17 Wie stark ist die Nachwirkung? · 2017. 11. 2. · La Chaux-de-Fonds - EVZ Academy Mi 19.45 1.R...

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ZOFINGER TAGBLATT MITTWOCH, 25. OKTOBER 2017 REGIONALSPORT 17 Playoff-Finalrevanche, Erster gegen Zweiter, das Duell der NLB-Favoriten – und fast jeder spricht über ein anderes Thema. Beim Spiel zwischen den SC Rapperswil-Jona Lakers und dem SC Langenthal waren die Nackenschläge, welche der SCL noch vor dem Start der Partie kassierte, das Hauptthema. In ei- ner Medienmitteilung haben die Lan- genthaler informiert, dass sie künftig ohne die verletzten Jeff Campbell und Claudio Cadonau auskommen müssen. Auf den Kanadier müssen die Oberaar- gauer die nächsten drei Monate ver- zichten. Bei ihm ist – neben einer Fuss- fraktur – eine alte Knieverletzung aufge- brochen, die ihn zur Pause zwingt. Um diesen Ausfall zu kompensieren, wurde von den SCL Tigers Eric Himel- farb ausgeliehen, Himelfarb spielt ebenfalls Center. Claudio Cadonau hat- te für die Tigers die Cuppartie gegen Fribourg bestritten – ausgerechnet ver- letzte sich der wichtigste Langenthaler Verteidiger am Knie. Die düsteren Pro- gnosen lassen derzeit zwei Möglichkei- ten zu: Ausfall von bis zu acht Wochen oder Saisonende. Erster Boxplaytreffer Die Fans haben diese Neuigkeiten verärgert zur Kenntnis genommen. Dass Cadonau trotz dichtgedrängtem Programm in den letzten Wochen in die NLA ausgeliehen wurde, stösst auf Unverständnis – auch weil vor andert- halb Jahren Jeff Campbell auf die glei- che Weise ausfiel und der SC Langen- thal später in den Playoff-Viertelfinals ausschied. «Eine Zusammenarbeit ist ein Geben und Nehmen», sagt Langen- thals Sportchef Noël Guyaz zur Partner- schaft mit den SCL Tigers. Die Risiken wurden abgewogen und als klein einge- schätzt, insbesondere weil Cadonau als sehr fitter Spieler gelte. Nach den Hiobsbotschaften startete der SC Langenthal mit einer logi- scherweise veränderten ersten Linie in den Spitzenkampf gegen Rappers- wil. Dennoch gelang es den Oberaar- gauern, ihrem Gegner einen Power- play-Treffer unterzujubeln. Ausge- nommen von einem Treffer, während ihr Torhüter einem weiteren Feldspie- ler Platz gemacht hatte, war dies der erste Unterzahltreffer für die Lakers überhaupt. Die SCL-Führung hatte nicht lange Bestand, legte der Leader nach einem Kaltstart doch konstant ein bisschen zu. Die Steigerung gipfel- te in einem herausragenden Start ins dritte Drittel, als die Lakers auf 3:1 da- vonzogen. Langenthal gelang es dann zwar durch Stefan Tschannen auf 2:3 heranzukommen, die sechs Minuten vor Schluss gestartete Aufholjagd kam aber zu spät. Es war offensichtlich, dass beide Mannschaften in diesem Spitzenkampf nicht auf höchstem Level agierten. Beim SCL dürfte dies aber auch in na- her Zukunft schwierig sein, weil die Ausfälle von Campbell und Cadonau entsprechend Nachwirkungen haben dürften. Wie stark ist die Nachwirkung? Eishockey NLB Der SC Langenthal verliert den Spitzenkampf, Cadonau und Campbell VON LEROY RYSER Jeff Campbell (rechts) fällt mit einer Knieverletzung lange aus – ein grosser Verlust für den SC Langenthal. RYL Es war ein wildes, bisweilen unkontrol- liertes Spiel, welches die etwas mehr als 3000 Zuschauer im Kleinholz zu se- hen bekamen. Am Ende ging der Gross- teil von ihnen zufrieden nach Hause. Der EHC Olten siegte dank eines Tref- fers von Stefan Mäder in der zweiten Minute der Verlängerung mit 2:1 und durfte damit zum sechsten Mal in Serie als Gewinner vom Eis. Vier dieser sechs Siege gelangen allerdings erst nach der regulären Spielzeit und wurden jeweils «nur» mit zwei Punkten belohnt. Be- reits am Sonntag hatte man ja im Cup gegen den EHC Biel in die Overtime müssen – dort aber mit dem schlechte- ren Ende für die Powermäuse. Gegen Ajoie konnten die Oltner nicht ganz an die starke Leistung gegen den A-Ligis- ten anknüpfen, zeigten jedoch auch an- gesichts der nicht ganz gefüllten Ener- gietanks eine gute Darbietung. Schlecht war allerdings das Ab- schlussverhalten. 40-mal wurde der letztjährige EHCO-Keeper Dominic Nyf- feler während der regulären Spielzeit geprüft, nur Martin Ulmer vermochte seinen ehemaligen Teamkollegen zu überwinden (12.). Zweimal hatten die Oltner Pech mit Stangenschüssen, zeig- ten ansonsten aber viel Unvermögen vor dem gegnerischen Tor. Alleine De- vin Muller vergab drei riesige Möglich- keiten. Und so wäre es auch nicht er- staunlich gewesen, hätte der EHCO die- ses Spiel noch verloren. Denn auch Ajoie hatte einige hochkarätige Mög- lichkeiten, welche durch den sehr star- ken Matthias Mischler (39 Paraden) im Tor der Oltner zunichtegemacht wur- den. Er liess sich lediglich durch den Kanadier Devos bezwingen (28.). Der Sieg der Powermäuse ging am Ende aber in Ordnung, weil sie über das gan- ze Spiel gesehen die aktivere Mann- schaft waren. Mäders Treffer ins Glück war der gerechte Lohn. (KU) Eishockey NLB Treffer ins Glück als gerechter Lohn Die zweite direkte Begegnung der «Schwesternteams» des BC Olten-Zofin- gen und damit für beide Teams die zweite Partie der Saison gestaltete sich ganz anders als das Hinspiel. Zwar ge- wannen die Whales wiederum deutlich mit 68:41, aber das Team um Captain Andrea Studer wusste sich während der Anfangsphase und zwischendurch immer mal wieder gut zu wehren. «Wir haben gekämpft und uns in allen Belan- gen im Vergleich zur ersten Partie ver- bessert», so Studer. Die Trefferquote und die Reboundarbeit machten schliesslich den Unterschied aus: Die Whales trafen die wichtigen Würfe und erarbeiteten sich immer wieder zweite Angriffschancen durch wertvolle Offen- sivrebounds. Sie zeigten ab dem zwei- ten Viertel ganz klar, dass sie keinen Zweifel daran hatten, auch dieses Spiel für sich zu entscheiden. Das Team agierte abgeklärt und liess sich von der anfänglichen Gegenwehr nicht verwir- ren. Trainerin Ina Nicosia-Schelker zeigte sich dementsprechend nach der Partie auch zufrieden: «Wir reagierten sehr gut, als einige Stammspielerinnen rasch in Foulprobleme gerieten. Die Bank machte heute einen hervorragen- den Job.» (TLI) Mit guter Reboundarbeit zum Sieg Basketball 1. Liga Die Olten-Zofingen Whales gewinnen auch das zweite interne Derby Angela Flütsch lässt sich den Ball von Réka Szabo nicht stibitzen. FRANZISKA SENN BASKETBALL 1. Liga Frauen: Olten-Zofingen - Olten-Zofingen Whales 41:68. – Rangliste: 1. Frauenfeld 3/6. 