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Arbeitsgruppentreffen 21.08.2013

19.11.2015 /LANUV NRW

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SchlüSSel

Zur

erSten

legionellen

epidemie

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Juli 1976 Bellevue-Stratford Hotel in Philadelphia, USA

58. Veteranenkongress der Pennsylvania American Legion Erkrankte: 221 Todesfälle: 34 Entdeckung des Erregers 1977 im Gewebe eines Opfers Von 1976

Ursache: Klimaanlage

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bekannte Epidemien Jahr Ort Ursache Erkrankte Todesfälle

1976 Bellevue-Stratford Hotel in Philadelphia, Pennsylvania, USA

Klimaanlage 221 34

1985 Stafford District General Hospital in Stafford, Großbritannien

Klimaanlage 101 28

1987 Gummifabrik in Armawir, Sowjetunion Wassertanks 236 3

1999 Blumenmesse (Westfriese Flora) in Bovenkarspel bei Stede Broec, Niederlande

zwei Whirlpools 133 23

1999 FEDOBA-Fachmesse in Kapellen, Belgien Whirlpool und Zierspringbrunnen 43 5

2000 Melbourne Aquarium in Melbourne, Australien

Klimaanlage in einem Aquarium 119 4

2001 SAS Atlantic Hotel in Stavanger, Norwegen Klimaanlage 28 7

2001 Stadtgebiet von Murcia, Spanien

Kühlturm eines Innenstadt-Krankenhauses,

449 6

Klimaanlage eines Kaufhauses

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Jahr Ort Ursache Erkrankte Todesfälle

2002 Bürgerzentrum in Barrow-in-Furness, Großbritannien Klimaanlage 87 7

2003 Klinikum Frankfurt (Oder) in Markendorf, Deutschland Warmwasseranlage 5 2

2003 Raffinerie des Unternehmens Noroxo bei Harnes, Frankreich[7] Rückkühlwerk 69 14

2004 Das Unternehmen Lidköpings Värmeverk in Lidköping, Schweden Kühltürme 32 2

2005 Ligninproduzent Borregaard in Sarpsborg, Norwegen industrieller Luftwäscher 56 10

2005 Pflegeheim Seven Oaks Home for the Aged in Toronto, Kanada Kühlturm 127 21

2008 Saint Peter's University Hospital in New Brunswick, New Jersey, USA Trinkwasser 6 2

2010 Telekom-Gebäude nahe dem Ulmer Hauptbahnhof, Deutschland

Rückkühlwerk eines Blockheizkraftwerkes 65 5

2011 Playboy Mansion in Los Angeles, USA[8] Whirlpool 80 0

2012 AR Diamante Beach Hotel in Calp, Spanien[9]

vermutlich Warmwassersystem 13 3

2012 JW Marriott Hotel (Prime Group Inc.) in Chicago, Illinois, USA [10]

Springbrunnen in der Lobby 10 3

2013 Wesley Ridge Retirement Community (Sun City) in Reynoldsburg, Ohio, USA [11] Trinkwasser und Kühlturm 39 6

2013 Kläranlage in Warstein, Deutschland

Kläranlage, Rückkühlwerk der Esser Werke und Abwassersystem der Warsteiner Brauerei

165 3

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Legionellen-Epidemien NRW

Sept. 2013 – Warstein 165 Erkrankte

3 Tote

Sept. 2014 – Jülich 37 Erkrankte

1(+1) Tote

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Informationsweg im Epidemie-Fall

Zeitstrahl

Gesundheitsministerium Umweltministerium

Ausruf Epidemie

Quellensuche/ Maßnahmen

zuständiges Gesundheitsamt

BR

UWB

Stadt/ Kreis

LANUV

Anzahl Erkrankungen

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Damit die Planung im Ernstfall nicht zum Fallstrick wird…

Probenahme Laboruntersuchung

Wo können Legionellen auftreten?

Wie schnell sind Messergebnisse verfügbar?

Was kann alles eine mögliche Quelle sein ?

Welche Risiko- oder Gefährdungsanalysen gibt es bereits?

Wer kann Probenahme durchführen?

Welches Labor ist geeignet? Welche Verfahren sind geeignet?

Wer ist zu beteiligen?

