15/16 · 2015. 12. 29. · Mendelssohn sibelius t schaikowski kornGold porter NEUJAHRSKONZERT 2016...

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SHAKESPEARE IN CONCERT 15/16

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  • shakespeare in concert

    15/16

  • Mendelssohn sibelius tschaikowski kornGold porterNEUJAHRSKONZERT 2016 – SHAKESPEARE IN CONCERT

    Felix Mendelssohn Bartholdy ouvertüre zu ein sommernachtstraum op. 21 12‘(1809 – 1847)

    Jean Sibelius der sturm 17‘(1865 – 1957) Suite aus der Schauspielmusik op. 109

    1. Nr. 1, Ouvertüre 2. Nr. 2, Miranda wird in den Schlaf gewogen 3. Nr. 14, Zwischenspiel 4. Nr. 31, Hunde-Geister 5. Nr. 31bis., Vorspiel 6. Nr. 32, Ariel bringt die Feinde zu Prospero 7. Nr. 34, Cortège 8. Nr. 34bis., Epilog

    Peter Tschaikowski romeo und Julia 20‘(1840 – 1893) Fantasie-Ouvertüre

    – PAUSE –

    Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind.

  • 1.1.16 19.00 Grosses hausDauer ca. 2 Stunden

    Erich Wolfgang Korngold Viel lärm um nichts 17‘(1897 – 1957) Suite aus der Schauspielmusik op. 11

    1. Ouvertüre 2. Mädchen im Brautgemach 3. Holzapfel und Schlehwein (Marsch der Wache) 4. Intermezzo (Gartenszene) 5. Hornpipe

    Cole Porter Auszüge aus kiss me kate 14‘(1891 – 1964) Buch von Samuel und Bella Spewack, Songtexte und Musik von Cole Porter

    1. I Hate Men 2. Where Is The Life That Late I Led? 3. So In Love 4. Wunderbar

    katharine tier Mezzosopranks. edward Gauntt BaritonJustin brown Dirigentbadische staatskapelle

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    Es gibt wohl keinen literarischen Text unse-rer westlichen Welt, der mit mehr Musik be-dacht wurde als – die Bibel. Unter den welt-lichen Quellen ist es jedoch eindeutig das Œuvre von William Shakespeare, das am zahlreichsten von Komponisten aller Genres vertont wurde. Bereits die ersten Auffüh-rungen der Dramen um 1600 wurden von Musik begleitet, diese wurden dann als Gan-zes, in Teilen oder Ausschnitten vertont als Opern, in zahllosen Vokal- und Instrumental-kompositionen von Klavierliedern über Chor-stücke hin zu sinfonischen Orchesterwer-ken. Sonette wurden zu Liedern, auch zahlreiche Musicals und Filmmusiken wur-den durch die Dichtkunst Shakespeares an-geregt.

    So spannt sich etwa bei romeo und Julia der Bogen von den Opern Vincenzo Bellinis und Charles Gounods über die Vokal-Sinfo-nie von Berlioz, die Fantasieouvertüre Tschaikowskys und das abendfüllende Bal-lett von Prokofieff bis hin zur west side sto-

    ry von Leonard Bernstein – wie Cole Porters kiss me kate eines der Beispiele für die Um-setzung in ein Musical. Dass auch Kompo-nisten der heutigen Zeit Inspiration aus den inzwischen über 400 Jahre alten Werken ziehen, zeigt zum Beispiel die erfolgreiche Oper the tempest von Thomas Adès. der sturm zählt auch zu den vielleicht unbekann-testen, aber auch in ihrer Radikalität span-nendsten Kompositionen des Finnen Jean Sibelius. Zu den erfolgreichsten Shakes-peare-Vertonungen gehört Mendelssohns Schauspielmusik zum sommernachtstraum, deren Ouvertüre wohl als der genialste Wurf in Mendelssohns allzu kurzer Komponisten-laufbahn bezeichnet werden kann.

    Mendelssohn bartholdy – sommernachtstraum-ouvertüre

    Ebenso wie den sinfonischen Werken findet man auch in den Ouvertüren Mendelssohns außermusikalische Einflüsse. Beinahe könn-

    Felix Mendelssohn Bartholdy

    shakespeareconcert

    in

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    concert

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    te man ihn als den Erfinder der Sinfonischen Dichtung bezeichnen – wäre dieser Begriff nicht erst mit dem tasso von Franz Liszt in die Musikwelt eingeführt worden. Zu den prägenden programmatischen Elementen gehörten zahlreiche Textvorlagen, die sich in mehreren Schauspielmusiken nieder-schlugen. Die bekannteste Schauspielmu-sik, vielleicht sogar die populärste seiner Schöpfungen überhaupt, ist ein sommer-nachtstraum op. 61 aus dem Jahr 1843. Sie entstand 17 Jahre nach der zugehörigen Ou-vertüre op. 21 – schon der ganz junge Men-delssohn wurde fasziniert von den Werken Shakespeares, als im Elternhaus oder in de-ren Freundeskreis die noch relativ neuen Übersetzungen August Wilhelm Schlegels vorgelesen und mit verteilten Rollen aufge-führt wurden.

