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ORALCHIRURGIE Journal 15. Jahrgang | 10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1617-7843 | PVSt. F 54707 Zeitschrift des Berufsverbandes Deutscher Oralchirurgen Fachbeitrag Implantatsofortinsertion bei reduziertem Knochenangebot und apikaler Osteolyse Seite 16 1 2015 Anwenderbericht Ein anspruchsvoller multi- disziplinärer Behandlungsansatz Seite 20 Events BDO-Klausurtagung auf Rügen Seite 32 Events IDS 2015 – Implantologie mit Innovationspotenzial Seite 38

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ORALCHIRURGIEJournal

15. Jahrgang |€10,00 zzgl.MwSt. | ISSN 1617-7843 | PVSt. F 54707 Zeitschrift des Berufsverbandes Deutscher Oralchirurgen

FachbeitragImplantatsofortinsertion bei reduziertem Knochenangebot und apikaler OsteolyseSeite 16

12015

AnwenderberichtEin anspruchsvoller multi -disziplinärer BehandlungsansatzSeite 20

EventsBDO-Klausurtagungauf RügenSeite 32

EventsIDS 2015 – Implantologie mit InnovationspotenzialSeite 38

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EDITORIAL

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 3

Liebe Leserinnen und Leser,

mit unserer ersten Ausgabe des Oral -chirurgie Journals zum Thema „Interna-tionale Dental-Schau“ möchten wir indas Jahr 2015 starten, für das ich Ihnenauch im Namen der Redaktion alles er-denklich Gute und viel Erfolg wünschenmöchte.Vom 10. bis zum 14. März treffen sichin Köln die weltweit führenden Unter-nehmen der Dentalbranche, um nichtnur uns Zahnärzten, sondern allen Be-rufsgruppen der Branche die neuestenProduktinnovationen auf dem Gebietder Zahnheilkunde zu präsentieren.Bei der letzten IDS im Jahre 2013 be-suchten mehr als 125.000 Fachbesucherdie Messehallen in Köln – das war einneuer Besucherrekord! Die Fachbesu-cher hatten die Möglichkeit, sich beimehr als 2.050 Ausstellern aus dem In-und Ausland über die neusten Produkte-und Technologieentwicklungen zu in -formieren. Dabei kamen mehr als dieHälfte der Aussteller aus dem Ausland,was die weltweite Bedeutung der IDSunterstreicht. Man darf gespannt sein,mit welchen Innovationen die Industriedieses Jahr bei der Dental-Schau in Kölnaufwarten wird. Gerade auf dem Markt,der mehr als 1.300 verschiedenen Im-

plantatsysteme umfasst, ist durch dieEntwicklung titanfreier Materialien, wiezum Beispiel das Zirkon, wieder mehrBewegung gekommen. Auch die Digita-lisierung in den Zahnarztpraxen wirdweiter voranschreiten; nicht nur im Be-reich der dentalen Röntgendiagnostik,sondern auch im Bereich der zahnärzt-lichen Prothetik durch die Implementie-rung von digitalen Abformungssystemenwird einiges zu erwarten sein.Gerade im Bereich der computergestütz-ten Planungsprogramme erleichtert dieDigitalisierung die Planungs- und Be-handlungsabläufe und ermöglicht durchentsprechende Visualisierung bereitsvon Beginn an, den Patienten bei derBeratung und Planung seines (implan-tatgetragenen) Zahnersatzes besser miteinzubeziehen.Auch im Bereich der Zahntechnik revo-lutioniert die CAD/CAM-Technik unse-ren Bereich maßgeblich. So bieten sichheute Fertigungsmöglichkeiten an, diees ermöglichen, anhand eines Daten-satzes entsprechende Suprakonstruk-tionen herzustellen und direkt nach In-sertion der Implantate mithilfe voncomputergestützt hergestellten Bohr-schablonen den Patienten schnell undsicher zu versorgen. Die Systeme wer-den zukünftig, nicht nur aufgrund des

steigenden Konkurrenzdruckes, son-dern auch wegen der verbessertenWirtschaftlichkeit, nicht mehr aus denPraxen wegzudenken sein.Übrigens freut sich auch die Redaktion,wenn Sie den Stand der OEMUS MEDIAAG in Halle 4.1, Stand D060–F069 be-suchen.

HerzlichstIhrTorsten W. Remmerbach

[Infos zum Autor]

Zahnheilkunde neu gedacht

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Editorial

3 Zahnheilkunde neu gedacht Torsten W. Remmerbach

Fachbeitrag

6 Änderung der skelettalen Strukturen zur Harmonisierung der Weichteilstrukturen im Gesicht

Prof. Dr. med. dent. Nezar Watted, Dr. Muhamad Abu-Hussein, Ali Watted, Priv.-Doz. Dr. Dr. Josip Bill, Prof. Dr. Dr. med. Peter Proff, Dr. Dr. Benjamin Schlomi

16 Implantatsofortinsertion bei reduziertemKnochenangebot und apikaler Osteolyse

Prof. Dr. Thomas Weischer, Prof. Dr. Dr. Christopher Mohr

Anwenderbericht

20 Ein anspruchsvoller multi disziplinärer Behandlungsansatz

Dr. Michael R. Norton

Events

28 Indikationsbeschreibung für die Regelfallversorgung in der Implantologie

29 Indikationsklassen

30 XXII. Weltkongress der iADH Dr. Thomas Schreiber

32 BDO-Klausurtagung auf Rügen Dr. Maria-Theresia Peters

34 Curriculum operative und ästhetische Parodontologie ab 2015 mit praktischen Übungen

Dr. Jochen Tunkel, Dr. Maria-Theresia Peters

35 Kurs „Oralchirurgisch-Implantologische Fachassistenz“

Dr. Joachim Schmidt, Dr. Markus Blume

36 Das gesunde Implantat – Prävention, Gewebestabilität und Risikomanagement

38 IDS 2015 – Implantologie mit Innovationspotenzial

Tipp

40 Statement zur Piezotechnologie Dr. Jairo Vargas

41 „Laserzahnheilkunde – Ein Arbeitsbuch für die tägliche Praxis“

Prof. Dr. Dr. Dieter Weingart

42 Praxismietvertrag: Auf die Gestaltung kommt es an

RA Oliver Weger

Nachruf

44 Trauer um Per-Ingvar Brånemark

44 Abschied von Johannes Franz Hönig

24 Markt | Produktinformationen

46 News

48 Fortbildungsveranstaltungen des BDO 2015

50 Termine / Impressum

4 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

INHALT

Das Oralchirurgie Journal ist die offizielle Zeitschrift

des Berufsverbandes Deutscher Oralchirurgen e.V. Titelbild © Lightspring

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Gegen Ende des 19. Jahrhunderts(1893–1896) berichtete Cunninghamerstmals über Einzelzahn-Segment- Osteotomien am Oberkiefer-Alveolar-fortsatz.19 Die weitere Entwicklung derkieferorthopädischen Chirurgie basierteauf Erfahrungen aus der Tumorchirurgie,auf die immer wieder Bezug genommenwurde. Cheever hatte bereits 1867 einenoperativen Eingriff an einer Oberkiefer-hälfte von einem umfangreichen extra -oralen Zugang aus durchgeführt.14 1909wurde von Babcock vorgeschlagen, dieKocher’sche Technik zur Anteriorverlage-rung eines retrognathen Oberkiefers ein-zusetzen.3 Durch Kocher erfolgte dieErstbeschreibung einer hori zontalen Os-teotomie der Maxilla in Höhe der Le Fort-I-Frakturlinie mit extraoralem und durchPartsch mit intraoralem Zugang.38

Wer in der gegenwärtigen kieferortho-pädischen Chirurgie des Oberkieferskundig ist, wird vermutlich mit Erstau-nen die Ähnlichkeit der Partsch’schenOperationsmethode mit der heute übli-chen,48 von Bell erst 77 Jahre später alsNovum beschriebenen „Le-Fort-I-down-fracturing-technique“ erkennen.26–28

Die Reihe der Modifikationen derBell’schen Technik eröffneten dessenMitarbeiter Wolford und Epker, nachderen Vorschlag eine komplette „downfracture“ der Maxilla vorgenommenwird. Dieses Verfahren dient als Grund-lage für die heutigen Oberkieferosteo-tomie (Abb. 1a und b).5–9,26–28,61

Durch eine grafische Analyse der bei der Modell-Operation vorgenommenenOberkieferverlagerung wurde die güns-tigste Osteotomielinie bestimmt. DieÜbertragung auf die intraoperative Si-tuation erfolgte mittels eines modifizier-ten Gesichtsbogens.11,12,45–47,55–57

Ein größerer Knochenkontakt nach derUmstellung der Fragmente und bessereMöglichkeiten zur Anbringung vonDrahtnähten waren Ziel einer weiterenVariante der Le Fort-I-Osteotomie.Nach der Einführung der stabilen Frag-ment-Fixation durch Miniplattenosteo-synthese in der chirurgischen Ver -sorgung von Mittelgesichtsfrakturenwurde diese Art der Fixation auch sehrbald in der kieferorthopädischen Chi-rurgie des Oberkiefers übernommen(Abb. 2).24,25,29,41,42

FACHBEITRAG

Der erste in der Literatur beschriebene kieferorthopädisch-kiefer-

chirurgische Eingriff – dieser war am Unterkiefer – wurde von

dem amerikanischen Chirurgen Hullihen im Jahre 1848 durch-

geführt.34 Die zunehmenden Erfahrungen führten in den folgen-

den Jahren dazu, die Indikation für kieferorthopädisch-kieferchi-

rurgische Operationen wesentlich weiterzustellen und dieses

operative Vorgehen auch in den Bereich des „Wahleingriffs“ zu

transferieren.1,2

Änderung der skelettalen Strukturen zur Harmonisierung der Weichteilstrukturen im GesichtProf. Dr. med. dent. Nezar Watted, Dr. Muhamad Abu-Hussein, Ali Watted, Priv.-Doz. Dr. Dr. Josip Bill, Prof. Dr. Dr. med. Peter Proff, Dr. Dr. Benjamin Schlomi

6 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Prof. Dr. Nezar Watted[Infos zum Autor]

Abb. 1a und b: Komplette „down fracture“ derMaxilla. – Abb. 2: Fragment-Fixation durch Miniplattenosteosynthese nach einer kompletten„down fracture“ der Maxilla.

Abb. 1a

Abb. 2

Abb. 1b

Literatur

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FACHBEITRAG

8 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Maxilla-Impaktion und Mandibula-Autorotation

Über die unterschiedlichen chirurgischenTechniken am Oberkiefer sowie über dieStabilität des Ergebnisses nach einerOberkieferimpaktion (Kranialverlagerungder Maxilla) wurde in der Literatur mehr-mals berichtet.18,36,37,39,44,49,51–53 Was beider Kranialverlagerung der Maxilla mitder Mandibula geschieht, wurde bis datoin nur wenigen Artikeln wie zum Beispielvon Bruce N. Epker und Leward C. Fish1980 aus chirurgischer Sicht veröffent-licht.27

Das Maß und die Art der chirurgischenMaxilla-Impaktion und deren Folge aufdie skelettalen, dentalen Strukturensowie auf die dentofaziale Ästhetik er-fordern eine genaue Planung nicht nurauf skelettaler, sondern auch auf denta-ler Ebene. Das Ziel der kieferorthopädischen Vor-bereitung ist es unter anderem, die dentale Situation auf die postoperativeskelettale Situation unter besondererBerücksichtigung der dentofazialen Äs-thetik abzustimmen. Deshalb ist eswichtig, vorher die Behandlungszielefestzulegen und die Art und das Ausmaßdes chirurgischen Eingriffes möglichstgenau zu erfahren.Für eine erfolgreiche kieferorthopädisch-kieferchirurgische Planung sowie Be-handlung ist die Beantwortung der fol-genden Fragen bei einer Oberkieferim-paktion sehr wichtig:– Was geschieht mit der Mandibula

nach einer Maxilla-Impaktion?– Wo geschieht die Maxilla-Impaktion

(z.B. totale Impaktion bzw. parallele

Impaktion oder Impaktion im poste-rioren Bereich etc.)?

– Wie groß ist das Ausmaß der Maxilla-Impaktion?

– Was soll mit der Maxilla nach Impak-tion bezüglich der sagittalen Dimen-sion geschehen?

– Was soll mit der Mandibula nach Im-paktion der Maxilla geschehen?

Bei der Kranialverlagerung der Maxillatritt eine Autorotation des Unterkiefersein, bei der der Unterkiefer seine Lagein der Sagittalen (ventrale Verlagerung)und in der Vertikalen (kraniale Verlage-rung) verändert (Abb. 3). Eine Folge dieser Impaktion und anschließenderUnterkieferautorotation ist die Verände-rung der anterioren (AFH) und posterio-ren (PFH) Gesichtshöhe, sodass sich dieRelation der posterioren zu der anterio-ren (PFH/AFH) Gesichtshöhevergrößert.10,13,31,50 Es tritt eine neue Kie-ferrelation sowohl in der Vertikalen alsauch in der Sagittalen ein. Diese Auto-rotation ist umso stärker, je größer dieImpaktionsstärke der Maxilla ist (Abb.4), wobei hier das Impaktionszentrumnicht unberücksichtigt bleiben darf.Diese Impaktion abhängig von derenZentrum führt zu einer Achsenstellungder Frontzähne (Abb. 5). Die Bedeutungund das Ausmaß dieser Bewegungenbzw. Veränderungen können und müs-sen bei der kephalometrischen Operati-onsplanung ermittelt und somit berück-sichtigt werden.Das Ausmaß der Impaktion wird nichtnur aus funktionellem, sondern auchaus ästhetischem Gesichtspunkt ent-

schieden. Hierfür werden einige wich-tige Aspekte beurteilt:– Das Ausmaß des Zahnfleischlächelns

„gummy smile“– Die Menge der Zahnhartsubstanz, die

zum Erscheinen kommt– Gesichtsform

Profilveränderungen nach einer operativen Lage -veränderung der Kieferbasen

In der Literatur wurde die Reaktion derWeichteile nach einem operativen Ein-griff vielfältig beschrieben und kontro-vers diskutiert.22,23,30,33,35,58 Allen Studiengemeinsam war die Beschreibung derdurchgeführten Operation und die Mes-sung verschiedener Referenzpunkte zurErmittlung der Weichteilveränderungen,ohne weiter auf die Art der kieferortho-pädischen Vorbereitung für die Opera-tion, mit entsprechender Auswirkungauf die Durchführung der Operation –z.B. die Größe und Art der Verlagerung– einzugehen. Die Weichteilveränderungen infolgeeiner Oberkieferosteotomie in der LeFort-I-Ebene sind abhängig von der Artund dem Ausmaß der Verlagerung derMaxilla. In der Literatur wurden Ver -änderungen im Mittelgesicht, der Ober-lippenlänge und -prominenz, der Unter-lippenposition, dem Nasolabialwinkel,der Nasenbreite, den Nasenflügeln, demparanasalen Weichteil und der Nasen-spitze unterschiedlich beschrieben undinterpretiert. Bei den meisten Studienwurde als Folge der Oberkieferimpak-tion eine Anhebung der Nasenspitze re-gistriert. Jensen fand 1992, dass die

Abb. 3: Simulation der chirurgischen Impaktion der Maxilla und der folgenden Reaktion der Mandibula im Sinne einer Autorotation nach kranial und gleichzeitig nachventral. – Abb. 4: Simulation der chirurgischen Impaktion der Maxilla in unterschiedlichen Maßen. Je mehr die Maxilla nach kranial impaktiert wird, umso größer ist dieReaktion der Mandibula im Sinne einer Autorotation nach kranial und gleichzeitig nach ventral. – Abb. 5: Simulation der chirurgischen Impaktion der Maxilla in unterschiedlichenMaßen. Je größer die Impaktion ist, umso steiler werden die Frontzähne sein.

Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5

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Nasenspitze eine Anhebung von 0,2 : 1infolge einer Hartgewebeverschiebungerfährt. Es waren sich alle Autoren da-rüber einig, dass eine Vorhersage derNasenveränderung nach einer Oberkie-ferosteotomie in der Le Fort-I-Ebene nurbegrenzt möglich ist.35

Die Weichteile des Unterkiefers folgeneiner kranialen Impaktion der Maxilla imZuge der Autorotation der Mandibula,die in einem Verhältnis von 1 : 1 der Ma-xilla folgt.27 Neben der Verkürzung desUntergesichtes führt dies auch zu einerEntspannung der Kinnmuskulatur undzu einer Verstärkung der Kinnprominenz,

die eine deutliche Veränderung der Su -pramentalfalte mit sich bringen.Patientengeschichte undAnamnese

Die Patientin stellte sich im Alter von 22 Jahren vor. Sie klagte über länger bestehende Kiefergelenkschmerzen undextrem erschwerte Kaufunktion sowiedie ästhetische Beeinträchtigung durchdie Zahnfehlstellungen und den inkom-petenten Lippenschluss. Bei der Funktionsanalyse wurde festge-stellt, dass infolge des erschwerten Lip-penschlusse der Unterkiefer habituell

nach ventral geschoben wurde, um denMundschluss zu ermöglichen, sodass dieKondylen aus der Fossa ventral Richtungdes Tuberkulum artikulare verschobenwurden. Es lag eine Diskrepanz zwi-schen der zentrischen Relation und derhabituellen Okklusion vor.

Diagnose

Für die Diagnose und Behandlungspla-nung wurden die Unterlagen der zentri-schen Relation herangezogen. Zur defi-nitiven Ermittlung der zentralen Positionder Kiefergelenke und zur Abklärung derKiefergelenksymptomatik wurde eineplane Aufbissschiene für vier Wocheneingegliedert. Die Fotostataufnahmen zeigen denunzureichenden Mund- und Lippen-schluss in der Ruheschwebelage. Eingezwungener Mundschluss führt zueiner deut lichen Anspannung derKinnmuskulatur (Abb. 6a und b). DasFotostat von lateral zeigt ein Vorge-sicht schräg nach hinten mit fliehen-dem Kinn, und im Vergleich zum Mit-telgesicht ein langes Untergesicht46 % : 54 % statt 50 % : 50 %.11,40,55–57

Die Patientin hatte eine Klasse II-Dys-gnathie, einen skelettal und dento -alveolar offenen Biss, schmaler Ober-kieferzahnbogen, Zahnfehlstellungenund Engstände in beiden Zahnbögen(Abb. 7a–e).Die FRS-Analyse in der Zentrik (Abb. 8,Tab. 1) verdeutlicht die sagittale undvertikale Dysgnathie sowohl im Weich-teilprofil als auch im skelettalen Be-reich. Die Parameter wiesen auf einenskelettal offenen Biss mit den typi-schen extra oralen Anzeichen eines„long-face-syndromes“ hin: Die ver -tikale Dysgnathie äußert sich durch die posteriore Rotation des Unterkie-fers (ML-NSL = 48°), die eine poste-riore Verlagerung des Pogonions undB-Punktes mit sich gebracht hat; undeine durchschnittliche Lage der Ober-kiefergrundebene (NL-NSL = 9,5°). Mitanderen Worten: die vorliegende dis-tale Dysgnathie ist ein Produkt dervertikalen Fehlbildung. In diesem Fallhandelt es sich nach der Berechnungder individuellen ANB- Winkel (5,5°)um eine neutrobasale Kieferrelation

FACHBEITRAG

10 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Abb. 6a Abb. 6b

Abb. 6a und b: Ein Vorgesicht schräg nach hinten, ein verlagertes Untergesicht in Relation zum Mittelgesicht.

Abb. 7eAbb. 7c

Abb. 7a

Abb. 7b

Abb. 7d

Abb. 7a–e: Intraorale Aufnahmen vor Behandlungsbeginn, distale Okklusionverhältnisse rechts und links,stark vergrößerte sagittale Frontzahnstufe, Engstände in beiden Zahnbögen.

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FACHBEITRAG

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 11

bei distaler Okklusion. Die entgegen-gesetzte Neigungen beider Kiefer hatzu einer Vergrößerung des Interbasen-winkels um ca. 15,5° (ML-NL = 38,5°).Die Folge des skelettal offenen Bissesist die verkleinerte Relation zwischenanteriorer und posteriorer Gesichts-höhe (PFH/AFH = 53 % statt 63 %) bei strukturell nach posterior abge -laufenem Wachstumsmuster. Die ver-tikale Einteilung des Weichteilprofilszeigte eine Disharmonie zwischen demOber- und dem Untergesicht (G’-Sn :Sn-Me’; 46 % : 54 %). Diese äußertesich ebenso in den knöchernen Struk-turen (N-Sna : Sna-Me; 39 % : 61 %).Im Bereich des Untergesichtes bestandebenso eine Disharmonie (Sn-Stms :Stms-Me’; 27 % : 73 %). Diese Ände-rungen im Verhältnis lagen weniger ineiner Al teration der Oberlippenlängeals vielmehr in einem verlängerten Un-tergesicht (Abb. 9a und b).11,12,40,55–57

Therapieziele und -planung

Die angestrebten Behandlungszielewaren:– Herstellung einer neutralen, stabilen

und funktionellen Okklusion bei phy-siologischer Kondylenposition (Zentrik)

– Rehabilitation der Funktion (Kaufunk-tion und entspannter Lippenschluss)

– Optimierung der Gesichtsästhetik inden drei Dimensionen

– Optimierung der dentalen Ästhetikunter Berücksichtigung der Parodon-talverhältnisse

– Erfüllung der Erwartungen bzw. Zu-friedenheit des Patienten

– Sicherung der Stabilität des erreich-ten Ergebnisses

Neben den oben genannten Behand-lungszielen war als besonderes Be-handlungsziel die Verbesserung der Ge-sichtsästhetik nicht nur in der Sagitta-len, sondern auch in der Vertikalen zunennen. Dies sollte durch eine relativeVerkürzung des Untergesichtes erfol-gen. Eine Verkürzung des Untergesich-tes als kausale Therapie mit entspre-chendem Effekt auf die faziale Ästhetikund Lippenfunktion konnte bei dieserPatientin nur durch eine kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische

Behandlung erreicht werden. Mit allei-nigen orthodontischen Maßnahmenwären die angestrebten Ziele hinsicht-lich der Funktion und Ästhetik nicht zu erreichen gewesen. Die Dysgnathiewar zu gravierend für einen alleinigendentoalveolären Ausgleich. Als Opera-tion wurde eine Oberkiefer-Osteotomiegeplant. Zur Verbesserung der Vertika-len war eine Oberkieferimpaktion not-wendig,43,55 die im dorsalen Bereichhauptsächlich durchgeführt werdensollte. Als Folge der Impaktion sollteder Unterkiefer mit den Kondylen als„Rotationszentrum“ in der Sagittalenund Vertikalen autorotieren; dabei war eine Verlagerung des Pogo nions(Kinnprominenz) nach ventral undgleichzeitig nach kranial zu erwar-ten.26,27,31,50 Diese Autorotation des Un-terkiefers sollte erwartungsgemäß diesagittale Dysgnathie (distalen Okklu-sion) korrigieren.