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Stolpersteine Probenahme

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Probenehmer

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Probenahme

Nachgewiesene Qualifikation der eingesetzten Probenehmer f. Probenahmen der ausgewählten Matrix und bakteriologischer Probenahmetechniken

Separate Probenahmeausrüstung (Kelle) u. Kühltaschen für stark belastete u. gering belastete Wässer (Minimum)

Probenahmereihenfolge: immer vom voraussichtlich unbelasteten zu belasteten Messstellen

Aussagekräftiges PN-Protokoll: Datum, Uhrzeit, MS, Vorortparameter: pH, LF, T; ggf. Foto der Probe, Besonderheiten: Regenereignis?, Einsatz von Bioziden (Wann? Welche? Wie viel? Inaktivierung durch?)…

Einhaltung Transport- & Lagerbedingungen, ggf. Mitführen eines Temperaturloggers

Persönliche Übergabe der Proben im Labor

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Stolpersteine Probenahme

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Legionellen Was lieben ?

Stagnation Wärme Biofilme

Totleitungen Wassertanks, Schlechte Isolierung von Leitungen, Filter, Armaturen...

Optimum: 30°C - 37°C Vermehrung: 20°C – 50°C

Bakterienrasen Algen Korrosionsprodukte Anorganische Niederschläge

Vorkommen in Protozoen

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repräsentative Messstellen

Kühlwasser: genaue Kenntnis des Aufbaus

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repräsentative Messstellen

Kühlwasser: genaue Kenntnis des Aufbaus

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repräsentative Messstellen/ repräsentative PN Genaue Kenntnis der aktuellen Betriebsdaten und

jeweiliger Anlagenaufbau=> Auswahl der MS

Auswahl MS u. alle PN mit Betriebsleiter od. Vertreter (Sicherstellung Kenntnis aktueller Betriebssituation u. Lage der MS)

Vor jeder PN Kontrolle der MS und der aktuellen Bedingungen (z.B. Biozideinsatz, Änderung im Ablauf)

MS der Selbstüberwachung = MS der amtl. Überwachung

Lage MS im Optimum an Stelle homogener Durchmischung (z.B. Pumpe im Ablauf, Alternative: sterile Mischproben)

Bei Kühlwasserproben: Biofilm beproben falls vorhanden (Legionellensenke)

Kühlwasser: Beachtung VDI 2047 "Kühltürme; Begriffe und Definitionen" und VDI 2047 Blatt 2 "Rückkühlwerke; Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen (VDI-Kühlturmregeln)" (Jan. 2015)

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repräsentative Messstellen/ repräsentative PN

Abwasser: PN nur bei speziellen Fragestellungen; Beachtung das hohe Begleitflorakonzentration Nachweis stört

Probenahme erfolgt i.d.R. als sterile Schöpfprobe

innerhalb eines Wasserkörpers, möglichst 1/3 unterhalb der Wasseroberfläche

Vermeidung von Miterfassung sedimentierter oder auf- schwimmender Partikel

In Abwasser-führenden Kanälen, Ablaufrinnen oder Schächten sollte eine ausreichende Wasserführung und Wassertiefe vorhanden sein, um Proben unter der Wasseroberfläche entnehmen zu können

Ggf. Staublechs mit V-Nut verwenden und Probenahme aus dem freien Überlauf nehmen

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Stolpersteine Probenahme

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sterile Probenahme

Optimum: für jede PN separate sterile Schöpfer verwenden

Nicht nur Schöpfgefäße müssen innen u. außen steril sein, der Kellenhalter muss mind. bis zu Eintauchtiefe steril sein

Bei Verwendung von Alkohol darauf achten, dass er in Sprühflasche nicht verwässert; nur 70-75%iger Alkohol wirkt bakterizid

Bei Verwendung von Braunglasflaschen darauf achten, dass keine Lichtbeugung im Glas sichtbar ist (Bruchgefahr); Papierstreifen beim Sterilisieren verhindern dass Stopfen verklemmen

Trockensterilisation der Probennahmeflaschen durchführen (es darf kein Wasser in Flasche verbeiben – Kontaminationsgefahr, Verfälschung des Volumens)

Lagerzeit unbenutzter sterilisierter Flaschen beachten!