    Durch die Übernahme der Motive aus der Ouvertüre schuf der reife Komponist ein ein-heitliches Werk, das die frühe Meister-schaft und den jugendlichen Schwung des 17jährigen mit aller inzwischen erlangten Er-fahrung verbindet. In diesen Motiven hört man bereits in der Ouvertüre alle Spielebe-nen des Shakespeare-Dramas: Die überirdi-sche Sphäre Oberons und Titanias, die Welt der Geister, Elfen und Feen, die reale Ebene der klassischen Liebespaare sowie als hei-terer Kontrapunkt die theaterspielenden Handwerker. Die zugeordneten musikali-schen Figuren verwendet der Komponist überwiegend leitmotivisch oder auch variie-rend, wenn es um die Charakterisierung der Liebespaare Theseus/Hyppolita, Lysander/Hermia und Demetrius/Helena geht. Die Ak-korde des Beginns kehren so wieder beim Auftritt Oberons und Titanias, die flirrenden hohen Streicher symbolisieren den Gesang der Geister und Fabelwesen, die reale Welt findet sich in einem weiteren thematischen Komplex, dessen den Hörnern zugeordnetes

    Jagdmotiv in der Schauspielmusik wörtlich wiederkehrt.

    Faszinierend ist, wie Mendelssohn in seiner in nur vier Wochen entstandenen Ouvertüre kongenial die Themen variiert, in andere Tonarten transponiert, im Tempo verändert, unterschiedlich harmonisiert und kontra-punktiert. So schafft er aus einer relativ ein-fachen Themenstruktur ein stets abwechs-lungsreiches Werk aus einem Guss, das vom ersten Ton an fasziniert. Es versetzt uns wie von Zauberhand in die Welt der Vorlage – und eröffnet somit kongenial unseren musi-kalischen Reigen rund um die Werke des englischen Dramatikers und Lyrikers.

    sibelius – the tempest

    Mit dem Gedanken, den sturm zu vertonen, beschäftigte sich der Finne Jean Sibelius bereits in jungen Jahren auf Anregung sei-nes Freundes und Mäzens Axel Carpelan. Der Stoff musste aber noch 25 Jahre in ihm schlummern oder besser gären, ehe der in-zwischen 60jährige sich noch einmal mit dem Gegenstand befasste und schließlich seine umfangreichste und faszinierendste Schauspielmusik schrieb. Sibelius’ däni-scher Verleger Wilhelm Hansen hatte ihm im Mai 1925 geschrieben: „Haben Sie Musik für das Schauspiel der sturm komponiert? Det Kongelige Teater in Kopenhagen beabsich-tigt dieses Schauspiel aufzuführen und möchte möglicherweise Ihre Musik einset-zen.“ Dieser äußerliche Anstoß versetzte Sibelius in einen ungewohnten Schaffens-rausch – vielleicht auch deswegen, weil ihm inzwischen die Figur des alternden Künst-lers Prospero sehr nahe war.

    Die über eine Stunde dauernde Schauspiel-musik setzte Sibelius in insgesamt 36 Num-

    Jean Sibelius

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    mern für mehrere Singstimmen, gemischten Chor, Harmonium und großes Orchester. Ihre Uraufführung 1926 in Kopenhagen wur-de zu einem großen Erfolg. Eine Auswahl der Orchestersätze fasste Sibelius später in zwei Suiten zusammen, um das Werk auch den Konzertsälen zu öffnen. Für unser Kon-zert hat Generalmusikdirektor Justin Brown eine eigene Suite aus der ursprünglichen Bühnenmusik zusammengestellt:

