180703 M IHK dipolo Titel Rheinland 2018 · Stefanie F eder, Vanessa Mund, Daria S chreiber, René...

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3,90 EUR 2018/19 [Rheinland] Beruf + Karriere Viele Branchen, viele Möglichkeiten Interview mit OK Kid-Sänger Jonas Schubert Leg los! + FREIZEIT- TIPPS Studium + Ausbildung Mittenrein in die Praxis

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Page 1: 180703 M IHK dipolo Titel Rheinland 2018 · Stefanie F eder, Vanessa Mund, Daria S chreiber, René W einberg, Petra Welk, Felicia Winterstein Anzeigen: Andreas Brehm Tel. 0911/937739-31

3,90 EUR2018/19

[Rheinland]

Beruf + Karriere Viele Branchen, viele

Möglichkeiten

Interview mit OK Kid-Sänger

Jonas Schubert

Beruf + Karriere

Leg los!

+

FREIZEIT-

TIPPS

Studium + Ausbildung Mittenrein in die

Praxis

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2018/19 5 4 2018/19

INHALT INHALT

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: Ann

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Intro 6 Willkommen im Rheinland!

Duales Studium 8 Doppelt hält besser 10 Dual studieren im Rheinland 12 Hochschulen im Überblick

Reportagen

14 Betriebswirtschaftslehre 16 Informatik 18 Textil- und Bekleidungstechnik 20 Nach dem Abschluss: Mitarbeiter Rechnungswesen

Duale Aus bildung22 Rein in die Praxis! 24 Mit Ausbildung viel erreichen

Reportagen

26 Industriekau� rau 28 Informatikkaufmann 30 Werkzeugmechaniker

Service32 Orientierung und Recherche 33 Bewerbung34 Finanzen und Versicherungen35 Wohnen und Umzug

36 Diese IHKs unterstützen dich

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ImpressumHERAUSGEBER:

Industrie- und Handelskammer AachenTheaterstraße 6-1052062 AachenTel. 0241/4460-0

Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-SiegBonner Talweg 1753113 BonnTel. 0228/2284-0

Industrie- und Handelskammer zu DüsseldorfErnst-Schneider-Platz 140212 DüsseldorfTel. 0211/3557-0

Industrie- und Handelskammer zu KölnUnter Sachsenhausen 10-2650667 KölnTel. 0221/1640-0

Industrie- und Handelskammer Mittlerer NiederrheinNordwall 3947798 KrefeldTel. 02151/635-0

Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-RemscheidHeinrich-Kamp-Platz 242103 WuppertalTel. 0202/2490-0

Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve Mercatorstraße 2247051 DuisburgTel. 0203/2821-0

VERLAG:

Meramo Verlag GmbHGutenstetter Straße 8d90449 NürnbergTel. 0911/937739-0Geschäftsführer:Andreas Bundwww.meramo.de

Redaktion:Dr. Nina Röder (verantwortlich), Ann-Kathrin Blaser, Stephanie Knauer, Jeremias König

Korrektorat: Edith Backer

Gestaltung:Art Direktion: Viviane Schadde

Layout: Christine Biedermann, Stefanie Feder, Vanessa Mund, Daria Schreiber, René Weinberg, Petra Welk, Felicia Winterstein

Anzeigen:Andreas BrehmTel. 0911/937739-31E-Mail: [email protected]

Illustrationen:Daria Schreiber

Druck:hofmann infocom GmbHEmmericher Straße 1090411 Nürnberg

Aufl age: 5. Ausgabe; 19.000 Exemplare© 2018 Meramo Verlag GmbHNachdruck – auch auszugsweise – nicht gestattetISSN: 2199-9449

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Wirtschaft im Rheinland 40 Bunter Branchenmix

44 Das sagen Personalverantwortliche

Leben im Rheinland46 Feiern

48 Kultur

50 Interview mit Jonas Schubert von OK Kid

52 Genuss

54 Sport

Studium und AuSbildungduAleS

Auch im

Netz unter:

www.dipolo.de

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2018/19 31 30 2018/19

WERKZEUGMECHANIKER DUALE AUSBILDUNGDUALE AUSBILDUNG WERKZEUGMECHANIKER

INFO

Werkzeugmechaniker

Vom Bauplan bis zum präzisen Werkzeug

Wie bearbeite ich Metal l? Wie werden Spr it zgus swerk zeuge konst ruier t , um Kunst s tof f zu formen? Und wie set ze ich e in P rojek t von Anfang b i s Ende um?