Therapiedurchführung

Der Behandlungsablauf besteht aus vierPhasen:

l) Präoperative Maßnahmen und orthodontische Vorbereitung1. „Schienentherapie“: Zur Ermittlung

der physiologischen Kondylenposi-tion „Zentrik“ vor der endgültigenBehandlungsplanung wurde für vierWochen die Okklusion durch dasEinsetzen von Aquasplint nach Sab-bagh entkoppelt. Dadurch konnteder Zwangsbiss in seinem ganzenAusmaß dargestellt werden.15,59,60

2. Orthodontie zur Ausformung undAbstimmung der Zahnbögen aufei-nander. Für die Erweiterung desOberkiefers wurde eine konven -tionelle Gaumennahterweiterungdurchgeführt. Im Rahmen der prä-chirurgischen Orthodontie wurdeeine Dekompen sation der skeletta-len Dysgnathie durchgeführt. Ent-scheidend bei der Vorbereitung wardie Protrusion und das Torquen derOberkieferfront nicht nur zur Auf -lösung des Engstandes, sondernauch hinsichtlich der durchzuführen-den Operation, bei der die Maxillaim dorsalen Bereich impaktiert undnach posterior rotiert wird. DieseMaßnahme führt zu einer chi -rurgisch bedingt steileren Stellungder Oberkieferfront, was bei der

Abb. 8: Kephalometrische Durchzeichnung derAufnahme vor Beginn der Behandlung; es liegteine skelettale und Weichteildisharmonie in derVertikalen vor; das Untergesicht ist relativ lang inRelation zum Mittelgesicht.

Abb. 9a und b: Skelettale Einteilung des Gesichtes in der Vertikalen, die Relation zwischen dem Mittel- und Untergesichtin Bezug auf die Spina nasalis anterior (N-Sna : Sna-Me) beträgt 45% zu 55% (a). Die vertikale Einteilung des Gesichteszwischen Gl’ und Me’ im FRS in Bezug auf die Horizontalebene (HP); die harmonische Relation von oberer N’-Sn (Upperfacial height: UFH) zu unterer Gesichtshöhe Sn-Me’ (Lower facial height: LFH) beträgt 50 % zu 50 % (b).

Abb. 9a Abb. 9b

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Vorbereitung berücksichtigt werdenmuss. Deshalb konnte die labialeAchsenneigung der Oberkieferfrontvor der Operation toleriert werden.Zur orthodontischen Behandlung

wurde eine Multiband-Apparatur(22er Slot-Brackets) verwendet. Indieser Phase wurden beide Zahn -bögen in den drei Dimensionen auf-einander abgestimmt. Die ortho-

dontische Phase dauerte acht Mo-nate (Abb. 10a–e).

3. „Schienentherapie“ zur Ermittlungder „Zentrik“ drei bis vier Wochenvor dem operativen Eingriff. Ziel istdie Registrierung des Kiefergelenkesin seiner physiologischen Position(Zentrik).16

ll) Kieferchirurgie zur Korrektur derskelettalen DysgnathieNach Modelloperation, Festlegung derVerlagerungsstrecke und Herstellung der Splinte wurde am Oberkiefer eine Le Fort-I Osteotomie durchgeführt, beider die Maxilla im dorsalen Bereich um5,5 mm und im ventralen Bereich um1,5 mm nach kranial impaktiert wurde,sodass eine posteriore Rotation der ge-samten Maxilla eintrat.43,44,54 Durch dieAutorotation des Unterkiefers wurde dieDistallage des Unterkiefers korrigiert,sodass eine operative Unterkiefervorver -lagerung nicht mehr notwendig war(Abb. 11a–c).17,20,21,32,45,46

lll) Orthodontie zur Feineinstellungder OkklusionDabei ist der frühestmögliche Einsatzder orthodontischen Kräfte entschei-dend für deren Wirkung, da die ange-strebten orthodontischen Zahnbewe-gungen einfacher durchzuführen sind.Entsprechend beginnt nur wenige Tagenach der Operation die postchirurgischeorthodontische Behandlungsphase 4. Es wurden up-and-down-Gummizügeeingesetzt.

lV) Retention zur Sicherung des erreichten ErgebnissesVier Monate nach der Operation wurdedie MB-Apparatur entfernt. Es wurdezusätzlich zu dem 3-3-Retainer heraus-nehmbare Retentionsgeräte eingeglie-dert.

Ergebnisse und Diskussion

Die Abbildungen 12a–e zeigen die End-situation in Okklusion. Die extraoralenAufnahmen lassen eine harmonischeGesichtseinteilung in der Vertikalen, diedurch die operative Verkürzung des Untergesichtes erreicht wurde und einharmonisches Profil in der Sagittalen

FACHBEITRAG

12 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Abb. 10eAbb. 10c

Abb. 10a

Abb. 10b

Abb. 10d

Abb. 10a–e: Intraorale Aufnahmen nach der prächirurgischen kieferorthopädischen Vorbereitung.

Abb. 11a–c: Chirurgische Planung; eine Impaktion im dorsalen Bereich um 5,5 mm. Das Impaktions -zentrum ist die Sina nasalis anterior.

Abb. 11a

Abb. 11b Abb. 11c

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erkennen. Das Mundprofil ist harmo-nisch, die periorale Muskulatur ist ent-spannt und der Lippenschluss ist mög-lich (Abb. 13a–c).Die FRS-Aufnahme (Abb. 14) zeigt dieÄnderungen der Parameter. Aufgrundder operativen Impaktion und poste-rioren Schwenkung der Maxilla hatsich die Neigung der Oberkieferbasisum 3,5° vergrößert. Durch diese unddie anschließende Autorotation derMandibula ist der Interbasenwinkel um9° kleiner geworden. Impaktion undAutorotation führten zu einer Verklei-nerung der anterioren Gesichtshöhe,sodass es zu einer Vergrößerung undsomit zu einer Harmonisierung desVerhältnisses PFH/AFH (60 %) kam(Tab. 1).Bei der vertikalen Einteilung des knö-chernen und Weichteilprofils zeigt sicheine Harmonisierung. Die Disharmonieim unteren Gesichtsdrittel wurde na-hezu korrigiert, sodass das VerhältnisSn-Stom zu Stom-Me’ 32 % : 68 % betrug.Bei dem Vergleichen der FRS-Aufnah-men vor und nach der Operation inden Punkten S-N-S sind die skelettalenund Weichteilveränderungen in derSagittalen und Vertikalen zu sehen.Kontrolliert man die Lage des Pogoni-ons in der Sagittalen und Vertikalen,stellt man fest, dass dieser Punkt einedeutliche ventrale und kraniale Verla-gerung erfuhr, obwohl der Unterkiefer

nicht in der operativen Maßnahme in-volviert war. Dies kommt durch die Au-torotation der Mandibula nach erfolg-ter Maxilla-Impaktion zustande, waszu einer Korrektur der distalen Okklu-sion geführt hat. In Übereinstimmung mit den Ergebnis-sen von Radney & Jacobs49 bezüglichder kranialen Verlagerung des Pro -nasale, den Nachuntersuchungen vonEpker27 und Rosen51 bezüglich der Anhebung der Nasenspitze bei der Im-paktion der Maxilla traten diese beiden

Effekte bei der vorgestellten Patientinein. Diese Ergebnisse wurden von an -deren Autoren und besonders von DeAssis et al.23 und Lee et al.39 unabhän-gig voneinander bestätigt.In dem dargestellten Behandlungs-konzept ist drei bis vier Wochen vorder Operation der zweite Einsatz ei-ner Aufbissschiene zur Ermittlung derZentrik obligat. Eine Positionierungder Kiefergelenke durch dessen Fixie-rung in einer falschen Kondylenlagehätte zu einer falschen Planung der

FACHBEITRAG

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 13

Abb. 12eAbb. 12c

Abb. 12a

Abb. 12b

Abb. 12d

Abb. 12a–e: Intraorale Aufnahmen nach Behandlungsabschluss.

Abb. 13a Abb. 13b Abb. 13c

Abb. 13a–c: Extraorale Aufnahmen nach Abschluss der Behandlung; ansprechendes dentofaziales Erscheinungsbild, Lippenschluss erfolgt ohne Anspannung,harmonische Einteilung des Gesichtes in der Vertikalen.

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operativen Ver lagerungsstrecken ge-führt. Zusammenfassung

Die zunehmende Zahl erwachsener Patienten mit behandlungsbedürftigenBiss anomalien macht es angesichts desabgelaufenen skelettalen Wachstums

und der somit fehlenden Möglichkeit zurtherapeutischen Wachstumsbeeinflus-sung häufig notwendig, dass kieferchi-rurgische Maßnahmen in die Therapiemiteinbezogen werden. Während Dys-gnathien geringen Umfangs durch reindentoalveoläre Maßnahmen ausge -glichen werden können, stellt sich bei

ausgeprägten sagittalen oder vertikalenDiskrepanzen bzw. einer Kombinationvon beidem die Frage, wie diese erfolg-reich behandelt werden können. Dabei definiert sich das Behandlungs -ergebnis nicht nur über die letztendlicherreichte Okklusion oder die hergestellteFunktion, sondern muss auch den ästhe-tisch-kosmetischen Ansprüchen des Patienten gerecht werden. Daher ist esnotwendig, die Behandlungsmaßnah-men so abzustimmen, dass sich nebender Korrektur der Okklusion auch einharmonisches Erscheinungsbild ergibt. Deshalb werden Okklusion, Funktionund Ästhetik in der modernen Kieferor-thopädie und hier speziell in der kombi-niert kieferorthopädisch-kieferchirurgi-schen Behandlung als gleichwertige Parameter betrachtet. Dies wurde einer-seits durch die Optimierung der diag-nostischen Mittel, andererseits durch dieWeiterentwicklung und zunehmende Er-fahrung in der orthopädischen Chirurgieerreicht.Aufgrund moderner, sicherer und tech-nisch ausgereifter Verfahren, die denEingriff nur zu einer verhältnismäßig geringen Belastung für den Patientenwerden lassen, wird dieser Weg immerhäufiger eingeschlagen.

FACHBEITRAG

14 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Proportionen der Weichteilstrukturen vor und nach der Behandlung

Parameter Mittelwert vor Behandlung nach Behandlung

G’-Sn/G’-Me’ 50 % 46 % 49 %

Sn-Me’/G’-Me’ 50 % 54 % 51 %

Sn-Stms 33 % 27 % 32 %

Stms-Me 67 % 73 % 68 %

Skelettale Analyse: Durchschnittswerte bzw. Proportionen skelettaler Strukturen vorund nach der Behandlung

Parameter Mittelwert vor Behandlung nach Behandlung

SNA (°) 82° 77,5° 78°

SNB (°) 80° 71° 73,5°

ANB (°) 2° 6,5° (ind. 5,5°) 4,5°

WITS-Wert (mm) ± 1 mm 6 mm 4,5 mm

Facial-K. 2 mm 6 mm 3,5 mm

ML-SNL (°) 32° 48° 42,5°

NL-SNL (°) 9° 9,5° 13°

ML-NL (°) 23° 38,5° 29,5°

Gonion-< (°) 130° 135° 134°

SN-Pg (°) 81° 69,5° 72,5°

PFH/AFH (%) 63 % 53 % 60 %

N-Sna/N-Me (%) 45 % 39 % 44 %

Sna-Me/N-Me (%) 55 % 61 % 56 %

Dentale Analyse

Parameter Mittelwert vor Behandlung nach Behandlung

Interinc.-W. (°) 135 137 134

1-NL (°) 70 67 68

1-NS (°) 77 72 74

1-NA mm 4 6,5 5,5

1-NA (°) 22 29° 26°

1-NB mm 4 6 6,5

1-NB (°) 25 29 28

1-ML (°) 90 86 87

Abb. 14: Kephalometrische Aufnahme nach Be-handlungsende; die skelettalen und Weichteil-strukturen in der Vertikalen wurden harmonisiert.

Tab. 1: Kephalometrische Analyse.

Prof. Dr. med. dent. Nezar WattedHeinestraße 2

97070 Würzburg

[email protected]

Kont

akt

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Gegenanzeigen: Septanest mit Adrenalin darf aufgrund des lokalanästhetischen Wirk-stoffes Articain nicht angewendet werden bei: bekannter Allergie oder Überempfi ndlichkeit gegen Articain und andere Lokalanästhetika vom Säure amid-Typ, schweren Störungen des Reizbildungs- oder Reizleitungssystems am Herzen (z. B. AV-Block II. und III. Grades, ausgeprägte Bra dy kardie), akuter dekompen-sierter Herzinsuffi zenz (akutes Ver sagen der Herzleitung), schwerer Hypotonie, gleichzeiti-ger Behandlung mit MAO-Hemmern oder Be-tablockern , Kindern unter 4 Jahren, zur intra-vasalen Injektion (Ein spritzen in ein Blutge fäß). Aufgrund des Epinephrin (Adre nalin)-Gehaltes darf Septa nest mit Adrenalin auch nicht ange-wendet wer den bei Patienten mit: schwerem oder schlecht eingestelltem Diabetes, pa-roxys maler Tachykardie oder hochfrequenter absoluter Arrhythmie, schwerer Hypertonie, Kammerwinkelglaukom, Hyperthy reose, Phäochromozytom, sowie bei Anästhesien im Endbereich des Kapillar kreislaufes.Warnhinweis: Das Arzneimittel darf nicht bei Personen mit einer Allergie oder Überemp-fi ndlichkeit gegen Sulfi t sowie Personen mit schwerem Asthma bronchiale angewendet werden. Bei diesen Personen kann Septa nest mit Adrenalin akute allergische Reaktionen mit ana phylaktiscen Symptomen wie Bron-chial spasmus aus lösen. Das Arzneimittel darf nur mit beson derer Vor sicht angewendet werden bei: Nieren- und Leber in suffi zienz (im Hinblick auf den Metaboli sierungs- und Ausscheidungs mechanis mus), Angina pectoris, Arteriosklerose, Störungen der Blutgerinnung. Das Produkt soll in der Schwan ger schaft und Stillzeit nur nach strenger Nutzen-Risiko-Ab-wägung eingesetzt werden, da keine aus rei-chenden Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwan geren vorliegen und nicht bekannt ist, ob die Wirk stoffe in die Muttermilch übergehen.Nebenwirkungen: Toxische Reaktionen (durch anomal hohe Konzentration des Lokal-anästheti kums im Blut) können entweder sofort durch unbeabsichtigte intravaskuläre Injektion oder verzögert durch echte Über-dosierung nach In jektion einer zu hohen Menge der Lösung des Anästhetikums auftreten. Un erwünschte verstärkte Wirkungen und toxische Reaktionen können auch durch Injektion in besonders stark durch blutetes Gewebe eintreten. Zu beobachten sind: Zentralnervöse Symptome: Nervosität, Un ruhe, Gähnen, Zittern, Angstzustände, Augenzittern, Sprach störungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Ohrensausen, Schwindel, tonisch-klonische Krämpfe, Bewusstlosigkeit, Koma. So bald diese Anzeichen auftreten, müssen rasch korrek tive Maßnahmen er folgen, um eine eventuelle Verschlimmerung zu vermeiden. Respi ratorische Symp tome: erst hohe, dann niedrige Atemfrequenz, die zu einem Atem-still stand führen kann. Kardiovakuläre Symp-tome: Senkung der Kontraktionskraft des Herzmuskels, Senkung der Herzleistung und Abfall des Blut drucks, ven trikuläre Rhyth-musstörungen, pektanginöse Be schwerden, Möglichkeit der Ausbildung eines Schocks, Blässe (Cyanose), Kammerfl immern, Herz-stillstand. Selten kommt es zu aller gischen Re aktionen gegenüber Articain, Parästhesie , Dysästhesie, Hypästhesie und Störung des Geschmacksempfi ndens. Besondere Hinweise: Aufgrund des Gehaltes an Sulfi t kann es im Einzelfall ins besondere bei Bronchial asthma-ti kern zu Überempfi ndlichkeits reaktionen kom men, die sich als Erbrechen, Durchfall, keu chende Atmung, akuter Asthmaanfall, Be wusstseins störung oder Schock äußern können. Bei operativer, zahn ärztlicher oder groß fl ächiger Anwendung die ses Arzneimittels muss vom Zahnarzt ent schie den werden, ob der Patient aktiv am Straßen verkehr teilneh-men oder Maschinen bedienen darf.Handelsformen: Packung mit 50 Zylinder-ampullen zu 1,7 ml bzw. 1,0 ml Injektionslö-sung (Septanest 1/100.000 oder 1/200.000) im Blister.Pharmazeutischer Unternehmer:Septodont GmbH, 53859 Niederkassel. Stand: 06/2008. Gekürzte Angaben – Vollständige Informationen siehe Fach- bzw. Gebrauchsinformation . Septodont GmbH · www.septodont.de

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Zahnentfernungen mit sofortiger Im-plantatinsertion haben u. a. das Ziel,den Knochen direkt nach der Zahnent-fernung zu stimulieren und damit zukonservieren.5,6,10 Eine Implantatinser-tion auch kurzzeitig nach Zahnextrak-tion bedeutet in der Regel eine individu-ell unterschiedlich ausgeprägte Kiefer -atrophie.5,6,9,10 Deshalb scheinen sichImplantatsofortinsertionen gerade beiPatienten anzubieten, bei denen auf-grund eines reduzierteren Knochenan-gebotes bei einem zweizeitigen Vorge-hen eine Implantatinsertion nur in Kom-bination mit einer größeren und somitaufwendigeren Osteoplastik möglichwäre.1,6,8,10,14 Eine Kontraindikation füreine Implantatsofortinsertion schien bis-her eine entzündliche Veränderung inder Regio apicalis zu sein.5 Zunehmendberichten jedoch Autoren von Implan-tatsofortinsertionen in Alveolen bei be-stehender periapikaler Pathologie anden zu entfernenden Zähnen; einige mitErgebnissen, die mit Sofortimplantatin-

FACHBEITRAG

Bei geeigneten Bedingungen ist eine Sofortimplantation nach

Zahnextraktion ein zeit- und kostensparendes chirurgisches Kon-

zept. Doch nicht immer sind die Voraussetzungen für eine solche

Behandlung gegeben. Dass sie in einigen Fällen dennoch funktio-

nieren kann, zeigt folgendes Beispiel einer 62-jährigen Patientin,

bei der trotz diverser Beschwerden, u. a. reduziertes Knochen -

angebot und apikale Osteolyse, eine Sofortinsertion zweier Implan-

tate im Oberkiefer möglich war. Voraussetzung für den Behand-

lungserfolg ist die strikte Verfolgung von Standardprotokollen, eine

entsprechende Patientencompliance, eine hinreichend sichere

Implantatprimärstabilität, eine knochenfreundliche Implantatober-

fläche sowie eine adäquate Dekontaminierung der Alveole.

Implantatsofortinsertion bei reduziertem Knochenangebot und apikaler OsteolyseProf. Dr. Thomas Weischer, Prof. Dr. Dr. Christopher Mohr

16 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Abb. 1a–c: Ausgangsorthopantomogramm und DVT-Ausschnitte mit deutlichen apikalen Osteolysen anden Zähnen 21 und 22 (rote Markierung).

