’16 - Wir Wiener Apotheker · bestrebungen der EU, ... kurzer Entscheidungswege. Kostenreduktion...

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’16 UNSER WAHLPROGRAMM FÜR DIE APOTHEKERVERBANDSWAHLEN 9. – 27. SEPTEMBER 2016

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’16UNSER WAHLPROGRAMM

FÜR DIE APOTHEKERVERBANDSWAHLEN

9. – 27. SEPTEMBER 2016

UNSER TEAM

DIE KANDIDATINNEN UND KANDIDATEN (in alphabetischer Reihenfolge)

Mag. Andreas BERGER, Ameis-Apotheke

Mag. Beate EISINGER-BAHR, Apotheke Rodaun

Mag. Nadja HAUSER, Floridus-Apotheke

Dr. Martin HOFFER, Apotheke „Zur heiligen Corona“

Mag. Walter JANKU, Grossfeld-Apotheke

Dr. Dominik KAISER, Ludwigs-Apotheke

Dr. Silvia KÖHLER-BARTA, Verdi-Apotheke

Mag. Martin PEITHNER, MBA, St. Anna Apotheke

Priv.-Doz. DDr. Philipp SAIKO, Apotheke Trillerpark

Mag. Robert WELZEL, Apotheke zum lachenden Pinguin

Mag. Harald WIDHALM, Agnes-Apotheke

Mag. Christian WURSTBAUER, Markus-Apotheke

Mag. Christoph ZEIDLER, Bahnhof-Apotheke

Apothekerverbandswahlen | 9. – 27. September 2016 3

DAS UNTERSTÜTZUNGSKOMITEE Folgende Kolleginnen und Kollegen haben sich bereit erklärt, im Unterstützungskomitee für unser Team aktiv mitzuwirken:

Mag. Gabriele Avramidis, Mag. Gottfried Bahr, Mag. Claus Bittmann, Mag. Heinrich Burggasser, Mag. Ulrike Deixler, Mag. Andrea Doskar-Vogt, Mag. Werner Eckert, Mag. Günther Eder, Mag. Patricia Eder, Mag. Alexander Ehrmann, Mag. Susanne Eistert, Dr. Isabella Gazar,

Mag. Nikolaus Göckel, Mag. Marija Grcic, Mag. Linda Greileder, Mag. Roland Hanel, Mag. Andreas Haring, Mag. Regine Helmel, Mag. Heidemarie Heugl, Mag. Andrea Hirschmann,

Mag. Helmut Hoffer, Mag. Katharina Horcher, Mag. Bernd Huhold, Mag. Edith Huhold, Mag. Pia Job-Zeiner, Mag. Franz Karner, Mag. Harald Kolm, Mag. Gerhard Korber,

Mag. Christina Kröner, Mag. Konstantin Krug, Mag. Peter Kubis, Mag. Renate Kubis, Mag. Christoph Lillie, Mag. Gertraud Mechtler, Mag. Angelika Michalek, Dr. Walter Pahs, Mag. Ilse Patterer, Prof. Dr. Gerhard Peithner, Mag. Vuk Pejovic, Mag. Maximilian Rod,

Mag. Uwe Schehl, Dr. Wilhelm Schlagintweit, Mag. Rita Schmid, Mag. Michaela Schmidgunst, Mag. Leopold Schmudermaier, Mag. Eva Seisser, Mag. Ulrike Sommeregger, Mag. Elisabeth Sprinzl, Mag. Ewald Tobola, Mag. Karin Türk, Mag. Günther Ubl, Mag. Maria Wachouschek,

Mag. Veronika Wehrstein, Mag. Elisabeth Weiss-Kling, Mag. Christa Wenkoff, Mag. Heinz Widhalm, Mag. Nina Wlk-Heisig, Dr. Franz Zeidler …

Als Apothekerinnen und Apotheker haben wir einen besonders verantwortungsvollen Beruf und sind dabei elementarer Bestandteil unseres hochkomplexen Gesundheitssystems.

Leider müssen wir seit Jahren dabei zusehen, wie sich die wirtschaftliche Lage der öffentlichen Apotheken kontinuierlich verschlechtert:

• Diese Tatsache ist nicht nur den stetig sinkenden Kassenspannen und der Generika-Flut geschul-det, sondern liegt auch an den periodischen So-lidaritätsabgaben zugunsten der Krankenkassen – ganz zu schweigen von den ständig steigenden Personalkosten.