    Nr. 1, Ouvertüre: Das Schiff mit Prosperos alten Feinden sinkt im Orkan, den Prospero durch Ariel bewirkt hat.Nr. 2, Miranda wird in den Schlaf gewogen: Miranda war über den Schiffbruch sehr er-schüttert. Prospero erzählt von seiner Ver-gangenheit und versetzt seine Tochter in den Schlaf.Nr. 14, Zwischenspiel: Das entzückende We-sen von Miranda wird geschildert. Sie und Ferdinand haben einander mit Prosperos Hilfe gefunden.Nr. 31, Hunde-Geister: Caliban, Stephano und Trinculo wollen Prospero umbringen, aber sie sind über die feinen Kleidungsstü-cke entzückt und probieren sie an, bis die von Prospero aufgehetzten Geister in Hun-degestalt sie fortjagen.Nr. 31bis., Vorspiel: Es ist musikalisch iden-tisch ist mit dem etwas späteren Gesang Ariels – Prospero befreit hier Ariel, worüber dieser sich freut.Nr. 32, Ariel bringt die Feinde zu Prospero: Prospero beordert Ariel, die verzauberte Gesellschaft zu befreien und beschließt, sei-ne Zauberkräfte aufzugeben.Nr. 34, Cortège: Die Aristokraten und die Verfallenen kommen zu Prospero, der alle begnadigt. Nach der allgemeinen Vergebung und dem freudigen Wiedersehen marschiert die ganze Gesellschaft im Takt einer feierli-chen Polonäse zur Hütte Prosperos.Nr. 34bis., Epilog

    Sibelius‘ Shakespeare-Vertonung zählt zu seinen inspiriertesten Werken. Sein Einfalls-reichtum und seine Fähigkeit, neue Orches-terfarben zu schaffen, die nie zuvor zu hören waren, bilden ein Werk voller Klangzauberei und voller harmonischer Kühnheiten. Mit seiner Bühnenmusik schuf er eine seiner ge-nialsten Orchesterpartituren – und damit eine kongeniale Vertonung des Kosmos der literarischen Vorlage: „Shakespeare und Si-belius, diese zwei Genies, haben einander gefunden.“

    tschaikowski – romeo und Julia

    Wie Sibelius gehörte Tschaikowski zu den Komponisten, die sich Zeit ihres Lebens so-wohl mit absoluter wie mit programmati-scher sinfonischer Musik schöpferisch aus-einandersetzten – und selbst in beider absoluter Musik mag man den einen oder anderen poetischen Hintergrund finden. Shakespeare und seine Dramen übten auf beide große Faszination aus, Tschaikowsky vertonte ebenso den sturm wie auch noch hamlet als op. 18 und 67. Beide Werke ent-standen als Fantasien oder Fantasie-Ouver-türen, genauso wie seine früheste musikali-sche Auseinandersetzung mit den Werken des englischen Meisters, romeo und Julia von 1869/70.

    Die Anregung zur Komposition hatte er von Mili Balakirew erhalten, Mitglied des soge-nannten Mächtigen Häufleins, den fünf ein-flussreichsten national-russischen Kompo-nisten jener Zeit. Balakirew war ein wichtiger Ratgeber und Fürsprecher, gleich-zeitig aber auch ein unerbittlicher und wenig einfühlsamer Kritiker. Dennoch gab Tschai-kowski viel auf das Wort seines älteren Kol-legen und widmete ihm mehrere Werke. Wie dominant dieser Ratgeber jedoch sein konn-

    Peter Tschaikowski

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    te, macht die Entstehungsgeschichte der Fantasie-Ouvertüre deutlich.

    Balakirew begeisterte sich nach einem Zu-sammentreffen mit Hector Berlioz für des-sen drame instrumental roméo et Juliette und schlug das Sujet postwendend dem jun-gen Tschaikowski zur Vertonung vor. Als die-ser zwar interessiert war, aber nicht gleich zur Tat schritt, warf er ihm Untätigkeit und „mangelhafte Konzentration“ vor. Damit nicht genug, schickte er ihm auch noch eine Notenskizze bestehend aus mehreren Forte-Schlägen und Sechzehntelläufen als kompo-sitorische Vorgabe: „Wenn ich nun die Ou-vertüre zu komponieren hätte, ich wäre völlig begeistert von dieser Idee, ich würde darüber heftig brüten, oder besser gesagt, ich würde sie so lange in mir tragen, bis aus ihr plötzlich etwas Lebendiges entspringt.“

    Akkordische Schläge und Sechzehntelläufe finden sich tatsächlich im fertigen Werk, das dennoch mehr eigene Meisterschaft denn äußere Einflussnahme aufweist. Eine cho-ralartige Einleitung mit Elementen des russi-schen Kirchengesangs evoziert die Welt des Paters Lorenzo und weist in ihrer dunklen Schwermut schon auf den tragischen Aus-gang hin. Das rhythmisch gezackte Haupt-thema schildert den Kampf der beiden ver-feindeten Familien Montague und Capulet. Besonderen Eindruck damals wie heute macht das weit geschwungene Liebesthe-ma, das lyrische Seitenthema, laut Rimski-Korsakow „eines der besten Themen in der russischen Musik überhaupt“. Selbst dem allzeit kritischen Balakirew entlockte es bei-nahe ein Lob: „Es ist einfach faszinierend. Ich spiele es mir oft durch und müsste Ihnen eigentlich dazu gratulieren.“