2. Seuzach-Stamm- heim 3/6. 3. Liestal 2/4. 4. Olten - Zofingen Wha- les 2/4. 5. Opfikon 4/2. 6. Alte Kanti Aarau 1/2. 7. flying Divac 5/2. 8. Kloten 0/0. 9. Greifensee 2/0. 10. Olten-Zofingen 2/0. 11. Wiedikon 2/0. Olten-Zofingen Olten-Zofingen Whales 41:68 (17:38) Giroud Olma Olten. – 40 Zuschauer. – SR: Manoijlo- vic, Sevellec. Olten-Zofingen: Hecquet, Szabo (6), Rutz (6), Schürch, Studer (6), Wiederkehr (1), Iff (14), Wuffli (8). Olten-Zofingen Whales: Thöni (3), Urech (4), Hoxhaj (1), Zambaldi (4), Coletta (2), Leuenberger, Zimmerli (19), Krasniqi (5), Hugener (16), Papanton- iou (10), Flütsch (4). EISHOCKEY Nationalliga B: Olten - Ajoie n.V. 2:1 (1:0, 0:1, 0:0) Rapperswil-Jona - Langenthal 3:2 (1:1, 0:0, 2:1) Winterthur - Biasca Ticino 6:0 (3:0, 1:0, 2:0) GCK Lions - Thurgau 3:5 (0:0, 2:4, 1:1) La Chaux-de-Fonds - EVZ Academy Mi 19.45 1. Rapperswil-Jona 13 10 1 0 2 47 : 20 32 2. Langenthal 12 6 2 1 4 48 : 26 23 3. Olten 12 4 5 0 3 38 : 34 22 4. Thurgau 12 5 2 2 3 37 : 34 21 5. Winterthur 13 4 1 5 3 47 : 51 19 6. La Chaux-de-Fonds 11 5 1 1 4 40 : 38 18 7. Ajoie 12 4 2 2 4 36 : 36 18 8. Visp 12 3 2 4 3 33 : 34 17 9. EVZ Academy 12 3 1 1 7 41 : 49 12 10. GCK Lions 13 3 1 1 8 35 : 52 12 11. Biasca Ticino 12 1 1 2 8 22 : 50 7 Olten - Ajoie 2:1 n.V. (1:0; 0:1; 0:0, 1:0) Kleinholz. – 3077 Zuschauer. – SR: Kämpfer (Dreyfus/Wermeille). – Tore: 12. Ulmer (Barbero, Zanatta; Ausschluss Maxime Montandon) 1:0. 28. Devos (Wüst, Hazen) 1:1. 62. Mäder (Barbero, Ul- mer) 2:1. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Olten. 4-mal 2 Minuten gegen Ajoie. Olten: Mischler; Grieder, Rouiller; Zanatta, Simon Barbero; Bucher, Bagnoud; Fröhlicher; Schirja- jew, Stapleton, Muler; Horansky, Mäder, Ulmer; Wyss, Schneuwly, Huber; Leonelli, Heughebaert, Aeschlimann; Vodoz. Ajoie: Nyffeler; Hauert, Maxime Montandon; Cas- serini, Maret; Steinauer, Ryser; Pouilly, Devesvre; Schmutz, Arnaud Montandon, Privet; Wüst, Devos, Hazen; Schmidt, Fuhrer, Krakauskas; Victor Barbe- ro, Frossard, Merola. Bemerkungen: Olten ohne Lüthi (rekonvaleszent), Truttmann, Vesce, Hirt und Duarte (alle verletzt). 9. Lattenschuss Mäder. 21. Pfostenschuss Stapleton. Rapperswil-Jona – Langenthal 3:2 (1:1, 0:0, 2:1) Lido. – 2744 Zuschauer. – SR: Müller; Fuchs/Kehr- li. – Tore: 10. Tschannen (Rytz/Ausschluss Knel- sen) 0:1. 13. Schmuckli (Hügli, Mosimann) 1:1. 44. Knelsen (Berger, Rizzello) 2:1. 51. Knelsen (Aulin, Schmuckli) 3:1. 