• Kürzlich hat die dm drogerie markt GmbH einen Individualantrag eingebracht, um den Apotheken-vorbehalt für nicht rezeptpflichtige Arzneimittel höchstgerichtlich anzufechten.

• Hinzu kommen die andauernden Liberalisierungs-bestrebungen der EU, die ebenfalls eine latente Bedrohung für unser bewährtes, flächendecken-des System der bedarfsorientierten Niederlas-sung darstellen.

• Überbordende Bürokratie und immer neue Leistungen, die nicht oder jedenfalls nur unzu-reichend abgegolten werden, stellen zusätzliche Erschwernisse dar, die das traurige Bild abrunden.

Die Spitzenfunktionäre

unseres Berufsstandes

verlieren sich trotz all dieser

widrigen Umstände in neben-

sächlichen Wohlfühlkampagnen

und scheinen somit keine

Vorstellung von der Realität zu

haben oder gar davon, wohin

die Reise gehen soll.

UNSERWAHLPROGRAMM

Apothekerverbandswahlen | 9. – 27. September 2016 5

Sehr geehrte Kollegin,

sehr geehrter Kollege!

Wir ersuchen Sie daher in

unser aller Interesse um Ihre

Unterstützung und Ihre Stimme

für die Kandidatinnen und

Kandidaten dieses

Teams!

UNSERESCHWERPUNKTE

Unser Team mit seinen erfahrenen Apotheker-innen und Apothekern engagiert sich daher für einen längst überfälligen Kurswechsel:

• Wir sind politisch ausgezeichnet vernetzt und wissen ganz genau, wie eine professionelle Interessenvertretung zu funktionieren hat.

• In den letzten Monaten haben wir intensiv über unsere persönlichen Standpunkte rund um das Thema Apotheke diskutiert und intern bewiesen, dass wir auch bei teils unterschiedlichen Ansich-ten in der Lage sind, rasch sachliche Kompro-misse zu erarbeiten und diese in weiterer Folge gemeinsam zu vertreten.

• Aus diesem Grund werden wir als Team antreten, obwohl es sich bei den Apothekerverbandswah-len im kommenden Herbst um eine Persönlich-keitswahl handelt. In Form einer starken und geschlossen agierenden Landesgruppe wollen wir dem Österreichischen Apothekerverband in Wien wieder zu jener politischen Bedeutung verhelfen, die unser Stand dringend benötigt, um die Zukunft des Unternehmens Apotheke nicht endgültig zu verspielen.

MIT FOLGENDEN THEMEN- SCHWERPUNKTEN WOLLEN WIR DIESES ZIEL ERREICHEN:

Die Apothekerkammer muss von Selbstständigenen geführt werden.

Professionelle Interessenvertretung für eineaktive Mitgestaltung und Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems.

Moderne wirtschaftliche Rahmenbedingun-gen für das Unternehmen Apotheke.

Besseres Service, mehr Information und schnellere Kommunikation.

Apothekerverbandswahlen | 9. – 27. September 2016 7

SCHWERPUNKT 1:Die Apothekerkammer muss von Selbstständi- gen geführt werden

STAND DER DINGEAus machtpolitischen Überlegungen wurde bei den letzten Wahlen sowohl die Position des österrei-chischen Kammerpräsidenten als auch jene des Präsidenten der Wiener Landesgeschäftsstelle den angestellten Kolleginnen und Kollegen überlassen. Das hat die Position der selbstständigen Apotheke-rinnen und Apotheker in unverantwortlicher Weise geschwächt.

Unsere Spitzenfunktionäre konzentrierten sich vorwiegend auf interne Projekte wie etwa den langwierigen und kostenintensiven Umbau des Apothekerhauses und haben dabei im Laufe der Zeit den Kontakt zu den echten Anliegen und Bedürf-nissen der selbstständigen Apothekerinnen und Apotheker verloren. Es darf jedoch nicht um bloßen Aktionismus gehen, sondern um wirksame Inter-essenvertretung und lebendige Kommunikation in allen relevanten Bereichen und Gremien sowie in der Öffentlichkeit.

UNSERE VORHABENUnser Team besteht aus erfolgreichen, unternehme-risch denkenden Apothekerinnen und Apothekern. Wir sind überzeugt, dass unsere Interessenvertre-tung von solchen geführt werden muss, denn nur mit initiativen Kolleginnen und Kollegen lassen sich un-sere legitimen wirtschaftlichen Anliegen glaubwürdig vertreten. Das liegt auch im Interesse des gesamten Berufsstandes, weil nur funktionierende Betriebe hochqualifizierte Pharmazeutinnen und Pharmazeu-ten in ausreichender Anzahl beschäftigen können.