    Die klassische Sonatensatzform erweitert Tschaikowski ganz im Sinne des program-

    matischen Inhalts in der kampferfüllten Durchführung, indem er der choralartigen Einleitungsmelodie eine wichtige Rolle zu-weist. In der Coda steigert sich das lyrische Thema nochmals zu großer Leidenschaft mit bekannt tragischem Ende, symbolisiert durch die wuchtigen Pauken- und Blech-schläge der Schlusstakte.

    korngold – Viel lärm um nichts

    Ein tragisches Schicksal umweht den Wie-ner Komponisten Erich Wolfgang Korngold: Vom absoluten Wunderkind über einen der meistgespielten Opernkomponisten hin zum zwar Oscar-gekrönten, aber nicht mehr „ernsten“ Schöpfer von Filmmusik – und heute hat man ihn beinahe vergessen oder reduziert ihn auf wenige Werke wie sein Vi-olinkonzert oder die Oper die tote stadt. Bereits ein Werk des 13jährigen sorgte an der Wiener Hofoper für Furore, und seiner Ballett-Pantomime der schneemann sollten in kürzester Zeit noch zahlreiche ungemein erfolgreiche Werke folgen: Die schaupiel-ouvertüre des 14jährigen wurde vom Ge-wandhaus-Orchester unter Arthur Nikisch uraufgeführt, die im Alter von 16 entstande-ne sinfonietta von den Wiener Philharmoni-kern unter Feix Weingartner.

    Bereits als Kind und Jugendlicher faszinier-ten den geborenen Musikdramatiker Korn-gold die Werke Shakespeares, und so freu-te er sich über das Angebot der Wiener Volksbühne, für Viel lärm um nichts eine Bühnenmusik zu schreiben. Diese geriet so umfangreich und aufwendig, dass sie be-reits kurz danach vom größeren Burgthea-ter übernommen wurde, wo sie das Publi-kum genauso positiv aufnahm. Korngold war sich der Qualität seiner Neuschöpfung dermaßen sicher, dass er bereits vor der

    Erich Wolfgang Korngold

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    Uraufführung eine Suite anfertigte und sie auch schon in einem Sinfoniekonzert vor-stellte.

    Auf die bewegte Ouvertüre der Suite folgt der expressive Satz „Mädchen im Brautge-mach“. Er präsentiert Shakespeares Prota-gonistin Hero, die sich auf ihre Hochzeit mit Claudio vorbereitet. „Holzapfel und Schleh-wein“ ist ein humorvoller Marsch für die bei-den betrunkenen Gerichtsdiener dieses Na-mens. Die „Gartenszene“ beschwört im Operettenton die wachsende Zuneigung des zweiten Liebespaares Beatrice und Bene-dikt. Der „Mummenschanz“ bildet den lusti-gen Ausklang, Korngold schrieb dazu eine Hornpipe. Dieser schnelle Tanz war schon zur Shakespeare-Zeit beliebt. Charme und Witz auf der einen, aber ebenso tiefe Emp-findung auf der anderen Seite, machen den Reiz der kurzen Suite aus.

    Shakespeare begleitete Korngold noch wei-ter durch sein Schaffen, er vertonte noch mehrere Texte des englischen Dichters. Und beinahe könnte man sogar sagen, die-ser rettete ihm das Leben: Der Kontakt zu Hollywood und zur Filmmusik entstand 1934 durch das Angebot des Regisseurs Max Reinhardt, für eine Verfilmung des sommer-nachtstraums die Musik Mendelssohns zu arrangieren. Dieser Kontakt zahlte sich aus, als Korngold wegen der Judenverfolgung im inzwischen „angeschlossenen“ Österreich nach Amerika fliehen musste. Doch trotz der großen Erfolge, die Korngold in Holly-wood feiern konnte, war dies dennoch das Ende seiner klassischen Komponistenkarri-ere: An die goldene Zeit vor der Nazi-Herr-schaft konnte er nie wieder anknüpfen und er starb 1955 zwar nicht in Armut, so doch in Verbitterung.

    cole porter – kiss me kate

    Ähnlich wie Frederick Delius eine Generati-on zuvor in England musste sich auch der Amerikaner Cole Porter seinen Zugang zur Musik gegen die väterlichen Vorgaben er-kämpfen. Auch er war der Sohn eines rei-chen Industriellen und Plantagenbesitzers, auch er musste erst einmal „etwas Anstän-diges“ lernen, bevor er sich der „brotlosen Kunst“ widmen durfte. Das Jura-Studium half Porter vielleicht sogar, sich am Broad-way durchzusetzen. Der Durchbruch erfolg-te mit paris (1928), es folgten u. a. anything Goes (1934), Jubilee (1935), around the world in eighty days (1946), can-can (1953) und ninotschka (1955). Nicht nur die welt-weit nachgespielten Broadway-Musicals trugen zum Ruhm ihres Autors bei, vor allem die erfolgreichen Verfilmungen machten viele von Porters über 500 Songs zum musi-kalischen Allgemeingut.