Abb. 1b Abb. 1c

Abb. 1a

Prof. Dr. Weischer[Infos zum Autor]

Literatur

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Oralchirurgie Journal 1 | 2015 17

sertionen ohne periapikale Pathologiean den zu entfernenden Zähnen ver-gleichbar sind.7,9,12

Falldarstellung

Im vorliegenden Fall bestand an dennicht erhaltungswürdigen Zähnen 21und 22 bei einer 69-jährigen Patientin

eine deutliche apikale Osteolyse beideutlich reduzierten, knöchernen Verhält-nissen und Dentophobie, einem insulin-pflichtigem Diabetes, einer Penicillinaller-gie und einer antikoagulativen Therapiemit Thrombozytenaggregationshemmern.Behandlungsziel sollte nach entspre-chender Aufklärung über Risiken undAlternativen sein, zur Vermeidung aus-

gedehnter augmentativer Technikentrotz der apikalen Osteolysen und desreduzierten Knochenangebotes Zahn-entfernung und Implantatinsertion ineiner Sitzung in Lokalanästhesie unterSedierung durchzuführen. Um das Ri-siko von infektiösen Keimen, die die Im-plantateinheilung und kleinere, lokaleaugmentative Maßnahmen gefährdenwürden, zu reduzieren, erfolgte die Intervention unter perioperativer, anti-biotischer Abdeckung mit Clindamycin3 x 300 mg. Zusätzlich wurde intraope-rativ nach Exkochleation der Alveoleeine Dekontamination der Alveolen mitdem Diodenlaser (HELBO Photodyna-mic Systems GmbH, Walldorf, Deutsch-land) im Sinne einer antimikrobiellenPhotodynamischen Therapie (aPDT)durchgeführt. Durch die Verwendungdes Photosensitizers HELBO® Blue(HELBO Photodynamic Systems GmbH,Walldorf, Deutschland) bestand dieMöglichkeit, auch die Regionen in der

FACHBEITRAG

Abb. 3: Zustand nach Entfernung der Zähne 21 und 22. Ausgedehnter knöcherner Defekt Regio 21 und 22. – Abb. 4: Applikation und Aktivierung von HELBO® Blue-Lösung(HELBO Photo dynamic Systems GmbH, Walldorf, Deutschland) über einen Diodenlaser in die Alveolen 21 und 22 nach Exkochleation mit dem scharfen Löffel. Hierdurch sollenauch die Bereiche erreicht werden, in die der scharfe Löffel ggf. nicht vorgedrungen ist. – Abb. 5: Primär stabile Insertion von zwei XiVE-Implantaten (DENTSPLY Implants,Mannheim, Deutschland), Regio 21 (4,5/13mm) und 22 (3,8/15mm) trotz sehr reduzierter knöcherner Verhältnisse. Großflächig freiliegende Friadent-plus-Implantatoberfläche. –Abb. 6: Abdeckung der gesamten, primär nicht knöchern bedeckten Implantatoberfläche mit autologem Knochen, der aus der Region gewonnen worden ist. – Abb. 7: Abdeckungdes knöchernen Augmentats mit Knochenersatzmaterial (NanoBone, Artoss GmbH, Rostock, Deutschland) als Resorptionsschutz. – Abb. 8: Applikation einer RESORBA Membran(RESORBA Medical GmbH, Nürnberg, Deutschland) im Sinne einer Guided-Bone Regeneration.

Abb. 2: Klinischer Ausgangsbefund. Die Patientin hatte eine niedrige Lachlinie entsprechend der Eintei-lungen nach Kourkouta S.11.

Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8

Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5

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Alveole zu dekontaminieren, die nichtoder schlecht durch die mechanischeExkochleation gereinigt werden konn-ten.2–4,13 Anschließend erfolgte primärstabil trotz sehr reduzierter, knöchernerVerhältnisse die Insertion von zweiXiVE-Implantaten (DENTSPLY Implants,Mannheim, Deutschland) sowie lokale,augmentative Maßnahmen.

Zusammenfassung

Im vorliegenden Fall gelang es, trotzschwierigster Ausgangslage (Dentopho-bie, insulinpflichtiger Diabetes, anti -koagulative Therapie, reduziertes Kno-chenangebot, apikale Osteolyse) unterVerwendung eines Kompressionsim-plantates und unter Hinzuziehung der

aPDT in Kombination mit einer periope-rativen Antibiose sowie lokalen aug-mentativen Maßnahmen, die Patientinhinreichend prothetisch im weicheren,knöchernen Lager des Oberkiefers zuversorgen. Voraussetzung für den Be-handlungserfolg in solchen Fällen istnach Einschätzung der Autoren bei Ver-folgung von Standardprotokollen eineentsprechende Patientencompliance,eine hinreichend sichere Implantatpri-märstabilität (eben auch bei reduziertenknöchernen Verhältnissen), eine kno-chenfreundliche Implantatoberflächesowie eine adäquate Dekontaminierungder Alveole. Eine ausführliche Risikoauf-klärung einschließlich der Darstellungmöglicher Alternativen mit pro und kon-tra ist zwingend. Trotz des günstigen Be-

handlungsergebnisses muss bei Vorlie-gen deutlich reduzierter knöcherner Ver-hältnisse und einer apikalen Pathologienach Auffassung der Autoren im indivi-duellen Fall weiterhin individuell abge-wogen werden, ob sich ein einzeitigesVorgehen oder ein in der Regel sichereszweizeitiges Vorgehen anbietet.10

FACHBEITRAG

18 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Abb. 9: Orthopantomogramm – Zustand direkt nach Implantatinsertion. – Abb. 10: Zustand nach Implantatfreilegung, Applikation von Gingivaformern undsubmuköser Vestibulumplastik im Frontbereich, sodass eine schmale Zone fixierter Gingiva gewonnen werden konnte. – Abb. 11a und b: Orthopantomogrammund klinische Situation nach Eingliederung der verblockten und verschraubten Suprastruktur. Korrekte, spaltfreie Platzierung des Zahnersatzes (ZahntechnikerM. Gaida, GOR-Zahntechnik, Essen). Trotz schwierigster Verhältnisse kosmetisch und funktionell suffizientes Ergebnis bei begrenztem operativen Aufwand. –Abb. 12a und b: Ortho pantomogramm und klinische Situation ein Jahr nach Prothetikeingliederung. Reizlose klinische Verhältnisse bei unauffälligem peri-implantären Knochenabbau.

Abb. 12a Abb. 12b

Abb. 11a Abb. 11b

Abb. 9 Abb. 10

Prof. Dr. Thomas WeischerUniv.-Klinik für MKG-Chirurgie,

plastische Operationen

(Dir.: Prof. Dr. Dr. Ch. Mohr)

Kliniken Essen-Mitte

Henricistr. 92

45136 Essen

[email protected]

Kont

akt

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geboren am 09.09.1979,

Mustermann-Straße 13, 12345 Musterhausen,

erhält für die erfolgreiche Teilnahme an der

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Aktuelle Behandlungsmethoden inder Parodontologie

gemäß den Leitsätzen von

BZÄK, KZBV und DGZMK

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* Autor der Fortbildung

Bitte prüfen Sie individuell, ob die Punkte bei Ihrer Zahnärztekammer anerkannt werden.

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Der chirurgische Ansatz wurde alszu traumatisch eingestuft und hätte zueinem umfangreichen Gewebeverlustgeführt, was ein gutes ästhetisches

Endresultat erschwert hätte. Für denrelativ jungen Patienten hätte dasauch den Verlust von drei seiner vierSchneidezähne und damit ein psy-

chisches Trauma bedeutet. Stattdessenwurde eine endodontische Therapiegewählt, um die Zyste auszuheilen unddadurch die Zähne, die Kieferkamm-

ANWENDERBERICHT

Dieser anspruchsvolle Fall erforderte eine präzise Evaluierung der

verschiedenen alternativen Ansätze sowie eine klinische Entschei-

dungsfindung vor Festlegung der definitiven Therapie. Ein chirur-

gischer Ansatz hätte die Extraktion der Zähne 11, 12 und 21 sowie

die Enukleation der Zyste mit anschließender Knochentransplanta-

tion zur Füllung des Hohlraums bedeutet (Abb. 1). Dies hätte dann

die Insertion eines oder zweier zusätzlicher Implantate und die Ver-

sorgung mit entweder drei einzelnen implantatgetragenen Kronen

oder einer implantatgestützten dreigliedrigen Brücke erfordert.

Ein anspruchsvoller multi -disziplinärer BehandlungsansatzErsatz eines nicht erhaltungsfähigen Schneidezahns im Oberkiefer

Dr. Michael R. Norton

Abb. 1: Ausgangssituation. – Abb. 2: Klinische Situation und … – Abb. 3: … Röntgensituation vor der Behandlung.

20 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Abb. 3Abb. 1

Abb. 2

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ANWENDERBERICHT

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 21

form und auch die interdentalen Papil-lengewebe zu erhalten. Die initiale Ansicht der verblockten Kronen an 11und 21 zeigte entzündetes parodonta-les Weichgewebe (Abb. 2). Eine prä-operative Röntgenaufnahme ergab eineResorption der Zahnwurzel 21 mit einerapikalen Aufhellung an 11 (Abb. 3).Nach der Extraktion von Zahn 21 wardie Resorption der bukkalen Knochen-platte zu sehen (Abb. 4). Deshalbwurde eine Alveolenaugmentation mit Knochenersatzmaterial und Ab -deckung mit einer Membran durch -geführt (Abb. 5). Die Wunde wurdevernäht und eine laborgefertigte drei-gliedrige provisorische Versorgung ein-gegliedert (Abb. 6).Es folgte eine Einheilphase des Trans-plantats von einem Jahr, um die Aus -

heilung der radikulären Zyste zu ermög-lichen. Nach Ablauf dieser Zeitspannepräsentierten sich die Weichgewebe in gesundem Zustand (Abb. 7). Abbil-dung 8 zeigt die virtuelle Platzierungeines 4,8 mm x 13 mm OsseoSpeed-

EV-Implantats in der Darstellung durch eine Cone-Beam Computertomografie(CBCT-Scan) mit der SIMPLANT-Soft-ware. Das Implantat wurde ohne Aufklappung(flapless) inseriert und ein HealDesign-

Abb. 11: Virtuelles Design eines ATLANTIS-Abutments.

Abb. 4: Extraktionsalveole von Zahn 21. – Abb. 5: Alveolenaugmentation in Regio 21. – Abb. 6: Provisorische Versorgung. – Abb. 7: Gesunde Weichgewebe -bedingungen ein Jahr nach Transplantation. – Abb. 8: Virtuelle Platzierung eines 4,8 mm x 13 mm OsseoSpeed-EV-Implantats. – Abb. 9: Implantatinsertion inRegio 21, abgedeckt mit HealDesign-EV 4,8. – Abb. 10: Implantat-Abdruckpfosten-EV 4,8 und Implantatanalog-EV 4,8 in der Polyetherabformung.

Abb. 7 Abb. 9 Abb. 10

Abb. 5

Abb. 4

Abb. 6 Abb. 8

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EV-Abutment 4,8 Ø 6,5 mm eingesetzt,um die transmukosale Einheilung zu un-terstützen (Abb. 9). Nach der Abdruck-nahme waren der Implantat-Abdruck-pfosten-EV 4,8 und das Implantatana-log-EV 4,8 in der Polyetherabformungzu sehen (Abb. 10). Es wurde ein Gips-modell angefertigt und gescannt. DieseDaten wurden in die ATLANTIS-VAD-Software übertragen. Das virtuelle De-sign eines titan nitridbeschichteten gold-farbenen ATLANTIS-Abutments wird inAbbildung 11 gezeigt. Dieses wurde miteiner Gingivamaske in das Modell ge-setzt, und es erfolgte die Herstellung derdefinitiven vollkeramischen Lithium-Di -silikat-Einzelkronen (IPS e.max) (Abb. 12und 13). Das Abutment wurde einge-setzt und die Abutmentschraube mit25Ncm angezogen (Abb. 14). Die Abbil-dungen 15 und 16 zeigen die faziale

und okklusale Ansicht der definitivenRestauration bei der Eingliederung mitVollkeramikkronen auf den Zähnen 12,11, 21 und 22. Ein zum gleichen Zeitpunkt aufgenom-menes Röntgenbild zeigte eine hervor-ragende Passform der Restauration mitstabilem marginalen Knochenniveau(Abb. 17). Sechs Monate nach Einglie-derung der Kronen ergab eine Nach-kontrolluntersuchung des Patienteneinen ausgezeichneten Zustand der periimplantären Gewebe (Abb. 18).

Zusammenfassung

PatientEin 30-jähriger Patient wurde zum Er-satz eines nicht erhaltungsfähigen lin-ken oberen mittleren Schneidezahnsüberwiesen, der im Alter von elf Jahren

ausgeschlagen und reimplantiert wor-den war.

HerausforderungAuch die beiderseits angrenzendenSchneidezähne waren bei dem Traumageschädigt worden. Der Patient stelltesich mit einer großen periapikalen radi-kulären Zyste vor, die eine endodonti-sche Behandlung der Zähne 11 und 12erforderte.

BehandlungZahn 21 wurde durch ein 4,8 mm x13mm Osseo-Speed-EV-Implantat unterVerwendung eines einzeitigen trans -mukosalen Protokolls mit HealDesign-EV ersetzt. Das Implantat wurde miteinem patientenindividuellen ATLANTIS-CAD/CAM-Abutment (computerge-stützte Konstruktion und Fertigung)und einer IPS e.max-Krone definitiv ver-sorgt, zusammen mit konventionellenIPS e.max-Kronen auf den Zähnen 12,11 und 22.

ANWENDERBERICHT

22 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Dr. Michael R. NortonImplant Reconstructive Dentistry

London, Großbritannien

www.nortonimplants.comKont

akt

Abb. 17: Röntgenaufnahme bei Behandlungsabschluss. – Abb. 18: Hervorragender Zustand der periimplantären Gewebesechs Monate nach Eingliederung der definitiven Restauration.

Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16

Abb. 18Abb. 17

Abb. 12 Abb. 13

Abb. 12: ATLANTIS-Abutment im Gipsmodell mit Gingivamaske. – Abb. 13: Definitve vollkeramische Lithium-Disilikat-Einzelkronen. – Abb. 14: Titannitrid-beschichtetesATLANTIS-Abutment in situ. – Abb. 15: Faziale Ansicht der definitiven Restauration. – Abb. 16: Okklusale Ansicht.

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Wissenschaftliche LeitungProf. Dr. Mauro Marincola/RomProf. Dr. Andrea Cicconetti/Rom

Veranstalter/OrganisationOEMUS MEDIA AG I Holbeinstraße 29 I 04229 LeipzigTel.: 0341 48474-308 I Fax: 0341 [email protected] I www.oemus.com

PraxisstempelFaxantwort: 0341 48474-290Bitte senden Sie mir das Programm zum Kongress Giornate Romane – Implantologie ohne Grenzen am 19./20. Juni 2015 in Rom/Italien zu.

VIDEO Giornate Romane 2013

OJ 1/15

E-Mail-Adresse (bitte angeben)

Titel I Vorname I Name

19.|20.Juni 2015

Implantologie ohne Grenzen

GiornateRomane

19./20. Juni 2015Rom/Italien I Sapienza Università di Roma

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MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN

24 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.

Der finnische Dentalgerätehersteller Plan-meca präsentiert auf der IDS das Herzstückfür die digitale Praxis: die Romexis Software.Sie vernetzt alle digitalen Behandlungsein-heiten, 2-D- und 3-D-Bildgebungsgerätesowie CAD/CAM-Lösungen. Mit der ProMax 3-D-Familie zeigt das Unternehmen in Halle 11.1, Stand G010/H011/H030 All-in-One-Geräte für alle

maxillofazialen Bildgebungsbedürfnisse, diezudem einen späteren technologischenAusbau ermöglichen. Die 3 x 3-D-Kombina-tion der ProMax-Geräte vereint drei ver-schiedene Arten dreidimensionaler Bildge-bung: digitale Volumentomografie (DVT),3-D-Gesichtsfoto und 3-D-Oberflächen -scan. Ein Highlight der DVT-Geräte ist derUltra-Low-Dose-Modus. Damit kann die

effektive Patientendosisfür eine 3-D-Vollschä-delaufnahme auf bis zu14,4 µSv reduziert werden. Neben Behand-lungseinheiten in preisgekröntem Designstellt der Dental gerätehersteller auch die offene Planmeca CAD/CAM-Lösung vor. Siebietet einen vollständig integrierten und di-gitalen Workflow in drei einfachen Schritten:Scan, Design, Fertigung. Besucher dürfen ge-spannt sein auf die innovativen Komponen-ten, darunter den PlanScan Lab, einen hoch-wertigen Scanner für Gipsmodelle, PlanCADPremium, die Design-Software für prothe -tische Restaurationen, und PlanMill 50, dieneue 5-Achs-Fräseinheit für präzise und zuverlässige Resultate.

Planmeca Vertriebs GmbHTel.: 0521 560665-0www.planmeca.deIDS-Stand: 11.1, G010/H011/H030

Planmeca

Lösungen für den digitalen WorkflowPlanmeca

[Infos zum Unternehmen]

Um die Atrophie desAlveolarkamms nachZahnextraktion zu li-

mitieren, kommen nebst einer schonendenZahnentfernung Verfahren zur Anwendung,bei welchen die Alveole mit Knochen oderKnochenersatzmaterialen befüllt werden(„Socket Preservation“). Im Zentrum stehendabei einfache und sichere Maßnahmen miteiner minimalen Patientenbelastung.Die alloplastischen Knochenaufbaumateri -alien GUIDOR® easy-graft® CLASSIC (�-TCP,vollständig resorbierbar) und GUIDOR® easy-graft® CRYSTAL (60% HA/40% �-TCP, teil -resorbierbar) sind besonders geeignet für den Kammerhalt nach Zahnextraktion. Nacheinem gründlichen Reinigen und Vorbereitender entzündungsfreien Alveole kann das pas-töse Material direkt aus der Spritze einge-bracht werden. Ein flächiges Komprimierenstellt einen engen Kontakt zwischen Knochen-lager und Aufbaumaterial sicher. Die Granu-late sind druckstabil und splittern nicht.

Das poröse Knochenaufbaumaterial eignetsich zur membranfreien Socket Preserva-tion. In Kontakt mit Blut härtet es in der Alveole zu einem festen Körper aus. Ein Annähern der Wundränder genügt, eindichter Wundverschluss ist in vielen Fällennicht nötig. Das Material heilt offen ein.Membranfreie Techniken haben den Vorteil,

dass eine Lappenbildung, welche invasivund mit einer Knochenresorption verbun-den ist, entfällt.

Sunstar Deutschland GmbHTel.: 07673 885-10855www.easy-graft.comIDS-Stand: 11.3, K030–L039

Sunstar

Zahn raus und nun?Sunstar

[Infos zum Unternehmen]

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PRODUKTINFORMATIONEN | MARKT

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 25

Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.

Samsung, nicht nur Weltmarktführer fürConsumer Electronics, sondern auch einerder größten Röntgenhersteller, präsentiertmit seiner Marke RAY-SCAN moderne DVT-und Panorama-Technologie jetzt auch aufdem deutschen Markt. Das mehrfach preis-gekrönte Alpha 3D überzeugte bereits Zahn-mediziner in Asien und Nordamerika.Das DVT-Volumen von 9 x 9 cm und die voll-wertige OPG-Funktion erfüllen die diagnos-tischen Anforderungen anspruchsvoller im-plantologischer Praxen. Die einfache, jeder-zeit mögliche Nachrüstbarkeit des OPG zuDVT und/oder FRS mit Scan-Funktion oderOne-Shot-Technologie gewährleistet dieNach haltigkeit der Investition.

Neben diesen technischen Eigenschaftenzeichnet sich das Gerät durch eine eleganteForm, einer intuitiven Bedienbarkeit mit Fern-bedienung sowie Panel-Steuerung aus. Dieinnovative und herstellerunabhängige Soft-ware reveal gewährleistet als Exklusivpartnervon Samsung die Integration in jedes Praxis-netzwerk. Übernahmen von bestehendenBilddaten sind ebenso möglich wie die An-bindung bestehender bildgebender Systeme.

Argon Dental / [email protected]: 3.1, H010

Argon Dental / SAMSUNG-ray

Leistungsstarke Röntgentechnologie

Die Infiltrationsanästhesie und die Leitungs-anästhesie gehören zu den häufigsten in derZahnarztpraxis vorkommenden Behandlun-gen. Dem Behandler stehen verschiedeneTechniken zur Verabreichung von Lokalanäs-thetika für den Anästhesie erfolg zur Verfü-gung. Maßgebend ist aber auch die Berück-sichtigung des Patienten als Indi-viduum. Risikopatienten, junge,ältere und erkrankte Patientensowie Patienten mit Einschrän-kungen bedürfen der Berücksich-tigung der zu verabreichendenMenge bzw. des Wirkstoffes.Septodont ist weltweit mit einerProduktion von 500 Millionen Zylinderampul-len jährlich der führende Anbieter in der zahn-ärztlichen Lokalanästhesie. Septanest ist in 70 Ländern durch die jeweiligen Gesundheits-behörden zugelassen, insbesondere auchdurch die als besonders kritisch geltendeamerikanische Zulassungsbehörde FDA.Der Herstellungsprozess der Lokalanästhe-tika ist die Expertise von Septodont. Zusätz-

lich zu Septanest mit dem bewährten Wirk-stoff Articain, bietet das Unternehmen in Deutschland Xylonor 2 % Special mit dem Wirkstoff Lidocain und Scandonest 3 %ohne Vaso konstriktor mit dem Wirkstoff Mepivacain an. Mehr Infos zur Herstellungauf YouTube, Stichwort „Lokalanästhetika

von Septodont“.