55. Tschannen (Himel- farb/Ausschlüsse Berger, Mason, Leblanc) 3:2. – Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Rapperswil; 7-mal 2 Minuten plus 10 Minuten Disziplinarstrafe für Leblanc (unsportliches Verhalten) plus 5 Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstrafe für Rytz gegen Langenthal. Rapperswil: Nyffeler; Berger, Geyer; Maier, Sata- ric; Profico, Gähler; Schmuckli, Iglesias; Aulin, Knelsen, Rizzello; Casutt, Lindemann, Brem; Mo- simann, Mason, Hügli; Hüsler, Vogel, Primeau. Langenthal: Mathis; Rytz, Christen; Ahlström, Völlmin; C. Gerber, Pienitz; Nyffeler; Tschannen, Himelfarb, Kelly; Füglister, Dünner, Kummer; T. Gerber, Dal Pian, Leblanc; Schommer, Hess, Wyss. Bemerkungen: Rapperswil komplett. Langenthal ohne Campbell, Cadonau, Marti, Trüssel, Pivron (alle verletzt) und Kohler (überzählig). 30. Pfos- tenschuss Himelfarb. 1. Liga, Gruppe 2: Heute, 19:45 Uhr: Lyss - Unterseen-Interlaken. – 20.15 Uhr: Zuchwil Regio - Adelboden. – 20.40 Uhr: Reinach - Burgdorf. – Rangliste: 1. Zuchwil Regio 7/18. 2. Lyss 7/16. 3. Argovia Stars 6/13. 4. Adelbo- den 7/10. 5. Burgdorf 7/8. 6. Unterseen-Interlaken 6/4. 7. Reinach 6/0. SERVICE Erst wurde gestern bekannt, dass Kevin Schläpfer neuer Trainer des EHC Klo- ten wird. Dann tauchte ein Bild auf, das ihn als Zuschauer des Cuspiels des EHC Olten zeigt. Schläpfer trägt ein Tshirt mit dem Aufdruck «Scheiss Olten». Ein Fauxpas, den er bedauert, wie er versi- cherte. Er erklärt: «Ich war im Stadion Kleinholz auf der Fonduetribüne und ging in der Drittelspause in den Bieler Sektor runter. Dort wurde ich mit viel Hallo begrüsst. Jemand legte mir einen Biel-Schal um, plötzlich stülpte mir ein anderer Fan einen Pullover über den Kopf und es wurden Fotos gemacht. Ich habe überhaupt nicht realisiert, was auf dem Pulli stand. Erst, als ich zurück auf die Fondue-Tribüne wollte und mich der Sicherheitsmann mit Verweis auf den Schriftzug auf meinem Pullover nicht durchlassen wollte, merkte ich, was mir da passiert ist.» Der Trainer entschuldigt sich in aller Form: «Es ist mir unglaublich pein- lich.» Eine Sicht der Dinge, die der EHC Olten in dieser Form nicht verifi- zieren mag. Schläpfer suchte sofort das Gespräch mit den EHCO-Verantwortlichen und entschuldigte sich in aller Form. In Ol- ten hat man die Entschuldigung zur Kenntnis genommen und wird von sich aus keine weiteren Schritt unterneh- men. Schläpfer hat auch von Verbands- seite keine Konsequenzen zu befürch- ten. Mehr zum Thema gibt es online auf www.zofingertagblatt.ch. (SH/KU) Schläpfers Beleidigung Eishockey Neo-Kloten-Trainer provoziert mit Shirt Ein Kölliker drosch im 2.-Liga-Spiel ge- gen Klingnau den Ball aus dem Straf- raum und stoppte so einen Angriff der Gäste. Das runde Leder flog im hohen Bogen über die Zuschauer und über das Absperrgitter und prallte an einem dahinter parkierten Auto ab. Und zwar an einem schön polierten BMW. Bei ei- nem Klingnauer Fan blieb der «Treffer» nicht unbemerkt. «He Flo, das war dein BMW, der hat nun eine riesige Beule», schrie er aufs Feld. Wenig später flog er- neut ein Ball Richtung Parkplatz, er traf denselben Boliden. «Haha wieder dei- ner», rief der Zuschauer. Der Besitzer des Wagens konnte dann früher als ge- plant heimfahren – er flog nach einem Foul in der 87. Minute vom Platz. (GAM) AUFGESCHNAPPT