Das und v ie le s mehr lernt Max imil ian K le in (21) in se iner Ausb i ldung zum Werk zeugmechaniker be im Hausgeräteher s te l ler Vorwerk in Wupper ta l .

Foto

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„Ich wollte erst einmal etwas Praktisches lernen“, sagt Maximilian Klein, der mit seiner Ausbildung zum

Werkzeugmechaniker beim Hausgeräte-hersteller Vorwerk in Wuppertal

das Richtige für sich gefunden hat.

M it Sortimentsboxen hatte Maximilian Klein während seiner Ausbildung ständig zu tun – in den kleinen o� enen Kunststo� kisten werden Schrauben, Werkzeuge und anderes kleinteiliges

Material aufbewahrt. Doch jene eine Sortimentsbox, die er in seinem letzten von dreieinhalb Lehrjahren bei Vorwerk in den Händen hielt, war für den 21-Jährigen etwas ganz Besonderes: „Die Konstruktion und Herstellung des Werkzeugeinsatzes – ein Teil der Spritzgussform, um die Box herzustellen – war das betriebliche Projekt für meine Abschlussprüfung. Es war ein tolles Gefühl, nach wochenlanger Arbeit die fertige Kunst-sto� box aus dem Spritzgusswerkzeug zu nehmen und zu sehen: Es hat geklappt!“, erzählt er freudig.

Bis dahin durchlief der angehende Werkzeugmecha-niker einige Arbeitsschritte, die zeigen, dass er seinen Beruf beherrscht: „Zuerst habe ich den Werkzeugeinsatz dreidi-mensional am Computer in CAD konstruiert, um ihn danach aus Werkzeugstahl selbst zu fertigen. Was ich nicht manuell durch Fräsen, Drehen und ähnliche Verfahren bearbeiten konnte, stellte ich mithilfe der Kollegen an der CNC-Fräse her“, beschreibt er sein Vorgehen. Als Nächstes stand das Abmustern

an; das heißt, dass das Werkzeug eingebaut und in Betrieb genommen wird. Hier experimentierte Maximilian Klein damit, wie heiß zum Beispiel der Kunststo� beim Einspritzen idealer-weise sein muss. „Hier zeigte sich auch, ob ich innerhalb der Toleranz geplant und gefertigt hatte. Denn besteht zwischen den beiden Formteilen ein Abstand von mehr als zweieinhalb Hundertstelmillimeter, läuft der Kunststo� durch und es ent-steht ein Grat“, betont er. Nach einem Testlauf, Fehleranalyse und Korrekturen war es so weit: Die Sortimentsbox war perfekt.

Bei allen Schritten konnte sich der Auszubildende auf seine Kollegen verlassen: „Berufserfahrung und Teamarbeit sind einfach nicht zu schlagen. Ihre Tipps haben mir sehr weitergeholfen.“

PROBELAUF IN DER AUSBILDUNGSWERKSTATTEs fängt eben jeder erst einmal klein an – der 21-Jährige sogar sehr klein: „Mit anderthalb Jahren soll ich angeblich schon die Rücklichter des Umzugswagens abgeschraubt haben“, erzählt er lachend. Später baute er Seifenkisten und inspizierte das Auto der Eltern. Da schien der Weg in eine technische Ausbildung

Foto

: Ria

Kip

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ler

Alles rund um die Bearbeitung von Metall lernte der 21-Jährige zu Beginn seiner Ausbildung in der Ausbildungswerkstatt.

Im letzten Lehrjahr ging es für den Auszubildenden dann in die „richtige” Pro-duktion, wo er half, Spritzguss- und Stanzwerkzeuge zu warten.