Schöpfbecher rechtzeitig austauschen, falls Verfärbungen sichtbar oder Oberfläche angeraut ist, um Verschleppungen zu vermeiden; Mitführen von Ersatzbechern

Mitführen geeigneter Flaschen mit Biozid-Inaktivatoren

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LABOR-Untersuchung

Kulturverfahren

• ISO 11731:1998 Water quality – Determination of Legionella

und die aus ihr entstandenen weiteren Normen:

• ISO 11731-2: 2004 Water quality – Determination and enumeration of Legionella Part 2: Direct membrane filtration method for waters with low bacterial counts

• DIN EN ISO 11731-2: 2008-06 Wasserbeschaffenheit – Nachweis und Zählung von Legionellen –Teil 2: Direktes Membranfiltrationsverfahren mit niedriger Bakterienzahl, (ISO 11731-2:2004); Deutsche Fassung EN ISO 11731-2:2008

Welche Verfahren gibt es? Wofür sind sie geeignet?

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Kulturverfahren

• ISO 11731:1998 Water quality – Determination of Legionella

gemäß „Scope“(Geltungsbereich) ebenfalls auf die Untersuchung von Umweltproben, wie Oberflächenwasserproben, Abwasser, Kühlwasser-Proben, Sedimenten, Biofilmen etc. anzuwenden

Dauer: ca. 10-12 Tage

LABOR-Untersuchung

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LABOR-Untersuchung

alternative Verfahren

• Quantitative Polymerase-Kettenreaktion (qPCR) nach AFNOR T90-471 und T90-431 bzw. ISO/TS 12869

• Viability PCR (vPCR) (Mansi et al. 2014)

• FISH (Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung) als Direktnachweis auf Filter

Welche Verfahren gibt es? Wofür sind sie geeignet?

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LABOR-Untersuchung

alternative Verfahren

• qPCR/ vPCR/ FISH

• Kurze Untersuchungsdauer

ca. 1-2 Tag

• Teilweise für belastete Matrices, wie Klärschlämme

verwendbar

• Geringe Erfahrungen in der Praxis

• Bis dato keine Korrelation zu Ergebnissen des Kulturverfahrens bekannt

• Nur von wenigen Spezialisten durchführbar

• Daher derzeit nicht für Routine geeignet

=> Einsatz für spezielle Fragestellungen z.B. Kontrolle von Sanierungsmaßnahmen

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Messstellen

Stand 05.11.2014 87 potentiell Erkrankte

36 nachgewiesen Erkrankte

Legionellen-Ausbruch Jülich 19.09.2014

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Messstellen

Erste Betrachtung möglicher Quellen im Häufungsbereich der Erkrankungsfälle

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Messstellen

Kreis Düren & LANUV

Auflistung potentiell Verdächtiger Anlagen

Tagebau Inden

Tagebau Hambach

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Messstellen

Untersuchte Anlagen Kreis Düren & LANUV Stand 24.09.2014 Ausschnitt der vorherigen Karte

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Messstellen

LANUV

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Messstellen

Messstellen LANUV STAND: 24.09.2014 Ausschnitt 1

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Messstellen

Messstellen LANUV STAND: 24.09.2014 Ausschnitt 2

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• Erstellung „Konzeptpapier f. Probenahme und Kulturverfahren“

• Beteiligung an „Expertenkommission

Legionellen“

• Bewertung von Untersuchungsergebnissen

• Aufstellung von Messprogrammplanung

• ab Sept. 2013 Probenahmen durch das LANUV • Von September 2013 bis Mai 2015 wurden an über 400 Probenahmestellen insgesamt rund 3.600 Abwasser-, Gewässer-Sediment-, Schlamm-, Biofilm-sowie Luftkeim-proben entnommen • Beprobung von potentiellen

„Risikoanlagen“ gemäß aktuellem Wissensstand; Herbst 2014

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• Ringversuch „Legionellen in Abwasser und OFW“ Sept. 2014

• Aufbau eines eigenen Legionellen-

Labors

• Nachsorge in Warstein bis mind. Ende 2015; Nachsorge Jülich dauert an

• Beratung MKULNV/ BR in Fragen verschiedener Probenahme- und Untersuchungsmethoden (Wasser, Luft!!)

• Schulung von Probenehmern ----------------------------------------------------------- • Ursachenermittlung Fall Jülich

• Erstellung Untersuchungskonzepte

• Durchführung amtlicher Probenahmen

• Ausbreitungsrechnungen

• Seit dem 01.04.2015 eigenes

Legionellenlabor im LANUV….. FB 62 Selke

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Danke

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/PDFs/umwelt/legionellen_expertenkommission.pdf