    Porters Auseinandersetzung mit Shakes-peare fußt auf der Vorlage von Samuel und Bella Spewack, sie ersannen auf der Basis von der widerspenstigen Zähmung ein Spiel im Spiel. Eine Theatergruppe steht kurz vor der Aufführung einer musikalischen Version des Shakespeare-Stückes. Die Hauptrollen werden ausgerechnet von einem geschiede-nen Ehepaar verkörpert. Fred und Lilli sind einander aber immer noch in Zuneigung ver-bunden, ohne dies aber jemals zugeben zu wollen. Die aus dieser Konstellation und der Verschränkung mit der Shakespeare’schen Handlung entstehenden Verwicklungen tra-gen die Handlung, Porters pointierte, schmissige und süffige Musik gibt der Verto-nung Witz und Drive. Am Schluss, wie sollte es anders sein, wird die Widerspenstige ge-zähmt, Fred und Lilli sind wieder vereint.

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    i hate Men

    I hate men.I can‘t abide them even now and then.Then ever marry one of them, I‘d rest a maiden rather,For husbands are a boring lot that only give you bother.Of course, I‘m awful glad that mother had to marry father,Still, I hate men.

    Of all the types of men I‘ve met in our de-mocracy,I hate the most the athlete with his manner bold and brassy.He may have hair upon his chesst, but sis-ter, so has Lassie!Oh, I hate men!

    I hate men.They should be kept like piggies in a pen.You may be wooed by Jack the Tar, so charming and so chipper,But if you‘re wooed by Jack the Tar, be sure that you‘re the skipper.For Jack the Tar can go too far. Remember Jack the Ripper?Oh, I hate men!

    If thou shouldst wed a business man, be wary, oh be wary:He‘ll tell you he‘s detained in town on busi-ness neccesary.The business is the business that he gives his secretary!Oh, I hate men!

    COLE PORTERkiss Me kate

    Cole Porter

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    I hate men.Though roosters they, I will not play the hen.If you espouse an older man through girlish optimism,He‘ll always stay at home and night and make no criticism.Though you may call it love, the doctors call it rheumatism.Oh, I hate men!

    Of all I‘ve read, alone in bed, from A to Zed about ‚em,Since love is blind, then from the mind, all womankind should rout ‚em.But, ladies, you must answer too, what would we do without ‚em?Still, I HATE men!

    where is the life that late i led?

    Since I reached the charming age of pu-bertyAnd began to think of feminine curlsLike a show that‘s typically ShubertyI have always had a multitude of girlsBut now that a married man at last am IHow aware of my dear departed past am I

    Where is the life that late I led?Where is it now? Totally dead!Where is the fun I used to find?Where has it gone? Gone with the wind!A married life may all be wellBut raising an heir could never compareWith raising a bit of hellSo I repeat what first I saidWhere is the life that late I...

    In dear Milano, where are you Momo?Still selling those pictures of the scriptures in the duomoAnd Carolina, where are you, ‚lina?

    Still peddling your pizza in the streets-a ToreminaAnd in Firenze, where are you Alice?Still there in your pretty itty-bitty pity pa-laceAnd sweet Lucretia, so young and gayWhat scandalous doings in the ruins of Pompeii

    Where is the life that late I led?Where is it now? Totally dead!Where is the fun I used to find?Where has it gone? Gone with the wind!The marriage game is quite all rightYes during the day it‘s easy to playBut oh what a bore at nightSo I repeat what first I saidWhere is the life that late I...

    Where is Rebecca? My Becky-wecky-ohCould still she be cruising that amusing Pontevecchio?Where is Fedora, the wild virago?It‘s lucky I missed her gangster sister from ChicagoWhere is Venetia, who loved to chat so?Could still she be drinking in her stinking pink palazzo?And lovely Lisa, where are you Lisa?You gave a new meaning to the Leaning Tower of Piza

    Where is the life that late I led?Where is it now? Totally dead!Where is the fun I used to find?Where has it gone? Gone with the wind!I‘ve oft been told of nuptial blissBut what do you do at quarter to twoWith only a shrew to kiss?So I repeat what first I saidWhere is the life that late I led