Septodont GmbHTel.: 0228 97126-0www.septodont.deIDS-Stand: 11.2, L010–M011

Septodont

Lokalanästhetika für die tägliche PraxisArgon Dental[Infos zum Unternehmen]

Septodent[Infos zum Unternehmen]

Der neu entwickelte Instru-mentensatz des tioLogic®

ADVANCED Chirurgie-Traysbietet maximale Flexibilitätwährend der Aufbereitungdes Implantatbetts beigleichzeitiger Reduktion derInstrumentenvielfalt. So er-möglicht das Bohrprotokollder Instrumente eine speziellauf die Knochenqualität abge-stimmte atraumatische Aufbereitungund eine individuelle Regulierung der Bohr-tiefe zur Erreichung maximaler Primärstabili-tät. Sämtliche Aufbereitungsinstrumente desChirurgie-Trays sind sowohl auf die Insertionder tioLogic® als auch der tioLogic® ST Im-plantate abgestimmt.Für das tioLogic® ST Implantat wurde das patentierte Makro- und Mikrodesign der tioLogic® Implantate unter biomechanischen

Aspekten weiter -entwickelt. Die neueselbstschneidendeGewindegeometrie ermöglicht eine schnelleund atraumatische Implantatinsertion beikonstantem Insertionsdrehmoment. Das

ST 7.0 mm Implantat er-weitert das Indika -tionsspektrum beireduziertem vertika-

len Knochenangebot.Die weiterentwickelten Im-

plantate sind mit den bestehenden protheti-schen Aufbaulinien der tioLogic® Implantatekompatibel und fügen sich optimal in das bewährte tioLogic®-Produktprogramm ein.

Dentaurum Implants GmbHTel.: 07231 803-560www.dentaurum-implants.deIDS-Stand: 10.1, E010–F011

Dentaurum Implants

Flexibilität trifft auf EffizienzDentaurum Implants

[Infos zum Unternehmen]

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MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN

26 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

CAMLOG hat im Produktbereich DEDI-CAM einen Scan & Design Service ge-schaffen. Zahntechniker, die noch keineCAD-Einrichtung installiert haben, könnendamit ebenfalls von den Vorteilen digitalgefertigten Zahnersatzes profitieren. Der

Scan & Design Service konstruiert hoch-wertige individuelle Implantat- und Perio-prothetik zu einem attraktiven Preis-Leis-tungs-Verhältnis und bietet einen umfang-reichen Service direkt am Standort inWimsheim.

Anwender nutzendas Know-how destechnischen Serviceund alle Möglich -keiten einer digital designten Konstruktion(CAD) mit anschließender industrieller Ferti-gung (CAM). Ohne zusätz liche Investitionenprofitieren sie von neuen Fertigungstechno-logien und nehmen an der Entwicklung derBranche teil. Die klassisch geplanten Rekons -truktionen werden anhand eingesendeterUnterlagen digitalisiert. In enger Abstim-mung mit den Kunden wird das Geplante incomputerbasierte 3-D-Konstruktionen über-tragen. Der finale Design vorschlag wird nachKundenfreigabe in der Fertigung umgesetzt.Auf diesem Wege haben Nutzer Zugriff aufdie gesamte Palette der angebotenen Mate-rialien und Konstruktionen innerhalb derProduktsparte DEDICAM.

CAMLOG Vertriebs GmbHTel.: 07044 9445-0www.camlog.deIDS-Stand: 11.3, A010–B019, B010–C019

CAMLOG

Service für digital gefertigten Zahnersatz

mectron Deutschland Vertriebs GmbH hat den exklusiven Vertrieb für das STA-System/ TheWand übernommen. STA istdie schmerzfreie Technik für die Anästhesie: Im Gegensatzzur herkömmlichen Betäubung mit der Spritze kommt eineTechnologie zum Einsatz, die eine sichere und kontrol-lierte Injektion erlaubt. Klassische Anästhesietechnikenkönnen so für den Patienten schonender und bisherkomplizierte Techniken wie die Intraligamentäre Anästhesie für den Zahnarzt ungleich einfacherdurchgeführt werden.Dabei erfolgt die Abgabe des Anästhetikums com-putergesteuert – und zwar exakt vom Zeit-punkt des Einstichs an. Durch akusti-sche und optische Signale erhältder Benutzer jederzeit Rück-meldung über die korrekte Po-sitionierung der Nadel. Die Be-handlung ist komplett schmerz-frei und es wird nur der zubehandelnde Zahn betäubt.

Für den Zahnarzt entstehen weitere Vorteile durch denneuen Vertriebspartner mectron: in Deutschland vorallem für die Methode PIEZOSURGERY® bekannt, steht

das Unternehmen für Dentalgeräte, besonders im Be-reich der Ultraschall- und Polymerisations-Tech-nologie. Dank langjähriger Erfahrung, professionellenAußendienstmitarbeitern und einem kompe-tenten Reparatur- und Service-Team kann aufjeden Kundenwunsch sofort reagiert werden.Dies beinhaltet beispielweise eine garan-tierte Reparatur innerhalb von 24 Stundenund die kostenlose Leihstellung eines Er-satzgerätes.

mectron Deutschland Vertriebs GmbH

Tel.: 0221 492015-0www.mectron.de

IDS-Stand: 10.2, O040–P041

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CAMLOG[Infos zum Unternehmen]

mectron

Schmerzfreie und computergesteuerte Anästhesie

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PRODUKTINFORMATIONEN | MARKT

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 27

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In wenigen Wochen wird die Messe Kölnwieder zum Nabel der dentalen Welt! Vom10. bis 14. März wird dort die 36. Interna-tionale Dental-Schau stattfinden, die jedemin der Dentalbranche tätigen Menschen alsIDS bekannt sein dürfte und von Zahnärzten,Zahntechnikern, zahnmedizinischem Perso-nal und Dentalindustrie gleichermaßen mitSpannung erwartet wird.

Nirgendwo sonst gibt es einesolche Informationsdichteüber dentale Trends, Techno-logien und Produktneuhei-ten, werden so viele Kon-takte geknüpft, gibt es einensolch geballten Wissens-transfer. Die Implantologie ist

weltweit immer noch ein beachtenswerterWachstumsmotor innerhalb der zahnärztlich-chirurgischen Disziplinen und wird sich dortdementsprechend eindrucksvoll und breit gefächert präsentieren. Dentegris vertreibtseine Produkte bereits weltweit in über 25 Ländern und wird, als Komplettanbietervon Dental implantaten made in Germanyund dem großen Produktportfolio im Bereichder Knochen- und Weichgewebsregenera-tion, auch auf der IDS 2015 wieder vertretensein. Das ganze Dentegris-Team freut sichjetzt schon darauf, viele Kunden zu begrüßenund neue, spannende Kontakte mit dem In-und Ausland zu knüpfen.Dentegris ist in Halle 11.2 zu finden, direktgegenüber der BZÄK.

Dentegris Deutschland GmbHTel.: 02841 88271-0www.dentegris.deIDS-Stand: 11.2, P050

Dentegris Deutschland

Implantatemade in Germanyauf der IDS 2015

Minimalinvasive Verfahren mit geringererSchmerzbelastung des Patienten und einekürzere Heilungsphase stehen im Fokus aktu-eller Entwicklungen. Im Bereich der Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) sowie inder Implantologie hält die Piezotechnologieseit mehr als einem Jahrzehnt verstärkt Ein-zug. Höchste Präzision in der chirurgischenAnwendung und eine schonendere Behand-lung für den Patienten sind nur einige Vorteiledieser modernen Antriebstechnik. Mit demPiezomed gelingt es W&H, moderne Ultra-schalltechnologie selbst für schwierige Aufga-ben in der Knochenchirurgie einzusetzen.Hochfrequente Mikrovibrationen ermöglichenhochpräzise Schnitte und sorgen durch densogenannten Kavitationseffekt fürein nahezu blutfreies Operationsfeldund beste Sicht auf die Behand-lungsstelle. Die patentierte automa-tische Instrumentenerkennung bie-tet höchste Sicherheit in der Bedie-nung. Piezomed erkennt dasInstrument beim Einsetzen und

stellt automatisch die richtige Leistungs-gruppe ein. Damit wird das Ri-siko der Instrumentenüberlastungdeutlich verringert. Ausgestattetmit einer multifunktionalen Fuß-steuerung sorgt das Chirurgie-Gerät für Bewegungsfreiheit derHände. So wird der Chirurg beiseiner täglichen Arbeit optimal un-terstützt.

W&H Deutschland GmbHTel.: 08682 8967-0www.wh.comIDS-Stand: 10.1,C010–D011

W&H

Minimal invasiv, maximal effektiv

W&H[Infos zum Unternehmen]

Das weltweit erste 45-Grad-Winkel-stück aus dem Hause NSK ist nunauch als Z-SG45 mit externer Küh-lung für den chirur gischen Ein-satz erhältlich. Ti-Max Z-SG45 er-leichtert signifikant den Zugang zu schwer erreichbaren Molaren oder anderen Mund -regionen, in denen ein Standard-Winkelstückan seine Grenzen gelangt. Durch seineschlanke Formgebung bietet es eine ausge-zeichnete Sicht und großen Behandlungsfrei-raum, da es mehr Raum zwischen dem Instru-ment und den benachbarten Zähnen lässt. Diekräftige, gleich bleibende Schneidleistung mitseiner 1 :3-Übersetzung und einer maximalenDrehzahl von 120.000/min verkürzt im Ver-gleich zu Standard-Winkelstücken die Behand-lungszeiten beim zeitaufwendigen Sektionie-ren oder bei der Extraktion von Weisheitszäh-nen, wodurch Stress sowohl für den Behandlerals auch für den Patienten spürbar verringert

wird. Die neue DURAGRIP-Beschichtung er-zeugt einen optimalen Grip für den Behandler, sodass auch komplexe Eingriffe jederzeit mitgrößtmöglicher Sicherheit durchgeführt wer-den können. Gleichzeitig erhöht die resistenteDURAGRIP-Oberfläche die Widerstandsfähig-keit gegen Kratzer und sorgt so für einen optimalen Werterhalt des Instruments. Das Winkelstück ist sowohl mit (Z-SG45L) als auch ohne Licht (Z-SG45) erhältlichund kann somit an allen Chirurgie -einheiten betrieben werden.

NSK Europe GmbHTel.: 06196 77606-0www.nsk-europe.deIDS-Stand: 11.1, D030–E039

NSK

45-Grad-Winkelstück für die Chirurgie

NSK[Infos zum Unternehmen]

Dentegris [Infos zum Unternehmen]

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Die Konsensuskonferenz Implanto -logie (KKI) hat am 7.10.2014 die Be-schreibung der Indikationsklassen in derImplantologie an die zwischenzeitlicheEntwicklung des Fachgebiets angepasst.Die Indikationsklassen waren erstmals1994 beschrieben und am 5.6.2002fortgeschrieben worden.

Medizinische Indikation dentaler Implantate

Die optimale Therapie des Zahnverlustesist grundsätzlich der Ersatz jedes einzel-nen Zahnes durch ein Implantat. Ausanatomischen Gründen ist der Zahn 8eines Quadranten in der Regel nicht zuersetzen. Die Notwendigkeit des Ersat-zes des 7. Zahnes ist individuell kritischzu würdigen.Die optimale Therapie kann aus ver-schiedensten Gründen (insbesondere

anatomischen, aber auch wirtschaftli-chen) nicht immer durchgeführt werden.Um dem behandelnden Zahnarzt fürden Normalfall eine Planungshilfe zugeben, werden die nachfolgenden Emp-fehlungen für Regelfallversorgungen fürdie privatzahnärztliche Behandlung auf-gestellt. Ausnahmeindikationen nach§ 28 Abs. 2 Satz 9 SGB V werden hier-von nicht erfasst.Die Konsensuskonferenz beschreibt dieIndikationsklassen i.S. eines Goldstan-dards. Sie haben sich seit mehr als zweiJahrzehnten bewährt. Abweichungen vondiesem Standard in den Implantatzahlensind nicht per se falsch. Es gibt eine Viel-zahl von Gründen, aus denen sich ein Pa-tient eine höherwertigere, implantatge-tragene Versorgung nicht leisten will oderumgekehrt eine Pfeilervermehrung ge-genüber der Standardzahl medizinischnotwendig ist.

Es gibt abweichende Versorgungsfor-men als Behandlungskompromisse imEinzelfall mit anderen als den nachste-hend für den Regelfall vermerkten Im-plantatzahlen, insbesondere um dasvorhandene Kieferknochenangebot ver-mehrende chirurgische Eingriffe zu ver-meiden (z.B. kurze Implantate, angu-lierte Implantate, durchmesserreduzierteImplantate).

Konsensuskonferenz Implantologie (KKI)· Berufsverband Deutscher Oralchirurgen e.V. (BDO)· Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. (DGI)

· Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG)

· Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI)

· Bundesverband der implantologisch tätigenZahnärzte in Europa e.V. (BDIZ EDI)

28 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Indikationsbeschreibung für die Regelfallversorgung in der ImplantologieKonsensuskonferenz Implantologie

BDO[Infos zur Fachgesellschaft]

EVENTS | KKI

Page 29: 15. Jahrgang | 10,00 zzgl.MwSt.|ISSN 1617-7843 |PVSt. F 54707 … · 2020-06-10 · Zentrum führt zu einer Achsenstellung der Frontzähne (Abb. 5). Die Bedeutung und das Ausmaß

Indikationsklasse I Einzelzahnersatz

Indikationsklasse Ia FrontzähneWenn bis zu vier Zähne der Oberkieferfront fehlen, die Nachbarzähne nicht behandlungsbedürftig sind: ’ 1 Implantat je fehlendem Zahn

Wenn bis zu vier Zähne der Unterkieferfront fehlen, die Nachbarzähne nicht behandlungsbedürftig sind: ’ 1 Implantat soll zwei fehlende Zähne ersetzen

Indikationsklasse Ib SeitenzähneFehlen im Seitenzahnbereich Zähne aus der geschlossenen Zahnreihe, soll bei nicht behandlungsbedürftigen Nachbarzähnen jeder fehlende Zahn durch ein Implantat ersetzt werden

Indikationsklasse II Reduzierter Restzahnbestand

Grundsatz:Bei der implantologischen Versorgung des reduzierten Restgebisses ist die Bezahnung des Gegenkiefers bei der Planung zu berücksichtigen. Darüber hinaus gelten die Regeln der konventionellen Prothetik.

Indikationsklasse IIa LückengebissFür eine festsitzende Versorgung im Oberkiefer werden 8 Pfeiler benötigt, im Unterkiefer 6 Pfeiler. Natürliche Pfeilerzähne können angerechnet werden, wenndiese an statisch günstiger Position stehen und eine gute Prognose aufweisen.

Für eine herausnehmbare Versorgung im Oberkiefer werden 6 Pfeiler benötigt, im Unterkiefer 4 Pfeiler. Natürliche Pfeilerzähne können angerechnet werden, wenn diese an statisch günstiger Position stehen und eine gute Prognose aufweisen.

Indikationsklasse IIb FreiendsituationZähne 6 bis 8 fehlen: ’ Indikation für 1–2 ImplantateZähne 5 bis 8 fehlen: ’ Indikation für 2–3 ImplantateZähne 4 bis 8 fehlen: ’ Indikation für 3 Implantate

Indikationsklasse III Zahnloser Kiefer

Indikationsklasse IIIa Zahnloser OberkieferFür die Verankerung eines festsitzenden Zahnersatzes im zahnlosen Oberkiefer: ’ 8 Implantate

Für die Verankerung eines herausnehmbaren Zahnersatzes im zahnlosen Oberkiefer: ’ 6 Implantate

Indikationsklasse IIIb Zahnloser UnterkieferFür die Verankerung eines festsitzenden Zahnersatzes im zahnlosen Unterkiefer: ’ 6 Implantate

Für die Verankerung eines herausnehmbaren Zahnersatzes im zahnlosen Unterkiefer: ’ 4 Implantate

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 29

KKI | EVENTS

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Der Kongress unter Schirmherrschaftder Bundeszahnärztekammer fand zu-sammen mit dem 8. EFOSS Kongressund der 31. Jahrestagung des Bundes-verbandes Deutscher Oralchirurgen e.V.(BDO) statt und wurde vom BDO undder Arbeitsgemeinschaft für zahnärztli-che Behindertenbehandlung im BDO mitUnterstützung der DGZMK organisiert.

Medicine meets disability

Der Kongresspräsident Prof. Dr. AndreasG. Schulte/Heidelberg sowie der Präsi-dent der iADH Prof. Dr. Dimitris Emma-nouil/Griechenland begrüßten zahlrei-che internationale Referenten und mehrals 400 Teilnehmer aus 42 Nationen

in der deutschen Hauptstadt. An dreiTagen wurden unter dem Motto „medi-cine meets disability“ Workshops undVorträge geboten und über die Verbes-serung der zahnmedizinischen Versor-gung von Menschen mit Behinderungendiskutiert. Darüber hinaus wurden mehrals 150 Posterpräsentationen mit wis-senschaftlichen Untersuchungen oderklinischen Fallberichten vorgestellt.Die Themen der Vorträge waren weit gefasst: So ging es um seltene Syn-drome und die Herausforderung bei der(zahn)medizinischen Versorgung, Pro-bleme der individuellen Schmerzwahr-nehmung von Menschen mit Behinde-rungen sowie ethische und rechtlicheAspekte bei der Behandlungen dieser

Patienten. In mehreren Beiträgen zurPrävention wurde aufgezeigt, wie wich-tig zahnmedizinische Prophylaxemaß-nahmen sind, die über das Kindesalterhinausgehen müssen, um für diese Pa-tientengruppe Defizite aufgrund ihrerBehinderung auszugleichen.Die Möglichkeiten der kieferorthopädi-schen Behandlungen und die besonde-ren Herausforderungen bei der Therapiewaren ebenso Thema wie die rechtlichenund organisatorischen Aspekte der häu-fig notwendigen Allgemeinanästhesie.Die Vollnarkose mit ihrem komplexentechnischen und personellen Aufwandist gerade bei Patienten mit besonderenBedürfnissen von großer Bedeutung undbedarf größeren apparativen Aufwand.

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Der 22. Kongress der internationalen Vereinigung zur Verbesse-

rung der Mundgesundheit von Menschen mit Behinderungen

(iADH, www.iadh.org) fand vom 2. bis 4. Oktober 2014 im Estrel

Convention Center in Berlin statt. Nach 1994 ist es das zweite

Mal, dass dieser alle zwei Jahre stattfindende Kongress in

Deutschland durchgeführt wurde.

XXII. Weltkongress der iADHDr. Thomas Schreiber

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Dr. Dr. Jakobs (BDO) beklagt gerade imländlichen deutschen Raum bei steigen-der Zahl von kompromittierter Patientendas Fehlen dieser Anästhesieleistungen.Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident derBerliner Zahnärztekammer, lobte das persönliche Engagement der Zahnärzte-schaft, die sich häufig selbst organisieren.Der Präsident der Bundeszahnärztekam-mer Dr. Peter Engel wies in seinem State-ment auf das schon 2010 erarbeiteteKonzept „Mundgesundheit trotz Handi-cap und hohem Alter“ (www.bzaek.de)und die teilweise Realisierung der Vor-schläge der Zahnärzteschaft hin. Mit diesem Konzept sollen vor allem die not-wendigen lebenslangen Präventionsmaß-nahmen und der Mehraufwand der Be-handlung finanziert werden, sodass dieFolgen eines schlechten Mundgesund-heitszustandes mit gesundheitlichen Fol-gen und aufwendigeren Behandlungen,unter Umständen in Allgemeinanästhesie,vermieden werden können.Dr. Sebastian Ziller (Bundeszahnärzte-kammer) stellte in einer Übersicht die Finanzierung, Organisation und Ver -teilungsstruktur des deutschen Gesund-heitssystems sowie den Weg der ge-sundheitspolitischen Gesetzgebung vonder Idee bis zum Gesetz vor. Auf dieFrage einer Kongressteilnehmerin ausIndien, was sie denn konkret in ihremLand von der Gesundheitsbehörde for-dern müsste, um die Situation für Men-schen mit Behinderungen zu verbessern,gab es eine kurze Antwort, um die es imKern zur Lösung dieses Problems immergeht: „Money.“

Interessant war die Perspektive für diedeutschen Teilnehmer aus einem hochentwickelten Land, wie die Aufgabe derVersorgung von Menschen mit „specialneeds“ international, in armen und rei-chen Ländern wahrgenommen werdenund wie die dortigen Lösungsansätzeaussehen.

Hoher Bedarf an zahn -medizinischer Versorgung

Ein Teamprogramm in deutscher Sprachewidmete sich der zahnmedizinischenVersorgung von Kindern und Erwachse-nen mit geistigen und mehrfachen Be-hinderungen und wie man sich in die Le-benswelt dieser Patienten einfinden undZugang zu ihnen finden kann, um prak-tisch realisierbare Behandlungen durch-führen zu können. Zentrales Thema warhier die Prophylaxe, die bei keiner an -deren Patientengruppe wichtiger ist, um Folgeerkrankungen und schlechtereMundgesundheit als in vergleichbarenGruppen der Durchschnittsbevölkerungzu vermeiden.Mit einer weltweiten Prävalenz von 15Prozent weltweit sind Menschen mit Be-hinderungen ein fester Bestandteil derGesellschaft. Das Wissen, dass die zahn-medizinische Gesundheit dieser Gruppesignifikant schlechter ist, ist zwar be-kannt, aber statistische Daten zu erfas-sen, mit denen dieses Wissen bestätigtwird, ist umso schwieriger. Anhand dervorgestellten epidemiologischen Studienaus Belgien, Südamerika, Deutschlandund mit den Daten aus dem internatio-

nalen Special Smiles Programm, das im Rahmen des Healthy Athletes Pro-grams während der Special Olympicsläuft, kann der Bedarf an zahnmedizi -nischer Versorgung zumindest erahntwerden.Die Schwierigkeit und Komplexität, diedie Behandlung von Menschen mit Be-hinderungen mit sich bringen können,sei es aufgrund von seltenen Syndro-men, die dem täglich praktizierendenZahnarzt unbekannt sind, oder die Notwendigkeit von interdisziplinärer Zu-sammenarbeit mit anderen Fachrichtun-gen, machen eine Postgraduiertenaus-bildung sinnvoll. Nicht nur in Deutsch-land ist die universitäre Ausbildung aufdiesem Gebiet unzureichend, sodass derAnsatz der iADH, ein internationalesCurriculum auf diesem Gebiet zu ent -wickeln, begrüßenswert ist.Das Fehlen der Behindertenbeauftragtender Bundesregierung aufgrund vonStreik am Flughafen war sicherlich hö-here Gewalt, aber dass sonst kein Ver-treter der deutschen Gesundheitspolitikbei einem internationalen Kongress überzahnärztliche Behindertenbehandlungden Weg in die Sonnenallee in Berlinfand, war schon bemerkenswert, dieskritisierte auch Prof. Dietmar Oesterreich(Vizepräsident BZÄK).