UNSERE ZIELE

Entwicklung von Strategien für eine erfolgreiche Positionierung und Stärkung der öffentlichen Apotheke.

Bessere Vernetzung aller Organisationen im Apothekerhaus.

Etablierung schlanker Strukturen und kurzer Entscheidungswege.

Kostenreduktion in sämtlichen Institutionen des Apothekerhauses.

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SCHWERPUNKT 2:Eine professionelle Interessenvertretung für eine aktive Mitge-staltung und Weiter-entwicklung unseres Gesundheitssystems

STAND DER DINGEAktuelle und zukünftige Herausforderungen erfor-dern eine klare Positionierung und Stärkung unseres Berufsstandes. Leider wurde gerade diese Positio-nierung in den letzten Jahren sehr vernachlässigt, weshalb das öffentliche Bild einer geschützten Werkstatt mit Lizenz zum Gelddrucken von der dar-aus abgeleiteten Frage begleitet wird, ob Apotheken in der jetzigen Form überhaupt noch zeitgemäß sind. Viele Apothekerinnen und Apotheker haben jegliches Vertrauen in eine Standesvertretung verloren, die stark geprägt ist von Selbstdarstellung und zögerlichem Herangehen an wichtige Themen-bereiche.

Wenn es um die aktive Mitgestaltung des österrei-chischen Gesundheitssystems geht, sind wir Apo-thekerinnen und Apotheker mittlerweile nur mehr geduldete Zaungäste. Unsere aktuellen Spitzenfunk-tionäre haben keine funktionierenden politischen Netzwerke und werden daher von den Entschei-dungsträgern in zukünftige Projekte und Vorhaben kaum eingebunden.

UNSERE VORHABENWir sind eine Interessengemeinschaft erfahrener Apotheker und wissen, dass unser Beruf mit viel Tradition, Verantwortung und Nähe zu den Menschen und ihrer Gesundheit verbunden ist. Es reicht daher nicht, jedes Jahr gebetsmühlenartig die Statistik der vertrauenswürdigsten Berufe zu publizieren, in der wir zu Recht stets ganz vorne mitspielen. Wir müssen Chancen erkennen und nützen, Engagement ermög-lichen und fördern, und neue Leistungen nur mehr

dann anbieten, wenn wir auch für deren finanzielle Abgeltung sorgen können. Als oberste Interessen-vertreter wollen wir uns geschlossen, solidarisch und mit Nachdruck um eine erfolgreiche Positionierung unseres Berufsstandes bemühen. Wir verfügen über ein starkes politisches und mediales Netzwerk und möchten uns aktiv an der Neugestaltung des Gesundheitssystems beteiligen.

UNSERE ZIELE

Bildung einer politischen Abteilung im Apothe-kerhaus zur bestmöglichen Nutzung der vorhan-denen Kontakte und Fähigkeiten der Apotheker auch außerhalb der Funktionärsriege.

Regelmäßige, intensive Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer und den Kammern der Gesundheitsberufe zur Stärkung der Durch-schlagskraft.

Langfristige strukturelle und strategische Planung von PR- und Marketingaktivitäten sowie gesundheitspolitischer Positionierung.

Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit abseits von Wohlfühlkampagnen.

Klare Positionierung zu den Themen e-Medikation und telemedizinische Betreuung.

Verbesserung der Ertragssituation der öffentlichen Apotheke.

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SCHWERPUNKT 3:Moderne wirtschaftliche Rahmenbedingungen für das Unternehmen Apotheke

STAND DER DINGEDie Erträge aus den Krankenkassenumsätzen sind rückläufig, während die Betriebs- und Personal-kosten sowie der Administrationsaufwand konti-nuierlich steigen. Dabei sind die Apothekerinnen und Apotheker zusätzlich mit einer negativen Entwicklung der Krankenkassenspannen im Bereich Hochpreisartikel und Generika konfrontiert. Viele zusätzliche Dienstleistungen für das Gesund-heitssystem werden nicht oder nur unzureichend abgegolten. Hinzu kommen finanzielle Belastungen durch „Solidaritätsbeiträge“ und staatlich verordne-te Zahlungen an die AGES.

Unsere eigenen Projekte sind dagegen oft ebenso laienhaft wie unwirtschaftlich: „APOdirekt“ hat enor-me finanzielle Mittel verschlungen, den Apotheken aber mit durchschnittlich nur drei (!) Produktreser-vierungen pro Jahr und Apotheke außer monatlichen Gebühren rein gar nichts gebracht.