AUSBILDUNGSBERUF: WERKZEUGMECHANIKER

Unternehmen: Vorwerk Elektrowerke GmbH & Co. KGt

Reguläre Dauer: 3,5 Jahre

Foto

: Tin

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nach dem Abitur geradezu vorgezeichnet. Gegen ein Studium hat sich Maximilian Klein bewusst entschieden, vorerst jeden-falls: „Ich wollte erst einmal etwas Praktisches lernen.“ Auf einer Jobmesse in Wuppertal fand er sich dann am Stand von Vorwerk wieder. Das Unternehmen kennt man vor allem für seine Staubsauger und das Küchen-Multifunktionsgerät „Ther-momix“, es stellt aber auch Teppiche und Kosmetika her. Mit seiner Bewerbung für die Ausbildung zum Werkzeugmecha-niker bei Vorwerk war er wenig später erfolgreich.

Bis zum zweiten Ausbildungsjahr war Maximilian Klein überwiegend in der Ausbildungswerkstatt beschäftigt. Dort lernte er, die Maschinen zu bedienen und erste eigene Bau-gruppen zu fertigen, beispielsweise einen Zweizylindermotor, der mit Druckluft angetrieben wird. Hierfür arbeitete er mit Dreh-, Fräs- und Bohrmaschinen, lernte Schweißen – „eben all die Dinge, die zur Metallverarbeitung dazugehören“. Das theoretische Fachwissen erhielt er in der Berufsschule: „Neben Fächern wie Deutsch, Englisch, Politik und Wirtschaft werden dort auch Spezialfächer wie Fertigungstechnik oder Automa-tisierungstechnik gelehrt.“

KAMMERBESTER WERKZEUGMECHANIKERMit diesen praktischen und theoretischen Kenntnissen im Gepäck ging es für den Auszubildenden im letzten Lehrjahr in die „richtige“ Produktion. Im Werkzeugbau und in der Kompo-nentenfertigung half er dabei, Spritzguss- und Stanzwerkzeuge zu warten. Zudem spezialisierte er sich auf den Formenbau, was sich in seinem betrieblichen Auftrag mit den Sortimentsboxen widerspiegelte.

Vor wenigen Wochen wurde es dann ernst für Maximi-lian Klein: Der zweite und letzte Teil seiner Abschlussprüfung stand an. In der schriftlichen Prüfung musste er zum Beispiel beschreiben, wie er einen � ktiven Auftrag bearbeiten würde. Im Prüfungsgespräch stellte er seinen echten, betrieblichen Auftrag vor. „Hier muss man beweisen, dass das Projekt Hand und Fuß hat und man nicht nur auf Anweisung, sondern größ-tenteils eigenständig gearbeitet hat“, erklärt er. Mit 94 Prozent der Punkte in der schriftlichen und sage und schreibe 100 Pro-zent im betrieblichen Auftrag stand fest: Maximilian Klein ist Kammerbester 2018 in seinem Ausbildungsberuf.

NÄCHSTER SCHRITT: STUDIUMNach seiner mit großem Erfolg abgeschlossenen Ausbildung, geht er nun den nächsten Schritt: Seit dem Wintersemester 2018/19 studiert Maximilian Klein Maschinenbau an der Bergischen Universität Wuppertal. „Um den Bezug zur Praxis nicht zu verlieren, arbeite ich aber weiterhin 15 Stunden in der Woche als Werkstudent bei Vorwerk“, sagt er. In der Abteilung für Forschung und Entwicklung hilft er dabei, Prüfstände und Prototypen zu konstruieren – genau sein Ding: „Es macht mir großen Spaß, relativ frei im Denken und Tüfteln zu sein, um ein � xes Projektziel zu erreichen. Neues zu entwickeln, ist für mich sehr reizvoll. Meine Ausbildung hat mir den hierfür wichtigen praktischen Hintergrund verscha� t.“

„Es war ein tolles Gefühl, nach wochenlanger Arbeit meine fertige,

selbst konstruierte Kunststoff box aus dem Spritzgusswerkzeug zu nehmen und zu

sehen: Es hat geklappt!“ Maximilian Klein

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4 2018/19

INHALT

INHALT

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Intro 6 Willkommen im Rheinland!