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    so in love

    Strange, dearBut true, dearWhen I‘m close to you, dearThe stars fill the skySo in love with you am IEven without youMy arms fold about youYou know, darling, whySo in love with you am IIn love with the night mysteriousThe night when you first were thereIn love with my joy, deliriousWhen I knew that you could careSo taunt meAnd hurt meDeceive me, desert meI‘m yours ‚til I dieSo in loveSo in loveSo in love with you my loveAm I

    Taunt meAnd hurt meDeceive meDesert meI‘m yours ‚til I dieSo in love ...So in love with you my loveMy loveAm I

    wunderbar

    Wunderbar, wunderbar!There‘s our favorite star aboveWhat a bright, shining starLike our love it‘s wunderbar!Gazing down on the JungfrauFrom our secret chalet for twoLet us drink, Liebchen mein in the moon-

    light benignTo the joy of our dream come true

    Wunderbar, wunderbar!What a perfect night for loveHere am I, here you areWhy it‘s truly wunderbar

    Wunderbar, wunderbar!We‘re alone and hand in gloveNot a cloud near or farWhy, it‘s more than wunderbar!

    Say you care, dearFor you madlySay you long, dearFor your kiss

    Do you swear, dear?Darling, gladlyLife‘s divine, dear!And you‘re mine, dear!

    Wunderbar, wunderbar!There‘s our favorite star aboveWhat a bright, shining starLike our love it‘s wunderbar!

    Wunderbar, wunderbar!What a perfect night for loveHere am I, here you areWhy it‘s truly wunderbar!

    Wunderbar, wunderbar!There‘s our favorite star aboveWhat a bright, shining starLike our love it‘s wunderbar!

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    katharine tier ks. edward Gauntt

    Als Mitglied des Adler Fellowship Pro-grams der San Francisco Opera trat die australische Mezzosopranistin an zahlrei-chen Opernhäusern auf, darunter die Ope-ra North (USA), die Opera Australia sowie die Deutsche Oper Berlin. Als begeisterte Konzertsängerin konzertierte sie mit dem Sydney, Melbourne und West Australian Symphony Orchestra. 2010 gab sie ihr Ja-pan-Debüt beim Saito Kinen Festival, seit der Spielzeit 2011/12 ist sie am STAATS-THEATER KARLSRUHE engagiert. In der Spielzeit 2015/16 ist sie in Wiederaufnah-men als Iphigenie, als Carmen sowie in Neuproduktionen als Brangäne in tristan und isolde und als Floßhilde in das rhein-gold zu erleben. Weiter gestaltet sie den 4. liederabend.

    Der Texaner wurde er mit dem Rotary Fel-lowship ausgezeichnet und war Preisträger des Internationalen Hugo-Wolf-Wettbe-werbs. Engagiert wurde er zunächst an der Wiener Staatsoper, am Theater an der Wien und am Theater Krefeld und Mön-chengladbach. Er gastierte z. B. an der Deutschen und der Komischen Oper Berlin, am Staatstheater Nürnberg, an der Sem-peroper Dresden, am Nationaltheater Mannheim, am Nico Malan Theatre in Kap-stadt und in Luxemburg. Seit 1985 ist er Karlsruher Ensemblemitglied, 2006 wurde ihm der Titel „Kammersänger“ verliehen. In der Spielzeit 2015/16 ist er u. a. als Doolittle in My Fair lady, als Benoit in la bohème und als Peter Besenbinder in hänsel und Gretel zu erleben.

    MeZZosopran bariton

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    Justin brownJustin Brown studierte in Cambridge und Tanglewood bei Seiji Ozawa und Leonard Bernstein und arbeitete später als Assistent bei Leonard Bernstein und Luciano Berio. Als Dirigent debütierte er mit der gefeierten britischen Erstaufführung von Bernsteins Mass. Für seine Programmgestaltung beim Alabama Symphony Orchestra, wo er fünf Spielzeiten als Chefdirigent wirkte, wurde er drei Mal mit dem ASCAP-Award ausgezeich-net. Auf Einladung des renommierten „Spring for Music Festival“ dirigierte er 2012 das Orchester in der Carnegie Hall. Brown leitete zahlreiche Uraufführungen und dirigierte wichtige Stücke bedeutender Zeitgenossen wie Elliott Carter und George Crumb. Er mu-sizierte zudem mit namhaften Solisten wie Yo-Yo Ma, Leon Fleisher und Joshua Bell.