Weitere Informationen über den Verlaufdes iADH-Kongresses 2014 finden sichauch unter www.zm-online.de undwww.zwp-online.info. Die Abstracts derVorträge finden Sie unter der Rubrik„Resources“ auf www.iadh.org

BDO & IADH | EVENTS

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 31

Abb. 1: Das Expertenteam der Pressekonferenz (v.l.n.r.): Prof. Dr. Andreas G. Schulte, Prof. Dr. Thomas Weischer, Dr. Imke Kaschke, Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Dr. Dr. WolfgangJakobs und Prof. Dr. Dimitris Emmanouil. © Lopata/axentis.de – Abb. 2: Prof. Dr. Dimitris Emmanouil (links) und Prof. Dr. Andreas G. Schulte (rechts) stellten während der Abschlusszeremonie den neuen iADH-Präsidenten vor: Dr. Timucin Ari (Mitte).

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In ländlicher Abgeschiedenheit trafsich der Vorstand des BerufsverbandesDeutscher Oralchirurgen e.V. (BDO) gleichzu Beginn des neuen Jahres, um über ak-tuelle berufspolitische Fragestellungen zudiskutieren, aber auch die Aufgaben derZukunft zu thematisieren und möglicheLösungsvorschläge zu erarbeiten. Eröffnet wurde die Tagung mit einer kri-tischen Betrachtung der Gesundheits -politik der schwarz-roten Koalition. DerReferentenentwurf des Versorgungsstär-kungsgesetzes sowie das geplante Anti-korruptionsgesetz lassen keine Impulseerkennen hin zu einer liberaleren Ge-sundheitspolitik. Es droht die Gefahr,dass die Interessen der Krankenkassengestärkt werden und die Arzt- Patienten-Beziehung geschwächt wird. Diese Ent-wicklung führt zu einem stärkeren Schul-terschluss der Berufsverbände. So beab-sichtigen die Gemeinschaft fachärztlicherBerufsverbände (GFB) und der Spitzen-verband der Fachärzte (SpiFa) im Laufedes Jahres eine einheitliche fachärztlicheVertretung in Deutschland und auf dereuropäischen Ebene zu erreichen. Diesesehen in den vorgesehenen gesetzlichenRegelungen eine Unterwerfung desRechts des Patienten unter die Interessender gesetzlichen Krankenkassen, um dieAusgabenentwicklung zu dämpfen. DieTherapieverantwortung darf nicht denÄrzten entrissen und Dritten überant-wortet werden. Die vielfach beklagten

Wartezeiten in der fachärzt lichen Versor-gung sind der Unterversorgung und derBudgetierung des Systems geschuldet.Gefordert wird eine sektorübergreifendeWeiterbildung zum Facharzt angesichtsder fortschreitenden Ambulantisierungder Medizin.Das Versorgungsstärkungsgesetz und das Präventionsgesetz wurden Ende Dezember dem Bundesrat zur Stellung-nahme zugeleitet. Mit der jeweils erstenLesung im Deutschen Bundestag ist EndeFebruar/Anfang März zu rechnen.Im Rahmen des Antikorruptionsgesetzeswird ein Sonderstraftatbestand im Straf-gesetzbuch zu korruptivem Verhalten im Gesundheitswesen angestrebt. Bisher fielen niedergelassene Vertragsärzte nichtunter die geltenden Korruptionstatbe-stände. Dies soll nun auf Drängen desBundesjustizministers geändert werden.Alle Ärzte sollen erfasst werden. Es wirdgeprüft, ob darüber hinaus auch weitereHeilberufe einbezogen werden. Der Refe-rentenentwurf für das neue Gesetz zurBekämpfung der Korruption im Gesund-heitswesen soll in den kommenden Wo-chen vorgestellt werden.Die neue Approbationsordnung fürZahnärzte lässt immer noch auf sichwarten. Möglicherweise stellt der Neu-jahresempfang der Deutschen Zahnärz-teschaft am 27. Januar einen Katalysa-tor dar, den Entwurf endlich aus derTaufe zu heben.

Weitere Tagungspunkte, die die wissen-schaftlichen und berufspolitischen Aktivi-täten des BDO umfassen, wurden aus-führlich besprochen.Mittlerweile ist der BDO an der Erarbei-tung von mehreren wissenschaftlichenLeitlinien, wie beispielsweise zu den The-men Traumatologie oder Wurzelspitzen-resektion, beteiligt. Auch im DIN-Aus-schuss ist der BDO in Person des Vor-standsmitglieds Dr. Dr. Norbert Mrochenvertreten, als einziger Zahnarzt in diesemGremium.

Veranstaltungen 2014/2015

Einen enormen Zuspruch erlebte dieBDO-Jahrestagung im Oktober des ver-gangenen Jahres, die zusammen mit deminternationalen Kongress der EFOSS undder iADH stattfand. Rund 800 Kollegin-nen und Kollegen aus dem In- und Aus-land nahmen teil. Die Gemeinschafts -tagung rückte das Thema „Zahnärztlicheund zahnärztlich-chirurgische Therapiebei kompromittierten Patienten“ stärkerin den Fokus der zahnärztlichen Öffent-lichkeit und bot allen interessierten Kol-legen Gelegenheit, sich über aktuelleTherapie konzepte und wissenschaftlicheErkenntnisse zur Versorgung kompromit-tierter Patienten zu informieren.Der BDO ist schon seit Jahren äußerstaktiv auf dem Gebiet der Fortbildung. InSeminaren und Workshops des aktuellen

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BDO-Klausurtagung auf RügenDr. Maria-Theresia Peters

32 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

© Fretschi

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„Continuum education“-Programms bil-den die Themenbereiche Anästhesie,Röntgendiagnostik und die Curricula Implantologie und Parodontologie dieSchwerpunkte des Fortbildungsangebo-tes. Die Veranstaltungen des CurriculumsImplantologie und Parodontologie, diegemeinsam mit der DGMKG organisiertwerden, führen zum Erwerb der Tätig-keitsschwerpunkte.Die bedeutendste Veranstaltung unseresVerbandes wird der Jahreskongress 2015sein, der als Gemeinschaftstagung mitder DGMKG und der International Fede-ration of Dental Anesthesiology Societies(IFDAS) organisiert wird und vom 8. bis10. Oktober im Intercontinental Hotel inBerlin stattfinden wird. Themenschwer-punkte werden neben der zahnärztlichenAnästhesie auch Lokalanästhesie und Sedierungsverfahren, die Notfallmedizinund die Behandlung von Risikopatientensein. Mittlerweile fest etabliert ist derKongress „Implantologie für den Prak -tiker“, der auch dieses Jahr wieder inMünchen im Dezember angeboten wird.Noch relativ neu, aber von nicht mindererBedeutung, ist das Praxismanagement- Seminar des BDO, welches diesmal imMärz auf der Stromburg bei Bingen statt-finden wird. Relevante berufsrechtlicheund betriebswirtschaftliche Fragen desPraxisalltags stehen im Fokus.Die Hochschulsektion war bei der diesjäh-rigen Klausurtagung vertreten durch ihren1. Vorsitzenden Prof. Khoury, der über dieAktivitäten der oralchirurgischen Hoch-schullehrer im BDO berichtete. Die Hoch-schulsektion wurde 2012 gegründet, umdie Integration der Wissenschaft in demBerufsverband der Oralchirurgen sicher-

zustellen. Mitglied dieser Gruppe kannwerden, wer Fachzahnarzt für Oralchirur-gie ist und die venia legendi im Bereichder Zahn-, Mund- und Kieferheilkundeverliehen bekommen hat.

Finanzbericht und Weiterbildung

Berufspolitische Aktivitäten eines Verban-des können nur dann wirkungsvoll ent-faltet werden, wenn ein starkes finanziel-les Rückgrat gegeben ist. Der Finanz -bericht des Kassenwarts Dr. Dr. NorbertMrochen offenbarte die weiterhin sehrgesunde Situation des Verbandes. DerÜberschuss bis zum heutigen Datum liegtbei rund 65.000 Euro. Dieser ist im Ver-gleich zu früheren Jahren geringer aus -gefallen, bedingt durch Sondereffektedurch die Kooperation von Projekten mitden Arbeits gemeinschaften und deriADH, die 2014 parallel zu der BDO-Jah-restagung ihren internationalen Kongressin Berlin abhielt.Ein wichtiger Tagungspunkt war die Weiterbildung nach der neuen Appro -bationsordnung. Die neue Weiterbil-dungsordnung (WBO) wird in den Lan-deszahnärztekammern nicht gleicherma-ßen umgesetzt, was zu unterschiedlichenWeiterbildungsstandards in der oralenChirurgie führt. So hält z.B. die Landes-zahnärztekammer Nordrhein an zwei Kli-nikjahren fest, während Hessen oder Bay-ern keine klinische Weiterbildung fordern.In Fortführung des „Hessen-Modells“ sol-len in einer Kombination von Theorie undPraktika fehlende klinische Weiterbil-dungsinhalte in den Praxen ausgeglichenwerden. Bayern hat eine dem „Hessen-

Modell“ ähnliche Weiterbildungsordnungverabschiedet. Während der theoretischeLernzielkatalog der neuen WBO den ak-tuellen Stand der Oralchirurgie abbildet,ist eine im internationalen Vergleich adä-quate klinisch-praktische oralchirurgischeWeiterbildung in Deutschland nicht mehrgegeben. Neben den unterschiedlichenWeiterbildungsprogrammen ist die sin-kende akademische Vertretung des Fachsdurch oralchirurgische Abteilungen einweiteres Problem. In den nächsten dreiJahren werden drei von fünf oralchirurgi-schen Hochschullehrern an staatlichenUniversitäten emeritieren und die Abtei-lungen an Kliniken für MKG-Chirurgie angegliedert. Auch die MKG-Chirurgiesteht vor großen Herausforderungen, zumeinen durch den Wettbewerb mit benach-barten medizinischen Disziplinen wieHNO, plastische Chirurgie oder Dermato-logie, zum anderen durch die Reform -bedürftigkeit des Doppelstudiums.Eine zukünftige Weiterbildungsordnungmuss gleiche Weiterbildungsabschnittein Oralchirurgie und MKG-Chirurgiesowie gleichen Zugang zum operativenSpektrum des Fachgebiets gewährleis-ten. Unter dem Aspekt modularisierter Weiterbildung unter Berücksichtigungder zukünftigen europäischen Ausbil-dungsrichtlinie für Medizin und Zahnme-dizin und in Hinblick auf die bevorste-hende neue Approbationsordnung Zahn-medizin in Deutschland kann die oral-und MKG-chirurgische Weiter bildung reformiert werden. Die Klausurtagungoffenbarte wieder einmal die Themen-vielfalt und die Vielzahl der Aufgabenbe-reiche, denen der BDO sich gegenwärtigund zukünftig stellen muss.

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Der Vorstand des Berufsverbandes Deutscher Oralchirurgen.

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Am dritten Novemberwochenende2014 fand die zweite curriculäre Fort-bildung im Bereich der operativen undästhetischen Parodontologie der Deut-schen Gesellschaft für Mund-, Kiefer-und Gesichtschirurgie (DGMKG) unddes Berufsverbandes Deutscher Oralchi-rurgen (BDO) statt. Den teilnehmendenOral- und Kieferchirurgen bot sich einabwechslungsreiches Programm ausunterschiedlichen Bereichen der Paro-dontologie.

Wissenschaft und praxisnahe Therapie

Am Freitag lag der Schwerpunkt im Be-reich der resektiven Parodontalchirurgie.Zunächst zeigte Priv.-Doz. Dr. JamalStein/Aachen eine Abgrenzung zwi-schen der resektiven und regenerativenParodontalchirurgie, worauf anschlie-ßend Priv.-Doz. Dr. Moritz Kebschull/Bonn diese Einblicke mit Schwerpunktauf die chirurgische Kronenverlänge-rung noch vertiefen konnte. Beide Refe-renten stellten sowohl die wissenschaft-lichen Grundlagen dar, ließen aber auchdurch zahlreiche klinische Fälle die Praxisnähe nicht vermissen.

Die ästhetische Parodontalchirurgie wardas zentrale Thema des zweiten Tages.Dr. Stefan Schnitzer/Münster referierteüber die plastische Parodontalchirurgieund Priv.-Doz. Dr. Arndt Happe/Münsterüber das „Site Development“ zur Aus-gestaltung des Interface an Implanta-ten. Der dritte Tag stand im Zeichen derPeriimplantitis, die Dr. Jochen Tunkel/BadOeynhausen als Schwerpunkt seinesVortrags gewählt hatte. Er stellte nebender Ätiologie auch verschiedene thera-peutische Optionen dar, um diese Er-krankung erfolgreich zu behandeln.Den circa 70 Teilnehmern boten die drei-stündigen Vorträge nicht nur Einblickein die aktuelle parodontologische Wis-senschaft und praxisnahe Therapiekon-zepte, sondern sie gaben auch Impulsezu weiterführenden, kollegialen Gesprä-chen, die in den Pausen auch mit denReferenten ausgiebig geführt wurden.Im Dialog mit den anwesenden Kollegenwurde deutlich, dass viele gerade diesenAustausch mit Freunden, Bekannten undanderen Kollegen besonders schätztenund das Wochenende für ein gemein -sames Zusammensein über den Fortbil-dungskurs hinaus nutzten. Viele der an-wesenden Oral- und Kieferchirurgen

nutzten die erneute Teilnahme am Curri -culum Parodontologie, um die nötigenFortbildungspunkte für die Rezertifizie-rung als Grundlage für die Verlängerungdes Tätigkeitsschwerpunktes Parodon-tologie zu erwerben.

Erster Praxisteil: Gewebeaufbau

Um das Curriculum auch weiterhin span-nend zu halten, haben BDO und DGMKGbeschlossen, den bisherigen rein theore-tischen Aufbau um einen praktischen Teilzu ergänzen. Hierbei soll ein Nachmittagdazu genutzt werden, das theoretisch Er-lernte auch praktisch am Tierpräparatumzusetzen. Dies wird am nächsten Kurs-wochenende in Düsseldorf vom 24. bis26. April 2015 erstmalig der Fall sein.Schwerpunkt dieses ersten Praxisteils sollauf dem Gewebeaufbau in der Parodon-tologie liegen. Hier werden die gesteu-erte Geweberegeneration und die plasti-sche Parodontalchirurgie im Vordergrundstehen. Instrumente und Materialien wer-den mit Unterstützung der Firmen Strau-mann und Stoma gestellt, lediglich Ver-größerungshilfen sollten von den Kurs-teilnehmern mitgebracht werden.Wir freuen uns daher, auch an den kom-menden Wochenenden in Düsseldorfund Hamburg (20.–22.11.2015) vieleKollegen zum Eintauchen in die Welt derParodontologie begrüßen zu dürfen.

Weitere Termine und Anmeldeunterlagenerhalten Sie über unsere BDO-Webseitewww.oralchirurgie.org unter „Termine“bzw. „Aktuell“.

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Curriculum operative und ästhetische Parodontologie ab 2015 mit praktischen ÜbungenDr. Jochen Tunkel, Dr. Maria-Theresia Peters

34 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

BDO[Infos zur Fachgesellschaft]

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BDO | EVENTS

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 35

In den letzten Jahren ist es zuneh-mend schwieriger geworden, motiviertesund gut geschultes Assistenzpersonal fürunsere Praxen zu bekommen. Gerade inzahnärztlichen Praxen mit chi rurgischemoder implantologischem Schwerpunkt,wie in unseren oralchirur gischen Fach-praxen, besteht zudem ein wachsenderBedarf an qualifiziertem Fachpersonal,um den steigenden Anforderungen durchimmer weiter wuchernde Vorschriftenund neue Standards und nicht zuletztdem wachsenden Informationsbedürfnisder Patienten gerecht zu werden.Mit dem Aufbaukurs „Oralchirurgisch-Implantologische Fachassistenz“ für IhreMitarbeiterinnen bieten wir im April2015 wieder unsere Fortbildungsveran-staltung vom 13. bis 17. April 2015 inKöln an. Der Pilotkurs dieser Fortbildungwurde bereits im Mai des letzten Jahresmit großem Erfolg und viel Begeisterungbei Teilnehmern und Referenten durch-geführt. An insgesamt fünf Kurstagen,komprimiert in einer Woche abgehalten,werden Theorie und Praxis zu folgendenThemen fundiert vermittelt:– zahnärztlich-chirurgische und implan-

tologische Eingriffe– Instrumentenkunde, Lagerverwaltung

und Logistik– Umsetzung von MPG-Richtlinien zur

Hygiene und Sterilisation– Nahttechniken und Nahtentfernung,

Tamponadeherstellung und -wechsel– Anästhesie und Notfallmedizin– Herstellen von Implantatpositionern– Vorbereitung von sterilen OP-Feldern– Ein- und Ausschrauben von Implantat-

suprakonstruktionen– Röntgen – Patientenmotivation und Organisation

eines Recalls etc.

Dieser Kurs wird analog nach Berufsbil-dungsgesetz durchgeführt und befähigtdie Teilnehmerinnen bei erfolgreicher Ab-solvierung, einige Tätigkeiten wie Naht -entfernung, Tamponadewechsel, Ein- und Ausschrauben von Implantatsupra-konstruktionen oder Herstellung von Implantatpositionern selbstständig nachBeauftragung durch den Praxisinhaberdurchzuführen.Wir möchten Sie und Ihre Mitarbeiterin-nen einladen, an diesem Aufbaukurs teil-zunehmen und damit die Prozesse in derPraxis zu verbessern. Ihre Mitarbeiterin-nen erhalten eine Zusatzqualifikation mitdeutlichen Alleinstellungsmerkmalen. Wirfreuen uns, den Kurs in Zusammenarbeitmit der Universität Witten/Herdeckedurchführen zu können, die zusammenmit dem BDO diesen Kurs für Ihre Mitar-beiterinnen zertifiziert. Der Kurs kostet700 Euro zzgl. MwSt. Für den Kurs können Sie sogenannte„Bildungsschecks“ einreichen, dadurchkönnen die Kosten zu einem großen An-teil vom Bundesland übernommen wer-den. Nähere Informationen hierzu erteiltIhnen der veranstaltende ZMMZ Verlag,über den auch die Anmeldung und dieKursorganisation läuft.

Kurs „Oralchirurgisch-Implantologische Fachassistenz“Ein „Muss“ für jede Praxis, in der chirurgisch gearbeitet wird

Dr. Joachim Schmidt, Dr. Markus Blume

ZMMZ Verlag Unternehmergesellschaft(haftungsbeschränkt)Neue Weyerstraße 550676 KölnTel.: 0221 99205-240Fax: 0221 [email protected]

Kont

akt

Video zum Kurs

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Die Veranstaltungs-kombination IMPLAN-TOLOGY START UP undEXPERTENSYMPOSIUM„Innovationen Implan -tologie“ gehört zu den traditionsreichsten deut-schen Implantologie-Events und eröffnet seit1994 rund 4.000 Zahn -ärzten den Weg in die Im -plantologie bzw. begleitete ca. 2.200 von ihnen in der Folgezeit auch als Anwen-der. Erklärtes Ziel und eineGrundlage des Erfolgs warstets das Bemühen, auchneue Wege zu gehen und

das Konzept der Ver -anstaltung weiterzu-entwickeln. Neben derZusammenarbeit mitden implantologischenPraktikergesellschaf-ten ist dies seit eini-gen Jahren vor allemauch die Kooperationmit regionalen Part-

nern aus der Wissenschaft. Neben demUKE (Hamburg) waren in den letztenJahren u. a. die Technische UniversitätMünchen, die Universität Witten/Her -decke und die Charité (Berlin) wissen-schaftliche Kooperationspartner der Ver-anstaltungen.

Wissenschaftliches Programm

2015 ist die Poliklinik für zahnärztlicheChirurgie und Aufnahme der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf – wie bereits 2010 – wissenschaftlicher Part-ner der Veranstaltungskombination. Die Tagungspräsidentschaft des IMPLAN -TOLOGY START UP 2015 und des 16. EXPERTENSYMPOSIUMs überneh-

EVENTS | VORSCHAU

Mit der zunehmenden Zahl der gesetzten Implantate rückt

immer mehr auch die Frage nach dem Langzeiterfolg von Im-

plantaten und implantatgetragenem Zahnersatz in den Fokus.

