEIDER (Vibraphon,

Percussion)

JÖRG HOCHAPFEL (Synthesizer,

Sampler, Klavier)

ANNA VIECHTL (Harfe)

KALLE ZEIER (Gitarre)

MATTHIAS PICHLER (Kontrabass)

ANDI HABERL (Schlagzeug)

MATTHEW LONSON (Violine)

GRÉGOIRE SIMON (Violine)

JOHANNES PENNETZDORFER (Bratsche,

Blockflöte)

MARTIN STUPKA (Bratsche, Blockflöte)

ISABELLE KLEMT (Cello)

MARTIN RUCH (Sounddesign)

In Kooperation mit NDR jazz

DONNERSTAG, 14.03.2013

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EINFACH MUSIKFür Rolf Liebermann, den Namensgeber des Studios, in dem wir

uns befinden, wäre ein Konzert wie das heutige sicher die Er­

füllung eines Wunschtraums gewesen: NDR das neue werk und

NDR jazz präsentieren gemeinsam das Andromeda Mega Express

Orchestra. Zeit seines Lebens hat Liebermann auch an der Über­

windung von Schubladendenken und Genregrenzen gearbeitet.

Als Hauptabteilungsleiter für Musik rief er die heute so erfolg­

reichen Jazz workshops im NDR ins Leben; und als Intendant der

Hamburgischen Staatsoper gab er mehr Uraufführungen in Auf­

trag als jeder Kollege vor oder nach ihm. – Sein letzter Auftrag

ging 1988 bezeichnenderweise an den jüngst verstorbenen Band­

leader George Gruntz für die Jazzoper „Cosmopolitan Greetings“.

Als Komponist führte Liebermann zeitgenössische Kunstmusik

und Jazz in seinem Concerto für Jazzband und Orchester zusam­

men. Für Puristen, die den Opernintendanten, Neue­Musik­Förde­

rer und Jazz­Fan fragten, in welche Schublade sie ihn wohl am

besten stecken könnten, hatte Liebermann eine denkwürdige

Antwort parat: „Nennen Sie mich einfach Musiker.“

Für die Musiker von heute ist die musikalische Freiheit und genre­

übergreifende Weltläufigkeit, die Liebermann vorschwebte, längst

Realität. Das Andromeda Mega Express Orchestra (AMEO) etwa

ist eine einzigartige Kombination aus Kammerensemble, Big Band

und Prog­Rock­Orchester. Das Berliner Ensemble besteht aus

18 jungen Musikern unterschiedlichster musikalischer Herkunft.

Gegründet 2006, spielt das AMEO Kompositionen des Ensem­

bleleiters und Saxophonisten Daniel Glatzel. „Seine Musik passt

in keine Schublade, changiert zwischen Jazz und Neuer Musik

mit kräftigen Griffen in die traditionelle Zitatenkiste, voll verblüf­

fender, verrückter Wendungen und von erfrischender Ironie“,

urteilte die „Neue Musik Zeitung“ über Glatzels Grenzgänge. Für

Glatzel und seine Mitstreiter passt alles musikalisch Mögliche

unter einen Schirm.

„Wo Pop auf Jazz und neue Musik trifft, verschwimmen Genre­

grenzen: Mit seinem Debütalbum dringt das Andromeda Mega

Express Orchestra vor in ungeahnte Gebiete“, hatte „Die Zeit“

schon 2009 geschrieben. Während bei „Take Off!“ die Kritiker also

eine Pop­Perspektive unterstellten, rücken im nächsten Pro­

gramm „BUM BUM“ elektronische Musik und deren Rücküberset­

zungen ins Akustische stärker in den Fokus: Aufgabenfelder inner­

halb der individuellen und kollektiven Spielräume wurden neu

verteilt; die Schnitte zwischen einzelnen Idiomen und Haltungen

wurden schärfer, die Ansätze progressiver. „Bei einigen der

Stücke läuft das so: Kaum hat uns ein Groove, eine Tonfolge, eine

Harmonik gepackt, wirft eine Stimme aus einer ganz anderen

Klangwelt uns wieder aus der Bahn. Zur musikhistorischen Einord­

nung des eben gehörten bleibt keine Zeit, denn das Orchester

schraubt sich in Schwindel erregende Höhen. Lustgewinn durch

Überforderung.“ (Guido Möbius)

In „Apocalypse Wow!“ erwarten uns nun Stücke wie „Sozialbao“,

eine Komposition, die auf Tour in Flughäfen und Flugzeugen

entstand und durch die dort vorherrschende räumliche Enge

maßgeblich beeinflusst wurde. Jeder Musiker hat einen festen

rhythmischen Platz, der Inhalt ändert sich jedoch durch be­

stimmte Vorgaben. Die Musiker sind mal frei, mal müssen sie sich

aufeinander zubewegen, mal statisch ausharren. „Mozart vs Zu­

fallswurst“ ist eine Bandkomposition: Der Saxophonist Johannes

Schleiermacher hat ein Kompositionsprogramm geschrieben,

mit dem man MIDI­Dateien graduell durch Einstreuen von Zufall

zersetzen kann. Herausgefordert wird der King of Music höchst­

persönlich: W. A. Mozart. Ein spannendes Match, kommentiert von

einem unbekannten Konsolen­Boxspiel aus den 1980er­Jahren.

Herausgegeben vom Norddeutschen RundfunkLeitung Bereich Orchester und Chor: Rolf BeckRedaktion NDR das neue werk: Dr. Ilja StephanRedaktion NDR jazz: Stefan GerdesKoordination: Sabine KusRedaktion des Programmheftes: Dr. Ilja Stephan

Der Einführungstext ist ein Originalbeitrag für den NDR.

Fotos: Andy Rumball (Titel und Rückseite)

NDR | MarkendesignGestaltung: Klasse 3b Litho: Otterbach Medien KG GmbH & Co.Druck: Nehr & Co. GmbH

Ihr nächstes Konzert in der Reihe NDR das neue werk

MEIN CHROMDIOXIDGEDÄCHTNIS

Freitag, 03.05.2013 | 20 UhrRolf-Liebermann-Studio

FELIX KUBIN, Elektronik & TapesNINON GLOGER, Klavier & KlangeffekteSTEVE HEATHER, Schlagwerk & Klangeffekte

1. SetFELIX KUBINMein Chromdioxidgedächtnis für Elektronik, Kassettenrekorder, Klavier und Schlagwerk (UA der Live-Fassung, Auftragswerk des NDR)

2. SetFELIX KUBINMusik für Theater und Hörspiel – Felix Kubin und das Mineralorchester (Elektronisches Solokonzert)

Ihr nächstes Konzert bei NDR jazz

KUÁRA WITH TRYGVE SEIM DHAFER YOUSSEF QUARTET

Donnerstag, 21.03.2013 | 20 UhrFreitag, 22.03.2013 | 20 UhrRolf-Liebermann-Studio

KUÁRA WITH TRYGVE SEIM: MARKKU OUNASKARI, SchlagzeugSAMULI MIKKONEN, PianoTRYGVE SEIM, Saxofon

DHAFER YOUSSEF QUARTET:DHAFER YOUSSEF, Gesang, OudKRISTJAN RANDALU, PianoPHIL DONKIN, BassCHANDER SARDJOE, Schlagzeug