Duales Studium

8 Doppelt hält besser

10 Dual studieren im Rheinland

12 Hochschulen im Überblick

Reportagen

14 Betriebswirtschaftslehre

16 Informatik

18 Textil- und Bekleidungstechnik

20 Nach dem Abschluss: Mitarbeiter

Rechnungswesen

Duale Aus bildung22 Rein in die Praxis!

24 Mit Ausbildung viel erreichen

Reportagen

26 Industriekau� rau

28 Informatikkaufmann

30 Werkzeugmechaniker

Service32 Orientierung und Recherche

33 Bewerbung

34 Finanzen und Versicherungen

35 Wohnen und Umzug

36 Diese IHKs unterstützen dich

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ImpressumHERAUSGEBER:

Industrie- und Handelskammer

AachenTheaterstraße 6-10

52062 Aachen

Tel. 0241/4460-0

Industrie- und Handelskammer

Bonn/Rhein-Sieg

Bonner Talweg 17

53113 Bonn

Tel. 0228/2284-0

Industrie- und Handelskammer

zu Düsseldorf

Ernst-Schneider-Platz 1

40212 Düsseldorf

Tel. 0211/3557-0

Industrie- und Handelskammer

zu KölnUnter Sachsenhausen 10-26

50667 Köln

Tel. 0221/1640-0

Industrie- und Handelskammer

Mittlerer Niederrhein

Nordwall 39

47798 Krefeld

Tel. 02151/635-0

Industrie- und Handelskammer

Wuppertal-Solingen-Remscheid

Heinrich-Kamp-Platz 2

42103 Wuppertal

Tel. 0202/2490-0

Niederrheinische Industrie-

und Handelskammer

Duisburg-Wesel-Kleve

Mercatorstraße 22

47051 Duisburg

Tel. 0203/2821-0

VERLAG:

Meramo Verlag GmbH

Gutenstetter Straße 8d

90449 Nürnberg

Tel. 0911/937739-0

Geschäftsführer:

Andreas Bund

www.meramo.de

Redaktion:

Dr. Nina Röder (verantwortlich),

Ann-Kathrin Blaser,

Stephanie Knauer, Jeremias König

Korrektorat:

Edith Backer

Gestaltung:

Art Direktion: Viviane Schadde

Layout: Christine Biedermann,

Stefanie Feder, Vanessa Mund,

Daria Schreiber, René Weinberg,

Petra Welk, Felicia Winterstein

Anzeigen:

Andreas Brehm

Tel. 0911/937739-31

E-Mail: [email protected]

Illustrationen:

Daria Schreiber

Druck:hofmann infocom GmbH

Emmericher Straße 10

90411 Nürnberg

Aufl age:

5. Ausgabe; 19.000 Exemplare

© 2018 Meramo Verlag GmbH

Nachdruck – auch auszugsweise –

nicht gestattet

ISSN: 2199-9449

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Wirtschaft im Rheinland

40 Bunter Branchenmix

44 Das sagen Personalverantwortliche

Leben im Rheinland46 Feiern

48 Kultur

50 Interview mit

Jonas Schubert von OK Kid

52 Genuss

54 Sport

Studium und AuSbildung

duAleS

Auch im

Netz unter:

www.dipolo

.de

2018/19 31

30 2018/19

WERKZEUGMECHANIKER DUALE AUSBILDUNG

DUALE AUSBILDUNG WERKZEUGMECHANIKER

INFO

Werkzeugmechaniker

Vom Bauplan bis zum präzisen Werkzeug

Wie bearbeite ich Metal l? Wie werden Spr it zgus swerk zeuge konst ruier t , um

Kunst s tof f zu formen? Und wie set ze ich e in P rojek t von Anfang b i s Ende um?