Erfolg und Misserfolg hängen dabei von einer Vielzahl von Fak-

toren ab. Das 16. EXPERTENSYMPOSIUM „Innovationen Im-

plantologie“ wird sich am 24. und 25. April 2015 im Radisson

Blu Scandinavia Hotel Düsseldorf dieser Thematik widmen.

Das gesunde Implantat – Prävention, Gewebestabilität und Risikomanagement16. EXPERTENSYMPOSIUM am 24. und 25. April 2015 in Düsseldorf

36 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Programm EXPERTEN-SYMPOSIUM 2015

© INTERPIXELS

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men Prof. Dr. Dr. Frank Palm/Konstanz(Chefarzt MKG-Chirurgie, Klinikum Konstanz) sowie vonseiten der Poli-klinik Prof. Dr. Jürgen Becker/Düsseldorf (Direktor). Zum Referententeam gehörenneben den wissenschaftlichen Leiternausnahmslos renommierte Experten vonUniversitäten und aus der Praxis.Beide Veranstaltungen laufen parallelund haben eine gemeinsame Industrie-ausstellung sowie am Samstag ein gemeinsames wissenschaftliches Pro-gramm. Für die Teilnehmer des IMPLAN-TOLOGY START UP stehen im Rahmeneines eigenen Programmblocks zunächstdie Basics der Implantologie auf der Tagesordnung, während beim EXPER-TENSYMPOSIUM unter der Themenstel-lung „Das gesunde Implantat – Präven-tion, Gewebestabilität und Risikomana-gement” Fragen des Langzeiterfolgs vonImplantaten und von implantatgetra -genem Zahnersatz praxisbezogen disku-tiert werden. Abgesehen vom Basic- Programm für die Einsteiger steht der

Freitag ganz im Zeichen von Hands-on-Kursen, Workshops und Industrievorträ-gen, während das gemeinsame Podiumam Samstag mehr den universitär ge-prägten Vorträgen vorbehalten ist.

Jahrbuch Implantologie 2015

Jeder Teilnehmer (Zahnarzt/Zahntechni-ker) erhält das in der 21. Auflage er-scheinende Jahrbuch Implantologie2015 – das aktuelle und komplett über-arbeitete Kompendium zum Thema „Implantologie in Zahnarztpraxis undDentallabor“. Renommierte Autoren ausWissenschaft, Praxis und Industrie wer-den sich im Jahrbuch Implantologie so-wohl den Grundlagen der Implantologieals auch Anwenderthemen widmen undTipps für wirtschaftlich sinnvolle Integra-tion der Implantologie in die täglichePraxis geben. Zahlreiche Fallbeispieleund mehr als 350 farbige Abbildungendokumentieren das breite Spektrum derImplantologie. Relevante Anbieter stel-

len ihr Produkt- und Servicekonzept vor.Thematische Marktübersichten ermögli-chen einen schnellen und einzigartigenÜberblick über Implantatsysteme, Äs-thetikkomponenten aus Keramik, Kno-chenersatzmaterialien, Membranen,Chirurgieeinheiten, Piezo-Geräte sowieNavigationssysteme. Präsentiert werdenbereits eingeführte Produkte sowie Neu-entwicklungen. Zusätzlich vermittelt dasJahrbuch Implantologie Wissenswertesüber Fortbildungsangebote, Organis -ationen der implantologisch tätigenZahnärzte und berufspolitische Belange.

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Aktuelle Trends bei Implantatsyste-men und Werkstoffen, digitale Techni-ken bei Implantatplanungen, Strategienfür Osseokonduktion und -integration– dies sind die Schwerpunktthemen derkommenden IDS. Die Zahlen bestätigenes: Die Implantologie ist ein Wachs-tumsbereich der Zahnheilkunde. ProJahr werden allein in Deutschland mehrals 800.000 Implantate inseriert. Mehrals 1.300 verschiedene Dentalimplan-tate sind derzeit erhältlich; die implan-tologischen Behandlungen erreichenweltweit ein Umsatzvolumen von ge-schätzten fünf Milliarden US-Dollar indiesem Jahr – bei stark steigender Zunahme. Dem trägt auch die Interna-tionale Dental-Schau (IDS) in KölnRechnung: Alle zwei Jahre nutzen ins-besondere die Implantologie-Spezialis-

ten unter den Zahnärzten und Zahn-technikern die weltgrößte Leitmesseder Dentalbranche, um sich über Pro-duktneuheiten und aktuelle Trends zuinformieren.

Interdisziplinäre Herangehensweisen

Die vielfältigen Entwicklungen auf die-sem innovativen Fachgebiet zu verfol-gen, ist unerlässlich. Allerdings ist esnicht immer leicht, den Überblick zubehalten. Die Indikationen für dentaleImplantationen sind umfangreicher ge-worden: Selbst Patienten mit verringer-ter Alveolarkammbreite oder mit verrin-gerten mesiodistalen Einzelzahnlückenkönnen inzwischen mit durchmesser -reduzierten Implantaten versorgt wer-

den. Die meist zweiteiligen Mini-Im-plantate bestehen aus den gleichenbiokompatiblen Materialien wie Stan-dardimplantate, sind optional flap lessin serierbar und – je nach individu ellerSituation – für provisorische bis hin zuSofortimplantationen geeignet.Neben neuen Werkstoffen für Implan-tate rücken zunehmend die Modifika-tionen der Implantatoberflächen in denFokus der Fachwelt. Optimierungen derImplantatoberflächen können sowohlauf mechanischem als auf biochemi-schem Weg erreicht werden. BeideStrategien ergänzen sich: So lässt sichbeispielsweise die Osseokonduktiondurch geeignete Adhäsion von Wachs-tumsfaktoren forcieren. Dazu sind auchspezielle Verfahren zur Modifikationder Rauigkeit der Titanoberflächen im

IDS 2015 – Implantologie mit Innovationspotenzial

38 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Impressionen 2013(Video)

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Nanometerbereich entwickelt worden,vom klassischen Sandstrahlen überPlasmaspraytechnik, anodische Oxida-tion oder Säureätzung bis hin zu Nano-tubes. Die gezielte topografische Ge-staltung der Implantatoberflächen er-höht den BIC-Wert und die Adhäsionvon Osteoblasten, woraus sich auchVorteile für die Osseointegration, etwabei Sofortimplantationen, ableiten.Ebenfalls für die Knochen- und Weich -geweberegeneration von großer Bedeu-tung sind die modernen Knochenersatz-materialien. Als neueste Entwicklungenzeichnen sich hier auf 3-D-Röntgen -daten basierende, patientenindividuellCAD/CAM-gefertigte Knochenblöcke ab,die passgenau in seriert werden und dieErfolgschancen beispielsweise bei Aug-mentationen oder Osseotransplantatio-nen erhöhen können. In Köln werdendie Ergebnisse dieser Entwicklungenvon Experten der Dentalindustrie umfas-send dargestellt.Unabhängig von der jeweiligen implan-tologischen Indikation gewinnen wirt-schaftliche Planungssysteme und Me-thoden zur Verbesserung des Workflows

überall an Bedeutung. Ein wichtigerTrend betrifft hier die 3-D-Implantat- Navigationssysteme – die aktuellen Methoden lassen dem Behandler dieOption, anhand von CT- oder DVT-Auf-nahmen geeignete Schablonen selbstherzustellen oder diese komplexen Pro-zesse an spezialisierte Firmen der Den-talindustrie auszulagern, denn moderneSoftwaresysteme ermöglichen mittler-weile die 3-D-Planung ohne eigenesDVT-Gerät – speziell für kleinere Praxeneine interessante Alternative.

Hersteller und Produkte live erleben

Auch die kommende IDS bietet demimplantologisch orientierten Fachbesu-cher eine perfekte Gelegenheit, sichüber sämtliche Innovationen seines dy-namischen Fachgebietes umfassend zu informieren. Wie der persönlicheSchwerpunkt auch gesetzt sein mag,auf der IDS vom 10. bis 14. März 2015findet jeder Besucher die zu ihm pas-senden Lösungen: Dazu stehen zahlrei-che Experten vor Ort für Beratungsge-

spräche bereit. Wer seine Teilnahme ander IDS bereits im Vorfeld plant, hat op-timale Chancen, wichtige Impulse undInformationen für die eigene Tätigkeitzu gewinnen.„Auf der IDS in Köln bietet sich demImplantologen die einzigartige Mög-lichkeit, Hersteller und ihre Produktelive zu erleben. So können Zahnärzteund Zahntechniker direkt von der Pro-fessionalität der Dentalindustrie profi-tieren, das Gespräch mit kompetentenExperten suchen und wirklich praxisre-levante Erkenntnisse mit nach Hausenehmen“, so Dr. Markus Heibach, Ge-schäftsführer des VDDI.Die IDS (Internationale Dental-Schau)findet alle zwei Jahre in Köln statt undwird veranstaltet von der GFDI Gesell-schaft zur Förderung der Dental-Indus-trie mbH, dem Wirtschaftsunterneh-men des Verbandes der DeutschenDental- Industrie e.V. (VDDI). Durchge-führt wird sie von der KoelnmesseGmbH, Köln.

Mehr Informationen: www.ids-cologne.de

VORSCHAU | EVENTS

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„Seit Juni 2014 ist das Piezomed vonW&H wesentlicher Bestandteil meinertäglichen Arbeit. Als Oralchirurg undUniversitätsprofessor bin ich mit Piezo-technologie schon seit 2007 vertraut.Mit dem neuen Piezomed werden erst-mals minimalinvasive, schnelle und prä-zise Eingriffe möglich, die für Patientund Chirurg mehr Sicherheit bedeuten.Besondere Vorteile bietet das Piezomedvor allem bei der Knochenblockent-nahme. Im Vergleich zu rotierenden In-strumenten kann ich mit den oszillieren-den Sägen von W&H feinere Säge-schnitte mit weniger Knochenverlustdurchführen. Knochenblöcke kann ichdadurch noch schneller und präziser alsbisher entnehmen.Eine häufige intraoperative Komplika-tion beim Sinuslift stellt die Perforationder Schneider’schen Membran dar. Mitden speziell konstruierten Arbeitsspitzenvon W&H kann ich diese anheben undKnochenersatzmaterialien einbringen,ohne sie dabei mit den Instrumenten zuverletzen. Den Sinuslift kann ich da-

durch rasch und sicher durchführen,ohne meine Patienten dabei einerunnötigen Schmerzbelastung aus-zusetzen.Weitere Vorzüge des W&H-Gerätessehe ich in der Osteotomie von Weis-heitszähnen sowie bei der Wurzelent -fernung. Da die Piezomed-Spitzen einegeringere Vibration als rotierende In-strumente aufweisen, erleben diePatienten die Behandlung ruhigerund schonender – ein wichtigesPlus nicht nur bei der Zahnextraktion,sondern auch bei der Knochentrennung.Um die chirurgischen Eingriffe so mini-malinvasiv und sicher wie möglich ge-stalten zu können, lege ich großes Augenmerk auf die optimale Schneid-leistung der Chirurgieinstrumente.Schnelles und präzises Bearbeiten undAbtragen von Knochensubstanz stehendabei im Fokus. Die Piezomed-Sägenvon W&H weisen eine spezielle Verzah-nung auf und haben sich im chirurgi-schen Alltag bestens bewährt. Dankder hohen Schneidleistungbin ich in der Lage,Schnitte von höchsterPräzision durchzufüh-ren und beste Behand-lungsergebnisse zu er-zielen. Neben der opti-malen Schneidleistung

sorgt die automatische Instrumenten-erkennung für effiziente Arbeitspro-zesse. Ich kann meine Konzentrationvoll und ganz auf den Patienten unddie Behandlung richten, ohne mir Ge-danken über die korrekte Instrumen-teneinstellung machen zu müssen, d. h.meine Aufmerksamkeit liegt voll undganz beim chirurgischen Eingriff undnicht beim Gerät.In meiner Funktion als Universitätspro-fessor bin ich mit dem aktuellen Standder Piezotechnologie – sowohl was dieLiteratur als auch die verfügbaren Tech-nologien betrifft – bestens vertraut.Das Piezomed ist heute „State of theArt“ im Bereich der Oralchirurgie undImplantologie und sollte Bestandteiljeder chirurgisch tätigen Praxis sein.Das Gerät bietet nicht nur höchste Sicherheit in der Anwendung, son-dern sorgt dank des minimalinvasi-ven Vorgehens für eine geringere

Schmerzbelastung des Patien-ten und unterstützt eine kür-

zere Heilungsphase. DasPiezomed von W&H

empfehle ich nichtnur meinen Stu-

denten, auch meine Kolle-gen mache ich immer wieder

auf die Möglichkeiten des Chi-rurgiegerätes aufmerksam.“

www.wh.com

TIPP | CHIRURGIE

Statement zur PiezotechnologieDr. Jairo Vargas, San José, Costa Rica

Dr. Jairo Vargas

Ein innovatives Spitzensortiment unter-stützt den Chirurgen selbst bei schwierigsten

Aufgaben.

40 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Mit dem Piezomed von W&H ist ein schnelles und präzisesBearbeiten und Abtragen von Knochensubstanz möglich.Dank automatischer Instrumentenerkennung bekommt Sicherheit für den Anwender eine völlig neue Bedeutung.

W&H[Infos zum Unternehmen]

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LITERATUR | TIPP

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Das von Dr. Georg Bach verfassteBuch „Laserzahnheilkunde – Ein Ar-beitsbuch für die tägliche Praxis – vomersten Interesse bis zur Integration“,erschienen im Spitta Verlag, ist die 2. Auflage des im Jahre 2007 ver -öffentlichten Vorgängerbandes. DasBuch wurde komplett überarbeitetund wesentlich erweitert. Dabei be-rücksichtigt es die enorme Entwick-lung und die gewaltigen Fortschritteder Laserzahnheilkunde in den ver-gangenen Jahren.Wie die bereits erfolgreiche 1. Auflagehandelt es sich bei dem vorliegendenWerk um ein Arbeitsbuch für die tägli-che Praxis, das einleitend das notwen-dige physikalische Hintergrundwissenfür den Betrieb eines Dentallasers ver-mittelt.Die Integration eines Lasers in die täg-liche Praxis ist komplex und berührt dieverschiedensten Bereiche. In diesemBuch wird von der Patienteninforma-tion bis zur Abrechnung detailliert undpraxisgerecht die Einführung der Laser-therapie in die zahnärztliche Praxis be-schrieben und dabei die rechtlichenund ökonomischen Aspekte berück-sichtigt.Mit der Darstellung der relevanten Wel-lenlängen, die in der Laserzahnheil-kunde zum Einsatz kommen, wird demLeser eröffnet, für welche Einsatzgebietedie verschiedenen Laser geeignet sind.Im Vergleich zur 1. Ausgabe wird hier imKapitel über die Photodynamische The-rapie deutlich, welche Entwicklung sichhier abgespielt hat.Aus der klaren Gliederung mit Kapitelnüber Laserlicht mit niedriger Energie/niedriger Leistung und Hard-Laser-An-

wendungen mit hoher Energie/hoherLeistung lassen sich für den PraktikerRückschlüsse ableiten, in welchem Teil-bereich, abhängig vom Schwerpunkt dereigenen Praxis, die Laserzahnheilkundeeine sinnvolle Ergänzung oder Erweite-rung der angebotenen Leistungen seinkönnte. In übersichtlicher Form wirddabei die Vielzahl der verschiedenenTherapieoptionen unter anderem in derChirurgie, Parodontologie, Endodonto-logie, bei Dentinhypersensibilität, beimBleaching und bei der Bearbeitung vonKnochen und Zahnhartsubstanzen dar-gestellt. Dabei werden nicht nur tech -nische Aspekte berücksichtigt unddargestellt, sondern klinische Verläufeanhand der Fotodokumentation vonFallbeispielen vor und nach der Laser-therapie präsentiert.

Das Buch bietet noch zahlreiche weitereAspekte der Laserzahnheilkunde. Sowerden unter anderem auch minimal -invasive Therapien in der Alterszahn -heilkunde und der Lasereinsatz in derZahntechnik herausgestellt. Abgerundetwird das praxisorientierte Werk mit derAngabe der weiterführenden Literaturund mit Vorschlägen einer Auswahl vonAnbietern und Bezugsadressen für Den-tallaser und Zubehör.

„Laserzahnheilkunde – Ein Arbeitsbuch für die tägliche Praxis“Prof. Dr. Dr. Dieter Weingart

Dr. Georg Bach: „Laserzahnheilkunde –Ein Arbeitsbuch für die tägliche Praxis– vom ersten Interesse bis zur Inte -gration“. Unter Mitarbeit von Axel Don-ges, Tobias Meyer und Christian Müller.2., überarbeitete und erweiterte Auf-lage, Spitta Verlag, Balingen

ISBN 978-3-943996-47-0VK 59,90 Euro

Dr. Georg Bach[Infos zum Buchautor]

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Praxisinhaber wiegen sich bei ihrenMietverträgen oft in trügerischer Sicher-heit. Viele Praxismietverträge und Er -gänzungsvereinbarungen halten einerrechtlichen Prüfung nicht stand. Schonkleine Formfehler können die Rechts-kraft des gesamten Dokuments gefähr-den. Ärzte sollten ihre Mietverträgefrühzeitig auf den Prüfstand stellen, um unliebsame Überraschungen zu ver-meiden.

Formvorschriften genau beachten

Von elementarer Bedeutung ist das so-genannte Schriftformgebot gemäß § 50BGB. Zur Einhaltung der Schriftform isterforderlich, dass der Praxismietvertragdie wesentlichen Vertragsbestandteileenthält. Dazu zählen die Vertragspart-ner, der Mietgegenstand, der Mietpreis,die Mietdauer sowie die Nebenkosten.

Einzelne Blätter, darunter der Vertrags-text und mögliche Anlagen, dürfen nichtallein durch eine Büroklammer zusam-mengehalten werden. Sie müssen durcheine Kordel oder Heftung fest miteinan-der verbunden sein. Eine Trennung derDokumente darf nicht ohne Weiteres,d.h. nur unter teilweiser Beschädigung,möglich sein. Sind wesentliche Vertrags-bestandteile in zwei separaten, nichtmiteinander verbundenen Urkundenenthalten, so müssen beide Urkundenaufeinander Bezug nehmen. Für einenobjektiven Betrachter muss zweifelsfreierkennbar sein, dass beide Urkundeneine Einheit bilden. Die Vertragspar-teien müssen den Praxismietvertrag als einheitliche Urkunde eigenhändig mit Namensunterschrift unterzeichnen. So-weit die Unterzeichnung aufseiten einesVertragspartners durch einen Vertretererfolgt, sollte die Vertretung durch denZusatz „i.V.“ kenntlich gemacht werden.

Der andere Vertragspartner sollte sichzuvor durch Vorlage einer Vollmacht Ge-wissheit darüber verschaffen, dass derUnterzeichner tatsächlich als Vertreterdes Vertragspartners auftreten kann.Darüber hinaus bietet es sich aus Be-weisgründen an, die einzelnen Seitendes Vertrages und die Anlagen zumMietvertrag durch alle Vertragsbeteilig-ten auf jeder Seite mit dem Namenskür-zel, der sogenannte Paraphe, zu verse-hen. Dies ermöglicht es den Vertragsbe-teiligten, im Streitfalle zu beweisen, wasInhalt des Vertrages geworden ist.

Folgen eines Schriftformverstoßes

Wird die erforderliche Schriftform nichteingehalten, gilt ein Mietvertrag, wenner für eine längere Zeit als ein Jahr ab-geschlossen wird, als auf unbestimmteZeit abgeschlossen. Die Regelung gilt

TIPP | RECHT

Was viele Ärzte nicht wissen: Viele Praxismietverträge haben

Formfehler und sind zumindest teilweise unwirksam. Rechtsan-

walt Oliver Weger erklärt, was bei Neuabschluss und Änderung

von Mietverträgen unbedingt zu beachten ist.

Praxismietvertrag: Auf die Gestaltung kommt es anRA Oliver Weger

RA Oliver Weger[Infos zum Autor]

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auch für den Abschluss unddie Änderung von Praxis-mietverträgen. Dies hat dannzur Folge, dass etwaige imPraxismietvertrag aufgenom-mene Mindestlaufzeiten desMietverhältnisses keine Gel-tung haben. Ein Mietvertragüber Praxisräume kann insolchen Fällen von bei-den Seiten, d. h. Vermie-ter und Mieter, bis zumdritten Werktag eines Ka-lendervierteljahrs zum Ab-lauf des nächsten Kalender-vierteljahrs ordentlich gekün-digt werden. Es besteht quasi einesechsmonatige Kündigungs-frist. Dies ist insbesondere fürden Praxismieter gefährlich,der seine Praxisplanung zu-meist langfristig ausgelegt hat.Schließlich ist der Standort derPraxis ein wesentlicher Wirtschaftsfak-tor. Beruft sich der Vermieter im Nach-hinein auf den Schriftformverstoß undkündigt den Mietvertrag ordentlich zumnächstmöglichen Zeitpunkt, so kanndies für den Praxismieter existenzbedro-hende Züge annehmen. Denn: ohne Praxisräume keine Praxis, ohne Praxiskeine Einnahmen.