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  • ZOFINGER TAGBLATTMITTWOCH, 25. OKTOBER 2017 REGIONALSPORT 17

    Playoff-Finalrevanche, Erster gegenZweiter, das Duell der NLB-Favoriten –und fast jeder spricht über ein anderesThema. Beim Spiel zwischen den SCRapperswil-Jona Lakers und dem SCLangenthal waren die Nackenschläge,welche der SCL noch vor dem Start derPartie kassierte, das Hauptthema. In ei-ner Medienmitteilung haben die Lan-genthaler informiert, dass sie künftigohne die verletzten Jeff Campbell undClaudio Cadonau auskommen müssen.Auf den Kanadier müssen die Oberaar-gauer die nächsten drei Monate ver-zichten. Bei ihm ist – neben einer Fuss-fraktur – eine alte Knieverletzung aufge-brochen, die ihn zur Pause zwingt.

    Um diesen Ausfall zu kompensieren,wurde von den SCL Tigers Eric Himel-farb ausgeliehen, Himelfarb spieltebenfalls Center. Claudio Cadonau hat-te für die Tigers die Cuppartie gegenFribourg bestritten – ausgerechnet ver-letzte sich der wichtigste LangenthalerVerteidiger am Knie. Die düsteren Pro-gnosen lassen derzeit zwei Möglichkei-ten zu: Ausfall von bis zu acht Wochenoder Saisonende.

    Erster BoxplaytrefferDie Fans haben diese Neuigkeiten

    verärgert zur Kenntnis genommen.Dass Cadonau trotz dichtgedrängtemProgramm in den letzten Wochen indie NLA ausgeliehen wurde, stösst aufUnverständnis – auch weil vor andert-halb Jahren Jeff Campbell auf die glei-che Weise ausfiel und der SC Langen-thal später in den Playoff-Viertelfinalsausschied. «Eine Zusammenarbeit istein Geben und Nehmen», sagt Langen-thals Sportchef Noël Guyaz zur Partner-schaft mit den SCL Tigers. Die Risiken

    wurden abgewogen und als klein einge-schätzt, insbesondere weil Cadonau alssehr fitter Spieler gelte.

    Nach den Hiobsbotschaften starteteder SC Langenthal mit einer logi-scherweise veränderten ersten Liniein den Spitzenkampf gegen Rappers-wil. Dennoch gelang es den Oberaar-gauern, ihrem Gegner einen Power-play-Treffer unterzujubeln. Ausge-nommen von einem Treffer, während

    ihr Torhüter einem weiteren Feldspie-ler Platz gemacht hatte, war dies dererste Unterzahltreffer für die Lakersüberhaupt. Die SCL-Führung hattenicht lange Bestand, legte der Leadernach einem Kaltstart doch konstantein bisschen zu. Die Steigerung gipfel-te in einem herausragenden Start insdritte Drittel, als die Lakers auf 3:1 da-vonzogen. Langenthal gelang es dannzwar durch Stefan Tschannen auf 2:3

    heranzukommen, die sechs Minutenvor Schluss gestartete Aufholjagd kamaber zu spät.

    Es war offensichtlich, dass beideMannschaften in diesem Spitzenkampfnicht auf höchstem Level agierten.Beim SCL dürfte dies aber auch in na-her Zukunft schwierig sein, weil dieAusfälle von Campbell und Cadonauentsprechend Nachwirkungen habendürften.

    Wie stark ist die Nachwirkung?Eishockey NLB Der SC Langenthal verliert den Spitzenkampf, Cadonau und Campbell

    VON LEROY RYSER

    Jeff Campbell (rechts) fällt mit einer Knieverletzung lange aus – ein grosser Verlust für den SC Langenthal. RYL