Das und v ie le s mehr lernt Max imil ian K le in (21) in se iner Ausb i ldung zum

Werk zeugmechaniker be im Hausgeräteher s te l ler Vorwerk in Wupper ta l .

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„Ich wollte erst einmal etwas

Praktisches lernen“, sagt Maximilian

Klein, der mit seiner Ausbildung zum

Werkzeugmechaniker beim Hausgeräte-

hersteller Vorwerk in Wuppertal

das Richtige für sich gefunden hat.

Mit Sortimentsboxen hatte Maximilian Klein

während seiner Ausbildung ständig zu tun –

in den kleinen o� enen Kunststo� kisten werden

Schrauben, Werkzeuge und anderes kleinteiliges

Material aufbewahrt. Doch jene eine Sortimentsbox, die er in

seinem letzten von dreieinhalb Lehrjahren bei Vorwerk in den

Händen hielt, war für den 21-Jährigen etwas ganz Besonderes:

„Die Konstruktion und Herstellung des Werkzeugeinsatzes –

ein Teil der Spritzgussform, um die Box herzustellen – war

das betriebliche Projekt für meine Abschlussprüfung. Es war

ein tolles Gefühl, nach wochenlanger Arbeit die fertige Kunst-

sto� box aus dem Spritzgusswerkzeug zu nehmen und zu sehen:

Es hat geklappt!“, erzählt er freudig.

Bis dahin durchlief der angehende Werkzeugmecha-

niker einige Arbeitsschritte, die zeigen, dass er seinen Beruf

beherrscht: „Zuerst habe ich den Werkzeugeinsatz dreidi-

mensional am Computer in CAD konstruiert, um ihn danach

aus Werkzeugstahl selbst zu fertigen. Was ich nicht manuell

durch Fräsen, Drehen und ähnliche Verfahren bearbeiten

konnte, stellte ich mithilfe der Kollegen an der CNC-Fräse her“,

beschreibt er sein Vorgehen. Als Nächstes stand das Abmustern

an; das heißt, dass das Werkzeug eingebaut und in Betrieb

genommen wird. Hier experimentierte Maximilian Klein damit,

wie heiß zum Beispiel der Kunststo� beim Einspritzen idealer-

weise sein muss. „Hier zeigte sich auch, ob ich innerhalb der

Toleranz geplant und gefertigt hatte. Denn besteht zwischen

den beiden Formteilen ein Abstand von mehr als zweieinhalb

Hundertstelmillimeter, läuft der Kunststo� durch und es ent-

steht ein Grat“, betont er. Nach einem Testlauf, Fehleranalyse

und Korrekturen war es so weit: Die Sortimentsbox war perfekt.

Bei allen Schritten konnte sich der Auszubildende auf

seine Kollegen verlassen: „Berufserfahrung und Teamarbeit

sind einfach nicht zu schlagen. Ihre Tipps haben mir sehr

weitergeholfen.“

PROBELAUF IN DER AUSBILDUNGSWERKSTATTEs fängt eben jeder erst einmal klein an – der 21-Jährige sogar

sehr klein: „Mit anderthalb Jahren soll ich angeblich schon die

Rücklichter des Umzugswagens abgeschraubt haben“, erzählt er

lachend. Später baute er Seifenkisten und inspizierte das Auto

der Eltern. Da schien der Weg in eine technische Ausbildung

Foto

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Alles rund um die Bearbeitung von Metall lernte der 21-Jährige zu Beginn seiner

Ausbildung in der Ausbildungswerkstatt.

Im letzten Lehrjahr ging es für den Auszubildenden dann in die „richtige” Pro-

duktion, wo er half, Spritzguss- und Stanzwerkzeuge zu warten.