Vorsicht bei Änderungen

Das Schriftformgebot gemäß §550 BGBgilt auch für Änderungsvereinbarungenzum Praxismietvertrag. Entspricht dieÄnderungsvereinbarung nicht demSchriftformgebot, ist grundsätzlich diegesamte, d. h. auch die ursprünglichemietvertragliche Vereinbarung, als aufunbestimmte Zeit abgeschlossen anzu-sehen. Die Folge: Der Mietvertrag istdurch die Beteiligten innerhalb der ge-setzlichen Frist kündbar, auch wenn derursprüngliche Mietvertrag formgerechtabgeschlossen wurde. Der Schriftform-verstoß in der Änderungsvereinbarung„infiziert“ den ursprünglichen Praxis-mietvertrag. Soll der ursprüngliche Praxismietvertrag ergänzt werden, sokann dies folgendermaßen erfolgen: DerHauptmietvertrag wird aufgehoben undmit einer einheitlichen Urkunde ein völ-lig neuer Mietvertrag abgeschlossen.

Dies ist jedoch in derRegel unpraktikabel.Alternativ kommt

eine gesonderte Er-gänzungsvereinbarung

in Betracht. Sie sollte wieoben beschrieben fest

mit dem ursprüngli-chen Mietvertragverbunden werden.In den letzten Jah-ren hat die Recht-sprechung hier je-

doch eine gewisseAuflockerung erfah-

ren. Hiernach ist einefeste Verbindung zwi-schen beiden Urkun-den nicht erforderlich,wenn die Änderungs-

vereinbarung alle we-sentlichen Bestandteile

eines Mietvertrages (Vertrags-partner, Mietgegenstand, Mietpreis,

Mietdauer sowie Nebenkosten) enthält.Zumindest muss die Ergänzungsverein-barung auf den ursprünglichen Mietver-trag bzw. vorhergehende Vereinbarun-gen Bezug nehmen und klarstellen, dasses bei den bisherigen mietvertraglichenVereinbarungen bleibt, soweit diesenicht angepasst wurden.

Richtig nachverhandeln

Oft wünschen sich Ärzte nach Abschlussdes Praxismietvertrages eine Anpassungdes laufenden Mietvertrages, beispiels-weise hinsichtlich der Laufzeit des Ver-trages. Hierbei ist zu beachten, dass Pra-xismietverträge dem Gewerbemietrechtunterliegen, welches im Gegensatz zumWohnraummietvertrag weitgehend un-geregelt und frei vereinbar ist. Praxis-mieter werden sich wesentlich seltenerauf unwirksame Regelungen berufenkönnen als Wohnraummieter. Die Durch-setzung von vertraglichen Änderungenerfordert stets die Verhandlung mit demVermieter und dessen Zustimmung. So-weit die gewünschten Änderungen auchfür den Vermieter positiv sind, beispiels-weise eine Verlängerung der Festmiet-zeit, haben Praxismieter eine gute Ver-handlungsposition. Anders ist dies beiÄnderungen, die sich für den Vermieter

finanziell negativ auswirken, etwa die fi-nanzielle Beteiligung des Vermieters angeplanten Umbauten des Mieters imMietbestand. Hier sollte im Rahmen derVerhandlungen der Mehrwert des Vor-habens für den Vermieter herausgestelltwerden. Wird die Modernisierung vonPraxisräumen geplant, die mit Umbau-ten des Mietobjekts einhergeht, sollteargumentiert werden, dass diese Um-bauten zu einer bleibenden Wertsteige-rung des Mietobjektes führen, sodasseine finanzielle Beteiligung des Vermie-ters gerechtfertigt ist. Hat der Praxismie-ter in der Vergangenheit auf die Gel-tendmachung von Ansprüchen, etwadas Recht auf Mietminderung wegenWassereinbruch oder Heizungsausfall,verzichtet, hat er in neuen Verhandlun-gen den Vermieter daran zu erinnern.Häufig lassen sich Vermieter so leichtervon einem gewissen Entgegenkommenüberzeugen. Möchte der Praxismietervor Ablauf der Festmietzeit vorzeitigausziehen und liegt kein Grund zur au-ßerordentlichen Kündigung vor, bietensich mehrere Möglichkeiten: Mieter kön-nen dem Vermieter einen potenziellenNachmieter präsentieren, der bereitwäre, den Mietvertrag mit allen Rechtenund Pflichten zu übernehmen. Alternativkann der Praxismieter dem Vermieter fürdie vorzeitige Beendigung des Praxis-mietvertrages eine Abstandszahlung an-bieten, die zumindest einen Teil seinesMietausfalls kompensiert. Die Beispielezeigen, dass auch während eines be -stehenden Mietverhältnisses Spielraumfür vertragliche Änderungen besteht. Eskommt immer darauf an, wie man aufden Vermieter zugeht und die vermeint-lich widerstreitenden Interessen in Ein-klang bringt. Praxismieter sollten vorabfachlichen Rat einholen, um die Ver-tragssituation zu klären und die richtigeVerhandlungsstrategie zu erörtern.

RECHT | TIPP

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 43

RA Oliver WegerFachanwalt für Medizinrecht

Wirtz, Walter, Schmitz & Partner mbB

Wilhelm-Strauß-Straße 45–47

41236 Mönchengladbach

[email protected]

www.wws-gruppe.de

Kont

akt

© Ilona Baha

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Am 20. Dezember 2014 verstarb Per-Ingvar Brånemark, Erfinder und Ortho-päde – aber vor allem Wegbereiter dermodernen Implantologie – nach langerKrankheit in seiner Heimatstadt Göte-burg, Schweden. Vor knapp 60 Jahrenentdeckte der schwedische Wissen -schaftler die „Osseointegration“, revolu-tionierte so die Zahnmedizin und wurde

zum „Vater“ der dentalen Implantologie.Vor einem halben Jahrhundert machteBrånemark die Beobachtung, dass dermenschliche Körper Titan nicht nur er-trägt, sondern sogar in der Lage ist, es –unter kontrollierten Bedingungen – in le-bendiges Knochengewebe zu integrieren.Seit seiner Entdeckung haben innovative,knochenverankerte, restaurative Lösun-gen die Lebensqualität von Millionen vonMenschen in der ganzen Welt verbessert.Unter Brånemarks Führung untersuch-ten Ärzte, Zahnärzte und Biologen dasZusammenspiel von Knochen und Titanund entwickelten gemeinsam Technikenzur Insertion von Implantaten. Zur glei-chen Zeit untersuchten Ingenieure, Phy-siker und Metallurgen die Oberflächedes Metalls und den Einfluss eines Implantats auf Knochenheilung und -wachstum.Zu Beginn der Entdeckung stand die aka-demische Welt Brånemarks Erkenntnis-sen jedoch kritisch gegenüber. Auch beim

Gesuch um finanzielle Unterstützung seiner Studien wurde Brånemark wieder-holt abgewiesen. Schließlich sprang dasUS National Institute of Health ein undunterstützte seine Forschung, sodass esihm möglich war, wiederholt die Richtig-keit seiner Behauptung und die Durch-führbarkeit von Osseointegration zu de-monstrieren. Erst Mitte der 1970er wardas Swedish National Board of Healthand Welfare bereit, Brånemarks Me-thode anzuerkennen.1981 gründete Brånemark mit demschwedischen Rüstungshersteller Boforsdas Unternehmen Nobelpharma, heuteNobel Biocare – einer der führenden Im-plantathersteller weltweit.Im Laufe seines Lebens wurde der Wissenschaftler mit zahlreichen Aus-zeichnungen für seinen Forschergeistbedacht. Unter anderem erhielt er vonder Europäischen Patentorganisationdie Auszeichnung des Europäischen Erfinderpreises für sein Lebenswerk.

NACHRUF

Trauer um Per-Ingvar Brånemark

Am 24. Dezember 2014 verstarbProf. Johannes Franz Hönig, ein nationalund international ausgewiesener Spe-zialist auf dem Gebiet der PlastischenChirurgie. Prof. Hönig engagierte sich imRahmen seiner umfangreichen Autoren-und Referententätigkeit u. a. auch fürdie interdisziplinäre Zusammenarbeitvon Zahnärzten und Ästhetischen Chi-rurgen. Prof. Hönig studierte an den Uni-versitäten Münster, Ulm, London, Paris,Brüssel, Gent, Würzburg und Göttingenund war seit 1996 Professor an derGeorg-August-Universität Göttingen.Dort lehrte er das Fach Ästhetisch-Plas-tische Chirurgie. Als Spezialist der Plas-tischen Chirurgie entwickelte und verfei-nerte er viele neue Operationsverfahrenin der Plastischen Chirurgie, Ästhetisch-Plastischen Chirurgie sowie Rekonstruk-tiven Chirurgie, die heute zu anerkann-

ten Operationsmethoden, wie z. B. dasendoskopisch-video assistierte Facelift,gehören.Ausbildungen in plastisch-chirurgischenZentren in den USA führten zum Erwerbvon Spezialkenntnissen und Weiterent-

wicklung von anspruchsvollen Facelift-Techniken, Brust- und Bauchdecken -operationen. Darüber hinaus machte ersich einen besonderen Namen in der Be-handlung von Gesichtsfehlbildungen,Lippen- und Gesichtsspaltplastiken, Ge-sichtsprofil- und Nasenkorrekturen durchUmstellungsosteotomien der Gesichts-schädelknochen sowie auf dem Gebietder Wiederherstellungschirurgie nach Tu-morerkrankungen und Unfallchirurgie.Prof. Hönig wurde aufgenommen in„Who’s Who in Medicine and Health-care“, „Who’s Who in Science and En-gineering“ sowie „Wer ist Wer“, um nureinige zu nennen. Darüber hinaus war erberatendes Mitglied in der europäischenWissenschaftskommission in Brüssel undwurde in der Liste der „führenden Köpfeder Plastischen und Ästhetischen Chi -rurgie“ 2004 aufgenommen.

Abschied von Johannes Franz Hönig

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Adressenverzeichnis Berufsverband Deutscher Oralchirurgen (BDO)Sekretariat/MitgliederverwaltungIngrid Marx Sekretärin Bahnhofstr. 54 Tel.: 06562 9682-15 [email protected]

54662 Speicher Fax: 06562 9682-50 www.oralchirurgie.orgSusanne Müller Mitgliederverwaltung Hauptstr. 126 Tel.: 02635 92596 07 [email protected]

56598 Rheinbrohl Fax: 02635 9259609 www.oralchirurgie.orgVorstandDr. Dr. Wolfgang Jakobs 1. Vorsitzender Bahnhofstr. 54 Tel.: 06562 9682-0 [email protected]

54662 Speicher Fax: 06562 9682-50 www.izi-gmbh.deDr. Martin Ullner 2. Vorsitzender Burgeffstr. 7a Tel.: 06146 601120 [email protected]

65239 Hochheim Fax: 06146 601140Dr. Maria-Theresia Peters Schriftführerin Hobsweg 14 Tel.: 0228 9087669 [email protected]

53125 Bonn Fax: 0228 9087673Dr. Dr. Norbert Mrochen Schatzmeister Kerststr. 21 Tel.: 0631 66655 [email protected]

67655 Kaiserslautern Fax: 0631 3605063Dr. Joachim Schmidt Beisitzer Kirchenstr. 7 Tel.: 02961 8083 [email protected]

59929 Brilon Fax: 02961 2334Erweiterter Vorstand und LandesvorsitzendeBaden-Württemberg Dr. Fridleif Bachner Schwabstr. 18, 70197 Stuttgart Tel.: 0711 465555 [email protected] Dr. Christoph Urban Abensberger Str. 50, 84048 Mainburg Tel.: 08751 5501 [email protected] Dr. Wolfram Eisenblätter Am Schnellertor 12, 97753 Karlstadt Tel.: 09353 981098 [email protected] Dr. Harald Frey Tempelhofer Damm 129, 12099 Berlin Tel.: 030 75705950 [email protected] Dr. med. dent. Alexander Hoyer Dallgower Str. 10–14, 14612 Falkensee Tel.: 03322 279910 [email protected] Hamburg Dr. med. dent. Joel Nettey-Marbell Schloßstr. 44, 22041 Hamburg Tel.: 040 6829000 [email protected] Dr. Ingmar Nick Dorotheenstr. 8, 61348 Bad Homburg Tel.: 06172 189935 [email protected]/Bremen Dr. Kay Gloystein Scheunebergstr. 34, 27749 Delmenhorst Tel.: 04221 18750 [email protected] Dr. Torsten S. Conrad Heinrichstr. 10, 55411 Bingen Tel.: 06721 991070 [email protected] Patrick Goedicke Keplerstr. 55, 66540 Neunkirchen Tel.: 06821 953535 [email protected] Dr. Wolfgang Seifert Bismarckstr. 2, 08258 Markneukirchen Tel.: 037422 47803 [email protected]/Mecklenburg-Vorpommern Dr. Cristoph Kleinsteuber Niendorfer Str. 65, 23560 Lübeck Tel.: 0451 807148 [email protected] Dr. Ulrich Goos Westernstr. 2, 33098 Paderborn Tel.: 05251 282398 [email protected] Dr. Mathias Sommer WDR-Arkaden, Elstergasse 3, 50667 Köln Tel.: 0221 2584966 [email protected]

Referate – Arbeitskreis – Arbeitsgemeinschaften – DelegiertePressereferatDr. Markus Blume Pressereferent Uhlstr. 19–23, 50321 Brühl Tel.: 02232 943486 [email protected]

Fax: 02232 943487Referat für Fortbildung und AbrechnungDr. Martin Ullner Fortbildungsreferent Burgeffstr. 7a, 65239 Hochheim Tel.: 06146 601120 [email protected]

Fax: 06146 601140Dr. Mathias Sommer Fortbildungsreferent WDR-Arkaden, Elstergasse 3, 50667 Köln Tel.: 0221 2584966 [email protected]

Fax: 0221 2584967Dr. Markus Blume Fortbildungsreferent Uhlstr. 19–23, 50321 Brühl Tel.: 02232 943486 [email protected]

Fax: 02232 943487Arbeitskreis ImplantologieProf. Dr. H.-Chr. Lauer Wissenschaftlicher Berater Uni ZMK,Theodor-Stern-Kai 7 Tel.: 069 6301-5640 [email protected]

des Arbeitskreises 60596 Frankfurt am Main Fax: 069 6301-3711Prof. Dr. Herbert Deppe Wissenschaftlicher Berater Ismaninger Str. 22 Tel.: 089 4140-2910 [email protected]ünchen.de

des Arbeitskreises 81675 München Fax: 089 4140-4844Arbeitsgemeinschaft für zahnärztliche Anästhesiologie im BDODr. Dr. Wolfgang Jakobs 1. Vorsitzender Bahnhofstr. 54 Tel.: 06562 9682-0 [email protected]

54662 Speicher Fax: 06562 9682-50 www.izi-gmbh.de Dr. Dr. Rainer Rahn 2. Vorsitzender Anton-Burger-Weg 137 Tel.: 069 686869 [email protected]

60599 Frankfurt am Main Fax: 069 686969Arbeitsgemeinschaft für zahnärztliche Behindertenbehandlung im BDODr. Volker Holthaus 1. Vorsitzender Kurhausstr. 5 Tel.: 04551 91288 [email protected]

23795 Bad Segeberg Fax: 04551 2761Dr. Imke Kaschke 2. Vorsitzende Fritz-Erpenbeck-Ring 5 Tel.: 030 4774947 [email protected]

13156 Berlin Fax: 030 4774947Arbeitsgemeinschaft für chirurgische Parodontologie im BDODr. Jochen Tunkel 1. Vorsitzender Königstr. 19 Tel.: 05731 28822 [email protected]

32545 Bad Oeynhausen Fax: 05731 260898Dr. Maria-Theresia Peters 2. Vorsitzende Hobsweg 14 Tel.: 0228 9087669 [email protected]

53125 Bonn Fax: 0228 9087673Delegierte E.F.O.S.S. (European Federation of Oral Surgery Societies)Dr. Maria-Theresia Peters Hobsweg 14 Tel.: 0228 9087669 [email protected]

53125 Bonn Fax: 0228 9087673Vertreter der BundeswehrDr. Michael Makosch Oberstarzt, Bundeswehrkrankenhaus Berlin Tel.: 030 2841-1420 [email protected] Oralchirurgie JournalProf. Dr. Torsten W. Remmerbach Holbeinstraße 29 Tel.: 0341 2237384 oralchirurgie-journal@

04229 Leipzig remmerbach.net

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Am 23. Januar 2015 fand im Zentrum fürZahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Uni-versitätsmedizin Göttingen ein Festakt zurVorstellung des Studentischen Innovations-und Trainingszentrums der Zahnmedizin(SINUZ) statt.Zusammen mit den Tutoren stellte Privatdo-zentin Dr. Sabine Sennhenn-Kirchner, ärztlicheLeitung, interessierten geladenen Gästen dasSINUZ mit seinen vielfältigen Möglichkeitenvor und regte die Gäste zum Ausprobierenund Mitmachen an.

Das zahnmedizinische Simulationszentrumzählt zu den modernsten Lehreinrichtungenzahnmedizinischer Fakultäten in Deutsch-land mit einem einzigartigen Konzept: Esbasiert auf dem Leitsatz „von Studierendenfür Studierende“. Die Idee, das Konzept unddie Planung stammt maßgeblich aus derFeder der studentischen „Fachgruppe Zahn-medizin“, die Finanzierung erfolgte zu100% durch die Zahnmedizinstudierendenselbst, nämlich durch 1,5 Millionen EuroStudiengebühren. Die Universitätsmedizin

Göttingen setzt mit dem SINUZneue Standards in der Ausbil-dung von Zahnärzten. Angeboteaußerhalb des üblichen Lehr-plans, von Studierenden nachden Anregungen ihrer Kommili-tonen geplant und umgesetzt,erlauben einen Blick über denTellerrand des Studiums hinaus.Die praktischen Fertigkeiten, inden regulären Curricula gelehrt,können durch intensives Selbst-studium verbessert werden.

Quelle: Universitätsmedizin Göttingen

Ausbildung

Studentisches Innovations- undTrainingszentrum

NEWS

Jens Dexheimer über-nimmt ab Januar 2015die Leitung von Strau-mann Deutschland, dergrößten Tochtergesell-

schaft in Europa. Er trittdamit die Nachfolge

von Wolfgang Becker

an, der die Niederlassung seit 2001 führteund zur Marktführerschaft in einem derwichtigsten Märkte brachte.Neben der Rolle des Geschäftsführers über-nimmt Dexheimer auch die Vertriebsleitung fürdie Tochtergesellschaft in Deutschland. Somithält er alle organisatorischen Zügel für die Um-setzung der künftigen strategischen Ausrich-tung des Unternehmens und der Festigung der Marktführerschaft in der Hand: „Es gehtdarum, besser und schneller als der Wettbe-werb zu sein. Denn wir haben hervorragendeProdukte und müssen kontinuierlich Mehr-werte für unsere Kunden schaffen“, erklärtDexheimer.

Dexheimer war bisherChef von StraumannIberia und konnte ineiner rezessiven Marktphase mit seinemTeam die Marktführerschaft in Spanien er-obern. Den Großteil der ersten Monate in seiner neuen Funktion will Dexheimer nunnutzen, um Kunden der Straumann GmbH zu besuchen und sich ein Bild von ihren Bedürf-nissen zu verschaffen. „Die Präsenz des Managements bei den Kunden vor Ort isteine Grundlage für den Markterfolg“, istDexheimer überzeugt.

Quelle: Straumann

Straumann[Infos zum Unternehmen]

Die IDS steht vor der Tür und die DentalbrancheKopf. Zur 36. Auflage der Internationalen Den-tal-Schau in Köln präsentieren mehr als 2.100Anbieter aus 56 Ländern die neuesten Innova-tionen, Produkte, Verfahren und Dienstleistun-gen der Dentalbranche. Auch die OEMUSMEDIA AG wird in Halle 4.1, Stand D060–F069wieder live vor Ort sein und täglich unter allenBesuchern des Messestandes, die sich für denZWP online-Newsletter registrieren lassen, einApple iPad Air 2 16GB WiFi verlosen.Jeden Tag wird gegen 17.30 Uhr per Zufalls-prinzip ein Gewinner ausgelost und vor Ortbekannt gegeben. Das Team der OEMUSMEDIA AG freut sich auf Sie!

Quelle: OEMUS MEDIA AG

© umg/Ronald Schmidt

© Straumann

Implantologiemarkt

Straumann Deutschland ab 2015 unter neuer Führung

OEMUS MEDIA Gewinnspiel

… und täglich grüßtein iPad!

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NEWS

Oralchirurgie Journal 1 | 2015 47

Seit Dezember 2014 mussten sich zwei Medi-ziner, ein Zahnarzt und ein Anästhesist, wegenfahrlässiger Tötung vor dem Augsburger Amts-gericht verantworten. Denn ihre am Down -syndrom leidende Patientin wachte im Zugeeiner zahnärztlichen Behandlung nicht mehrauf, erlitt infolge des dramatischen Verlaufeseinen hypoxischen Hirnschaden, fiel ins Wach-

koma und starb nach zweieinhalb Jahren. Derdamals 46-jährigen Patientin sollten neue Im-plantate gesetzt werden und so unterzog siesich bei den Angeklagten einer Zahnoperation.Wie üblich bei solch einem schweren Eingriffwurde die Patientin in Narkose versetzt – ohnezusätzliche Beatmung. Im Laufe der OP sackteder Blutdruck ab, die Atmung fiel aus und diePatientin erlitt einen Herzstillstand. Laut Me-dienberichten wurden geeignete Rettungs-maßnahmen unterlassen und erst zwei Stun-den später der Notarzt gerufen. Das Amtsge-richt verurteilte am Freitag den Narkosearzt zueiner Haftstrafe von eineinhalb Jahren (ohneBewährung) und den behandelnden Zahnme-diziner wegen geringer Schuld zu einer Geld-auflage in Höhe von 4.000 Euro. Das Urteil istnoch nicht rechtskräftig.