    Zahlreiche Gastengagements führten ihn an renommierte Opernhäuser und zu Orches-tern weltweit, in Deutschland u. a. an die Bayerische Staatsoper München und zu den Dresdner Philharmonikern. Komplettiert wird sein Erfolg durch viele CD-Einspielungen, 2006 wurde er für einen Grammy nominiert. Als Generalmusikdirektor am STAATSTHE-ATER KARLSRUHE, der er seit 2008 ist, wird Brown vor allem für seine Dirigate von Wagners ring sowie den Werken Berlioz, Verdis und Strauss gefeiert. Unter seiner Leitung stehen auf dem facettenreichen Konzertspielplan Werke wie amériques von Edgar Varèse, Mahlers 5. sinfonie oder die Gurre-lieder von Schönberg. Gemeinsam mit seinem Team erhielt er die Auszeichnung „Bestes Konzertprogramm 2012/13“.

    diriGent

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    die badische staatskapelle

    Als sechstältestes Orchester der Welt kann die BADISCHE STAATSKAPELLE auf eine überaus reiche und gleichzeitig gegen-wärtige Tradition zurückblicken. 1662 als Hofkapelle des damals noch in Durlach resi-dierenden badischen Fürstenhofes gegrün-det, entwickelte sich aus dieser Keimzelle ein Klangkörper mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. Berühmte Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann Levi, Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B. von Hector Berlioz, Johannes Brahms und Béla Bartók, und machten Karlsruhe zu einem der Zentren des Musiklebens. Neben Brahms standen Richard Wagner und Richard Strauss gleich mehrfach am Pult der Hofkapelle; Niccolò Paganini, Clara Schumann und viele andere herausragen-de Solisten waren gern gehörte Gäste. Hermann Levi führte 1856 die regelmäßigen Abonnementkonzerte ein, die bis heute als Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATS-KAPELLE weiterleben.

    Allen Rückschlägen durch Kriege und Finanznöten zum Trotz konnte die Tradi-tion des Orchesters bewahrt werden. Generalmusikdirektoren wie Joseph

    Keilberth, Christof Prick, Günther Neuhold und Kazushi Ono führten das Orchester in die Neuzeit, ohne die Säulen des Reper-toires zu vernachlässigen. Regelmäßig fan-den sich zeitgenössische Werke auf dem Programm; Komponisten wie Werner Egk, Wolfgang Fortner oder Michael Tippett standen sogar selbst vor dem Orchester, um ihre Werke aufzuführen.

    Die große Flexibilität der BADISCHEN STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute noch in der kompletten Spannweite zwi- schen Repertoirepflege und der Präsen-tation zukunftsweisender Zeitgenossen, exemplarisch hierfür der Name Wolfgang Rihm. Der seit 2008 amtierende General-musikdirektor Justin Brown steht ganz besonders für die Pflege der Werke Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’ sowie für einen abwechslungsreichen Konzertspielplan, der vom Deutschen Musikverleger-Verband als „Bestes Konzertprogramm 2012/13“ ausgezeichnet wurde. Auch nach dem 350-jährigen Jubi-läum 2012 präsentiert sich die BADISCHE STAATSKAPELLE – auf der reichen Auf-führungstradition aufbauend – als lebendi-ges und leistungsfähiges Ensemble.

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    besetZunG

    1. ViolineKm. Stephan SkibaKatrin AdelmannRolf GelbarthRosemarie Simmendinger-KàtaiSusanne IngwersenThomas SchröckertWerner MayerleAyu IdeueClaudia SchmidtLivia HermannAnne-Catherine EibelArisa IidaEva Unterweger*Isabelle Hermann*

    2. ViolineAnnelie GrothShin HamaguchiKm. Toni ReichlGregor AngerAndrea BöhlerChristoph WiebelitzDiana DrechslerBirgit LaubEva-Maria VischiFiona DoigEunyoung LeeMoritz von Bülow*

    ViolaKm. Franziska DürrChristoph KleinHanna Breuer*Km. Joachim SteinmannOrtrun Riecke-WieckKyoko KudoAkiko SatoTanja LinselNicholas CliffordUrsula Plagge-Zimmermann*

    VioloncelloThomas GieronJohannes Osterlee*Wolfgang KursaweAlisa BockJohannes VornhusenLaurens GrollEmily HärtelItach Czitron*

    kontrabassKm. Joachim FleckPeter CernyXiaoyin FengMonika KinzlerRoland FunkChristoph Epremian