    Es war ein wildes, bisweilen unkontrol-liertes Spiel, welches die etwas mehrals 3000 Zuschauer im Kleinholz zu se-hen bekamen. Am Ende ging der Gross-teil von ihnen zufrieden nach Hause.Der EHC Olten siegte dank eines Tref-fers von Stefan Mäder in der zweitenMinute der Verlängerung mit 2:1 unddurfte damit zum sechsten Mal in Serieals Gewinner vom Eis. Vier dieser sechsSiege gelangen allerdings erst nach derregulären Spielzeit und wurden jeweils«nur» mit zwei Punkten belohnt. Be-reits am Sonntag hatte man ja im Cupgegen den EHC Biel in die Overtimemüssen – dort aber mit dem schlechte-ren Ende für die Powermäuse. GegenAjoie konnten die Oltner nicht ganz andie starke Leistung gegen den A-Ligis-ten anknüpfen, zeigten jedoch auch an-gesichts der nicht ganz gefüllten Ener-gietanks eine gute Darbietung.

    Schlecht war allerdings das Ab-schlussverhalten. 40-mal wurde derletztjährige EHCO-Keeper Dominic Nyf-feler während der regulären Spielzeitgeprüft, nur Martin Ulmer vermochteseinen ehemaligen Teamkollegen zuüberwinden (12.). Zweimal hatten dieOltner Pech mit Stangenschüssen, zeig-ten ansonsten aber viel Unvermögenvor dem gegnerischen Tor. Alleine De-vin Muller vergab drei riesige Möglich-keiten. Und so wäre es auch nicht er-staunlich gewesen, hätte der EHCO die-ses Spiel noch verloren. Denn auchAjoie hatte einige hochkarätige Mög-lichkeiten, welche durch den sehr star-ken Matthias Mischler (39 Paraden) imTor der Oltner zunichtegemacht wur-den. Er liess sich lediglich durch denKanadier Devos bezwingen (28.). DerSieg der Powermäuse ging am Endeaber in Ordnung, weil sie über das gan-ze Spiel gesehen die aktivere Mann-schaft waren. Mäders Treffer ins Glückwar der gerechte Lohn. (KU)

    Eishockey NLB

    Treffer ins Glück alsgerechter Lohn

    Die zweite direkte Begegnung der«Schwesternteams» des BC Olten-Zofin-gen und damit für beide Teams diezweite Partie der Saison gestaltete sichganz anders als das Hinspiel. Zwar ge-wannen die Whales wiederum deutlichmit 68:41, aber das Team um CaptainAndrea Studer wusste sich währendder Anfangsphase und zwischendurchimmer mal wieder gut zu wehren. «Wirhaben gekämpft und uns in allen Belan-gen im Vergleich zur ersten Partie ver-bessert», so Studer. Die Trefferquoteund die Reboundarbeit machtenschliesslich den Unterschied aus: DieWhales trafen die wichtigen Würfe underarbeiteten sich immer wieder zweiteAngriffschancen durch wertvolle Offen-sivrebounds. Sie zeigten ab dem zwei-ten Viertel ganz klar, dass sie keinenZweifel daran hatten, auch dieses Spielfür sich zu entscheiden. Das Teamagierte abgeklärt und liess sich von deranfänglichen Gegenwehr nicht verwir-ren. Trainerin Ina Nicosia-Schelker

    zeigte sich dementsprechend nach derPartie auch zufrieden: «Wir reagiertensehr gut, als einige Stammspielerinnen

    rasch in Foulprobleme gerieten. DieBank machte heute einen hervorragen-den Job.» (TLI)

    Mit guter Reboundarbeit zum SiegBasketball 1. Liga Die Olten-Zofingen Whales gewinnen auch das zweite interne Derby

    Angela Flütsch lässt sich den Ball von Réka Szabo nicht stibitzen. FRANZISKA SENN

    BASKETBALL1. Liga Frauen:Olten-Zofingen - Olten-Zofingen Whales 41:68. –Rangliste: 1. Frauenfeld 3/6. 2. Seuzach-Stamm-heim 3/6. 3. Liestal 2/4. 4. Olten - Zofingen Wha-les 2/4. 5. Opfikon 4/2. 6. Alte Kanti Aarau 1/2. 7.flying Divac 5/2. 8. Kloten 0/0. 9. Greifensee 2/0.10. Olten-Zofingen 2/0. 11. Wiedikon 2/0.