Quelle: ZWP online, Katja Kupfer

Tödliche Zahn-OP

Haft für Anästhesist, Freispruch für Arzt

© Sebastian Duda

Weltweit finden sich Rückstände von Medi-kamentenwirkstoffen in Flüssen, Bächen undSeen. Die Kläranlagen können die vom Men-schen wieder ausgeschiedenen, nur schwerabbaubaren Arzneistoffe nicht zurückhalten.„Es ist dringend notwendig, denEintrag von pharmazeuti-schen Wirkstoffen indie Umwelt zu stop-pen. Sie könnendie Umwelt schä-digen und lang-fristig ein Risikofür die mensch -liche Gesundheitdarstellen“, sagt Dr.Heinrich Bottermann,Generalsekretär der Deut-schen Bundesstiftung Umwelt(DBU). Deshalb unterstützt die DBU fachlichund finanziell mit über 460.000 Euro dieLeuphana Universität Lüneburg, die ein um-weltverträgliches, leichter abbaubares Anti-biotikum entwickeln will. Zu der wichtigenGruppe der viel verschriebenen Fluorchino-

lonen gehört das Antibiotikum „Ciprofloxa-cin“, sagt DBU-Experte Dr. Maximilian Hempel. Es habe ein breites Wirkspektrumund werde zur Behandlung von bakteriellenInfektionen und Entzündungen eingesetzt.

Nun möchte man die Strukturvon Ciprofloxacin mithilfe

computergestützter Be-rechnungen so ver-

ändern, dass es beigleicher Wirksam-keit im mensch -lichen und tieri-schen Körper bes-

ser abbaubar istund gar nicht mehr

in die Umwelt gelan-gen kann. „Das Projekt

kann dazu beitragen, den Konflikt zwischen Wirksamkeit von Arznei-

stoffen einerseits und Natur- und Umwelt-schutz andererseits zu entschärfen“, sagtHempel.

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

DBU gibt 460.000 Euro für Forschungsprojekt an Uni Lüneburg

Umweltfreundliche Antibiotika

© DBU

Knochenregeneration

Timing ist alles!

Chemiker des Massachusetts Institute of Tech-nology (MIT) sind einen Schritt weitergekom-men in der Regeneration von Knochen -gewebe. Mithilfe von Wachstumsfaktoren, diegezielt über einen längeren Zeitraum abgege-ben werden, erreichten sie im Tierversucheinen signifikanten Aufbau von Knochen -gewebe, welches natürlich gewachsenem innichts nachsteht.Ein Gewebegerüst ist das Zaubermittel, wel-ches die Wissenschaftler nutzten, um direktdort anzusetzen, wo Knochengewebe benö-tigt wird. Dieses Gerüst ist beschichtet mit denWachstumsfaktoren PDGF und BMP-2, dieverteilt über mehrere Wochen nach und nachfreigegeben werden und so in einer „natürli-chen“ Geschwindigkeit für Knochenaufbausorgen. Bei bisherigen Versuchen zeigte sich,

dass eine zu rasche Gabe dieser Wachstums-faktoren nicht zu einem Gewebeaufbau führt.Die überschüssigen Wachstumsfaktoren wer-den abtransportiert und es ist mit Nebenwir-kungen zu rechnen. Das neue Gewebegerüstsondert sie in Mengen im Nanogramm- Bereich ab. So sind ein natürlicher Knochen-aufbau und die Bildung eines vaskulären Systems in diesem Gewebe möglich.Das beschichtete Gewebe ist etwa 0,1mm dickund kann auf eine benötigte Größe zugeschnit-ten werden. Von dieser Entwicklung könntenPatienten profitieren, die eine Knochenaugmen-tation vor dem Einsetzen von Implantaten be-nötigen. Das zugehörige Paper Adaptivegrowth factor delivery from a polyelectrolytecoating promotes synergistic bone tissue repairand reconstruction erschien kürzlich in den Pro-ceedings of the National Academy of Sciences.

Quelle: ZWP online, Karola A. Richter

© Nasim Hyder and Nisarg J. Shah, MIT

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EVENTS

Fortbildungsveranstaltungen des BDO 2015

48 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Baustein Bildgebende Verfahren „Continuing education program“

07.03.2015 Fach- und Sachkunde im Strahlenschutz DVT-Diagnostik Teil 1 + 2 parallel Ort: Cranium Privatinstitut für Diagnostik, Köln/Hürth

06.06.2015 Fach- und Sachkunde im Strahlenschutz DVT-Diagnostik Teil 1 + 2 parallel Ort: Cranium Privatinstitut für Diagnostik, Köln/Hürth

Referenten: Prof. Dr. Torsten W. Remmerbach, Dr. Andreas Ziggel, Dr. Axel Roschker, Dr. Markus Blume Kursgebühr: Teil 1 und Teil 2 für Mitglieder des BDO 779,– € zzgl. MwSt. Anmeldung: Cranium Privatinstitut für Diagnostik, Frau Damm/Frau Dembski, Tel.: 02233 610888, www.kopfdiagnostik.de

Beide Kursteile müssen in einem zeitlichen Abstand von mindestens drei Monaten belegt werden.

Baustein Anästhesiologie „Continuing education program“

27.02.–01.03./ Workshop „Conscious Sedation for Oral Surgery“ 08.–10.05.2015 inkl. Reanimationsübungen und erweiterten lebensrettenden Sofortmaßnahmen

(Airway-Management) in Anlehnung an die Guidelines for „Conscious Sedation“ Ort: Speicher Referent: Dr. Dr. Wolfgang Jakobs Anmeldung: IZI GmbH, Tel.: 06562 9682-15, [email protected]

Weitere Fortbildungsveranstaltungen

21.03.2015 3. Praxismanagementsymposium Ort: Stromberg Referenen: Stephan Allroggen, Prof. Dr. Günter Dhom, RA Frank Heckenbücker, RA Michael Lennartz, Dr. Peter Raab,

Dr. Martin Ullner, Dr. Torsten Conrad, Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Rain Simone Krämer, Dr. Ingmar Nick, Sabine Schmidt, Dr. Bernd Rehberg, Dr. Susanna Zentai

Anmeldung: boeld communication GmbH, Tel.: 089 189046-0, [email protected]

13.–17.04.2015 BDO-Aufbaukurs für ZMF und ZFA: Oralchirurgisch-Implantologische Fachassistenz Ort: Köln Anmeldung: ZMMZ Verlag, Tel.: 0221 99205240, [email protected]

17./18.04.2015 „Assistenz bei Sedationsverfahren“ Fortbildung für Zahnmedizinische Fachangestellte Ort: Speicher Referent: Dr. Dr. Wolfgang Jakobs, Birthe Thomsen (DRK Speicher) Anmeldung: IZI GmbH, Tel.: 06562 9682-15, [email protected]

24.–26.04.2015 Curriculum Parodontologie DGMKG/BDO Ort: Düsseldorf Anmeldung: www.oralchirurgie.org

06.05.2015 Seminar zur Problematik Haftung, Dokumentation und Aufklärung Ort: Köln Referenten: RA F. Heckenbücker, RA S. Knoch Anmeldung: Praxis Dr. M. Sommer, info@praxis- wdr-arkaden.de, wdr-arkaden.de

19./20.06.2015 Workshop „Full-scale Human Simulator Kurs-(SimMan)“ Ort: Speicher Referent: Dr. Dr. Wolfgang Jakobs, Dr. Nigel Robb, Birthe Thomsen Anmeldung: IZI GmbH, Tel.: 06562 9682-15, [email protected]

Bitte beachten Sie auch die chirurgischen Fortbildungen der DGMKG.

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Ostseekongress

Anmeldeformular per Fax an

0341 48474-290oder per Post an

OEMUS MEDIA AGHolbeinstraße 2904229 Leipzig

OJ 1/15

PraxisstempelDie Allgemeinen Geschäftsbedingungen zum Ostseekongress/8. Nord-deutsche Implantologie tage erkenne ich an.

Datum/Unterschrift

E-Mail-Adresse (Bitte angeben!)

Für den Ostseekongress/8. Norddeutsche Implantologietage am 5./6. Juni 2015 in Rostock-Warnemünde melde ich folgende Perso n verbindlich an: (Zutreffendes bitte ausfüllen bzw. ankreuzen) � HAUPTKONGRESS Podien ❒ Implantologie ❒ Allg. Zahnheilkunde WORKSHOPS ❒ Seminar A (Hygiene) Workshop 1 ❒ 2 ❒ 3 ❒ 4 ❒ ❒ Seminar B (QM)

Titel, Name, Vorname, Tätigkeit Freitag Samstag

Abendveranstaltung (Freitag, 5. Juni 2015)Classic on the Beach: ____ (Bitte Personenzahl eintragen) Dine & Dance (Sky-Bar): ____ (Bitte Personenzahl eintragen)

Ostseekongress

Rostock-Warnemünde Hotel NEPTUN

5./6. Juni 2015

Knochen- und Geweberegeneration – Biologische Grundlagen, aktuelle Standards und Visionen8. Norddeutsche Implantologietage

WorkshopsFreitag, 5. Juni 2015 | 12.00 – 13.30 Uhr

Dr. Ulrich Volz/KonstanzIntensivkurs SCC Short Cut Concept nach Dr. Volz: Sofortimplantationund - versorgung als neuer Standard

Dr. Dr. Angelo Trödhan/Wien (AT)Erfolgskriterien bei der gesteuerten Knochenregeneration im Hinblick auf langfristige primäre Implantatstabilität

Prof. Dr. Thomas Sander/HannoverWas ist meine Praxis wert? Grundlagen der Praxiswertermittlung

Frank Weber/Bad EmsCorinna Alff/Bad EmsIntra- und extraorales Behandeln mit plasma ONE

3

1

2

Themen u.a.

Podium ImplantologieRegeneration der Kieferhöhlenschleimhaut vor und nach Sinuslift • Das vertikale Problem oderder Knochenbinneneffekt • Das Short Cut Concept (SCC) nach Dr. Volz: Knochen- und Gewebe-regeneration durch Implantation zum perfekten Zeitpunkt • Wann, wo & wie oft braucht es augmentative Verfahren? • Einheilung und Abbau von Knochenersatzmaterialien im Kiefer-knochen – Eine Zwischenbilanz nach 10 Jahren Forschung an Biopsien • Aktuelle Standards inder gerontologischen Implantatprothetik: Behandlungsoptionen im unbezahnten Kiefer • Aug-mentationsstrategien für Implantologen: Von der Knochendeckelmethode bis zum Bone Spreading• Rote Ästhetik – welche Erfolgsprognosen hat das Weichgewebsmanagement? • Sicherung desimplantologischen Erfolges bei Patienten mit reduzierter Compliance • Biomechanische Implan-tatstabilität im augmentierten Oberkiefer: Grundlagen und Ergebnisse einer randomisierten klini-schen Vergleichs-Studie über zwei OP-Techniken, vier Biomaterialien und dem Einsatz von PlateletRich Fibrin • Weich- und Hartgewebsstabilisation im Sinne einer Periimplantitisprophylaxe durchdigitale Implantatprothetik (Änderungen vorbehalten!)

Podium Allgemeine ZahnheilkundeÄsthetische und funktionelle Aspekte adhäsiver Restaurationen im Rahmen der postendodontischenVersorgung • Einfluss des gingivalen Biotyps auf die chirurgisch-restaurative Implantattherapie •Oxidativer Stress in der Mundhöhle: Grundlagen und Bedeutung für die Zahnmedizin • Toxinshockaus der Mundhöhle: Wurzelbehandlung aus biologischer Sicht • Parodontitistherapie als Schlüsselzu besserer Gesundheit – oder doch alles nur ausgedacht? • Was ist welche Werbung wert? DieBedeutung der Marketingsteuerung • Frühdiagnostik und Risikomarker in der Parodontologie• Von der Zigarette zum rauchlosen Tabak: Neue Risiken in der oralen Medizin • Die beste Wurzel -füllung – Vitalerhalt vs. Wurzelkanalbehandlung (Änderungen vorbehalten!)

Gemeinsames Podium Implantologie/Allgemeine ZahnheilkundeInfiltrationstherapie zur Behandlung fluorotischer Veränderungen • Juristische Aspekte vor demHintergrund des Patientenrechtgesetzes und der aktuellen BGH-Urteile (Änderungen vorbehalten!)

FORTB I LDUNGSPU

NKTE14

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der OEMUS MEDIA AG sowie nähere Informationen zum Programm finden Sie auf unserer Homepage www.oemus.com

Programm HelferinnenSamstag, 6. Juni 2015 | 09.00 – 18.00 UhrSEMINAR A Seminar zur Hygienebeauftragten SEMINAR B Ausbildung zur zertifizierten Qualitätsmanagementbeauftragten QMB

Programm Zahnärzte

Samstag, 6. Juni 2015 | 09.00 – 17.15 Uhr (beide Podien)

Hauptkongress Podium ImplantologieHauptkongress Podium Allgemeine Zahnheilkunde

Wissenschaftliche Leitung

Dr. Theodor Thiele, M.Sc./Berlin

Referenten u.a.Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/Marburg • Prof. Dr. Hans Behrbohm/Berlin • Prof. Dr. Michael Born-stein/Bern (CH) • Prof. Dr. Christian Gernhardt/Halle (Saale) • Prof. Dr. Werner Götz/Bonn • Prof. Dr. Knut A. Grötz/Wiesbaden • Prof. Dr. Thomas Sander/Hannover • Dr. Marcus Engel-schalk/München • Dr. Peter Gehrke/Ludwigshafen • Dr. Moritz Kebschull/Bonn • Dr. TomasLang/Essen • Dr. Bernd Neuschulz, M.Sc./Hameln • Dr. Dominik Nischwitz/Tübingen • Dr. Theo-dor Thiele, M.Sc./Berlin • Dr. Dr. Angelo Trödhan/Wien (AT) • Dr. Ulrich Volz/Konstanz

Wissenschaftliches Programm

Abendveranstaltungab 19.00 Uhr: Classic on the BeachWelcome-Reception am Strand von Warnemünde, direkt vor dem Hotel NEPTUN, und Live-Musik 20.00 Uhr: Dine & Dance on the TopAbendveranstaltung in der Sky-Bar des Hotels NEPTUN mit Büfett, Getränken sowie Tanz mit DJ und Hit-Wunschprogramm

(Änderungen vorbehalten!)

Hauptkongress Samstag, 6. Juni 2015

Zahnarzt (Frühbucherrabatt bis 30.03.2015) 175,– € zzgl. MwSt.

Zahnarzt 195,– € zzgl. MwSt.

Assistenten (mit Nachweis) 99,– € zzgl. MwSt.

Helferinnen (Seminar A oder B) 99,– € zzgl. MwSt.

Tagungspauschale* 49,– € zzgl. MwSt.

* Die Tagungspauschale beinhaltet Kaffeepausen, Tagungsgetränke und Imbissversorgung und ist für jeden Teilnehmer verbindlich zu entrichten.

Abendveranstaltung Freitag, 5. Juni 2015Classic on the Beach kostenfrei

Dine & Dance on the TopTeilnehmer Hauptkongress (Zahnärzte) kostenfreiHelferinnen/Assistenten 60,– € zzgl. MwSt.

Teilnehmer nur Seminare 60,– € zzgl. MwSt.

Begleitpersonen 60,– € zzgl. MwSt.

Im Preis enthalten sind Speisen, Getränke und Musik. Bitte tragen Sie Ihre Teilnahme an der Abendveranstaltung unbedingt auf der Anmeldung ein.

Organisatorisches

VeranstalterOEMUS MEDIA AGHolbeinstraße 2904229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308Fax: 0341 [email protected]

www.ostseekongress.com

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Oemus_Ostsee_2015_A4_Anmeldung 13.02.15 14:41 Seite 1

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IMPRESSUM

50 Oralchirurgie Journal 1 | 2015

Kongresse, Kurse und Symposien Zeitschrift des Berufsverbandes Deutscher Oralchirurgen

ORALCHIRURGIEJournal

Berufsverband Deutscher Oralchirurgen

Wissenschaftlicher Beirat:Prof. Dr. Jochen Jackowski, Universität Witten/Herdecke; Prof. Dr. Fouad Khoury, Privatklinik Schloss Schellen-stein; Prof. Dr. Georg Nentwig, Universität Frankfurt am Main; Prof. Dr. Gerhard Wahl, Universitätsklinik Bonn;Prof. Dr. Thomas Weischer, Universität Duisburg-Essen; Dr. Peter Mohr; Dr. Dr. Wolfgang Jakobs, Speicher; Priv.-Doz. Dr. Dr. Rainer Rahn, Frankfurt am Main; Dr. Daniel Engler-Hamm, München

Erscheinungsweise:Das Oralchirurgie Journal – Zeitschrift des Berufsverbandes Deutscher Oralchirurgen – erscheint 2015mit 4 Ausgaben. Es gelten die AGB

Verlags- und Urheberrecht:Die Zeitschrift und die enthaltenen Bei träge und Abbildun gen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Ver wer-tung ist ohne Zu stim mung des Ver legers und Heraus gebers unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders fürVervielfäl tigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein spei che rung und Bear bei tung in elek tro -nischen Systemen. Nach druck, auch auszugsweise, nur mit Geneh migung des Ver lages. Bei Einsendungen andie Redaktion wird das Ein ver ständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffent li chung vorausgesetzt, sofernnichts an deres vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Ver öffentlichung als auchdie Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elek-tronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken und Foto kopien an den Verlagüber. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge auf Form fehler und fachliche Maß geb lichkeiten zusichten und ge gebenen falls zu berichtigen. Für unverlangt eingesandte Bücher und Ma nu s krip te kann keineGewähr über nommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfasser namen ge-kennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zuentsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verant wor tung. Gekenn zeichnete Son der teileund Anzeigen befinden sich außer halb der Veran t wortung der Redak tion. Für Verbands-, Unternehmens- undMarkt infor ma tionen kann keine Ge währ übernommen werden. Eine Haf tungfür Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Dar stellungen wird in je dem Falleausgeschlossen. Gerichts stand ist Leip zig.

Grafik/Layout: Copyright OEMUS MEDIA AG

Impressum

Herausgeber: OEMUS MEDIA AG in Zusammen arbeit mit dem Berufsverband Deutscher Oralchirurgen

Verleger: Torsten R. Oemus

Verlag: Oemus Media AGHolbeinstraße 2904229 LeipzigTel.: 0341 48474-0Fax: 0341 [email protected]

Deutsche Bank AG LeipzigIBAN DE20 8607 0000 0150 1501 00BIC DEUTDE8LXXX

Verlagsleitung: Ingolf DöbbeckeTel.: 0341 48474-0Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.)Tel.: 0341 48474-0Dipl.-Betriebsw. Lutz V. HillerTel.: 0341 48474-0

Chefredaktion:Univ.-Prof. Prof. (Griffith Univ.) Dr. Torsten W. [email protected]

Redaktionsleitung:Georg Isbaner, M.A.Tel.: 0341 [email protected]

Redaktion:Katrin MaiterthTel.: 0341 [email protected]

Layout:Sandra Ehnert/Theresa WeiseTel.: 0341 48474-119

Korrektorat:Ingrid Motschmann Frank Sperling Tel.: 0341 48474-125

Druck:Silber Druck oHGAm Waldstrauch 134266 Niestetal

Sekretariat: Ingrid Marx Bahnhofstraße 5454662 Speicher

Tel.: 06562 9682-15Fax: 06562 [email protected]

16. EXPERTENSYMPOSIUM „Innovationen Implantologie“

24./25. April 2015Veranstaltungsort: DüsseldorfTel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290www.innovationen-implantologie.de

22. IMPLANTOLOGY START UP

24./25. April 2015Veranstaltungsort: DüsseldorfTel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290www.startup-implantology.de

Präventions- und Mundgesundheitstag 2015

8. Mai 2015 Veranstaltungsort: EssenTel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290www.praevention-mundgesundheit.de

Ostseekongress/8. NorddeutscheImplantologietage

5./6. Juni 2015 Veranstaltungsort: Rostock-Warnemünde Tel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290www.ostseekongress.com

2. Giornate Romane

19./20. Juni 2015Veranstaltungsort: Rom, Italien Tel.: 0341 48474-308Fax: 0341 48474-290www.giornate-romane.info

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Zeitschrift jährliche Erscheinung Preis

Implantologie Journal 10-mal 99,00 €* Prophylaxe Journal 4-mal 44,00 €* Oralchirurgie Journal 4-mal 44,00 €* Endodontie Journal 4-mal 44,00 €*

* Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. und Versandkosten (Preise für Ausland auf Anfrage).

ich möchte die Informationsvorteile nutzen und sichere mir folgende Journalebequem im preisgünstigen Abonnement:

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Telefon/E-Mail

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Widerrufsbelehrung: Den Auftrag kann ich ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen ab Bestellung bei der OEMUS MEDIA AG, Holbeinstr. 29, 04229 Leipzig schriftlich widerrufen. Rechtzeitige Absendung genügt.Das Abonnement verlängert sich automatischum 1 Jahr, wenn es nicht fristgemäß spätestens 6 Wochen vor Ablauf des Bezugszeitraumes schriftlich gekündigt wird.

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Andreas Grasse | E-Mail: [email protected]

Fax: 0341 48474-290

Oralchirurgie Journal

Interdisziplinär und nah am Markt

Oemus_ABOService_Journale_OJ_A4 13.02.15 15:45 Seite 1

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