AUSBILDUNGSBERUF:

WERKZEUGMECHANIKER

Unternehmen: Vorwerk Elektrowerke GmbH & Co. KGt

Reguläre Dauer: 3,5 Jahre

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nach dem Abitur geradezu vorgezeichnet. Gegen ein Studium

hat sich Maximilian Klein bewusst entschieden, vorerst jeden-

falls: „Ich wollte erst einmal etwas Praktisches lernen.“ Auf

einer Jobmesse in Wuppertal fand er sich dann am Stand von

Vorwerk wieder. Das Unternehmen kennt man vor allem für

seine Staubsauger und das Küchen-Multifunktionsgerät „Ther-

momix“, es stellt aber auch Teppiche und Kosmetika her. Mit

seiner Bewerbung für die Ausbildung zum Werkzeugmecha-

niker bei Vorwerk war er wenig später erfolgreich.

Bis zum zweiten Ausbildungsjahr war Maximilian Klein

überwiegend in der Ausbildungswerkstatt beschäftigt. Dort

lernte er, die Maschinen zu bedienen und erste eigene Bau-

gruppen zu fertigen, beispielsweise einen Zweizylindermotor,

der mit Druckluft angetrieben wird. Hierfür arbeitete er mit

Dreh-, Fräs- und Bohrmaschinen, lernte Schweißen – „eben

all die Dinge, die zur Metallverarbeitung dazugehören“. Das

theoretische Fachwissen erhielt er in der Berufsschule: „Neben

Fächern wie Deutsch, Englisch, Politik und Wirtschaft werden

dort auch Spezialfächer wie Fertigungstechnik oder Automa-

tisierungstechnik gelehrt.“

KAMMERBESTER WERKZEUGMECHANIKER

Mit diesen praktischen und theoretischen Kenntnissen im

Gepäck ging es für den Auszubildenden im letzten Lehrjahr in

die „richtige“ Produktion. Im Werkzeugbau und in der Kompo-

nentenfertigung half er dabei, Spritzguss- und Stanzwerkzeuge

zu warten. Zudem spezialisierte er sich auf den Formenbau, was

sich in seinem betrieblichen Auftrag mit den Sortimentsboxen

widerspiegelte. Vor wenigen Wochen wurde es dann ernst für Maximi-

lian Klein: Der zweite und letzte Teil seiner Abschlussprüfung

stand an. In der schriftlichen Prüfung musste er zum Beispiel

beschreiben, wie er einen � ktiven Auftrag bearbeiten würde.

Im Prüfungsgespräch stellte er seinen echten, betrieblichen

Auftrag vor. „Hier muss man beweisen, dass das Projekt Hand

und Fuß hat und man nicht nur auf Anweisung, sondern größ-

tenteils eigenständig gearbeitet hat“, erklärt er. Mit 94 Prozent

der Punkte in der schriftlichen und sage und schreibe 100 Pro-

zent im betrieblichen Auftrag stand fest: Maximilian Klein ist

Kammerbester 2018 in seinem Ausbildungsberuf.

NÄCHSTER SCHRITT: STUDIUMNach seiner mit großem Erfolg abgeschlossenen Ausbildung,

geht er nun den nächsten Schritt: Seit dem Wintersemester

2018/19 studiert Maximilian Klein Maschinenbau an der

Bergischen Universität Wuppertal. „Um den Bezug zur Praxis

nicht zu verlieren, arbeite ich aber weiterhin 15 Stunden in der

Woche als Werkstudent bei Vorwerk“, sagt er. In der Abteilung

für Forschung und Entwicklung hilft er dabei, Prüfstände und

Prototypen zu konstruieren – genau sein Ding: „Es macht mir

großen Spaß, relativ frei im Denken und Tüfteln zu sein, um ein

� xes Projektziel zu erreichen. Neues zu entwickeln, ist für mich

sehr reizvoll. Meine Ausbildung hat mir den hierfür wichtigen

praktischen Hintergrund verscha� t.“

„Es war ein tolles Gefühl, nach

wochenlanger Arbeit meine fertige,

selbst konstruierte Kunststoff box aus

dem Spritzgusswerkzeug zu nehmen und zu

sehen: Es hat geklappt!“ Maximilian Klein

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an allen Schulen der Sekundarstufe II in der Region verteilt. Die rheinischen IHKs setzen zudem dipolo bei Beratungsgesprächen ein. Fordern Sie ein kosten freies Exemplar und die Mediadaten an: [email protected]