    Olten-Zofingen – Olten-Zofingen Whales41:68 (17:38)Giroud Olma Olten. – 40 Zuschauer. – SR: Manoijlo-vic, Sevellec.Olten-Zofingen: Hecquet, Szabo (6), Rutz (6),Schürch, Studer (6), Wiederkehr (1), Iff (14), Wuffli(8).Olten-Zofingen Whales: Thöni (3), Urech (4),Hoxhaj (1), Zambaldi (4), Coletta (2), Leuenberger,Zimmerli (19), Krasniqi (5), Hugener (16), Papanton-iou (10), Flütsch (4).

    EISHOCKEYNationalliga B:Olten - Ajoie n.V. 2:1 (1:0, 0:1, 0:0)

    Rapperswil-Jona - Langenthal 3:2 (1:1, 0:0, 2:1)Winterthur - Biasca Ticino 6:0 (3:0, 1:0, 2:0)GCK Lions - Thurgau 3:5 (0:0, 2:4, 1:1)La Chaux-de-Fonds - EVZ Academy Mi 19.45

    1. Rapperswil-Jona 13 10 1 0 2 47 : 20 32 2. Langenthal 12 6 2 1 4 48 : 26 23 3. Olten 12 4 5 0 3 38 : 34 22 4. Thurgau 12 5 2 2 3 37 : 34 21 5. Winterthur 13 4 1 5 3 47 : 51 19 6. La Chaux-de-Fonds 11 5 1 1 4 40 : 38 18 7. Ajoie 12 4 2 2 4 36 : 36 18 8. Visp 12 3 2 4 3 33 : 34 17 9. EVZ Academy 12 3 1 1 7 41 : 49 12 10. GCK Lions 13 3 1 1 8 35 : 52 12 11. Biasca Ticino 12 1 1 2 8 22 : 50 7

    Olten - Ajoie 2:1 n.V. (1:0; 0:1; 0:0, 1:0)Kleinholz. – 3077 Zuschauer. – SR: Kämpfer(Dreyfus/Wermeille). – Tore: 12. Ulmer (Barbero,Zanatta; Ausschluss Maxime Montandon) 1:0. 28.Devos (Wüst, Hazen) 1:1. 62. Mäder (Barbero, Ul-mer) 2:1. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Olten.4-mal 2 Minuten gegen Ajoie.

    Olten: Mischler; Grieder, Rouiller; Zanatta, SimonBarbero; Bucher, Bagnoud; Fröhlicher; Schirja-jew, Stapleton, Muler; Horansky, Mäder, Ulmer;Wyss, Schneuwly, Huber; Leonelli, Heughebaert,Aeschlimann; Vodoz.Ajoie: Nyffeler; Hauert, Maxime Montandon; Cas-serini, Maret; Steinauer, Ryser; Pouilly, Devesvre;Schmutz, Arnaud Montandon, Privet; Wüst, Devos,Hazen; Schmidt, Fuhrer, Krakauskas; Victor Barbe-ro, Frossard, Merola.Bemerkungen: Olten ohne Lüthi (rekonvaleszent),Truttmann, Vesce, Hirt und Duarte (alle verletzt). 9.Lattenschuss Mäder. 21. Pfostenschuss Stapleton.

    Rapperswil-Jona – Langenthal 3:2 (1:1, 0:0,2:1)Lido. – 2744 Zuschauer. – SR: Müller; Fuchs/Kehr-li. – Tore: 10. Tschannen (Rytz/Ausschluss Knel-sen) 0:1. 13. Schmuckli (Hügli, Mosimann) 1:1.44. Knelsen (Berger, Rizzello) 2:1. 51. Knelsen(Aulin, Schmuckli) 3:1. 55. Tschannen (Himel-farb/Ausschlüsse Berger, Mason, Leblanc) 3:2. –Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Rapperswil; 7-mal2 Minuten plus 10 Minuten Disziplinarstrafe für