UNSERE VORHABENWir sind der festen Überzeugung, dass die Apothe-ken neben ihrem Versorgungsauftrag für die Gesell-schaft auch – wie im Apothekengesetz festgehalten – als Wirtschaftsunternehmen verstanden werden müssen, denn nur so ist dieser gesetzliche Auftrag erfüllbar. Unsere „Berufssitte“ muss daher an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden. Wir müssen Servicevielfalt und einen positiven Qualitätswettbewerb ohne sinnloses Preisdumping fördern, Partnerschaften mit Großhandel, Industrie und anderen Interessenvertretungen stärken und damit mehr Druck für unsere Anliegen erzeugen. Wir wollen zeitgemäße wirtschaftliche Rahmenbedingun-gen für das Unternehmen Apotheke schaffen.

UNSERE ZIELE

Die öffentliche Apotheke muss als exklusive Anlaufstelle für Arzneimittel erhalten bleiben, in-klusive einem strukturiertem OTC-Management für sichere und effiziente Selbstmedikation.

Erstellung eines Honorarkatalogs für beste-hende Dienstleistungen (Nachtdienste, Sub-stitutionstherapie, Magistrale Anfertigungen, Zustellservices, Betreuung von Menschen mit Dauermedikation (Seniorenwohnhäuser), Neuverblisterung, e-Medikation, Konsiliartätig-keiten, usw.).

Einführung der generischen Substitution zur Sicherstellung von Verfügbarkeit und effizienter Versorgung.

Adaptierung des bestehenden Nachtdienstsys-tems unter besonderer Berücksichtigung des neuen Arbeitszeitgesetzes.

Ermöglichung einer „Parkpickerl-Lösung“ für ausliefernde Betriebe.

Visitationsunterstützung für die Apotheken durch Mentoring im Vorfeld.

Verbandsstoffe und Diabetesbedarf müssen wieder in die Apotheke zurückkehren – nicht zuletzt als wichtiges Instrument zur Kunden-bindung.

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SCHWERPUNKT 4:Besseres Service, mehr Informationund schnellere Kommunikation

STAND DER DINGEDie Arbeit der verschiedenen Institutionen im Apothekerhaus wird bei den Apothekerinnen und Apothekern oft nicht wahrgenommen. Entscheidun-gen werden in der Regel nur zentralistisch und ohne jede Einbeziehung der Basis getroffen. Das Service der Institutionen reduziert sich auf pharmazeutische und juristische Fragen, Konzessionsverfahren und eine Öffentlichkeitsarbeit, die vor allem nach innen gerichtet ist. Eine effiziente Außenwirkung oder ein politisches Standing fehlen jedoch.

Neue Ideen werden nicht weiterverfolgt und Projek-te gehen lediglich zu Lasten der einzelnen Apothe-ken, wie etwa das in letzter Zeit so stark beworbene „Medikationsmanagement“, das in dieser Form wohl niemals entsprechend honoriert werden wird.

UNSERE VORHABENWir kennen die Bedürfnisse der Apotheker in der Bundeshauptstadt sehr gut und wollen daher eine Interessenvertretung, die sich für die Anliegen ihrer Mitglieder mehr einsetzt – und nicht nur die Anlie-gen ihres Umfeldes im Auge hat. Wir verstehen uns als kompetente und engagierte Ansprechpartner, deren Türen für Wünsche und Anregungen jederzeit offen stehen und werden Projekte und Aktivitäten entwickeln, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Apotheker entsprechen.

UNSERE ZIELE

Mehr Information durch regelmäßige Tätigkeits-berichte und Möglichkeiten zum Meinungsaus-tausch.

Einführung eines permanenten Befragungsin-struments für die Anliegen unserer Mitglieder („Wiener Apotheker-Radar“).

Verbesserung der Erhebung von betrieblichen Kennziffern, um den Mitgliedern einen raschen Einblick in ihre wirtschaftliche Situation geben zu können.

Förderung der Zusammenarbeit mit anderen Apotheken hinsichtlich des regelmäßigen Ein-kaufs von Betriebsmitteln (Strom, Brennstoffe, Verbrauchsmaterialien usw.).

Förderung der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmern und Unternehmerverbänden auf regionaler und lokaler Ebene zur Verbesserung der eigenen Standorte.

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’169. – 27. SEPTEMBER 2016

Version | 14. September 2016