    harfeKm. Silke Wiesner

    FlöteEduardo BelmarJihae Lee*Carina Mißlinger

    oboeStephan RutzSebastian Röthig*Km. Ilona Steinheimer

    klarinetteDaniel BollingerMartin NitschmannLeonie Gerlach

    FagottRomain LucasKm. Detlef Weiß

    hornKm. Susanna Wich-WeißsteinerFrank BechtelKm. Thomas CromeKm. Jürgen Danker

    trompeteWolfram LauelKm. Ulrich DannenmaierDaniel Wimmer*

    posauneSandor SzaboIstván JuhászHolger Schinko

    tubaDirk Hirthe

    pauke & schlagzeugHelge DafernerRaimund SchmitzMarco DalbonKm. Rainer Engelhardt

    klavier / harmoniumMiho UchidaSteven Moore

    * Gast der STAATSKAPELLEKm.: Kammermusiker/in

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    bildnachweise

    uMschlaG National Portrait Gallery, Londons. 3 Lithographie von Friedrich Jentzens. 5 Fred Runeberg, Finnisches Fotografiemuseums. 7 Bettmann_CORBISs. 9 George Grantham Bain Collection, Library of Congresss. 11 Unbekannte Fotografies. 14 Florian Merdes s. 15 Felix Grünschloß s. 18, 19 Falk von Traubenberg

    iMpressuM

    herausGeber STAATSTHEATER KARLSRUHE

    Generalintendant Peter Spuhler

    kauFMännischer direktorJohannes Graf-Hauber

    VerwaltunGsdirektor Michael Obermeier

    GeneralMusikdirektor Justin Brown

    orchesterdirektor & konZertdraMaturGAxel Schlicksupp

    redaktionAxel Schlicksupp

    konZeptDOUBLE STANDARDS Berlin

    GestaltunG Danica Schlosser, Kristina Schwarz

    druckmedialogik GmbH, Karlsruhe

    STAATSTHEATER KARLSRUHESaison 2015/16Programmheft Nr. 291www.staatstheater.karlsruhe.de

    teXtnachweise

    s. 2 – 10 Originalbeitrag von Axel Schlicksupp

    Sollten wir Rechteinhaber übersehen haben, bitten wir um Nachricht.

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    die nächsten konZerte2. kaMMerkonZert Felix Mendelssohn bartholdy Streichquar-tett Nr. 2 op. 13 dimitri schostakowitsch Streichquartett Nr. 7 fis-Moll op. 108 Johannes brahms Klavierquintett f-Moll op. 34

    Das dichte und kontrastreiche a-Moll-Quartett Mendelssohns ist Ausdruck seiner Auseinan-dersetzung mit den Werken Beethovens. Sein siebtes Quartett widmete Schostakowitsch dem Gedenken seiner Frau Nina. Beinahe sin-fonisch wirkt das klavierquintett Brahms‘, es ist ein absoluter Höhepunkt seines Schaffens.Viola schmitz & ayu ideue Violine christoph klein Viola benjamin Groocock Violoncello Miho uchida Klavier bernard ohse Vor-Wort

    10.1. 11.00 kleines haus Mit sonntagsbrunch & Künstlertreff

    1. kinder-kaMMerkonZert 8+FileMon Faltenreich & ophelias schattentheater

    Der weise Elefant Filemon beschäftigt sich mit Gedanken so groß wie er selbst, und das alte Fräulein Ophelia gibt Schatten, welche zu nie-mandem gehören, ein neues Zuhause. Michael Ende versteht es wie kaum ein anderer, die Freiheit der kindlichen Phantasie mit den we-sentlichen Fragen des Lebens zu verbinden.Gunnar schmidt Erzähler annelie Groth Violine Martin nitschmann Klarinette Jeanette la-deur Klavier rahel Zinsstag Konzertpädagogik17.1. 11.00 kleines haus

    4. sinFoniekonZertpaul dukas Polyeucte Sergej Rachmaninoff Klavierkonzert Nr. 1 fis-Moll op. 1 anton bruckner Sinfonie Nr. 1 c-MollNoch auf dem Sprung zum Komponisten und Solisten mit Weltruhm war Rachmaninoff, als er sein jugendlich-stürmisches 1. klavierkonzert komponierte. Interpretiert wird es mit Fabio Martino von einem „Rising Star“ der Karlsruher Musikhochschule. Ein Erstlingswerk war auch die c-Moll-sinfonie des da schon über 40jährigen Bruckner, er überarbeitete sein „keckes Beserl“ viel später zu einem Werk, das Jugend und Reife vereint.Fabio Martino Klavier asher Fisch Dirigent badische staatskapelle31.1 & 1.2. 11.00 & 20.00 Grosses haus

    2. klein-kinderkonZert 3+klanGwelten: iM dschunGel

    Die Blätter rascheln, die Vögel zwitschern, die Affen kreischen. Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE und die Konzertpädagogin Rahel Zinsstag begeben sich auf eine span-nende musikalische Expedition tief in den Urwald und erkunden seine Klänge.Mitglieder der badischen staatskapelle rahel Zinsstag Konzertpädagogik & Modera-tion

    2.2. 9.30 & 11.00 insel