    Leblanc (unsportliches Verhalten) plus 5 Minutenplus Spieldauer-Disziplinarstrafe für Rytz gegenLangenthal.Rapperswil: Nyffeler; Berger, Geyer; Maier, Sata-ric; Profico, Gähler; Schmuckli, Iglesias; Aulin,Knelsen, Rizzello; Casutt, Lindemann, Brem; Mo-simann, Mason, Hügli; Hüsler, Vogel, Primeau.Langenthal: Mathis; Rytz, Christen; Ahlström,Völlmin; C. Gerber, Pienitz; Nyffeler; Tschannen,Himelfarb, Kelly; Füglister, Dünner, Kummer; T.Gerber, Dal Pian, Leblanc; Schommer, Hess,Wyss.Bemerkungen: Rapperswil komplett. Langenthalohne Campbell, Cadonau, Marti, Trüssel, Pivron(alle verletzt) und Kohler (überzählig). 30. Pfos-tenschuss Himelfarb.

    1. Liga, Gruppe 2:Heute, 19:45 Uhr: Lyss - Unterseen-Interlaken. –20.15 Uhr: Zuchwil Regio - Adelboden. – 20.40 Uhr:Reinach - Burgdorf. – Rangliste: 1. Zuchwil Regio7/18. 2. Lyss 7/16. 3. Argovia Stars 6/13. 4. Adelbo-den 7/10. 5. Burgdorf 7/8. 6. Unterseen-Interlaken6/4. 7. Reinach 6/0.

    SERVICE

    Erst wurde gestern bekannt, dass KevinSchläpfer neuer Trainer des EHC Klo-ten wird. Dann tauchte ein Bild auf, dasihn als Zuschauer des Cuspiels des EHCOlten zeigt. Schläpfer trägt ein Tshirtmit dem Aufdruck «Scheiss Olten». EinFauxpas, den er bedauert, wie er versi-cherte. Er erklärt: «Ich war im StadionKleinholz auf der Fonduetribüne undging in der Drittelspause in den BielerSektor runter. Dort wurde ich mit vielHallo begrüsst. Jemand legte mir einenBiel-Schal um, plötzlich stülpte mir einanderer Fan einen Pullover über denKopf und es wurden Fotos gemacht. Ichhabe überhaupt nicht realisiert, wasauf dem Pulli stand. Erst, als ich zurückauf die Fondue-Tribüne wollte undmich der Sicherheitsmann mit Verweisauf den Schriftzug auf meinem Pullovernicht durchlassen wollte, merkte ich,was mir da passiert ist.»

    Der Trainer entschuldigt sich in allerForm: «Es ist mir unglaublich pein-lich.» Eine Sicht der Dinge, die der

    EHC Olten in dieser Form nicht verifi-zieren mag.

    Schläpfer suchte sofort das Gesprächmit den EHCO-Verantwortlichen undentschuldigte sich in aller Form. In Ol-ten hat man die Entschuldigung zurKenntnis genommen und wird von sichaus keine weiteren Schritt unterneh-men. Schläpfer hat auch von Verbands-seite keine Konsequenzen zu befürch-ten. Mehr zum Thema gibt es onlineauf www.zofingertagblatt.ch. (SH/KU)

    Schläpfers BeleidigungEishockey Neo-Kloten-Trainer provoziert mit Shirt

    Ein Kölliker drosch im 2.-Liga-Spiel ge-gen Klingnau den Ball aus dem Straf-raum und stoppte so einen Angriff derGäste. Das runde Leder flog im hohenBogen über die Zuschauer und überdas Absperrgitter und prallte an einemdahinter parkierten Auto ab. Und zwaran einem schön polierten BMW. Bei ei-nem Klingnauer Fan blieb der «Treffer»nicht unbemerkt. «He Flo, das war deinBMW, der hat nun eine riesige Beule»,schrie er aufs Feld. Wenig später flog er-neut ein Ball Richtung Parkplatz, er trafdenselben Boliden. «Haha wieder dei-ner», rief der Zuschauer. Der Besitzerdes Wagens konnte dann früher als ge-plant heimfahren – er flog nach einemFoul in der 87. Minute vom Platz. (GAM)

    AUFGESCHNAPPT